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I JL>;>; 1/1 - use+1_1.8529644.pdf · PDF file(Lykien) pin \lii Nikolaus von Sioii Au-dem...

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. I .- \ ?V IBHWWHm JL>;>; 1/1 /VEf'f /VnCHF.n ZEITUNG ZI H<; III H I OK %l « IIIJOMIt UKW? <;*, f. Dezember 1967 Blntl i Mnrqiwisiinbr \ I 525./ Nom Ursprung und Umgang der Lichtchlause Seil .iiii-i Zeit nimmt der Chlaustag im völkl tümlichen Leben und anter den kalendarischen Keilten und Bräuehen ein« hervorragend« Stellang Wie bei andern volkstümlichen Bräuchen geht auch da« Chlausen mit seinen verschiedenen For nicht Bul einen einzigen I rsprung zurück \iii dei ihm ii Seite stehi der von den Kindern wohl eher geliebte als gefürchtet« Samichlaus, der zwar eine tadelnd« ind ermahnend« Funktion übt, nach Vollzug dieser Pflichthandlung ab« dann doch sieinen Sack mil den begehrten Süßig Aui der andern Seite zeugen die Muni boinalii höllischen Spektakel vollführenden um und anden Getitelten oieht onbedingi von ehristli. liem Ursprung I reprunf dei Nikolaustag« [i, von der Legende gowliaffeni Gestalt des im Morgon- »>;!? im Abendland gleich hoch vei ,i,i',ii In liften \ik..lau- gehl aui zwei historische Persönlichkeiten zurück Anfangs de* I Jahr hundert« lebte in Kleinasien Bischof Wikoknu M ira i Lykien i. der als Wund« rtäter, als \\ , .Mi iti i di p \ lim ii und al- Freund and Be itzer di r Kind( i galt. Im Jahre 56 4 starb am in |i,./( min i als Risch»! von Pinara (Lykien) pin \lii Nikolaus von Sioii Au- dem seit dem 6 Jahr hundert nur in Myra verehrten Heiligen enl wickelte sich die Gestalt des byzantinischen Kiko laus Seil dem 9 Jahrhundert begegne! man dem Kuli .,?, i, in Italien, und ein Jahrhundert »pater r auch in Deutschland festzustellen Der heilige Nikolaus isi der Schutzpatron der Kaufleute, l'.ak ker. Schüler und der Si liiffi Von Nikolaus al« dem Beschüteej <;l<;-r Schiffer in uiLserer Staill dti steinerne Chlausstud in den Grünanlagen bei der Schifflände Seefeldquai Die Sainichlausstud stand früher mitten im Wassei weit im See draußen und diente aneh als Grenze des Stadtbezirkes. Nach der Reformation wbi <;- den Pilgern verboten, innerhalb dieser Stud den Rosenkranz lau! zn beten. Im Jahre L798 wurde Säule wi^preBchaffl und durch einen Freiheit« pätei ab« i brai lite man nie wied« r in ,i, ,, ii, .. ,,, und In- heute beibehaltenen \,,i i, l i,v, min i. drin Namenstag de« Nikolaus, bringi der Heilige, begleite! von liestal Knecht l.'upn« In (Schmutzli), Hans Mnff, Nicke!. Krampus, Habergeiß oder Bereb! beson ders den Kindern Aepfei und Wüest Da« Nikolaus- liniiii hliiTii in -<;>;h her oder ahulirln'r ic-t-all komm! bereit« im 12. Jahrhnnder! in Ktosterselralen Nord Frankreichs vor. and beute i-i m ir:tn/ Mittel europa verlumpt. In netterer Zeit hat ? j *? J'«' Heiligengestall hJmt nähr and mehr ran Weih luu littmann irrwandelt. HckfadsdMr Diimonenijlaiib«' Der heilige Nikolaus der Legende ha! freilich zu der ofl recht ausgelassenen und lautstarken Feier seine« Festes wenig Anlaß gegeben Was sieh im heutigen Volksbrauch au! ihn zurückführen läßt, i-t nur di« kindi rl leiindlii likei] und der Ter min des 6. Dezember l>;ir Samichlaus nimm! ofl schreckhaften Charakter an, und sein Treiben dehnt sich in gewi ?? pnden über den ganzen Christmonat bis mm Neujahr bin aus. Die meisten Nikolausbrauch« gehen au! vorchristlich üt »prüngi zurück, in denen »ich alte Kulthandlun gen und frühei Dämonenglaube erkennen lassen und die sich nach und oach am den heiligen Niko laus vereinig! hallen !