+ All Categories
Home > Documents > INFOS INSOS 41

INFOS INSOS 41

Date post: 24-Mar-2016
Category:
Upload: insos-insos
View: 220 times
Download: 4 times
Share this document with a friend
Description:
Mitgliedermagazin von INSOS Schweiz, März 2013
12
INFOS Magazin des nationalen Branchenverbands der Institutionen für Menschen mit Behinderung Nr. 41| April 2013 Weniger PrA-Lernende Die Zahl der PrA-Lernenden (im Bild) ist rückläufig. Ein Grund ist die restriktivere Verfügungspraxis der IV-Stellen. Seite 11 Seilziehen im Parlament Das Ringen um die IV-Revision 6b geht weiter: Der Ständerat und der Nationalrat sind sich nicht einig, wo wieviel gespart werden soll. Seite 7 Prävention hört nie auf Was der Fall H.S. und die Charta Prävention in den Institutionen für Menschen mit Behinderung verändert haben. Seiten 3 – 6
Transcript
Page 1: INFOS INSOS 41

INFOSMagazin des nationalen Branchenverbands der Institutionen für Menschen mit Behinderung Nr. 41 |April 2013

Weniger PrA-Lernende

Die Zahl der PrA-Lernenden (im Bild)ist rückläufig. Ein Grund ist dierestriktivere Verfügungspraxis derIV-Stellen. Seite 11

Seilziehen im Parlament

Das Ringen um die IV-Revision 6bgeht weiter: Der Ständerat und derNationalrat sind sich nicht einig, wowieviel gespart werden soll. Seite 7

Prävention hört nie auf

Was der Fall H.S. und die ChartaPrävention in den Institutionen fürMenschen mit Behinderung veränderthaben. Seiten 3 – 6

Page 2: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

2

Editorial

MfG − mit freundlichen Grüssen!IG AGS, Workability, EASPD, DLS, IFEG, LUFEB,SODK, IIZ, ODA, AVUSA und vieles mehr: Noch vorwenigen Monaten waren das Fremdwörter in meinenOhren. Abkürzungen aus einer mir unbekanntenWelt. Heute bin ich schon ziemlich weit einge-taucht in diese für mich neue, faszinierende Weltder Institutionen für Menschen mit Behinderung.Eine Welt, in der mir bis anhin viel Engagement,eine hohe Professionalität sowie eine enorme Iden-tifikation mit den Werten und Zielen von INSOSbegegnet sind.

Mit dem neuen Finanzausgleich sind viele Aufga-ben von der Bundesebene zu den Kantonen verla-gert worden. Was früher nicht immer besser, aber zumindest einheitlich geregeltwar, wird heute föderalistisch gehandhabt − das ist nicht unbedingt schlechter, aberhalt doch sehr heterogen. INSOS Schweiz als nationale Dachorganisation muss ihreFunktion und ihre Aufgabenstellung überdenken. Es ist für mich eine spannendeHerausforderung, mit den Mitgliedern des Zentralvorstandes und den Mitgliedsins-titutionen in diesen Strategieprozess einzutauchen.

Unsere jüngst erarbeitete Vision lautet im Entwurf, dass INSOS Schweiz der wich-tigste Ansprechpartner für Institutionen im Dienste von Menschen mit Behinderungist. Ich freue mich darauf, mit Ihnen an diesem Ziel zu arbeiten. Wie ich bereitsverschiedentlich feststellen konnte, ist die Bereitschaft gross, die verbandseigenenStrukturen zu hinterfragen und diese allenfalls neuen Gegebenheiten und Notwen-digkeiten anzupassen. Das zeugt vom Reformwillen der INSOS-Mitglieder.

Als in den Medien über den Fall H.S. berichtet wurde, war ich noch nicht für INSOStätig. Dennoch hat mich dieses Thema damals als Zeitungsleser sehr betroffen ge-macht. INSOS Schweiz hat mit anderen Organisationen auf die Problematik reagiertund die Charta Prävention erarbeitet. Mit Merkblättern und Workshops sensibilisiertder Verband seine Mitglieder fürs Thema und die Notwendigkeit, aufmerksam zu seinund hinzuschauen. Dies ist eine Daueraufgabe, die wir nie als erledigt betrachtendürfen. Die Medien haben unsere Arbeit positiv zur Kenntnis genommen und dieBotschaft «Wir schauen hin!» in die Öffentlichkeit getragen. Das ist wichtig undzeigt unsere Null-Toleranz gegenüber Missbrauch in jeglicher Form. Schreckt diespotenzielle Täter und Täterinnen ab? Möglicherweise. Dennoch kommen wir nichtdarum herum, im Zweifelsfall aktiv zu werden. Dies ist eine schwierige Aufgabe. Wirwollen nicht zu misstrauischen Arbeitskolleginnen und -kollegen werden. Aber esgeht darum, die uns anvertrauten und auf uns angewiesenen Menschen mit Behin-derung zu schützen.

Trotz einer Null-Toleranz-Politik wird der Fall H.S. leider vermutlich nicht derletzte sein. Es ist mir ein Anliegen, dass die Institutionen der Prävention weiterhinRaum geben und bei Verdachtsfällen professionell und engagiert reagieren. WennINSOS Schweiz dazu eine möglichst sachorientierte Hilfestellung geben kann, istein erster Schritt getan.

Freundliche Grüsse

Peter SaxenhoferGeschäftsführer INSOS Schweiz

< Louise Lauerabsolviert in derStiftung Bächtelen (BE)das zweite Ausbildungs-jahr zur Praktikerin PrAGärtnerei (Bild: AnnetteBoutellier).| Mehr dazu auf Seite 11

Page 3: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

3

Im Fokus | Prävention sexualisierter Gewalt nach dem Fall H.S.

Gute Konzepte reichen nicht aus

Mit der Charta zur Prävention von sexu-eller Ausbeutung, Missbrauch und ande-ren Grenzverletzungen hat die vonINSOS Schweiz initiierte ‹Verbands-übergreifende Arbeitsgruppe Präventi-on› ein starkes, in den Medien viel be-achtetes Zeichen gesetzt.Die Charta Prävention, betont Arbeits-gruppenleiter Ueli Affolter von Social-bern ein gutes Jahr nach deren Lancie-rung, habe sich als alltagstauglichesMittel erwiesen, um der Gefahr vonÜbergriffen und Missbrauch im Betreu-ungs- und Pflegebereich zu begegnen.«Ihre Umsetzung hat gezeigt: Die Chartaist kein Papiertiger. Sie setzt Standards,die im Alltag umgesetzt werden kön-nen.» Dies bestätigt auch Kathrin Wan-ner, Geschäftsführerin der Behinderten-werke Oberemmental: «Dank der ChartaPrävention ist es bei uns beispielsweisenormal geworden, bei Anstellungen ei-nen Strafregisterauszug zu verlangen»,betont sie (vgl. S. 4).

