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Date post: 06-Feb-2018
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Industrielles Internet der Dinge und die Rolle von Telekommunikationsunternehmen Hype oder vernetzte Revolution?
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Industrielles Internet der Dinge und die Rolle von Telekommunikationsunternehmen Hype oder vernetzte Revolution?

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Inhaltsverzeichnis

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 1

3 Executive Summary 4 Die neue Ära der unbegrenzten Vernetzung 5 Warum jetzt? Treiber und Adoption des Internets der Dinge 7 Attraktiver Markt: Umsatz und Wertschöpfungspotenzial des IoT 9 Neue Use Cases und Chancen für Telekommunikationsunternehmen 16 IoT-Geschäftsmodelle für Telcos 18 Kein einfaches Ökosystem – Erfolgstreiber des „Internets der Dinge“ 20 Handlungsempfehlungen für Telekommunikationsanbieter

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Das Internet der Dinge (IoT) boomt weiter: Nach Deloitte Prognosen wird der IoT-Gesamtmarkt in Deutschland bereits 2020 ein Volumen von rund 50 Mrd. Euro erreichen. Neue Vernetzungslösungen und Geschäftsmodelle werden auch für das Unternehmensumfeld relevant. Nicht zuletzt im Zusammenspiel mit Analytics verspricht die Vernetzung von Objekten und Dingen den Unternehmen immense Effizienz- und Produktivitätssteigerungen.

Ihre vorhandenen Netzinfrastrukturen und Technologiekompetenzen machen Telekommunikations-anbieter zu gefragten Partnern. Sie schaffen für und mit Unternehmen aus den unterschiedlichsten Industrien neue, vernetzte Use Cases. Die Rolle der Telcos kann dabei, je nach strategischer Ausrichtung, vom reinen Connectivity-Provider über den IoT-Plattform-Betreiber bis hin zum Anbieter integrierter Lösungen reichen.

In den kommenden Jahren werden sich die Schwerpunkte innerhalb des Internets der Dinge noch einmal ver- schieben: Der bislang hohe Stellenwert vernetzter Hardware nimmt tendenziell ab, dafür gewinnen daten-fokussierte Dienste weiter an Bedeutung. Aus dem Internet der Dinge wird so ein Internet der Dienste. Telekommunikationsunternehmen werden diese Entwicklung maßgeblich begleiten und können erheblich profitieren.

Executive Summary

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 3

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Die neue Ära der unbegrenzten Vernetzung

Die zunehmende Verschmelzung der physischen und der digitalen Welt verändert die Lebens- und Arbeits-umgebungen der Menschheit und ist ein wesentlicher Treiber der ökonomischen und gesellschaftlichen Ent- wicklung des einundzwanzigsten Jahrhunderts. Durch die rasante Verbreitung des Internets können Menschen auf verschiedenste Art und Weise Informationen austauschen, und Objekte werden durch ihre informa-tionstechnische Vernetzungsfähigkeit zunehmend intel-ligenter und autonomer. Netze verbinden nun nicht nur Personen, sondern auch unbelebte Objekte, sodass sich der Begriff „Internet der Dinge“ (IoT) etabliert hat.

Das Internet der Dinge bezeichnet die weitreichende Vernetzung zwischen Dingen, Nutzern, Unternehmen und Partnern, bietet somit Privatnutzern eine höhere Lebensqualität und ermöglicht Firmen, zusätzlichen Unternehmensmehrwert zu generieren. Durch die Integration von Geräte- und Sensordaten mit Big Data sowie durch analytische Unternehmensanwendungen können Geräte selbstständig Entscheidungen treffen und die Nutzer bei täglichen Tätigkeiten unterstützen.

Privatanwender können durch die Nutzung vernetzter Geräte mehr Komfort, Sicherheit, Gesundheit und Spaß in ihrem Alltag genießen. Vernetzte Haus-haltsgeräte, intelligente Thermostate oder Heimsicherheitssysteme gestalten das Leben zu Hause komfortabler und sparen Zeit. Unternehmen hingegen werden effizienter und können Maschinen gezielter einsetzen, Ressourceneinsätze optimieren und Vertriebsaktivitäten personalisieren. Die Vernetzung „intelligenter“ Maschinen und Geräte ermöglicht neue

Geschäftsmodelle und reduziert die Anforderungen an integrierte Produktionsprozesse durch eine weitgehende Autonomie einzelner Arbeitsschritte und der dafür ein-gesetzten Maschinen.

Das Internet der Dinge ist die logische (R)Evolution von M2M-Anwendungen mit der Erweiterung um Analytics-Komponenten, die eine sinnvolle Strukturierung und Auswertung der mannigfaltigen Daten und somit Kontext-basierte, intelligente und autonome Dienste erst ermöglicht.

