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Inhalte heute Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung.

Date post: 05-Apr-2015
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Inhalte heute „Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung“
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Page 1: Inhalte heute Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung.

Inhalte heute

„Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung“

Page 2: Inhalte heute Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahlvorbereitung.

“Stärkung der Ausbildungsfähigkeit durch Berufswahl- vorbereitung“

These 1: Ausbildungsfähigkeit definiert sich vom Menschen her.

These 2: Die Jugendlichen sind heute nicht schlechter als vor dreißig Jahren.

These 3: Berufsorientierung als Berufswahlvorbereitung ist heute zu wenig.

These 4: Vorberufliche Bildung muss Jugendliche stark machen.

These 5: Berufsorientierung ist Aufgabe der ganzen Schule.

Zukunft Bildung und Betreuung

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Bildungsklick.de – Portal für Bil-dungsinformationen im deutsch-sprachigen Raum – informiert:

● "Berufsorientierung ist in Deutschland unterentwickelt"● Experte empfiehlt stufenübergreifende Grundbildung

● 18.12.2006 350 anerkannte Ausbildungsberufe gibt es – genug Auswahl für deutsche Schüler, so sollte man meinen. Felix Rauner, Professor am Institut für Technik und Bildung an der Universität Bremen, hat die Probe aufs Exempel gemacht und Jugendliche gebeten, spontan aufzuschreiben, welche Berufe ihnen einfallen. „Was sie notiert haben, waren zu 80 % Berufe, die aus Grimms Märchen stammen und die mit der Wirklichkeit relativ wenig zu tun haben“, so das ernüchternde Ergebnis. Sein Fazit: "Berufsorientierung und Berufsvorbereitung sind in Deutschland unterentwickelt."

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Handlungsbedarf:

• 17,5 % aller Jugendlichen verlassen die Hauptschule ohne Hauptschulabschluss (Schuljahr 2004/2005)

• Der Anteil ausländischer Jugendlicher (15-18 Jhr.) an den Einrichtungen der Berufsausbildung ist sehr gering (Schuljahr 2005/06):

Teilzeit-Berufsschulen (duales System): 5,8 %Berufsvorbereitungsjahr: 17,3 %Fachakademien: 7,1%Fachschulen: 4,1% Der Anteil an dieser Altersgruppe beträgt in Deutschland ca. 10 %

www.destatis.de

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Handlungsbedarf:

• Etwa jeder 5. Ausbildungsvertrag wird vorzeitig aufgelöst:Alte Bundesländer: 19,3%Neue Bundesländer: 21,7% (www.destatis.de)

• Insgesamt 500 000 Jugendliche (2006) befinden sich in „Warteschleifen“ für einen Ausbildungsplatz

• Nach Angaben des DGB haben mehr als 500 000 Jugendliche unter 25 Jahren noch nie einen Ausbildungsplatz oder Arbeitsplatz erhalten. (2003)

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These 1: Ausbildungsfähigkeit definiert sich vom Menschen her.

Wesentliche Kennzeichen der Diskussion um die Ausbildungsfähigkeit sind (vgl. Müller-Kohlenberg u.a., 2005, S.20):

•formale Leistungsnachweise haben für die Beurteilung der Eignung eines Jugendlichen und bei der Bewerberauswahl an Aussagekraft und Bedeutung verloren

•informell erworbene Kompetenzen und „soft skills“ gewinnen zu-nehmend an Bedeutung

•Betriebe gehen in der Regel ausschließlich von ihren spezifischen Anforderungen aus und nicht von einer generellen Ausbildungsfähigkeit

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These 2: Die Jugendlichen sind heute nicht schlechter als vor 30 Jahren, aber …

Zwei Aussagen aus der wissenschaftlichen Literatur:

„Fehlende Ausbildungsfähigkeit brauchte man früher gerade vielen Geringqualifizierten gar nicht zu attestieren, weil sich diese gar nicht um Ausbildungsplätze beworben haben, sondern direkt in die Beschäftigung gingen.“

