+ All Categories
Home > Documents > IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum...

IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum...

Date post: 19-Oct-2020
Category:
Upload: others
View: 0 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
8
IFSH aktuell Mitteilungen • Forschungsprojekte • Personalien • Publikationen • Aktivitäten Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg • Falkenstein 1 • 22587 Hamburg ifsh-aktuell 58/Juni 2005 Fünf Jahre Stabilitätspakt für Südosteuropa Bilanzkonferenz des DAAD in Zusammenarbeit mit dem IFSH und der Universität Hamburg Die Konferenz wurde vom Präsiden- ten der Universität Hamburg, Dr. Dr. h.c. Jürgen Lüthje und von Ministeri- aldirigent Rolf-Dieter Schnelle für das Auswärtige Amt eröffnet. Der General- sekretär des DAAD, Dr. Christian Bode, konnte in seinen einleitenden Be- merkungen auf eine eindrucksvolle Bi- lanz der Projektarbeit des DAAD in Südosteuropa verweisen. Mehr als 14 Millionen Euro wurden bisher in das Programm investiert. Insgesamt 44 deutsch-südosteuropäische Netzwerk- projekte sind dadurch entstanden, mehr als 8.000 Personen wurden seit dem Jahr 2000 gefördert. Hunderte Stipendiaten wurden in Deutschland und an den Uni- versitäten und Hochschulen in Südost- europa ausgebildet. Das von Bode anschließend mode- rierte, hochrangig besetzte Diskussions- forum mit der stellvertretenden Mini- sterpräsidentin Mazedoniens, Radmila Sekerinska, ferner mit dem Vorsitzen- den des ersten Tisches des Stabilitäts- pakts und früheren Außenminister Ser- biens und Montenegros, Goran In den Räumlichkeiten des neuen Flügelbaus an der Universität Hamburg fanden die zahlreichen Arbeitsgruppen der Bilanzkonferenz zum fünfjährigen Bestehen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa Platz. Mit einer internationalen Konferenz an der Universität Hamburg am 18./19. Februar 2005 resümierte der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) die Ergebnisse seines Sonderprogramms „Akademischer Neuaufbau“, das mit Mitteln des Auswärtigen Amtes im Rah- men des Stabilitätspakts für Südosteu- ropa durchgeführt wird. Mit der Vorbe- reitung und Durchführung der Tagung, zu der mehr als 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus dem In- und Aus- land eingeladen waren, wurde das IFSH beauftragt. Svilanovic, und der früheren langjähri- gen Vorsitzenden des Finanzausschus- ses im Europäischen Parlament, Dr. h.c. Christa Randzio-Plath, hob die Lei- stungen des Stabilitätspakts zur Frie- denskonsolidierung auf dem Balkan und zur Heranführung der Staaten an die europäische Integration hervor, betonte aber zugleich, dass es nachhaltiger poli- tischer Anstrengungen aller Beteiligten bedarf, um den Frieden und die Ent- wicklung der Region auf Dauer zu festi- gen. In einem weiteren Podiumsge- spräch, das vom Stellv. Wissenschaftli- chen Direktor des IFSH, Prof. Dr. Hans J. Gießmann, moderiert wurde, bekräf- tigten der Persönliche Beauftragte der Regierung Bulgariens für die Angele- genheiten des Stabilitätspaktes, Milan Keremdchiev, die Südosteuropa-Exper- tin Prof. Dr. Marie-Janine Calic sowie der frühere Präsident der Universität Hamburg und Spiritus Rector des DAAD-Engagements in Südosteuropa, Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Fischer- Appelt, das Erfordernis, auch künftig und gerade in die wissenschaftliche und akademische Zukunft Südosteuropas zu investieren, um das zivilgesellschaftliche Fundament für den friedlichen Wandel zu stärken. In vier anschließenden Workshops zu den Projektfeldern des Sonder- programms „Rechtssysteme“, „Medi- en“, „Gesundheit und Soziales“ sowie „Hochschulen“ wurden konkrete Ergeb- nisse der Projektarbeit besprochen, Gründe für deren Erfolge aufgezeigt, dabei aber auch aufgetretene Schwie- rigkeiten und Misserfolge nicht ausge- spart. Im offenen und kritischen Diskurs einte die Teilnehmerinnen und Teilneh- mer stets jedoch die Überzeugung, dass sich intensive Zusammenarbeit lohnt und sie weiter vertieft werden soll. Die Teilnehmerinnen und Teilneh- mer der Konferenz bescheinigten dem Vorbereitungsteam des IFSH eine ex- zellente Arbeit. Der Dank richtete sich an M.P.S.-Studierende, studentische Hilfskräfte sowie Praktikantinnen und Praktikanten des IFSH, vor allem aber das Kernteam, das aus Tanja Kasten, Pia Kohorst, Naida Mehmedbegovic, Gordana Milovic, Dr. Patricia Schnei- der sowie Prof. Hans-Joachim Gieß- mann bestand. Die gemeinsame Ausrichtung der Bilanzkonferenz markiert den Höhe- punkt der bisherigen Zusammenarbeit zwischen dem DAAD und dem IFSH. Das IFSH gehört seit 2002 zu den wich- tigsten Projektpartnern des DAAD für das Sonderprogramm. So engagiert sich das Institut unter anderem für den Auf- bau eines Akademischen Netzwerkes in Südosteuropa. Ziel dieses Projekts ist die Förderung der Zusammenarbeit jun- ger Akademikerinnen und Akademiker aus der Region über bestehende ethni- sche und religiöse Trennlinien hinweg. An der aktiven Gestaltung des Netz- werks sind interessierte Studierende und Graduierte in Südosteuropa und in Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr 1
Transcript
Page 1: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

IFSH aktuellMitteilungen • Forschungsprojekte • Personalien • Publikationen • Aktivitäten

Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg • Falkenstein 1 • 22587 Hamburg

ifsh-aktuell 58/Juni 2005Fünf Jahre Stabilitätspakt für SüdosteuropaBilanzkonferenz des DAAD in Zusammenarbeit mit dem

IFSH und der Universität Hamburg

Die Konferenz wurde vom Präsiden-ten der Universität Hamburg, Dr. Dr.h.c. Jürgen Lüthje und von Ministeri-aldirigent Rolf-Dieter Schnelle für dasAuswärtige Amt eröffnet. Der General-sekretär des DAAD, Dr. ChristianBode, konnte in seinen einleitenden Be-merkungen auf eine eindrucksvolle Bi-lanz der Projektarbeit des DAAD inSüdosteuropa verweisen. Mehr als 14Millionen Euro wurden bisher in dasProgramm investiert. Insgesamt 44deutsch-südosteuropäische Netzwerk-projekte sind dadurch entstanden, mehrals 8.000 Personen wurden seit dem Jahr2000 gefördert. Hunderte Stipendiatenwurden in Deutschland und an den Uni-versitäten und Hochschulen in Südost-europa ausgebildet.