>;!<;? Schreckgestalten «erden als Verkörperung des Teufels oder ata Gestalten ,]e- germanischen Mythos gedeutet Der Samichlaus jhI zunächst ein Winterdämon und ha! als solcher einen ausgesprochen wilden Charakter. Dai Dämo iii-che zeigt si« h auch in dem uralten Brauch des unjagens: Mi! großem Lärm loll der Dämon in (ii--i)di de- Chlauses vertrieben «erden Aber auch dort, ivo kein eigentliches Chlausjagen »ei anstalte! wird, gehör! eum Chlausen \u-\ Lärm Derartig) Chlausbräuch« gehen offensichtlich alle mit heidnisch« Anschauungen zurück, au! die in den langen Winternächten aufkommende Angst der \l. h chen, die Zei! des Li« htes würde ni« mehr zurückkehren und sie müßten ganf den Dämonen der Finsternis verfallen. I m solches I nheil abzu «ehren, verkleidete man sich selbs! als ibösen i lei^t . miiirlnh-i um h furchterregender, al- man -ii Ii die wirklichen Dämonen vorstellte, um diese zu schrecken und zusätzlich mil einem eigentlichen II, idenlärm» zu vertreiben. Die I r»<; htm ,,,,, christlichem und heidnischem Brauchtum hat es mit rieh gebracht, daß der «liebe Samichlaus ,,ii mit in originelle Kostüm* verkleideten od« in eigenartiger Weise verhüllten Trabanten auftaucht; die ChlaiMsitten haben aber m nach Landesgi ganz verschiedenartiges fJepräge. Di« (.««lall dir I i<; liti lilau-r In diesem Sinne sin d BUell di« Li. ht<; hlaii-i zu verstehen Sie kleiden sich in lange, weiße II. inden und tragen einen Lichthu! aui dem Kopf; das heißt, sie stülpen sich eine Kartonrohr« über, in weh her Mir Augen, Mund und Niw Löcher aus gespart sind Ein ovales Brett bildet den oberen Abs« hluß dieser Röhre, und darüber is! i ine off« ne, mitraähnliche Kartonhaube aufgebaut, in deren / .,? Grupp Wollishofei Chläus, auf dei Egg vor der alten Kirclu Wollishofen Gan in der VShe , sieh da* A rchgemeindehau* Kilchbergstraße, «w du Hut, torgsam I » n und j, ,l,i Chlnusumzug »einen Anfang nimmt. , i;,?,? , rmd wr der Korner* bietet der Zug der lAchtchläum dmrck du nächtliche* Straßen ml, ii <;/? tpenstischi n l nWi //, ,, Kwchm and SowMwynteb trumen an die heidnitck* md Um ekrütiioto Wwfwti dm Bamiehlatubram hes. liinerm eine Kerze brennt. Dadurch leuchten die aus dir Haube ausgestanzton Ornamente und Ver gierungen, die mit buntem Papi« oder Stofl iibei klelit sind, in allen Farben au! Ein Chronis! schreib! darüber: In weißem Hemd schreiten die schreckhaften Gestalten einher und leuchten in dunkler Nach! ivie kleine I ngeheuer. Dazu i uhren sie Schellen und Hörner mi( sich, mi! denen sie mächtigen Lärm machen Solche Lichtchläuse gin gen in den Gemeinden am Zürichsee, vor allem in Wädenswil, Horgen und Stäfa, noch bin rar Jahr hundert wende um , ., i atari ii hen l.i. litchlänse hat dei vor 15 .1. diien in iiuiii 83 Lebensjahi verstorben« />;, / ,,, Stauher , der Lehrer. Historiker und treuer Anwalt /in . in i i-i her Volkskunde war. wohl in -einer Jugendzeil noch erlebt. Aus dem inneren Anliegen heraus, Altes muh Möglichkeit zu bewah reu, eiit.