Thema Prävention präsent haltenFür alle zwölf in der Arbeitsgruppe zu-sammengeschlossenen Verbände und Or-ganisationen ist klar: Prävention darfnie aufhören. «Die Arbeitsgruppe siehtes als ihre wichtigste Aufgabe an, dasThema ständig präsent zu halten», be-tont Affolter mit Nachdruck. «Denn derKampf gegen sexuelle Gewalt muss per-manent geführt werden.»Diese Haltung vertritt auch INSOSSchweiz: «Prävention ist ein Dauerthe-ma, hinschauen eine Daueraufgabe»,erklärt INSOS-Geschäftsführer Peter Sa-xenhofer (vgl. Editorial). Aus diesemGrund hat INSOS Schweiz für letztes unddieses Jahr Basis- und Vertiefungswork-shops mit Dr. Werner Tschan, einem aus-

Seit Publikwerden des Missbrauchs-falls H.S. vor zwei Jahren hat sichin der Branche viel bewegt. EinMeilenstein ist die Charta, welchedie von INSOS initiierte verbands-übergreifende Arbeitsgruppe Prä-vention verfasst hat. Für die Ar-beitsgruppe wie für INSOS Schweizist klar: Prävention hört nie auf.

gewiesenen Fachmann im Bereich Prä-vention von sexualisierter Gewalt,initiiert (vgl. S. 5).

Es braucht mehr als gute KonzepteIn den bisherigen Basisworkshops undim ersten Vertiefungsworkshop vonINSOS Schweiz sei eines deutlich gewor-den, betont Projektleiterin und INSOS-Bereichsleiterin Cornelia Bachofner:«Über Präventionskonzepte verfügenheute viele Institutionen. Die an-spruchsvollen Fragen stellen sich viel-mehr im konkreten Alltag, wo es Grauzo-nen gibt und Mitarbeitende sich undandere immer wieder neu reflektierenmüssen.»Dies bestätigt auch der Expertenbericht,den der Kanton Bern 2012 zu den BernerHeimen verfassen liess. Die Expertin, Ur-sula Egli-Alge, kommt darin zum Schluss,dass die Berner Institutionen bereitsüber sehr gute Präventionskonzepte ver-fügten und der Prävention hohe Beach-tung schenkten. Gleichzeitig wies siejedoch darauf hin, dass Prävention mitder Konzepterstellung nicht erledigt sei:«Die Prävention muss durch das Personalbewusst und mit einer professionellenHaltung umgesetzt und gelebt werden.»Eine permanente Weiterbildung sei des-halb in den Institutionen zentral.

Gespräch mit Kantonen suchenINSOS Schweiz will das Thema Präventi-on in diesem Jahr mit weiteren Work-

shops präsent halten. Zudem plant derVerband, einen Leitfaden zum Vorgehenbei Missbrauchsverdacht zu erarbeiten.Auch die Arbeitsgruppe Prävention hatnoch viel vor:• Sie will mit den Fachstellen, die sich

mit dem Thema sexuelle Gewalt be-schäftigen, Kontakt aufnehmen.«Denn heute weiss oft die Linke nicht,was die Rechte tut», sagt Affolter.

• Sie will den Raum öffnen für andereBereiche, die ebenfalls von sexuellerGewalt betroffen sind oder sein kön-nen: Kirchen, Jugendverbände etc.

• Sie will in der Romandie verstärkt ak-tiv werden.

• Und sie will das Gespräch mit den Kan-tonen suchen. «Die Institutionen ha-ben interne Meldestellen geschaffen;externe Meldestellen hingegen, dieallen in der Bevölkerung bekannt sind,existieren noch kaum. Das muss sichändern», betont Ueli Affolter.

| Barbara Lauberwww.charta-praevention.chwww.insos.ch > Themen > Gewalt-präventionwww.insos.ch > Veranstaltungen

Präventionskonzepte von INSOS-Institu-tionen finden Sie unter:www.insos.ch > Plattform

Stopp! Grenzen setzen ist in derPräventionsarbeit eine Daueraufgabe.Bild | Nanduu/Photocase

Page 4: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

4

Best Practice | Prävention in den Behindertenwerken Oberemmental

«Soziale Kontrolle ist nötig und

Die Institutionen der Behindertenhilfeund damit auch die BehindertenwerkeOberemmental (BWO) sind nicht nur ge-legentlich, sondern täglich mit den The-men «Nähe und Distanz», Sexualität undMachtgefälle zwischen einer Person mitBehinderung und einer betreuenden Per-son konfrontiert.Die BWO bieten heute rund 250 Men-schen mit geistiger und mehrfacher Be-einträchtigung in den Bereichen Schule,Wohnen und Arbeit einen Platz. Das Aus-mass von körperlicher Nähe in dieserArbeit ist vom Selbständigkeits- undBeeinträchtigungsgrad der zu unterstüt-zenden Person abhängig: Je schwererdie Beeinträchtigung ist, desto mehrNähe ist in der täglichen Unterstützungnötig.

Haltungen allein genügen nichtIn den Behindertenwerken Oberemmen-tal sind wir davon überzeugt, dass dieInstitutionskultur ein wichtiges Elementzur Verhinderung von Missbräuchen ist.Hinschauen ist bei uns oberstes Gebot.Wir sind uns aber auch bewusst, dass dieKultur und Haltungen alleine zur Vermei-dung von Missbräuchen und Übergriffennicht genügen. Durch Vorgaben undfestgelegte Abläufe erhalten Kultur undHaltungen eine Verbindlichkeit und wer-den nachweisbar.Wichtig ist insbesondere das Festlegenvon Abläufen, von Vorgaben, Verpflich-

Viele Institutionen für Menschenmit Behinderung haben nach demFall H.S. ihre Präventionskonzepteüberprüft und Abläufe überarbeitet− so auch die BehindertenwerkeOberemmental (BWO). Geschäfts-führerin Kathrin Wanner schildert,was der Fall H.S. und die ChartaPrävention in ihrer Institutionbewirkt und verändert haben.

tungen sowie eine hohe Professionalitätder Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.Letztere erreichen wir durch regelmässi-ge interne wie externe Weiterbildungenund Fachberatungen (intern durch dieFachstelle Agogik) sowie durch die Be-gleitung von Lernenden im Bereich Be-treuung, Heil- und Sozialpädagogik so-wie Arbeitsagogik.Bereits seit längerem müssen bei uns dieneuen Mitarbeitenden zusammen mitdem Arbeitsvertrag eine Verpflichtungs-erklärung unterschreiben. Darin ver-pflichten sie sich unter anderem, dieihnen anvertrauten Menschen vor sexu-ellen Übergriffen zu schützen und diesezu verhindern oder zu stoppen, indemsie bereits bei Verdacht und unguten Ge-fühlen dies der vorgesetzten Person mel-den. Diese Verpflichtungserklärung wirdbei den Vorstellungsgesprächen bespro-chen. Ausnahmslos haben die Bewerbe-rinnen und Bewerber dieses Papier bisjetzt als sehr gut und sogar entlastendempfunden. Auch das Einfordern einesStrafregisterauszugs erstaunt niemanden.