4

Kreieren Verarbeiten Kommunizieren Aggregieren

Abb. 1 – Das Internet der Dinge: die nächste Ära nach M2M

Warum jetzt? Treiber und Nutzung des Internets der Dinge

Die rasante technologische Entwicklung der letzten Jahrzehnte hat dazu geführt, dass das mobile Internet als Wegbereiter des Internet der Dinge den Massen-markt erreicht hat und ein integraler Teil des alltäg-lichen Privat- und Geschäftslebens geworden ist. Dieses exponentielle Wachstum wird sich in den nächsten Jahren weiterhin fortsetzen. So werden laut dem statistischen Bundesamt und Morgan Stanley1 für 2020 weltweit 70 Milliarden internetfähige Geräte, über 3 Milliarden Smartphone-Nutzer und mehr als 7 Milliarden Internetnutzer erwartet.

Die kontinuierlich rasante Entwicklung der mobilen Internetgeschwindigkeit, die seit 2000 jährlich über 62 Prozent zunimmt, wird sich bis 2020 fortsetzen und zu der Akzeptanz von IoT-Diensten beitragen. Auch die Verbreitung der NFC-Technologie auf 95 Prozent2 aller Smartphones bis 2020 fördert intelligente Dienste wie mobiles Bezahlen, Sicherheitsdienste oder personalisi-ertes Marketing. Die kontinuierlich steigende Nutzung

von mobilen und Internet-Diensten generiert bis 2020 den enormen Umfang von 44 Zettabyte (1021) an Daten3, der sich nur durch performante Analytics- und Big-Data-Technologien analysieren und auswerten lässt. Dabei entfallen rund 10 Prozent auf Daten aus dem IoT-Kontext. Durch die Auswertung dieser Datenmenge können IoT- Dienste intelligent und Kontext-basiert Situationen erkennen, vorhersagen und sinnvolle Entscheidungen treffen.

Bei den zahlreichen, exponentiell steigenden technolo-gischen Entwicklungen ist die Bühne für das Internet der Dinge bereits geschaffen und wird in unmittelbarer Zukunft perfektioniert.

1 Morgan Stanley - The ‘Internet of Things’ Is Now 2014, Statista – Smartphone Penetration 2015 2 HIS – NFC Enabled Phones, 2014

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 5

Analysieren

M2M

Internet der Dinge

Automatischer Datentransfer und Synchronisation zwischen Gerät und Maschinen

Kommunikation physischer Objekte durch Vernetzung über das Internet

„Die Integration von Geräte- und Sensordaten mit Big Data, Analytics und anderen Unternehmens-anwendungen ist ein Kernkonzept hinter dem Internet der Dinge. Diese Integration ist der Schlüssel zu zahl-reichen Vorteilen und letztlich zu nach-haltigem Wachstum auf dem Markt.“ Chantal Polsonetti, Vice President, ARC Advisory Group

Quelle: Deloitte

3 IDC - The Digital Universe of Opportunities: Rich Data and the Increasing Value of the Internet of Things, 2014

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6 Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 7

Drei wesentliche Faktoren

Zusammengefasst wird die Verbreitung des Internets der Dinge durch drei Kernfaktoren vorangetrieben:

I. Leistungsfähige Netzinfrastrukturen

In den letzten Jahren wurde intensiv in den weiteren Ausbau und die Leistungsfähigkeit der Netzinfrastruktur investiert, um die gestiegenen Anforderungen aus dem zunehmenden Datentransfer und die benötigten Bandbreitenbedarfe zu erfüllen.

II. Zunahme „vernetzter“ Maschinen und Geräte

Immer mehr Maschinen und Dinge des täglichen Lebens sind bereits mit Sensoren ausgestattet. Die Module und Sensoren werden durch die Auslagerung der Datenverarbeitung in Cloud-Lösungen immer kleiner, leistungsfähiger und günstiger in der Anschaffung und im Betrieb.

III. Advanced Analytics

Daneben werden die Analysemethoden und Infra-strukturen zur Analyse großer und stetig wachsender strukturierter und unstrukturierter Daten stetig besser. Die Grundvoraussetzung sinnvoller und zielgerichteter Auswertungen und Analysen ist allerdings die Definition relevanter Analysedimensionen und korrespondierender Algorithmen.

Daraus ergeben sich für viele Industrien neue Geschäfts-modelle und damit einhergehende Umsatz- und Effizienzpotenziale innerhalb der nächsten fünf Jahre.

