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Industrial0612

Date post: 19-Feb-2016
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medianet industrialtechnology
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industrial technology NÖ INDUSTRIEOFFENSIVE Umfangreiches Maßnahmenpaket soll Standort noch attraktiver machen Seite 32 VIEL ENERGIE FÜR 2014 Illwerke AG investiert 159 Mio. Euro in Modernisierung und neue Anlagen Seite 34 KONJUNKTUR MONATLICHE ANALYSE © Illwerke medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 6. DEZEMBER 2013 – 29 Salzburg. Die Palfinger Gruppe hat vor Kurzem die österreichische Pal- finger systems (stand bisher im Be- sitz der Familie Palfinger) und die arabische Megarme übernommen und baut damit seine Kompetenz im Marine-Geschäft weiter aus. Palfinger systems ist auf innova- tive Maschinen- und Prozesstech- nologien sowie maßgeschneiderte Kunden- oder Projektlösungen spe- zialisiert und hat erst vor Kurzem einen bedeutenden Auftrag aus Singapur im Ausmaß von rund 10 Mio. € erhalten. Megarme ist auf Industriekletterer für Service- und Wartungsarbeiten spezialisiert. www.palfinger.ag Palfinger Weiterer Ausbau des Marine-Geschäfts Akquisition von Spezialbetrieben Die Industriekletterer von Megarme gehören jetzt zur Palfinger-Gruppe. © Megarme Loßburg/Shanghai. Mit einer gro- ßen Feier und einem traditionellen Löwentanz eröffnete der Maschi- nenhersteller Arburg Ende No- vember sein neues, 1.500 m� großes Maschinenlager in China. „Dies stellt einen neuen Meilenstein für unsere Aktivitäten in China dar”, so Benjamin Franz, Business Deve- lopment Manager Asia; er betonte, dass die Kunden in Asien damit nun von kürzeren Lieferzeiten pro- fitierten. Für Arburg entwickelt sich Chi- na zu einem immer wichtiger wer- denden Markt, wobei der Anteil der lokalen Kunden steigt www.arburg.com Arburg Besserer Service für die Kunden in Asien Neues Maschinenlager in China Traditioneller Löwentanz zur Einweihung des neuen Maschinenlagers. RCA gegen Private und alle gegen die Lkws Marktanalyse Im immer härteren Wettbewerb beim Gütertransport kommt die Bahn nicht auf Schiene, und Marktführer RCA gerät durch die private Konkurrenz vor allem auf den lukrativen Strecken noch weiter unter Druck. Seite 30 © ÖBB/www.peterrigaud.com SHORT Schwertberg. Christian Pum, CSO der Engel Holding GmbH, wird am 31. Dezember das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und in eine andere Branche wechseln. „Ei- ne Entscheidung, die wir be- dauern, aber akzeptieren”, so Engel-CEO Peter Neumann. Zu Pums Nachfolger wurde Chris- toph Steger (Bild) bestellt, der die Agenden mit sofortiger Wirkung übernimmt. Steger trat Anfang 2012 in das Unter- nehmen ein und hat seither die Business-Unit Engel Packaging mit großem Erfolg geleitet. www.engelglobal.at Brüssel. Die Erzeugerpreise der Industrie sind im Oktober in der EU um 0,6% gegenüber September gefallen. In der Eu- rozone lag der Rückgang im Schnitt bei 0,5%. Öster- reich verzeichnete nach den am Dienstag präsentierten neuesten Daten von Eurostat einen Preisrückgang um 0,4%. Die stärksten Rückgänge verzeichneten Kroatien, Italien und Ungarn (je -1,3%), sowie Dänemark (-1,1%). Die einzigen Preisanstiege wurden in Est- land und Zypern (je +0,2%) so- wie in Schweden (+0,1%) registriert http://epp.eurostat. ec.europa.eu © Engel/Claus-Rene Tacha © IV NÖ/Johann Marihart © APA/Barbara Gindl Berlin. Die Q:Charge Europe AG baut mit der Übernahme der Manir d.o.o Kroatien als zentralen Recyclingstandort für die gesamte Balkanre- gion aus. Grund für diesen strategischen Schritt ist der Umstand, dass man davon ausgeht, dass in Mazedonien, Kroatien, Serbien und Bulgari- en in den kommenden Jahren höhere Mengen an Elektro- schrott anfallen werden. Darüber hinaus hat die Q:Charge Europe für die süd- osteuropäischen Länder auch die Vertretung der Schweizer RW Recycling World GmbH, einem Unternehmen, das auf Umwelttechnologie und Recy- clinganlagenbau spezialisiert ist, übernommen. www.q-charge.de © Arburg © EPA/Diego Azubel
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Page 1: Industrial0612

industrialtechnologyNÖ iNdustrieoffeNsive

Umfangreiches Maßnahmenpaket soll Standort noch attraktiver machen Seite 32

viel eNergie für 2014

Illwerke AG investiert 159 Mio. Euro in Modernisierung und neue Anlagen Seite 34

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medianet inside your business. today. freitag, 6. dezember 2013 – 29

Salzburg. Die Palfinger Gruppe hat vor Kurzem die österreichische Pal-finger systems (stand bisher im Be-sitz der Familie Palfinger) und die arabische Megarme übernommen und baut damit seine Kompetenz im Marine-Geschäft weiter aus.

Palfinger systems ist auf innova-tive Maschinen- und Prozesstech-nologien sowie maßgeschneiderte Kunden- oder Projektlösungen spe-zialisiert und hat erst vor Kurzem einen bedeutenden Auftrag aus Singapur im Ausmaß von rund 10 Mio. € erhalten. Megarme ist auf Industriekletterer für Service- und Wartungsarbeiten spezialisiert. � www.palfinger.ag

Palfinger Weiterer ausbau des marine-geschäfts

Akquisition von Spezialbetrieben

Die Industriekletterer von Megarme gehören jetzt zur Palfinger-Gruppe.

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Loßburg/Shanghai. Mit einer gro-ßen Feier und einem traditionellen Löwentanz eröffnete der Maschi-nenhersteller Arburg Ende No-vember sein neues, 1.500 m� großes Maschinenlager in China. „Dies stellt einen neuen Meilenstein für unsere Aktivitäten in China dar”, so Benjamin Franz, Business Deve-lopment Manager Asia; er betonte, dass die Kunden in Asien damit nun von kürzeren Lieferzeiten pro-fitierten.

