ImmobilienbriefSTUTTGARTAusgabe 94 www.immobilienbrief-stuttgart.de 22.11.2011
Liebe Leser !Wer „Ja“ meint, muss „Nein“ ankreuzen. So kompliziert ist es manchmal: Wer Stuttgart 21 be-
fürwortet, muss gegen das Ausstiegsgesetz stimmen, daher das „Nein“ bei der Volksbefragung am
27. November.
55 Prozent der Bürger sind für Stuttgart 21! Das Ergebnis der Umfrage
von Infratest Dimap im Auftrag von Stuttgarter Zeitung und SWR stimmt
hoffnungsfroh: Die Menschen erkennen zunehmend, wie wichtig das Jahrhundertchancenprojekt für Baden-Württemberg und besonders für Stuttgart ist. Trotzdem ist die Entscheidung noch nicht gefallen, ein
Gang zur Abstimmungsurne – und bis dahin stetige Überzeugungsarbeit
bei zweifelnden Mitmenschen – ist daher oberste Bürgerpflicht.
Entschieden ist hingegen der Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart des IWS. Im Rahmen einer Gala mit 400 (!!!) Gästen wur-
den drei Awards und vier Auszeichnungen vergeben. Die IWS-Gala
hat sich inzwischen zu einer Institution der Immobilienwirtschaft entwickelt. Zur ersten Verleihung
2007 kamen 180 Gäste, 2009
waren es 360. Unverständ-lich daher, dass die Politiker aus den Kommunen, der Region und des Landes die
Höhepunktveranstaltung der wichtigsten deutschen Bran-che durch ihr Fernbleiben düpieren. Ranghöchster Ver-
treter war der Stuttgarter Bau-
bürgermeister Matthias Hahn,
der auch Jury-Mitglied ist. 2013 muss das anders werden!
Welch immens wichtigen Beitrag
die Immobilienwirtschaft als Stadt-
Gestalter, Arbeitsplatz-Schaffer, Investitions-Bringer und damit auch Steuersäckel-Füller hat, das zeigen bei-
spielhaft die vielen neuen Projekte auf, die wir Ihnen in diesem Immobilienbrief Stuttgart vorstellen. Ohne die Immobilienwirtschaft findet die Stadt nicht statt, das müssen sich die Politiker endlich einmal hinter die Ohren schreiben.
So einfach ist das. Doch die einfachen Antworten will nicht jeder hören, da werden lieber komplizierte
Fragen gestellt – siehe Stuttgart 21. Wir wollen unseren Teil dazu beitragen, dass dies anders wird!
Mit einfach nur herzlichen Grüßen
Ihr
Frank Peter Unterreiner – Herausgeber
Inhaltsverzeichnis
Seite 2Stuttgart: sicher und attraktiv• Büro: höchstes Wertsteige-
rungspotenzial in Europa
• Wohnen: sicherster
deutscher Standort
• Studien von iii-Investments
und HSH Nordbank
Seite 4Immobilien-Award• IWS verleiht Preise
• 400 Gäste in
der Neuen Staatsgalerie
• Rauschendes Fest
Bülow-Carré• Baustart ohne Vorvermietung
Seite 6IBM-Campus• Neupositionierung läuft an
Seite 8Revitalisierung wird wichtiger• Beispiele: Bülow-Tower und
Businesspark Echterdingen
• Energetische Sanierung
Seite 11Fernab des Alllerleis• Architektur von Planbau
Schwaben polarisiert
• Neubau im Stil von 1899
Seite 13Thales zieht nach Ditzingen • FOM realisiert Neubau
• Was passiert in Zuffenhausen?
Seite 14Eingangsgebäude Neue Weststadt Esslingen • Kieferle & Partner gewinnt
Wettbewerb
Arco Green Living entsteht in Stuttgart-Wangen
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 2
STANDORT
EinzugsgebietStuttgart liegt bezüglich der Grö-
ße seines Einzugsgebiets mit 2,5
Millionen Menschen bundesweit
auf Rang vier, ermittelte der Ein-
zelhandelsmakler Comfort. Das
macht die Landeshauptstadt für
Einzelhändler interessant. Stutt-
gart mit seinen 602 000 Einwoh-
nern folgt damit unmittelbar auf
die Millionenstädte Berlin (Ein-
zugsgebiet 5,2 Millionen Men-
schen), Hamburg (3,4 Millionen)
und München (2,6 Millionen)
und liegt damit vor Köln (2,4 Mil-
lionen), Frankfurt (2,2 Millionen)
und Düsseldorf (2 Millionen). Das
stützt die Forderung des Immobi-
lienbrief Stuttgart, allgemein und
insbesondere in Marktberichten
als Metropolregion aufzutreten.
(Immobilienbrief Stuttgart Nr. 87
vom 9. August 2011).
Neue UnternehmenIm dritten Quartal haben sich
drei Unternehmen mit 140 Mit-
arbeitern neu in Stuttgart ange-
siedelt und dazu rund 18 600 m2
Bürofläche angemietet, meldet
die Wirtschaftsförderung. Im
zweiten Quartal waren es sie-
ben Unternehmen, die für ihre
220 Beschäftigten etwa 5500 m2
Bürofläche angemietet hatten.
Investitionen in Büro- und Wohngebäude
Stuttgart: sicher und attraktivDer attraktivste Büroinvestmentmarkt mit dem größten Wertsteigerungspotenzial in Europa heißt Stuttgart. Und die baden-württembergische Landeshauptstadt wartet bei Investitionen in Wohnimmobilien mit den geringsten Risiken in Deutschland auf.
Der Stuttgarter Investmentmarkt gilt seit jeher als stabil, mit hohem Wertsteigerungspotenzial wird er je-
doch weniger in Verbindung gebracht. Das sieht eine Untersuchung von iii-Investments anders. Die Immobi-
lienfondstochter der Hypo-Vereinsbank analysierte 32 europäische Märkte, davon sechs deutsche, und kam
zu dem Schluss, dass das Preissteigerungspotenzial auf Fünfjahressicht in Stuttgart am größten ist und der Markt damit die besten Kaufchancen bietet.
Auf Platz zwei liegt Berlin, dann kommen Prag, Helsinki und Lyon. Der kritischste Markt ist laut iii-Invest-
ments Mailand, auf den zwei Plätzen davor liegen Lissabon und die Madrider City. Wie Stuttgart und Berlin
wird auch Düsseldorf noch in die beste Kategorie „attraktiv“ eingestuft. Hamburg sowie die Innenstädte
von München und Frankfurt müssen sich mit dem Prädikat „selektiv attraktiv“ begnügen.
Im Frühjahr 2010 wurde Stuttgart zwar auch schon als die für Büroinvestments attraktivste deut-sche Stadt eingestuft, lag europaweit jedoch nur auf Platz fünf, an der Schnittstelle zwischen „at-
traktiv“ und „selektiv attraktiv“. Auf Rang neun lag damals Köln, inzwischen wird die Karnevalshochburg
gar nicht mehr untersucht.
Dreizehn deutsche Wohnmärkte wurden untersucht
Die HSH Nordbank kommt zu dem Ergebnis, dass Stuttgart von dreizehn untersuchten deutschen Märkten
das geringste Risiko für Investitionen in Wohnimmobilien hat. Ermittelt wurde ein Score-Wert von
6,7, was der Einschätzung „geringes/mittleres Risiko“ entspricht. Es folgen Düsseldorf und Hamburg mit
einem Score-Wert von je 7,3. Bis 2014 erwartet die HSH Nordbank einen Anstieg des Risikos. In Stutt-
gart soll der Wert dann bei 11,4 liegen, was einem „mittleren Risiko“ entsprechen würde. Das geringste
Risiko soll dann Bremen mit 9,8 aufweisen, gefolgt von Kiel mit einem Score-Wert von 10,3.
