IMPULSE QUARTERLY ON IMPACT INVESTING – Q1/2018 FOR A BETTER FUTURE Liebe Leserinnen und Leser, für uns von Invest in Visions muss Investieren ‚Sinn machen‘, also einen relevanten, positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten. Dieses Bedürfnis nach Sinn, aber auch nach Veränderung trieb mich damals bei der Firmengründung an und ist auch heute das, was uns verbindet und motiviert. Sinnvolles Investieren heißt heute Impact Investing. Wir freuen uns, mit unseren beste- henden Investmentlösungen und unserem Research einen Teil dazu beizutragen. Lesen Sie im Artikel über frugale Innovation, welchen Mehrwert Techniktransfer in Schwellen- und Entwicklungsländern bringen kann. Oft sind es nämlich die einfachen Lösungen, die aus einer problembehafteten Herausforderung ein lösungsorientiertes System machen können, wie unser Beispiel aus Kenia zeigt. Wer Impact Investing auch als persönliches Anliegen versteht, der reist nicht ohne Hintergedanken. Anfang des Jahres war ich in Sri Lanka, einem Land, in dem wir seit 2015 investiert sind. Mein Länderbericht geht auf die derzeitigen Potenziale Sri Lankas ein, verbindet die wirtschaftliche Situation mit der besonderen Vergangenheit des Inselstaates und zeigt an drei Beispielen, wo Mikrofinanz derzeit in Sri Lanka ansetzt. Im ersten Quartal dieses Jahres ist das Invest in Visions-Team weiter gewachsen und wir haben unser erstes Webinar veranstaltet. Ein kleines Invest in Visions-Update finden Sie im dritten und letzten Teil dieser IMPULSE. Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre. Herzlichst Ihre Edda Schröder Impact Investing Frugale Innovation: Nachhaltigkeit durch Techniktransfer? Kontakt Invest in Visions GmbH Schubertstraße 27, 60325 Frankfurt am Main Telefon +49 (0) 69 / 20 43 4 11 - 0, Fax +49 (0) 69 / 20 43 4 11 - 30 [email protected]www.investinvisions.com Region im Fokus: Sri Lanka Ein Land auf dem Weg in die Selbst- ständigkeit Invest in Visions Update Neue Mitarbeiter im IIV-Team Erstes Webinar Social Report
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IMPULSEQUARTERLY ON IMPACT INVESTING – Q1/2018
FOR A BETTER FUTURE
Liebe Leserinnen und Leser,
für uns von Invest in Visions muss Investieren ‚Sinn machen‘, also einen relevanten, positiven gesellschaftlichen Beitrag leisten.Dieses Bedürfnis nach Sinn, aber auch nach Veränderung trieb mich damals bei der Firmengründung an und ist auch heutedas, was uns verbindet und motiviert. Sinnvolles Investieren heißt heute Impact Investing. Wir freuen uns, mit unseren beste-henden Investmentlösungen und unserem Research einen Teil dazu beizutragen.
Lesen Sie im Artikel über frugale Innovation, welchen Mehrwert Techniktransfer in Schwellen- und Entwicklungsländern bringenkann. Oft sind es nämlich die einfachen Lösungen, die aus einer problembehafteten Herausforderung ein lösungsorientiertesSystem machen können, wie unser Beispiel aus Kenia zeigt.
Wer Impact Investing auch als persönliches Anliegen versteht, der reist nicht ohne Hintergedanken. Anfang des Jahres war ichin Sri Lanka, einem Land, in dem wir seit 2015 investiert sind. Mein Länderbericht geht auf die derzeitigen Potenziale Sri Lankasein, verbindet die wirtschaftliche Situation mit der besonderen Vergangenheit des Inselstaates und zeigt an drei Beispielen, woMikrofinanz derzeit in Sri Lanka ansetzt.
Im ersten Quartal dieses Jahres ist das Invest in Visions-Team weiter gewachsen und wir haben unser erstes Webinar veranstaltet.Ein kleines Invest in Visions-Update finden Sie im dritten und letzten Teil dieser IMPULSE.Ich wünsche Ihnen eine spannende Lektüre.
