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INSIDER. - idt-dichtungen.de · VDI 2440: Emissionsminderung - Mineralölraffinerien Die VDI 2440...

Date post: 09-Sep-2019
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Im September hat die Bundesregierung den Referentenentwurf der neuen TA Luft veröffentlicht, die bis Mitte 2017 in Kraft treten soll. Die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft (TA Luft) wird vom Bundesumweltministerium (BMUB) novelliert. Die anstehenden Änderungen sind für viele Branchen – die Dichtungsindustrie eingeschlossen – relevant. In diesem Kontext erscheint es sinnvoll die Praxis der Erbringung des Dichtheitsnachweises für Industriearmaturen nach TA Luft genauer zu betrachten. Zur Überprüfung der Qualität eingesetzter Spindelabdichtungen existieren verschiedene Richtlinien und Normen. Doch die Befolgung dieser Richtlinien, wie beispielweise der VDI 2440, führen nur selten zu einheitlichen, vergleichbaren Ergebnissen. Auch wenn es sich hier um ein vertrautes Problem handelt, so erhält es im Kontext einer novellierten TA Luft erneute Aktualität, zumal der Referentenentwurf vorsieht, dass „zur Prüfung von Absperrorganen sowie deren Bewertung und Qualifikation ist die DIN EN ISO 15848-1 (Ausgabe November 2015) anzuwenden ist“. Dichtheitsnachweis für Industriearmaturen im Kontext einer novellierten TA Luft. Proof of leak tightness for industrial fittings in light of a revised TA Luft. In September, the German Federal Government published the draft bill for the new Technical Instructions on Air Quality Control [TA Luft], which is planned to enter into force by mid-2017. The TA Luft are being amended by Germany’s Federal Ministry of the Environment (BMUB). The impending changes are relevant for many industries – including the sealing industry. Within this context, it seems suitable to look more closely at the practice of providing proof of leak tightness for industrial fittings in accord- ance with the TA Luft legislation. There are various directives and technical standards in existence for checking the quality of spindle seals. However, compliance with these directives, such as VDI 2440, rarely results in uniform and comparable results. Even if this is a familiar problem, it gains new importance in light an amended TA Luft, especially since the draft bill specifies that DIN EN ISO 15848-1 [from November 2015] is to be applied when checking shut-off devices, as well as their assessment and qualification. INSIDER. 2016/2017 #3 idt-dichtungen.de
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Page 1: INSIDER. - idt-dichtungen.de · VDI 2440: Emissionsminderung - Mineralölraffinerien Die VDI 2440 weist darauf hin, dass bereits die Konstruktion des abzudichtenden Systems jederzeit

Im September hat die Bundesregierung den Referentenentwurf der neuen TA Luft

veröffentlicht, die bis Mitte 2017 in Kraft treten soll. Die Technische Anleitung zur

Reinhaltung der Luft (TA Luft) wird vom Bundesumweltministerium (BMUB) novelliert.

Die anstehenden Änderungen sind für viele Branchen – die Dichtungsindustrie

eingeschlossen – relevant. In diesem Kontext erscheint es sinnvoll die Praxis der

Erbringung des Dichtheitsnachweises für Industriearmaturen nach TA Luft genauer

zu betrachten. Zur Überprüfung der Qualität eingesetzter Spindelabdichtungen

existieren verschiedene Richtlinien und Normen. Doch die Befolgung dieser Richtlinien,

wie beispielweise der VDI 2440, führen nur selten zu einheitlichen, vergleichbaren

Ergebnissen. Auch wenn es sich hier um ein vertrautes Problem handelt, so erhält es

im Kontext einer novellierten TA Luft erneute Aktualität, zumal der Referentenentwurf

vorsieht, dass „zur Prüfung von Absperrorganen sowie deren Bewertung und

Qualifikation ist die DIN EN ISO 15848-1 (Ausgabe November 2015) anzuwenden ist“.

Dichtheitsnachweis für Industriearmaturen im Kontext einer novellierten TA Luft.Proof of leak tightness for industrial fittings in light of a revised TA Luft.

