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Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen...

Date post: 16-Oct-2020
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Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern, Abrechnungsmanipulation und Gewalt?
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Page 1: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt

Diese Publikation basiert auf einer gemeinsamen Broschuumlre der Verbraucherzentrale Hamburg der Techniker Krankenkasse der BARMER GEK und des Landeskriminalamts Hamburg

Autoren Isolde Bock Birgit Lein Christoph Kranich (Verbraucherzentrale Hamburg)Frank Keller Katrin Kruumlger (Techniker Krankenkasse)Stephan Fritsch-Krohn (BARMER GEK)Frank Erkelenz (Landeskriminalamt Hamburg ndash LKA 12 ndash Praumlvention und Opferschutz)

Uumlberarbeitung fuumlr Berlin Claudia Groth (Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin)

Bezug dieser Broschuumlre uumlber die Broschuumlrenstelle der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Tel 0309028-2826 E-Mail broschuerenstellesengsberlinde Download der Broschuumlre unter wwwberlindesensozialesdownloadspflegeindexhtml

VORWORT

Liebe Leserinnen liebe Leser

in Berlin sind uumlber 100000 Menschen pflegebeduumlrftig Die meisten von ihnen wuumlnschen sich ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause bdquoAmbulant vor stationaumlrldquo ndash dieser Grundsatz wird auch von der Politik und den Pflegekassen bejaht entsprechende Strukturen werden gefoumlrdert

Rund drei Viertel aller Berliner Pflege-beduumlrftigen leben zu Hause Meist uumlber-nehmen Angehoumlrige einen erheblichen Teil der Pflege Fuumlr viele Pflegebeduumlrf-tige waumlre das Leben in den eigenen vier Waumlnden jedoch ohne die Arbeit der rund 560 ambulanten Pflegedienste in Berlin nicht moumlglich

Haumlusliche Pflege ist fuumlr unsere Gesell-schaft unverzichtbar Die uumlberwiegende Mehrheit der pflegenden Angehoumlrigen und Mitarbeiter von Pflegediensten set-zen sich mit groszligem Engagement fuumlr die

zu Pflegenden ein Trotz teilweise schwie-riger Rahmenbedingungen pflegen sie mit groumlszligtmoumlglicher Hingabe Fachkenntnis und Sorgfalt

Aber Haumlusliche Pflege erfolgt im priva-ten Raum abseits der oumlffentlichen Wahr-nehmung Damit ist sie auch anfaumllliger fuumlr Unregelmaumlszligigkeiten als z B die sta-tionaumlre Pflege die staumlrker kontrolliert und reglementiert ist Wo Menschen auf engstem privatem Raum miteinander umgehen wo Abhaumlngigkeiten und Un-gleichheiten bestehen kann es zu Fehl-handlungen und Uumlbergriffen bis hin zu Gewalt kommen Dies gilt nicht nur fuumlr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegediensten sondern auch fuumlr pflegen-de Angehoumlrige

Umso wichtiger ist es dass die zu Pfle-genden ihren Helfern ohne Misstrauen begegnen koumlnnen Um das Vertrauen in

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Die Herausgeber der Hamburger Broschuumlre stimmten freundlicherweise einer an die Berliner Verhaumlltnisse angepassten uumlberarbeiteten Neuauflage durch die Senatsver-waltung fuumlr Gesundheit und Soziales zu Die Techniker Krankenkasse Berlin hat den Druck der Berliner Broschuumlre uumlbernommen Fuumlr beides moumlchten wir uns ausdruumlcklich bedanken

VORWORT

ein funktionierendes Hilfesystem zu staumlr-ken muss zudem sichergestellt sein dass es niemand einseitig zu seinen Gunsten ausnutzt Jeder an der Pflege Beteiligte kann einen Beitrag leisten damit Fehl-handlungen nicht vertuscht uumlbersehen oder als bdquonur einmaligldquo verharmlost wer-den Sie muumlssen besprochen und gegebe-nenfalls auch verfolgt werden

Gute Pflege liegt in der Verantwortung aller Wachsamkeit sowie ein offener Um-gang koumlnnen dazu beitragen dass fahr-laumlssiges oder vorsaumltzliches Fehlverhalten in der Pflege keinen Boden findet Dazu soll diese Broschuumlre einen Beitrag leis-ten Sie bietet Anregungen und Hilfestel-lungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Angehoumlrige Betreuer sowie Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von Pflegediensten Helfenden und Pflegenden moumlchten wir an dieser Stelle fuumlr ihr Engagement unseren Dank und unseren Respekt ausdruumlcken

Techniker Krankenkasse Leiterin der Landesvertretung BerlinBrandenburg

Landesgeschaumlftsfuumlhrer der Barmer GEK Berlin-Brandenburg

Senator fuumlr Gesundheit und Soziales

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1 Pflegefehler 7

bull Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler 7 bull Rechtliche Anspruumlche 9 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 10 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 11

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung 12 bull Der Pflegevertrag 13 bull Leistungsmissbrauch und Abrechnungs- manipulation 14 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 16 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 18

3 Uumlbergriffe und Gewalt 19 bull Formen der Gewalt und des uumlbergriffigen Verhaltens 20 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 24 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 26

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps 27 bull Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 27 bull Pflegekraumlfte 29 bull Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger 29

5 Anhang bull Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen 30 bull Leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleistungen in Berlin 31 bull weiterfuumlhrende Informationen 42 bull Adressen 45

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PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

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ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 2: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

Diese Publikation basiert auf einer gemeinsamen Broschuumlre der Verbraucherzentrale Hamburg der Techniker Krankenkasse der BARMER GEK und des Landeskriminalamts Hamburg

Autoren Isolde Bock Birgit Lein Christoph Kranich (Verbraucherzentrale Hamburg)Frank Keller Katrin Kruumlger (Techniker Krankenkasse)Stephan Fritsch-Krohn (BARMER GEK)Frank Erkelenz (Landeskriminalamt Hamburg ndash LKA 12 ndash Praumlvention und Opferschutz)

Uumlberarbeitung fuumlr Berlin Claudia Groth (Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin)

Bezug dieser Broschuumlre uumlber die Broschuumlrenstelle der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Tel 0309028-2826 E-Mail broschuerenstellesengsberlinde Download der Broschuumlre unter wwwberlindesensozialesdownloadspflegeindexhtml

VORWORT

Liebe Leserinnen liebe Leser

in Berlin sind uumlber 100000 Menschen pflegebeduumlrftig Die meisten von ihnen wuumlnschen sich ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause bdquoAmbulant vor stationaumlrldquo ndash dieser Grundsatz wird auch von der Politik und den Pflegekassen bejaht entsprechende Strukturen werden gefoumlrdert

Rund drei Viertel aller Berliner Pflege-beduumlrftigen leben zu Hause Meist uumlber-nehmen Angehoumlrige einen erheblichen Teil der Pflege Fuumlr viele Pflegebeduumlrf-tige waumlre das Leben in den eigenen vier Waumlnden jedoch ohne die Arbeit der rund 560 ambulanten Pflegedienste in Berlin nicht moumlglich

Haumlusliche Pflege ist fuumlr unsere Gesell-schaft unverzichtbar Die uumlberwiegende Mehrheit der pflegenden Angehoumlrigen und Mitarbeiter von Pflegediensten set-zen sich mit groszligem Engagement fuumlr die

zu Pflegenden ein Trotz teilweise schwie-riger Rahmenbedingungen pflegen sie mit groumlszligtmoumlglicher Hingabe Fachkenntnis und Sorgfalt

Aber Haumlusliche Pflege erfolgt im priva-ten Raum abseits der oumlffentlichen Wahr-nehmung Damit ist sie auch anfaumllliger fuumlr Unregelmaumlszligigkeiten als z B die sta-tionaumlre Pflege die staumlrker kontrolliert und reglementiert ist Wo Menschen auf engstem privatem Raum miteinander umgehen wo Abhaumlngigkeiten und Un-gleichheiten bestehen kann es zu Fehl-handlungen und Uumlbergriffen bis hin zu Gewalt kommen Dies gilt nicht nur fuumlr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegediensten sondern auch fuumlr pflegen-de Angehoumlrige

Umso wichtiger ist es dass die zu Pfle-genden ihren Helfern ohne Misstrauen begegnen koumlnnen Um das Vertrauen in

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Die Herausgeber der Hamburger Broschuumlre stimmten freundlicherweise einer an die Berliner Verhaumlltnisse angepassten uumlberarbeiteten Neuauflage durch die Senatsver-waltung fuumlr Gesundheit und Soziales zu Die Techniker Krankenkasse Berlin hat den Druck der Berliner Broschuumlre uumlbernommen Fuumlr beides moumlchten wir uns ausdruumlcklich bedanken

VORWORT

ein funktionierendes Hilfesystem zu staumlr-ken muss zudem sichergestellt sein dass es niemand einseitig zu seinen Gunsten ausnutzt Jeder an der Pflege Beteiligte kann einen Beitrag leisten damit Fehl-handlungen nicht vertuscht uumlbersehen oder als bdquonur einmaligldquo verharmlost wer-den Sie muumlssen besprochen und gegebe-nenfalls auch verfolgt werden

Gute Pflege liegt in der Verantwortung aller Wachsamkeit sowie ein offener Um-gang koumlnnen dazu beitragen dass fahr-laumlssiges oder vorsaumltzliches Fehlverhalten in der Pflege keinen Boden findet Dazu soll diese Broschuumlre einen Beitrag leis-ten Sie bietet Anregungen und Hilfestel-lungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Angehoumlrige Betreuer sowie Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von Pflegediensten Helfenden und Pflegenden moumlchten wir an dieser Stelle fuumlr ihr Engagement unseren Dank und unseren Respekt ausdruumlcken

Techniker Krankenkasse Leiterin der Landesvertretung BerlinBrandenburg

Landesgeschaumlftsfuumlhrer der Barmer GEK Berlin-Brandenburg

Senator fuumlr Gesundheit und Soziales

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1 Pflegefehler 7

bull Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler 7 bull Rechtliche Anspruumlche 9 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 10 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 11

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung 12 bull Der Pflegevertrag 13 bull Leistungsmissbrauch und Abrechnungs- manipulation 14 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 16 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 18

3 Uumlbergriffe und Gewalt 19 bull Formen der Gewalt und des uumlbergriffigen Verhaltens 20 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 24 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 26

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps 27 bull Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 27 bull Pflegekraumlfte 29 bull Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger 29

5 Anhang bull Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen 30 bull Leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleistungen in Berlin 31 bull weiterfuumlhrende Informationen 42 bull Adressen 45

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PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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-

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

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ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
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Page 3: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

VORWORT

Liebe Leserinnen liebe Leser

in Berlin sind uumlber 100000 Menschen pflegebeduumlrftig Die meisten von ihnen wuumlnschen sich ein selbstbestimmtes Leben im eigenen Zuhause bdquoAmbulant vor stationaumlrldquo ndash dieser Grundsatz wird auch von der Politik und den Pflegekassen bejaht entsprechende Strukturen werden gefoumlrdert

Rund drei Viertel aller Berliner Pflege-beduumlrftigen leben zu Hause Meist uumlber-nehmen Angehoumlrige einen erheblichen Teil der Pflege Fuumlr viele Pflegebeduumlrf-tige waumlre das Leben in den eigenen vier Waumlnden jedoch ohne die Arbeit der rund 560 ambulanten Pflegedienste in Berlin nicht moumlglich

Haumlusliche Pflege ist fuumlr unsere Gesell-schaft unverzichtbar Die uumlberwiegende Mehrheit der pflegenden Angehoumlrigen und Mitarbeiter von Pflegediensten set-zen sich mit groszligem Engagement fuumlr die

zu Pflegenden ein Trotz teilweise schwie-riger Rahmenbedingungen pflegen sie mit groumlszligtmoumlglicher Hingabe Fachkenntnis und Sorgfalt

Aber Haumlusliche Pflege erfolgt im priva-ten Raum abseits der oumlffentlichen Wahr-nehmung Damit ist sie auch anfaumllliger fuumlr Unregelmaumlszligigkeiten als z B die sta-tionaumlre Pflege die staumlrker kontrolliert und reglementiert ist Wo Menschen auf engstem privatem Raum miteinander umgehen wo Abhaumlngigkeiten und Un-gleichheiten bestehen kann es zu Fehl-handlungen und Uumlbergriffen bis hin zu Gewalt kommen Dies gilt nicht nur fuumlr Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Pflegediensten sondern auch fuumlr pflegen-de Angehoumlrige

Umso wichtiger ist es dass die zu Pfle-genden ihren Helfern ohne Misstrauen begegnen koumlnnen Um das Vertrauen in

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Die Herausgeber der Hamburger Broschuumlre stimmten freundlicherweise einer an die Berliner Verhaumlltnisse angepassten uumlberarbeiteten Neuauflage durch die Senatsver-waltung fuumlr Gesundheit und Soziales zu Die Techniker Krankenkasse Berlin hat den Druck der Berliner Broschuumlre uumlbernommen Fuumlr beides moumlchten wir uns ausdruumlcklich bedanken

VORWORT

ein funktionierendes Hilfesystem zu staumlr-ken muss zudem sichergestellt sein dass es niemand einseitig zu seinen Gunsten ausnutzt Jeder an der Pflege Beteiligte kann einen Beitrag leisten damit Fehl-handlungen nicht vertuscht uumlbersehen oder als bdquonur einmaligldquo verharmlost wer-den Sie muumlssen besprochen und gegebe-nenfalls auch verfolgt werden