Abb. 2 – Exponentielle Entwicklung des technologischen Fortschritts

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Industriezeitalter

Mainframe- Computing1 Millionen internetfähige Geräte

PC & Desktop-Computer500 Millionen internetfähige Geräte

Internet & WLAN

Mobiles Internet

Internet of Things

1850 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010 2020

10

20

30

40

50

60

70

80

Produktivität: Reales BiP pro Stunde Arbeit in US $

1 Billionn internetfähige Geräte

Quelle: Deloitte

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Insgesamt ist ein Anstieg der weltweiten Gesamt-umsätze im Bereich der Anwendungen des Internets der Dinge von 217 Mrd. Euro in 2015 auf eine Billion in 2020 zu erwarten.

Allerdings unterscheidet sich das Marktpotenzial nach Regionen und Industrien zum Teil erheblich (s. Abb. 3). Der europäische Markt wird bis 2020 einen Umsatz von 158 Mrd. Euro erreichen. Im Vergleich erreicht Asien als größter Markt 491 Mrd. Euro, gefolgt von Amerika mit 355 Mrd. Euro.4

Viele asiatische Schwellenländer nutzen verstärkt kosten-günstige IoT Technologien für den gezielten Ausbau der

Attraktiver Markt: IoT Umsatzpotenzial

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 9

4 Monitor Deloitte Analyse; IDC - The Digital Universe of Opportuni- ties: Rich Data and the Increasing Value of the Internet of Things, 20145 Monitor Deloitte Analyse

800

1.000

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400

200

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2010

24,5

50,1

2020

5,9

2016

13,79,2

20142012

3,8

2018

€ Mrd.CAGR29% ( ’15–’20)

Deutschland EMEA exkl. Deutschland Amerika APAC

jeweiligen Infrastruktur, um im globalen Wettbewerb der Märkte konkurrenzfähig zu werden und / oder zu bleiben.

Für Deutschland ist bis zum Ende des Jahrzehnts mit einem jährlichen Wachstum von 29 Prozent zu rechnen. Mit einem Gesamtvolumen von rund 50 Mrd. Euro hat Deutschland 2020 einen Anteil von 5 Prozent am Weltmarkt und steht für 32 Prozent der europäischen IoT-Umsätze.5 Damit wird hierzulande ein signifikanter Beitrag für die Verbreitung von Anwendungen und Geschäftsmodellen im Bereich des Internets der Dinge geleistet.

Abb. 3 – Globaler IoT-Umsatz6 nach Regionen

Quelle: Tech Navio, Deloitte

Das Internet der Dinge generiert gerade für Unter- nehmen einen erheblichen Mehrwert mit vernetzten Anwendungen, Produkten und Diensten. Industrie-übergreifend lassen sich Kapazitätsauslastung und Ressourcenproduktivität verbessern.

Deutlich größter Profiteur ist das verarbeitende Gewerbe. Hier wird das IoT die größten Veränderungen auslösen und den höchsten Wert generieren. Die große Zahl potenziell vernetzbarer Geräte, Maschinen und Kontrollsysteme verspricht Effizienzgewinne und wird Modernisierungen von Maschinenparks und Infrastrukturen rasch forcieren.

Ähnliche Entwicklungen sind bei Transport- und Versorgungsunternehmen zu erwarten. Innerhalb des Gesundheitswesens können vernetzte Technologien

die medizinische Versorgung auf dem Land verbessern, während der Einzelhandel mittels digitaler Offerings das Kundenerlebnis über alle Vertriebskanäle hinweg optim-ieren wird. Abbildung 5 illustriert die prognostizierten IoT-Umsätze in Deutschland, heruntergebrochen auf die relevanten Industriesegmente im Jahr 2020.

Das immense Umsatzpotenzial verdeutlicht den massiven Einfluss des Internets der Dinge auf den B2B-Bereich. Zahlreiche Dienstleister innerhalb des IoT-Ökosystems werden schon in den nächsten Jahren von der Attraktivität des Marktes profitieren.

Abb. 4 – IoT-Umsatzverteilung in Deutschland nach Industrien 2020

Quelle: Deloitte

0

10

15

5

20

25

10,09

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3,69

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24,572,96

6 IoT-Umsatz: Gesamtumsatz generiert durch IoT-Software, -Lösungen, -Werkzeuge, -Applikationen, -Service, -Support und -Wartung, inkl. RFID, NFC und anderer Plattformen. Nicht enthalten sind Hardwaresysteme und Geräte, die für das IoT Setup benötigt werden.

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Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche können ihre Netzinfrastrukturen und Technologie-kompetenzen nutzen und sich als kompetente Partner bei der Schaffung vernetzter Geschäftsmodelle und Partnerökosysteme im B2B-Bereich positionieren.

