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IAA Messe-Highlights 2018 - busmagazin.de · Hier der Intercity mit 15 Fahrgast-sitzen. Auf der IAA...

Date post: 27-Oct-2019
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A uf der IAA Nutzfahr- zeuge – 20. bis 27. Sep. – wird MAN daher erstmals die vollelektrische Version des neuen Stadtbusses „MAN Lion’s City E“ vorstellen. Damit komplettiert MAN die neue Stadtbusgeneration, die wegen Qualitätssicherungs- maßnahmen mit leichter Ver- zögerung erst ab Mitte 2019 ausgeliefert wird. Ein gegenüber dem konven- tionellen Fahrzeug geändertes Design auf Basis des „Smart Edge“ Konzeptes mit vielen blauen Zierelementen und einer blitzörmigen Applika- tion hinter der Tür 1 unter- streicht die Besonderheit des elektrischen Antriebs. Am auffälligsten an der Konstruktion ist der Entfall des Motorturms und somit optimierte Sitzbereich im Heck durch die Platzierung der Batterien auf dem Dach. Damit befinden sich die Akkus zum einen außerhalb des crashgefährdeteren Heck- bereichs, zum anderen er- möglicht es mehr Gestaltungs- freiheit, freundlichere Licht- verhältnisse im ohnehin sehr hellen Innenraum des MAN und bis zu vier zusätzliche Sitzplätze im Innenraum. Beim Antrieb setzt MAN in seinem eBus auf einen bzw. im Gelenkbus zwei PSM- Zentralmotoren. Diese seien leichter zugänglich und weniger komplex aufgebaut 6 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter 8-9/2018 TOP-THEMA // IAA 2018 Er wird sicher neben dem Mercedes eCitaro einer der Stars der IAA! MAN zeigt seinen lange erwarteten elektrischen Stadtbus Lion’s City 12 E (Fot0), der allerdings erst 2020 in einer Kleinserie startet. Weiter im Fokus steht – neben der Elektromobilität – die Sicherheit rund um den Bus IAA Messe-Highlights 2018
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Page 1: IAA Messe-Highlights 2018 - busmagazin.de · Hier der Intercity mit 15 Fahrgast-sitzen. Auf der IAA gibt’s ihn, erstmals mit automatisiertem Schaltgetriebe zu sehen Fotos: MAN Truck

Auf der IAA Nutzfahr-zeuge – 20. bis 27. Sep. –

wird MAN daher erstmalsdie vollelektrische Versiondes neuen Stadtbusses „MANLion’s City E“ vorstellen.Damit komplettiert MAN dieneue Stadtbusgeneration, diewegen Qualitätssicherungs-maßnahmen mit leichter Ver-zögerung erst ab Mitte 2019ausgeliefert wird.Ein gegenüber dem konven-tionellen Fahrzeug geändertesDesign auf Basis des „SmartEdge“ Konzeptes mit vielenblauen Zierelementen undeiner blitzörmigen Applika-tion hinter der Tür 1 unter-streicht die Besonderheit des elektrischen Antriebs.Am auffälligsten an der Konstruktion ist der Entfalldes Motorturms und somitoptimierte Sitzbereich imHeck durch die Platzierungder Batterien auf dem Dach.Damit befinden sich dieAkkus zum einen außerhalbdes crashgefährdeteren Heck-bereichs, zum anderen er -möglicht es mehr Gestaltungs-freiheit, freundlichere Licht-verhältnisse im ohnehin sehrhellen Innenraum des MANund bis zu vier zusätzlicheSitzplätze im Innenraum. Beim Antrieb setzt MAN inseinem eBus auf einen bzw.im Gelenkbus zwei PSM-Zentralmotoren. Diese seienleichter zugänglich undweniger komplex aufgebaut