In September, the German Federal Government published the draft bill for the new

Technical Instructions on Air Quality Control [TA Luft], which is planned to enter into

force by mid-2017. The TA Luft are being amended by Germany’s Federal Ministry of

the Environment (BMUB). The impending changes are relevant for many industries –

including the sealing industry. Within this context, it seems suitable to look more closely

at the practice of providing proof of leak tightness for industrial fittings in accord-

ance with the TA Luft legislation. There are various directives and technical standards

in existence for checking the quality of spindle seals. However, compliance with these

directives, such as VDI 2440, rarely results in uniform and comparable results. Even

if this is a familiar problem, it gains new importance in light an amended TA Luft,

especially since the draft bill specifies that DIN EN ISO 15848-1 [from November 2015]

is to be applied when checking shut-off devices, as well as their assessment and

qualification.

INSIDER.2016/2017 #3

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VDI 2440: Emissionsminderung - Mineralölraffinerien

Die VDI 2440 weist darauf hin, dass bereits die Konstruktion des abzudichtenden

Systems jederzeit eine bestimmungsgemäße Funktion, auch unter Betriebs-

bedingungen, erfüllen muss. Konkrete Hinweise, wie dieses System aussehen

sollte, findet man in der Richtlinie allerdings nicht. Die Forderung, den Nachweis der

spezifischen Leckagerate unter Betriebsbedingungen durchzuführen wird dadurch

erschwert, dass die einzelnen Parameter wie Druck, Temperatur und Anzahl der

mechanischen Zyklen frei wählbar sind. Daraus resultiert eine äußerst eingeschränkte

Vergleichbarkeit der Ergebnisse verschiedener Armaturen. Geeignete Messverfahren,

laut Richtlinie, sind die Druckabfallmethode, der Helium-Lecktest und die Spülgas-

methode.

Der zu erbringende Nachweis der spezifischen Leckagerate ist mit Hilfe eines

inerten Prüfmediums zu führen, wobei die VDI 2440 auch hier eine genaue Definition

bezüglich des Prüfgases vermissen lässt. Die Spielräume für wichtige Prüfparameter

sind erheblich, womit grundsätzlich die Möglichkeit besteht, Kennwerte auf spezielle

Einsatzbereiche anzupassen. Die gängige und häufig geforderte Prüfmethode ist,

die Spindelabdichtung bzw. Stopfbuchspackung einer Dichtheitsprüfung zu

unterziehen; nicht jedoch die komplette Armatur mit einzubeziehen. Es wird

demnach versucht, durch den Prüfablauf, die Ergebnisse der Packungsprüfung auf

den Einsatz in sämtlichen Stopfbuchspackungsräumen einer Armatur zu übertragen.

Für den Betreiber von Anlagen, die der TA Luft unterliegen, ist von Bedeutung, dass

eine Armatur, in der eine TA Luft Packung verbaut ist nicht automatisch für TA Luft

Anwendungen geeignet ist.

DIN EN ISO 15848: Industriearmaturen – Mess-, Prüf- und Qualifikationsverfahren für flüchtige Emissionen

Die DIN EN ISO 15848 legt Prüfmöglichkeiten für die Bewertung der äußeren

Undichtheit von Spindelabdichtungen von Armaturen, Gehäuseverbindungen von

Absperrventilen und Stellgeräten fest. Teil 1 beinhaltet das Klassifizierungssystem

und Qualifikationsverfahren für die Bauartprüfung von Armaturen, Teil 2 die

fertigungsbegleitende Abnahmeprüfung von Armaturen. Bei einer Prüfung nach

DIN EN ISO 15848-1 handelt es sich um eine Bauteileprüfung und nicht, wie bei der

VDI 2440, um eine Komponentenprüfung. Das heißt, die komplette Armatur und somit

die vorhandene Konstruktion wird der Prüfung unterzogen und stellt somit einen

praxisnahen Test dar. Darüber hinaus werden in der DIN EN ISO 15848-1 wichtige

Parameter wie Prüfabläufe (Anzahl der mechanischen Zyklen) und zu verwendende

Prüfgase spezifiziert, wodurch eine Vergleichbarkeit unterschiedlicher Armaturen

ermöglicht wird.

VDI 2440: Emission reduction - mineral oil refineries

VDI 2440 states that even the design of the sealing system must at all times fulfil its

intended function, also under operating conditions. However, the directive does not

provide specific information about the design of the sealing system. The requirement

to provide proof of the specific leakage rate under operating conditions is made more

difficult by the fact that individual parameters such as pressure, temperature and the

number of mechanical cycles can be selected at will. This leads to an extremely limited

comparability of the results for different fittings. According to the directive, appropriate

measurement procedures are the pressure drop method, the helium leak test and the

purge gas method.