Das von Bode anschließend mode-rierte, hochrangig besetzte Diskussions-forum mit der stellvertretenden Mini-sterpräsidentin Mazedoniens, RadmilaSekerinska, ferner mit dem Vorsitzen-den des ersten Tisches des Stabilitäts-pakts und früheren Außenminister Ser-biens und Montenegros, Goran

In den Räumlichkeiten des neuen Flügelbaus an derUniversität Hamburg fanden die zahlreichenArbeitsgruppen der Bilanzkonferenz zum fünfjährigenBestehen des Stabilitätspaktes für Südosteuropa Platz.

Mit einer internationalen Konferenzan der Universität Hamburg am 18./19.Februar 2005 resümierte der DeutscheAkademische Austauschdienst (DAAD)die Ergebnisse seines Sonderprogramms„Akademischer Neuaufbau“, das mitMitteln des Auswärtigen Amtes im Rah-men des Stabilitätspakts für Südosteu-ropa durchgeführt wird. Mit der Vorbe-reitung und Durchführung der Tagung,zu der mehr als 100 Teilnehmerinnenund Teilnehmer aus dem In- und Aus-land eingeladen waren, wurde das IFSHbeauftragt.

Svilanovic, und der früheren langjähri-gen Vorsitzenden des Finanzausschus-ses im Europäischen Parlament, Dr. h.c.Christa Randzio-Plath, hob die Lei-stungen des Stabilitätspakts zur Frie-denskonsolidierung auf dem Balkan undzur Heranführung der Staaten an dieeuropäische Integration hervor, betonteaber zugleich, dass es nachhaltiger poli-tischer Anstrengungen aller Beteiligtenbedarf, um den Frieden und die Ent-wicklung der Region auf Dauer zu festi-gen. In einem weiteren Podiumsge-spräch, das vom Stellv. Wissenschaftli-chen Direktor des IFSH, Prof. Dr. HansJ. Gießmann, moderiert wurde, bekräf-tigten der Persönliche Beauftragte derRegierung Bulgariens für die Angele-genheiten des Stabilitätspaktes, MilanKeremdchiev, die Südosteuropa-Exper-tin Prof. Dr. Marie-Janine Calic sowieder frühere Präsident der UniversitätHamburg und Spiritus Rector desDAAD-Engagements in Südosteuropa,Prof. Dr. Dr. h.c. mult. Peter Fischer-Appelt, das Erfordernis, auch künftigund gerade in die wissenschaftliche und

akademische Zukunft Südosteuropas zuinvestieren, um das zivilgesellschaftlicheFundament für den friedlichen Wandelzu stärken.

In vier anschließenden Workshopszu den Projektfeldern des Sonder-programms „Rechtssysteme“, „Medi-en“, „Gesundheit und Soziales“ sowie„Hochschulen“ wurden konkrete Ergeb-nisse der Projektarbeit besprochen,Gründe für deren Erfolge aufgezeigt,dabei aber auch aufgetretene Schwie-rigkeiten und Misserfolge nicht ausge-spart. Im offenen und kritischen Diskurseinte die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer stets jedoch die Überzeugung, dasssich intensive Zusammenarbeit lohnt undsie weiter vertieft werden soll.

Die Teilnehmerinnen und Teilneh-mer der Konferenz bescheinigten demVorbereitungsteam des IFSH eine ex-zellente Arbeit. Der Dank richtete sichan M.P.S.-Studierende, studentischeHilfskräfte sowie Praktikantinnen undPraktikanten des IFSH, vor allem aberdas Kernteam, das aus Tanja Kasten,Pia Kohorst, Naida Mehmedbegovic,Gordana Milovic, Dr. Patricia Schnei-der sowie Prof. Hans-Joachim Gieß-mann bestand.

Die gemeinsame Ausrichtung derBilanzkonferenz markiert den Höhe-punkt der bisherigen Zusammenarbeitzwischen dem DAAD und dem IFSH.Das IFSH gehört seit 2002 zu den wich-tigsten Projektpartnern des DAAD fürdas Sonderprogramm. So engagiert sichdas Institut unter anderem für den Auf-bau eines Akademischen Netzwerkes inSüdosteuropa. Ziel dieses Projekts istdie Förderung der Zusammenarbeit jun-ger Akademikerinnen und Akademikeraus der Region über bestehende ethni-sche und religiöse Trennlinien hinweg.An der aktiven Gestaltung des Netz-werks sind interessierte Studierende undGraduierte in Südosteuropa und in

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr1

Page 2: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

Deutschland beteiligt. Gemeinsam lei-sten sie durch Forschungsarbeiten,Konferenzen und Workshops, darunterauch in der Region, einen spezifischenBeitrag zur Überwindung überkom-mener Feindschaften und Vorurteile.Das Dachthema der an der Universität

Hamburg durchgeführten Konferenz-reihe: „Studenten bauen Brücken“,bringt dabei das Anliegen auch derNetzwerkarbeit des IFSH auf einensinnbildlichen Nenner. Im Rahmen derProjektarbeit wurden durch den DAADbereits zehn DAAD-Stipendiaten aus

Südosteuropa am IFSH betreut. Mitmehr als 300 Tsd. Euro hat dabei derDAAD die vielfältigen Initiativen desIFSH im Rahmen des Stabilitätspaktsbislang unterstützt.Kontakt: Prof. Dr. Hans J. Gieß[email protected]

Aktivitäten des Zentrums für OSZE-Forschung (CORE)CORE verfasst OSZE-Jubiläumspublikation:

The Culture of Dialogue.The OSCE Acquis 30 Years after Helsinki

Anlässlich des 30-jährigen Bestehens der KSZE/OSZE veröffentlicht COREeine Broschüre mit dem Titel: „The Culture of Dialogue. The OSCE Acquis 30Years after Helsinki”, welche die Entwicklung der Normen, Prinzipien undVerpflichtungen der OSZE behandelt, die eine unersetzliche Grundlage für Sicher-heit und Zusammenarbeit in Europa darstellen. Die Publikation wurde von 16interessierten OSZE-Staaten gefördert und koordiniert vom Leiter der StändigenMission Finnlands bei der OSZE, Botschafter Aleksi Härkönen. Die von FrankEvers, Martin Kahl und Wolfgang Zellner verfasste Broschüre wird im Juli 2005im Zusammenhang mit den Feierlichkeiten anlässlich des 30-jährigen Jubiläumsder Unterzeichnung der Schlussakte von Helsinki in hoher Auflage veröffentlichtwerden. Kontakt: Dr. Frank Evers [email protected]

13. Treffen des OSZE-WirtschaftsforumsZwischen dem 23. und 27. Mai 2005

traf sich zum 13. Mal - wiederum anseinem traditionellen Platz in Prag - dasWirtschaftsforum der OSZE. Das Fo-rum ist das wichtigste Jahresereignisder OSZE-Wirtschafts- und Umwelt-dimension. Es hat vor allem die Aufga-be, die Aufmerksamkeit politischerEntscheider auf sicherheitsrelevanteFragen in diesem Bereich zu lenken.Das regelmäßig wechselnde Thema desForums lautete dieses Jahr:

„Demographic Trends, Migrationand Integrating Persons Belonging toNational Minorities: Ensuring Securityand Sustainable Development in theOSCE Area“.