6 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter 8-9/2018

TOP-THEMA // IAA 2018

Er wird sicher neben dem Mercedes eCitaro einer der Stars der IAA! MAN zeigt

seinen lange erwarteten elektrischen Stadtbus Lion’s City 12 E (Fot0), der

allerdings erst 2020 in einer Kleinserie startet. Weiter im Fokus steht – neben

der Elektromobilität – die Sicherheit rund um den Bus

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als radnahe Motoren, wasVorteile bei der Wartung und den Total Costs of Owner -ship (TCO) bringe. MANarbeitet schon seit 2010 in seinem seriellen Hybridbusmit dieser robusten Technik,die ihre Kraft auf eine kon-ventionelleAchse über-trägt. Die synchronenPermanent-magnet-Motoren (PSM)zeichnen sich durch einenbesonders guten Wirkungs-grad aus, benötigen jedochdie teilweise sehr teuren seltenen Erden. Der Antriebsstrang soll imSolobus 160 bis maximal 270 kW leisten, jeder Motorverfügt über rund 3 000 Nm

Motormoment. Die Energiedafür stammt aus den modu-laren Lithium-Ionen-Batterien(mit konventioneller NMC-Chemie) mit 480 (Solo) bzw.640 kWh (Gelenkbus). Hier-bei greift MAN auf die Batte-rietechnologie aus dem VW-Konzernbaukasten zurück.Das ausgeklügelte Tempera-turmanagement sorge füreine besonders gute Verfüg-barkeit unabhängig von derJahreszeit. So erreiche derLion’s City E eine Reichweitevon 200 km unter realistischenBedingungen und soll dieseauch über die gesamteLebensdauer der Batteriensicherstellen. Zum Laden setzen die Münchener imGegensatz zur Konzern-schwester Scania weiterhinvoll auf das Depotladen. Das Rennen um den bestenElektrobus in Europa ist alsojetzt so richtig eröffnet unddürfte sehr spannend werden!Einen sehr großen Vorsprungaufzuholen hat MAN dage-gen bei den Minibussen: Aufder IAA Nutzfahrzeuge 2018zeigt MAN mit dem MANTGE Intercity eine Überland-variante auf Kastenwagen -basis mit 15 Fahrgastsitzen,die ihren Einsatz beispiels-weise im Shuttle-, Ausflugs-und Hotelzubringerverkehrfinden könnte. Ende diesesJahres sollen eine Linien- undeine Reiseversion folgen. Dasvolle Lineup, mit dem manMarktführer Daimler mit seinen über 20 Modellen

in vier er -neuertenBaureihen indie Paradefahren will,

steht aber noch nicht final.Basis der MAN Minibussebildet der TGE 5.180 mit 177 PS (130 kW) und einemmaximalen Drehmoment von 410 Nm. Bei einer Gesamt-länge von 7 391 mm beträgtder Radstand 4 490 mm, diehintere Achse des maximal 5 tschweren Minibusses trägt

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Das Rennen um denbesten E-Bus ist eröffnet

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Zwillingsreifen. Geschaltetwird manuell mit sechs Gän-gen, auf der IAA 2018 wirdaber auch erstmals ein auto-matisiertes Schaltgetriebe fürden TGE vorgestellt.In Sachen Sicherheit gehtMAN ebenfalls neue Wege.Auf dem Rollfeld des Flug -hafens BER stellten die Mün-chener vor kurzem erstmalseinen neuen Neoplan City -liner mit fehlenden konven-tionellen Außenspiegeln vor.Das französische Zulieferer-System ist vorerst als reinerSpiegelersatz gedacht unddient ausschließlich der Verbesserung des Sichtfeldesinkl. Weitwinkel- und Kon-traststeigerungsfunktion.Eine Warnfunktion beimAbbiegen sei zwar schonbeim Zulieferer in Vorberei-tung, werde aber im erstenStep nicht von MAN angebo-

