Date post: | 05-Apr-2015 |
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Institut für Sicherheitsforschung
Prof. Dr. A. Siedschlag, M.A.
DI Dr. Rosemarie Stangl 05./06.10.2011
Internationaler Vergleich von Katastrophenmanagementverfahren und
Übertragbarkeit internationalen Wissens-/Empfehlungsstands auf nationale Kontext
am Beispiel Österreichs
Workshop aus Ergebnissen des KIRAS-Projekts SFI@SFU
2 Institut für Sicherheitsforschung
Übersicht
Das KIRAS-Projekt SFI@SFU zur Entwicklung eines nationalen Sicherheitsforschungsinstituts
Vergleich von Verfahren des Katastrophenmanagements in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten
Übertragbarkeitsfilter internationalen Wissensstands auf nationale Kontexte
Subjektive Schutzbedürfnisbewertung kritischer Infrastruktur
3 Institut für Sicherheitsforschung
Leitsatz des KIRAS-Projekts SFI@SFU
Im Projekt SFI@SFU wurde - gestützt auf konzeptuelle Studien, Forschung und Plattformbildung - ein nationales Sicherheitsforschungsinstitut auf Universitätsniveau entwickelt,
um den umfassenden Ansatz ziviler Sicherheitsforschung und den wissenschaftlichen Rückhalt von KIRAS weiter zu stärken,
zu diesen Zwecken internationalen Forschungs- und Wissensstand zu erschließen, akademisch zu verbreiten sowie
künftigen Forschungsbedarf und Bedarfsträgeranforderungen systematisch zu ermitteln.
4 Institut für Sicherheitsforschung
Leitziele des KIRAS-Projekts SFI@SFU
Fachübergreifende, aktiv forschungsbasierte Generierung und Plausibilitäts-/Machbarkeitsüberprüfung von Themen für die Konsolidierung und Weiterentwicklung des State of the Art von Sicherheitsforschung in Bezug auf Österreich
Generierung wissenschaftlicher Grundlagen für die Ausrichtung und Weiterentwicklung von KIRAS im Lichte neuer Erkenntnisse der Sicherheitsforschung.
Eigene Forschung: Grundlagenforschung, Studien (einschließlich KIRAS-Programmwirkungsforschung).
Forschungsinitiierende Wissenstransfermaßnahmen. Unterstützungsaktivitäten für Fremdforschung in KIRAS. Unterstützungsaktivitäten für Bedarfsträger.
5 Institut für Sicherheitsforschung
Schwerpunktbildung in SFI@SFU
Human Factors in der Definition, Vulnerabilitäts- und Resilienzanalyse kritischer Infrastruktur
Umfassende zivile Sicherheit und entsprechende Entscheidungsanalyse
Krisen- und Katastrophenforschung
Eine fachliche Schwerpunktbildung findet in den folgenden Themenbereichen statt:
6 Institut für Sicherheitsforschung
Vorgehensweise des KIRAS-Projekts SFI@SFU
Institutsentwicklung in ständiger Praxiserprobung auf der Grundlage im Entwicklungsprozess selbst geleisteter
Forschungsarbeit und wissenschaftlicher Dienstleistungen gestützt auf pluralistische Methodologie; u.a. politologische,
soziologische und naturwissenschaftliche (z.B. Risikoanalysen, Naturgefahrenmanagement) Analysen, Expertenworkshops, Stakeholderkonsultationen, Foresight
umweltsensibel durch analytisches und disseminatives Veranstaltungswesen sowie
Dienstleistungen für wissenschaftliche Gemeinschaft und Bedarfsträger
mit Dialogplattform Bedarfsträger/GSK-Forschung
7 Institut für Sicherheitsforschung
Naturgefahrenmanagement in Österreich im Vergleich (1/2)
Naturkatastrophen sind eine größere konkrete Gefahr als der viel diskutierte Terrorismus.
58 Prozent (oder 35 000 Gebäude) der besiedelten Fläche Österreichs liegen in durch Lawinen und Wildbäche gefährdeten Gebieten.
Trotzdem werden Naturgefahren von den nicht unmittelbar Betroffenen Bürgerinnen und Bürgern als weniger bedrohlich empfunden.
8 Institut für Sicherheitsforschung
Naturgefahrenmanagement in Österreich im Vergleich (2/2)
Was hat SFI@SFU als gängige Praxis in Österreich festgestellt?