Top 20 Ranking: Cities by Catchment Area Rank City City centre- catchment area population population
1 Berlin 3.443.000 5.234.0002 Hamburg 1.774.000 3.401.0003 Munich 1.330.000 2.631.0004 Stuttgart 602.000 2.523.0005 Cologne 998.000 2.362.0006 Frankfurt/M 672.000 2.244.0007 Düsseldorf 586.000 2.019.0008 Hanover 521.000 1.798.0009 Dortmund 581.000 1.518.00010 Nuremberg 504.000 1.501.00011 Essen 576.000 1.412.00012 Mannheim 312.000 1.290.00013 Dresden 517.000 1.258.00014 Bielefeld 323.000 1.123.00015 Bremen 548.000 1.112.00016 Karlsruhe 292.000 1.085.00017 Leipzig 519.000 1.041.00018 Brunswick 247.000 1.014.00019 Bonn 320.000 933.00020 Duisburg 492.000 889.000
Source: COMFORT Hamburg GmbH - Research & ConsultingMailand
BudapestMadrid (City)
London (M 25 West)
Rom
Barcelona
Warschau
Paris (La Défense)
DüsseldorfRotterdam
Paris (WBD)
Prag
Amsterdam
Wien
Köln
Frankfurt/M. (City)München (City)
Birmingham
Paris (CBD)STUTTGARTStockholm
Hamburg
ManchesterGlasgow
Edinburgh
LilleLyon
Marseille
London (City)London (Westend, Mid)
Helsinki
Brüssel (City)
Berlin
attraktiv
moderat
kritisch
London (Docklands)
selektivattraktiv
Frühjahr 2010
Quelle: Research iii-investments.
attraktiv
moderat
kritisch
selektivattraktiv
LyonPrag
MarseilleDüsseldorf
Warschau
Wien
Birmingham
London (M 25 West)
Paris (CBD)
Frankfurt/M. (City)
Paris (La Défense)
Glasgow
RomMadrid (City)Mailand
Lissabon
BerlinHelsinki
London (City)
HamburgMünchen (City)
StockholmRotterdam
Amsterdam
Brüssel (City)
London (Westend, Mid)Paris (WBD)
London (Docklands)BudapestBarcelona
Dublin
Marktthermometer im VergleichHerbst 2011
STUTTGART
Stuttgart hat sich in der Spitzengruppe ganz nach vorne gearbeitet
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 3
STANDORT
Beste EinkaufszentrenDie Einkaufszentren aus der Me-
tropolregion Stuttgart gehören
zu den besten in Deutschland.
So liegt das Breuningerland Lud-
wigsburg auf Rang vier, das Breu-
ningerland Sindelfingen auf Platz
zehn und die SchwabenGalerie
in Stuttgart-Vaihingen auf Rang
zwölf. Platz eins belegt der Citti-
Park Kiel. Dies ist das Ergebnis ei-
ner Studie von Ecostra, CB Richard
Ellis und Immobilien Zeitung. Be-
fragt wurden Mieter von 200 deut-
schen Einkaufszentren, wie zufrie-
denstellend die Umsatzleistung
ihres Ladens im Vergleich zu Filialen
in anderen Shoppingcentern ist.
„Mein Motor“Die neue Ausgabe des Stuttgarter
Standortmagazins „Mein Motor“
liegt vor. Im Magazin wird auf-
gezeigt, dass es sich in Stuttgart
besonders gut leben, investieren
und arbeiten lässt, weil hier Tech-
nologie, Talent und Toleranz zu-
sammenkommen. Diese drei „T“s
sind unser Motor für Zukunfts-
fähigkeit, sagt die Wirtschafts-
förderung. Bekannte Persönlich-
keiten kommen zu Wort. www.
stuttgart.de/wirtschaftsfoerde
rung/publikationen
Bezogen auf das Vermietungsrisiko von Wohnimmobilien sieht die Bank Stuttgart mit einem Score-Wert von 5,8 auf Rang zwei nach Hamburg mit 3,3. 2014 soll der Wert in Stuttgart auf
6,2 steigen, was weiterhin für Platz zwei reichen würde. Unverändert auf Rang eins soll Hamburg mit
einem Wert von dann 3,6 liegen.
Wohnungsleerstände sollen auf 1 Prozent sinken
„Positiv für Stuttgart ist, dass zwischen 2012 und 2014 jährlich zwischen 1200 und 1800 zusätz-liche Haushalte Wohnraum nachfragen“, sagt Peter Axmann, Leiter Immobilienkunden. Die Wohnungs-
leerstände würden dann auf etwa 1 Prozent sinken, was einer Vollvermietung gleichkäme. Axmann sieht
Stuttgart in einer Phase des beschleunigten Mietpreiswachstums von 3,6 Prozent in diesem und 3,4 Prozent im nächsten Jahr. Ab 2013 könnte der Anstieg aufgrund des dann schwächeren Wirtschafts-
wachstums abflachen.
Wertzuwächse bei Mehrfamilienhäusern erwartet
Aufgrund der erwarteten steigenden Zinsen ab 2012/2014 sieht die HSH Nordbank ein höheres Investitions-
risiko. „Das Investitionsrisiko leitet sich ab aus der Differenz der Rendite einer risikofreien Anlage wie einer
Bundesanleihe und einer Immobilie“, erklärt Stefan Goronczy, Analyst Volkswirtschaft und Research bei der
Bank, dabei werde ein Pauschalwert für Bewirtschaftungskosten berücksichtigt. Für dieses und nächstes
Jahr rechnet die HSH Nordbank bei Mehrfamilienhäusern mit stabilen Multiplikatoren, sodass es dank der
Mietzuwächse zu Werterhöhungen kommt.
Steigende Mieten und sinkende Multiplikatoren
„Erst ab 2013 sehen wir leicht sinkende Multiplikatoren“, sagt Peter Axmann, die aber auch nicht un-
ter 19 in der Spitze und 17 im Durchschnitt fallen sollen, das wären Mietrenditen von 5,3 beziehungsweise
5,9 Prozent. „Per Saldo bleibt dank des Mietwachstums auch mittel- bis langfristig eine moderate Wertsteigerungsperspektive“, meint Axmann. „Es fehlen große Entwicklungsflächen“, sagt Joachim
Geenen, Leiter Kundenbetreuung Stuttgart. Auch deswegen sei der Investmentmarkt für Wohnimmobilien
in Stuttgart besser als im Bundesschnitt. n
Der Report „Marktkonferenz Herbst 2011 – Deutsche Wohnimmobilien“ der HSH Nordbank ist auf der Homepage des Immobilienbrief Stuttgart eingestellt unter http://www.immobilienverlag-stuttgart.de/wohnen.html
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 4
STANDORT
Hoch hinausStuttgart weist mit 342 Metern
den größten Höhenunterschied
aller deutschen Großstädte auf,
das berichtet das Standortma-
gazin der WRS Wirtschaftsför-
derung Region Stuttgart. Der
tiefste Punkt mit 207 Metern
über dem Meeresspiegel liegt an
der Neckarschleuse in Hofen, der
höchste ist die Bernhartshöhe in
Vaihingen mit 549 Metern. Fast
zwangsläufig gibt es in Stuttgart
mit über 30 Kilometern deutsch-
landweit auch die meisten Trep-
pen, liebevoll Stäffele genannt.
Das hält fit!
