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IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT Region mit … · haben“, sagt dazu Dr. Jan Glock - auer,...

Date post: 25-Jan-2021
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33 2 I 2008 Wirtschaft im Südwesten IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT INHALT Optimismus und Aufbruchstim- mung prägten den Neujahrs- empfang der Handwerkskammer und der IHK, die am ersten Mon- tag des neuen Jahres ins Konzil nach Konstanz eingeladen hat- ten. Rund 900 Gäste, darunter auch viel Politprominenz aus Bund und Land, waren gekom- men. Präsident Kurt Grieshaber gab sich in seiner Rede durch- weg optimistisch. Die Region und ihre Unternehmen stehe gut da und könne sich im globalen Wettbewerb behaupten. „Unsere Unternehmen haben ihre Haus- aufgaben gewissenhaft ge- macht“, sagte Grieshaber. Von der Politik forderte er den zügi- gen Ausbau der Verkehrsinfra- struktur in der Region. Die Hoch- rheinautobahn, die seit dreißig Jahren nur meterweise vorankä- me, müsse endlich wieter ge- plant und gebaut werden. Eben- so forderte er den Ausbau der B 33 neu zwischen Allensbach und Konstanz. Hier haben man das Planfeststellungsverfahren be- reits abgeschlossen, aber der Ausbau soll erst 2015 beginnen. „Man kann den Unternehmen in unserer Region wahrlich keinen Mangel an Geduld vorwerfen. Doch jede Geduld hat mal ein Ende“, sagte Grieshaber in Rich- tung Politik. Die Eliteuniversität Konstanz und die damit erfolgte Stärkung des Bildungsstandortes zählen für den IHK-Präsidenten zu den positiven Entwicklungen des letzten Jahres. Mit der Exzel- lenzuniversität bekäme die Regi- on wichtige und entscheidende Impulse, so Grieshaber. Für die musikalischen High- lights des Neujahrsempfangs sorgte das Singener Musiken- semble Operassion. Deren Künst- lerischer Leiter Fabian Dobler am Region mit Zukunftschancen Neujahrsempfänge in Konstanz und Schopfheim Gruppenbild mit Dame und Schornsteinfegern: Die stellvertretende Präsidentin Ingrid Hempel, die am Tage des Neujahrsempfangs Geburtstag hatte, zusammen mit HWK-Präsident Bernhard Hoch, Frank Schirrmacher, Volker Kauder, Wirtschaftsminister Ernst Pfister und IHK-Präsident Kurt Grieshaber.
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  • 332 I 2008 Wirtschaft im Südwesten

    IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT

    INHALT

    Optimismus und Aufbruchstim-mung prägten den Neujahrs-empfang der Handwerkskammerund der IHK, die am ersten Mon-tag des neuen Jahres ins Konzilnach Konstanz eingeladen hat-ten. Rund 900 Gäste, darunterauch viel Politprominenz ausBund und Land, waren gekom-men.

    Präsident Kurt Grieshabergab sich in seiner Rede durch-weg optimistisch. Die Regionund ihre Unternehmen stehe gutda und könne sich im globalenWettbewerb behaupten. „UnsereUnternehmen haben ihre Haus-

    aufgaben gewissenhaft ge-macht“, sagte Grieshaber. Vonder Politik forderte er den zügi-gen Ausbau der Verkehrsinfra-struktur in der Region. Die Hoch-rheinautobahn, die seit dreißigJahren nur meterweise vorankä-me, müsse endlich wieter ge-plant und gebaut werden. Eben-so forderte er den Ausbau der B33 neu zwischen Allensbach undKonstanz. Hier haben man dasPlanfeststellungsverfahren be-reits abgeschlossen, aber derAusbau soll erst 2015 beginnen.„Man kann den Unternehmen inunserer Region wahrlich keinen

    Mangel an Geduld vorwerfen.Doch jede Geduld hat mal einEnde“, sagte Grieshaber in Rich-tung Politik. Die EliteuniversitätKonstanz und die damit erfolgteStärkung des Bildungsstandorteszählen für den IHK-Präsidentenzu den positiven Entwicklungendes letzten Jahres. Mit der Exzel-lenzuniversität bekäme die Regi-on wichtige und entscheidendeImpulse, so Grieshaber.

    Für die musikalischen High-lights des Neujahrsempfangssorgte das Singener Musiken-semble Operassion. Deren Künst-lerischer Leiter Fabian Dobler am

    Region mit ZukunftschancenNeujahrsempfänge in Konstanz und Schopfheim

    Gruppenbild mit Dame und Schornsteinfegern: Die stellvertretende Präsidentin Ingrid Hempel, die amTage des Neujahrsempfangs Geburtstag hatte, zusammen mit HWK-Präsident Bernhard Hoch, FrankSchirrmacher, Volker Kauder, Wirtschaftsminister Ernst Pfister und IHK-Präsident Kurt Grieshaber.

  • Klavier und Bariton DouglasYates präsentierten den Gästenmusikalische Leckerbissen vonVerdi und Wagner sowie einGospelstück.

    Frank Schirrmacher:Schon bald mehr alteals junge Deutsche.Die rund 900 Gäste nahmenden Vortrag von GastrednerFrank Schirrmacher, Mitheraus-geber der Frankfurter Allgemei-nen Zeitung und Bestsellerautor,begeistert auf, auch wenn seineKernbotschaft eher Anlass zurSorge macht. Schirrmacher skiz-zierte in seiner rund einstündi-gen Rede eine überalterte Ge-sellschaft und ihre bereits heutespürbaren Vorzeichen. Allerdingsmachte er auch Hoffnung, denngerade die Region Hochrhein-Bodensee werde in der Zukunftgut dastehen, denn die Folgendes demografischen Wandelswerden im Südwesten längst