Gute Pflege liegt in der Verantwortung aller Wachsamkeit sowie ein offener Um-gang koumlnnen dazu beitragen dass fahr-laumlssiges oder vorsaumltzliches Fehlverhalten in der Pflege keinen Boden findet Dazu soll diese Broschuumlre einen Beitrag leis-ten Sie bietet Anregungen und Hilfestel-lungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Angehoumlrige Betreuer sowie Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von Pflegediensten Helfenden und Pflegenden moumlchten wir an dieser Stelle fuumlr ihr Engagement unseren Dank und unseren Respekt ausdruumlcken

Techniker Krankenkasse Leiterin der Landesvertretung BerlinBrandenburg

Landesgeschaumlftsfuumlhrer der Barmer GEK Berlin-Brandenburg

Senator fuumlr Gesundheit und Soziales

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1 Pflegefehler 7

bull Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler 7 bull Rechtliche Anspruumlche 9 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 10 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 11

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung 12 bull Der Pflegevertrag 13 bull Leistungsmissbrauch und Abrechnungs- manipulation 14 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 16 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 18

3 Uumlbergriffe und Gewalt 19 bull Formen der Gewalt und des uumlbergriffigen Verhaltens 20 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 24 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 26

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps 27 bull Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 27 bull Pflegekraumlfte 29 bull Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger 29

5 Anhang bull Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen 30 bull Leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleistungen in Berlin 31 bull weiterfuumlhrende Informationen 42 bull Adressen 45

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PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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-

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

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Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 4: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

Die Herausgeber der Hamburger Broschuumlre stimmten freundlicherweise einer an die Berliner Verhaumlltnisse angepassten uumlberarbeiteten Neuauflage durch die Senatsver-waltung fuumlr Gesundheit und Soziales zu Die Techniker Krankenkasse Berlin hat den Druck der Berliner Broschuumlre uumlbernommen Fuumlr beides moumlchten wir uns ausdruumlcklich bedanken

VORWORT

ein funktionierendes Hilfesystem zu staumlr-ken muss zudem sichergestellt sein dass es niemand einseitig zu seinen Gunsten ausnutzt Jeder an der Pflege Beteiligte kann einen Beitrag leisten damit Fehl-handlungen nicht vertuscht uumlbersehen oder als bdquonur einmaligldquo verharmlost wer-den Sie muumlssen besprochen und gegebe-nenfalls auch verfolgt werden

Gute Pflege liegt in der Verantwortung aller Wachsamkeit sowie ein offener Um-gang koumlnnen dazu beitragen dass fahr-laumlssiges oder vorsaumltzliches Fehlverhalten in der Pflege keinen Boden findet Dazu soll diese Broschuumlre einen Beitrag leis-ten Sie bietet Anregungen und Hilfestel-lungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Angehoumlrige Betreuer sowie Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von Pflegediensten Helfenden und Pflegenden moumlchten wir an dieser Stelle fuumlr ihr Engagement unseren Dank und unseren Respekt ausdruumlcken

Techniker Krankenkasse Leiterin der Landesvertretung BerlinBrandenburg

Landesgeschaumlftsfuumlhrer der Barmer GEK Berlin-Brandenburg

Senator fuumlr Gesundheit und Soziales

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1 Pflegefehler 7

bull Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler 7 bull Rechtliche Anspruumlche 9 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 10 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 11

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung 12 bull Der Pflegevertrag 13 bull Leistungsmissbrauch und Abrechnungs- manipulation 14 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 16 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 18

3 Uumlbergriffe und Gewalt 19 bull Formen der Gewalt und des uumlbergriffigen Verhaltens 20 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 24 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 26

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps 27 bull Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 27 bull Pflegekraumlfte 29 bull Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger 29

5 Anhang bull Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen 30 bull Leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleistungen in Berlin 31 bull weiterfuumlhrende Informationen 42 bull Adressen 45

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PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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-

PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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-

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

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ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 5: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

VORWORT

ein funktionierendes Hilfesystem zu staumlr-ken muss zudem sichergestellt sein dass es niemand einseitig zu seinen Gunsten ausnutzt Jeder an der Pflege Beteiligte kann einen Beitrag leisten damit Fehl-handlungen nicht vertuscht uumlbersehen oder als bdquonur einmaligldquo verharmlost wer-den Sie muumlssen besprochen und gegebe-nenfalls auch verfolgt werden

Gute Pflege liegt in der Verantwortung aller Wachsamkeit sowie ein offener Um-gang koumlnnen dazu beitragen dass fahr-laumlssiges oder vorsaumltzliches Fehlverhalten in der Pflege keinen Boden findet Dazu soll diese Broschuumlre einen Beitrag leis-ten Sie bietet Anregungen und Hilfestel-lungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Angehoumlrige Betreuer sowie Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter von Pflegediensten Helfenden und Pflegenden moumlchten wir an dieser Stelle fuumlr ihr Engagement unseren Dank und unseren Respekt ausdruumlcken

Techniker Krankenkasse Leiterin der Landesvertretung BerlinBrandenburg

Landesgeschaumlftsfuumlhrer der Barmer GEK Berlin-Brandenburg

Senator fuumlr Gesundheit und Soziales

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INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1 Pflegefehler 7

bull Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler 7 bull Rechtliche Anspruumlche 9 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 10 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 11

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung 12 bull Der Pflegevertrag 13 bull Leistungsmissbrauch und Abrechnungs- manipulation 14 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 16 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 18

3 Uumlbergriffe und Gewalt 19 bull Formen der Gewalt und des uumlbergriffigen Verhaltens 20 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 24 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 26

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps 27 bull Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 27 bull Pflegekraumlfte 29 bull Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger 29

5 Anhang bull Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen 30 bull Leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleistungen in Berlin 31 bull weiterfuumlhrende Informationen 42 bull Adressen 45

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PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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-

PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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-

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

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ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
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Page 6: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

INHALTSVERZEICHNIS

Inhaltsverzeichnis

1 Pflegefehler 7

bull Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler 7 bull Rechtliche Anspruumlche 9 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 10 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 11

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung 12 bull Der Pflegevertrag 13 bull Leistungsmissbrauch und Abrechnungs- manipulation 14 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 16 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 18

3 Uumlbergriffe und Gewalt 19 bull Formen der Gewalt und des uumlbergriffigen Verhaltens 20 bull Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 24 bull Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte 26

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps 27 bull Gepflegte und ihre Angehoumlrigen 27 bull Pflegekraumlfte 29 bull Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger 29

5 Anhang bull Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen 30 bull Leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleistungen in Berlin 31 bull weiterfuumlhrende Informationen 42 bull Adressen 45

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PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
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Page 7: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

PFLEGEFEHLER

1 Pflegefehler

Pflegende ndash ob Angehoumlrige oder Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter eines Pflegedienstes ndash widmen sich ihrer Aufgabe im Allgemeinen mit Sorgfalt und Umsicht Fehler koumlnnen aber natuumlrlich jedem einmal passieren Wer hat sich nicht schon einmal aufgrund einer Fehleinschaumltzung oder unter Zeitdruck vertan

Eine zivilrechtliche oder strafrechtliche Dimension erhalt-en Fehler wenn eine Pflegekraft fahrlaumlssig oder gar vor-saumltzlich gegen die pflegerische Sorgfaltspflicht verstoumlszligt Fahrlaumlssigkeit liegt vor wenn Pflegekraumlfte gesicherte pfle-gerische Erkenntnisse die dem jeweiligen Stand der Pflege in Wissenschaft und Technik entsprechen nicht beruumlck-sichtigen und das erforderliche Maszlig an Geschicklichkeit Sorgfalt und Fachkenntnis nicht aufbringen Ein Vorsatz liegt vor wenn der Verstoszlig gewollt ist Das duumlrfte aber selten der Fall sein

Ursache von Pflegefehlern sind haumlufig Sorgfaltsmaumlngel wegen Zeitnot der Pflegekraft oder der Einsatz von nicht ausreichend qualifiziertem Pflegepersonal

Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler Nicht jeder Fehler in der Pflege verursacht einen Schaden Doch schon kleine Unachtsamkeiten koumlnnen erhebliche Folgen haben Das gilt nicht nur fuumlr die fehlerhafte Durch-fuumlhrung pflegerischer Maszlignahmen sondern auch fuumlr das Unterlassen notwendiger Maszlignahmen

bull Infektionen durch falsche Wundversorgung fehlende Desinfektion oder fehlendes Tragen von Schutzhand-schuhen der Pflegekraft

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PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

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PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 8: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

PFLEGEFEHLER

bull Gesundheitliche Schaumlden aufgrund von zu hoch dosierten Medikamenten fehlerhafter oder auch unterlassener Medikamentengabe

bull Austrocknen durch zu wenig Fluumlssigkeitsgabe

bull Bluterguumlsse Bruumlche oder sonstige Verletzungen durch fehlerhaft ausgefuumlhrte Pflegegriffe undoder zu hartes Zufassen bei der grundpflegerischen Versorgung

bull Verbrennungen durch zu heiszliges Duschen oder Baden

bull Entstehen eines Dekubitus (Druckgeschwuumlr) durch feh-lerhaftes Lagern bettlaumlgeriger Patienten oder auch die Verschlimmerung eines schon bestehenden Dekubitus durch unzureichende Versorgung

bull Komplikationen aufgrund von nicht rechtzeitiger Infor-mation des Arztes oder der Aumlrztin bei einer Verschlechte-rung des gesundheitlichen Zustandes der zu Pflegenden

Wichtig fuumlr alle Beteiligten ist ein offener Umgang mit Fehlern Er hilft dabei konstruktiv zu reagieren Folge-schaumlden zu verhindern und Fehler kuumlnftig zu vermeiden Und er staumlrkt die Vertrauensbasis zwischen Pflegenden und Pflegebeduumlrftigen

Beispiele uFrau S hat einen Dekubitus dritten Grades (alle Haut-schichten und groszlige Teile des unter der Haut liegenden Bindegewebes sind bereits zerstoumlrt) Vereinbart ist am Morgen die groszlige Koumlrperpflege In diesem Zusammen-hang soll der Verbandwechsel beim Dekubitus erfolgen Die Pflegedienstmitarbeiterin Z ist fuumlr Frau S eingeteilt Sie ist Altenpflegehelferin und Frau S ist sehr zufrieden mit der gruumlndlichen Koumlrperpflege durch Frau Z Diese wechselt auch pflichtbewusst den Verband am Dekubitus (obwohl sie das aufgrund ihrer Qualifikation gar nicht darf) und wundert sich schon seit Tagen dass er immer groumlszliger statt

8

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PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

28

ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

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ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 9: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

PFLEGEFEHLER

kleiner wird Es ist aber leider keine Krankenschwester da die sie fragen koumlnnte da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind Aber zu Frau Z kommt ja naumlchste Woche der Hausarzt dann kann der entscheiden was zu tun ist

uDer Pflegedienstmitarbeiter A kommt mittags zu Herrn O und bestimmt noch vor dem Essen den Blutzucker-Wert Dieser ist viel zu niedrig Er nimmt sich vor dies zu beob-achten Er weiszlig aber nicht dass bereits die Pflegekraumlfte der Abend- und Morgenschicht dieselbe Beobachtung ge-macht haben Da bei Herrn O kein Blutzucker-Protokoll gefuumlhrt wird und die Pflegedokumentation gerade beim Pflegedienst in der Verwaltung liegt hat keine Pflegekraft ihre Beobachtung notiert und somit haumllt es auch Herr A noch nicht fuumlr erforderlich die Aumlrztin zu informieren Am Abend erleidet Herr O einen Zuckerschock weil niemand die Insulindosen angepasst bzw die Hausaumlrztin informiert hat

Rechtliche Anspruumlche Pflegefehler die zu einem ernsthaften gesundheitlichen Schaden gefuumlhrt haben koumlnnen rechtliche Anspruumlche begruumlnden Fuumlr die Geschaumldigten ist es allerdings haumlu-fig schwierig den ursaumlchlichen Zusammenhang zwischen dem Pflegefehler und dem Gesundheitsschaden zu bewei-sen wenn die gesundheitlichen Beeintraumlchtigungen auch andere Ursachen haben koumlnnten zum Beispiel zusaumltzliche Erkrankungen In diesen Faumlllen muss dann ein medizini-sches Gutachten eingeholt werden

Erhaumlrtet sich der Verdacht dass eine Pflegekraft schuld-haft einen Gesundheitsschaden verursacht hat kann der Geschaumldigte zivilrechtliche Anspruumlche geltend machen (Ausgleich finanzieller Schaumlden undoder Schmerzens-geld) oder auch strafrechtliche Schritte einleiten

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PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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-

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

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ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 10: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

PFLEGEFEHLER

Die Anspruumlche koumlnnen sich zum einen gegen den Pflege-dienst richten und sind im Pflegevertrag begruumlndet den man mit diesem abgeschlossen hat Zum anderen haften aber auch die Pflegekraumlfte selbst aus sogenannter bdquouner-laubter Handlungldquo gemaumlszlig sect 823 Absatz 2 BGB So duumlrfen z B Pflegehilfskraumlfte keine Behandlungspflege (s Beispiel 1 Verbandswechsel) durchfuumlhren Schadensersatz- und Schmerzensgeldanspruumlche verjaumlhren drei Jahre nach Ende des Kalenderjahres in dem man Kenntnis von dem Pflege-fehler und dem Verursacher des Schadens erlangt hat (sectsect 195 199 Absatz 2 BGB)