„1962 waren nur 40% der 16-18jährigen in Ausbildung, 20% in der Schule, der Rest ohne Ausbildung zu einem großen Teil erwerbstätig (Münchmeier 1998, S. 158).“

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Tätigkeitsdarstellung bis 2010, BMBF 2003

•der Anteil höher qualifizierter Tätigkeiten an der Beschäftigungwird deutlich zunehmen, während der Anteil einfacher Tätigkeitensinkt;

•der Bedarf an Beschäftigten ohne Ausbildungsabschluss wird sichbis zum Jahre 2010 von etwa 20 auf dann 10 Prozent verringern;

•dieser Wandel verstärkt vor allem für Jugendliche ohneSchulabschluss und Berufsausbildung die Probleme bei derIntegration ins Beschäftigungssystem.

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These 3: Berufsorientierung als Berufswahlvorbereitung ist heute zu wenig.

Berufsorientierung ist nicht nur Berufswahlorientierung, sondern Persönlichkeitsbildung.

Berufsorientierung muss als Vermittlung einer arbeitsweltbezogenen Allgemeinbildung verstanden werden.

Eine „Auf das Leben vorbereitende Schule“ muss fächerübergreifend in der Schule vermittelt werden.

Schule muss deshalb lehren, wie man sich selbständig Wissen aneignet.

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These 4: Vorberufliche Bildung muss Jugendliche stärken.

Berufsorientierung ist ein lebenslanger Prozess !!!

Der schulische Auftrag darin lautet:

Jugendliche darin zu stärken, ihre individuelle Arbeits- undBerufsbiographie selbst zu gestalten. Berufsorientierender Unterricht umfasst daher alle zielgerichteten Aktivitäten, die Jugendliche dabei unterstützen, ihren eigenen Weg zur

Berufswahl zu finden.

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These 5: Berufsorientierung ist Aufgabe der ganzen Schule.

Berufsorientierung ist das Gelenkstück zwischen Schule und Berufsbildung!

Daher:Eine horizontale und vertikale Vernetzung über Jahrgangsstufen und

Fächergrenzen hinweg ist notwendig. Wir brauchen eine Verknüpfung zwischen Allgemeinbildung, beruflicher Qualifizierung und dem Kompetenzerwerb im Lebenslauf.

Dazu gehört:prozessorientiertes Lernen, ein neues Denken an Schulen über ihre Ziele und Aufgaben im Rahmen der Berufsorientierung.

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Berufsorientierung in DeutschlandChancen für neue Kooperationen

„Jedermann ist des Jahres zumindest einmal ein Genie.“ Georg Christoph Lichtenberg (deutscher Physiker u. Schriftsteller des 18. Jhds.)

• individuelle Förderung von Stärken

• Einbeziehung sozialer, kultureller, betrieblicher Bildungsangebote

• in gemeinsamer pädagogischer Verantwortung von LehrkräftenErzieherinnen und Erziehern, pädagogischen Fachkräften, Ausbildern in den Betrieben u. anderen außerschulischen Partnern

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Lokale Bündnisse vor OrtAngebote der Berufsorientierung orientieren sich an den Bedürfnissen vor Ort. Partner können sein:

• Eltern und ihre jeweiligen Arbeitgeber

• Gemeinde- und Stadtverwaltungen Unternehmen

• Volkshochschulen und regionale Hochschulen

• Kammern und Gewerkschaften

• Träger der Jugendhilfe

• Partner aus dem sozialen und kulturellen Umfeld der Schule

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Berufsorientierung in Deutschland

Chancen für neue Kooperationen

Forderungen

• Die inhaltliche Gestaltung von Angeboten der Berufsorientierung muss mit einer breiten Einbeziehung außerschulische Partner einhergehen.

• Die Chance der institutionellen und personellen Verschränkung von Schule und Jugendhilfe/Jugendarbeit/ zivilgesellschaft-lichem und wirtschaftlichem Engagement muss genutzt werden.

• Die Integration von formeller und informeller Bildung sollte in allen Bildungsangeboten berücksichtigt werden.

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