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HSV-Klamotten

Date post: 04-Feb-2017
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C 14003 GEBÜHR BEZAHLT | Oktober 2012 | Ausgabe 71 I 2,00 Euro DAS MAGAZIN DES HSV SUPPORTERS CLUB HSV SUPPORTERS CLUB | 55.455 MITGLIEDER www.hsv-sc.de 71 supporters news HSV-Klamotten
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C 14003 GEBÜHR BEZAHLT | Oktober 2012 | Ausgabe 71 I 2,00 Euro

DAS MAGAZIN DES HSV SUPPORTERS CLUB

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HSV-Klamotten

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Nach schlechtem Saisonauftakt haben wir ja gerade noch einmal die Kurve zum 125jährgen Jubiläum unseres HSV bekommen. Mit sieben Punkten in drei

Spielen innerhalb einer Woche (Heimsieg gegen den BVB und Hannover, in Mönchengladbach ein Unentschieden) konnte der schlechte Start pünktlich zur Gala korrigiert werden. Die Jubel-Geburtstags-Wochen sind inzwischen vorbei – aber was wird vom Jubiläum hängen bleiben. Das Freundschaftsspiel gegen Barca, die Gala oder der T-Home-Cup? Sicherlich auch. Aber vor allem wohl die unglaubliche Choreo zum Heimspiel ge-gen Hannover 96, bei der hunderte HSVer entwe-der Geld spendeten oder beim Basteln geholfen haben oder sogar beides machten! Vielen Dank für diesen Rieseneinsatz, der einmal mehr bewie-sen hat, dass die HSV-Fanszene etwas Besonde-res ist. Bilder und Berichte zur größten Choreo aller Zeiten findet Ihr in diesem Heft.In Erinnerung wird sicherlich auch die HSV-Fan-Party in der Fischauktionshalle bleiben, die der Supporters Club und HSV-Vorstand Oliver Scheel gemeinsam organisierte. Insgesamt 4.500 HSV feierten friedlich mit insgesamt sechs Bands aus der HSV-Fanszene in den Geburtstag unseres Ver-eins rein. Absolutes Highlight war dabei sicherlich der Auftritt von Abschlach!, die gute 70 Minu-ten spielten! Sechs HSV-Bands an einem Abend, günstige Getränke-Preise, 4.500 HSVer vor Ort und das alles ohne Eintritt!Ein weiterer Beleg für die Stärke der Fanszene, wenn alle zusammen anpacken, ist die Verlei-hung des Sport-Bild-Awards für die beste Fan-aktion! Der Supporters Club wurde für die beste Fanaktion der Saison 2011/2012 geehrt. Die ge-meinsame Aktion „Wir für Euch – Ihr für uns! Immer erste Liga!“ von der Fanszene, allen Mit-arbeitern des HSV, der Mannschaft sowie dem Betreuerteam und vom Supporters Club wurde ausgezeichnet (mehr dazu ab Seite 44). Wir haben den Preis für Euch alle stellvertretend in Empfang genommen. Vielen Dank für Euren Einsatz! Ent-scheidend ist dabei vor allem, dass wir sowohl mit den Aktionen zu „Wir für Euch – Ihr für uns!“ als auch mit der Jubiläums-Choreographie bewiesen haben, dass wir alle zusammen über die Grenzen der verschiedenen Fan-Clubs und Fan-Gruppie-rungen, über Altersgrenzen und sonstige Unter-schiede hinweg, mit haupt- und ehrenamtlicher Arbeit, durch tatkräftige oder auch finanzielle Un-

terstützung einiges bewegen können und hierfür auch außerhalb des Vereins Anerkennung finden! In der Abteilungsleitung des Supporters Club ste-hen personelle Veränderungen bevor. Andreas Kloß hat seinen Rücktritt zur Abteilungsversamm-lung im November 2012 erklärt, so dass ein neues Mitglied der Abteilungsleitung für die verbliebene Amtszeit von ca. zwei Jahren zu wählen ist. An dieser Stelle möchte ich mich im Namen aller ak-tuellen und ehemaligen AL-Mitglieder, die mit Andreas zusammen arbeiteten, sowie den Mitar-beitern des Supporters Club für insgesamt sieben Jahre ehrenamtliches Engagement und den gro-ßen Einsatz von Klößchen bedanken! Klößchen ist HSVer durch und durch, voller Ideen und Ta-tendrang – sein Abgang wird einen Verlust dar-stellen. Trotzdem gehe ich fest davon aus, dass sich Klößchen auch weiterhin für den SC und die Fanszene engagieren wird – auch ohne Amt! Lie-ber Andreas, vielen Dank für sieben tolle Jahre in der AL und auf weiterhin gute Zusammenarbeit! Wer Klößchens persönlichen Rückblick auf seine Tätigkeit kennenlerne möchte, dem sei das In-terview in diesem Heft (ab Seite 34) empfohlen.Der September 2012 hat aber nicht nur positive HSV-Meldungen gebracht. Leider mussten wir le-sen, dass unser Vorstand einen Vertrag mit dem Eintrittskartenhändler Viagogo geschlossen hat. Der HSV wird nun also selber über dieses Portal Eintrittskarten zu Heimspielen anbieten (lassen). Viagogo darf dabei einen Preisaufschlag von bis 100 Prozent nehmen. Zudem kann der HSV jetzt offenbar auch nicht mehr gegen Privatpersonen vorgehen, die ihrerseits Eintrittskarten zu HSV-Spielen über dieses Portal anbieten. Schon kurz nach der Bekanntgabe dieses Deals wurden erste Stehplatzkarten für Heim- und Auswärtsspiele für 60 Euro und mehr angeboten. Natürlich habe ich kein Verständnis für HSVer, die zu Lasten ande-rer HSVer Kasse machen und Eintrittskarten zu

entsprechenden Preisen verkaufen wollen. Dass unser Verein aber durch die eigene Vorgehens-weise solche Möglichkeiten erst bietet, kann ich noch weniger nachvollziehen. Vor allem, wenn man sich überlegt, dass der HSV in den letzten Jahren selber gegen entsprechende Kartenpor-tale (Seatwave) juristisch vorgegangen ist und dabei auch noch äußerst erfolgreich war. HSVer, die bei Ebay zum Beispiel HSV-Karten verkauften wurden vom HSV ermittelt und mit Strafen belegt. Und jetzt bieten wir selber Karten über unseren eigenen Preisen an…Der Saisonstart wurde gerettet, das große Ver-einsjubiläum liegt inzwischen hinter uns – aber die nächsten Feierlichkeiten stehen schon wieder vor der Tür. Im März 2013 feiert der Supporters Club sein 20jähriges Jubiläum. Die Vorbereitun-gen hierfür laufen natürlich schon. Und erste Fei-ermöglichkeiten hierzu gibt es auch schon – und zwar auf dem Kiez. Rund um den Hans-Albers-Platz hat eine Vielzahl von Kneipen zum 125jähri-gen Jubiläum bis zum SC-Geburtstag im März 2013 schwarz-weiß-blau geflaggt und eine HSV-Party-Meile eingerichtet. In diesem Heft könnt hierzu bereits die ersten Informationen (ab Seite 29) bekommen. Weitere Aktionen sind geplant, hie-rüber werdet in Kürze über unsere Homepage (www.hsv-sc.de) erhalten. Es wird also weitere Gelegenheiten zum Feiern geben – aber am schönsten wird es, wenn unsere Mannschaft wei-terhin jedes Wochenende für Party-Stimmung un-ter den HSVern sorgt…

In diesem Sinne:NUR DER HSV! Für die AbteilungsleitungRalf Bednarek

EditorialMoin, HSVer!

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InhaltsverzeichnisAusgabe 71 · Oktober 2012

Schmerzgrenze? 6Erwartungen und Bekenntnisse von HSV-Fans

HSV-Klamotten 8Über Fanartikel und Fanmodelabels

Kühne-Deal ist Geschichte 12Zum Van der Vaart-Transfer gab es keine Alternative

Countdown zur Choreo 13Jubiläumsgeschenk der Fans

Weltrekord-Choreo 16Danksagungen

Zum Erhalt der Fankultur 17Mainzer Fantage

„Perspektive FCK“ 18Erste Ziele erreicht

Fahrstuhlverein? 19Nie langweilig beim VfL Osnabrück

Nicht nur in Hamburg 20Tradition seit 1887

Walk of Fame 2012 22„Wir werden euch nie vergessen …“ Franz Klepacz

Fankongress am Bosporus 26Fans aus 32 Ländern im Einsatz

Sicher ein gutes Team 28 Die Fanbeauftragten im Interview

Trendwende eingeleitet (?) 30Berichte über die Spiele der Profis

Rücktritt 34Wenn aus Lust eher Frust wird

Regelquiz 36Regelfragen aus der Praxis für die Praxis

Kinder der Westkurve 37Buchauszug

3713

Exklusiver Buchauszug

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HSV II. 43Gebt der Jugend eine Chance!

Gegen den Abstieg 44WIR FÜR EUCH – IHR FÜR UNS!

Leserbriefe 45„Geht’s noch? – Blockkontrollen in 25A“

So war es wirklich! 46Abschlach!-Tourbericht

Treu bis nach Seoul! 48Testspielberichte

Zillertal 2012 51Schwarz-weiß-blaues Hippach

Kodex ohne Fans? 52Hoffen auf Besserung

Kinder der Westkurve 53Buchrezension

Lesen und Hören 54

Comic 56

Postkarten … 57Grüße an den SC

Aus den Fanclubs 58

Die blauen Celler 60Ein Fanclub wird 18

Regionalbetreuer 63Erste Anlaufstation für HSV-Fans, die nicht aus Hamburg kommen.

Die wichtige Seite 64Supporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.

Rund um den HSV 65

Netztipps … 65

Spruchreif 66„Der Ball ist ein Sauhund“

Impressum 66

Poster in der Heftmitte

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Schmerzgrenze?Erwartungen und Bekenntnisse von HSV-FansText Uwe und Ulie Liebnau · Fotos Ulie Liebnau

Samstag, 25.08.2012, zwischen 13:30 und 14:40Uhr vor dem 1. Heimspiel gegen Nürnberg auf einem Parkplatz vor dem Volksparkparkstadion. In 40

Kurzinterviews stellen wir Stadionbesuchern im Alter von 7-73 Jahren drei Fragen. Sie sind schon von Weitem als HSV-Fans zu erkennen: Mützen, Schals, Westen, großformatige Au-todekoration … alles in schwarz-weiß-blau oder auch rot-weiß. Überraschend viele haben lange Anreisen auf sich genommen, so zum Beispiel eine Gruppe aus Wittenberg in Sach-sen-Anhalt, und sogar aus München. Fast alle Befragten antworten bereitwillig, ohne lange nachzudenken.

Bei Frage 1 antworten, wie auch sonst „im richtigen Leben“, Pessimisten, Realisten, Hof-fende und Träumende.

Was erwartest du vom HSV in dieser Saison? „Nicht viel“ (Martin, 32, Drochtersen und Pe-ter, 45, Balje). „Abstiegskampf“ (Michael, 52, Hamburg; ähnlich Andreas, 40; Heiko, 36,Tespe; Marcel, 40,aus dem Harz). „Leider

weniger, als ich mal gehofft habe, aber ich er-warte, dass sie drinbleiben“ (Jörg, 48). „Ich hoffe, dass die sich endlich mal den Hintern aufreißen und mehr erreichen.“ (Saskia, 25, Hamburg). „Ich hoffe, dass sie nicht abstei-gen. Ich erwarte nicht sehr viel – leider. So schlecht war das DFB-Pokal-Spiel auch nicht; sie haben nur aufgehört zu spielen“ (Svenja, 37, Hetlingen). „Ich hoffe auf ganz vieles, aber ich glaube nicht, dass es gut geht.“ (Ulrike, 50). Vorsichtig optimistisch dagegen andere: „Ich hoffe, graue Maus des Mittelfeldes, nach oben geht nichts, nach unten geht nichts, das würde mir vollkommen reichen nach der letz-ten Saison.“(Verena, 36, Hamburg). Mit ei-nem Mittelplatz rechnen unter anderen auch: Sebastian, 24, aus Trier; Mathias,36, Bargte-heide; Markus, 35, Wiesbaden; Michael, 56, Tespe; Michael, 40, Metzingen; Inge, 49 und Andre, 34, aus Korschenbroich: “ Es wird eine schwere Saison, aber ich denke, dass der HSV unter die ersten 10 kommt.“So, als hätten sie den euphorisch stimmenden 3:2-Sieg über den Deutschen Meister schon geahnt, siedelten unsere Optimisten den HSV weit oben an: „Wenn alles klappt, Europa-

Leaque-Platz“ (Ole, 15, Rhena); „5. Platz“ (Karl, 73); „3.Platz“, Pascal, 18, Lüneburg; „2.Platz“, Oskar,7, Hamburg.

Trotzig, mutig und trotz aller Enttäuschun-gen HSV-treu formuliert Hans-Jürgen, 64, aus Tespe: „Ich sag, der HSV wird Deutscher Meister. Seit 30 Jahren sag ich das jedes Jahr wieder.“

Wenig überraschend waren die Antworten auf Frage 2.

Wieso bekennst du dich zum HSV? „Der HSV ist ein Teil von mir schon seit Kin-desbeinen an.“ (Andreas,40). „Weil ich die Raute im Herzen trage.“ Markus,35, Wiesba-den). Und noch mehr: „Mein Leben, meine Re-ligion.“ (Marcel, 40). „Weil ich nicht anders kann. Das wird einem irgendwie ins Blut ge-geben und da kann man sich nicht davon frei-machen. Das ist keine rationale Entscheidung. Man hat keine Alternative.“ (Verena,36).

Stellvertretend für die Traditionalisten: „Weil ich von Kindheit an HSV-Fan bin. Das ist ein-

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Schmerzgrenze?

fach ein Verein, den man nicht so schnell wech-selt, selbst, wenn der sportliche Erfolg mal ausbleibt. Das ist eine Tradition, die man hier lebt.“ (Jörn, 34). „Meine ganze Familie ist HSV. Wir sind seit 10 Jahren dabei. Mein Mann seit mehr als 30 Jahren.“ (Ulrike, 50). „Weil ich da schon 60 Jahre hingehe.“ (Karl, 73).Gelächter erntete die Antwort eines älteren Fans im Kreise seiner Freunde – vielleicht da-rum, weil sie Ähnliches kennen: „Ich habe seit 99 eine Dauerkarte und fahre 800 Kilometer hin und zurück. Da frage ich mich schon seit Jahren, warum ich mir das antue.“

Nach den zum Teil erschreckenden Auftritten in der letzten Saison und dem schnellstmögli-chen Ausscheiden im DFB-Pokal hatten wir er-wartet, dass so mancher Befragte seinen Frust zeigen würde. Doch die meisten Antworten auf Frage drei überraschten.

Gibt es für dich/Sie eine Schmerzgrenze? Von 40 Befragten konnten sich über 65% über-haupt nicht vorstellen, dem HSV den Rücken zu kehren. Kurz und trocken ihre Antworten.

So zum Beispiel Sebastian, 24, aus Trier, Tho-mas,30, aus München, Kay,27, aus Winter-berg im Sauerland, Inge, 49, Dana, 23, Tina, 21, Svenja, 37 und Karl, 73. Es gab aber auch nachdenkliche und kritische Stimmen: „Wenn das so weitergeht mit Spie-len wie in Karlsruhe.“ (Michael, 52). „Wenn es nur nach unten geht und keine sinnvollen Entscheidungen mehr gefällt werden, dann geht es nicht mehr, dann muss ich aufhören, dann kann ich nicht mehr.“ (Andre, 34, Kor-schenbroich). „Wahrscheinlich gibt es für mich keine Schmerzgrenze. Aber manchmal denke ich schon, nun ist es vorbei.“ (Anja, 46). „Ich kann mir vorstellen, dass hier noch mehr an Investoren verkauft wird. Die Tribünen hei-ßen dann anders, dann heißt es irgendwann, der Ball springt von der Haspa-Latte auf die Kühne-Linie. Das wäre für mich … (Pause). Ob man sich da abwendet, muss man indivi-duell entscheiden.“ (Jörn, 34). „Eine Schmerz-grenze? Ja, wenn es eine Ausgliederung der Profimannschaft gibt, dann ist es nicht mehr mein Verein und das wäre für mich der Punkt, wo ich sagen würde: Lieber HSV, du bist nicht mehr mein HSV.“ (Andrea, 37).

Bedingungslos dagegen Hans-Jürgen, 64, aus Tespe, Peter, 45, aus Balje und Heiko, 36: „Es gibt keine Schmerzgrenze für mich beim HSV. Der HSV wird jedes Jahr für mich Deutscher Meister. Wenn er mal das nicht geworden ist, dann eben nicht.“ “ Weil ich mein Leben lang HSV-Fan gewesen bin und das auch bleibe, egal, in welcher Liga er spielt.“ „Das hat nichts zu tun mit 2. Liga oder 3. Liga oder sonst et-was, ich bin HSV- Fan und nicht Fan der 1. Bundesliga.“ Und auch der bedingungslose und Not-wen-dige Zuspruch wird erkennbar: „Weil sie ge-rade jetzt unsere Unterstützung brauchen.“ (Thomas, 30, aus München). „Wir stehen zum HSV in guten und in schlechten Zeiten.“ (Ma-thias, 36)Von diesen und ähnlichen Treuebekenntnissen sollten unsere Spieler nichts erfahren; denn dann könnten sie vielleicht denken: „Egal, wie wir spielen, die halten zu uns.“Vielleicht sollten sie aber gerade davon er-fahren, damit sie sich noch mehr oder wie es Saskia formuliert „endlich mal den Hintern auf-reißen.“

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HSV-Klamotten

SC-Merchandise Von HSVern für HSVer Text Jens Wagner

Die Merchandise-Abteilung vom Supporters Club unterscheidet sich bewusst vom klassischen Vereinsmerchandise mit einem

großen Repertoire an Artikeln. Zwar han-delt es sich auch um Artikel wie Schals, Polohemden, Pullover und Jacken, um nur ein paar zu nennen, dennoch wird be-wusst Wert darauf gelegt, Dinge anzubie-ten, die der klassische Fußballfan, wenn es ihn denn gibt, benötigt. So gab und wird es vom SC keinen Zahnputzbecher, Senf oder Badeschaum geben. Das Merchandise vom HSV Supporters Club ist im Bereich der Streetwear zu Hause und es lebt davon, dass es Artikel von HSVern für HSVer sind. Die Besonderheit des SC Merchandise-An-gebots spiegelt sich in den verschiedenen Entwicklungsprozessen wider: Die Ent-wickler und die handelnden Personen sind durchweg HSV Fans und auch bei der Aus-wahl unserer Produzenten achten wir dar-auf, dass sie unsere Philosophie mittragen. Bei der Preisgestaltung liegt das Hauptau-genmerk nicht darin, den größtmöglichen Profit zu erzielen, sondern eine Kollektion

anzubieten, die den Qualitätsansprüchen der HSV Fans gerecht wird und dennoch bezahlbar ist. Bisher gelingt dieser Balan-ceakt sehr gut, so dass mit dem Bereich immer ein hoher Überschuss erzielt wer-den konnte, der zu 100% wieder in den Verein zurückfließt. Das Geld bleibt also in unseren Reihen des Gesamtvereins.Damit auch die Lagerkosten in einem überschaubaren Rahmen bleiben, wer-den die Artikel in kleinen Stückzahlen produziert, so dass immer ein frisches Sortiment angeboten und auf mögliche Trends schnell reagiert werden kann.Neben etablierten Artikeln wie z.B. dem Kapuzensweater und dem Balkenschal, gibt es immer wieder verschiedene Mo-tive zu besonderen Anlässen. Aktuell zum Beispiel die Kollektion zum 125-jährigen Vereinsjubiläum. Hier wurde mit viel Liebe zum Detail gearbeitet, und die ehema-ligen Spielkleidungen und Vereinsemb-leme waren die Basis dieser besonderen Kollektion.

Ein Privileg für MitgliederDie Philosophie beinhaltet, dass es be-wusst eine exklusive Mitgliederkollektion ist, so dass auch nur HSV -Mitglieder in den Genuss dieser kommen sollen. Die-ses Privileg ist bewusst ausgewählt wor-den. Das gilt es auch weiter zu erhalten. Die Artikel sind online im Onlineshop un-ter www.hsv-sc-shop.de zu bekommen und an Spieltagen am SC Stand sowie an der Supporters Botschaft. Sehr stolz ist man auf das Netzwerk von ehrenamtli-chen Helferinnen und Helfern, die ohne Entgelt mit Rat und Tat am SC Stand oder in der Botschaft arbeiten.Dafür auch an dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön!Aber auch in den offiziellen Fanshops fin-det man eine kleine Auswahl der Kollek-tion. Dies zeigt einmal mehr, dass wir als ein Verein ein gemeinsames Ziel haben, nämlich, den Wünschen und Ansprüchen der HSV -Fans Rechnung zu tragen.Wer Anregungen oder Kritik loswerden möchte, ist herzlich willkommen und alle Mitwirkenden freuen sich darauf, konst-ruktiv das SC -Merchandise stetig zu ver-bessern. Denn nur, wenn man weiß, was gewünscht wird, kann dies auch umge-setzt werden. Sprecht einfach die Helfe-rinnen und Helfer an oder meldet Euch unter [email protected] bzw. 040-4155-1500.

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1887 Streetwear 10 Jahre Leidenschaft Text Tanja Ronsieck

Das HSV-Fußballmodelabel „1887 Streetwear“ ist vieles, aber eines mit Sicherheit NICHT: Ein konventi-onelles Unternehmen. 1887 ist nicht

nur das Gründungsjahr des Hamburger Sport-vereins, sondern auch eine Zahl, die aus zwei ambitionierten HSV-Fans zwar keine Millio-näre machte, die damit aber ihr Hobby zum Beruf machen konnten. Denn mit dem Ange-bot an Merchandising-Artikeln des HSV Ende der 90iger Jahre waren die beiden gar nicht zufrieden. Und so kommt es, dass die einsti-gen Bolzplatz-kameraden Nils Kuhlwein (37) und Joachim Eybe (43) dieses Jahr mit ihrem „Baby“ bereits den 10ten Geburtstag feiern und eine bewegte Vergangenheit hinter sich haben.Joachim hatte sich mit dem Produzieren von T-Shirts mit Old-English-Schriftzügen für die Hamburg Ultras in der HSV-Szene bereits einen Namen gemacht, als der Supporters Club ihn darum bat einen Entwurf für eine Schwenk-fahne zu entwickeln. Es entstand die noch heute bekannte Schwenkfahne mit blauem Hintergrund, schwarzem Kreuz und weißer 1887. Daraus entwickelte sich ein Logo, wel-ches schließlich nicht nur für die Schwenkfah-nen, sondern auch für diverse andere Textilien verwendet wurde und später von Nils um den Lorbeerkranz erweitert wurde.Als Nils im Jahre 2002 seinen Fan-Club „Tri-buna Nord“ mit Kapuzensweater ausstatten wollte, wandte er sich an Joachim. „Es war mir lieber, dass ein HSVer mit der Produktion Geld verdient als irgendein Außenstehender“, erin-nert er sich. Die Kapuzensweater fanden gro-ßen Anklang und Joachim und Nils merkten, dass sie den gemeinsamen Wunsch hatten, Klamotten für Fans zu entwerfen, die sich vom Gros des HSV- Merchandise abhoben. Daraus entwickelte sich ihr Internetshop „www.1887-shop.de“, welcher am 6.12.2002 online ging. Der erste Kunde dürfte vielen HSVern ein Be-griff sein: Jojo Liebnau bestellte das erste T-Shirt, wenn auch nur als Testkunde und auf Bitten der aufstrebenden Klamottenmacher.

Von ersten Bestellungen zum hervorragenden AbsatzZunächst löste jede eingehende Bestellung Begeisterungstürme aus, da es so schien, dass

sie mit ihrer fixen Idee genau ins Schwarze und den Nerv des HSV-Fans getroffen hatten. Das erste eigene Büro wurde in Meiendorf angemietet und die Produktion immer wei-ter verbessert und ausgebaut. Dabei eigne-ten sich Joachim und Nils alle Fähigkeiten für das Produzieren von Textilien selber an. Der Absatz entwickelte sich hervorragend und die Räumlichkeiten mussten kontinuierlich ver-größert werden.Station machten die beiden im HSV-Fanhaus in der Stresemannstraße, 2007 im ersten ei-genen „Megastore“ am Bahnhof Stellingen und seit März 2009 in dem mit viel Liebe, Fleiß und dem Auge für’s Detail eingerich-teten Ladengeschäft in der Kleinen Reichen-straße 15. Um auch bei allen Heimspielen des HSV vor Ort präsent zu sein, stehen an Spiel-tagen drei mobile Verkaufswagen rund um das Stadion, in denen Nils und Joachim nach wie vor selber verkaufen. Der Kontakt zu den Fans ist ihnen sehr wichtig, denn er liefert ihnen die Resonanz, was das HSV-Publikum gerade tragen möchte und was ihm in der Pro-duktpalette noch fehlt. So wurde vor kurzem nach wiederholter Bitte – der vor allem weib-lichen HSV-Fans – der Schal „Danke Mama, dass ich Hamburger geworden bin“ produ-ziert. Das Pendant ist seit Jahren ein Kassen-schlager. Gerade die weibliche Fangemeinde stellt die Jungs immer wieder vor ungeahnte Herausforderungen, und so müssen auch die Partnerinnen manches Mal mit Rat, Tat und Geschmack aushelfen.

„Geile Klamotten für jedermann“Im kreativen Entwicklungsprozess für neue Layouts und Produktideen lassen sich Nils und Joachim vor allem vom aktuellen Fußballge-schehen, von

bekannten Klamottenlabels und ihrer Umwelt beeinflussen. Dabei muss eine Idee immer vor dem Urteil beider bestehen. Wenn einer unzufrieden ist, wird weiter an dem Layout gebastelt bis, es perfekt ist. Besonders wich-tig ist ihnen, dass die Qualität stimmt, denn ein 1887-Ton-in-Ton-Zipper soll einige Sai-sons halten. Dazu arbeitet 1887 Streetwear mit renommierten Firmen wie „Derbe“ und „Cleptomanicx “ zusammen. Dies sichert ih-nen einen hohen Qualitätsstandard und im-mer die aktuellen Schnitte, Stoffe und Farben. Die Textilmuster werden von den beiden auf den 1887-Stil umgestaltet, angepasst und zur Produktion freigegebenen. Andere Artikel wie T-Shirts werden mit einer Wärmepresse im La-den noch selbst produziert.Die Angebotspalette wird ständig überar-beitet und um neue Produktarten erweitert. Doch auch Klassiker wie die Wendemütze bleiben erhalten. Diese wird inzwischen in der dritten, neu designten Auflage verkauft. Neben Fan-Clubs, welche bei den beiden Mer-chandising-Artikel entwerfen und produzie-ren lassen können, kommt auch der HSV-Dino einmal im Jahr zur neuen Saison vorbei, um sein Trikot beflocken zu lassen. Die Motivation, auch in HSV-spielerisch weni-ger gewinnbringenden Zeiten weiter zu ma-chen, ziehen Nils und Joachim nach wie vor aus dem Traum, „geile Klamotten für jeder-mann“ zu machen. Und obwohl die beiden Herren gewiss eine Sonderstellung einneh-men, sind sie nach wie vor Teil der HSV-Szene. Sie fahren zu Auswärtsspielen, schreien sich heiser, um ihren Verein nach vorne zu peit-schen und sind immer für einen Klönschnack zu haben.

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HSV-Merchandise Von der Idee bis zum Fan Text Marco Anspreiksch

Bis die Fans und Freunde des HSV eine neue Kollektion kaufen können, ist es ein langer Weg. Nachfolgend wollen wir euch einmal den Lebenslauf eines

Produktes im gesamten Prozess darstellen. Phase I, Produktfindung:Für die Ideenfindung eines Produktes tau-schen wir uns mit Lieferanten und Lizenz-nehmern aus, beobachten den Markt und identifizieren Trends sowie Erscheinungsfor-men. Wenn wir erste Ideen gesammelt ha-ben, müssen wir das Sortiment thematisch nach unseren verschiedenen Kollektionen, wie z.B. adidas-Team-Kollektion, Rotho-sen- und Kids-Kollektion, strukturieren. Jede Kollektion besitzt unterschiedliche Ei-genschaften, die bei der Produktauswahl zu berücksichtigen sind.

Phase II, Produktentwicklung:Nach der Produktfindung beginnen wir mit der Produktplanung und dem Produktbrie-fing. Das bedeutet, wir machen uns Gedan-ken über die grundsätzliche Gestaltung, die Schnitte und wie die Produktausrichtung sein soll. Das geschieht bei uns in der Regel sechs bis neun Monate vor dem Verkaufs-start, beim Ausrüster sogar 12-14 Monate vorher. In diesem Prozess finden die ersten Abstimmungen mit den Produzenten per Dateivorlage als Festlegung des grundsätz-lichen Designs statt. In diesem Verlauf wer-den teilweise Produkte wieder gestrichen und neue Einflüsse aufgenommen. Parallel zur Designentwicklung erfolgen die Definiti-onen der Materialien, Veredelungstechniken, wozu u.a. Druck, Flock und Stick gehören,

und auch der verschiedenen Schnittformen. Wenn die Punkte abgeschlossen sind, erfolgt die erste Musterproduktion – im Schnitt sind zwei bis drei Musterrunden nötig, bis das fi-nale Muster, auch „Golden Sample“ genannt, vorhanden ist. Dieses bildet die Grundlage der entsprechenden Produktion. Phase III, Beschaffung:Je nach Verwendung der Materialien und Umsetzung der Veredelungstechnik entsteht ein Einkaufspreis, der die Basis der gesamten Kalkulation bildet. An dieser Stelle erfolgen die Preisgestaltung und die Definition der Be-stellmengen. Danach beginnt die Produktion mit anschließendem Transport. Phase IV, Vertrieb:Während der Produktion läuft die Katalogpla-nung und -umsetzung an, damit der Katalog rechtzeitig zum Bundesligastart veröffentlich werden kann. Neben dem Saisonkatalog er-scheinen mit dem Winter- und Frühjahrskata-log drei Kataloge pro Saison, die thematisch teilweise unterschiedlich aufgebaut sind. Ne-ben dem Kataloggeschäft wird auch der On-line Shop auf die neuen Produkte vorbereitet. Ähnlich verhält es sich mit den drei eigenen Fanshops (Arena Store in der Imtech Arena, City Store in der Innenstadt und Fan-Shop Herold-Center in Norderstedt). Wir hoffen, dass ihr eine Vorstellung von der Entstehung der Fankollektionen und deren Weg von der Produktion bis zum Vertrieb – oder plakativer ausgedrückt: von der Idee bis zum Fan – bekommen habt. Und natürlich, dass euch die Kollektionen gefallen. Denn darum geht es schließlich.

Volkspark Hamburg

Als ich mit ca. 8 Jahren das erste Mal mit meinem Vater den Block E in der West-kurve besuchte, stand für mich eines fest: Das Volksparkstadion ist das geilste Sta-

dion der Welt!Es soll ja tatsächlich Leute geben, für die das Sta-dion Imtech, HSH oder WasWeißIch-Arena heißt.

Diese Leute können gerne nach München ziehen. Alle anderen fahren auch weiterhin in den Volkspark!Für die treuen Anhänger unseres Stadions haben wir die Fanartikel gemacht. „Tradition schlägt jeden Trend“ ist bei uns nicht nur ein Slogan aus irgend-einem Werbebunker.Angefangen hat bei uns alles mit dem simplen Schriftzug „Volkspark Hamburg“

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Hamburger Jungs Wir sind alle Hamburger Jungs! Text HH Jungs

Angefangen hat die Geschichte mit 17 bedruckten T-Shirts und einer für damalige Verhältnisse großen Fahne sowie mit Liebe zum Verein

und viel dem damit verbundenen Spaß auf der Südtribüne...aber das ist ja heute bestimmt schon fast jedem bekannt :-). 15 Jahre Das Label hat sich durch viele Einflüsse aus der Fußball- ... etc.-Szene und aber auch durch die einzelnen Pressemitteilungen der vergan-genen Jahre, in und um Hamburg und auch deutschlandweit etabliert. Auch aus dem Aus-land erhalten wir sehr viele positive Meldun-gen. Mit Stolz werden die Textilien auch dort gerne von jung und alt getragen. Hamburger Jungs (und natürlich auch die Deerns) stehen für ihre Liebe zum HSV, Liebe zur Stadt Ham-burg (der Schönsten auf der Welt) und zu den Menschen, die sich damit verbunden fühlen.

Wir möchten diesen Bericht hier zum Anlass nehmen und uns bei EUCH für die langjährige Treue bedanken. Mit dem GUTSCHEIN-CODE „15Jahre“ erhaltet ihr einen Gutschein über 15,00 Euro für die nächste Online-Bestellung in unserem Onlineshop www.hamburgerjungs.de (Nur 1 x einlösbar, wird am Ende der Bestel-lung angezeigt bzw. abgezogen und gilt aus logistischen Gründen nur bei Bestellungen ab 50,00 Euro Gesamtsumme). Im Stammhaus in Hamburg- Sasel findet ihr viele Jubiläums Angebote und wöchentlich wechselnde Aktionen. Lasset die Spiele begin-nen und viele weitere Jahre gemeinsam viel Freude haben und endlich auch mal wieder „rich-tige“ Erfolge zu-

sammen feiern. NUR DER HSV! Hamburger Jungs www.hamburgerjungs.de Wir bedanken uns natürlich auch bei allen Gründungsmitglie-dern - die geile Zeit wird uns immer in Erinne-rung bleiben! Ein besonderen Dank gilt dem „Präsi“ Matthias P., der Ideenmaschine Thors-ten W. der ehem. Säule Florian T., an Kalli & Fru - sowie an alle anderen JUNGS – ihr wisst schon, wer gemeint ist! DANKE!So lautet der Leitspruch der Hamburg-Pat-rioten schon seit mittlerweile 15 Jahren.