Die Analyse von Industrie-Marktpotenzialen und Wettbewerbssituationen sowie der eigenen Assets zeigt, dass sich Telcos zunächst in drei Kernindustrien position-ieren sollten: im verarbeitenden Gewerbe, im Bereich Transport und Logistik sowie im Finanzsektor. Gerade in diesen Märkten können sie Unternehmenskunden mit ihren Netzinfrastruktur und der vorhandenen Erfahrung im Bereich digitaler Geschäftsmodelle helfen, mehrwert-generierende Dienste umzusetzen.

Neue Use Cases und Chancen für Telekommunikations- unternehmen

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 11

Eine erfolgreiche Positionierung von Telekommunika-tionsunternehmen im IoT-Umfeld erfordert neben den grundsätzlichen B2B-Kompetenzen ein attraktives Produkt- und Serviceportfolio mit industriespezifischem Mehrwert. Geschäftskunden erwarten vom Internet der Dinge und den resultierenden Diensten einen greifbaren Nutzen, der sich in neuen Umsätzen und/oder Effizienz- und Produktivitätssteigerungen niederschlägt. Die folgenden Beispiele illustrieren, wie industriespezifische Use Cases einen konkreten Mehrwert für Unternehmen schaffen können.

Abb. 5 – Übersicht potenzieller IoT Use Cases (Beispiele)

Use Case I: Intelligentes Fleet Management

Verfolgung von Fahrzeugstandorten – ermöglicht Einblicke in genaue Lieferzeiten bzw. Verzögerungen sowie bessere Ressourcenplanung

Use Case II: Verhaltensbasierte Versicherungstarife

Implementierung von Prozessen, die (Fahr-)Verhalten in Echtzeit analysieren, wodurch Bepreisung und Claim Mgmt. verbessert werden

Use Case III: Analytics-basierte Instandhaltung

Nutzung von Sensoren (Vibration, Tempe-ratur, Druck etc.) zur Überwachung von Maschinen, um eine bedarfsgerechte Wartung auszulösen

„Telekommunikations- unternehmen können ihre Kompetenzen und Assets bei der Schaffung von IoT- Geschäftsmodellen ideal einbringen.“

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Use Case I: Intelligentes Fleet ManagementDer Einsatz von IoT-Diensten ermöglicht Unternehmen, ihre Supply Chain durch das Verfolgen von Fahrzeug-standorten, -bewegungen und -zuständen in Echtzeit optimal zu steuern. Dadurch kann der effiziente Ein- satz der vorhandenen mobilen Assets spürbar verbessert werden. Die Flottenverfolgung erhöht zudem die logis- tische Transparenz entlang der gesamten Wertschöpfungs- kette, was zu einer höheren Planungsgenauigkeit führt.

Um eine intelligente Flottenverfolgung als Dienstleistung anzubieten, müssen einige technologische und infra- strukturelle Voraussetzungen erfüllt sein. Fahrzeuge müssen über entsprechende Sensoren, Ortungs-technologien und Connectivity verfügen. Regelmäßige Lokalisierung und Statusabfrage liefern aktuelle Informationen über den Fahrzeugort und -zustand.

Basierend auf verfügbaren Daten (z.B. Start-/Haltezeit, Ort, Geschwindigkeit, Route, Auslastung) können

analytische Modelle auf Basis von IoT-Nutzungsdaten Zukunftsprognosen ableiten und Fahrzeuge bedarfs-gerecht umleiten. Lieferungen werden auf diese Weise automatisch beschleunigt, verlangsamt oder umgeleitet, jeweils in Abstimmung mit Kundenbestellungen, Lagerhaltung oder Produktionsauslastung.

Unternehmen können so Betriebskosten durch eine effiziente Nutzung von An- und Abladerampen sowie Lagerressourcen reduzieren und ihre Profitabilität steigern. Schnelles und dynamisches Eingreifen, Ent- scheiden und Optimieren von Fahrzeug-/Fahrer ver- halten, Lagerhaltung und Produktionsgeschwindigkeit werden häufig durch IoT-Lösungen erst möglich. Somit erreichen Unternehmen eine höhere Genauigkeit von Lieferterminen und -status gegenüber Kunden und internen Lieferanten.