Verification of the specific leakage rate has to be carried out with an inert test medium,

whereby VDI 2440 also fails to provide a clear definition of the test gas. The latitude for

choosing important test characteristics is considerable, which basically means that it

is possible to match gasket parameters to specific application areas. The common and

frequently requested test is a leakage test of the spindle seal or stuffing box packing;

but not a test that includes the entire fitting. The standard test procedure is an attempt

to transfer the results of the packing test to apply to all the sealing areas of a fitting.

However, plant operators of systems subject to TA Luft regulations should be aware that

a fitting is not by default suitable for TA Luft application only because it is fitted with a

TA Luft approved packing.

DIN EN ISO 15848: Industrial fittings - measurement, testing and qualification procedures for volatile emissions

DIN EN ISO 15848 specifies test options for the evaluation of the external leakage of

the spindle seals of fittings, housing connections of shut-off valves and actuators. Part

1 contains the classification system and qualification procedure for the design test of

fittings, part 2 the acceptance test of fittings which accompanies production. A test

according to DIN EN ISO 15848-1 is a parts test and not, as with VDI 2440, a component

test. This means that the entire fitting – and therefore the existing design – is

subjected to testing, which results in a test that closely resembles operating

conditions. Furthermore, important parameters such as test sequences (number

of mechanical cycles) and test gases are specified in DIN EN ISO 15848-1, making it

possible to compare the results of different fittings.

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Für die Versuchsdurchführung wird die Armatur per Zufallsprinzip der laufenden

Fertigung entnommen und in vollständig montiertem Zustand angeliefert. Somit

ist der Armaturenhersteller in diesem Verfahren für die Montage der Packung

verantwortlich. Die Leistungskategorie der getesteten Armatur wird durch das

Zusammenwirken von Dichtheitsklasse, Festigkeitsklasse, Temperaturklasse

definiert. Die Dichtheitsklassen werden nur für Schaft- oder Wellenabdichtungs-

systeme festgelegt. Die Messung der Undichtheit der Gehäuseabdichtung erfolgt

mit dem Schnüffelverfahren. Die Klassifizierung der Festigkeitsklasse wird durch die

Anzahl der mechanischen Zyklen näher bestimmt. Die Temperaturklasse entspricht

der Prüftemperatur am Strömungsweg der Armatur und wird vom Hersteller

vorgegeben. Bei positivem Prüfablauf wird die Armatur entsprechend der Versuch-

parameter und der erreichten Dichtheitsklasse charakterisiert.

Mit einer Prüfung nach DIN EN ISO 15848-1 erhält der Betreiber vergleichbare

Prüfergebnisse und aussagekräftigere Informationen darüber, wie sich die Armatur

im Anwendungsfall verhalten könnte. Der deutlich stärkere Bezug zur Praxis hat

konkrete Implikationen für die Anlagenverfügbarkeit und –sicherheit und führt dazu,

dass große, namhafte Unternehmen mittlerweile immer stärker die Prüfung der

Armatur nach der DIN EN ISO 15848-1 fordern. Obwohl der Referentenentwurf der

TA Luft für bestehende Absperrorgane Bestandsschutz vorsieht, und die Vorgabe

einer Prüfung nach 15848-1 mit in Kraft treten der novellierten TA Luft nicht

umgehend und Flächendeckend greift, ist sie, aus den hier beschriebenen Gründen,

dennoch einer Prüfung nach VDI 2440 vorzuziehen.

IDT: In-House Armaturen- und Packungsprüfstände

Durch unsere breit aufgestellte Forschungs- und Entwicklungsabteilung sind wir in

der Lage, den stetig steigenden Anforderungen der Industrie gerecht zu werden und

die beste verfügbare Technik (BVT) auch tatsächlich in die Praxis zu integrieren.

Unsere Armaturen- und Packungsprüfstände ermöglichen uns, auf Änderungen

bestehender Richtlinien und Normen effektiv und flexibel zu reagieren und auf

Basis der mittels einer Prüfung generierten Kennwerte potentiell einsetzbare

Dichtungen/Packungen für TA Luft Anwendungen zu identifizieren. Darüber hinaus

bieten wir unseren Kunden die Möglichkeit, die Klassifizierung von Armaturen

nach DIN EN ISO 15848-1 bei uns im Hause durchführen zu lassen.