-i llloß ei «ii h an -einer Lehrstelle m H ollis hofen, den untergegangenen Liclitchläusen wieler n neuem Leben zu verhelfen und den uralten Rraueh, in di« Stadtgemeind« verpflanzt, wieder .. ii pflegen. llWlHjllfcliW "'"' Hiii<;J<;r(lilaii«» in WMIUhofeil So begann Emil Stauber im Jahre 1921 mil den Knaben au- -einer Klasse Ln htliuu- au- Kar- ton mit durchbrochenen Wanden herzustellen, und am I hausabend veranstalteten die 26 Knaben mi! einem Samichlaus als Führer erstmals einen I mzug .lundi das Quarti«; Wollishofen, her Samichlaus trug in einem Sack (iahen allei Art für einige arme Kindei mi! sich, denen ein Besuch abgestattet ?,,,,), im folgenden Jahr rückten I». reit- ein liiill.o Hundert. Wollishofer Chläuse aas, und dies- mal waren au. h Mail, hin mi! Von di-r Partie. Dir mannli, hen iHämpUbÖÖggi trugen außer dem bis an «In- Knöchel reichenden weißen Hemd und dem infulartigen Lichthu! an einem breiten Leder gurt qaer aber die Brus! eine Glocke ..der s. helle Da in städtischen Verhältnissen anscheinend schon damals Kuhglocken nich<; mehr in genügender An zahl aufzutreiben waren, trugen di« Mädchen nur ein klein« Glöcklein in der Hand. Dei tHmder ckkmn war mi! einer dunklen Pelerine angetan, trug eine hohe, dick ausgestopfte Zipfelmüt» und den Gabensack, l m irohl neben dem gütigen Sehenken auch seine weite Funktion als Ermahner anzudeuten, hatti der Hinder, hlau- in der rech i?.,i Hand einen langen Stock mitzuführen. Sei! etwa /ihn Jahren is! aUerdingi der Hinderchlaus beim Wollish"ier Chlausumzug aich! mehr dabei, da die damals leitenden Lehrer den Stilbruch /wi -ellen den heldin-, lien LieliUlilutwn und dein Samichlaus christlicher Herkunft tortas vermeiden wollten. OoU-.liielli-.rhr C.hlimspniUU-m«' In Eusammenarbeii mit EJmil Stauber rieJ im .fuhr L921 der Lehrer und Schriftsteller Friti Brunner auch in I iter den Lichtchlanwnnaug ins lieben Fiinl laine -pater nahm er hei »einem Weg sag /wii Mützenmuster oach (einem neuen Wir kungaoii Zürich mit und führte den Brauch als rendant /um Wollishofer Umzug au! der rechten Seite der Limmat in Wipkingen ein In Wipkingen war es auch, «vo man \<;>;r wenigen Jahren im Hin blick aui den Chlaustag feststellen mußte, daß dei Pyjama das Nachthemd verdräng) hatte. Da man aber für den i mzug cHämpüböögge» und kein« Pyjama) gge wollte, machten sieh einig« \rl.i il lehrerinnen mit ihren Si Inderinnen an du \rheil und nahten ein trute- halbes Hundert wel lier I eberwürfe, die dem Umzug seine Würdi erhalten oUteo Bei den Wollishofern i-t es hin gegen Brauch, daß nooh iwate jeder Teilnehmer selber eine weiße llull«' ran Umzug mitbringt, es Großmutters ehrwürdiges Spitzennachtkoetttn ? Hier einfach einen «reißen BerufsmanteL Wahrend vieler Jahn hi- Wta anderl hall Dezennien begaben lieh die Wollishofer Chläus« alljährlich teils zu Kuli, teili bis in die Enge mi dem Tram, ins Stadtinnere, zogen dureh die Oaa ?n dar Altstad! and bestiegen den Lindenhof Lieht und Lärm verliehen den engen und dunkle) Straßen und Gauen einen eigenartigen, geapensti sehen !<;<;?<;/.. den «eh viele IMrdm aient aatgehei l!tsiieii wollten. Kit- Bedanern m dana aneh reiht. pri>;li, als man ^i<;li woRori d(^ nach dem EwCtteO Weltkrieg' sUiLs zunehmenden Strauenvorkohre out- si hließen iniilitr, den Umaog nur noch in Quartiet straßen 9O* Wollishofern abzuhalten. Seither schlägt der Zug wechselweise die obere Boote im ehemali- gen Oberdorfs Wollishofen und die untere Route bis zur Brunau ein, die dieses Jahr an der Reihe ist \..ri den harten Sitten und Bräuehen einer Großstadt gegenüber den Volksbräuchen sengt auch eine Episodi ans dem Jahr L935. Damals wr langte die Polizei von den Schulkindern die Bin reichung eines Gesuches zur Durchführung 1 ui/u'-'e- und die Bezahlung einer Gebühr für die Benützung von öffentlichem Grund Für di« Wip kinger hlau-e betrag letztere 8 Franken