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Informatik in der Medizintechnik || Computergestützte Krankenhaus-Informationssysteme

Date post: 08-Dec-2016
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12 Computergestiitzte Krankenhaus-Informationssysteme Ein computergestutztes Krankenhaus-Informationssystem (KIS) umfasst aile Software- und Hardware-Systeme, die zur Erfassung, Verarbeitung und Speiche- rung von administrativen, medizinischen und medizin-technischen Daten in einem Krankenhaus, sowie zum elektronischen Datenaustausch zwischen Gesundheitsein- richtungen, eingesetzt werden. Die Aufgabe eines KIS liegt in der Unterstiitzung des administrativen, medizinischen und technischen Personals bei der Unterstiitzung des Patientenbehandlungsprozesses (Abb. 12.1), Unterstiitzung der Leistungserbringungsprozesse, Unterstiitzung der Dokumentations- und Verwaltungsprozesse. Abb. 12.1. Patientenbehandlungsprozess.
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ComputergestiitzteKrankenhaus-Informationssysteme

Ein computergestutztes Krankenhaus-Informationssystem (KIS) umfasst aileSoftware- und Hardware-Systeme, die zur Erfassung, Verarbeitung und Speiche­rung von administrativen, medizinischen und medizin-technischen Daten in einemKrankenhaus, sowie zum elektronischen Datenaustausch zwischen Gesundheitsein­richtungen, eingesetzt werden. Die Aufgabe eines KIS liegt in der Unterstiitzung desadministrativen, medizinischen und technischen Personals bei der

Unterstiitzung des Patientenbehandlungsprozesses (Abb. 12.1),Unterstiitzung der Leistungserbringungsprozesse,Unterstiitzung der Dokumentations- und Verwaltungsprozesse.

Abb. 12.1. Patientenbehandlungsprozess.

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Aile dazu anfallenden Daten sollen

am Ort ihrer Entstehung einmal erfasst werden,redundanzarm und sicher gespeichert werden,zum benotigten Zeitpunkt autorisierten Personen in geeigneter Weise zur Verfii­gung gestellt werden.

Die Kornplexitat eines KIS, sowie dessen schrittweise Einfuhrung, fiihren in derPraxis dazu, dass in einem KIS durchaus Komponenten unterschiedlicher Herstel­ler eingesetzt werden. Damit leiten sich wichtige Anforderungen an die Architekturvon KIS ab, wie z.B.:

Sicherstellung des strukturierten und autorisierten Datenzugriffes von allen be­rechtigten Software-Systemen, z.B. auf die elektronische Patientenakte,Sicherstellung des elektronischen Daten- und Nachrichtenaustausches zwischenden einzelnen Software-Systemen, z.E. KIS, RIS, PACS,Sicherstellung der Betriebszuverlassigkeit, z.B. beim Ausfall von Computernetz­werken oder Datenbankmigrationen,Sicherstellung der Datenhaltung bzw. Datensicherung, z.B. bei unterschiedlichenBetriebssystemen und iiber die gesetzliche vorgeschriebene Dauer von 30 Jahren.

Software-Architekturkonzepte (siehe Abschnitt 7.3.2) bieten heute erprobte Archi­tekturszenarien zur Realisierung modularer und sicherer Informationssysteme. Diezunehmenden Standardisierungsbestrebungen (IHE, Norm EN 62304, u.a.) werdenkiinftig noch mehr Einftuss darauf nehmen, die Voraussetzung fur die Modularitat(Flexibilitat) und Sicherheit (Nachhaltigkeit) von Informationssystemen zu unter­stiitzen.

