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in memoriam Otto Grau - Erlangen · Seit 1969 ca. 40 Einzelausstellungen in der Region, in...

Date post: 18-Jun-2020
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in memoriam Otto Grau Loewenichsches Palais | Nürnberger Str. 9 | 91052 Erlangen | Tel: 09131/204155 Öffnungszeiten: täglich 11 – 16 Uhr Ausstellung im Kunstmuseum Erlangen 27. 12. 2009 – 6. 1. 2010
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in memoriam Otto Grau

Loewenichsches Palais | Nürnberger Str. 9 | 91052 Erlangen | Tel: 09131/204155

Öffnungszeiten: täglich 11 – 16 Uhr

Ausstellung im Kunstmuseum Erlangen27. 12. 2009 – 6. 1. 2010

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„in memoriam“

– die zur Erinnerung an eine wichtige Persönlichkeit im Kulturleben Erlangens gegründete Folge von

Aus stellungen im Kunstmuseum Erlangen zwischen Weihnachten und Dreikönig verdankt Idee und

Gesicht Klaus Springen, dem langjährigen Kulturredakteur der „Erlanger Nachrichten“. Bei den ersten drei

Aus stellungen – dem Buchhändler- und Kunsthändler-Ehepaar Heinz und Margot Redmann 2005/2006,

dem Galeristen Hartmut („Max“) Beck 2006/2007, dem Bildhauer und Graphiker Lothar Strauch 2007/2008

gewidmet – hat er die Hauptarbeit der Materialgewinnung, -sichtung und -bewertung geleistet. Seine mit

Geduld ertragene schwere Krebs erkrankung hat ihn dann zu seinem großen Leidwesen an einer konstruktiven

Mitarbeit bei der Ausstellung „in memoriam: Inge Meisinger-Geise“ (2008/2009) gehindert.

Seit seinem Tod am 23. Juli 2009 lastet fast die ganze Arbeit für die „in memoriam“-Reihe auf mir.

Mit Klaus Springens Ideen und seinem Formulierungsgeschick sowie seinen profunden kunsthistorischen

Kenntnissen, ich denke dabei z.B. an sein Wissen über die „Thalerei“-Künstlergemeinschaft (1965 – 1969/70),

wären Ausstellung und Info-Broschüre der „in memoriam: Otto Grau“-Ausstellung zweifelsfrei nahrhafter

geworden.

Ich widme diese fünfte „in memoriam“-Ausstellung meinem toten Freund.

Jürgen Sandweg

Titelseite: Selbstporträt von Otto Grau, um 1970, Bleistift/Pergamentpapier, 36 x 27 cm unter PPRückseite: „Der Maler“, 1973, Acryl/Karton, 59 x 78 cm

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Otto Grau: eine kurze Biographie

Otto Grau, 1913 in Erlangen geboren, absolvierte 1934 – 1939 an der Staatsschule für Angewandte Kunst in

Nürnberg eine klassische akademische Ausbildung in Malerei und Graphik. Auf dieser Grundlage entstand

sein Frühwerk, überwiegend Zeichnungen, die stilistisch dem Realismus verpflichtet sind. Die Motive fand

er in seiner unmittelbaren Umgebung: Porträts sowie Darstellungen aus der Welt der Arbeit. Während

der sieben Jahre als Soldat in Rußland und Griechenland sowie der anschließenden Kriegsgefangenschaft

dokumentierte er in meist kleinen Skizzen Landschaften und Menschen.

Bedeutete die Zensur des Nationalsozialismus für die Künstler seiner Generation Isolation sowie Verfemung

nationaler und internationaler Kunstströmungen, brachte die Nachkriegszeit nicht nur deren Rehabilitierung,

sondern auch das Streben nach einem Neubeginn mit sich, dem sich auch Otto Grau nicht entziehen konnte.

Ab 1956 studierte er erneut Malerei an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg. Ein deutlicher Stil-

wandel war die Folge, der wohl auch einem starken Nachholbedarf geschuldet war: Endlich konnte Grau sich

mit den Werken der klassischen Moderne, insbesondere mit Picasso, Kubismus und Surrealismus, auseinan-

dersetzen. Endlich konnte er neben Ausflügen in Franken auch Reisen machen, die ihn nach Südeuropa und

Nordafrika führten, und die Eindrücke von den gesehenen Landschaften und Städten mit Zeichenstift und

Aquarellfarben festhalten.