Internationalen Entwicklungen und Wissensstände
Was empfiehlt SFI@SFU aufgrund dessen für Österreich?
In Österreich werden die unterschiedlichen Gefährdungsräume sehr detailliert erfasst und in einer Risikokarten verzeichnet. Daraus werden dann z.B. Flächennutzungspläne entwickelt. Gefahrenmanagementpläne auf Gemeindeebene existieren jedoch nur in Einzelfällen.
Erhebung und Verzeichnung von Risikogebieten werden durch Maßnahmen zur Mäßigung der Risken ergänzt. Wachstumsmanagement betrieben, das auf wirtschaftliche Anreize setzt, z.B. USA:• Staffelung der Ausgaben für den Unterhalt von Regierungsgebäuden nach deren Sicherheitsstandards • Ankauf gefährdeter Gebiete vom Staat angekauft, um sie der Privatnutzung zu entziehen und einer relativ ungefährdeten Nutzung zuzuführen. • Moratorium für den Wiederaufbau verhängt, um die Risikosituation neu zu bewerten und Wiederholungen zu vermeiden. • Regulierung des Zugangs zu Katastrophenbeihilfen auf kommunaler Ebene entsprechend der Vorsorgeaktivitäten
Ein wechselseitiger Abgleich der derzeitigen Länderkompetenzen bei Raumordnungsgesetzen, Baugesetzen und Katastrophenschutzgesetzen sollte geprüft werden. Risiko kartierungen sollten uneingeschränkt und frei verfügbar gemacht werden. Öffentlicher Erwerb von gefährdeten Gebäuden und Grund stücken sollte in Betracht gezogen werden. Zurücksetzung der Baugrenzen aus der Risikozone und Wiederaufbauver bot in Überflutungsräumen sollten fallweise geprüft werden. Notwendige detaillierte Kenntnisse der jeweiligen regionalen sozio-ökonomischen Gegebenheiten sollten erworben werden, um keine Ungleichheiten und Benachteiligungen fortzuschreiben.
9 Institut für Sicherheitsforschung
Verfahren des Katastrophenmanagements
Vergleichender Überblick über Strategien und Verfahren in ausgewählten EU-Mitgliedstaaten
– Strukturelle Organisation– Zuständigkeiten/Kompetenzen– Strategische Entwicklung– Koordination und Vernetzung– Bevölkerungsinformation/-integration– Ausbildung/Forschung
9
10 Institut für Sicherheitsforschung
Modernes staatliches Katastrophenmanagement
Verbreitet: Fokus auf Bewältigung Moderner Ansatz: Vorbereitung, Wiederauf-
bau sowie Analyse und Reflexion zur Ver-meidung
„Mitigation strategies“ und „mitigation planning“:
= integriertes Katastrophenmanagement
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Gesetzliche Grundlagen
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D1997/2009
Zivilschutz und Katastrophenhilfegesetz ZSKG
Ländergesetze
CZ2000/2001
Krisenmanagementgesetz Einheitlich
HU 2000 Katastrophenmanagementgesetz Einheitlich
PL 2003 Krisenmanagementgesetz Einheitlich
F 1987 Zivilschutzgesetz Einheitlich
UK 2004 Civil Contingencies Act CCA Einheitlich
S2002/2003
Zivilschutzgesetz Einheitlich
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Implementierung / operative Verantwortung
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D BBK Länder
CZ Feuerwehrrettungskorpus Czech Nat. Committee for Disaster Risk Reduction
Feuerwehrrettungskorpus
HU National Directorate General for Disaster Management
Schutz- und Verteidigungs-komitees/Bürgermeister
PL Government Crisis Management Teams
Bürgermeister/Woiwoden/Emergency Response Boards
F National: CODIG - Zonal: COZ - Departmental: CODIS
UK Operativ: Category 1+2 Responders – Taktisch: Regional Coordination Groups (+ RRT) – Strategisch: CCS, CCC, Strategic Coordinating Group
S Civil Protection Agency,Civil Contingencies Agency (MSB),Crisis Management Secretariat,
Gemeinden, Bezirksverwaltungsbehörden
13 Institut für Sicherheitsforschung
Freiwilligeneinbindung – staatliche Organisationen
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DTechnisches Hilfswerk THW Freiwilligenkorpus deckt > 90 % der Einsätze
CZ Feuerwehrrettungskorpus
HU Feuerwehr
PL Feuerwehr
F Feuerwehr, Hilfsservice, Rettung