Zusammenarbeit mit AngehörigenDas Aufdecken der grauenhaften Tatenvon H.S. vor gut zwei Jahren hat dieBWO veranlasst, mit den einzelnenTeams des Wohnens, der Arbeit und derSchule sowie zusammen mit den Ange-hörigen unsere Abläufe im Zusammen-hang mit Körperkontakt erneut zu über-prüfen und schriftlich zu dokumentieren.Dieses Papier, das dem Personal Sicher-heit und Klarheit bringt, ist ein Festhal-ten der aktuellen Begleitungstätigkei-ten im Zusammenhang mit körperlicherNähe und ist allgemein gehalten. Dieindividuellen Unterstützungsmassnah-men kombiniert mit körperlicher Nähewerden mit den Bewohnerinnen und Be-wohnern regelässig im Alltag überprüft.Uns war auch die Meinung der Angehöri-gen sehr wichtig, weshalb wir ihnen un-ser Papier bereichsweise (Schule undWohnen) vorgestellt und dazu ihre Mei-nungen eingeholt haben.

Charta ist ein gutes InstrumentUnsere kantonalen und nationalen Ver-bände, darunter auch INSOS Schweiz,haben uns zudem mit der Charta ein gu-

«Es sind interessante Prozesse und Dis-kussionen in Gang gekommen in den letz-ten zwei Jahren», sagt Heinz Siegwart,Gesamtleiter der Stiftung Nische in Zofin-gen. Sie stand im Scheinwerferlicht derMedien, als der Fall H.S. 2011 aufflog. DieStiftung hatte ihren damaligen Mitarbei-ter H.S. angezeigt.In der Folge hat die «Nische», die bereitsausführliche Präventionskonzepte be-sass, ihre Unterlagen überprüft. Insbe-sondere wurde neu definiert, an welchenGrundsätzen sich ein professioneller Um-gang mit Nähe und Distanz orientiert.Denn: «Je nach Ausbildung werden unter-schiedliche agogische Grundhaltungenvermittelt», weiss Siegwart.

Auch körperlich «zur Seite stehen»In der «entwicklungsfreundlichen Bezie-hung» nach Barbara Schenkel − mit ei-nem Angebot für Menschen mit schwererVerhaltensauffälligkeit − sei die Beglei-tung mit Körperkontakt noch deutlicherausgeprägt als bei einem rein systemi-schen Ansatz. So könne zum Beispiel vor-kommen, so Siegwart, dass ein Betreuereine Klientin umarme, die Schutz braucheoder Trost suche. Solche Handlungen hatdie «Nische» an einem Workshop mit Prä-ventionsfachmann Werner Tschan disku-tiert und festgelegt: Die Mitarbeitendenbegleiten die Klienten, indem sie ihnenauch im wörtlichen Sinn «zur Seite ste-hen» – etwa Seite an Seite von jemandemsitzen, die Person aber nicht frontal um-armen. «Das kann Gefühle auslösen, dienicht kontrollierbar sind.» Weiter sind dieMitarbeitenden aufgefordert, einanderbei der Arbeit zu besuchen und zu beob-achten. So sollen sie Transparenz schaf-fen, um letztlich vor allfälligen unge-rechtfertigten Anschuldigungen seitensder Klienten geschützt zu sein. «Diesegegenseitigen Besuche werden allerdingsnoch zu sehr als ‹Kontrolle› empfunden.Hier muss noch ein anderes Bewusstseinentstehen», sagt Siegwart. | spy

Prävention | «Nische» Zofingen

«Ein anderesBewusstsein»

Mehr Transparenz undeinheitliche agogischeGrundhaltungen: Das hatdie «Nische» eingeführt.

«Papiere und Massnahmen entfaltenihre Wirkung erst, wenn sie in dietägliche Betreuungsarbeit integriertund gelebt werden.»

Page 5: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

5

emmental (BWO)

und kein Zeichen von Misstrauen»

tes Instrument für die Prävention vonMissbrauch in der Praxis verschafft.Wichtig sind uns in den BWO folgendePunkte:• Strafregisterauszug: Dank der Chartaist es für alle Beteiligten normal undselbstverständlich geworden, bei An-stellungen oder freiwilliger Tätigkeit ei-nen Strafregisterauszug einzureichen.• Referenzen: Wir holen heute bei An-stellungen zwei Referenzen statt nureine ein. Dabei gibt es zwingende Fra-gen, die dokumentiert werden müssen.• Vernetzung: Wir vernetzen uns ver-mehrt mit früheren Arbeitgebern, auchwenn sie nicht als Referenz angegebenwurden. Natürlich nur nach Informationder Bewerbenden.• Lebensläufe: Wir achten bei Lebens-läufen vermehrt auf die Anstellungsdau-er und hinterfragen häufige Wechselkritisch hinsichtlich dem Thema «Nähe».• Zeugnisse: Wir messen dem Schreibenund Interpretieren von Zeugnissen einegrosse Bedeutung zu und haben uns indiesen Bereichen auch weitergebildet.• Weiterbildung: Wir führen regelmä-ssig Weiterbildungen zum Präventions-und Sexualkonzept sowie zum Vorgehenbei sexuellen Übergriffen und Macht-missbrauch fürs gesamte Personal durch.

Aufklärung im SchulunterrichtZentral ist für uns auch die Aufklärungim Schulunterricht und in den Wohn-gruppen; dabei passen wir uns dem indi-viduellen Entwicklungsstand der Menschenmit Beeinträchtigung an. Im Lehrlings-

«Hinschauen ist bei uns oberstesGebot», sagt Katrhin Wanner,Geschhäftsführerin der Behinderten-werke Oberemmental. Bild | zvg

wohnen haben wir beispielsweise für dieAufklärung und Prävention eine externeFachperson der Familienberatungsstellefür die Lehrlinge beigezogen.Im Wohnbereich liegt die grösste Her-ausforderung in der Kommunikation, daviele der Bewohnerinnen und Bewohnerüber keine verbale Kommunikation ver-fügen. Wir haben die Bildersammlungzum Thema für die unterstützte Kommu-nikation erweitert. Dem Lernen des«Nein»-Sagens wird dabei grosse Auf-merksamkeit zugemessen.

Papiere müssen gelebt werdenUnd was geschieht, wenn Mitarbeitendetatsächlich einmal ein «ungutes Gefühl»bezüglich eines Kollegen oder einer Kol-legin haben? Dann ist bei uns die vorge-setzte Person – hier ist ein gutes Ver-trauensverhältnis wichtig − oder unsereinterne Meldestelle die erste Anlaufstel-le. Es muss allen Mitarbeitenden klarsein, dass eine soziale Kontrolle bei un-serer Arbeit nötig ist und dass dies eineEntlastung für die einzelnen Mitarbei-tenden darstellt und kein Ausdruck vonMisstrauen ist.Klar ist jedoch: Papiere und Massnahmenalleine können ihre Wirkung erst entfal-ten, wenn sie in die tägliche Betreu-ungsarbeit integriert und von allen ge-lebt werden. Das Thema und unsereWerte müssen im Bewusstsein der Mitar-beitenden und im Alltag gut verankertsein. | Kathrin Wanner, Geschäftsführe-rin Behindertenwerke Oberemmentalwww.behindertenwerke.ch