Das Hauptwerk von Otto Grau, vorwiegend in den 70er Jahren bis zu seinem Tod 1981 entstanden, ist vielfältig:

Es finden sich neben Gemälden, Siebdrucken, Linolschnitten, Zeichnungen auch Entwürfe für Tapisserien,

Plakate und Kunst am Bau.

„Lager Langwasser“, 1945, Mischtechnik/Papier, 20,5 x 29,5 cm

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Kennzeichnend ist ein auf den ersten Blick unbedarfter Stilpluralismus: Abstraktion und Realismus stehen

gleichberechtigt nebeneinander, Lineares neben Plastischem, Dynamisches neben Statischem, Konkretes

neben Malerischem, biomorphe Elemente neben technoiden. Dieses Nebeneinander verschiedener male-

rischer Mittel rechtfertigt sich jedoch jeweils durch seine thematische Intention.

Zur Charakterisierung von aus Kalkül geborener Technik oder physikalischer Phänomene, die ihn faszinierten,

erschien Grau die Abstraktion mit kühlen, geschlossenen Farbflächen und dynamischer Linienführung als

geeignetes Mittel. Mit realistischen Stilelementen hingegen transportierte er Sujets, die ihm „am Herzen

lagen“, wie z.B. seine Verbundenheit mit seiner fränkischen Heimat oder mit Erlangen.

Das Spannungsfeld zwischen Mensch und Technik, Tradition und Fortschritt und letztlich von Verstand

und Gefühl ist aus heutiger Sicht prägend für das Œuvre von Otto Grau.

Ein Autofriedhof mit dem Titel „Auch ein Stilleben“ und die technoide Ästhetik einer „Rotation“ stehen

ein ander gegenüber und zeigen die zwiespältigen Gefühle, die den Menschen Otto Grau bewegt haben.

Der technische Fortschritt hat nach dem Desaster des Zweiten Weltkrieges politische Ideologien abgelöst,

doch bestand auch hier die gleiche Gefahr, sich zu verrennen. Die Darstellung der „Kasberger Linde“ zeigt

vielleicht am deutlichsten den Aspekt der Hoffnung auf, den Fortschritt auch bedeuten kann: Organisches

Leben kann durch die Stütze der Technik überleben.

„Endstation“, undat., Aquarell/Papier, 36 x 47,5 cm

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Otto Grau hat den Nerv seiner Zeit getroffen, insbesondere in einer Stadt wie Erlangen, die wirtschaftlich stark

von technischen Entwicklungen profitiert hat. 1971 ist ihm nach Lothar Strauch (1962) und Werner Heider (1968)

als erstem Maler der Kulturpreis der Stadt Erlangen zugesprochen worden. In der Laudatio heißt es: „Otto

Grau konnte sich schon sehr bald einen guten Platz im öffentlichen Kulturleben unserer Stadt sichern und

genießt – wie sein äußerer Werdegang offen kundig macht – weit darüber hinaus Anerkennung und hohe

Wertschätzung als einer der stillen und behutsamen, aber deshalb nicht minder eindringlichen, ausdrucks-

starken und handwerklich so gründlichen Meister seines Faches. Er hat seinen eigenen Stil ohne Aufsehen

gefunden. Seine Kunst blufft nicht. Die Farben seiner Arbeiten, vorherrschend Grau und Blautöne, führen zur

Ausgewogenheit und fügen sich in eine kubistische Einheit harmonisch ein. Ihre Wurzel haben diese Arbeiten

in einem strengen Konstruktivismus. Und obwohl die Einflüsse kubistischer Meister deutlich spürbar sind,

erkennt man dennoch in all seinen Werken, in denen der Traum die harte Welt zu überlagern sucht, eine

ausgeprägte Eigenständigkeit mit sehr differenzierter Ausdruckskraft.“

Christa Hoffmann

„Brandstätte Oeder, Friedrichstraße“ (heute „Käse Ecke Waltmann“), undat., Ö/Karton, 80 x 100 cm