PROJEKTE
Baustart Bülow-Carré20 000 m2 Büro- und 3800 m2
Handels- und Gastronomie-
fläche entstehen in der Stutt-
garter Lautenschlagerstraße
im Rahmen des Bülow-Carré
bis Frühjahr 2013. Das ehema-
lige EnBW-Stammhaus wurde
dafür abgerissen, jetzt feierte
Investor Horst Bülow die Grund-
steinlegung für das Projekt mit
120 Millionen Euro Volumen.
Mutig: Bis jetzt gibt es keinen
Mieter. Die Stuttgarter Zeitung
zitiert Bülow mit der Aussage,
dass jedoch für zwei Drittel der
Flächen Verhandlungen geführt
würden. Jede der Gebäude-
ecken soll ein eigenes Thema be-
kommen: Feinkost, Textil, Sport
und Gastronomie. Zudem wer-
de die Gloria-Passage von der
Königstraße bis zur Lautenschla-
gerstraße weitergeführt.
Quartier am KarlsplatzVon einem Fünfsternehotel als Be-
standteil des Quartiers am Karls-
platz habe Breuninger nach unbe-
stätigten Informationen Abstand
genommen, das berichtet die
Stuttgarter Zeitung. Es gebe Hin-
weise darauf, dass Gespräche mit
Luxusmarken wie Cartier statt-
finden, auch über Wohnungen
werde nachgedacht.
Dritter Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart vergeben
Rauschendes Fest mit 400 Gästen in der Neuen StaatsgalerieDas Quartier Seelberg-Wohnen, die Stadtbibliothek am Mailänder Platz und das Meilenwerk Region Stuttgart sind die innovativsten Immobilien in der Metropolregion Stuttgart. Sie wur-den mit dem zum dritten Mal vergebenen Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart des Verbands IWS Immobilienwirtschaft Stuttgart ausgezeichnet.
Der Preis besteht aus einer Skulptur: einem Rössle in Kristallglas mit Marmorsockel. Das Rössle ist das Wap-
pen des IWS, des Branchenverbands der Immobilienwirtschaft in der Metropolregion. Mit einer Anerken-
nung würdigte die Jury die Wohnbauprojekte Weimarstraße 23–27 und Olgastraße 87 sowie das Büroge-
bäude Schwabstraße 43, alle drei in Stuttgart, und den neuen Unternehmenssitz von Cratoni in Rudersberg.
Preisverleihung im Rahmen der IWS-Gala
Der Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart wurde am 17. November vor rund 400 Gästen aus der Immobilienwirtschaft und der Politik in der Neuen Staatsgalerie in Stuttgart im Rahmen der IWS-Gala
übergeben. Durch den Abend führte Bernd Gnann, Schauspieler und Intendant des Kammertheaters Karls-
ruhe. Der Stuttgarter Historiker Gerhard Raff hielt den Festvortrag über die Historie Württembergs und
stellte Bezüge zu großen Architekten her.
In einer Diskussionsrunde mit Wolfgang Riehle, Präsident der Architektenkammer Baden-Württemberg,
und Moderator Gnann nutzte der IWS-Vorstandsvorsitzende Peter Brenner die Gelegenheit, um nochmals
auf die Relevanz von Stuttgart 21 hinzuweisen. Das Projekt müsse im Interesse der Zukunftsfä-higkeit des Landes kommen.
Im Mittelpunkt der IWS-Gala standen jedoch die Verleihung der Awards und die Anerkennungen.
21 Immobilien wurden eingereicht. Elf davon waren Wohnbauprojekte, zehn Gewerbeimmobilien, wo-
bei sich unter Letzteren Büro- wie Freizeitimmobilien, Spezialimmobilien unterschiedlichster Art und eine
Unternehmenszentrale befanden. Elf Projekte stammen aus Stuttgart, zehn aus der Region.
Award: Seelberg-Wohnen
„Das Projekt Seelberg-Wohnen auf dem ehemaligen Terrot-Quartier in Bad Cannstatt ist ein Parade-beispiel für die Umnutzung einer ehemaligen Gewerbefläche“, urteilte die Jury und verlieh einen von
So sehen Sieger aus – die Gewinner und Mitglieder der Jury strahlen um die Wette
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E. B
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ann
drei Awards. Entstanden ist ein verdichtetes inner-
städtisches Wohnquartier, das private Wohnhöfe
sowie öffentliche Wege und Plätze mit Spielmög-
lichkeiten und Kunst auf das Vorzüglichste verbin-
det. Besonders lobenswert ist laut Jury die Durch-
mischung von Wohnformen für Familien, Senioren
und Körperbehinderten. Für Kinder wurde eine
Tagesbetreuung eingerichtet. Auch die Ökologie
kommt dank beispielsweise Abwasserwärmepum-
pe und Blockheizkraftwerk nicht zu kurz.
Award: Stadtbibliothek am Mailänder Platz
Die „Bibliothek des 21. Jahrhunderts“ am Mai-länder Platz in Stuttgart setzt Maßstäbe, darin
war sich die Jury einig und hält das Vorzeigeprojekt
für Award-würdig. Entstanden sei der Prototyp eines völlig neuen Genres von Bibliothek, der
bereits während seiner Entstehung weltweit Beach-
tung gefunden hätte. „Zugleich ist der Noch-Solitär
künftiger Mittelpunkt eines neuen Stadtquartiers
und wird erheblich zu dessen Belebung beitragen.
Die strenge Doppelfassade aus Glasbausteinen soll
die Welt der Bildung und Kultur gegen die Hektik der
Außenwelt abgrenzen. Das Innere präsentiert sich
als fast schon sakraler Ort, in dem Kunst, Kultur und
Medien auf eine bisher unbekannte, intensive Weise
erlebbar werden“, begründete die Jury.
Award: Meilenwerk Region Stuttgart
„Das Meilenwerk Region Stuttgart ist das Beste, was den denkmalgeschützten Hallen
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 5
PROJEKTE
EuropaplatzIm Zuge der Neugestaltung des
Europaplatzes in Stuttgart-Fasa-
nenhof realisieren DIH Deutsche
Wohnwerte und Hofkammer
Projektentwicklung gemeinsam
drei Gebäude mit zusammen
47 Eigentumswohnungen auf
4450 m2 Wohnfläche sowie Tief-
garagenstellplätze. Baubeginn
soll im Frühjahr 2012 sein.
Hansa-Areal MöhringenJones Lang LaSalle bietet das
4,8 Hektar große Hansa-Areal in
Stuttgart-Möhringen zum Verkauf
an, das berichtet die Stuttgarter
Zeitung. Nach dem Abriss der
Fabrikhallen könnten zur Sigma-
ringer Straße hin 20 000 m2 Büro-
und Gewerbeflächen entstehen.
Dahinter wäre Platz für etwa
134 Wohnungen sowie 50 Rei-
hen- und Doppelhäuser. Da da-
für der Bebauungsplan geändert
werden muss, wäre das Areal des
Armaturenherstellers ein SIM-
Fall. Dies bedeutet, es müssen
auch Sozialwohnungen gebaut
werden. Hansa will am Tradi-
tionsstandort bleiben, schreibt
die Stuttgarter Zeitung, und für
die Verwaltung Flächen mieten
oder selbst bauen.
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Seelberg-Wohnen in Bad Cannstatt
Neue Stadtbibliothek
Meilenwerk auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 6
des ehemaligen Landesflughafens auf dem Flugfeld Böblingen/Sindelfingen passieren konnte“, heißt es im Text der Award-Urkunde. Es zeigt nach Ansicht der Jury, wie mit Mut und Visionskraft eines
privaten Investors eine Brache wieder mit pulsierendem Leben gefüllt wurde und sich zum Frequenzbringer
eines neuen Stadtteils entwickelte. Das Meilenwerk sei ein seltenes Beispiel für eine Themenimmo-bilie ebenso wie für eine 24-Stunden-Immobilie. Oldtimerwerkstätten, Ausstellungsflächen, Händler
von Oldtimern und hochwertigen neuen Automobilen, vielfältige Gastronomie, Einzelhandel, ein Themen-
hotel im alten Tower gar sowie zahlreiche Dienstleister rund um das Thema Oldtimer bilden ein einzigar-
tiges Gesamtensemble von großer Anziehungskraft.