K), für die Wollishofer Chläuse vermutlich wegen Längerer Benützung des öffentlichen (.runde- bis in die Stadi und zurück sogar 9 Franken 50! Ein Berichterstatter jener Zei! meldete-. Aul die Zahlungsweigerung hin erschienen in rascher Folge drei Polizisten mit der Drohung, bei Nichtbank lang allenfalls den I im/hl' m verhindern.» h ruder iiinl keilte Wahrend in den i Kinderjahren der- Braiifhe- hei einem edlen ( imitier und Bankier namen- Hut mann immer (Säcke roll Tirggel, Birnwen Elggermannea und Nüeae für die Dmzngsteil nehme] bereitstanden, -" erhalten heute die Wollis- hofer Chläuse ein vom (,>;uari,. n-, r, ???? geependetes ('hlaii-.-ai klein l'nd wenn iiihIi vor 20 Jahren Emil Stauber in einem Inserat im «Tagblatt der Stadt Zürich» um Mittel im- ernen EU gründenden Fonds zur Durchführung des I mzuges warb, so hat auch hier längs! der Quartierverein hilfreich eingegrif len. Kuhglocken, Feuerwehr und Nebelhörner haben immer milit Trompeten, Autohupen und t'annendeckeln wen hen müssen. Wohl werden loch immer etwa die gleichen Ifotie« in die Hute [trostvoll eingestanz! Tiere, sterne. Halb- und lanzmonde m>;«u' Blumen und Wappen, die lern.- Gestaltung und Stilisierung des Kar stellung Gebrachten laß! aber die jüngeren Ent- stehungsdaten klar erkennen. N'oeli immer abor sind es die Wollishofer ObentufenschiUer, welche he HüU' teilweise neu basteln "der ne instand- (lalten für 1968 ist ein vollständige «Neu- instrumentierung geplan! , noch immer Fuhren Lie Kinder den Umsug durch, und noch immer iat ea die Wollishofer Lehrerschaft, die sieh liebevoll 1er Pflege alton Brauchtums widme! Dan k diesen Einsati sind die Wolliahofer Chläuse selbs! über die Landesgrenzen hinani «n einem featen Begnfl geworden. Ihm- Wilhelm ll.il.eii Sie ein leere* Haus? (Mit g I Ein leeres Hau- kann man so stehen lassen. Man kann Bl aber au. h der StudontLschen Wohnkommisaion rar Vermietong an Studenten iihi rgeben. Die Wohnbaukommission der Hochschulen Zfi- richs i-t das Gremium, das die Verwaltung der ihr zur Verfügung gestellten Häuser übernimmt und auch für- die Auswahl der Mieter verantwortlich ist. Nun i-i sie aber in einer sehr prekären La^e: Die Zahl der Studenten wird nächstens die runde Zahl von 15 000 erreichen. Die Zahl der freien Zimmer i-i aber melli gestiegen, Falls Sie Ihr leeres Hau- an uns vermieten «ollen, -.ii lautet unsere Adresse: WOKO Studentische Wohnbaukommission der Hochschulen Zürichs, Leonhardstraße 19, 8001 Zürich, TeL (051) 329470 i Montag bi« Freitag, 0 10 bis i 1.00 Uhr) . l nvonichtlg« Kinder. I Au i ilfrtii bergseitigen Trottoir der Qeibelstraßt im Kreis LO stand am Dienstag mittag eine Gruppe von kleinen Kindern beisammen. l>;a am Straßenrand Autos parkiert waren, konnten sie von der straße her melli gesehen werden. Bin VOH d<;T Scheffelstraße herkommender Automobilist mußte bei der Einmündung der Gu! hirtstraße heftig bremsen, \wil ihm ein Kind \<;>;n m-lit- hinter einem parkierton Watren lier\..r dir» kl vor sein Fahrzeug lief. Ei gelang »war dem Lenker, einen I DfaH 10 wriiieiden, dorli al- er seine Knlirt fortsetzte, rannte hinter dem naeliMeii Auto Ileri. >;r mi fünfjähriges Mädchen s>;>; unvermittelt auf die Fahrbahn hinaus, daß ai legen den vorderen rechton Kotflügel prallte und wuchtig zu Boden geworfen wurde. Mm einer Schädelfraktur und einem Armbruch maßte <;h<;' Sanität das unvor- Mfihtigf M;wi<;hcn in das Kinderspital bnngsOi Neue Zürcher Zeitung vom 06.12.1967
Transcript