12 Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 13

Abb. 6 – Use Case I (Visualisierung): intelligente Flottenverfolgung

-

Cloud oder Fog

Überwachung der Flotten-fahrzeuge mit der Möglich-keit, Eingriffe vorzunehmen

Generiert Fahrzeugdaten (Ort, Zustand, Treibstoff) und Fahrerdaten (Profil, Verfüg-barkeit, Fahrverhalten)

Sammelt und verarbeitet Daten

Überwacht Fahrzeug-/Fahrerinforma-tionen der gesamten Flotte, verwendet Vorhersageanalysen, um Probleme zu identifizieren, und behält operationale Kennzahlen im Blick

Monetarisierung der Daten durch:• Optimierte Auslastung von Fahrzeug und Fahrer, dadurch zu verbesserte Effizienz und Produktivität, was Betriebskosten senkt• Schnelles Eingreifen in Fahrzeug-/Fahrer-/ Strecken-Vorkommnisse • Beitrag zu Nachhaltigkeitszielen durch reduzierten Schadstoffausstoß/Abfall

Flotten- manager

On-Bord- Telemetrie-Gerät

Konnektivitäts- und Geräte-

Mgmt.Service- anbieter Soziale Integration

Datenspeicher

Datenanalyse

Beschluss

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14 Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 15

Use Case II: Verhaltensbasierte Versicherungstarife Auch Unternehmen aus der Versicherungsbranche können das Internet der Dinge nutzen, indem sie neu- artige Versicherungstarife anbieten, die sich entspre-chend des individuellen Fahrerprofils dynamisch anpassen. Das Profil enthält Informationen zu Fahrstil (z.B. aggressiv vs. defensiv), Fahrgewohnheiten (z.B. Stoßzeiten) und besuchten Orte des Fahrers. Unfall-risiken auf einzelnen Straßen zu bestimmten Uhrzeiten können mithilfe von umfangreichen Verkehrsdaten und analytischen Modellen bewertet und somit eine Risikoklassifizierung des Fahrers ermittelt werden.

Die Realisierung von verhaltensbasierten Versicherungs-tarifen erfordert eine umfangreiche Installation von Ortungs- und Kommunikationstechniken unter Einbe-ziehung von Informationen zu Straßeninfrastruktur, -umgebung, -zustand, Verkehr, Uhrzeit, Fahrzeugtyp und Wetter während der Fahrt. Daten vieler Sensormodule sollten entsprechend gesammelt, aggregiert und zusam-mengeführt werden, um in Echtzeit Informationen über die Verkehrslage und das Fahrverhalten des Fahrers zu liefern.

Analytics-Modelle analysieren die entsprechenden Sensordaten, um Sicherheits- und Risikominimierungs-dienste sowohl dem Fahrer als auch dem Versicherungs-anbieter bereitzustellen. Der Fahrer wird proaktiv über die Risiken seines Fahrprofils informiert, und der Versicherungsanbieter kann darauf basierend Versicherungstarife dynamisch adjustieren.

Neben den technischen Voraussetzungen erfordern diese dynamischen und verhaltensabhängigen Ver- sicherungsmodelle die Einwilligung des Nutzers hinsi-chtlich der Verwendung seiner Daten, was bei vielen Versicherten auf Reaktanzen stoßen könnte.

Somit entstehen insbesondere für Versicherungsnehmer und -anbieter folgende Vorteile: • Verbesserte Preisermittlung durch sachbezogene Risikoabschätzung• Überwachung und aktives Management von Flottenrisiken• Objektive Verhandlungsgrundlage für Versicher- ungsnehmer und -anbieter• Entwicklung von profitablen Telemetrie-Applikationen und Schaffung einer Risikomanagementkultur unter Flottenmanagern, die zu niedrigeren Schadensfällen und höheren Profiten führt

Deloitte hat mit HexScore bereits eine analytische Plattform entwickelt, die entsprechend der geplanten Strecke und des Fahrerprofils das jeweilige Risiko für die Fahrt analysiert und entsprechende individuelle Versicherungstarife berechnen kann.

Bewertet das Risiko einer Fahrt zu einer bestimmten Zeit/Strecke und schlägt eine Preisstruktur für den Versicherer vor.

Setzt fahrerspezifisches Verhalten wie Beschleunigung und starkes Bremsen in Kontext mit anderen HexCells.

Liefert Kundenwissen, das für individuelle Produkte, basierend auf Anforderungen fürs Fahren, genutzt werden kann.

Verfolgt und misst Flotten-risiken und hilft dabei, beidseitig vorteilhafte Anreizsysteme für Flottenmanager und Versicherer zu entwickeln.

Erfasst neue Daten und lernt daraus, neu auf-kommende Risiken zu bewerten.

Apps und Dashboards, die Kunden und Versicherer näher zusammenbringen, erlauben die richtige Kundeninteraktion.

Abb. 7 – Use Case II (Visualisierung): verhaltensbasierte Versicherungstarife

Hexscore

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Die proaktive Analyse von Sensordaten im Produkt-ionsumfeld kann das verarbeitende Gewerbe dabei unterstützen, Instandhaltungskosten und Produkt-ionsausfälle zu reduzieren. Durch die Aggregation und Analyse interner und externer Daten werden poten-zielle Fehler frühzeitig identifiziert und fehlerhafte Komponenten unmittelbar ausgetauscht.