Anerkennung: Weimarstraße 23–27
Im dicht besiedelten Stuttgarter Westen entstand mit dem Projekt Weimarstraße 23–27 ein neuer Baustein im Stadtgefüge, der innerstädtisches Wohnen selbstbewusst und unter Berücksichtigung der ge-wachsenen Umgebungsbebauung ebenso harmonisch wie zeitgemäß interpretiert – das war der
Jury eine Anerkennung wert war. Nach außen wird die typische Blockrandbebauung aufgenommen, nach
innen sorgen Höfe und Wege, Sitzbänke, Spielplätze und Grün, großzügige Balkone und Terrassen für private
Lebensqualität und ermöglichen gleichzeitig ein Miteinander der Bewohner. „Hochwertige Wohnungen und
nutzerfreundliche Grundrisse machen Lust auf neues Leben in der Stadt“, urteilte die Jury.
Anerkennung: Olgastraße 87
„An städtebaulich prominenter, aber schwieriger und viel befahrener Stelle gelang es, mit dem Wohn- und Geschäftshaus Olgastraße 87 in Stuttgart ein attraktives Ausrufezeichen zu set-zen“, urteilte die Jury und sprach ebenfalls eine Anerkennung aus. Die Immobilie würde zudem zeigen,
dass Luxuswohnen auch in der Innenstadt möglich ist. Die verglasten Wintergärten seien Klimaspeicher,
architektonisches Highlight, Lärmpuffer sowie Bindeglied zwischen außen und innen.
Anerkennung: Schwabstraße 43
Die Revitalisierung älterer Bürogebäude wird zunehmend zu einer Herausforderung für die Immobilienwirt-
schaft. „Im Falle der Schwabstraße 43 in Stuttgart wurde die Aufgabe vorbildlich gelöst, eine drei-jährige Phase des Leerstands beendet, eine Problemimmobilie in ein voll vermietetes Core-Produkt umgewandelt“, heißt es im Text der Anerkennungs-Urkunde. Dabei wurde die Kubatur des Bestandsgebäu-
des konzeptionell übernommen. Eine neue, transparente Glasfassade mit hervorstehenden Kuben verleiht der
PROJEKTE
Neue Chance für den IBM-CampusÜber das Vermögen der Objekt-
gesellschaften von CB Richard
Ellis Investors, denen des ehe-
malige IBM-Hauptquartier in
Stuttgart-Vaihingen gehört,
wurde nun vor dem Amtsgericht
Frankfurt das Insolvenzverfahren
eröffnet (Immobilienbrief Stuttg-
art Nr. 84 und 85). Es ist ge-plant,
das Objekt mit einem ökologisch
nachhaltigen Konzept neu im
Markt zu positionieren. Der Bü-
rocampus verfügt über 40 000
m² Büro- und 7500 m² Service-,
Lager- und Infrastrukturflächen,
dazukommen 2100 Stellplät-
ze. Er besteht aus fünf frei ste-
henden Pavillons, vier davon
werden als Büro genutzt, einer
als Versorgungsgebäude. Die
Gebäude, von Egon Eiermann
geplant, wurden zwischen 1972
und 1984 für IBM entwickelt.
Von den Insolvenzverwaltern
wurden Drees & Sommer mit
der technischen Beratung und
Planung und Jones Lang LaSalle
mit der Neupositionierung der
Flächen sowie der Vermarktung
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 7
PROJEKTE
Böhmler in PfullingenDas Areal des ehemaligen Strick-
modenherstellers Böhmler in
Pfullingen soll verkauft werden.
Fiedler Gewerbeimmobilien wur-
de damit beauftragt, für die Ge-
bäude mit 8000 m2 Bruttonutz-
fläche Alternativen zu entwickeln
und einen Investor zu suchen. Die
Gebäude stammen überwiegend
aus den 50er- und 60er-Jahren
und sind laut Fiedler in einem gu-
ten Zustand, die Freiflächen wür-
den derzeit überwiegend als Park-
plätze genutzt. Denkbar wäre die
Einrichtung eines Gewerbeparks.
VERMIETUNGEN
Thyssen-KruppIn Unteraichen, Fasanenweg,
mietete Thyssen-Krupp knapp
2000 m2 Bürofläche in Auto-
bahnnähe an. Eigentümer ist die
GVV Stuttgart, vermittelt hat den
Nutzer die Immobilienvermittlung
BW der BW-Bank.
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Stuttgart, mietet ID Sports 310 m²
Bürofläche für die Vermarktung
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Vermittelnd tätig war das Bank-
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Immobilie Markanz, nachts entfaltet die akzentuierte Außenbeleuchtung ihre Wirkung. Freikühlanlagen, Heiz-/
Kühldecken sowie eine hochwertige Dämmung runden durch ihre Energieeffizienz den guten Eindruck ab.
Anerkennung: Neubau Firmengebäude Cratoni
„Der neue Unternehmenssitz von Cratoni in Rudersberg ist ein ebenso gelungenes wie leider im-mer noch seltenes Beispiel dafür, dass ein Gebäude Ausdruck von Produkt und Philosophie eines Unternehmens sein kann“, urteilte die Jury. Schon die Form des Gebäudes zeigt, dass Cratoni Fahrrad-
helme herstellt, es erinnert an ein aufgeklapptes Visier. Auf dem extensiv begrünten Dach befindet sich eine
Fahrradteststrecke. Geothermieanlage, Wärmepumpe und 290 Sonnenkollektoren sind Bestandteil einer
ressourcenschonenden Energieerzeugung. Entstanden ist die Immobilie dank 175 Bohrpfählen auf einem
eigentlich unbebaubaren Grundstück mit mehreren Entwässerungskanälen und Regenüberlaufbecken.
Prämiert wird vor allem Innovation
Mit dem Immobilien-Award Metropolregion Stuttgart werden seit 2007 alle zwei Jahre Immobi-lien ausgezeichnet, die Maßstäbe setzen und zukunftsweisend sind. Teilnehmen können alle Unter-
nehmen, die mit der Entwicklung, Planung und dem Bestand von Immobilien befasst sind – die freie Wirt-
schaft wie die öffentliche Hand. Dritte haben ein Vorschlagsrecht. Eingereicht werden können Büro- oder
Einzelhandelsimmobilien, Sozial-, Verkehrs-, Infrastruktur- und Wohnimmobilien sowie Sonderimmobilien.
Bewertet werden städtebauliche, architektonische sowie technische und gestalterische Aspekte, ebenso
ökologische, ökonomische und sozio-kulturelle Kriterien.
Es geht um ganzheitliche und kreative Konzepte. Der Preis soll außergewöhnliche Immobilien auszeichnen und die Immobilienbranche inspirieren, neue Wege zu gehen. Und er soll deutschland-
weit aufzeigen, welches Potenzial in der Metropolregion Stuttgart für Immobilieninvestoren steckt, das ist
laut IWS leider immer noch viel zu wenig bekannt.
