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intelligent bauen 03 2016

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Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften
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03/2016 intelligent bauen Emmenfeld: Neubau mit Vorbildcharakter. Gespräch: Hans-Peter Domanig ist über- zeugt, auch ein aufgestocktes Balsberg-Gebäude vermarkten zu können. Tissot-Arena: Ein etwas anderes PPP-Projekt. Bodenbeläge: Grosse Bandbreite für jeden Bedarf. Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften
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intelligent bauen Emmenfeld: Neubau mit Vorbildcharakter. Gespräch: Hans-Peter Domanig ist über-zeugt, auch ein aufgestocktes Balsberg-Gebäude vermarkten zu können. Tissot-Arena: Ein etwas anderes PPP-Projekt. Bodenbeläge: Grosse Bandbreite für jeden Bedarf.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

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Werte langfristig erhalten und steigern.Wir von der Hälg Facility Management AG optimieren Ihren Gebäudebetrieb. Die uns anvertrauten Dienstleistungen erfüllen wir mit Kompetenz, Sorgfalt und Transparenz. Sie profitieren von Kostensicherheit und einer gesteigerten Rendite. Unsere vorausschauende Planung sichert bauliche und betriebliche Abläufe, sowie den fachkundigen Unterhalt von Anlagen und Mobilien. Individuellen Bedürfnissen begegnen wir mit fokussierten Lösungen. www.hfm.ch

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editorial 01

Es ist immer wieder spannend, neue intelligente Bauten von der Idee über die Planung bis zur Realisierung zu verfolgen. Das Betagtenzentrum Emmenfeld in Emmen überzeugt mit dem dualen Gebäude, das «Wohnen im Alter» in jeder Lebensphase der Senioren angenehm macht. Zwischen eigenständigem Wohnen und intensiver Pflege liegt eine grosse Bandbreite. Umso wichtiger ist es, den Bewohnern auch durch die Wohnform und die räumlichen Mög-lichkeiten innen und aussen ein positives Lebensgefühl zu vermitteln. Dies ist im Beispiel Emmenfeld offenbar bestens gelungen.

In Bülach entsteht auf dem ehemaligen Vetropack-Areal und auf den anschliessenden Nach-bargrundstücken ein neuer Stadtteil. Eines der vier Projekte, die von unterschiedlichen Ge-neralunternehmungen initiiert werden, nimmt die nächste Hürde. Der Architekturwettbe-werb ist entschieden. Ein bedeutender Key-Player in diesem Geschäft ist, neben ehemaligen In-dustrieunternehmen, die SBB. Sie besitzt ein riesiges Portfolio an Grundstücken, vielfach an guter Lage. So werden in nächster Zeit noch verschiedene Projekte in ähnlicher Art ent-stehen. Wichtig dabei ist es, die entsprechenden Behörden von Beginn an im selben Boot zu haben.

Einzelne Projekte dauern etwas länger, erst recht, wenn die öffentliche Hand als Bauherr-schaft auftritt. Beim Multi-Sportstadion in Biel dauerte es rund zehn Jahre. Denn die Reali-sierung war von einem Volksentscheid abhängig. In Biel brauchte es zur Realisierung sogar deren zwei. Heute steht die Tissot-Arena kurz vor der definitiven Fertigstellung. Die wich-tigsten Stadionteile wie Eishockeystadion und Fussballstadion sind bereits seit einem halben Jahr in Betrieb. Die angestrebte Mantelnutzung durch Grossverteiler und Gewerbe verspürt jedoch noch Luft nach oben. Die zur Verfügung stehenden Flächen sind noch nicht ausge-lastet. Ein Blick hinter die Kulissen dieses Grossprojektes mit einer Bausumme von total 200 Mio. Franken beeindruckt.

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Wegweisendes Betagtenzentrum realisiert, ein neuer Stadtteil soll entstehen und ein Blick hinter die Tissot-Arena.

Werner Müller, Chefredaktor

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02 inhalt

Hans-Peter Domanig blickt gerne auf die ersten fünf Jahre Priora zurück.

Branche: kurz & knapp04 Aktuelle Branchen-News.

gespräch06 «Wir sind in einem People Business tätig», sagt Hans-Peter Domanig, Verwaltungsratspräsident und CEO der Priora-Gruppe.

projekte16 Neue Bauten von Zürich über Bern, nach Doha und Mumbai.

bauen im ausland18 Energieeffizientes Wohnen im Aktiv-Stadthaus in Frankfurt.

gebäude im fokus22 Betagtenzentrum Emmen: Ein Musterbau für künftiges «Wohnen im Alter».

kontakttreffen hönggerberg54 Stelldichein der Bau- und Planungsbranche an der ETH.

werkschau60 Nina Anaïs Bühlmann will Bauten konzipieren, die als Gesamtwerke in Erscheinung treten.

Technik: akustik 32 Intelligenter Lärmschutz für Wohnungen direkt an der Autobahn.

immobilien-/arealentwicklung26 Bülach Nord: Eine neue Stadt entsteht in der Agglomeration Zürich.

28 PPP-Projekt: Erste Erfahrungen mit der Tissot-Arena in Biel.

Ein Aktiv-Haus mitten in der Frankfurter City.

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inhalt 03

Farbiges Glas und viele Fenster bringen Licht in das Gebäude.

Management: konjunktur10 Bauindex Schweiz: Stabilisierung setzt sich fort.

entwicklung schweiz 14 «Politisch Einfluss nehmen».

gni48 Neue Studie zeigt das Potenzial der Gebäudeautomation.

«intelligent bauen» ist offizielles Publi-kationsorgan folgender Verbände:

Service: spezial_bodenbeläge37 Die Vielfalt der Bodenbeläge: Für jeden Zweck und jeden Raum der richtige Bodenbelag.

recht & rekord58 Wie sich Planer regeln und wo die grössten Brückenbauwerke sind. ausblick64 Ausblick auf die nächsten intelligenten Bauprojekte.

Die Vielfalt der Bodenbeläge.

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intelligent bauen Emmenfeld: Neubau mit Vorbildcharakter. Gespräch: Hans-Peter Domanig ist über-zeugt, auch ein aufgestocktes Balsberg-Gebäude vermarkten zu können. Tissot-Arena: Ein etwas anderes PPP-Projekt. Bodenbeläge: Grosse Bandbreite für jeden Bedarf.

Fachzeitschrift für vernetztes und nachhaltiges Planen, Bauen und Bewirtschaften

Impressum 8. Jahrgang 2016 – «intelligent bauen» Herausgeber Fachkom GmbH, Spinnereistrasse 12, Postfach 175, 8135 Lang-nau a. A., Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, E-Mail [email protected], www.intelligentbauen.ch Geschäftsleitung Renato Polentarutti, [email protected]; Bettina Meier, [email protected] Chefredaktor Werner Müller, [email protected] Redaktionelle Mitarbeit Beat Matter, [email protected]; Esther Matter Konzept und Layout Yvonne Helm, Stations- strasse 36, 8003 Zürich, Tel. 044 422 96 40 Anzeigenverkauf Doris Heusser, Tel. 043 377 86 63, [email protected] Inseratenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Abonnentenservice Tel. 043 377 89 04, Fax 043 377 89 05, [email protected] Erscheinung 11-mal jährlich Abopreis Fr. 48.– inkl. MwSt. Auflage 16 000 Exem-plare (notariell beglaubigt 2015) Druckerei galledia ag, 9230 Flawil ISSN 1662842x

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Kurznachrichten: Ein neuer Verwaltungsratspräsident, das Aus für das AKW Mühleberg und Erfolg eines EU-/EMPA-Projektes.

04 kurz & knapp

Inland

Mutationen im VerwaltungsratDr. Thomas Lustenberger, Mitglied des Ver-waltungsrats der Allreal Holding AG seit 1999 und dessen Präsident seit 2003, erklär-te auf der Generalversammlung 2016 seinen Rücktritt. Als neue Mitglieder des Verwal-tungsrats wurden Andrea Sieber und Tho-mas Stenz vorgeschlagen. Als seinen neuen Präsidenten schlug der Verwaltungsrat Bruno

Bettoni (1949, Schweizer) vor. Bruno Bettoni leitete die All-real-Gruppe als Vorsitzender der Gruppenleitung von 1999 bis April 2015. Seit 2013 ist er Mitglied des Verwaltungsrats der Allreal Holding AG.

www.allreal.ch

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Sonnenenergie: Alle Hausdächer erfasstStrom und Wärme auf dem eigenen Hausdach zu produzieren wird dank sinkender Preise für Solaranlagen und neuer Speichertechnologien immer interessanter. Die neue interaktive An-wendung sonnendach.ch zeigt, wie geeignet eine Immobilie für die Solarenergieprodukti-on ist. Bereits sind 50% des Gebäudebestands auf sonnendach.ch erfasst; bis Anfang 2018 werden alle Hausdächer der Schweiz verfüg-bar sein. Auf sonnendach.ch kann abgefragt werden, ob das eigene Hausdach für die Solar-energienutzung geeignet ist und wieviel Strom und Wärme produziert werden könnte. Die Anwendung verknüpft in Zusammenarbeit mit Meteotest Daten von Swisstopo zur Grösse und Orientierung jeder einzelnen Dachfläche mit satellitenbasierten solaren Einstrahlungs-daten von MeteoSchweiz.Heute sind auf sonnendach.ch rund 50% des Gebäudebestands abgebildet, insbesondere in der Zentral- und Nordostschweiz. Halbjähr-

lich werden weitere Regi-onen hinzugefügt, so dass voraussichtlich Anfang 2018 die Hausdächer der ganzen Schweiz verfügbar sein wer-den. Die Anwendung wird zudem monatlich mit den aktuellen solaren Einstrahlungsdaten ergänzt.

www.sonnendach.ch

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Aus für AKW Mühleberg bis Ende 2019Die BKW hat Ende Februar dem Eidgenös-sischen Nuklearsicherheitsinspektorat ENSI fristgerecht mitgeteilt, dass sie am 20. Dezem-ber 2019 den Leistungsbetrieb des Kernkraft-werks Mühleberg endgültig einstellen wird. Ab diesem Datum wird im Kernkraftwerk kein Strom mehr produziert. Dies unter der Vor-aussetzung, dass die notwendigen rechtlichen Rahmenbedingungen für einen verzugslosen Rückbau vorliegen.Damit erfüllt die BKW eine Forderung des ENSI vom Dezember 2015 im Hinblick auf die geplante Stilllegung des Kernkraftwerks Müh-leberg. Nach der endgültigen Einstellung des Leistungsbetriebs 2019 soll die Vorbereitung des Rückbaus mit der Etablierung des tech-nischen Nachbetriebs sowie vorbereitenden Massnahmen verzugslos beginnen. Vorausset-zung dafür ist das Vorliegen der rechtskräfti-gen Stilllegungsverfügung sowie der erforder-lichen Freigaben des ENSI. Die Stilllegung des Kernkraftwerks Mühleberg ist ein Grosspro-jekt. Die BKW ist schweizweit das erste Unter-nehmen, das einen Leistungsreaktor stilllegt.

www.bkw.ch

Neue Strategie für Energie-InfrastrukturenDie Alpiq-Gruppe behauptet sich im Ge-schäftsjahr 2015 in einem weiterhin höchst anspruchsvollen Marktumfeld mit einem Net-toumsatz von 6715 Mio. Franken. Im Vorjahr waren es noch 8058 Mio. Franken. Haupt-gründe für die geringeren Ergebnisse sind die weiterhin tiefen Grosshandelspreise sowie der starke Schweizer Franken. Dank des strikten Kostenmanagements konnte der Ergebnis-rückgang aktiv abgedämpft werden. Insbe-sondere der starke Schweizer Franken führte zu Wertberichtigungen und Rückstellungen nach Steuern in Höhe von 855 Mio. Franken.Davon betroffen sind vor allem die Schweizer Wasserkraftwerke. Zudem haben die Kern-kraftwerke Gösgen (Alpiq-Anteil 40,0 %) und Leibstadt (Alpiq-Anteil 32,4 %) beschlossen, ihre Ansprüche gegenüber den Stilllegungs- und Entsorgungsfonds neu auf der Basis von Marktwerten zu bilanzieren. Das Energie-unternehmen öffnet sich für Investoren und prüft Übernahmeangebote von einzelnen Wasserkraftanlagen oder einem Gesamtpaket.

www.alpiq.ch

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Dem Branchentrend getrotztWas sich 2014 angedeutet hat, war 2015 of-fenkundig. Die Bauindustrie ist auf Konsoli-dierungskurs, das zeigen sinkende Umsätze im Hochbau bei gleichzeitig guten Progno-sen. Auch die Hälg Group musste einen leich-ten Umsatzrückgang auf 274 Mio. Franken verbuchen. Gleichzeitig konnte sie jedoch die eigene Wertschöpfung steigern, namentlich im Sanitärbereich und Facility Management war das Wachstum deutlich. Das Ergebnis bestärkt Group CEO und Mitinhaber Ro-ger Baumer: «Wir sind auf dem richtigen Weg. Unsere differenzierte Wachstumsstra-tegie greift und wir bleiben auch mit kleinen Schritten sehr erfolgreich.»

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nehmen und auch Preise ver-geben. Mit dem Real Estate Award werden Schlüsselpro-jekte und Innovationen aus-gezeichnet, die den Markt verändern und der Schweizer Immobilien-Welt Impulse geben. Bewertet werden besondere Leistungen und Ideen, unabhängig von der Grösse eines Un-ternehmens. Die Eingabefrist für alle Projekte läuft noch bis am 31. März. Die Verleihung des Awards im Rahmen der Real Estate Night vom 21. Juni 2016 ist auch ein besonderer Anlass, an welchem sich die Bau- und Immobilien-branche trifft.

www.realestateaward.ch

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Ausland

Erfolg mit dem EU-Projekt «Treasores»In einem dreijährigen Forschungsprojekt ge-lang es einem europäischen Forscherteam, die Beleuchtungstechnik der nächsten Gene-ration marktreif zu machen. Sie entwickelten biegsame, leuchtende Module, die wie eine Zeitung im Roll-to-Roll-Verfahren gedruckt werden können. Diese Technik legt den Grundstein für kostengünstige Solarzellen und LED-Leuchtflächen der Zukunft. Das Projekt mit dem Namen „Treasores“ vereinte das Know-how von neun Firmen und sechs Forschungsinstituten aus fünf europäischen Ländern. Koordiniert wurde es von Empa-Forscher Frank Nüesch.

www.empa.ch.

Die Bauwirtschaftsda-ten 2015 waren sehr volatil und verharrten letztendlich auf hohem Niveau: Zum Ende des dritten Quartals 2015 waren die Umsätze im

Hochbau um 11,7% gesunken. Im vierten Quartal stiegen sie wieder leicht an und mün-deten in guten Prognosen im Projektierungs-sektor für 2016.

www.haelg.ch

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1,8 Milliarden Investitionen ins NationalstrassennetzDer Bund investiert 2016 rund 1,8 Milliarden Franken in das Nationalstrassennetz. 509 Mil-lionen davon fliessen in den Bau von neuen Abschnitten, 1,173 Milliarden werden für den Ausbau und Unterhalt des bestehenden Net-zes eingesetzt. 131 Millionen Franken fliessen in Projekte zur Beseitigung von Engpässen. In der Wintersession 2015 hat das Eidgenössi-sche Parlament die notwendigen Kredite be-schlossen. Das UVEK hat nun die entspre-chenden Bauprogram-me für 2016 bewilligt.

www.astra.admin.ch

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Real Estate Award ausgeschriebenBereits zum sechsten Mal wird am 21. Juni der Real Estate Award vergeben. In den folgenden Kategorien können Preise gewonnen werden: «Bewirtschaftung», «Projektentwicklung», «Vermarktung», «Immobilien-Persönlichkeit des Jahres» und «Immobilien-Investment des Jahres». Die Schweizerische Vereinigung für Standortmanagement (SVSM) wird dieses Jahr zum ersten Mal am Real Estate Award teil-

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06 gespräch

«Für uns geht Ebit vor Umsatz»Vor fünf Jahren sind Avireal, Bauengineering, Swissbuilding sowie das Immobilien-unternehmen Winsto zur Priora verschmolzen. Unter der Regie von VRP und CEO Hans-Peter Domanig hat sich die Gruppe seither neu aufgestellt. Ein Gespräch zum Jubiläum. Und natürlich zu Vals.Text: Beat Matter // Fotos: zvg.

«intelligent bauen»: Am 1. Februar 2011 wurde die Priora gegründet. Wie blicken Sie heute darauf zurück?Hans-Peter Domanig: Sehr positiv. Priora ist damals aus verschiedenen Firmen ent-standen. Das Resultat bis heute zeigt, dass es richtig war, diese Firmen und diese Kompe-tenzen zu bündeln und unter eine Führung zu stellen.

Was hat Sie erstaunt?Ich fand schon erstaunlich, wie rasch diese Priora im Markt Fuss fassen konnte. Wie rasch sich ihr Name etabliert hat und wie schnell wir das Vertrauen von Kunden über all unsere Tätigkeiten hinweg gewinnen konnten. Wir sind in einem People Business tätig. Entsprechend gebührt der Erfolg dem ganzen Team.

Welche Meilensteine haben die ersten fünf Jahre geprägt?Ich würde den Aufbau grob in drei Phasen unterteilen. In einer ersten Phase haben wir mit der ehemaligen Avireal, der Bauengi-neering-Gruppe sowie der Winsto-Gruppe drei ganz unterschiedliche Charaktere zu-sammengeführt und zu überblicken ver-sucht, welche Anpassungen wo nötig sind. In einer zweiten Phase beschäftigten wir uns mit der Frage, in welcher Form und wohin wir uns in Zukunft weiterentwickeln wollen. Entsprechend bildeten wir in einem kontinuierlichen Prozess aus Einzeltei-len die heute schlanke und zukunftsfähige Gruppe. Wir stellten in dieser Phase die Weichen für die Zukunft und formulierten mit dem Kostenprogramm «Fit for Future» weitere Optimierungsschritte, die wir jetzt in der laufenden dritten Phase konsequent umsetzen.

Was bedeutete die Neuaufstellung für das Personal? In den ursprünglichen Firmen herrschten ganz unterschiedliche Kulturen vor. Teil-weise war es nicht leicht, diese Teams in eine neue und stark marktorientierte Kultur zu integrieren. Insgesamt war und ist uns je-doch permanent wichtig, eine zukunftsori-entierte Personalpolitik zu gestalten, in der es darum geht, gute Mitarbeitende zu halten und ihnen Chancen zum Weiterkommen zu eröffnen.

Der bisherige Aufbau der Priora fiel aus heutiger Sicht in die vorläufige Schlussphase einer zehnjährigen Hoch-konjunktur. War das Glück oder Pech?Für uns war es eher ein Vorteil. Wir ha-ben im Verwaltungsrat bereits in einer frühen Phase erkannt, dass sich der Markt nach zehn Jahren Hochkonjunktur in ver-schiedenen Bereichen verändern wird. Entsprechend konnten wir erwartete Ent-wicklungen direkt in unserer Aufbauarbeit berücksichtigen.

Angetreten ist Priora im Jahr 2011 mit der Vision, langjährige Life-Cycle-Contracts abschliessen zu können, die einem Bauherrn Kosten und Renditen über den Lebenszyklus seiner Immobilie garantiert hätten. Wie viel ist heute von dieser Vision bei Priora noch vorhanden?Diese Vision ist auf Eis gelegt. Wir haben den Ansatz intensiv geprüft, sind dann aber zum Schluss gekommen, dass es noch nicht geht. Noch sind zu viele Faktoren nur schwer berechenbar, die im Verlaufe eines Lebenszyklus’ einer Immobilie relevant werden. Dass es irgendwann gehen wird, davon bin ich weiterhin überzeugt.

Dennoch: Das Unternehmen ist entlang der ganzen Wertschöpfungskette von Entwicklung bis Betrieb aufgestellt. Inwiefern können Sie den Life-Cycle-Ansatz auch ohne die erhofften Verträge einbringen?Intern denken wir sicher in Lebenszyk-len – das zeigt sich vor allem bei Eigen-entwicklungen. Daneben wird es von der Kundschaft sehr geschätzt, wenn wir bei-spielsweise an einer GU-Ausschreibung teilnehmen und dabei in Zusammenarbeit mit der hauseigenen FM Optimierungen einbringen können, die so gar nicht verlangt waren. Daraus haben sich schon Vorteile in der Vergabe des GU-Auftrages, aber auch einige FM-Mandate ergeben.

Wie schlagen sich Ihre Dienstleister heute im Markt?Sehr erfreulich. Wir verfolgen mit unseren Dienstleistern allerdings nicht die Strategie, maximal zu wachsen. Wir wollen nicht die grösste GU, das grösste FM oder das gröss-te Immobilienportfolio etablieren. Für uns geht Ebit vor Umsatz. Für uns ist entschei-dend, dass Risiken und Chancen in all un-seren Aktivitäten in einem gesunden Ver-hältnis stehen. Zu diesem Zweck haben wir unseren Risikoausschuss auf höchster Ebe-ne im Verwaltungsrat angesiedelt, wo wir in einem klar strukturierten Go/No-Go-Pro-zess über unsere Engagements entscheiden. Die Konsequenz ist: Wir schauen uns vieles an, wir prüfen vieles und wir sagen vieles ab.

Ihr Optimierungsprogramm legte offenbar einen Fokus auf die GU. Wie viel Luft war dort drin?Wir optimieren laufend intensiv. Das fängt beim Büromaterial an, geht bei der richti-

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gen Zuteilung der Leute unserer regionalen Standorte weiter und hört auf dem Bauplatz nicht auf. Dort überlegen wir momentan intensiv, wie wir verstärkt digitale Mobil- geräte zur Vernetzung und Kommunikati-on einsetzen können und wie wir die ent-sprechenden Arbeitsprozesse optimieren und flexibler gestalten können. Ein Beispiel: Ist ein Bauleiter mehrere Wochen im Büro auf dem Bauplatz gefragt, ist es im Prinzip ineffizient, wenn am Hauptsitz sein vollwer-tiger Arbeitsplatz über Wochen leer steht. Solche Fragen sind komplex. Aber es steckt enormes Potenzial darin.