    nicht so gravierend sein wie bei-spielsweise in Ostdeutschland,wo bereits heute in einigen Re-gionen kaum noch junge Men-schen leben. Durch den Rük-kgang der Geburten werde esimmer mehr Wanderungeninnerhalb Deutschlands geben,prognostizierte Schirrmacher.Jedoch werde die Bodenseere-gion davon profitieren, denn eswerde in den nächsten Jahr-zehnten weiter Zuwanderung indie attraktive Region geben, soSchirrmacher. Der Autor des Bu-ches „Das Methusalem-Kom-plott“ machte deutlich, dass inDeutschland in absehbarer Zu-kunft zum ersten Mal mehr alteals junge Menschen leben wer-den. Gerade diese Tatsachemüsse zu einem Paradigmen-wechsel in der Gesellschaft füh-ren. Das Alter müsse neu defi-niert werden, erklärte Schirrma-cher. Denn wenn im Jahr 2015bereits 2 bis 3 Millionen Jugend-

    liche aufdem Ar-beitsmarktfehlen, danngehe garkein Wegdaran vor-bei, den äl-teren Men-schen mehrBeachtungzu schenken.Diese seienschließlichauch nochmit 75 Jah-ren durch-aus in derLage, geistigfit zu blei-ben unddamit auchdem Ar-beitsmarktweiter zurVerfügungzu stehen.

    34 Wirtschaft im Südwesten 2 I 2008

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Kurt Grieshaber und die 900 Gäste des Neujahrsempfangs in Konstanz. Bilder Allgaeier

    Ingrid Hempel mit Gastredner und FAZ-Mit-herausgeber Frank Schirrmacher.

  • IHK-Präsident Grieshaber ver-wies in einer sehr ähnlichenRede wie in Konstanz (sieheoben) auf das gute Standing derRegion Hochrhein-Bodensee imVergleich zu anderen Regionenund zeigte die Handlungsfelderfür die nächsten Jahre auf. SeineAusführungen veranlassten denZukunftsforscher Matthias Horx,der im Anschluss an Grieshabereinen Vortrag über die Einstel-lung der Deutschen zur Zukunfthielt, zu der Bemerkung, es seifast sinnlos, in Südbaden übermangelnden Zukunftsopti-mismus zu reden — dieser sei zurGenüge vorhanden.

    Matthias Horx, Jahrgang1955, Inhaber eines in Frankfurtbeheimateten renommierten Zu-kunftsinstituts, stellte dennochden circa 400 Gästen am Neu-jahrsempfang in Schopfheimeinige frappierende Aspektezum Thema Zukunftseinstel-

    lungen der Deutschen vor. Erbemerkt in unserem Land einenunterschwelligen Pessimismus,ein „großes Gejammer“. Wäh-rend Zukunftsoptimismus in vie-len Ländern recht verbreitet sei(in Vietnam bei 90 Prozent, inSchweden bei 80 Prozent, inUSA bei 70 Prozent der Bevölke-rung), blickten wir Deutschennur zu zwölf Prozent optimi-stisch und hoffnungsfroh in dieZukunft. Bei uns sei vielmehrAngst verbreitet. Diese Angst seiin den meisten Fällen unbegrün-det, gehe man den Dingen aufden Grund. Bei uns hätten sichviele Klischees in der Presse undin der öffentlichen Meinung ein-genistet , die falsch, aber mitVernunftgründen kaum wider-legbar seien. Er nannte einigeBeispiele. So sei sowohl die An-zahl der Morde zwischen densechziger Jahren und heute inDeutschland stark zurückgegan-gen (von 666 auf 365) als auch

    die Anzahl der Kindermorde (von32 auf 18). Die Bevölkerunggehe aber fest davon aus, dasses eine wesentliche Zunahme,und dies auch noch basierendauf viel höheren Zahlen gegebenhabe. Auch glaube man inDeutschland, dass tausende vonTierarten jedes Jahr ausstürben.Tatsächlich aber seien es nurwenige hundert seit 350 Jahrengewesen. Ein ähnliches Phäno-men zeigte Horx bei der Kli-maerwärmung auf. Hier gab esseit zehntausenden, ja seit hun-derttausenden von Jahren sehrstarke Schwankungen, die diederzeitige Erwärmung bei wei-tem übertroffen haben. Dennochgehen wir fest davon aus, dassdie sehr moderate derzeitige Er-wärmung unnatürlich und vonMenschenhand gemacht sei.Ähnliche Wahrnehmungen zeig-te Horx bei der Weltarmut, derWeltkindersterblichkeit, den Ge-

    burtenraten und der Überbevöl-kerung auf. Er zeigte sich bei-spielsweise fest davon überzeugtund wies dies auch nach, dassdie Bevölkerungsexplosion aufder Welt ihren Zenit bereits er-reicht habe beziehungsweisedemnächst erreiche, da auch ingroßen Schwellenländern wieChina, Indien und Brasilien sichder Trend zur Kleinfamilie mitweniger als zwei beziehungs-weise statistisch sogar unterzwei Kindern pro Familie durch-gesetzt habe. Auch unsere festverwurzelte Überzeugung vomAussterben der Deutschen seiein Märchen.

    Was steckt dahinter? LautHorx liegt dieses Phänomen be-gründet in unserer Neigung zuKlischees, in der Tatsache, dassknapper werdende Übel immerwertvoller werden, im Umstand,dass wir unwillig sind, Neuesaufzunehmen und eingefahrene

    Strukturen zu verlassen, in derAngst vor dem Scheitern stattdem Akzeptieren, dass aus demScheitern Neues entsteht, und inunserer Neigung, schnellSchuldzuweisungen zu finden.Dahinter stehe die jüngere Ge-schichte der Deutschen mit zweikatastrophalen Weltkriegen,einer Weltwirtschaftskrise undzwei Währungszusammenbrü-chen, die sich auf das kollektiveBewusstsein stark ausgewirkthätten.