UK Polizei, Feuerwehr, Küstenwache, Gesundheitszentren
SPolizei, Bergrettung, Search and Rescue, Küstengarde, Umweltschutz
14 Institut für Sicherheitsforschung
Strategische Aktivitäten – Schwerpunkte
D 2005 KRITIS/Schutz der Bevölkerung
CZ 2002Reduktion KatastrophenrisikoHochwasserschutz/-prävention/-bewältigung
HU 1990iger Katastrophenschutz/-management (Strategie)
PL 2003 Proaktive Vorbereitung/Bewältigung
F 2008 Comprehensive approach
UK 2005 Integriertes Katastrophenmanagement
S 2002 Offensive, proaktive Vorsorgepolitik
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15 Institut für Sicherheitsforschung
Nationale BesonderheitenLand
Staatliche Organisation
Ressort-einbindung
Nationales, koordinatives
Zentrum
Nationale Ausbildung
FokusGesetzliche Regelung
D Länderverant-wortung
gemeinsame Koordination mit Bund
Sektor-bezogene Koordination
BBK AKNZ Neue Gemein-schaftsaufgabe: Schutz der Bevölkerung
Länder-spezifisch
CZ Staatliches, integriertes Rettungssystem Feuerwehr-rettungskorpus
Multisektorale Koordination/ Kollaboration in Disaster Risk Reduction, Prävention und Bewältigung
Czech NC DR Czech National Committee for Disaster Risk Reduction (NGO)
Czech NC DR
Koordination der Aktivitäten, Training und Ausbildung
Hochwasser Einheitlich
HU Staatliche Schutz- und Verteidigungs-kommittees
Regierungs-koordinations-kommittee
Nationale Gene-raldirektion für Katastrophen-management (NDGDM)
Katastrophen- und Folgen-schutz
Sozialisierung
Einheitlich
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16 Institut für Sicherheitsforschung
LandStaatliche
OrganisationRessort-
einbindung
Nationales, koordinatives
Zentrum
Nationale Ausbildung
FokusGesetzliche Regelung
PL Bottom-upoperativ : Bürgermeister, koordinativ: WoiwodenEmergency Response BoardsGovernment Crisis Management Teams
Sektorbe-zogene Koordination
Proaktive Prävention und Vorsorgepolitik
Entwicklung eines integrierten nationalen Sicherheits-systems
Einheitlich
F Bottom-upDrei neue operative Zentren: CODIS, COZ,CODIG,Interministerial Centre for Crisis Management
Im Department of Defence and Civil Safety
Operative Bewältigung (zivile,Nuklear- und Militärbe-drohungen)
Stärkung ziviler und militä-rischerRessourcen
Keine explizite Katastrophen-management-Regelung bekannt
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17 Institut für Sicherheitsforschung
LandStaatliche
OrganisationRessort-
einbindung
Nationales, koordinatives
Zentrum
Nationale Ausbildung
FokusGesetzliche Regelung
UK Bottom-upCategory 1 und 2 responders, Strategic Coordination Group/RRTRCGRegional Civil Contingencies Committee/Civil Contingencies Committee
Sektor-bezo-gene Krisen-koordination
Civil Contingen-cies Secretariat CSS Natural Hazards Team
(geplant:Infrastructure Security und Resilience Advisory Council)
GCERT (Krisen-management-ausbildung auf nationaler Ebene)Emergency Planning College EPC
Großübungen
Offensive Vor-bereitungspoli-tik: komplexe operative/ taktische/ strategische Organisation
Command – control –coordination
Integration vonInformation/ Kommunikation
Einheitlich
multy agency approach
S Bottom-upOperative Verantwortung: GemeindenBezirksverwal-tungen
Sektor-über-greifende Maß-nahmenwahl in Koordination und Vorbe-reitung
Notfall- und Katastrophen-management-agentur MSB (Swedish Civil Contingencies Agency)
MSB-Colleges (Sandö, Revinge)
Gesellschaft
Offensive und proaktive Prävention: Incentive-orientiert
zentral: Vernetzung,Koordination, Kooperation
Einheitlich
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18 Institut für Sicherheitsforschung
Wie bewertet man Risiken, wie stellt man fest, um welche Sicherheitsrisiken sich der Staat kümmern sollte?
Hohe Versorgungssicherheit und geringe Medienkommunikation tragen zu einer überhöhten Sicherheitswahrnehmung in der Bevölkerung bei.