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Mnrqiwisiinbr \ I 525./

Nom Ursprung und Umgang der Lichtchlause

Seil .iiii-i Zeit nimmt der Chlaustag im völkltümlichen Leben und anter den kalendarischenKeilten und Bräuehen ein«

hervorragend« Stellang

Wie bei andern volkstümlichen Bräuchen geht

auch da« Chlausen mit seinen verschiedenen Fornicht Bul einen einzigen

I rsprung zurück\iii dei ihm ii Seite stehi der von den Kindernwohl eher geliebte als gefürchtet« Samichlaus, der

zwar eine tadelnd« ind ermahnend« Funktionübt, nach

Vollzug dieser Pflichthandlung ab«dann doch sieinen Sack mil den begehrten Süßig

Aui der andern Seite zeugen die

Muni boinalii höllischen Spektakel vollführendenum und anden Getitelten oieht onbedingi

von ehristli. liem Ursprung

I reprunf dei Nikolaustag«

[i, von der Legende gowliaffeni Gestalt des

im Morgon- »>;!? im Abendland gleich hoch vei,i,i',ii In liften \ik..lau- gehl aui zwei historischePersönlichkeiten zurück Anfangs de* I Jahrhundert« lebte in Kleinasien Bischof Wikoknu

M ira iLykien i. der als Wund« rtäter, als

\\ , .Mi iti i di p \ lim ii und al- Freund and Be

itzer di rKind(

igalt. Im Jahre 5 64 starb am

in |i,./( min i als Risch»! von Pinara (Lykien) pin

\lii Nikolaus von Sioii Au- dem seit dem 6 Jahrhundert nur in Myra verehrten Heiligen enl

wickelte sich die Gestalt desbyzantinischen Kiko

laus Seil dem 9 Jahrhundert begegne! man dem

Kuli .,?, i, in Italien, und ein Jahrhundert »pater

r auch in Deutschland festzustellen Der heilige

Nikolaus isi der Schutzpatron der Kaufleute, l'.ak

ker. Schüler und der Si liiffiVon Nikolaus al« dem

Beschüteej <;l<;-r Schiffer? in uiLserer Staill dti steinerne Chlausstud in

den Grünanlagen bei der Schifflände Seefeldquai

Die Sainichlausstud stand früher mitten im Wassei

weit im See draußen und diente aneh als Grenze

des Stadtbezirkes. Nach der Reformation wbi <;-

den Pilgern verboten, innerhalb dieser Stud den

Rosenkranz lau! zn beten. Im Jahre L798 wurde

Säule wi^preBchaffl und durch einen Freiheit«pätei ab« i brai lite man nie wied« r

in ,i, ,, ii, .. ,,, und In- heute beibehaltenen\,,i i, l i,v, min i. drin Namenstag de«

Nikolaus, bringi der Heilige, begleite! von liestalKnecht l.'upn« In (Schmutzli), Hans Mnff,

Nicke!. Krampus, Habergeiß oder Bereb! beson

ders den Kindern Aepfei und Wüest Da« Nikolaus-

liniiii hliiTii in -<;>;h her oder ahulirln'r <; ic-t-all komm!

bereit« im 12. Jahrhnnder! in Ktosterselralen Nord

Frankreichs vor. and beute i-i m ir:tn/ Mitteleuropa verlumpt. In netterer Zeit hat ? j <; *? J'«'

Heiligengestall hJmt nähr and mehr ran Weih

luu littmann irrwandelt.

HckfadsdMr Diimonenijlaiib«'

Der heilige Nikolaus der Legende ha! freilichzu der ofl recht ausgelassenen und lautstarkenFeier seine« Festes wenig Anlaß gegeben Was sieh

im heutigen Volksbrauch au! ihn zurückführenläßt, i-t nur di« kindi rl leiindlii likei] und der Termin des 6. Dezember l>;ir Samichlaus nimm! oflschreckhaften Charakter an, und sein Treibendehnt sich in gewi