Effizienz ist auch im FM gefragt, wo man sich über niedrige Preise und Margen beklagt. Wie beurteilen Sie den Markt? Er ist hart umkämpft und massiv in Bewe-gung. Wir konzentrieren uns eher auf Ni-schenbereiche, verfügen über gute Verträge an den Flughäfen Genf und Zürich. Eine starke Entwicklung vollziehen wir derzeit mit unserer FM-Tochtergesellschaft in Du-bai, wo wir wertvolle Erfahrungen sammeln können, beispielsweise mit neuen digitalen Lösungen für die Bestellung und Abwick-lung von Dienstleistungen.

Sie schreiben in einer Mitteilung von «voller Auftragspipeline». Wie voll ist sie?Sie ist so voll, dass sicher das laufende Jahr weitgehend abgedeckt ist. Die Akquise läuft, wie in jedem anderen Unternehmen auch, für das laufende Jahr sowie die kommenden Jahre permanent weiter. In unserem Auf-tragsmix kommen durch die unterschied-lichen Tätigkeiten ganz unterschiedliche Vertragslaufzeiten zusammen. Im Immo-bilienbereich haben wir bei Geschäftslie-genschaften langjährige Mietverträge. Im

FM sind es Verträge, die zwischen ein und drei Jahren laufen. Bei der GU ist es je nach Projekt unterschiedlich. Im Mix können wir deshalb unseren Auftragsbedarf auf mittlere Frist relativ gut antizipieren.

Sprechen wir über Vals. Können Sie von der 380 Meter hohen «Femme de Vals» erzählen, ohne zu schmunzeln?Ich würde empfehlen, das Vorhaben mit etwas mehr Ernsthaftigkeit zu betrachten, als es der süffisante Ton in Ihrer Frage er-kennen lässt. Wir haben in diese Vision viel Engagement und Geld investiert. Und acht international anerkannte Büros haben in einem Wettbewerb sehr gute Projekte ein-gereicht. Darunter der Pritzker-Preisträger

Ich fand schon erstaun-lich, wie rasch diese Prioraim Markt Fuss fassen konnte. Wie rasch sich ihr Name etabliert hat und wie schnell wir das Vertrauen von Kunden über all unsere Tätigkeiten hinweg gewinnen konnten.

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Thom Mayne mit seinem Siegerentwurf «Femme de Vals».

Das Vorhaben wird fast reihum als Marketing-Gag oder als Grössenwahn-sinn betrachtet. Das liegt in erster Linie an der Höhe des Turms. Diese hat aber nichts mit Über-heblichkeit zu tun, sondern ist logisch be-gründbar.

Wie?In einer frühen Phase sahen die Projek-te auch Suiten vor, die hangseitig, also mit schlechterer Aussicht, ausgerichtet waren. Daraufhin haben wir uns Gedanken ge-macht und daraus den Anspruch abgeleitet, dass möglichst viele Suiten so ausgerichtet werden sollen, dass sie Aussicht über das Dorf und die einzigartige Umgebung ge-währen. Aus der Diskussion heraus, im Ide-alfall nur Technik und Erschliessung hang-seitig anzulegen und die Suiten konsequent dem Tal zuzuwenden, kam Mayne zur Überzeugung, dass die Entwicklung deut-lich in die Höhe gehen muss. Das Ergebnis ist sein nadelartiger Entwurf, von dem wir glauben, dass er in Kombination mit der Therme und dem 7132 Hotel dem Touris-mus im Ort einen Impuls versetzen kann.

Welchen?Der Vision in Vals liegt der Befund zugrun-de, dass man heute im Schweizer Touris-mus schon etwas Ausserordentliches bieten

muss, um neue ausländische und natürlich auch inländische Gäste anzuziehen. An-ders als andere Touristenattraktionen läge unsere Attraktion nun nicht in einer Met-ropole, sondern weit abseits in den Bergen. Das bringt Erschwernisse mit sich, birgt aber auch Chancen, die man erkennen oder belächeln kann. Wir haben uns mit dem Projekt in allen Facetten eingehend ausein-andergesetzt und meinen heute, dass es ein Erfolg werden könnte.

Ärgert es Sie, dass man Ihnen weit herum nicht glaubt, dass Sie es mit dem Projekt ernst meinen?Jeder ist frei, seine eigene Meinung zu bil-den. Ich versichere Ihnen, dass es sich da-bei nicht um einen Marketing-Gag handelt. Wir gehen hier unseren Weg. Das haben wir als Priora von Anfang an getan.

Wie gross ist das Risiko Vals für Priora?Es ist bisher kein Risiko im eigentlichen Sinn. Wir bezahlen unsere Aktivitäten in und für Vals cash aus dem Unternehmen heraus. Das Risiko, das sich ergibt, wenn wir den Turm bauen, bewerten wir, wenn es so weit ist. Zunächst wird ja auch noch die Valser Bevölkerung über das Vorhaben befinden können.

Auch in Kloten wollen Sie höher hinaus. Liegt die Bewilligung für die Aufstockung des Balsberg-Gebäudes mittlerweile vor?Noch nicht. Wir erwarten, dass sie bis im

April vorliegt. Wir haben jetzt im März die Freigabe gemacht für Ausführungsplanung und erste Vergaben.

Ist die Aufstockung als erster Schritt Ihres «First District»-Projekts zu verste-hen, mit dem Sie Ihre beträchtlichen Landreserven am Flughafen ausnützen könnten?Im Prinzip ja. Es ist das Teilprojekt, das wir losgelöst beispielsweise von hochkomple-xen und noch ungeklärten Infrastrukturfra-gen im Gebiet realisieren können. Insge-samt haben wir die Masterplanung von «First District» sukzessive weitergeführt, ungefähr vor Jahresfrist aufgrund der ak-tuellen Marktentwicklungen aber beschlos-sen, den Fuss etwas vom Gas zu nehmen. Wir sind in der privilegierten Situation, mit dem «First District» warten zu können, bis unserer Einschätzung nach die Rahmen- bedingungen für das Projekt oder Teile da-von günstiger sind.

Sie kommen immerhin zum Schluss, dass jetzt ein günstiger Zeitpunkt ist, um im Balsberg-Gebäude neue Büroflächen aufzustocken. Das ist erstaunlich. Man muss schon sehen: Der Balsberg ist ein enorm attraktives Gebäude. Gemessen an der heutigen Nachfrage ist es fast zu klein. Deshalb sind wir überzeugt, dass wir auch einen aufgestockten Balsberg erfolgreich vermarkten können. Wir rechnen heute damit, dass wir 2017 mit den Arbeiten be-ginnen können. Bis zur Fertigstellung wird sich die Situation um den Balsberg herum hoffentlich so weit weiterentwickelt haben, dass wir überlegen können, welchen nächs-ten Schritt wir gehen wollen.

Was wollen Sie beim Zehn-Jahr-Jubiläum über die Entwicklung bei Priora sagen können?Am liebsten dasselbe wie heute. Dass ich stolz bin, wie sich die Firma entwickelt und wie sie sich mit ihrem Namen, ihren Dienst-leistungen und ihrem Team im Markt eta-bliert hat und eine sehr gute Reputation geniesst.

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PER FAHRSTUHL AUF DEN PARKPLATZ

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10 konjunktur

Der Bauindex startet mit einer Seitwärtsbewe-gung ins Jahr 2016 (–1 Punkt). Die erwarteten saisonbereinigten Umsätze für das 1. Quartal 2016 liegen damit im Bereich des Vorquar-tals (–0,4 Prozent). Dabei zeigen sich sowohl der Tief- (+0,6 Prozent zum Vorquartal) als auch der Hochbau (–1,4 Prozent) relativ sta-bil, wobei bei Letzterem das Minus aufgrund einer erneuten Abschwächung der Umsätze des Wirtschaftsbaus resultiert. Nachdem der Bauindex von hohem Niveau ausgehend seit dem 2. Quartal 2014 13 Punkte verloren hat, rechnen wir für das laufende Jahr mit weni-ger starken Ausschlägen. Ein Einbruch der Baukonjunktur ist unwahrscheinlich, da der zinsbedingte Anlagenotstand die Projektie-rung von neuen Flächen insbesondere im Mietwohnungsbau weiterhin hoch hält und die Projektpipeline im Tiefbau noch immer gut gefüllt ist. Gleichzeitig fehlen die Impulse für neue Re-kordumsätze. Auf dem Immobilienmarkt kann die Nachfrage zunehmend nicht mehr mit dem Angebot mithalten und die kon-junkturelle Lage bleibt wenig verheissungs-voll. Für 2016 rechnen die Analysten mit einem leicht höheren Wachstum des Brutto-inlandprodukts von 1,0 Prozent, begleitet von einem schwachen Beschäftigungswachstum und einem Anstieg der Arbeitslosigkeit auf 3,7 Prozent. Für Bauunternehmen wird es in

einem solchen Umfeld schwieriger, die Um-sätze zu halten oder gar auszubauen. Gefragt sind Produktivitätssteigerungen, beispiels-weise durch den Einsatz digitaler Technolo-gien (z.B. BIM).

Hochbau: Wohnungsbau wächst wieder Der Hochbauindex sinkt im Vorquartals-vergleich um 1,4 Prozent und liegt mit 109 Punkten 2,7 Prozent unter dem Vorjahres-quartal. Leicht positive Impulse gehen dabei vom Wohnungsbau aus (+0,8 Prozent zum Vorquartal). Gleichzeitig gibt der Wirt-schaftsbau erneut nach (–3,1 Prozent zum Vorquartal). Trotz einer aus verschiedenen Gründen (unter anderem Frankenschock, Digitalisierung, Strukturwandel) negativen Entwicklung der Nachfrage nach Büro- und Detailhandelsflächen rechnen wir für den Wirtschaftsbau im weiteren Jahresverlauf mit einer allmählichen Bodenbildung. Während der zinsbedingte Anlagenotstand primär den Wohnungsbau angetrieben hat, war zuletzt auch bei der Planung von Büro- und Detail-handelsflächen wieder eine gewisse Erholung festzustellen. Beim Wohnungsbau rechnen wir mit einer Fortsetzung des leicht positi-ven Trends ausserhalb der Zweitwohnungs-regionen. Tragend bleibt hier der Bau von Mietwohnungen, der seinen Boom vorläufig fortsetzen dürfte. Alleine im Jahr 2015 wur-

den gemäss Baugesuchen rund 30'000 neue Mietwohnungen geplant (+10,2 Prozent). Tiefbau: hält robust das Niveau Mit einem leichten Anstieg des Tiefbauindex um 0,6 Prozent im Vorquartalsvergleich dürf-ten die Umsätze im Tiefbau ihren Erholungs-kurs fortsetzen. Damit liegt der Tiefbauindex nur noch 0,3 Prozent unter dem Stand des Vorjahres. Insbesondere beim privaten Tief-bau haben sich die Auftragseingänge zuletzt deutlich positiv entwickelt. Dieser dürfte als Erbringer von Erschliessungsleistungen und Erdarbeiten teilweise auch vom Mietwoh-nungs-Bauboom profitieren. Im öffentlichen Tiefbau bleiben Schienen-, Strassenbau und Energieprojekte die Hauptimpulsgeber. Gross-projekte, die längerfristig Umsätze generieren werden, sind etwa die Sanierung des Gott-hard-Strassentunnels (geschätzte Baukosten von bis zu 2,8 Milliarden Franken bei der Zwei-Röhren-Variante des Bundesrats) oder die Einhausung der Autobahn in Zürich-Schwamendingen (400 Millionen Franken, Baubeginn 2017). Reale Entwicklung: Leicht negative Ent-wicklung der Baupreise Die Bereinigung des Bauindex mit der seit 1999 erhobenen Bauteuerung neutralisiert Entwicklungen, die auf teuerungsbedingte

Die Stabilisierung setzt sich fort Im 1. Quartal 2016 weist der «Bauindex Schweiz» von Credit Suisse und SBV einen Indexstand von 129 Punkten auf. Die Schweizer Bauwirtschaft schwächte sich gegen-über dem Vorquartal (130) um 1 Indexpunkt leicht ab und verlor im Vergleich zum Vorjah-resquartal (131) 2 Indexpunkte. Aufgrund des zinsbedingten Anlagenotstands setzt sich eine robuste Entwicklung im Mietwohnungsbau fort, der Tiefbau bewegt sich in gutem Projektumfeld. Text und Grafiken: Fabian Waltert

Vorquartal

Jahr

Quartal

Bauindex

Hochbauindex

Wohnungsbau

Wirtschaftsbau

Tiefbauindex

I

131

112

121

116

159

III

127

109

114

116

154

IV

130

111

116

112

157

II

129

113

122

121

153

2015

I

139

115

133

107

173

IV

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2014 Veränderung in Indexpunkten gegenüber

Vorjahresquartal

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bili i i h fDi S bili i i h fggl 2016 weist der Bauindex SchwIm 1. Quartal 2016 weist der Bauindex Schweizz von Credit Suisse und SBV einen

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12 konjunktur

Umsatzsteigerungen zurückzuführen sind. Mit –0,1 Prozent im Vorjahresvergleich resul-tierte im zweiten Halbjahr 2015 eine negative Baupreisteuerung. Damit liegt der Baupreis-index aktuell nur 3,5 Prozent über dem Stand von 2009. Aufgrund der geringen Preisbewe-gungen sind die Abweichungen zwischen re-aler und nominaler Indexentwicklung aktuell sehr klein. In den nächsten 12 Monaten ist weiterhin nicht mit steigenden Baupreisen zu rechnen. Erstens ist die Nachfrage nach Bau-leistungen zwar noch hoch, hat ihren Zenit jedoch überschritten. Zweitens begrenzt der scharfe Wettbewerb – in Kombination mit strukturellen Problemen der Branche und

wechselkursbedingt tiefen Importpreisen – den Preisauftrieb. Bauindex im Vorjahresvergleich: Korrektur vorerst abgeschlossen Die Entwicklung der Jahreswachstumsraten des Bauindex (1. Quartal 2016: –1,5 Prozent) suggeriert, dass die Korrekturphase, die im 2. Halbjahr 2014 eingesetzt hat, voraussichtlich abgeschlossen ist. Besonders deutlich ist die Erholung im Tiefbau, dessen Umsätze im 1. Quartal 2016 annähernd das Vorjahresniveau erreichen dürften (–0,3 Prozent). Wir gehen davon aus, dass sich die Erholung der Bau-konjunktur im Jahresverlauf langsam fort-

1.Q 1999 = 100, Punkte = Trenderwartung

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BauindexHochbauindexTiefbauindex

Bauindex saisonbereinigt, Wachstumsraten im Vergleich zum Vorjahresquartal

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Wachstumsbeitrag Tiefbau

Wachstumsbeitrag Hochbau

Bauindex gesamt

Hochbauindex 1.Q 1996 = 100, saisonbereinigt, nominal, Punkte = Trenderwartung

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2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016

Index WohnungsbauIndex WirtschaftsbauIndex Hochbau

Entwicklung der Subindikatoren

Der Bauindex im Vorjahresvergleich

setzt. Für erneute Höhenflüge fehlen jedoch mittelfristig die entsprechenden Wachstums-impulse. Auf den Immobilienmärkten kann die Nachfrage nicht mehr mit dem Angebot mithalten. Dies gilt seit mehreren Jahren für kommerzielle Immobilien, zunehmend je-doch auch für das Mietwohnungssegment. Nach 2017 könnte sich diese Divergenz durch die Umsetzung der Masseneinwanderungs-initiative noch verschärfen, und längerfristig drohen höhere Zinsen zu einem Rückgang der anlegerseitigen Nachfrage nach Immobi-lien sowie der Wohneigentumsnachfrage zu führen. Hochbauindex im Vorjahresvergleich: Bodenbildung setzt sich fort Die Hochbaukomponente des Bauindex büsst im Vorjahresvergleich zwar noch 2,7 Prozent ein, zeigt sich damit aber wieder deutlich stabiler. Positive Impulse gehen da-bei weiterhin vom öffentlichen Hochbau aus (+10,1 Prozent), der unter anderem von meh-reren grösseren Spitalprojekten profitiert. Deutlich erholt hat sich der Wohnungsbau. Dessen Umsätze im 1. Quartal 2016 dürften nur noch 2,9 Prozent unter dem Vorjah-resquartal liegen, während 6 Monate zuvor noch ein Einbruch von über 15 Prozent zu verzeichnen war. Massgeblich bleibt dabei die im herrschenden Negativzinsumfeld hohe Attraktivität der Immobilienrenditen, die neue Entwicklungen im Mietwohnungsbau antreibt. Zunehmend an Boden verliert hin-gegen der Wirtschaftsbau (–6,9 Prozent), bei dem der hohe Anlagedruck und Schweine-zyklen bei der Angebotsplanung bis vor kur-zem eine längst fällige Reaktion auf Überan-gebote verhindert haben. Ausbaugewerbe: Deutliche Korrektur Der Ausbauindex schätzt die Umsätze im Ausbaugewerbe im aktuellen Quartal und folgt dem Hochbauindex mit einer Verzö-gerung von zwei bis vier Quartalen. Im 1. Quartal 2016 liegt der Ausbauindex 3,2 Pro-zent unter dem Vorquartal und 6,6 Prozent unter dem Vorjahresquartal. Die markante Abschwächung der Umsätze des Bauhaupt- gewerbes in den Jahren 2014 bis 2015 hinter-lässt folglich zunehmend auch im Ausbauge-werbe deutliche Spuren. Mit einer Bodenbil-dung ist nicht vor dem zweiten Halbjahr des laufenden Jahres zu rechnen.

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«Auf allen Ebenen politisch Einfluss nehmen» Seit Mitte 2015 sind rund 20 Gesamtdienstleister im neuen Verband Entwicklung Schweiz zusammengeschlossen. Präsident Martin Schmid möchte, dass sich die Bau- und Immobilienbranche mit positiven Lösungsansätzen in der Politik stärker einbringt. Obwohl Schmid derzeit ein Abflauen des Immobilienbooms sieht, bleibt er optimistisch für die Entwicklung der Schweiz.Björn Zern aus NZZ yearbook Real Estate 2015/2016

Herr Schmid, es wird viel von Überhit-zung des Immobilienmarktes gespro-chen. In welcher Verfassung befindet sich die Branche wirklich?Wir kommen aus einer Boomphase. Zudem haben sich die politischen Rahmenbedingun-gen in den letzten Jahren verändert. Daher wird unsere Branche in Zukunft wohl kleine-re Brötchen backen müssen. Dies darf die Ge-samtdienstleister jedoch nicht beunruhigen, da sie einen langfristigen Planungshorizont haben. Auch sind die Abläufe und Verfah-ren bei Bauprojekten sehr anspruchsvoll und komplex. Für unsere Mitgliedsfirmen steht nicht das Bauen allein, sondern der Lebens-zyklus eines Gebäudes im Fokus.

Was verstehen Sie darunter genau?In der Regel wurde beim Bau einer Immo-bilie bisher vor allen Dingen an die reinen Baukosten und die am Anfang zu tätigenden Investitionen gedacht. Dies spiegelt sich auch in der Submissionsgesetzgebung wider. Un-ser Verband ist überzeugt, dass künftig auch die Unterhalts- und Betriebskosten bei einer Ausschreibung berücksichtigt werden müs-sen. Dies kann dazu führen, dass die reinen Baukosten zwar teurer sind, die gesamten Kosten über den Lebenszyklus einer Immo-bilie jedoch sinken. Es ist wichtig, dass hier das beste und nicht das billigste Angebot zum Zuge kommt.

In den letzten Jahren wurde die Regulie-rung auch in der Bau- und Immobilien-wirtschaft verschärft. Wie stark behindert diese Tendenz Ihre Branche?

Zur Person

FDP -Ständerat Dr. Martin Schmid (47) ist seit Mitte 2014 Präsident des Branchenverbandes Entwicklung Schweiz. Der Rechtsanwalt ist u. a. Mit-glied der Urek sowie von zahlreichen Verwaltungs- und Stiftungsräten.

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Die Bauwirtschaft ist nach der Lebensmittel-branche die am stärksten regulierte Branche in der Schweiz, wie Umfragen zeigen. Die unterschiedlichen Zuständigkeiten bei Bund, Kantonen und Gemeinden verkomplizieren dies nochmals. Mit «Entwicklung Schweiz» wollen wir auf allen Ebenen politisch Ein-fluss auf die Regulierung nehmen und mit unserer Kompetenz positive Lösungsansätze einbringen.

Immer wieder kippen die Bürger selbst interessante Projekte. Ist die direk-te Demokratie ein Hemmnis für die Entwicklung der Schweiz?Die Schweiz ist ja trotz – oder gerade wegen – der direkten Demokratie ein Erfolgsmodell. Unsere Mitglieder haben gelernt, mit diesen Herausforderungen umzugehen. Natürlich ist die Enttäuschung gross, wenn ein Projekt nach einer Abstimmung nicht realisiert wer-den kann. Allerdings nehmen unsere Mit-gliedsfirmen die Herausforderungen an und damit auch die Bedürfnisse der Bevölkerung ernst. So können vielfach Konfrontationen vermieden werden, die sowieso nicht zum Erfolg führen würden. Dennoch sind die Ri-siken für Gesamtdienstleister und Investoren recht hoch. Das ist nicht zu bestreiten.

Wie könnte hier gerade für Investoren mehr Rechtssicherheit geschaffen wer-den?Die öffentliche Hand könnte schon sehr früh verlässliche Planungsunterlagen zur Verfü-gung stellen, um die Planungs- und Investi-tionskosten gering zu halten. Ausserdem soll-ten die Einspracheverfahren verkürzt und die Einsprachemöglichkeiten ans Bundesgericht beschränkt werden. Oft geht es bei den Ein-sprachen nur um die Verzögerung von Pro-jekten, aber nicht um berechtigte Anliegen. Ein Missbrauch der Verfahren sollte verhin-dert werden, besonders wenn es nur darum geht, finanzielle Zahlungen zu erwirken.

