+ All Categories
Home > Documents > IMMOBILIENMARKT 2018 · global agierenden Wirtschaftsstandort im Herzen des 5,1 Mio. Einwohner...

IMMOBILIENMARKT 2018 · global agierenden Wirtschaftsstandort im Herzen des 5,1 Mio. Einwohner...

Date post: 03-Nov-2019
Category:
Upload: others
View: 3 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
9
IMMOBILIENMARKT 2018
Transcript

IMMOBILIENMARKT2018

2 3

INHALT

4–5 6–9 10–11 12 13 14WIRTSCHAFTSMETROPOLE ESSEN

BÜRO – VERMIETUNGSMARKT

BÜRO – INVESTMENTMARKT

HOTELIMMOBILIEN WOHNIMMOBILIEN WIRTSCHAFTSDATEN

Wirtschaftsleistung wächst

Größtes Arbeitsmarktzentrum der Region

Stadt der Konzerne

Essener Büromarkt steigert Umsatzniveau

Internationale Konzerne prägen den Umsatz

Bürolagen: Die Innenstadt bleibt gefragt

Das Volumen der Fertigstellungen steigt

Leerstand und Mieten steigen

Gute Aussichten für 2018

Neue Hotels bereichern Essener Hotelmarkt

Investitionen im Bestand

Größter Hotelstandort in der Region

Wachsende Stadt – höhere Nachfrage

Attraktive Investitionsmöglichkeiten

Neuer Wohnraum

Investmentmarkt auf Erfolgsspur

www.ewg.de

4 5

Wirtschaftsleistung wächst

Die Attraktivität des Wirtschaftsstandortes zeigt sich in zahl- reichen Unternehmensansiedlungen und Expansionsprojekten Essener Unternehmen sowie im stetigen Wachstum der Wirt-schaftsleistung. Die aktuellsten Angaben der Statistischen Ämter der Länder zeigen: Im 10-Jahres-Zeitraum von 2005 bis 2015 nahm in Essen die Leistungsfähigkeit der Wirtschaft enorm zu. Das Bruttoinlandsprodukt ist seit dem Jahr 2005 um 29,1 % gestie-gen und liegt im Jahr 2015 bei rund 24,2 Mrd. €.

Betrachtet man die Entwicklung des Bruttoinlandsproduktes je Erwerbstätigen in diesem Zeitraum so kann Essen ebenfalls weiter zulegen. In absoluten Zahlen ausgedrückt: Das Bruttoinlandspro-dukt je Erwerbstätigen wuchs in Essen seit dem Jahr 2005 um 11.704 € und liegt im Jahr 2015 bei 73.537 €, was einer Steigerung von 18,9 % entspricht.

Größtes Arbeitsmarktzentrum der Region

Mit der positiven Wirtschaftsentwicklung steigt auch die Zahl der Erwerbstätigen in Essen. Die aktuellste Zahl der Erwerbstätigen bezieht sich auf das Berichtsjahr 2015. In diesem Jahr arbeiteten 328.558 Erwerbstätige in Essen, das sind 25.940 Menschen mehr als noch im Jahr 2005. 86,1 % der Erwerbstätigen sind in Essen im Dienstleistungsbereich tätig, der seit dem Jahr 2005 einen Zuwachs von 31.934 Erwerbstätigen verzeichnet. Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten entwickelt sich positiv: Im Juni 2017 waren 240.680 SV-Beschäftigte in Essen tätig – eine Steigerung von 29.585 SV-Beschäftigten im Vergleich zu Juni 2007. Damit behauptet Essen weiterhin seine Stellung als attraktiver und größter Arbeitsplatzstandort im Ruhrgebiet.

302.618

304.109

311.791

314.375

316.431

318.554

321.276

323.068

322.519

324.459

328.558

2005

2010

2006

2011

2007

2012

2008

2013

2009

2014

2015

Seit 2005 stieg die Zahl der Erwerbstätigen in Essen um 8,6 %.

Erwerbstätige in Essen

Stadt der Konzerne

Der Wirtschaftsstandort Essen ist Heimat für viele der umsatz-stärksten deutschen Unternehmen. Mit RWE, thyssenkrupp und E.ON haben drei DAX-Konzerne und mit innogy, Evonik, HOCHTIEF und Brenntag vier MDAX-Konzerne ihren Hauptsitz in Essen. Hinzu kommen mit ALDI Nord, Schenker, NOWEDA, DEICHMANN, STEAG, Karstadt, MEDION und FUNKE MEDIEN-GRUPPE weitere Unternehmen, die national und international zu den großen Playern gehören. Global beschäftigen diese Konzerne weit über eine halbe Million Menschen und erwirtschaften einen Umsatz von insgesamt über 230 Mrd. €.