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pnden über den ganzen

Christmonat bis mm Neujahr bin aus. Die meistenNikolausbrauch« gehen au! vorchristlich üt»prüngi zurück, in denen »ich alte Kulthandlungen und frühei Dämonenglaube erkennen lassen

und die sich nach und oach am den heiligen Nikolaus vereinig! hallen !>;!<;? Schreckgestalten «erden

als Verkörperung des Teufels oder ata Gestalten,]e- germanischen Mythos gedeutet Der SamichlausjhI zunächst ein Winterdämon und ha! als solcher

einen ausgesprochen wilden Charakter. Dai Dämoiii-che zeigt

si« h auch in dem uralten Brauch desunjagens: Mi! großem Lärm loll der Dämon

in (ii--i)di de- Chlauses vertrieben «erden Aber

auch dort, ivo kein eigentliches Chlausjagen »ei

anstalte! wird, gehör! eum Chlausen \u-\ LärmDerartig) Chlausbräuch« gehen offensichtlich

alle mit heidnisch«Anschauungen zurück, au! die

in den langen Winternächten aufkommendeAngst

der \l. h chen, die Zei! des Li« htes würde ni« mehr

zurückkehren und sie müßten ganf den Dämonender Finsternis verfallen. I m solches I nheil abzu«ehren, verkleidete man sich selbs! als iböseni lei^t . miiirlnh-i um h

furchterregender, al- man

-ii Ii die wirklichen Dämonen vorstellte, um diese

zu schrecken und zusätzlich mil einemeigentlichen

II, idenlärm» zu vertreiben. Die I <; r»<; htm,,,,, christlichem und heidnischem Brauchtum hat

es mit rieh gebracht, daß der «liebe Samichlaus,,ii mit in originelle Kostüm* verkleideten od« ineigenartiger Weise verhüllten Trabanten auftaucht;

die ChlaiMsitten haben aber m nachLandesgi

ganz verschiedenartiges fJepräge.

Di« (.««lall dir I i<; liti lilau-r

In diesem Sinne s i nd BUell di« Li. ht<; hlaii-i zu

verstehen Sie kleiden sich in lange, weiße II. inden

und tragen einen Lichthu! aui dem Kopf; das

heißt, sie stülpen sich eine Kartonrohr« über, in

weh her Mir Augen, Mund und Niw Löcher ausgespart sind Ein ovales Brett bildet den oberen

Abs« hluß dieser Röhre, und darüber is! i ine off« ne,

mitraähnliche Kartonhaubeaufgebaut, in deren

/ .,? Grupp Wollishofei Chläus, auf dei Egg vor der alten Kirclu Wollishofen Gan in der VShe

, sieh da* Archgemeindehau* Kilchbergstraße, «w du Hut, torgsam ? I » n und

j, ,l,i Chlnusumzug »einen Anfang nimmt.

, i;,?,? , rmd wr der Korner* bietet der Zug der lAchtchläum dmrck du nächtliche* Straßenml, ii <;/?

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//, ,, Kwchm andSowMwynteb trumen an die heidnitck* md Um ekrütiioto Wwfwti dm

Bamiehlatubram hes.

liinerm eine Kerze brennt. Dadurch leuchten die

aus dir Haube ausgestanzton Ornamente und Vergierungen, die mit buntem Papi« oder Stofl iibeiklelit sind, in allen Farben au! Ein Chronis!schreib! darüber: In weißem Hemd schreiten die

schreckhaften Gestalten einher und leuchten in

dunkler Nach! ivie kleine Ingeheuer. Dazu i uhren

sie Schellen und Hörner mi( sich, mi! denen siemächtigen Lärm machen Solche Lichtchläuse gin

gen in den Gemeinden am Zürichsee, vor allem inWädenswil, Horgen und Stäfa, noch bin rar Jahrhundert wende um

11 , ., i atari ii hen l.i. litchlänse hat dei vor

15 .1. diien in s« iiuiii 83 Lebensjahi verstorben«/>;, / ,,, Stauher, der Lehrer. Historiker und

treuer Anwalt /in . in i i-i her Volkskunde war. wohl

in -einer Jugendzeil noch erlebt. Aus dem innerenAnliegen heraus, Altes muh Möglichkeit zu bewahreu, eiit.-i llloß ei «ii h an -einer Lehrstelle m H ollishofen, den untergegangenen Liclitchläusen wielern neuem Leben zu verhelfen und den uraltenRraueh, in di«

Stadtgemeind« verpflanzt, wieder

.. ii pflegen.

llWlHjllfcliW "'"' Hiii<;J<;r(lilaii«» in WMIUhofeil

So begann Emil Stauber im Jahre 1921 milden Knaben au- -einer Klasse Ln htliuu- au- Kar-

ton mit durchbrochenen Wanden herzustellen, und

am I hausabend veranstalteten die 26 Knaben mi!