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Fehler in der Pflege

vermeiden helfen bull Seien Sie als Angehoumlrige wachsam und beobachten Sie

den Zustand der gepflegten Person

bull Wenn Sie den Eindruck haben dass einzelne Pflegekraumlf-te aufgrund unzureichender Ausbildung oder Erfahrung nicht fachgerecht handeln oder Situationen falsch ein-schaumltzen bitten Sie um Beiziehung von Kollegen mit den erforderlichen Qualifikationen

bull Sollte der Verdacht auf einen Pflegefehler aufkommen fordern Sie beim Pflegedienst eine Kopie der gefuumlhrten Pflegedokumentation an Sie haben ein Recht auf Einsicht in Ihre Unterlagen

bull Bei einem ernst zu nehmenden Verdacht auf einen Pfle-gefehler benoumltigen Sie pflegerischen und ggf medizinischen Sachverstand Wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse oder Ihr Sozialamt um Unterstuumltzung bei der Abklaumlrung des Sachverhalts zu erhalten

bull Werden Pflegefehler bestaumltigt machen Sie Ihre Anspruumlche zunaumlchst schriftlich beim Pflegedienst geltend und versu-chen Sie eine guumltliche Einigung herbeizufuumlhren Fuumlhren direkte Verhandlungen nicht zum gewuumlnschten Ergebnis

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-

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 11: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

PFLEGEFEHLER

koumlnnen Sie Ihre Anspruumlche gerichtlich geltend machen Dazu sollten Sie sich auf jeden Fall juristischen Rat oder Unterstuumltzung in einer Beratungsstelle (siehe Anhang Sei-te 45) suchen

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte bull Lehnen Sie die Durchfuumlhrung von Pflegemaszlignahmen ab

die nicht Ihrer Qualifikation entsprechen

bull Orientieren Sie sich an den Expertenstandards in der Pflege (siehe Anhang Seite 44)

bull Fuumlhren Sie die Pflegedokumentation leserlich fuumlr andere sachgerecht kontinuierlich vollstaumlndig und einsatzbezo-gen Halten Sie engen Kontakt zum behandelnden Arzt

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Wenn Sie einen Schaden verursacht haben gehen Sie of-fen damit um Jedem koumlnnen im Beruf Fehler unterlaufen Scheuen Sie sich nicht diese auch zuzugeben Seit 2009 duumlrfen auch ohne vorherige Erlaubnis des Haftpflicht-versicherers Schaumlden gegenuumlber dem Geschaumldigten an-erkannt werden (sect 105 des neugefassten Versicherungs-vertragsgesetzes)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
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Page 12: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung

In der ambulanten Pflege handelt die groszlige Mehrheit der Anbieter und Pflegedienstmitarbeiter korrekt und ehrlich Es gibt aber Ausnahmen die gezielt Moumlglichkeiten zum Missbrauch oder zur Manipulation suchen und nutzen Oft werden dabei die Unerfahrenheit und das Vertrauen der Gepflegten und ihrer Angehoumlrigen ausgenutzt

Pflegebeduumlrftige sprechen in der Regel selbst erkennbare Unregelmaumlszligigkeiten nicht an weil sie sich abhaumlngig fuumlhlen und Angst vor Nachteilen haben In manchen Faumlllen profi-tieren Pflegebeduumlrftige allerdings auch selbst und nutzen gemeinsam mit dem Pflegedienst das Abrechnungssystem aus um sich auf Kosten der Gemeinschaft unberechtigte Vorteile zu verschaffen Im Gegensatz zu Pflegefehlern bei denen normalerweise kein Vorsatz im Spiel ist gesche-hen Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation meist bewusst und zielgerichtet

HaumluSlicHE PflEGE ndash wER zAHlT bull Die Pflegekasse im Rahmen der Pflegeversicherung

(SGB XI)

bull Das Sozialamt im Rahmen der Hilfe zur Pflege (SGB XII) wenn der Pflegebeduumlrftige nicht pflegeversi-chert ist oder die Leistungen der Pflegeversiche-rung nicht ausreichen und der Pflegebeduumlrftige die Kosten nicht selbst tragen kann

bull Die Krankenkasse wenn es sich um aumlrztlich verord-nete Krankenpflege handelt

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 13: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Kranken- und Pflegeversicherungen wie auch die Sozial-hilfetraumlger geben Jahr fuumlr Jahr mehr Geld fuumlr die haumlus-liche Pflege aus In diesen Ausgaben sind auch Betraumlge enthalten die durch Leistungsmissbrauch und manipu-lierte Abrechnungen zustande kommen Man weiszlig nicht genau wie groszlig dieser Anteil ist die Dunkelziffer ist nicht bestimmbar In jedem Fall steht das den Leistungstraumlgern so entzogene Geld nicht mehr fuumlr die Solidargemeinschaft zur Verfuumlgung die es mit ihren Versicherungsbeitraumlgen und Steuern aufgebracht hat

Nur mit Hilfe der Versicherten ihrer Angehoumlrigen und der Pflegedienste kann die noumltige Transparenz geschaffen werden Falls Sie also den Verdacht haben dass es bei der Leistungsabrechnung nicht mit rechten Dingen zugeht so scheuen Sie sich nicht dies der Pflegekasse oder dem Sozi-alamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Die Kosten-traumlger haben die Moumlglichkeit zu Unrecht gezahltes Geld zuruumlckzufordern und es denen zur Verfuumlgung zu stellen die es wirklich brauchen

Der Pflegevertrag Pflegeeinsatz erst nach Abschluss eines Pflegevertrages

Die Beziehung zwischen Pflegebeduumlrftigem und Pflege-dienst basiert auf einem schriftlichen Pflegevertrag der vor dem ersten Pflegeeinsatz abgeschlossen werden muss In ihm werden alle Leistungen die der Pflegedienst erbringen soll nach Art Inhalt und Umfang beschrieben Fuumlr jede Leis-tung ist die Houmlhe der Verguumltung anzugeben Ebenso soll-ten Angaben enthalten sein welcher Leistungstraumlger die Kosten in welcher Houmlhe uumlbernimmt und ob die oder der Pflegebeduumlrftige fuumlr bestimmte Leistungen selbst aufkom-men muss Da nur die im Pflegevertrag geregelten Leis-tungen vom Pflegedienst erbracht und ggf auch zu Ihren Lasten abgerechnet werden duumlrfen ist dieser Vertrag in Ihrem eigenen Interesse immer aktuell zu halten Aumlnderun-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

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ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 14: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

gen des persoumlnlichen Pflegebedarfs sollten daher sofort schriftlich festgehalten werden

Die Pflegedokumentation ist Grundlage fuumlr den

Leistungsnachweis

Haumlufig ist fuumlr Sie und Ihre Angehoumlrigen nur schwer erkenn-bar ob der Pflegedienst die vertraglich vereinbarten Leis-tungen tatsaumlchlich erbringt In Leistungsnachweisen die von den Pflegekraumlften nach jedem Pflegeeinsatz und von Ihnen woumlchentlich oder monatlich abgezeichnet werden muumlssen werden Begriffe verwendet die nicht immer so-fort verstaumlndlich sind wie zum Beispiel bdquoLeistungskomplex 1 ndash erweiterte kleine Koumlrperpflegeldquo oder bdquoLeistungskom-plex 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahmeldquo Haumlufig werden Kuumlrzel ndash etwa bdquoLKldquo fuumlr Leistungskomplex ndash verwendet In Leistungskomplexen sind zumeist mehrere Einzelleistun-gen enthalten die wenn erforderlich und gewuumlnscht vom Pflegedienst erbracht werden muumlssen um den entspre-chenden Leistungskomplex abrechnen zu koumlnnen Eine Be-schreibung der fuumlr Berlin vereinbarten Leistungskomplexe finden Sie im Anhang ab Seite 31

leistungsmissbrauch und Abrechnungsmani-pulation Anhand von Beispielen wollen wir nachfolgend verdeut-lichen dass es sich bei Leistungsmissbrauch und Ma-nipulationen bei der Abrechnung nicht um harmlose Schummeleien handelt Fahrlaumlssige oder vorsaumltzliche Ver-tragsverstoumlszlige koumlnnen erhebliche Konsequenzen nach sich ziehen Das gilt sowohl fuumlr Pflegedienste und ihr Personal als auch fuumlr Pflegebeduumlrftige und ihre Angehoumlrigen wenn sie bewusst daran beteiligt sind sich oder dem Pflegever-tragspartner unberechtigte Vorteile zu verschaffen Als Straftaten kommen hier in erster Linie in Betracht

bull Betrug (sect 263 StGB) und Beihilfe zum Betrug

bull Urkundenfaumllschung (sect 267 StGB)

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

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ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 15: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Im schlimmsten Fall Leistungsruumlckforderung Schadensersatzanspruumlche und oder Strafverfolgung

Sie koumlnnen mit Freiheitsstrafe bis zu 5 Jahren oder mit Geldstrafe geahndet werden

Beispiele uLaut Pflegevertrag hat Frau M mit dem Pflegedienst vereinbart dass dieser dreimal taumlglich bei der Darm-und Blasenentleerung hilft Tatsaumlchlich wechselt der Pflegedienst jedoch nur mittags die Windel und hilft Frau M beim Weg zur Toilette Am Morgen vor der Ar-beit und am Abend erledigt das die Tochter Der Pflege-dienst rechnet aber bdquo3 x taumlglich Darm- und Blasenent-leerungldquo mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B hat die groszlige Koumlrperpflege gewaumlhlt aber die Schwester vom Pflegedienst waumlscht immer nur den Oberkoumlrper putzt mit Herrn B die Zaumlhne und kaumlmmt ihm das Haar Fuumlr mehr reicht die Zeit am Morgen ein-fach nicht Mit der Pflegekasse oder dem Sozialamt wird allerdings die bdquoGroszlige Koumlrperpflegeldquo abgerechnet Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDr A hat Frau P verordnet dass der Pflegedienst das Medikament X dreimal taumlglich verabreicht Der Pfle-gedienst kommt morgens und mittags zu Frau P und gibt ihr neben den anderen Leistungen die Medikamen-te Dann stellt er Frau P das fertig zubereitete Abend-brot in den Kuumlhlschrank legt die Tablette dazu und bittet Frau P sie mit der Mahlzeit abends einzuneh-men Der Pflegedienst rechnet jedoch drei Einsaumltze ab Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Leistungsbestaumltigungen im Voraus sind unzulaumlssig

uDer Pflegedienstmitarbeiter legt Herrn T leere Leis-tungsnachweise uumlber noch nicht erbrachte Pflegeein-

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 16: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

saumltze vor und fordert ihn auf die Papiere zu unterschrei-ben damit der Pflegedienst sein Geld bekommt Er der Pflegedienstmitarbeiter werde dann am Monatsende eintragen wann und weshalb er bei Herrn L gewesen ist Moumlglicher Straftatbestand bull Urkundenfaumllschung

uFrau L bekommt nie Besuch denn ihre Kinder woh-nen sehr weit weg Der Pflegedienst verspricht ihr sich eine aumlrztliche Verordnung zur Medikamenten-gabe zu besorgen und diese zu benutzen um stattdes-sen am Nachmittag auf eine Tasse Kaffee vorbeizu-schauen Abgerechnet wird die Medikamentengabe Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr B erhaumllt vom Pflegedienst das Angebot einer bdquoGewinnbeteiligungldquo wenn er sich bei der Be-gutachtung durch den Medizinischen Dienst und das Sozialamt kraumlnker stellt als er ist Er erhaumllt dadurch eine (houmlhere) Pflegestufe und der Pflege-dienst rechnet Leistungen ab die nie erbracht wurden Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uDer Pflegedienst rechnet die taumlgliche Behandlungs-pflege durch eine Pflegefachkraft ab laumlsst sie aber tat-saumlchlich von Pflegehelferinnen und -helfern ausfuumlhren Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ersetzt keine Kontrolle bull Erkundigen Sie sich vor Unterzeichnung des Pflegevertra-

ges bei Ihrer Kranken-Pflegekasse bzw Ihrem Sozialamt ob der Pflegedienst Ihrer Wahl zur Durchfuumlhrung der Pfle-ge zugelassen ist

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MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

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ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 17: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

offene Fragen beim Pflegedienst ansprechen

bull Fuumlhren Sie moumlglichst eigene Aufzeichnungen uumlber alle Pflegeeinsaumltze

bull Kontrollieren Sie die erbrachten Leistungen vergleichen Sie die Leistungsnachweise mit dem Pflegevertrag

bull Informieren Sie sich daruumlber welche Einzelleistungen jeder abgerechnete Leistungskomplex enthaumllt (siehe An-hang Seite 31)

bull Setzen Sie Ihre Unterschrift nur unter vollstaumlndig ausge-fuumlllte fuumlr Sie nachvollziehbare Leistungsnachweise fuumlr tatsaumlchlich erbrachte Leistungen

bull Wenn Sie Unregelmaumlszligigkeiten feststellen sprechen Sie zunaumlchst die Pflegekraft und die Pflegedienstleitung an Falls Sie Zweifel haben ob es bei der Leistungserbringung oder -abrechnung des Dienstes mit rechten Dingen zu-geht so scheuen Sie sich nicht dies der Kasse oder dem Sozialamt mitzuteilen und um Pruumlfung zu bitten Denn diese Stellen haben die Kompetenz Fehlverhalten zu er-kennen und Moumlglichkeiten Sanktionsmaszlignahmen einzu-leiten (Adressen siehe Anhang S 45)