Die Komponenten eines computergestiitzten Krankenhaus-Informationssystemslassen sich den Bereichen

administrative Systeme (z.E. Rechnungswesen, Apotheke),Patientenverwaltungssystem (z.B. Elektronische Patientenakte, Arztbriet),Informationssysteme in der Medizin (z.E. Ambulanzunterstiitzende-, Pftege-,Fachabteilungs- bzw. Klinische- und Leistungsstellen-Informationssysteme) so­wie Medizinprodukte-Software (z.B. Bildarchivierungs- und -kommunikations­system, medizinische Expertensysteme in der Diagnostik)

zuordnen (Abb. 12.2). Diese werden durch Datenverwaltungssysteme, wie z.B. Da­tenbanksysteme oder digitale Archive, unterstiitzt. 1mWeiteren wird auf ausgewahlteInformationssysteme eingegangen.

12.1 Administrative Systeme

12.1.1 Verwaltongs- und Logistik-Systeme

Verwaltungssysteme im Krankenhaus miissen die gesetzlichen und spezifischen An­forderungen im Gesundheitswesen abbilden konnen und Schnittstellen fur den elek-

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12.1 Administrative Systeme 305

Facility­ManagementSystem

u.a.

Pflege­Informationssystem

I EKG,EEG,

'-------------'

Informationssysteme in der Medizinund medizinische Software

AmbulanzunterstiitzendeInformationssysteme

Leistungsstellen-Informationssysteme, z.B.:

IRadiologie- I ILabor- Iinformationssystem informationssystem

IBildgebendeModalitat

Krankenhausverwaltung undI-- Logistik- Informationssysteme

z.B. Rechnungswesen, Apotheke

PatientendatenverwaltungssystemW f-- Elektronische Patientenakte

I~i!Jo

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Fachabteilungs- und Klinische Informationssystemez.B. Chirurgie-, HNO-, Augen-, Gynakologie-Tnf.sys..Patientendatenmanagementsysteme (z.B. Intensivstation)

Abb. 12.2. Computergesttitztes Krankenhausinformationssystem.

tronischen Datenaustausch vorsehen. Zu clenwichtigsten Komponenten cleraclminis­trativen Systeme zahlen

clas Rechnungswesen unci Leistungsabrechnungssystem (z.B. Jahresabschliisse,Leistungsclatenabrechnung mit Kostentragern),clasMaterialwirtschaftssystem (z.B. Bestancls- unciVerbrauchsbewertung),clasPersonalmanagementsystem (z.B. Dienstplan unci Reisekostenabrechnung).

Logistik-Systeme unterstlitzen clas Krankenhauspersonal bei ihren prozessbezoge­nen Tatigkeiten, wie beispielhaft:

Verwaltung: Beschaffungswesen (z.B. Bestellkostenrecluktion unci elektronischeBestellfallabwicklung),Pfl.ege: Kiiche (z.B. optimierte Lebensmittelplanung clurchEssensbestellsystem),Meclizin: Apotheke (z.B. optimierte Meclikamentenbestellung clurch clezentraleApotheken- unciAblaufclatenverwaltung).

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12.1.2 Facility Management-Systeme

Als Facility Management (FM)-Systeme im Krankenhaus werden Software-Systemebezeichnet, die die lebenszyklusbegleitende Bewirtschaftung, Organisation und Ver­waltung von Sachressourcen ermoglichen:

Gebaude und Raume, z.B. Untersuchungsraume,Technische Infrastruktur, z.B. Computer-Netzwerkkomponenten,Medizingerate, z.B. EKG-Gerate.

Betrachtet man dabei die Medizingerate, soil ein FM-System Geratedaten, sowiedie Prozesse zu deren Inspektion, Wartung und Instandsetzung verwalten (digitalesGeratebuch).

FM-Systeme konnen so Informationen fur die regelmatlige Wartung, die zeitge­rechte Ersatzgerateplanung, Geratestatistiken, z.B. Mengen- und Kostentibersichtensowie ausschreibungsrelevante Informationen, z.B. Zuverlassigkeit, zur Verfiigungstellen.

Weiters konnen FM-Systeme die Krankenhaustechniker bei der Gebaudeplanungund -verwaltung untersttitzen, insbesondere, wenn das System CAD- und CAP­Funktionalitaten mit Stticklistenfunktionen unterstlitzt.