einem Samichlaus als Führer erstmals einen Imzug

.lundi das Quarti«; Wollishofen, her Samichlaustrug in einem Sack (iahen allei Art für einige

arme Kindei mi! sich, denen ein Besuch abgestattet

?,,,,), im folgenden Jahr rückten I». reit- ein

liiill.o Hundert. Wollishofer Chläuse aas, und dies-

mal waren au. h Mail, hin mi! Von di-r Partie. Dirmannli, hen iHämpUbÖÖggi trugen außer dem

bis an «In- Knöchel reichenden weißen Hemd und

dem infulartigen Lichthu! an einem breiten Ledergurt qaer aber die Brus! eine Glocke ..der s. helle

Da in städtischen Verhältnissen anscheinend schon

damals Kuhglocken nich<; mehr ingenügender An

zahl aufzutreiben waren, trugen di« Mädchen nurein klein« Glöcklein in der Hand. Dei tHmderckkmn war mi! einer dunklen Pelerine angetan,

trug eine hohe, dick ausgestopfte Zipfelmüt» und

den Gabensack, l m irohl neben demgütigen

Sehenken auch seine weite Funktion als Ermahneranzudeuten, hatti der Hinder, hlau- in der rechi?.,i Hand einen langen Stock mitzuführen. Sei!

etwa /ihn Jahren is!aUerdingi der Hinderchlaus

beim Wollish"ier Chlausumzug aich! mehr dabei,

da die damals leitenden Lehrer den Stilbruch /wi-ellen den heldin-, lien LieliUlilutwn und dein

Samichlaus christlicher Herkunft tortas vermeiden

wollten.OoU-.liielli-.rhr C.hlimspniUU-m«'

In Eusammenarbeii mit EJmil Stauber rieJ im

.fuhr L921 der Lehrer und Schriftsteller FritiBrunner auch in I iter den Lichtchlanwnnaug ins

lieben Fiinl laine -pater nahm er hei »einemWeg

sag /wii Mützenmuster oach(einem neuen Wir

kungaoii Zürich mit und führte den Brauch als

rendant /um Wollishofer Umzug au! der rechten

Seite der Limmat inWipkingen ein In Wipkingen

war es auch, «vo man \<;>;r wenigen Jahren im Hinblick aui den Chlaustag feststellen mußte, daß deiPyjama das Nachthemd

verdräng) hatte. Da man

aber für den i mzug cHämpüböögge» und kein«Pyjama) gge wollte, machten sieh

einig«

\rl.i il lehrerinnen mit ihren Si Inderinnen an du

\rheil und nahten ein trute- halbes Hundert wel

lier Ieberwürfe, die dem Umzug seine Würdi

erhalten oUteo Bei den Wollishofern i-t es hingegen Brauch, daß nooh iwate jeder Teilnehmerselber eine weiße llull«' ran Umzug mitbringt,

es Großmuttersehrwürdiges Spitzennachtkoetttn

? Hier einfach einen «reißen BerufsmanteL

Wahrend vieler Jahn hi- Wta anderl hall

Dezennien begaben lieh die Wollishofer Chläus«alljährlich teils zu Kuli, teili bis in die Enge mi

dem Tram, ins Stadtinnere, zogen dureh die Oaa

?n dar Altstad! andbestiegen den Lindenhof

Lieht und Lärm verliehen den engen und dunkle)

Straßen und Gauen einen eigenartigen, geapensti

sehen !<;<;?<;/.. den «eh viele IMrdm aient aatgehei

l!tsiieii wollten. Kit- Bedanern m dana aneh reiht.pri>;li, als man ^i<;li woRori

d(^ nach dem EwCtteOWeltkrieg' sUiLs zunehmenden S trauenvorkohre out-

si hließen iniilitr, den Umaog nur noch in Quartietstraßen 9O* Wollishofern abzuhalten. Seither schlägt

der Zug wechselweise die obere Boote im ehemali-gen Oberdorfs Wollishofen und die untere Route

bis zur Brunau ein, die dieses Jahr an der Reihe ist\..ri den harten Sitten und Bräuehen einer

Großstadt gegenüber den Volksbräuchen sengt

auch eine Episodi ans dem Jahr L935. Damals wrlangte die Polizei von den Schulkindern die Binreichung eines Gesuches zur Durchführung

1 ui/u'-'e- und die Bezahlung einer Gebühr für dieBenützung von öffentlichem Grund Für di«

Wipkinger <; hlau-e betrag letztere 8 Franken K), fürdie Wollishofer Chläuse vermutlich wegen Längerer