ten, was bei der derzeitigenDiskussion in Sachen Abbie-geassistent mehr als schade ist.Der neue Mercedes BenzSprinter bildet die Basis füreine komplett neue Genera-tion der erfolgreichen Mini-busse mit Stern, die nebendem neuen elektrischen eCitaro das Highlight derIAA darstellen. Sie teilen sichwie bisher indie BaureihenSprinter City,Transfer,Mobility undTravel auf und bieten über 20 Modelle als Rechts- undLinkslenker. Eine besondere Rolle nimmtdabei der vollständig neueSprinter City 75 mit seinerexklusiven Technik ein, dieeigens im Minibus-WerkDortmund entwickelt wurdeund vorerst nur hier erhältlich

ist. Der 8,5 m lange Linienbusbietet bis zu 38 FahrgästenSitz- oder Stehplätze undträgt einen eigenständigenGerippeaufbau mit Busheck.Unter seiner designtechnischstark überarbeiteten Karosse-rie verbirgt sich eine hoch -entwickelte Technik. Da wäreein eigenständiger langerRadstand von 5 095 mm als

Grundlagefür einegeräumigeNiederflur-Plattform

zwischen den Achsen, diesich aber nicht bis hinter die Achse 2 erstreckt wiebeim Vorgänger City 77 mitDoppelachsaggregat. Ebenso einzigartig ist dieexklusiv für die MercedesBenz Minibusse entwickelteund gefertigte Hochlasthin-terachse. Ihre große Tragkraftvon 5 t bzw. aufgelastet sogar5,8 t bildet die Basis für 6,8 tzul. GG, ein gewichtigesArgument, um in den Bereichder Midibusse vorzustoßen.Das zwillingsbereifte Aggre-gat besitzt eine zulässigeAchslast von 5 t. Der neueSprinter City 75 wird vomkompakteren Sprinter City 45flankiert. Mit der neuenGeneration ändern sich dieModellbezeichnungen derMinibusse: Wie bisher orien-tiert sich die erste Ziffer ander Längenvariante desBasisfahrzeugs, die zweite

Ziffer bezeichnet jetzt jedochdessen Tonnageklasse.Auch für den Stadtbus machendie Stuttgart-Mannheimerjetzt Nägel mit Köpfen: mitdem neuen „Preventive BrakeAssist“ führt Mercedes-Benzals Weltpremiere den erstenaktiven Notbremsassistentenfür Stadtlinienbusse ein. Beieiner drohenden Kollisionmit Fußgängern sowie mitbewegten oder stationärenObjekten warnt das Systemden Fahrer sowohl optischdurch ein rot aufleuchtendesDreieck mit Fahrzeugsymbolim Zentraldisplay als auchakustisch und leitet gleich -zeitig eine Teilbremsung ein. Der Preventive Brake Assistführt im Gegensatz zum

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TOP-THEMA // IAA 2018

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Mercedes-Benz erneuertseine Minibusse

Auch der Transporter MAN TGE mausert sich endlich zum Kleinbus. Hier der Intercity mit 15 Fahrgast-sitzen. Auf der IAA gibt’s ihn, erstmals mit automatisiertem Schaltgetriebe zu sehen Fotos: MAN Truck & Bus

Da ist was! Ein optisches Signal warnt den Fahrer vor einem Fahrzeug an seiner Busflanke Foto: Daimler AG

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Active Brake Assist 4 (ABA 4)im Reisebus bewusst keineautomatische Vollbremsungaus. Dies verringert die Ver-letzungsgefahr für stehendeoder sitzende, nicht ange-schnallte Fahrgäste im Bus – gerade bei niedrigenGeschwindigkeiten sind Voll-bremsungen physikalisch

besonders kritisch. Dem Fahrer steht natürlich jeder-zeit die Möglichkeit einerindividuell eingeleiteten Voll-bremsung offen.Der Preventive Brake Assistnutzt ein hochmodernes Multimode-Radarsystem zurErkennung von Hindernissenoder anderen Verkehrsteil-

nehmern bis zu 250 m vordem Fahrzeug. So erkenntdas System aufgrund desbreiten Öffnungswinkels des Radars von 120 Grad imNahbereich auch Fußgängerseitlich vor dem Fahrzeug –gerade bei den neuen, extremleisen eCitaro-Modellen zu -künftig ein wichtiger Punkt.