    Vor der Zukunft brauchendie Deutschen keine Angst zuhaben, so Horx. Allerdings be-dürfe es einer gründlichen Re-formierung des Bildungssystems.Um die Nase weltweit vorne zuhaben, brauchten wir eine Hoch-bildungsgesellschaft, einen we-sentlich höheren Anteil vonHochgebildeten mit Studienab-schlüssen als wir dies heutehaben. orn

    IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT

    352 I 2008 Wirtschaft im Südwesten

    Matthias Horx: verschobene Wahrnehmung führt zu Zukunftspessimismus

    Matthias Horx (links) uns Kurt Grieshaber. Bild: A. Eickhoff

  • Auch wenn der Kaufpreis vonMaschinen und Anlagen traditio-nell ein zentrales Kriterium fürdie Kaufentscheidung darstellt –er trägt oft nur mit 10 bis 50Prozent zu den Kosten entlangdes gesamten Lebenszyklus bei.So kennt man zwar den Preis,meist jedoch nicht die Folgekos-ten, die sich erheblich unter-scheiden und einen Betrieb auchweniger produktiv machen kön-nen.

    Hier greift die Analyse derLebenszykluskosten, der „TotalCosts of Ownership“ (TCO) bzw.der „Life Cycle Costs“ (LCC). DieseMethode berücksichtigt bereitsin der Verhandlungsphase allerelevanten Kosten zur Anschaf-fung und vor allem bei der Nut-zung einer Maschine oder Anla-ge.

    Dabei ist TCO / LCC ein Denk-ansatz, der positiv in zwei Rich-tungen wirkt: Es ergeben sichnicht nur markante Einsparmög-lichkeiten für die Nutzer, sondernauch neue Geschäftspotenzialeund Verkaufsargumente für dieAnbieter von Investitionsgütern.Denn das After-Sales-Business,dessen Marge oft um ein Vielfa-ches höher liegen kann als diedes Neugeschäfts, steht ebenfallsim direkten Zusammenhang mitden Lebenszykluskosten.

    Wie dieses Kunststück derkundeninternen Kostenersparnis

    bei gleichzeitiger Ertragssteige-rung für den Hersteller gelingt,war Thema der Veranstaltung„Damit billig nicht teuer und ausService Ertrag wird: ErfolgreichePartnerschaft zwischen Nutzerund Hersteller von Maschinenund Anlagen“ im November2007.

    Vier Experten aus Industrieund Wissenschaft zeigten denrund 50 Unternehmensvertre-tern auf, warum der TCO- / LCC-Ansatz als Drehscheibe für dieOptimierung der Kosten und desProdukts sowie für eine gute

    Partnerschaft zwischen Kundeund Anbieter so wichtig ist.

    Professor Dr.-Ing. StefanSchweiger von der HTWG Kon-stanz erläuterte in seinem fun-dierten Einführungsvortrag, wiedie Analyse der Lebenszyklus-kosten als Stellschraube im Kos-ten- und Ertragsmanagementfür Investitionsgüter generell inerfolgreichen Unternehmenwirkt.

    Konkret aus dem Blickwinkeldes Nutzers hat Roland Wieservon der ZF Friedrichshafen AGden speziellen Bereich der In-

    standhaltung interessant undanschaulich thematisiert undwichtige Impulse zur Darstellungder Folgekosten gegeben, damiteben „billig nicht teuer“ wird.

    Wie „aus Service Ertrag“ wirdkonnte Dr. Christian Boge vonder Hüller Hille GmbH in Mos-bach von Seiten eines Maschi-nenherstellers und dessen After-Sales-Business überzeugend undrealistisch vermitteln.

    Die Voraussetzungen undKriterien zur Einführung der Me-thode zur Lebenszyklusanalysewaren Schwerpunkt der Präsen-tation von Herrn Pascal Ott,ebenfalls von der HTWG Kon-stanz.

    In der intensiven und leben-digen Diskussion der Teilnehmermit den Referenten wurdeschnell klar, dass das gesamteThema der TCO / LCC-Betrach-tung von hoher Bedeutung undAktualität ist. Schließlich geht esnicht darum, wieder einmalmehr oder weniger sinnvolleKennzahlen zu entwickeln, son-dern sich solider Werkzeuge zubedienen, mit denen „Produzie-ren am Standort Deutschland“erfolgreich bleibt und gestärktwerden kann. vö

    Informationen:Monika Vögele, FachbereichTechnologie und Innovation.Telefon: 07531 / 28 60 -126

    36 Wirtschaft im Südwesten 2 I 2008

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Die Kosten von Lebenszyklen analysierenDamit aus einer Viertel Million Investition keine ganze Million Folgekosten wird

    Spüren unsichtbare Kosten im Maschinen- und Anlagenbau auf: Prof. Ste-fan Schweiger, HTWG Konstanz; Dr. Christian Boge, Hüller Hille GmbH inMosbach; Roland Wieser, ZF Friedrichshafen AG; Pascal Ott, HTWG kon-stanz und Monika Vögele, IHK Hochrhein-Bodensee (v.l.n.r.)

  • Viele Unternehmer haben quali-fizierte Ausbildungsplätze, findenaber nicht den geeigneten Be-werber dazu. Mit dieser Situationist so mancher Geschäftsführereines mittelständischen Betriebeskonfrontiert: Er sucht händerin-gend nach geeigneten Nach-wuchskräften, hat aber nicht dengeeigneten Auszubildenden ge-funden. „Wir haben schon voneinigen unserer Mitgliedsunter-nehmen gehört, dass sie ihreSuche frustriert aufgegebenhaben“, sagt dazu Dr. Jan Glock-auer, Geschäftsführer der Aus-und Weiterbildung bei der IHK.Es wird schwierig für die regio-nale Wirtschaft, denn das Ange-