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialamtes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzuspre-chen Diese haben ein Recht auf Einsicht in die Pflegedo-kumentation und koumlnnen Fehl- oder Unterversorgungen in der Pflege erkennen und abstellen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemelde-te Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um die korrekte Leistungserbringung zu kontrollieren

bull Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pfle-gekraumlfte oder die Pflegedienstleitung auf Ihre Beobach-tungen anzusprechen

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-

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

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ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

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ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 18: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

MISSBRAUCH UND MANIPULATION BEI DER ABRECHNUNG

Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte vertrauensvolle Zusammenarbeit bull Erzielen Sie vor dem ersten Einsatz Einigkeit uumlber die zu

erbringenden Leistungen und halten Sie alle vereinbarten Leistungen im Pflegevertrag fest

bull Pruumlfen Sie ob die von Ihnen erbrachte Pflege mit den ver-traglich vereinbarten Leistungen uumlbereinstimmt Setzen Sie sich dazu mit den Inhalten der Leistungskomplexe (siehe Anhang Seite 31) auseinander Sie haben die Durch-fuumlhrungsverantwortung

bull Zeichnen Sie auf dem Leistungsnachweis nur Ihre tatsaumlch-lich erbrachten Leistungen ab

bull Fuumlllen Sie Leistungsnachweise immer vollstaumlndig und kor-rekt aus bevor Sie sie von den Pflegebeduumlrftigen unter-zeichnen lassen

bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe

bull Bieten Sie den zu Pflegenden keine Ersatzleistungen an (z B Kaffeetrinken statt Medikamentengabe) Die Grenze zum Leistungsmissbrauch ist damit bereits erreicht

bull Lehnen Sie Taumltigkeiten ab fuumlr die Sie nicht die erforderli-che berufliche Qualifikation vorweisen koumlnnen

bull Vernachlaumlssigen Sie ndash auch zum eigenen Schutz ndash nie das konsequente Fuumlhren der Pflegedokumentation ein-schlieszliglich etwaig notwendiger medizinischer Behand-lungspflege Medikamentenplaumlne Fluumlssigkeitsbilanzen und Ernaumlhrungsprotokolle

18

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 19: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

3 Uumlbergriffe und Gewalt

Fuumlr Auszligenstehende ist es kaum vorstellbar dass Betreuer oder Angehoumlrige Gewalt gegen ihnen anvertraute hilfebe-duumlrftige Menschen ausuumlben Hinweise oder Beschwerden werden haumlufig nicht ernst genommen Doch Gewalt und Uumlbergriffe gibt es leider auch bei der Pflege zu Hause

Wer bettlaumlgerig ist sich nicht ohne fremde Hilfe fortbewe-gen oder sich sprachlich nur schwer verstaumlndlich machen kann hat kaum Moumlglichkeiten sich zu wehren oder auf seine Situation aufmerksam zu machen Haumlufig schwei-gen pflegebeduumlrftige Menschen auch aus Angst vor wei-teren Repressalien oder dem Verlust der notwendigen Hil-fen

Bei der haumluslichen Pflege begegnen sich Pflegende und Gepflegte auf engem Raum Bei pflegenden Angehoumlri-gen kommt oft die familiaumlre und emotionale Naumlhe hinzu Fehlende Distanz Hilflosigkeit und persoumlnliche Uumlberfor-derung der Pflegenden koumlnnen mit zunehmender Dauer zu einer unertraumlglichen Anspannung und schlieszliglich zu verbalen psychischen oder gar koumlrperlichen Gewalttaumltig-keiten fuumlhren

Auch professionelle Pflegekraumlfte sind davor nicht ge-schuumltzt Ihre anspruchsvolle Aufgabe wird erschwert durch unzureichende Unterstuumltzung oder Ausbildung Stress mangelnde Anerkennung oder schlechte Bezah-lung Diese Faktoren koumlnnen zu einer Uumlberforderung fuumlh-ren und senken die Schwelle zur Gewalt

Fuumlr pflegebeduumlrftige Menschen wiederum ist es haumlufig schwer zu verkraften auf die Hilfe anderer angewiesen zu

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 20: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

sein Das Gefuumlhl von Hilflosigkeit und Abhaumlngigkeit kann zu aggressivem Verhalten und Gewalt fuumlhren

formen von Uumlbergriffen und Gewalt Gewalt kann von Gepflegten und von Pflegenden ausge-hen von professionell Pflegenden ebenso wie von Laien (z B Angehoumlrigen) Gewalt wird in vielen Formen ausge-uumlbt z B koumlrperlich (physisch) seelisch (psychisch) oder als nicht legitimierter Freiheitsentzug Mitunter erfolgt die Androhung oder gar Anwendung von Gewalt auch als Mittel zum Zweck z B um Pflegebeduumlrftige zu einer Ver-tragsunterzeichnung (Pflegevertrag) oder zur Beteiligung bei einer Abrechnungsmanipulation zu noumltigen

zur Gewalt zaumlhlen auch Demuumltigungen und Drohungen

Am unauffaumllligsten ndash und damit vielleicht auch am haumlufigs-ten ndash ist psychische Gewalt etwa durch Beschimpfungen Demuumltigungen und Drohungen zum Beispiel mit Heimein-weisung Schon eine von Sarkasmus und Ironie gepraumlgte Kommunikation ist eine Form von Gewalt Ebenso wenn die Abhaumlngigkeit der Pflegebeduumlrftigen bewusst demons-triert die Kommunikation auf das Noumltigste beschraumlnkt oder die Gepflegten einfach nicht beachtet werden Auch das Selbstbestimmungsrecht zu missachten etwa wenn Gepflegte nicht als Individuen geachtet werden oder die pflegenden Personen ihre Machtposition missbrauchen kann von hilfebeduumlrftigen Menschen als Gewalt empfun-den werden Zur Gewalt gehoumlrt es ebenfalls Pflegebeduumlrf-tige zu vernachlaumlssigen etwa indem sie alleine gelassen oder ihnen Koumlrperhygiene Essen und Trinken verweigert werden

freiheitsentziehende Maszlignahmen als Form von Gewalt

Auch die Einschraumlnkung des freien Willens zaumlhlt dazu etwa die nicht aus medizinischen Gruumlnden notwendige Gabe von Beruhigungsmitteln oder andere Maszlignahmen die den Gepflegten die Freiheit entziehen (z B Bettgitter abgeschlossene Tuumlren)

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

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ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 21: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

physische Gewalt In der Pflege kommt es auch immer wieder zu koumlrperli-cher (physischer) Gewalt Dazu gehoumlrt jede Art taumltlicher Uumlbergriffe Die Abgrenzung zu notwendiger Hilfeleistung ist dabei nicht immer leicht

Eingriffe in das Vermoumlgen Ausgesprochen problematisch sind Eingriffe in das Vermouml-gen der Gepflegten beispielsweise in Form von Diebstahl Unterschlagung oder Betrug Auch sie stellen fuumlr die Be-troffenen einen nicht tolerierbaren Uumlbergriff dar

Aggression und Gewalt von Pflegebeduumlrftigen

Auch von Pflegebeduumlrftigen kann Gewalt ausgehen zum Beispiel durch Verweigerung der Kommunikation Be-schimpfen Beleidigen Kneifen Spucken Schlagen oder bdquoGrapschenldquo als sexuellem Uumlbergriff Sie koumlnnen den Pfle-genden die Pflege ganz bewusst erschweren beispielswei-se durch absichtliches Einkoten oder durch die Verweige-rung ihrer Mithilfe in der grundpflegerischen Versorgung

Erfuumlllung von Straftatbestaumlnden

Oft ist den Gewalt ausuumlbenden Personen nicht bewusst dass sie mit ihren Handlungen Straftatbestaumlnde erfuumlllen koumlnnten Als Straftaten kommen in erster Linie in Betracht (zusammen mit dem Paragraphen aus dem Strafgesetz-buch und den moumlglichen Houmlchststrafen)

bull Beleidigung (sect 185 StGB) Freiheitsstrafe bis 2 Jahre

bull Noumltigung (sect 240 StGB) bis 5 Jahre

bull Koumlrperverletzung (sect 223 StGB) bis 5 Jahre

bull Freiheitsberaubung (sect 239 StGB) bis 10 Jahre

bull Misshandlung Schutzbefohlener (sect225 StGB) bis 10 Jahre

bull Betrug (sect 263 StGB) bis 10 Jahre

bull Unterschlagung (sect 246 StGB) bis 5 Jahre

bull Diebstahl (sect 242 StGB) bis 5 Jahre

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

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ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

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ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

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ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 22: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Im Ergebnis eines Strafverfahrens koumlnnen die vorgenann-ten Freiheitsstrafen oder Geldstrafen stehen

Beispiele uFrau P hat einen Pflegedienst beauftragt der un-ter anderem auch dreimal taumlglich eine Mahlzeit zube-reiten soll Am Abend stellt die Pflegekraft die beleg-ten Brote fuumlr die Abendmahlzeit auf dem Kuumlchentisch bereit Als sie am naumlchsten Morgen wieder erscheint ist die Abendmahlzeit unberuumlhrt und eingetrocknet Die Pflegekraft geraumlt auszliger sich beschimpft die alte Dame als bdquoundankbare alte Hexeldquo und zwingt sie statt eines frisch zubereiteten Fruumlhstuumlcks das vertrocknete Brot vom Vorabend zu essen etwas anderes gaumlbe es nicht Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Noumltigung

uHerr A wird zuhause von seiner berufstaumltigen Tochter gepflegt Nach einem anstrengenden Arbeitstag bittet die-se ihren noch gehfaumlhigen Vater nach dem gemeinsamen Abendessen selbst fuumlr die Abendtoilette zu sorgen Herr A moumlchte nicht allein bleiben und beschimpft seine Tochter als faul und egoistisch Der Tochter rutscht die Hand aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Beleidigung bull Koumlrperverletzung

uDie eilige Pflegekraft moumlchte bei Frau M die Morgen-toilette durchfuumlhren Da Frau M an diesem Morgen unter Schwindel leidet dauert alles ein wenig laumlnger Die Pfle-gekraft wird ungeduldig und zerrt Frau M am Oberarm ins Bad Beim Haare kaumlmmen geht sie dann besonders ruppig vor und reiszligt Frau M einige Buumlschel Haare aus Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Misshandlung Schutzbefohlener

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 23: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

uHerr B ist dreimal taumlglich auf den Pflegedienst ange-wiesen Da er sich nur ungern pflegen laumlsst wird er oft unwirsch und boykottiert die Hilfen Statt sich die notwen-dige Zeit zu nehmen verabreicht die Pflegekraft ihm ru-higstellende Psychopharmaka Moumlgliche Straftatbestaumlnde bull Koumlrperverletzung bull Noumltigung bull Misshandlung Schutzbefohlener bull Freiheitsberaubung

uDie Pflegekraft erledigt fuumlr Frau K regelmaumlszligig Einkaumlufe und rechnet diese durch Vorlage des Kassenbons ab Tat-saumlchlich befinden sich darauf auch eigene Einkaumlufe der Pflegekraft die sie sich auf diese Weise von Frau K finan-zieren laumlsst Frau K bemerkt dies nicht Moumlglicher Straftatbestand bull Betrug

uHerr S bewahrt seine Geldboumlrse in einer Schublade im Flurschrank auf In unbeobachteten Momenten entnimmt die Pflegekraft regelmaumlszligig kleinere Geldbetraumlge Moumlglicher Straftatbestand bull Diebstahl

uDie Pflegekraft verlangt von der alleinstehenden Frau R einen unausgefuumlllten Leistungsnachweis zu unter-schreiben Wenn sie sich weigere koumlnne der Pflegedienst nicht mehr zu ihr kommen Frau R unterschreibt aus Angst dass sie sonst auf sich allein gestellt sein koumlnnte Moumlglicher Straftatbestand bull Noumltigung

Es gibt sicherlich kein Patentrezept gegen Aggressivitaumlt und Gewalt in der Pflege aber das Wissen um die Ent-stehungsprozesse kann dazu beitragen Aggressivitaumlt und Gewalt zu reduzieren und zu vermeiden