Wie stark wird sich «Entwicklung Schweiz» in politische Prozesse ein-brin-gen und wo sehen Sie weitere Betäti-gungsfelder?Wir versuchen nicht, uns mit medialem Ge-töse Aufmerksamkeit zu verschaffen. Es geht uns vielmehr darum, der Bundesverwaltung

und den anderen Entscheidungsträgern auf Stufe Kantone und Städte mit unserer Sach-kompetenz rund um Bauen und Investieren in Immobilien Lösungen vorzuschlagen.Als ich vor zwei Jahren das Amt als neut-raler Präsident von «Entwicklung Schweiz» übernommen habe, war es wichtig, intern die Reihen zu schliessen. Nach der inter-nen Konsolidierung steht nun die verstärkte Aussenwirkung auf dem Programm. Dazu gehört es auch, neue Themen wie beispiels- weise den Ersatzneubau verstärkt ins Ge-spräch zu bringen. Im Zusammenhang mit der Energiestrategie 2050 und der zuneh-menden Mobilität der Bevölkerung müssen hier kluge Lösungen, beispielsweise im ener-getischen Bereich, gefunden werden. Auch die Entwicklung von alten Industriearealen ist ein wichtiges Thema, wo unsere Mitglie-der eine hohe Kompetenz aufweisen. Ins-besondere in Städten hat der Ersatzneubau grosses Potenzial. Denn der Wiederaufbau eines Projektes ist oft die bessere Lösung als die Sanierung.

Welche Hemmnisse gilt es bei den Ersatz-neubauten zu beseitigen?Auch hier hat die Regulierung einen er-heblichen Einfluss. Wenn eine höhere Aus-nutzungsziffer erreicht werden soll, die das Projekt für einen Investor attraktiver macht, muss in der Regel ein neuer Gestaltungsplan erstellt werden. Wichtig wäre es, den Ent-wicklern weniger Vorschriften zu machen, sondern Anreize zu schaffen und Gestal-tungsspielräume offenzulassen. Nur so ent-stehen auch echte Innovationen. Zwang ist immer ein schlechter Ratgeber.

Die Bau- und Immobilienbranche profitiert sehr stark von der Zuwanderung. Welche Szenarien sehen Sie für die Schweiz in 20 Jahren?Die Schweiz ist und bleibt ein attraktiver Standort mit all ihren bekannten Vorteilen: der Stabilität des politischen und wirtschaft-lichen Systems, einem hervorragenden Bildungssystem, einer intakten Natur mit vielfältigen Freizeitmöglichkeiten und vie-lem mehr. Daher wird die Schweiz auch in den kommenden Jahren Zuwanderer anzie-hen und – davon bin ich überzeugt – weiter wachsen.

Entwicklung Schweiz

Entwicklung Schweiz repräsentiert als Branchenverband Unternehmen, die Gesamtdienstleistungen im Bau- und Immobilienmarkt anbieten. Die Mit- glieder übernehmen Leistun-gen wie die Entwicklung, Planung und Realisierung von Immobilien. Sie tragen unternehmerische Risiken, gesellschaftliche Verantwortung und zeichnen sich durch innovative und ökologische Lösungen aus.Der Verband zählt zurzeit 20 Mit-gliedsfirmen mit rund 80 Niederlas-sungen im In- und Ausland, die rund 50 Prozent des schweizerischen Ge- samtdienst leistungsvolumens erbrin-gen. Die angeschlossenen Unternehmen beschäftigen weit über 10’000 Mitarbei-tende und erzielen mit Gesamtdienst-leistungen einen Umsatz von über zehn Milliarden Schweizer Franken.

Präsident Dr. iur. Martin Schmid, Rechtsanwalt/StänderatKunz Schmid, Rechtsanwälte und Notare7000 Chur Telefon 081 286 05 00

Geschäftsführer Bernhard BüchlerEntwicklung SchweizEffingerstrasse 133011 BernTelefon 031 382 93 82

www.entwicklung-schweiz.ch

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16 projekte

Ausgewählte Projekte: Ein Stadthaus, ein Geschäftshaus, grüne Wohnungen, bekämpfte Labors, das grösste Museum sowie eine dürre Topfpflanze.

grössenwahnsinnig:Art Mill Museum in DohaAuf einer Fläche von über 83’000 Quadratmetern soll im Ha-fen von Doha mit «The Art Mill» das grösste Museum der Welt entstehen. Der Name leitet sich von den Getreidemühlen Do-has ab, deren Silos am Hafen in das neue Museum eingearbei-tet werden sollen. Die Fläche der «Art Mill» ist rund doppelt so gross wie jene des geplanten Guggenheim Museums in Abu Dhabi. Für das «Art Mill» läuft ein dreistufiger Architektur-wettbewerb, an dem sich zahlreiche international renommierte Büros beteiligen. Mittlerweile fand die erste Evaluation statt, aus gegen 500 Eingaben aus über 50 Ländern wurden 26 auf eine Long-List gesetzt. Über den finanziellen Rahmen ist öffentlich nichts bekannt. Es heisst, es werde der Wichtigkeit des Gebäu-des und internationalen Standards entsprechen. Man wird un-ter Umständen erfahren, was das bedeutet, wenn im kommen-den Jahr die Bauarbeiten starten.

competitions.malcolmreading.co.uk

ausgeschrieben:Siedlung Hornbach in ZürichIn Zürich-Riesbach auf dem Areal Hornbach entsteht eine städtische Wohnsied-lung mit 122 Wohnungen, Gewerberäumen, Hort und Kindertagesstätte sowie einem Werk-hof. Mit der Siedlung will die Stadt das Angebot an vergleichs-weise kostengünstigen Wohnungen erhöhen. Das von Knapki-ewicz & Fickert AG und ryffel + ryffel entworfene Projekt mit Namen «1001 Nacht» passierte die städtische Volksabstimmung mit über 65 Prozent Zustimmung locker. Doch dann gab es Re-kurse gegen die Umzonung des Areals in eine Bauzone. Wie die NZZ im Februar berichtete, konnte über eine leichte Abspeckung des Volumens bei gleicher Wohnungszahl nun eine Einigung er-zielt werden. Die nächste Hürde heisst nun Baubewilligung. Die Stadt will auf dem Areal im Spätherbst mit den Rückbauarbeiten beginnen.

www.stadt-zuerich.ch

durchgewinkt:Laborneubau der Universität BernMit einem deutlichen Ja-Anteil von 72 Prozent winkte die Stimmbevölkerung des Kan-tons Bern Ende Februar den 140-Millionen-Franken-Kredit für den Laborneubau an der Murtenstrasse in Bern durch. Nach dem sonnenklarem Entscheid gab Vizerektor Christian Leumann gegenüber der Berner Zeitung BZ an, er sei «froh und erleichtert». Zur Abstimmung über den Kredit kam es, weil eine Gruppe von Tierschützern das Re-ferendum ergriffen hatte und von der Universität forderte, künftig auf Tierversuche zu verzichten. Gemäss BZ rechnet der Kanton nun bis Ende April mit einer Baubewilli-gung, worauf umgehend mit den Bauarbeiten gestartet werden soll. Die Inbetriebnah-me des Laborgebäudes könnte dann im Sommer 2020 erfolgen.

www.bve.be.ch

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getopft:South Bay in Mumbai«The South Bay» soll die Skyline der indischen Megacity Mumbai durch einen weiteren Beitrag zeitgenös-sischer Architektur ergänzen. Der Entwurf des Büros ARK Reza Kabul Architekten sieht ein 70 Meter hohes Gebäude vor, das mit seiner Ausge-staltung und vor allem mit seinem Sockel an ein Kreuzfahrtschiff erin-nern und so auf die Lage am Hafen Bezug nehmen soll. Nebst viel Park-platz, den zwei integrierte Parktürme gewährleisten, soll das Gebäude 17 doppelgeschossige Wohnungen im gehobenen Bereich sowie zuoberst eine Skylounge bieten. Das klingt toll. Bloss sieht der Turm weniger nach einem wogenden Kreuzfahrt-schiff aus, als vielmehr nach einer halb verdorrten Topfpflanze.

www.architectrezakabul.com

ausgeführt:Baustart für weitere Mietwohnungen in der GreencityAm 1. März fand am Südrand der Stadt Zürich, in der künftigen Greencity, in beachtlichem Rahmen die feierliche Grundsteinlegung für die 204 nächsten Mietwohnungen der Siedlung statt. Das teilte die Losinger Marazzi AG in ei-nem Communiqué mit. An der Zeremonie anwesend waren nebst Vertretern von Losinger Marazzi auch solche des Investors Swiss Life, des zuständigen Architekturbüros Diener & Diener sowie weitere 50 Gäste. Die 204 Wohnun-gen werden auf dem Baufeldern B3N (60 Wohnungen) und B4N (144 Woh-nungen) des insgesamt rund 8 Hektar grossen Areals realisiert. Ab Ende 2017 sollen die Wohnungen bezugsbereit sein. Mit dem Startschuss befinden sich gemäss Mitteilung nun zwei Drittel der insgesamt über 700 Wohnungen auf dem Areal in Ausführung.

www.greencity.ch

gestartet:Geschäftshaus Quadrolith in BaarEnde Februar startete in Baar der Bau des Geschäftshauses Quad-rolith. Das teilte die Alfred Müller AG in einer Medienmitteilung mit. Mit dem Baustart erfolgte zugleich auch der Start der Ver-marktung. Die ortsansässige Immobilienunternehmung investiert gemäss Mitteilung rund 120 Millionen Franken in das Projekt. Quadrolith bietet nach Fertigstellung rund 27’000 Quadrat- meter Geschäftsfläche. Die Ausführung wird laut Mitteilung in zwei Etappen erfolgen. In einer ersten Etappe werden 12’000, in einer zweiten Etappe 15’000 Quadratmeter Fläche gebaut. Die erste Etappe soll bis im Frühling 2018 bezugsbereit sein.

www.alfred-mueller.ch

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Der Bau gilt als ein Projekt der Zukunft, das die ABG Frankfurt Holding 2015 fertigge-stellt hat. Es soll zum Vorbild für künftige städtische Mehrfamilienhäuser in Energie-Plus-Bauweise in ganz Europa werden. Damit setzt die städtische Wohnungsbaugesellschaft neue Massstäbe: Wer heute in Europa über Energieeffizienz spricht, landet unmittelbar in Frankfurt am Main. Die ABG ist europaweit als Vorreiterin der Passivhaus-Bauweise be-kannt. Mehr als 2500 der rund 51’000 Woh-nungen des Unternehmens sind inzwischen in Passivhaus-Bauweise erstellt worden.

Die Evolution der Energieeffizienz Das Aktiv-Stadthaus beschreibt den Weg der Evolution der Energieeffizienz aus den vergangenen drei Jahrzehnten. Die Planer

des Aktiv-Stadthauses kombinierten dabei passive Energieeinsparung auf Basis einer hoch wärmegedämmten Gebäudehülle mit aktiver Energiegewinnung. Auf dem Dach kommen 769 Hocheffizienzmodule und an der Fassade 348 weitere Module zum Einsatz. Der darin erzeugte Strom kann in einer Bat-terie im Haus gespeichert und dadurch auch nachts genutzt werden. Gleichzeitig gewinnt man die Wärme aus dem Abwasser zurück. Das Gebäude soll mehr Energie für Heizung, Warmwasser, Haushalt und Aufzug erzeugen, als seine Nutzer verbrauchen. Über ein neu entwickeltes Touchpad-Display ist jeder Mie-ter des Gebäudes jederzeit exakt über seinen Energieverbrauch im Bilde und kann diesen mit der aktuellen Stromerzeugung verglei-chen. Das Plus an Strom können die Bewoh-

Energieeffizientes Wohnen im Aktiv-StadthausEin etwas spezieller Neubau in Frankfurt am Main will die Zukunft des Geschoss-wohnungsbaus neu definieren. In der Speicherstrasse, nahe des Westhafens und unweit des Hauptbahnhofes, ist in weniger als zwei Jahren Bauzeit das europa-weit grösste Aktiv-Stadthaus entstanden. Text: Werner Müller // Fotos: Barbara Staubach / ABG Frankfurt Holding

Ein Gebäude mit 160 Metern Länge und nur 9 Metern Breite ist architek-tonisch eine gewaltige Herausforderung.

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der Idee der Energieeffizienz inspiriert. Die Wohnungen verfügen über eine hochwer-tige Ausstattung: Parkett mit Fussboden-heizung, Einbauküche sowie weitere Geräte wie Waschmaschine und Wäschetrockner mit mindestens A++-Energieeffizienzklasse. Ebenso gehören modern gestaltete Bäder, Balkone, Terrassen oder Loggien in diesem Gebäude zum Standard.

Anspruchsvolle architektonische UmsetzungDie Idee für das auch ästhetisch interessante Projekt in der Nähe des Frankfurter Westha-fens lieferte der Architekt Manfred Hegger. Er ist Professor an der Technischen Universität Darmstadt. Zu den Partnern der Bauherr-schaft bei diesem Projekt Speicherstrasse ge-hören die Technische Universität Darmstadt, das Steinbeis-Transferzentrum in Stuttgart, HHS Architekten und die Firma Hager. Das Demonstrationsvorhaben wurde gefördert im Rahmen der Forschungsinitiative Zu-kunftBAU des Bundesministeriums für Um-welt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit sowie das Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung.

Quantensprung für optimierte EnergieeffizienzAngefangen hatte dieser Prozess mit dem Ziel des Energiesparens. Nach und nach warb man bei öffentlichen Gebäuden nicht anders als bei privaten Häusern für die Einsicht, dass sich mehr als 70 Prozent der Heizenergie durch verbesserte Wärmedämmung einsparen lässt. Der Bau von Passivhäusern markierte im Bemühen um Energieeffizienz einen ersten Quantensprung. Die ABG machte in den ver-gangenen anderthalb Jahrzehnten Frankfurt zur Hauptstadt des Passivhauses und versteht deren Bau als aktiven Beitrag zum Klima-schutz. Mit Blick auf das Ziel der Stadt Frank-furt am Main, die Energieversorgung bis 2050 zu 100 Prozent aus erneuerbaren Energien zu sichern, ist das Aktiv-Stadthaus ein erster richtiger und konsequenter Schritt zur Ener-giewende. Mit dem Projekt Aktiv-Stadthaus will das Unternehmen nicht nur zeigen, dass das Errichten eines hoch energieeffizienten Geschosswohnungsbaues möglich ist, son-dern dass ein Plusenergie-Mehrfamilienhaus in einer grossen Dimension auch wirtschaft-lich gebaut werden kann.

Die Komponenten zum Aktiv-Stadthaus

Photovoltaik-AnlageAuf dem Dach des Aktiv-Stadthauses finden sich 769 Hocheffizienzmodule, an der Fassade wei-tere 348 Module integriert, um möglichst viel Sonnenstrahlung für die Produktion von Energie zu nutzen.

Abwasserwärmetauscher und WärmepumpeIm Schmutzwasserkanal gibt es einen 55 Meter langen Wärmetauscher mit einer überströmten Flä-che von 102 m2. Damit lässt sich Wärme aus dem Abwasser nutzen, um das Gebäude zu beheizen. Eine Wärmepumpe mit 120 kW im Gebäude versorgt die Wohnungen mit Heizung und Warmwasser.

Der StromspeicherDer Stromspeicher des Batterietyps Lithium-Eisen-Phosphat ist zentraler Bestandteil des Gebäu-dekonzeptes. Er verfügt über eine Speichergrösse von 250 kWh und ist in einem zwei Meter hohen, sechs Meter breiten und 70 Zentimeter tiefen Schrank untergebracht.

EnergiemanagementDas Managementsystem steuert die Energieversorgung im Haus. Über verschiedene Messdaten zur Energieproduktion stützt sich das System etwa auch auf die aktuelle Wettervorhersage.

ner des Hauses ausserdem verwenden, um imErdgeschoss Fahrzeuge des zur Wohnungs-baugesellschaft gehörenden Car-Sharing-Anbieters «book-ndrive» zu nutzen. Die Fahrzeuge dienen auch als Speicher für über-schüssigen Strom aus dem Gebäude. Insge-samt sechs Ladestationen für Elektroautos und E-Bikes stehen zur Verfügung.

160 Meter lang, aber bloss 9 Meter breitIn dem achtgeschossigen, 27 Meter hohen, rund 160 Meter langen, aber nur knapp neun Meter breiten Aktiv-Stadthaus verteilen sich 74 Wohnungen auf 6444 m2 Wohnfläche.Alle Wohnungen sind weitgehend barrie-refrei und über Aufzüge erschlossen. Helle Räume, grosszügig geschnitten, sind von

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22 gebäude im fokus

Viel Raum für altersgerechtes Leben und WohnenIm luzernischen Emmen entstand ein überzeugendes Bauprojekt, das aufzeigt, wie man «Bauen für das Alter» sinnvoll und zukunftsgerichtet realisieren kann. Vieleöffentliche oder institutionelle Bauherrschaften tun sich schwer mit der komplexen Aufgabe eines Betagtenzentrums oder Wohnmöglichkeiten für Senioren. Die kombinierte Lösung in Emmen darf daher durchaus als wegweisend für künftige Projekte in diesem Segment bezeichnet werden. Text: Werner Müller // Fotos: Reinhard Zimmermann, Baar, und René Dürr, Zürich

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gebäude im fokus 23

Das Projekt besteht aus einem Betagtenzen-trum mit 162 Betten, mit angegliedertem Restaurationsbetrieb und separatem Verwal-tungsgebäude, sowie drei separaten Wohn-häusern mit 53 Alterswohnungen für betreu-tes Wohnen. Zwei Aussenraumkammern, ein Innenhof zum Betagtenzentrum und ein Wohnhof zu den Alterswohnungen umfas-sen die gesamte Anlage. Das Untergeschoss wartet mit Parkplätzen in zwei Einstellhallen auf. Eine der Hallen befindet sich unter den Alterswohnungen und ist direkt mit ihnen verbunden, die andere liegt unter dem Pfle-geheim.

Zwei Bauherren – ein PlanerteamDas Gesamtprojekt wurde von zwei Bau-trägern erstellt. Die Betagtenzentren Emmen AG erstellten das Pflegeheim mit dem Ver-waltungsbau, die Suva finanzierte die dazuge-hörigen Alterswohnungen. Dadurch wurden an einem Ort zwei Wohnformen für Senioren errichtet, die unmittelbar zusammengehören. Trotz der zwei Bereiche soll eine gemeinsame Identifikation geschaffen werden, denn die Bewohner können im Emmenfeld, je nach ihrem Gesundheitszustand und der benö-tigten Betreuung, innerhalb des Zentrums bleiben. Die vier Gebäude orientieren sich an der Massstäblichkeit der Wohnbauten in der Umgebung. Der Innenhof dient als Nah-erholungsgebiet und wird von einem um-

gehenden Weg auch vom Gebäude aus erleb-bar. Man kann sozusagen in der Natur flanie-ren, ohne nach draussen gehen zu müssen.

Konventionelle, aber flexible BaukonstruktionBeide Bauten verfügen über ein konventio-nelles Tragwerk aus Beton und tragendem Mauerwerk. Die Grundrisse im Betagten-zentrum sind mit einem minimierten Anteil Tragstruktur (Stützen-/Platten-System) aus-gestattet; dadurch wollte die Bauherrrschaft die nötige Flexibilität für eine künftige Nut-zung gewährleisten.Der Eingang ins Pflegeheim, der unter ei-ner gedeckten Vorfahrt liegt, führt über eine grosszügige Eingangshalle zu den Liften und zur Treppe. Die Halle ist nicht tief; der Blick in den Innenhof eröffnet sich dem Eintreten-den unmittelbar. Die Regelgeschosse verfü-gen über je eine Station mit zwei Gruppen. Verschiedene Ausweitungen bieten Raum für Sitzgruppen in verschiedenen Himmels-richtungen. Der zentrale Lichthof über der Eingangshalle ermöglicht eine innere Ori-entierung und führt das Tageslicht ins Erd- geschoss. Die Zimmer sind wie eine kleine Welt für sich geplant, indem sie eine Ein-gangszone und eine Wohnzone anbieten. Dadurch ist es möglich, der Nachtzone eine erhöhte Intimität zu geben, weil von der of-fenen Tür her diese nicht einsehbar ist. Die

Das Gestaltungskonzept des Künstlers Peter Roesch beinhaltet viele farbige Glasflächen und Mosaikteile.

Mit grosszügigen Aussenräumen sollen beide Wohnformen und die vier Gebäude miteinander ver-bunden werden.

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Nasszellen liegen Rücken an Rücken. Die Farbe und Körnung der Fassade gehören zum Gestaltungskonzept des Künstlers Peter Roesch. Felder mit Kleinmosaiken bilden einen wichtigen Bestandteil des äus-seren Erscheinungsbildes. Es entsteht ein Spiel mit der stumpfen, matten Fassaden-fläche und den schillernden Mosaikflächen im Zusammenhang mit den Fensterfeldern.

Wohnen im ParkDie beiden Bereiche Betagtenzentrum und Alterswohnungen sind mit einem Gang miteinander verbunden. Die Alterswoh-nungen sind in drei Längsgebäuden ange-ordnet. Der Wohnhof bildet das Zentrum dieser Anlage. Es sind dies attraktive, mit guter Aussicht versehene und gut besonnte Wohnungen. Alle sind nach Süden ausge-richtet. Alle Erdgeschosswohnungen be- finden sich im Hochparterre. Durch die optimale Anbindung an die verschiedenen Heimnutzungen sind die Wohnungen sehr

zentral, ohne dass unschöne Korridore die Parklandschaft durchschneiden müssen. Der parkähnlichen Aussengestaltung wur-de eine besondere Bedeutung zugemessen. Der Korridor wird als Erlebnisweg themati-siert. Die Wohnungen werden über eine ei-gene Vertikalerschliessung erschlossen, die im Erdgeschoss einen eigenen Zugang hat und direkt in die Parkinggarage führt.