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„Weiden“, 1954, Bleistift/Papier, 38 x 48 cm

„Kasberger Linde“, 1976, Bleistift/Papier, 22 x 35 cm

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„Ausfahrt Agen“, 1960, Aquarell, 36,5 x 54 cm unter PP

„Französische Windmühlen“, 1960, Aquarell, 36,5 x 54 cm unter PP

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„Erlangen von Norden“, 1968/69, Linolschnitt, 27 x 40 cm

„Westliche Stadtmauerstraße“, undat., Linolschnitt, 14,5 x 21 cm

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„Wallensteinföhre“, 1966, Linolschnitt, 49,5 x 69 cm

„Kraftshof“, undat., Linolschnitt, 14,8 x 20,8 cm

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„Cosse“, 1977, Siebdruck, 42 x 56 cm

„M-Variante“, 1972, Siebdruck, 41,5 x 56 cm

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„Spirale und Kegel“, 1975, Siebdruck, 42 x 55 cm

„Schwingungen (blau)“, 1975, Siebdruck, 33 x 55,5 cm

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Die „Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung“

Die Stiftung, 1993 errichtet von Dr. Hildegard Grau (seit August 1955 mit Otto Grau verheiratet und 1996

gestorben), fördert Kunst und Kultur. Der Stiftungszweck wird durch die Verleihung des „Otto Grau-Kultur-

preises“ an Personen verwirklicht, die in den Bereichen der Bildenden Kunst, der Literatur, der Musik oder

der Kunstwissenschaft besondere Leistungen erbracht haben. Die Preisträger sollen durch ihr Leben und ihr

Werk eine Beziehung zu Franken haben oder dem Werk des akademischen Malers und Grafikers Otto Grau

(20.9.1913 – 4.11.1981) besonders verbunden sein.

Der Preis wird seit 1993 in zweijährigem Turnus verliehen und ist mit jeweils 20.000 DM/10.000 Euro datiert.

Inzwischen gibt es, weil der Preis zweimal (2002 und 2006) geteilt wurde, zehn Preisträger/Preisträgerinnen.

Sie seien im Folgenden kurz gewürdigt.

„Fanal“, 1977, Öl/Karton, 60 x 80 cm

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1921 in Hamburg geboren

1946 nach Abitur und Kriegsdienst Studium der

Malerei und Grafik an der Landeskunstschule

Hamburg-Lerchenfeld

1947 – 1951 Akademie der Bildenden Künste

Nürnberg

seit 1953 als freischaffender Maler tätig, vorrangig

bei der Gestaltung von Glasfenstern für Kirchen

und öffentliche Gebäude

seit 1968 Mitglied der Münchener Secession

seit 1972 Intensive Beschäftigung mit der

Radierung

1996 Mitglied der Nürnberger Künstlergruppe

„Der Kreis“

Herbert Bessel, Maler und Graphiker Preisträger 2000

2001 1. Preis des Kunstpreises der Nürnberger

Nachrichten

Seit 1953 zahlreiche Einzelausstellungen und

Aus stellungsbeteiligungen im In-und Ausland

(Finnland, Norwegen, Dänemark, Polen,

Hongkong u.a.)

Arbeiten im öffentlichen Besitz in Nürnberg,

Coburg, München, Albstadt, Stuttgart, Bayreuth,

Aschaffenburg, Schweinfurt, Tübingen, Erlangen,

Turku/Finnland u.v.m.

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1936 in München geboren

1956 Abitur

1956 – 1962 Studium an der Akademie der Bildenden

Künste und an der Universität München

Danach Tätigkeit als Kunsterzieher und Künstler

Walter Försters Œuvre besteht aus einer Vielzahl

von Gemälden und Zeichnungen sowie Druckgrafik

(Mappenwerke)

Verschiedene Preise bei öffentlichen Wettbewerben

Seit 1969 ca. 40 Einzelausstellungen in der Region,

in Deutschland sowie in Italien, Schweiz und

Österreich und zahlreiche Ausstellungsbeteili-

gungen im In-und Ausland.