Somit sind wir nicht nur bei der Produktion unserer Dichtungen, sondern

auch im Bereich der Prüftechnik aktiv an der Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften

zur Emissionsminderung und Umsetzung der BVT beteiligt.

For test execution, a fully assembled fitting is taken at random from the current

production, which means that the fitting manufacturer is responsible for the assem-

bly of the packing in this process. The performance category of the tested fitting is

defined by the interactions of the sealing class, strength class and temperature class. The

sealing classes are specified only for shank or shaft sealing systems. The measurement

of the leakage of the housing seal is performed by sniff test method. The classifica-

tion of the strength class is determined in greater detail by the number of mechanical

cycles. The temperature class corresponds to the test temperature off the fitting’s flow

path and is specified by the manufacturer. If the test sequence is positive, the fitting is

characterized according to the achieved test parameters and sealing class.

With a DIN EN ISO 15848-1 test, the plant operator receives comparable test results

and more meaningful information on how the fitting might behave during operating

conditions. The much stronger reference to practical applications has real implications

for plant availability and safety. This is one reason, why leading companies

increasingly demand DIN EN ISO 15848-1 tests. Although the TA Luft draft bill includes

provisions to safeguard existing standards for shut-off devices and the specification

of a test according to 15848-1 does not take effect immediately, it is still preferable

over a VDI 2440 test.

IDT: In-house fittings and packings test rigs

Our broadly based research and development department allows us to effectively adapt

to the continuously increasing industry requirements and actually integrate the best

available technology (BAT) into practical applications. Our fitting and packing test rigs

enable us to act quickly to changes in existing directives and technical standards and

to identify seals and packings for TA Luft applications on the basis of test-generated

sealing parameters. Furthermore, we offer our customers the possibility of in-house

fittings classification according to DIN EN ISO 15848-1. This means, we are not only

using the latest technologies in our manufacturing processes, but are also actively

involved in ensuring compliance with the legal requirements for emissions reduction and

in the implementation of BAT.

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Hochreiner Sauerstoff, wie er in vielen Prozessen der

Chemie, Pharmachemie und Medizintechnik eingesetzt

wird, gilt in verflüssigtem und gasförmigem Zustand

und bei hohen Betriebsdrücken als äußerst gefährlich.

In Verbindung mit Ölen und Fetten, kann sich technisch

reiner Sauerstoff selbstentzünden und zu lebensgefährli-

chen Ausbränden führen. In vielen Bereichen der Anlagen-

technik wird für die eingesetzten Dichtungswerkstoffe in

Sauerstoffanlagen häufig ein BAM Zertifikat gefordert.

Die BAM [Bundesanstalt für Materialforschung und –prüfung],

testet zwar Dichtungen für Flanschverbindungen an Sauer-

stoffleitungen und Armaturen, ein Zertifikat oder gar eine

Freigabe für Sauerstoffanwendungen erteilt sie jedoch

nicht. Die BAM führt lediglich eine Eignungsprüfung für

das Material der eingereichten Charge durch und erstellt

darüber einen Prüfbericht.

Die Prüfung ist eine sicherheitstechnische Beurteilung

des verwendeten Dichtungsmaterials unter verschiede-

nen Gesichtspunkten und maximalen Einsatzparametern.

Die Eignung des Materials in Zusammenhang mit dem

konstruktiven Bauteil, wie zum Beispiel einer Armatur,

wird nicht geprüft. Die Ergebnisse aller geprüften und als

geeignet definierten Materialen der letzten 10 Jahre finden

sich in den BAM Merkblättern M 034-1 und M 034-2. Liegt

ein Prüfbericht für die eingereichte Charge vor, bedeutet

dies allerdings nicht, dass der entsprechende Werkstoff

generell bedenkenlos für Sauerstoffanwendungen einge-

setzt werden kann.

Damit Lieferanten auf die sicherheitstechnischen

Beschränkungen des Einsatzgebietes angemessen reag-

ieren können und Anlagensicherheit gewährleistet werden

kann, müssen neben der Eignungsprüfung der BAM, noch

weitere, wichtige Schritte für Sauerstoffanwendungen

berücksichtigt werden. Gerade das Gefahrenpotential von

Ölen und Fetten kann durch eine geschlossene Verfahren-

skette, die von der Herstellung des Rohmaterials über die

Weiterverarbeitung bis hin zum Einsatz in der Anlage reicht,

auf das sicherheitstechnische Minimum reduziert werden.