    bot an geeigneten Jugendlichenwird am Hochrhein und Boden-see immer knapper, die gebur-tenschwachen Jahrgänge wer-den auf dem Ausbildungsmarktimmer mehr spürbar. Um denMitgliedsunternehmen zu helfen,hat die IHK nun einen so ge-nannten Matcher. Der Begriffkommt aus dem Englischen undbedeutet soviel wie „anpassenoder passend machen“. Chris-toph Mantels heißt der und istbei den Mitgliedsunternehmenkein Unbekannter. Bisher be-suchte er Firmen, um neue Lehr-stellen einzuwerben. Das tat erauch mit großem Erfolg. Über300 neue Betriebe sind seit demletzten Jahr dazu gekommenund bilden Jugendliche aus.Doch bei seinen Besuchen hörteer eben auch von den Unterneh-mern, dass sie sich immerschwerer damit tun, den passen-den Bewerber zu finden. Chris-toph Mantels hilft also nun seitdem 1. Januar bei der Suchenach dem geeigneten Bewerber.Mantels knüpft nun eifrig Kon-takte zu den Schulen in denLandkreisen. Und mit den Firmenwird er gemeinsam Anforde-

    rungsprofile für die potenziellenBewerber erarbeiten. Bei seinenBesuchen in den Abschlussklas-sen will er dann diese Profileund die dazu gehörigen Berufs-bilder den Jugendlichen vorstel-len. „Wir wollen mit diesem Ser-vice unseren Mitgliedsunterneh-men hilfreich beim Kampf um

    die besten Köpfe zur Seite ste-hen“, sagt dazu Jan Glockauer,und er ergänzt: „Wir verstehenuns dabei aber nicht als Konkur-renz zur Arbeitsagentur, mit derwir hervorragend zusammen ar-beiten“. Informationen dazu unterwww.konstanz.ihk.de ae

    38 Wirtschaft im Südwesten 2 I 2008

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Passendes zusammen bringenBei der IHK hilft ein Matcher den Unternehmenbei der Suche nach geeigneten Auszubildenden

    Die IHK Hochrhein-Bodensee gibt nachfolgend die Liste derBeisitzer und Beisitzerinnen der bei ihr eingerichteten Eini-gungsstelle zur Beilegung von Wettbewerbsstreitigkeiten fürdas Jahr 2008 bekannt (§ 15 Abs. 11 UWB i.V.m. § 4 Abs. 2 Ei-nigungsstellenverordnung Baden-Württemberg vom 9. Febru-ar 1987, zuletzt geändert durch Verordnung vom 19. Oktober2004.)Brachat, Ralf, Konstanz Ege, Siegmar, MISOL GmbH, KonstanzEisenschmidt, Bernd, Qualitätsprüfung + Testen von Fahrrad-teilen + kompletten Fahrrädern; GEFASI-Institut, KonstanzFritz, Dieter, Papier-Fritz-Büro, Inh. Dieter Fritz, StockachGröber, Ulrich, Geschwister May GmbH & Co. KG, Waldshut-TiengenHempel, Ingrid, Okle GmbH Großhandelszentrale, SingenHesselmann, Norbert, RheinfeldenJetter, Martin, Friseurmeister, RadolfzellKlauser-Kischnick, Monika, Rudolf Klauser, der Name fürPelz und Leder, Inh. Peter Kischnick, LörrachKlever, Stefan, Klever GmbH, SchopfheimKratt, Heinrich, Kratt KG, RadolfzellLehr, Georg, Lehr, Schuh- und Sporthaus GmbH, TodtnauMenzer, Thomas, Modehaus Ermuth-Reichert GmbH, Weil amRheinSchlageter, Joachim, Issler & Pütz, Inh. Joachim Schlagetere.K., Grenzach-WyhlenSchmidt, Helmut, Schmidt Wohnungsbau GmbH, St. BlasienSimon, Manfred, Schuhhaus Manfred Simon, Waldshut-Tien-genTröndle, Roland, Friseurmeister, RickenbachVayhinger, Christoph, Zimmermeister, KonstanzWeiss, Peter, Verkauf von Heimtextilien, SchönauWöhrstein, Reiner, Reiner Wöhrstein, Foto . Video . Elektronik Studio, SingenDie IHK teilt außerdem mit, dass der Präsident der IHK Hoch-rhein-Bodensee, Kurt Grieshaber, Herrn Rechtsanwalt Dr.Reinhold Krevet, Lörrach, als Vorsitzenden und Frau Rechtan-wältin Ingrid Merker Exec. MBA-HSG, Konstanz, als stellver-tretende Vorsitzende für die Amtsperiode 2007 und 2008 er-nannt hat.

    Einigungsstelle nach § 15 UWGBeisitzer für das Jahr 2008

    Christoph Mantels ist der neue Matcher der IHK. Bild: Eickhoff

    Wir sind für Sie da: Montagsbis donnerstags von 8.30 Uhrbis 16 Uhr, freitags von 8.30Uhr bis 15 Uhr

    Das Info- und Servicecenter istmontags bis donnerstags durchgehend von 8 Uhr bis 17Uhr und freitags von 8 Uhr bis 16 Uhr besetzt.

    Öffnungszeitender IHK

  • Die IHK Hochrhein-Bodenseebietet die kostenfreie Erstbera-tung zu Fragen des Zollrechts(Abgabennacherhebung, Präfe-renzrecht, Veredelungen, Be-triebsprüfungen u. ä.) am erstenMittwoch des Monats von 14 bis17 Uhr an. Ein Rechtsanwalt mitAbschluss Diplom-Finanzwirt/Zoll berät IHK Unternehmen imBesprechungsraum der IHK imSINTEC Gründer- und Technolo-giezentrum Singen, Maggistraße

    7. Nächste Termine: 6. Februarund 5. März. Da Einzelgesprä-che geführt werden, ist für dieIHK Zollberatung eine Anmel-dung erforderlich. Lg

    Information und Anmeldung: Geschäftsbereich International,Dr. Winfried Lausberg oder BirgitHasel, Telefon 07622/3907-217oder -234, Fax 07622/3907-250,E-Mail: [email protected]

    Dr. Katrin Holst ist seit dem 1.Januar dieses Jahres die neueGeschäftsführerin des Ge-schäftsfeldes Recht und FairPlay. Die gebürtige Lindauerinstudierte Rechtswissenschaft ander Universität Konstanz, wo sieauch promovierte.