Gemeinsames Energiekonzept und nachhaltige ÖkologieSowohl das Gebäude mit den Alterswoh-nungen als auch das Betagtenzentrum sind im Minergie-Standard ausgelegt und zertifiziert. Die Raumwärme- und Warm-wasserenergie wird über Grundwasser-Wärmepumpen bereitgestellt und durch die Fussbodenheizung benutzerabhängig abge-geben. Im Sommer kann das Betagtenzent-rum zudem durch ein Free-Cooling-System gekühlt werden.

Die wichtigsten Daten zum Bau

Bauherrschaften: BZE Betagtenzentrum Emmen AG, Emmen SUVA Versicherungsgesellschaft, LuzernGeneralunternehmer: Steiner AG, ZürichArchitekt / GP: MMJS Jauch-Stolz Architekten AG Martin und Monika Jauch-Stolz, dipl. Architekten ETH SIA, Luzern Planer und Ingenieure: E-Planung: Rebsamen Elektroplan AG, Luzern HLK-Planung: Stalder & Felber Planungs AG, Reiden S-Planung: Bauconnect AG, Stans Bauphysik: Martinell Menti, Luzern Landschaft: freiraumarchitektur GmbH, LuzernBausumme GU: 61 Mio. FrankenBauzeit: 21 Monate

Viel Licht, Holz und warme Farben vermitteln Wohnlichkeit.

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Bülach-Nord: Städtebauliche Herausforderung angenommen

Auf dem Gelände der ehemaligen Vetropack in Bülach-Nord entwickelt die Steiner AG zusammen mit den Entwicklungspartnern Logis Suisse und der Baugenossenschaft Glattal Zürich (BGZ) ein neues Stadtquar-tier. Die elf Beiträge aus dem international durchgeführten Studienauftrag für die Ent-wicklung des Areals wurden Anfang März erstmals präsentiert. Das Projekt, welches zu einem Musterbeispiel für verdichtetes Bauen und städtebauliche Konzepte der Zu-kunft werden soll, umfasst rund 600 Woh-nungen sowie mehr als 20’000 m2 Gewerbe- und Dienstleistungsflächen.

Gestaltungsplan hat 2015 Rechtskraft erlangtAuf dem rund 42’000 m2 grossen Areal der Firma Vetropack – ehemals Glashüt-te Bülach – wurden während 111 Jahren Glasverpackungen für Getränke, Lebens-mittel und Pharmazeutika hergestellt. Seit

dem Produktionsstopp im Jahr 2002 lag das Grundstück, welches sich nördlich des Stadtzentrums in direkter Nachbarschaft zum Bahnhof Bülach befindet, brach. Im Juni 2012 haben die Logis Suisse AG und die Baugenossenschaft Glattal Zürich das Areal erworben und mit der Steiner AG einen exklusiven Vertrag für die Projekt-entwicklung und -realisierung abgeschlos-sen. Steiner hat daraufhin einen einstufigen städtebaulichen Studienauftrag veranstaltet. Nachdem der Gestaltungsplan im Dezem-ber 2015 Rechtskraft erlangt hat, wurden nun erstmals alle Beiträge der elf eingelade-nen internationalen Architektenteams der Öffentlichkeit präsentiert.

Anspruchsvolle AufgabenstellungEin Industriegebiet in dieser Dimension in einen dichten, qualitativ hochwertigen Lebens- und Arbeitsraum zu verwandeln, ist eine grosse Herausforderung. Eines der

Grossräumiges Denken ist für Arealentwickler und Ar-chitekten nicht immer mög-lich. Umso grösser ist die Herausforderung, wenn es darum geht ein ehemaliges Industrieareal an der Aus-sengrenze einer Stadt zu nutzen und zu entwickeln. Solche Projekte sind lang-wierig. Bis die politischen, rechtlichen, gesellschaft-lichen, finanziellen und planerischen Aspekte auf einer Linie waren, brauchte es im Fall von Bülach-Nord sechzehn Jahre.Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

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Das Architekturmodell des Siegerprojektes zeigt die Gestaltung des ehemaligen Vetropack-Geländes in Bülach-Nord.

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wichtigsten Ziele des Studienauftrags war deshalb von Beginn weg, auf dem Areal eine hohe städtebauliche und architektonisch überzeugende Qualität mit einer Vielfalt an Nutzungsanforderungen zu vereinen. Das Beurteilungsgremium, welches sich aus Vertretern von Bauherrschaft, Beratern und Experten zusammensetzte, empfahl in Bezug auf die gestellten Aufgaben und die Vision das Projekt von Duplex Archi-tekten zur weiteren Ausarbeitung. Stefan Cadosch, dipl. Architekt ETH/SIA, amtete als Jurypräsident und stellte die verschiede-nen Projekte vor: «Ich habe diese Aufgabe als Mandat sehr gerne übernommen. Eine Arealentwicklung in dieser Grössenordnung ist eine sehr komplexe Aufgabe für die teil-nehmenden Architektenteams und die 12- köpfige Jury.» Das Projekt hat aufgrund seiner überzeugenden städtebaulichen Set-zung, seiner Präsenz und Dynamik das Po-tenzial, das Areal grundlegend aufzuwerten und durch die Nutzungsarten Gewerbe, Dienstleistungen und Wohnen lebendig zu entwickeln. «Wir wollten mit unserem Projekt einen klaren Fingerabdruck hinter-lassen. Auf den ersten Blick wirkt die Über-bauung unaufgeregt und wenig spektakulär. Jedoch ist kein Baukörper gleich wie der andere und trotzdem fügen sich die ‹schrä-gen Typen› zu einer Einheit zusammen», erklärte Dan Schürch von Duplex Architek-ten. Der nächste Meilenstein, die Bauein-gabe des Gesamtprojekts, ist für Ende 2016 geplant. Mit einem Baustart wird frühestens ab Frühjahr 2018 gerechnet.

Städtebauliches Konzept mit BeispielcharakterDas neue Stadtquartier in Bülach Nord wird für Schweizer Verhältnisse eine aus-

sergewöhnlich hohe Dichte aufweisen. Gut gestaltete, wohnliche Dichte mit hoher ur-baner Lebensqualität entsteht durch heraus-ragende Architektur, effiziente Verkehrssys-teme, genügend öffentliche Freiräume, hohen Wohnkomfort, vitale Rückzugsmög-lichkeiten und Raum für gemeinschaftliche Aktivitäten. Die sinnvolle Verteilung von Wohn- und Gewerbeflächen muss zudem einen attraktiven Nutzungsmix ermögli-chen, damit das Stadtareal in sich selbst le-bensfähig ist und der künftigen Quartierbe-völkerung eine zweckmässige Infrastruktur sowie ein ansprechendes Leistungsangebot geboten werden. Im Vetropack-Areal der Zukunft stehen die Bedürfnisse der Be-

Elf Architektenteams

Folgende internationale Architekturbüros haben am Studienauftrag teilgenommen:

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wohner stets im Mittelpunkt und es wird all diesen Aspekten Rechnung getragen. Das Projekt, welches rund 400 kostengünstige Mietwohnungen und gleichzeitig etwa 150 Eigentumswohnungen beinhaltet, will dank seines vielfältigen Wohnraumangebots brei-te Bevölkerungskreise anziehen. Eine bunte soziologische Durchmischung soll das neue Stadtquartier in Bülach-Nord zu einem der attraktivsten Wohn- und Arbeitsorte im Zürcher Unterland machen. «Ich bin über-zeugt, dass es in naher Zukunft zwischen Bodensee und Lac Léman noch zahlreiche solcher Projekte geben wird», so Cadosch bei der Projektpräsentation.

Als «schräge Typen» bezeichnet der Archi-tekt Dan Schürch seine geplanten Gebäude. Keines ist gleich wie das andere.

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Der multifunktionale Sportkomplex ist schweizweit einzigartig. Er vereinigt unter seinem grossen Dach ein Fussballstadion mit Naturrasen im Challenge-League- und UEFA-2-Standard für 5200 Zuschauer und ein Eishockeystadion im National-liga-A-Standard für 7000 Zuschauer. Hin-zu kommen ein überdachtes Eisfeld, eine Curlinghalle mit sechs Rinks und ein Fuss-balltrainingsfeld. Abgerundet wird das An-

Im Bieler Bözingenfeld ist unter einem Dach ein Sportstadion mit Fussballfeld, Hockey-stadion, Eisfeld und Curlinghalle entstanden. Nach dem Spatenstich im Dezember 2012 erfolgte im September 2013 die Grundsteinlegung. Im Juli 2015 wurden die «Stades de Bienne», die seit Februar 2015 den Namen «Tissot Arena» tragen, an die Stadt Biel übergeben. Abgeschlossen ist der Bau und Bezug des Mega-Baus aber auch heute noch nicht.Text und Fotos: Werner Müller // Visualisierung, Screenshot: zvg.

Die Tissot-Arena als PPP-Projekt

gebot von drei weiteren Fussballtrainingsfel-dern im Aussenbereich, deren Fertigstellung bis Mitte 2016 erfolgen soll.

Ein ziemlich spezielles PPP-ProjektDer Bau der Tissot-Arena war kein einfa-ches Bauprojekt. Bereits der politische Weg und die Suche nach der Finanzierung be-nötigten Jahre der Entscheidungsfindung. Beginn der Projektplanung war im Jahr

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2006. Zwei Volksabstimmungen machten dann den Weg frei für die Grundstücks-lösung, die Detailplanung und die Art der Finanzierung. Das Projekt wurde als PPP realisiert, wobei es nicht in allen Aspek-ten dem internationalen PPP-Standard gerecht wird. Die Stadt Biel trat dabei das Land im Baurecht für 99 Jahre an die Ku-maro Delta AG als private Investorin ab. Die Totalunternehmerin HRS AG erstellt darauf die öffentlichen Sportanlagen und übergibt sie der Einwohnergemeinde Biel schlüsselfertig zu Stockwerkeigentum. Die Stadt bewilligt ausserdem innerhalb desselben Komplexes die Realisierung von Flächen für private Zwecke, was der Investorin eine Rendite für ihre Investi-tion ermöglicht. Die Sportinfrastruktu-ren umfassten Investitionen von rund 77 Mio. Franken. Das Investitionsvolumen der Mantelnutzungen – Shoppingcenter, Fachmärkte, Gastronomie, Tiefgarage – beträgt rund 123 Mio. Franken. Betrieben wird die Tissot-Arena von der CTS Cong-rès, Tourisme et Sport SA.

Gebäudetechnik als HerausforderungDie Gebäudetechnik in einem «normalen» Gebäude, ob nun Wohn- oder Geschäftsbau, ist schon kompliziert genug. Noch komple-xer wird es, wenn Eisflächen, Shoppingcen-ter, Gastronomie und Tiefgarage verteilt auf zwei Gebäudetrakte effizient gesteuert und energietechnisch bewirtschaftet werden müssen. «Der Neubau und die Einstellung der Gebäudetechnik, die Steuerung aller Anlagen war eine grössere Herausforde-rung. Heute sind wir an gewissen Stellen noch an den Feineinstellungen, sagt Stephan Kossack, Leiter der Sportanlagen in der Tis-sot-Arena. «In einem leeren Eisstadion lässt sich die Luftfeuchtigkeit beherrschen, wenn aber innerhalb einer Stunde 6000 Personen hinzukommen, muss die Steuerung der Lüf-tung bereits sechs Stunden im voraus rich-tig eingestellt werden, um die Luftfeuchtig-keit konstant bei 54 Prozent zu halten. Wir wollen ja keinen Nebel im Hockeystadion.» Neben dem Erstellen des Bauwerkes an sich galt bei den Verantwortlichen denn auch der Einbau und die richtige Einstellung der

Gebäudeautomation als besondere Heraus-forderung. Dabei galt es unter anderem die sechzig unterschiedlich grossen Lüftungs-anlagen zu kontrollieren und möglichst energieeffizient zu steuern. Auch die Vertei-lung von Wärme und Kälte in einem derart grossen Komplex ist nicht einfach. Hinzu kommt der Brandschutz, dem bei diesem Publikumsverkehr grösste Aufmerksamkeit zugemessen wurde.

Grösste Solaranlage auf einem SportstadionAuf dem Dach der Bieler Tissot-Arena wur-den 8000 Solarpanels aufgestellt. Dieses So-larprojekt gilt somit als grösste Anlage welt-weit, die auf einem Stadiondach je erstellt wurde. Zum Vergleich: Sie liefert Strom für etwa 1400 Einfamilienhäuser. Interessanter-weise sind die Solarpanels nicht wie üblich in Nord-Süd-Ausrichtung, sondern in Ost-West-Ausrichtung aufgestellt. Dies liegt an der topografischen Lage des Bözingenfeldes und bringt einen ausgeglicheneren Energief-luss während des ganzen Tages. Die entste-

Modernste Gebäudetechnik hat bei diesem Bau einen grossen Stellenwert. Die Steuerung der Solarpanels, der Lüftung und der Luftfeuchtigkeit stellt höchste Anforderungen an Technik und Steuerung.

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hende Abwärme wird natürlich auch wieder zur Heizung oder Warmwasserbereitung genutzt. Zur Abdeckung von allfälligen Spit-zen stehen zwei Gaskessel bereit, die bisher aber noch nicht wärmewirksam zum Ein-satz kamen. Steht man auf dem Dach der Tissot-Arena, inmitten der Solarpanels, wird einem die Dimension der gesamten Anlage erst richtig bewusst. Allein die Bauabnah-me dauerte acht Wochen und förderte über 1'000 Mängel und Beanstandungen zutage. «Bei einem solchen Bauprojekt ist das ein guter Wert. Viele Mängel konnten während der Abnahme bereits bereinigt werden», be-stätigt Stephan Kossack.

Dezentrale Steuerung vom Tablet ausUm die gesamte Steuerung der Gebäude-technik zu visualisieren, wird ein System ge-nutzt, das die Regelung in 3D-Visualisierung anzeigt. Jeder Gebäudeteil, jede vermietete Nutzerfläche kann separat vom PC oder vom Tablet aus klimatechnisch gesteuert werden, ohne dass der Anwender besondere

Die Steuerung der Gebäude-technik erfolgt von mobilen Tablets aus und ist als 3D-Lösung besonders benutzerfreundlich und einfach gestaltet.

Haustechnikkenntnisse braucht. Der Mie-ter eines Shops kann also mit wenigen Ein-stellungen am Tablet das Klima in seinem Geschäft autonom steuern. Dank schneller Navigation, nutzerspezifischen Ansichten und übersichtlichen Screens ist das jeder-zeit möglich. Die Haustechniker behalten sich mittels verschlüsseltem Fernzugriff aber jederzeit die Korrekturmöglichkeit offen. Über 300 Energiezähler geben den Gebäu-detechnikern einen klaren Überblick über den Energieverbrauch und lassen dank ex-aktem Reporting eine detaillierte Abrech-nung der genutzten Energie zu. Das Projekt Einbau und Betrieb Gebäu-detechnik in der Tissot-Arena dauerte für HKL-Spezialist Hälg exakt 12 Monate. Dieser Zeitplan galt als durchaus sportlich, konnte aber exakt eingehalten werden. Die Feinabstimmungen der Anlagen dauern aber erfahrungsgemäss nochmals ein ganzes Jahr, da alle Temperatur- und Wetterlagen in einem Jahreszyklus mindestens einmal live erlebt werden müssen.

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Welche Trends beschäftigen den FM-Markt? Wie haben sich die Kostenkennzahlen von Gebäuden entwickelt? Gibt es Veränderungen in der Flächennutzung? Diese und andere Fragen untersucht seit 15 Jahren der FM Monitor, eine Publi-kation von pom+, der ETH Zürich (Professur für Architektur und Bauprozess), der EPF Lausanne (Domaine Immobilier et Infrastructures) sowie der Zürcher Hochschule für Ange-wandte Wissenschaften ZHAW (Lehrstuhl für Life Sciences und Facility Management). Die Studie gliedert sich in zwei eigenständige Teile: Der Benchmark-Teil liefert detaillierte Flächen- und Kostenkenn-ziffern zu verschiedenen Gebäudetypen und basiert auf Da-ten von über 13’400 Immobilienobjekten mit einer Gesamt-geschossfläche von rund 52 Mio. m2. Die Trendanalyse zeigt die aktuellen Entwicklungen im FM Markt Schweiz auf und basiert auf der Markteinschätzung von Experten – Eigentü-mern, Nutzern, Bewirtschaftern, Dienstleistern und Planern /Erstellern. Sie dokumentiert, wohin sich der Markt bewegt und ist eine gute Grundlage für die Strategieentwicklung oder zur Evaluierung neuer Geschäftsfelder. Der FM Monitor widmet sich ganz vielen Facetten des Marktes. Fragen zur Nachhaltigkeit, zur zukünftigen Flä-chennutzung, zum Outsourcing-Grad oder zu den wichtigs-ten Beschaffungskriterien bei der Vergabe an externe FM-Dienstleister sind nur einige Beispiele. Zu den wichtigsten Trends der letztjährigen Analyse gehörte der sehr hohe Preis- /Kostendruck im FM-Markt Schweiz. Die Trendanalyse 2016 geht daher dieses Jahr der Frage nach, bei welchen Leistungen der Preisdruck besonders stark ins Gewicht fällt und welche möglichen Rezepte es aus Sicht Angebot/Nachfrage gibt, um dieser Spirale zu entrinnen.Die Online-Umfrage sowie die Objekteingabe zum FM Mo-nitor 2016 laufen noch bis Ende April. Jeder an der Umfrage Teilnehmende erhält die vollständigen Resultate der FM Mo-nitor Trendanalyse 2016 kostenlos.

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FM Monitor – die um-fassendste Analyse des FM-Marktes SchweizEine Online-Umfrage will die aktuellsten Zahlen und Daten des FM-Marktes in der Schweiz er-fassen. FM-Dienstleister sollen von den gewonne-nen Zahlen profitieren können und ihre Schlüsse aus den Erkenntnissen ziehen.

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Der Gebäudekomplex zählt 88 Wohnungen und acht Geschäftslokale. Seit 2006 wurde geplant, Anfang 2012 startete der Bau. Be-dingung für die Baubewilligung war eine gute Akustiklösung: Die Bewohner sollen nicht durch Lärm von der Autobahn belästigt wer-den. Keine einfache Aufgabe für Architekt und Planer, wenn man bedenkt, dass täglich

über 70’000 Autos auf der direkt angrenzen-den A9 zwischen Lausanne und Vevey vor-beirasen. Unter dieser Voraussetzung ist eine eindrückliche Fassade entstanden: Über 130 Meter entlang der Autobahn erhebt sich die Akustikfassade. Die dafür eingesetzten Fas-sadenplatten erfüllen neben den akustischen auch die ästhetischen Anforderungen.

Zweifellos ein mutiger Entscheid, ein mehrgeschossiges Mehrfamilienhaus mit zusätz-lichen Gewerbelokalen direkt an einer Autobahn zu bauen. 70’000 Fahrzeuge fahren täglich an diesem Wohnhaus vorbei. Die zuständigen Baubewilligungsbehörden geneh-migten das Projekt nur unter der Auflage einer überzeugenden Lärmschutzmassnahme. Eine eindrückliche Lösung ist entstanden.Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Gewagte Herausforderung:

88 Wohnungen direkt an der Autobahn

Nicht ohne Lärmschutz: Wohnungsbau direkt neben der Autobahn.

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Interessante Architektur anexponierter LageUm die geforderten Akustikwerte zu er-reichen, musste die Wand zur Autobahn hin geschlossen sein: keine Fenster, keine Balkone. Alle Öffnungen befinden sich auf der anderen Gebäudeseite. Diese Massnah-me allein reichte jedoch nicht aus. Daher wurde eine Fassade mit einer speziellen Unterkonstruktion entworfen. Jede der auf-gesetzten Fassadenplatten wurde in einem

Winkel von 12° verlegt. «Dadurch soll der Lärm nicht auf das Quartier auf der ande-ren Autobahnseite reflektiert werden, son-dern gegen oben», erklärt Jean-Pierre Petit vom verantwortlichen Architekturbüro Caiani SA. «Die Akustiker hatten von Be-ginn weg ein hinterlüftetes Fassadensystem mit Swisspearl-Platten vorgeschlagen: Es ist ein stabiles, nachhaltiges Material, das sich gut für Akustikanwendungen eignet», so Petit weiter. Zusätzlich wurde eine akusti-sche Isolation aus Mineralwolle eingesetzt, die die Lärmemissionen absorbiert. Das Zusammenspiel der Materialien, des Hin-terlüftungsraums sowie der Verlegungsnei-gung führten schliesslich zum Erreichen der erforderlichen Akustikwerte.

Konsequente AkustiklösungWer auf der Autobahnbrücke vor der Fas-sade steht, wird sich deren Dimensionen bewusst. Rund 2500 m2 Fassadenplatten wurden verlegt. Um die grosse Fläche auf-zubrechen, wurde mit verschiedenen Far-ben und zurückversetzten Flächen gear-beitet. In unregelmässigen Abständen sind vertikale Fassadenabschnitte um rund ei-nen halben Meter zurückversetzt. Für diese zurückversetzten Flächen wurden alternie-rende Farben aus der ganzen zur Verfügung

stehenden Farbpalette ausgewählt. Die üb-rige Fassadenfläche ist in einem schlichten, hellen Grau gehalten. Die Seiten zwischen den Fassadenebenen wurden verglast, da-mit Tageslicht ins Treppenhaus gelangt. «Eine grosse Herausforderung war es, alle Platten gleichmässig zu verlegen, weil die Grundmauer nicht ganz gerade war. Aus diesem Grund haben wir ein Befestigungs-system mit variablen Konsolen entwickelt», erklärt Marcello Barbi vom Fassadenbau-er Marmillod SA. Die letzten Bauarbeiten sind noch im Gange, die Wohnungen wer-den im Winter 2016 bezugsbereit sein. Die Akustikfassade zur Autobahn hingegen ist bereits fertiggestellt. Und eine Besichtigung mit einem Akustiktest in einer Wohnung des Gebäudes zeigt: Vom Autobahnlärm ist hier tatsächlich nichts zu hören.