Die praktische Umsetzung einer solchen Kette kann durch

technische Absprachen zwischen Hersteller und Betreibern

sichergestellt werden. Folgender Leitfaden veranschaulicht

eine mögliche Prozesskette für Sauerstoffanwendungen

sowohl auf Seiten des Betreibers als auch auf Seiten des

Herstellers bzw. Lieferanten.

Minimierung des Gefahrenpotentials bei Sauerstoffanwendungen.Minimizing the potential risks of oxygen applications.

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Pure oxygen, used in many chemical, pharmachemical

and medical technology processes, is regarded extremely

dangerous in liquefied and gaseous form and at high

operating pressures. Brought in contact with oil

and grease, pure oxygen can selfignite and cause

lifethreatening burnouts. Therefore, a BAM certificate

for sealing materials used in oxygen applications is

commonly demanded by plant engineering customers.

Although BAM [German Federal Institute for Materials

Research and Testing] performs tests on gaskets for

flanged connections of oxygen pipes and valves, it does

not issue certificates or even approvals for oxygen

applications. BAM performs a suitability test and issues a

test report only for the material of the submitted batch.

Such test is a safetyrelated evaluation of the sealing

material used and it is based on various criteria and

maximum operating parameters. It does not check

whether the material is suited in combination with a

structural element, such as a valve. All tests results

of the past 10 years are listed in the BAM information

M 034-1 and M 034-2. However, a test report for the

submitted batch does not equal a test report for the

material in general.

Apart from the BAM suitability test, other important

measures for oxygen applications need to be considered.

This will allow suppliers to respond to safetyrelated,

technical restrictions of the application area and ensure

plant safety. In particular, the potential risks of oil and

grease contamination can be reduced to a minimum

by providing a closed process chain, from the raw

material to the finished product. Technical support

and good communication between manufacturer and

operating companies will help to put this process chain

into practice. The following guide illustrates a viable

process chain for oxygen applications both on the

part of the operating company and on the part of the

manufacturer/supplier.

BetreiberNiemals lagerhaltige Ware verwenden

Hersteller/LieferantQualitätskontrolle I

Betreiber WareneingangQualitätskontrolle

Betreiber MontageQualifizierung des Personals

1. 2. 3. 4.

Betreiber AuftragBestellung mit Hinweis auf O2

Hersteller/LieferantReinraum

Betreiber WareneingangSachgerechte Einlagerung

Betreiber MontageSachgerechtes Handling

Betreiber BestellungBuchung mit Hinweis auf O2

Hersteller/LieferantQualitätskontrolle II

Betreiber WarenentnahmeSachgerechtes Handling

Betreiber MontageabnahmeQS Kontrolle

FertigstellungsprozessAbstimmung auf O2

VersandEinzelverpackung & Kennzeichnung

5 5 5 5

5 5 5 5

5 5

Operation CompanyNever Use In-Stock Gaskets

Manufacturer/SupplierQuality Control I

Operating Company: Goods InQuality Control

Operating Company: InstallationQualification of Staff

Operating Company: OrderCommunicate O2 Application

Manufacturer/SupplierClean Room

Operating Company: Goods InProper Storage

Operating Company: InstallationProper Handling

Operating Company: OrderBook with Reference to O2

Manufacturer/SupplierQuality Control II

Operating Company: Goods OutProper Handling

Operating Company: InspectionQuality Control

Manufacturing ProcessDesigned for O2 Application

Shipping & HandlingIndividual Packing & Labeling

CLEANED FOR O2

SAUERSTOFFEINSATZ

OXYGEN SERVICE

Schulung nach DIN EN 1591-4

und Sicherheits- unterweisung

DIN EN 1591-4and Safety

Training

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Absperrklappen sind Armaturen, die den Mediendurchfluss in Rohrleitungen regeln und

steuern. Durch eine drehbar gelagerte Scheibe oder Klappe kann die Klappenstellung

und damit auch gleichzeitig der Strömungsquerschnitt verändert werden. Für hoch-

wertige, doppelt- oder dreifachexzentrische Absperrklappen werden anstelle von

einfachen Weichstoffdichtungen häufig Metall-Weichstoff-Dichtungen in Lamellen-

bauform gewählt. Lamellendichtungen für Absperrklappen werden aus mehreren

Metall- und Weichstofflagen gefertigt. Der charakteristische Sandwich-Aufbau der

Dichtungen führt zu einer optimalen Verbindung der Materialschichten und gewährleistet

dadurch eine gute Anpassungsfähigkeit von Klappe und Gehäuse. Durch den Einsatz

einer solchen, hochwertigen Dichtung können sowohl höhere Standzeiten als auch

höhere Betriebsdrücke und -temperaturen realisiert werden.