WIRTSCHAFTSMETROPOLE ESSENEssen ist das geographische und wirtschaftliche Zentrum des Ruhrgebiets und mit rund 590.000 Einwohnern eine der größten Städte Deutschlands. Rund 23.400 Unternehmen machen Essen zu einem leistungsstarken und global agierenden Wirtschaftsstandort im Herzen des 5,1 Mio. Einwohner starken Ballungsraumes Metropole Ruhr. Die zentrale Lage Essens garan-tiert eine gute Erreichbarkeit, die Nähe zu Zulieferern und Kunden sowie die Verfügbarkeit von Fachkräften. Kurzum: Der Standort Essen bietet hervorragende Rahmenbedingungen für Unternehmen und Investitionen.

6 7

Essener Büromarkt steigert Umsatzniveau

Die Dynamik am Wirtschaftsstandort Essen spiegelt sich im Büroflächenabsatz wider. Im Jahr 2017 erreicht die Absatzleistung rund 124.000 m2 und fällt damit um 30,5 % höher aus als noch im Jahr 2016. Dabei prägt die Fremdvermietungsleistung mit rund 116.200 m2 den Absatz wesentlich und weist gegenüber 2016 eine Steigerung von knapp 60 % auf. Der Anteil der Fremdver-mietung erreicht im Jahr 2017 hohe 93,7 %. Folglich sinkt der An-teil der durch Eigennutzer absorbierten Flächen auf 6,3 % bzw. auf rund 7.800 m2.

Der Essener Markt erweist sich als dynamisch und nachhaltig: Der Büroflächenabsatz wird von Steigerungen in allen Größenklassen getragen. Dabei kennzeichnet eine hohe Anzahl von kleinteiligen Abschlüssen verbunden mit einer bemerkenswerten Flächenab-sorption die Nachfrage im Essener Büromarkt. 98 Verträge wurden für Flächen in der Größenkategorie bis 500 m2 abgeschlossen. Auf diese Kategorie entfallen 21,6 % bzw. rund 26.800 m2 des gesamten Büroflächenabsatzes. Den größten Anteil machen mit 27,1 % Flächen von 2001 m2 bis 10.000 m2 aus. Mit 25,1 % am gesamten Flächenabsatz prägen auch die Großvermietungen das

Büromarktgeschehen in Essen: Zwei Verträge über Flächen, die größer als 10.000 m² sind, konnten abgeschlossen werden.

Internationale Konzerne prägen den Umsatz

Den größten Mietvertrag des Jahres 2017 schließt die im DAX gelis-tete Essener RWE AG ab. Der Energiekonzern verlegt seine Zentrale nach der Abspaltung der Ökostromtochter innogy zurück an den historischen Stammsitz des Unternehmens. Am Rand der nördlichen Innenstadt und neben dem Sitz der RWE-Handelstochter Supply & Trading entstehen bis 2020 drei neue Bürogebäude mit insgesamt mehr als 18.500 m² Bürofläche.

Auch der zweitgrößte Mietvertrag geht auf das Konto eines Essener DAX-Konzerns. Die thyssenkrupp AG mietet rund 12.200 m² im RellingHaus. Das auf der Südseite des Essener Hauptbahnhofs ge-legene, rund 55.800 m² Mietfläche umfassende Gebäude ist damit vollvermietet. Weiterer Mieter des im Bestand von Union Invest-ment geführten RellingHaus ist die Evonik Industries AG, die rund 43.600 m² in diesem Objekt belegt.

ist einer von nur zwei Standorten eines Shared Delivery Center in Deutschland.