Abgesehen von seinem aktuellenGegenstand und den fachlichen Erörte-rungen hierzu hinterließ das Forumneuerlich den Eindruck, mehr vorbe-reitende Konsultation für die aus OSZE-Partnerorganisationen eingeladenenExperten, sowie generell für Rednerund Moderatoren zu benötigen. Es istschließlich nicht nur ein allgemeinesAnliegen des Forums, sondern ebenauch eine Voraussetzung für seine er-folgreiche Durchführung, Diskussions-partner mit dem Sicherheitskonzept undden Politikinstrumenten der Organisa-

tion vertraut zu machen und sie überdas Treffen hinaus auf die besondereArt von Plattformkooperationen mit derOSZE einzustimmen. Dies künftig vorallem auch in Vorbereitung des Fo-rums zu tun ist sicherlich Aufgabe desneuen Koordinators für Wirtschafts-und Umweltaktivitäten der OSZE undseines Büros. Andererseits wird esgleichfalls seine Aufgabe sein, die Ta-gesordnung des Forums in einer Weisezu bündeln, die Expertenbeiträge prä-ziser auf die besonderen politischenAnsprüche des OSZE-Auditoriumszuschneidet.

Mit Blick auf das zurückliegende13. Treffen sei nachgetragen, dass jeneReformdiskussionen, die seit geraumerZeit die Atmosphäre im Wiener Haupt-quartier der OSZE prägen, auf demForum kaum eine bemerkenswertereRolle spielten. Auch dies mag ein Hin-weis sein auf Defizite in der Vorberei-tung des Forums.

Wie schon in den vorangegangenenJahren war CORE auch auf diesemTreffen durch Prof. Dr. Kurt P.Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren.Kontakt: Dr. Frank [email protected]

Treffen mit Präsident undMitgliedern des

AndenparlamentsAm 12. Mai 2005 traf Dr. Frank

Evers, amtierender stellvertretenderLeiter von CORE, in Berlin mit einerGruppe bolivianischer, chilenischer undperuanischer Mitglieder des Anden-parlaments zusammen. Die Delegationstand unter Leitung des Präsidentendes Andenparlaments, Herrn SenatorVictor Enrique Urquidi Hodgkinson.Gegenstand des Meinungsaustauschswaren einerseits Erfahrungen mit kol-lektiven Sicherheitstraditionen in Eu-ropa, hier vor allem mit den Aktivitätender OSZE, sowie Fragen der mögli-chen Vermittlung des Know-hows die-ser Organisation über den europäischenRaum hinaus. Andererseits wurde aufdie spezifischen SicherheitsproblemeLateinamerikas verwiesen, so unteranderem auf die sozialen und kulturel-len Ursachen des illegalen Drogen-anbaus, auf die wirtschaftliche Dimen-sion des Drogenhandels sowie auf De-fizite in alternativen Programmen fürBauern und hier insbesondere für Per-sonen mit indigenem Hintergrund. Ver-wiesen wurde gleichfalls auf die Pro-blematik der Einrichtung demokrati-scher Institutionen auf dem Subkonti-nent mit seiner von Militärregimen er-heblich dominierten Geschichte. Vordiesem Hintergrund wurden insbeson-dere auch die Bemühungen des Anden-parlaments zur Anregung von regiona-len Kooperationen hervorgehoben. DasGespräch war Teil eines von der Bun-desregierung für die Gäste speziell ar-rangierten Besuchsprogramms zur deut-schen und europäischen Sicherheitspo-litik.Kontakt: Dr. Frank [email protected]

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr2

Page 3: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

Neue Promotionsprojektezu Entwicklungen in GUS-

StaatenAm Zentrum für OSZE-Forschung

werden eine Reihe von Dissertations-projekten durchgeführt. Neben vierPromotionsvorhaben zum Westbalkanbefassen sich die drei in dieser Ausga-be vorgestellten Arbeiten mit Entwick-lungen im Bereich der GUS-Staaten.

Arbeitsmigration ausZentralasien nach

RusslandDie Arbeitsmigration aus Zentral-

asien nach Russland hat insbesondereseit dem Ende der 1990er Jahre einedramatische Entwicklung genommen.Durch den Transformationsprozess ver-schlechterten sich in den meistenzentralasiatischen GUS-Staaten Bil-dungs- und Gesundheitssystem, Wirt-schaft und Infrastruktur. Nach offiziel-len Angaben erreichte die Zahl derArbeitsmigranten in Russland im Jahre2003 3,5 bis 5 Millionen, von denen diemeisten aus Zentralasien stammen.

Ziel des Promotionsprojekts ist es,eine auf Feldforschung basierende,länderübergreifende Studie durchzu-führen, die folgende Fragen zu beant-worten versucht: Welche Rolle spielenMigrationsnetzwerke als transnationalepolitische Akteure für die Trans-formations- und Staatsbildungsprozesseder zentralasiatischen Staaten? In wel-cher Weise stellt transnationale (Ar-beits-)Migration durch ihren wirtschaft-lichen Beitrag einen Stabilisierungs-faktor für die Herkunftsstaaten dar bzw.welches sicherheitspolitische Gefahr-enpotenzial enthält sie im Hinblick aufderen territoriale Integrität und Souve-ränität? Die Schlussfolgerungen undEmpfehlungen des Projektes richtensich vor allem an die internationalenAkteure wie IOM, UNHCR und OSZE,aber auch an regionale NGOs, damitdiese ihrerseits effizientere Konzepteoder Handlungsstrategien für die Re-gulierung und legislative Behandlungder Arbeitsmigration erarbeiten und mitden Regierungen kooperieren können.Kontakt: Delia Rahmonova-Schwarz [email protected]

Russland auf dem Weg nach Westen: VomUnilateralismus zum Multilateralismus im post-sowjetischen Raum? Das Beispiel der Ukraine

Anstatt eine abstrakte Diskussiondarüber zu führen, ob Russland mehrzum Westen oder zum Osten gehört,untersucht dieses Dissertationsprojektden Anteil von Unilateralismus undMultilateralismus in der russischenAußenpolitik. Unter Unilateralismuswird hierbei die Tendenz zu einseiti-gen, unabhängigen Handlungen imGegensatz zu internationaler Koopera-tion und Partnerschaft, den Kennzei-chen des Multilateralismus, verstan-den. Die Arbeit basiert auf einer Mehr-Ebenen-Analyse, deren Ziel es erstensist, spezifische Verknüpfungen zwi-schen innenpolitischen und internatio-nalen Bestimmungsfaktoren der russi-schen Außenpolitik gegenüber dem

post-sowjetischen Raum zu erklären.Zweitens versucht das Projekt die Fra-ge zu beantworten, welche Faktoreneine Transformation vom Unilate-ralismus zum Multilateralismus beein-flussen können. Der Fall der Ukrainezeigt dabei sowohl alle Facetten desaußenpolitischen Verhaltens Russlandsals auch Probleme, Herausforderungen,Chancen und Perspektiven seiner Be-ziehungen zum Westen – gegenüberden USA, der NATO und der EU.Schließlich sollen Politikempfehlungenfür die Akteure Russland, EU und USAausgearbeitet werden.Kontakt: Elena Kropatcheva [email protected]