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 24: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen bull Gegen jede Form der Gewaltandrohung oder -anwen-

dung sollten Sie sich verwahren

bull Holen Sie sich Rat und Unterstuumltzung bei Pflegestuumltzpunkten oder anderen Beratungseinrichtungen wie z B Pflege in Not (siehe Adressenteil im Anhang) Bei Schauml-den an Vermoumlgen oder Gesundheit sollten Sie sich auch an die Polizei wenden

bull Besuche von legitimierten Mitarbeitern und Mitarbeite-rinnen des medizinischen Dienstes oder des Sozialam-tes koumlnnen Sie nutzen um Unregelmaumlszligigkeiten anzu-sprechen

die Rolle der Angehoumlrigen bull Machen Sie als Angehoumlrige von Zeit zu Zeit unangemel-dete Besuche zu den Einsatzzeiten der Pflegekraumlfte um sich selbst ein Bild zu verschaffen

bull Achten Sie auf offensichtliche Verletzungen oder Anzei-chen von Verwahrlosung wenn Ihre Angehoumlrigen von Pflegediensten betreut werden Scheuen Sie sich nicht die Pflegebeduumlrftigen und die Pflegekraumlfte oder die Pflege-dienstleitungen auf Ihre Beobachtungen anzusprechen

bull Sollte es zu unuumlberwindbaren Konflikten mit dem Pflege-dienst kommen kann der Pflegevertrag gekuumlndigt und ein anderes Unternehmen beauftragt werden

bull Informieren Sie bei Taumltlichkeiten oder Eigentumsdelikten die Polizei Sie ist verpflichtet Hinweisen auf Straftaten nachzugehen

die eigene Situation uumlberdenken

bull Fuumlr die teilweise oder vollstaumlndige Uumlbernahme der Pflege durch Angehoumlrige ist Unterstuumltzung und Ruumlckhalt in der eigenen Familie wichtig Verteilen Sie die Aufgaben auf mehrere Schultern

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-

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

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ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

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ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

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ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 25: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

bull Lassen Sie sich von einer kompetenten Stelle beraten die mit Alltagsproblemen pflegender Angehoumlriger vertraut ist Hierzu bieten u a die Pflegestuumltzpunkte Pflegekas-sen und Sozialaumlmter sowie weitere Stellen Beratungen an (Adressen im Anhang)

bull Informieren Sie sich uumlber das Krankheitsbild des Pflege-beduumlrftigen Bestimmte krankheitsbedingte Verhaltens-muster koumlnnen sich zum Beispiel in Aggressionen der zu Pflegenden aumluszligern

bull Schuumltzen Sie sich vor Uumlberforderung Lehnen Sie uumlber-zogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab Spre-chen Sie Gefuumlhle einer Uumlberforderung an und zeigen Sie Ihre Betroffenheit falls es von Seiten der Pflegebeduumlrf-tigen zu verbalen oder taumltlichen Uumlbergriffen kommt Fra-gen Sie warum Ihr Gegenuumlber so aggressiv handelt und verlassen Sie gegebenenfalls den Raum um sich zu be-ruhigen

bull Nehmen Sie rechtzeitig Hilfe in Anspruch zum Beispiel durch Verhinderungspflege (auch Ersatzpflege genannt) durch weitere Angehoumlrige oder andere vertrauens-wuumlrdige Personen Tages- oder Kurzzeitpflege koumlnnen ebenfalls dazu beitragen eine drohende Uumlberforderung zu vermeiden Zudem besteht ein Anspruch auf zusaumltz-liche Betreuungsleistungen bei Pflegebeduumlrftigen mit besonders hohem Betreuungsbedarf wegen geistiger Be-hinderung psychischer oder demenzieller Erkrankung Fragen Sie Ihre Pflegekasse bzw Ihr Sozialamt

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UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

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ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

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ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

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-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 26: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

UumlBERGRIFFE UND GEWALT

Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte Uumlberforderung und Gewalt

gezielt vermeiden bull Sprechen Sie mit der Pflegedienstleitung wenn Ihre Ein-

satzzeiten fuumlr die vereinbarte Pflege nicht ausreichen und bitten Sie um Abhilfe Bei einer drohenden Uumlberlas-tung bitten Sie sie um Neukoordinierung Ihrer Einsaumltze

bull Praumlvention ist moumlglich durch Supervision Teamgesprauml-che und ein professionelles Krisen- und Beschwerdema-nagement

bull Fuumlr Sie gilt ebenso wie fuumlr pflegende Angehoumlrige Lehnen Sie uumlberzogene Forderungen der Pflegebeduumlrftigen klar ab und wehren Sie sich gegen koumlrperliche oder verbale Uumlbergriffe

bull Wenn Sie sich die Pflege mit Familienangehoumlrigen tei-len achten auch Sie auf Anzeichen fuumlr koumlrperliche Ge-walt ndash etwa Bluterguumlsse Verbrennungen oder Anzeichen von Mangelernaumlhrung ndash und melden Sie diese umgehend (siehe Adressenteil im Anhang)

bull Freiheitsentziehende Maszlignahmen (z B Abschlieszligen der Wohnungstuumlr Bettgitter) sind schwere Eingriffe in die Persoumlnlichkeitsrechte eines Menschen Sie duumlrfen grundsaumltzlich nur mit Einwilligung des Betreffenden selbst oder eines zustaumlndigen Amtsgerichtes durchge-fuumlhrt werden Zur Vermeidung bzw zum Umgang mit notwendigen freiheitsentziehenden Maszlignahmen gibt es Informationsmaterial und Checklisten (siehe Anhang Seite 43)

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

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-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

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ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 27: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps

In den vorangegangenen Kapiteln haben wir bereits etli-che Tipps und Empfehlungen fuumlr Pflegebeduumlrftige Ange-houmlrige sowie Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Pfle-gediensten gegeben Hier ergaumlnzen wir sie noch um einige allgemeine Hinweise

Zu den meisten der folgenden Themen finden Sie im An-hang weiterfuumlhrende Informationen und Adressen

Gepflegte und ihre Angehoumlrigen Vertrauen ist gut ndash Kontrolle kann es festigen

Pflege und Behandlung bei Behinderungen und Krankheit erfordert Vertrauen ndash aber kein blindes Da Sie als Pflege-beduumlrftige gegenuumlber ihren Pflegepersonen oder Pflege-diensten meistens in der schwaumlcheren Position sind muss das Vertrauen das Sie ihnen entgegenbringen eine gute Grundlage haben Sie sollten den Pflegenden Ihr Vertrau-en nur schenken wenn sie dies durch ihr Verhalten recht-fertigen

Informieren Sie sich und nutzen Sie Ihre Rechte

Die Rechte von Patienten und Pflegebeduumlrftigen sind in Deutschland nicht direkt in Gesetzen verankert Sie exis-tieren uumlberwiegend als Rechtsprechung abgeleitet von Grundrechten und allgemeinen Buumlrgerrechten Das hat den Nachteil dass sie wenig bekannt sind Es gibt dazu verstaumlndlich geschriebene Zusammenfassungen Neben den Ratgebern der Verbraucherzentralen ist vor allem die bdquoCharta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Men-schenldquo wichtig (siehe Anhang Seite 30)

Wenn Sie Pflegefehler Leistungsmissbrauch oder andere Unregelmaumlszligigkeiten vermuten stehen Ihnen verschiede-ne Wege offen den Verdacht uumlberpruumlfen zu lassen Pflege-

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 28: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

stuumltzpunkte die Kranken-Pflegekassen mit ihren Medizi-nischen Diensten (MDK) Sozial- und Gesundheitsaumlmter in den Bezirken Patienten- und Verbraucherberatungsstel-len die Polizei und in manchen Faumlllen auch Selbsthilfe-Organisationen (siehe Adressen im Anhang)

Vollmachten fuumlr pflegende Angehoumlrige und Vertraute

Wenn kranke pflegebeduumlrftige oder aumlltere Menschen ihre Angelegenheiten nicht mehr allein regeln koumlnnen soll-ten sie rechtzeitig Vollmachten oder Verfuumlgungen fuumlr ihre naumlchsten Angehoumlrigen oder Vertrauten aufsetzen Dabei muss zwischen drei unterschiedlichen Dokumenten un-terschieden werden Vorsorgevollmacht und Betreuungs-verfuumlgung koumlnnen sehr gezielt auf diejenigen Bereiche zugeschnitten werden die kranke Menschen nicht mehr selbst regeln koumlnnen In einer Patientenverfuumlgung sollten Kranke ihre Wuumlnsche fuumlr die Behandlung und Pflege bei Bewusstlosigkeit oder Entscheidungsunfaumlhigkeit nieder-legen

Fuumlr alle drei Dokumente gibt es zahlreiche Vordrucke und Muster z B von kirchlicher aumlrztlicher oder juristischer Seite sowie von Behoumlrden und Verbraucherzentralen Eine rechtliche Betreuung und Pflege in Personalunion durch Mitarbeiter oder Mitarbeiterinnen des beauftragten Pfle-gedienstes sollte vermieden werden da hier eine beson-dere Gefahr fuumlr Interessenskonflikte besteht

Lassen Sie sich beraten In Berlin gibt es zahlreiche Einrichtungen zur Beratung und Unterstuumltzung von Pflegebeduumlrftigen Als wohnort-nahe Servicestellen fuumlr Pflegebeduumlrftige und Angehoumlri-ge existieren in jedem Bezirk Pflegestuumltzpunkte Selbst-verstaumlndlich stehen Ihnen auch Ihre Pflegekasse oder Ihr Sozialamt und weitere Stellen fuumlr die Beratung und Un-terstuumltzung zur Verfuumlgung Sie finden alle Adressen im Anhang

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ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

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ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 29: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ERGAumlNZENDE HINWEISE UND TIPPS

Pflegekraumlfte Tun Sie alles um Missstaumlnde in der Pflege zu vermeiden

Ein gutes Klima unter den Mitarbeitern und Mitarbeiter-innen regelmaumlszligiger Austausch untereinander und Un-terstuumltzung von auszligen ndash z B durch Supervision ndash helfen Gewalt und Fehlverhalten in der Pflege zu vermeiden Nutzen Sie Fortbildungen und Schulungen

Verschlieszligen Sie vor Missstaumlnden nicht die Augen und ge-hen Sie offen und ehrlich mit Ihren Beobachtungen und Er-fahrungen um Es liegt in unser aller Verantwortung dass Unregelmaumlszligigkeiten Manipulationen Gewalt und Pflege-fehler nicht verschwiegen oder toleriert werden Und Ge-hen Sie offen mit eigenen Fehlern oder Versaumlumnissen um Nur so laumlsst sich ein tragfaumlhiges Vertrauensverhaumlltnis zwi-schen Pflegenden und Gepflegten begruumlnden

Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger Die Kranken-Pflegekassen und die Sozialhilfetraumlger haben Kontrollmechanismen entwickelt um insbesondere unse-rioumlse und missbraumluchliche Verhaltensweisen in der ambu-lanten Pflege zu erkennen und zu ahnden Strafrechtliche Tatbestaumlnde werden mit Hilfe von Landeskriminalamt und Staatsanwaltschaft uumlberpruumlft und ggf verfolgt

Rahmenvertraumlge zur ambulanten Pflege werden regelmauml-szligig uumlberpruumlft und der neueste Erkenntnisstand in die Ver-handlungen mit den Verbaumlnden der ambulanten Pflege-dienste eingebracht

Mit Hilfe aller koumlnnen Fehler sowie unserioumlse und miss-braumluchliche Verhaltensweisen in der ambulanten Pflege beseitigt und die noumltige Qualitaumlt und vertragsgerechte Er-fuumlllung der Pflegeleistungen erreicht werden So stellen wir gemeinsam sicher dass die Leistungen in der ambu-lanten Pflege denen zur Verfuumlgung stehen die Sie wirklich brauchen

29

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

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ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 30: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

5 Anhang

Informationsquellen nutzen Die wichtigsten Gesetze (StGB SGB XI SGB XII BGB) sind in jeder Buchhandlung zu beziehen und im Internet zu fin-den wwwgesetze-im-internetde

charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrf-tiger Menschen Quelle wwwpflege-chartade

Artikel 1 Selbstbestimmung und Hilfe zur Selbsthilfe Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Hilfe zur Selbsthilfe sowie auf Unterstuumltzung um ein moumlglichst selbstbestimmtes und selbststaumlndiges Leben fuumlhren zu koumlnnen

Artikel 2 Koumlrperliche und seelische unversehrtheit frei-heit und Sicherheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht vor Gefahren fuumlr Leib und Seele geschuumltzt zu werden

Artikel 3 Privatheit Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wahrung und Schutz seiner Privat- und Intimsphaumlre

Artikel 4 Pflege Betreuung und Behandlung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf eine an seinem persoumlnlichen Bedarf ausgerichtete gesundheitsfoumlrdernde und qualifizierte Pflege Betreuung und Behandlung

Artikel 5 information Beratung und Aufklaumlrung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf umfassende Informationen uumlber Moumlglichkeiten und

30

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

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ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 31: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Angebote der Beratung der Hilfe der Pflege sowie der Be-handlung

Artikel 6 Kommunikation wertschaumltzung und Teilhabe an der Gesellschaft Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht auf Wertschaumltzung Austausch mit anderen Menschen und Teilhabe am gesellschaftlichen Leben

Artikel 7 Religion Kultur und weltanschauung Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht seiner Kultur und Weltanschauung entsprechend zu leben und seine Religion auszuuumlben

Artikel 8 Palliative Begleitung Sterben und Tod Jeder hilfe- und pflegebeduumlrftige Mensch hat das Recht in Wuumlrde zu sterben

leistungskomplexe fuumlr ambulante Pflegeleis-tungen in Berlin In sogenannten Leistungskomplexen (Abkuumlrzung LK) wer-den mehrere Einzelleistungen zusammengefasst die er-fahrungsgemaumlszlig haumlufig kombiniert werden Sie sollen die Pflegedokumentation den Leistungsnachweis und die Abrechnung vereinfachen Die Leistungskomplexe sind untergliedert in Leistungen die vorrangig durch die Pfle-gekassen erbracht werden und Leistungen fuumlr die aus-schlieszliglich der Sozialhilfetraumlger zustaumlndig ist