12.2 Patientenverwaltungssystem

12.2.1 Patientendatenverwaltung

Das Patientenverwaltungssystem umfasst die Funktionen zur Verwaltung der Pati­entendaten. Neben den Aufgaben der prozessbezogenden Datenerfassung, wie z.B,Patientenaufnahme und -entlassung werden die Daten der medizinischen Leistungs­erbringung in abrechnungsrelevanten Datenformaten codiert, z.B. ICD (siehe Ab­schnitt 2.5.5). Damit kann die Leistungsverrechnung an die Kostentrager elektro­nisch unterstlitzt abgewickelt werden, z.B. mittels Nutzung von EDIFACT oder xDT­Formaten (siehe Abschnitt 2.5.4). Neben den abrechnungsrelevanten Daten werdenauch aile patientenbezogenen Daten gespeichert, die fiir die gesetzliche Nachweis­pflicht tiber die medizinischen Leistungen erforderlich sind. Damit umfasst das Pati­entenverwaltungssystem neben den reinen verwaltungsrelevanten Daten auch wich­tige medizinische Daten. Diese gemeinsame Nutzung patientenbezogener Daten imPatientenverwaltungssystem sowie auch in einzelnen medizinischen Informations­systemen ist in der Software-Architektur des Informationssystems (siehe Abschnitt7.3.2) besonders zu berticksichtigen.

12.2.2 Elektronische Patientenakte

Die elektronische Patientenakte in einem Krankenhaus-Informationssystem fasst dieabrechnungs- und dokumentationsrelevanten Patientendaten zusammen, wie z.B. die

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12.3 Medizinische Leistungsstellen-Informationssysteme 307

Anamnesedaten, Behandlungsplane und -verIauf, Diagnose-, Therapie- und Pftege­leistungen, Arztbriefe. Die Daten werden entweder direkt in der elektronischen Pati­entenakte gespeichert oder iiber Referenzen verwaltet. Elektronische Patientenaktenbilden heute nicht nur einzelne Faile, z.B. Krankenhausaufenthalte, ab, sondern be­rilcksichtigen zunehmend den gesamten krankenhausinternen klinischen Pfad.

Auf die elektronische Patientenakte wird Iiber unterschiedliche Informationssys­teme von unterschiedlichen Berufsgruppen zugegriffen. 1m Informationssystem sinddafiir benutzerspezifische Sichten auf die Patientendaten ebenso vorzusehen, wie diesorgfaltige Dokumentation der Datenzugriffe.

Damit kommt der Datenmodellierung und dem IT-Systementwurf eine besondereRolle zu. Insbesondere zu berilcksichtigen sind z.B, das Zugriffszeitverhalten aufBilddaten sowie die Datensicherung und Datensicherheit.

12.3 Medizinische Leistungsstellen-Informationssysteme

Medizinische Leistungsstellen-Informationssysteme haben eine enge Schnittstellezum Patientenverwaltungssystem. Die elektronische Patientenakte als zentrales Ob­jekt eines Krankenhaus-Informationssystems stellt Stamm- und Falldaten fiir die me­dizinischen Informationssysteme zur Verfugung. Diese wiederum erganzen die Pati­entenakte urn abteilungs- bzw. leistungsspezifische Informationen. Oft sind Funktio­nen wie die Patientenaufnahme ahnlich, wenn auch inhaltlich zu unterscheiden, z.B.Aufnahme in das Krankenhaus, Aufnahme auf eine Station nach einer Verlegung.

12.3.1 Radiologieinformationssystem

Die Leistungserbringung in der Radiologie wird durch nachfolgende Systeme we­sentlich unterstiltzt:

Bildgebende Modalitaten mit ihren medizinischen Bildern (z.B. Einzelbildern,Bildserien, Videosequenzen),Befundungsarbeitsplatze,Bildarchivierungs- und -kommunikationssystem zur Verwaltung und Ubermitt­lung der medizinischen Bilder sowie mit Bildnachbearbeitungfunktionen bzw.Software-Systemen zur intelligenten Bildverarbeitung und -interpretation

und dem eigentlichen

Radiologieinformationssystem zur Dokumentation und Verwaltung admininstra­tiver und medizinischer Daten tiber die Leistungserbringung.