Benützung des öffentlichen (.runde- bis in die

Stadi und zurück sogar 9 Franken 50! Ein

Berichterstatter jener Zei! meldete-. Aul dieZahlungsweigerung hin erschienen in rascher Folge

drei Polizisten mit der Drohung, bei Nichtbanklang allenfalls den I im/hl' m verhindern.»

h ruder iiinl keilte

Wahrend in den <; iKinderjahren der- Braiifhe-

hei einem edlen ( imitier und Bankier namen- Hut

mann immer (Säcke roll Tirggel, BirnwenElggermannea und Nüeae für die

Dmzngsteil

nehme] bereitstanden, -" erhalten heute die Wollis-hofer Chläuse ein vom (,>;uari,. n-, r, ????

geependetes

('hlaii-.-ai klein l'nd wenn iiihIi vor 20 Jahren EmilStauber in einem Inserat im

«Tagblatt der StadtZürich» um Mittel im- ernen EU

gründenden Fonds

zur Durchführung des I mzuges warb, so hat auch

hier längs! der Quartierverein hilfreich eingegrif

len. Kuhglocken, Feuerwehr und Nebelhörner

haben immer milit Trompeten, Autohupen und

t'annendeckeln wen hen müssen. Wohl werden

loch immer etwa die gleichen Ifotie« in die Hute[trostvoll eingestanz! Tiere, sterne. Halb- und

lanzmonde m>;«u' Blumen und Wappen, die

lern.- Gestaltung und Stilisierung des Karstellung Gebrachten laß! aber die jüngeren Ent-stehungsdaten klar erkennen. N'oeli immer abor

sind es die Wollishofer ObentufenschiUer, welche

he HüU' teilweise neu basteln "der ne instand-(lalten für 1968 ist ein vollständige «Neu-instrumentierung geplan!

, noch immer Fuhren

Lie Kinder den Umsug durch, und noch immer iat

ea die Wollishofer Lehrerschaft, die sieh liebevoll

1erPflege alton Brauchtums widme! D a nk diesen

Einsati sind die Wolliahofer Chläuse selbs! über

dieLandesgrenzen hinani «n einem featen

Begnflgeworden.

Ihm- Wilhelm

ll.il.eii Sie ein leere* Haus?( M i tg

I Ein leeres Hau- kann man so stehen

lassen. Man kann Bl aber au. h der StudontLschen

Wohnkommisaion rar Vermietong an Studenteniihi rgeben.

Die Wohnbaukommission der Hochschulen Zfi-richs i-t das Gremium, das die Verwaltung der ihrzur Verfügung gestellten Häuser übernimmt undauch für- die Auswahl der Mieter verantwortlichist.

Nun i-i sie aber in einer sehr prekären La^e:Die Zahl der Studenten wird nächstens die rundeZahl von 15 000 erreichen. Die Zahl der freienZimmer i-i aber melli gestiegen,

Falls Sie Ihr leeres Hau- an uns vermieten«ollen, -.ii lautet unsere Adresse: WOKOStudentische Wohnbaukommission der HochschulenZürichs, Leonhardstraße 19, 8001 Zürich, TeL (051)

329470 iMontag bi«

Freitag,0 10 bis i 1.00

Uhr).

l nvonichtlg« Kinder. I A ui ilfrtii bergseitigen

Trottoir der Qeibelstraßt im Kreis LO stand amDienstag mittag eine Gruppe von kleinen Kindernbeisammen. l>;a am Straßenrand Autos parkiertwaren, konnten sie von der straße her melli gesehen

werden. Bin VOHd<;T Scheffelstraße herkommender

Automobilist mußte bei der Einmündung der Gu!hirtstraße heftig bremsen, \wil ihm ein Kind \<;>;n

m-lit- hinter einem parkierton Watren lier\..r dir» klvor sein Fahrzeug lief. Ei gelang »war dem Lenker,

einen I DfaH 10 wriiieiden, dorli al- er seine Knlirtfortsetzte, rannte hinter dem naeliMeii Auto Ileri. >;r

mi fünfjähriges Mädchen s>;>; unvermittelt auf dieFahrbahn hinaus, daß ai legen den vorderenrechton

Kotflügel prallte und wuchtigzu Boden

geworfen wurde. Mm einer Schädelfraktur undeinem Armbruch maßte <;h<;' Sanität das unvor-Mfihtigf M;wi<;hcn in das Kinderspital bnngsOi

Neue Zürcher Zeitung vom 06.12.1967

Umgang
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