Region im Fokus: Sri LankaEin Land auf dem Weg in die Selbst-ständigkeit
Invest in Visions Update
Neue Mitarbeiter im IIV-TeamErstes Webinar Social Report
1 Asadullah, Konte et al. (2016): Jeffrey Sachs on meeting the Sustainable Development Goals – “we need a victory of ideas”, http://theconversation.com/jeffrey-sachs-on-meeting-the-sustainable-development-goals-we-need-a-victory-of-ideas-66839, zuletzt abgerufen am 19.03.2018.
2 Vereinte Nationen (2018): Sustainable Development Goals. Goal 9: Build resilient infrastructure, promote sustainable industrialization and foster innovation, http://www.un.org/sustainable-development/infrastructure-industrialization/, zuletzt abgerufen am 19.03.2018.
3 Der Bereich Technologie teilt sich in dieser Grafik in „Produktion“ und „Informations- und Kommunikationstechnologie“ auf.
INVEST IN VISIONS IMPULSE – Q1/2018 SEITE 2
FRUgALE InnOvATIOn: nAchhALTIgkEIT dURch TEchnIkTRAnSFER?
In einem Interview mit The Conversation, einem unabhängigen Medienunternehmen, beschreibt derSonderberater des Generalsekretärs der Vereinten Nationen Jeffrey Sachs, in welchem Maße Technolo-gien die Produktivität und somit das Wirtschaftswachstum von Ländern maßgeblich steigern und dadurcheinen entscheidenden Beitrag zur Armutsbekämpfung in Entwicklungsländern leisten könnten.1 Sachsist einer der weltweit führenden Experten für wirtschaftliche Entwicklung. Bei den Vereinten Nationenberät er zu den Sustainable Development Goals (SDG).
Die Bedeutung des Bereichs Technologie für das Erreichen der Nachhaltigkeitsziele scheint aus Sichtder Vereinten Nationen groß zu sein, denn der Themenbereich findet sich explizit unter den SDGs in Ziel9 Industrie, Innovation und Infrastruktur. Dort steht: „Der technologische Fortschritt ist die Grundlagefür die Bemühungen, Umweltziele zu erreichen, wie beispielsweise eine Erhöhung der Ressourcen- undEnergieeffizienz. Ohne Technologie und Innovation wird es keinen Fortschritt geben.“ 2
Nichtsdestotrotz macht der Bereich „Technologie“ bislang nur einen kleinen Teil des gesamten Impact-Investing-Universumsaus. Wie The Global Impact Investing Network (The GIIN) in seiner jährlichen Umfrage ermittelte, werden derzeit nur knapp 4,5Milliarden US-Dollar – 4 % aller Investments des 113 Milliarden US-Dollar schweren Impact-Investing-Marktes – in diesemBereich getätigt.3
Eigene Darstellung der Assetverteilung im Bereich Impact Investing in Anlehnung an The Global Impact Investing Network (vgl. The GIIN (2017): Annual Impact Investor Survey 2017, S. 16)
Assets under Management im Bereich Impact Investing ̶ Sektorenaufteilung
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Mikrofinanz
Finanz
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Technologie
Wer sich auf die Suche nach Unternehmen macht, die sich in Deutschland mit diesem Thema beschäftigen, stößt unter anderemauf das Steinbeis Consulting Centre for Impact Investing. Das Unternehmen bringt Investoren und Unternehmen an einen Tisch,um gemeinsam Investitionen mit einem Fokus auf Technologien in Entwicklungsländern umzusetzen. Hierbei konzentrieren siesich unter anderem auf sogenannte Technologietransfers, also die Einführung von etablierten Technologien aus Industriestaatenin einem Entwicklungsland, um darüber einen Mehrwert zu schaffen.