Kurz notiert

Die neue Website von INSOS Schweizist onlineDie neue Website von INSOS Schweizzeichnet sich aus durch ein schönesDesign, grosszügige Fotos, eine schlankeStruktur und eine klare, einfache Navi-gation. Verschiedene Neuerungen ma-chen die Website noch attraktiver. Sowurde beispielsweise das Verzeichnisder Werkstätten-Angebote aufgewertet,eine Plattform zum eigenhändigenHochladen von Dokumenten geschaffenund eine Seite kreiert, auf der Sie ganzeinfach alle Downloads auf der INSOS-Website suchen können. Ausserdemkönnen Sie das INSOS-Magazin neu on-line durchblättern. Ein weiteres High-light wird das Forum sein, in dem Mit-glieder sich ab Sommer über spezifischeThemen austauschen können.www.insos.ch

insosversicherungen.ch ist erfolgreichgestartetDie neuen Versicherungslösungen vonINSOS Schweiz für die kollektiven Per-sonen- und Fahrzeugversicherungensind letztes Jahr erfolgreich lanciertworden. Im ersten halben Jahr konntendie beiden Brokerunternehmen SwissQuality Broker AG und Unirisc bei17 Institutionen unabhängige Vergleicheerstellen. 14 von ihnen schlossenschliesslich eine INSOS-Versicherung ab.Sie konnten von durchschnittlich 32 Pro-zent günstigeren Prämienangebotenprofitieren. Weitere interessierte Insti-tutionen können sich über die INSOS-Website bei den Beratern melden.www.insosversicherungen.ch

Förderpreis FaBe 2013: Es winkt einePreissumme von CHF 4000.-INSOS Schweiz, Agogis und der Berufs-verband Fachperson Betreuung habenden Förderpreis FaBe ins Leben gerufen.Damit zeichnen sie innovative Projekteaus, die einen besonderen Beitrag andie Autonomie, Selbstbestimmung undIntegration von Menschen mit Beein-trächtigung oder mit speziellem Unter-stützungsbedarf leisten. Die Preissummebeträgt CHF 4000.–..Einsendeschluss istder 15. Juni 2013. Der Preis wird heueram INSOS-Kongress verliehen.www.insos.ch > Themen >Förderpreis FaBe

Page 6: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

6

Präventionsworkshops mit Werner Tschan | Unterstützung im institutionellen Alltag

«Institutionen sind Hochrisikobereiche»

Kurz nach Bekanntwerden der Übergriffedurch H.S. beschloss INSOS Schweiz, fürMitarbeitende von Institutionen fürMenschen mit Behinderung gezielt Schu-lungen zur Prävention sexualisierter Ge-walt anzubieten. Drei Aspekte solltendabei vermittelt werden: 1. Faktenwis-sen, 2. Handlungskompetenz und 3. Re-flexion der eigenen Haltung. Denn dasErschreckende am Fall H.S. war ja in ers-

ter Linie, dass ein Mitarbeiter währendfast dreissig Jahren unerkannt Übergrif-fe in Institutionen verübt hatte. Allefragten sich: Wie ist so etwas möglich?Kenntnisse über Täterstrategien sind so-mit grundlegend für jede nachhaltigePräventionsstrategie.

Aus Fehlern lernenIm institutionellen Bereich ist in denletzten Jahren bereits vieles in SachenPrävention umgesetzt worden – dennochgilt es eines im Auge zu behalten: Prä-vention wird nie alle Übergriffe verhin-dern können. Von Karl Popper stammt dieAussage: «Wir lernen aus Fehlern.» H.S.hat in Institutionen gewirkt, die übervorbildliche Präventionskonzepte ver-fügten. Folglich gilt es, Schwachstellenzu erkennen und Vorgehensweisen zu op-timieren.Der Fall H.S. hat wachgerüttelt und auf-gezeigt, dass noch mehr getan werdenmuss. Sichtbares Resultat dieser Bemü-hungen ist die Verabschiedung der Char-

Gute Präventionskonzepte alleingenügen nicht, um Täter zu stop-pen. Mitarbeitende müssen lautPräventionsfachmann WernerTschan auch Täterstrategien verste-hen, Schwachstellen in Konzeptenund Prozessen erkennen und sichselbst reflektieren können.

ta Prävention durch führende Organisati-onen in der Schweiz, darunter auchINSOS Schweiz. Diese Charta bildet dieBasis für die Präventionsworkshops vonINSOS. Letztes Jahr konnten in Luzern,in Zürich, in St. Gallen, in Lausanne, inMelano und in Giubiasco insgesamt sechsBasisworkshops durchgeführt werden.Für dieses Jahr sind weitere geplant.Die Teilnehmenden lernen dort möglicheVorgehensweisen unter aktuellen Bedin-gungen. Die Kurse bieten auch Raum fürReflexionen über die persönliche Hal-tung, Sexualpädagogik oder das Schwei-gen angesichts von Übergriffen. VieleVerantwortliche haben erkannt, wiewichtig eine kontinuierliche Auseinan-dersetzung mit den aufgeworfenen Fra-gen im Bereich Prävention ist. INSOS willmit den Kursen dazu beitragen, dass Lei-tungspersonen eine erhöhte Sicherheitin Bezug auf Personalführung und Orga-nisationsentwicklung erhalten.

Täterstrategien verstehen lernenInstitutionen sind Hochrisikobereichefür Fehlverhalten und sexualisierte Über-griffe. In den Basisworkshops lernen dieTeilnehmer deshalb anhand praxisbezo-gener Beispiele, wie Täter-Fachleute vor-gehen, welche Strategien sie anwenden,wie sie den Groomingprozess gegenüberihren Opfern gestalten und wie sie ihrVerhalten tarnen. Täter schaffen sichihre Tatorte. Weder Institutionen nochMitarbeitende sind für Ermittlungsarbei-ten zuständig – das ist Sache der Polizeiund der Justiz. Es reicht, wenn allewachsam sind, Zeichen erkennen undentsprechend handeln.Für eine wirkungsvolle Prävention mussdie Gesellschaft die notwendigen Vor-aussetzungen schaffen – inklusive dererforderlichen gesetzlichen Rahmenbe-dingungen. Hier die notwendigen Kor-rekturen zu erreichen, ist Sache der Be-rufsverbände.

Interaktive VertiefungsworkshopsDie Umsetzung einer nachhaltigen Ge-waltprävention bedeutet für alle Institu-tionen eine enorme Herausforderung. Umdiesbezüglich eine Hilfestellung zu ge-ben, bietet INSOS Schweiz seit 2013 zu-sätzlich weiterführende Vertiefungs-

workshops an, die vor allem demmoderierten Erfahrungsaustausch vonLeitungspersonen und Mitarbeitendendienen. Welche konkreten Vorgehenswei-sen haben sich bewährt? Welche sindeher problematisch? Wo stösst man angesetzliche Grenzen? Und wo zeichnensich Fallgruben ab? Die interaktive Kon-zeption dieser Vertiefungsmodule nutztdas Wissen und den Kenntnisstand allerTeilnehmenden und erleichtert praxisre-levante Umsetzungen. Die Vernetzungunter den Teilnehmenden schafft zudemeine nachhaltige Ressource.