Im Zusammenhang mit Risikokultur basiert die Gefahrenabwägung nicht nur auf technischen, sondern auch auf gruppenspezifischen Einflussfaktoren.
Selbst bei einheitlicher technischer Ausstattung treten kulturbedingte Verhaltensmerkmale prägend in Erscheinung.
Die Sorge der Österreicher/-innen über neue Bedrohungen der Sicherheit hat sich in den letzten Jahren im Ver gleich zum EU-Durchschnitt nahezu verdreifacht.
Aus dem internationalen Umfeld übernommene (z.B. technologische) Sicherheitslösungen werden von der Bevölkerung oft eher als ein Teil des Problems anstatt als ein Teil der Lösung gesehen.
19 Institut für Sicherheitsforschung
Studienergebnisse Österreich
Kein ausgeprägtes europäisches Sicherheits-gefühl
Nationale soziale Inakzeptanz von inter-nationalen technologischen und politischen Lösungen und Strategien
Kein genereller sicherheitskultureller Nenner für die Perzeption/Bewertung des Zusammen-hanges zwischen technologischen und politischen/sozialen Aspekten individuelle Risikowahrnehmung (PRISE 2008).
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20 Institut für Sicherheitsforschung
Konsequenz für Analyse in Forschung und Praxis
Kulturspezifische (Un-)Sicherheits- und Bedrohungswahrnehmung
Öffentliches Verständnis von Sicherheit und normativ kultureller Wert Schlussfolgerungen für die Akzeptanz von Sicherheitstechnologien
Allgemeines Bewusstsein für sicherheits-relevante Technologien vs. politische Entscheidungskultur
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21 Institut für Sicherheitsforschung
Wie bewertet man Risiken, wie stellt man fest, um welche Sicherheitsrisiken sich der Staat kümmern sollte?
Was hat SFI@SFU als gängige Praxis in Österreich festgestellt?
Welche neuen internationalen Entwicklungen und Wissensstände hat SFI@SFU ermittelt?
Was empfiehlt SFI@SFU aufgrund dessen für Österreich?
Die österreichische Bevölkerung fürchtet Naturkatastrophen mehr als Technologie-/Industrieunfälle. Österreichische Experten/-innen meinen dagegen, das beide Risiken annähernd gleich hoch sind.
In Österreich hängt die Risikowahrnehmung im europäischen Vergleich besonders von individueller Erfahrungen der Menschen ab.
Die EU schlägt europaweite Richtlinien für Risikobewertung vor. Dabei sollten Szenarien entwickelt werden, die das gemeinsame Auftraten mehrerer Risiken (z.B. Naturkatastrophe und Technikunfall wie aktuell in Japan im Fall das Atomkraftwerks Fukushima erlabt) beinhalten.
Zusammenfassende Risikokataloge auf gesamtstaatlicher Ebene sollten erarbeitet werden. Die Bevölkerung sollte informiert und ihr Sicherheitsgefühl in der Risikobewertung berücksichtigt werden.
Im österreichischen Masterplan zum Schutz kritischer Infrastruktur sollte ein Verfahren zur systematischen Berücksichtigung des Sicherheitsgefühls der Bevölkerung implementiert werden. Ein Sozialindikatorensystem zur Risikobewertung kritischer Infrastruktur in der Gesellschaft und in Subkulturen sollte umgesetzt werden.
Indikatoren für subjektive Schutz-bedürfnisbewertung kritischer Infrastruktur
22 Institut für Sicherheitsforschung
SFI@SFU-Indikatorensammlung subjektiver Schutzbedürfnisbewertung kritischer Infrastruktur (Auswahl, gesamt: siehe Handout)
Die systematische Analyse menschlicher (individueller und sozial vermittelter) Bedürfnisse ist ein wichtiger Bestandteil der Erhebung des Bedarfs an Sicherheit als öffentliches Gut. Die Erhebung des subjektiven Schutzbedürfnisses liefert Grundlagen für die Optimierung von Risiko- und Krisenkommunikation der öffentlichen Hand zum einen bzw. generiert Beiträge zur Ausweisung von Sektoren und v.a. zur Priorisierung Schutz- bzw. auch Wiederherstellungsmaßnahmen.