Eine ebenso spektakuläreWeltpremiere versteckt sichhinter dem Sideguard Assist.Als weltweit erste Omnibus-marke bietet Mercedes-Benzdeshalb jetzt den Abbiege -assistenten mit Fußgänger -erkennung auch für Stadt-busse an und nimmt damitder verstärkten öffentlichen

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IAA Nutzfahrzeuge Hannover20.-27.09.2018

Auf Basis des neuen Sprinter entwickelt Daimler seine Kleinbusserie Foto: Daimler AG Einige Hersteller bzw. Zulieferer präsentieren auf der IAA ihre

Lösungen für einen Abbiegeassistenten Foto: Daimler AG

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Diskussion den Wind ausden Segeln. Der Sideguard Assist arbeitetdabei mehrstufig: Befindetsich ein bewegtes oder statio -näres Objekt wie ein Lampen -pfosten in der seitlichenÜberwachungszone, wirdder Fahrer zuerst optischinformiert. Beim Citarogeschieht dies durch eineLED in Dreiecksform auf der Türseite in der A0-Säulewelche gelb aufleuchtet.Erkennen die Sensoren eineKollisionsgefahr, erfolgt einezusätzliche optische Warnung:Die LED-Leuchte blinkt mehr -fach rot mit höherer Leucht-kraft, nach zwei Sekundenpermanent rot. Hinzu kommteine Vibrationswarnung imFahrersitz – Reisebusfahrerkennen diese wirkungsvolleWarnung bereits seit längererZeit vom SPA-Signal. Mandarf gespannt sein, wann derGesetzgeber oder der Wett -bewerb auf diese starke Vor-lage reagiert.Die Experten für Fahrerassis -tenzsysteme bei Continentalarbeiten an den kommendenGenerationen des Rechts -abbiegeassistenten für Lkwund Busse. Schon heute bietetdas Technologieunternehmennach eigener Auskunft radar-basierte Systeme serienreifan. In den nächsten Jahrenwerden diese Assistenzsys -teme durch den zusätzlichenEinsatz von Kameras und

später durch die Nutzungkünstlicher Intelligenz ver-stärkt. „Durch unsere bereitsexistierenden Systeme lässtsich die Mehr-zahl derAbbiege -unfälle ver-meiden“, sagtMichael Ruf,Leiter des Ge schäftsbereichs Commercial Vehicles & After-market bei Continental. DasTechnologie unternehmen ver-folgt bei seiner intensivenArbeit an der Weiterentwick-

lung des Rechtsabbiegeassis -tenten neben der Steigerungder Verkehrssicherheit auchdas Ziel, dem Fahrer künftig

jeglichenFehlalarm zuersparen –das zweitegroße Thema bei der

Praktikabilität dieser Systeme.Die zweite Generation desRechtsabbiegeassistentenwird nach Aussage des Zu -lieferers nochmals leistungs-fähiger sein. Sie wird mit

größerer Genauigkeit gefähr-liche von ungefährlichenSituationen unterscheidenund das Fahrzeug im Notfallselbstständig bremsen kön-nen. Dazu wird das radar -basierte System um Kameraserweitert, die beispielsweiseBesonderheiten der Verkehrs-infrastruktur wie Bordstein-kanten erkennen. Dadurchkann das System Situationennoch besser einordnen undgezielter warnen. Schon inwenigen Jahren wird derRechtsabbiegeassistent auch

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Auch Zulieferer wie Conti arbeiten am Abbiegeassistent