Institutionen unter DruckInstitutionen stehen in Bezug auf fach-liches Fehlverhalten von Mitarbeitendenunter einem erheblichen Druck. VonNicht-Reagieren bis zu völligem Überre-agieren ist alles möglich – regelmässigverbunden mit entsprechenden Medien-berichten. Hier die notwendige Sicher-heit in Bezug auf Vorgehensweisen zuerreichen, ist wohl das wichtigste Ergeb-nis der INSOS-Workshops.| Werner Tschan, Leiter der Präventi-onsworkshops von INSOS Schweiz

Weitere Workshops:• Basisworkshop, 12. Juni 2013, Zürich• Vertiefungsworkshop, 11. September

2013, Zürichwww.insos.ch > Veranstaltungen

Werner Tschan ist Facharzt fürPsychiatrie, Präventionsfachmannund Leiter der Workshops von INSOSSchweiz. Bild | zvg

Zur Person

Werner Tschan ist in eigener Praxis inBasel als Facharzt für Psychiatrie tä-tig. Sein berufliches Engagement gilteiner nachhaltigen Gewaltprävention.Seine therapeutischen Erfahrungenmit Opfern und ihren Angehörigen,die deliktfokussierte Behandlung vonTäter-Fachleuten sowie die Bera-tungstätigkeit mit betroffenen Insti-tutionen öffnen den Blick auf dieOpfer-Täter-Institutionsdynamik.Tschan ist Autor mehrerer Fachbücher,darunter: Sexualisierte Gewalt. Pra-xishandbuch zur Prävention von sexu-ellen Grenzverletzungen bei Men-schen mit Behinderungen (Bern,Huber, 2012).

Page 7: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

7

Aus dem Bundeshaus | IV-Revision 6b im Ständerat

Differenzen mit dem Nationalrat

Der Ständerat hat gegenüber der Bot-schaft des Bundesrates und seinen Ent-scheiden in der Wintersession zur IV-Revision 6b erhebliche Veränderungenvorgenommen: Die kleine Kammer er-höhte das jährliche Sparvolumen aufrund 120 Millionen Franken. Dagegenschloss sie sich in einem anderen Punkterfreulicherweise dem Nationalrat anund stimmte ebenfalls für eine Auftei-lung der Vorlage (Verzicht auf Leistungs-abbau bei den Kinderrenten und Reise-kosten). Welche Differenzen müssennoch ausgeräumt werden?

Im Fokus: Stufenloses RentensystemNach Meinung des Bundesrates verhin-dert das bisherige Rentenmodell −System mit Viertelsrenten und ganzeRente ab einem Invaliditätsgrad von 70Prozent − die Motivation von IV-Bezüge-rinnen und IV-Bezügern, ihre Leistungs-fähigkeit zu erhöhen. Der Bundesratschlägt deshalb ein stufenloses Modellvor, wonach der IV-Grad grundsätzlichdem Prozentsatz der Rente entspricht.Ausserdem soll eine ganze Rente erst beieinem IV-Grad von mindestens 80 Pro-zent ausgerichtet werden.Während sich dies bei Personen mit ei-nem tiefen IV-Grad positiv auswirkenwürde, würden die Renten ausgerechnetbei Menschen mit schwerer Behinderungniedriger ausfallen. Ein Beispiel: EinePerson mit einem IV-Grad von 62 Pro-zent würde künftig nur noch eine 62Prozent-Rente erhalten statt wie bishereine 75 Prozent-Rente.

Bisherige Renten nach neuem Modell?Der Ständerat hielt in seinen Beratungenan seinem ersten Entscheid zum neuenRentenstufenmodell fest. Gemäss klei-ner Kammer sollen bestehende Rentenhöchstens bei einer Veränderung des In-

Der Ständerat hat seine Beratungenzur IV-Revision 6b Mitte Märzabgeschlossen. Mit seinen Anträgenlöste die kleine Kammer bei denBehindertenorganisationen Empö-rung aus. Diese müssen nun aufmehr Augenmass während derDifferenzbereinigung hoffen.

validitätsgrades um mindestens 5 Pro-zent ins neue Modell überführt werden.Die übrigen Renten sollen nach dem bis-herigen vierstufigen Modell weiterbeste-hen können. Alle Neu-Renten hingegensollen gemäss dem neuen stufenlosenModell beurteilt werden.Noch einen Schritt weiter ist der Natio-nalrat gegangen: Er will selbst laufendeRenten dem neuen Modell anpassen.Einzig bei Rentenbezügerinnen und -be-zügern, die bei Inkrafttreten der Revisi-on über 55 Jahre alt sind, sollen dieRenten gemäss dem bisher gültigen Mo-dell ausgerichtet werden. Nach Meinungder Behindertenorganisationen kanndieser Beschluss einen Referendums-grund darstellen.

Weitere SparmassnahmenHingegen hat der Ständerat einen ausSicht der Behindertenorganisationenvernünftigen Entscheid bezüglich desZugangs zur Rente getroffen: So sollwährend einer noch nicht beendetenmedizinischen Behandlung, welche dieErwerbsfähigkeit erhalten oder gar ver-bessern soll, ein Taggeld ausgerichtetwerden.

Der Ständerat stellte die bundesrätli-chen Anträge für weitere Sparmassnah-men zurück, wie weiter oben ausgeführtwurde. Sollte jedoch die Verschuldungwieder ansteigen, müssten diese Mass-nahmen wieder behandelt werden. Ins-gesamt sollen also die heutigen Leis-tungsbezügerinnen und -bezüger dieSanierung der IV weitgehend selber fi-nanzieren.

Es besteht HoffnungDie dauerhaften Sparmassnahmen (Kin-derrenten, Reisekosten usw.) sollen ausder Vorlage entfernt und die finanziellenAuswirkungen der IV-Revision 5 und 6aabgewartet werden. Nachdem nun auchder Bundesrat diesen Antrag auf Drän-gen von Bundesrat Alain Berset unter-stützt, besteht doch noch Hoffnung,dass eine sozialverträgliche Vorlage ver-abschiedet werden kann.

Mögliches ReferendumAm 22. März 2013 führte der Verein«Nein zum Abbau der IV» seine 5. Mit-gliederversammlung durch; INSOS Schweizist diesem Verein als Aktivmitglied bei-getreten. Die Mitgliedsorganisationenhaben nun eine Frist bis 24. April erhal-ten, um ihre Positionen bezüglich Revi-sionsvorlage und möglichem Referendumschriftlich zu beantworten.| Thomas Bickel, Bereichsleiter Rechtund Politik, INSOS Schweiz

Der Ständerat will − im Gegensatzzum Nationalrat − die bisherigenIV-Renten nur teilweise antasten.Bild | Parlamentsdienste

Page 8: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

8

Höhere Lebenserwartung für behinderte MenschenFür Menschen mit Behinderung gibt es eine Vielzahl vonEinrichtungen, die kompetent die Fähigkeiten fördern, Ar-beitschancen ermöglichen und Wohn- und Lebensraumbereitstellen. Die Tatsache, dass heute auch behinderteMenschen eine erheblich höhere Lebenserwartung als nochvor wenigen Jahren haben, stellt diese Einrichtungen vorneue Herausforderungen.

Innovative Lösungen gesuchtWie hat Ihre Einrichtung auf diese neue Situation reagiert?Wie werden die Lebensqualität «nach der Pensionierung»gestaltet und die Fähigkeiten soweit wie möglich erhal-ten? Welche Lösungen sind in die Tat umgesetzt worden?Was ist geplant?Die Paradies-Stiftung für soziale Innovation will 2013 In-stitutionen auszeichnen, die mutig und innovativ Lösun-gen zugunsten alter behinderter Menschen realisiert ha-ben oder deren Projekte vor der Umsetzung stehen.Wir erwarten eine Dokumentation von 2 bis maximal 4Seiten, die über Art und Umfang Ihrer Lösung informiert.