Durch den Ausbau unserer Produktionstechnologien und die Investition in ein modernes

CNC Fertigungszentrum [Deckel Maho] für die Bearbeitung von Metallwerkstoffen und

technischen Kunststoffen, haben wir unser Portfolio im Bereich Lammellendichtungen

erweitert und technologisch verbessert. Das Bearbeitungszentrum zeichnet sich

aufgrund verschiedener Spindel- und Achsvarianten durch höchste Präzision und

Flexibilität aus. Die 5-achsige Simultanbearbeitung ermöglicht hohe Multifunktionalität

und gewährleistet, dass nahezu jede Zerspanungsaufgabe ausgeführt werden kann.

Die für die Dichtheit der Klappe entscheidende und speziell bearbeitete Innenkontur

der Lamellendichtung, kann somit nach Kundenspezifikation hergestellt werden. Dabei

können, je nach Vorgabe, feinste Oberflächengüten der Dichtflächen realisiert werden.

Als metallische Werkstoffe stehen eine Vielzahl von Edelstahl und Alloy Qualitäten

zur Verfügung. Gängige Weichstoffmaterialien sind Grafit, PTFE und Glimmer, wobei

andere Kombinationen ebenfalls möglich sind. Die Dichtungen können gehäuse- oder

scheibenmontiert—ab 50 mm (2 Zoll) bis zu 2.950 mm (118 Zoll)—geliefert werden.

Im Standard wird der Sandwich-Verbund der Dichtung durch Kleben hergestellt. Für

spezielle Anforderungen, wie zum Beispiel bei Einsatz in Sauerstoffleitungen, kann die

Dichtung kleberfrei gefertigt werden.

Durch die Neuinvestition, unsere technische Kompetenz und die jahrzehntelange

Erfahrung im Umgang mit Metall- und Metall-Weichstoffdichtungen zeichnen wir uns

als verlässlicher und kompetenter Partner für Armaturenhersteller aus.

Shut-off valves control and regulate the media flow through pipes. Through a pivoted disc

or valve, the position of the valve and the flow area can be adjusted. Instead of basic

non-metallic gaskets, semi-metallic gaskets with typical butterfly design are used for

high-grade, double and triple off-set valves. Butterfly valve seals are manufactured from

several metallic and semi-metallic material layers. The gasket’s characteristic sandwich

construction leads to an optimal bond of the material layers and ensures a good fit

between shut-off valve and housing. Using these high-grade gaskets leads to increased

service life and permits higher operating pressures and temperatures.

By expanding our production technologies and investing in an advanced CNC ccenter

[Deckel Maho] for machining metal materials and engineering plastics, we also expanded

and upgraded our portfolio for butterfly vale seals. The machining center offers superior

precision and flexibility with a variety of spindle and axis variants. The option of five-

axis simultaneous machining provides exceptional multifunctionality and ensures that

virtually every machining request can be fulfilled. Thus, the specially machined inner

contour of the butterfly valve seal, essential for seal tightness, can be manufactured

according to customer requirements, and with the finest surface finish.

Available metallic materials include a variety of stainless steel and alloy qualities.

Common non-metallic materials are graphite, PTFE and mica. Additional combinations

are possible. The seals can be supplied body- or disc-mounted: from 50 mm to 2,950 mm

[2 in. to 118 in.]. The seal’s standard sandwich composite is glued. Adhesive-free seals are

available for special requirements, such as use in oxygen applications.

Our new investment, technical knowledge and long-standing experience in manufacturing

metallic and semi-metallic gaskets distinguish us as a reliable and competent partner for

valve manufacturers.

Lamellendichtungen für Absperrklappen:Technische Kompetenz und moderne Fertigungstechnologien erweitern Portfolio.

Butterfly valve seals for shut-off valves:Engineering competence and advanced manufacturing technologies expand portfolio.

