DEENNNOVATION
W CHSTUMDie Hightech-Strategie für Deutschland
Innovationsforum Geo bio tech nologie – mikro biologische Verfah ren für Bergbau und Umwelt schutz
Vorwort
Mit „Unternehmen Region“, der Innovationsinitiative für die Neuen Länder, stellen wir als Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) die Weichen für leistungsstarke und für Wirt schaft und Wissenschaft attraktive Innovationsstandorte. Im Mittelpunkt stehen dabei regionale Bündnisse, die konsequent und marktorientiert die Stärken ihrer Region ausbauen.
Gerade die Startphase ist für die Zukunft dieser Inno vations bündnisse ganz entscheidend. Aus diesem Grund un terstützen wir im Rahmen von „Unternehmen Region“ Inno vationsforen, die regionale Kompetenzen zu sammen führen.
Das Innovationsforum „Geo bio tech nologie“ bietet die Chance, das thematische Profil im ge genseitigen Aus tausch weiter zu schärfen, die strategische Zusammen arbeit zwischen regionalen und überregionalen Kompe tenz trä gern auszubauen und damit nachhaltige Impulse für einen er folg reichen Inno va tions prozess in der Region FreibergDresden zu setzen.
Ich begrüße dabei ausdrücklich das Engagement der Länder und Kommunen, die damit einen wichtigen Beitrag leisten, die angestoßenen Prozesse langfristig zu verankern.
Ich wünsche den Initiatoren und den Teilnehmern des In novationsforums „Geo bio tech nologie“ viel Erfolg mit ihrem Unter nehmen Region!
Prof. Dr. Annette Schavan, MdBBundesministerin für Bildung und Forschung
Innovationsforum Geo bio technologie – mikro biologi sche Verfah ren für Bergbau und Umwelt schutzDie wirtschaftliche Entwicklung des Industrie-standortes Deutschland wird zunehmend vonder Bereitstellung von Rohstoffen und derenumweltgerechten Gewinnung bestimmt werden. Diese Herausforderungen bergen nicht nur Risiken, sondern auch Chancen für die Markt-teilnehmer mit innovativen Ideen.
Bedingt durch die Verknappung wichtiger Rohstoffe mitgeringem Substitutionspotenzial zeichnet sich ein hoherHandlungsbedarf der rohstofffördernden und verarbeitenden Industrie ab. Kleinere Vorkommen, die Wertstoffrückgewinnung aus Halden und Reststoffen (Urban Mining) und vor allem eine umweltverträgliche Erschließung und Gewinnung rücken damit immer mehr ins Blickfeld von kleinen und mittelständischen forschungsorientierten Unternehmen.
Die Geobiotechnologie ist ein neuer Wissenschafts zweig innerhalb der Biotechnologie. Besonders in Ver bin dung mit der eher kleinteiligen rohstofforientierten Industrie in Ostdeutschland bieten sich hier Wett be werbs vorteile im Kontext globaler Rohstoffmärkte, da aus der Praxis und am eigenen Standort neue Techno lo gien, Techniken, Methoden und Produkte entwickelt werden.
Kupfermineralausblühungen im Tagebau Chuquicamata, Chile
ZieleMit dem Innovationsforum sollen die Innovations potenziale der Region aufgezeigt und mit regionalen und überregionalen Partnern zur Anwendungsreife ge bracht werden. Mit der Überführung der Ergebnisse werden vermarktungsreife komplexe Dienstleistungen im Bergbau, im Sanierungsbergbau und in der Abfallwirtschaft sowie Umwelttechnik / Ressourcenmanagement auf nationalen und internationalen Märkten entwickelt.
In gleicher Weise soll die Netzwerkarbeit helfen, die Entwicklung neuer Methoden der Aufbereitung zu be schleunigen, wie z. B.
a. Integration von (geo)biotechnologischen Prozessen in Recyclingverfahren,
b. Abtrennung und Rückgewinnung von Metallen aus Prozesswässern durch (geo)biotechnologische Methoden (Bioakkumulation, Biosorption, Biotransformation),
c. Entwicklung geschlossener Kreisläufe hydrochemischer und hydrometallurgischer Aufbereitungs pro zesse.