Tradition schlägt jeden Trend Text Jens Wodrich

auf einem Shirt. Inzwischen haben wir sieben verschiedene Motive und wachsen stetig. Seit 2012 ist Torsten Link bei Volkspark mit an Bord und bringt sehr viel Schwung und viele neue Ideen in die Marke.Durch unsere Nähe zu den Fans fällt es uns leicht, Motive zu entwerfen, welche die Stim-

mung unserer Kunden ausdrücken. Schließlich sind auch wir Fans und durchleben jedes Hoch und Tief von unserem HSV mit.In den vergangenen Jahren haben sich auch ei-nige Kooperationen ergeben. So verkauft z.B. Elvis (www.elvis-hsv.de)

seine Fanshirts bei uns. An Heimspielen sind wir mit Verkaufsständen in Stellingen (Unab-steigBar – ehemals Hunger&Durst) und in Ei-delstedt „Moin Moin“) vertreten. Schaut doch

mal vorbei!Wir sehen uns beim nächsten Spiel im Volkspark!

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Kühne-Deal ist GeschichteZum Van der Vaart-Transfer gab es keine AlternativeText Manfred Ertel · Fotos Witters

Er ist wieder da. „Wir haben gehofft, ge-träumt und gebetet“, sagte Sylvie van der Vaart, als alles vorbei war und ihr Mann Rafael bei uns tatsächlich unter-

schrieben hatte. Und es war, als wenn nicht Sylvie über ihre persönlichen Gefühle gespro-chen hätte, sondern über die zigtausender Fans.Gehofft, gebangt, gezittert. Wochenlang hiel-ten sich hartnäckig die Gerüchte, auch wenn van der Vaart zwischendurch dementierte (und dementieren musste). Mit großem Geschick und viel Energie haben die HSV-Verantwort-lichen die Kontakte und Gesprächsfäden nie abreißen lassen, sie hatten keine Chance, aber sie nutzten sie.Der Verein musste dafür bis an seine finanzi-ellen Grenzen gehen und vielleicht sogar ein bisschen darüber hinaus. Aufgrund der sportli-chen Lage sei „etwas mehr Risiko notwendig“ gewesen als eigentlich geplant, sagte HSV-Vorsitzender Carl-Edgar Jarchow in einem Zei-tungsinterview: „Es ist ein kalkuliertes Risiko, das wir für überschaubar halten.“ Verständlich aber auch, wenn Jarchow freimütig zugibt, dass ihn die Situation belastet.Mit der Entscheidung haben sich aufgrund der finanziellen Lage alle schwer getan. Aber un-term Strich, nach Abwägung aller Gesichts-punkte und Risiken, sprach mehr dafür als dagegen:

» der sportliche Qualitätsschub durch van der Vaart sowieso – er kann mit seinen genia-len Momenten spielerisch das Tüpfelchen auf dem „i“ werden;

» die Euphorie und Aufbruchstimmung, die auch unsere jungen Spieler nochmal wach-sen lassen wird;

» und nicht zuletzt die wirtschaftliche Pers-pektive – sportliche Attraktivität ist nun mal die Voraussetzung für wirtschaftlichen Er-folg und für Mehreinnahmen, und die hat der HSV – auch für seinen Universalsport-bereich – bitter nötig.

Schon jetzt war der Transfer nicht ohne groß-zügige Hilfestellung eines spendablen Gönners möglich. Klaus-Michael Kühne, zusammen mit seiner Frau leidenschaftlicher HSV-Fan und in der Vergangenheit Stein des Anstoßes für sehr viele Mitglieder und Fans (und auch für mich), finanziert große Teile der Ablösesumme durch einen Kredit.

Nicht schon wieder Kühne, war die Reaktion mancher, wir wollen keine Investoren in unse-rem Traditionsverein. Stimmt!Nur hat der van der Vaart-Transfer mit dem umstrittenen Investoren-Modell nichts zu tun, im Gegenteil!Kühne leiht dem HSV Geld, das wir von Ban-ken für einen Transfer nicht bekommen hätten. Das ist hilfreich.Für dieses Geld zahlt der HSV Zinsen, güns-

tige, aber angemessene. Das ist fair.Und Kühne überschreibt seine 30-Pro-zent-Anteile, die ihm der alte Vorstand

an den Spielern Aogo, Jansen, Wes-termann, Guerrero, Diekmeier und Sowah als Gegenleistung für seine 12,5 Millionen-Investition praktisch verpfändet hatte, zurück an den HSV. Das ist großartig.Denn das heißt: Die Rechte für die sechs

HSV-Spieler liegen (und im Fall Guerrero lagen) wieder zu 100 % beim Verein. Der

umstrittene Kühne-Deal ist damit Geschichte. Schneller als erhofft. Und das ist gut so.

Bleibt die Finanzierungshilfe von außen. Wa-rum nicht?

Unser Finanzierungsinstitut ist keine Bank, son-dern ein Gönner – na und? Wir müssen uns da-für nicht verkaufen, wie praktisch Wolfsburg oder Leverkusen. Wir müssen keine Anteile ver-scherbeln, wie der FC Bayern, wir müssen nicht ausgliedern, wie Hannover 96, und uns auch nicht fremd bestimmen lassen, wie 1860 Mün-chen oder TSV Sinsheim.

Aber wird sich Kühne nicht von außen einmi-schen? Das mag schon sein, und wir haben es ja gerade erst mit seinem Rieseninterview im Abendblatt erlebt. Schließlich ist er nicht nur Milliardär, sondern auch verrückter Fan. Natür-lich können wir darauf gut verzichten. Welche Struktur für den HSV die beste ist, das ent-scheiden immer noch die Mitglieder. Und zur Bewertung der 50+1-Regel brauchen wir kei-nen Schweizer Milliardär, das können wir schon ganz gut allein.Aber wir werden damit leben können. Denn Kühnes Einmischung wird nicht aufdringli-cher sein als ungebetene Vorschläge mancher HSV-„Granden“, Alt-Internationaler oder Ex-Spieler. Und schon gar nicht wird sie unerträg-licher sein als die mancher Dampfplauderer wie Mario Basler, Bernd Schuster oder „Loddar“ Matthäus, die unseren Verein bestenfalls aus der Sportschau kennen und trotzdem immer schwer Bescheid wissen.Also, was bleibt? Van der Vaart ist wieder da und der Kühne-Deal ist Geschichte. Insoweit hat der Vorstand alles richtig gemacht.

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Kühne-Deal ist Geschichte Countdown zur ChoreoJubiläumsgeschenk der FansText Uwe und Ulie Liebnau · Fotos Ulie Liebnau, Mirko Beyer (Hintergrund)

20.9.2012, gegen 17 Uhr, wir besuchen die Chosen Few (CFHH) und andere engagierte HSV-Fans in den Stadion-Katakomben. Sie sprühen dort (legal!), mit Atemmasken geschützt – oder auch ohne – über 350 Hamburg- und HSV- Logos auf 45 Tau-

send etwa einen Quadratmeter große weiße Tücher. Die Vorbereitun-gen für ein weltmeisterliches Geschenk zum 125. Geburtstag des HSV am 29.9. sind in vollem Gange.

Jojo informiert: Wir sind heute am Tag 16 und haben jeden Tag 40, 50 Leute gleichzei-tig zum „Basteln“ der Jubiläums-Choreo gehabt. An den Wochenen-den ist immer mehr los. Insgesamt haben wir rund 800 verschiedene Leute, die hier und bei den anderen Vorbereitungen aktiv sind. Das ist schon sehr beeindruckend.

Welche Dimensionen nimmt das ein? Wir haben 45 Tausend von den sogenannten Doppelhaltern, da kom-men jeweils Stöcke rein, auf jeden Platz. Jeder hat dann sein individuel-les Geburtstagsgeschenk, was er hochhalten und am Ende nach Hause mitnehmen kann. Das ist die Idee.

Wer verteilt und wann?Wir verteilen. Ab Donnerstag, zwei Tage vor dem Spiel gegen Hanno-ver, werden die Stöcke montiert; die kommen hier erst am Mittwoch mit dem Schiff an. Freitag fangen wir dann an mit den Vorbereitungen im Stadion und den ganzen Sonnabendvormittag werden wir dann mit möglichst vielen Leuten das Ganze umsetzen.

Wer finanziert die Choreo? Wir finanzieren ausschließlich über gesammelte Spenden. Das kostet alles ungefähr 70 Tausend Euro. Es haben schon jetzt über 1300 Leute gespendet von 18Euro87 bis in den vierstelligen Bereich. Da kommt eine ganze Menge zusammen. Es fehlen aber immer noch 20 Tausend Euro (Nachtrag: am Tag nach dem Spiel sind es nur noch 9Tausend)

Wo sollen die herkommen?Von weiteren Spendern. Hast du schon gespendet?

Nee, wie denn?hsv.de/choreo, da kann man alles sehen.Weitere Infos, z. B. Größe der Stoffe, stehen auf einem Factsheet, die verteilen wir noch.

Äußerungen der Arbeitsfans auf Fragen nach Beweg-gründen ihres Einsatzes und zum zeitlichen AufwandPhilipp: Ich mach das total gerne. Wenn ich Teil der Gruppe bin, fühle ich mich auch verpflichtet mitzuhelfen. Wir haben es auch zusammen entwi-ckelt. Insgesamt bin ich mehrere Tage, mit an die hundert Stunden dabei. Torben: Das mache ich, weil ich den HSV liebe. Dreimal die Woche bin ich hier.Jasmin: Weil ich Spaß dabei habe. Und es soll auch gut aussehen spä-ter im Stadion. Je mehr Leute, desto schneller sind wir fertig. Ich bin die volle Zeit dabei, 15 Tage, ungefähr acht, neun Stunden täglich sind das bestimmt. Manchmal auch nur 4, es kommt darauf an. Donek (?): Weil es mir Spaß macht und weil es für den Verein ist. Ich war fast jeden Tag dabei, so 15 Tage und dann sechs bis acht Stunden.Niko, Lukas, Kati: Weil wir HSV-Fans sind und einfach dem Verein hel-fen möchten. Wir wollen dem HSV zum 125. Jubiläum eine Überra-schung bereiten.Dennis: Zum Glück habe ich jetzt Zeit für diesen Einsatz. Es ist eine tolle Sache, hier mitzumachen bei der Aktion. Ein schönes Jubiläum, Grund genug, etwas für den Verein zu machen. Ich bin bestimmt schon über 100 Stunden hier.

Gibt es hier Essen und Trinken?Wir kriegen teilweise Wasser vom HSV gestellt, teilweise hat Marcel Jan-sen uns mal Getränke gesponsert, dann habe ich die Kisten organisiert. Das wird auch sehr gut angenommen, man muss nur aufpassen, dass jeder etwas kriegt, weil hier sehr viel Durst aufkommt.

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Foto Mirko Beyer

Foto Christoph Hilker

Foto MIchael Harms

Foto Matthias Scharf

Foto Matthias Scharf

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Foto MIchael Harms

Foto Tobias Golger

Foto Tobias Golger

Weltrekord - ErklärungsboxNoch nie gab es in einem Fußballstadion 45.000 handgefertigte Doppelhalter. Jeder Einzelne ist mit einem von über 350 unterschiedlichen Mo-tiven per Hand besprüht worden. Die Motive erzählen die Geschichte des Vereins. Die Grün-dungswappen, Schriftzüge und Piktogramme der einzelnen Sportabteilungen sind dabei ge-nauso vertreten wie Motive, die unsere Stadt symbolisieren, wichtige Daten der Erfolge und z.B. das erste Maskottchen des HSV Harry die Hummel. Das 380 Meter lange und 5-8 Meter hohe Spruchband zeigt: „Ob Titel, Triumphe und Legenden, ob Zafirov, Autowachs und rosa Hem-den, unsere Geschichte ist einmalig und wird nie-mals enden! 125 Jahre Hamburger Sport-Verein e.V.“. Dieser Spruch soll symbolisieren, dass un-ser Verein etwas Besonderes ist, eben nicht nur wegen seiner zahlreichen Erfolge, sondern eben auch wegen der, exemplarisch ausgewählten, anderen Dinge, die ihn so sympathisch und für uns alle liebenswert machen.

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Weltrekord-ChoreoDanksagungenText Jojo Liebnau für die CFHH · Foto Witters

Die Choreogruppe der CFHH, die mit 10 Leuten seit Anfang des Jahres geplant und gearbeitet hat, müsste eigentlich eine lange Namensliste veröffentli-

chen, um sich bei allen, die mitgearbeitet ha-ben, gebührend zu bedanken. Doch es scheint unmöglich, jede/n gebührend zu würdigen und wir würden sicherlich viele vergessen. Es haben sich tatsächlich über 800 unterschied-liche HSVerinnen und HSVer bei den Vorberei-tungen aktiv beteiligt! Es gibt diejenigen, die nur ein oder zwei Mal für ein paar Stunden mit angepackt haben; es gibt aber auch die, die bei fast jedem der fast 30 (!!) Termine dabei wa-ren. Natürlich viele junge Leute, viele Ultras und Mitglieder aktiver Fanclubs und Gruppen, genauso aber Fans der älteren Generation, die man eigentlich seit Ewigkeiten nicht mehr ge-sehen hat, Funktionäre, mit denen man nicht gerechnet hat, und Vertreter aus einzelnen Sportarten, die gekommen waren, um selber die Piktogramme ihrer eigenen Abteilungen auf einige der 45.000 Doppelhalter zu sprü-hen. Danke euch, dass ihr bis zum Ende nicht die Nerven verloren habt und stets euch von uns habt antreiben lassen.Auch danken möchten wir vielen Mitarbeitern des HSV, die uns ihre Räumlichkeiten zur Verfü-gung gestellt haben, unkompliziert unterstützt haben und bei der Bewerbung und Dokumenta-tion dieses Projektes entscheidend mitgeholfen

haben. Auch den Gremien, aus denen wir bis zuletzt breiten Zuspruch erhielten, sei gedankt. Unseren Kickern und deren Betreuern danken wir, dass es nie ein Problem war, dass direkt ne-ben dem Trainingstrack fast vier Wochen lang eine Farbqualmwolke in der Luft war. Auch un-seren Lieferanten sei gedankt, die mit Rat und Tat zur Seite standen und den Jungs und Mä-dels vom TÜV Nord, denen ihre Arbeit offen-sichtlich Spaß gemacht hat.Ein wesentlicher Teil der Choreo war allerdings auch die Finanzierung. 70.000 Euro zu sam-meln ist nicht leicht und ja, diese Summe klingt erstmal erschreckend hoch. Wenn man aber bedenkt, dass jeder Doppelhalter, der gleich-zeitig ein Geschenk für jeden Stadionbesucher war, gerade mal 1,50 Euro kostet und wenn man bedenkt, wieviel Geld unser Verein in an-dere Projekte für das Jubiläum investiert hat, dann relativiert sich der Betrag. Die somit wohl günstigste Aktion für den Geburtstag war si-cher nicht die schlechteste. Wir danken daher allen der über 2.500 unter-schiedlichen Spendern. Egal, ob 5 Euro, 18,87 Euro (das war übrigens der am häufigsten über-wiesene Betrag) oder 5.000 Euro. Danke! Ihr habt dieses Projekt erst möglich gemacht. Die Finanzierung stand dabei im Wesentlichen auf zwei Säulen, den vielen kleinen Spen-dern, aber auch den sehr großzügigen Spen-den von einigen wohlhabenden HSVern. Wenn

man bedenkt, dass wir auch für große vierstel-lige Summen keine Spendenbescheinigungen ausgestellt haben und alle Spender anonym bleiben, dann zeigt dies doch sehr deutlich, dass es in unserem Verein gar nicht so sehr um „persönliche Eitelkeiten“ geht, wie immer alle behaupten. Danke für diesen eindrucks-vollen Beweis.Wir danken auch allen Stadionbesuchern, die sich an der Aktion beteiligt haben und mit der Mitnahme der Doppelhalter gezeigt ha-ben, dass unser Geschenk angekommen ist. Ei-gentlich hatten wir gedacht, dass nur etwa die Hälfte der Doppelhalter als Andenken an diesen genialen Tag mitgenommen werden, doch als die eingeteilten „Aufräumer“ nach dem Spiel mit fast leeren Händen von allen Tribünen zu-rück kamen, war klar, die Aktion hat allen Sta-dionbesuchern gefallen. Wenn wir es geschafft haben, mit diesem Pro-jekt zu zeigen, was Fans für ihren Verein auf die Beine stellen können und wie wichtig das Engagement der Anhänger und Mitglieder für den HSV ist, dann hat sich jede der ca. 16.500 Arbeitsstunden gelohnt und benötigt keinen weiteren Dank!

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Page 17: HSV-Klamotten

Weltrekord-Choreo

Die Fanszene des 1. FSV Mainz 05 hat die Sommer-pause genutzt und mit den „Fantagen“ einen inter-nen Fankongress durchgeführt. Wir haben mit Fabian Beyer von den Supporters Mainz über die „Mainzer

Fantage“ gesprochen.

Fabian, magst du mal kurz berichten, was es mit den „Mainzer Fantagen“ auf sich hatte? Wer hat das orga-nisiert und warum? Die Mainzer Fantage sind im Grunde eine Fortführung des Dia-logs, der auf dem Fankongress in Berlin im Januar diesen Jahres initiiert wurde, nur eben auf regionaler Ebene. Wir wollten hier in Mainz Aufklärungsarbeit leisten und vor allem allen Fans mal von Seiten der Szene die Hand reichen. Dabei wollten wir fanpolitische Themen dem „normalen Fußball-fan“ näher bringen und vor allem auch verdeutlichen, wie wich-tig diese Themen auch für jeden Fan sein sollten bzw. wie diese Themen sie als Fan beeinflussen. Unsere Veranstaltungen waren Podiumsdiskussionen zu den Themen „Kommerzialisierung“, „Fans in den Medien, bzw. der öffentlichen Wahrnehmung“, „Soziale Aspekte des Volkssports Fußball (Stichwort: Ticketpreise/ „Kein Zwanni“)“ und zur Stim-mung im Stadion, speziell auf unsere Szene bezogen. Dazu gab es noch eine sogenannte „Kurvenschau“, bei der verschiedene Fanclubs, Gruppen und Initiativen (auch deutschlandweit) die Möglichkeit hatten, sich auf Ausstellungswänden mit eigenen Texten und Bildern vorzustellen und mit den Fanclubs und Grup-pen vor Ort ins Gespräch zu kommen. Abgerundet wurde die ganze Woche noch mit einem selbstge-drehten Film des Szene-Fotografen-Kollektivs „Rheinhessen-on-Tour“, das mit einer 140-minütigen Doku einen recht guten Einblick in die aktive Fanszene in Mainz gab. Eine recht runde Mischung aus eher regionalen und überregionalen Themen. Or-ganisiert wurden die Fantage von vier Fanclubs bzw. Fangruppen aus dem aktiven Teil unserer Fanszene, die Gensfleisch Connec-tion, die Handkäsmafia, die Meenzer Metzger und die Ultras-zene Mainz. Warum habe ich im Grunde schon gesagt: Wir alle wollten unsere Hand reichen, den Dialog offensiv suchen und unsere Öffentlichkeitsarbeit bewusst verbessern. In unseren Au-gen kann nur das der Weg für die Zukunft sein!

Gab es Hilfe vom Verein oder natürlich viel interessan-ter, haben sich der Verein oder gar Verbände an den Diskussionen beteiligt?Unserem Verein gebühren hier großer Respekt und ein großes Dankeschön, denn er hat uns mit Rat und Tat und vor allem na-türlich durch das zur Verfügungstellen von Räumlichkeiten massiv

unterstützt. Ebenso kamen vom Verein auch zwei Podiumsteil-nehmer, mit Dag Heydecker (Geschäftsführer für u. a. Marketing) bei der Podiumsdiskussion zum Thema „Kommerzialisierung“ und mit Niko Bungert (05-Profi) bei der Stimmungsdiskussion. Das war natürlich klasse!Von den Verbänden hat in letzter Minute dann noch Thomas Schneider von der DFL zugesagt, was uns sehr gefreut hat, auch wenn wir gerne noch mehr Leute von der DFL am Tisch gehabt hätten. Der DFB hat nur durch Absagen und Abwesenheit ge-glänzt, was wir natürlich sehr schade finden, denn nicht zuletzt den Verbänden wollten wir ja auch zeigen, wie Dialog auf Au-genhöhe dann im Endeffekt funktioniert.

Waren die „Fantage“ ausschließlich für Anhänger von Mainz oder konnten sich auch Fans anderer Verein ein Bild machen oder sogar einbringen?Wie schon eingangs angeklungen hatten die Fantage natürlich eine gewisse regionale Ausrichtung und es war uns wichtig, erst-mal vor der eigenen Haustür zu kehren und hier Aufklärungsar-beit zu betreiben. Nichtsdestotrotz waren Fans anderer Vereine auch gerne gesehene Gäste, sei es als Podiumsteilnehmer oder aber auch im Publikum. Das wurde auch gerne von einigen aus-wärtigen Fans angenommen, was uns sehr gefreut hat.

Wie zufrieden wart ihr mit der Veranstaltung und gibt es Ergebnisse, welche umgesetzt werden sollen?Wir sind insgesamt sehr zufrieden. Über 1.700 Gäste bzw. Teil-nehmer an den verschiedenen Angeboten von uns, eine durch-weg positive Berichterstattung in den Medien, sowohl regional als auch überregional, und viel Lob, Dank und Zuspruch spre-chen da eine eindeutige Sprache! Das freut uns sehr! Natürlich gibt es immer noch Verbesserungspotenzial, aber das ist auch klar, wenn man sowas zum ersten Mal in der Form or-ganisiert. Meckern auf hohem Niveau gehört wohl dazu; denn ein bisschen Perfektionist steckt doch in jedem aktiven und lei-denschaftlichen Fan. Konkrete Ergebnisse bzw. Anregungen gibt es vor allem aus der Stimmungsdiskussion. Hier wollen wir natürlich versuchen, auf die Vorschläge und Wünsche der Leute einzugehen und sie um-zusetzen. Mal sehen, wie uns das gelingt. Ansonsten bleibt als Ergebnis, dass es ein guter und richtiger Schritt war, so offensiv den Dialog zu suchen. Wir wollen das in Zukunft natürlich noch weiter intensivieren und am Ball bleiben. Unsere Arbeit soll schließlich nachhaltig sein, und zum Erhalt der Fankultur in Mainz, so wie wir sie schätzen und lieben, beitragen!

Danke nach Mainz!

Zum Erhalt der FankulturMainzer FantageInterview Christian Bieberstein · Foto Witters

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Page 18: HSV-Klamotten

Bei der Perspektive FCK handelt es sich um einen Zusammenschluss von Ver-einsmitgliedern des 1. FC Kaisers-lautern e.V., welcher im Jahr 2009

gegründet wurde. Seitdem bieten wir inter-essierten Vereinsmitgliedern die Möglichkeit, sich aktiv in das Vereinsleben des 1. FC Kai-serslautern e.V. einzubringen. Wir beobachten die Arbeit des Vorstandes und des Aufsichts-rates, greifen den Instanzen mit ausgearbeite-ten Konzepten unter die Arme, bringen unsere Ideen im Verein ein und sprechen auf der an-deren Seite aber auch kritische Dinge direkt an.

Auszug aus den bisherigen Aktionen der Perspektive FCK: » 2010 Vermarktung des Stadionnamens

Als im April 2010 die Spekulationen aufkamen, den Stadionnamen „Fritz-Walter-Stadion“ zu vermarkten, bekundeten wir unseren Unmut zu dieser Thematik. Mittels Spruchbändern, T-Shirts, Demonstrationen und Infoflyern kämpf-ten wir für den Erhalt des Stadionnamens und verfassten Briefe an die Vereinsoffiziellen und den damaligen Hauptsponsor mit verschiede-nen Lösungsmöglichkeiten zu diesem Thema. Bei der Jahreshauptversammlung 2011 verkün-dete Stefan Kuntz vor den Vereinsmitgliedern, dass der Stadionname nicht vermarktet wird.

» 2011 MitgliederkonzeptDie Mitgliederzahlen des 1. FC Kaiserslau-tern e.V. stagnieren seit Jahren. Vor der Saison

2011/2012 gehörten dem 1.FCK lediglich ca. 15.000 Mitglieder an. An dieser Stelle galt es für uns, den Hebel anzusetzen, da das Potential an Vereinsmitgliedern bei unserem Verein bei weitem höher ist. Es ist für uns unverständlich, warum man nicht zuerst die vorhandenen Ein-nahmemöglichkeiten des Vereins ausschöpft, bevor man Sponsoren die Namensrechte des Stadions überlässt. Die Perspektive FCK erar-beitete ein mehrseitiges Mitgliederkonzept und reichte es beim Vorstand und Aufsichtsrat zur Prüfung ein. Zu Beginn der Saison 2011/2012 setzte der Verein dann den ersten Punkt aus diesem Konzept, ein Kartenvorkaufsrecht für Vereinsmitglieder, um und die Mitgliederzahl stieg auf ca. 17.500. Hier gilt es nun, die At-traktivität der Vereinsmitgliedschaft weiter aus-zubauen und weitere Punkte aus dem Konzept umzusetzen.

» 2012 FanabteilungDa der Aufgabenbereich der Vereinsführung sehr weiträumig und zeitraubend ist, bleiben Fan- und mitgliederrelevante Themen oft auf der Strecke. Hier schafft eine eigene Fanab-teilung innerhalb des Vereins Abhilfe. Die Bei-spiele aus Hamburg, Dortmund oder Frankfurt zeigen auf, welche positiven Auswirkungen eine eigene Fanabteilung auf den Verein hat. Den entsprechenden Antrag zur Gründung ei-ner eigenen Fanabteilung haben wir beim Ver-ein eingereicht, nun liegt die Entscheidung zur Abteilungsgründung beim Vereinsrat.

Neben der Erhöhung der Mitgliederzahlen des 1. FC Kaiserslautern e.V. und der Vermarktung des Stadionnamens setzen wir uns u. a. für fol-gende Belange ein: » Beibehaltung der 50 +1-Regelung » Überarbeitung der Vereinssatzung des 1. FC

Kaiserslautern e.V. » Fan- u. mitgliederrelevante Themen » Ausarbeitung eines Stadionnutzungskon-

zeptes » Aufbau des Museums

Das Hauptaugenmerk liegt derzeit allerdings auf der Umsetzung der Fanabteilung innerhalb des Vereins.

Wissenswertes über die Perspektive FCKDie Perspektive FCK setzt sich derzeit aus 75 Vereinsmitgliedern zusammen (Stand: 2012), welche ehrenamtlich und sehr effektiv zusam-menarbeiten. Jedes Vereinsmitglied des 1. FC Kaiserslautern e.V. kann sich bei der Perspektive FCK anmelden und aktiv ins Geschehen eingrei-fen. Ein Mitglied der Perspektive FCK schaffte zudem im Jahr 2012 den Sprung in den Auf-sichtsrat des Vereins. Zudem sind drei der vier aktuellen Fanvertreter Mitglieder in der Pers-pektive FCK, welche u. a. für die Sonderzüge, Verteilung der Auswärtskarten und Überwa-chung der Eintrittspreise zuständig sind. Weitere Infos findet ihr auf unserer Homepage: www.perspektive-fck.de

„Perspektive FCK“Erste Ziele erreichtText Sebastian Scheffler · Foto Witters

Neue Mitglieder bei „Unsere Kurve“

Die IG „Unsere Kurve“ freut sich über neue Mitglieder! Mit Kaiserslautern und

Osnabrück konnten wir zwei wirkliche Traditionsvereine als neue Mitglieder gewinnen.

Wir möchten euch nachfolgend die Möglichkeit geben, euch ein Bild von den neuen

Mitgliedern zu machen. Komplettiert wird das Feld der Neuzugänge der UK-Mit-

glieder übrigens durch den „CLub 12“ des FC Bayern München, welchen wir in der

nächsten Ausgabe der supporters news ausführlich vorstellen wollen.

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Page 19: HSV-Klamotten

Die älteren Leser denken jetzt vielleicht noch an die Duelle in der alten Ober-liga Nord, jüngeren Semestern dürfte vielleicht nur das Gastspiel des HSV

an der Bremer Brücke anno 2009 ins Gedächt-nis kommen. Und um dieses (Nicht-)Wissen et-was zu erweitern, kommen wir der Bitte des Supporters Clubs nach und informieren über unseren Verein und besonders über den Fan-clubverband von 1998 e.V., seit kurzem Mit-glied bei Unsere Kurve.Nach vielen Duellen in den 50ern auf Augen-höhe mit dem HSV ging es für den VfL passend zur Einführung der Bundesliga in die Zweitklas-sigkeit, über die man bis heute nicht mehr hi-nausgekommen ist. Einer der größten Erfolge bis in die 90er war wohl der Sieg im Pokal auswärts gegen den FC Bayern 1978. Nach trostlosen Jahren in der Drittklassigkeit ging es pünktlich zum Jahrtausendwechsel bergauf: Aufstieg in der Relegation gegen Union Berlin 2000! Dann folgte, was man gemeinhin als Fahrstuhlverein bezeichnet: Abstieg 2001, Auf-stieg 2003, Abstieg 2004 (Trainer war Frank Pagelsdorf), Aufstieg 2007, Abstieg 2009, Auf-stieg 2010, Abstieg 2011.Trotz diesem steten Auf und Ab elektrisieren die Lila-Weißen aber Stadt und Region. Um den steten Zustrom an Fans Ende der 90er zu organisieren und zu nutzen, wurde der Fan-clubverband von 1998 e.V. (FCV) ins Leben gerufen. Der FCV ist der klassische Fanclub-dachverband und hat sich im Laufe seines Be-stehens zu einem festen Ansprechpartner für den Verein in Sachen Fans gemausert. Man mischt sich immer wieder in die Vorgänge in und um den VfL Osnabrück ein. So unterstützte der FCV im Jahr 2004 die Ultras der Violet Crew

bei ihrer Demonstration aus Anlass des DFB-Bundestages in Osnabrück. Auch steht man ständig in engem und vertrauensvollem Kon-takt mit der Vereinsführung, wodurch nicht nur ermäßigte Dauerkarten für die FCV-Mitglie-der erwirkt, sondern auch stets „auf kurzem Dienstweg“ manches Problem schon (weit) im Vorfeld geklärt werden konnte. Aktuell stehen drei Punkte im Vordergrund der Arbeit des FCV: Einmal die verstärkte Anbindung der Fans an den VfL Osnabrück durch regelmäßige Aus-wärtsbusse und Diskussionsveranstaltungen mit Vereinsführung/Trainerteam, zudem der Kampf gegen Gewalt im Umfeld unseres VfL unter dem Motto „Contra Violentia“ (beson-ders nach den Vorfällen rund ums Derby ge-gen Preußen Münster letztes Jahr) und dann noch unsere „ewige Baustelle“, der Fancon-tainer, eine Anlaufstelle für alle Fans hinter der Ostkurve.Nach einem umfangreichen Wechsel im Vor-stand des FCV Ende 2011 wird nun auch erstmals konkret der Weg der Fanpolitik be-schritten. Zuvor meldete man sich nur ver-einzelt zu Wort und blieb auch thematisch ausschließlich auf Osnabrück beschränkt. Da-mit soll es nun vorbei sein. Seit dem Frühjahr 2012 engagiert sich der FCV in der Interes-sengemeinschaft „Unsere Kurve“ mit dem An-spruch, durch das bekannte „an einem Strang ziehen“ die Position der Fans in Deutschland zu stärken. In Zeiten, in denen „Fanexperten“ wie Bernd Stelter mit „Fanvertretern“ mit schwarz-gelben Häusern diskutieren und derweil Johan-nes B. Kerner schon nach 4 Minuten ein am Boden liegendes Kind mit einem Bengalo in Brand gesetzt hat, in solchen Zeiten ist es un-abdingbar, endlich eine breite Lobby für Fans

voranzutreiben. Wir sehen uns deshalb in der Pflicht, die Interessen unserer Mitglieder wei-testmöglich zu vertreten und wenn nötig auch zu verteidigen.Doch damit nicht genug, schließlich wollen wir auch noch in 10 oder 20 Jahren unseren VfL gegen attraktive Gegner spielen sehen und dann nicht eine Tabelle voller Mäzenvereine, Roter Bullen, Werksmannschaften oder sonsti-ger Konstrukte erblicken. Deshalb gilt es bereits jetzt, die Weichen zu stellen und beispielweise eine 50+1-Regel zu erhalten und das Konzept des Financial Fairplays soweit nur irgend mög-lich umzusetzen. In diesem Zusammenhang stehen dem VfL Os-nabrück ohnehin noch turbulente Wochen und Monate bevor, soll doch derzeit die Profifuß-ball-Abteilung in eine eigene Gesellschaft aus-gegliedert werden. Das Für und Wider wird derzeit in und um den Verein heftig disku-tiert und man kann sich wohl auf eine turbu-lente Jahreshauptversammlung im November einstellen. Wir als FCV positionieren uns hier bewusst nicht und tragen damit den unter-schiedlichen Meinungen der Mitglieder Rech-nung. Zudem gründete sich vor einiger Zeit die Initiative NfdV e.V. (Nur für diesen Verein; in Anlehnung an unsere Vereinshymne), deren vorwiegendes Ziel der Verbleib der Fußballer im Verein ist. Man darf gespannt sein, was hier die Zukunft bringt. Auf jeden Fall wird es sicher-lich nicht langweilig im Osnabrücker Land!