Continental arbeitet an einem Verfahren zur sogenannten Gestenerkennung Foto: Continental

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komplexe und nicht vorher-sehbare Verkehrssituationenexakt interpretieren, den Fah-rer warnen und im Zweifels-fall automatisch eine Not-bremsung einleiten. Parallelwird das Verfahren der soge-nannten Gestenerkennungperfektioniert. Es nutztmaschinelles Lernen, neuro-nale Netze und bildgebendeVerfahren, um einen heran-nahendenRadfahrerviel früherzu erkennenoder dessenAbsichtenvorauszu sehen. KünstlicheIntelligenz lässt denRechtsabbiegeassis tentenauch erkennen, in welcheRichtung sich ein Fuß gängeroder Fahrradfahrer voraus-sichtlich bewegen wird.

Dadurch entstehen gefährli-che Situationen erst gar nichtmehr. Mit dem neuen elektrischenAntrieb für Busse liefert derHeidenheimer Getriebe -hersteller Voith ein in sichabgestimmtes Gesamtsystemund tritt damit in den wach-senden Markt für E-Mobilitätein. Der innovative Antriebüberzeugt durch sein geringes

Gewichtsowie maximierteEffizienz undverfügt überein intelligen-

tes Energie management.Das Antriebssystem wurdeals Prototyp für einen SolarisUrbino konzipiert (Voithkooperierte auch schon bis-her bei Hybridbussen mitden Polen), ist jedoch ohne

Beschränkungen bei der Inte-gration in Fahrzeuge andererHersteller integrierbar undsoll als Komplettsysteminklusive Umrichter undEnergiemanagement geliefertwerden. Mit einem Spitzendrehmomentvon 2 250 Newtonmetern undeiner Leistung von 260 kWsorgt der flüssigkeitsgekühltePermanentmagnetmotor mithocheffizientem Umrichterund intelligentem Energie -management für sehr guteFahrleistungen und benötigtkein separates Getriebe. Derstärkste Wettbewerber fürdiese Konfiguration dürftewohl MAN werden. Selbst

schwere Gelenkbusse sollenmit dem System effizientbetrieben werden können.Seine kompakte Bauweisemacht den elektrischen An -trieb nicht nur leicht, sondernauch geräusch- und wartungs-arm. Mit Hilfe des konsequentangewandten Leichtbau -ansatzes konnte außerdemdas Mehrgewicht begrenztwerden, was sich wiederumpositiv auf den Energie -verbrauch und eine folglichhöhere Reichweite auswirkt.Zusätzlich hat die gezielteBremskraftrückgewinnungdes Antriebs einen positivenEffekt auf die Reichweite, diebeim Prototyp momentanüber 200 km beträgt. Durchdie Weiterentwicklung derBatterietechnologie in dennächsten Jahren kann dieReichweite sukzessive nochweiter erhöht werden. Auch der Friedrichshafener

118-9/2018 BUSMAGAZIN Fachzeitschrift für erfolgreiche Busunternehmer und Gruppenreiseveranstalter

TOP-THEMA // IAA 2018

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Rollock „Versicherung“ gegen RadverlusteEin Omnibusrad, welches sich wäh -rend der Fahrt von der Achse löstund im fließenden Verkehr ein weiteres Fahrzeug trifft, richtet mithoher Wahrscheinlichkeit erheblicheSchäden an. Es entstehen dabei imgünstigsten Fall erhebliche Repara-turkosten für den Fuhrparkbetreiber.Im schlimmsten Fall kommen auchnoch Personen zu Schaden.

Sicherungen am Rad können derartige Unglücksfälle verhindern. Mitder Radmuttersicherung z. B. des Herstellers Rollock (Schwerin) wer-den jeweils zwei Radmuttern gegen das Lösen gesichert. Bei derMontage passen sich die Zähne der Radmuttersicherung an diesechs Seiten der Radmuttern an und verhindern so den Radverlustdurch Lösen der Muttern.