Mitglieder der unabhängigen Jury sind der IWS-Vorstandsvorsitzende Peter Brenner, Nikolei Forstbauer
(Ressortleiter Kultur Stuttgarter Nachrichten), Sigrid Feßler (Verbandsdirektorin VBW Verband baden-württ-
embergischer Wohnungs- und Immobilienunternehmen), Stuttgarts Baubürgermeister Matthias Hahn,
Friedrich Hensler (Regionalbeauftragter des ZIA Zentraler Immobilien Ausschuss), Dieter Rebitzer (HfWU
Hochschule für Wirtschaft und Umwelt Nürtingen-Geislingen), Architektenpräsident Wolfgang Riehle,
Walter Rogg (Geschäftsführer Wirtschaftsförderung Region Stuttgart) und Frank Peter Unterreiner (stellver-
tretender Vorstandsvorsitzender des IWS und Herausgeber Immobilienbrief Stuttgart). n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 8
Revitalisierung gewinnt an Bedeutung
Beispiele aus der Region: Bülow-Tower und Businesspark EchterdingenEnergetische Sanierung, hoher persönlicher Einsatz, ein Bündel an Marketingmaßnahmen und ein Mehrwert durch Dienstleistungen, das sind Maßnahmen zur Neupositionierung einer in die Jahre gekommenen Immobilie.
Von der Vorzeigeimmobilie zum Sorgenkind und wieder zurück: Der Bülow-Tower hat einiges hinter und noch viel vor sich. Das jedenfalls hat sich Ulf Peter Walliczek, Asset Manager bei Argoneo Real
Estate, vorgenommen. Er hat jetzt, salopp formuliert, die Stuttgarter Objekte an der Backe, welche die
damalige Difa (heute Union Investment) an Morgan Stanley im Paket veräußert hat. Unfreiwilliger Eigen-
tümer ist jetzt die Royal Bank of Scotland, nachdem die Heuschrecke Morgan Stanley sich verhoben und
die Schlüssel beim finanzierenden Institut abgegeben hat. Die Aufgabe von Walliczek, der er mit viel Engagement nachgeht: die Immobilien entwickeln und verkaufen. Neben dem Bülow-Tower gehö-
ren dazu unter anderem das Panorama 21 und die sogenannten Stadtterrassen.
80 Prozent Leerstand vor zwei Jahren – jetzt bald Vollvermietung?
80 Prozent Leerstand hatte der Bülow-Tower, als ihn Argoneo 2009 übernahm. Inzwischen sind 80 Prozent
belegt bei einer Durchschnittsmiete von etwa 12,50 Euro, Jones Lang LaSalle vermittelte die neuen
Verträge. Bis Jahresende könnten es 90 Prozent sein, hofft Walliczek. Nächstes Jahr strebt er dank ener-
getischer Sanierung die Zertifizierung in Leed silber an, mit der Perspektive, noch den Gold-Status
erreichen zu können. Der Bülow-Tower wäre dann verkaufsreif.
1991 wurde das Gebäude vom gleichnamigen Projektentwickler, der dort heute noch seinen Unterneh-
menssitz hat, als Bülow-Turm erbaut. Mieter waren die Daimler-Bank und PwC. Die Gebäudequalität sei sehr gut, der Stellplatzschlüssel außergewöhnlich hoch, lobt Ulf Peter Walliczek, die Entwicklung
einer Strategie zur Repositionierung daher sinnvoll. Vom damals aufgebrachten Vorschlag, die Miete zu
reduzieren, wollte er nichts wissen.
Eigene Homepage und neue Marke entwickelt
Walliczek begann mit der Entwicklung einer Marke, ließ ein neues Logo kreieren, installierte eine Web-
seite und setzte Marketingmaßnahmen wie Banner und Direct-Mail ein. Parallel würden ein Concierge-
VERMIETUNGEN
ZEG nach AichtalIm Gewerbegebiet “Riedwiesen“
in Aichtal-Aich mietet das Unter-
nehmen ZEG Zentraleinkauf Holz
+ Kunststoff langfristig 5600 m²
Lager- und Logistikfläche. Ver-
mieter ist ein privater Bestands-
halter. Ellwanger & Geiger war für
beide Parteien vermittelnd tätig.
Löhle-ArealDas Architekturbüro MBA/S
Matthias Bauer Associates miete-
te im Löhle-Areal in der Heinrich-
Baumann-Straße 30 in Stuttgart-
Ost 550 m2 Loftfläche. Vermieter
ist die Waldbauer Verwaltungs-
und Beteiligungsgesellschaft,
vermittelt wurde der Vertrag von
Steege Immobilien & Marketing.
Vohtec RissprüfungDas auf Werkstoffprüfung so-
wie produktionsbegleitende
Serienprüfung spezialisierte Un-
ternehmen Vohtec Rissprüfung
aus Aalen mietet langfristig in
Altbach am Neckar “Im Ghai 20“
circa 3800 m² Produktions- sowie
500 m² Verwaltungsfläche. Beim
Vermieter handelt es sich um ei-
nen lokalen Bestandshalter. Das
Bankhaus Ellwanger & Geiger war
hierbei vermittelnd tätig.
Bald voll vermietet und dann reif für den Investmentmarkt: der Bülow-Tower
Foto
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 9
VERMIETUNGEN
Neue Mieter im PresidioHochtief Property Management
und M-Facility haben zusammen
1450 m2 Bürofläche im Presidio
gemietet. Die Immobilie befindet
sich im Gewerbegebiet Stuttgart-
Vaihingen, gegenüber dem Regie-
rungspräsidium. Die Mieter vermit-
telte Pamera Asset Management.
LOB & PREIS
Verwalterin des JahresausgezeichnetMartina Schuster, geschäftsfüh-
rende Gesellschafterin von HVS
Hausverwaltungen Stuttgart, wur-
de vom DDIV Dachverband Deut-
scher Immobilienverwalter mit
dem Titel „Immobilienverwalter
des Jahres 2011“ ausgezeichnet.
MARKT
Käufer wollenmehr LuxusimmobilienDie Verkäufe von Luxusimmobi-
lien im Wert von über 750 000
Euro haben in Stuttgart im ers-
ten Halbjahr gegenüber dem
Vergleichszeitraum des Vor-
jahres deutlich zugenommen,
das ermittelte Dahler & Compa-
ny. So stiegen die Verkäufe von
Ein- und Zweifamilienhäusern
um 32 Prozent auf 33 Kauffälle,
der damit erzielte Umsatz um
16 Prozent auf 33 Millionen Euro.
Bei Wohnungen nahmen die
Verkaufsfälle um 40 Prozent auf
28 Kauffälle zu, der Geldumsatz
stieg um 18 Prozent auf 29 Mil-
lionen Euro.
Service eingeführt, eine Kindertagesstätte eröffnet und Oldtimerparken in einem besonders gesicher-
ten Bereich angeboten. Im neuen Jahr eröffnet ein Betriebsrestaurant, das Frühstücksservice ebenso
anbietet wie nachmittags Kaffee und Kuchen. „Concierge, Kita und Restaurant können auch von Außen-
stehenden genutzt werden und sollen die Attraktivität des Standorts insgesamt erhöhen“, sagt Walliczek.
Umfangreiches Modernisierungsprogramm gestartet
Argoneo startete ferner mit einem optischen Modernisierungsprogramm, gestaltete beispielsweise Lobby
und Aufzüge neu, ebenso den Außenbereich. Der dritte Baustein der Revitalisierungsstrategie ist die technische Modernisierung. Drees & Sommer wurde beauftragt, für alle Gebäudeteile die restliche
Lebensdauer zu prüfen und vorzuschlagen, welche Maßnahmen ergriffen, eventuell vorgezogen oder ge-
bündelt werden sollen.
Die einzelnen Mieteinheiten werden vor Neuvermietung oder bei einer Vertragsverlängerung saniert.
„Wenn das Gebäude irgendwann komplett durchsaniert ist, bietet sich die Chance auf eine Leed-Zertifizierung in Gold“, sagt Ulf Peter Walliczek. Das wäre neben dem Mieterhöhungspotenzial die
Perspektive für den Käufer. Oder anders formuliert: Die heutige Core-plus-Immobilie wäre dann ein begehrtes Core-Produkt.