1977 Mitglied der Nürnberger Künstlergruppe

„Der Kreis“

Arbeiten von Walter Förster befinden sich im

öffentlichen Besitz unter anderem in den Samm-

lungen der Städte Bamberg, Erlangen (Städtische

Sammlung und Stadtmuseum), Bayreuth, Frechen

und Nürnberg (Grafische Sammlung, Stadtbücherei,

Arthothek), im Kunstmuseum Erlangen, in der

Bayerischen Staatsgemäldesammlung, Bayer.

Staatsministerium für Unterricht und Kultus,

München und Landbauamt München, Museum

of Modern Art, San Francisco.

Walter Förster lebt und arbeitet in Igelsdorf bei

Forchheim.

Walter Förster, Zeichner und Maler Preisträger 2002

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1963 in Nürnberg geboren

1983 – 1990 Studium der Malerei an der Akademie

der Bildenden Künste Nürnberg

1988 Meisterschülerin bei Prof. Werner Knaupp

1995 Förderpreis des Förderkreises Bildende Kunst

Nürnberg e.V.

1996 Stipendium des Landes Schleswig-Holstein,

Kloster Cismar

1998 Kulturförderpreis der Stadt Fürth

1999 Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg

2000 Werkstattpreis der Kunststiftung Erich Hauser,

Rottweil

2000 Artist in Residence, BEMIS Center for Contem-

porary Arts, Omaha/NE, USA

2001 einjähriges Stipendium der Konrad Adenauer-

Stiftung

2002 Artist in Residence, Glasgow/UK

2002 – 2004 Bayerische Atelierförderung

2004 Cité Internationale des Arts, Paris

2005 Förderpreis des Bezirks Mittelfranken

2007 Artist in Residence, Gibraltar Point Centre

for the Arts, Toronto/Ontario

2008/2009 HWP-Stipendium des Freistaats Bayern

2009 Aufnahme als Mitglied des Deutschen Künst-

lerbundes

Seit 1995 Einzelausstellungen in Nürnberg und

Fürth, Bamberg, Dachau, Essen, Esslingen, Heidel-

berg, Köln, München, Neumarkt, Regensburg,

Weingarten sowie Glasgow und Paisley (UK) und

zahlreiche Ausstellungsbegleitungen in Deutsch-

land, Frankreich und England.

Inge Gutbrod, bildende Künstlerin Preisträgerin 2008

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1930 in Fürth/Bayern geboren

1945 – 1951 Studium bei Willy Spilling in Nürnberg

und an der Musikhochschule München.

Ab 1949 Mitarbeiter des Bayerischen Rundfunks /

Studio Franken.

Als Pianist gründete Heider u. a. das Ensemble

Confronto sowie ein Trio mit Oliver Colbentson

(Violine) und Hans Deinzer (Klarinette).

1968 Gründung des „ars nova ensemble nürnberg“

in Zusammenarbeit mit Klaus Hashagen und

seitdem dessen Dirigent und künstlerischer Leiter.

Als Dirigent stand er u. a. am Pult der NDR Sinfonie-

orchester Hannover, der Bamberger Symphoniker,

der Nürnberger Philharmoniker und Symphoniker,

der Rheinischen Philharmonie sowie der Sinfonie-

orchester des Süddeutschen, Saarländischen und

Hessischen Rundfunks.

Bis 2005 hat Werner Heider ca. 120 Kompositionen

veröffent licht, etwa 50 davon auf Schallplatte und CD.

Ca. 100 Werke zeitgenössischer Komponisten, z.T.

als Uraufführung, hat er in Konzerten aufgeführt.

1957 Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg

1965 Kompositionspreis der Stadt Stuttgart

1965/67 Stipendium der Villa Massimo/Rom

1968 Kulturpreis der Stadt Erlangen

1970 Kulturpreis der Stadt Fürth

1985 Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks

Mittelfranken

1990 Kulturpreis der Stadt Nürnberg

1999 Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie

der Schönen Künste

Werner Heider lebt als freischaffender Komponist,

Pianist und Dirigent in Erlangen.

Werner Heider, Komponist Preisträger 1995

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1936 in Breslau/Schlesien geboren

1955 – 1961 Studium an der Akademie der Bildenden

Künste Nürnberg, Meisterschülerin von Prof.