Die leistungskomplexe ambulanter Pflegesachleistungen gemaumlszlig der gesetzlichen Pflegeversicherung (SGB Xi) im land Berlin

Die leistungskomplexe 1 bis 4 befassen sich mit der Koumlr-perpflege und variieren inhaltlich in den angebotenen Teilleistungen Alle vier lK umfassen immer

31

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

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ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 32: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

bull An-Auskleiden Dazu zaumlhlt auch die Auswahl der Klei-dung gemeinsam mit dem Pflegebeduumlrftigen sowie ggf ein An- und Ausziehtraining

bull Mund- und Zahnpflege Dazu gehoumlrt insbesondere das Zaumlhneputzen die Prothesenversorgung und die Mundhygiene

bull Kaumlmmen Neben dem Kaumlmmen zaumlhlt dazu auch die Her-richtung der Frisur

Die Hilfen bei der Koumlrperpflege sollen sich an den persoumln-lichen Gewohnheiten des Pflegebeduumlrftigen orientieren seine Intimsphaumlre schuumltzen und mit dem sozialen Umfeld des Pflegebeduumlrftigen insbesondere hinsichtlich des Zeit-punktes abgestimmt werden

lK 1 ndash Erweiterte kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Teilwaumlsche des Koumlrpers Neben dem Abseifen und Ab-trocknen zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmit-teln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstellung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen Kontakt-herstellung zum Friseur Hautpflege

lK 2 ndash Kleine Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 1 allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

32

-

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 33: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

lK 3 ndash Erweiterte groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex umfasst zusaumltzlich bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes Dazu

zaumlhlt auch die Hilfestellung beim An- und Ablegen von Koumlrperersatzstuumlcken wie z B Prothesen

bull Ganzkoumlrperpflege Neben dem Waschen Duschen (LK 3a) oder Baden (LK 3b) zaumlhlt dazu auch ggf der Einsatz von Hilfsmitteln der Transport zur Waschgelegenheit das Schneiden von Fingernaumlgeln bei Bedarf Kontaktherstel-lung fuumlr die Fuszligpflege das Haare waschen und trocknen ggf Kontaktherstellung zum Friseur Hautpflege Das Baden wird ggf zusaumltzlich verguumltet

bull Rasieren Beinhaltet neben der Rasur auch die jeweils notwendige Gesichtspflege

lK 4 ndash Groszlige Koumlrperpflege

Dieser Leistungskomplex enthaumllt alle Teilleistungen des LK 3a allerdings benoumltigt der Pflegebeduumlrftige keine Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Bettes

lK 5 ndash lagernBetten

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Lagern Dazu zaumlhlt die Beurteilung fuumlr die sachgerech-

te Ausstattung des Bettesder Sitzgelegenheit undoder der Liegeflaumlche mit zusaumltzlichen Gegenstaumlnden und La-gerungshilfen sowie alle Maszlignahmen die dem Pflegebe-duumlrftigen das koumlrper- und situationsgerechte Liegen und Sitzen innerhalb des Bettes ermoumlglichen

bull Mobilisierung Sie soll Sekundaumlrerkrankungen wie z B Kontrakturen (Funktions- und Bewegungseinschraumlnkun-gen an Gelenken) vorbeugen und die Selbstaumlndigkeit des Pflegebeduumlrftigen unterstuumltzen Dazu gehoumlrt beispiels-

33

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

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ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 34: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

weise die Ermunterung aufzustehen oder sich zu bewe-gen sowie Hilfestellung bei Bettlaumlgerigen oder auf den Rollstuhl angewiesenen Pflegebeduumlrftigen

lK 6 ndash Hilfe bei der Nahrungsaufnahme

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Hilfe beim Aufsuchen und Verlassen des Essensplatzes

zur Unterstuumltzung mobilitaumltseingeschraumlnkter Pflegebe-duumlrftiger innerhalb der Wohnung

bull HilfeBeaufsichtigung beim Essen und Trinken Hierzu gehoumlrt insbesondere die Darreichung und Zufuumlhrung der Nahrung

bull Hygiene im Zusammenhang mit der Nahrungsaufnah-me wie z B Mundpflege oder Haumlndewaschen

Dieser Leistungskomplex ist nur in Kombination mit min-destens einem anderen Leistungskomplex abrechenbar

lK 7 ndash Darm- und Blasenentleerung

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere die Hilfe

Unterstuumltzung bei der Blasen- undoder Darmentleerung einschlieszliglich Entsorgung von Ausscheidungen und ggfzur Toilette bringen (LK 7a)Die Hilfe bei der Ausscheidung bezieht sich je nach Pfle-gesituation auf die Unterstuumltzung bei der physiologischen Blasen- und Darmentleerung oder die Unterstuumltzung

Pflege bei Inkontinenz (z B Wechsel der Urin- und Stom-abeutel Wechseln der Inkontinenzartikel Urinal) ggfWechsel der Waumlsche

Bei der Verguumltung der Leistung wird unterschieden ob sie im Zusammenhang mit der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) er-bracht wird oder nicht Wenn die Darm- und Blasenentlee-rung nicht im Rahmen der Koumlrperpflege (LK1 bis 4) erfolgt zaumlhlt auch die folgende HilfeUnterstuumltzung dazu (LK 7b)

34

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 35: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

bull An-Auskleiden bull Intimpflege

lK 8 ndash Hilfestellung beim Verlassen oder wiederaufsuchen der wohnung

Der Leistungskomplex besteht aus bull An-Auskleiden im Zusammenhang mit dem Verlassen

oder Wiederaufsuchen der Wohnung bull Treppensteigen

Von diesem Leistungskomplex sind nur Hilfen umfasst die in unmittelbarem Zusammenhang mit dem Verlassen oder Wiederaufsuchen der Wohnung stehen wie beispiels-weise Begleitung zur Haustuumlr oder Hilfegewaumlhrung beim Besteigen eines Taxis Weitergehende Betreuungs- und Hilfsmaszlignahmen die im Rahmen der Begleitung auszliger Haus anfallen sind von diesem Leistungskomplex nicht umfasst (siehe dann LK 9)

lK 9 ndash Begleitung auszliger Haus

Dieser Leistungskomplex beinhaltet die Begleitung bei Ak-tivitaumlten bei denen das persoumlnliche Erscheinen erforder-lich und ein Hausbesuch nicht moumlglich ist Nicht erfasst sind Spaziergaumlnge oder kulturelle Veranstaltungen Von diesem Leistungskomplex sind Hilfen bei solchen Ver-richtungen auszligerhalb der Wohnung umfasst die fuumlr die Aufrechterhaltung der Lebensfuumlhrung zu Hause unum-gaumlnglich sind und das persoumlnliche Erscheinen der Pflege-beduumlrftigen erfordern

Die Leistung kann bis zu dreimal monatlich abgerechnet werden

lK 10 ndash Beheizen der wohnung (Ofenheizung)

Bei Wohnungen mit Ofenheizung beinhaltet der Leis-tungskomplex insbesondere

35

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 36: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

bull Beschaffung des Heizmaterials aus einem Vorrat im Haus Die Beschaffung des Heizmaterials ist nur in der unmittelbaren haumluslichen Umgebung zu gewaumlhrleisten Dies beinhaltet beispielsweise die Herbeischaffung von kellergelagertem Heizmaterial

bull Die Entsorgung der Verbrennungsruumlckstaumlnde Saumlubern des Ofens und Entsorgen der Asche

bull Heizen Befuumlllen und Beheizen des Ofens

lK 11 ndash Reinigen der wohnung

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere einmal pro Tag (LK 11a) bull Aufraumlumen der Wohnung bull Trennung und Entsorgung des Abfalls bull Spuumllen und Aufraumlumen

er kann nur in Kombination mit mindestens einem an-deren Leistungskomplex abgerechnet werden

Daruumlber hinaus kann folgende Leistung in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abgerechnet werden (LK 11b) bull Reinigen der Wohnung Reinigung von Bad Toilette

Kuumlche sowie Wohn- und Schlafbereich durch Staubsau-gen oder Nassreinigung sowie SpuumllenStaubwischen

Hiervon ist keine Grundreinigung der gesamten Wohnung umfasst Auch sind die LK 11a und 11b nicht nebeneinan-der an einem Tag abrechenbar

lK 12 ndash wechseln und waschen der waumlsche und Kleidung

Der Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Wechseln und Pflege der Waumlsche (auch Bettwaumlsche) und

Kleidung (z B auch Buumlgeln Ausbessern) bull Einraumlumen der Waumlsche Die Leistung kann in der Regel einmal woumlchentlich abgerechnet werden

36

-

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 37: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

lK 13 ndash Einkaufen

Dieser Leistungskomplex umfasst insbesondere bull Erstellen eines Einkaufs- und Speiseplans bull Einkaufen von Lebensmitteln und sonstigen Dingen des

persoumlnlichen Bedarfs bull Einraumlumen der eingekauften Gegenstaumlnde Dieser Leistungskomplex ist in der Regel bis zu zweimal woumlchentlich abrechenbar

lK 14 ndash zubereitung einer warmen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Kochen bull Aufwaumlrmen des Tiefkuumlhlmittagstisches bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 15 ndash zubereitung einer sonstigen Mahlzeit in der Haumlus-lichkeit des Pflegebeduumlrftigen (z B bdquoEssen auf Raumldernldquo)

Dieser Leistungskomplex beinhaltet insbesondere bull Die Zubereitung sonstiger Mahlzeiten oder das Aufwaumlr-

men von Mahlzeiten eines Mahlzeitendienstes Nicht er-fasst ist die Zubereitung einer warmen Hauptmahlzeit

bull Spuumllen des bei den Mahlzeiten verwendeten Geschirrs bull Reinigen des Arbeitsbereiches

lK 16 ndash Erst-folgebesuch

Zur Abstimmung oder Aktualisierung der vom Pflegebe-duumlrftigen ausgewaumlhlten Leistungskomplexe werden vom

Pflegedienst Besuche durchgefuumlhrt Der Erstbesuch (LK 16a) dient vor allem bull Anamnese Information und Beratung

37

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 38: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

bull Pflegeplanung bull Angebotserstellung eines Pflegevertrages Der Erstbesuch ist je Pflegebeduumlrftigem nur einmal abre-chenbar

Der Folgebesuch (LK 16b) dient der Aktualisierung der Pflege und ist abrechenbar bei einer gravierenden Aumlnder-ung des Pflegezustands oder zur notwendigen Erhebung von Pflegerisiken welche in der Regel eine Aumlnderung des Pflegevertrages notwendig machen Der Besuch beinhaltet insbesondere bull Uumlberarbeitung der Pflegeanamnese bull AktualisierungUumlberarbeitung der Pflegeplanung bull Anpassung des Pflegevertrages

LK 17 ndash Einsatzpauschale

Dieser Leistungskomplex kann bei jedem Hausbesuch im Zusammenhang mit den Leistungskomplexen 1 bis 16 in Ansatz gebracht werden Die Houmlhe der Verguumltung unterscheidet sich im Hinblick auf die Tageszeit des Einsatzes LK 17 a) Mo bis Fr 0600 bis 2200 Uhr LK 17 b) Mo bis Fr 2200 bis 0600 Uhr sowie Sa und So

und gesetzliche Feiertage

Bei zeitgleicher Versorgung von zwei oder mehreren Pfle-gebeduumlrftigen in einem Haushalt ist pro Pflegebeduumlrftigem nur eine Einsatzpauschale je Leistungstag abrechenbar

LK 19 ndash Versorgung und Betreuung in Wohngemeinschaf-ten von an Demenz erkrankten Pflegebeduumlrftigen (Tages-pauschale)

Mit diesem Leistungskomplex sind alle Leistungen der Leistungskomplexe 1 - 16 fuumlr einen in einer Wohngemein-schaft lebenden Pflegebeduumlrftigen abgegolten der zum

38

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

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ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

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ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

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ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 39: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

berechtigten Personenkreis nach sect 45 a Abs 1 SGB XI zaumlhlt an Demenz erkrankt ist und die Pflegestufe II oder houmlher hat Eine Wohngemeinschaft im Sinne dieses Leistungskom-plexes ist eine Gruppe von in der Regel sechs bis 12 Per-sonen die in einer Wohnung wohnen in der jeder Bewoh-ner seinen eigenen Wohn-Schlafbereich hat Kuumlche und Wohnzimmer gemeinsam genutzt werden koumlnnen und eine der Bewohnerzahl angemessene Anzahl an Toiletten Baumldern vorhanden ist Die Pflege der Bewohner erfolgt durch einen oder mehrere ambulante Pflegedienste mit dem Ziel eine umfassende Versorgung uumlber 24 Stunden (LK 19a) sicherzustellen die den individuellen Beduumlrfnissen der Bewohner entspricht Die Verguumltung verringert sich um die Haumllfte wenn der Pflegebeduumlrftige mehr als sechs Stunden pro Tag abwe-send ist (LK 19b) Die zusaumltzliche Abrechnung der Einsatz-pauschale (LK 17) ist ausgeschlossen

LeisTungskomPLexe - wer zahLT bull Fuumlr die Leistungen der LK 1 bis 19 kommt die