Fahrstuhlverein?Nie langweilig beim VfL OsnabrückText Thomas Kessen · Foto Witters

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Wenn wir über den Tellerrand hi-nausblicken, gibt es in diesem Jahr natürlich auch noch an-dere europäische Vereine, die

ihr 125. Jubiläumsjahr bestreiten. Zu nennen wäre da z. B. von der Insel Celtic Glasgow, der FC Blackpool oder der FC Barnsley sowie aus dem skandinavischem Raum Örgryte IS aus Gö-teborg oder eben Odense BK aus Dänemark. In einer Liga, in der sich gewisse Traditionen aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr fort-führen ließen und nach der Ligareform 1991 auch eine Flut an Neugründungen von Ver-einen nach sich zog, gehört Odense BK zu den etablierten der älteren Clubs. So besitzen mittlerweile die Hälfte der dänischen Erst- und Zweitligisten durch Fusionen und Neugründun-gen während der letzten 20 Jahre eine eher jüngere Vergangenheit. Dabei stehen einige der neueren Vereine nun mehr nur noch für eine bestimmte Region Dänemarks und eben nicht mehr für eine Stadt. Der dänischen Su-perliga tat diese Entwicklung im Allgemeinen

sehr gut. Nur so war es möglich, die Liga auf einer ähnlichen Spielstärke und somit auch at-traktiv zu halten. Der Erfolg dieser neueren Ver-eine scheint ihnen auf den ersten Blick erstmal Recht zu geben, dies natürlich auch wieder zu Lasten der eigenen Geschichte.Anders in Odense. „De Striwernen“, wie sie aufgrund ihrer blau-weiß-gestreiften Trikots, in denen sie mittlerweile seit über 100 Jah-ren spielen, auch genannt werden, gründe-ten sich zunächst am 12.07.1887 als Odense Cricketklub, bevor man sich zwei Jahre später nach Hinzunahme der Sportarten Fußball und Tennis in den Odense Boldklub umbenannte. In der Historie fallen einem unter Berücksich-tigung der drei Meisterschaften 1977, 1982 und 1989 ebenfalls leichte Parallelen zu unse-rem HSV auf, der während dieser Zeit ja ähn-liche Erfolge aufzuweisen hat. So wartet man ebenso seit den 80ern auf einen nationalen Meistertitel. Nach Neugründung der Liga 1991 war man mit Ausnahme einer Spielzeit unent-wegt in der obersten Liga.

Die abgelaufene Spielzeit verlief der unseren auch ähnlich. So konnte man zwar gleich zu Beginn in der Champions League-Qualifika-tion nach Weiterkommen gegen Panathinai-kos Athen kurz für Aufsehen sorgen, um dann in den entscheidenden Spielen zum Einstieg in die Gruppenphase gegen den FC Villareal doch knapp den Kürzeren zu ziehen. Danach sah man sowohl in der Europaliga, im nationalen Pokal-wettbewerb als auch in der Liga überall gleich schlecht aus. In der Liga war ebenfalls lange Abstiegskampf angesagt. So schloss man diese am Ende als 10. auch nur einen Tabellenplatz und 6 Punkte vor dem Abstieg ab. Und das im Jubiläumsjahr, das kennt man in Hamburg doch.Doch zurück zu eben jenem Jubiläumsjahr, in dem natürlich auch in Odense so einiges pas-siert. Was genau wird uns Herr Morten Oester-mann, der Koordinator der Pressearbeit, näher bringen. Er ist Initiator und Gestalter der Jubi-läumshomepage von Odense BK:Morten, auch ich gratuliere unserem Nachbarn auf der Geburtsstation recht herzlich, aber nun erzähl uns doch etwas über eure außerordent-lich schön und liebevoll gestaltete Jubiläums-homepage und was in diesem Jahr noch so alles in Odense geschieht?Wir, Odense BK, sind stolz auf unsere 125jäh-rige Geschichte und verstehen uns als wichtiger Bestandteil des täglichen Lebens von vieler-lei Generationen. Aus diesem Grund wollen auch wir dieses Jahr zu einem speziellen ma-chen. Anfang des Jahres haben wir mit einer extra eingerichteten Homepage begonnen. www.125ob.dkAuf dieser wurden zahlreiche Daten und Fak-ten zusammengetragen, die einen umfangrei-

Nicht nur in HamburgTradition seit 1887Text Kim Kristofer Kant · Fotos Witters (oben), Kim Kristofer Kant

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Page 21: HSV-Klamotten

chen Gesamtüberblick über die Historie wiedergeben sollen. Für uns ist es auch besonders wichtig, unsere Fans aktiv teilhaben zu lassen. Ein Hauptbestand-teil ist da z. B. die Wahl der Jahrhun-dertelf „De Største Striber“ (Die Besten der Gestreiften). Hier wird durch die Online-Nutzer jeden Monat der beste Spieler auf einer bestimmten Position gewählt. So setzt sich über den Zeit-raum eines Jahres langsam die beste Elf der 125-jährigen Geschichte zusam-men. So kann jeder das Entstehen der Jahrhundertelf beobachten und aktiv mitgestalten. Natürlich sind sich unsere Fans nicht immer einig. Daraufhin ent-stehen mitunter rege Diskussionen, wo sich Jung und Alt miteinander ihre his-torischen Highlights und Erinnerungen nochmal vor Augen führen. Des Wei-teren gibt es auch noch ein wöchent-liches Gewinnspiel, wo es Fragen der letzten 125 Jahre zu beantworten gilt. Um unsere Geschichte zu teilen veran-stalten wir in Odense auch Ausstellun-gen an verschiedenen Orten mit vielen Fotos, Videos und interaktiven Aktivi-täten. Für Inspirationen besuchten wir hierfür auch das HSV-Museum in eurer Arena. Darüber hinaus hatten wir auch einen Fanmarsch durch die Stadt und ein Fußballspiel der ehemaligen Meis-termannschaften. Wir wünschen dem HSV in diesem be-sonderen Jahr und in der aktuellen Sai-son nur das Beste und gratulieren zu seinem Geburtstag!

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Fußball in Dänemark

In einer Liga, in der sich gewisse Traditionen aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr fortführen ließen und somit eine Flut an Neugründungen

von Vereinen folgten, gibt es da jedoch noch die-sen einen Club, den dasselbe Gründungsjahr ziert wie das unseres Hamburger Sportvereins.

Ein paar Wochen vor der Gründung der Germania gründete sich am 12.07.1887 zuerst der Odense Cri-cket Club, bevor er zwei Jahre später zum jetzigen Boldklub umbenannt wurde. Die meiste Zeit gehörte man der obersten Spielklasse Dänemarks an, in der man auch einige Ligatitel und Landespokale errin-gen konnte. Seit 1991, der Neugründung der däni-schen Superliga, tut sich nun im Staate Dänemark so einiges. Neben der Umstellung des Saisonkalen-ders, in der man nun wie in den meisten europäi-schen Ligen im Sommer die Spielzeit startet, galt es, den Kampf gegen die Verwahrlosung der Liga auf-zunehmen. In Dänemark muss man festhalten, dass mittlerweile die Hälfte der dänischen Erstligisten durch Fusionen eine eher jüngere Vereinsvergangen-heit besitzt. So stehen viele der neuen Vereine eher für eine bestimmte Region Dänemarks und nicht mehr für die Stadt. Nur so war es jedoch möglich, die Liga auf einer ähnlichen Spielstärke und somit auch attraktiv zu halten. Durch diese Kapitalbin-dung entstand zudem eine blühende Stadionland-schaft mit vielerlei netten Neubauten. Zugegeben werden diese nur vom Kopenhagener Vorstadtclub Bröndby IF, dem FC Kopenhagen, Aarhus GF und eben Odense BK mit einem fünfstelligen Zuschau-erschnitt gefüllt. Auch für den Außenstehenden ist jedoch erkennbar, dass man eine in Europa konkur-renzfähige Liga besitzt. Die Erfolge vom FC Kopen-hagen und Bröndby in den letzten Jahren, sowie in der abgelaufenen Spielzeit auch durch Aalborg BK, die in der Champions League einen guten Eindruck hinterließen, sorgten auch im dänischen Ligaalltag für den nötigen Glanz. Zurück zur Tradition, zurück zum Boldklub aus Odense: Im Einklang mit dem sportlichen Auf-schwung hat sich in den letzten Jahren eine wirklich gute Fanszene entwickelt, die den zwei großen Ver-einen mittlerweile die Stirn bieten kann. So gibt es neben den kleineren Fangruppen auch eine Deckel-gruppe: die Tigers. Hier werden Bustouren, Choreo-graphien und andere Aktivitäten mit großer Hingabe organisiert. Hierzu ein Teil eines Interviews mit der derzeitigen Tigers-Präsidentin Lene Stuubgard:Lene, euren Supporters-Club „TIGERS“ gibt es nun seit 1995. Was waren die anfängli-chen Bestrebungen, den Club zu gründen?

Wir wollten die Fans versammeln, die gerne Stim-mung machen. Wir möchten maximale Stimmung und Support auf unseren Tribünen. In den letzten drei Jahren sind wir von 500 auf 1.300 Mitgliedern angewachsen. Wir alle sind Freiwillige und kriegen kein Geld für unsere Arbeit im Fanklub.

Wie eng ist die Zusammenarbeit mit dem Club. Wo habt Ihr Mitspracherechte?Wir haben eine sehr gute Zusammenarbeit mit dem Club, den anderen Fanclubs und unoffiziellen Grup-pierungen. Wir treffen uns zirka einmal im Monat mit den anderen Fraktionen und dem Vorstand des Vereins und diskutieren über die Entwicklung und zukünftige Projekte. Die Clubobersten sind sehr in-teressiert an unseren Meinungen. Sehr oft geht der Club auf unsere Vorschläge ein und unterstützt uns bei unseren Vorhaben.

Um zu den Gemeinsamkeiten mit dem Ham-burger SV zu kommen, wie lebt ihr eure seit 1887 bestehende Tradition?Wir spielen seit langer Zeit in denselben blau-weiß gestreiften Trikots und der Clubname ist noch im-mer gleich. Generell ist man auf Fünen sehr treu. Auch wenn man aus der Region wegzieht, behält man eine starke Bindung zum Verein! Sehr viele Fans haben Eltern, die auch Odense Boldklub- Fans sind. Ungefähr die Hälfte unserer Mitglieder wohnt nicht mehr in Odense. Was bietet ihr euren Mitgliedern neben den eigent-lichen Spieltagen?Der meist genutzte Treffpunkt ist das Café Sprogø. Von da aus starten wir auch unsere Auswärtsfahrten in unseren mit eigenem Logo versehenen Fanbus-sen. Wir haben oft spezielle Treffen mit den Spie-lern von Odense Boldklub. So hatten wir diese Saison z.B. einen Abend mit Thomas Helveg und Torhüter Arek Onysko. Sie haben uns von Fankulturen in an-deren Ländern erzählt und Fotomaterial gezeigt. Im Februar waren wir mit einem Fanbus bei Freunden von Hannover 96 und haben uns ein Bundesligas-piel angeschaut. Das war ein sehr schönes Erlebnis. Diesen Sommer macht ein Fernsehsender eine Serie von den Fans in Dänemark. Darauf sind wir schon sehr gespannt. abgelaufenen Spieljahr boten die „Striwernen“ attraktiven Fußball. Trotz Verkaufs des Ligabesten Offensivspielers Djiby Fall zu Beginn der Rückrunde belohnte man sich am Ende mit der Vi-zemeisterschaft und der Qualifikation zur neuen Eu-ropa-Liga.Vielleicht treffen sich die zwei Dinos ja dort wieder. Das letzte Treffen gab es im Übrigen 1997 in Ham-burg, wo der HSV mit 2-1 die Oberhand behielt.

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Page 22: HSV-Klamotten

Offensichtlich haben Aufbruchsstim-mung und Leidenschaft beim dies-jährigen Walk of Fame unsere Spieler zwei Tage später zum Sieg getragen.

Zu ausgelassen optimistisch ist die Stimmung über den Tag hinaus. Dazu tragen bei: Die zu ehrenden Persönlichkeiten, die erfrischend un-terschiedlichen Laudatoren, die Veranstalter der Maske AG und des HSV, die etwa 150 lebhaft konzentrierten Gäste, die umsichtigen Helfer, die feinen Musiker, die zurückhaltenden Medienver-treter, Essen, Getränke, Dekoration, Ablauf, die Zeit zum Plauschen und sogar das Wetter.Geehrt und aufgenommen in den Walk of Fame werden die Spieler Fritz Laband (posthum), Willi Reimann, Thomas von Heesen, der Trai-ner Branko Zebec (posthum), der Manager Gün-ter Netzer und der Aufsichtsratsvorsitzende Udo Bandow (s. Schrifttafeln).Initiator und Stifter des Walk of Fame Andreas Maske verbindet seine Begrüßungsworte mit der Botschaft dieser einmaligen Gedenkstätte: ge-ehrt werden HSVer, „die durch ihre Leistung für den HSV Spuren hinterlassen haben, die Vorbild sind, (…) die dafür sorgen, dass unser Verein (…) in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird,

der eine Seele, eine Historie aufzuweisen hat.“ „Ich habe das Glück, hier arbeiten zu dürfen“, sagt Carl Jarchow, „und freue mich das ganze Jahr über diesen Walk of Fame und, dass er auch von der Lage her sehr angemessen direkt an un-serer Arena platziert ist. Damit auch zum Aus-druck bringt, dass das Zentrum unseres HSV, was den Leistungsfußball angeht, hier im Volkspark liegt. Wir sind gerade dabei, dies dadurch zu un-terstützen, dass wir planen, das Trainingsgelände auszubauen und in einigen Jahren unser Nach-wuchsleistungszentrum hier haben werden. In-sofern ist das eine gute Kombination, dass wir hier sowohl an der Spielstätte des HSV den Nach-wuchs heranführen wie auch die verdienten HSVer entsprechend ihrer Bedeutung ehren (…) Ich bedanke mich bei Andreas Maske, dass er dies möglich macht, dass er dies auch in dem wunderbaren Rahmen tut, und dass wir alle heute hier zusammen sind, um die weiteren Per-sönlichkeiten des HSV zu ehren.“ Die Reden der klug ausgewählten Laudatoren sind ein wahres Geschenk. Mit Einfühlungsver-mögen und Respekt erhellen sie, über den sport-lichen Erfolg hinaus, die menschlichen Seiten der Geehrten.

Auszüge der Reden in vorge-tragener Reihenfolge: Ehrung von Willi Reimann durch Dr. Peter Krohn „Ich habe zu ehren einen Spieler, Willi Reimann, der mit zu den erfolgreichsten Spielern des HSV gehört. Er hat es nämlich fertig gebracht, inner-halb ganz kurzer Zeit in den siebziger Jahren drei Titel für den HSV zu holen. (…) In einer Mann-schaft, die sehr ehrgeizig war, die von Anfang an auch sehr ehrgeizige Ziele hatte, nämlich, mit dem HSV an die deutsche und an die europäi-sche Spitze zu kommen. Und das ist dieser Mann-schaft sehr erfolgreich gelungen. Als ich Willi Reimann verpflichtete, war das nicht ganz ein-fach (…) denn Willi war der Liebling von Hanno-ver 96 (…) du, lieber Willi, das liegt ja in deiner Mentalität, warst auch nachdenklich und hast überlegt, (…) jetzt soll ich zum HSV, der ja zu-nächst nur große Ziele hat. Du hast dich richtig entschieden. (…) der Sturm hieß Steffenhagen, Reimann, Keller, Volkert (…) mit dieser Angriffs-power, auch noch mit Felix Magath und Caspar Memering als offensive Mittelfeldspieler, habt ihr damals Europa verzaubert. (…) 2:0 habt ihr das Endspiel gewonnen in Amsterdam. Der gegneri-

Walk of Fame 2012„Wir werden euch nie vergessen …“ Franz KlepaczText Uwe Liebnau · Fotos Witters

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sche Trainer sagte: ‚Das hier heute Abend ist die spielerisch beste Mannschaft Europas.‘ (…) Lie-ber Willi, ich gratuliere dir sicher im Namen aller Anwesenden ganz, ganz herzlich für die Auf-nahme in den Walk of Fame. (…) für euch alle gibt es Schals, auf denen steht etwas sehr Rich-tiges: ‚Menschen, die Spuren hinterlassen.‘ Das hast du, lieber Willi!“

Ehrung von Fritz Laband durch Franz Klepacz„Liebe Freunde, (…) vor mehr als 50 Jahren spielte Fritz Laband als Verteidiger in unse-rer Liga-Mannschaft. Sepp Herberger, der damalige Bundestrainer, holte ihn in die Na-tionalmannschaft. Und zwar war gerade die Mannschaft in Gruppen- und Qualifikations-

spielen für die Weltmeisterschaft 1954. Fritz Laband wurde eingesetzt und hatte leider Pech, da er eine Verletzung hatte und dann nicht weiter spielen konnte (…) später gegen Köln zog er sich eine Knieverletzung zu (…) nach langer Genesungszeit spielte er wieder, aber er erreichte nie mehr die Stärke wie bei den WM-Spielen (…). So ging eine großartige Karriere frühzeitig zu Ende (…) er erkrankte schwer und verstarb am 3. Januar 1982. Nach mehr als 50 Jahren kehrt Fritz Laband als ver-dienter Spieler, Nationalspieler und Weltmeis-ter über den Walk of Fame in den HSV zurück. Ein Weltmeisterschaftskollege, Jupp Posipal, ist ja schon hier. Wir werden euch nie verges-sen und euch immer in Erinnerung behalten.“

Ehrung von Branko Zebec durch Holger Hieronymus(…) „‘Wenn einer den HSV nach oben bringt, dann nur Branko Zebec‘, so hat sich einst Welt-meister Jupp Posipal 1978 geäußert (…) Trai-ner Branko Zebec, den wir heute ehren, hat deutliche und nachhaltige Spuren in der deut-schen Eliteklasse hinterlassen. (…) er war nicht nur ein guter Taktiker, sondern auch ein Diszi-plinfanatiker. (…) Das kann ich aus eigener Er-fahrung sehr gut bestätigen. Es bedurfte nur eines Blickes, um Spieler wieder in die Spur zu bringen. Zebec duldete keinerlei Eskapa-

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den, wenn es um den Fußball, die Bundes-liga, um die Professionalität ging. (…) Sein Motto war stets und ständig: ‚Erst die Arbeit, und dann das Vergnügen.‘ (…) Vom Vergnü-gen habe ich nichts mitbekommen, vom ers-ten umso mehr. (…) Wichtig für mich war, dass die Mannschaft von Anfang an mitge-zogen hat. (…)‘Man muss wissen, was man fordern kann‘, sagte er nach dem ersten Ti-telgewinn. (…) Insgesamt muss festgehalten werden, das war das Härteste, was ich im Fuß-ball erlebt habe. Aber Zebec konnte so aus dem HSV eine äußerst erfolgreiche Mannschaft machen(…) Und dann begann es zu kriseln,

gesundheitlich. (…) Ende 1980 trennt sich der HSV schweren Herzens von seinem Erfolgstrai-ner (…) Am 26.September 1988 im Alter von nur 59 Jahren verstarb Branko Zebec in Zagreb. Mit Branko Zebec trat ein ganz Großer des Fuß-balls von der europäischen Fußballbühne ab, aber bleibt für Hamburg und den HSV unver-gessen. Auch deshalb wird er hier und heute als einer der erfolgreichsten Trainer des Klubs geehrt. (…) Wenn ich auch seine Methoden als junger Mensch verflucht habe, so weiß ich heute, dass der HSV, der eine Ära des deut-schen Fußballs maßgeblich geprägt hat, ohne Branko Zebec nicht der HSV wäre, der er ist.“

Ehrung von Thomas von Heesen durch Wolfgang Rolff(…) „‘Wenn du ein Großer werden willst, musst du lernen, Verantwortung zu tragen und zu über-nehmen‘, sagte einst HSV-Trainerlegende Ernst Happel zu Thomas von Heesen. Es ging um die Entscheidung, wer der neue Kapitän des HSV wird…. Happel entschied sich für Thomas, (…) er machte seine Sache vorbildlich, auf und ne-ben dem Platz. (…) Er war eine prägende Figur in einer titelreichen Zeit der Hamburger (…) Zu seiner Zeit war er ein herausragendes Talent, ich würde sagen, das größte, das es damals im deut-schen Fußball gab. Doch Thomas ist trotz seiner konstanten Leistung kein Nationalspieler gewor-den. Für mich ist das bis heute unerklärlich. (…) Doch ich möchte nicht nur seine sportlichen Vor-züge hervorheben. Ebenso war er jederzeit auch menschlich ein Gewinn für den Verein und die Mannschaft. (…) Vielleicht kehrt er ja irgend-wann zurück nach Hamburg. (…) Im Laufe der langen Vereinsgeschichte des HSV prägten un-zählige Spieler das Gesicht des Vereins. Und ei-nes davon (…) ist Thomas von Heesen. Da ist es denn kein Wunder, dass er nun auch einen Platz im Walk of Fame finden wird. Ich gratuliere dir per-sönlich (…) zu dieser ehrenvollen Auszeichnung.“

Ehrung von Udo Bandow durch Oliver Bierhoff(…) „Ich habe Udo Bandow in meiner aktiven Zeit beim HSV 1988 kennenlernen dürfen über einen

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Page 25: HSV-Klamotten

Bekannten (…). Er würde mir gerne einen Bank-vorstand vorstellen, der ein HSV-Fan ist. Das war (…) wo der Fußball noch nicht die gesellschaftli-che Stellung hatte, nicht selbstverständlich und für mich verwunderlich, dass eine Führungs-kraft aus der Wirtschaft sich so zum Fußball be-kennt. (…) In den ersten Gesprächen (…)habe ich sehr schnell gesehen, dass das Thema Fußball bei Herrn Bandow ein zentrales Thema ist und dass er mit unglaublich viel Leidenschaft für den HSV den Fußball verfolgt (…). Und so war mir schnell klar, dass er mit dieser Leidenschaft, mit dem Wissen über Fußball und dem Fußballge-schäft und aus seiner Vernetzung mit der Ham-burger Politik, Gesellschaft und Wirtschaft ein sehr guter Aufsichtsratsvorsitzender sein würde. Was er dann auch 1996 wurde. Für seine Kon-takte, seine Führung, sein Auftreten und seine Aussagen war er meines Erachtens auch ein Aus-hängeschild und Sympathieträger für den HSV. (…) Udo Bandow ist für mich persönlich in den letzten 24 Jahren, in denen wir ständig in Kon-takt waren, (…) zu einem väterlichen Freund und Ratgeber geworden. Und oft sagte er: ‘Ich bin HSVer‘. Was das für ihn bedeutet spüre ich immer wieder in vielen Gesprächen. (…) Sein gesund-heitsbedingtes Ausscheiden aus dem Aufsichts-rat bedeutete für den HSV einen großen Verlust (…) Ich weiß aus den Gesprächen, welch große Ehre und Freude es für ihn ist, hier in der HSV-Fa-milie unter den Profi-Fußballern verewigt zu wer-den und wenn jeder betrachtet, was Udo Bandow für den HSV geleistet hat, muss man sagen, er gehört auch hier hin.“

Ehrung von Günter Netzer durch Gerhard Delling(…) „Es war der Geschäftssinn, der ihn nach Hamburg und zum HSV brachte, denn eigent-lich witterte er nach seiner aktiven Karriere ein lukratives Geschäft im journalistischen Bereich. Keine Angst, er wollte nicht selber schreiben, das wäre dann doch zu anstrengend gewesen. Er bewarb sich darum, die Stadionzeitung her-auszubringen. Der damalige HSV-Präsident Paul Benthien muss erstaunt gewesen sein über so viel Genügsamkeit und hat dann mal kurzfristig zugesagt aber nur unter einer Bedingung: Net-zer sollte dann gleichzeitig den Managerpos-ten des Vereins übernehmen. Das war genial. (…) Denn Netzer wusste selbst natürlich zu ge-nau, was es bedeutet, mit schwierigen Charak-terköpfen zusammen zu arbeiten, vor allem mit solchen, die mit ihm etwas vorzuweisen hatten und trotzdem Verantwortung zu übernehmen. Deshalb holte er einen legendären Trainer wie

Ernst Happel, bei dem er sogar in Kauf nahm, dessen Pressekonferenzen zum Teil oder manch-mal auch ganz zu Ende zu bringen. (…) Er war es auch, der einst Franz Beckenbauer überre-den konnte, zum HSV zu kommen. Er bereitete Publikumsliebling Kevin Keegan ein Wohlfühl-umfeld mit Haus in Duvenstedt, (…) er stützte (…) den außergewöhnlichen großartigen Trai-ner Branko Zebec, weil er dessen herausragende Qualitäten erkannte und versteckte einen Horst Hrubesch in irgend einem Hotel vor dem Zugriff der Frankfurter. (…) Eines seiner größten Ta-lente, ist, zu erkennen, wer in welchem Bereich eine besondere Begabung hat und wer vor al-lem charakterlich passt. Natürlich muss für den absoluten Erfolg eines Vereins und einer Mann-schaft immer ganz viel zusammenpassen, aber diese Sensibilität Netzers war ein ganz entschei-dender Baustein dieser legendären HSV-Zeit. (…) Netzer hatte ganz viel dafür getan, lief quasi acht Jahre auf Hochtouren – und sie können sich vor-stellen, das war letztendlich das Problem – denn Laufen gehörte ja nun nicht zu seinen heraus-ragenden Eigenschaften. Deswegen beendete er leider 1986 seine Tätigkeit beim Hamburger Sport-Verein. (…) Er ist zwar immer ein guter Ver-käufer gewesen, der gute Mann, aber sich selbst, seine Meinung und seine Überzeugung, die hat er nie verkauft. Das macht, ganz vorsichtig aus-gedrückt, den Umgang mit ihm bisweilen nicht unbedingt leichter, dafür aber äußerst reizvoll, weil er eine total ehrliche Haut ist.“ Es war ein guter Tag für den HSV. Wer wird den „Weg des Ruhmes“ im nächsten Jahr betreten? Lassen wir uns überraschen. Freuen wir uns auf eine weitere grandiose Feier.

FRITZ LABAND*1.11.1925 †3.1.1982

ABWEHRSPIELER

HSV-PFLICHTSPIELE 154OBERLIGAMEISTER 1951, 52, 53, 55, 56WELTMEISTER 1954A – LÄNDERSPIELE 4

WILLI REIMANN *24.12.1949

STÜRMER/TRAINER

HSV – PFLICHTSPIELE 243DEUTSCHER MEISTER 1979EUROPAPOKAL D. POKALSIEGER 1977DFB – POKAL 1976

THOMAS VON HEESEN*1.10.1961

MITTELFELDSPIELER

HSV – PFLICHTSPIELE 443DEUTSCHER MEISTER 1982, 1983EUROPAPOKAL D. LANDESMEISTER 1983DFB – POKAL 1987

BRANKO ZEBEC*17.5.1929 † 26.9.1988

TRAINER

HSV – TRAINER 1978 – 1981DEUTSCHER MEISTER 1979

GÜNTER NETZER*14.9.1944

HSV – MANAGER

DEUTSCHER MEISTER 1979, 1982, 1983EUROPAPOKAL D. LANDESMEISTER 1983

UDO BANDOW*8.1.1932

AUFSICHTSRATSVORSITZENDER

AUFSICHTSRATSVORSITZENDER 1996-2007

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Page 26: HSV-Klamotten

Im Juli (13.-15.07.2012) fand in Istanbul der 5. Europäische Fankongress, der durch Football Supporters Europe (FSE) organi-siert wurde, statt. Mit dabei war auch eine

Delegation aus Hamburg, die dort den HSV Supporters Club und die Fanorganisation Un-sere Kurve vertreten hat. Insgesamt reisten mehr als 400 Fans aus 32 Ländern an den Bos-porus, um über Ticketpreise, Strafen im Fuß-ball, Entwicklung der Stehplätze und weitere fanrelevante Themen zu diskutieren. Im Rah-men des Kongresses fand zudem die Mitglie-derversammlung von FSE statt, in der das neue Komitee gewählt wurde. Der Kongress wurde im Stadion von Fener-bahçe Istanbul mit einem Choreo-Workshop und den Treffen des FSE-Fananwälte Netz-werkes sowie einem Treffen von unterschied-lichen Kampagnen, die sich mit dem Thema Anstoßzeiten beschäftigen, eröffnet. Danach fand eine Podiumsdiskussion zum Thema „Un-sere Vision des Fußballs“ statt, an welcher unter anderem Vertreter von der UEFA, Sup-porters Direct und FIFPro teilnahmen. Auf der anschließenden Willkommensparty, welche die Fans von Fenerbahce organisiert hatten, wurde sich in gemütlichem Ambiente untereinander ausgetauscht und neue Kontakte geknüpft. Am Sonnabend trafen sich Fanvertreter im Halic Congress Center, um in verschiedenen Workshops über folgendeThemen zu disku-tieren:

· Money can‘t buy passion! Ticketpreise und –Kontingente, Probleme mit Schwarzmarkt und Visa

· FC F******* B*******! Ausfälliges Ver-halten vs Fankultur?

· 2 Bengalische Fackeln – 10.000Euro, 1 Fla-

sche geworfen – Auswärtsfahrverbot? Stra-fenkataloge im Fußball

· The Return of the Terraces? Neue Entwick-lungen in der Stehplatzfrage in Europa

· Ultra‘s not Dead! Zur Zukunft der Ultrakul-tur in Europa

Im Anschluss wurden die Ergebnisse präsen-tiert, bzw. die Diskussionen aus den einzelnen Workshops für die anderen Teilnehmer zusam-mengefasst, ehe es eine weitere Podiumsdis-kussion mit dem Thema „Die wahre Krankheit des Fußballs – Spielmanipulation“ gab. In die-ser Diskussion wurde von mehreren Fachleu-ten eindrucksvoll darauf hingewiesen, dass sich die Wettmafia weltweit immer weiter in verschiedenste Sportarten einnistet. Diese Ent-wicklung macht natürlich auch nicht vor dem Fußball halt. So verwies der UEFA-Delegierte William Gaillard in seiner Begrüßungsrede da-rauf, dass die Manipulation von Spielen eines der größten Probleme darstellt, mit denen sich der europäische Fußball in Zukunft auseinan-derzusetzen hat. Gaillard sah sich in diesem Zusammenhang aber auch deutlicher Kritik ausgesetzt, da zahlreiche Experten der UEFA eine zu passive Haltung vorwarfen.Per Shuttle-Bussen wurden die Teilnehmer an-schließend zum Besiktas‘ Fi-Yapı Inönü Stadion gebracht, wo sie durch die Fans des Vereins freundlich empfangen wurden. Es bestand die Möglichkeit, das Stadion auf eigene Faust zu erkunden und das vereinseigene Museum zu besuchen. Als ob dies nicht schon genug ge-wesen wäre, hatten die Fans auch noch ein Schiff angemietet, auf dem alle Fans Platz fanden und zu einer ausgiebigen Bosporus-Tour starten konnten. Musik und kalte Ge-tränke sorgten zudem für eine ausgelassene

Stimmung und einen tollen Tagesabschluss. Am letzten Tag trafen sich die Mitglieder von FSE erneut im Kongresszentrum, für die Mit-gliederversammlung. Auf dieser wurde der Aktivitätsbericht vorgestellt und über die Fi-nanzlage berichtet. Es folgte die Entlastung des FSE-Komitees sowie eine Abstimmung zu Satzungsänderungen. Bei den sonstigen An-trägen wurde per Abstimmung beschlossen, den DFB dazu aufzufordern, türkische Vereine wieder für Testspiele auf deutschem Boden zu-zulassen. Ebenfalls sprach man sich dafür aus, dass die FSE Joseph Blatter, den Präsidenten der FIFA, angesichts seiner Rolle im jüngsten Bestechungsskandal um den FIFA-Ehrenprä-sidenten Havelange, dessen Details gerade in Dokumenten vom Obersten Gerichtshof der Schweiz veröffentlicht wurden, zum Rücktritt auffordern soll. Zum Abschluss des Tages wurde das neue FSE-Komitee gewählt. Die neuen Mitglieder sind: Kevin Miles (England), Martin Ende-mann (Deutschland), Riccardo Bertolin (Ita-lien), Joanna Laska (Polen), Michal Riecanský (Slowakei), Linda Hadorn (Schweiz) und Igor Gomonai (Ukraine). Gemeinsam mit ihnen haben die ernannten Mitglieder des neu ge-gründeten Fachbereichs Anti-Diskriminierung Goran Malic (Kroatien) sowie der Leiter des Fachbereichs Fanbotschaften Michael Gabriel (Deutschland) und FSE-Koordinatorin und Ge-schäftsführerin Daniela Wurbs (Deutschland) einen ständigen Sitz im Komitee.Zum Abschluss des dreitägigen Treffens von Fans aus ganz Europa luden die Fans von Gala-tasaray zur Stadionbesichtigung mit anschlie-ßendem Essen im VIP-Bereich. Anschließend brachten Busse die Teilnehmer in das Ausgeh-viertel Taksim, wo in den Kneipen und Restau-

Fankongress am BosporusFans aus 32 Ländern im EinsatzText Philipp Piepiorka · Foto Witters

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Page 27: HSV-Klamotten

rants noch einmal die Gelegenheit bestand, sich mit anderen Fans auszutauschen. Der fünfte Europäische Fankongress kann als Erfolg gewertet werden. Die Organisation war wieder extrem professionell und die Veranstal-tungsorte waren der Bedeutung einer solchen Veranstaltung angemessen. Auch das Rah-menprogramm konnte sich sehen lassen, auch wenn hier und da ein Mangel an Bier beklagt wurde. Am Rande des Kongresses fand erst-malig ein vereinsübergreifendes Treffen türki-scher Fanorganisationen statt, was vor einigen Jahren auf Grund der großen Rivalität unterein-ander so noch nicht vorstellbar gewesen wäre. Ob dieser erste Schritt zu nachhaltigen Struk-turen in der türkischen Fanszene führen wird, wie wir sie in Deutschland mit Organisationen wie Unsere Kurve und Pro Fans seit Jahren ha-ben, wird die Zukunft zeigen. Wir würden es der türkischen Fankultur jedenfalls wünschen. Kritisch anzumerken ist lediglich, dass der Ultra-Workshop am Sonnabend nur für Mit-glieder von Ultragruppen zugänglich war. Wa-rum Fans, die Tausende von Kilometern durch Europa reisen, um sich mit Fanthemen aus-einanderzusetzen, der Zugang zu dieser Ar-beitsgruppe verwehrt wurde, erschließt sich uns nicht. Gerade die FSE, die sich in den ver-gangenen Jahren immer gegen Diskriminie-rung und für die Gleichberechtigung aller Fans eingesetzt hat, sollte sich hier hinterfragen, ob das mit den Idealen dieser Organisation wirk-lich zu vereinbaren ist.Sollte der eine oder andere von euch Lust be-kommen haben, zum nächsten Europäischen Fankongress zu reisen, dann solltet ihr euch im nächsten Frühjahr auf der Internetseite der FSE (http://www.fanseurope.org) informieren, wann und wo der nächste Kongress stattfin-det. Die FSE bezuschusst teilweise sogar die Reisekosten der Teilnehmer, um möglichst vie-len Fans die Teilnahme zu ermöglichen.