    Nach verschiedenen Aus-landsaufenthalten arbeitete die36-Jährige als Rechtsanwältin

    bei internationalen Wirtschafts-kanzleien in München und Düs-seldorf. Bevor sie die Geschäfts-führung bei der IHK übernahm,war Dr. Holst Justitiarin in derzentralen Konzernrechtsabtei-lung der Knorr-Bremse AG inMünchen. In ihrer knappen Frei-zeit widmet sich Dr. Katrin Holstdem Segeln, Skifahren und derMusik.

    „Nicht ob, sondern wann dienächste Influenza-Pandemieüber Europa schwappen wird, istdie Frage“, so Dr. Hagen Pfund-ner, Vorstand der Roche PharmaAG, Grenzach-Wyhlen, in derSitzung des Energie- und Um-weltausschusses zu Gast beiSedus Stoll AG in Dogern. Hier-bei handle es sich nicht um einenormale Grippewelle, sondernum einen möglichen totalen Zu-sammenbruch aller Aktivitäten.„Bei Dreißig bis fünfzig ProzentAnsteckungsquote könntenmehrere hunderttausend Tote inFolge der Erkrankungen die Fol-gen sein“, so Dr. Pfundner.

    Einige Firmen haben sich da-gegen bereits eine eigene Strate-gie einfallen lassen, wie im Kri-senfall reagiert werden soll. DasVorgehen bei Evonik DegussaGmbH erläuterte Ausschuss-Vor-sitzender Dr. Rainer Vierbaum.„Ein entsprechender Vorrat anMedikamenten anzulegen istsinnvoll, denn nur für 14 Prozentder Bevölkerung in Baden-Würt-temberg gibt es eine staatlicheBevorratung“, so Pfundner.

    Als weiteres Thema wurdedie Liberalisierung des Gasmark-tes und deren Einfluss auf dieaktuelle Preisentwicklung disku-tiert. Kuno Werner, Geschäfts-führer der Stadtwerke KonstanzGmbH, zeigte dabei die Möglich-keiten eines mittelgroßen Stadt-werkes auf, das bereits heute imGasbereich Portfoliomanage-ment mit unterschiedlichen Ver-tragslaufzeiten betreibt. Die Be-sonderheiten aus Sicht eines Un-ternehmens erläuterte Dr.Christof Bauer, Evonik DegussaGmbH, Rheinfelden. „Der Ver-such, zum 01.10.2007 ein Ange-bot für alle 20 Standorte inDeutschland zu bekommen, ist

    gescheitert“, betonte Dr. Bauer.In Deutschland sind noch einigeHürden bis zu einem komplettoffenen System zu nehmen.

    Hans Wach, GeschäftsleiterGasverbund Mittelland AG ausArlesheim in der Schweiz, ließden Vergleich zur schweizeri-schen Gasversorgung zu. „DiePreise in der Schweiz sind ehernoch höher als in Deutschland“,so Wach, „nicht zuletzt deshalb,da die Vorlieferanten genau diegleichen sind und die Transport-kosten eher höher ausfallen.Auch ist die Schweiz kein großerAbnehmer, da nahezu kein Gaszur Verstromung eingesetztwird“, so Wach. Er wies auch da-raufhin, dass Deutschland nochkeinen Flüssiggas-Hub hat undInvestitionen nicht getätigt wer-den, da ein Anreiz fehle. Damitfindet auch auf der Anbieterseitekein zusätzlicher Wettbewerbstatt. bö

    40 Wirtschaft im Südwesten 2 I 2008

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Vielfältige aktuelle Informationen finden Sie rund um die Uhr auf unserer Website: www.konstanz.ihk.deSie erreichen uns per E-Mail unter der Adresse: [email protected]

    IHK im Internet

    Katrin Holst leitet jetzt den IHK-Ge-schäftsbereich Recht und Fair Play

    Influenza-Pandemie – Was tun? Energie- und Umweltausschuß ließ sich informieren

    Zoll SprechtageTermine: Februar bis März 2008

    Katrin Holst,. Bild: A. Eickhoff

  • Mit einer Urkunde von Minister-präsident Guenther H. Oettingerwürdigte die Landesregierung imRahmen des Wettbewerbs „Echtgut! – Ehrenamt in Baden-Würt-temberg das Engagement der

    Prüferinnen und Prüfer bei derIHK. Mit dem „Echt gut“-Wettbe-werb will die Landesregierungden Einsatz der ehrenamtlichenBürgerinnen und Bürger imLande würdigen. Gerade auch

    der freiwillige Einsatz vieler Füh-rungskräfte und Mitarbeiter ausden Mitgliedsunternehmen, diesich als Prüfer in den verschiede-nen Ausschüssen engagierenund somit einen reibungslosen

    Ablauf der Berufsabschlussprü-fungen bei der IHK gewährleis-ten, mache unsere Gesellschaftwärmer und lebendiger, heißt esin der Urkunde aus dem Stutt-garter Staatsministerium.

    IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT

    412 I 2008 Wirtschaft im Südwesten

    Landesregierung würdigt ehrenamtliches Engagement der IHK-Prüfer

    Hier stellen wir Ihnen Mitglieder der IHK-Vollversammlung vor,die sich ehrenamtlich im Unternehmerparlament für die wirt-schaftliche Fortentwicklung der Region engagieren.

    13 Fragen an…Gudrun Gempp, Geschäftsführerin dieprojektregie Gudrun Gempp, Lörrach

    Wo möchten Sie le-ben? Hier im Markgräfler-land, wo ich lebe.

    Was schätzen Sie amStandort Hochrhein-Bodensee?Die Landschaft, dieKultur und die Men-schen mit ihren unter-schiedlichen Mentali-täten

    Wo ist Ihr Lieblings-platz in der Region?Unsere Region ist zuvielfältig und zu span-

    nend, um sich auf einen Platz zu reduzieren.

    Ihr größtes Talent?Zuhören können, schnelle Auffassungsgabe und Umsetzung inkonkretes Handeln, Kreativität, netzwerken und die Fähigkeit, alleTalente zu verbinden.