Für Arburg entwickelt sich Chi-na zu einem immer wichtiger wer-denden Markt, wobei der Anteil der lokalen Kunden steigt � www.arburg.com�

Arburg besserer service für die Kunden in asien

Neues Maschinenlager in China

Traditioneller Löwentanz zur Einweihung des neuen Maschinenlagers.

RCA gegen Private und alle gegen die Lkws

Marktanalyse im immer härteren Wettbewerb beim gütertransport kommt die bahn nicht auf schiene, und marktführer rca gerät durch die private Konkurrenz vor allem auf den lukrativen strecken noch weiter unter druck. Seite 30

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Schwertberg. Christian Pum, CSO der Engel Holding GmbH, wird am 31. Dezember das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlassen und in eine andere Branche wechseln. „Ei-ne Entscheidung, die wir be-dauern, aber akzeptieren”, so Engel-CEO Peter Neumann. Zu Pums Nachfolger wurde Chris-toph Steger (Bild) bestellt, der die Agenden mit sofortiger Wirkung übernimmt. Steger trat Anfang 2012 in das Unter-nehmen ein und hat seither die Business-Unit Engel Packaging mit großem Erfolg geleitet. � www.engelglobal.at

Brüssel. Die Erzeugerpreise der Industrie sind im Oktober in der EU um 0,6% gegenüber September gefallen. In der Eu-rozone lag der Rückgang im Schnitt bei 0,5%. Öster- reich verzeichnete nach den am Dienstag präsentierten neuesten Daten von Eurostat einen Preisrückgang um 0,4%.

Die stärksten Rückgänge verzeichneten Kroatien, Italien und Ungarn (je -1,3%), sowie Dänemark (-1,1%). Die einzigen Preisanstiege wurden in Est-land und Zypern (je +0,2%) so-wie in Schweden (+0,1%) registriert � http://epp.eurostat. � ec.europa.eu

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Berlin. Die Q:Charge Europe AG baut mit der Übernahme der Manir d.o.o Kroatien als zentralen Recyclingstandort für die gesamte Balkanre-gion aus. Grund für diesen strategischen Schritt ist der Umstand, dass man davon ausgeht, dass in Mazedonien, Kroatien, Serbien und Bulgari-en in den kommenden Jahren höhere Mengen an Elektro-schrott anfallen werden.

Darüber hinaus hat die Q:Charge Europe für die süd-osteuropäischen Länder auch die Vertretung der Schweizer RW Recycling World GmbH, einem Unternehmen, das auf Umwelttechnologie und Recy-clinganlagenbau spezialisiert ist, übernommen. � www.q-charge.de�

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Sofia. Vor Kurzem feierte DB Schen-ker sein 20-jähriges Jubiläum in Bulgarien. Doch die Geschäftstä-tigkeit in diesem Land reicht ei-gentlich sehr viel weiter zurück, nämlich bis ins Jahr 1889, und wurde gleich nach der Öffnung Osteuropas wieder aufgenommen. Seither wurde die Schenker EOOD kontinuierlich ausgebaut und ist heute der führende Anbieter von Transport- und Logistikservices in Bulgarien. „Diesen Erfolg unserer bulgarischen Landesorganisation haben wir vor allem unseren Kun-den zu verdanken“, so Kurt Lei-dinger, Vorstandsvorsitzender der Schenker & Co AG.

Gute Entwicklung

Schenker EOOD verfügt über insgesamt sieben Standorte und beschäftigt 230 Mitarbeiter. Der Logistik-Terminal in Sofia/Bozhu-rishte ist einer der modernsten des Landes. Die bulgarische Organi-sation bietet internationale Land-verkehre mit regelmäßigen Linien von und nach allen europäischen Ländern. Neben Landverkehr,

Luft- und Seefracht und Bahnspe-dition gehören auch Dienstleis-tungen wie Lager-, Projekt- und Zollservice zum Angebot sowie auch anspruchsvolle Kontrakt-logistik-Lösungen, Schwer- und Spezialtransporte sowie Umzugs-service, Messe- und Ausstellungs- logistik.

Jüngster Neuzugang auf der Kundenliste ist der schwedische

Moderiese H&M, der in den ver-gangenen zwei Jahren in Bulgarien sein Filialnetz stark ausgebaut hat.

Von seinem 7.000 m� großen Logistiklager im Iliensko-Bezirk in Sofia aus beliefert Schenker EOOD derzeit regelmäßig zehn H&M-Filialen in Bulgarien – dank des kundenorientierten Logistik-systems und des gut entwickelten bulgarischen Inlandsnetzwerks

innerhalb von 24 Stunden. Das ist ein wesentlicher Faktor für den Fashion-Diskonter, der für seine rasch wechselnden Kollektionen bekannt ist.

Von Bulgarien aus werden auch die griechischen Umschlagknoten Thessaloniki und Athen und die daran angeschlossenen 27 griechi-schen H&M-Filialen regelmäßig beliefert. www.dbschenker.at

Wien. Um die Straßen und die Um-welt zu entlasten, gilt seit Jahren die Devise, die Gütertransporte verstärkt auf die Schiene zu ver-legen. Dafür wurde eine Infra-strukturoffensive für die Bahn mit hohen Investitionen „auf Schiene” gebracht. So werden allein derzeit um 390 Mio. € Terminals für den Güterverkehr ausgebaut und neu errichtet, darunter große intermo-dale Umschlagplätze in Wolfurt, Wörgl, Wels und Wien-Inzersdorf. Auch Förderungen für den Güter-

verkehr und zur Errichtung von Anschlussbahnen sollen die Schie-ne attraktiver machen.

Ein Plan, der allerdings nicht wirklich aufgeht, wie die Zahlen der Statistik Astria zeigen. So stieg das Transportvolumen österreichi-scher Unternehmen auf der Straße zwischen 2010 und 2012 von 331 Mio. t auf knapp 334 Mio. t, jenes auf der Schiene sank im gleichen Zeitraum von 107,7 auf 100,5 Mio. t. Berücksichtigt man auch auslän-dische Lkw und Eisenbahnen, so

fällt der Abstand zwischen Straße und Schiene noch wesentlich grö-ßer aus. Die gesamte Verkehrsleis-tung aller Lkw zusammen ist dop-pelt so hoch wie jene der Bahn.