Intro 3-4 5. EFFC in Istanbul / Türkei – Programmübersicht 5-6 Veranstaltungsorte des 5. Europäischen Fankongresses 7-8 Programm, Freitag, 13 Juli 2012 9-10 Programm, Samstag 14. Juli 2012 11-13

EFFC2012 Workshops 14-15 Die wahre Krankheit des Fußballs – Spielmanipulation 16

Programme Sonntag, 15. Juli 2012 17-18

Die 4. MV von Football Supporters Europe 19 Die Struktur von FSE – Stimmrechte & Mitgliedschaft 20-22

Platz für Eure Notizen 23 Herumkommen in Istanbul 24 ÖPNV Plan von Istanbul 25 Fährnetzwerk in Istanbul – Übersichts-Plan 26

CONTENT

2

6 Jahre SC-Botschaft Text André Eckhold · Foto HSV Supporters Club

Seit Oktober 2006 ist unsere Bot-schaft inzwischen im Auftrag des Supporters Clubs auf den Straßen Deutschlands und Europas unter-

wegs. Sechs Jahre, in denen sie allerhand erlebt hat: 150 Bundesligaspiele, 12-mal DFB-Pokal und sogar 14 Europapokal-spiele. Auch auf Stadtfesten und natürlich bei diversen Fanclubveranstaltungen war und ist sie vertreten. Ob in London oder Bergen, Kiel oder Ingolstadt – wir versu-chen, überall Flagge für unseren HSV zu zeigen. Bereits 115.000km hat die Bot-schaft hinter sich gebracht und wir sind sicher, es werden noch viele weitere fol-gen. Betreut wird sie dabei ausschließ-lich von einem Pool ehrenamtlicher Helfer, ohne die eine so beachtliche Leistung nie-mals möglich gewesen wäre. Ihnen gilt im ganz Besonderen unser Dank für ihr Enga-gement und ihren unermüdlichen Einsatz. Leider können wir die Botschaft nicht überall hinschicken, da ein Verkauf von Merchandise durch Ehrenamtliche in manchen Bundesländern oder Kommu-nen nicht gestattet wird bzw. die Aufla-gen so hoch sind, dass eine Vorortpräsenz unattraktiv ist oder der Aufwand in kei-nem Verhältnis steht.Nachdem bereits diverse kleinere Schön-heitskorrekturen und technische Verän-derungen bzw. Reparaturen am Motor in den letzten Jahren vorgenommen wurden, haben wir im Sommer 2012 einen etwas größeren Umbau vollzogen und so wird die Botschaft ab sofort im neuen Glanze

erstrahlen: Es gibt nun einen Glastre-sen, in dem unsere kleineren Artikel wie Pins, CDs, Aufnäher etc. viel besser zur Geltung kommen und begutachtet wer-den können; Klapprahmen, die für mehr Übersichtlichkeit sorgen sollen und eine neue Tür, die erheblich mehr Sicherheit gewährleistet. Etwa vier Wochen lang ha-ben fleißige Helfer dieses Projekt in die Tat umgesetzt. Als kleiner Nachteil ist si-cher zu sehen, dass durch den Umbau in diesem Sommer leider nur eine sehr be-grenzte Anzahl an Fanclubbesuchen mög-lich war, aber das Ergebnis entschädigt hoffentlich dafür und im nächsten Jahr wird wieder der eine oder andere Fanclub-besuch mehr drin sein. Solltet ihr an ei-nem spielfreien Wochenende oder in der Sommerpause ein Fanclubfest haben, so könnt ihr wegen eines Besuchs der Bot-schaft gerne bei uns anfragen. Sofern es terminlich passt, werden wir euch, natür-lich kostenlos, gerne besuchen. Im Frühjahr 2013 ist zudem übrigens auch ein neues Außen-Design geplant, an dem wir gerade noch arbeiten. Ihr dürft also gespannt sein …

Neuer Service für OFCs

Text HSV-Fanbetreuung

Ab sofort bieten wir unseren Fanclubs, oder denen die es noch werden wollen, einen neuen Service. Nicole Peters, den meisten be-reits bekannt, wird Euch als Ansprechpartnerin jetzt auch bei den Heimspielen zur Verfügung stehen. Eine halbe Stunde nach Stadionöffnung bis eine halbe

Stunde vor Spielbeginn findet Ihr Nicole vor dem SC-Stand in der Nordtribüne. Hier wird sie Euch bei allen Fragen rund um das Thema Fanclubs mit Rat und Tat unterstützen. Natürlich erreicht Ihr Nicole auch neben den Spieltagen wie gewohnt, Montag bis Frei-tag, von 09:00 bis 13:00 Uhr hier bei uns im Stadion oder per Mail unter ofc(at)hsv(dot)de. Bei Fragen über Fanclubgründungen, Beiträge, Jubiläen und Sonstiges, seid ihr hier genau richtig...

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Page 28: HSV-Klamotten

Seit dem 17. September arbeiten erst-mals drei Fanbeauftragte für den HSV, die Stelle des Leitenden Fanbeauftrag-ten wurde neu geschaffen. Mit Joachim

Ranau und Thorsten Eikmeier, vielen aktiven HS-Vern aus ihrer Arbeit beim Fanprojekt bekannt, konnten zwei Profis gewonnen werden, die die Fanszene des HSV mit allen unterschiedlichen Ausprägungen bereits sehr gut kennen. Der 53-jährige Joachim ist Diplom-Pädagoge, war seit 1999 beim Fanprojekt und ist einer der Grün-der der HSV-Skatabteilung. Thorsten „Todde“ Eikmeier (31) hat gerade das Studium im Fach Sozialarbeit beendet, hat sich beim Fanprojekt mit dem tollen Projekt „Young Supporters“ viel mit dem Nachwuchs beschäftigt, kennt die Ul-tra-Szene des HSV und war ehrenamtlich beim Supporters Club engagiert. Und Nicole Fister, die ein Jahr lang alleinige Fanbetreuerin war, freut sich, endlich auch mal wieder in Ruhe auswärts fahren zu können. Ingo Thiel hat sich mit den Dreien unterhalten.

Joachim, im Fan-Projekt hattest du ja gu-ten Kontakt zu allen möglichen Fans. Wa-rum hast Du nun beim HSV angeheuert?Joachim Ranau: Ich habe mehr als 20 Jahre im Fanprojekt gearbeitet und mich schon seit ei-niger Zeit mit dem Gedanken getragen, etwas anderes zu machen. Und als ich die Stellenaus-

schreibung für den Job des leitenden Fanbeauf-tragten gelesen habe, dachte ich mir: Das ist mir ja wie auf den Leib geschneidert! Pädagogi-sches Studium, Szenekenntnis, Erfahrung in der Fanbetreuung sowie der Entwicklung von Pro-jekten und Konzepten, alles Kompetenzen, die ich mitbringe. Der HSV ist ein toller Arbeitgeber und ich freue mich darauf, mich in Zusammen-arbeit mit Thorsten und Nicole in die HSV-Fan-betreuung einzubringen. Naja, und den Kontakt zu allen Fans werde ich, werden wir, gemeinsam halten und ausbauen. So sehr unterscheidet sich die Arbeit von Fanprojekt und Fanbeauftrag-ten ja nicht, zumal wir auch vor dem Wechsel eng mit der HSV-Fanbetreuung zusammenge-arbeitet haben.

Deine Position ist neu beim HSV. Was sind deine Aufgaben, wie stellst du dir die Um-setzung vor und welche Ideen bringst du ein?Joachim Ranau: In enger Abstimmung mit Oli-ver Scheel und Andreas Birnmeyer sehe ich in der konzeptionellen (Weiter-)Entwicklung und Struk-turierung der HSV-Fanbetreuung eine meiner Hauptaufgaben. Außerdem werde ich natürlich allen Bereichen und Abteilungen im Verein mei-nen fachlichen Rat zur Verfügung stellen, wenn das gewünscht ist. Das ich mir mit Thorsten und Nicole natürlich auch alle anfallenden Auf-

gaben und Tätigkeiten der Fanbetreuung teile, ist selbstverständlich. Und neue Ideen und Pro-jekte werden wir gemeinsam entwickeln, lasst euch überraschen!

Musst du nicht in Kauf nehmen, zukünftig weniger Kontakt zu einzelnen Fans und Gruppierungen zu haben, weil du dich auch um administrative Aufgaben küm-mern musst?Joachim Ranau: Klar, bei meinem genannten Schwerpunkt werde ich auch viel am Schreib-tisch bzw. am PC sitzen. Aber dieser Job lebt natürlich vom Kontakt zu den Fans und der di-rekten Arbeit im Stadion. Das wird auch wei-terhin so sein. Wir haben uns für die nächste Zeit sowieso vorgenommen, vielen Fanclubs und Fangruppen unseren Antrittsbesuch abzustatten – auch wenn das leider natürlich nicht bei allen 786 Fanclubs klappen wird. Todde, was hat dich an dem neuen Job am meisten gereizt? Thorsten Eikmeier: Ich habe gerade mein Stu-dium abgeschlossen und mich nach 6 Jahren beim Fanprojekt nach einer neuen Herausfor-derung umgeschaut. Da mir die Fanarbeit bis-her super viel Spaß gemacht hat und nach einer Verstärkung für Nicole gesucht wurde, lag dieser Schritt eigentlich nah. Und mal ganz ehrlich: Es

Sicher ein gutes Team Die Fanbeauftragten im Interview

Text Ingo Thiel · Foto HSV Supporters Club

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Page 29: HSV-Klamotten

ist schon etwas Besonderes für den Verein zu ar-beiten, den man seit Kindestagen begleitet hat!

Was wird dein Aufgabenbereich sein? Thorsten Eikmeier: Die ersten Tage haben wir damit verbracht, uns mit großartiger Unterstüt-zung von Nicole einzuarbeiten. Wir haben uns bewusst dagegen entschieden, Arbeitsschwer-punkte personengebunden festzulegen. Natür-lich werden sich im Laufe der Zeit Tendenzen herauskristallisieren, aber grundsätzlich verste-hen wir uns als Team und wollen für alle Fans ansprechbar sein.

Du kommst ja selber aus der Ultra-Szene. Meinst du nicht, dass es da Konflikte ge-ben könnte, weil du in deinem Amt auch für die Szene vielleicht unpopuläre Ent-scheidungen mittragen musst?Thorsten Eikmeier: Natürlich gehören auch mal unpopuläre Entscheidungen dazu, das war bei meiner bisherigen Aufgabe im Fanprojekt

nicht anders. Wichtig finde ich dabei, dass die Entscheidungen nachvollziehbar sind. Solange wir transparent arbeiten und unsere Schritte be-gründen können, ist das Konfliktpotenzial ei-gentlich überschaubar. Persönlich habe ich kein Problem damit, auch mal kontrovers mit ande-ren zu diskutieren. Das ist eben auch Teil einer lebendigen Fan- und Vereinskultur.

Nicole, du hast den Job eine Zeitlang ganz alleine wuppen müssen, jetzt sind gleich zwei neue Kollegen da. Wie groß sind die Umstellung und die Erleichterung für dich? Nicole Fister: Eine Umstellung ist es schon, denn ich hatte nun fast ein Jahr ein Büro für mich alleine. Wobei ich in der ganzen Zeit nie auf mich alleingestellt war, sondern immer die Unterstützung von Andreas Birnmeyer hatte. Ge-rade bei den Spielen war das sehr hilfreich, da man alleine nicht an zwei Punkten gleichzeitig sein kann. Im Büroalltag hatte ich mir einen ge-wissen Tagesablauf angeeignet, der nun kom-plett anders gestaltet werden muss, aber so ist das nun mal. Ich freue mich auf weitere Unter-

stützung und bin mir sicher, dass wir gemeinsam ein gutes Team werden. Na ja, und wenn die bei-den Männer mir mal auf den Geist gehen, dann werde ich es ihnen schon sagen.

Und wie machen sich die beiden Neuen so, wird das was mit denen? Nicole Fister: Todde und Joachim sind super. Ich brauche ihnen nicht zu erklären, was ein Fan-beauftragter zu tun hat, sie sind absolute Fach-männer. Ich denke, wir ergänzen uns super und können viel voneinander lernen. Die ersten Tage haben es schon gezeigt, wir arbeiten sehr konst-ruktiv zusammen und haben auch schon das eine oder andere Konzept über die Fanarbeit beim HSV erarbeitet. Bei einer so großen Fanszene ist es absolut richtig, drei Fanbeauftragte zu ha-ben. Außerdem hat man jetzt zwischendurch auch mal Zeit, ein wenig Luft zu holen, was vor-her alleine ziemlich schwierig war. Jetzt habe ich tatsächlich mal bei einem Auswärtsspiel frei:o) Auf diesem Wege möchte ich Todde und Joa-chim auch von meiner Seite aus noch mal „Herz-lich Willkommen“ sagen. Ich freue mich auf eine gute Zusammenarbeit!

Thorsten Eikmeier, Nicole

Fister und Joachim Ranau

Supporters Jubiläums-Party-Meile

Der Kiez monatelang im Zeichen der Raute Text Jens Wagner · Fotos HSV Supporters Club

Nach der 125-Jahre-Fan-Party in der Fischauktionshalle und einer exklusiven Jubiläumskollektion hat der Supporters Club ein wei-

teres Highlight zu den Feierlichkeiten rund um unser 125-jähriges Vereinsjubiläum ins Leben gerufen.Pünktlich zum HSV-Geburtstag am 29.09.2012 ist die Supporters-Jubiläums-Party Meile gestartet. Dazu haben wir wie schon bei der WM 2006 21 Kneipen rund um den Hans-Albers-Platz und die Gerhardstraße zusammengetrom-melt. Die teilnehmenden Locations werden für HSVer unterschiedliche Überraschungen bereit halten. Fragt einfach beim Tresenper-sonal nach, welche besonderen Angebote sich die Wirte für euch ausgedacht haben. Wie schon 2006 ist die Party-Meile eine Ko-operation mit den Betreibern des Sportpubs Tankstelle, die für uns mit den jeweiligen Kiezwirten in Kontakt getreten sind und sich um die Organisation vor Ort kümmern

werden. Da der Supporters Club am 28.03.2013 20 Jahre alt wird, haben wir uns gedacht, dass wir die Party-Meile dann auch gleich bis Ende März 2013 durchziehen können. So wird der Kiez für die nächsten Mo-nate im Zeichen der Raute stehen, denn die teilnehmenden Locations werden wieder exklusiv für diesen Anlass gestaltete Fah-nen vor ihren Eingangsbereichen aufhän-gen. Christian Bieberstein, stellvertretender Abteilungsleiter des Supporters Clubs, ist von dem Engagement der Wirte begeistert und verspricht: „Wir werden uns in den nächsten Monaten noch die eine oder an-dere besondere Aktion für die Party-Meile ausdenken. Lasst euch überraschen.“Der HSV Supporters Club bedankt sich bei allen teilnehmenden Wirten für diese welt-weit einzigartige Aktion. Folgende Kneipen sind dabei:Molly Malone, The Academy, Drafthouse, London Pub, Hans-Albers-Eck, La Paloma,

Frieda B., Reitclub, Peggy Sue, Kiez Klause, Inside, Blauer Engel, GerhardsSportpub, Tankstelle, Käpt´n Brass, West Coast Bar, Night Light, Nachtschicht, Dr. Ink Bar, Mary´s Treff, 99 Cent-Bar.

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Page 30: HSV-Klamotten

HSV vs. FC Barcelona III 1-2Betzarena*Hach, was war das für eine schöne, lange Som-merpause. Zur Eröffnung des Jubiläumsjahres sollte dann auch kein Geringerer als der FC Bar-celona im Volkspark aufspielen. Messi wurde vollmundig angekündigt und Hamburg setzte zum Run auf die Karten an. Ich gebe zu, ich habe mir auch ein Ticket gekauft, da ich schon zum Vorverkaufsstart wusste, dass die Sucht nach Fußball größer sein würde als die Vernunft. Messi? Wen interessierte der? Mich nicht, denn er würde eh nicht spielen. Das war so ziemlich jedem klar, der mehr als zwei Testspiele in der Vorbereitung gesehen hatte. Dem HSV auch, sonst hätte er wohl keine Klausel in den Vertrag eingebaut, die eine Verringerung der Vergütung des FC Barcelona für den Fall eines Fernbleibens von Messi bedeutete. Und, oh Wunder! Tatsäch-lich „verletzte“ sich der große Star so schwer, dass er zwar nicht mit nach Hamburg konnte, immerhin aber zwei Tage später schon wieder auf dem Trainingsplatz stand. Sachen gibt‹s… Der allgemeine Aufschrei war natürlich groß und diejenigen, die tatsächlich an ein Erschei-nen Messis geglaubt hatten, fingen entweder

an bitterlich zu weinen oder das Internet vollzu-pöbeln. Der HSV bot zur Krönung demütig an, dass man seine Karte zurückgeben könne. Sel-ten so gelacht! Wie auch immer. Bei sommerli-chen Temperaturen, allerdings um 18 Uhr etwas zu früh, verlor der HSV 1-2 gegen Barcelonas dritte Garnitur, denn neben Messi fehlte auch so ziemlich jeder andere mit Rang und Namen. Das Bier war in der Sommerpause auch teurer geworden, und so ging es nach einem eher grot-tigen Spiel zügig in Richtung des nächstgelege-nen Biergartens.

RCD Mallorca vs. HSV 0-1Son MoixDie Nachricht schlug ein wie eine Bombe: der HSV testet bei Real Mallorca und spielt um den Palma City Cup! Während sich die Fraktion der Ballermannfreunde über „Party, Palmen, Wei-ber und’n Bier“ freute, nahmen viele HSVer die Möglichkeit wahr, wenigstens ein „Europapo-kalspiel“ zu erleben. Oder zumindest so etwas zu glauben. Zwar war die Zeit bis zum Spiel doch verhältnismäßig kurz, was die Sache ge-rade in der Hochsaison nicht unbedingt ein-facher macht, trotzdem machten sich gut und

gerne 500 Hamburger und etwa 20 Bielefelder Freunde auf den Weg nach Palma, viele bereits ein bis zwei Tage vorher. So war es dann auch kein Wunder, dass über das verlängerte Wo-chenende an den neuralgischen Punkten die Farben Blau, Weiß und Schwarz auffallend oft auftauchten. Am Abend des Sonnabends sollte nun das Spiel stattfinden, das für 20 Euro auf der Tribüne für spanische Verhältnisse sogar noch halbwegs günstig war. Nachdem RCD die Saison standesgemäß mit einem Feuerwerk er-öffnet hatte, bot sich den Zuschauern ein nicht gerade mitreißendes Spiel, in dem Marcus Berg noch vor der Halbzeitpause für den Siegtreffer sorgte, der dem HSV den nächsten Titel ein-brachte. Dieser bedeutete einen Pokal, der so groß war, dass er nicht in den Flieger passte und deshalb per Schiff und Lastwagen nach Ham-burg transportiert werden musste. Hätte man den Pokal der Anhängerschaft zu den Feierlich-keiten in der Schinkenstraße mitgegeben, hätte man sich das sicherlich erspart, denn aufgrund des doch recht hohen Alkoholpegels einiger Fans wäre er wohl in handlichen Einzelteilen mit nach Hamburg genommen worden. Während die Mannschaft sich am nächsten Tag bereits auf dem Heimweg befand, nahmen zahlreiche Schlachtenbummler noch die Gelegenheit war, am Strand von Palma Sonne zu tanken und ba-den zu gehen, ehe es auch für sie zurück in die Hansestadt ging, wo bereits am Dienstag mit dem Altonaer Fußballclub von 1893 ein ehe-mals großer Rivale zum Tanz bat.

Altonaer Fußballclub 1893 vs. HSV 3-5Adolf-Jäger-KampfbahnDas Hochdruckgebiet, das die HSVer auf Mal-lorca bereits mit Temperaturen bis zu 40 Grad gequält hatte, war den Hanseaten gen Nor-den gefolgt und bestimmte auch in Hamburg die Wetterlage. Bei 26 Grad und besten Vo-raussetzungen für ein Fußballspiel, so man denn selbst nur zusieht, sollte der alte ham-burger Klassiker über die Bühne gehen. Das Ganze an der altehrwürdigen AJK, die der AFC leider vor geraumer Zeit an einen Inves-tor verkauft hat. Wirklich schade, dass hier in absehbarer Zukunft einmal Häuser stehen wer-den. Das sollte heute allerdings nicht stören,

Trendwende eingeleitet (?)Berichte über die Spiele der ProfisText Philipp Markhardt · Fotos Witters

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Page 31: HSV-Klamotten

Trendwende eingeleitet (?) und so konnten die mehr als 3.100 zahlen-den Zuschauer Stadionnostalgie pur erleben: Eine alte Haupttribüne und vom Gras über-wucherte Stehtraversen nebst Clubheim mit lauschigem Biergarten sorgten für eine ange-nehme Atmosphäre. Das Spiel begann auf-grund des Zuschauerandrangs mit Verspätung und mit einem Paukenschlag, denn der AFC ging tatsächlich bereits kurz nach Anpfiff mit 2-0 in Führung. Nach einer etwa 15-minüti-gen Schockphase fing sich der HSV allerdings wieder und kam durch Heung-Min Son auf 1-2 heran. In der Halbzeitpause dürfte Trainer Fink ein paar deutliche Worte gefunden haben, denn nach der Pause war es der HSV, der am Drücker war und mit 4-2 in Führung ging. Zwar kam der AFC noch einmal auf ein Tor heran, doch mit dem 5-3 war der Drops gelutscht. Abgesehen von einer peinlichen Anfangsphase ein netter Sommerkick, der hoffentlich eventu-elle Überheblichkeit vor dem Spiel in Karlsruhe beseitigt hat. Nachdem noch ein Flitzer das Pu-blikum erfreute, wurde auch bereits abgepfif-fen und während sich die Mannschaft des HSV schnellstens aus dem Staub machte, verweil-ten die anwesenden Anhänger noch bei Ska und Mod Tunes im Biergarten der AJK, wo der Abend friedlich mit den Altonaern ausklang.

Karlsruher SC vs. HSV 4-2Glutofen WildparkstadionDie gute Nachricht zuerst: Der Sommer machte seinem Namen alle Ehre. 40 Grad in Karlsruhe, das hat der Hanseat an sich ja nicht so oft. Schade, dass die Karlsruher nicht darauf einge-stellt waren oder zumindest nicht ausreichend, denn bereits vor dem Anpfiff gab es keinen Trop-fen Wasser mehr im Gästebereich, so dass die mitgereisten Stadionverbotler losfahren muss-ten, um wenigstens ein paar Getränke für den Anhang des HSV zu organisieren. Tolle Aktion!

Dazu durfte sich der Anhang an der Abkühlung durch Feuerwehrschläuche erfreuen. Das war es dann aber auch schon mit der Freude, denn der HSV ging klar 2-4 unter und verließ wieder einmal bei einem unterklassigen Verein den DFB-Pokal

in der ersten Runde. So ging es niedergeschla-gen zurück nach Hamburg, das in der sprichwört-lichen Hitze der Nacht erreicht wurde. Zuversicht bezüglich des Saisonstarts? Verdampfte in der Schwüle der Oberrheinischen Tiefebene.

HSV vs. 1. FC Nürnberg 0-1Wo Steher bald nicht mehr nur nen Zwanni kosten*Im Duell zweier Pokaldeppen spielten der Glubb und der HSV am ersten Spieltag der Sai-son 2012/13 im Volkspark auf. Den Zuschau-ern bot sich ein Spiel von Not gegen Elend und schnell war klar, dass es hier höchstens einen Sieger geben würde, wenn einem von beiden Vereinen ein Zufallstreffer gelingen würde. So kam es dann auch, dass die Nürnberger uner-wartet ein Tor erzielten, das auch gleichzeitig den Endstand bedeutete. Die Anhängerschaft war sich einig: Es würde noch viel Arbeit auf Trainer Fink und sein Team zukommen.

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Page 32: HSV-Klamotten

Werner Brehm vs. HSV 2-0Vorhof zur HölleDas Spiel gegen Bremen kam einfach zu früh. Das muss man wohl rückblickend sagen. Die Mannschaft noch nicht eingespielt, der zwi-schenzeitlich eingekaufte van der Vaart noch nicht spielberechtigt, das sah schon vorher nach einer weiteren Niederlage im Nordderby aus. Und so sollte es dann auch kommen. Auch wenn Bremen zwei Elfmeter zugesprochen bekam, da-ran allein hat es nicht gelegen. Immerhin konnte man schon ansatzweise die Qualitäten von Jira-cek erkennen. Das Drumherum in Bremen, wir erinnern uns, ist seit Jahren einfach nur eine Ka-tastrophe. Polizei, wohin man sieht, Zwangs-maßnahmen bei der An- und Abreise – das is‘ nix! Trotz der angeblich so perfekten Taktik soll es nach dem Spiel noch ordentlich zur Sache gegangen sein. Ich kann mich nicht daran erin-nern, dass dies in Zeiten der Fanmärsche auch passiert wäre. Über den Einsatz von Spreng-stoffspürhunden, der unsäglichen Betatscherei durch Ordner und das Verbot so ziemlich sämt-licher Fanutensilien brauchen wir gar nicht erst zu reden. Ein alles in allem verschenkter Tag, der den Autor letztlich dazu nötigte, sich am Bremer Hauptbahnhof ein Ticket für den IC zu organisieren, um den vorhöllenartigen Ort wie-der zu verlassen.

SG Eintracht Frankfurt vs. HSV 3-2WaldstadionWährend die Bremer auf einem Sonnabend nach Hannover fuhren, verschlug es unsereins auf dem Sonntagabendtermin nach Frankfurt. Danke, DFL-Spieltagsplaner! Möge dich der Blitz

beim Sch…en treffen. Also am Tag des Herrn los in Richtung Bankenstadt. Hin und weg hieß die Devise, denn in Frankfurt am Main ist am Sonn-tag noch weniger los als auf der Mitgliederver-sammlung der TSG Hoffenheim. Immerhin, das Wetter war spätsommerlich mild. Bestes Fuß-ballwetter also. Das dachte sich auch die Ein-tracht und ging bereits nach wenigen Minuten in Führung, um kurz darauf auf 2-0 zu erhö-hen. Die Fans der Eintracht daraufhin natür-lich aus dem Häuschen, mussten jedoch mit ansehen, wie Heiko Westermann kurz vor dem Pausenpfiff den Anschluss erzielte, der wieder Hoffnung bei den wieder einmal zahlreich an-gereisten HSVern weckte. Allerdings nicht lang, denn zum Einen bekam Jiracek in der Nach-spielzeit der ersten Hälfte noch Rot, und zum anderen erzielte Aigner in der 52. Minute die

erneute Zwei-Tore-Führung der Eintracht. In der 63. Minute war es dann Son, der nach Vor-lage durch van der Vaart den Anschlusstreffer schaffte. Dies spornte den Anhang noch einmal zu Höchstleistungen an, ebenso wie das Team übrigens. Es nützte aber alles nichts, auch in Frankfurt wurde der HSV nur zweiter Sieger. Langsam wurde es eng…

HSV vs. BV Borussia 09 Dortmund 3-2Zwei Mal Son und ein Mal Ilicevic hießen die Torschützen, die dafür sorgten, dass der HSV auch weiterhin als einziger Verein der Bundes-liga 36 Spiele in Folge ungeschlagen ist. Zwei Mal war übrigens van der Vaart der Vorlagen-geber. Da half auch der Doppelpack des Dort-munders Perisic nicht, denn sein BVB biss sich an HSV-Goalie Adler die Zähne aus. So viel zu

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Page 33: HSV-Klamotten

den Fakten. Hamburg 3, Dortmund 2, erster Saisonsieg, und das ausgerechnet gegen den Meister und Pokalsieger! Hätte wohl niemand für möglich gehalten, ist aber durch eine auf-opferungsvolle Spielweise total gerechtfertigt. Was war sonst noch? Erneut boykottierte die aktive Dortmunder Fanszene das Spiel. Auch wenn man über die Erfolgsaussichten streiten kann, wenn man die Karten eh gekauft hat. Immerhin, in die Sache soll Gerüchten zufolge doch Bewegung kommen. Wenn es denn nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt, wäre das na-türlich super. Allein, es fehlt der Glaube, wenn man die beinahe zeitgleiche Bekanntgabe des Viagogo-Deals bedenkt. Warten wir also ab, was sich da tut. Schlussendlich konnte man an diesem Spieltag tausende freudestrahlende

Gesichter in Blau-Weiß-Schwarz entdecken, ein Bild, das in der Vergangenheit Seltenheitswert hatte. Sollte der Sieg gegen den BVB tatsäch-lich die Trendwende einleiten?

*Auf Wunsch des V.i.S.d.P. der supporters

news wurde der ursprüngliche Name un-

seres Stadions in „Stadion im Volkspark“

geändert. Der Autor protestiert ge-

gen das Verbot der freien Meinungsäuße-

rung und erinnert freundlich an Art. 5 GG.

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Page 34: HSV-Klamotten

Andreas Kloß hat nach 7 Jahren in der Abteilungsleitung der Abteilung För-dernde Mitglieder/ Supporters Club seinen Rücktritt zur nächsten Ab-

teilungsversammlung erklärt. Die Redaktion sprach für die supporters news mit ihm über seine Gründe und seine Zeit in der Abteilungs-leitung.

Hallo, Andreas, für viele überraschend hast du nun deinen Rücktritt aus der Ab-teilungsleitung des Supporters Clubs er-klärt. Magst du uns die inhaltlichen und persönlichen Gründe näher erläutern?Für mich persönlich kam es natürlich nicht ganz so überraschend, da ich schon einige Wochen über diese Entscheidung nachgedacht habe. In-haltlich ist es so, dass ich viele Dinge, die im HSV und auch im Supporters Club zuletzt passiert sind, einfach nicht gut finde und es mir immer schwerer gefallen ist, diese nach außen mitzu-tragen und mich dafür teilweise auch rechtfer-tigen zu müssen.

Kannst du hierfür Beispiele nennen?Zumindest für Dinge, die den HSV allgemein

betreffen, kann ich das machen. Meiner per-sönlichen Einstellung widerspricht zum Beispiel diese ganze Kühne-Nummer. Der Supporters Club kämpft über verschiedene Organisatio-nen für den Erhalt der 50+1-Regelung, auch der HSV-Vorstand hat sich öffentlich zu dieser 50+1-Regel bekannt. Und nun holen wir uns über Schleichwege selber jemanden ins Boot, der von außen über den Verein bestimmen will oder sogar bestimmt – und hebeln damit un-sere in ganz Europa bewunderte Vereinsstruktur selber aus! Mal ganz davon ab, dass ich Herrn van der Vaart seine damals angebliche Verlet-zung und somit das Nichtantreten beim UEFA-Cup-Spiel in Budapest niemals verzeihen werde, so groß sein sportlicher Wert für den HSV jetzt auch sein mag! In den letzten Jahren war es auch immer oberstes Gebot, keine Kredite für Spieler aufzunehmen. Gegen dieses Gebot wurde in diesem Zusammenhang auch versto-ßen, denn aus dem „Gönner“ Kühne wurde nun der Kreditgeber „Kühne Holding“, dessen Mit-arbeiter sich sogar noch auf einer HSV-Presse-konferenz über die Sparpolitik des HSV äußern darf – warum auch immer. In die gleiche Kerbe schlägt die sogenannte „Fananleihe“. Auch

wenn ich die Campus-Idee sehr gut finde (au-ßer, dass in der Planung ein kleines Stadion für die Amateure vergessen wurde), wird hier Geld ausgegeben, welches wir in den nächsten sie-ben Jahren als Überschuss erst wieder erwirt-schaften müssen, um es den Anleiheinhabern zurückzahlen zu können. Der jetzt abgeschlos-sene Vertrag mit der Firma Viagogo setzt dem Ganzen dann aber echt die Krone auf. Jahrelang kämpft der HSV zum Teil gerichtlich gegen die-sen sogenannten „Zweitmarkthandel“ und nun schließen wir mit genau so einem Anbieter ei-nen Vertrag ab. Für mich ein „ViaNOgo“! Mit diesem Vertrag gibt sich der HSV leider der ab-soluten Lächerlichkeit preis!Über die Geschehnisse im Supporters Club werde ich im Detail nicht sprechen; das habe ich meinen Kollegen versprochen und daran werde ich mich auch halten. Nur soviel: Alle Entscheidungen wurden/ werden mehrheitlich in der Abteilungsleitung getroffen. Gefühlt war ich zuletzt aber immer anderer Meinung als der überwiegende Teil der restlichen AL, auch wenn die Grundausrichtung bei uns allen sehr ähnlich ist. Das nervt trotzdem irgendwann und reibt einen in gewissem Maße auf. Und wenn aus Spaß und Lust eher Frust wird, muss ich mir das bei meinem „Hobby“ dann doch nicht dau-erhaft geben. Und wenn dir sowieso nach je-der Entscheidung irgendwelche Leute erzählen wollen, wie man sowieso alles anders und na-türlich viel besser hätte machen können, reicht es irgendwann!

Ist für dieses Amt Kompromissbereit-schaft eine Voraussetzung? War diese bei dir gegeben? Hättest du manche Dinge im Nachhinein anders gemacht/ formuliert?Jein. Grundsätzlich stellt sich jeder mit seinen Ansichten, Überzeugungen und Idealen zur Wahl. Für diese wird man gewählt – oder man wird eben nicht gewählt. Ich wurde drei Mal gewählt, also können meine Ansichten ja nicht ganz so verkehrt gewesen sein. Wie schon er-wähnt, werden in der AL alle Entscheidungen mehrheitlich getroffen und nach außen dann von allen vertreten, ob man für oder gegen etwas war, insofern bin ich den vergangenen

Andreas Kloß

Rücktritt Wenn aus Lust eher Frust wirdText Redaktion der supporters news · Fotos Nadine Ernst

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Page 35: HSV-Klamotten

sieben Jahren sicher so manchen Kompromiss eingegangen. Ob ich etwas hätte anders ma-chen sollen oder können, kann ich so auf die Schnelle gar nicht beantworten. Ich bin nun mal so, wie ich bin, lasse mich als sturer (Ex-)Sau-erländer nur sehr schwer verbiegen und werde immer meine Meinung sagen und vertreten.