Pflegekasse bis zum Houmlchstsatz der jeweiligen Pflegestufe auf Daruumlber hinaus gehende Kosten uumlbernimmt unter bestimmten Voraussetzungen das Sozialamt

bull Fuumlr die Leistungen der LK 31 bis 38 ist allein das Sozialamt zustaumlndig

39

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

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ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

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ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

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ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 40: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Benoumltigt ein Pflegebeduumlrftiger eine uumlber die Leistungen der gesetzlichen Pflegeversicherung (LK 1 bis 19) hinaus-gehende Pflege oder Betreuung besteht die Moumlglichkeit die nachfolgenden Leistungskomplexe beim Sozialhilfe-traumlger zu beantragen

leistungskomplexe ambulanter Pflege- und Betreuungs-sachleistungen gemaumlszlig SGB Xii (Hilfe zur Pflege) im land Berlin

lK 31 ndash Tagesstrukturierung und Beschaumlftigung

Dieser Leistungskomplex soll insbesondere Menschen mit einer demenziellen und psychischen Erkrankung helfen und umfasst insbesondere bull Hilfestellung bei zeitlicher und oumlrtlicher Orientierung bull Planen des TageablaufsTagesstrukturierung bull Anleitung und Hilfe bei der Wiedererlangung und zum

Erhalt der haumluslichen Selbstaumlndigkeit

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 32 ndash Persoumlnliche Assistenzzeitlich umfangreiche Pflege

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die Leis-tungskomplexe 1 bis 19 hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex insbesondere die bull persoumlnliche Assistenz bei schwerer Koumlrperbehinderung

und besonderer Pflegebeduumlrftigkeit bull Tag- und Nachtwache Staumlndige Beaufsichtigung und

Anwesenheit zur Sicherung nicht planbarer pflegerisch-er Bedarfe

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung ist eine Stunde

40

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

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ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 41: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

lK 33 ndash Psychosoziale Betreuung

Bei einem individuellen Hilfebedarf der uumlber die pflegebe-zogene Kommunikation hinausgeht umfasst dieser Leis-tungskomplex im Sinne der Teilhabe zusaumltzlich zu den Pflegeleistungen insbesondere bull Anregung und Unterstuumltzung bei sozialen Kontakten

(z B Angehoumlrige Gruppenangeboten etc) bull Gespraumlche fuumlhren Unterhaltung foumlrdern mit dem Ziel

der Aktivierung

Der zeitliche Bezug fuumlr die Abrechnung sind 30 Minuten

lK 34 ndash Manikuumlre

Dieser Leistungskomplex umfasst ausschlieszliglich die Hil-fe bei der Pflege der Fingernaumlgel sofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 35 ndash Hilfe bei der Haarwaumlsche und beim frisieren

Dieser Leistungskomplex umfasst als besondere Hilfestel-lung insbesondere bull Hilfe bei der Haarwaumlsche bull Hilfe beim Frisieren bull Pflege von Peruumlckensofern ansonsten keine Hilfen bei der Koumlrperpflege (LK 1 bis 4) benoumltigt werden

lK 36 ndash Hilfe in Notfaumlllen

Dieser Leistungskomplex umfasst je nach Art des Notfal-les die erforderlichen ersten Hilfemaszlignahmen ggf die Be-nachrichtigung eines Arztes Angehoumlrigen der Polizei das Warten bis zu deren Eintreffen

41

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

43

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 42: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

lK 37 ndash Haushaltsbuch

Mit einer monatlichen Pauschale wird das Fuumlhren eines Haushaltsbuches abgegolten

lK 38 ndash Hilfe in wohngemeinschaften fuumlr demente Pflegebeduumlrftige

Ergaumlnzende Tagespauschale zum Leistungskomplex LK 19 wenn bull Pflegebeduumlrftige einen erheblichen allgemeinen Betreu

ungsbedarf im Sinne des sect 45 a Abs 1 SGB XI haben bull mit Pflegestufe II und houmlher eingestuft sind bull uumlber LK 19 hinaus gehende Leistungen fuumlr eine angemes

-

-sene Versorgung notwendig sind

Eine parallele Bewilligung der LK 31-35 und 37 ist ausge-schlossen

weiterfuumlhrende informationen

Immer mehr Angebote auch im Internet

Ratgeber der Verbraucherzentrale Mehrere Merkblaumltter und Ratgeber der Verbraucherzent-rale Berlin informieren uumlber Antragstellung Pflegequali-taumlt Pflegedienste MDK-Gutachten sowie uumlber Ihre Rech-te als Patient Pflegebeduumlrftiger oder Angehoumlriger Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Ratgeber auf wwwvz-berlinde

informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen Die Pflegekassen bieten vielfaumlltige Materialien zur Unter-stuumltzung der haumluslichen Pflege an Wenden Sie sich an Ihre Kranken-Pflegekasse

Ratgeber des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit Mehrere Broschuumlren des Bundesgesundheitsministeriums informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Publikationen auf wwwbmgbundde

42

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

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ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 43: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

informationen der Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause Grundlegende Information enthaumllt die Broschuumlre bdquoWas ist wenn 22 Fragen zum Thema haumlusliche Pflegeldquo wwwberlindepflegeangeboteambulantindexhtml Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Broschuumlre der Berliner Beratungsstelle Pflege in Not Wei-tere Informationen auf wwwpflege-in-not-berlinde

Ratgeber zum verantwortungsvollen umgang mit frei-heitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Mehrere Publikationen der Bayerischen Staatsregierung informieren zum Thema Pflegebeduumlrftigkeit und haumlusli-che Pflege Darunter befindet sich auch ein Leitfaden zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege Eine Uumlbersicht finden Sie unter der Rubrik Service-CenterBroschuumlren auf wwwverwaltungbayernde

Sicherheitstipps fuumlr Seniorinnen und Senioren Die Broschuumlre bdquoDer goldene Herbstldquo der Polizeilichen Kri-minalpraumlvention der Laumlnder und des Bundes beschreibt verschiedene Kriminalitaumltsformen bei denen aumlltere Men-schen vergleichsweise haumlufig zu Schaden kommen dar-unter Betrugsdelikte und Gewalt in der Pflege Weitere In-formationen unter der Rubrik MedienangebotBetrug auf wwwpolizei-beratungde

Online-Berichts- und lernsystem fuumlr die Altenpflege Weitere Beispiele fuumlr Faumllle von Betrug oder Gewalt auf wwwkritische-ereignissede

Buumlrgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversiche-rung Tel 018059966-03 (014 euromin aus dem dt Festnetz)

Buumlrgertelefon des Bundesministeriums fuumlr Gesundheit zur

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ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

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ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

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ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

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ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

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ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 44: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Pflegeversicherung Tel 030340 60 66 - 02

Expertenstandards in der Pflege Das Deutsche Netzwerk fuumlr Qualitaumltsentwicklung in der Pflege (DNQP) stellt unter der Rubrik Expertenstandards und Auditinstrumente Informationen z B zur Dekubitus-prophylaxe zur Verfuumlgung wwwdnqpde

Ratgeber zum Betreuungsrecht Mehrere Broschuumlren der Freien und Hansestadt Hamburg informieren zur rechtlichen Betreuung Eine Uumlbersicht fin-den Sie auf wwwhamburgdebetreuungsrecht

44

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 45: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Adressen Pflegestuumltzpunkte vor Ort Pflegestuumltzpunkte sind Beratungsstellen die gemeinsam von den Kranken- und Pflegekassen sowie der Stadt Berlin ge-tragen werden Sie beraten neutral und unterstuumltzen hilfe- und pflegebeduumlrftige Menschen und ihre Angehoumlrigen sowie andere Ratsuchende Einrichtungen und Organisationen bei Fragen

bull zu Leistungen der Pflegeversicherung bull zu Leistungen der Krankenversicherung

insbesondere bei Pflegebeduumlrftigkeit bull zu Auswahl und Inanspruchnahme von

weiteren bundes- oder landesrechtlich vorgesehenen Sozialleistungen sowie sonstigen Hilfsangeboten

bull zu sozialrechtlichen Fragen einschlieszlig-lich der Unterstuumltzung bei Antrags- und Widerspruchsverfahren

Die Beratung erfolgt im Pflegestuumltzpunkt telefonisch oderund auf Wunsch zu Hau-se

Die einzelnen Pflegestuumltzpunkte sind fuumlr den Erstkontakt jeweils dienstags von 0900 bis 1500 Uhr und donnerstags von 1200 bis 1800 Uhr erreichbar Die kostenfreie gemeinsame Service-Num-mer der Pflegestuumltzpunkte lautet 0800 59 500 59 und ist Mo bis Fr von 900 bis 1800 Uhr erreichbar

Weitere Informationen im Internet www pflegestuetzpunkteberlinde

charlottenburg-wilmersdorf uBundesallee 50 10715 Berlin Tel 030893 12 31 Fax 030857 28 337 E-Mail rund-ums-alterunionhilfswerk de

uZillestr 10 10585 Berlin Tel 0800265 080 25201 (kostenfrei) Fax 0800265 080 25206 (kostenfrei) E-Mail zillestrpflegestuetzpunktebershylinde

friedrichshain-Kreuzberg u

(bis 31122012) Tel 03025 92 82 45 Fax 03025 92 82 50 E-Mail vdek-pflegestuetzpunktshyberlint-onlinede

Axel-Springer-Str 50 10969 Berlin

uStrauszligberger Platz 1314 10243 Berlin (ab 15112012) Tel 0800265 080 22660 (kostenfrei) Fax 0800265 080 22971 (kostenfrei) E-Mail mehringplatzpflegestuetzshypunkteberlinde

uWilhelmstr 115 10963 Berlin Tel 03025 70 06 73 Fax 03023 00 55 80 E-Mail pflegestuetzpunktdiakonieshystadtmittede

uWilhelmstr 138 10963 Berlin Tel 030613 76 07 61 Fax 030613 76 07 69 E-Mail psp-berlin-kreuzbergkbsde

45

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 46: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

lichtenberg uEinbecker Straszlige 85 10315 Berlin

Tel 03098 31 763 0 Fax 03098 31 763 19

E-Mail kst-lichtenbergvolkssolidarishytaetde

uRummelsburger Str 13 (Sana-Gesundheitszentrum bdquoAm Tierparkldquo) 10315 Berlin

Tel 03025 93 5 7955 Fax 03025 93 5 7959 E-Mail anjakuhnbkk-vbude

Marzahn-Hellersdorf uJanusz-Korczak-Str 11 12627 Berlin

Tel 0800265 080 28686 (kostenfrei) Fax 03099 27 41 60

E-Mail janusz-korczak-strpflegestuetshyzpunkteberlinde

uMarzahner Promenade 49 12679 Berlin

Tel 030 514 30 93 Fax 030514 30 61 E-Mail pspmarzahn-hellersdorfalbatrosggmbhde

shy

Mitte uKarl-Marx-Allee 3 10178 Berlin Tel 0800265080 28100 (kostenfrei) Fax 0800265080 28110 (kostenfrei) E-Mail Karl-Marx-Alleepflegestuetzshypunkteberlinde

uReinickendorfer Str 61 13347 Berlin

Tel 03045 94 11 03 Fax 03045 94 11 05 E-Mail pflegestuetzpunktegzbde

Neukoumllln uDonaustr 89 12043 Berlin

Tel 0800265 080 27110 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27105 (kostenfrei)E-Mail donaustrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uWerbellinstr 42 12053 Berlin Tel 030689 77 00 Fax 030689 77 020 E-Mail pflegestuetzpunkthvd-berlinde

Pankow uHauptstr 42 13158 Berlin

Tel 0800265 080 24890 (kostenfrei)Fax 0800 265 080 24895 (kostenfrei)E-Mail hauptstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uMuumlhlenstr 48 13187 Berlin

Tel 03047 53 17 19 Fax 03047 53 18 92

E-Mail psppankowalbatrosggmbhde

Reinickendorf uSchloszligstr 23 13507 Berlin

Tel 03041 74 48 91 Fax 03041 74 48 93

E-Mail psp-berlin-reinickendorfkbsde

uWilhelmsruher Damm 116 13439 Berlin

Tel 03049 87 24 04

Fax 03049 87 23 94

E-Mail pspreinickendorfalbatrosshyggmbhde

46

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 47: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Spandau uCarl-Schurz-Str 2-6 13578 Berlin Tel 03090279 2026 Fax 03090179 7560 E-Mail pflegestuetzpunktspandau evangelisches-johannesstiftde

uRohrdamm 83 13629 Berlin Tel 03034 35 59 96 0 Fax 03034 35 59 96 3 E-Mail stephangrossmannsbkorg

Steglitz-zehlendorf uJohanna-Stegen-Str 8 12167 Berlin Tel 03076 90 26 00 Fax 03076 90 26 01 E-Mail pflegestuetzpunktdwstzde

uTeltower Damm 35 (Forum Zehlendorf) 14169 Berlin Tel 0800265080 26 550 Fax 0800265080 26 505 (kostenfrei) E-Mail teltowerdammpflegestuetzshypunkteberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg uPallasstr 25 10781 Berlin Tel 0800265080 26 210 Fax 0800265080 26 205 (kostenfrei) E-Mail pallasstrpflegestuetzpunkteshyberlinde

uReinhardtstr 7 12103 Berlin Tel 030755 07 03 Fax 030755 07 050 E-Mail pflegestuetzpunktberlinvdkde