Ein Beispiel hierfür ist TakaTaka Solutions in Nairobi. Das Unternehmen ist der erste komplett integrierte Müllentsorger4 in Kenia.Während andere Müllentsorger die Abfälle meist in Gewässern entsorgen und so einen erheblichen Umweltschaden verursachen,liegt der Fokus von TakaTaka Solutions auf der umweltgerechten Entsorgung. Die hierfür benötigte Kompostiertechnologie wurdevon einem deutschen Family Office finanziert.5
Eine der größten Herausforderungen für solche Unternehmungen sieht der Mitgründer des Steinbeis Consulting Centres LotharJakab in der langfristigen Finanzierung. Wenn die öffentliche Hand finanzielle Mittel für eine Legislaturperiode zuspricht, kannes dazu kommen, dass bestimmte Förderprojekte nach einer abgelaufenen Periode nicht weiterverfolgt werden (können), dadie Finanzierung vor dem Projektabschluss endet. Umso wertvoller wäre daher der Beitrag, den Impact Investoren in diesemBereich über das breite Instrumentarium verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten leisten können.6
Techniktransfer, auch als ‚frugale Innovation‘ bezeichnet, kann also dort, wo Entwicklungshilfe notwendig ist, gute und einfachetechnische Lösungen bestehen und Investoren den Impact unterstützen möchten, eine Schlüsselfunktion übernehmen.
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4 Komplett integriert bedeutet in diesem Zusammenhang, dass das Unternehmen den gesamten Wertschöpfungsprozess eines Müllentsorgers abbildet, also den Müll abholt und fachgerecht entsorgt.5 Vgl. auch Steinbeis Consulting (2017): Steinbeis Consulting Impact Investing, verfügbar unter http://steinbeis-impact.com/, zuletzt abgerufen am 19.03.2018.6 Diese Stärken von Impact Investing wurden bereits erfolgreich in Projekten der Bildungsarbeit erprobt. In der vergangenen Ausgabe der IMPULSE sind wir auf ein solches Projekt eingegangen: Im US amerikanischen Utah konnte durch Impact Investoren eine Vorschule für Kinder mit Lernschwierigkeiten über die gesamte Projektdauer hinweg finanziert und so der Abschluss des Projektes sichergestellt werden (vgl. „Social Impact Bonds lohnen sich doppelt – ein Vergleich der Pioniere“ in Invest in Visions (2017): IMPULSE 04/2017, S. 2).
SRI LAnkA –EIn LAnd AUF dEM WEg In dIE SELBSTSTändIgkEIT
Sri Lanka, genauer die Demokratische Sozialistische Republik Sri Lanka, bis 1972 Ceylon, ist ein Insel-staat im Indischen Ozean mit 21,2 Millionen Einwohner, die sich auf 65.600 Quadratkilometer verteilen.Sri Lankas offizielle Hauptstadt Sri Jayewardenepura-Kotte liegt am Rande der tatsächlich gelebtenHauptstadt Colombo.
Die exponierte Lage des Inselstaates im Indischen Ozean, nur 54,8 Kilometer vom indischen Festlandentfernt machte Sri Lanka zu einem bedeutenden Knotenpunkt der Seefahrt zwischen Vorder- und Sü-dostasien in den letzten Jahrhunderten. Der Inselstaat war zudem über fünf Jahrhunderte hinweg Zielvon Kolonialmächten: Portugiesen, Niederländer und Briten nahmen das Land für sich ein. Im ZweitenWeltkrieg diente Sri Lanka den Alliierten als strategische Basis im Kampf gegen das japanische Kaiser-reich.
Die Unabhängigkeitsbemühungen des Landes seit Beginn des 20. Jahrhunderts mündeten nach friedlichen Verhandlungen mitder Kolonialmacht Großbritannien 1948 in die tatsächliche Unabhängigkeit. Seitdem verfügt Sri Lanka, anders als viele andereSchwellenländer, über ein stabiles demokratisches System.
Die bis heute andauernden Spannungen zwischen Singhalesen und Tamilen finden ihren Ursprung in der britischen Kolonial-herrschaft, bei der die Tamilen in der Besetzung von Verwaltungsstellen bevorzugt wurden, da unter ihnen die Alphabetisierunghoch war. Die so begründete Ungleichgewichtung verstärkte sich dadurch, dass Tamil neben Englisch zur zweiten Sprache inder Öffentlichkeit wurde. Dies war der Nährboden der Eskalation bis zu einem offenen Bürgerkrieg, der das Land von 1983 bis2009 überschattete und auch heute noch latent vorhanden ist.