Bürolagen: Die Innenstadt bleibt gefragt

Geprägt durch die großvolumige Anmietung von thyssenkrupp, den Abschluss der KPMG und den Mietvertrag der RST Be-ratungsgruppe über rund 2.000 m² ist der Bereich Innenstadt/Südviertel die umsatzstärkste Büromarktzone in Essen. Sie vereint rund 41.200 m² bzw. 33,2 % des gesamten Flächen-absatzes auf sich. Weiterhin gefragt ist auch die Bürolage Rüt-tenscheid/Bredeney, auf die rund 14.300 m² bzw. 11,5 % des Büroflächenabsatzes entfallen. Diese Lage profitiert unter an-derem von der Anmietung der niederländischen VANAD Group Deutschland GmbH. Der international tätige Call Center-Anbie-ter mietet im Gebäude von Ferrostaal an der Hohenzollernstraße eine Fläche von rund 2.800 m² an und eröffnet damit bereits den zweiten Standort in Essen. In der Gunst der Nutzer im Vergleich zu 2016 gestiegen sind die Bürozentren Nord. Sie prägen im Jahr 2017 den Büroflächenabsatz mit rund 14.800 m² bzw. einem Anteil von 12,0 %.

124.000 m2

25,1 %

20,6 %

17,6 %

15,1 %

9,8 %

4,3 %

3,1 %

2,7 %

1,7 %

Gewerbe / Handel / Verkehr31.100 m2

IuK / Medien / Verlage25.600 m2

Energie / Umwelt21.800 m2

unternehmensbezogene Dienstleistungen18.700 m2

Öffentliche Hand / Verbände / Vereine12.100 m2

Medizin und Gesundheit5.400 m2

Sonstige3.800 m2

Bildung3.400 m2

Banken / Finanzdienstleister / Versicherungen

2.100 m2

Büroflächenabsatz nach Branchen

BÜRO – VERMIETUNGSMARKTGetragen von einer diversifizierten Branchenstruktur mit einem hohen Anteil von Beschäftigten im Dienstleistungssektor entwickelt sich die Essener Wirt-schaft weiter positiv. Der konjunkturelle Aufwind in Essen sorgt für steigende Beschäftigtenzahlen. Der mit der steigenden Zahl der Arbeitsplätze einherge-hende Anstieg der Bürobeschäftigung ist Treiber für die Büromarktentwicklung in Essen: Mit rund 3,93 Mio. m² BGF behauptet sich Essen weiterhin als der größte Büromarkt der Metropole Ruhr und erzielt auch im Jahr 2017 das höchste Absatzergebnis im regionalen Vergleich.

Für Essen hat sich ein weiterer internationaler Player, der Inter-net-Konzern Facebook, entschieden: Essen ist einer von bun-desweit nur zwei Standorten für ein Facebook-Löschzentrum. Betrieben wird das Löschzentrum von der CCC Essen Digital GmbH, die rund 9.700 m² in der weststadt mietet und damit den drittgrößten Flächendeal im Jahr 2017 abschließt.

Einen weiteren großvolumigen Mietvertrag unterzeichnet die opta data Gruppe, einer der marktführenden Dienstleister für Leis-tungserbringer im Gesundheitswesen. Das Unternehmen mietet rund 5.400 m² in einem Neubau an, der am Berthold-Beitz-Bou-levard im Kröger-Büropark entstehen wird, wo die Gruppe bereits ihren Hauptsitz hat.

Ebenso expandiert die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungs-gesellschaft KPMG am Standort Essen. Sie gründet zusätzlich zu der bestehenden Niederlassung in Rüttenscheid ein neues Dienstleistungszentrum in Essen und mietet zu diesem Zweck rund 3.200 m² im aufwändig sanierten Nordsternhaus in un- mittelbarer Nähe zum Essener Hauptbahnhof. Damit hat sich Essen innerhalb eines intensiven Auswahlverfahrens gegen sieben andere potenzielle deutsche Städte durchgesetzt und

Stand: 01/2018 | Quelle: Eigenerhebung der EWG

Die KPMG eröffnet ein Shared Delivery Center im Essener Nordsternhaus an der Freiheit 1.

8 9

Der Entwurf des neuen RWE-Campus mit über 18.500 m2 Bürofläche sieht drei jeweils drei- bis vierstöckige Gebäude vor.

Das Volumen der Fertigstellungen steigt

Während im Jahr 2016 lediglich Büroflächen in einer Größen-ordnung von rund 56.500 m² BGF fertiggestellt wurden, beträgt die Gesamtfläche der elf fertiggestellten Büroobjekte inklusive der Refurbishments in 2017 rund 105.600 m² BGF bzw. 88.400 m² MF-B. Dazu gehören die vollvermieteten Single-Tenant-Objekte wie die Hauptverwaltung des Energiedienstleisters ista Deutsch-land GmbH und die Zentrale der Brenntag AG im GRUGACARREE ebenso wie die Erweiterung der Essener NOWEDA Apothekerge-nossenschaft eG. Fertiggestellt und nahezu komplett vermietet ist auch die insgesamt rund 17.400 m² große Bürofläche des dritten Bauabschnitts der EUROPA-CENTER AG. Hier ist die Zentrale der BITMARCK-Unternehmensgruppe, größter Full-Service-Dienstleis-ter im IT-Markt der gesetzlichen Krankenversicherung, ansässig.