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Lärmschutzwand als Herausforderung zwischen Funktionalität und kunstvollem Design.

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36 publireportage

Die akustischen Systeme der BASWA acoustic AG sind in der Schweiz, in Europa, in den USA und in Asien seit vielen Jahren bekannt.

Der Name BASWA steht hierbei für mehrfach und in mehreren Ländern aus-gezeichnete Qualität, sowie für die Zuverlässigkeit und Qualität der Dienstleistun-gen. Mit diesen Eigenschaf-ten hat sich die BASWA acoustic AG den Respekt vieler bekannter Archi-tekten im In- und Ausland erworben.

Thermisch-akustische Systeme

Einiges jünger - und darum we-niger bekannt - ist die Linie ther-misch-akustischer Systeme der BASWA acoustic AG, namentlich BASWA Cool und BASWA Core. Beide Systeme kombinieren in einer fugenlosen glatten Oberfläche nach BASWA-Qualitätsstandard akusti-sche Absorption einerseits mit ther-mischer Regulierung andererseits. Während das System BASWA Cool durch ein feines Kapillarfeld unter der dünnen Endbeschichtung aktiv für Heizung und Kühlung sorgt, stellt BASWA Core ein thermisch durchlässiges akustisches System dar.

BASWA Core – Die innovative Lösung für eine innovative Technologie

Die Bezeichnung BASWA Core spielt dabei auf zwei Tatsachen an: einerseits ist der Anwendungsbe-reich von BASWA Core auf die innovative Technologie thermoak-tiver Bauteilsysteme (TABS) – auch Baukernaktivierung genannt - be-schränkt, andererseits weisen die BASWA Core Module einen „Alu-miniumkern“ auf, der die thermi-sche Energie durch den Absorber leitet. Ein BASWA Core Modul besteht

aus einer Art durchlässigem Alu-miniumskelett, welches mit Absor-berstreifen aus Mineralwolle oder aus Naturfasern bestückt ist. Die Module werden direkt auf die ther-misch aktivierte Decke verklebt und anschliessend mit den offenporigen edlen BASWA Beschichtungsmassen überzogen. Dadurch entsteht eine fugenlose glatte Oberfläche, welche einerseits Schall absorbiert und an-dererseits den Energiefluss von der aktivierten Decke in den Raum nicht behindert.

Nahtlose Kombinationen

Das System BASWA Core ist so konzipiert, dass es sich in den Baukasten der BASWA Systeme einfügt: BASWA Core Deckenfelder können nahtlos mit rein akustischen Deckenfeldern kombiniert wer-den, die bewährten und beliebten BASWA Zubehörteile sind für die thermisch-akustischen Systeme gleichermassen verwendbar, und die Anwendungstechnik – ausgeführt von zertifizierten Unternehmen – ist beinahe identisch. Die sorgfältige Auswahl der Rohma-terialien sorgt für gediegene Eleganz und eine unvergleichliche Ausstrah-lung der BASWA Decke!

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Innovative Kombination von Baukernaktivierung und Akustik

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BodenbelägeOb aus Holz, Naturstein, Beton, Teppich, Linoleum, Kork oder PVC – die Viel-falt der Bodenbeläge ist enorm. Planer und Bauherren finden für jeden Raum und jeden Zweck den richtigen Boden.

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Ein geflügeltes Wort mit grosser Bedeutung. Erst wenn man speziell darauf achtet, empfindet man die verschie-denen Materialien, welche als Bodenbeläge eingesetzt werden. Grosse Unterschiede werden da spürbar, ob man nun auf einem Steinboden, auf einem textilen Boden-belag, einem Industrieboden oder einem sauber verlegten Parkett steht. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Jeder Raum hat seinen eigenen Stil und hof-fentlich den richtigen Bodenbelag. Dieser trägt viel zum Erscheinungsbild bei. Aber auch Nutzung des Raumes, Vorlieben der Bewohner und aktuelle Trends haben ihren Einfluss auf den eingebauten Bodenbelag. Hier eine kleine Übersicht über die meistver-wendeten Bodenbeläge:

Parkett ist währschaftHolz wird seit Jahrhunderten als Bodenbe-lag verwendet. Im Lauf der Zeit haben sich zwar Bearbeitungstechnik und die Auswahl

stark verändert. Gleich geblieben sind jedoch die vielfältigen Vorzüge: Parkett besteht im-mer aus dem nachwachsenden Naturpro-dukt Holz. Dauerhaftigkeit und Schönheit über Jahrzehnte sind ebenfalls garantiert. Ein Holzboden kann viele Male abgeschlif-fen werden und sieht danach wieder aus wie neu. Dazu kommt, dass je nach verwendeter Holzart ein Raum ganz anders daherkommt. Parkett ist pflegeleicht, Kratzer und Verunrei-nigungen lassen sich mühelos beseitigen.

Textile Bodenbeläge wirken wohnlichDie vielfältigen Vorteile des textilen Boden-belages sind für ein stimmiges Raumklima entscheidend. Ein Teppichboden fühlt sich immer warm und hautfreundlich an, bringt eine vorteilhafte Akustik in die Räume und ist zudem garantiert frei von Milben. Vielfältig gestalten sich auch die Einsatzmög-lichkeiten der textilen Beläge. Sie können den Boden eines Raumes ganz oder nur teilweise bedecken und mit einem anderen Boden-belag kombiniert werden. Die Farbe des Tep-pichs lässt alle Möglichkeiten und persönli-

«Man sollte nie den Boden unter den Füssen verlieren»

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chen Geschmäcker zu und lässt einen Raum individuell gestalten.

Linoleumböden sind funktionell und widerstandsfähigVorwiegend in öffentlichen Gebäuden einge-setzt, erobert der aus Naturprodukten – Lein-öl, Holzmehl, Harze, Farbpigmente und Jute – hergestellte Linoleum zunehmend unsere privaten Wohnräume. Mittlerweile offerie-ren die Hersteller eine enorm breite Palette verschiedener Designs. Vor allem uni-farbige Linoleumbeläge werden dabei bevorzugt, weil sie einem Raum Ruhe und Ausstrahlung geben. Widerstandsfähig, pflegeleicht, dabei antistatisch und antibakteriell wirkend, eig-net sich Linoleum für jeden Bereich in einem Gebäude und dämpft dank seiner Elastizität den Trittschall wirkungsvoll.

Ein Steinboden wirkt besonders edelBöden aus Stein haben eine ganz eigene Fas-zination und sind ideal für viele Räume: Die aussergewöhnliche Schönheit und einzig-artige Natürlichkeit von Naturstein verleihen jedem Raum ein ganz besonderes Ambiente. Doch nicht nur seine Attraktivität, sondern auch die zahlreichen positiven Eigenschaf-ten machen Stein zum idealen Fussboden für viele Innenräume. Besonders beliebt sind Steinböden im Wellness- und Badbereich, da sie hygienisch und pflegeleicht sind; vie-le Natursteinböden können auch mit einer Fussbodenheizung kombiniert werden und rutschfester Stein gewährleistet ein hohes Mass an Sicherheit.

Kunststoffböden für fast jeden ZweckDie Einsatzmöglichkeiten von Belägen aus PVC sind schier unendlich. Farben, Designs und Muster gibt es dabei jedem Kunden-wunsch entsprechend. Ob als widerstands-fähiger Hart- oder geschmeidiger Weich-Kunststoff – überall wo schnelle Einbringung, günstige Anschaffungs- und Unterhaltskos-ten gefragt sind, kommen die leicht zu pfle-genden Produkte zum Einsatz. Farbechtheit und Hygiene sind weitere Eigenschaften, wel-che die Bodenbeläge aus Kunststoff zu belieb-ten Bodendeckern machen.

Laminate als preisgünstige AlternativeAls preisgünstige Möglichkeit zu Parkett haben Laminatbodenbeläge in den letz-ten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Überall wo Belastungsfähigkeit und schnel-les Verlegen im Vordergrund stehen, haben sich die widerstandsfähigen Bodenbeläge zu einer attraktiven Alternative entwickelt. Die Oberflächen sind in praktisch jedem Design

erhältlich, von Schneeweiss bis ganz dunkel reicht die Farbpalette. Kratzfest, leicht zu rei-nigen und bei Bedarf schnell ersetzt, verfügen Laminate über Eigenschaften, die einen mo-dernen Bodenbelag auszeichnen.

Kork, das unbekannte Naturprodukt Aus einem reinen Naturprodukt hergestellt – die Rinde des Korkbaumes liefert dabei den Rohstoff – werden Bodenbeläge aus Kork al-len Anforderungen modernen Wohnens ge-recht. Neben seiner heimeligen Ausstrahlung überzeugt der vielfach einsetzbare Boden- decker durch seine Fähigkeit Umgebungs-wärme zu speichern. So fühlen sich Beläge aus Kork immer fusswarm an, sind dabei an-tistatisch und leicht zu reinigen. Dank ihrer Elastizität wirken Korkbeläge ausgezeichnet als Trittschalldämmung, sind feuchtebestän-dig und lassen sich praktisch überall einset-zen.

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Holz ist der einzig nachwachsende Rohstoff in der Natur. In den nachhaltig genutzten Wäldern steht genügend von diesem qualitativ hochstehenden Rohmaterial zur Verfü-gung. Die Bedeutung von Holz als Baustoff, aber auch für den Innenausbau ist enorm. Parkett als Bodenbelag ist heute besonders beliebt und entsprechend verbreitet. Und der Trend scheint nicht abzunehmen, denn die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten mit Parkett ist riesig.Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Die Herstellung von Parkett erfolgt heute un-ter Berücksichtigung aller umweltrelevanten Gesichtspunkte. Der Rohstoff Holz zeigt das Kreislaufprinzip auf. Für die Parkettindustrie ist ökonomisches und ökologisches Handeln besonders wichtig. Die Rohlinge aus der Sä-gerei werden in der Parkettfabrik zugeschnit-ten, getrocknet und zu Parkettelementen ver-arbeitet, ohne die natürlichen Eigenschaften des Holzes zu verändern. Die meisten Par-kettarten verfügen heute zudem über Labels von nachhaltiger Holzwirtschaft.

Viele verschiedene Holzarten Laubholzarten eignen sich wegen ihrer Härte am besten für Parkett. Eiche, Buche, Esche und europäischer Ahorn sind die beliebtesten und meistgefragten einheimischen Holzarten für Bodenbeläge. Weitere für Parkett ver-wendete europäische Holzarten sind Birke, Kirsch- und Nussbaum. Lärche, Kiefer und Fichte als typische Vertreter der Nadelhölzer. Sie werden als Weichhölzer eher selten einge-baut. Exotenhölzer, die vor allem wegen ihrer grossen Härte und meist dunkler Farbe ein-gesetzt werden, haben in der Schweiz einen sehr geringen Marktanteil.

Unterschiedliche VerlegeartenBei Parkett unterscheidet man zwischen Mas-sivparkett und Mehrschichtparkett. Massivparkett besteht aus einem Holzstück in der ganzen Dicke und kann von acht bis 25 mm dick sein. Mehrschichtparkett kann aus zwei, drei oder noch mehr verschiedenen Holzlagen konstruiert sein. Beide Produk-tegruppen können ab Werk mit roher oder fertig behandelter Oberfläche geliefert wer-den. Man spricht dabei von Roh- oder Fertig-parkett. Werkbehandelte Fertigparkettböden sind versiegelt, geölt oder gewachst. Auch in Bezug auf die möglichen Verlegear-ten ist die Auswahl gross. Man unterscheidet hier zwischen «verklebter», «schwimmender» und «genagelter» Verlegung. Die vollflächige Verklebung, in der Schweiz weitaus am häu-figsten angewendet, erfordert einen ebenen, festen, sauberen und trockenen Untergrund, etwa einen Zementestrich. Diese Verlegeart wird vor allem bei Roh- und Zweischichtpar-

Parkett verkörpert den natürlichen Rohstoff Holz

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kett angewendet, jedoch vermehrt auch für Dreischichtdielen und ist bestens geeignet auf Bodenheizungen. Schwimmend verlegt heisst, dass das Parkett nicht fest mit dem Unterboden verbunden wird. Es wird zusätzlich eine Zwischenlage als Trittschall- oder Wärmedämmung zwi-schen Parkett und Untergrund eingebaut. Die schwimmende Verlegung eignet sich unter anderem speziell bei Renovationen, zur Ver-besserung der Trittschalldämmwerte, bei Un-tergründen mit nicht abbaubaren Klebstoffen und zur Erhöhung des Gehkomforts.

Dessinvielfalt und EinsatzgebieteFormate, Dessins, Muster und Holzfarben sind in einer grossen Vielzahl vorhanden und können nach Wunsch kombiniert werden. Der Phantasie und den aktuellen Trends sind praktisch keine Grenzen gesetzt. Vom klein-

formatigen Mosaikparkett über Schiffboden-riemen bis hin zu sehr grossen, langen und breiten Brettern, sogenannten Landhausdie-len, sind dem Planer oder Bauherrn kaum Grenzen gesetzt. Parkett kann als Würfel, Riemen, Fischgrat, Tafeln mit Fries und Bor-düre oder vielen anderen Dessins verlegt wer-den. Je nach Laufrichtung des Holzes oder der Parkettelemente kann dem Raum eine optische Note beigefügt werden. In der Regel werden Riemen- oder Dielenböden mit dem Hauptlichteinfall eines Raumes eingebaut. Es können auch verschiedene Holzarten mit unterschiedlichen Farben miteinander kom-biniert werden. Die Einsatzgebiete von Par-kett sind daher sehr vielfältig. Vom privaten Wohnbereich über Büros, Schulzimmer bis zum stark frequentierten Restaurant oder Ge-meindesaal eignet sich Parkett hervorragend als Bodenbelag.

Einfache Reinigung und Pflege Naturprodukte wie Holz erfahren durch äus-sere Einflüsse eine natürliche Alterung. Klei-ne Kratzer, Flecken und andere Spuren des täglichen Gebrauchs führen zu einer natürli-chen Patina und verleihen dem Parkett eine persönliche Note. Mit den nachfolgenden Pflegemöglichkeiten kann das Parkett aber über lange Zeit seine Echtheit und seine Wär-me erhalten und so auch seinen Zweck als

Nutzbelag erfüllen. Alle Parkettböden kön-nen durch Staubsaugen oder gelegentliches Feuchtwischen sauber gehalten werden. Ver-schiedene Mikrofasertücher zeichnen sich durch sehr gute Reinigungseigenschaften auf versiegeltem Parkett aus. Parkett – ideal für das RaumklimaAls Naturprodukt stellt Holzparkett immer auch Anforderungen an das Raumklima, da-mit nicht übermässige Austrocknungen und damit verbunden extreme Verformungen oder Beschädigungen eintreten. Die minima-le relative Raumluftfeuchtigkeit soll, gemäss Vorgabe BAG (Bundesamt für Gesundheit) und SIA-Normen, während der ganzen Tro-ckenwetterphase und Heizperiode im Winter immer mindestens 30 Prozent betragen. Die Oberflächentemperatur des verlegten Holz-bodens über einer Bodenheizung darf nach SIA-Norm 27 °C nie übersteigen. Mit diesen Werten kann ein Parkett im Winter zwar nicht verformungsfrei, aber doch schadenfrei vorliegen. Fugenbildungen und geringe Ver-formungen sind natürlich, können nie ganz verhindert werden und erscheinen solange normal, als sie bis am Ende der Feuchtwet-terphase/des Sommers wieder weitestgehend zurückgebildet vorliegen.

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Böden aus Stein haben eine ganz eigene Fas-zination und sind ideal für viele Räume. Die aussergewöhnliche Schönheit und einzig-artige Natürlichkeit von Naturstein verleihen jedem Raum ein ganz besonderes Ambiente. Doch nicht nur seine Attraktivität, sondern auch die zahlreichen positiven Eigenschaften machen den Stein zum idealen Material für Fussböden.

Besonders beliebt sind Steinböden im Well-ness- und Badbereich, da sie hygienisch und pflegeleicht sind; viele Natursteinböden kön-nen auch mit einer Fussbodenheizung kom-biniert werden. Rutschfester Stein gewähr-leistet zudem ein hohes Mass an Sicherheit.Auch in der Küche und im Vorraum wird gerne ein Steinboden verlegt. Er lässt sich ausgezeichnet pflegen, ist leicht zu reinigen, ausgesprochen strapazierfähig, robust und sehr langlebig. Diese Eigenschaften machen Steinböden nicht nur im privaten, sondern auch im öffentlichen Bereich zu einem be-liebten und praktischen Bodenbelag wie zum Beispiel in Empfangshallen, in der Ho-telrezeption, in der Restaurantküche oder im Wellnessbereich eines Luxushotels.

Alle natürlichen Farben, Formen und Oberflächen sind möglichBei der Gestaltung eines Steinbodens sind der Fantasie kaum Grenzen gesetzt. Die Auswahl an Farben und Formaten ist immens. Spezi-alisten für Steinböden bieten Naturstein in den verschiedensten Farbnuancen, Grössen und Oberflächenarten. Auch beim Verlegen kann man seinen individuellen Vorstellun-gen nahezu freien Lauf lassen. Ob römischer Verbund, regelmässige Bahnen, im selben Format oder in unterschiedlichen Grössen

kombiniert, Ton in Ton, fein nuanciert oder aufregend bunt. – Mit Steinböden lässt sich laut Steinexperten nahezu jeder Entwurf ver-wirklichen. Und auch bei den Materialien gibt es eine grosse Auswahl – so bieten sich für Steinböden im Innenbereich vor allem die Natursteine Kalkstein, Travertin, Sandstein, Schiefer, Marmor, Gneis oder Quarzit an.

Betonböden sind trendigLange Zeit waren Betonböden in Industrie-anlagen und Autowerkstätten oder Lagerhal-len verbreitet. Mittlerweile hat Beton als Bo-denbelag auch den Weg in die Wohnräume und Büros gefunden. Der gegossene Stein- boden gilt derzeit als besonders trendig. Zu-dem lässt er sich auch mit anderen Boden-belägen kombinieren, etwa mit Parkett oder Teppich. Ein Betonboden, besonders im Wohnbereich, sollte zum Schutz jedoch ver-siegelt werden. Hauptgrund dafür ist, weil oft Flüssigkeiten oder Schadstoffe in den leicht porösen Beton eintreten und ihn von innen schädigen können. Dieser Prozess läuft sehr langsam ab und macht sich erst nach meh-reren Jahren am Beton bemerkbar. Farbliche Veränderungen sind nicht sofort sichtbar, lassen sich im Nachgang kaum mehr richtig korrigieren.

Edles Ambiente mit dem richtigen SteinbodenSteinböden können für die verschiedensten Innenräume der ideale Fussboden sein. Ob Küche, Bad, Wellnessoase, Flur oder Wohnzimmer: Steinböden wirken immer edel und lassen sich farblich und von der Oberflächenstruktur als Gestaltungselement einsetzen.Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Betonböden im Wohnbereich sind besonders im Trend.

Schieferfliese gespalten eignen sich optimal für die Nasszelle. Bodenplatten aus Travertin passend besonders im Innenbereich.

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Ihr Fächer für die Mediaplanung 2016 Die Aufgabe der Mediaplanung ist die Verteilung eines gegebenen Werbebudgets auf die Werbeträger nach sachlichen, räumlichen und zeitlichen Gesichtspunkten. Daraus resultiert der Streuplan, der den Einsatz der Werbemittel regelt. Dabei muss die Differenzierung der Werbeträger, -mittel durch einen Intermedia- und Intramediavergleich erfolgen. Für die Ent-scheidung der Mediaplanung sind folgende Einflussfaktoren zu prüfen: Medienverfügbarkeit, Mediennutzung, Mediakos-ten, Reichweite der Zielgruppen, Affinität.

Die Reichweite der Zielgruppen und die Mediakosten bilden einen wichtigen Faktor zur Messung der Werbeeffizienz. Dieser Faktor ist ein weitverbreiteter Indikator in der Fachzeitschriftenwelt und bildet die Grundlage für das Werbebudget bzw. die Wahl des Mediums. Auch sind zusätzliche Leistungen, die für die Kunden erbracht werden, wichtig für die Ent-scheidung der Medienwahl.

Maxime: Streugewinn mit den richtigen Zielgruppen statt Streuverlust mit der Giesskanne.Renato Polentarutti, Fachkom GmbH

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Die Vielfalt textiler BodenbelägeTeppiche oder generell textile Bodenbeläge bieten stets einen stilvollen Anblick und einen guten Auftritt. Auf ihnen lässt sich gut leben, arbeiten und spielen. Ob im Hotel, im Wohnzimmer oder im Büro: gut ausgewählte Teppiche sind Bodenbelag, Stilelement und Farbtupfer zugleich. Text: Werner Müller // Fotos: zvg.

Maschinengewebte Teppiche sind dreidi-mensionale Gewebe. Das Kettgarn wird beim Weben um den Schuss geschlungen und da-mit zu einer Schlinge geformt. Soll der Tep-pich ein Muster erhalten, werden die einzel-nen hierzu notwendigen verschiedenfarbigen Polfäden in einem Spulengestell stockwerk-artig eingeteilt. Jede dieser Farbgruppen wird «Chor» genannt. Zur Erzielung von Mustern ist ein Jacquard-Webstuhl erforderlich, der die musterbildenden Polfäden so anhebt, dass sie auf die Teppichoberfläche gelangen. Die nicht benötigten Polfäden werden gleichzeitig gesenkt und im Rücken des Teppichs als «tote Chore» eingewoben. Im Gegensatz zur Bouc-lé-Ware wird ein Velours mit Ruten gefertigt, die am Ende auswechselbare Messer besitzen. Die über die Rute gelegten Schlingen werden bei diesem Verfahren im Moment des Her-ausziehens der Rute aufgeschnitten. So lässt sich ein plüschartiger Charakter erzielen.