Viel Arbeit für den Asset Manager
Dazu, sagt Walliczek, müsse der Asset Manager ganz tief in den Markt eintauchen, mit Mietern, Maklern
und vielen anderen permanent im Gespräch sein und sich sehr intensiv mit seinem Produkt beschäftigen.
Bei den Stadtterrassen in der Hauptstätter Straße (Immobilienbrief Stuttgart Nr. 93) ist ihm dies ge-
Colliers Bräutigam & Krämer GmbH & Co. KG
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Business-Regel No 9
Lieber schlau bilanziert als dumm gelaufen.
Businesspark Echterdingen: Das ehemalige Sorgenkind ist voll vermietet
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 10
MARKT
Steigende ETW-PreiseSeit Frühjahr sind die Preise für
Wohnimmobilien teilweise deut-
lich gestiegen, meldet der IVD Süd.
Dies insbesondere bei neuen Ei-
gentumswohnungen, hier würden
aktuell im Durchschnitt 4000 Euro
gezahlt, im Frühjahr wären es noch
3500 Euro gewesen. Die Spanne
sieht der Maklerverband bei 3300
bis 5500 Euro. Eine Eigentums-
wohnung aus dem Bestand ist
hingegen bei gutem Wohnwert
für durchschnittlich 2500 Euro zu
bekommen, im Frühjahr waren es
noch 2450 Euro. Die anhaltende
Inflationsangst, die gute Wirt-
schaftsentwicklung und auch die
Erhöhung der Grunderwerbsteuer
hätten die Nachfrage nach Wohn-
immobilien nochmals erhöht.
UNTERNEHMEN
SWSG und Kabel-BWEinen Vertrag über die komplette
Medienversorgung aller Immobili-
en haben Kabel-BW und die Stutt-
garter Wohnungs- und Städtebau-
gesellschaft (SWSG) geschlossen.
Die Vertragsvereinbarung eröffnet
allen SWSG-Mietern in Stuttgart
das komplette Produktangebot
von Kabel-BW zu einem Vorzugs-
preis.
lungen. Das 20 Jahre alte Gebäude wurde nach Komplettsanierung vom Verkehrsministerium angemietet.
Der Verkauf dürfte nur eine Frage der Zeit sein.
Businesspark Echterdingen war einst eine HP-Immobilie
Persönlicher Einsatz war auch der Schlüssel für den Erfolg beim Businesspark Echterdingen. Im Frühjahr 2009
übernahm Alexander Gurgiel Liegenschaftsverwaltungen für vergleichsweise kleines Geld, wir schätzten den
Kaufpreis damals auf etwa 13 bis 15 Millionen
Euro, die Immobilie von HP (siehe Immobilien-
brief Stuttgart Nr. 31 vom 14. April 2009). Die
Immobilie diente Hewlett Packard als Verwal-
tungsgebäude, war auf die Bedürfnisse eines
Einzelmieters zugeschnitten und wies einen
Leerstand von fast 70 Prozent bei 15 500 Quadratmetern Mietfläche auf. Jetzt ist das
Büroobjekt in der Leinfelder Straße 60 zu Miet-preisen von etwa 9,50 bis 11,50 Euro voll vermietet. Zuletzt zog mit Sodexo ein Betreiber
für die öffentliche Gastronomiefläche ein.
Der neue Eigentümer investierte erst ein-mal kräftig. So erhielt die Immobilie beispiels-
weise einen neuen Fassadenputz, das Foyer
wurde komplett umgebaut, ein Glasaufzug in-
stalliert, die Lüftung und Kühlung ausgetauscht.
Ferner wurden die Grünanlagen neu gestaltet
und eine Außenbeleuchtung installiert, sodass die Immobilie insgesamt einen wertigeren Eindruck machte.
Die Mieter werden intensiv betreut
„Unser Konzept besteht darin, dass wir unsere Mieter von Beginn an stets persönlich betreuen“, sagt
Stefan Kraft von Alexander Gurgiel Liegenschaftsverwaltung. So würden die Mitarbeiter an allen Besich-
tigungen und Gesprächen teilnehmen und in kurzer Zeit mit den gewünschten Informationen und einem
Raumkonzept versorgt. Innerhalb von drei bis vier Wochen könnten die Mietflächen ausgebaut werden,
wenn gewünscht inklusive Umluftkühlung und Lan-Verkabelung. n
Imagine.Wenn wir gemeinsam mit unseren Kunden ein Projekt planen, schauen wir Ihnen genau ins Gesicht. Dort sehen wir diesen in die Zukunft gerichteten Blick voller Vorfreude und Stolz, Vernunft und Phantasie. Die Wünsche unserer Kunden von den Augen abzulesen, ist aber nur eine unserer Stärken. Über die anderen informieren wir Sie gern.
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Das neue Foyer mit Glasaufzug macht was her
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 11
Die Architektur von Planbau Schwaben polarisiert
„Fernab des Bauträger-Allerleis“Die Architektur gefällt nicht jedem. Bei der Qualität und beim Energiekonzept sollen keine Ab-striche gemacht werden. In der Johannesstraße im Stuttgarter Westen orientiert sich Planbau Schwaben an der historischen Fassade. In Stuttgart-Wangen wird der Bauhausstil aufgegriffen – mit fünf Meter hohen Blumenvasen an der Außenfassade.
„Fernab des Bauträger-Allerleis“ ist der Flyer überschrieben, mit dem Planbau Schwaben auf seine Dienste
aufmerksam machen will. „Was muss man tun, damit ein Gebäude in 20, 50 Jahren noch attraktiv ist?“ stellt Gesellschafter Matthias Korff eine rhetorische Frage. Seine Antworten sollen bald den Stuttgarter
Immobilienmarkt bereichern.
In Stuttgart-Wangen erwarb Planbau Schwaben das Heinrich-Hermann-Areal, hier wurden unter der
Marke Herma Etiketten produziert. Im ersten Bauabschnitt wurden in die Sanierung des Bestands und in
Neubauten 12 Millionen Euro investiert. „In drei Monaten waren die Wohnungen verkauft“, berichtet Korff.
Arco Green Living ist im Vertrieb
Seit diesem Monat ist der zweite Bauabschnitt mit einem Investitionsvolumen von 19 Millionen Euro im Vertrieb, der zusammen mit UBG aus Leonberg unter dem Projektnamen Arco Green Living realisiert
wird. Auf dem 3500 Quadratmeter großen Grundstück entstehen 4300 Quadratmeter Wohnfläche und
1290 Quadratmeter Gewerbefläche. Auf 900 Quadratmeter eröffnet ein Rewe-Markt. Der Mietvertrag
läuft über 15 Jahre plus zweimal fünf Jahre Verlängerungsoption, die Miete beträgt 19 Euro.
Es entstehen elf sogenannte Town- und Uptownhouses und 36 Wohnungen. Die Uptownhouses sit-
zen auf den Townhouses, beide ziehen sich über zwei Etagen. Korff schwärmt von 3,50 Meter hohen Decken
im Erdgeschoss, bodentiefer Verglasung und großen Terrassen.
Die Architektur ist außergewöhnlich und erinnert durch die abgerundeten Ecken – die nach Ansicht
von Matthias Korff auch im Innern ihren Reiz entfalten – an den Bauhausstil. Die Idee der Blumenvasen
wird im Gemeinschaftsgarten, der auf drei Seiten durch das Gebäude umschlossen ist, aufgegriffen. Dort
werden sie zudem illuminiert und übernehmen die Funktion von Leuchten. Der Garten selbst wird terrassiert
und vielfältig angelegt: eine überdachte Sitzgruppe, ein kleiner Strand mit Teich, Weinlauben, Kräutergärten,
Blumenbeete und vieles mehr. Eingangsbereich und Treppenhaus sollen an ein Hotel erinnern: groß-
zügig geschwungene Wände, Bilder, Teppichböden ab dem ersten Stock.