Fertiggestellt bzw. revitalisiert sind zudem zwei Büroobjekte inv der stark nachgefragten Büromarktzone Innenstadt/Südviertel: Im FAKT Tower nahe des Essener Hauptbahnhofs sind insgesamt rund 15.700 m² Bürofläche und im MAGNA Tower am Limbecker Platz rund 10.200 m² Bürofläche entstanden. In beiden Objekten sind noch Flächen verfügbar.

Leerstand und Mieten steigen

Aufgrund einiger freigezogener und nach umfangreichen Refurbishments wieder an den Markt gekommener Objekte hat sich der Leerstand von rund 174.000 m² Ende 2016 auf rund 203.000 m² erhöht. Damit liegt die Leerstandsrate Ende 2017 bei rund 6,5 %. Dennoch sind die Höchstmieten gegenüber 2016 leicht gestiegen und erreichen je nach Lage zwischen 12,50 €/m² und 15,00 €/m². Die Durchschnittsmiete für den Gesamtmarkt liegt bei ca. 10,00 €/m².

12,0 %Bürozentren Nord14.800 m2

11,5 %Rüttenscheid/Bredeney14.300 m2

9,0 %

weststadt11.200 m2

30,0 %

Sonstige Lagen37.200 m2

0,3 %Krupp-Gürtel400 m2

4,0 %Helbingstraße/Ruhrallee

4.900 m2

33,2 %

Innenstadt / Südviertel41.200 m2

Büroflächenumsatz nach Bürolagen

Auswahl bedeutender Flächendeals

Sonstige Lagen

RWE AG

18.500 m2

Innenstadt/Südviertel

thyssenkrupp AG

12.200 m2

weststadt

CCC Essen Digital GmbH

9.700 m2

März AGBürozentren Nord

3.100 m2

Bürozentren Nord

opta data Gruppe

5.440 m2

Rüttenscheid/Bredeney

VANAD Contact Center GmbH

2.800 m2

Sonstige Lagen

DEICHMANN SE

2.200 m2Innenstadt/Südviertel

KPMG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft

3.200 m2

Rüttenscheid/Bredeney

HOCHTIEF AG

2.500 m2

RST BeratungsgruppeInnenstadt/Südviertel

2.000 m2

Büroflächeabsatz/Leerstand

Mietpreisniveau / Spitzenmiete

102.000 m2 158.000 m256.000 m2

102.000 m2 124.000 m222.000 m2

95.200 m2 111.000 m215.800 m2

92.100 m2 130.400 m238.300 m2

135.600 m2 139.100 m23.500 m2

92.200 m2 152.100 m259.900 m2

107.000 m2 120.000 m213.000 m2

72.500 m2 88.000 m215.500 m2

84.100 m2 102.100 m218.000 m2

72.700 m2 95.000 m222.300 m2

116.200 m2 124.000 m27.800 m2

2010

2011

2007

5,0%

4,8%

4,9%

4,8%

4,7%

4,8%

5,4%

5,5%

5,3%

5,6%

6,5%

2012

2008

2013

2009

2014

2016

2015

2017

(EUR /m2/mtl.)

Stand: 01/2018 | Quelle: Eigenerhebung der EWG

Stand: 01/2018 | Quelle: Eigenerhebung der EWG

FremdvermietungLeerstand Eigennutzung

Stand: 01/2018 | Quelle: Eigenerhebung der EWG

Gute Aussichten für 2018

Die Dynamik auf dem Essener Büromarkt wird sich auch im Jahr 2018 fortsetzen. Dabei werden in den nächsten Jahren weitere spektakuläre Bauprojekte den Markt bereichern. So ist der Bau-start für den neuen rund 100.000 m² großen innogy Campus für Herbst 2018 geplant. Die RWE-Tochter wird rund 60 % der Fläche belegen, während rund 40.000 m² für weitere Mieter zur Verfügung stehen. Chancen für Neuansiedlungen bieten auch die Refurbishments in der Essener City und im Essener Süden.