Tufting-VerfahrenDas heute unter der Bezeichnung «Tufting» bekannte Verfahren gleicht im Prinzip dem Sticken oder Einnähen nach dem Näh- maschinenprinzip. Dabei wird der florbil-dende Faden mit Nadeln in ein Grundmate-rial eingestochen und auf der Rückseite zur Verankerung verklebt. Das oberflächenbil-dende Material wird also nur eingenadelt, nicht eingewebt oder eingeknüpft. Die durch Exzenter gesteuerten und mit dem Florgarn versehenen Nadeln stechen durch den Trä-ger, wobei unterhalb der Einstichplatte die Greifer das Florgarn in der beabsichtigten Höhe so lange festhalten, bis die Nadeln wieder nach oben gleiten. Bei Schnittflor-maschinen ist zusätzlich zu jedem Greifer ein Messer eingebaut, das die gebildeten Schlingen aufschneidet.

Optimale Lufthygiene und FeuchtigkeitsregulierungStaub und Schmutz in der Luft können Rei-zungen der Nase, der Nasennebenhöhlen und der unteren Atemwege auslösen. Tep-pichboden bindet den Staub bis zur nächs-ten Reinigung, wodurch sich in der Luft weniger Staubpartikel befinden. Somit sitzt der Staub in der Falle – nicht in der Lunge. Textilien aus Schurwolle haben eine feuch-tigkeitsregulierende Wirkung. Schurwollt-Teppichböden sind also in der Lage, Ände-

rungen der Luftfeuchtigkeit in bestimmtem Masse auszugleichen und damit das Raum-klima günstig zu beeinflussen.

Lärmreduktion und SchalldämmungEin Teppichboden absorbiert weit mehr Ge-räusche als jeder Hartbodenbelag, weil er über zehn Mal mehr luftgetragenen Schall schluckt, egal ob es sich dabei um von Wän-den und Möbeln zurückgeworfenen Schall, Trittschall oder Fremdgeräusche von aus-sen handelt. Zudem ist die Nachhallzeit von Geräuschen nur halb so lang wie bei Hartbodenbelägen. Als weichfedernder Un-tergrund schluckt er auch Trittgeräusche er-heblich. Die Fortleitung des Trittschalls wird durch Teppichböden um 25 bis 30 Dezibel reduziert. Hartböden erreichen lediglich Werte zwischen fünf und 15 dB. Als einfache Regel gilt: Je dicker der Teppichboden, desto grösser ist seine schalldämmende Wirkung.

NadelvliesNadelvlies-Beläge sind dank ihrer Konstruk-tion robust, verfügen über beste Strapazier-werte und reduzieren den Trittschall. Das prädestiniert sie vor allem für Büro- und Verwaltungsbereiche sowie Verkaufsflächen. Im Vergleich zu herkömmlichem Teppich-boden sind sie oftmals eine kostengünstige Alternative für stark frequentierte Räume, in denen eine textile Optik gewünscht wird.

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Studie auch für Skeptiker der Gebäudeautomation? Was muss man noch alles unternehmen, um das Potenzial der Gebäudeautomation einem breiten Kreis von Fachleuten bekannt zu machen? Seit Jahren werden Gebäu-de automatisiert, die meisten mit Erfolg. Die Schweizer Immobilien-Landschaft wird mit hochstehenden Installationen aufgewertet. Die Digitalisierung ist noch nie schneller vorangeschritten als heute im Bereich Gebäude. Text: Pierre Schoeffel, Leiter Geschäftsstelle GNI, Gebäude Netzwerk Initiative // Grafik: zvg.

Interessanterweise wird unter Architekten der Sinn der Gebäudetechnik oft infrage gestellt. So ist die Rede von hoch isolierten Gebäuden, die ohne oder mit nur wenigen technischen Anlagen funktionieren sollen. Die Zukunft liegt wohl in einem vernünfti-gen Mittelweg zwischen Isolation und Auto-mation. Wie man bestehende Gebäude neu aus-rüsten kann, sodass sie bedeutend weniger Energie verbrauchen, zeigt nun eine neue Studie von EnergieSchweiz.

Gebäudetechnik im Dienst derEnergiestrategieZiel der Studie war es, das Sparpotenzial der Gebäudetechnik zu verifizieren, ganz im Hinblick auf die Energiestrategie 2050. Als Basis diente ein Katalog von 150 Massnah-men, mit denen die Energieeffizienz der Ge-bäude verbessert werden kann. Diese Mass-nahmen wurden von Experten aus Technik und Hochschulen geprüft und validiert.

Verbrauch 2050 mit Techniken von heuteDie Studie geht vom Energiebedarf der Ge-bäude im Jahr 2010 aus. Mit diesen Daten wurde ein Referenz-szenario erstellt, um den Energieverbrauch und die Treibhausgas-Emissionen auf das Jahr 2050 hochzurech-nen, wenn die heute vorhandenen Techni-

ken und Instrumente weiter benutzt werden. Man kann dieses Referenzszenario als «weiter wie bisher» bezeichnen. Die Hochrechnun-gen zeigen, dass sich der Energiebedarf der Gebäude schon mit den besten verfügbaren Geräten und einer verbesserten Wärme-dämmung der Gebäudehülle um 23 Prozent reduzieren lässt. Noch besser sieht es bei den Treibhausgas-Emissionen aus, die um 38 Pro-zent sinken können.

Verbrauch 2050 mit GebäudeautomationNeben dem Referenz- wurde ein zweites Szenario berechnet. Die Studie geht davon aus, dass neue, erweiterte Instrumente in der Lage sind, zusätzliches Einsparpotenzial zu schaffen. Wichtig ist, dass man sich hier ausschliesslich auf Verbesserungen stützt, die mit der Gebäudetechnik, Stand heute, erzielbar sind. So stellte sich heraus, dass der verstärkte Einsatz von Gebäudetechnik und Gebäudeautomation zusätzliche 15 Prozent Energieeinsparungen ermöglicht. Bei der Re-

duktion der Treihausgas-Emissionen sind es sogar spektakuläre 40 Prozent.

Optimal betreibenDie 145-seitige Studie gibt einen interessanten Überblick über die derzeitigen Möglichkei-ten von Energieeinsparungen im Gebäude. Rund die Hälfte des Einsparpotenzials kann durch richtig dimensionierte und effiziente Gebäudetechnikanlagen erzielt werden. Für die andere Hälfte sorgt die energetische Op-timierung des Betriebs. Dazu gehören auch die Regelung der Beleuchtung, der Kälte, der Wärme und des Sonnenschutzes und ganz wichtig, ihre Vernetzung. Die Gebäudeauto-mation kann das und tut es. Das Einsparpotenzial ist beeindruckend, um-so mehr, als eine Zunahme der Gesamtnut-zungsfläche von 30 Prozent miteinkalkuliert wurde. Am allerwichtigsten ist jedoch zu wissen, dass diese Verbesserungen nur erzielt werden können, wenn die Massnahmen be-reits bei der Konzeption, bei der Planung und bei den Investitionsentscheiden berücksich-tigt werden.

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reinigen sein. In einem Naturbad bildet sich aufgrund der biologischen Wasser-aufbereitung dauernd ein leichter Biofilm, der mittels Roboter regelmässig entfernt werden muss. Die Umweltverträglichkeit der Beckenabdichtung war ein weiteres wichtiges Kriterium für den Planer und die Bauherrschaft. Sikaplan WT 5300-15C ist frei von Weichmachern und jeg-lichen toxischen Stoffen. Produziert wird diese Kunststoff-Dichtungsbahn im Sika Werk in Sarnen. Seit der Eröffnung hat sich das Naturbad wunschgemäss entwi-ckelt und verzeichnet hohe Besucherzah-len.

Natürlicher Badespass Mit der Gesamtsanierung des Schwimmbades «Parkbad» in Kriens entstand das erste Naturerlebnisbad des Kantons Luzern. Mit Wasserrutsche und Abenteuerbucht ausgestattet, bietet das maximal 1,35 Meter tiefe Becken auf 1200 Quadratmeter Wasserfläche Aktivitäten für die ganze Familie.

vorgeschlagenen, fachlich überzeugenden Detailausführungen,» hält Landschafts-architekt und Gesamtprojektleiter Daniel Wegmüller fest. Innerhalb von zehn Arbeitstagen verlegte und verschweisste der beigezogene Fach-betrieb in Kriens gesamthaft 2800 Quad-ratmeter Schutzvliese und Dichtungsbah-nen. Grosse Herausforderungen stellten dabei die fachgerechte Ausführung der zahlreichen Details dar. Vorgängig muss-ten unter die künstliche Felsenlandschaft die Sarnafil-Dichtungsbahnen so verlegt werden, dass ein späteres, dichtes An-schliessen an die Boden- und Wandflä-chen gewährleistet war. Der Badebetrieb stellt hohe Anforderun-gen an eine Abdichtung: Sie muss nicht nur hundertprozentig dicht, langlebig und widerstandsfähig, sondern auch leicht zu

Als Abdichtung des Naturbades mit Strandbereich und Trockenfilter hat sich die Bauherrschaft für Sikaplan WT 5300-15C, eine Kunststoff-Dichtungsbahn auf der Basis thermoplastischer Polyolefine, entschieden. Für die Auskleidung der Wand- und Bodenflächen wurde ein dun-kelgrüner Farbton in RAL 6000 gewählt. «Ausschlaggebend für den Entscheid wa-ren nebst ökologischen Vorteilen und der attraktiven Farbpalette auch die von Sika

sicherzustellen, dass die Beschichtung kei-nerlei Beschädigungen aufweist. Mit dem Speicherinhalt der zwei Tanks könnte ein Fahrzeug drei viertel Erdumdrehungen zurücklegen.Bei Bedarf wird der gespeicherte Wasser-stoff mittels einer Brennstoffzelle wieder in Strom und – ganz wichtig – auch in Wär-me umgewandelt. Die Wärme wird konse-quent genutzt, um das Haus zu heizen. Dadurch beträgt der Gesamtwirkungsgrad dieses Kreislaufs über 90 Prozent. Die ersten Mieter werden im Mai 2016 ein-ziehen. Die offizielle Einweihung ist auf Anfang Juni 2016 geplant.

Sonnenenergie im Tank Den Sommer über liefert die Sonne mehr Energie als benötigt wird. Energie, die im Winter fehlt. Dank optimal aufeinander abgestimmter Produkte und Technologien beweist die Umwelt Arena Spreitenbach mit dem ersten energieautarken Mehrfamilienhaus der Welt, dass die überschüssige Sonnenenergie lang-fristig gespeichert werden kann und so das ganze Jahr über zur Verfügung steht.

Fassade in Strom umgewandelt und kurz-fristig (zwei bis drei Tage) in Batteriespei-chern für die Nutzung im Gebäude zwi-schengespeichert. Für die Langzeitspeiche-rung kommen zwei Wasserstoffspeicher zum Einsatz. Wasserstoff wird produziert, um die überschüssige Energie, welche im Sommer vorhanden ist, für die Wintermo-nate zu speichern. Dazu erzeugt ein Elekt-rolyseur mit dem Strom aus der Fotovolta-ik-Anlage Wasserstoff. Es handelt sich dabei um eine Energie-umwandlung von elektrischer in chemische Energie. Diese Energie wird in zwei Wasserstofftanks ge-speichert, die am 9. Februar 2016 im Gar-ten des energieautarken Mehrfamilien-hauses eingebaut wurden. Vor dem Ver- senken wurden beide Tanks mit einer Spannung von 6000 Volt «abgefunkt», um

Gemeinsam mit mehreren Ausstellungs-partnern baut die Umwelt Arena Spreiten-bach in Brütten das erste komplett solarbe-triebene Mehrfamilienhaus der Welt. Dem Gebäude werden keine externen Energie-träger zugeführt (also beispielsweise kein Heizöl, kein Strom, kein Erdgas, kein Holz). Eine ausgeklügelte Technik macht es möglich, dass das Gebäude energieaut-ark ist: Die Sonnenenergie wird über Foto-voltaikzellen auf dem Dach und an der

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Möglichkeiten zur Gestaltung und damit zur Beeinflussung des Raumgefühls sind keine Grenzen gesetzt. Das erkennen auch immer mehr Architekten, Planer und Designer. Die schöne, individuell gestaltete Decke wird wiederentdeckt!

Metalit macht’s möglichWelches Deckensystem in Frage kommt, hängt von vielen Faktoren ab: Wozu wird der Raum genutzt? Welches ist der architektonische Leitgedanke? Gilt es Licht, Lautsprecher oder Sprinkleranlagen zu integrieren? Welche Anforde-rungen stellt der Unterhalt? Soll ein möglichst fugenloses Gesamtbild entstehen? Darf es extravagant und kräftig sein oder lieber dezent und unauffällig?Seit über 20 Jahren entwickeln, planen und realisieren wir Metalldecken, Streckmetalldecken und Vertikalverkleidun-gen für Spitäler, Büros und Messehallen, Einkaufszentren und öffentliche Einrichtungen im In- und Ausland. Funk-tion und Ästhetik auf höchstem Niveau ist unser Leitmotiv. Individuelle Kundenwünsche und anspruchsvolle Heraus-forderungen meistern wir gerne und in partnerschaftlicher Kooperation. Unser Ziel: rundum zufriedenstellende Ergeb-nisse.

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Eine schöne Zimmer- oder Saaldecke war einst das Zeichen von Wohlstand und Macht. Palastsäle, Kirchenschiffe und schöne Stuben in Patrizierhäusern – alle hatten sie gestaltete, oft reich verzierte oder bemalte Decken. Mit dem industri-ellen Bauen traten Funktionalität und Seriengedanke in den Vordergrund. Decken – und Metalldecken im Besonderen – hatten in erster Linie praktisch zu sein.Das ist auch heute noch so. Eine optimal konzipierte Me-talldecke kaschiert Installationen und Leitungen, wirkt in hohem Masse schallabsorbierend und unterstützt die Ge-bäudetechnik. Minergiestandards und ökologische Aspekte stellen hohe Ansprüche an die Gebäudetechnik, die eine Me-talldecke problemlos bewältigen kann, etwa durch Kühlen und Heizen oder beim Thema Brandschutz. Kurz: Eine Me-talldecke sorgt für ein angenehmes Raumklima.

Metalldecken von Metalit leisten mehrEine Metalldecke kann aber durch ihre Beschaffenheit und Vielseitigkeit noch viel mehr. «Eine grosse, auffällige Lo-chung bringt Struktur und Leben in den Raum. Eine farbi-ge Lamellendecke verdoppelt die Schallabsorption im Ver-gleich zu einer flachen Decke und ist erst noch ein Blickfang. Streckmetalldecken zeigen Kanten und offenbaren ihren industriellen Charakter», weiss Kurt Kappeler, Gründer und Patron der Metalit Metallbauelemente AG in Büron. Den

Metalit: Gute Gründe, an die Decke zu gehen Metalldecken sorgen für ein angenehmes Raumklima. Sie kaschieren, wirken schall-absorbierend und heizen oder kühlen. Durch eine individuelle Farbgebung, Lochung und Oberflächenbeschaffenheit sind sie zudem ein architektonisches Gestaltungsmittel.

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Herunterklappbare Deckenelemente vereinfachen die Revision und den Unterhalt der Gebäude-technik. Leichtes Drücken öffnet und schliesst die Elemente im Handumdrehen.

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sparen. Auch Rollos, Jalousien, Markisen oder Heizstrahler können so auf einen Blick intuitiv bedient werden. Centero verfügt über eine echte Routing-Funktion auf Basis des be-währten Funksystems «ProLine 2». Dadurch kommt es inner-halb von Gebäuden nie zu Reichweitenproblemen. Mithilfe von externen Funkempfängern ist auch die Einbindung von Motoren anderer Hersteller möglich. Prinzipiell ist die Ergän-zung mit weiteren Transmitter-Sticks vorstellbar, sodass statt der üblichen 15 schnell auch 30 oder 45 Kanäle zur Verfügung stehen. Alle Angaben werden nur lokal und nicht auf einem zentralen Server gespeichert. Dadurch brauchen sich die Nutzer keine Sorgen über die Frage der Datensicherheit zu machen.

Neu im Programm ist der Mehrkanal-Funkwandsender MultiTec Touch-868, mit dem sich die Haustechnik über ein hochwertiges Touchscreen ganz einfach bedienen lässtDie Steuerung wird vom Handwerker an die Stromversorgung angeschlossen und an die Wand montiert. Schon leuchtet das Display auf und die Funkempfänger können in die 20 Kanäle wie gewohnt eingelernt werden. Die Funktionseinstellungen erfolgen menügeführt mit Klartextanzeige und vielen weite-ren Vorteilen zur Vereinfachung.Durch ihr Touchscreen mit übersichtlicher Oberfläche ist die Steuerung intuitiv bedienbar. Ein Berühren des Displays ge-nügt und schon reagieren Sicht- und Sonnenschutzelemente, Lampen und Heizstrahler. Die eingelernten Geräte können auch in individuell eingeteilten Gruppen oder alle zeitgleich angesprochen werden. Die integrierte Zeitschaltuhr ermög-licht viele weitere Funktionen wie etwa die Steuerung nach astronomischen Sonnenauf- und -untergangszeiten oder per Zufallsprogramm. Die Rückmeldung über das mittels bidi-rektionalem Funk ausgeführte Signal erfolgt durch Display-Symbole.

www.meimo.ch

Mittlerweile bietet elero für nahezu jeden Behang die rich-tige Motorisierung in der jeweiligen Stärke und Grösse. Die Konfektionierung erfolgt durch das Baukastenprinzip. Motor, Getriebe, Endabschaltung und Software können verschieden kombiniert werden, wodurch Leistungen von 14 bis 90 Um-drehungen pro Minute möglich sind. Die Antriebe der Baurei-he RevoLine zum Beispiel sind optimal auf Rollos, Rollladen, Markisen und Zip-Screens abgestimmt. Die JA-Modelle be-wegen Jalousien und Raffstore passgenau. Alle Antriebe kön-nen einfach und schnell eingebaut, installiert und in Betrieb genommen werden. Auch Klappläden und Rolltore bringen elero-Antriebe in Bewegung. Steuerungen gibt es beim Hersteller ebenfalls in sämtlichen Ausführungen, ob bedrahtet oder als Funksender. Bei letzte-ren kommunizieren Sender und Empfänger standardmässig auf der störungsfreien Frequenz von 868 MHz und über das bidirektionale Funksystem ProLine 2 mit Routingfunktion. Nutzer haben hierdurch Sicherheit und erhalten Rückmel-dung über die Umsetzung aller versendeten Signale. Zeit-schaltuhren mit Astrofunktion öffnen und schliessen die Be-hänge zu bestimmten Zeitpunkten. Angeschlossene Sensoren bewegen sie passend zu den Licht- und Wetterverhältnissen.

Mit der Automatisierungslösung Centero von elero lässt sich die Haustechnik ganz einfach per Smartphone oder Tablet steuernDie Haussteuerung Centero vernetzt Rollladenantriebe mit den Betriebssystemen iOS oder Android. Mithilfe einer App können die Nutzer weltweit auf ihre Haustechnik zugreifen. Sorgenvolle Gedanken unterwegs, wie «Habe ich auch wirk-lich die Rollläden heruntergefahren? » kann man sich dadurch

Angebot und Service bei elero

Ideenschmiede für Antriebe und Steuerungen Fortschritt mit innovativer Technik, edlem Design und hoher Qualität «made in Germany» – mit diesen Vorgaben feilt der Hersteller elero ständig an seiner Produktpalette. Wichtigster Impulsgeber ist dabei der Kunde. Im Dialog sammeln die Mitarbeiter neue Anregungen und nehmen diese mit ins Tagesgeschäft. Neben dem Produktangebot verbessert das Unternehmen dadurch kontinuierlich die Serviceleistungen.

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Drei ProduktionsstandorteFlachglas Wikon AG Mit den rund 140 Mitarbeitern in Wikon produziert das Un-ternehmen heute auf drei modernsten Anlagen täglich bis zu 2200 Isolierglaseinheiten von hochwertigen Zwei- und Dreifach-Wärmedämm-, Sonnenschutz-, Schalldämm- und Sicherheits-Isoliergläsern. Diese können auf Kundenwunsch inklusive Montage angeboten werden. Zudem werden die von guter Optik und guten Eigenschaften geprägten vetro-Safe-Verbundsicherheitsgläser in Wikon gefertigt.

Flachglas Thun AGAls erste Isolierglasproduktion im Berner Oberland Anfang der 70er-Jahre wurde in Sachen Glas stets auf den richtigen Trend gesetzt. Mit den sich immer auf dem neusten Stand der Technik befindenden Produktionsanlagen werden am Standort Thun mit rund 60 Mitarbeitern täglich über 1000 Isolierglaseinheiten mit hochwertigem Wärme- und Son-nenschutz (vetroTherm und vetroSol) hergestellt.

Flachglas Münchenbuchsee AGIn Münchenbuchsee erfolgen die Veredelung und der gesamt-schweizerische Vertrieb der hochwertigen Brandschutzgläser Pilkington Pyrostop, Pilkington Pyrodur und Pilkington Py-roclear, welche über den Glasgrosshandel vertrieben werden.

www.flachglas.ch

Im Jahr 2009 übernahm die Flachglas Wernberg GmbH die Pilkington Gruppe Schweiz welche seit 1996 als Pilkington in der Schweiz, tätig war. Das Unternehmen beschäftigt an den drei Produktionsstandorten Wikon, Thun und Mün-chenbuchsee sowie in der Holding-Gesellschaft in Wikon rund 250 Mitarbeiter.