Fragt sich also, warum die Maß-nahmen nicht greifen. Antworten darauf liefert jetzt das Economica-Institut mit einer aktuellen Studie über die Markt- und Wettbewerbs-situation im Schienengüterver-kehr.

Ein klarer Wettbewerbsnachteil der Schiene sind die Kosten. Denn der Großteil der Gütertransporte in Österreich (80%) betrifft Distanzen von unter 80 km. Bahntransporte sind aber erst ab einer Distanz von 200 km für die Anbieter kosten-deckend, Einzelwagen im konven-tionellen Güterverkehr überhaupt

erst ab mehr als 300 km. Dabei stellen die Zugfahrkosten den größten Brocken dar. Sie machen bei Einzelwagentransporten rund ein Drittel der Gesamtkosten aus und bei Ganzzugtransporten mehr als die Hälfte. Der Anteil der Ver-schubkosten beträgt bei Einzel-wagentransporten 26%, bei Ganz-zügen 14%.

Seit der Marktöffnung im Schie-nenverkehr sieht sich die ÖBB-Tochter Rail Cargo (RCA) noch mit einer weiteren Konkurrenz-Front konfrontiert: Zwar ist sie nach wie vor klarer Marktführer, verliert allerdings kontinuierlich Anteile an die Privatbahnen. Vor allem im Transitverkehr – jener Sparte, die auch ohne Ausgleichszahlungen des Bundes kostendeckend ist –

haben die Privaten bereits einen Marktanteil von 28%. Die Lokomo-tion transportiert Güter über den Brenner und die Tauern, die Wie-ner Lokalbahnen Cargo ist haupt-sächlich im Container- und Ganz-zuggeschäft auf der Donauachse tätig und die LogServ Logistik Ser-vice, drittstärkste und auch ein-zige reine Privatbahn, betreibt das Werksbahnnetz der voestalpine.

Harte Konkurrenz

Christian Helmenstein, Studien-autor und Leiter des Economica Instituts, geht davon aus, dass der Wettbewerb vor allem im Ganzzug-verkehr auf den Transitstrecken noch härter werden wird und in diesem Zusammenhang eine Eva-luierung der Treffsicherheit des Fördersystems sinnvoll wäre. „Der kaum vorhandene Wettbewerb im Einzelwagenverkehr deutet darauf hin, dass dieser grosso modo auch in Zukunft von RCA bedient wird, da dieser ein flächendeckendes Netz von Verladezentren und Ver-schubknoten erfordert und mit ho-hen Zugbildekosten versehen ist.”

Damit gerät die RCA weiter un-ter Druck und hat jetzt die Verträge mit zehn Privatbahnen zum Jahres-ende gekündigt, wodurch sich diese (nicht ganz grundlos) wirtschaft-lich gefährdet sehen. Allerdings ha-be, so Helmenstein, die Bedienung von betriebswirtschaftlich unren-tablen Strecken volkswirtschaft-liche Vorteile für die regionalen Produktiosunternehmen sowie den Umweltschutz.

„Die Zukunft der Logistik wird durch ein weiter verbessertes Zu-sammenspiel von Bahn und Lkw mitbestimmt sein”, schließt die Studie, lässt aber offen, wie das konkret aussehen könnte.

www.economica.at

30 – industrialtechnology cover Freitag, 6. Dezember 2013

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Schenker EOOD hat kürzlich die Logistik von H&M in Bulgarien übernommen.

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„Eine Evaluierung der

Kostenstrukturen im

Gütertransport und

der Treffsicherheit des

Fördersystems könnte

sinnvoll sein.“

Christian helmenstein GF eConomiCa institut

Aktuelle Studie Economica Institut analysiert die Markt- und Wettbewerbssituation im Schienengüterverkehr

Bahntransport kommt nicht richtig auf SchieneSteigende Konkurrenz zwischen RCA und Privatbahn und zwischen Bahn und Straße.

Vor allem die höheren Kosten auf kurzen Strecken sorgen für Wettbewerbsnachteile.

DB Schenker Seit der Ostöffnung ist die bulgarische Landesorganisation zum Marktführer geworden

erfolgreiche Positionierung in Bulgarien

„Diesen Erfolg unserer

bulgarischen Landes-

organisation Schenker

EOOD haben wir vor

allem unseren Kunden

zu verdanken.“

Kurt leidinGer, vorstands-vors. sChenKer & Co aG

Service für Healthcare und Life Sciences

Bonn. DHL Global Forwarding hat seinen bestehenden Ver-trag mit CSafe Global, einem führenden Hersteller von aktiv gesteuerten, mobilen Kühlge-räten, um drei Jahre verlängert.

„CSafe spielt eine entschei-dende Rolle im kontinuier-lichen Bestreben, unseren Life-Sciences- und Healthcare-Kunden GDP-konforme Pro-zesse und Dienstleistungen an-zubieten“, so Laura Ackermann, Vice President Global Head Life Sciences Network & Opera-tions, DHL Global Forwarding.

Zum Sortiment aktiver Con-tainerlösungen von CSafe Global gehört der CSafe RKN, der einzige Luftfrachtcontai-ner seiner Art, der mit einem Kompressor betrieben wird und sowohl von der US Federal Aviation Administration (FAA) als auch der European Aviation Safety Agency (EASA) Freiga-ben erhalten hat und seit Mitte 2013 von DHL eingesetzt wird. www.dhl.de

e-Freight ersetzt Begleitdokumente

Aigen. Eine durchschnittliche Luftfrachtsendung umfasst gut 30 verschiedene Dokumente, die von jedem an der Sendung be-teiligten Partner auch bearbei-tet werden müssen. Insgesamt werden jährlich Begleitdoku-mente mit einem Gewicht von mehr als 7.800 t durch die Luft transportiert, was einen nicht unerheblichen Zeitaufwand, Kosten und Umweltbelas- tung bedeutet. Dieser könnte aber bald der Vergangenheit angehören.