Hermann Wilhelm

1957 erste Studienreise nach Italien und Frankreich;

erste Ölgemälde

1958 – 1959 Stipendium „Schule des Sehens“ bei

Oskar Kokoschka in Salzburg (Aquarellmalerei)

1959 – 1960 Arbeit mit Daniel Milhaud und Silvio

Loffredo in Florenz

1961 Kulturförderpreis der Stadt Nürnberg

1963 Einrichtung einer eigenen Litho-und Radier-

werkstatt

1961 Mitglied der Nürnberger Künstlergruppe

„Der Kreis“

1982 Förderpreis beim Kulturpreis Schlesien des

Landes Niedersachsen

1987 Berufung in den Sachverständigenrat der

Stadt Nürnberg

2002 Erster Preis beim Kunstpreis der Nürnberger

Nachrichten

2008 Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks

Mittelfranken

Zahlreiche Studienreisen seit 1956 nach Frankreich,

Italien, Griechische Inseln, Türkei, Syrien, Jordanien,

Marokko, Madeira, USA, Kanada, Ägypten, Spanien

und Lanzarote, Jemen, Mexiko, Guatemala,

Honduras, Indien, Indonesien (Bali), China, Tibet,

Peru, Sri Lanka, Namibia (Sahara).

Seit 1962 Einzelausstellungen und Beteiligungen

an zahlreichen Gruppenausstellungen und Grafik-

Biennalen im In-und Ausland.

Brigitta Heyduck lebt und arbeitet in Schwarzenbruck.

Brigitta Heyduck, Malerin Preisträgerin 2004

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1936 in Nürnberg geboren

1957 – 1961 Studium an der Staatlichen Akademie

der Bildenden Künste in Nürnberg (F. Griebel, O. M.

Schmitt, G. Wendland)

1966 Förderpreis der Stadt Nürnberg

1969 Förderpreis der Stadt Darmstadt

1977 Teilnahme an der „documenta 6“

1983 Kunstpreis der Evang. Landeskirche in Bayern

1985 Preis der Stadt Nürnberg für Kunst und

Wissen schaft

1986 – 2001 Professor für Malerei an der Akademie

der Bildenden Künste in Nürnberg

1994 Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks

Mittelfranken

1995 Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie

der Schönen Künste

1997 Kunstpreis der Nürnberger Nachrichten

2004 Mitglied der Bayerischen Akademie der

Schönen Künste

2008 Kulturpreis Bayern der E.ON Bayern AG

1979 erste Gouachen (gerissene Köpfe) und Kohle-

zeichnungen (Verbrennungen)

1982 erste Aschebilder („Adamah“)

1992 großformatige Pastelle (Vulkane)

2002 große Vulkan-, Klippen- und Meeresbilder (Acryl)

Ab 1964 unternahm Werner Knaupp Reisen in

extreme Landschaften: Sahara, Lofoten, Lappland,

Italien (Ätna; Katakomben in Rom), Antarktis, Chile

(Feuerland), Afrika (Durchquerung), Indien, Lanzarote,

Japan (Hiroshima, Fujiyama), China (Guilin), Hawaii,

Neuseeland, Teneriffa, Gozo, Island.

Werner Knaupp lebt und arbeitet in Ernhofen.

Werner Knaupp, Maler Preisträger 1993

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1943 in Kulmbach/Bayern geboren

1964 – 1967 Studium an der Pädagogischen

Hochschule Bayreuth

1967 – 1970 Lehrer und Chorleiter

1970 – 1972 Musikstudium am Mozarteum in

Salzburg (Violine bei Jürgen Geise und Hermann

Kienzl, Komposition bei Helmut Eder)

1972 – 1976 Musikstudium an der Hochschule für

Musik Würzburg (danach Lehrauftrag 1977 – 1984)

1975 Künstlerische Staatsprüfung in Komposition,

Theorielehrerprüfung (1975/76) Meisterschüler

in Komposition bei Bertold Hummel

1972 – 2005 Lehrtätigkeit in Musikmodellklassen

in Bamberg

1977 – 1984 Lehrauftrag an der Hochschule für

Musik Würzburg

1986 Mitbegründer des Vereins „Neue Musik in

Bamberg e.V.“ und der „Tage der Neuen Musik“

1974 Preis zur Förderung junger Komponisten

ernster Musik der Stadt Stuttgart

1982 Orchesterkompositionspreis des Kulturkreises

im Bundesverband der Deutschen Industrie und der

Gesellschaft für Neue Musik e.V.