Zu den wichtigsten Funktionen eines Radiologieinformationssystems (RIS) zahlen:

Schnittstelle zum Patientenverwaltungssystem, insbesondere der elektronischenPatientenakte,Schnittstelle zum PAC-System (Abb. 12.3),

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KlS

RIS

PACS

Leistungsanfordernde FacharztAnforderung

Stelle, z.B. Lungenambulanz - ,

Radiologieinformationssystem Radiologe

BefundOJ S

Arbeitslisten- Befund- - ,. ,t; OJol +'en

erstellung erstellung ~ >,OJ en+' en~ eoOJ ~

I' :;:: ;::jol

~c,Arbeits- Bildarchivierungs- und

OJ ~.0liste '" OJ

-kommunikationssysten 'S >Modalitat ~

OJ

Bildnach- '\0 +'

DICOM (~ild-...

~+',!<i OJ

MPPS darstellung bearbeitungj/ OJ :;::fil ol

c,I Referenz

-(Archiv und Kommunikation)

'T'

Bild(serie) ~ DICOM St.C.

,." -( Bildgebende Mod.li'"Radiolog. Radiologietechnische EndoskopieFachkraft Nuklearmedizin

Abb. 12.3. Zusammenwirken von RIS und PACS.

Terminplanung der radiologischen Untersuchung,Medizinische Leistungsplanung (Arbeitslisten) und -dokumentation (Medi­kamenten- und Kontrastmittelplanung, Strahlendosis-Dokumentation),Dokumentation abrechnungsrelevanter Leistungen,Befunderstellung, -verwaltung und -verteilung, unter Berilcksichtigung vonSpracherkennungssystemen und der elektronischen Signatur,Schnittstelle zu digitalen Untersuchungsmodalitaten, insbesondere DICOM­basierte Arbeitslisten,Schnittstelle zur elektronischen Patientenakte.

Das Radiologiesystem ist als Leistungsstellen-Informationssystem mit verschie­denen Fachrichtungen, z.B. der Kardiologie, Dermatologie, Pathologie, vernetzt. Esist festzuhalten, dass fur die elektronische Kommunikation der medizinischen Bild­dokumente zwischen den Fachabteilungen und der Radiologie die Kompatibilitat dercomputergestiltzten Systeme sichergestellt werden muss, z.B. DICOM-Fahigkeit ge­maB der Vereinbarungen im DICOM conformance-statement.

12.3.2 Laborinformationssystem

Das Laborinformationssystem unterstiltzt die Verwaltung und Organisation des La­borbetriebes. Es ist dazu mit den leistungsanfordernden Stellen und dem Patienten-

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12.4 Pflegeinformationssystem 309

verwaltungssystem vernetzt. Laborgerate konnen bei Vorhandensein elektronischerSchnittstellen mit dem Laborinformationssystem verbunden werden. Die Aufgabendes Laborinformationssystems liegen in der

Auftragserfassung (z.B. Annahme der Proben und Barcode-Etikettierung),Probenmanagement (z.B. Probenidentifikation, -einschleusung, -verteilung),Befundmanagement (z.B. Befundprasentation, -ausgabe, - kommentierung),Messplatzunterstlitzung.

Der Datenaustausch zwischen den Laborgeraten und dem Laborinformationssystem,sowie im Weiteren mit dem KIS erfolgt meist nachrichtenorientiert im HL7-Format(siehe Abschnitt 2.5.4).