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Wir sehen es als unsere Aufgabe, Produkte für unsere Kunden zu entwickeln und zu

produzieren, die den besten verfügbaren Techniken gerecht werden und zugleich

die Emissionsrate auf ein Minimum reduzieren. Unsere neue UNIGRAF® TA Luft

Armaturenpackung entspricht diesem Standard und den entsprechenden Leckage-

anforderungen. Sie ist eine hochwertige Packung, die für viele Einsatzgebiete geeignet

ist. Bei den in der Prüfung spezifizierten Betriebszuständen erfüllt sie sicher die

Einhaltung der geforderten Leckagegrenzwerte der TA Luft 2002 [VDI 2440].

Die Packung entspricht ebenfalls dem API Standard 622. Sie besteht aus geflochtenen,

dauerelastischen, expandierten Grafitgarnen (C-Gehalt >98%) die mit Inconeldraht

umhäkelt sind. Die Packung enthält eine spezielle Hochtemperaturimprägnierung und

einen Korrosionsinhibitor. Aufgrund der hervorragenden Querschnittsdichtheit und

einer speziellen Oberflächenstruktur werden unter Extrembedingungen sehr niedrige

Leckageraten und eine geringe Reibung erzielt. Die Packung ist lieferbar als einbaufertige,

formgepresste Packungsringe nach Maßangabe, als komplette Packungssätze und als

Meterware in Kartons: 1 kg bis 6 mm vkt., 2 kg bis 10 mm vkt., 3 kg bis 13 mm vkt., 5 kg

ab 14 mm vkt. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne!

We believe that it is our responsibility to offer our customers products, which have been

developed and produced according to the best available techniques and at the same time

reduce fugitive emissions to a minimum. Our new, UNIGRAF® TA Luft packing for valves

and fittings, now part of our product portfolio, stands up this standard and is a top-of-

the-line fugitive emission control packing for valves. It is designed for a wide variety of

applications. Exposed to the operating conditions defined for testing, it showed stable and

reliably low leakage according to the criteria defined in TA Luft 2002 [2440].

It also fulfills API 622 standard. The gland packing is braided and consists of permanently

elastic, expanded graphite fibers (c-content >98%), inconel reinforced. The packing is

fitted with a special high temperature waterproofing and a corrosion inhibitor. Through

excellent cross-sectional density and special surface texture very low friction and leakage

rates are achieved even under extreme conditions. The packing is available as ready to

install, compression moulded packing according to customer specification, as packing

sets. Bulk goods in catons: 1 kg up to 6 mm square, 2 kg up to 10 mm square, 3 kg up to

13 mm square, 5 kg starting from 14 mm square. Talk to us, we are happy to assist you!

UNIGRAF® TA LUFT Armaturenpackung [1376].UNIGRAF® TA LUFT packaging for valves and fittings [1376].

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Das 16. IDT/SGL Symposium Dichtungstechnik fand

im November 2016 zum ersten Mal im Hyatt Regency

in Mainz statt. An der Veranstaltung, die sich auf die

Vermittlung technisch relevanter Themen konzentriert,

nahmen dieses Jahr mehr als 100 Gäste namhafter

Unternehmen und Branchenvertreter der Chemischen-

und Petrochemischen Industrie, des Instandhaltungs-

und Revisionssektors, sowie der Ingenieur- und Konstruk-

tionsbüros teil.

„Die Wahl des neuen Veranstaltungsortes war für uns ein wichtiger Schritt, um die Wertigkeit des Symposiums nochmal deutlich zu machen,“

sagt Jörg Skoda, Leiter der Anwendungstechnik.

Die über die Jahre stetig gestiegene Teilnehmerzahl und

das insgesamt positive Feedback bestätigen erneut den

Stellenwert und die Qualität der Veranstaltung.

More than 100 guests attended the 16th IDT/SGL

Symposium for Sealing Technology in November 2016,

which was held at the Hyatt Regency in Mainz for the first

time. At the heart of the event are lectures that focus on

technical relevant topics of the sealing industry. This year

showed a record number of participants from leading

companies and industry representatives of the chemical-

and petrochemical industry, MRO companies as well as

plant design and construction companies.

“The decision for a new location was important for us and emphasizes the significance and value of the event once more,”

says Jörg Skoda, head of applications engineering.

The steadily increasing number of participants and the

overall positive feedback confirm the significance and

quality of the event.

Symposium überzeugt an neuem Veranstaltungsort.Symposium shines at new location.

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