    Ihre größte Abneigung?Warteschlangen

    Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Ihren Gesprächspart-nern am meisten?Dialog- und Reflexionsfähigkeit

    Welche Eigenschaften schätzen Sie bei Ihren Gesprächspart-nern am wenigsten?Wenn mein Gegenüber unehrlich, teilnahmslos, oberflächlichoder unfair ist

    Womit verbringen Sie am liebsten Ihre Freizeit?Joggen, wandern, kochen, fotografieren, reisen mit lieben Men-schen

    Welche drei Dinge würden Sie mit auf eine einsame Inselnehmen?Eine einsame Insel ist eine grausige Vorstellung für mich.

    Welche(n) Menschen bewundern Sie am meisten?Ich bewundere alle Menschen, die etwas unternehmen, gewohn-te Bahnen verlassen, etwas riskieren, sich auch auf Unsicherhei-ten einlassen und Verantwortung übernehmen.

    Wenn Sie Politiker wären, was würden Sie sofort ändern?Ermutigung im Denken und Handeln zur unternehmerischenSelbständigkeit. Mehr Entrepreneur-Programme bereits schon inden Schulen und der Ausbildung, damit das Unternehmertumeine selbstverständliche Option im Lebensentwurf der Menschenwird.

    Vervollständigen Sie bitte den folgenden Halbsatz:Der Wirtschaft in der Region geht es gut, wenn…das Entwick-lungs-Potenzial und die dazugehörige Infrastruktur vorhandenist

    Ihr Lebensmotto?Be what you be whatever it may be

    Nachgefragt

  • Wirtschaft im Südwesten 2 I 200842

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Deutschland ist der mit Abstandwichtigste Handelspartner derSchweiz. Über zwei Drittel allerGeschäfte werden dabei mit Un-ternehmen aus dem süddeut-schen Raum getätigt. Anders alsbei rein inländischen Geschäfts-beziehungen konfrontiert die„Leistung über die Grenze“ dieUnternehmen mit einer Vielzahlbesonderer Fragestellungen,denn die Grenze zur Schweiz istfür den deutschen Unternehmereine Rechts- und Steuergrenze.Das grenzüberschreitende Leis-tungsangebot ist daher mit vie-len Fallstricken verbunden. Durchsorgfältiges Planen und Gestal-ten kann der deutsche Unterneh-mer seine Geschäftsbeziehungenin die Schweiz rechtlich undsteuerlich optimieren.

    Es werden folgende Themenbehandelt:- Verträge richtig vereinbaren(Anwendbares Recht, Vertrags-gestaltung, Unterschiede D- CH)

    - Arbeiten in der Schweiz(Dienstleistungserbringung,Mitarbeiterentsendung)

    - Vertragsabwicklung (Umsatz-steuer, zoll- und steuerrechtli-che Behandlung von Arbeitsma-terial, Werkzeug, Ausrüstung

    Ziel der Veranstaltung ist es,den Unternehmer über die Hand-lungs- und Entscheidungsgrund-lagen für sein grenzüberschrei-tendes Engagement zu informie-ren, auf daraus resultierendeGefahren hinzuweisen und Mög-lichkeiten aufzuzeigen, wie Risi-ken vermieden werden können.

    Die Veranstaltung findetstatt:

    in Konstanz im Gebäude derIHK Hochrhein-Bodensee, Schüt-zenstr. 8, am Dienstag, 26. Feb-ruar,16 bis 19 Uhr,

    in Schopfheim im Gebäudeder IHK Hochrhein-Bodensee, E.-Fr.-Gottschalkweg 1, am Mitt-woch, 27. Februar, 16 bis 19Uhr.

    In den nächsten Veranstal-tungen werden folgende Themenbehandelt:

    22./23. April: „Ihr Nutzen ausder Unternehmenssteuerre-form/Praktische Beispiele“

    24./25. Juni: „Welchen Werthat mein Unternehmen?“

    15./16. Juli: „Der grenzüber-schreitende Einsatz von Arbeit-nehmern (CH, EU, International)“

    16./17. September: „Praxis-fragen zum Doppelbesteue-rungsabkommen D-CH“

    21./22. Oktober: „Update Ar-beitsrecht“

    11./12. November: „AktuelleEntwicklungen im Steuerrecht“

    Weitere Informationen zuden Veranstaltungen in diesemJahr finden Sie auch unter:www.konstanz.ihk.de Suchwort.

    Geschäftsbeziehungenin die SchweizSeminar im Rahmen der Veranstaltungsreihe„Wirtschaftsrecht für Unternehmer“

  • Meister, Techniker und Ingenieurekönnen ihre technischen Qualifi-kationen mit exzellentem kauf-männischem Know-how komplet-tieren: Die Weiterbildung zum Ge-prüften Technischen Betriebswirtbietet die Möglichkeit, fundierteManagementkompetenzen zu er-werben und sich so für leitende

    Positionen zu qualifizieren, indenen gleichermaßen betriebs-wirtschaftliches und technischesWissen erforderlich ist. Eine sol-che Schnittstellenkompetenz ist invielen Unternehmen der Schlüsselzum beruflichen Erfolg.

    Der Lehrgang vermittelt so-wohl praxisorientiertes Wissen

    zum wirtschaftlichen Handelnund betrieblichen Leistungspro-zessen wie auch in Managementund Führung. Eine Projektarbeitstellt als Abschluss die Fähigkeitdes Teilnehmers unter Beweis,eigenständig betriebliche Pro-blemstellungen wissenschaftlichzu lösen und darzustellen.

    Der Lehrgang beginnt imMärz 2008 in Bad Säckingen unddauert 4 Semester.