Georgien/Abchasien –Mediation durch dieVereinten Nationen

Das Dissertationsprojekt befasst sichmit den zivilen Vermittlungsbemühun-gen der UN in den seit August 1993gewaltsam ausgetragenen ethno-politi-schen Auseinandersetzungen zwischenAbchasien und Georgien. Ausgehendvon einem zu entwickelnden Analyse-raster zur Erfassung der Wirksamkeitvon Interventionen externer Akteurewird das Leistungsprofil der UN-Missi-on in Georgien untersucht. Dadurch sol-len Rückschlüsse auf die Möglichkeitenund Grenzen der UN-Interventionen inden abchasisch-georgischen Konfliktgezogen werden. Der Untersuchung liegtdie Hypothese zugrunde, dass diese In-terventionen von äußeren Faktorenbeeinflusst werden. Sowohl die primäreAkteursebene (Konfliktgegenstände undPositionen einzelner Fraktionen unterden primären Akteuren) als auch derGrad der Institutionalisierung derKonfliktregulierung spielen hier eineRolle. Da der abchasisch-georgischeKonflikt in dieser Hinsicht noch nichtsystematisch bearbeitet wurde, leistetdie Dissertation einen aktuellen Beitragzu Wirksamkeitsstudien über die Rollevon zivilen Feldmissionen in ethno-po-litischen Konflikten.Kontakt: Marietta König [email protected]

Arbeitsbesuch desfinnischen BotschaftersAm 1. März 2005 stattete Dr. Alpo

Rusi, finnischer Botschafter für Bosni-en-Herzegowina, die ehemalige jugo-slawische Republik Mazedonien(FYRoM) und für Albanien dem Zen-trum für OSZE Forschung einen Ar-beitsbesuch ab. Der Botschafter trafdabei mit einer internationalen Gruppeaus Wissenschaftlerinnen und Wissen-schaftlern von CORE sowie Studie-renden aus Deutschland und Länderndes Westbalkan (Kroatien, Bosnien-Herzegowina, FYRoM) zusammen, umdie neuesten Entwicklungen in derRegion und deren Entwicklungsper-spektiven zu diskutieren. In einer in-formativen und kreativen Arbeitsat-mosphäre wurde auch eine Reihe ver-wandter Themen angesprochen, dar-unter die Frage nach dem Endstatusdes Kosovo und dessen potenzielleAuswirkungen auf Bosnien und Mon-tenegro, wahrscheinliche zukünftigeEntwicklungen in Bosnien-Herzego-wina, und die aktuelle EU-Anwart-schaft Kroatiens sowie, in weitererPerspektive, Mazedoniens. Schließlichwurde ein weiteres Treffen mit Bot-schafter Rusi vereinbart.Kontakt: Dr. Wolfgang [email protected]

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr3

Page 4: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

BDIMR-Treffen„Menschenrechte und der

Kampf gegen denTerrorismus“

In Vorbereitung auf das Supple-mentary Human Dimension Implemen-tation Meeting „Menschenrechte undder Kampf gegen den Terrorismus“Mitte Juli 2005 in Wien trafen am 9.Mai 2005 in Warschau Vertreter derentsprechenden Abteilung des Bürosfür demokratische Institutionen undMenschenrechte (BDIMR) mit Mitar-beitern des Anti-Terrorism Unit desOSZE-Sekretariats zusammen. Als ex-terne Expertin war Dr. Anna Krei-kemeyer (CORE/IFSH) eingeladenworden, um im Themenbereich Prä-vention von „Extremismus“ zur Dis-kussion beizutragen und Vorschlägefür mögliche OSZE-Aktivitäten zu un-terbreiten. CORE verfügt in den Berei-chen Mediation und Konsultation inZentralasien bereits über eine gute Ex-pertise. Insbesondere die Ergebnissedes dreijährigen Dialogprojekts zwi-schen moderaten Islamisten und Ver-tretern der säkularen tadschikischen Re-gierung wurden von den Teilnehmerin-nen und Teilnehmern des Treffens mitInteresse aufgenommen. Es wurde deut-lich, dass eine wirksame Verhütungvon „Extremismus“ sowohl die Haupt-ursachen des Problems in den Blicknehmen muss als auch eine aktive Be-teiligung der Staaten und Gesellschaf-ten in Zentralasien voraussetzt.Kontakt: Dr. Anna [email protected]

ausforderungen der OSZE durch neueKonfliktpotenziale, z.B. Migration, Men-schenhandel und organisierte Krimina-lität diskutiert. Weitere Arbeitsthemenlagen im Bereich der institutionellenStrukturen der OSZE, in welchen FrauNolte über erstklassige Arbeitserfahrungim Rahmen der Parlamentarischen Ver-

sammlung der OSZE sowie durch ihrepolitische Expertise in diversen Aus-schüssen des Deutschen Bundestagesverfügt. Der Arbeitsbesuch bot die Ge-legenheit, wissenschaftliche und prakti-sche Expertise zu verbinden und sollwiederholt werden.Kontakt: Jens Narten [email protected]

Leiter der US-Mission bei der OSZE besucht CORE

Am 15. April 2005 besuchte der Lei-ter der US-Mission bei der OSZE Bot-schafter Stephen M. Minikes in Be-gleitung seines deutschen Kollegen Dr.Dieter Boden und in Anwesenheit derLeiterin des OSZE-Referats im Aus-wärtigen Amt, Frau Dr. Emily Haber,das IFSH. Botschafter Minikes hielteinen Vortrag zur aktuellen Lage derOSZE und wies darauf hin, dass sich diestrategische Lage seit der Unterzeich-nung der Schlussakte von Helsinki vordreißig Jahren beträchtlich veränderthabe. Die Organisation müsse die neu-en politischen Realitäten integrieren,um nicht an Bedeutung zu verlieren.Das vom slowenischen Vorsitz einge-richtete Panel of Eminent Persons spie-le in diesem Zusammenhang eine zen-trale Rolle. Minikes kritisierte denkonsensorientierten Entscheidungspro-

Der Leiter der US-Mission beider OSZE Botschafter StephenM. Minikes (Mitte) und seindeutscher Kollege Dr. DieterBodern (re.) mit demamtierenden Leiter von COREDr. Wolfgang Zellner (li.)

Photo HP

zess in der OSZE als un-passend für eine wirksa-me intergouvernementaleOrganisation. Wichtig seiseiner Meinung nach au-

ßerdem, dass die OSZE mit EU undNATO sehr viel besser zusammenar-beite.

In seinem Koreferat stimmte Dr.Boden der Reformnotwendigkeit für dieOSZE zu. 2005 sei ein wichtiges Jahrfür diesen Reformprozess. Eine mögli-che Verbesserung der Handlungsfähig-keit läge in der Schaffung einer stärke-ren Exekutive. Einige Teilnehmerstaa-ten der Organisation äußerten darüberhinaus Bedenken hinsichtlich des Un-gleichgewichts zwischen den drei Di-mensionen der OSZE.