Die Rolock-Sicherungen gibt es in nahezu allen 6-, 8- und 10-Loch-Radanbindungen für Nutzfahrzeuge und Anhänger. Für den Einsatzbeim Kunden gibt es praktische Starterkits, die jeweils 100, bzw. 150 Sicherungen, ein Montagewerkzeug, einen rückschlagfreienKunststoffhammer und ein Demontagewerkzeug beinhalten. Im Pannenfall ist eine Demontage auch problemlos ohne dieses möglich.

Diese Radmuttersicherungen werden europaweit erfolgreich gegendas Lösen von Radmuttern bei Busunternehmen eingesetzt. VieleKommunen und Busbetriebe in ganz Europa sind seit Jahren mitdem Einsatz der ROLLOCK-Radmuttersicherungen sehr zufrieden.

Transportunternehmer die sich bis 1. Oktober 2018 für den Kauf und zum Einsatz beispielsweise der Rollock-Radmuttersicherungentscheiden, können beim BAG einen Antrag auf Förderung aus derDe-minimis Förderperiode 2018 beantragen.

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Voith-Ebus als ganzheitlicher Systemansatz

Moderne Fahrerarbeitsplätze bauen sich modular auf Foto: Continental

Mit dem neuen elektrischen Antrieb für Busse tritt der Getriebe-hersteller Voith in den wachsenden Markt für E-Mobilität ein Foto: Voith

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Getriebehersteller ZF wirdauf der IAA wiederum seineKompetenz in Sachen Elektro -motoren unter Beweis stellen:neben der im Mercedes eCitaro verbauten, weiter -entwickelten AVE130, dierund 500 Mal verkauftwurde, zeigen die Zahnrad-experten vom Bodensee mitdem Cetrax einen vergleich-baren Zentralmotor-Ansatzzu Voith. Allerdings liefert ZF bisher nur die reinenMotoren alsASM-Vari-ante, an deneffiziernteren PSM-Variantenwird mit Hochdruck gear -beitet, ebenso wie an derSystemintegration. Hierscheint Voith zwei Schritteweiter zu sein.

Ein ganz anderer Ansatzwird auf der IAA mit dem„eBus-Cluster“ und seinemDemontsrator „ColumBUS“gezeigt. Die Kompetenzennamhafter Unternehmen ausdem Bereich Fahrzeug- undSystementwicklung, Soft-wareentwicklung, Digitali -sierung sowie Interieur- und Exterieur Entwicklunggebündelt, um gemeinsamenergieeffiziente Lösungen

für Elektro-busse zu ent-wickeln. Alleim Projekt -verlauf opti-

mierten Einzel lösungen derPartner wurden jetzt erstmalsin den Inno vationsträger„ColumBus“ integriert undintelligent vernetzt. Erst dieintelligente Vernetzung zueinem abgestimmtenGesamtsystem steigere dieEnergieeffizienz von Elektro-bussen maß geblich, so derCluster. OEMs und Betrei-bern eröffnen sich damittheoretisch neue Möglichkei-