UNTERNEHMEN
Engel & Völkersin FeuerbachDer 200. deutsche Engel-&-Völ-
kers-Wohnimmobilien-Shop er-
öffnete in Stuttgart Feuerbach.
Lizenznehmer und geschäftsfüh-
rende Gesellschafter sind Sabrina
Hörmann und Thilo Preller.
PERSONEN
Thielemann bei CBKDie Marketing- und Kommuni-
kationswirtin Ayleen Thielemann,
22, ist seit Oktober verantwortlich
für den Bereich Research bei Col-
liers Bräutigam & Krämer. Bereits
seit August 2009 unterstützte sie
studienbegleitend die bisherige
Research-Analystin Marianna La-
dos Varga. Nachdem diese aus
privaten Gründen aus dem Un-
ternehmen ausschied, übernahm
Thielemann den Bereich Research.
Architektur mit Wow-Effekt in Stuttgart-Wangen
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 12
KfW-55-Standard durch ein Bündel an Maßnahmen
Die Zukunftsfähigkeit eines Gebäudes macht Planbau Schwaben an der Architektur, der Quali-tät, aber auch an der Energieeffizienz fest. Daher soll dank Dreifachverglasung, der Vermeidung von
Kältebrücken, Holzpelletheizung und Wärmetauscher der Standard „Niedrigenergiehaus KfW 55“ erreicht
werden. Diese ganzen Maßnahmen führen zu 20 Prozent höheren Baukosten, dafür muss laut Korff im Nor-malfall nur bei Minustemperaturen geheizt werden.
Die Quadratmeterpreise liegen zwischen 2800 und 3500 Euro. Damit interessieren sich für die Wohneinheiten
laut Korff auch viele Menschen, denen die Stuttgarter Innenstadt zu teuer geworden ist. Er hebt naturgemäß
die Vorzüge des Standorts hervor: die Nähe zu den Arbeitsplätzen im Neckartal wie zur Innenstadt von Stuttgart
und Esslingen, den Neckar und die Höhen als Naherholungsgebiete und das angrenzende Zentrum von Wangen.
Ein Neubau mit einer Fassade im Stil von 1899
Den Spagat zwischen gestern und morgen will Planbau Schwaben mit der Johannesstraße 35 wagen.
Als Zweigeschosser hat das Gebäude an der Ecke zur Breitscheidstraße den Zweiten Weltkrieg bis heute
überlebt. Jetzt wird es abgerissen und durch einen Neubau im Stil von 1899 ersetzt. Architekt ist Patzscke
& Partner, die unter anderem das Luxushotel Adlon in Berlin realisiert und sich auf den historisierenden Stil
spezialisiert haben.
Unter Architekten ist dies umstritten, auch über die Johannesstraße 35 wird in Internetforen heftig diskutiert.
Korff – und seine Käufer – ficht dies nicht an. Vier Wochen nach Verkaufstart waren 60 Prozent der Wohnungen weg. Und das zu Preisen zwischen 4000 und 6500 Euro pro Quadratmeter. Die beiden
obersten Wohnungen kosten 1,2 Millionen Euro! Februar oder März soll Baubeginn sein.
„Das Beste aus zwei Welten“
Im Erdgeschoss kommen die Parkgarage mit Stromtankstelle unter, ein kleiner Laden und eine große Empfangshalle mit Holzvertäfelung. Korff sucht hier den Spagat zwischen modern und historisierend.
Die Wohnungen sind zwischen 57 und 182 Quadratmeter groß. Laut Verkaufsprospekt soll „Das Beste aus
zwei Welten“ verknüpft werden. Also die Aura und Großzügigkeit des Altbaus mit moderner Technik, Komfort und niedrigen Heizkosten. Dazu gehören Erker, Türmchen, Stuck und hohe Decken einerseits,
Leed-Beleuchtung, Bus-Verkabelung, Aufzug mit Rückgewinnung der Bremsenergie und wiederum KfW-55-
Standard andererseits, auch dank einem Blockheizkraftwerk im Keller. n
PERSONEN
Willuhnzu Wolff & MüllerGeorg Willuhn ist neuer tech-
nischer Geschäftsführer der
Sparte Regionalbau bei Wolff &
Müller. Der 50-jährige Diplom-
Ingenieur folgt auf Eberhard
Samtner, der das Unternehmen
Anfang November verlassen hat.
Georg Willuhn ist seit 1994 für
das Unternehmen tätig. Zuletzt
leitete er den Bereich Nord mit
den Standorten Berlin, Dresden,
Erfurt und Hamburg. Als tech-
nischer Geschäftsführer trägt
er nun gemeinsam mit seinem
kaufmännischen Geschäftsfüh-
rerkollegen Hubert Nopper die
Verantwortung für diesen Be-
reich.
Wealth Management
Lässt sich mein Immobilienportfolio
noch weiter optimieren?
Die Baden-Württembergische Bank ist tief mit der Region
und den Unternehmen in Baden-Württemberg verwurzelt.
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Was passiert mit dem Standort in Zuffenhausen?
Thales zieht nach DitzingenThales Deutschland zieht nach Ditzingen und will dort bis Jahresmitte 2014 seine derzeitigen Niederlassungen in Stuttgart, Pforzheim und Korntal unter einem Dach zusammenfassen. In den nächsten drei Jahren entsteht dafür ein moderner Gebäudekomplex für bis zu 1800 Beschäftigte.
„Ditzingen gibt uns die Möglichkeit, unsere Geschäftsaktivitäten in einem modernen Umfeld fortzusetzen,
als Unternehmen weiter zusammenzuwachsen und gleichzeitig unsere Wettbewerbsfähigkeit zu verbes-
sern“, sagt Peter Obermark, Vorsitzender der Geschäftsführung von Thales Deutschland.
Der neue Gebäudekomplex mit einer Nutzfläche von 51 500 Quadratmetern wird an der Auto-bahn A81 entstehen, am Rand eines bestehenden Gewerbegebietes, und soll nun möglichst rasch ent-
wickelt und erschlossen werden.
Thales wird dabei nur Mieter sein. Ein Investor sei gewon-nen. Als Projektentwickler tritt jedenfalls FOM Real Estate aus Heidelberg auf.
„Das notwendige Verfahren wur-
de vor wenigen Tagen eingeleitet,“
berichtet Oberbürgermeister Mi-
chael Makurath. Er freut sich über
die Ansiedlung: „Damit ist es ge-
lungen, ein wichtiges Unterneh-
men in der Region Stuttgart zu
halten und den Wirtschaftsraum
zu stärken“. In einem komplexen
Prüfungsverfahren sei eine Vielzahl von Standorten innerhalb und außerhalb der Region Stuttgart untersucht
worden, bevor sich das Unternehmen nun letztlich für Ditzingen entschieden habe.