    Information und Anmeldung:Johanna SpeckmayerTel.: 07622 [email protected]

    IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT

    432 I 2008 Wirtschaft im Südwesten

    Kurs zum Geprüften Technischer Betriebswirt Eintrittskarte ins kaufmännische Management

  • Im Dezember trafen sich Vertre-ter der Konstanzer Wirtschafts-junioren und des Vereins WiZiKmit dem Konstanzer Bürgermeis-ter Boldt und Rektorin Groß-kreutz in der neuen Mensa derGebhardschule zur offiziellenSpendenübergabe. Timo Schnee-weis, Präsident der Wirtschafts-junioren, überreichte im Namender Spender einen Scheck über5950 Euro an Gabriele Weiner,Vorsitzende des Vereins WiZiK.Die Spendengelder sind der Erlösaus der Prominenten-Auktion zuGunsten der Aktion „VollerBauch“ beim letzten Ball derWirtschaft. Sie kommen finan-ziell benachteiligten Kindern zugute, die sich kein Mittagessenin Konstanzer Schulen leistenkönnen. Die Aktion „Voller

    Bauch“ unterstützt diese Kindermit einem Teil des Essenspreises.Die Anwesenden konnten sichvor Ort ein Bild machen, wie dieMittel Verwendung finden. Rek-torin Großkreutz erläuterte, wie

    wichtig dieser Beitrag für dieChancengleichheit der Kinder ist.Anschließend führte sie durchdie neuen Räume der Gebhard-schule und erklärte, welche He-rausforderungen die Umstellung

    auf die Ganztagsschule mit sichbrachte. Am Ende waren sich dieTeilnehmer einig: Die Aktion„Voller Bauch“ ist ein wichtigerBeitrag, und in der Schule kannman immer was lernen.

    Gastgeber der Novembersitzungdes Industrieausschusses der IHKHochrhein-Bodensee war dieAlcan Singen GmbH in Singen.Peter Hutsch, Vorsitzender derGeschäftsführung informierte indiesem Zusammenhang die Aus-schussmitglieder über die aktuelleEntwicklung des Unternehmens,das als Tochter des kanadischenAlcan-Konzerns mit dessen Ver-kauf an den britisch-australi-schen Bergbaukonzern Rio Tinto2007 einen neuen Eigentümer er-halten hat. Über einen möglichenWeiterverkauf der Aluminiumverarbeitenden Sparte an Drittewird voraussichtlich noch in die-sem Jahr entschieden.

    Im Mittelpunkt der Aus-schusssitzung stand das Thema:„Gehen uns die Fachkräfte aus?“Hierbei wurde unter anderem der

    Frage nachgegangen, inwieweitdie spezielle demografische Ent-wicklung im deutsch-schweizeri-schen Hochrheingebiet die regio-nalen Arbeitsmärkte in dennächsten Jahren eher entlastenoder möglicherweise zusätzlichbelasten könnte. Vergleichsweisepositiv wird sich nach jüngstenBerechnungen der statistischenÄmter in Stuttgart und Bern dieZahl der Erwerbspersonen bis2025 entwickeln. Auf der deut-schen Hochrheinseite zeichnetsich eine stabile Entwicklung ab;die Schweizer Seite geht sogarvon einem deutlichen Beschäfti-gungszuwachs aus, wobei diekantonalen Teilergebnisse sehrstark variieren. Die Metropolregi-on Zürich wird weiter kräftig Be-schäftigung aufbauen, währenddie Stadt Basel und sein Umland

    teilweise mit erheblichen Rück-gängen bei der Zahl der Er-werbspersonen rechnen müssen.

    Für den deutschen Arbeits-markt entlang der Grenze dürftesich daher die Wettbewerbssi-tuation bei qualifizierten Fach-kräften in den kommenden Jah-ren weiter spürbar verschärfen.Bereits heute arbeiten zwischenLörrach und Konstanz über36.000 Personen als „Grenz-pendler“ in der benachbartenSchweiz, wobei alleine im Zeit-raum 2002 bis 2007 rund 9.000zusätzliche Grenzgänger denWeg zum Nachbarn in dieSchweiz gefunden haben. Beson-ders gefragt sind technisch aus-gebildete Fachkräfte (z. B. Inge-nieure) sowie qualifizierte Mitar-beiter im medizinischen undpflegerischen Bereich.

    Eine Herausforderung füralle Unternehmen beiderseits desRheins bringt darüber hinaus dierasche Alterung der Belegschaf-ten. So wird die Zahl der Er-werbstätigen, die älter als 50Jahre sind, bis 2025 um über 30Prozent zunehmen, während derAnteil der jüngeren Jahrgängedeutlich sinkt. Themen der syste-matischen Fort- und Weiterbil-dung, des betrieblichen Gesund-heitswesens, der raschen Wie-dereingliederung qualifizierterFrauen in das Berufsleben sowieder Beschäftigung älterer Arbeit-nehmer gewinnen daher in denkommenden Jahren höchstePriorität. Es gilt nicht mehr nur„Fachkräfte zu finden“ sondernin verstärktem Maße auch diese„Fachkräfte an das Unternehmenlangfristig zu binden“. Lei

    44 Wirtschaft im Südwesten 2 I 2008

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Lehrreiches und 5950 Euro für volle KinderbäucheWirtschaftsjunioren Konstanz übergeben Spende an die Aktion „Voller Bauch“

    Gehen uns die Fachkrägte aus?Industrieausschuss bei Alcan Singen GmbH

    Auch die Schüler der Gebhardschule spürten, dass es Grund zur Freude gab.

  • Wirtschaft im Südwesten 2 I 200846

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Wie sieht der richtige Weg hin zueinem wettbewerbs-orientiertenEnergiemarkt in Europa aus? DieseFrage stand im Mittelpunkt des 2.EU-Unternehmerforums im BadSäckinger Trompeterschloss, zudem die IHK eingeladen hatte.Prominente Rednerin war Angeli-ka Niebler, Vorsitzende des Aus-schusses für Industrie, Forschungund Energie sowie Mitglied desEuropaparlaments. Niebler zeigtein ihrem Vortrag vor rund 80 Un-ternehmer aus der Region dengroßen Kontext auf, in dem dieeuropäische Energiepolitik zusehen sei.