In unmittelbarer Nähe zur Essener Innenstadt entsteht mit dem innogy Campus der neue Firmensitz der innogy SE, eines der führenden deutschen Energie-unternehmen.

124.000 m2

2010 2011 20122008 20132009 2014 20162015 2017

13,20 13,50 13,50 13,50 13,5014,00 14,00 14,0014,50 15,00

12,80

2007

GESAMT

10 11

Investmentmarkt auf Erfolgsspur

Essener Büroimmobilien finden zunehmend Eingang in profes-sionelle Anlagestrategien, stoßen aber auch auf das verstärkte Interesse von Privatanlegern.

So erwirbt Art-Invest Real Estate das Bürogebäude Bismarckplatz 1 für einen Spezialfonds, den Art-Invest für die Rheinischen Ver-sorgungskassen aufgelegt hat. Das Ankaufsvolumen beträgt rund 35 Mio. €. Verkäufer ist ein institutioneller Investor aus Israel. Hauptmieter in dem vollvermieteten Gebäude ist die Deutsche Bank. Das denkmalgeschützte, ehemalige Dienstgebäude der Eisenbahndirektion Essen wurde 1895 erbaut und zuletzt 2010 kernsaniert.

Ebenso in der Essener Innenstadt veräußert die Real I.S. für den Privatkundenfonds „Bayernfonds Essen Holle-Karree“ das rund 11.100 m² große Bürogebäude in der Hollestraße 7b. Das Objekt ist Bestandteil des Essener „Holle-Karrees“. Käufer der zentral gelegenen Immobilie ist die Kölnische Haus- und Grundstücksver-waltung Dr. Koerfer GmbH & Co. KG.

Auch die Obotritia Capital engagiert sich in Essen. Sie kauft das ETEC-Carree in der Kruppstraße 82 und das Technologiezentrum ETEC in der Kruppstraße 84–100 mit einer Gesamtmietfläche von rund 25.000 m². Verkäufer ist die Grundstücksverwaltung der Stadt Essen (GVE). Das Gebäude wurde zu einem zweistelligen Millionenbetrag verkauft.

Zudem werden in Essen Büroimmobilien-Projekte teilweise bereits im Projektentwicklungsstadium gekauft. Ein Beispiel ist die neue Unternehmenszentrale der Brenntag AG. Die Rück Immobilien GmbH & Co. Neue Mitte KG erwarb das rund 20.700 m² große Gebäude bereits vor der Fertigstellung. Verkäuferin ist eine Toch-tergesellschaft der HOCHTIEF Projektentwicklung GmbH.

* bulwiengesa AG; RIWIS

BÜRO – INVESTMENTMARKTDer Essener Büromarkt befindet sich weiterhin auf Expansionskurs, ver-zeichnet ein hohes Nachfrageniveau und verbucht steigende Mieten. Diese Marktentwicklung gepaart mit dem weiterhin niedrigen Zinsniveau und der Angebotsknappheit in den Big 7 lenken den Fokus deutscher und internationaler Investoren auf Essen. Dazu trägt auch das im Ver-gleich mit den A-Städten bessere Rendite-Risiko-Verhältnis im Essener Büroimmobilienmarkt bei. Während in den Big 7 die Nettoanfangsrendi-ten für Büros in zentralen Lagen weniger oder kaum mehr als 3 % errei-chen, beträgt die Rendite in Essen 4,5 %. In dezentralen Lagen erreicht die Nettoanfangsrendite in Essen 6 % und hebt sich damit wiederum deutlich von den niedrigeren Renditen in den großen Immobilienmärk-ten ab.* Dabei zeichnet sich der Essener Büromarkt durch eine geringe Volatilität aus, da es kaum spekulative Bauprojekte gibt.

EssenDüsseldorf

Köln

Frankfurt am Main

Stuttgart

München

Berlin

Hamburg

Nettoanfangsrenditen Büro zentrale Lagen (%) 2017 Quelle: bulwiengesa AG; RIWIS

Essen + Big Seven: Nettoanfangsrenditen 2017 – Büro

4,5%3,7%

3,6%

3,3%

3,5%

3,0%

2,9%

3,1%

Das zentral gelegene Bürogebäude in der Hollestraße 7b ist verkauft.