EinreichefristSenden Sie bitte Ihre Dokumentation bis zum 15. Juni2013 an: Atelier Monika Stocker, Grüngasse 18, 8004Zürich.

Fakten und Ziele der Paradies-StiftungDie Paradies-Stiftung für soziale Innovation bezweckt dieFörderung einer innovativen, nachhaltigen sozialen Tätig-

keit. Dies geschieht in erster Linie durch die Verleihungeines Anerkennungspreises in Höhe von CHF 150 000.–alle zwei Jahre.Urs Lauffer gründete die Stiftung anlässlich seines50. Geburtstages im Herbst 2008. Dank grosszügiger Spen-den und hoher Kapitalerträge ist die Ausrichtung des An-erkennungspreises für die kommenden Jahre gesichert.

StiftungsratPräsident: Urs Lauffer (Steinmaur), Unternehmensberater/KantonsratVizepräsident: André Hoffmann (Morges), Unternehmer/Vizepräsident des Verwaltungsrates der Roche HoldingMitglieder: Monika Stocker (Zürich), alt Stadträtin; FritzFrischknecht (Steinmaur), Unternehmensberater

Die Paradies-Stiftung für sozialeInnovation verleiht alle zwei Jahreeinen Anerkennungspreis vonCHF 150 000.–

Bisherige Preisträger

Die bisherigen Preisträger der Paradies-Stiftung fürsoziale Innovation sind:2009: IPT Intégration Pour Tous, Vevey; Stiftung fürArbeit, St. Gallen2011: CAP-Contact Association, Lausanne; FragileSuisse, Zürich; Visoparents, Dübendorf

Finanzielle KennzahlenPreisvergabe/Förderbeträge 2009 – 2012: CHF 424 000.–Organisationskapital per 31.12.12: CHF 2 352 000.–

Preisverleihung 150 000 Franken

PUBLIREPORTAGE | Paradies-Stiftung

Ausschreibung 2013 der Paradies-Stiftung für soziale Innovation:Lebensqualität für Menschen mit Behinderung im Alter.Sie fördern sie – wir zeichnen Sie aus.

Page 9: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

9

Die subjektive Bedeutung beruflicherBildung für Menschen mit Behinderungist bis heute wissenschaftlich kaum un-tersucht worden. Es besteht folglich we-nig gesichertes Wissen zu dieser Thema-tik. Häufig beherrschen ökonomischeArgumente die Diskussion. Diese schei-nen auch bei der angekündigten Wir-kungskontrolle des Bundesamts für Sozi-alversicherungen und der strengerenPraxis bei der Verfügung BeruflicherMassnahmen durch die IV-Stellen, wel-che die berufliche Bildung und Integra-tion junger Menschen mit Behinderunggefährden, im Vordergrund zu stehen(vgl. auch S. 11).Eine wissenschaftliche Untersuchungzur subjektiven Bedeutung beruflicherBildung für Menschen mit Behinderungermöglicht es, die Vielschichtigkeit derThematik aufzuzeigen und eine Lang-zeitperspektive nachzuzeichnen.

Auswirkungen der PrA untersuchenDas aktuelle Forschungsprojekt, das ge-meinsam getragen wird von INSOSSchweiz, der Fachhochschule Nordwest-schweiz (FHNW) und der Interkantona-len Hochschule für Heilpädagogik (HfH),hat zum Ziel, qualitative Aspekte derberuflichen Bildung zu erforschen: Wieverlaufen Arbeitsbiographien von Men-schen, die eine erstmalige beruflicheAusbildung nach IVG (IV-Anlehre bzw.Praktische Ausbildung nach INSOS) ab-solviert haben? Welche Auswirkungender Ausbildung auf andere Lebensberei-che beschreiben die Absolventinnen undAbsolventen? Welche Massnahmen undProzesse ermöglichen und erleichterneine gelingende Arbeitsintegration vonMenschen mit Behinderung? – Dies sindeinige der zu erforschenden Themen.

Bis heute fehlt die Perspektive der Di-rektbetroffenen. Vor diesem Hintergrundwerden im vorliegenden Projekt Arbeits-biographien von Absolventinnen undAbsolventen einer erstmaligen berufli-chen Ausbildung (IV-Anlehre oder Prak-tische Ausbildung nach INSOS) unter-sucht. Befragt werden Personen aus derganzen Schweiz, welche zwischen 1995und 2010 eine solche Ausbildung abge-schlossen haben, sowie Personen ausihrem Arbeits- und Beschäftigungskon-text.

Empfehlungen formulierenDie Studie geht auch den Fragen nach,wie der Übergang in die Arbeitswelt op-timiert werden kann, welche Faktoren zueiner nachhaltigen beruflichen Integra-tion im ersten Arbeitsmarkt beitragenund inwiefern die Berufswünsche vonMenschen mit Behinderung adäquat be-rücksichtigt werden können Die Ergeb-nisse sollen ermöglichen, Massnahmenund Empfehlungen auf individueller, in-stitutioneller bzw. struktureller Ebene zuformulieren, um die Rahmenbedingun-gen von gesellschaftlicher Teilhabe undErwerbstätigkeit von Menschen mit Be-hinderungen zu verbessern.Die Datenerhebung wurde diesen Febru-ar abgeschlossen, die Auswertungensollten im Herbst 2013 erfolgt sein. Da-nach ist geplant, mit den Ergebnissenaktiv auf die Medien zuzugehen und2014 eine Fachtagung zum Thema durch-zuführen.

Finanzierung des ProjektesDas Projekt wird von folgenden Institu-tionen und Stiftungen finanziert: Inter-kantonale Hochschule für Heilpädagogik(HfH); Fachhochschule NordwestschweizSoziale Arbeit (FHNW); INSOS Schweiz;Eidgenössisches Büro für die Gleichstel-lung von Menschen mit Behinderung;INSOS-Mitglieder; Schweizerischer Zent-ralverein für das Blindenwesen szb; Mit-glieder szb; Ernst Göhner Stiftung; Alf-red und Gertrud Bernays-RichardStiftung.| Susanne Aeschbach, BereichsleiterinBerufliche Integration, INSOS Schweizwww.insos.ch > Fachbereiche >Berufliche Integration