1982 3. Preis beim Europäischen Komponistenwett-

bewerb des Symphonieorchesters Aarhus/Dänemark

1984 2. Preis beim Internat. C.M.v.-Weber-Wett bewerb

für Ballette der Dresdner Musikfestspiele

1996 Kompositionsauftrag der Bamberger Sympho-

niker für ein Werk für Orgel und großes Orchester

(„Die vier letzten Dinge“ 1996/97)

2006 Kulturpreis der Oberfrankenstiftung

2008 E.T.A.-Hoffmann-Preis der Stadt Bamberg

für die Lebensleistung als Komponist und die

Förderung Neuer Musik

Horst Lohse, Komponist Preisträger 2002

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1965 in Stuttgart geboren

Neben dem Gymnasium Besuch einer Filmschule.

Nach dem Abitur in Berlin Museumswärterin und

Drehbuchautorin. (Drehbuchförderung der Film-

förderung Berlin für das Drehbuch „Stille Wasser“)

Mehrere Kurzfilme.

1991 Umzug nach Wetzhausen/Unterfranken.

Regieassistenzen und Regie am „Fränkischen

Theater Schloss Maßbach“.

1993 erstes Kinderbuch.

Inzwischen fünfzehn veröffentlichte Bücher in

verschiedenen Verlagen. („Die andere Freundin“ –

eines der „7 besten Bücher des Monats“ (Deutsch-

landfunk und Focus); „Pozor“ – Troisdorfer Bilder-

buchpreis; Nominierung für den

Jugendliteraturpreis 2000 und eines der „7 besten

Bücher des Monats“)

Seit 2002 ist Anne Maar Leiterin des „Fränkischen

Theaters Schloss Maßbach“, die ihre Großeltern,

Lena Hutter und Herbert Heinz, gegründet haben.

Anne Maar, Kinderbuchautorin und Theaterregisseurin Preisträgerin 2002

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1960 in Würzburg geboren,

zweijähriges Zeitungsvolontariat bei der

„Main-Post“, Würzburg

Studium der Politikwissenschaften, Neueren

Geschichte und Ethnologie

Mehrjährige Berufstätigkeit als Reporter im Bereich

Print/Hörfunk

Seit 1993 mit der Kunstfigur Erwin Pelzig bundes-

weite Bühnenpräsenz

2005 Gründung der Cinenic Filmproduktion GmbH

& Co. KG mit Sitz in Würzburg.

Seit 1993 wöchentliche Satire-Kolumne im Hörfunk-

programm Bayern 3 (jeweils freitags zwischen

9 und 10 Uhr)

Seit 1998 im Bayerischen Fernsehen mit der satirisch-

kabarettistischen Talk-Show „Pelzig unterhält sich“.

Seit Oktober 2007 in der ARD (Bayerischer Fernseh-

preis 2006); zahl reiche TV-Auftritte in: „Neues aus

der Anstalt“ (ZDF), „Mitternachtsspitzen“ (WDR),

„Ottis Schlacht hof“ (BR), „Scheibenwischer“ (ARD),

und bei weiteren öffentlich-rechtlichen Sendern.

Kinofilm: „Vorne ist verdammt weit weg“, 2007

2001 Deutscher Kabarettpreis

2002 „Salzburger Stier“ und „Würzburger Kulturpreis“

2004 Bayerischer Kabarettpreis

2006 Bayerischer Fernsehpreis

2007 Sigi-Sommer-Taler

2009 Premio Satira Politica, Italien

2009 Ernst-Hoferichter-Preis der Stadt München

Barwasser lebt und arbeitet in München und

Würzburg.

Frank-Markus Barwasser, Kabarettist Preisträger 2006

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1943 in Konstanz geboren

Ab 1948 lebte Schramm im mittelfränkischen Thal-

mässing (Vater Volksschullehrer).