In der abschließenden Diskussionlenkte Botschafter Minikes den Blickauf die Themen Migration, Immigrationund Integration von Ausländern als zen-trale Herausforderungen für Europa.Kontakt: Dr. Wolfgang [email protected]

Aktivitäten des Zentrums für EuropäischeFriedens- und Sicherheitsstudien (ZEUS)

U.S.-Besuchsprogramm fürjunge Führungskräfte in

SicherheitsbereichVom 24. April bis 17. Juni nahm

Bernt Berger auf Einladung des U.S.Department of State am EuropeanVisiting Leadership Programme imBereich Sicherheit und Verteidigungs-politik teil. Die ausschließlich aus Euro-päern zusammengesetzte Gruppeumfasste 18 Personen aus Militär, Poli-tik, Politikberatung, EU und Verteidi-gungsministerien. In einem dichten Pro-

gramm besuchte die Delegation Re-gierungseinrichtungen in WashingtonD.C. wie das Pentagon, das State De-partment und den Kongress. Weiterhinbeinhaltete das Programm unter ande-ren Besuche in Think Tanks, Militärein-richtungen sowie auf einem Flugzeug-träger, bei NGOs, bei Homeland Securityund Grenzkontrolleinrichtungen, an Uni-versitäten, beim Boeing-Werk, bei denUN sowie den Vertretungen der arabi-schen Minderheiten in Seattle, Detroit,Norfolk und New York.Kontakt: Bernt Berger [email protected]

Arbeitsbesuch vonClaudia Nolte, MdB

Am 3. Mai 2005 besuchte Frau Clau-dia Nolte, Mitglied des Deutschen Bun-destags und Vorsitzende des Allgemei-nen Ausschusses für Demokratie, Men-schenrechte und Humanitäre Angelegen-heiten der Parlamentarischen Versamm-lung der OSZE, das Zentrum für OSZE-Forschung am IFSH. Dabei wurden aus-gewählte Forschungsschwerpunkte vonCORE vorgestellt und die zentralen Or-ganisationsstrukturen und lokalen Ar-beitsprogramme der OSZE in Wien so-wie in den jeweiligen Missionsländernauf dem Balkan, in Osteuropa und inZentralasien besprochen. Darüber hin-aus wurden künftige thematische Her-

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr4

Page 5: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

Podiumsdiskussion zurZukunft der WehrpflichtAm 8. Juni 2005 nahm der Leiter

ZEUS, Prof. Dr. Hans J. Gießmannan einer vom SPD-LandesvorstandHamburg veranstalteten Podiumsdis-kussion zur Zukunft der Wehrpflichtteil. Die anderen Diskussionsteilneh-mer waren die beiden SPD-Bundestags-abgeordneten Johannes Kahrs (Ham-burg) und Andreas Weigel (Zwickau)sowie der Vorsitzende des Bundeswehr-verbandes, Oberst Bernhard Gertz.Professor Gießmann, der die Idee einerBeibehaltung der gegenwärtigen Wehr-pflicht als Strukturprinzip ablehnt, er-läuterte, warum die Wehrpflicht durchdas Prinzip einer Freiwilligenarmee er-setzt werden sollte.Kontakt: Prof. Hans J. Gieß[email protected]

ZEUS-Doktoranden beimInter University Center in

DubrovnikVom 16. bis 22. Mai 2005 fand zum

dritten Mal der Kurs “War Crimes,Genocide and Memories” am InterUniversity Center in Dubrovnik unterder Leitung von Dr. Janja Bec Neu-mann aus Novi Sad statt. Im Rahmendes Kurses hielten zwei ZEUS-Dokto-randen Vorträge. Dennis Gratz M.A.sprach zum Thema “Theory AboutElitocide in Bosnia and Herzegovina”,und Naida Mehmedbegovic M.A.,M.P.S. zum Thema “Hamburg,Holocaust and Memories“.Kontakt: Naida [email protected]

Bekannte Konfliktlinien –neue Dynamik?

FriEnt-Rundtisch Israel-Palästina

Dr. Margret Johannsen (ZEUS/IFSH) nahm am 2. Mai 2005 an einemRunden Tisch in Berlin zum Israel-Palästina-Konflikt teil, zu dem dieGruppe Friedens-Entwicklung beimBundesministerium für wirtschaftlicheZusammenarbeit (BMZ) eingeladenhatte. Die Teilnehmerinnen und Teil-nehmer aus dem BMZ und dem Aus-wärtigen Amt, dem Deutschen Entwick-lungsdienst, dem Zivilen Friedens-dienst, politischen Stiftungen und einerReihe vor Ort tätiger friedens- und

entwicklungspolitischer Institutionendiskutierten die jüngsten Entwicklun-gen – palästinensische Wahlen, Refor-men, Waffenstillstand, geplanter Ab-zug aus Gaza – und bewerteten sieunter der Perspektive einer Konfliktlö-sung. Dr. Johannsen hielt ein Referatüber die innergesellschaftlichen Konfli-ktlinien in den Palästinensergebieten.Kontakt: Dr. Margret [email protected]

Challenges to NATO’sTransformation. A Look

Across the MediterraneanDr. Margret Johannsen (IFSH/

ZEUS) nahm am 27. April 2005 an demSenior Executive Seminar “Challengesto NATO’s Transformation: A LookAcross the Mediterranean” des GeorgeC. Marshall European Center forSecurity Studies/College for Interna-tional and Security Studies in Garmisch-Partenkirchen teil. Hochrangige zivileund militärische Entscheidungsträgeraus NATO-Mitgliedstaaten sowie ausPartnerstaaten des NATO-Mittelmeer-dialogs diskutierten mit Regional-experten sicherheitsrelevante Trends inder mittelöstlichen Region, um derenBedeutung für Politik und Strategie deseuro-atlantischen Bündnisses zu prü-fen. Dr. Johannsen hielt einen Vortragzum Thema „Der israelisch-palästinen-sische Konflikt: Eine Rolle für dieNATO?“ und nahm an zwei Seminar-diskussionen teil. Die Teilnehmerin-nen und Teilnehmer setzten sich mitder Geschichte und den Ursachen derSicherheitsprobleme im Mittelmeer-raum und im Mittleren Osten auseinan-der, diskutierten die Herausforderungfür die Transformation der NATO unddes Nahen und Mittleren Ostens underörterten die Eignung diplomatischer,wirtschaftlicher, energiepolitischer undmilitärischer Strategien für die Bewäl-tigung der komplexen Sicherheits-dynamiken.Kontakt: Dr. Margret [email protected]

Vierter Europäisch-Asiatischer

Sicherheitsdialog in BerlinVom 18. bis 20. April 2005 nahm

Bernt Berger (ZEUS/IFSH) am 4thAsia Europe Roundtable on Security inBerlin teil. Der von der Asia-Europe

Foundation (ASEF), dem Büro derFriedrich-Ebert-Stiftung in Singapursowie dem Singapore Institute for In-ternational Affairs (SIIA) veranstalteteDialog fand in diesem Jahr zum ThemaConflict Prevention: Actors, Institut-ions and Mechanisms Sharing Ex-periences between Asia and Europestatt und brachte Wissenschaftler, Poli-tiker und Sicherheitsexperten aus EUund ASEAN zusammen. Berger prä-sentierte einen Bericht zum ThemaCapacity- and Institution-building forRegional Level and Inter-RegionalResponses.Kontakt: Bernt [email protected]

Die Bedeutung der OSZEfür Reformstrategien im

Nahen OstenVom 3. bis 5. März 2005 nahm Dr.