Indikator (illustrierende AUSWAHL) Mögliche Erhebung
Erlebtes/erwartetes Ausmaß/Dauer/Jahreszeit des Ausfalls der Infrastruktur Befragungen; Ergebnisse vorliegender Fallstudien-Analysen
Direkte Sichtbarkeit des Ausfalls Ergebnisse vorliegender Fallstudien-Analysen
Belastung/Beeinträchtigung des eigenen Lebens durch den Schutz der Infrastruktur (z.B. Behinderungen im Flugverkehr durch Sicherheitskontrollen)
Befragungen und sonstige empirische Erhebungen;Verhaltensanalysen
Irreversibilität des Ausfalls der Infrastruktur und seiner Wirkungen (z.B. durch Kaskadeneffekte bei Versorgungsausfällen; materielle Verluste bei Hochwasserlagen)
Befragungen und sonstige empirische Erhebungen
Persönliche Abhängigkeit von der Infrastruktur (z.B. Hygienemaßnahmen durch Kanalisation und Wasserversorgung, Lebens mittelversorgung etc.)
Befragungen und sonstige empirische Erhebungen;Konsumanalysen
23 Institut für Sicherheitsforschung
Übertragbarkeit (1/2)
Solide empirische Forschung zur ethnischen Faktoren der Übertragbarkeit: Compliance: Minderheiten befolgen kommunizierte
Schutzempfehlungen weniger wahrscheinlich Haushaltsstruktur: Anwesenheit bilingual kompetenter und in der
Rollenstruktur entscheidungs-befugter Haushaltsmitglieder Subkulturelle Art, mit Unsicherheit umzugehen (z.B. Flucht- und
Vermeidungsverhalten vs. aktives Bewältigungshandeln) Ethnisch bedingte Vulnerabilität (möglicherweise besonders
gefährdete Siedlungsräume) Ethnisch bedingter Zugang zu unterschiedlichen
Kommunikationskanälen Ethnisch bedingter Informationsstand über staatliche Schutz- und
Hilfsmaßnahmen Ethnische Normen über die Akzeptierbarkeit fremder Hilfe in
individuellen Notsituationen
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Übertragbarkeit (2/2)
Projektergebnisse SFI@SFU: Filtermodell Typische gesellschaftliche Angstkultur (indiv./kollektiv.) Technikakzeptanz Vorherrschende gesellschaftliche Kontextualisierungstendenzen
und Trends der „Versicherheitlichung“ (Diskurse, Medien) Vorherrschende Verantwortlichkeitszuschreibungen (lokal,
regional, national, EU; privat, öffentlich usw.) Vorherrschende soziale Validierungstendenzen für
Kriseninformation Vorherrschendes Kommunikatorenvertrauen
25 Institut für Sicherheitsforschung
Special Eurobarometer 328 / 72.7 (2009): Civil Protection, Fact Sheet AT
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Frage der Übertragbarkeit des internationalen Forschungsstands auf Österreich: Mögliche Filter
Typische gesellschaftliche Angstkultur (individualististisch, kollektivistisch)
Technikakzeptanz Vorherrschende gesellschaftliche Kontextualisierungstendenzen
(siehe z.B. Exp.-Umfrage im Rahmen der 1. Arbeitssitzung zu Risiken und Sektoren kritischer Infrastruktur)
Vorherrschende Verantwortlichkeitszuschreibungen (lokal, regional, national, EU; privat, öffentlich usw.)
Vorherrschende soziale Validierungstendenzen für Kriseninformation
Vorherrschendes Kommunikatorenvertrauen
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Abschlusskonferenz KIRAS-Projekt SFI@SFU
17. Oktober 2010, 13.00-17.30 Uhr Austria Trend Hotel Park Royal Palace Vienna (Schönbrunn) Nahtstellen zwischen sozial- und technologieorientierter
Sicherheitsforschung, neue Ansätze zu Risiko- und Schutzbedürfnisbewertung kritischer
Infrastruktur, Vergleich der europäischen Dimension mit dem österreichischen
System in der Umsetzung eines umfassenden Ansatzes der Sicherheitsvorsorge und des Katastrophenmanagements,
Übertragbarkeit einschlägigen internationalen Forschungsstands. Programm unter http://www.sfi-sfu.eu
28 Institut für Sicherheitsforschung
http://www.sfi-sfu.eu
Gefördert im Rahmen des KIRAS-Projekts „Entwicklung eines disziplinenübergreifenden nationalen Sicherheitsforschungsinstitutes (Austrian Center for Comprehensive Security Research) an der Sigmund Freud Privat Universität Wien“ (SFI@SFU) durch das Bundesministerium für Verkehr, Innovation und Technologie (BMVIT)
www.facebook.com/sfi.sfu