Treptow-Koumlpenick uHans-Schmidt-Str 16-18 (Bezirksamt

Treptow-Koumlpenick 3 Etage Raum 302-304) 12489 Berlin

Tel 0800265 080 27450 (kostenfrei)Fax 0800265 080 27455 (kostenfrei)E-Mail hans-schmidt-strpflegestuetzshypunkteberlinde

uSpreestr 6 12439 Berlin Tel 03039 06 38 25 Fax 03039 06 38 26 E-Mail psptreptow-koepenickalbatshyrosggmbhde

Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK) Bitte wenden Sie sich an Ihre Kranken- Pflegekasse

Servicezentrum Pflege der TK 01061 Dresden Tel 0351868 - 0 Fax 0351868 21 10 E-Mail pflege-2tkde

47

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

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ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

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ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 48: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Sozialaumlmter vor Ort Die Sozialaumlmter uumlbernehmen im jewei-ligen Bezirk die Beratung Antragsbear-beitung und ggf Gewaumlhrung der Hilfe zur Pflege gemaumlszlig SGB XII Hilfe zur Pfle-ge wird unter bestimmten Voraussetzun-gen gewaumlhrt wenn Leistungen der Pflege-versicherung nicht ausreichen bzw nicht zum Tragen kommen Wenn Sie Missstaumln-de zur Kenntnis bringen wollen koumlnnen Sie sich an folgende Kontakte in den Be-zirksaumlmtern wenden

charlottenburg-wilmersdorf Abteilung Soziales und Gesundheit Amtsleitung Fehrbelliner Platz 4 10707 Berlin Tel 0309029-15753 E-Mail pflegemaengelcharlottenburgshywilmersdorfde

friedrichshain-Kreuzberg Abteilung Soziales Beschaumlftigung und Buumlrgerdienste Yorckstr 4-11 10965 Berlin Tel 03090298ndash2405 (Anrufbeantworter) E-Mail pflegemaengelba-fkverwaltshyberlinde

lichtenberg Abteilung Bildung Kultur Soziales und Sport Alt-Friedrichsfelde 60 (Haus 2) 10315 Berlin Tel 03090296-3904 E-Mail danielaschroeterlichtenberg berlinde

Marzahn-Hellersdorf Abteilung Gesundheit Soziales und Planungskoordination Riesaer Str 94 12627 Berlin Zimmer C 103 Tel 03090293-4245 Fax 03090293-4959 E-Mail pflegemangelba-mhverwaltshyberlinde

Mitte Abteilung Soziales und Buumlrgerdienste Muumlllerstr 146 13353 Berlin Tel 0309018-42655 (Anrufbeantworter)

Neukoumllln Abteilung Soziales Ansprechpartnerin Frau C Roumlder Karl-Marx-Str 83 12043 Berlin Tel 03090239-2286 Fax 03090239-3745 E-Mail pflegemaengelbezirksamtshyneukoellnde

Pankow Amt fuumlr Soziales Froumlbelstr 17 Haus 3 10405 Berlin Tel 03090295-5155

Reinickendorf Abteilung Jugend Familie und Soziales Frau Ditteacute-Ndiaye Eichborndamm 215-239 13437 Berlin Tel 03090294-4016 E-Mail carolineditte-ndiayereinickenshydorfberlinde

48

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

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ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

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E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
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      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 49: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Spandau Abteilung Soziales und Gesundheit Soz 4400 Galenstr 14 13578 Berlin Tel 03090279-2516 Fax 03090279-2417 E-Mail soz43ba-spandauberlinde

Steglitz-zehlendorf Amt fuumlr Soziales Leonorenstr 70 12249 Berlin Tel 03090299-3445 Fax 03090299-3330 E-Mail renatewolfba-szberlinde

Tempelhof-Schoumlneberg Amt fuumlr Soziales Soz C 3 10820 Berlin (Postadresse) Tempelhofer Damm 165 12099 Berlin (Besuchsadresse) Fax 03090277-7256 E-Mail pflegemaumlngelba-tsberlinde

Treptow-Koumlpenick Abteilung Arbeit Soziales und Gesundheit Hans-Schmidt-Str 18 12489 Berlin E-Mail pflegemaengelba-tkberlinde oder inklusionba-tkberlinde

Verbraucherzentrale Berlin Die telefonische Patienten- und Pflege-beratung der Verbraucherzentrale steht Ihnen speziell bei Fragen zum Pflegever-trag oder Hinweisen auf moumlgliche Pfle-gefehler unter der Servicenummer 0900 18877 104 (186 euromin aus dem deut-

schen Festnetz) zur Verfuumlgung Sprech-zeit Mo 1000 bis 1200 Uhr Fuumlr eine Beratung vor Ort kann man tele-fonisch einen Termin vereinbaren Tel 03021485-150 Sprechzeiten Di und Fr 900 bis 1300 Uhr Mi und Do 1300 bis 1700 Uhr

Patientenbeauftragte fuumlr Berlin Die Aufgaben der Patientenbeauftragten umfassen auch die Funktion einer Koor-dinierungsstelle fuumlr Beschwerden im Be-reich der Pflege

An die Koordinierungsstelle koumlnnen Sie Beschwerden und Probleme zu allen The-men der ambulanten vollstationaumlren und teilstationaumlren Pflege melden

Die Koordinierungsstelle ist fuumlr den Erst-kontakt wochentags zwischen 1000 und 1400 Uhr erreichbar

Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-2010 Fax 0309028-2033 E-Mail patientenbeauftragtesengs berlinde

Weitere Informationen im Internet www berlindelbpatienten und wwwberlin degesundheitsplattform

Pflege in Not Beratungs- und Beschwerdestelle bei Konflikten und Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen Sprechzeiten Mo Mi und Fr 1000 bis 1200 Uhr

49

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

51

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 50: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

ANHANG

Anrufbeantworter rund um die Uhr Bergmannstr 44 10961 Berlin Tel 03069 59 89 89 Fax 03069 59 88 96 E-Mail pflege-in-notdiakonie-stadtshymittede Sprechzeiten Mo Mi Fr 1000 bis 1200 UhrWeitere Informationen im Internet wwwpflege-in-not-berlinde

Berliner Krisendienst Der Berliner Krisendienst steht auch Pfle-gebeduumlrftigen und Pflegenden bei seeli-schen Krisen und Noumlten rund um die Uhr zur Verfuumlgung Hilfesuchende koumlnnen ohne Voranmeldung kostenlos und auf Wunsch anonym telefonisch oder persoumln-lich an neun Standorten mit den Beratern Kontakt aufnehmen Berlinweiter Bereit-schaftsruf wochentags 800 bis 1600 Uhr nachts an den Wochenenden und an Feiertagen 2400 bis 800 Uhr Tel 030390 63 00

Alzheimer-Gesellschaft Berlin e V Friedrichstr 236 10969 Berlin Tel 03089 09 43 57 Fax 03025 79 66 96 E-Mail infoalzheimer-berlinde Beratungszeiten Di 1400 bis 1800 Uhr Do 1000 bis 1500 UhrWeitere Informationen im Internet wwwalzheimer-berlinde

Alzheimer Angehoumlrigen-initiative e V Reinickendorfer Str 61 13347 Berlin Tel 03047 37 89 95 Fax 03047 37 89 97 E-Mail aaialzheimerforumde Weitere Informationen im Internet wwwalzheimerforumde

Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter e V (SwA) Werbellinstr 42 12053 Berlin Tel 03085 40 77 18 E-Mail vereinswa-berlinde Telefonische Sprechzeiten Di 1500 bis 1900 UhrWeitere Informationen im Internet wwwswa-berlinde

freunde alter Menschen e V Hornstr 21 10963 Berlin Tel 030691 18 83 Fax 030691 47 32 E-Mail infofamevde Weitere Informationen im Internet wwwfamevde

landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V Littenstr 108 10179 Berlin Tel 0302759 2525 Fax 0302759 2526 E-Mail infolv-selbsthilfe-berlinde Weitere Informationen im Internet www lv-selbsthilfe-berlinde

informationszentrum fuumlr demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behin-derte Migranten und ihre Angehoumlrigen Rubensstr 84 12157 Berlin Tel 03085 62 96 57

50

ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

Dieses Produkt ist auf FSC-zertifiziertem Papier gedruckt

  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
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ANHANG

E-Mail deryawrobelvdkde Allgemeine Sprechzeiten Di 900 bis 1200 Uhr Do 1300 bis 1500 Uhr Muttersprachliche Sprechzeiten jeweils in der ersten Woche des Monats Tuumlrkisch Mo 900 bis 1200 Uhr Arabisch Mo 1500 bis 1800 Uhr Polnisch Di 1500 bis 1800 Uhr Serbisch-Kroatisch Mi 1500 bis 1800 Uhr Weitere Informationen im Internet wwwidem-berlinde

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Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
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      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
      • Broschuumlre per E-Mail
      • Broschuumlre als Download
        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum
Page 52: Häusliche Pflege – Was tun bei Pflegefehlern ......die sie fragen könnte, da alle bei anderen Patienten im Einsatz sind. Aber zu Frau Z. kommt ja nächste Woche der Hausarzt, dann

Presse- und Oumlffentlichkeitsarbeit Oranienstr 106 10969 Berlin Tel 0309028-0 wwwberlindesengessoz pressestellesengsberlinde copy Senatsverwaltung fuumlr Gesundheit und Soziales Berlin

Fotos Titelfoto fotoliacom copy Sandor Kacso Gestaltung Franziska Heinz Druck Techniker Krankenkasse 1 Auflage Dezember 2012

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  • Haumlusliche Pflege ndashWas tun bei Pflegefehlern Abrechnungsmanipulation und Gewalt
    • Information
      • Autoren
      • Uumlberarbeitung fuumlr Berlin
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        • Vorwort
        • Inhaltsverzeichnis
        • 1 Pflegefehler
          • Gesundheitliche Schaumlden durch Pflegefehler
            • Beispiele
              • Rechtliche Anspruumlche
              • Hinweise fur Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                • 2 Missbrauch und Manipulation bei der Abrechnung
                  • Der Pflegevertrag
                  • Leistungsmissbrauch und Abrechnungsmanipulation
                    • Beispiele
                      • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                      • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                        • 3 Uumlbergriffe und Gewalt
                          • Formen von Uumlbergriffen und Gewalt
                            • Beispiele
                              • Hinweise fuumlr Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                              • Hinweise fuumlr Pflegekraumlfte
                                • 4 Ergaumlnzende Hinweise und Tipps
                                  • Gepflegte und ihre Angehoumlrigen
                                  • Pflegekraumlfte
                                  • Pflegekassen und Sozialhilfetraumlger
                                    • 5 Anhang
                                      • Charta der Rechte hilfe- und pflegebeduumlrftiger Menschen
                                      • Leistungskomplexe fur ambulante Pflegeleistungen in Berlin
                                      • weiterfuumlhrende informationen
                                        • weiterfuumlhrende informationen
                                        • Sicherheitstipps fur Seniorinnen und Senioren
                                        • Online-Berichts- und Lernsystem fur die Altenpflege
                                        • Burgertelefon der Bundesregierung zur Pflegeversicherung
                                        • Burgertelefon des Bundesministeriums fur Gesundheit zur Pflegeversicherung
                                        • Expertenstandards in der Pflege
                                        • Ratgeber zum Betreuungsrecht
                                        • Ratgeber der Verbraucherzentrale
                                        • Informationsmaterial der Kranken- und Pflegekassen
                                        • Ratgeber des Bundesministeriums fur Gesundheit
                                        • Informationen der Senatsverwaltung fur Gesundheit und Soziales zum Thema Pflege zu Hause
                                          • Ratgeber zu Gewalt in der Pflege aumllterer Menschen
                                            • Ratgeber zum verantwortungsvollen Umgang mit freiheitsentziehenden Maszlignahmen in der Pflege
                                              • Adressen
                                                • Pflegestuumltzpunkte vor Ort
                                                  • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                  • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                  • Lichtenberg
                                                  • Marzahn-Hellersdorf
                                                  • Mitte
                                                  • Neukoumllln
                                                  • Pankow
                                                  • Spandau
                                                  • Steglitz-Zehlendorf
                                                  • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                  • Treptow-Koumlpenick
                                                    • Pflegekassen und Medizinischer Dienst der Krankenversicherung (MDK)
                                                    • Servicezentrum Pflege der TK
                                                    • Sozialaumlmter vor Ort
                                                      • Charlottenburg-Wilmersdorf
                                                      • Friedrichshain-Kreuzberg
                                                      • Lichtenberg
                                                      • Marzahn-Hellersdorf
                                                      • Mitte
                                                      • Neukoumllln
                                                      • Pankow
                                                      • Reinickendorf
                                                      • Spandau
                                                      • Steglitz-Zehlendorf
                                                      • Tempelhof-Schoumlneberg
                                                      • Treptow-Koumlpenick
                                                        • Verbraucherzentrale Berlin
                                                        • Pflege in Not
                                                        • Berliner Krisendienst
                                                        • Alzheimer-Gesellschaft Berlin eV
                                                        • Alzheimer Angehoumlrigen-initiative eV
                                                        • Verein Selbstbestimmtes wohnen im Alter eV (SwA)
                                                        • Freunde alter Menschen eV
                                                        • Landesvereinigung Selbsthilfe Berlin e V
                                                        • informationszentrum fur demenziell und psychisch erkrankte sowie geistig behinderte Migranten und ihre Angehoumlrigen
                                                          • Impressum

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