    „Im Zusammenhang mit deraktuellen Klimadebatte wird eszukünftig immer mehr um denrichtigen Energiemix gehen“,sagte Angelika Niebler. Ihr seidabei klar geworden, so die Parla-mentsabgeordnete, dass man aufkeinen Energieträger verzichtenkönne. „Wir halten neben den Er-neuerbaren Energien auch dieKernkraft weiterhin für notwen-dig“, erklärte Niebler. Im EU-Par-lament gebe es dazu immer mehrKonsens.

    Um einen funktionierendenund wettbewerbsstarken EU-Ener-giemarkt sicherzustellen, müsseman monopolistische Strukturenaufbrechen. Priorität habe dabeiaber immer die Gewährleistung

    der Versorgungssicherheit beigleichzeitig erschwinglichen Prei-sen für Energie. Schließlich solleEnergieversorgung auch nachhal-tig sein. Ob allerdings die Ent-flechtung der Übertragungsnetzevon der Energieproduktion, das sogenannte „Ownership Unbund-ling“, zur Entzerrung und damit zueinem Mehr an Wettbewerb führe,darüber ist sich die CSU-Politike-rin nicht so ganz sicher. Zwar hät-ten Länder wie England oder Ita-lien Netze und Produktion ge-trennt und die Energiepreise seiendanach auch gesunken, dochkönne man auch negative Beispie-le wie in den Niederlanden anfüh-ren. Dort hat sich durch Entflech-tung keine Entlastung eingestellt.

    „Es gibt einfach keine Ein-heitslösung für alle 27 EU-Staa-ten“, stellt Niebler fest. „Wirmöchten in Deutschland eine Ent-flechtung, andererseits befürchtendie großen vier Anbieter im Lande,dass ihre Unternehmen dann zer-schlagen werden. Eine Zerschla-gung kann aber nicht in unseremSinn sein“, erklärt die 44-jährigeJuristin. Die Entflechtung vonNetz und Produktion sei ein Mo-dell, aber eben nicht das einzige.Man sei im EU-Parlament auf derSuche nach Alternativen unddamit nach länderspezifischen Lö-sungen. ae

    Mehr Wettbewerb im Energiemarkt Europaabgeordnete Angelika Niebler beim 2. EU-Unternehmerforum in Bad Säckingen

  • IHK Hochrhein-Bodensee | REGIO-REPORT

    472 I 2008 Wirtschaft im Südwesten

    Lehrgänge & Seminare der IHK

    Datum Thema Veranstaltungsort EURInformationen: Konstanz: Tel.: 07531-28 60-133, Schopfheim Tel.: 07622-39 07-230

    Ausbildungsakademieregelmäßig AEVO-Lehrgänge Konstanz/Schopfheim 490,00

    Training für Auszubildende

    ab 05.02.08 Crash-Kurs zur Vorbereitung auf die Abschlussprüfung für Einzelhandel Schloss Beuggen 180,00und Verkauf

    12.02.08/18.02.08 Prüfungsvorbereitung Industriekaufleute Schopfheim/Konstanz 49,00

    13.02.08/27.02.07 Benimm ist IN! Schopfheim/Konstanz 99,00

    07.03.08 Kundenorientierte Briefe schreiben Schopfheim 99,00

    07.03.08/14.03.08 Lerntechniken Konstanz/Schopfheim 99,00

    Außenwirtschaft19.02.08/04.03.08 Warenverkehr mit der Schweiz Schopfheim/Konstanz 210,00

    06.03.08 Export-, Zoll- und Versandpapiere richtig erstellen – Übung macht den Meister! Konstanz 210,00

    31.03.08 Zollbegünstigter Warenexport Konstanz 210,00

    Wirtschaftsrecht für Unternehmer26./27.02.08 Geschäftsbeziehungen in die Schweiz Konstanz/Schopfheim 80,00

    EDV/Qualitätsmanagement/Technik11.+12.03.08 PowerPoint 2003 – Basiswissen Schopfheim 260,00

    auf Anfrage SAP R/3 Präsenz auf Anfrage 290,00

    12.02.-14.02.08 QM-Grundlehrgang – Lehrgang mit IHK-Zertifikat Singen 750,00

    Wirtschaft/Finanzen/Steuern/Kundenkontaktab 12.02.08 Buchführung und Abschluss Teil 2: Aufbaustufe –

    Lehrgang mit IHK-Zertifikat Schopfheim 460,00

    11.03.08 Kunden-Pipeline – nie mehr zu wenig Kunden Konstanz 210,00

    regelmäßig Gaststättenunterrichtung Schopfheim/Konstanz 75,00

    WEITERBILDUNG

  • 48 Wirtschaft im Südwesten 2 I 2008

    REGIO-REPORT | IHK Hochrhein-Bodensee

    Kommunikation/Führung21.02.08 Bin ich hier im Kindergarten? Führungsaufgabe Konfliktmanagement Schopfheim 210,00

    03.03.08 Zeitmanagement und Arbeitstechnik Schopfheim 210,00

    12.03. + 16.04.08 Mitarbeiter verantwortlich führen – ein Training für Meister und Vorarbeiter Schopfheim 380,00

    Fremdsprachenab 20.02.08 Französisch in Alltag und Beruf – A 1 VHS Singen 437,00

    ab 20.02.08 Französisch für den Beruf – A 2 VHS Rheinfelden 385,00

    ab 28.02.08/ab 03.03.08 Business English 1 VHS Rheinfelden/VHS Singen 385,00

    ab 25.02.08 Business English 2 Singen 385,00

    ab 03.03.08 Italienisch in Alltag und Beruf – A 1 VHS Singen 437,00

    ab 04.03.08 Spanisch in Alltag und Beruf – A 1 VHS Singen 437,00

    PrüfungslehrgängeFrühjahr 08 Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in IHK Schopfheim/Konstanz anfragen

    Frühjahr 08 Geprüfte/r Betriebswirt/in IHK Schopfheim anfragen

    Frühjahr 08 Personalfachkaufmann/frau Schopfheim/Konstanz anfragen

    WEITERBILDUNG


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