Zu den Vorreitern bei der papierlosen Luftfracht zählt Panalpina, die bereits regelmä-ßige, papierlose Luftfrachtver-bindungen zwischen Huntsville und Luxemburg, von Luxem-burg nach Hongkong und von Guadalajara nach Huntsville anbietet. Das papierlose Luft-frachtnetzwerk wird jeden Monat weiter ausgebaut, und Panalpina ist zuversichtlich, dass sie sämtliche Standard-Luftfracht auf seinen Boeing 747-8-Frachtern in weniger als zwei Monaten als e-Freight befördern wird.

Die einzigen Ausnahmen sind Flüge von und in die MEAC-Re-gion (Naher Osten, Afrika und GUS) sowie Festlandchina und Brasilien. www.panalpina.com

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CSafe Global ist integraler Bestand-teil von DHL Thermonet.

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Elektronische Dokumente sparen Kosten, Zeit – und 7.800 Tonnen p.a.

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Stimmungsbild Österreich freut sich über stärkstes Wirtschaftswachstum seit 2011, China will privaten Investoren Einstieg in Staatsbetriebe erleichtern

Mit Optimismus ins neue JahrEuropa kämpft weiter mit geringer Inflation, Brasilien gegen Rezession; das US-Weihnachtsgeschäft bleibt unter den Erwartungen.

industrialtechnology – 31kOnJunkturbarOMeterFreitag, 6. Dezember 2013

Europa � ▲

In Europa steht nach wie vor das Thema Inflation im Fokus. Diese ist im Oktober auf einen Stand von 0,7% gefallen, eine ähnlich tiefe Rate wurde zuletzt vor rund vier Jahren gemessen. Für November wird ein leicht höherer Wert (0,9%) im Euroraum erwartet.

USA �

Der US-Einzelhandel musste heu-er das schwächste Thanksgiving-Wochenende seit 2009 verzeich-nen. Die Umsätze stiegen nur um 2,3%, die Prognose für das gesamte Weihnachtsgeschäft liegt nun nur noch bei 2,4%. Vor dem Feiertags-wochenende hatte man noch einen Anstieg von 3,5 % erwartet.

Japan � ▲

Die japanische Notenbank setzt ih-re ultralockere Geldpolitik fort. So soll die Wirtschaft mit ausreichend frischem Geld versorgt und die ja-panische Konjunktur weiter ange-kurbelt werden. Die Exportzahlen sind auf dem höchsten Stand seit drei Jahren. Im Oktober plus 18% gegenüber dem Vormonat.

China �

Der chinesischen Notenbank zu-folge will China das Wachstum durch Reformen und nicht mehr durch eine ultralockere Geldpoli-tik vorantreiben. Für 2014 wird ei-ne Verlangsamung des Wachstums auf rund 7,4 Prozent erwartet. Da-mit liegt der Wert nur knapp über dem Mindestwachstum (7,2%), das laut der chinesischen Führung nötig ist, um einen stabilen Ar-beitsmarkt zu ermöglichen.

Indien �

Das Wirtschaftswachstum in In-dien liegt das vierte Quartal in Folge unter 5 Prozent –der längste Zeitraum seit 2005. Von Juli bis September wurde ein Wachstum von 4,8 Prozent verzeichnet. Die Exportzahlen haben aufgrund der

fallenden Rupie stark angezogen und konnten damit die nur mäßige Inlandsnachfrage abfedern.

Lateinamerika �

Brasilien dürfte sich weiter auf einem eher schwachen Wachs-tumspfad befinden, eine Rezession dürfte aber vermieden werden. Die Notenbank, die die Leitzinsen Ende November auf 10% angehoben hat, könnte sich dadurch veranlasst sehen, im Zinsstraffungszyklus ei-ne Pause einzulegen.

Österreich spezial

Stärkstes Wirtschaftswachstum seit dem Jahr 2011Die österreichische Konjunktur setzte ihren Aufwärtstrend auch im Oktober fort. Für das Schlussquartal 2013 wird das stärkste Wirt-schaftswachstum seit Anfang 2011 erwartet, es kann mit einer Wachstumssteigerung von etwa 0,6 Prozent gegenüber dem Vorquartal gerechnet werden. 2013 sollte die heimische Wirtschaft damit um rund 0,3 Prozent wach-sen. Wichtigste Stütze bleibt dabei bis zum Jahresende voraussichtlich die Auslands-nachfrage, die wohl für gute Stimmung in der heimischen Industrie sorgen wird.Die Stabilisierung der europäischen Wirt-schaft hat nicht nur für eine Besserung der Stimmung in allen wichtigen Märkten der hei-mischen Wirtschaft gesorgt, sondern auch für Zuversicht unter den österreichischen Konsu-menten. Diese blicken weitaus optimistischer in die Zukunft als noch in den vergangenen Monaten. Es ist so ein leichter Anstieg der Einzelhandelsumsätze zu erwarten. Der private Konsum wird damit moderat zum Wachstum im heurigen Schlussquartal beitragen. 2014 wird die Inlandsnachfrage stärker als im heurigen Jahr die Exportwirtschaft unterstüt-zen können. Für das kommende Jahr ist ein Wachstum von 1,8 Prozent zu erwarten.

Der 18. Parteikongress der Kommunis-tischen Partei in China, der Anfang Novem-ber stattgefunden hat, hat weitreichende Änderungen der chinesischen Sozial- und Wirtschaftspolitik zur Folge. Neben einer Entschärfung der Ein-Kind-Politik beschlos-sen die Verantwortlichen, das Verhältnis von Staat und Markt neu zu ordnen, und dem Markt eine entscheidendere Rolle in der Res-sourcenallokation zukommen zu lassen als bisher. So ist geplant, die Privatwirtschaft, die heute bereits 60% der chinesischen Wirt-schaftsleistung beiträgt, zu stärken und die Dominanz der Staatsunternehmen zurückzu- drängen.

Privaten Investoren soll so z.B. der Einstieg in staatseigene Unternehmen ermöglicht werden, um die Staatsunternehmen dadurch wettbe-werbsfähiger zu machen. Weiters plant die Regierung eine Deregulierung der Preise für Rohstoffe wie Wasser und Gas; weitere Libera-lisierungen soll es in den Bereichen Telekom-munikation und Transport geben, um so die Position der Privatwirtschaft zu stärken. Auch der Bankensektor soll für Privatinvestoren zu-gänglich gemacht werden, die Beschränkungen für ausländische Investitionen sollen zum Teil entschärft werden. Bis zum Jahr 2020 sollen die Details der geplanten Reformen umgesetzt worden sein.