Sri Lanka ist schon lange Zeit ein multireligiöses, multiethnisches Land. Die Bevölkerungsmehrheit (knapp 75 Prozent) sindSinghalesen. Unter den vielen ethnischen Minderheiten sind die Tamilen die größte Gruppe.
Lag das BIP zum Ende des Bürgerkriegs 2009 noch bei 42,07 Milliarden US-Dollar (und 2008 unmerklich darunter bei 40,72Milliarden US-Dollar), hat es sich innerhalb der letzten knapp zehn Jahre auf 81,32 Milliarden US-Dollar verdoppelt.
Der derzeitige Präsident Mahinda Rajapaksa wurde 2005gewählt. Vor Ablauf seiner zweiten und letzten Amtszeitforcierte er eine Verfassungsänderung, die eine dritte Amtspe-riode prinzipiell ermöglichte. Die folgende demokratische Wahlfand unter hoher Wahlbeteiligung statt und führte zu einer drit-ten Amtszeit von Mahinda Rajapaksa, die derzeit noch an-dauert.
Das Bildungssystem Sri Lankas bietet kostenfreien Schulbe-such an, der stark genutzt wird und dem Land eine hohe Al-phabetisierungsquote und eine gute Grundbildung bescherthat. Wie in vielen Schwellenländern wird das demografischeProblem durch die Auswanderung gut ausgebildeter jungerMenschen verstärkt.
Die sehr guten Englischkenntnisse der Bevölkerung durch denEinfluss der britischen Kolonialregierung verringern hiermögliche Hemmungen junger Migranten vor dem Wechsel inein anderes Land. Gleichzeitig birgt dieses hervorragende Bil-dungsfundament aber auch ein wirtschaftlich hohes Potenzialfür den Mikrofinanzbereich.
Tee, Tuk-Tuk und Tourismus – Potenziale Sri Lankas
Zukunftsweisende Geschäftsbereiche für Kleinunternehmer eröffnen sich in drei Feldern: Landwirtschaft, Transport-Dienstleis-tungen und Tourismus:
1. Landwirtschaft
Die klimatischen Bedingungen auf Sri Lanka werden bereits seit dem 19. Jahrhundert für die Plantagenwirtschaft genutzt. Dankder strategisch hervorragenden geografischen Lage im Indischen Ozean nahe Indien hat Sri Lanka zahlreiche Häfen. Währendder britischen Kolonialzeit entwickelte sich Sri Lanka vor allem zum Exportland für Tee; die Teebezeichnung ‚Ceylon‘ erinnertnoch immer an den ehemaligen Landesnamen. Heute werden neben Tee auch Zimt, Kautschuk und Textilien exportiert. Die Wach-stumsraten von sechs bis acht Prozent in den vergangenen Jahren haben sich vor allem nach dem Ende des Bürgerkriegs ein-stellen können. Die ehemaligen Kriegsgebiete – teilweise noch heute mit Minen durchsetzt – werden nach und nach nutzbargemacht und sind wertvolle landwirtschaftliche Nutzflächen. Chinesische Projekte in Infrastruktur und Agrarwirtschaft könnendiese Entwicklung stark beschleunigen. Da Sri Lanka auf den Import von Lebensmitteln angewiesen ist, wird die Erhöhung derlandwirtschaftlichen Produktivität auch die Selbstversorgungskraft des Landes stärken. Das größte Mikrofinanzinstitut des Landeshat sich auf den Bereich Landwirtschaft spezialisiert und vergibt vor allem Gruppenkredite in diesem Bereich.