12 13

HOTELIMMOBILIENKonzernstadt, Messe- und Kongressstadt, Kulturhauptstadt Europas 2010, Grüne Hauptstadt Europas 2017 – Essen ist als wirtschaftliches und kulturelles Zentrum ein besonderer Anziehungspunkt für Geschäfts-, Urlaubs- und Kul-turreisende. Essener Hotels verzeichneten im Jahr 2017 über 730.000 Gäste-ankünfte und eine mittlere Bettenauslastung von 42,6 %. Seit dem Jahr 2010 liegt die Zahl der Gästeübernachtungen bei jährlich weit über 1,3 Mio. Im Jahr 2017 verzeichnete Essen mit rund 1,48 Mio. Gästeübernachtungen einen neuen Rekordwert. Damit ist Essen mit Köln, Düsseldorf und Bonn einer der größten Hotelmärkte in Nordrhein-Westfalen.

Neue Hotels bereichern Essener Hotelmarkt

Die wachsende Nachfrage von Geschäfts- und Städtereisenden spiegelt sich auf der Angebotsseite in Form vieler neuer Hotels wider und rückt Essen zunehmend in den Fokus von Investoren und Hotelbetreibern.

Die NOVUM Hospitality eröffnete im Februar 2018 auf dem Euro-pa-Center-Areal in Innenstadtnähe das weltweit erste niu-Hotel mit 146 Zimmern und die Hotelkette McDreams im November 2017 ein Hotel mit 101 Zimmern in der Altendorfer Straße direkt am Krupp-Park. Im Laufe des Jahres wird auch das NH Hotel im Zentrum der Stadt seine Pforten öffnen. Das 4-Sterne-Hotel bietet 182 Zimmer in Sichtweite des Essener Rathauses. Direkt neben dem Essener Hauptbahnhof wächst demnächst der Hotelneubau der britischen Hotelmarke Premier Inn in die Höhe. Die Eröffnung des 193-Zimmer-Hotels ist für 2019 vorgesehen.

Auch auf dem Areal des UNESCO-Welterbes Zollverein ist der Bau eines neuen Hotels geplant: In direkter Nachbarschaft zur Folkwang Universität der Künste soll bis Anfang 2019 ein Designhotel der Marke Hotelfriends mit 68 Zimmern entstehen. Ein weiteres niu-Hotel plant die NOVUM Hospitality in der Ostfeldstraße direkt gegenüber des Einkaufzentrums Limbecker Platz. Geplante Eröffnung: 2019. In dessen Nachbarschaft ist im gleichen Jahr die Eröffnung eines Wohn- und Hotelgebäudes bestehend aus einem Flowers-Hotel mit 142 Zimmern und rund 190 Mikro-Appartements zu erwarten.

WOHNIMMOBILIENEssen ist aufgrund der zentralen Lage, der ausgezeichneten Infrastruktur, des großen Arbeitsplatzangebots und des hohen Freizeitwertes, bedingt durch unvergleichliche kulturelle und landschaftliche Qualitäten, ein attraktiver Arbeits- und Wohnstandort.

Wachsende Stadt – höhere Nachfrage

Seit Jahren steigt in Essen die Zahl der Erwerbstätigen, seit 2012 auch wieder die Zahl der Einwohner: Zum 31.12.2017 haben 590.194 Menschen ihren Hauptwohnsitz in Essen – 18.787 Ein-wohner mehr als noch vor fünf Jahren. Dabei nimmt – größten-teils bedingt durch Wanderungsgewinne – besonders der Anteil der 25- bis 34-Jährigen von Jahr zu Jahr zu* – eine Altersgruppe, deren Bedarf nach größerem und auch hochwertigerem Wohn-raum steigt und die mit dem Eingehen von Lebensgemeinschaften oder der Gründung einer Familie auch vermehrt Eigentum bildet.

Das Bevölkerungswachstum führt, gepaart mit einem niedrigen Zinsniveau, zu einer seit Jahren anhaltenden starken Nachfrage nach Wohnimmobilen in Essen, die höher ist als das Angebot. Bis 2030 entsteht ein Gesamtbedarf in Höhe von rund 18.000 Wohnungen.**

Attraktive Investitionsmöglichkeiten

Für Investoren und Projektentwickler bieten sich dadurch attrakti-ve Investitionsmöglichkeiten. Insbesondere im Mehrfamilienhaus-segment zeigt sich in Essen in den letzten Jahren ein deutlicher Aufschwung der Bautätigkeit. Hierbei entfällt ein großer Anteil auf den Neubau von Eigentumswohnungen, die auch weiter-hin stark nachgefragt werden. Damit verbunden ist ein Anstieg der Kaufpreise, der im Vergleich zu den Top-7 jedoch moderat ausfällt. Der Quadratmeterpreis für Eigentumswohnungen lag im Jahr 2012 zwischen 1.900 € und 3.500 €. Im Jahr 2017 erreicht er Werte von 2.400 € bis 4.700 €.***