Margret Johannsen (ZEUS/IFSH) ander Konferenz „OSCE Experience inPromoting Democracy and Coope-rative Security: An Inspiration for theMediterranean Partners and Beyond?“teil. Sie trug zum Thema “Relevance ofthe OSCE Experience” vor. Die Veran-staltung in Istanbul, getragen von derHeinrich-Böll-Stiftung, dem DänischenInstitut für Internationale Studien (DIIS)und der Türkischen Stiftung für Wirt-schaftliche und Soziale Studien(TESEV), führte vierzig Vertreter vonRegierungsinstitutionen, der Organisa-tion für Sicherheit und Zusammenar-beit in Europa (OSZE) und Nicht-regierungsorganisationen sowie wis-senschaftlichen Einrichtungen aus derTürkei, arabischen Ländern, Israel undWesteuropa zusammen. Die Präsenta-tionen und Debatten bezogen nebenden Interaktionen mit der OSZE auchHandlungsmöglichkeiten anderer inter-nationaler Organisationen wie der Eu-ropäischen Union und des Europaratesein. Vorschläge für eine künftige Zu-sammenarbeit richteten sich auf the-matisch fokussierte Workshops zu The-men wie Wahlsysteme, Lage der Ju-gend, OSZE-Normen/Islamische Wer-te, Community-Konflikte. Darüber hin-aus wurde die Idee eines künftigen re-gionalen Konfliktverhütungszentrumsdiskutiert.Kontakt: Dr. Margret [email protected]

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr5

Page 6: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

ZEUS Experte in Shanghai

Bernt Berger (ZEUS/FES) bei einem Workshop derFriedrich-Ebert-Stiftung in Shanghai. V.l.n.r.Botschafter Volker Stanzel, Charles Kupchan(Georgetown University), Knut Dethlefsen (FES)und Bernt Berger.

Seit dem 24. Februar 2005 ist BerntBerger (ZEUS/IFSH) für die Dauervon sechs Monaten als Fachkraft fürAußen- und Sicherheitspolitik für dieFriedrich-Ebert-Stiftung in Shanghai,V.R. China tätig. Beim Kooperations-partner des IFSH, dem Shanghai Insti-tute for International Studies (SIIS),übernimmt er eine beratende Funktionund wird dort seine Forschung zur ge-genwärtigen chinesischen Außen- undSicherheitspolitik vertiefen sowie ge-meinsame Projekte planen und durch-führen. Darüber hinaus ist ein gemein-sames Buchprojekt zur chinesisch-eu-

Masterstudiengang „Friedensforschung und Sicherheitspolitik“ (MPS)

ropäischen Zusammenarbeit im Sicher-heitsbereich geplant. Schließlich unter-richtet Berger an der East China NormalUniversity (ECNU) und führt zwei Se-minare zu „Methodology, Theory andIssues in International Relations“ durch.Für die Zukunft ist mit der ECNU eineumfassende Kooperation in Forschungund Lehre geplant. Auch von anderenShanghaier Universitäten liegen Anfra-gen nach Vorträgen und Vorlesungenvor. Darüber hinaus war Berger Gast beider Shanghaier Vereinigung für Europa-studien.Kontakt: Bernt Berger [email protected]

Exkursion nach Brüssel

Vom 22. bis 27. Mai 2005 nahm derMPS Studiengang an einem vomStreitkräfteamt der Bundeswehr durch-geführten sicherheitspolitischen Semi-nar teil. Das Seminar bestand aus zahl-reichen Fachvorträgen zu sicherheits-politisch relevanten Themen in Königs-winter und vor Ort bei den verschiede-nen politischen Institutionen. Die Teil-nehmerinnen und Teilnehmer besuch-ten das Zentrum für Verifikation derBundeswehr in Geilenkirchen, die Eu-ropäische Kommission und den EU-Militärstab beim EU-Ministerrat sowiedas NATO Hauptquartier in Brüssel,das NATO Joint Force Command (JFC)in Brunssum, Niederlande und das Bun-desministerium der Verteidigung inBonn.Kontakt: Dr. Patricia [email protected]

Brigadegeneral Dipl.-Ing. Stephan Kretschmer,Chef des Stabes beim Deutschen MilitärischenVertreter im Military Committee der NATO,Brüssel.

Zweite Kontaktbörse des Fördervereins M.P.S. etabliert

v.l. Christian Rickerts, Wolfgang Lohbeck, SylviaGroneick, Dr. Alfred Schmidt und Roman Langner

Forum für BerufseinsteigerWie komme ich zur EU? Wie stehen

die Chancen auf einen Job beim Aus-wärtigen Amt? Welche Perspektivenbieten Nichtregierungsorganisationen?Bei der zweiten Kontaktbörse des För-dervereins M.P.S. Anfang April disku-tierten Vertreter der EU, des Auswärti-gen Amts (AA), des Bundesministeri-ums für Verteidigung (BMVg), desSPD-Parteivorstands, der Berufsbera-tung für Führungskräfte in Internatio-nalen Organisationen sowie von Stif-tungen und Hilfsorganisationen mitM.P.S.-Studierenden im IFSH überBewerbungsstrategien, Quereinstiege,Berufsfelder und Fördermöglichkeiten.

In der ersten Runde debattierten Frie-derike Tschampa, Koordinatorin desPolitischen und SicherheitspolitischenKomitees im Generalsekretariat desRates der Europäischen Union, Marti-na Sauer, Personalreferentin bei derGesellschaft für Technische Zusam-menarbeit (GTZ), Ditmar Königsfeld,Leiter des Büros Führungskräfte zuInternationalen Organisationen (BFIO)und Felix Porkert, Leiter des Europa-referats im Parteivorstand der SPD. AmNachmittag stellten Syl-via Groneick, ReferatOstasien im AA, BettinaBerg, online-Redakteu-rin im BMVg und enga-giert im Netzwerk„Women in InternationalSecurity“ (WIIS), Chri-

stian Rickerts, Geschäftsführer derStiftung „Schüler helfen leben“, Al-fred Schmidt, VW-Stiftung, RomanLangner von der Hilfsorganisation„Medicus Mundi“ und WolfgangLohbeck, Leiter des Bereichs Sonder-projekte bei Greenpeace, Einsatzgebieteim Bereich der internationalen Zusam-menarbeit, Chancen des Networkingund Förderinstrumente vor.