Glaslösungen für innen und aussenDie breite Produktpalette der Flachglas Schweiz ist mass-geblich auf Bauglas für den Innen- und Aussenbereich ausgerichtet und umfasst die Herstellung von Isolierglas, Sicherheitsglas und Verarbeitung von Brandschutzglas. Zu-sätzlich werden auch Spezialgläser wie etwa Isoliergläser mit Lamellen im Scheibenzwischenraum und Gläser mit elek-trochromen Beschichtungen zur Steuerung der Licht- und Energietransmission produziert. Nebst den eigentlichen Glasprodukten bieten die Flachglas-Schweiz-Betriebe um-fangreiche Dienstleistungen wie Beratungen, Berechnungen und Montage an.

Integriertes Managementsystem mit SQS-ZertifikatDas Fundament zur Erfüllung der anspruchsvollsten Kun-denwünsche ist ein integriertes Managementsystem. Die konsequente Ausrichtung der Unternehmensprozesse und das zielgerichtete Denken führen damit zu schlanken Struk-turen. Die Mitarbeiter sorgen mit dem gestärkten kontinu-ierlichen Verbesserungsprozess für eine stetige Optimierung der Arbeitsabläufe. Der ganzheitliche Denkansatz führt zur sicheren, produktiven und nachhaltigen Entwicklung des SQS-zertifizierten Managementsystems.

Glaskompetenz für jeden BauDie Flachglas Gruppe umfasst neben Flachglas Schweiz drei weitere leistungsstarke Unternehmen, die sich bei der Entwicklung, Herstellung und Lieferung von innovativen Isolier- und Sicherheitsgläsern optimal ergänzen. Das bedeutet Glaskompetenz auf höchstem Level.

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Flachglas produziert Glaslösungen für aussen und innen an drei verschiedenen Standorten in der Schweiz, im Bild die Werke Thun und Münchenbuchsee.

Ein Auszug aus der Flachglas-Produktpalette:

Produktename FunktionvetroTherm Wärmeschutz-Isolierglas bis zu einem Ug-Wert von 0,4 Wm2/KvetroSol Sonnenschutz-IsolierglasvetroSafe Verbundsicherheitsglas (VSG)vetroDur Einscheibensicherheitsglas (ESG)vetroControl Das Isolierglas mit integriertem Sonnenschutz (Lamelle, Rollo, Plissée)Dekorative Gläser Ornamentgläser, Gläser mit Siebdruck, bedruckte Gläser im Digitaldruck oder Gläser mit digital bedruckter Folie (VSG)OKALUX-Produkte Innovative Isolierglaslösungen OKALUX und KAPILUX: Isoliergläser mit Kapillareinlagen OKASOLAR: Isoliergläser mit Lichtlenkung OKATECH: Isoliergläser mit Metalleinlage OKAWOOD: Isoliergläser mit Holzeinlage OKAGEL: Isoliergläser mit AerogeleinlagePilkington Spacia Vakuumisolierglas – höchste Wärmedämmwerte bei geringsten Einbaustärken.

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Begegnungsplattform an der ETHAm 7. April 2016 findet die nächste Ausgabe des Kontakttreffens Hönggerberg KTH auf dem Campus Hönggerberg an der ETH Zürich statt. In diesem Jahr werden über 100 Firmen aus der Bau- und Planungsbranche an der Firmenmesse teilnehmen und sich der interessierten Studentenschaft präsentieren. Text: Patrick Pfändler // Fotos: Pascal Pulver

Die Studentenschaft setzt sich aus Studieren-den und potenziellen Abgängern der ETH Zürich und der umliegenden Fachhoch-schulen zusammen, wobei die Studiengänge Bauingenieurwesen, Umweltingenieurwesen, Geomatik & Planung sowie Raumentwick-lung & Infrastruktur REIS vertreten sind. Das Kontakttreffen Hönggerberg schlägt die Brü-cke zwischen den Studierenden der Hoch-

schulen und den in der Praxis tätigen Firmen. An diesem Tag können sowohl der aktuelle Abschlussjahrgang als auch die Studierenden der unteren Semester profitieren. Für die Ab-gänger besteht die Möglichkeit, vor dem Ab-schluss ihres Studiums nochmals unverbind-lich mit zahlreichen Firmen in Kontakt zu kommen und allenfalls bestehende Kontakte aus dem Praktikum aufzufrischen und zu

pflegen. Die jüngeren können sich am Kon-takttreffen über die vielfältigen Möglichkeiten nach dem erfolgreichen Studium informieren und erste Kontakte mit potenziellen Arbeit-gebern knüpfen oder Informationen zu ei-nem möglichen Praktikum sammeln.Für die teilnehmenden Firmen bietet sich eine Plattform, um sich direkt bei den Studieren-den zu zeigen. Unter den Firmenvertreter/-

Die Messe zeigt, dass der gegenseitige Kontakt ein grosses Bedürfnis ist. Im persönlichen Gespräch können Tätigkeitsbereiche, Karrieremöglichkeiten oder Salärvorstellungen abgeklärt werden.

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innen sind häufig auch ehemalige Studie-rende, die noch vor einigen Jahren auf der anderen Seite anzutreffen waren und sich so-mit bestens in die Gefühlslage der Studieren-den versetzen können. Zudem haben sich die Messe und der anschliessende Apéro zu einer Art Ehemaligentreffen entwickelt, welches auch unter den bereits im Beruf stehenden Ingenieuren als Kontaktbörse dient.

Beeindruckende GeschichteDas Kontakttreffen Hönggerberg startete im Jahr 1990 mit 16 Firmen in ein erfolgrei-ches Leben. Gegründet als Kommission des Akademischen Ingenieurvereins AIV, der Fachschaft der Bauingenieurstudierenden, ist das Kontakttreffen Hönggerberg mitt-lerweile selbstständig und wird alljährlich von einem engagierten Verein auf die Beine gestellt. In den 90er-Jahren war das primä-re Ziel, den Studierenden bei der damals schwierigen Jobsuche zu helfen. Nun hat sich das Blatt gewendet. In den letzten Jahren war die Nachfrage von Firmen so gross, dass auf-grund der beschränkten Platzverhältnisse im HIL-Gebäude nicht allen interessierten ein

Stand geboten werden konnte. Des Weiteren kamen im letzten Jahr neue Anforderungen bezüglich Brandschutzauflagen auf den Ver-ein Kontakttreffen Hönggerberg zu. Daher sah sich das KTH gezwungen, nach langer Gastfreundschaft im Gebäude HIL sich nach einem neuen, grösseren Standort umzuse-hen. Nach intensiven Abklärungen wurde entschieden das Kontakttreffen erstmalig in Messezelten direkt auf dem Campus abzuhal-ten, damit der Event örtlich sehr nahe bei den Studenten bleibt. Dies ermöglicht ausserdem, nahezu alle interessierten Firmen ans KTH einzuladen und einen Gegenpol zur wach-senden Studentenschaft zu geben. Die Organisation des KTH erfolgt ehrenamt-lich durch circa zwölf Studierende aus unter-schiedlichen Semestern des Departementes Bau, Umwelt und Geomatik D-BAUG der ETH Zürich und bietet diesen die Möglich-keit, Erfahrungen in den Bereichen Firmen-kontakt, Webauftritt, Werbung, Catering sowie Logistik zu sammeln und mit eigenen Ideen die Firmenmesse weiterzuentwickeln. Die nicht gewinnorientierte Organisation führt zu einer hohen Akzeptanz unter den

Studierenden und ermöglicht den Firmen, einen der begehrten Standplätze zu einem vernünftigen Preis zu ergattern.

Messeführer mit FirmenpräsentationenIn Vorfeld des KTH wird jeweils ein über 200-seitiger Messeführer erstellt, welcher den Studierenden als erste Informationsquelle vor der Messe dient. Der Messeführer wird jeweils an die umliegenden Fachhochschu-len verschickt und selbstverständlich an der ETH aufgelegt. Der Messeführer ist eben-falls digital unter www.kth.ethz.ch erhältlich. Neben übersichtlichen Informationen zum KTH präsentiert sich jede Firma auf einer Doppelseite in Wort und Bild. In den Tagen um das KTH werden zudem verschiedenste Nebenevents mit Informationen rund um Bewerbung, Berufseinstieg, Tätigkeitsberei-che und Saläre organisiert. Zudem nutzten einige Firmen die Möglichkeit und gaben in-teressante Einblicke in aktuelle Projekte und zeigten den Studenten eindrückliche Einbli-cke in das spätere Berufsleben. Der Erfolg des Kontakttreffens Hönggerberg zeigt, dass der Kontakt zwischen Hochschule und Pra-xis ein wichtiges Bedürfnis ist und dass beide Seiten, sowohl Studierende als auch Firmen, davon profitieren. Gespannt erwarten wir die diesjährige Ausgabe des Kontakttreffens am 7. April.

www.kth.ethz.ch

Das KTH bietet eine Austauschmöglichkeit zwischen Studenten und Unternehmen.

Ein Messeführer hält alle notwendigen Informationen für Aussteller und Besucher bereit.

fachkomwww.fachkom.ch

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Entwicklung als ArbeitnehmerAls Arbeitnehmer wird mit einer Ausbildung gestartet, mit oder ohne Abschluss. Dieser erster Entscheid im Leben eines Arbeit-nehmers wird früh verlangt und nicht selten von extern beein-flusst. Dies kann absichtlich oder unabsichtlich erfolgen. Kein Problem, da sich der Arbeitnehmer meistens zu einem späteren Zeitpunkt in seine richtige Bahn bewegt. Ob eine nicht stetige Karriere besser oder schlechter ist, kann nicht gesagt werden, aber ineffizienter ist diese bestimmt. Nach der Ausbildung folgt früher oder später eine Weiterbil-dung. Ob diese absichtlich oder unabsichtlich folgt, ist egal. Absichtliche Weiterbildungen sind firmeninterne oder externe Kurse, CAS, etc. Durch Erfahrungen entstehen auch unabsicht-liche Weiterbildungen, die nicht als solche wahrgenommen wer-den; zum Beispiel bei der Sozialkompetenz kann dies passieren. Wir alle lernen jedoch Tag für Tag, ob wir möchten oder nicht, und ob das Erlernte richtig oder falsch ist. Durch den richtigen Chef, die richtige Firma, einen Mentor oder einen Kurs kann die Handlungskompetenz rasch gesteigert wer-den. Entweder ist diese Weiterbildung geplant, willkürlich oder zufällig zur richtigen Zeit. Es gibt Menschen, die gerne planen,

die machen, was sie wollen oder per Zufall (intuitiv) zur richti-gen Zeit ihre Weiterbildung absolvieren. Um die Geldmaschine positiv zu beeinflussen, ist auch eine Fir-ma interessiert, den Mitarbeiter schneller weiterzubilden bzw. zu entwickeln als die Personalkosten ansteigen. Es entsteht ein wertvollerer Mitarbeiter. Trotzdem wird die weitsichtige Firma auch den Lohn anheben, um den Mitarbeiter zu behalten. Somit kann auf beiden Seiten ein Mehrwert entstehen.

Wissens-Transfer in jeder BeziehungErfolg aus verschiedenen Gesichtspunkten.

Tipp:

1) Gehen Sie in sich, fragen Sie sich, was Sie wann erreichen wollen (in welcher Funktion/Position Sie sich wohlfühlen werden).2) Machen Sie sich einen möglichst realistischen Plan Ihrer nächsten Weiterbildungen, die zu Ihrem Ziel führen (Empfehlung: mithilfe einer erfahrenen Person).3) Fangen Sie sofort damit an.4) Reflektieren Sie sich alle 5 Jahre (oder etwas öfters) = Controlling. Bitte vergessen Sie nicht, die Reflektion auch durch eine Aussensicht bestätigen zu lassen.

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KontaktSwiss Engineering STVFachgruppe Architektur und Bau ZHc/o Peter MoserAnkengasse 11A 8902 [email protected]

Die Weiterbildung kann auch übertrieben werden. Zum einen kann etwas gelernt werden, das nicht gebraucht wird, oder ein Kurs wird aus einem anderen Grund ge-wählt. Manchmal wird von einer Firma/Vorgesetzten auch versucht, den Mitarbeiter in eine bestimmte Funktion/Position zu drängen. Bei diesem Szenario wird sich dies wiederum meistens zu einem späteren Zeitpunkt von selbst korrigieren. Zudem ist es anspruchsvoll, von dem heutigen reichhaltigen Angebot der Anbieter die richtige Wei-terbildung auszuwählen.

Erfolg aus verschiedenen GesichtspunktenThese: Der Erfolg steckt in der Effizienz. Ist ein Team effizienter, folgt der Erfolg. Wenn die Weiterbildungen zielgerichtet erfolgen, kann der Mitarbeiter effizienter vorwärts-kommen und erfolgreicher sein. Dies erinnert etwas an einen Hamster im Drehrad. Was bedeutet effektiver Erfolg? Steckt der Erfolg in der Innovation, etwas Neuem? Ist die Innovation ein Fortschritt und wird diese ein Erfolg für Firma und Mitarbeiter? Kommt der effektive Erfolg vom Mut? Der Mitarbeiter hat den Mut, einen Schritt zu machen, Mut eine Firma zu gründen etc.? Ohne Mut, kein Vorwärtskommen, kein Hinterfragen etc.Der Erfolg tritt ein, wenn selber gesetzte Ziele erreicht werden. Dies können erreichte Funktionen oder erreichte Wertschätzung am Arbeitsplatz sein. Umso effizienter, umso schneller können Ziele erreicht werden und … Ob Sie zufriedener sind, wenn Sie ef-fizienter sind, ist eher von Ihrem Typ abhängig. Übrigens ist nicht der Erfolg in der Buchhaltung gemeint. Dieser Erfolg kann bekanntlich für Gewinn oder Verlust stehen.

Wirkliche ZufriedenheitDie Zufriedenheit kommt nicht von der Effizienz, sondern unter anderem von einer inneren Ausgeglichenheit. Im Internet wird auch von den sechs Tugenden gesprochen. Es wird auch von «kein zusätzliches Verlangen» und von «einverstanden sein» gespro-chen. Diese innere Zufriedenheit wird nicht durch Effizienz erreicht. Die Effizienz ist nur ein Hilfsmittel, um ein Ziel schneller zu erreichen. Erfolg kann zur Zufriedenheit beitragen um neuen Erfolg zu erfahren, muss ein neues Ziel erreicht werden. Durch viele erreichte Ziele gibt es keine höhere Zufriedenheit. D.h. die «Karrieretypen» sind nicht zufriedener als andere. Ziel dieses Berichtes ist nicht die Reduktion der Ziele bez. der Weiterbildungen, sondern ein Wachrütteln. Tun Sie das Richtige, zuerst für sich, dann für die Familie, danach für die Firma, dann für die Schweiz und zuletzt für die Welt. Nur wenn Sie zufrieden sind, haben Sie Energie für die Familie, haben Ideen in der Firma und sind ein Mehrwert für die Gesamtwirtschaft etc.. Zufriedenheit, Ausgeglichenheit und Glück liegen nah beieinander. Was ist Ihr nächstes Ziel und was benötigen Sie für Ihre Zufriedenheit?

Veranstaltungen 2016 Donnerstag, 21. April

Baustellenbesichtigung AXA Bahn-hofstrasse in Zürich (Herausforde-rungen aus Sicht des Bauingenieurs), anschliessend Generalversammlung der FAB ZH

JuniÜberraschungsbesichtigung, Baustelle in Winterthur

Für FAB ZH-Mitglieder ist die Teil-nahme aller Anlässe kostenlos. Die Netzwerkpflege und interessante Ge-spräche stehen im Fokus der Anlässe.

Ihre Vorteile als Mitglied- Exklusive Salärempfehlungen als

Grundlage für Lohnverhandlungen- Vergünstigungen bei Weiterbildun-

gen für Ingenieure und Architekten- Kostenlose Rechtsauskunft bei

juristischen Fragen- 50% Rabatt beim Swiss Science

Center Technorama- Einsparmöglichkeiten bei Krankenkassen und anderen Versicherungen- Spezialkonditionen bei Kreditkar-

ten und Fahrzeugleasing- Günstige Mietkonditionen bei Ferienwohnungen in Davos, Leukerbad und Oberwald- Etc.

AnmeldungMelden Sie sich auf der Webpage www.swissengineering.ch an oder informieren Sie sich über die Aktivi-täten unter www.fab-zh.ch

Co-Förder-Partner

Büronauten AG Carlo Bernasconi AG Elektro Compagnoni AG IBFT – Institut für Bauphysik und Fassadentechnologie Lippuner Energie- und Metallbautechnik AG

Haupt-Förder-PartnerHaupt-Förder-Partner

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Haben Sie eine Frage an unseren Rechtsexperten? Mailen Sie diese an [email protected]

Wir sind als HLKS-Ingenieurbüro Mit-glied einer Planergemeinschaft in ei-nem Hochbauprojekt. Aufgrund von Unstimmigkeiten mit dem Architekten sind wir übereingekommen, dass wir aus dem Planerteam austreten und ein neuer Fachplaner am Projekt mitwirken wird. Müssen wir hierfür irgendwelche Rege-lungen treffen? Es empfiehlt sich natürlich, einen sol-chen Wechsel im Planerteam vertraglich zu regeln. Dabei ist zweierlei zu beachten: Zunächst ist die Situation in der Planerge-meinschaft zu bereinigen. Bei dieser handelt es sich um eine sogenannte einfache Gesell-schaft im Sinne der Art. 530 ff. OR. Sowohl der Austritt eines Mitglieds der einfachen Gesellschaft wie auch der Eintritt eines neu-en Mitgliedes bedürfen der Zustimmung aller übrigen Gesellschafter. Es braucht also eine vertragliche Regelung mit allen Gesell-schaftern, welche den Wechsel vereinbart. In dieser Vereinbarung sind klare Regel betref-fend den Übergang vom einen zum ande-ren Gesellschafter zu regeln: Finanzielle An-sprüche des austretenden Mitglieds, noch zu erbringende Leistungen – zum Beispiel Dokumentenübergabe – usw.; Rechte und Pflichten des neu eintretenden Mitgliedes – zu erbringende Leistungen, Honorare usw. Nebst dieser rein gesellschaftsinternen Re-gelung ist auch eine Anpassung des Planer-vertrags mit dem Auftraggeber notwendig. Da sich der Bestand der Planergemeinschaft ändert, ist formell eine Vertragsänderung nötig, zu welcher der Auftraggeber seine Zustimmung erteilen muss. Ohne Weiteres ist es denkbar, dass diese Regelungen alle-samt in einem Dokument getroffen werden – mit Unterzeichnung aller Gesellschafter sowie des Auftraggebers – oder umgekehrt, dass die Regelungen in mehreren Verträgen gesondert vereinbart werden, zum Beispiel gesonderte Austritts- und Eintrittsvereinba-rung im Gesellschaftsverhältnis.

Die grössten Brücken der WeltBrücken gelten als Krönung des Ingenieurbaus. Kein Wunder also, sind Brücken ein beliebtes Feld für Fach-leute und vor allem Bauherren, um Rekorde aller Art zu realisieren. Ein Überblick. Text: Beat Matter

Im Frühling des vergangenen Jahres stellte Tunnel-Urgestein Luzi R. Gruber, Präsident der Fachgruppe für Untertagbau, in einem Interview die Hackordnung klar: «Die Kro-ne des Ingenieurbaus ist wohl der Brücken-bau, der noch etwas publikumsträchtiger ist. Dahinter aber folgt der Tunnelbau.» Das mag den einen oder anderen Tunnelbauer ärgern, zumal im Jahr, in dem in der Schweiz mit dem Gotthard-Basistunnel der längs-te Tunnel der Welt dem Betrieb übergeben wird. Die Feststellung prinzipiell in Frage stellen werden dennoch wenige wollen. Gruber selbst hatte in den 1970er-Jahren an der ETH Zürich eine Assistenzstelle beim renommiertesten Schweizer Brückenbau-erexport: Christian Menn. Menn wieder-um, über den Ende des vergangenen Jah-res die erste grosse Monografie erschienen ist, sprach leidenschaftlich gerne über die Brücken von Robert Maillard, einer weite-ren Schweizer Brückenlegende, der in den 1930er-Jahren seine berühmtesten Bauten erstellte. Obwohl ein hügel- und entspre-chend talreiches Land und Hort von Brü-ckenbauern mit Weltruf, ist die Schweiz nicht der Ort, in dem heute die grossen Brü-ckenrekorde zu suchen sind.

1991 Meter MittelspannweiteWie bei quantitativen Vergleichen üblich, ist auch bei Brückenrekorden entscheidend, wie die Vergleichskategorien definiert wer-den. Das kann über geografische Merkmale geschehen. Die Hardangerbrücke ist bei-spielsweise die längste Brücke in Norwegen. Oder über materialtechnische Merkmale: In China entsteht beispielsweise die mit über 400 Meter längste Glasbodenbrücke der Welt. Sie soll noch im ersten Halbjahr 2016 fertiggestellt sein. In der konstruktiven Kategorie der Hän-gebrücken behauptet sich die japanische Akashi-Kaiko-Brücke punkto Mittelspann-

weite seit 18 Jahren an der Spitze. Bei einer Gesamtlänge von gut 3900 Meter weist sie eine Mittelspannweite von 1991 Meter auf. Zehn Jahre nach der Rekordbrücke wurde in China die Xihoumen-Brücke erstellt. Sie fi-guriert mit 1650 Meter Mittelspannweite auf Platz 2 der Rekordliste. Damit verdrängten die Chinesen den stärksten europäischen Beitrag auf diesem Podest um 26 Meter auf Platz 3: die Storebaelt-Brücke mit 1624 Me-ter Mittelspannweite.Bei den Bogenbrücken befindet sich das Ex-emplar mit der grössten Spannweite wieder in China. Die Chaotianmen-Yangtse-Brü-cke führt diese Rangliste seit sieben Jahren mit einer Spannweite von 552 Meter an. In dieser Kategorie ist das ganze Podium in chi-nesischer Hand.Bei den Schrägseilbrücken triumphiert Eu-ropa: Mit einer Länge von 2460 Meter steht das Viaduc de Millau auf dem Spitzenplatz. Mit einer Pfeilerhöhe von über 340 Meter ist sie zudem Frankreichs höchstes Bauwerk.

