Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen | 7. Mai 2012
Informationsdrucksache
Anpassungsstrategien der Stadt Hannover zum Klimawa ndel
Ausschuss für Umweltschutz und Grünflächen | 7. Mai 2012
2Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Prognostizierte Folgen des Klimawandels für Hannover1. Erhöhte Wärmebelastung, Hitzewellen, erheblicher Anstieg der Zahl der
heißen Tage und Tropennächte mit negativen Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit
2. Änderung der Niederschlagsverteilung, Zunahme von Starkregen-/ Extremwetterereignissen mit Zunahme der Hochwassergefahr und Schäden an Gebäuden und dazugehöriger Infrastruktur
3. Zunahme sommerlicher Trockenperioden mit negativen Folgen für Grünflächen, Straßenbäume und Land-/ Forst- und Gewässerwirtschaft
Bildquellen: www.klimaforschung.net; www.merkur-online.de; www.ufz.de (A. Künzelmann)
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Zeithorizont 2001 bis 2010
Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Sommerliche Wärmebelastung –Areale mit > 30 Tage mit Behaglichkeitswert > 2.5
Zeithorizont 2046 bis 2055
Zeithorizont 2090 bis 2099
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4Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Erarbeitung eines „lokalen Klimafolgenanpassungskon zeptes“ durch drei Arbeitsgruppen
AG 1: stadtplanerische AspekteStädtische Wärmeinsel, Hitzewellen, Tropennächte:Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit
AG 2: wasserwirtschaftliche AspekteÄnderung der Niederschlagsverteilung, Zunahme von Starkniederschläge:Folgen für die Stadtentwässerung, Umgang mit erhöhter Hochwassergefahr
AG 3: grünplanerische AspekteZunahme sommerlicher Trockenperioden:Auswirkungen auf land- und forstwirtschaftliche Flächen, Grünflächenund Gewässer
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5Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Aktionsprogramm
1: Hochwasserschutz
2: Regenwassermanagement
3: Vorsorgender Boden- und Grundwasserschutz
4: Dachbegrünung
5: Klimaangepasste Vegetation
6: Klimaangepasste/s Stadtplanung und Bauen
7: Fachkarte Klimaanpassung
8: Öffentlichkeitsarbeit
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6Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Maßnahmenbeispiele Aktion 6: Klimaangepasste/s Stadtplanung und Bauen
• Erhalt von Kaltluft bildenden Grünflächen, Frischluft/Kaltluft-schneisen und Schaffung neuer Grünflächen (vernetztes Grün)
• Analyse und Entlastung von Hot Spots durch Grünstrukturen
• Schattenspendendes Grün (großkronige Laubbäume, Pergolen) und bauliche Schattenspender (Arkaden, Sonnensegel)
• Wasserspiele (bewegtes Wasser) an ausgewählten Orten
• Optimierung der Gebäudeausrichtung
• Helle Oberflächen an Fassade und Dach (Albedoeffekt nutzen)
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7Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Beispiel Sallstraße
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8Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Szenario „Bäume“
Wirksamkeit von EinzelmaßnahmenBasisszenario: Sommertag, 12 Uhr
Straßenbäume:
bodennah bis minus 12 °C
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9Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Maßnahmenbeispiele Aktion 5: Klimaangepasste Vegetation• Wahl von Gehölzsorten, die besser an veränderte Klimasituationangepasst sind (KLAM-Liste)
• Bewässerung des städtischen Grüns durch Betriebswasser (Zisternen) und evtl. aus Rückhaltebecken (Trinkwasseralternativen)
• Vergrößerung (Entsiegelung) und Substrataustausch an Baumscheiben
Aktion 8: Öffentlichkeitsarbeit• Fortbildungsprogramme für Architekten, Planende und Bauherren in Zusammenarbeit mit Uni und Architektenkammer
• Patenschaften und Qualifizierungsangebote für öffentliches und privates Grün
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10Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Maßnahmenbeispiele Aktion 7: Fachkarte Klimaanpassung
• Gefährdungsgebiete bei Starkregenereignissen („Senken“ im Stadtgebiet)
• Problemgebiete für die städtische Vegetation (thermische Belastungszonen)
• Bioklimatisch stärker belastete Bereiche (Grundlage: Klimafunktionskarte 2006)
• Hauptbelüftungsachsen innerhalb der Stadt
• Wichtige Kaltluftentstehungsgebiete, nächtliche Kaltluftbahnen
• Bereiche mit klimarelevanten Böden
…
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11Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Beispiel B-Plan 1666Hoher Weg
Stadtfriedhof Seelhorst
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12Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Förderprogramm für Fassaden- und Dachbegrünung (möglichst mit Photovoltaik)
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13Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Maßnahmenbeispiele Aktion 2: Regenwassermanagement
• Regenwasser-Zwischenspeicherung auf Grünflächen, Parkplätzen, Gründächern, Rückhaltebecken, Zisternen u.a. (Mehrfachnutzung von Flächen)
• Versickerung des Regenwassers über die belebte Bodenzone (Muldenversickerung)
• Steuerung des Oberflächenabflusses durch geplante Fließwege
• Wasserangepasstes Bauen in hochwassergefährdeten Bereichen
• Flächenentsiegelung
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14Anpassungsstrategie zum Klimawandel
Entsiegelung von Flächen in hoch versiegelten Bereichen