Ferner werden in der Netzwerkarbeit neue Methoden der ökonomischökologischen Bewertung erarbeitet, die komplexen Anforderungen genügen, wie beispielsweise die Bewertung von Gewinnungsprozessen, Kinetik, wirtschaftliche Relevanz und Kosten.
Weitere Informationen unter www.geobiotechnologie.de
„FlachplattenReaktoren“ zur Algenzucht mit Rauchgas
Akteure
Das Geokompetenzzentrum Freiberg e. V. ist ein geo mo n ta nistisches Netzwerk mit Sitz im sächsischen Freiberg. In ihm vereinen sich Kompetenzen aus In dustrie, Fachverwaltungen und Wissenschaft. Seine über 170 Mit glie der aus elf Bundesländern sind Un ter nehmen, Hochschul ins titute und Fachverwaltungen sowie Personen mit Kompe tenzen in allen Fragen der Rohstoff wirt schaft und Stand ortentwicklung – von Geoconsulting und Er kun dungs bereich, dem Bergbau, dem Umwelt und Ressourcenmanagement, der Aufbereitung und dem Recycling bis hin zur Nutzung der Geothermie zur Wär me und Kältegewinnung.
Das Kernteam der im Innovationsforum des Geo kom pe tenzzentrum Freiberg vereinten Einrichtungen be steht aus:
+ Bundesanstalt für Geowissenschaften und Roh stof fe, Hannover, Arbeitsbereich Geomikrobiologie, Dr. habil. Axel Schippers
+ Dresdener Grundwasserforschungszentrum (DGFZ) e. V., Prof. Dr. Ludwig Luckner
+ G.E.O.S. Freiberg Ingenieurgesellschaft mbH, Fachbereich Biotechnologie, Dr. Franz Glombitza
+ TU Bergakademie Freiberg, Institut für Bio wissen schaf -ten, AK Mikrobiologie, Prof. Dr. Michael Schlömann
Im Rahmen des Innovationsforums wurde in der DECHEMA ein temporärer Arbeitskreis „Geobiotech nologie“ gegründet, der als wichtiger Schritt hin zu einer Ver zahnung der regionalen Kompetenzfelder mit anderen deutschen und internationalen Clustern gilt.
Die Region
In der Region FreibergDresden konzentrieren sich For schungseinrichtungen und KMU mit einem traditionell auf rohstoffwirtschaftliche Dienstleistungen und Pro duktentwicklungen ausgerichtetem Portfolio. Hier werden innovative Dienstleistungen und Produkte für die Montanwirtschaft im Zuge und Gefolge von über 800 Jahren Bergbau generiert.
In der auch räumlich engen Verbindung zwischen Wirtschaft, Wissenschaft und Fachverwaltung liegt einer der Schlüssel für die Entwicklung zukunftsweisender Ge schäftsfelder. Die Renaissance des einheimischen sächsischen Bergbaus und die Bewertung alter wie neuer Roh stoff vorkommen sowie der Abprodukte des Braun kohle bergbaus in Mitteldeutschland bieten die Grundlage für die Entwicklung moderner Verfahren, wie der Geobio technologie, zur Schließung des Wertstoff kreislaufs.
Kontakt:Geokompetenzzentrum Freiberg e.V.Dr. Wolfgang ReimerBurgstr. 19, 09599 FreibergTel.: 03731773715, Fax: 03731773716EMail: wolfgang.reimer@gkzev.dewww.geobiotechnologie.dewww.gkzev.de
Dieser Flyer ist Teil der Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums für Bildung
und Forschung; er wird kostenlos abgegeben und ist nicht zum Verkauf bestimmt.
Eine Fördermaßnahme des BMBF in Zusammenarbeit mitdem Freistaat Sachsen.
ImpressumHerausgeber Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
Referat „Regionale Innovationsinitiativen; Neue Länder“, 11055 Berlin
Gestaltung PRpetuum GmbH, München
Druck Offsetdruck Baumann GmbH
Bonn, Berlin 20112
Bildnachweis Janneck, GEOS Ingenieurgesellschaft mbH (Titel – Wertstoffe aus Bergba u
wässern: SchwertmannitAbscheidungen in der Pilotanlage Tzschelln), Schippers,
BGR Hannover, GMB GmbH