2. Transport
Sri Lanka ist das Land der Tuk-Tuks. Rund 800.000 dieser dreirädrigen Zweitakter fahren auf den Straßen und werden gleicher-maßen zum Personen- und Warentransport genutzt. Bislang war die Fahrerlaubnis und Anschaffung einer solchen Autorikschaeine Möglichkeit für junge Menschen, sich selbstständig zu machen, und auch Mikrofinanzgelder unterstützten diesen Trend.Schaut man jedoch genauer hin, fällt auf, dass die mittel- und langfristige Nachhaltigkeit solcher Selbstständigkeiten zweifelhaftist. Tuk-Tuk-Fahrer müssen mitunter lange Wartezeiten zwischen Aufträgen in Kauf nehmen. Es hat sich daher etabliert, dasssich oft Grüppchen von Tuk-Tuk-Fahrern bilden, in denen nicht selten Alkohol konsumiert wird und deren Treffen einen festenPlatz im Alltag einnehmen. Um diesem Trend entgegenzuwirken, plant die Regierung Sri Lankas derzeit die Steuern auf Tuk-Tuks um 10 bis 15 Prozent anzuheben und das Eintrittsalter für die Fahr- und Betriebserlaubnis drastisch hochzusetzen. Davonerhofft man sich nicht nur, dass junge Schulabgänger andere qualifizierte Berufe ergreifen, die das Land wirtschaftlich nachvorne bringen können, sondern auch, dass sich – ganz praktisch – die Zahl der Unfälle mit Tuk-Tuks reduziert. Viele der Unfälleentstehen aufgrund unzureichender Fahrzeugbeleuchtung oder eben auch unter Alkoholeinfluss.
3. Tourismus
Ayurveda hat sich in den vergangenen Jahren nicht nur als Lebenskultur etabliert, es hat auch große internationale Bekanntheiterrungen und ist zum Tourismusmagneten geworden. Insbesondere Ayurvedakuren, Ökotourismus und Nationalparks stehen imaktuellen Tourismusboom hoch im Kurs. Staatliche Programme fördern diesen Spartentourismus, der von der Authentizität derim Ayurveda verwurzelten Weltsicht der Menschen lebt. Bei meinem Besuch in Sri Lanka Anfang des Jahres hat sich dieser Ein-druck bestätigt: Die Menschen strahlten auf mich große Ruhe und Bedacht aus. Die Gastfreundlichkeit und Herzlichkeit gingüber die professionelle Gästebetreuung weit hinaus. Hier traf ich auch auf einen Gastwirt, der einige Zeit im Ausland verbrachthatte, um dann seine Erfahrungen für die Eröffnung eines eigenen Hotels auf Sri Lanka zu nutzen.
Mikrofinanz
Das Finanzsystem in Sri Lanka ist mit seiner Zentralbank, der Central Bank of Sri Lanka (CBSL), als Hauptregulativ stabil und gutaufgestellt. Das Landeskreditrating wird sowohl von der Ratingagentur Standard & Poors (im November 2017) als auch der Ratin-gagentur Fitch (im Februar 2018) mit B+ als stabil bewertet. Moody’s bewertete Sri Lanka im Dezember 2017 negativ mit B1.Das Bankensystem ist mit verschiedenen spezialisierten Anbietern gut diversifiziert: Neben der Zentralbank CBSL existieren zweistaatliche Banken, die Bank of Ceylon und die People’s Bank, die zusammen ein Drittel des Marktes ausmachen.
Die Mikrofinanz ist in Sri Lanka noch im Aufbau und wird hauptsächlich von SLCs (saving and loan cooperatives) undNichtregierungsorganisationen betrieben. Die unabhängige Vereinigung Microfinance Practitioners’ Association hat 77 Mitglieder,darunter alle wichtigen Akteure der Branche. Das aktuelle Kreditportfolio der Mikrofinanzinstitute beläuft sich per September2017 auf ca. 450 Mio. US-Dollar. Die Sanasa Development Bank und LOLC, die beiden größten Mikrofinanzanbieter Sri Lankas,halten mehr als 80 Prozent der in diesem Sektor vergebenen Kredite.
Wir haben Sri Lanka 20015 mit einem Darlehen von 4,2 Millionen Euro in unser Portfolio des IIV Mikrofinanzfonds aufgenommen.Im Juli 2017 haben wir an ein weiteres Mikrofinanzinstitut einen Kredit in Höhe von 20 Millionen Euro vergeben.
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