Wie lautet dein Fazit nach 7 Jahren im Amt?Grundsätzlich ist das Fazit natürlich sehr posi-tiv. Ich habe sieben Jahre dem Verein, den ich liebe und dem ich seit rund 35 Jahren die Treue halte, dienen dürfen. Dabei haben wir aus mei-ner Sicht immer versucht, als Team (!) das Beste für den Verein zu schaffen und das Beste für die Mitglieder und die Fans zu ermöglichen. Das ist und war unsere Aufgabe und hat mir persön-lich seit 2005 viel Spaß und Freude bereitet. Außerdem habe ich durch die Arbeit beim Sup-porters Club wahnsinnig viele, tolle HSVer ken-nengelernt und so manch gute Freundschaft ist daraus entstanden. Viel mehr geht glaube ich nicht. Wie allerdings schon bei anderen Leu-ten in ähnlichen Positionen im Verein gesche-hen, bestand die Gefahr, die Lust am HSV völlig zu verlieren. Dem will ich mit meinem Rücktritt zuvorkommen.

Welche positiven und negativen High-lights bleiben hängen?Positiv neben den vielen Freundschaften fallen mir spontan natürlich die „Jetzt erst Recht“- und die „Immer erste Liga“-Kampagnen ein. Dazu die WM-Party-Meile auf dem Kiez 2006. Seit Jahren bin ich bundesweit unterwegs, um auswärtigen HSVern als Ansprechpartner zur Verfügung zu stehen. Die vielen positiven Rück-meldungen und die zahlreichen Anfragen nach weiteren Treffen sprechen da für sich. Sehr schön, dass wir viele neue regionale Ansprech-partner integrieren konnten, welche sehr en-gagiert für die Mitglieder, Fans und Fanclubs in ihrer Region da sind und viele Feiern, (Boots-)Fahrten und Ähnliches organisieren. Die Unter-stützung der Amateursportabteilungen durch den SC war immer vorbildlich, das war mir sehr wichtig. Ich habe für den Supporters Club meh-rere Konzerte organisiert, die waren echte High-lights, trotz der vielen Arbeit.Aber natürlich gab es auch negative Highlights – oder heißen die dann Downlights? Egal. An-gefangen mit den Vorschlägen für die Aufsichts-ratswahlen – übrigens ein Recht, welches jedem (!) HSV-Mitglied zusteht, ging eine einzigartige Schmierenkampagne der Medien los, mit der niemand gerechnet hatte und die mir noch

heute für die von uns ins Rennen geworfenen Kandidaten sehr, sehr leid tut. Sogar wegen Er-pressung (des damaligen Aufsichtsrates) ange-zeigt wurden wir zu der Zeit! Es war wirklich grotesk und unfassbar, was da abgelaufen ist. Oder die zahlreichen Emails an die Abteilungs-leitung mit weiteren, wirren und unglaublichen Unterstellungen und Beleidigungen. Leider hat die ganze Entwicklung daraus zu einer Spal-tung der Mitgliedschaft im Verein geführt, die bis heute spürbar ist und dem Verein schadet. Ich kann für mich persönlich behaupten, dass nie eine böse Absicht hinter den Vorschlägen stand, auch wenn das einige Leute nicht glau-ben werden.

Du warst ja überall anzutreffen, sei es bei den Spielen der Tischtennisabteilung oder bei den Fußballspielen der ersten, zweiten, dritten und vierten Mann-schaft… Bleibt das so oder ändert sich das mit dem Rücktritt zukünftig?Natürlich werde ich weiterhin „meinem“ HSV treu hinterherreisen, schließlich war der HSV auch vor meiner Zeit in der Abteilungsleitung ein großer Teil meines Lebens. Was die Ama-teursportarten betrifft, wird dies vielleicht sogar wieder etwas mehr. Durch die vielen Termine rund um den Supporters Club ist das in den letz-ten Jahren eher ein wenig auf der Strecke ge-blieben. Ziel ist und bleibt, alle HSV-Sportarten mit Ligabetrieb mindestens einmal besucht zu haben, da fehlen schon noch ein paar. Und ein paar Sachen werde ich wohl auch weiterhin eh-renamtlich für den SC machen, also an der sup-porters news und bei SupportersTV mitarbeiten oder mit der Botschaft zu Auswärtsspielen fah-ren. Sofern man mich lässt… ;-)

Was gibst du deinem Nachfolger mit auf den Weg?Eigentlich gar nichts! Ich habe ja schon gesagt, dass sich jeder mit seinen Überzeugungen zur Wahl stellt. Die muss er dann so gut wie mög-lich in die Arbeit einbringen. Allerdings sollte er dieses Amt und den damit verbundenen immen-sen Zeitaufwand nicht unterschätzen!

Vielen Dank für dieses Gespräch und dei-nen unermüdlichen Einsatz in den ver-gangenen Jahren. Und natürlich alles Gute für deine Zukunft. Ein paar Worte noch zum Abschluss?Zu bedanken braucht sich bei mir sicher nie-mand, ich habe es ja freiwillig und sehr gern gemacht. Ganz im Gegenteil, ich habe mich bei allen zu bedanken, die mich in den vergange-nen Jahren begleitet und vor allem unterstützt haben, seien es die Mitarbeiter der Abteilung im Stadion, die Vorstände Christian Reichert und Oliver Scheel, unsere ehrenamtlichen Hel-fer, Leute, die mir Karten besorgt und mich im Auto mitgenommen haben (Danke, Olaf + M. + B.!) oder diejenigen, die sich nach meinem Rücktritt bei mir gemeldet haben. Ihr seid HSV!Ganz besonders bedanke ich mich natürlich bei meiner Freundin Nadine. Sie hat mir oft den Rü-cken freigehalten und zurückgesteckt, wenn ich mal wieder zum HSV musste.Wir als HSVer sollten aufpassen, dass wir uns den Verein, den wir alle lieben, nicht von Fi-nanzbürokraten und selbstherrlichen Initiativen, welche meinen, reale Opposition zu betreiben, kaputtmachen lassen! Die sind für mich persön-lich nämlich ganz sicher nicht HSV!

Andreas Kloß mit der Meisterschale.

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Page 36: HSV-Klamotten

1. Situation: TW Rene Adler hat das Leder sicher in den Händen. Er wirft den Ball zu Westermann, der im Straf-

raum steht. Weil dieser einen Gegenspieler hin-ter sich vermutet, spielt er den Ball per Kopf zu Adler zurück. Aufschrei beim Gegner, was jetzt?

2. Situation: Im Spiel ergibt sich die Situation, dass die Spielfortsetzung nur einen SR-Ball zulässt. Der SR will

gemäß Regel 5 das Spiel gleichzeitig wieder an-pfeifen. Aber da war doch was!

3. Situation: Der HSV spielt gegen den VfB. Einer der SR-Assistenten zeigt unmittelbar vor dem Abpfiff eine Tät-

lichkeit eines Stuttgarters an. Der SR sieht das Zeichen des SRA kurz nach dem Abpfiff. Der SR befragt seinen Assistenten und entschei-det nun was?

4. Situation: Dennis Aogo kommt im Zweikampf zu Fall und stützt sich mit beiden Händen ab. Aus 2 bis 3 Me-

ter Entfernung hält Gomez voll drauf und drischt das Leder an den Arm von Aogo, von wo aus der Ball nicht im Tor, sondern im Aus landet. Spielfortsetzung ?

5. Situation: Strafstoß (Elfer)! Mar-cel Janssen ist ziemlich aufgeregt, legt sich den Ball zurecht, geht vier

Schritte zurück, läuft an und schießt Neuer in die Arme, der mit weitem Abwurf einen Ge-genangriff einleitet. Super, ruft Heynkes, oder was ist jetzt ?

6. Situation: Fortuna ist im Ballbesitz. Der Mannschaftskapitän ist „ange-fressen“ und beleidigt mit „schmä-

henden“ Worten aus dem Spiel heraus den eigenen Trainer, der in der Coachingzone steht. Was ist jetzt zu tun?

7. Situation: Der HSV-er Diekmeier und sein Mitspieler Mancienne versuchen einen „hohen“ Ball per Kopf abzu-

wehren. Beide verletzen sich, bleiben liegen und müssen auf dem Feld behandelt werden. Ist das O.K.? Spielfortsetzung und was noch?

8. Situation: Ein Spieler von Eintracht hat ein Tor erzielt, freut sich, läuft zur Seitenlinie und zieht sich sein Trikot

nicht aus, nein er zieht es über seinen Kopf, so dass sein Gesicht verdeckt ist. Reagiert der SR überhaupt?

9. Situation: Nach einem Freistoß hält Adler den Ball sicher in den Händen. Er läuft einmal schnell quer durch den

Strafraum, um den Ball sofort wieder in das Spiel bringen zu können. Oh, er hat nicht auf die Schritte geachtet oder was?

10. Situation: Bei der Seitenwahl vor Spielbeginn entscheidet sich der „Gewinner“ für den

Anstoß. Na, nun mal los, die Zuschauer sind schon heiß, oder was sagt der SR dazu?

Antworten …

Zu 1: Alles in Ordnung – ist erlaubt!Zu 2: Kein Pfiff, da die Einwilligung der Spiel-fortsetzung durch den SR ersichtlich ist und angezeigt wird.Zu 3: Rote Karte! Meldung und Niederschrift im Spielberichtsbogen oder in der Anlage dazu.Zu 4: Klare Entscheidung, entweder Eckstoß oder Einwurf für den Gegner und nicht, was die Fans wollen (Eeeellfer)!

Zu 5: Strafstoß (Elfer) muss wiederholt wer-den, da der Ball nicht regelkonform in das Spiel gebracht wurde, d.h. der Pfiff des SR ist ab-zuwarten (Keine Vorteilsauslegung möglich).Zu 6: Der SR unterbricht das Spiel. Rote Karte gegen den Mannschaftskapitän, Innenraum verlassen und Spielfortsetzung mit indirektem Freistoß für den Gegner, dort, wo der Spie-ler bei der Unterbrechung stand. Vorteil be-achten!Zu 7: Es handelt sich um zwei HSVer, daher

ist Behandlung auf dem Platz erlaubt. Spieler müssen das Feld nicht verlassen. Spielfortset-zung mit SR-Ball, dort, wo der Ball bei der Un-terbrechung durch den SR war.Zu 8: Der Spieler wird verwarnt (GELB), da nach dem Regelwerk (FIFA) dies eine Unsportlich-keit darstellt bzw. zu werten ist. (Anm.: Ich bin da anderer Auffassung und stehe damit nicht allein).Zu 9: Adler kann beliebig viel Schritte machen, d.h. wird nach dem Regelwerk nicht bestraft. Die Zeit muss beachtet werden (6 Sekunden). Zu 10: Nein !! Der „Gewinner“ der Seitenwahl wählt grundsätzlich die Spielhälfte. Anstoß hat immer der „Verlierer“.

RegelquizRegelfragen aus der Praxis für die PraxisText Bodo Scheuning · Foto Witters

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Page 37: HSV-Klamotten

Kinder der WestKurveDie Geschichte der HSV-Fans

Exklusiver Buchauszug

Page 38: HSV-Klamotten

128 | Mythos Westkurve

Wenn auch Ende der Siebziger und Anfang der Achtziger Jahr viele Schlägertrupps zum HSV fanden, war das

natürlich nicht die Regel. Stolz blickt heute beispielsweise der in Süddeutschland behei-matete offizielle HSV-Fanclub »Amorbach 1977 e.V.“ auf sein frühes Gründungsdatum zurück: 28. Mai 1977. HSV-Fanclub-Grün-dungen erlebten zeitweise einen wahren Boom. Oftmals waren es nur Klein- und Kleinstgruppen, die sich – meist aus ei-ner Gegend stammend – zu einem Fan-club zusammenfanden. Da entstanden die fantasievollsten Namen, die originellsten Banner – und auch die kurzzeitigsten Fan-club-Existenzen. Denn so schnell manche Fan-Gruppen sich gründeten, so schnell ver-schwanden sie auch wieder von der Bildflä-che. Die größeren Clubs mit längerem Atem hingegen waren meist recht solide durch-organisiert. Mit Präsident, Vize und Kas-senwart sowie Satzung, Regeln und den beliebten Strafenkatalog. Aufnahmen neu-er Fanclub-Mitglieder erfolgten manchmal über Mutproben, Probezeiten oder sonstige Bewährungen.

Bereits Anfang der Siebziger Jahre war der Einsatz von riesigen Schwenkfahnen

zu beobachten. Diese, wie auch fast alle weiteren Fahnen, wurden von der Firma »Fahnenfleck“ vertrieben, die beinahe ein Monopol auf die-sem Gebiet innehatte und Fahnen in den verschiedensten Größen produ-zierte. Michael: »Ich habe die zweit-größte Fahne im Stadion gehabt. Die größte Fahne hatte einer vom Fan-club ›Papenburg‹. Meine Fahne hat meine Oma genäht, fünf Meter mal drei Meter groß. Den Stoff konnte man damals bei ›Karstadt‹ kaufen, das war Fahnenstoff als Meterwa-re. Den gab es in allen Farben, auch in schwarz, weiß und blau. Der hieß zwar Fahnenstoff, war aber trotz-dem schwer. Das Problem war je-doch der Stock. Wer hatte schon so ein langes Eisenstück? Also ha-ben wir Bambusstöcke genommen. Drei Stück, jedes zwei Meter lang, in unterschiedlichen Dicken, oben dünn und nach unten hin dicker. Die konnte man ineinander schie-ben. Mein Opa war bei der Feuerwehr. Der hat mir Schellen gebaut, damit ich die Stö-cke zu einem festmachen konnte. Der Stock war ausgefahren sechs Meter lang. Wenn

ein bisschen Wind war, brauchtest du Hil-fe von ein paar Leuten, um das Ding halten zu können. Wenn der Stoff nass war, hat-test du ein Problem. Meine Oma wohnte in

Fanclubs in den 1970er-JahrenFantasievolle Namen, originelle Banner und Strafenkataloge

Fanclubshirts und meterlange Strickschals prägten in den 1970er-Jahren das Erscheinungsbild

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Eidelstedt, sie hatte einen riesigen Dach-boden. Da habe ich sonnabendabends die Fahne ausgebreitet, und am Donners-tag war sie wieder trocken. Das war natür-lich alles anstrengend, aber ich war stolz darauf, meinen Verein zu zeigen.“ Micha-el präsentierte seine Fahne nicht nur bei Heimspielen, sondern auch in der Ferne. Sie war sein treuer Begleiter, beispielswei-se 1974 in Düsseldorf beim Pokalendspiel gegen Frankfurt.

Auch Manfred Ertel hatte eine große Schwenkfahne. »Meine Riesenfahne nähte meine erste Freundin Angela zusammen, die Schneiderin lernte, das muss 1966 ge-wesen sein. Sie nähte einfach drei lan-ge Baumwollbahnen schwarz, weiß und blau aneinander, die in 1,20 Meter Breite im ›Alsterhaus‹ zu kaufen waren und leg-te das Ende um, sodass eine Fahnentasche entstand. In die konnte man den Bambus-stock hineinstecken. Mein Fahnenstock bestand aus zwei Bambusrohren, die etwa sechs Zentimeter Durchmesser hatten und durch einen etwa 40 Zentimeter langen Messingstutzen miteinander verbunden wurden. Ich weiß noch, wie mein Vater und ein Nachbar das Messingrohr im Keller

über offenem Feuer erwärmten, um es auf das eine Bambusrohr draufzustecken. Nach dem Erkalten saß das Stück bom-benfest, und das andere, geringfügig dün-nere Rohr, konnte man von der anderen Seite hineinstecken. Für uns Fahnenträger

war das eine echte Plackerei. Zusammen-gesteckt reichte mein Fahnenmast vor der Wohnung meiner Eltern vom Fußweg bis vor das Fenster unserer Wohnung im ersten Stock – das Ding musste beim Schwenken erstmal bewegt werden. Aber das war der

Seit Mitte der Sechziger Jahre waren wie-derholt Fußball-Anhänger zu beobachten, die vor den Spielen auf den Rasen gelang-ten, um mit Vereinsfahne im Mittelkreis des Spielfelds für ihren Verein zu »beten“. Im Volksparkstadion war das vor Heimspie-len ein mehr oder weniger gewohntes Ritual: junge Männer, die auf Knien vor der HSV-Fahne saßen und diese beschworen. Abge-sehen vom Show-Effekt sollte die Aktion auch eine Art religiöse Bindung zum HSV unterstreichen.

Bei Auswärtsspielen war das natürlich eine besondere Mutprobe. »Harte Jungs“ konnten beweisen, was sie in der Ferne für den Verein zu riskieren bereit waren. Klar, dass damit auch das jeweilige Heimpublikum brüskiert wurde – eine »Entehrung“ des eigenen Sta-dions durch die gegnerische Fahne! Micha-el erinnert sich: »Bei einigen Spielen ging das aber gar nicht. Wenn man das da gemacht hätte, wäre man ein toter Mann gewesen. In

Essen oder am Bieberer Berg hätte sich das keiner getraut. In Stuttgart hätte man das sicherlich machen können, aber das Sta-dion war ja so groß und weitläufig.“ Wenn der HSV in Bremen spielte, waren HSV-Be-ter auf dem Rasen des Weser-Stadions fast die Regel.

Heute ist das Phänomen ausgestorben. Früher wurden die »Gläubigen“ von Ord-nungskräften wieder zu ihren Blöcken ge-bracht oder schlimmstenfalls für ein Spiel des Stadions verwiesen – eine minimale Stra-fe im Vergleich zu den Sanktionen, die heu-te für ein solches »Vergehen“ drohen würden: hohe Geldstrafen und Stadionverbote. Unter diesen Voraussetzungen kann es für dieses Ritual keine Helden mehr geben.

Gelegentlich war der Mittelkreis im eige-nen Stadion auch Stätte für Trauungen oder mehr oder weniger spektakuläre Show-Ele-mente rund ums Spiel, wie etwa die Landung von Fallschirmspringern.

Mittelkreisbeter

Ausgestorbene Spezies: Mittelkreisbeter

Eine Fahne gehörte für die Fans zum Spielbesuch dazu

Fanclubs in den 1970er-JahrenFantasievolle Namen, originelle Banner und Strafenkataloge

Fanclubshirts und meterlange Strickschals prägten in den 1970er-Jahren das Erscheinungsbild Fo

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Stimmungsmacher im legendären Block E der Westkurve

Fahnenmeer beim Pokalfinale 1974 im Düsseldorfer Rheinstadion

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unausgesprochene Konkurrenzkampf un-ter den Fans damals – wer hat die größte? Es hieß damals für einige Zeit, ich hätte die größte Fahne in deutschen Stadien – wahr-scheinlich, und mit dem Abstand des Alters betrachtet, war es eine der größten…“

Ertel erzählt weiter: »Die Träger der gro-ßen und größeren Fahnen trafen sich da-mals, um gemeinsam zum Stadion zu fahren – auch auf Auswärtstouren. Das war ein Ritual, ohne Fanclub-Absprachen oder ähnliches. In meinem Fall waren es ei-nige aus Altona, die gemeinsam fuhren, ei-nen nannten wir aufgrund seiner dicken Brillengläser ›Vierauge‹. Bei Auswärtstou-ren trafen wir uns regelmäßig mit sechs bis acht HSVern aus Bremerhaven, die ebenfalls mehrere große Fahnen trugen. Im Stadion bildeten die großen Lappen im weitesten Sinne den Kern des Fan-Lagers. Meine Leute und ich stellten uns meist etwas oberhalb unseres Blocks auf, auch später im Block E, um mehr Bewegungs-freiheit zum Schwenken zu haben und den Leuten nicht die Sicht zu nehmen.“ Proble-me, die großen Fahnenstangen ins Stadion zu bekommen, gab es damals nicht. Festes Utensil in der Fankurve war auch der Schel-lenkranz, der den Takt der Gesänge unter-malte, wenn nicht vorgab. Und manchmal, aber nur manchmal, wurde Franz Lambert mit seiner rollenden Hammondorgel über die Tartanbahn gezogen.

Zu den Pokalendspielen in Düsseldorf 1974, in Frankfurt 1976 und in Amsterdam 1977 setzte die Deutsche Bahn Sonderzü-ge ein. Für Schüler war es nicht einfach, zu den Endspielen zu fahren. Sie benötig-ten ältere Fans, die sie in ihre Obhut nah-men, und organisierte Fanclub-Fahrten waren selten. Eine Zeitlang organisierte ein Bahn-Angestellter, Manni Zier, mehre-re große HSV-Auswärtsfahrten. An seiner

ersten Tour nach Gelsenkirchen nahmen 150 Leute teil. Zier hatte als »Bundes-bahnler“ gute Kontakte zu verschiedenen Firmen, sodass er oftmals gute Angebo-te unterbreiten konnte. »Zum Spiel nach Edinburgh bei Hearts waren wir 38 Stun-den unterwegs. Das war eine geile Fahrt. Zuerst mit der Fähre von Hamburg nach Harwich und von dort weiter mit dem Zug hoch nach Edinburgh. Da hatten wir ein

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Stimmungsmacher im legendären Block E der Westkurve

Die Fans des HSV: reisefreudig seit eh und je

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paar große Bierfässer mit. Die haben wir schwarz-weiß-blau angemalt und auf ei-nen Bollerwagen gepackt. So sind wir nach Schottland gereist“, berichtet Mi-chael. Dauerhaft setzte sich Zier mit sei-nen Reiseideen aber nicht durch.

Schon in den Siebziger Jahren sehr be-liebt: Reisen nach München und nach Süd-deutschland überhaupt. Damals kamen dorthin Bahnfahrten von 14 Stunden und mehr zustande. Alfred: »Wenn wir damals zu diesen weiteren Spielen gefahren sind, ging es Freitag in der Nacht los, und man war erst am Sonntag gegen Mittag wieder zu Hause.“ Bis heute hat der HSV im Sü-den zahlreiche Anhänger. Das war schon damals so. Mit der Folge: Die Auswärts-blöcke im Süden waren stets proppevoll. Wer genauer hinhörte, konnte vielfach

süddeutsche Dialekte ausmachen. Auch zu Spielen in Frankfurt kamen stets sehr viele Leute aus der Region. Anders die da-maligen HSV-Auftritte in Essen, Offen-bach oder Kaiserslautern. Alfred: »Das war wirklich am Arsch der Welt. Da bist du überhaupt nicht mehr weg gekommen. Auf der Rückfahrt kam man höchstens noch nach Darmstadt, dann ging es nicht mehr weiter. Das waren aber oft die besten Fahrten, da haben wir immer viel Spaß ge-habt.“

»Wenn wir damals zu diesen weiteren Spielen gefahren sind, ging es Freitag in der Nacht los, und man war erst am Sonntag gegen Mittag wieder zu Hause.“

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Die »Kinder der Westkurve“ werfen auf 660 Seiten einen Blick auf die 125 Jahre alte Fan- und Zuschauerkultur beim HSV, wie er umfassender kaum sein könnte.

Die Autoren blicken zurück in die Frühzeit des Vereins, als es noch keine Fanclubs gab, als die Fußballer gemeinsam mit den Zuschauern in der Burg einen Happen aßen und als Präsident Paul Hauenschild während der Spiele am Rothenbaum permanent um das Stadion lief, weil er so aufgeregt war.

Das Buch blickt auf die großen Erfolge des HSV – und zwar aus Sicht derer, die dabei waren. Es erzählt von den ersten Fanclubs, Rockern, Skinheads und Hooligans. Es erklärt, was Kutten, Allesfahrer und Ultras sind und wie sich die Fanorganisationen beim HSV entwickelt haben.

Die Kapitel handeln von den Treffpunkten der Fans, ihrer Kultur von Kunst bis Schauspiel und ihren zahlreichen Freund- und Feindschaften.

Die »Kinder der Westkurve“ lassen Leute zu Wort kommen, für die sich ein Journalist niemals interessieren würde – und Leute, die niemals mit einem Journalisten reden würden.

Und sie zeigen private Fotos von HSV-Fans, die die Öffentlichkeit bisher nicht gesehen hat. So umfassend und exklusiv hat noch niemand auf die HSV-Fanszene geblickt.

Kinder der WestKurveDie Geschichte der HSV-Fans

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Über ein Dutzend Spieler wurden nach der letzten Saison aus der zweiten Mannschaft unseres HSV verabschie-det und überwiegend durch nachrü-

ckende A-Jugendliche ersetzt. Somit kämpft sich eine sehr junge Truppe durch die Regio-nalliga Nord und hätte sicher den einen oder an-dere Zuschauer mehr verdient, als sich meistens im Norderstedter Stadion verlieren.Also, gebt Euch einen Ruck und der Jugend eine Chance! Hier die bisherigen Spiele in einem kur-zen Überblick von Andreas Kloß.

FC Oberneuland – HSV (A) 1:2 (1:1)Sonnabend, 04.08.2012Rund 40 HSVer hatten den Weg in diesen idylli-schen Vorort mitten im Feindesland angetreten und sahen ein sehr gutes Spiel unserer Jungs. Nach etwas Nervosität am Anfang und dem frühen Gegentor (7. Minute) bekamen wir das Spiel immer besser in den Griff und hätten auf Grund weiterer vergebener Chancen durchaus höher gewinnen können. Nach dem Spiel gab es noch ein kurzes Scharmützel mit rumlun-gernden Grün-Weißen, welches von der zurück eilenden Polizei gestoppt wurde. Die Tore erziel-ten Brügmann und Faffona-Pulido.

HSV (A) – VfB Oldenburg 2:2 (2:0)Sonnabend, 18.08.2012Trotz 2:0-Halbzeitführung (Tore: Graudenz und Nørgaard), reichte es leider nur zu einem Un-entschieden gegen den VfB Oldenburg, wel-cher staubedingt zu spät kam. Nach der sehr lauten Halbzeitwutrede des Gästetrainers – war draußen gut zu vernehmen-, sorgten wir leider mit einem katastrophalen Abwehrfehler für das schnelle Anschlusstor nach der Halbzeit (48. Mi-

nute) und brachten den Gegner so wieder zu-rück ins Spiel.

ETSV Weiche Flensburg – HSV (A) 0:5 (0:1)Sonnabend, 25.08.2012Leider parallel zur ersten Mannschaft gegen Nürnberg, gab es diesen Auswärtserfolg vor fast 1.400 Zuschauern in Flensburg. 2-mal Brügmann und 3-mal Farrona-Pulido sorgten für diesen Kantersieg.

HSV (A) – Hannover 96 II 0:2 (0:1)Freitag, 31.08.2012Nach zuvor 3 Spielen ohne Niederlage, dieses Mal ein eher schwaches Spiel vor nur rund 220 Zuschauern, welches gegen Hannover dann auch verdient verloren wurde.

TSV Havelse – HSV (A) 2:0 (1:0)Sonnabend, 08.09.2012Etwa 20 HSVer waren der Zweiten zum Spiel in Havelse gefolgt und sahen bis zum 1:0 nach ei-nem Foulelfmeter ein richtig gutes Spiel unserer Jungs. Leider wurden einige gute Möglichkei-ten vergeben, kurz nach der Havelser Führung traf zum Beispiel Graudenz nur den Pfosten. Nach dem Wechsel versuchten wir alles, konn-ten aber wieder die Chancen nicht nutzen. In der 90. Minute eilte Torwart Tom Mickel bei ei-nem Standard mit nach vorne, per Konter fiel dann das 0:2. Schade, ein Punkt wäre sicher drin gewesen.

Team Osei – HSV (A) 0:2 (0:1)Dienstag, 11.09.2012Unsere Zweite trat für den vor kurzem bei einem Badeunfall verstorbenen Osei Sarfi zu diesem Benefizspiel gegen seine ehemaligen Mitspie-

ler an, unter anderem spielte Osei für den HSV in der A-Jugend Verbandsliga. Ein bewegendes Spiel, bei dem das Ergebnis wahrlich zweitran-gig war. Weiterhin alles Gute den Angehörigen.

HSV (A) – VfR Neumünster 2:0 (1:0)Sonntag, 16.09.2012Während die Erste in Frankfurt um Punkte kämpfte, schlug die Zweite den VfR Neumüns-ter mit 2:0. Die Tore erzielten vor 355 Zuschau-ern Graudenz und Bahn.

BV Cloppenburg – HSV (A) 1:1 (0:1)Freitag, 21.09.2012Freitag 18 Uhr in Cloppenburg, für den arbei-tenden HSVer leider kaum zu schaffen. Trotz ei-ner 1:0-Halbzeitführung (Tor: Shirdel) musste sich die Zweite am Ende mit einem Punkt zufrie-den geben, unter anderem hatte in der offenen Partie Nørgaard noch den Pfosten getroffen.

Die nächsten Spiele (Achtung, die Termine kön-nen sich noch kurzfristig ändern, bitte immer im Internet oder der Tagespresse prüfen!):28.10.2012 HSV (A) – VfB Lübeck03.11.2012 VfL Wolfsburg II – HSV (A)11.11.2012 HSV (A) – Goslarer SC 0817.11.2012 Kieler SV Holstein – HSV (A)25.11.2012 HSV (A) – SV Meppen30.11.2012 HSV (A) – FC Oberneuland07.12.2012 Werder Bremen II – HSV (A)

HSV II.Gebt der Jugend eine Chance!Text Andreas Kloß · Foto Witters

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Page 44: HSV-Klamotten

Es ist der 23.03.2012 und unser HSV e.V. ist wohl am gefühlten Tiefpunkt an-gekommen. Er hat soeben das Spiel beim Werksverein aus Wolfsburg mit

2:1 verloren und befindet sich im schlimms-ten Abstiegskampf seit mehreren Jahren. Die Mannschaft verunsichert, die Anhänger gefrus-tet und wenn man ehrlich ist, war der ganze Verein in einer tiefen Ohnmacht. Die Presse

und selbst die kühnsten Optimisten hatten sich schon ernsthaft mit dem Gang in die zweite Liga abgefunden. Bei dem Blick auf die restli-chen Spiele wurde einem fast schlecht, denn mit Kaiserslautern, Hoffenheim, Nürnberg und Augsburg durfte man nicht nur zu heimstarken Vereinen, sondern auch zu direkten Konkurren-ten um den Klassenerhalt. Auch im heimischen Stadion im Volkspark sollte es kein Spaziergang werden. Mit Leverkusen, Mainz und Hannover sollten gleich drei Vereine kommen, die entwe-der schon gerettet waren oder aber sich mitten im Kampf um die Plätze für Europa befanden.

Eine gemeinsame Idee entstehtEine Woche vor dem Spiel in Wolfsburg, nach einem 1-3 zuhause gegen den SC Freiburg, haben wir uns erstmals mit vielen verschie-denen Personen aus der Fanszene getroffen und darüber diskutiert, was nun zu tun ist… Schnell war klar, dass wir versuchen müss-ten, den Karren gemeinsam aus dem Dreck zu ziehen. Eine Eskalation würde nicht zum Klassenerhalt beitragen.Wir waren zunächst entschlossen abzuwar-ten, wie das Spiel in Wolfsburg verlaufen würde. Erst danach sollte entschieden wer-den, ob die Kampagne losgehen musste….Die Woche bis zum Spiel in Wolfsburg nut-zen wir für zahlreiche weitere Gespräche mit

Fanclubs, Personen, Mitarbeitern, Vorständen, Mannschaft und Aufsichtsräten, denn eins war uns allen klar, entweder machen wir das alle gemeinsam oder gar nicht. Dabei gestaltete sich die Namensfindung für das gemeinsame Baby als durchaus große Hürde, welche aber dann doch noch genom-men wurde und alles konnte in die Wege gelei-tet werden. Shirts, Aufkleber, Buttons, Banner und am Ende noch eine Choreo sollten den Ver-ein in dieser Zeit einen und helfen ein WIR- Ge-fühl zu erzeugen.An dieser Stelle muss man sagen, dass die Leute und Fanclubs, welche an diesem Pro-jekt beteiligt waren, sonst nicht wirklich viel verbindet und man durchaus kritisch dem an-deren gegenüber ist. Aber das war in dieser Situation egal…. Persönliche Eitelkeiten wur-den zurückgestellt und es zählte für alle nur der Klassenerhalt.

Die ersten SchritteDer Startschuss für die Kampagne wurde also auf das Spiel in Kaiserslautern gelegt. Dort wurden dann auch die ersten Buttons verteilt, nachdem die ganze Aktion öffentlich gemacht wurde. Die Mannschaft konnte sich befreien und gewann beim FCK mit 1:0 und wir alle waren optimistisch, dass es nun endlich auf-wärts gehen sollte.

Gegen den AbstiegWIR FÜR EUCH – IHR FÜR UNS! Text Christian Bieberstein · Fotos Witters

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Page 45: HSV-Klamotten

Gegen Leverkusen wurde dann ein gemeinsa-mes T-Shirt unter die Leute gebracht, welches mehrere tausend mal verkauft wurde. Der ein-geschlagene Weg konnte fortgesetzt werden, und Leverkusen wurde ein 1:1 abgerungen.

Der schwarze Mittwoch und die Sternstunde gegen HannoverEs passierte, was nicht passieren durfte…. Mit 4:0 verlor der HSV unter der Woche in Hoffen-heim und die gesamte „Euphorie“ war wieder dahin. Alles, was geplant war, wurde wieder in Frage gestellt und selbst die Choreo gegen Hannover stand auf der Kippe. Treffen und Te-lefonate, später dann die gemeinsame Ent-scheidu: Hannover muss die Wende werden und die Choreo soll die Initialzündung sein.Über alle Kanäle wurde für die Choreo ge-worben und das Unglaubliche passierte: Alle Befürchtungen, dass nur ein paar Leute zum Aufbau kommen würden, wurden nicht bestä-tigt und mehrere Hundert HSVer fanden sich – nur 72 Stunden nach dem Debakel gegen Hoffenheim – im Stadion ein, um am frühen Samstagmorgen die Pappen für die Choreo auf den Plätzen zu verteilen.