Bilanz: die Kontaktbörse des För-dervereins M.PS. hat sich als Forumetabliert, um ins Gespräch zu kommenund Kontakte zu knüpfen. Schließlichist erfolgreiches Networking nicht sel-ten der erste Schritt zum Berufsein-stieg.Kontakt: Dr. Patricia [email protected]

Die Teilnehmerinnen undTeilnehmer der Kontaktbörse

des Fördervereins M.P.S.(Photo HP)

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr6

Page 7: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

Aktivitäten desMilitärisches Anteils

„Demokratie undStreitkräfte“ (DemoS)Sitzung der Bundeswehr-

Kommission am IFSHAm 25. Februar 2005 kamen die

Mitglieder der Kommission „Europäi-sche Sicherheit und Zukunft der Bun-deswehr“ zu ihrer diesjährigen Arbeits-sitzung im IFSH zusammen. Die Kom-mission wurde im Jahre 1999 ins Lebengerufen und besteht aus Politikern, Of-fizieren, Wissenschaftlerinnen undWissenschaftlern, die den Transfor-mationsprozess der deutschen Streit-kräfte kritisch begleiten. Den Vorsitzführt der Direktor des IFSH. Themen-schwerpunkte der Sitzung waren dieDemokratiedefizite in der europäischenSicherheits- und Verteidigungspolitik(ESVP) und in der Bundeswehr. DieTeilnehmer diskutierten Möglichkei-ten für substanzielle Verbesserungenauf diesen Gebieten und bereiteten ent-sprechende Veröffentlichungen vor, diedemnächst erscheinen werden.Kontakt: Dr. Jürgen Großgroß@ifsh.de

Das Panel bei der Diskussionsveranstaltunganlässlich des 30. Jahrestages desBiowaffenübereinkommens V.l.n.r. Dr. JeanPascal Zanders, Iris Hunger, Bernhard Brasackund Christopher L. Buck

Unterstützung dies- und jenseits desAtlantik genießt. Aufgrund des ameri-kanischen Widerstandes gegen einVerifikationsprotokoll zum Biowaf-fenübereinkommen besteht aber wenigHoffnung, dass die internationale Ge-meinschaft bald zu Verhandlungen überein solches dringend benötigtes Instru-ment zurückkehrt.Kontakt: Dr. Götz [email protected]

Aussichten der 7. Über-prüfungskonferenz des

NichtverbreitungsvertragesAm 6. April 2005 referierte Dr.

Detlev Wolter, Botschaftsrat bei derStändigen Vertretung der Bundesrepu-blik Deutschland bei den VereintenNationen in New York, zum Stand undzu den Aussichten der 7. Überprüfungs-konferenz des Nichtverbreitungsver-trages (NVV), die im Mai 2005 in NewYork stattfand. International angesehe-ne Institutionen sprechen von einer„Vertrauenskrise“, in der sich der Nicht-verbreitungsvertrag befindet. Der UNHigh-Level-Panel Report “A MoreSecure World” vermerkt dazu: „Wirnähern uns einem Punkt bei dem dieErosion des Nichtverbreitungsregimesirreversibel werden und eine Kaskadevon Weiterverbreitung auslösen könn-te“. Die Verhandlungen in New Yorksind möglicherweise eine der letztenChancen, den NNV wieder mit Lebenzu erfüllen. Natürlich hat auch die Lö-sung der Proliferationsfälle Nord-Ko-rea und Iran eine große Bedeutung.

Im zweiten Teil seiner Ausführun-gen referierte der Diplomat über denAnsatz die „Gemeinsame Sicherheit“im Weltraum zu stärken. Es besteht dieGefahr, dass durch einzelne Staaten dieBewaffnung des Weltraums, die durchdas Weltraumrecht nur unzulänglichverhindert werden kann, vorangetrie-ben wird. Die Chancen und Perspekti-ven für ein zu schaffendes, multilatera-les Abkommens über Gemeinsame/kooperative Sicherheit im Weltraumwurden in der anschließenden Diskus-sion vertieft. Die Zusammenarbeit mitIFAR soll künftig verstärkt werden.Kontakt: Dr. Götz [email protected]

Aktivitäten derInterdisziplinärenForschungsgruppe

Abrüstung undRüstungskontrolle

(IFAR)Veranstaltung zum 30.

Jahrestag desBiowaffenübereinkommens

Gemeinsam mit der For-schungsstelle BiologischeWaffen und Rüstungskontrol-le der Universität Hamburgund der US-amerikanischenArms Control Association hatdas IFSH am 23. März 2005in Berlin die Veranstaltung„30 Jahre Biowaffenüber-einkommen – eine Erfolgs-geschichte?“ durchgeführt.

Am 26. März 1975 trat das Überein-kommen über das Verbot biologischer

und Toxinwaffen in Kraft. Der Vertraghat zur internationalen Ächtung biolo-gischer Waffen geführt. Die Bedro-hung durch Biowaffen besteht jedochfort: durch Bioterrorismus aber auchdurch biologische Waffen in staatli-cher Hand.

Anlässlich des 30. Jahrestages desBiowaffenübereinkommens kamen beider Veranstaltung Teilnehmerinnen undTeilnehmer aus Politik, Wissenschaftund Industrie zusammen, um die inter-nationalen Anstrengungen im Kampfgegen biologische Waffen kritisch zubilanzieren. Vier Referate führten indie Diskussion ein. Iris Hunger vonder Forschungsstelle Biologische Waf-fen und Rüstungskontrolle der Univer-sität Hamburg würdigte die Erfolge der30-jährigen Geschichte internationalerBiowaffenkontrolle und ging auf dieHerausforderungen ein, vor denen dasBiowaffenübereinkommen im Momentsteht. VLR I Bernhard Brasack,Referatsleiter Bio- und Chemiewaffen-übereinkommen im Auswärtigen Amt,sprach über deutsche Ziele und Hoff-nungen auf dem Weg zur SechstenÜberprüfungskonferenz des Biowaf-fenübereinkommens, die Ende 2006stattfinden wird. Christopher L. Buck,Erster Sekretär der Botschaft der Ver-einigten Staaten von Amerika in Berlinlegte amerikanische Prioritäten bei derKontrolle biologischer Waffen dar. Dr.Jean Pascal Zanders, Direktor desBioWeapons Prevention Project in Genfuntersuchte die Möglichkeiten zivil-gesellschaftlicher Initiativen zur Stär-kung des Biowaffenverbots. In der an-schließenden Podiumsdiskussion wur-den Chancen und Hindernisse für einetransatlantische Kooperation im Be-reich der Biowaffenkontrolle beleuch-tet. Die Veranstaltung machte einmalmehr deutlich, dass das internationaleBiowaffenverbot uneingeschränkte

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr7

Page 8: IFSH aktuell · Treffen durch Prof. Dr. Kurt P. Tudyka und Dr. Frank Evers vertre-ten, die wiederum Mitglieder der offi-ziellen deutschen Delegation waren. Kontakt: Dr. Frank Evers

Konferenzen und VorträgeIm Einstein-Jahr veranstaltete die

Deutsche Physikalische Gesellschaft(DPG) vom 2. bis 9. März 2005 ihreinternationale Jahrestagung in Berlin.Dr. Götz Neuneck, der als Vorstands-ratsmitglied an der Organisation derGesamttagung von ca. 5.000 Physike-rinnen und Physikern in Berlin betei-ligt war, leitete als Sprecher des Ar-beitskreises Physik und Abrüstung dieFachsitzung. Von IFAR waren nebenNeuneck auch Jan Stupl (Laser alsWaffe), Michael Schaaf (Das Russell-Einstein Manifest) sowie Pia Kohorstund Christian Allwardt (NuclearAwareness) beteiligt.