In eigener Sache

Liebe INSOS-MitgliederDas ist so eine Sache mit der «eigenenSache»! Nach meiner Wahl zur INSOS-Präsidentin war eines meiner Ziele derBesuch möglichst vieler, unterschied-lichster INSOS-Institutionen. Dies ge-lang anfangs sehr gut. Mit grossem In-teresse und Vergnügen durfte ich einebeachtliche Anzahl von Einrichtungenkennenlernen. Institutionen, die Men-schen Lebensraum bieten zum Weiter-kommen, zum Wohnen, Werken, Arbei-ten, zum Sich-Aus-und-Weiterbilden,zum sinnstiftenden Dasein. Unvorher-sehbare und mehr oder weniger gravie-rende Herausforderungen an die Ver-bandsführung zwangen mich leider inden letzten Monaten zum häufigen Ver-zicht auf solche Besuche. So musste ichauch vielen attraktiven Einladungen zubesonderen Events bei INSOS-Mitglie-dern eine Absage erteilen. Das fand ichsehr schade, aber ich bin zuversichtlich,dass sich dies bald ändern wird.Eine Freude ist für mich, dass der Zent-ralvorstand von INSOS Schweiz in denlatenten Fragen nach der Vision, der Mis-sion, der Stossrichtung und der Priorisie-rung der Themenfelder kurz vor der Ver-abschiedung seines erarbeiteten Strate-gieentwurfs steht und Ihnen diesen baldfür ein erstes Feedback vorlegen wird.Die Strategie zielt darauf ab, das Ver-trauen in den Verband zu stärken, Klar-heit über das zukünftige INSOS-Angebotzu verschaffen, INSOS innovativ in dieZukunft zu führen und der Geschäftsstel-le gute Voraussetzungen für ziel- undwirkungsorientiertes Arbeiten zu ermög-lichen.INSOS kann nicht alles − INSOS soll aberdas Richtige tun. Danke, dass Sie unsdabei unterstützen!

Herzlich,Marianne StreiffPräsidentin INSOS SchweizNationalrätin

Studie | Arbeitsbiografien nach IV-Anlehren oder PrA

Eine PrA − und was dann?Welche Bedeutung hat die Berufli-che Bildung für Menschen mitBeeinträchtigung? Und wie prägensie ihre Arbeitsbiografie? EineStudie von INSOS Schweiz, derFachhochschule Nordwestschweiz(FHNW) und der InterkantonalenHochschule für Heilpädagogik(HfH) will Antworten finden.

Page 10: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

10

Ein Grund zum Feiern: Fachleutestationärer Institutionen schätzendie vielfältigen Möglichkeiten derSoftware bei der Arbeit mit Klienten.

Mit RedLine sind Sie gut beraten

Detaillierte Informationen zu RedLine finden Sie aufwww.redline-software.ch. Rufen Sie an, wenn Sie eineBeratung oder eine Livevorführung der Software inIhrer Institution wünschen:RedLine Software GmbHRosenbergstrasse 42a, CH-9000 St. GallenInfo-Telefon +41 (0)71 220 35 41www.redline-software.ch

RedLine – Ein Grund zum Feiern

PUBLIREPORTAGE | RedLine

Seit 10 Jahren wird die Software RedLine von verschiedenenInstitutionen als professionelles Arbeitsinstrument erfolgreich genutzt.

Mehr als nur Daten erfassenVor zehn Jahren entwickelten vier Studenten der FHSHochschule für Technik, Wirtschaft und Soziale Arbeit inSt. Gallen die erste Version einer Software für den statio-nären Bereich sozialpädagogischer Institutionen. Mit ihrerSoftware leisteten sie Pionierarbeit. Seither wurden dieFunktionen der Software entlang den Bedürfnissen derPraxis laufend weiterentwickelt und neue Module ergänzenheute die Palette der Möglichkeiten.Mit RedLine können die Betreuungspersonen alle wichti-gen Daten und Informationen zu ihren Klientinnen undKlienten zentral erfassen und für ihre Arbeit aktiv nutzen.Journaleinträge, Termine, Entwicklungsplanung und vielesmehr sind mit dieser Software jederzeit und überall ver-fügbar. RedLine wurde als Software entwickelt, welche sicheng an den Erfordernissen der heutigen Betreuungsarbeitorientiert.

Maximale Sicherheit – günstiger PreisDie Entwickler von RedLine erkannten schon früh die heu-tigen Möglichkeiten des Internets. Aus diesem Grund wur-de die Weiterentwicklung einer lokal installierbaren Versi-on schon bald eingestellt. Heute arbeiten alle Kundinnenund Kunden auf demselben zentralen Server.Datenschutz und Datensicherheit hatten für die Entwicklerschon immer höchste Priorität. Deshalb werden das Pro-gramm und die Daten in gesicherten Datenzentren redun-dant gespeichert. Stündliche Sicherungen, periodischeBackups und der Zugriff über eine gesicherte Internetver-bindung bieten stets die Gewähr für höchstmöglichenSchutz der vertraulichen Daten. Die Kundinnen und Kun-

den arbeiten immer mit der neuesten Version und sparendamit Kosten für einen aufwendigen Betrieb und Unterhaltihrer Informatik.

Warum gerade RedLine?Die Entwickler von RedLine kennen die Anforderungen andie sozialpädagogische Arbeit aus dem eigenen direktenPraxisbezug. Zudem bietet die Nähe zu den Kundinnen undKunden die Möglichkeit, rasch auf die individuellen Be-dürfnisse der einzelnen Institutionen und auf Veränderun-gen der äusseren Rahmenbedingungen zu reagieren. Sosind beispielsweise die Erfassungsgrundlagen für die Erhe-bung des Individuellen Betreuungsbedarfs (IBB) mit demVerdichtungsraster gemäss den Vorgaben der IFEG SODKOst+ standardmässig in RedLine implementiert.Dank dem individuellen Lizenzierungsmodell ist RedLineauch für kleine und mittelgrosse Institutionen eine kos-tengünstige und nachhaltige Investition, die sich raschauszahlt.

Page 11: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

11

Berufliche Bildung | Die Zahl der PrA-Lernenden sinkt

INSOS will zurück zur alten IV-Praxis

INSOS Schweiz ortet grossen Handlungs-bedarf bei der niederschwelligen berufli-chen Bildung von Jugendlichen mit Be-hinderung nach Artikel 16 IVG.Insbesondere schwächere Jugendlichemit Behinderung sind aktuell enorm un-ter Druck. Diese Meinung teilt INSOS mitInsieme Schweiz, Procap und mit der Ver-einigung Cerebral, welche die Petition«Berufliche Bildung für alle!» einge-reicht haben.

Wettlauf gegen die ZeitMit dem IV-Rundschreiben 299 werdennur noch einjährige Verfügungen ausge-stellt und nach 6 bis 8 Monaten wird überein allfälliges zweites Ausbildungsjahrentschieden. Das ist für die Betroffenenzu früh: Jugendliche, die eine nieder-schwellige zweijährige berufliche Bil-dung absolvieren (IV-Anlehre/PraktischeAusbildung nach INSOS), sind zu einemgrossen Teil lernbehindert und brauchenmehr Zeit zum Lernen. Es besteht zudemder Druck, die Jugendlichen möglichstfrüh in ein Praktikum bei einem Arbeit-geber des ersten Arbeitsmarktes zu ver-mitteln. Wenn die Jugendlichen für die-sen Schritt noch nicht bereit sind, kanndas nachteilige Konsequenzen habenund auch die Arbeitgeber verärgern. Ge-mäss der PrA-Statistik von INSOS absol-vieren aktuell 190 Jugendliche oder 17Prozent weniger eine PrA im Vergleichzum Vorjahr. Dieser markante Rückgangist auch auf die neue Praxis der IV zu-rückzuführen.