Die Messungen beispielsweise von Temperatur, Druck oder Positionierung einzelner Maschinenkomponenten durch Sensoren oder Infrarotkameras können für die Analyse des Produktionsumfelds herangezogen werden. Hinzu kommen externe Daten wie Produktinformationen von Lieferanten, industrieübliche Benchmarks für Fehlerraten in einzelnen Produktionsprozessschritten, Komponentenverfügbarkeiten, Wartungskosten sowie Reparaturgeschwindigkeit einzelner Komponenten.

Use Case III: Analytics-basierte Instandhaltung

7 Monitor Deloitte Analyse; IDC - The Digital Universe of Opportunities: Rich Data and the Increasing Value of the Internet of Things, 2014

Ausgehend von einer Analytics-basierten Bewertung der internen und externen Daten können einzelne Maschinenkomponenten in Echtzeit überwacht werden. Somit werden Ausfälle durch proaktiven Komponenten-austausch reduziert und die Maschinenlaufzeiten optimiert. Mit einem zentral und in Echtzeit gesteuerten Überwachungssystem für Analytics-basierte Instand-haltung kann das verarbeitende Gewerbe seine operativen Kosten um bis zu 20 Prozent7 reduzieren.

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 17

Verhältnis geplanter und ungeplanter Bestellungen

Einkaufs- kosten, Instand- haltung

Performance des Service-personals

Service- Geschwindig-

keit

Prozess- effizienzen

Ausfallraten spezifischer

Komponenten

Anzahl und Dauer der Stör- und Fehlermel-

dungen

Verfügbarkeit von Werkzeugen

und Service-personal

Rangliste häu-fig fehlerhafter Komponenten

Intensität der Wartungs-kosten

in Prozent der Investitionen

Predictive Maintenance

platform

Existierende Systeme (Auszug)

ERP-System

(z.B. SAP PM)

MES-System

(z.B. Simatic IT)

Process- Control-System

Beispielhafte externe Daten

• Produktinformationen von (Sub-)Lieferanten

• Industriespezifische Referenzen für:

• Fehlerraten in jedem/r Prozess- schritt/Komponente

• Leistungskennzahlen

• Verfügbarkeit von Komponenten oder Servicepersonal

• Kosten für die Instandhaltungs- aufträge

• Geschwindigkeit des Service- Teams

• Standort der Komponenten, Wetter an diesem Ort

Abb. 8 – Use Case III (Visualisierung): Analytics-basierte Instandhaltung

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18 Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 19

IoT-Geschäftsmodelle für Telcos

Aufbauend auf den erwähnten Erfolgsfaktoren können Telekommunikationsunternehmen insbesondere drei Geschäftsmodelloptionen im Bereich des Internets der Dinge vorantreiben (s. Abb. 9).

I. Telekommunikationsanbieter können die Rolle eines Connectivity-Providers einnehmen, der die Konnektivität von Industrieakteuren sicherstellt und dabei eine hohe „Quality of Service“ mithilfe von monetarisierbaren Service Level Agreements erreicht. Paketpreise oder „Pay as you use“-Tarife können als Erlösmodelle angewendet werden. Connectivity-Provider für IoT-Dienste können sich durch QoS, SLA und ein konkurrenzfähiges Preismodell differenzieren.

II. Ein Plattform-Provider für IoT-Dienste geht über die reine Sicherstellung von Konnektivität hinaus und bietet weitere Mehrwertdienste wie Datenhosting, Datenverarbeitung, Analysen und Reporting-Tools an. Dabei greift das Unternehmen auf externe Partner

zu, die – je nach Anforderung des Industriekunden – weiterführende Services anbieten und es so erlauben, von der Erfassung über die Verarbeitung bis hin zur Verwendung von Daten das ganze Spektrum der IoT-Produkte- und -Dienste abzudecken.

III. Die Rolle eines Integrated-Solutions-Providers können lediglich die Telco-Unternehmen einnehmen, die mithilfe von internen Kompetenzen in der Lage sind, vollständige Komplettlösungen anzubieten. Während Plattform-Provider auf die Hilfe externer Dienstleistungen angewiesen sind und so einen womöglich erheblichen Anteil ihrer Umsätze weitergeben müssen, benötigen Integrated-Solutions-Provider keine Revenue-Sharing-Partner. Dafür müssen Telco-Unternehmen jedoch hohe IT- und Lösungskompetenzen mitbringen.