Auf der Mitgliederversammlung derVereinigung Internationaler Ärzte fürdie Verhütung eines Atomkrieges(IPPNW) trafen sich am 13. März 2005die Beiratsmitglieder Prof. Dr. Nor-man Paech, Dr. Heinz Loquai undDr. Götz Neuneck, um über die Erosi-on des Nichtverbreitungsvertrages vor-zutragen. Schwerpunkt von NeunecksReferat war die Entwicklung neuerAtom- und konventioneller Waffen.

Die SPD-Fraktion veranstaltete imBundestag am 23. Februar 2005 eineFachtagung zum Einsteinjahr 2005 un-ter dem Titel „Neue sicherheitspolitischeHerausforderungen im Zeitalter rasan-ter Technikentwicklungen“. Sozial- undNaturwissenschaftler trugen zu Themenwie Ambivalenz der Wissenschaft, neueKriege, Nanotechnologie und B-Waf-fen vor. Dr. Götz Neuneck berichtete inseinem Vortrag von den Ergebnissendes Forschungsprojekts „Bewaffnungdes Weltraums“.

FONAS und IANUS veranstaltetenam 23. April 2005 in Bonn zusammenmit der Evangelischen Akademie desRheinlands eine Fachtagung „Kontrolleoder Gestaltung des Fortschritts“, an derJan Stupl und Götz Neuneck teilnah-men. Ihre bezogen sich auf die militäri-schen Anwendungen der Lasertechnikund das Dual-Use-Potenzial derWeltraumtechnik, insbesondere beimgeplanten Navigationssystem Galilei.

Auf Einladung des Kieler Stadt-präsidenten hielt Götz Neuneck am

28. April 2005 im Kieler Rathaus einenVortrag zum Thema „Sind die Atom-waffen noch unter Kontrolle?“. DerArbeitskreis Städtesolidarität hatte dieVeranstaltung unter Beteiligung derKieler Nachrichten vorbereitet.Kontakt: Dr. Götz [email protected]

P E R S O N A L I ASeit 1. April 2005 ist Marietta S. Kö-

nig, M.A. Promotionsstipendiatin derFriedrich-Naumann-Stiftung. Nach ihremStudium der Politikwissenschaft, Inter-kulturellen Wirtschaftskommunikation,Ostslawistik und Kaukasiologie an derFriedrich-Schiller-Universität Jena, an derStaatlichen Universität Minsk, am Institutd’Etudes Politiques de Paris und an derStaatlichen Iwane-DschawachischwiliUniversität Tbilissi, legte sie ihr Magister-Examen an der FSU 2004 mit einer Arbeitüber die Vermittlungsbemühungen derOSZE-Langzeitmission im georgisch-südossetischen Konflikt ab. Seit Oktober2004 ist sie wissenschaftliche Mitarbeite-rin am CORE. In ihrer Dissertation wirdsie die zivilen Vermittlungsbemühungender in Georgien operierenden UNOMIGim Konflikt zwischen Georgien undAbchasien untersuchen (s.o.).Kontakt: Marietta König [email protected]

Seit Juni 2005 ist Dipl.-Pol. MerleVetterlein Doktorandin am IFSH im Rah-men des DSF-geförderten Doktoran-denprogramms. Frau Vetterlein kommt ausWilhelmshaven und studierte Politik-wissenschaft, Geschichte und Komparati-stik in Münster und Hamburg. Sie schriebihre Diplomarbeit über den makedonischenTransformationsprozess und reiste zu meh-reren Forschungsaufenthalten nach Ma-kedonien. Nach Abschluss ihres Diplomsim Jahre 2003 arbeitete sie zunächst ineiner PR-Agentur und war externe Mitar-beiterin bei CORE. Sie wirkte bei Studienfür das Auswärtige Amt und die Europäi-sche Kommission mit. Von Januar bisEnde Mai 2005 war sie freie Mitarbeiterinan der Forschungsstätte der EvangelischenStudiengemeinschaft in Heidelberg, wosie an der Herausgabe des jährlich erschei-nenden Friedensgutachtens mitarbeitete.Darüber hinaus ist sie Rezensentin derZeitschrift für Politikwissenschaft.Kontakt: Merle Vetterlein [email protected]

Seit April 2005 bearbeitet Dr. OliverMeier, ehemaliger Mitarbeiter der Bun-

destagsabgeordneten und Vorsitzenden desUnterausschusses Rüstungskontrolle, Ab-rüstung und Nichtverbreitung des Deut-schen Bundestages Uta Zapf, dasForschungsprojekt „Regime unter Druck -Der Einfluss nicht-integrativer Ansätze aufdie Fortentwicklung der Rüstungskontrol-le“, das von der Fritz-Thyssen-Stiftungfinanziert wird. Nichtverbreitungsregimeim Bereich nuklearer, biologischer undchemischer Waffen sollen anhand vonFallstudien untersucht werden. Zusätzlichsind Workshops und eine englischsprachi-ge Veröffentlichung geplant.Kontakt: Dr. Oliver [email protected]

S+F. Vierteljahresschrift fürSicherheit und Frieden, Heft 1/2005

Heft 1/2005 befasst sich mit demThemenschwerpunkt Human Security. Zudiesem Thema schreiben Keith Krause:Human Security: An Idea Whose TimeHas Come?, Tobias Debiel und SaschaWerthes: Human Security – Vom politi-schen Leitbild zum integralen Bausteineines neuen Sicherheitskonzepts?, DavidM. Law, Human Security and SecuritySector Reform: Contrasts and Com-monalities, Cornelia Ulbert: HumanSecurity als Teil einer geschlechter-sensiblen Außen- und Sicherheitspolitiksowie Laurent Goetschel: The Need for aContextualized and Trans-disciplinaryApproach to Human Security.

Im Forum außerhalb des Themen-schwerpunkts finden sich Beiträge vonGerhard Beestermöller: Ist im Krieggegen Terrorismus alles erlaubt?, Corne-lia Beyer: Conspiracy theories on Sep-tember 11th: A presentation of some openquestions und Andreas Rechkemmer:International cooperation and environmen-tal politics after Rio and Johannesburg:Synchronicity of realities in a post-post-modern world?Kontakt: Dr. Patricia [email protected]. Thorsten Stodiek [email protected]

Weitere PublikationHans-Georg Ehrhart, Die EU als militä-

rischer Akteur in Mazedonien: Lehren undHerausforderungen für die ESVP, in: Jo-hannes Varwick, Die Beziehungen zwi-schen NATO und EU. Partnerschaft, Kon-kurrenz, Rivalität? Opladen 2005, S. 169-184.

IFSH-aktuellVerantwortlich für diese Ausgabe: Nisha Arumugarajah (NA), Susanne Bund (SB), Anna Kreikemeyer (AK), Reinhard Mutz (RM)Photos: Heinke Peters (HP)

IFSH aktuell erscheint unregelmäßig und kann soweit vorrätig über das IFSH bezogen werden.Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg · Falkenstein 1 · 22587 Hamburg

Tel: (040) 866 077-0 · Fax: (040) 866 36 15 · e-mail: [email protected] · homepage: http://www.ifsh.de · www.core-hamburg.de

PUBLIKATIONEN

Aktuell 58a 29.06.2005, 11:08 Uhr8


Recommended