Restriktive AuslegungDie Bedingungen der voraussichtlichenErwerbstätigkeit im ersten Arbeitsmarktbzw. der Rentenreduktion werden teil-weise von den IV-Stellen als kumulativeBedingungen gefordert, wohingegen diegesetzliche Grundlage nur die eine oder

Eine INSOS-Erhebung zeigt: Die Zahlder Jugendlichen, die eine PraktischeAusbildung (PrA) nach INSOS absol-vieren, ist rückläufig. Dies ist auchauf die restriktivere Verfügungs-praxis der IV zurückzuführen. Esbesteht grosser Handlungsbedarf.

die andere Bedingung fordert. Hierzugibt es bereits erste Gerichtsurteile ausdem Kanton Zürich. Sie bestätigen, dassdie Aussicht auf eine Eingliederung imersten Arbeitsmarkt eine ausreichendeVoraussetzung für das zweite Ausbil-dungsjahr ist, auch wenn die Eingliede-rung nur mit ganzer IV-Rente möglichsein wird (vgl. www.sozialversicherungs-gericht.zh.ch > Rechtssprechung > z.B.Prozessnummer IV.2012.00848).

Unrealistische EinschätzungEs lassen sich Fälle beobachten, in de-nen die Jugendlichen nach einem PrA-Abschluss weder eine Stelle im erstenArbeitsmarkt noch Anspruch auf eine IV-Rente haben, weil sie gemäss Einschät-zung der IV fähig sind, ein Einkommenzu erzielen, das eine Rente ausschliesst.In Realität erzielen sie dieses aber nicht− entweder weil sie keine Stelle habenoder weil das Einkommen viel zu hochangesetzt ist und von den Versichertennicht erzielt werden kann. Wenn die Ju-gendlichen nach Abschluss der berufli-chen Bildung eine Stelle im ersten Ar-beitsmarkt finden, sollte alles darangesetzt werden, dass dieser Überganggut gelingt. Mit einer von der IV finan-zierten Einarbeitungszeit von sechs Mo-

naten könnten mehr Arbeitgeber moti-viert werden, jungen Erwachsenen mitBehinderung eine Stelle anzubieten. Zu-dem hätte man für die Rentenprüfungvalide Erfahrungswerte.

INSOS Schweiz macht DruckIm Rahmen des BSV-Projekts erstmaligeberufliche Ausbildung wurde 2012 unteraktiver Beteiligung von INSOS Schweizintensiv an den Themen Übergang Schu-le/Berufsbildung, Erfolgsfaktoren derberuflichen Bildung und Übergang Be-rufsbildung/Arbeitswelt gearbeitet so-wie Handlungsempfehlungen formuliert.Es zeigt sich, dass insbesondere derÜbergang Schule/Berufsbildung opti-miert werden kann. In Anbetracht diesesgrossen Handlungsbedarfs und im Sinneder Gleichstellung von Jugendlichen mitBehinderung fordert INSOS zwei Jahreberufliche Bildung und somit eine Rück-kehr zur Praxis vor dem IV-Rundschrei-ben 299. INSOS Schweiz hat sich indiesem Zusammenhang bereits an Bun-desrat Alain Berset gewandt und plantmit Insieme Schweiz, Procap und Ver-einigung Cerebral eine intensive Medien-arbeit.| Susanne Aeschbach, BereichsleiterinBerufliche Integration, INSOS Schweiz

Immer weniger Jugendliche könneneine PrA machen. Nicht betroffen istLouise Lauer: Sie lernt Praktikerin PrAGärtnerei in der Stiftung Bächtelen BE.Bild | Annette Boutellier

Page 12: INFOS INSOS 41

INFOS INSOS | April 2013

Kürzlich beeindruckte eine «Rundschau»-Sendung von SRF1 mit einer Reportagezu den bereits bekannten Schwachstellen bei der Umsetzung des Assistenzbeitrages.Berichtet wurde über eine junge schwerbehinderte Frau, welcher nach dem sechs-jährigen Pilotprojekt ab der gesetzlichen Umsetzung 2012 35 Prozent der Beiträgegekürzt wurden. Dies, weil sie den vorgegebenen Zeitlimiten nicht entsprach.

Die monatlich benötigten gut 300 Stunden für die Pflege der jungen Frau und denKontakt mit der Umwelt verteilen sich auf mehrere Teilzeit-Assistenzpersonen, die24 Stunden für sie im Einsatz sind und ihr selbstbestimmtes Wohnen ermöglichen.Fürs Zähneputzen, Hygiene, Essen usw. sieht die IV eine bestimmte Anzahl Minutenpro Tag vor, welche dann in Franken und Rappen umgerechnet werden. Der täglicheBedarf ist auf acht Stunden limitiert, wobei Leistungen der Spitex und der Hilflo-senentschädigungen noch abgezogen werden. Der jungen Frau droht nun ein erneu-ter Heimeintritt, obwohl die Kosten dort zwischen CHF 700.- und CHF 1000.- proTag viel höher sind. Diese Lösung käme die IV zwar günstiger, weil noch andereKostenträger wie Krankenkasse und Kanton zum Zuge kämen. Doch sie ginge aufKosten der gesamten Gesellschaft und der Selbstbestimmung der jungen Frau.

Der Assistenzbeitrag ist als Direktzahlung (Subjektfinanzierung) gedacht, umselbstbestimmtes Leben zu ermöglichen − dies unter der Bedingung, sich als Arbeit-geber selber zu organisieren. Dass es sich dabei um Betroffene handelt, deren Be-treuungsbedürfnisse je nach Behinderung unterschiedlich sind, versteht sich vonselbst. Reine Bürokratie ist hier fehl am Platz. Deshalb ist es auch unverständlich,dass Angehörige, die während der Pilotphase als Assistenzpersonen eingesetzt wer-den konnten, nun nicht mehr entschädigt werden und wieder ausserhalb tätig seinmüssen.

Wenn der Assistenzbeitrag im Sinne der Gleichstellung zum Tragen kommen soll,ist eine flexible Kostenregelung frei von Kässelidenken und angepasst an begründe-te Bedürfnisse zentral. Lösungen, die sich während des Pilotprojektes bewährt ha-ben, sollten nicht zurückgefahren, sondern vielmehr erhalten und unbürokratischim begründeten Einzelfall angepasst werden. Die Wahlfreiheit der Betroffenen ineiner spezifischen Betreuungssituation muss an erster Stelle stehen.

Kolumne | Hanne Müller

Beim Assistenzbeitrag dasKässelidenken stoppen

ImpressumHerausgeberINSOS Schweiz3000 Bern 14Erscheint 3x jährlichRedaktionBarbara Lauber (Leitung);Barbara SpycherAbopreisCHF 30.– (im Mitgliederbei-trag enthalten),Einzelnummer CHF 15.–

AdressenINSOS SchweizZieglerstrasse 53Postfach 10103000 Bern 14

Tel 031 385 33 00Fax 031 385 33 [email protected]. 80-28082-2

INSOS SuisseAvenue de la Gare 171003 Lausanne

Tél 021 320 21 70Fax 021 320 21 [email protected]

Gestaltungsatzart, Bern

Layout und DruckUD Print AG, Luzern

Auflage1650 deutsch500 französisch

Abdruck mit Quellenangabe erlaubt

Hanne Müller,dipl. SozialarbeiterinHFS, freischaffend tätig,seit Geburt behindert(Glasknochen).

P.P.3007

Bern


Recommended