ten für den wirtschaftlichenEinsatz von Elektrobussen.Sie können punktuell auf dieeinzelnen, demons triertenLösungen oder auf dasGesamtsystem zurückgrei-fen, ganz nach Wunsch.Der Innovationsträger„ColumBus“ beweist denErfolg des eBus-Cluster Projekts und das perfekteZusammenspiel aller Sys -teme. Das Spektrum der inte-grierten Lösungen reichtzum Beispiel von einerneuartigen Wärme-pumpe, PCM-Wärme-paneelen über Dach -strom abnehmer bis hinzu einer innovativen Inte-rieur- und Exterieur ge -staltung. Das Fahrzeug, dasals Basis dient erinnert nichtvon ungefähr an einen Göppel Stadtbus der letztenGeneration, mit StephanWetzstein steht einer derTechniker des traditionsrei-chen Busbauers federführendhinter dem neuen Konzept.War die Klimatisierung imBusbereich bisher eher einHygienefaktor, der nicht weiter beachtet wurde, sorückt das Thema mit derzunehmenden Elektrifizie-rung deutlich in den Fokus.Das wird schon daran deut-lich, dass die Kühlung undHeizung eines Busses unge-fähr genauso viel Strom ver-braucht, wie der Antriebselbst. Die umweltschonends -te und effektivste Möglich-keit zur Beheizung einesElektrobusses ist nach ein -helliger Expertenmeinungein Wärmepumpen-System,betrieben mit dem alter -na tiven und natürlichen Kältemittel CO2 (R744). Ein CO2-Wärmepumpen-Thermo management kannnicht nur heizen, sondernnatürlich auch kühlen undsomit einen Stadtbus in Mitteleuropa ganzjährig klimatisieren ohne weitereHeizungskompo nenten zubenötigen.

Der hessische Hersteller Konvekta ist hierbei seit Jahrenin Vorlage gegangen und hatdas Thema zusammen mitDaimler für den eCitaro mas-siv vorangetrieben. Die erfor -derliche Energie wird aus derUmgebungsluft und durchdie EnergierückgewinnungwärmeerzeugenderKomponenten

gewonnen. Selbst bei sehrniedrigen Außentempera -turen bis -20°C arbeite dasSystem noch effektiv, so Konvekta, Daimler ist nichtganz so selbstbewusst undredet nur von -10 Grad. Das Konvekta CO2-Wärme-pumpen-Thermomanage-ment spart ca. zwei Drittelder benötigten Energiemengepro Jahr ein, Daimler redetinklusive seiner intelligentenThermo steuerung von minus 40 %. Die puren Datender neuen UL500 CO2 WP: Heizleistung 20 kW, Kälte - leistung 17,2 kcal/h, Verdampferluftleistung 4 720 m3/h. Der ebenfallsneue elektrische Klimakom-pressor leistet 12,6 kW undarbeitet mit 400 Volt Span-nung, wie die meisten Elek-trobusse selbst auch. SchönerNebeneffekt: die Lüftergeräu-sche konnten um fünf dB(A)gesenkt werden, ein Segenfür die flüster leisen Elektro-busse.

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TSI Telematic Service Neue KraftstoffsparlösungBusunternehmer sollten an einer spritsparenden Fahrweise ihrerChauffeure interessiert sein. Öko-Trainings verschie dener Anbietersind da eine gute Grundlage, um die eigenen Fahrer zu sensibilisie-ren und ihre Fahrweise zu optimieren. Allerdings fehlt es oftmals inden Betrieben über die technischen Möglichkeiten, um den Fahrstildes Einzelnen dauerhaft zu überprüfen und so das Erlernte im Fahr -alltag zu stabilisieren. Dem glaubt die Berliner TSI Telematic ServiceGmbH, nun Abhilfe leisten zu können. Sie hat eine Telematiklösungfür Busse im Sortiment, die Einsparungspotenzial im Fahrbetrieb auf-deckt und die ökonomische Fahrweise dauerhaft begleitet.

Neu bei der TSI-Telematik ist die Erfassung des echten Verbrauchs direkt am Fahrzeug und eine vollautomatische unmittelbare Zuord-nung zum jeweiligen Fahrer und Fahrabschnitt. Auf diese Weise wirddie Datenlücke gefüllt und es stehen erstmalig robuste, quantitativbelastbare Daten zur Verfügung, die eine objektive Beurteilung desFahrverhaltens ermöglichen, unterstreicht TSI.

Das TSI-System erfasst nicht nur die fahrerbezogenen Verbrauchs -daten, sondern kombiniert dies auch mit fahrzeug- und jahreszeit -spezifischen Zielvorgaben, die in eine monatliche Auswertung derZielerfüllung pro Fahrer münden. Dies kann nicht nur als Grundlagefür Schulungsmaßnahmen dienen, sondern auch für eine anreiz -basierte Vergütung.