12.3.3 Operationssaal-Planungs- und -Dokumentationssystem

Das Operationssaal (OP)-Planungs- und -Dokumentationssystem stellt neben derFunktionalitaten der Saal- und Gerateplanung wichtige Aufzeichnungen tiber dieOperation selbst sowie fur die Pftegedokumentation sicher. Dazu zahlen

Operationsdauer- und Arbeitsschritte (z.B. OP-Saal, Abruf von der Station, Ein­schleusen),Operationsteam (z.B. Operateure, Assistenten, Anasthesist) und Personalwechselwahrend einer Operation,Patientenlagerung,Materialdokumentation (z.B. Instrumente, Katheder),Begleitinformation (z.B. Medikamente, Blutsperren),Hygienedokumentation (z.B. Desinfektion, Enthaarung).

Die OP-Berichterstellung kann elektronisch gestlitzt, zum Teil mit spracherkennen­den und videobasierten Systemen, durchgefuhrt werden. Das mit dem Bericht ent­stehende OP-Protokoll wird der elektronischen Patientenakte zugeordnet.

12.4 Pflegeinformationssystem

Ein Pftegeinformationssystem untersttitzt die im Pftegedienst stehenden Personenentlang des gesamten Pftegeprozesses inklusive der Intensivpftege. Dabei werden

Verlaufskurven, z.B. Vitalparameter, Beatmungsparameter, Patientenstatus,Therapiekurven, z.B. Medikamente, Infusionen,Pftegekurven, z.B. Pftegeplanung, Massnahmen- und die Behandlungsdokumen­tation

aktualisiert und erfasst, sowie im elektronischen Patientenakt (siehe Abschnitt12.2.2) erganzt. Damit ist das Pftegeinformationssystem mit dem Krankenhausin­formationssystem vernetzt.

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12.5 Lernplattformen

Computergestiitzte Software-Systeme werden zunehmend Bestandteil in der medizi­nischen Aus- und Weiterbildung (computer based training). Es gibt eine Vielzahl vonmehr oder weniger eng abgegrenzten Einteilungen dieser Software-Systeme (Schul­meister, 2001) z.B.:

computer-based training (CBT),web-based training (WBT),e-Learning (Dittler, 2002).

Wichtige Unterscheidungsmerkmale computergestutzter Ausbildungssysteme sindderen Funktionalitaten in den Aspekten

Wissensbasis, z.B. ist das Wissen statisch oder dynamisch erweiterbar?Interaktionsfahigkeit, z.B. ist Wissen passiv verfugbar oder wird der Anwenderdialog- und fallbasiert gefuhrt?Integration im Ausbildungskonzept, z.B. kann Detailwissen tiber Wissensebenenerworben werden, steht ein Betreuer online oder zumindest elektronisch fur Be­ratungen zur Verfiigung und ist das Software-System vollstandiger Ersatz oderErganzung im Ausbildungsmodul?

Die Funktionalitat von Lernumgebungen (Kramme, 2007) lasst sich in folgende Teilegliedern:

Benutzerverwaltung, z.B. Studierende und Lehrende mit Rollen und Rechtever­gabe,Kursmanagement, z.B. Buchung von Kursen und Anmeldung fiir Tutorials,Lernplattform, z.B. Werkzeuge und Trainingsmodule,Autorenwerkzeuge, z.B. Werkzeuge fur die Erstellung von Lehrinhalten,Kooperierendes Arbeiten, z.B. White-board-Funktionalitaten fiir Studierende,Datenbanken und Nachschlagewerke, z.B. Anatomieatlanten-Zugriff,elektronisch-gestutzte Tutorials mit den Betreuern, z.B. multimediale Online­Intensivbetreuung,Prufungsabwicklung, z.B. dislozierte Prufungsabnahme,elektronisch gestiitzte Bewertungssysteme, z.E. Evaluierungen.

Der Einsatz von Lern- und Lehrsystemen erfolgt heute

als integriertes Modul in klassischen Ausbildungsformen (blended learning),bei Priifungsabwicklungen,in der Fort- und Weiterbildung in Form von Distance-Learning Konzepten.

Als Beispiel einer kommentierten e-Learning Datenbank fur die Medizin kannKELDAmed erwahnt werden.


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