Ausführen

Kreieren

Kommuni-zierenAggieren

Analysieren

SensorenErweiterter

Handlungsspielraum

Netzwerk

Standards

Erweiterte Intelligenz

Ausmaß

Rahmen | Umfang | Häufigkeit

Risiko

Sicherheit | Verlässlichkeit | Genauigkeit

Zeit

Wartezeit | Aktualität

I. Connectivity-Provider

II. IoT-Plattform-Provider

III. Integrated-Solutions-Provider

Interne Wertschöpfung

Wertschöpfung durch Partner

Abb. 9 – IoT-Geschäftsmodelle für Telekommunikationsunternehmen

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Für eine weitreichende Erschließung des IoT-Marktes müssen einige Voraussetzungen erfüllt sein. Abbildung 10 illustriert das komplexe IoT-Ökosystem und die sich daraus ergebenden Anforderungen.

Im Bereich des Internets der Dinge lassen sich derzeit drei wesentliche Erfolgstreiber identifizieren:

I. Standardisierte Plattformen und Technologien

Die einwandfreie und kompatible Interaktion zwischen Sensoren und Netzwerk-/Plattformebene stellt eine wichtige technologische Herausforderung dar. Ins- besondere werden Verbindung und Integration bestehender und neuer Sensortypen in ein einheitliches und skalierbares Ökosystem zunehmend komplexer.

Demzufolge ist die Schaffung integrierter und standardi- sierter Lösungen durch ein gemeinschaftliches Zusam- menwirken verschiedener Akteure der Wertschöpf-ungskette ausschlaggebend.

Führende Telekommunikationsunternehmen können ihre Marktpositionierung nutzen, um Standardisierungs-initiativen voranzutreiben (z.B. Bereitstellung einer standardisierten Service-Ebene im Rahmen des GSM Association).

Kein einfaches Ökosystem – Erfolgstreiber des „Internets der Dinge“

II. Hoher Bedarf an Konnektivität

Damit Telco-Unternehmen eine wesentliche Rolle in der Wertschöpfungskette spielen können, muss die ausschlaggebende Rolle der Konnektivität im IoT-Ökosystem priorisiert werden. Es braucht eine hohe Nachfrage an Anwendungsfällen in verschiedenen Industrien, die explizit von den Netzinfrastrukturen der Telekommunikationsindustrie profitieren können (z.B. drahtlose und mobile Angebote).

III. Ausreichend großes Ökosystem

Zusätzlich muss ein ausreichend großes Ökosystem vorhanden sein, das die Fähigkeiten verschiedenster Dienstleister integriert, komplettiert und somit ganzheitliche Lösungen ermöglicht. Auch die Politik muss regulatorische Rahmenbedingungen schaffen, insbesondere bei der nicht völlig geklärten Gesetzeslage bezüglich des Datenschutzes.

Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 21

1010110001010101

Ständiges, automatisiertes Erfas-sen von Daten durch Sensoren an physischem Gegenstand

Messwerte erfassen und in Daten übersetzen

Große Datenmengen werden durch fortschrittliche Methoden und Werkzeuge organisiert und analysiert

Erkenntnisse werden aus verarbeiteten digitalen Daten gewonnen

Physische Aktivitäten werden von digitalen Informationen getrieben

Physische, möglicherweise au-tomatisierte Aktionen treiben den Geschäftswert

Kunden

Prozesse

Vertriebenes Produkt

Anlagen und Maschinen

IoT-Komplexitätstreiber

QoS

Kompatibilität

Sicherheit

Ökosystem

Kontrolle

Analytics

Zuverlässigkeit

IoT- Komplexität

Abb. 10 – Komplexität des IoT-Ökosystems

Phys

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Digi

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Digital zu physisch

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22 Industrielles Internet der Dinge – Die Rolle von Telekommunikationsunternehmen 23

Handlungsempfehlungen für Telekommunikationsanbieter

Um sich erfolgreich im IoT-Markt zu positionieren, müssen Firmen aus der Telekommunikationsbranche vier grundsätzliche Dinge umsetzen:

I. Wettbewerbsstarke Partnerschaften eingehen, um integrierte und ganzheitliche Lösungen anbieten zu können – z.B. benötigt eine Mobile-Payment-Lösung neben Konnektivität auch einen sicheren und performanten Payment-Gateway-Service. Dieser kann am besten durch einen erfahrenen Provider zur Verfügung gestellt werden, der als potenzieller Partner für Telekommunikationsunternehmen fungiert. Als weiteres Beispiel sind Softwareanbieter von Analytics- und Big-Data-Lösungen potenzielle Partner für jene TK-Anbieter, die intelligente und kontextbasierte Dienste anbieten wollen. Durch komplettierende Partnerschaften können Telekommunikationsunternehmen sich auf ihre Kernkompetenzen fokussieren und müssen nicht in völlig neuen Geschäftsfeldern Expertise, zusätzliche Infrastruktur und Ressourcen aufbauen.