Und das Neue an der Lösung: Die Fahrer müssen nichts weiter tun,wenn sie mit einem digitalen Tachographen fahren. Denn hier wirdautomatisch der Fahrer ermittelt und daraufhin die Verbrauchsdaten,als auch die Stillstands Zeiten mit laufendem Motor direkt und zu -ordenbar erfasst. Damit wird die Leistung der Fahrer transparent undquantifizierbar, die Fahrer werden von zusätzlichen Handlungen befreit und können sich voll auf Ihre Aufgaben konzentrieren. LautTSI lassen sich so mittelfristig bis zu 15 % Kraftstoffeinsparungenrealisieren.

Ebus-Cluster als Unternehmensplattform

Die Baureihe der Konvekta UltraLight der 2. Generation ist als Dachkompaktklimaanlage für Trolley- und Hybridbusse gedacht Foto: Konvekta

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Auch Eberspächer Sütraksetzt jetzt auf das natürlicheKältemittel Kohlendioxid(CO2). Mit der PlattformAC250 haben die Eber-spächer Bus-Spezialisten eineKlimaanlagefür den Stadt-und Reisebus-bereich ent-wickelt, diesowohl für

bis herige Kältemittel als auch die

zukünftige Ver-wendung vonCO2 ausgelegtist. Als Alterna-

tive zu den chemi-schen Mitteln R134a

und R1234yf ist diesesdeutlich umweltschonender

und sicherer: Mit einemGWP-Wert (GWP = GlobalWarming Potential) von 1weist CO2 das geringsteTreibhauspotenzial auf, das

im Bus-Thermomanagementzum Einsatz kommt. Zwar noch ohne CO2 alsKühlmittel, aber schon miteiner modernen Wärme-pumpe geht Zulieferer Valeo

ins Rennen.Mit derneuen Aufdach -klimaanlage„REVO-E

pro“ mit Wärme pumpen-technolgie fur Elektrobussefeiert das Unternehmen aufder diesjährigen IAA Nutz-fahrzeuge in Hannover seineeigene Weltpremiere. Durchdie virtuelle Vereisungssenso-rik und eine vollautomati-sche Heißgasabtauung mitenergieoptimierter Ent eisungsdauer kann dieKlima anlage bei Außentem-peraturen bis zu -5°Grad(R134a) und bis zu -15°C(R449A) als echte Stand-

alone-Lösung betrieben wer-den. Valeo Wärmepumpen-Anlagen sind zum Beispielbei VDL verbaut.Daruber hinaus zeigt dieValeo-Produktgruppe TBS(Thermal Bus Systems) leis -tungsstarke HVAC-Kompo-nenten wie das emissions-reduzierte Heizgerät„Thermo plus“. Durch eineverbesserte Startphase, eineoptimierte Schaltschwellenan-passung und eine optionaleDrop Stop-Duse erzielt dasGerät unerreicht niedrige

Emissionswerte und einenreduzierten Kraftstoffver-brauch. Das macht es nebendem Einsatz in Dieselbussenvor allem fur Elektrobusseinteressant, welche durchihre begrenzten Energie -ressourcen bei niedrigenAußentemperaturen zumeistauf ein zusätzliches brenn-stoffbetriebenes Heizgerätangewiesen sind. In Entwick-lung sind ebenfalls Hybrid-Heizsysteme, die Solarisbereits angekündigt hat.

Olaf Forster

TOP-THEMA // IAA 2018

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WSPÓLNYKIERUNEK

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Wärmepumpen und CO2 beherrschen das eBus-Klima

Auch einige Fahrzeugpremieren stehen wieder an. Vor zwei Jahren zeigte beispielsweise Iveco seinen Evadys zum ersten Mal

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