Neue Maßstäbe wird die Choreo nicht gelegt haben, aber darum sollte es auch nicht gehen. Es ging darum, ein Zeichen zu setzen und das wurde eindrucksvoll getan. Unser HSV konnte Hannover 96 mit 1:0 bezwingen und die Stim-mung im Stadion war lange nicht mehr so emo-tional. Dieser Sieg und die Ergebnisse auf den anderen Plätzen (Niederlage vom 1. FC Köln und Unentschieden von Hertha BSC), waren der größte Schritt zum Klassenerhalt!Mit dem Heimspiel gegen Hannover sind auch das erste mal die Medien auf die Kampagne aufmerksam geworden und es gab zahlreiche Berichte in Zeitungen und TV über diese ein-malige Aktion.

Ziel erreicht Es folgte ein 1:1 in Nürnberg und ein 0:0 zu-hause gegen Mainz und der Klassenerhalt konnte „bereits“ am 33. Spieltag gefeiert wer-den. Die Niederlage in Augsburg nahm nie-mand mehr wirklich zur Kenntnis.Wenn man den Blick zurück wirft, bleibt die Gewissheit, dass wir gemeinsam alles errei-chen können. Beeindruckt haben uns nicht nur die Anzahl der beteiligten Personen, son-

dern auch die Solidarität der unterschiedlichs-ten Strömungen!

Eine Einladung mit FolgenIrgendwann im Juli/August erreichte uns eine Einladung der Sport-Bild, immerhin das größte Sportmagazin in Europa, auch wenn es oftmals inhaltliche Kritik an dieser Zeitung gibt.Die Sport-Bild vergibt jedes Jahr den „Sport-Bild-Award“. Viele Sportler, Trainer und Mann-schaften haben diesen Preis schon bekommen und in diesem Jahr sollte auch erstmals eine Fan-Aktion geehrt werden.Stellvertretend für die gesamte Fanszene des Hamburger Sport-Vereins e.V. nahmen Ralf Bednarek und Christian Bieberstein den Preis in der Fischauktionshalle entgegen.Wir sind sehr stolz auf diesen Preis und noch mehr auf unsere Fanszene, welche wieder ein-mal gezeigt hat, dass alles andere egal ist, wenn es um den eigenen Verein gehtIn diesem Sinne: Respekt! Und: Danke an alle!IMMER ERSTE LIGA! WIR FÜR EUCH – IHR FÜR UNS! NUR DER HSV !

Sehr geehrtes supporters news-Team,mir ist durchaus bewusst, dass ich vermutlich eine Minderheit vertrete, wenn ich hier meine Meinung äußere, aber dieser Artikel hat mich hinter dem Ofen hervorgelockt. Ich kann es nämlich nicht mehr hören! Immer sind die anderen Schuld…keiner will Verantwor-tung tragen und gemeckert wird dann trotzdem. Ich sehe mir auch gerne abbrennende Bengali-sche Lichter an, aber so ( …) Sturzbetrunkene Menschen reißen die Bengalos (die natürlich aus Polen sind, weil die viel länger brennen, aber nicht annähernd unsere Sicherheitsstandards haben) mitten in der Menge an und kümmern sich nicht darum, wer das glühende Magne-sium abbekommt. Solange Pyros nicht erlaubt sind, ist es ein Ver-stoß gegen die Stadionordnung. Aber das ist den Leuten egal und auch denen, die drumhe-

rumstehen. Wenn in deren Wohnung jemand einfach mal so einen Stuhl anzünden würde, würde man ihn rausschmeißen, aber wenn der HSV das macht, dann kann es keiner verstehen.Wenn es solche Verstöße gibt, dann kassiert der DFB immer wieder fleißig bei den Vereinen und – oh Wunder – die holen sich die Ausga-ben prompt bei ihren Fans – die es ja nebenbei auch verursacht haben – wieder; und wie geht das am besten? Mit den Eintrittspreisen. Wer meckert dann gleich wieder an erster Front – die Fans, die zwar Geld für Pyros haben, aber die hohen Eintrittspreise nicht bezahlen wol-len. Dass das zusammenhängt, begreifen diese Leute wahrscheinlich nicht mal ( …)Nun verhängt der HSV gegen die zündelnden Fans und die Umstehenden eine Strafe, die dann mit – aus ihrer Sicht – zu wenig Ordnern um-gesetzt wird (das wären auch wieder Mehrkos-

ten, aber auch das ist ja egal) und sie fühlen sich ganz fürchterlich ungerecht behandelt, weil sie auch hier lieber nur daneben stehen und zugu-cken würden. Ganz ehrlich, wenn mal ein paar von denen, die immer nur zugucken und „gar nichts dafür können, weil sie ja nix machen“ ein bisschen Verantwortung übernehmen wür-den und in dem Moment, in dem sie das sehen, die sogenannten Fans davon abhalten würden, Pyros anzuzünden, dann würde das alles nicht passieren…Aber meckern ist eben einfach, Verantwortung übernehmen nicht.

Mit blau-weiß-schwarzem Gruß, Svenja Abeling

Bengalisches FeuerLeserbrief zum Artikel „Geht’s noch? – Blockkontrollen in 25A“

Text Svenja Abeling Foto Witters

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Page 46: HSV-Klamotten

Nach neun Jahren Bühnenpräsenz, sieben Tonträger-Veröffentlichun-gen und einer stetig wachsenden Fangemeinde haben wir uns endlich

mal aufraffen können, auf Tour zu gehen! Prä-sentiert und unterstützt vom HSV-Supporters Club sowie dem 1887-Shop hieß es also: Sa-chen packen, Bier verstauen, alle Mann in Bus – und Abfahrt. Also eigentlich so, wie man auch zum Fußball fährt – nur dieses Mal eben mit Instrumenten an Bord. Und Elvis samt seinem Kassetten-Recorder und Mr.Miet ☺Nach den üb-lichen Startschwierigkeiten (kein Band-Mitglied pünktlich am Treffpunkt, falschen Hänger ge-mietet, Feierabend-Verkehr am Freitagnach-mittag) am ersten Tourtag Ende März kamen wir locker-angedüselt viel zu spät in Brome bei Gatter und seinen HSV-Legenden an. Elvis als unser Support-Act war schon längst da, was sich im Laufe der Tour noch als Standard her-ausstellen sollte… Nur 30 km von VWolfsburg entfernt sorgten knapp 200 HSVer aus dem gesamten Umland für einen tollen Tour-Start, endlich konnten Elvis und wir wieder live spie-len! Wie geil! ☺

Brome/TülauWenig Schlaf in der herrlichen Pension sowie reichlich Restalkohol im Blut hielten uns nicht auf früh aufzustehen, wieder den Bus zu bela-den und die weite Reise nach Gössenheim im Frankenland auf uns zu nehmen. Hier erwar-tete uns der wohl ungewöhnlichste Auftritt der gesamten Tour: Open-Air in einem kleinen Zelt auf dem höchsten Berg der Region, direkt im Garten des Weinlokals Schoppenfranz! Logis-tisch stellte der Aufbau auf dem Berg unsere angetrunkene Gruppe zwar vor extreme Her-ausforderungen, aber Essen und Getränke wa-ren ein Traum! Sabine und ihre Crew haben alles richtig gemacht! Am Ende konnten wir so auch drüber hinwegsehen, dass leider nur ca. 40 zahlende Besucher dem Spektakel beiwoh-nen wollten. Besonders erwähnenswert noch einige HSVer, die extra vom Auswärtssieg aus Lautern noch einen kleinen Schlenker zu uns gemacht haben…

GössenheimEs folgte das zweite Tour-Wochenende und dies direkt mit einem Highlight: im ausverkauften

Tokio-Stadium in Japan! Wirklich beeindru-ckend ,was man mit einem einzigen Song so alles bewirken kann… die Veranstalter haben uns mit einem Privatjet einfliegen lassen.

Tokio/StadiumEntsprechend ge-jetlaget waren wir auch am nächsten Tag, als wir fast vor der Haustür Ham-burgs in Lüneburg spielen durften: Die Garage ist ein geiler Laden und war dank vieler HSVer aus dem Umland gut gefüllt. Wir hatten viel Spaß, unsere Mädels am Merchandise-Stand auch und die Kollegen Mr.Miet&Elvis haben es sich nicht nehmen lassen, mal wieder ordent-lich abzulästern…

LüneburgDas dritte Wochenende stand vor der Tür und startete am Freitagabend im knackigen Flens-burg. Obwohl am gleichen Abend SMOKE BLOW ebenfalls in Flensburg spielten, kamen viele Leute – darunter reichlich alte Bekannte und Freunde – zu unserem Auftritt ins Roxy. Übrigens der geilste Backstage-Raum der ge-samten Tour! Elvis heizte den kalten Laden ein,

So war es wirklich!Abschlach!-TourberichtText & Fotos Abschlach!

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Page 47: HSV-Klamotten

wir heizten ihn weiter auf und kommen gerne wieder.

FlensburgSo schön der Backstage-Bereich im Roxy auch war, so beschissen war unsere Schlaf-Absteige: asozialer kann man kaum übernachten, das Frühstück war ne glatte 6. Wer also mal rich-tig schöne Ferien in FL machen will, dem geben wir gerne die Adresse der Pension… Nichts-destotrotz gings direkt weiter nach Waldeck in Nordhessen, wo wir bei DJ Nicky Hupertz uns seinem HSV-Fanclub auftraten. Leider ka-men nur wenig Zuschauer, dafür hatten wir aber mit den Jungs von Edersound gleich ei-nen passenden und neuen Partner in Sachen Technik gefunden. Am Ende hätte man lieber mit den KNEIPENTERRORISTEN, die nur 8 km weiter vor 400 Leuten gespielt haben, eine ge-meinsame Show spielen sollen… Dafür konn-ten wir endlich mal das gesamte Publikum auf die Bühne holen ☺

WaldeckAuch knallharte Typen wie wir brauchen mal Pause und hatten nun einige „Off-Wochenen-den“. Weiter ging‘s drei Wochen später, die-ses Mal mit unseren Mädels&Frauen. Auf nach Marsberg zu André und seinem OFC Jungs-punde Marsberg. Mal abgesehen davon, dass wir wie immer viel zu spät waren, Elvis schon längst wieder dort war und im Saal zudem die kleinste Bühne der Tour stand: Es war eines

der geilsten Konzerte dieser Tour! Rappelvoll, Fans diverser Vereine und eine super Betreu-ung! Wir kommen gerne wieder, Jungspunde!

MarsbergNach kurzer Nacht und reichhaltigem Früh-stück stand nun ein Abend in Nürnberg an! Interessant die Location: Abgewrackte Halle, in der sonst türkische Hochzeiten stattfinden. Nebenan ein Club, in dem ausschließlich Re-agge und Black-Music gespielt wird. Das ge-samte Gelände videoüberwacht. Wir waren gespann und wurden positiv überrascht: Über 300 Leute stopften sich in den Laden, davon ca. 100 HSVer, die auf dem Rücksweg vom Augsburg-Spiel noch vorbeigeschaut haben. Genauso super waren aber auch die Franken, mehr als 200 Clubberer, die den guten Elvis noch etwas argwöhnisch betrachteten, sangen später bei unseren Songs alle Passagen text-sicher mit und lieferten uns eine geile Party!

NürnbergNach kleiner Aftershowparty im Hotel sowie Frühstück mit unseren Damen trennten sich die Wege und wir fuhren nach Hause. Nur noch ein Wochenende stand auf dem Plan und es machte sich erste Traurigkeit breit. Nach ein paar Tagen Pause ging es dann gut gelaunt nach Friedeburg im Weserland, um dort Peter und seinem OFC Mitten-Im-Feindesland einen Besuch abzustatten. In der dortigen Tunis-Dis-cothek erwartete uns eine coole Bühne, gute

Live-Technik und ein brechend voller Laden! Knapp 200 HSVer aus der gesamten Region ließen den Laden kochen, Elvis wollte schon gar nicht mehr von der Bühne gehen.

FriedeburgNur beim Essen müssen wir nächstes Mal noch mal nachverhandeln- Dies war morgens in der Pension beim Frühstück allerdings deutlich bes-ser, hier wurden wir sogar standesgemäß be-grüßt ☺Fehlte noch das letzte Konzert der Tour und das war dann als krönender Abschluss die Zu-satzshow in Tokio, dieses Mal aber im ebenfalls ausverkauften Palladium. Der Privatjet stand schon bereit, was kann es Schöneres geb?

Tokio/PalladiumWir sind heiß! Wir wollen wieder live spielen und freuen uns über jede Anfrage! Dickes Dan-keschön für die gelungene Tour, insbesondere an alle örtlichen Helfer! Natürlich auch an El-vis und seine Crew für den Support, an unsere Crew (Nino & Jan) sowie unsere Lieblings-Fans und Abschlach!-Dauerkarteninhaber aus Neumünster & Altmark! Wir sehen uns bald wieder!

Ahoi & nur der HSV, Abschlach! Hamburg

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Page 48: HSV-Klamotten

Treu bis nach Seoul!TestspielberichteText & Fotos Andreas Kloß

Nach der Saison ist vor der Saison: 34 Testspiele hat der HSV über die Saison 2011/12 verteilt bestritten, sei es in der Saisonvorbereitung, vor der Rück-

runde, während und auch nach der Saison. Ich bin kein großer Statistiker, aber die Zahl an sich erscheint mir unerreichbar hoch. Und auch zu Beginn der Saison 2012/13 gab es bereits zahl-reiche Testspiele. Hat für den Fan natürlich den Vorteil, dass er ständig Spiele seines HSV se-hen kann und die lange Sommerpause gar nicht mehr so lang ist. Zwischen dem letzten Freund-schaftsspiel nach der Saison 2011/12 beim Lü-neburger SK Hansa und dem ersten Testspiel beim TSV 1860 Rosenheim lagen dann doch „nur“ etwa 7 Wochen und eine Europameis-terschaft. Hier ein kleiner Überblick von An-dreas Kloß.

24.04.2012 MSV Pampow – HSV 1:4 (1:2) in SchwerinÜberpünktlich Feierabend, rein ins Auto und ab in den wilden Osten. In den Tagen vor dem Spiel hatten „Hooligans“ des FC Hansa ein wenig für Unruhe gesorgt und das Stadion teilweise demo-liert und alles mit Anti-HSV-Parolen vollgesprüht; mit vielen ehrenamtlichen Helfern wurden diese aber entfernt. Mit unglaublich vielen Ordnern und Polizisten zu unserer (?) Sicherheit fand das Spiel statt. Direkt am Ortseingang fuhr ich sogar an einem Panzerwagen der Polizei vorbei, der war aber wohl nur so unterwegs. Es war das erste Spiel von Guerrero nach seiner Kung Fu Sperre. Als ich ankam, führten die Pampower mit 1:0, am Ende gab es aber doch noch einen halbwegs standesgemäßen Sieg, wirklich gut war es aber nicht. Erstaunlich, dass die HSVSpieler bereits 21 Minuten nach dem Abpfiff vom Hof fuhren, woll-ten wohl noch Chelsea im Fernsehen schauen…

01.05.2012 TSG Concordia Schönkirchen – HSV 0:12 (0:5)Ein Novum in der Geschichte der HSV-Freund-schaftsspiele – das Spiel war bereits Wochen vor-her ausverkauft! Krass, damit war nun wirklich überhaupt nicht zu rechnen. Mit viel Glück be-kamen wir am Spieltag noch zwei Karten (danke M.!) und konnten bei herrlichstem Sommerwetter dem unterhaltsamen Spiel beiwohnen.

06.05.2012 Bergedorf 85 – HSV 3:3 (1:3)(Eigener Besuch verhindert)

11.05.2012 SG Drochtersen/Assel – HSV 1:2 (0:1)Freundschaftsspiele nach der Saison sind im-mer so eine Sache. Vor mehr oder weniger aus-verkauftem Haus war dies mit das schlechteste Freundschaftsspiel, das ich je vom HSV gese-hen habe. Gegen den Landesligisten wurde mit viel Glück und unter hämischen Kommentaren der Einheimischen so gerade eben mit 2:1 ge-wonnen. Das Beste daran war eigentlich noch die Heimfahrt mit der Elbfähre. Der HSV muss aufpassen, dass er sich nicht mit diesen lust-losen Auftritten (wie auch schon beim 3:3 in Bergedorf) den guten Ruf in der Region ka-putt macht!

13.05.2012 HSV – VfB Stuttgart 3:2 (3:1) in BüdelsdorfWarum auch immer war der VfB Stuttgart beim Hamburger Hafengeburtstag anwesend und so wurde dieses Spiel im schmucken Büdels-dorfer Stadion vereinbart. Statt der erwarte-ten 6.000 waren nur etwa 3.000 Zuschauer vor Ort, könnte an den 17 € für einen Stehplatz (!) gelegen haben. Einer guten ersten Halb-zeit folgte eine mittelprächtige zweite, aber der nicht allzu verwöhnte Fan schien zufrieden.

15.05.2012 Lüneburger SK Hansa – HSV 1:6 (1:1)Das letzte Freundschaftsspiel der Saison im alt-ehrwürdigen Stadion am Wilschenbruch in Lü-neburg. Nach einem mageren 1:1 zur Halbzeit – die Lüneburger waren sogar in Führung ge-gangen – gab es zumindest nach der Halbzeit einen standesgemäßen Sieg. Ein wenig Unmut gab es nach dem Spiel, weil einige HSV-Spieler (u. a. Son) von Ordnern geschützt (?) direkt in den Bus geschoben wurden, ohne ausreichend Autogramme schreiben zu können. Ein älterer Herr meinte sogar ziemlich maulig zu seinem Enkel, dass er nie wieder Geld für so eine ar-rogante Truppe ausgeben werde.

06.07.2012 TSV 1860 Rosenheim – HSV 1:1 (1:0)Endlich ging es wieder los, auf dem Weg ins Trainingslager im schönen Zillertal hatte der HSV auch noch dieses Testspiel in Rosenheim verabredet. Machte uns zwar einen Strich durch die Reiseplanung, aber nützt ja nix. Danke an Familie Lauterbach für die spontane Übernach-tung und den netten Abend in Bayreuth. Nach ein wenig Bummeln in der Rosenheimer Innen-stadt erreichten wir frühzeitig des Stadion, wo auch schon der Bus des Supporters Clubs aus dem Trainingslager eingetroffen war. Wahn-sinn, was die Leute für ihren HSV alles auf sich nehmen! Bei wirklich herrlichem Sommerwet-ter wurde uns kein wirklich gutes Spiel des HSV geboten. Man hat zwar gemerkt, dass bei uns die Vorbereitung gerade erst begonnen hat, während die in die Regionalliga aufgestiegenen Rosenheimer kurz vor dem Saisonstart stan-den; trotzdem darf man so ein Spiel auch gern mal gewinnen.

08.07.2012 Zillertal-Auswahl – HSV 0:10 (0:3)Lockerer Aufgalopp im Zillertaler Trainingssta-dion, welches aber bei Weitem nicht so voll war wie beim ersten Spiel dort im Jahr zuvor.

10.07.2012 FC Terek Grosny – HSV 2:2 (1:2) abgebrochen, in MittersillKnapp 70 km vom Trainingslagerort Hippach entfernt fand das letzte Testspiel während des diesmal recht kurzen Trainingslagers statt, und wieder waren mehrere Busse des Supporters Clubs mit HSV-Fans mit zum Spiel gefahren. In der idyllisch schönen Sportanlage mit großer Holztribüne wurde den rund 800 Zuschauern bis zur 72. Minuten ein ansehnliches Spiel ge-boten, dann musste das Spiel wegen eines Un-wetters leider abgebrochen werden. Unfassbar, was da an Regen runtergekommen ist!

14.07.2012 Holstein Kiel – HSV 1:1 (0:1)Von der Tribüne aus wurde dieser schwache Auftritt des HSV verfolgt. Auch wenn in der ersten Halbzeit einige Nachwuchsspieler auf-gelaufen waren, muss so ein Spiel bei einem Regionalligisten gewonnen werden. Der Aus-

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gleich für Kiel fiel wenig überraschend nach ei-ner Standardsituation kurz vor Schluss.

18.07.2012 FC Suwon Samsung II – HSV 0:6 (0:3)Immerhin zwei HSV-Fans konnten diesen kurz-fristig anberaumten Kick vor Ort erleben. Davon erzählen sie immer noch voller Stolz… ;-)

20.07.2012 Peace Cup: FC Groningen – HSV 1:2 (1:1)Relativ spontan ging es für mich doch noch zum Peace Cup nach Suwon, einem Vorort von Seoul in Südkorea. Am Donnerstagabend, eine Woche vor Reisestart, wurde der Flug gebucht, Freitag-vormittag der Expressreisepass beantragt und Urlaub eingereicht und am folgenden Donnerstag ging es abends gegen 18 Uhr los nach Istanbul. Hier traf ich einen weiteren HSV-Fan, der aber leider nicht mit nach Seoul konnte, sondern zum Arbeiten in Indonesien unterwegs war. Mit rund einer Stunde Verspätung ging es weiter nach Se-oul, wo ich auf dem Flughafen mit Christoph und Jan zwei weitere HSVer traf, welche über Frank-furt und Peking angereist waren. Gemeinsam suchten wir uns ein Taxi nach Suwon – „wird nicht teuer“, so Christophs Aussage.Nun gut, der Taxifahrer wunderte sich erst mal, dass wir so spät noch zum Spiel fahren woll-ten, erwischten wir doch genau die freitägliche Rush-Hour rund um Seoul. Er fragte uns dann auch tatsächlich, ob wir Hooligans seien. Was die für eine Vorstellung von europäischen Fußball-fans haben! Der Fahrer erwies sich allerdings als Glücksgriff und mit leicht überhöhter Geschwin-digkeit und über den Standstreifen an den Staus vorbei erreichten wir etwa 15 Minuten vor dem Anpfiff gegen den FC Groningen das Stadion in Suwon. Puuuuh, Glück gehabt! Und um knapp

90 € ärmer, was bei den normalen Taxipreisen dort wahnsinnig viel ist, aber egal.15 HSV-Fans und einige Offizielle des HSV wa-ren mit nach Südkorea gekommen und sahen den verdienten Sieg gegen die Holländer, wel-che schon ein wenig geknickt waren, hatten sie doch auf eine Antrittsprämie verzichtet und da-für höhere Siegprämien vereinbart. Für uns be-deutete der Sieg, dass wir im Finale gegen den Asiatischen Champions League-Sieger (oder Teil-nehmer, da gingen die Informationen ein wenig auseinander) anzutreten hatten. Sehr schön. So langsam beruhigten sich auch die doch etwas angespannten Nerven. Das änderte sich aber schnell wieder, denn wir brauchten rund zwei Stunden, um unser gebuchtes Hostel zu finden. Englisch ist hier nicht sehr verbreitet, trotzdem waren die Südkoreaner sehr freundlich und hilfs-bereit bei der Suche und über das Hostel konnte man sich für den günstigen Preis auch nicht be-schweren.

Den spielfreien Sonnabend nutzten wir für ei-nen Besuch beim Training und später für ein klitzekleinwenig Sightseeing in Seoul. Abends stand dann ein Spiel der ersten koreanischen Liga zwischen dem FC Seoul und dem FC Busan auf dem Programm, wo fast alle HSVer rumlunger-ten. Besonders in Erinnerung werden uns wohl die Mega-Böller beim Anpfiff und nach jedem Tor

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für die Heimmannschaft bleiben. Vor allem beim Anpfiff wären wir vor Schreck fast vom Stuhl ge-fallen und waren einem Herzinfarkt sehr nahe! Mit dem Auto ging es nach dem Spiel zurück nach Suwon. Wie auch immer Christoph2 das alles ohne Navi gefunden hat! Danke fürs Mitnehmen!

22.07.2012 Peace Cup: Seongnam Ilhwa Chunma FC – HSV 0:1 (0:0)Vor dem großen Finale wollten wir am Sonntag dann auch etwas von Suwon sehen, immerhin gibt es hier eine bedeutende Tempelanlage. Lei-der wurden die Führungen aber wegen Regens abgesagt und wir entschieden uns dafür, auch das Spiel um Platz 3 im Stadion zu verfolgen. Mit Spannung erwarteten wir dann das große Finale vor über 20000 Zuschauern im gut gefüllten Sta-dion! Seongnam hatte auch eine große Anzahl an Fans mit zahlreichen Fahnen mitgebracht, dazu gab es einen großen Block mit Anhängern der Moon-Sekte (Ausrichter des Turniers), die perma-nent Alarm machten. Dagegen hatte unser klei-ner Haufen echt keine Chance, auch wenn wir es heute geschafft hatten, alle zusammen zu sitzen.In einem wirklich motivierten, engagierten und bissigen Finale siegten wir am Ende knapp mit 1:0, was von unserer jungen Mannschaft sehr ausgiebig gefeiert wurde. Auch wir bekamen ein paar 1-Liter-Flaschen Bier ab, was auch gut war, denn bei uns in der Kurve war das Bier mittler-weile ausverkauft. Wir schauten uns noch die unglaubliche Siegesfeier an, bevor es zu einem kleinen Umtrunk in die Bar des Spielerhotels ging, der HSV-Vorstand hatte die angereisten HSV-Fans hierzu netterweise eingeladen. Es wurde eine lange und feuchtfröhliche Nacht… ;-)Während ich mich zumindest noch ein paar Stun-den hinlegen konnte, mussten Christoph und Jan nach einer kurzen Dusche zum Flughafen auf-brechen. Am Montag dann noch mit Björn eine Sightseeing-Stadtrundfahrt in Seoul. Die Stadt ist wirklich beeindruckend und atemberaubend, mehr fällt mir dazu gar nicht ein! Nach einer Du-sche in Jörns Hotel rund zwei Stunden Fahrt zum Flughafen Dort traf ich noch auf die Mannschaft von Sunderland AFC und konnte mit einem Be-treuer ein wenig Zeit verquatschen. Über Nacht und mit vier Stunden Aufenthalt in Istanbul fand dieser gelungene Kurztrip ans andere Ende der Welt um 14 Uhr sein Ende in Hamburg – recht-zeitig zum nächsten Spiel…

24.07.2012 HSV – FC Barcelona 1:2 (1:2)Das große Jubiläumsspiel sollte es werden. Ganz konnte das Spiel diesem Anspruch dann aber doch nicht gerecht werden, und das nicht nur, weil DER Superstar Messi nicht dabei war. Irgend-

wie fehlte einfach das Flair, das der Grund die-ses Spiels verdient gehabt hätte. Weiß der Geier, warum einige Leute dieses „Kommerzspiel“ boy-kottiert haben, schließlich war es das Spiel zum Vereinsjubiläum. Aber egal, muss jeder mit sich selber ausmachen.

27.07.2012 Eintracht Norderstedt – HSV 0:6 (0:2)

05.08.2012 „Ligatotalcup“: Bayern München – HSV 1:0 (0:0)Ein großes Turnier wollten wir im Sommer aus-richten, doch statt großer Gegner aus alten Tagen wurde es der „Ligatotalcup“. Schwach. Konnte ich mich vor dem ersten Tag noch drücken, war ich zum Spiel um Platz 3 dann doch dabei. Am Eingang beobachteten wir, wie die Ordner viel zu schick gekleideten Frauen große Flaschen Par-füm und Sektflaschen abnahmen. Ich glaube, das sagt alles über das heutige Publikum. Stink-langweilig war es und so wurde sehr gern auf das „Finale“ verzichtet!

08.08.2012 FC Nordsjaelland – HSV 2:3 n.E. (0:0) in Flensburg17 € für nen Stehplatz mal wieder, auch ein Grund, warum ich nicht hingefahren bin. Auch da muss der HSV was tun, denn die Leute wer-den nicht sagen, der Veranstalter war zu teuer, sondern der HSV war mir zu teuer.

11.08.2012 Palma City Trophy: RCD Mallorca – HSV 0:1 (0:1)“Wenn ich nach Südkorea fliege, fliegen wir übers Wochenende nach Malle“ – so mein Versprechen an meine Freundin. Gesagt, getan! Wurde zwar nicht ganz so günstig, wie gedacht, aber am Frei-tagvormittag ging es von Hamburg nach Palma, wo am Yachthafen ein angenehmes Hotel gefun-den wurde. Mit Altstadtbummel, Strandspazier-gang, leckeren Tapas und Schwimmen im Meer wurde die Zeit bis zum Anpfiff am Sonnabend bei herrlichem Wetter bestens verbracht. Einige hun-dert HSVer waren ihrem Verein gefolgt, der Eu-ropapokal am Ballermann macht’s möglich. Sehr schön. Freudetrunken übertrieben es einige wohl ein wenig mit dem Feiern, was die für ihre Nullto-leranz bekannte

Polizei zum Einsatz der Schlagstöcke animierte – von Ausschreitungen im eigentlichen Sinne konnte aber keine Rede sein. Nach einer gro-ßen Saisoneröffnungs-Show passte sich das Spiel dem heißen Sommerwetter an und war nicht wirklich berauschend. Immerhin gewannen wir einen riesengroßen Pokal, welcher per Spedi-tion nach Hamburg transportiert werden musste – und dabei leicht beschädigt wurde. Ein schö-ner Ausflug, der gern wiederholt werden darf.

14.08.2012 Altona 93 – HSV 3:5 (2:1)Ganz schlechter Auftritt wenige Tage vor dem ersten Pflichtspiel in Karlsruhe. So holt man sich bestimmt kein Selbstvertrauen für die anste-hende Saison. Der Oberligist ging früh mit 2:0 in Führung und hätte zur Halbzeit sogar noch höher führen können, peinlich, peinlich… Wäh-rend normalerweise in der Halbzeit fast komplett ausgewechselt wird, gab es heute wohl eine An-sage, dass erst dann ausgewechselt wird, wenn der HSV mit mindestens zwei Toren führt. Di-rekt nach dem 4:2 war es dann nämlich soweit und neun Feldspieler wurden auf einen Schlag ausgewechselt.

04.09.2012 SC Schwarzenbek – HSV 0:12 (0:7)Der Messias – von einigen auch van der Vaart ge-nannt – war da und alle kamen. Und wieder war ein Freundschaftsspiel mit 2.500 Zuschauern be-reits vor dem Anpfiff komplett ausverkauft. Die spinnen doch, die HSV-Fans. (Danke an M. für die Karte!) Das Medieninteresse war gigantisch und natürlich total auf van der Vaart fokussiert. Spielerisch war zumindest eine gewisse Steige-rung zu erkennen, welche sich auch in der An-zahl der Tore ausgedrückt hat.

07.09.2012 Niendorfer TSV – HSV 2:11 (0:9)Auch ein paar Tage später war das Spiel beim NTSV mehr oder weniger ausverkauft. Einem schönen Spiel in der ersten Halbzeit folgte bei Regen und einsetzender Dunkelheit nach dem Wechsel ein eher schwaches Spiel, in dem der Niendorfer Oberligist sogar noch zu zwei Toren gekommen ist.

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Zillertal 2012 Schwarz-weiß-blaues HippachText Rainer Doell · Fotos Rainer Doell

In diesem Jahr belief sich das Trainingslager in Mayrhofen/Hippach auf nur insgesamt 6 Tage. Somit Grund genug, ein paar Tage eher in das schöne Zillertal zu fahren. Mit einigen Suppor-

ters-Club-Utensilien machte ich mich bereits am Dienstag, 07.Juli, gen Süden auf. Freundlichst be-grüßt wurden meine Frau und ich in der Pension Stöckl, in der wir bereits 2011 gewohnt hatten. Noch am gleichen Abend besuchte ich das Lin-denstadion und traf viele bekannte Gesichter aus dem Vorjahr. Besonders Herrmann Schulz, unseren Chef-Greenkeeper, der wieder mal ganze Arbeit geleistet hat. Der Rasen war perfekt, trotz des vielen Regens in diesem Jahr. Nach 2 Tagen purer Ruhe und Er-holung, verwandelte sich Hippach in ein schwarz-weiß-blaues Fahnenmeer. Nach und nach trafen immer mehr HSV-Fans ein. Bekannte Gesichter, aber auch viele, die zum ersten Mal in Hippach dabei sein wollten. Freitagnachmittag startete der HSV-Fanbus mit mir als Reiseleiter Richtung Deutschland nach Rosenheim. An Bord konnte ich u. a. unseren Kultmasseur Hermann Rieger und den Rech-nungsprüfer Claus Manal begrüßen. Nachdem uns die aufgeregte Polizei einen optimalen Bus-parkplatz direkt am Stadion zugewiesen hatte, konnte ich die Sicherheitskräfte beruhigen, die vor berüchtigten HSV-Fans gewarnt wurden. Der Kick im Jahnstadion bei abendlichen Som-mertemperaturen hatte wenig zu bieten, man trennte sich vom TSV 1860 Rosenheim 1:1 un-entschieden. Am Samstagmorgen begrüßte der Fußball-Obmann Hans-Jörg Hauser alle Ham-burger Fans auf der vollbesetzten Tribüne, die mit zahlreichen Fanclubbannern sehr gut aus-gestattet war. Mit viel Applaus wurden die Spie-ler und das Trainerteam um Chefcoach Thorsten Fink empfangen. Das sachkundige Publikum ver-folgte die Trainingseinheiten, die Mannschaft ar-beitete und ich unterstütze unsere sympathische Fanbeauftragte Nicole Fister und Tim Quatham-

mer (HSV-Reisen by Liga Travel) in organisato-rischen Dingen vor Ort. Am Abend machte ich mich mit einigen Freunden auf nach Zell am Zil-ler um die Nacht „der 1000 Biere“ zu erleben. Schnell bemerkten wir, dass es nur Zillertaler Bier gab. Nette Einheimische erklärten uns im Verlaufe des Abends den wahren Hintergrund dieses Festes. Tausend Biere schafften wir nicht, dank eines HSV-Fans aus Oberfranken kamen wir lustig nach Hippach zurück. Für Sonntagmorgen hatte ich eine Bustour zur Hirschbichl-Alm an der Zillertaler Höhenstraße organisiert. Mit ca. 30 Personen brachte uns der Busfahrer auf der schmalen Straße sicher auf die Höhe von 1840 Meter. Der Frühschoppen begann bei herrlichstem Son-nenschein und einem imposanten Blick auf die Bergwelt mit einem zweiten Jausenfrühstück. Doch vorher durften Martina Grospitz und ich mit Unterstützung unseres Busfahrers und dem Chef des Hauses für die musikalische Einstim-mung auf den Frühschoppen sorgen, bevor spä-ter die „richtigen“ Musiker auftraten. Mittlerweile war ein Fernsehteam des Privat-senders „Sky“ eingetroffen, das uns anschlie-ßend auf der Fahrt in unserem Bus begleitete und filmte. Die Stimmung war überwältigend. Ein HSV-Stadionlied nach dem anderen erklang, und die Fernsehleute waren nicht nur von unserer Sangeskraft, sondern ebenso von unserer Aus-dauer und Natürlichkeit begeistert. So ging es direkt vors Lindenstadion zum Test-spiel zwischen einer Zillertalauswahl und unse-ren Profis. Bis auf den letzten Platz gefüllt war die Spielstätte, in der die Rothosen trotz immen-ser Gegenverwehr der Amateure nach 90 Minu-ten mit einem zweistelligen Ergebnis vom Rasen gingen.