Unter der lUpe: china will privatwirtschaft stärkenMonika rosen

Monika Rosen ist Chefanalystin im Bank Austria Private Banking.

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Esslingen. Um das rasante Wachs-tum des chinesischen Automati-sierungsmarkts nutzen zu können, hat Festo in den letzten Jahren in China massiv investiert und seine Kapazitäten in Vertrieb, Fertigung, Materialfluss sowie Forschung und Entwicklung kräftig ausgebaut.

„China verfügt bereits über den weltweit größten Binnenmarkt, ei-ne starke industrielle Produktion

und den größten Markt für die Au-tomobilproduktion. Das Land wird sich daher in den nächsten Jahren zum weltweit größten Markt für Automatisierungstechnik entwi-ckeln“, so JJ Chen, GF von Festo Greater China. „Unsere Kunden in Asien erwarten sich Produkte und Lösungen auf demselben hohen technischen Niveau genauso wie kurze Lieferfristen, für die wir in

Europa bekannt sind.“Für individuell zugeschnitte-

ne Lösungen und Anwendungen wie kundenspezifische Handha-bungssysteme oder Schaltschrank- lösungen wurde das „Greater Chi-na Solution Engineering Centre“ gegründet und in diesem Herbst auch das Technical Engineering Centre China (TEC) erweitert.

Steigende Nachfrage

Nachdem auch der Fachkräf-temangel für vielen Unternehmen in China ein Thema wird, hat Fe-sto 2011 in Zusammenarbeit mit der deutschen Außenhandelskam-mer (AHK), dem Jinan Vocational College und drei europäischen Unternehmen zusätzlich zu den bereits existierenden Schulungs-programmen die duale Berufs- und Hochschulausbildung nach China „exportiert“.

Die Einrichtung umfasst eine voll bestückte Mechanikwerkstatt, eine CNC-Werkstatt, einen Raum für pneumatische, hydraulische und elektronische Regelungstech-nik, einen Schulungsraum mit

mechatronischen MPS-Anlagen von Festo Didactic sowie Schu-lungsräume für Computer, SAP und Messtechnik. Heuer schlossen 70 Auszubildende die dreijährige

Ausbildung ab. Darüber hinaus arbeitet Festo eng mit chine-sischen Hochschulen wie mit der Tongji University im Bereich der Industrieautomation zusammen. www.festo.de

32 – industrialtechnology InnovatIon & Unternehmen Freitag, 6. Dezember 2013

Lenzing setzt den Sparstift stärker an

Lenzing. Auch wenn der Um-satzrückgang angesichts der flauen Konjunktur in den ersten drei Quartalen mit 7,7% recht moderat ausgefallen ist, hat Faserhersteller Lenzing ein um-fassendes Programm auf Schie-ne gebracht, mit dem bis 2015 jährlich 120 Mio. € eingespart werden sollen.

Dies betrifft Materialkos-ten, Sachaufwand und den Overheadbereich, aber auch Personaleinsparungen in allen Standorten. Insgesamt werden weltweit bis zu 600 Stellen abgebaut bzw. nicht mehr nachbesetzt. Ausgebaut werden dagegen Verkauf und Marke-ting und man will sich künftig stärker auf die wichtigsten Fasermärkte Asien und Türkei fokussieren. www.lenzing.com

Siemens sorgt für mehr Power im Kartonwerk

Wien. Mayr Melnhof Karton AG hat Siemens-Division Drive Technologies mit der Moderni-sierung einer Kartonmaschine (KM3) am Standort Frohnleiten beauftragt. Im Rahmen der Erneuerung des Mehrmotoren-systems setzt Siemens auf ein integriertes Antriebssystem, das aus High-Torque-Motoren der Reihe Simotics HT-direct und Servoumrichtern Sinamics S120 besteht.

Die wassergekühlten Direkt-motoren werden erstmals in der Papierindustrie in Öster-reich eingesetzt. Im Zusammen-spiel mit den Servoantrieben arbeitet die Kartonmaschine mit einem höheren Wirkungs-grad sowie einer höheren Ener-gieeffizienz als zuvor. www.siemens.at

Kein oberflächlicher ZusammenschlussWr. Neudorf. Die Reiter Ober-flächentechnik übernimmt im Zuge einer Nachfolgeregelung Anfang 2014 die otg Oberflä-chentechnikgeräte GmbH.

„Ein wichtiger Schritt, um unsere Position in Österreich auszubauen”, so Reiter-GF Frank Reiter. „Gemeinsam können wir mit dem kom-pletten Produktspektrum maßgeschneiderte Lösungen anbieten.“ Der bisherige ots-GF Herbert Morhammer wird dem Unternehmen als Berater wei-ter zur Verfügung stehen. www.reiter-oft.de

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Weltweit sollen rund 600 Arbeits­plätze eingespart werden.

Gemeinsame Ziele Industriellenvereinigung, Wirtschaftskammer und Land Niederösterreich ziehen an einem Strang

niederösterreichischer masterplan für Industrie

St. Pölten. „Die Rahmenbedingungen haben sich massiv verändert und der Wettbewerb um beste Standort-bedingungen hat sich deutlich ver-schärft“, erläutert IV-NÖ-Präsident Johann Marihart die Hintergründe zu dem vor wenigen Tagen präsen-tierten Maßnahmenpaket, mit wel-

chem Niederösterreich seine Positi-on am Markt stärken will.

„Mit dem industriepolitischen Maßnahmenprogramm legen wir gemeinsam einen weiteren Grundstein für die wirtschaft-liche Weiterentwicklung und den zukünftigen Erfolg im internatio-nalen Wettbewerb“, ergänzt Wirt-schaftslandesrätin Petra Bohuslav. „Unsere Aufgabe als Land ist es, bestmögliche Rahmenbedingungen für Unternehmen zu schaffen. Durch die enge Kooperation mit der IV-NÖ und der WKNÖ können wir die Politik des Landes noch besser auf die Bedürfnisse der Wirtschaft abstimmen.”

Das Programm umfasst dabei vielfältige Maßnahmen in den

drei Handlungsfeldern Standort & Gesellschaftn Bildung sowie Forschung, Technologie & Inno-vation (FTI) – hier vor allem in den Schwerpunktbereichen Produk-tions- und Automatisationstech-nologie, Oberflächentechnologie und Materialien, Nachwachsende Rohstoffe, Medizintechnik, Bio-technologie und Nahrungsmittel-sicherheit.