50 Meter BreitePunkto Höhe der Fahrbahn über Grund schwingt das Pendel wieder nach China. Hier überragt die Siduhe-Brücke mit 472 Meter die Konkurrenz um über 60 Meter. Als breiteste Brücke der Welt steht mit der Sydney Harbour Bridge auch ein Bauwerk aus der südlichen Hemisphäre in den Re-kordbüchern. Ausser Konkurrenz zeigen Strassenkonstruktionen über Land oder Wasser, dass auch noch ganz andere Längen möglich sind: Die Grosse Brücke Danyang-Kunshan verläuft über 164 Kilometer zwi-schen Peking und Shanghai, grösstenteils allerdings über Land. Zum patriotisch ver-söhnlichen Schluss kein quantitativer, son-dern ein qualitativer Rekord: Menns Sun-nibergbrücke bei Klosters ist die schönste Brücke der Welt. Punkt.

Dr. Mario Marti, Rechtsanwalt bei Kellerhals Anwälte, Bern, und Baurechtsspezialist

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Verständnis für den Raum Nina Anaïs Bühlmann will Bauten konzipieren, die als Gesamtwerke in Erscheinung treten. Mit ihrem Büro, Anaïs Architekten GmbH, steht sie ein für die so experimentelle wie selbstkritische Suche nach klugen Lösungen. Redaktion: Esther Matter

Wir arbeiten in den unterschiedlichsten Fachrichtungen und Massstäben. Vom kleinen Pop-Up-Store über die Carbox für einen Autosammler bis zur Schulanlage mit Doppelturnhalle. Wir realisieren Projekte im privaten und öffentlichen Bereich. Neben Umbauten und Studien ist das Architekturbüro auch im Wettbewerbswesen tätig. Das Entwerfen verschiedener Grundrisstypologien für unterschiedliche Bedürfnisse, Bewohner und Nutzungs-strukturen gehört zu unserer Leidenschaft. Die Freude am Bauen und eine enge Zusammenarbeit mit den Bauherren ist für uns eine Selbstverständlichkeit.Seit meiner Unternehmensgründung im Jahr 2012 ist das Büro auf fünf Mitarbeitende angewachsen. Bei unseren Entwürfen achten wir stets darauf, dass ein Bau als Ge-samtwerk in Erscheinung tritt, dass er also in sich harmo-nisch ist. Die Nutzerbedürfnisse, die konstruktiven Details und das Raumgefühl sind uns ebenso wichtig wie der städ-tebauliche Kontext.Am Anfang jedes Bauwerks steht der Entwurf des Raums. Gute Architektur entsteht durch einen Entwurf, der sich intensiv mit den Nutzern, dem Ort und den Materialien auseinandersetzt. Zu Beginn ist der Entwurf im stetigen Wandel. Wir experimentieren und suchen nach klugen und allseits zufriedenstellenden Lösungen. Dazu ist eine selbstkritische Haltung wichtig. Diese Einstellung erfor-dert oft viel Geduld und Ausdauer. Dafür wollen wir auch künftig einstehen.Gute Architektur entsteht, wenn das Gegenüber ein Ver-ständnis für den Raum spürt. Das Wahrnehmen des Rau-mes sollte bereits Kindern beigebracht werden. Gerade deshalb ist es wichtig, dass Kinder in öffentlichen Schul-bauten aufwachsen, die sich durch eine solide durchdachte Architektur auszeichnen.

Persönlich

Nina Anaïs Bühlmann, 31 Jahre, dipl. Architektin ETH SIA, Inhaberin Anaïs Architekten GmbH(www.anais-architekten.ch)

Lieblingsobjekte: Gebäude, die aus ihrem Ort heraus entstanden sind, d.h. Ge-bäude, die sich gut in ihre Umgebung einbinden und auf ihre nähere Umgebung

reagieren. Z.B. das Bündner Kaskadenschulhaus von Jüngling und Hagmann in der Gemeinde Mastrils.

Gute Architektur ist: Wenn darüber hinaus Räume, in ihrer Materialisierung und im architektonischen Ausdruck einer zurückhalten-der Sprache folgen. Architektur soll sich nicht aufdrängen, sondern sollte den Bewohnern genügend Raum geben, um sich zu entfalten.

Traumobjekt: Einen Sakralbau würde ich gerne einmal entwerfen. Die Reduktion der Mate-rialien, die John Pawson im Zisterzienserkloster Nový Dvůr anwendet, fasziniert mich.

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-2013: Carbox in Zollikon (ZH). Anbau an eine Garage für einen leidenschaftlichen Autosammler, bietet Platz für vier exklusive Autos und steht in einer idyllischen, klassizistisch inspirierten Gartenanlage in Zollikon.

--2013: Concept Store Richard Lüscher Britos, Markthalle Zürich. Ökologische und luxuriöse Aspekte der Parfüms werden im Concept Store vereint.

----------2013: Neubau Schulhaus Berg in Berg-Birwinken (TG). Die gedrehte Walmdachform des Neu-baus vermittelt zwischen den Flachdachbauten und den traditionellen Giebelbauten der näheren Umgebung.

-2012: Schulanlage Igis in Landquart (GR). Im Inneren soll das Gebäude wie ein kleines Dorf für junge Leute funktionieren. Drei lichturchflutete «Dorfplätze» stehen in Bezug zueinander und erzeugen interessante Sichtbezüge.

-Voraussichtliche Fertigstellung 2019: Neubau der Schulanlage Klosters-Platz in Klosters (GR). Wettbewerb mit Präqualifikation 1. Preis.

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Schweizermeisterschaften für junge Berufsleute Mit den Schweizermeisterschaften werden alle dem Berufsbildungsgesetz unterstellten Berufe aus Handwerk, Industrie, Land- und Forstwirtschaft, Dienstleistungen, Gesund-heit und Kunst angesprochen, und damit die entsprechenden Berufsverbände als Trä-ger der beruflichen Bildung. Über die Durchführung und Gestaltung von Schweizermeisterschaften entscheiden die Organisationen der Arbeitswelt. Je nach Beruf finden im Turnus von ein bis zwei Jahren Meisterschaften statt. Das Spektrum reicht vom kleinen Anlass in den eigenen Ausbildungszentren, öffentlichkeitswirksa-men Veranstaltungen in Unternehmen und Einkaufszentren bis zum mehrtägigen Me-ga-Event vor grossem Publikum während Berufs- und Publikumsmessen.

www.swiss-skills.ch

Erster Schweizer Stahlbau-TagWelches sind die Wege für eine erfolgreiche Zukunft im Stahlbau? Digitales Bauen ist im Stahl- und Metallbau zum Teil bereits Realität. Die vollständige Verknüpfung vom Entwurf über Fachplanung hin zur Pro-duktion und Montage wird in modernen Prozessen zusammenhängend und effizi-ent integriert. Zum ersten Mal findet am 20. Oktober 2016 in Rothrist der Schweizer Stahlbau-Tag statt. Veranstalter ist das Stahl-bau Zentrum Schweiz. Stahl als Baumaterial steht dabei im Vordergrund. Architekten zeigen auf, wie der Entwurf in ein digitales Modell überführt wird und von den Fach-planern genutzt und weiterentwickelt wird. BIM ist Realität und ein zentrales Element beim digitalen Bauen. Die Möglichkeiten der robotergesteuerten Produktion und La-gerhaltung zeigen weitere praktische und kosteneffiziente Möglichkeiten auf. Die moderne Fertigungstechnik wird auch den

Zeitgenössische Architektur und IngenieurbaukunstIm Mai 2016 finden erneut die SIA-Tage der zeitgenössischen Architektur und Ingeni-eurbaukunst (ehemals 15n) statt. An zwei Wochenenden zwischen dem 20. und 29. Mai 2016 stehen interessierten Besuchern in der ganzen Schweiz rund 300 neue Gebäude und Ingenieurbauwerke offen. Diese ein-zigartige, vom SIA organisierte Werkschau findet dieses Jahr bereits zum neunten Mal statt. Rund 20’000 Besucher nutzen jeweils die Gelegenheit und lassen sich von Archi-tekten, Ingenieuren und Bauherren durch deren Projekte führen. Insgesamt beteiligen sich dieses Jahr 16 der 19 SIA-Sektionen an der Veranstaltung. Auch mit neuem Na-men bleibt das Konzept des erfolgreichen baukulturellen Grossanlasses des SIA in grossen Zügen gleich: Die Werke von SIA-Mitgliedern werden für Besichtigungen und die Fragen eines breiten Publikums geöffnet, parallel dazu finden verschiedene Begleit-veranstaltungen statt.

www.sia-tage.ch

Architektur mit HolzAm 12. Mai lädt die Ber-ner Fachhochschule Ar-chitektur, Holz und Bau zusammen mit Lignum und Cedotec zum Holz-bautag 2016 ins Kongress-haus Biel. Im Zentrum steht das neue Architek-turschaffen mit Holz. Die Veranstaltung wird zwei-sprachig, deutsch und französisch, durchgeführt.

Eine Ausstellung zu den Resultaten des Prix Lignum 2015 ergänzt die Tagung. Die Holzarchitektur hat heute ihren festen Platz in der Schweizer Baukultur. Sie hat sich in grossen Schritten entwickelt, ist urban ge-worden und hat sich im mehrgeschossigen Gewerbe- und Wohnungsbau sowie bei öf-fentlichen Bauten etabliert. Vielfältige tech-nologische Entwicklungen der letzten Jahre und Jahrzehnte, aber auch wesentliche Ver-änderungen der Rahmenbedingungen – etwa im Brandschutz – haben dies möglich gemacht. www.ahb.bfh.ch/holzbautag

Entwurf von Architekten und Ingenieuren beeinflussen.

www.szs.ch

Neue PlanungsrichtlinienDie suissetec-Planungsrichtlinien Sanitär-anlagen entsprechen einem grossen Bedürf-nis der Branche. Im Frühling des letzten Jahres wurden sie an die heutigen Bedürf-nisse angepasst. Im Rahmen einer Tagung bei der R. Nussbaum AG in Trimbach/SO stellt Roger Neukom, neukom engineering ag, die neuen Richtlinien genauer vor. Diese findet am 5. April 2016 statt.

www.suissetec.ch

Fachtagung Fassadenbau Die technische Kom-mission des Bran-chenverbandes Ge-bäudehülle Schweiz führt zusammen mit dem Schweize-

rischen Fachverband für hinterlüftete Fas-saden «SFHF» am Donnerstag, 14. April 2016 in Olten/SO wieder eine gemeinsame Fachtagung Fassadenbau durch. Diese rich-tet sich speziell an ihre Mitglieder und inte-ressierte Architekten und Planer.

www.gh-schweiz.ch

Neutrale Anlaufstelle für BauherrschaftenDer HEV Zürich und der Gewerbeverband der Stadt Zürich begrüssen die Einrichtung eines «Roten Telefons» als Anlaufstelle, an welche sich Hauseigentümer und Bauher-ren wenden können, die Schwierigkeiten bei der Umsetzung von städtischen Auflagen im Nachbewilligungs- und Bauvollzugsver-fahren haben. Obwohl der Zürcher Stadtrat die Volksinitiative «Ombudsstelle gegen Willkür in Bausachen» vorerst abgelehnt hatte, soll diese Anlaufstelle nun geschaffen werden. Die Initianten sind überzeugt, dass das «Rote Telefon» langfristig dazu führen wird, dass Renovationen oder Sanierungen durch Hauseigentümer rascher angegangen werden.

www-hev-zuerich.ch

Verbandsnachrichten

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2. Fachkongress «Energie + Bauen»Messe St.Gallen, St.GallenDie Energie-Tage bilden eine Wissens- und Community-Plattform rund um die Energiewende. Veranstalter sind die Universität St.Gallen, die Stadt St.Gallen, Empa sowie Olma Messen St.Gallen.

www.energie-tage.ch

Bauen / Sanieren – Energie 8.6.2016, 08.00–16.30 UhrHotel Schweizerhof, BernSanierung nach GEAK in zukunfts-taugliche Bauwerke. In Referaten und Workshops erfahren, wie man mit Modernisierungen von Liegenschaften Betriebskosten spart.

www.energie-cluster.ch

Energieeffizient-Management15.6.2016, 08.30–17.00 UhrEnergie sparen heisst Kosten sparen. Eine Investition in das notwendige Know-how lohnt sich für jeden Betrieb.

www.energie-cluster.ch

Swissolar-Kurs Solarwärme Planung20.-24.6.2016Suissetec Bildungszentrum, Lostorf SOPraxisorientierter Weiterbildungskurs für die Planung und Realisierung von Solaranlagen vom Einfamilienhaus bis zum anspruchsvollen Grossprojekt.

www.swissolar.ch

Suissetec-Jubiläums-Anlass 201624.6.2016, 14.00–16.30 Uhr suissetec Festakt und Diplomfeier im Kursaal, Kornhausstrasse 3, Bern. – Begrüssung durch Daniel Huser, Zentralpräsident– Festansprache von Bundesrätin Doris Leuthard– Vergabe der Diplome24.6.2016–19.00 UhrBern Expo, Mingerstrasse 6, Bern

Group», Barbetrieb www.suissetec.ch

Bauen / Sanieren – Energie 1.9.2016, 08.00–16.30 UhrUmweltarena, SpreitenbachSanierung nach GEAK in zukunfts-taugliche Bauwerke. In Referaten und Workshops erfahren, wie man mit Modernisierungen von Liegenschaften Betriebskosten spart.

www.energie-cluster.ch

Ausland

Haus Holz Energie Stuttgart 201601.04.–03.04.2016Landesmesse, Stuttgart / DDie Messe für Hausbesitzer, Bauherren und Modernisierer bietet mit ihrem breiten Angebot eine ideale Kommuni-kations- und Informationsplattform. Ob komplette Holzhäuser, Fenster, Türen, Innenausbau, Holzheizungen oder Energiesparen: Es werden alle Themen-bereiche abgedeckt.

BauMesse NRW 201608.04. –10.04.2016Messe Westfalenhallen, Dortmund / DDie Aussteller präsentieren Produkte und Dienstleistungen zu den Themen Bauen, Wohnen, Modernisieren und Energiesparen.

26. Symposium Thermische Solarenergie20.–22.4.2016Kloster Banz, Bad Schaffelstein / DNeueste technische Entwicklungen, wirtschaftliche und marktpolitische Aspekte. Angesprochen sind Ingenieure und Architekten aus Industrie und For-schung bei der Planung und Realisie-rung von Gebäuden und Anlagen mit solarthermischen Kollektoren.

www.solarthermie-symposium.de

IFAT München30.5.–3.6.2016Messe München, München / DWeltleitmesse für Umwelttechnologie, Wasser, Abwasser, Recycling, Kommu-naltechnik.

www.ifat.de

Schweiz

Eigenheim Bern 20167.4.–10.4.2016 Do./Fr. 17.00–20.00 UhrSa./So.10.00–17.00 UhrBern Expo, Halle 4.1, BernRegionale Ausstellung im Bereich Bauen und Immobilien. Es präsentieren sich Architekten, Generalunternehmungen, Baugenossenschaften, Immobilienan-bieter, Fertighausanbieter, Energiebera-ter, HLKS-Profis und Dienstleister.

www.eigenheimbern.ch

SVIT Immobilien-Messe 20168.4.–10.4.2016, Fr. 15.00–19.00 UhrSa., 11.00–17.00 UhrSo., 11.00–17.00 UhrKongresshaus, Claridenstrasse, ZürichDie SVIT Immobilien-Messe steht für attraktive Wohnangebote im Wirt-schaftsraum Zürich. Für Wohninter-essierte ist sie erste Anlaufstelle zu den führenden Immobilienanbietern

www.svit-immo-messe.ch

Bauen und Wohnen Aargau21.4.–24.4.2016Tägerhard, Wettingen330 Aussteller präsentieren unter anderem Neuheiten, Informationen und Produkte zu den Themen Hausbau, Gebäude erneuern, Energieverbrauch, Energieeffizienz.

www.messe-aargau.ch

Mitgliederversammlung energie-cluster.ch23.5.2016, 11.30–13.30 UhrStade de Suisse, BernGeneralversammlung für Mitglieder von energie-cluster.ch.

www.energie-cluster.ch

Energie-Tage St.Gallen26.5.20165. Internationaler Geothermie-Kongress und 4. Nationaler Energiekonzept-Kongress26.–27.5.20167. St.Galler Forum für das Management erneuerbarer Energien27.5.2016

Veranstaltungshinweise

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Vorschau April 2016

Die nächste Ausgabe erscheint am 29. April 2016.

Stahlbau öffnet ungeahnte Konstruktions-möglichkeiten.

Neubau Triemli: Ein Beispiel für ein konsequent umgesetztes 2000-Watt-Konzept.

Dach: Kopfkleid der Gebäude.Wann lohnt sich ein Energie-Contracting?

Das Bettenhaus des Zürcher Stadtspitals Triemli habe im Bereich des nachhaltigen Bauens Pilotcharakter, sagt Hochbauvorsteher André Oder-matt. Wir beleuchten den Neubau in Bezug auf Bauweise, Energieeffizi-enz und Nachhaltigkeit. Bauen mit Stahl öffnet Architekten und Planern im-mer wieder ungeahnte Möglichkeiten. Das niedrige Gewicht der Tragkon- struktion und der Raumgewinn aufgrund grosser Spannweiten und schlan-ker Profilquerschnitte sind überzeugende Argumente für mehrgeschossige Bauwerke in Stahlbauweise. Zudem werfen wir ein Auge auf die Argumente für ein effizientes Energie-Contracting und betrachten die Umsetzung in der Praxis.

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präsentiert den

Real EstateAward 2016

Immoinfo24 Invest AG

André R. SpathelfMRICSMSc RE

Jury für die Nominierung der Bewerber für den Real Estate Award 2016:

Bernhard RuhstallerDipl. Immobilien-Treuhänder

Beat SegerMRICSMAS Real Estate UZH

Ihre Eingabe wird vondieser Jury bewertet undbei einer Nominierungvom 1.5. bis 15.6.2016 auf www.realestateaward.chzur Wahl gestellt.

Die Abstimmung ist anonym. Es ist eine Wähler-Registrierung notwendig damit mit jeder E-Mail-Adresse nur eine Stimme pro Kategorie abgegeben werden kann.

Infos und Anmeldeformulare für Teilnehmer auf www.realestateaward.ch

Alle eingereichten Bewerbungen nehmen an der Verlosung einer Reise für zwei Personen teil. Sie haben die Wahl zwischen einer Kreuzfahrt (7 Tage) oder einem Gutschein über CHF 5000.– für den Werbeeinsatz bei immoinfo24.ch.

Im Rahmen der Real Estate Night vergeben wir am 21. Juni 2016 im Hotel Mövenpick, Regensdorf-Zürichden Real Estate Award in folgenden Kategorien:

• Bewirtschaftung

• Projektentwicklung

• Vermarktung

• Immobilien-Persönlichkeit des Jahres

• Immobilien-Investment

Peter JaeggiDipl. Architekt FHEMBA HSG

Walter SchärerDipl. ImmobilienökonomFH / Master REM

Eventpartner:

Die Real Estate Award-Verleihung findet bereits zumsechsten Mal statt. Dies im Rahmen eines Gala Dinnersam 21. Juni 2016 in Hotel Mövenpick, Regensdorf / ZH ander Real Estate Night. Neu werden auch die Awards des SVSM Verbandes (Schweizerischen Vereinigung fürStandortmanagement) am gleichen Abend verliehen.

Mit dem Real Estate Award bringt immoinfo24.ch die klügsten Köpfe und die besten Ideen der Immobilien-und Baubranche zusammen. Wir suchen Schlüsselprojek-te und Innovationen, die Impulse in der Schweizer Immo-bilienwelt setzen oder gar den Markt beeinflussen.

Die Sieger 2015 waren: PEACH Property Group beim Immobilien-Investment,Früh-Immobilien in der Vermarktung, Sunnige Hof in der Projektentwicklung,abia Immobilien AG in der Bewirtschaftung und Markus Graf-Swiss Prime SiteAG wurde Immobilien Persönlichkeit des Jahres.

Nicht die Grösse ist entscheidend, sondern die Vision, die Strategie und ihre Umsetzung, der Pioniergeist, die Originalität und die Qualität der Dienstleistung.Sind Sie in diesen Bereichen herausragend? Dann könnten Sie zu den Preis-trägern zählen.

Die Teilnahme ist kostenlos! Für Anmeldungen/Bewerbungen, die bis zum15.02.2016 eingehen, erhalten Sie zudem einen kostenfreien Eintritt zur RealEstate Night im Wert von CHF 250.–

Für den Real Estate Award kann man sich in den folgenden drei KategorienBewerben: «Projektentwicklung», «Vermarktung», «Bewirtschaftung».

Unterbreiten Sie bis zum 31. März 2016 Ihre 4-seitige Projekt- / Konzept-Bewerbungan www.realestateaward.ch oder senden Sie eine E-Mail an [email protected] von Bewerbungen finden Sie unter: www.realestateaward.ch

Aus allen eingehenden Bewerbungen nominiert die Jury je drei Vorschläge proKategorie für die nachfolgende Online Abstimmung. Die Besucher unserer B2B-Plattform immoinfo24.ch und von realestateaward.ch mit jährlich über 160’000 Besuchern aus der Immobilien- und Baubranche werden zwischen dem1. Mai und dem 15. Juni 2016 in einer Online-Abstimmung die Sieger erküren.

Alle nominierten Unternehmen werden mit einem Trailer von 60 Sekunden vorder Award-Verleihung vorgestellt und erhalten einen Award. Diese Trailer werden von unserem Kamera-Team nach der Nominierung erstellt und vor der Award Vergabe dem Publikum gezeigt.

Für die Kategorie «Immobilien-Investment» ist die Börsenperformance 2015 massgeblich, in der Kategorie «Immobilien-Persönlichkeit des Jahres» ent-scheidet die Jury.

Wir freuen uns auf Ihre Teilnahme!

Real Estate ClubSchweiz

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PlanModul –

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