Nach dem Studium der Slawistik in Erlangen und

Moskau in den 70er Jahren gemeinsam mit G. Scherm

Herausgabe der Literaturzeitschrift „UmDruck“ .

Seit 1976 Mitglied im P.E.N.

Zentrales Thema von Schramms Texten ist die

fränkische Heimat in Europa. „Heimat“ bedeutet für

ihn Raum der Begegnungen mit Menschen, ihren

Erfahrungen, Lebensweisen und sozialen Problemen,

und auch Raum für die Suche nach Transzendenz.

Passagen in fränkischer und alemannischer Mund-

art sind für seine Texte ebenso charakteristisch wie

die Auseinandersetzung mit christlichen Themen

und Symbolen und mit der vielfältigen Alltagskultur

in europäischen Regionen. Fast immer geht es ihm

dabei um den Vierklang Mensch, Glaube, Kultur und

Landschaft.

1971 Förderpreis der Stadt Nürnberg

1981 Preis für junge Schriftsteller: Freistaat Bayern

1990 Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie

der Schönen Künste

1993 Mitglied des Pegnesischen Blumenordens

(2003 Ehrenkreuz)

2001 Kulturpreis der Oberfranken-Stiftung

2003 Wolfram-von-Eschenbach-Preis des Bezirks

Mittelfranken

2004 Preis des Kulturfonds der Familie Tucher

2007 Cavaliere dell’Ordine al Merito della Repubblica

Italiana

Godehard Schramm lebt als freier Schriftsteller in

Nürnberg und Neidhardswinden (Markt Emskirchen).

Godehard Schramm, Schriftsteller Preisträger 1998

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Die „Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung“ hat dankenswerterweise die Archivierung und die

Dokumentation des im Besitz des Kunstmuseums Erlangen befindlichen künstlerischen Nachlasses

von Otto Grau durch die Finanzierung von Werkverträgen für Eckart Wangerin M. A., 2008,

und Christa Hoffmann M. A., 2009, groß zügig unterstützt, ebenso den Druck dieser Broschüre.

Mein Dank gilt meiner Kollegin Barbara Leicht M. A., die sich um die Präsentation der Preisträger der

„Otto und Hildegard Grau-Kulturstiftung“ 1993 – 2008, denen für ihre Leihgaben auch Dank gebührt,

ebenso verdienstvoll wie kreativ gekümmert hat.

Mein besonderer Dank gilt der Kunsthistorikerin Christa Hoffmann M. A. für ihre kompetente und bis zuletzt

belastbare Mitarbeit sowohl bei der Konzeption und Realisierung der Ausstellung als auch dieser Broschüre.

Dem Stadtmuseum Erlangen ist für die kurzfristig gewährte Leihgabe von vier Exponaten zu danken.

Und ohne die Tatkraft und Sorgfalt von Dr. Christian Züchner beim Hängen der Bilder wäre die Ausstellung

nicht rechtzeitig fertiggeworden. Jürgen Sandweg

© 2009 Kunstmuseum Erlangen

Auflage: 75 Exemplare

Druck: DigitalPrint Group, Nürnberg

Gestaltung: Nashornstudio Peter Hörndl, Erlangen

Otto Grau in seinem Atelier, Mitte/Ende der 70er Jahre, Fotografie

Page 24: in memoriam Otto Grau - Erlangen · Seit 1969 ca. 40 Einzelausstellungen in der Region, in Deutschland sowie in Italien, Schweiz und Österreich und zahlreiche Ausstellungsbeteili-gungen

Die Preisträger und Preisträgerinnen des „Otto Grau-Kulturpreises“ 1993 – 2008

1993 Werner Knaupp, Maler

1995 Werner Heider, Komponist

1998 Godehard Schramm, Schriftsteller

2000 Herbert Bessel, Maler und Graphiker

2002 Walter Förster, Zeichner und Maler

2002 Horst Lohse, Komponist

2004 Brigitta Heyduck, Malerin

2006 Frank-Markus Barwasser, Kabarettist

2006 Anne Maar, Kinderbuchautorin und Theaterregisseurin

2008 Inge Gutbrod, bildende Künstlerin


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