Breites Themenspektrum

„Es ist gelungen, viele Bereiche und Themen anzusprechen, die für die zukünftige Entwicklung des Standorts und unserer Indus-triebetriebe maßgeblich entschei-dend sind“, betont Marihart, der

insbesondere auf den FIT-Bereich verweist: „Österreich ist ein Hoch-kostenland. Daher müssen wir vermehrt auf den Ausbau unserer Innovationskraft setzen. Mit Bil-ligproduktion werden und wollen wir nicht mithalten können – wir benötigen innovative und hoch-qualitative niederösterreichische Produkte, die in aller Welt gefragt sind und dies auch in Zukunft sein werden.“

So wird unter anderem ein aus acht Industrievertretern (entspre-chend der NÖ Industriebranchen-struktur) bestehendes FTI-Stee-ring-Committee eingerichtet, das einen direkten Informationsfluss zwischen allen relevanten Sta-keholdern sicherstellen und die

Politik beraten soll. Weiters ist der Aufbau von Forschungs-Daten-banken vorgesehen.

Ein neues Projekt im Bildungs-Bereich ist das Talentehaus der NÖ Landesakademie, das jetzt mit einem MINT-Schwerpunkt star-tet (ein erster Robotik-Workshop für 12- bis 14-Jährige hat bereits stattgefunden) und sukzessive aus-gebaut werden soll. „Damit wollen wir Talente erkennen, um eines Tages Patente zu ernten“, so LH Erwin Pröll.

Exporte forcieren

Auch eine Intensivierung der Ex-porte steht auf dem Plan. „Die Stra-tegie, sich im Zuge der EU-Erwei-terung auf die CEE-Märkte zu kon-zentrieren, ist aufgegangen. Rund 21 Prozent der NÖ-Exporte entfal-len auf diese Märkte. Auch in Russ- land und der Türkei wurden seit Beginn der Exportoffensive bereits beispielgebende Kooperationen ver-wirklicht. Jetzt geht es aber darum, das hier Erreichte auch in neuen Märkten umzusetzen“, erläutert ecoplus-GF Helmut Miernicki die Ziele. Im Fokus hat man vor allem die Vereinten Arabischen Emirate.

Weiters sind „Smart Innovation Labs“ mit internationalen Exper-ten zur gemeinsamen Identifika-tion neuer Wachstumspotenziale vorgesehen sowie „Virtual Labs“, Online-Plattformen, über die Un-ternehmen und Forschungsein-richtungen orts- und zeitunabhän-gig an gemeinsamen Problemstel-lungen arbeiten können. Zudem soll der Wissenstransfer zwischen Unternehmen und heimischen so-wie internationalen Forschungs-einrichtungen weiter ausgebaut werden.

www.iv-niederoesterreich.at www.wko.at

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Mit einem vielfältigen Maßnahmenbündel will man den Standort noch attraktiver machen.

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WKNÖ­Präsidentin Sonja Zwazl und IV­Niederösterreich­Präsident Johann Marihart.

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Produkte und Didactic­Maßnahmen von Festo sind in China sehr gefragt.

Festo in China Investitionen in lokale Produktion, Forschung und Entwicklung sowie Ausbildungsmaßnahmen

Boom-region der automatisierungstechnik

„Bildung ist Basis für

die Wettbewerbsfähig­

keit von morgen und

daher eine tragende

Säule des Maß­

nahmenprogramms.“

sonja ZwaZl Präsidentin der wKnÖ

„Durch die strate­

gischen Investiti­

onen konnten wir die

Grundlage für unser

weiteres Wachstum

in China schaffen.“

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Kartonmaschine erhält ein neues integrietes Antriebssystem.

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Nürnberg. Auch heuer konnte, laut Veranstalter Mesago, die SPS IPC Drives ihre Position als führen-de Fachmesse der elektrischen Automatisierungsbranche bestä-tigt. Gestiegen ist sowohl die Zahl der Fachbesucher (60.027 gegen-über 56.874 im Vorjahr) als auch der Ausstellern (1.662 vs. 1.458).

316 Teilnehmer nahmen das um-fassende Informationsangebot des parallel zur Messe stattfindenden Kongresses in Anspruch, in dessen Rahmen auch die Innovations-preise der Automatisierungsindus-trie vergeben wurden, die heuer an Werner Kraus (Fraunhofer IPA), Michael Homann (Technische Uni-versität Braunschweig) und Hen-ning Osterfeld (Bosch Rexroth AG) gingen.

Hohe Internationalität

Das erfolgreiche Konzept der Messe wird jetzt auch nach Indien exportiert. Vom 5. bis 7. Februar 2015 werden Messe Frankfurt Tra-de Fairs India in Zusammenarbeit mit Mesago Messe Frankfurt die erste „SPS Automation India – Dri-ving manufacturing processes of the future“ im Mahatma Mandir Convention and Exhibition Cen-tre in Ahmedabad im Bundesstaat Gujarat organisieren.

Gujarat ist ein bedeutender Produktionsstandort für Chemi-kalien, Textilien, Kunststoff, Glas, Gas- u. Erdöl, Automobilen, Mi-neralien und Keramik mit einem geschätzten Investitionsvolumen von rund 17 Mrd. € für die nächs-ten Jahre.

Raj Manek, Managing Director bei Messe Frankfurt Trade Fairs India, dazu: „Die Lösung für In-diens Streben nach industrieller

Wettbewerbsfähigkeit auf Welt- niveau liegt in der Automatisie-rung. Wir sind zuversichtlich, dass die SPS Automation India einer-seits den Playern in diesem Sek-tor die perfekte Plattform für die Präsentation ihrer Technologien bieten wird, während andererseits der indische Markt Zugang zu Au-tomatisierungslösungen erhält, die dafür konzipiert sind, die Profita-bilität zu verbessern und die Ferti-gungsabläufe zu optimieren.“

Die indische Automatisierungs-industrie, deren Volumen auf rd. 1,5 Mrd. € geschätzt wird, ver-zeichnet ein jährliches Wachstum

von 12%, wodurch sich attraktive Chancen für den Sektor eröffnen.