Auch die Preisentwicklung bei Mietwohnungen geht nach oben: Die Wohnungsmieten für Neubauten liegen 2017 im Durch-schnitt bei 10,20 € – das sind 32,5 % mehr als noch vor fünf Jahren. Auch die Kaufpreise für Mehrfamilienhäuser im Bestand sind gestiegen. Während in den Top-7-Standorten Wohnimmo-

bilien durchschnittlich das 22- bis 33-Fache der Jahresmiete kosten, zahlen Käufer in Essen nur das 15-Fache des Jahresmiet-ertrags.***

Neuer Wohnraum Zu den Wohnbauprojekten, die zurzeit und in den nächsten Jahren realisiert werden, um der hohen Nachfrage gerecht zu werden, ge-hören insbesondere zahlreiche Projekte im lebendigen Szene-Stadtteil Rüttenscheid. So plant die gentes Gruppe an der Henri-Dunant- Straße das Projekt „Parc Dunant“ mit rund 300 Wohnungen. Rund 120 Eigentumswohnungen sollen auf den benachbarten Grundstü-cken Herthastraße und Gummertstraße entstehen. Hier plant die BPD Immobilienentwicklung GmbH das Projekt „Rüttenscheider Gärten“ mit mehreren Mehrfamilienhäusern. Weitere rund 100 Wohnungen plant die Grenzland-Bau GmbH an der Wittekindstraße. Bereits im Bau sind unter anderem 70 Eigentumswohnungen der INTERBODEN GmbH & CO. KG an der Veronikastraße und 46 Mietwohnungen der LIVING SPACE GmbH an der Müller-Breslau-Straße.

Auch in direkter Innenstadtnähe entstehen neue Wohnbau-projekte. So realisiert der Projektentwickler Arsatec GmbH mit dem Projekt „BelleVie“ 109 Wohnungen in der Innenstadt. Das Wohnungsunternehmen VIVAWEST übernimmt die Wohnungen in den eigenen Bestand. Und an der Huyssenallee soll ein 60 m hoher Wohnturm mit exklusiven Wohnungen zur Miete und zum Kauf entstehen.

* Amt für Statistik, Stadtforschung und Wahlen der Stadt Essen ** InWIS Forschung & Beratung: Wohnungsnachfrageanalyse Essen 2025+*** bulwiengesa AG; RIWIS

Geplante Eröffnung 2019: Der Neubau des Hotels Premier Inn am Essener Hauptbahnhof bietet 193 Zimmer und besticht durch eine hochwertige Außenfassade aus Glas und Stahl.

Investitionen im Bestand

Doch nicht nur Neubauten prägen das Geschehen auf dem Essener Hotelmarkt. Investiert wird auch im Bestand. So hat die NOVUM-Group mehrere Hotels in Essen übernommen und modernisiert. Nachdem die Hamburger Hotel-Gruppe im Jahr 2016 das Hotel im Handelshof direkt gegenüber des Essener Hauptbahnhofes umfassend renoviert hat, modernisierte NOVUM im letzten Jahr das Hotel Ambassador in der Innenstadt und das Hotel Arosa im Szeneviertel Rüttenscheid mit zusammen über 150 Zimmern.

Größter Hotelstandort in der Region

Essen ist mit rund 90 Betrieben und rund 9.400 Betten der größte Hotelstandort im Ruhrgebiet. Mit den geplanten Hoteleröffnun-gen in diesem und im kommenden Jahr wird Essen voraussichtlich die 10.000er-Marke bei der Anzahl der Hotelbetten überschrei-ten. Vor zehn Jahren lag die Zahl der Hotelbetten noch bei rund 6.700.

Als erfolgreicher Wirtschaftsstandort und aufblühende Touris-musdestination bietet der Standort Essen nach wie vor Möglich-keiten für aussichtsreiche Investments.

LIVING SPACE realisiert in Essen-Rüttenscheid 46 Mietwohnungen.