Stuttgart verliert ein weiteres großes Unternehmen
Für Stuttgart hingegen hat die Entscheidung – auch nach dem angekündigten Wegzug von beispielsweise
Ernst & Young – einen weiteren Verlust von Arbeitsplätzen und Steuergeldern zur Folge. Thales Deutschland
beschäftigt derzeit an seinem Hauptsitz in Stuttgart-Zuffenhausen in der Lorenzstraße 10 rund 850 Mitar-
beiter in der Zentrale sowie im größten Geschäftsbereich Transportsysteme. In Korntal entwickelt Thales
mit 157 Beschäftigten Navigationssysteme für den Flugverkehr. In Pforzheim arbeiten 429 Mitarbeiter an
digitalen Kommunikationslösungen für militärische und zivile Sicherheitsorganisationen. n
ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 13
TERMINE
PropertyLunch „Kosteneinsparungspotenziale“Beim 99. PropertyLunch Stutt-
gart referiert Karsten Linde, Leiter
Business Development bei Came-
lot Deutschland, über „Effektive
Kosteneinsparungspotenziale
und Renditesteigerung bei Leer-
ständen“ am 14. Dezember von
12.30 bis 14.30 Uhr. Die Teilnah-
me kostet 150 Euro netto. www.
propertylunchnetworking.de
Gestärkter ImmobilienmarktDie Erwartungshaltung von
Käufern und Verkäufern wird
in der „CMS Real Estate Deal
Point Study“ zusammengefasst.
Die Studie wird neben anderen
Trends bei der Veranstaltung
„Gestärkter Immobilienmarkt –
aktuelle Entwicklungen“ am 30.
November von 17 bis 19 Uhr
bei CMS Hasche Sigle, Schöttle-
straße 8, in Stuttgart, vorgestellt.
Die Teilnehmerzahl ist begrenzt.
Kommunikationund NetzwerkeCrenet und IWS Immobilienwirt-
schaft Stuttgart laden ein zum
Roundtable „Offen kommunizie-
ren – Netzwerke ausbauen“ am
5. Dezember ab 17 Uhr in den
Showroom des LED-Leuchtenher-
stellers „Mock-Up“ in die Leitz-
straße 4 in Stuttgart. Anmeldung
Wie der Name schon sagt: In einem Gewerbegebiet siedelt sich Gewerbe an. Das Flugfeld ist weit mehr als das, nämlich ein modernes, vollständiges Stadtquartier. Mit Lebens-qualität. Mit Einkaufsmöglichkeiten. Mit Park- und Wohnanlagen. Mit einem langen See. Mit einem Bahnhof. Und mit vielem mehr. All das sind Gründe, warum die Unternehmens-standorte dort attraktiver sind als in jedem anderen Gewerbegebiet. Ihr Ansprechpartner für mittelständische Unternehmen, Herr Heinz Günter, zeigt Ihnen gerne die idealen Baufelder. Tel. 07031 81707-23 www.flugfeld.info
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Drei Standorte von Thales sollen zusammengefasst werden
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ImmobilienbriefSTUTTGART Ausgabe 94 22.11.2011 Seite 14
Impressum
ISSN 1866-1289
Herausgeber:Frank Peter Unterreiner
redaktion@
immobilienverlag-stuttgart.de
Verlagsleitung:Stefan Unterreiner
verlag@
immobilienverlag-stuttgart.de
ImmobilienverlagStuttgart GbRFrank Peter Unterreiner
& Stefan Unterreiner
Urbanstraße 133
D-73730 Esslingen
Telefon 0049/711/3 51 09 10
Telefax 0049/711/3 51 09 13
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immobilienbrief-stuttgart.de
Der Immobilienbrief Stuttgart
darf zu Informationszwecken
kostenlos beliebig ausgedruckt,
elektronisch verteilt und auf
die eigene Homepage gestellt
werden; bei Verwendung ein-
zelner Artikel oder Auszüge auf
der Homepage oder in Presse-
spiegeln ist stets die Quelle zu
nennen. Der Verlag behält sich
das Recht vor, in Einzelfällen die-
se generelle Erlaubnis zu ver-
sagen. Eine Verlinkung auf die
Homepages des Immobilienver-
lag Stuttgart sowie ein auch nur
auszugsweiser Nachdruck oder
eine andere gewerbliche Ver-
wendung des Immobilienbrief
Stuttgart bedarf der schriftlichen
Genehmigung des Verlags.
Alle früheren Ausgaben des
Immobilienbrief Stuttgart, die
Mediadaten sowie grundsätz-
liche Informationen befinden
sich im Internet unter www.
immobilienbrief-stuttgart.de.
Gastbeiträge geben die Mei-
nung des Autors und nicht
unbedingt die der Redaktion
wieder.
ImmobilienbriefSTUTTGART
Wettbewerb Neue Weststadt Esslingen
EWB baut, Kieferle & Partner gewinntDer Wettbewerb um das Eingangsgebäude zur Neuen Weststadt Esslingen ist entschieden. Die EWB Esslinger Wohnungsbau will das Bürogebäude bis 2014 nach Plänen des Stuttgarter Büros Kieferle & Partner Architekten realisieren.
Ein ungepflegter Parkplatz, Schuppen und große Tanks als Bestandteile des Hengstenberg-Areals bilden
den wenig attraktiven Stadteingang an der Mettinger Straße. Das soll anders werden. Die Grundstücks-
eigentümerin EWB beauftragte die vier Architekturbüros Piske + Partner (Betzdorf), Kilian + Hagmann
(Stuttgart), Müller, Benzing und Partner (Esslingen) sowie Kieferle & Partner mit einem Entwurf für die Par-
zelle. Das Gebäude soll nicht nur ein neues Tor in die Stadt bilden, sondern auch Auftakt sein für die Neue
Weststadt, das wichtigste Stadtentwicklungsprojekt Esslingens. Das Hengstenberg-Gelände insgesamt plant die EWB in drei Schritten die nächsten Jahre zu entwickeln.
Bürogebäude mit 8500 Quadratmetern Nutzfläche
22 bis 25 Millionen Euro will die EWB für das vier- bis siebengeschossige Bürogebäude mit 8500 Quadratmetern
Nutzfläche sowie zwei Tiefgaragenebenen mit 160 Stellplätzen investieren, 400 Arbeitsplätze sollen hier direkt
gegenüber den Weinbergen entstehen. Das elfköpfige Preisgericht unter Vorsitz von Baubürgermeister Wilfried
Wallbrecht entschied sich für den Entwurf von Kieferle & Partner, der durch eine klare Gliederung und großzügige
Glasveranden besticht. EWB-Geschäftsführer Hagen Schröter lobt die „richtige Grundausrichtung des Gebäu-des nach Norden, zu den Weinbergen hin“ sowie die Flexibilität und die Innenraumbelichtung. Grundwasser soll zur Kühlung und Heizung eingesetzt werden und die fallenden Winde aus den Weinbergen sollen zur
Kühlung durch das Gebäude geleitet werden. Entwickelt wurde das Energiekonzept von Transsolar aus Stuttgart.
Auffällig ist die Kammstruktur des Gebäudes. Das Erdgeschoss ist durchgängig. Die Obergeschosse öffnen
sich zur Mettinger Straße hin und bilden zwei auf drei Seiten umschlossene Innenhöfe; zur Bahnlinie hin sind sie
geschlossen. So wird zum einen eine Schluchtwirkung vermieden – gegenüber liegen schließlich die steil anstei-
genden Weinberge –, zum anderen ermöglichen die drei weitgehend eigenständigen Gebäudeteile drei Adressen. Und die Immobilie kann notfalls abschnittsweise errichtet werden. „Wir wollen etwas schaffen, was für die nächsten 100 Jahre Gewicht hat“, betont Architekt Georg Kieferle.
Gespräche mit Mietinteressenten laufen
Jetzt soll zeitnah das Baurecht geschaffen werden, erklärt Schröter. Auf der Expo Real in München seien
bereits Gespräche mit potenziellen Mietern geführt worden. Mit dem Bau will Schröter beginnen, wenn die
Hälfte der Fläche vermietet ist. Oberbürgermeister Jürgen Zieger glaubt, dass es eine hohe Nachfrage nach
modernen Büroflächen dieser Art gibt. n
Gegenüber die Weinberge – der Siegerentwurf von Kieferle & Partner
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