Im Zuge der Entwicklung des indischen Markts ist auch die Not-wendigkeit einer größeren Wett-bewerbsfähigkeit im Hinblick auf Produktivität, Rentabilität, Sicherheit und Nachhaltigkeit der Fertigungsprozesse gewachsen. Außerdem gehen Experten davon aus, dass die aktuelle Situation des Industrieautomatisierungssektors in Indien durch eine Anregung der Nachfrage nach Produkten und Dienstleistungen noch weiter ver-bessert werden kann.

www.mesago.de

industrialtechnology – 33Freitag, 6. Dezember 2013 innovation & Unternehmen

SPS iPC Drives Fachmesse verzeichnet Plus bei Besuchern, Ausstellern & Fläche

Leistungsschau der automatisierung

Norbert berger

2015 findet die Automatisierungsmesse erstmals auch in Indien statt.

Augsburg. Kompakt, präzise, wen-dig, schnell und dabei äußerst platzsparend, das waren bisher die wesentlichsten Vorteile der Kleinroboter-Serie KR Agilus von Kuka. Jetzt kommen sie dank einer neuen Waterproof-Ausrüstung, die erstmals auf der diesjährigen EMO vorgestellt wurde, auch mit widri- gen Bedingungen wie Wasser, Öl und Schmutz problemlos klar.

Stabile Edelstahlabdeckungen, eine beständige Oberflächenbe-

handlung sowie zusätzliche Dich-tungen im Inneren ermöglichen den Einsatz etwa in Werkzeugma-schinen, die mit hohen äußeren Be-lastungen wie Späne, Kühlschmier-mittel, Spritzwasser oder Öl bisher zu schädlich für einen Präzisions-Roboter waren. Der KR Agilus WP mit 900 mm Reichweite ist bereits erhältlich, die beiden anderen Reichweiten-Varianten folgen An-fang 2014.

www.kuka-robotics.com

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Spritzwasser oder Schmutz können dem KR Agilus nichts mehr anhaben.

Kuka Neue Waterproof-Ausrüstung für KR Agilus

Bleibt nicht im Regen stehenrockwell Sparprogramm

Gratis-ToolLinz. Der Maschinenbau steht un-ter dem ständigen Druck, Produkte stets kostengünstiger zu planen und schneller auszuliefern. Um mittelständische Maschinenbau-ern hierbei zu unterstützen, hat Rockwell Automation seine kos-tenlosen Softwaretools Connected Components Accelerator Toolkit (CCAT) und Connected Componen-ts Workbench weiterentwickelt.

Das CCAT ist eine Komplett-lösung für die technische Planung und Implementierung von Stand-alone-Maschinensteuerungs-lösungen. Eine übersichtliche Startseite führt den Anwender per Dropdown-Menü durch die Op-tionen. Maschinenbauer wählen einfach ihre Steuerung aus und das Toolkit liefert eine vollständige Auswahl kompatibler Komponen-ten und führender Anwendungs-entwicklungswerkzeuge. Dazu ge-hören auch eine Liste kompatibler Materialien, Schaltschranklayouts und Verdrahtungszeichnungen, vorgeschriebene Steuerungspro-gramme, Schnellstartanleitungen und HMI-Beispielanzeigen mit Diagnosefunktionen.

www.rockwellautomation.com

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1.662 Aussteller aus 42 Ländern präsentierten heuer ihre Innovationen.

Mehr erfahren Sie unter 01/ 616 21 21 – 0 odermailen Sie an [email protected] www. HARTING.at

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Wien. „Österreich ist ein Muster-land bei Ressourcenwirtschaft und Abfallentsorgung; das muss auch so bleiben“, kommentiert der Prä-sident des VÖEB, Robert Gruber, die Situation der Branche in Ös-terreich. Dafür sei aber eine Ver-besserung der Rahmenbedinungen notwendig.

Zu den Forderungen der Branche an die Politik gehört vor allem eine

Vereinheitlichung der gesetzlichen Rahmenbedingungen innerhalb Österreichs.

„Dass es in einem so kleinen Land wie Österreich neun verschie-dene Landesabfallwirtschaftsge-setze gibt, ist nicht akzeptabel und schon gar nicht erklärbar“, wun-dert sich Gruber und kritisiert, dass es in einigen Bundesländern praktisch nicht möglich ist, die

Genehmigung für die Sammlung und Behandlung von Abfällen in der gesetzlich vorgegebenen Zeit zu erhalten und es zudem auch keine einheitlichen Regelungen für den Transport gibt. Zudem gäbe es auch hinsichtlich der Bewertung der verschiedenen Stoffe keine einheitlichen Regelungen. Was in einem Bundesland als harmlos an-gesehen wird, kann in einem ande-ren in die Gruppe der gefährlichen Stoffe fallen. Das stelle für Unter-nehmen, die bundesweit agieren, eine unsinnige Hürde dar.

Bemängelt wird auch, dass die Kommunen immer mehr zur Über-nahme von privatwirtschaftlich or-ganisierten Entsorgungsleistungen von Gewerbe- und Industrieabfall tendieren; das verhindere einen fairen Wettbewerb.

Einheitliche Strukturen

Eine weitere Forderung ist die Neustrukturierung der Zuständig-keiten. Gruber dazu: „Ideal wäre eine Zusammenfassung der Agen-den in einem Ministerium. Denn aus unserer Sicht sind Umwelt und

Wirtschaft kein Widerspruch.“ Auch müssten verstärkte Kon-

trollen gegen den illegalen Abfall-export eingeführt werden, der die Branche jährlich Umsätze im zwei-

stelligen Millionenbereich kostet.Last but not least wünscht man

sich staatliche Förderungen für die notwendigen Forschungs- und Entwicklungstätigkeitkeiten.

www.voeb.at

34 – industrialtechnology energie & ressourcen Freitag, 6. Dezember 2013

Höhere Ausbeute bei Solar-Energie

Freiburg i.Br. Ebenso wie das menschliche Auge „sieht” auch eine Solarzelle nur einen Teil der Sonnenstrahlung: Bei jenen aus Silizium gehen etwa 20% der Energie des Sonnenspek-trums verloren.

Forscher des Fraunhofer-Instituts für Solare Energie-systeme ISE in Freiburg haben gemeinsam mit Kollegen der Universität Bern und der Heriot-Watt University Edin-burgh nun erstmals einen Teil dieser IR-Strahlung für Silizi-um-Solarzellen mithilfe eines Hochkonverters im praktischen Einsatz genutzt.