Auf Augenhöhe: Fans und MannschaftAm Abend stand der Fanabend auf dem Pro-gramm. Wie im Vorjahr kam es zu einem kräfti-gen Gewitter mit Starkregen, der zum Glück für alle Beteiligten mit dem Eintreffen der Mann-schaft endete. Der Supporters-Club hatte zu die-sem traditionellen Abend eingeladen. 600 Fans hatten sich angemeldet und erlebten ihre Pro-fis hautnah. Ungehemmt wurde mit den Spie-lern, Trainern, Betreuern und dem Sportdirektor

bei Bier und Bratwurst gefachsimpelt. Foto- und Autogrammwünsche wurden stets mit einem Lä-cheln aller Profikicker erfüllt. Nach gut 90 Minu-ten verließ die Mannschaft das Stadiongelände, doch die Fans blieben bis zum Schluss vor Ort. Am Dienstag ging es dann u. a. mit 3 Fanbus-sen über den Gerlozpass nach Mittersill. Hier traf der HSV in einem weiteren Testspiel auf die Mannschaft von FC Derek Grozny. In den ersten 30 Minuten sahen wir einen HSV, wie ich ihn mir persönlich immer wünsche: offensiv, direktes Spiel, gekonnte Kombinationen und stets über außen. So ging Schwarz-weiß-blau schnell in Führung. Durch mehrere Auswechslun-gen verflachte unser Angriffsspiel in der zweiten Hälfte, die aufgrund eines starken Gewitters mit Starkregen in der 71. Spielminute durch den gut leitenden Schiedsrichter beim Stand von 2:2 ab-gebrochen wurde. Tags darauf ging es für die Mannschaft und al-len Verantwortlichen über Innsbruck nach Ham-burg. Die schwarz-weiß-blauen Fahnen an Hotels und Pensionen wurden schlagartig weniger, und es kehrte eine gewohnte Ruhe in Hippach ein.

Hermanns HeimatNach dem Trainingslager hatten die Freunde vom OFC „Der Norden hebt ab“ (DNHA e.V.) und ich noch eine Überraschung für Hermann Rieger. Gemeinsam unternahmen wir eine Fahrt „ins Blaue“. Ausflugsziel sollte das Oetztal sein, aber hinter Seefeld freute sich Hermann, als er plötz-lich das Ortsschild „Mittenwald“ zur Kenntnis nahm. Hermann, nicht allein zu Hause.Nach einem intensiven Stadtbummel, bei dem Hermann den DNHA-Freunden seinen Geburts-ort mit allen Sehenswürdigkeiten zeigte und ei-nem Besuch im Flößerl-Stübl, ging es wieder über Seefeld zurück. Dort besuchte man gemeinsam noch das Team von Manchester City, und Her-mann begrüßte mit Vincent Kompany einen ehe-maligen HSV-Spieler auf das Herzlichste. So nahm ein interessantes Trainingslager sein Ende. Die Gastfreundschaft der Österreicher war überwältigend, neue Freundschaften ent-standen, und alle freuen sich auf ein Wieder-sehen 2012, wenn es wieder heißt: Der HSV zu Gast im Zillertal. Wir sehen uns – ich freu mich auf Euch!

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Kodex ohne Fans?Hoffen auf BesserungText Christian Bieberstein · Foto Witters

Wann ist ein Kodex ein Kodex und wie füllt man einen Kodex mit Le-ben? Wenn ihr mich fragt, dann ist (zumindest auf Fußball bezogen)

das Wort „Kodex“ das Unwort des Jahres! Wa-rum das aus meiner Sicht so ist, will ich versu-chen zu erklären.Allerdings bedarf es hier eines Rückblicks. Der Di-alog zwischen Fanvertretern und DFB/DFL und der damit verbundene Konflikt reicht bis ins Jahr 2010 zurück und auch die Jahre davor war die Situation nie so, dass man wirklich zufrieden sein konnte….

Was ist Dialog auf Augenhöhe?Es wird ja gerne geschrieben, dass Fans den of-fenen Dialog mit DFB/DFL suchen und mit den Ergebnissen aus den Gesprächen nicht wirklich zu-frieden sind. Viel zu oft wurde über Inhalte gespro-chen, die dann am Ende nicht umgesetzt wurden.Immer mehr haben die Fanvertreter das Gefühl ge-habt, dass DFB/DFL nur mit den Fans reden, weil sie dies mussten. Der Eindruck, dass man an ei-nem wirklich ernsthaften Dialog interessiert ist, verflüchtigte sich immer mehr.Das Problem ist relativ einfach umschrieben. Die beteiligten Personen, die für DFB/DFL an die-sen Gesprächen teilgenommen haben, sind lei-der keine Entscheidungsträger und somit ist die (noch-)aktuelle„AG Fanbelange“ nicht mehr als eine Kaffeerunde. Problem hierbei ist, dass der DFB/DFL nur zu gerne nach außen kommuniziert, dass man diese ergebnislosen Gespräche durch-aus für einen guten Dialog hält. Im Oktober 2010 sahen sich die Fanszenen dann gezwungen, ihre Anliegen etwas deutlicher zu un-termauern und so wurde eine große Demo in Ber-lin durchgeführt, an der mehrere tausend Fans aus dem ganzen Bundesgebiet teilgenommen haben. Leider waren aber dort keine Vertreter der DFL/DFB zu sehen. Und das, obwohl am Tag vorher die Na-tionalmannschaft in Berlin gespielt hat.Anschließend haben sich die Fanorganisationen beraten und entschieden, dass man trotzdem wei-ter an einem Dialog interessiert ist, wenn dieser endlich zielführend ist und auch Ergebnisse prä-sentiert werden. Die neue „AG Fanbelange“ nahm im Januar 2011 die Arbeit auf, aber leider hat sich die Situation seitdem – aus Fansicht – nicht ver-bessert.

Die „AG Fanbelange“ ist in der Verbandsstruk-tur weiter gefangen und noch immer sitzen keine Entscheidungsträger am Tisch. In der aktuellen Struktur berichtet oder besser arbeitet die „AG Fanbelange“ der „Kommission Prävention- und Sicherheit“ zu. Diese Kommission besteht u. a. aus einem Vertreter der AG Fanbelange (Andreas Birnmeyer für Unsere Kurve) sowie Vertretern von DFL/DFB und den regionalen Landesverbänden. In der Kommission werden die Ausarbeitungen der AG Fanbelange nochmals diskutiert und landen – mit viel Glück – irgendwann beim DFB-Präsidium auf dem Tisch. Allerdings ist das Präsidium daran nicht gebunden…. Ein Urteil über diese Struktur überlasse ich jedem selber.

Der Sommeralptraum 2012Der Sommer 2012 war nicht nur geprägt von der EM in Polen/Ukraine; die deutsche Medien- und Fußballlandschaft beschäftigte sich vor allem mit den „Ausschreitungen“ rund um die Relegations-spiele. Die Medien wurden durch zahlreiche po-pulistische Äußerungen der Vertreter der beiden Polizeigewerkschaften (allen voran hier die deut-sche Polizeigewerkschaft des Herren Wendt), des DFB, der DFL als auch des Bundesinnenministers immer weiter gefüttert und es wurde auf alles Wert gelegt, nur nicht auf Sachlichkeit und Objektivität.Nach dem immer noch nicht überstandenen NSU-Skandal, sucht die Politik und hier vor allem der In-nenminister ein Erfolgserlebnis und wo lässt sich dieses medienwirksamer holen als beim Volkssport „Fußball“. Immer öfter schien es so, als ob die Po-litik das „Fanproblem im deutschen Fußball“ für sich gefunden hatte. Das aktive Vorgehen der Politik war auch ein ge-fundenes Fressen für die Gewerkschaften der Poli-zei, die schon seit mehreren Monaten einen immer größeren Anteil daran haben, dass sich das Klima zwischen allen Beteiligten verschlechtert. Auch hier muss man Herrn Wendt leider abermals in die Pflicht nehmen, seine öffentlichen Äußerun-gen zu überdenken!Für DFB und DFL ist das sich Einmischen der Poli-tik sicher ein zweischneidiges Schwert! Zum einem kann man die Verantwortung endlich abtreten und sagen „Wir wollen, aber die Politik will….“ Aber zum anderen verliert man immer mehr an Repu-tation. Mit anderen Worten, man verliert immer

mehr an Boden. Alles, was im Sommer geschrie-ben und berichtet wurde, wurde auch noch mal zu Papier gebracht und so wurde am 17.07.2012 der „FAN-KODEX“ vorgestellt. Dass die „AG Fan-belange“ diesen Kodex nicht mitgestalten durfte, muss hier wohl nicht erwähnt werden. Auch die Verlautbarung, dass man die Stadionverbote auf bis zu 10 Jahre verlängert, ist ein Spiegelbild, da sich die neue AG Stadionverbote, welche eine Überarbeitung der Richtlinien ausarbeiten sollte, sich zum damaligen Zeitpunkt noch nicht einmal konstituiert hatte.

Warum wird der Kodex so kritisiert?Es gibt bei zahlreichen Vereinen bereits einen Ko-dex. So haben wir als Supporters Club einen Kodex für Auswärtsfahren, die Borussia aus Mönchen-gladbach arbeitet ebenfalls seit Jahren mit einem Kodex, welcher mit den Fans zusammen erarbei-tet wurde.Was viele kritisieren ist die Tatsache, dass der Um-gang mit dem Kodex des Verbands ein Spiegelbild des Umgangs mit Fans ist. Erst am Donnerstag vor der Sitzung am Dienstag in Berlin wurde der Ko-dex den Vereinen zugeschickt. Leider hat nur ein Verein gezeigt, wie es wirklich geht und hat dar-auf verwiesen, dass man diesen Kodex erstmal mit seinen Fans diskutieren muss.Wenn dieser Kodex wirklich für Fans zählen soll, dann muss dieser auch mit Fans ausgearbeitet werden und nicht von „oben“ diktiert werden!

Wie geht’s weiter?Es bleibt erstmal angespannt und es bleibt abzu-warten, wie sich der Dialog entwickelt. Die bei-den großen Fanorganisationen „Unsere Kurve“ und „ProFans“ haben weiterhin Gesprächsbereit-schaft signalisiert, allerdings nur, wenn sich wirk-lich etwas ändert. Die DFL und der DFB müssen endlich auch mal einen Schulterschluss mit den Fans wagen und aktiv gegen die Gewerkschaf-ten vorgehen und sich auch mal vor die Fans stel-len und diese als Gesprächspartner ernstnehmen. Die Politik wird noch öfter das Thema „Fußball“ nutzen, gerade auch, weil nächstes Jahr wieder Wahlen sind.Und uns Fans bleibt leider erstmal nichts ande-res übrig, als auf Besserung zu hoffen…. Und die Hoffnung stirbt bekanntlich zuletzt.

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Kinder der WestkurveBuchrezensionText Christopher Gnauck

Gut Ding will Weile haben“, sagt der Volksmund. Dass hinter solchen Aus-sagen oftmals mehr als nur ein wah-rer Kern steckt, wird mit dem Werk

„Kinder der Westkurve – Die Geschichte der HSV-Fans“ mehr als eindrucksvoll unter Beweis gestellt.Knapp vier Jahre dauerte es, bis die „Kinder der Westkurve“ pünktlich zum großen HSV-Jubiläum im September 2012 das Licht der Welt erblickten.Ein paar Rahmendaten: Der „Schinken“ ist 3,1 Kilogramm schwer, hat 660 Seiten und ist mit einem Preis von 39,90 € nicht ganz billig. Doch Qualität hat ihren Preis, und dieser ist angesichts dessen, was den Leser erwartet, absolut gerecht-fertigt!Denn es ist nicht die „Geschichte der HSV-Fans“, über die von einem neutralen Erzähler objek-tiv berichtet wird, sondern es sind viele kleine Geschichten, die die Autoren in jahrelanger, mühevoller Arbeit zusammengetragen haben. Sie, die allesamt aus den verschiedenen Berei-chen der Fanszene kommen, erzählen ihre eige-nen Geschichten und lassen diejenigen zu Wort kommen, die bei den großen Triumphen und Tra-gödien der Vergangenheit hautnah dabei wa-ren. Und das in einer ausgewogenen Mischung aus Nähe und Distanz, Ernsthaftigkeit und Au-genzwinkern, Fußball-Jargon und sprachlicher Kultiviertheit.Herausgekommen ist dabei ein Einblick in die HSV-Seele, wie es ihn bis dato nicht gab.

Passenderweise beginnt die Geschichte mit ei-ner Reise in die Vergangenheit: Vom Verein und seinen Stadien sowie seinen Mitgliedern in der Frühzeit handeln die ersten beiden Kapitel, das dritte Kapitel widmet sich anschließend auf fast 90 Seiten dem legendären „Mythos Westkurve“.In den folgenden Kapiteln werden die ganz un-terschiedlichen Ausprägungen der Fankultur durchleuchtet – ehrlich, authentisch und unge-schminkt. Von der Faszination, die Gewalt im Fußballkontext seit jeher auf „Aktive“ wie auf Beobachter ausübt, von der Ultraszene des HSV, über die Entwicklung der Fan-Organisationen bis hin zu „Fans der besonderen Art“ - man hat den Eindruck, dass nichts fehlt.Auch Freundschaften und Rivalitäten werden auf fast 130 Seiten ausführlich thematisiert. Hierbei ist zu erwähnen, dass diese Kapitel im Vorfeld von Fans der jeweils anderen Vereine gegenge-lesen und freigegeben worden sind, um dem Vor-wurf zu entgehen, man würde zu dick auftragen.Kritische Themen wie die Rechtslastigkeit der Fankurve in den 1990er-Jahren bleiben nicht un-erwähnt, schließlich sind auch sie ein Teil der Geschichte.Über den erfreulichen Wandel zur weltoffenen Kurve und über die zahlreichen kreativen und bunten Maßnahmen, die zu einer veränderten Wahrnehmung von HSV-Fans in der Öffentlich-keit geführt haben, wird in den letzten beiden Kapiteln berichtet. Ein wahrer Schatz sind die Fotos und Bilder, mit denen das Buch

umfangreich illustriert ist. Fotos, die noch nie ir-gendwo veröffentlicht worden sind – entweder weil sie jahrzehntelang in irgendwelchen priva-ten Archiven verschwunden waren oder weil die Urheber einer Veröffentlichung skeptisch gegen-überstanden – bieten dem Leser die Möglichkeit, die Geschichte der HSV-Fans nicht nur nachzule-sen, sondern sie „nachzuerleben“.Und somit ist „Kinder der Westkurve“ ein ab-solutes Muss: für diejenigen, die früher dabei waren, gerne in Erinnerungen schwelgen und manchmal nicht mehr ganz verstehen können, was heute so los ist und für diejenigen, die frü-her gerne dabei gewesen wären und verstehen wollen, dass es „Fankultur“ beim HSV nicht erst seit gut 10 Jahren gibt.Erhältlich ist das Buch beim Supporters Club, im 1887-Shop sowie über Trolsen Communicate.

Gratulation!Die Geschichte der HSV-Fans liegt vor Text & Fotos: Ulie Liebnau

Stolz präsentierten am 18.9. um 19 Uhr in der „Raute“ sieben Macher ihr Projekt-ergebnis. Thorsten Eikmeier, Thorsten Ewert, Malte Laband, Philipp Mark-

hardt, Jan Möller, Thomas Reifschläger und Jörn von Ahn haben in fast vierjähriger Arbeit mit über 150 Helfern ein einmaliges HSV-Buch geschaffen.Nun gibt es zwar schon mehrere HSV-Bücher, auch großformatig und ähnlich schwer wie die-

ses (30,5 mal 24 cm und 3 kg schwer), aber dieses ist wirklich einmalig. Es legt den Schwerpunkt nicht auf Stars, Titel und Tro-phäen, sondern auf die Fans. Wie sie waren, wie sie sind und wie sich aus ihrer Perspektive der HSV entwickelt/e. Pioniergeist in der Frühzeit, Mythos Westkurve, größte Erfolge, Hooligans, Fan-Organisationen, Ultra-Szene heute, von der rechten zur weltoffenen Kurve . . . um nur ei-nige wenige Schwerpunkte zu nennen. Mehr

zu versuchen, wäre überheblich. Was hier auf 660 Seiten inhaltlich zusammengetragen wor-den ist und durch 2000 Bilder veranschaulicht wird, kann man nicht zusammenfassen. Pralles HSV-Fanleben lässt sich aber schon beim ober-flächlichen Durchblättern erahnen und miter-leben.Mein Tipp: Kaufen, sich zu Weihnachten wünschen oder verschenken!

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50 Jahre Bundesliga – da gibt es eine Menge zu erzählen! Gott sei Dank hat Ben Redelings, der auch schon mal als König

der Fußballgeschichten bezeichnet wird, sich der Sache angenommen und ein Buch kreiert, welches sich abhebt von den zähen Chroniken vergangener Tage. Denn das Buch ist gespickt mit nostalgischen Erinnerungen, kuriosen Anek-doten und wundersamen Statistiken. Geschich-ten, die typischer Weise nicht in den gängigen Fachzeitschriften zu finden sind. Egal, ob Ralf Zumdick früher als Zu-Dick gehänselt wurde, ein Bundesligaspiel in Bremen wegen einer Hunde-schau verlegt werden musste oder dass ein frü-herer Bayerntrainer einen herausgesprungenen Meniskus durch einen Schlag mit der Eckfahne wieder reinhaut, Geschichten dieser Art bie-tet Redelings Buch hundert- wenn nicht tau-

sendfach und sorgt damit für viel Unterhaltung beim Durchblättern dieses facettenreichen Bu-ches. Das Jubiläumsalbum von Ben Redelings ist für jeden Fußballfan eine Fundgrube an span-nenden Anekdoten, lustigen Lachern und zeit-historischem Material. Der zeitliche Aufwand, der hinter diesem Buch steckt, um all die Da-ten, Geschichten und Erlebnisberichte zusam-menzutragen, muss unvorstellbar groß gewesen sein. Doch die Arbeit des Autors hat sich zwei-felsfrei gelohnt.

50 Jahre Bundesliga – Das JubiläumsalbumAutor: Ben Redelings384 Seiten16,90 Euro Verlag die WerkstattISBN: 978-3-89533-889-2

Lesen und Hören

50 Jahre Bundesliga – Das JubiläumsalbumText Philipp Piepiorka

Panini – Uns hat die Sammelleidenschaft gepackt…

Tausche Charlie Dörfel und René Adler gegen die SC-Botschaft und Kevin Kee-gan.“ Nach zehn Tagen waren die ers-ten 500.000 (!) Sammeltütchen weg.

Und der erste Nachdruck ist auch schon fast vergriffen. Keine Frage: Das erste originale Pa-nini-Album exklusiv rund um unseren HSV ist bei den Fans richtig eingeschlagen. Clubmana-ger und ‹83er-Held Bernd Wehmeyer schwärmt von der HSV-Klebe-Chronik: „Zu jedem Bild gibt‹s einen spannenden Text. Da kann wirk-lich jeder HSVer noch was dazulernen.“ Auch Trainer Thorsten Fink ist begeistert: „Eine ge-niale Idee. Ich sammele die Bilder mit mei-nen Kindern.“Die Hamburger Journalisten Oliver Wurm und Alexander Böker hatten die Idee. Wurm, selbst HSV- und SC-Mitglied, suchte bei der Auswahl der Motive im Vorfeld auch den Rat des Sup-porters Clubs. Die Sammelwelten zeigen zum Teil unveröffentlichte Bilder aus den Gründer-jahren des Vereins, Portraits legendärer Rotho-

sen, Szenen unvergessener Spiele, natürlich alle nationalen und europäischen Erfolge und auf einer Doppelseite die beeindruckenden Choreos der letzten Jahre. Auch die Spieler des aktuellen Kaders gibt‹s natürlich als Stickerbil-der. Die Alben (1,95 Euro) und Tüten (60 Cent) gibt es an rund 1700 Kiosken und Tankstellen in und um Hamburg; darüber hinaus in allen HSV-Shops, direkt über den SC und im Web-shop der Macher (www.juststickit.de/shop). Offizieller Verkaufsstart war Donnerstag, der 23. August 2012. Aber einsteigen lohnt sich. Unter allen, die das Album bis zum 31. März 2013 komplett vollgesammelt haben, werden wertvolle Preise verlost. Einzelne Sticker-Rück-seiten sind zudem Gutscheine. „Ein wirklich tolles Heft“, lobt Dirk Mansen. Ein voll gekleb-tes Album soll deshalb sogar ein Plätzchen im HSV-Museum bekommen. Das passt: Mit der komplett vollgeklebten Sammelwelt „HSV-Mu-seum“ gibt‹s dort nämlich auch freien Eintritt. Stickern, kleben, tauschen – Nur der HSV.

Text Oliver Wurm

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Dieser elegante Bildband erzählt die Ge-schichte des Hamburger SV von den Anfängen bis zur Gegenwart aus-schließlich in Fotografien. Viele der

Fotos wurden bislang noch nie veröffentlicht. Für echte HSV-Fans bietet das Buch daher si-cherlich einen spannenden Einblick in die bewe-gende Vergangenheit des Vereins. Den Mythos HSV transportieren die Bilder allemal. Wer aber wirklich etwas über den HSV erfahren will, der wird mit dem Buch nicht glücklich werden. Die kurzgehaltenen Bildunterschriften können nicht

mehr leisten, als ihrer Bestimmung nachzukom-men, die Bilder zu beschreiben. Insgesamt ist das Buch ein „Nice to have“.

Mythos HSV: Die Geschichte seit 1887 in BildernHerausgeber: Thomas Metelmann und Hans Vinke352 SeitenPreis: 29,90 EuroVerlag: Die Werkstatt ISBN: 978-3-89533-932-5

Das ist doch mal ein Jubiläumsband! Das offizielle Jubiläumsbuch des HSV ist nicht nur super gelungen, weil der HSV so ein toller Verein ist, sondern

auch weil diese Chronik abwechslungsreich und modern ist. Auf mehr als 400 Seiten wird die Geschichte des HSV aufgearbeitet und mit vielen Bildern (darunter ein 3D Bild von 1924) und Porträts einzelner Charaktere abgerundet. Das Buch ist großzügig und stilvoll gestaltet, was dazu ermuntert, das Buch nicht so schnell aus der Hand zu legen, auch wenn es schnell Schmerzen verursachen kann, den Schinken in

den Händen zu halten. Wer durchhält, wird be-lohnt und wird auch als noch so eingefleisch-ter HSV-Fan neue Geschichten entdecken, die einem noch nicht bekannt waren. Dieses Buch ist dem HSV absolut würdig und genauso erst-klassig wie der Verein selbst.

125 Jahre HSV: Das JubiläumsbuchAutoren: Werner Skrentny, Stephan Spiegelberg420 Seiten44,90 EuroVerlag: Die WerkstattISBN: 978-3-389533-897-7

Rock´n´Roll, Fußball und Tattoos“ ist das aktuelle Album der Hamburger Jungz und der Titel umschreibt eigentlich ganz gut, auf welche Themenfelder sich der

Hörer einzustellen hat. Musikalisch einzuordnen irgendwo bei den On-kelz bieten die vier Jungz soliden Deutschrock mit Metal-Einflüssen, aber auch die eine oder andere Ballade wie „Irgendwie“ ( featuring Lotto King Karl) oder „Nicht mal die Engel“. Neben Lotto findet sich auch ein gemeinsames Stück mit Abschlach! auf dem neuen Album der „Heiligen Dreckskönige von der Waterkant“,

wie man sich selbst ein wenig selbstironisch be-zeichnet. Logisch, dass besagtes Stück sich um den HSV dreht. Es trägt den Titel „Rautengeil“ und dürfte für den geneigten Hörer mit Fuß-ball-Background wohl das Highlight der Platte darstellen. Ansonsten geht es eben um ham-burgische Themen, den eigenen Way of Life (siehe Titel). Hervorzuheben hierbei sind sicher-lich „Herr Ruin“ und „Prinzessin Borderline“. Zwar kommt der eine oder andere Song etwas düster rüber, doch wer auf Deutschrock, Ham-burg und den HSV steht, wird mit dem Kauf des Albums sicherlich zufrieden sein.

Mythos HSV: Die Geschichte seit 1887 in Bildern

125 Jahre HSV: Das Jubiläumsbuch

Hamburger Jungz – „Rock´n´Roll, Fußball und Tattoos“

Text Philipp Piepiorka

Text Philipp Piepiorka

Text Philipp Markhardt

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Page 56: HSV-Klamotten

Achtung Satire!

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Page 57: HSV-Klamotten

Aus aller Welt …Grüße an den SC

Wir zeigen es mit der Haut. Doris Bura

Viele Grüße von der Insel Foehr, Harry Becker

Foto von meinem neuen Hauseingang. Habe die Sommerpause sinnvoll genutzt ;-). Grüße, Raphael Heuer

Viele GrüßeFrank Schrader + Familieaus dem Sauerland

Die Raute bei Olympia! Blau - Weiß -Schwarze Grüße von den Olympischen Spielen in London!Nur der HSV! Benjamin Lüddecke

Auch in Holland wird Flagge gezeigt für unsern HSV. NUR der Urlaub, NUR der HSV!

Viele Grüße Gunnar und Matthes Siebel

... Seither weiss jeder im Ort für

welchen Verein mein Herz schlägt.

Grüße Frank Gann

... auch er hat die vorliebe zum

HSV gefunden! Steven,

Hessische Blaubär Bande

Grüße von uns dreien;) Jürgen Weber

Nur der HSV, vdv bringt uns auf Kurs. Beste Grüße, ahoj, Robin Hemberger

Ich in der Hwaseong-Festung in Suwon,

Süd Korea. Best regards,

Philipp Keyser

Grüsse vom Sommerpausenausflug auf 3500 m in Saas Fee

vom OFC „nur der hsv schweiz“

Verschönern von London und Madrid!

Nur der HSV! Blau-weiß-schwarze Grüße,

Stephan & Benny

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Page 58: HSV-Klamotten

Aus den Fanclubs

Rautenfieber“ ist ein offizieller Fanclub des HSV, der aus Freunden und Bekann-ten besteht. Ziel dieser Gemeinschaft ist

es, viel Spaß und Unterhaltung miteinander zu haben, gemeinsame Unternehmungen zu pla-

nen und die Fankultur des besten Vereins der Welt zu unterstützen.Am Samstag, den 16.06.2012 war es wieder soweit: Der HSH-Nordbank-Run in der Hafen City stand vor der Tür. 792 Teams mit 20.884 Läufern gingen an den Start. Eines dieser Teams waren die „Rautenfieb-ris & friends“. Wir waren 10 Läuferinnen und Läufer, die sich der „Herausforderung“ 4 km durch die schöne Hafen City und die Speicher-stadt zu laufen gestellt hatten.Die Strecke führte uns vom Terminal 2 des Hamburg Cruise Centers über den Großen Grasbrook, hinunter zum Magdeburger Ha-fen. Nach einer Schleife am Ericusgraben ging es über den Überseeboulevard, durch den Sandtorpark und dann über die Magel-

lan- und Marco-Polo-Terrassen ins Ziel nahe dem Terminal 1.Neben der sportlichen Betätigung konnten wir so auch noch etwas für den guten Zweck tun. Pro Läufer wurde eine Startgebühr in Höhe von 20,00 € fällig. Hiervon wurden 6,00 € je Teil-nehmer an die Aktion „Kinder helfen Kindern“ gespendet. Diese Spende in Höhe von 60,00 € hat der OFC Rautenfieber übernommen.Fazit der Aktion: Es hat uns einen riesigen Spaß gemacht und wir werden im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder dabei sein, um etwas für die Fitness und den guten Zweck zu tun. Schließ-lich ist unser Motto: „Aktiv sein und viel Spaß haben – im Zeichen der Raute!“

Rautenfieber aktiv

Stilechter Geburtstag

Text & Foto OFC Rautenfieber

Text & Foto Daniela Ruhrmann

Lothar Lindenthal aus Nürnberg, HSV- und „UNS UWE“-Fan, solange er den-ken kann, feierte im Sommer seinen 65.

Geburtstag. Was also ihm schenken? Für die zündende Idee musste nicht lange überlegt werden: ein besonderes Lied zum Geburtstag. Und das konnte für diesen glühenden HSV-Fan natürlich nur die Stadion-Hymne des HSV sein, zugeschnitten auf das Geburtstagskind. Gesagt, ge(sch)witzt, getextet, gelacht, ge-

probt, gesungen. Die Erstaufführung war ein voller Erfolg. Als weiteres Geschenk gab es für den Jubilar einen HSV-Fanstein, mit dem seine Treue zu seinem Verein in der Fanwand in der HSV-Arena verewigt ist. Abgerundet wurde diese Geburtstagsfeier durch eine standesge-mäße HSV-Torte (s. Bild). Sogar die Zwischen-schichten waren blau eingefärbt worden. Ein stilechter HSV-Geburtstag eben.

HSV-Lied zum 65. GeburtstagDu bist immer vorn / schwarz-weiß-blau geborn /und eines ist doch klar: Du bist wunderbar!Refrain: Uns Papa für immer und immer, Uns Papa über-all, überall. Uns Papa, du hast heut‘ Geburtstag. Uns Papa 60-5, 60-5.Du bist Nürnberg / du bist immer da / an der Pegnitz / werden Träume wahr.Hier weiß jedermann / dass du Champion bist. Du bist meisterhaft, / du bist hier die Macht.Refrain

Du bist immer vorn / schwarz-weiß-blau geborn genau wie dein Idol: / Uwe ist ganz toll.Refrain

Lange ist‘s schon her / die Saison war schlecht, und Platz 15 reichte / nicht zur Meisterschaft.Refrain

Darum schenken / wir dir etwas heut‘,was dich immer / wieder neu erfreut:einen Hamburg-Stein / fürn Fußballverein.So kann jeder sehn / Hamburgs treuster Fan.Refrain

Jedes Sta-di-on / Kennt den Lothar schon.Ja, Schwarz-weiß-blau bist Du / ißt ‘ne Wurst dazu.Refrain

Du bist mein Papa / manchmal ganz schön frech, doch immer denke ich / Du bist meisterlich!Refrain

Dein Geburtstag / deshalb sind wir da, du wirst heute / fünfundsechzig Jahr‘.Wünschen Dir ganz viel / 100 ist das Ziel, G‘sundheit und viel Kraft / Hamburgs Meisterschaft.Refrain

Mögest immer Du / froh durchs Leben gehn,und immer noch dazu / Hamburgs Siege sehn.Refrain

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Page 59: HSV-Klamotten

Sieben Jahre OFC „SCHWEI-NE-WEIDE!

Brechtorf 26.11.2005. So begann es, als sich 13 Fans des Hamburger Sport-Ver-eins, bei einem spanischen Schweine-

fuß, in Axels Scheune trafen und beschlossen, einen OFC zu gründen.Von da an war er in unserem Dorf in aller Munde, der HSV-Fanclub: Von‘ne Schweine-weide! Es ging damals alles ganz schnell: Rie-sige Rauten wurden an die Hoftore gepinselt, unser Clublogo an eine Hauswand gemalt und Hissfahnen im ganzen Dorf aufgestellt.

Schnell wurde aus vielen Einzelpersonen ein eingeschworener Club mit Mitgliedern aus al-len Altersschichten, von Anfang 20 - Ü50 ist alles vertreten, sodass man von den glorrei-chen als auch aktuellen Zeiten viel berichten kann.Man kann über unseren Club zusammenfas-send sagen, dass uns kein Weg zu weit ist, um unseren HSV zu unterstützen.Ob mit dem Caddy nach Wien, mit dem Flug-zeug nach Glasgow oder einfach mit dem Fahr-

rad zum Heimspiel nach Hamburg, alle Touren waren unvergessen und es werden noch viele folgen. Für uns zählt einfach nur der HSV!