14 15

WIRTSCHAFTSDATEN

Die umsatzstärksten Unternehmen

Umsatz 2016 in Mrd. €

RWE AG 45,8

thyssenkrupp AG 39,3

E.ON SE 38,2

ALDI Nord 31,0

HOCHTIEF AG 19,9

Schenker AG 15,1

Evonik Industries AG 12,7

Brenntag AG 10,5

Acht der 100 umsatzstärksten Unternehmen Deutschlands haben ihren Hauptsitz in Essen.

Quelle: Die Welt

Beschäftigte und Pendler

SV-Beschäftigte 240.680

im Dienstleistungssektor 82,9 %

Einpendler 123.978

Essen ist mit 240.680 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten der größte Arbeitsplatzstandort im Revier. Als starkes und attraktives Arbeitsmarkt-zentrum zieht Essen auch immer mehr Menschen aus dem Umland an.

Stand: 06/2017 | Quelle: Bundesagentur für Arbeit

Schulabschlüsse

Hochschulreife 44,4 %

Fachhochschulreife 3,5 %

47,9 % der Essener Schulabgänger erwarben 2016 die Befähigung zum Studium.

Stand: Sommer 2016 | Quelle: IT.NRW

Neue MESSE ESSEN

Ausstellungsfläche 110.000 m2

Messen und Ausstellungen 65

Besucher (jährlich) ca. 1,5 Mio.

Im Frühjahr 2016 startete die Modernisierung des Messegeländes. Durch Um- und Neubauten entstehen fünf neue, eingeschossige Hallen anstelle der bisherigen Doppelgeschosshallen. Das neue, rund 2.000 m2 große Glasfoyer im Eingangsbereich ist bereits fertiggestellt.

Quelle: MESSE ESSEN

Steuerhebesätze

Gewerbesteuer 480 v. H.

Grundsteuer A 255 v. H.

Grundsteuer B 670 v. H.

Stand: 01/2018 | Quelle: Stadt Essen

Einzelhandelskennziffern

Zentralitätskennziffer 113,0

Umsatzkennziffer 113,1

Kaufkraftkennziffer 100,1

Stand: 2017 | Quelle: Michael Bauer Research GmbH, Nürnberg

Studierende

Universität Duisburg-Essen 43.059

Folkwang Universität der Künste 1.509

FOM Hochschule für Oekonomie & Management

42.053

Stand: Wintersemester 2016/17 | Quelle: IT.NRW

Spitzenmieten Büro

14,50 –15,00 € / m2 Innenstadt / Südviertel

13,00 –13,50 € / m2 Rüttenscheid / Bredeney

12,50 –13,00 € / m2 Cityrand

11,00 –12,00 € / m2 Nebenlagen

Stand: 2017 | Quelle: EWG

Essener Mittelstand

Über 23.200 kleine und mittelständische Unternehmen beschäftigen rund 58 % aller sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Standort.

Stand: 2016 | Quelle: IT.NRW

Hochqualifizierte

17,9 % der SV-Beschäftigten haben einen akademischen Abschluss. Der höchste Wert unter den fünf größten Städten im Ruhrgebiet.

Stand: 06/2017 | Quelle: Bundesagentur für Arbeit

§

www.messe-essen.de

FOY ER OS T

N O W O P E N : F O Y E R M E S S E H A U S O S T

F R E U T S I C H A U F S I E !

D I E N E U E M E S S E E S S E N

ImpressumHerausgeber

EWG – Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH Lindenallee 55 (ab dem 26.3.2018: Kennedyplatz 5) 45127 Essen

Geschäftsführer: Andre Boschem

Redaktion

Claudia Peters (verantw.) Leiterin Kommunikation

Telefon: +49(0)201-8202460 E-Mail: [email protected]

Patrick Pauwels Kommunikation

Telefon: +49(0)201-8202434 E-Mail: [email protected]

Ansprechpartner

Andreas Hill Prokurist und Leiter Unternehmensprojekte

Telefon +49(0)201-8202436 E-Mail: [email protected]

Berthold Leise Prokurist und Leiter Standortentwicklung

Telefon: +49(0)201-8202480 E-Mail: [email protected]

Gestaltung

www.punktbar.de

www.ewg.de www.essen.de

Bildnachweise:

Titel: Peter Prengel, Stadt Essen

Seite 4/5: Peter Wieler, EMG

Seite 6: KÖLBL KRUSE GmbH

Seite 8: RWE AG

Seite 9: Eyebee / BAID

Seite 10/11: EWG

Seite 12: Kohl & Fromme Architekten

Seite 13: LIVING SPACE GmbH


Recommended