Dabei sammelt der Hochkon-verter die auf mehrere Elek-tronen verteilte Energie und überträgt sie auf ein einziges Teilchen, dessen Energie damit steigt und so von der Solarzelle „gesehen“ und zur Sromerzeu-gung genutzt werden kann. Während normale Silizium-Solarzellen nur 30% des Son-nenlichts in elektrischen Strom umwandeln können, liegt die Quote bei Hochkonvertern bei 40%

„Wir haben die Solarzel-len mit Metallgittern auf der Vorder- wie auf der Rückseite versehen, damit das IR-Licht durch die Solarzelle hindurch- geht. Zudem lässt sich das Licht so von beiden Seiten nutzen, man spricht von einer bifacialen Solarzelle“, erläutert Fischer. www.fraunhofer.de

OMV-Fördermengen leicht gesunken

Wien. Im dritten Quartal sank die Gesamttagesproduktion der OMV um 7%. Grund dafür waren Sicherheitsprobleme und Streiks in Libyen und im Jemen sowie der Produktions-stillstand des Felds Maari in Neuseeland. Die Erdgastages-produktion ging um 4% zurück. Grund dafür sind geringere Förderungen in Österreich, verursacht durch einen Was-sereintritt in einer wichtigen Produktionsstätte, und in Ru-mänien (Workover-Aktivitäten im Feld Totea). Nach der kürzlich abgeschlossenen Ak-quisition der offshore Statoil-Assets wird erwartet, dass das Produktionsniveau im nächsten Jahr in einer Bandbreite von 320-340 kboe/d liegen und bis 2016 auf rund 400 kboe/d stei-gen wird. www.omv.com

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Hochkonverter kann ein größeres Spektrum des Sonnenlichtes nutzen.

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Das heurige Produktionsniveau liegt etwas unter jenem des Vorjahrs.

illwerke Ag Nach eineinhalb Jahren Bauzeit wurde das neue Wasserkraft-Kompetenzzentrum eröffnet

eine Menge neuer energie für die Zukunft

Bregenz. Die Bürogebäude der Vorarlberger Illwerke AG im Mon-tafon stammten teilweise aus den 1940er-Jahren und entsprachen nicht mehr dem Nachhaltigkeits-verständnis des Unternehmens. „Eine Sanierung auf den energie-technisch neuesten Stand wäre

betriebswirtschaftlich nicht ren-tabel gewesen. Ein Neubau hinge-gen brachte neben der Energieeffi-zienz auch viele organisatorische Vorteile“, so Christof Germann, Mitglied des Vorstands der Vorarl-berger Illwerke AG, zum kürzlich feierlich eingeweihten Neubau.

Kompetenzen gebündelt

Für die Planung wurden Ar-chitekturbüros aus Österreich, Deutschland und der Schweiz ein-geladen und schließlich das Projekt der Architekten Hermann Kauf-mann ZT GmbH aus Schwarzach ausgewählt, da es „als sogenanntes Green Building in Passivhausstan-dard alle Vorteile nachhaltiger Bau-

weise vereint“, so Vorstandsmit-glied Helmut Mennel.

Das neue Illwerke Zentrum Mon-tafon (IZM), in dem jetzt die die Bereiche Erzeugung, Engineering Services, Energiewirtschaft, Infra-struktur Services sowie die admi-nistrativen Einheiten an einem Ort gebündelt sind, verfügt über fünf Geschosse mit einer Nutzfläche von über 10.000 Quadratmetern und ist eines der größten in Holz-hybridbauweise errichteten Büro-gebäude der Welt.

Ressourcenschonend

Durch die Verwendung des nachwachsenden Rohstoffs Holz ist der Ressourcenverbrauch im

Vergleich zu konventionellen Bau-weisen nachhaltig optimiert und auch die CO2-Bilanz um bis zu 90% günstiger.

Umfangreicher Ausbau

Auch für das nächste Jahr sind umfangreiche Investitionen ge-plant, diese Woche hat der Auf-sichtsrat der Illwerke AG den Fi-nanzrahmen dafür festgelegt. Ins-gesamt stehen für neue Anlagen und Instandhaltungsmaßnahmen im Kraftwerksbereich und in die Netzinfrastruktur im nächsten Jahr 159 Mio. € zur Verfügung.

Auf dem Plan steht unter ande-rem eine Generalüberholung des Lünerseewerks sowie des Kraft-

werks Kopswerk. Weitere Schwer-punkte des Investitionsprogramms 2014 stellen Erweiterungsmaß-nahmen der Umspannanlage Bürs sowie das Projekt Rellswerk dar.

Mennel dazu: „Aufseiten der VKW betreffen die wesentlichsten Maßnahmen Instandhaltungsar-beiten beim Kraftwerk Gampadels und beim Kraftwerk Andelsbuch. Durch die regelmäßigen Überho-lungen unserer Kraftwerke können wir die langfristige und möglichst störungsfreie Verfügbarkeit der Anlagen gewährleisten.“

Weitere Investitionen betreffen die weitere Steigerung der Netzsi-cherheit sowie die Umstellung auf intelligente Zähler (Smart Meter). www.illwerke.at

britta biron

Für 2014 wurde ein Investitionsprogramm mit einem Volumen von 159 Mio. Euro beschlossen.

© Il

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Im nächsten Jahr stehen bei den Illwerken umfangreiche Instandhaltungs- und Modernisierungsmaßnahmen am Plan.

© V

ÖB

Robert Gruber, Präsident des VÖFB: Vereinheitlichung der Gesetze ist wichtig.

entsorgungswirtschaft Einheitliche Gesetze, mehr Kontrollen gegen illegale Exporte und Förderung von F&E

Bessere rahmenbedingungen notwendig

„Regelmäßige Überho-

lungen der Kraftwerke

sichern die langfristige

und möglichst stö-

rungsfreie Verfügbar-

keit der Anlagen.“

helmut mennel Vorstand illwerke Vkw

„Dass es in einem

kleinen Land wie

Österreich neun ver-

schiedene Abfallwirt-

schaftsgesetze gibt, ist

nicht einzusehen.“

robert gruber Präsident VÖFb