Am Sonntagmorgen, 11.03.2012, war es endlich soweit. Der HSV-Chrissi hatte ein paar Tage zuvor auf Emp-

fehlung von „unsUwe“ Pape am gemeinsamen Gewinnspiel von MAN und Sportbild über das Internetportal „facebook“ unter dem Motto: „Gesucht wird die 1. mobile HSV-Bigband“ teilgenommen und gewonnen. Gewinnen konnte „nur“ derjenige, der ein Foto von sich mit einem entsprechenden Musikinstrument eingeschickt hatte und von der Jury als Teil-nehmer ausgewählt wurde.Voller Freude traten wir um 06:04 Uhr vom Hbf Oldenburg die Reise Richtung HH Rathaus-markt an. Am Hamburger Hbf fanden sich die ersten Mitgewinner ein und es wurde zusam-men ein kleines „Frühshopper-Frühstück“ ein-genommen.Anschließend liefen wir zu Fuß die Möncke-bergstraße Richtung Rathausmarkt und weck-ten die Innenstädter mit einem zünftigen Marsch mit Trommeln und Rassel. Zeitgleich trafen wir mit dem original HSV-MANschafts-bus am Treffpunkt ein. Nach der Begrüßung und einem ersten Fotoshooting lernten wir die weiteren Mitfahrer kennen und probten ge-meinsam die ersten Lieder. Die Begeisterung hielt sich kaum noch in Grenzen, als die Bustü-ren aufgingen und wir einsteigen durften. Jetzt erhielten wir den ersten Eindruck, wie unsere „Hamburger Jungs“ zu ihren Spielen anreisen. Jeder nahm seinen Platz ein und fühlte sich auf Anhieb wie ein Profi. Die Stimmung war sofort klasse und die Reise ging über die A1 Rich-tung Gelsenkirchen. Nach mehreren Stopps auf Autobahnparkplätzen und Treffen mit di-versen HSV-Fanclubs und HSV-Fans, die dazu

genutzt wurden, gemeinsam Stimmung zu ma-chen, wurde um ca. 15:00 Uhr das Ziel erreicht. Jedoch noch nicht das Stadion, weil wir mit unserem Bus einen ungeplanten Abstecher in die Innenstadt von Gelsenkirchen unternom-men haben (Navis sollten immer mit korrek-ter Stadionadresse eingestellt werden ;=). Auf dem letzten Teilstück wurden wir dann mit Po-lizeieskorte zum VIP-Eingang begleitet. Auf dem Parkplatz wurden wir von einem Sport-bild-Fotografen in Empfang genommen. Die-ser machte anschließend Bilder von unserer HSV-Big-Band. Das nächste Highlight folgte. Der „Reservebus“ mit unseren Jungs fuhr zum Stadion ein. Diese wurden freudig von uns per Laola-Welle begrüßt. Direkt bei der Einlasskon-

trolle lief uns dann unser Torwartidol Uli Stein über den Weg. Er stellte sich für Fotos und ei-nen Smalltalk mit uns zur Verfügung.Dann ging es ins Stadion zu unseren Sitzplät-zen. Die Stimmung war genial. Über das Spiel legen wir den Mantel des Schweigens.Nach dem Spiel fuhren wir zu unserem Hotel und bezogen unsere Zimmer. Das Abendbrot erfolgte auf griechische Art und es wurde ein sehr gemütlicher Abend. Nach einer kurzen Nacht folgte ein sensationell gutes Frühstücks-buffet und dann die Rückreise. Zu guter Letzt ein großes Dankeschön an alle, die diese Fahrt ermöglicht haben!

Famose Fahrt im HSV-Mannschaftsbus

Text & Foto OFC Von‘ne Schweineweide!

Text & Foto OFC Lappanrauten Oldenburg

Die Fanclub-Fahne

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KöpiCup

Tippergrillen Sommerfest

Nach dem überraschenden zweiten Platz im Jahr 2011 war das Ziel bei den „Blauen Cellern“ klar: Turniersieg

beim KöpiCup in Altencelle. Doch dieser Traum war für den Fanclub fast schon nach dem ers-ten Spiel ausgeträumt.Mit 1:4 gab es eine herbe Niederlage, die alle Beteiligten auf den Boden der Tatsachen zurückholte. Nachdem die nächsten beiden Spiele durch gutes Stellungsspiel gewonnen werden konnten, sollte die Entscheidung im

letzten Spiel fallen. Ein Unentschieden würde zum Erreichen des Halbfinals reichen… Doch am Ende des Spiels sollte die Erkenntnis fol-gen, dass man gegen Vereinsmannschaften nur geringe Chancen hat, wenn man quasi nur einen Tag im Jahr selber zusammen auf dem Platz steht. Trotz des Ausscheidens in der Vorrunde wa-ren sich alle Mitspieler der „Blauen Celler“ ei-nig: Im nächsten Jahr gehen wir wieder an den Start! Denn großen Spaß hatten alle trotzdem!

waren unvergessen und es werden noch viele folgen. Für uns zählt einfach nur der HSV!

Zweimal im Jahr trifft sich die Tipprunde der Blauen Celler (http://

kicktippdbc1994.jimdo.com) zum sommerlichen und winter-lichen Grillen. Organisiert wird das Ganze von unseren Mit-gliedern D. Alm und A. Lind-loff, die immer wieder leckere Grillspezialitäten hervorzau-bern, die ihresgleichen suchen!In diesem Sommer fanden sich knapp 30 Tipper und Gäste ein, um die Siegerehrung zu verfolgen, das Grillgut zu ver-drücken und bei ein paar gut gekühlten Getränken über die

(zum Glück) abgelaufene Sai-son zu fachsimpeln.Meister dieser Tipprunde wurde Peter Fuller; den höchs-ten Tagestipp hat Ulla Koch er-zielt; die meisten Tagessiege teilen sich Hansi Koch und Det-lef Alm. Allen Gewinnern un-seren herzlichen Glückwunsch, allen Teilnehmern ein großes Dankeschön! Wer wissen möchte, wer „Promillekönig“ geworden ist, muss zum nächsten Gril-len kommen, denn dieser Titel wird nur intern vergeben…

In der fußballfreien Zeit sorgt der HSV Fanclub „Die Blauen Celler“ da-für, dass es den Fanclubmitgliedern nicht langweilig wird und veran-staltet u.a. ein Sommerfest. Jenes fand dieses Jahr am Samstag den

14. Juli statt.Wenn so ein Fest geplant wird, dann kann man alles in die richtigen Bah-nen lenken, nur mit dem Wetter schien das nicht zu klappen… Am Sams-tagmorgen war der Himmel tiefschwarz und öffnete seine Schleusen. Ob man die gebuchte Hüpfburg auch als Schlauchboot verwenden könne, wurde nicht wirklich beantwortet. Wenn Fortuna schon unserer Mann-schaft das Glück verwehrt, hatte sie wenigstens Mitleid mit dem Nach-wuchs der „Blauen Celler“! Der Himmel riss pünktlich zum Beginn der Feier auf und die Sonne verwöhnte uns bis in die Abendstunden. Herr-lich! Die Hüpfburg wurde geentert und sorgte für strahlende Kinderaugen.Aber auch die Erwachsenen hatten ihren Spaß und feierten teilweise bis tief in die Nacht hinein. Ein großes Dankeschön sei dem SV Alten-celle und seinem Wirt für die Bereitstellung der Räumlichkeiten und des Platzes ausgesprochen! Die nächste Sommerpause kommt bestimmt.

Die blauen CellerEin Fanclub wird 18Texte Daniel Eglite · Fotos OFC Die blauen Celler

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Stadiontour

Vatertag

Traditionell in der Sommerpause macht sich der mittlerweile 18jährige HSV Fan-club „Die Blauen Celler“ auf den Weg

nach Hamburg, um an einer Stadionführung teilzunehmen und das HSV-Museum zu be-suchen. Zwischenzeitlich wird im Fan - Res-taurant „Die Raute“, welches sich im Stadion befindet, Mittag gegessen.Mit Gästen, u.a. von RGF aus Soltau, waren 44 Personen da-

bei, als die Stadionführer (wir wurden in zwei Gruppen aufgeteilt) Interessantes rund um den HSV und sein Stadion berichteten. SEIN Sta-dion kann man hier ganz bewusst schreiben, denn der HSV ist der einzige Verein in Deutsch-land, dem das Stadion komplett alleine gehört. Das alte Volksparkstadion wurde damals für den symbolischen Preis von einer Deutschen Mark gekauft.

Da diese sommerliche Bustour insbesondere für den Nachwuchs gedacht war, herrschte ein absolutes Alkoholverbot, welches auch ohne Probleme von allen Mitfahrern einge-halten wurde. Wir freuen uns schon auf nächs-tes Jahr, denn dann heißt es wieder: Ab nach Hamburg...

Wenn man an den Vatertag denkt, sieht man meistens keine Väter, sondern saufende Teenager vor

sich. Seit geraumer Zeit versuchen auch ultra - emanzipierte Mädels diesen Tag an sich zu reißen und tun es den männlichen Geschöp-fen gleich: SAUFEN! Wozu haben die eigent-lich den Muttertag? Aber das soll hier nicht das Thema sein…Thorti, seines Zeichens „Erfinder“ der „Blauen Celler“, kam auf die Idee, den Vatertag fami-liär zu verbringen – in seinem Garten – mit ein paar Blauen Cellern… Nun ja, im Laufe des Ta-ges waren dann über 50 Mitglieder und Gäste im Garten anzutreffen. Wir von den Blauen Cellern sind halt eine etwas größere Familie…War es anfangs etwas frisch, verwöhnte uns die Sonne dann doch mit ein paar wärmenden Strahlen. Die Kinder stürmten Sandkiste und Schaukel, der Grill war auch sehr gut besucht, und auch das ein oder andere alkoholische Ge-tränk wurde zu sich genommen. Was mir persönlich an unserem Fanclub so gut gefällt, ist die Vielfältigkeit der Mitglieder. Egal, ob gerade geboren oder schon längst in Rente, Arbeiter oder Großverdiener, dick oder dünn, groß oder klein… Man versteht sich! Es gab bisher nie Zoff unter den Mitgliedern!

(Was hoffentlich auch so bleibt!) Das ist keine Selbstverständlichkeit! Und darum möchte ich auf diesem Wege allen Mitgliedern, die unsere Gruppe durch ihre ganz persönliche Art und Weise bereichern, danken! Danke, dass ihr da seid! Danke, dass wir uns kennen gelernt haben!Wer wissen möchte, wer „Promillek-önig“ geworden ist, muss zum nächs-ten Grillen kommen, denn dieser Titel wird nur intern vergeben…

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Ferien(s)pass beim HSV Text & Fotos OFC Der Norden hebt ab

Heute ist der 15. August 2012. Ein ganz normaler Tag? Nein, denn heute ist - wieder mal - der erste, von zwei „Ta-

gen beim HSV“.Bereits seit März laufen die Vorplanungen. Ter-min festlegen und abstimmen mit dem HSV-Museum, dem Busunternehmen Lange aus Schneverdingen und natürlich mit den beiden Veranstaltern, dem Stadtjugendring Schnever-dingen und dem Stadtjugendring Soltau.Bereits zum dritten Mal (nach 2010 und 2011) beteiligt sich der OFC „Der Norden hebt ab“ e.V. Soltau an den Ferienprogrammen in Schne-verdingen und Soltau und bietet: „Ein Tag bei dem HSV“ an. Die Leitung hat dabei der Abtei-lungsleiter des Kids-Clubs des Fanclubs, Bernd Gerken. Gemeinsam mit jeweils drei weiteren Betreuern wird diese Tagestour durchgeführt.Wie gesagt, heute, am 15.8.12, findet die erste Tour statt. Nach dem Aufstehen und Fertig-machen, schnell die Sachen zusammengepackt und ab geht es Richtung Soltau, wo um 8.30 Uhr Abfahrt nach Hamburg angesetzt ist. Vor-her kurz noch zum Bäcker, um Proviant zu be-sorgen, da klingelt auch schon das Handy. Eine besorgte Mutter ruft an und erkundigt sich nach der Abfahrtszeit und stellt fest, dass sie zu früh am Treffpunkt war. Nach ca. 20 Minuten Au-tofahrt, in denen ich schon die ersten Sonnen-strahlen genoss, treffe ich am festgelegten Meetingpoint ein.Auto abstellen, aussteigen und die Sachen raus holen, die ich mitnehmen will. Dann die Liste gezückt und die ersten Mitfahrer begrüßt. Nach und nach trudeln alle Interessierten und Betreuer(innen) ein. Es kann dann pünktlich um 8.30 Uhr gestartet werden. Kurz noch eine An-sprache gehalten, über den Programmverlauf, und ab geht es.

Bei der Raststätte Harburg machen wir eine kleine Pause, da wir gut im Zeitplan sind. Nach ca. 10 Minuten geht es weiter, und die Fahrt durch den Hafen ist für einige sehr spannend. Dann fahren wir auf den Tunnel zu und bekom-men ein besonderes Schauspiel zu sehen. Dort läuft die „Deutschland“ unter Begleitung von Feuerwehrbooten, die Fontänen sprühen, in den Hafen ein. An Bord sind die deutschen Athleten aus London von der Olympiade!Die dritte Ausfahrt nach dem Tunnel ist dann unsere. Vorbei an der Müllverbrennungsanlage geht es diesmal direkt vor das Stadion. Und selbst dieser Anblick lässt einige Kids staunen.

Mit den Profis auf Tuchfühlung Pünktlich kurz vor 10 Uhr sind wir da. Noch kurz zwei Fotos mit der ganzen Meute gemacht. Und dann zum Museum. Es folgt die Einteilung in zwei Gruppen, da wir ja mit 43 Kindern und 13 Erwachsenen anreisen. Unsere „Führerin“ Jana bringt uns erst einmal zur Torwand, wo sich alle Kids versuchen. Natürlich wie im Sport-studio: dreimal unten, dreimal oben. Aus mei-ner Gruppe ist leider keiner mit drei oder mehr Treffern dabei. Wie sich aber später herausstellt, hat ein Kind aus der anderen Gruppe dreimal getroffen und einen Schal vom HSV erhalten.Danach beginnt die Stadionführung und obwohl es meine vierte ist, man hört doch immer wie-der etwas Neues! Es geht los auf der Nordtri-büne im A-Rang, wo wir gezeigt bekommen, wie aus Stehplätzen Sitzplätze werden können. Im C-Rang werden uns die steilen Treppen prä-sentiert und dann folgt die Pressetribüne. Nach dem Aufenthaltsraum für die Pressevertreter wird die Stadiontour erst einmal unterbrochen und es geht rüber zum Trainingsgelände.Aber huch, wer läuft da im Treppenhaus an mir

vorbei? Marek Ehrhardt! Ein schnelles „Hallo“ und dann ist er auch schon wieder weg. „Wer war das denn und woher kennst du den?“, werde ich anschließend gefragt. Nun, Schau-spieler, HSV-Aufsichtsrat und von einem Tref-fen in Soltau sind meine Antworten, die mit Achtung zur Kenntnis genommen werden.Es folgt für viele das Highlight: „Profis beim Trai-ning zuschauen“. Nach ca. 30 Minuten wird die Stadiontour fortgesetzt, die dann nochmal ca. 30 Minuten dauert (u. a. Kabinentrakt und In-nenraum vom Stadion).

Bleibende EindrückeDann geht es erneut zum Trainingsplatz, gerade rechtzeitig, denn das Training ist zu Ende. So-mit gibt es für alle die Möglichkeit, Autogramme und Fotos zu erhaschen, denn auch die zweite Gruppe ist nun vor Ort. Leider sind einige Spie-ler zu Länderspielen unterwegs, aber die An-wesenden sind sehr geduldig, z.B. Rene Adler, H.-M. Son, Lam, Tolgay Arslan, Per Skjelbred, Heiko Westermann, Jeffrey Bruma. Nach dieser Attraktion geht es nochmal kurz zum Stadion, wo der Rest (z.B. Presseraum) gezeigt wird, be-vor wir uns beim Museum von Jana verabschie-den. Dort hat die Truppe nun die Möglichkeit, Erinnerungsfotos mit der Kopie der Meister-schale „zu schießen“, während ich schon das nächste „Highlight“ einläute: Ein Treffen mit dem HSV-Vorstandsmitglied Oliver Scheel. Nach einer kurzen Begrüßung gehen wir mit der gan-zen „Mannschaft“ in den freien Presseraum, wo Olli 45 Minuten Rede und Antwort steht.Danach haben wir die Möglichkeit, das Museum zu besichtigen und anschließend noch den Fan-shop zu besuchen. Ruck zuck ist es dann auch schon 15 Uhr und damit Zeit zur Abfahrt nach Soltau.

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RegionalbetreuerErste Anlaufstation für HSV-Fans, die nicht aus Hamburg kommen.

Regionalbetreuer und Bot-schafter sind HSV Mitglieder, welche ehrenamtlich als An-sprechpartner für HSV Fans

und Freunde in ihrer jeweiligen Re-gion für den HSV Supporters Club tätig sind. Sie vertreten die Interes-sen des HSV Supporters Club vor Ort und tragen die Wünsche und Anre-gungen aus dem Kreise der Mitglie-der an die Abteilungsleitung und die Fanbetreuung heran.

Sie haben das Ziel, alle HSV Freunde in ihrer Region zusammen zu führen und bei gemeinsamen Veranstaltun-gen und Aktivitäten diese Gemein-schaft zu festigen und auszubauen. Insbesondere die Zusammenfüh-rung der einzelnen Offiziellen Fan-clubs (OFCs) liegt in ihrem Focus. Sie planen Veranstaltungen und Treffen um die Gemeinschaft der HSV Fans und Freunde zu festigen Die Orga-nisation von regionalen Stammti-schen, gemeinsamen Fahrten aus der Region zu den Heim- und Aus-wärtsspielen des HSV oder Feierlich-keiten um sind nur einige Beispiele.

Die Regionalbetreuer werden in ihrem Bundesland von den Botschaftern un-terstützt, welche in ihrem Bezirk ge-nau wissen, wo ihr weitere HSV Fans treffen könnt. Habt ihr auch Lust eh-renamtlich als Botschafter mitzuarbei-ten? Dann meldet Euch bitte bei uns per E-Mail unter: [email protected] oder te-lefonisch: 040-41551500.

Wichtig ist uns noch einmal her-auszustellen, dass die Botschafter und Regionalbetreuer KEINE Vor-verkaufsstellen und Ticketbesorger sind! Kartenwünsche bestellt bitte per OFC Bestellformular oder online unter www.hsv.de.Die Bestellformulare findet ihr on-line im Downloadbereich unter: www.hsv-ofc.de.

Schleswig-Holstein Nord Sven Hornung

0170-1884317 [email protected]

Schleswig-Holstein West Sebastian Rohmann 0174-9118150 [email protected]

Niedersachsen Olaf Fink

0151-54662288 [email protected]

Niedersachsen West / Bremen Eddy Nowski 0151-28212822 [email protected]

Sachsen-Anhalt Ralf Borchert 0171-4785320 [email protected]

Sachsen Sebastian Mörschke

0179-2891249 [email protected]

Thüringen Silvio Fischer

0170-2373715 [email protected]

Bayern Nord-West Petra Ballmann

0160-94672642 [email protected]

Bayern Süd Mark Ahrens

0178-6037923 [email protected]

NRW West Christian Roth 0152-53697185 [email protected]

Baden-Württemberg Roland Schinkel 0160-96040597 [email protected]

Saarland Jörg Schmitt 06852-991928 [email protected]

Hessen Nord Nicky Hupertz 0170-8584388 [email protected]

NRW Ost André Haiduck 0170-7333843 [email protected]

Benelux Eric Rauw +32-477406885 [email protected]

Skandinavien Bjarne Rasmussen +45-28719151 [email protected]

Iberische Halbinsel Peter Zinke +34-678001715 [email protected]

Österreich André Beiten +43-6504711111 [email protected]

Schweiz Stefan Mullis +41-7966489 [email protected]

Nordamerika Oliver Lunt

[email protected]

Südamerika Jens Floeter

[email protected]

Südostasien Henrik Haeder

[email protected]

Mittlerer Osten Lars Meyn +97-1502930904 [email protected]

NRW Süd Klaus-Dieter Rose 0176-22625902 [email protected]

Berlin Carsten Bürger

0151-11597592 [email protected]

Obernkirchen Uwe Rennekamp

0175-5677951 [email protected]

Brandenburg André Schmidt

0151-58832585 [email protected]

Hessen Süd Michael Martin 06151-6792238 [email protected]

Sachsen-Anhalt Hendrik Hahn

0163-7328269 [email protected]

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Page 64: HSV-Klamotten

Die wichtige SeiteSupporters Club · Tickets · Mitgliederwerbung · Fan-Shops · etc.

Auf dieser Seite findet ihr alle wichtigen Informationen rund um den Hamburger Sport-Verein e.V.

Sollten dennoch Fragen auftauchen, so wendet euch bitte direkt an den HSV unter 040/4155-1500

oder [email protected].

Supporters ClubIhr erreicht uns wie folgt: Hamburger Sport-Verein e.V., Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 HamburgTel.: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510, Mail: [email protected] Stand: Der Stand befindet sich in der Ebene 4 der Nordtribüne. Er ist an Heim-spieltagen bis 15 Minuten vor Anpfiff und nach dem Spiel geöffnet. Hier könnt Ihr Euch mit Fahr-und Eintrittskarten für Aus-wärtsspiele sowie SC-Merchandiseprodukte eindecken.

Öffentliche Infoveranstaltung der AbteilungsleitungDiese findet an jedem dritten Mittwoch im Mo-nat im Fanhaus statt. Jeder ist herzlich eingela-den, vorbeizuschauen und zuzuhören oder auch mit zu diskutieren.Das Fanhaus befindet sich in der Stresemann-straße 162, 22769 Hamburg; Beginn ist 19 Uhr. Themen und eventuelle Änderungen sind auf www.hsv-sc.de zu finden.

Öffentliche Infoveranstaltung des SeniorenratesDer Seniorenrat veranstaltet an jedem ersten Montag im Monat eine öffentliche Versamm-lung. Beginn19 Uhr. Informationen zum Ort der Infoveranstaltung: www.hsv.de

OnlinestoreUnter www.hsv-tickets.de könnt Ihr Karten und Fahrten für Auswärtsspiele des HSV bestellen. Die Kollektion des Supporters Club könnt Ihr un-ter www.hsv-sc-shop.de bestellen.

Botschaft des Supporters ClubAuch an der Botschaft des Supporters Club könnt Ihr bei Heim- und Auswärtsspielen des HSV Artikel aus der Kollektion des Supporters Merchandise erwerben (Hinweis: Verkauf nur an Mitglieder gegen Vorlage des Mitgliedsaus-weis). Die Botschaft steht bei Heimspielen des HSV im Stadion auf der Westplaza. Bei Aus-wärtsspielen des HSV in der Bundesliga steht

die SC Botschaft im Bereich der jeweiligen Gäs-teeingänge (genauer Standort könnt Ihr vor den Auswärtsspielen auf der Internetseite des Sup-porters Club unter www.hsv-sc.de, Rubrik „Was in … erlaubt ist“, nachlesen).

TicketserviceHeimspielkarten können über die HSV Bestell-service-Hotline unter 01805/478478, im In-ternet unter www.hsv.de oder in einem der HSV-Fanshops gekauft werden. Am SC-Stand gibt es keine Heimspielkarten.

Auswärtstickets und -fahrtenKönnen im Internet unter www.hsv-shopping.de, in den HSV-Fanshops und an Spieltagen am SC-Stand gekauft werden.

HSV-Museum/StadionführungenDer Supporters Club ist der größte Sponsor des HSV-Museums, welches seit dem 07.02.04 seine Pforten geöffnet hat. Das Museum befindet sich neben dem Restaurant „Die Raute“ im Nord-Ost-Bereich des Stadions. Die Öffnungszeiten des Museums sind täglich von 10 bis 20 Uhr*.Stadionführungen** finden täglich statt. Mit-glieder erhalten auch hier einen Rabatt. Für Gruppen gibt es auf Anfrage auch Sonderta-rife und Führungen zu anderen Zeiten.Weitere Informationen gibt es telefonisch unter 040/4155-1550 oder www.hsv-museum.de.*Bei Heimspielen ist der Zutritt ab 2 Stunden vor Spielbe-

ginn nur mit Eintrittskarte für das Spiel möglich.

**An Spieltagen oder anderen Veranstaltungstagen ent-

fallen die Stadionführungen, Näheres erfährst Du unter der

obigen Telefonnummer.

OFC-GründungenAlle interessierte HSV-Fans, die mit dem Ge-danken spielen, einen offiziellen HSV-Fanclub zu gründen oder Ihren bereits existieren-den Fanclub bei uns registrieren lassen wol-len, finden alle Informationen im Netz unter www.hsv-ofc.de. Bei Rückfragen wendet Euch bitte an Nicole Peters, zu erreichen unter 040-4155-1500 oder [email protected]. Auch eine Unter-stützung vor Ort ist möglich.

MitgliederwesenAuch du kannst als Mitglied aktiv werden und Mitglieder werben. Vielleicht befindet sich ja auch in deinem Bekanntenkreis noch der ein oder andere HSVer, der noch kein Mitglied ist. Damit deine Mühen nicht umsonst sind, beloh-nen wir alle aktiven Werber natürlich auch. Ge-winne der Mitgliederwerbung findest du unter www.hsv.de.

FanshopsHSV Arena Store (im Stadion), Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg, Mo.-Fr. 10-18 Uhr, Sa. 10-16 Uhr, Sa. bei Heimspielen: mit Stadionöffnung, HSV City Store (Innenstadt), Schmiedestr. 2, 20095 Hamburg, Mo.-Fr. 10-19 Uhr, Sa. 10-16 UhrHSV Fan Shop (Herold Center), Berliner Allee 34a, 22850 Norderstedt, Mo.-Sa. 9.30-20.00 Uhr

HSV Service Centerin der Nord-Ost Ecke der Arena. Im Service Center gibt es Tickets (Heim und Aus-wärts), Infos rund um den HSV, Fundsachen vom Spieltag und vieles mehr. Kontakt: Persönlich Mo – Fr 10 – 18 Uhr, Sa 10-16 Uhr Telefonisch unter 01805-478 478* Mo-Fr 8-18 Uhr und Sa 10-16 Uhroder per Mail an [email protected]*(0,14 €/min. aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk max. 0,42 €/min.)

An dieser Stelle noch eine Bitte Bei Umzug, Namens-oder Bankverbindungs-änderungen bitte auch an uns und die eigene Mitgliedschaft im Hamburger Sport-Verein e.V. denken. Bitte eine kurze Notiz per Post, Mail oder Telefon an uns. Nur so können wir gewähr-leisten, dass auch in Zukunft alle Informationen bei Euch ankommen.

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Page 65: HSV-Klamotten

Netztipps …

HSV www.hsv.de

HSV Supporters Club www.hsv-sc.de

Offizielle Fanclubs www.hsv-ofc.de

Supporters Treffs www.supporters-treff.de

Kids Club www.hsv-kids.de

Museum www.hsv-museum.de

Fanprojekt www.hsv-fanprojekt.de

Amateurfußball www.hsv-amateurfussball.de

Badminton www.hsv-badminton.de

Baseball www.hsv-baseball.de

Boxen www.hsv-boxen.de

Dart www.hsv-dart.de

Cricket www.hsv-cricket.de

Eishockey www.hsv-eishockey.de

Eishockey Frauen www.hsv-eishockeyfrauen.de

Eishockey Nachwuchs www.hsv-eishockey-nachwuchs.de

Frauenfußball www.hsv-frauen.de

Golf www.hsv-golf.de

Handball www.hsvhandball.de

Handball 3. Herren www.hsv-handball-amateure.de

Hockey www.hsv-hockey.de

HSV III http.//hsv3.fuppers.de

Inline-Hockey www.hsv-inlinehockey.de

Karate www.hsv-karate.de

Leichtathletik www.hsv-la.de

Rollstuhlsport www.hsv-rollstuhlsport.de

Rugby www.hsv-rugby.de

Schwimmen www.hsvschwimmen.de

Supporters Direct www.supporters-direct.org

Tanzen www.hsv-tanzsport.de

Tanzssport Norderstedt www.hsv-tanzsport-norderstedt.de

Tennis www.tennis-im-hsv.de

Tischtennis www.hsv-tischtennis.de

Triathlon www.hsvtriathlon.de/

Unsere Kurve www.unserekurve.de

FSE www.footballsupporterseurope.org

SC Merchandise www.hsv-sc-shop.de

HSV Senioren www.hsv.de/verein/verein/hsv-senioren/

Volleyball www.hsvvolleyball.de

Alle folgenden Informationen beziehen sich auf den Stand vom 01. Oktober 2012

Mitglieder im HSV: 71.557 Davon im HSV Supporters Club: 55.455

Hauptamtliche Mitarbeiter: 16(Abteilung Fördernde Mitglieder)

Ehrenamtliche Mitarbeiter/Aushilfen: 300(Abteilung Fördernde Mitglieder)

Ehrenamtliche Abteilungsleitung: 5(Abteilung Fördernde Mitglieder)

Vorstandsmitglieder:Carl-Edgar Jarchow (Vorsitzender)Frank Arnesen (stellvertr. Vorsitzender)Joachim HilkeOliver Scheel

Das Vorstandsmitglied für die Belange der Mitglieder, Oliver Scheel, wird durch die Mitgliederversammlung gewählt.

Aufsichtsrat: Alexander Otto (Vorsitzender)Manfred Ertel (stellv. Vorsitzender)Eckart Westphalen (stellv. Vorsitzender / Delegierter der Amateure)Horst BeckerProf. Dr. Jörg F. DebatinMarek ErhardtBjörn Floberg Thiel (Delegierter der Förderer)Jürgen HunkeIan Kiru KaranHans-Ulrich KlüverErnst-Otto Rieckhoff (Delegierter HSV Ochsenzoll-Norderstedt)Ronald Wulff (Delegierter der Senioren)Bis auf die vier delegierten Aufsichtsräte, die von ihren jeweiligen Abteilungen gewählt und nominiert werden, werden alle anderen Aufsichtsräte durch die Mitgliederversammlung gewählt.

Internetadresse: www.hsv-sc.deÖffnungszeiten: Montag – Donnerstag von 9–18 Uhr Freitags von 9–17 Uhr (Abteilung Fördernde Mitglieder) Büroräumlichkeiten:Stadion, Geschäftsstelle Nord, Eingang Nord-West(Abteilung Fördernde Mitglieder)

Rund um den HSV Hier surfen HSVer

65Ausgabe 71

Page 66: HSV-Klamotten

Impressum

Abteilungsleitung

Ralf Bednarek

Christian Bieberstein

Rainer Doell

Christopher Gnauck

Andreas Kloß

p.A. HSV, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg

HSV supporters news, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg

Telefon: 040/4155-1500, Fax: 040/4155-1510

Herausgeber

HSV Supporters Club, Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg

im Selbstverlag

Bezugspreis 2 Euro

Erscheinungsweise vierteljährlich

V.i.s.d.P. Ralf Bednarek, p.A. supporters news,

Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg

Auflage Nr. 71 53.500 Exemplare

Drucklegung 09.10.2012

Mitgearbeitet haben diesmal Svenja Abeling, Abschlach!,

Marco Anspreiksch, Ralf Bednarek, Christian Bieberstein,

Andreas Birnmeyer, Rainer Doell, André Eckhold, Daniel Eglite,

Manfred Ertel, Christopher Gnauck, Hamburger Jungs, HSV

Fanbetreuung, Kim Kristofer Kant, Thomas Kessen, Kinder der

Westkurve, Andreas Kloss, René Koch, Johannes Liebnau, Ulie

Liebnau, Uwe Liebnau, Philipp Markhardt, OFC DNHA, OFC

Lappanrauten, OFC Rautenfieber, OFC Von ne‘ Schweineweide,

Oliver Peters, Philipp Piepiorka, Janine Rehders (Koordinatorin),

Tanja Ronsieck, Daniela Ruhrmann, Sebastian Scheffler, Bodo

Scheuing, Ingo Thiel, Jens Wagner, Jens Wodrich, Oliver Wurm

Bilder von Witters Sport-Presse, Hamburger Sport-Verein e.V.,

HSV Supporters Club, Abschlach!, Mirko Beyer, Rainer Doell

Nadine Ernst, Tobias Golger, Michael Harms, Christoph Hilker,

Kim Kristofer Kant, Kinder der Westkurve, Ulie Liebnau, OFC Die

blauen Celler, OFC DNHA, OFC Lappanrauten, OFC Rautenfieber,

OFC Von ne‘ Schweineweide, Daniela Ruhrmann, Matthias Scharf

Lektorat Uwe & Ulie Liebnau

Illustrationen Jan Meifert, Jens Wagner

Cover Mirko Beyer

Gestaltung publish! Medienkonzepte GmbH, Hannover

Druck Quensen Druck+Verlag, Hildesheim

Namentlich gekennzeichnete Artikel, Leserbriefe und Kommen-

tare geben nicht unbedingt die Meinung der Abteilungsleitung

des Supporters Club als Herausgeber der supporters news wie-

der (wirklich nicht).Die supporters news ist erhältlich im Arena Store

(Sylvesterallee 7, 22525 Hamburg), im City Store (Schmiedestraße

2, 20095 Hamburg), im HSV Fan Shop (Herold Center, Berliner

Allee 34a, 22850 Norderstedt) sowie bei Heimspielen beim SC-Stand

in Ebene 4 der Nordtribüne.

Wir bitten freundlichst um Beachtung der Anzeigen und

danken allen Anzeigenkunden für ihre Treue.

„Die haben doch heutzutage Verletzungen, die gab es früher bei uns nicht.“

(Hermann Gerland, Co-Trainer bei Bayern)

„Marketingtechnisch ist der Achilles-sehnenriss kein Beinbruch.“

(R.M., Berater eines Fußballprofis)

„Man soll nie seine eigenen Wege kreuzen.“ (Jogi Löw)

„Er muss ja nicht dahin laufen, wo ich gerade hingrätsche.“

(Subotic, BVB 09)

„Beim Spiel der Spanier wird nur der Ball müde.“ (M. Platini, UEFA-Boss)

„Der Ball ist ein Sauhund.“ (Rudi Gutendorf, Trainer-Weltenbummler)

„Bin bis 5.00 Uhr in meiner Stammkneipe zu erreichen.“

(Fußballprofi Ansgar Brinkmann, Anm.: Diese wechselte er aber öfter)

„Fußball ist oft wie Krieg. Es gibt Strategien, Attacken und manchmal stirbt auch einer.“

(M. Blazevic, Ex-Coach von Kroatien)

„Frieden gibt’s beim FC Bayern nur, wenn man Erfolg hat.“

(Chr. Nerlinger, Ex-Manager)

„Ich habe nicht gesagt, dass ich der Beste bin. Ich kenne nur keinen Besseren.“

(Trainer Mourinho, Real Madrid)

Spruchreif …„Der Ball ist ein Sauhund“

Gesammelt von Bodo Scheuning

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WISSEN, WO MANHINGEHÖRT.

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