II. Kundenorientiere Vertriebsansätze anbieten, welche die sich beinahe täglich ändernden Kundenanforderungen an IoT-Dienste in Betracht ziehen. Somit werden durch flexible Preismodelle – abhängig von Marktnachfrage und Angeboten – optimale Preise angeboten und Kundenanreize geschaffen. Ferner können, basierend auf vorhandenen und

analysierten Kundendaten, kontextbasierte Dienste und personalisierte Werbung angeboten werden, die das Interesse des Kunden wecken.

III. Interoperabilität sicherstellen: Nur durch die Erreichung einer durchgängigen Interoperabilität entfaltet IoT die gewünschten Effizienzpotentiale. Größere Anpassungs- und Implementierungsbedarfe entfallen. Dafür ist die Harmonisierung und Definition von verbindlichen Industriestandards und Schnittstellen notwendig.

IV. Ein spezialisiertes Team und eine technische Infrastruktur aufbauen, die sich ausschließlich IoT-Themen widmen. Somit kann tiefgehende Expertise aufgebaut und sichergestellt werden. Ausgebildete Verkaufsrepräsentanten, die neue, innovative Dienste überzeugend an den Kunden herantragen, sind auch für den erfolgreichen Vertrieb von IoT-Diensten notwendig. Zusätzlich erfordern IoT-Geschäftsmodelle einen hohen Grad an Flexibilität und Agilität, um zügig auf Marktanforderungen zu reagieren. Hier bietet sich eine Ausgründung im Sinne einer „Digitalen Business Unit“ an, die sich ausschließlich auf das Erarbeiten und die Umsetzung innovativer Dienste für das Internet der Dinge spezialisiert, um autonom, flexibel und schnell agieren zu können.

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Deloitte bezieht sich auf Deloitte Touche Tohmatsu Limited („DTTL“), eine „private company limited by guarantee“ (Gesellschaft mit beschränkter Haftung nach britischem Recht), ihr Netzwerk von Mitgliedsunternehmen und ihre verbundenen Unternehmen. DTTL und jedes ihrer Mitgliedsunternehmen sind rechtlich selbstständig und unabhängig. DTTL (auch „Deloitte Global“ genannt) erbringt selbst keine Leistungen gegenüber Mandanten. Eine detailliertere Beschreibung von DTTL und ihren Mitgliedsunternehmen finden Sie auf www.deloitte.com/de/UeberUns.

Deloitte erbringt Dienstleistungen in den Bereichen Wirtschaftsprüfung, Steuerberatung, Corporate Finance und Consulting für Unternehmen und Institutionen aus allen Wirtschaftszweigen; Rechtsberatung wird in Deutschland von Deloitte Legal erbracht. Mit einem weltweiten Netzwerk von Mitgliedsgesellschaften in mehr als 150 Ländern verbindet Deloitte herausragende Kompetenz mit erstklassigen Leistungen und unterstützt Kunden bei der Lösung ihrer komplexen unternehmerischen Herausforderungen. Making an impact that matters – für mehr als 225.000 Mitarbeiter von Deloitte ist dies gemeinsames Leitbild und individueller Anspruch zugleich.

Diese Veröffentlichung enthält ausschließlich allgemeine Informationen, die nicht geeignet sind, den besonderen Umständen des Einzelfalls gerecht zu werden, und ist nicht dazu bestimmt, Grundlage für wirtschaftliche oder sonstige Entscheidungen zu sein. Weder die Deloitte & Touche GmbH Wirtschaftsprüfungsgesellschaft noch Deloitte Touche Tohmatsu Limited, noch ihre Mitgliedsunternehmen oder deren verbundene Unternehmen (insgesamt das „Deloitte Netzwerk“) erbringen mittels dieser Veröffentlichung professionelle Beratungs- oder Dienstleistungen. Keines der Mitgliedsunternehmen des Deloitte Netzwerks ist verantwortlich für Verluste jedweder Art, die irgendjemand im Vertrauen auf diese Veröffentlichung erlitten hat.

Stand 03/2016

Kontakt

Dr. Andreas Gentner Partner, Industrieleiter TMT Deutschland und EMEA Tel: +49 (0)711 16554 7302 [email protected]

Mirko René Gramatke Director Monitor Deloitte Tel: +49 (0) 89 29036 7811 [email protected]

Mitarbeit an dieser Studie: Menes Kum, Wanja Giessen, Sven Heinzelmann, Ralf Esser

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