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HOSPIZ- UND PALLIATIVVERSORGUNG - pct-ostfriesland… Hospiz- und... · stützpunkt Hospizarbeit...

Date post: 18-Sep-2018
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HOSPIZ- UND PALLIATIVVERSORGUNG IN NORDEN UND UMGEBUNG Ambulanter Hospizdienst Palliativstation mit Förderverein Palliativ-Care Team (SAPV) Stationäres Hospiz Förderverein
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HOSPIZ- UND PALLIATIVVERSORGUNGIN NORDEN UND UMGEBUNG

Ambulanter Hospizdienst

Palliativstationmit Förderverein

Palliativ-CareTeam (SAPV)

Stationäres HospizFörderverein

Notizen:

Einleitende Worte

Vor dem Hintergrund der unterschiedlichen Patientenwünsche und Versor-gungsbedingungen, die im Rahmen der Versorgung von Schwerstkranken und Sterbenden zum Einsatz kommen können, freue ich mich, Ihnen die verschiedenen Akteure in der Hospiz- und Palliativversorgung in Norden und Umgebung vorstellen zu dürfen.

Die Versorgung schwerstkranker und sterbender Menschen kann nur vernetzt und in gut abgestimmtem Handeln optimal funktionieren. Dazu müssen alle an der Versorgung Beteiligten voneinander wissen und auch die Grenzen der Versorgungsmöglichkeiten der verschiedenen Akteure kennen.

Der Anfang 2016 mit Mitteln des Landes Niedersachsen gegründete „Landes-stützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen“ hat es sich unter anderem zur Aufgabe gemacht, bei der Netzwerkbildung und dem planvollen Ausbau der Versorgungsstrukturen in Niedersachsen beratend, koordinierend und vermittelnd zu unterstützen.

Daher freut mich die Möglichkeit, sowohl die regionalen Akteure als auch die Aufgaben des Landesstützpunktes vorstellen zu dürfen.

Ihre Rosemarie FischerReferentinFür den Landesstützpunkt Hospizarbeit und Palliativversorgung Niedersachsen e.V.

Strukturen der Hospiz- und Palliativversorgung in Norden und Umgebung

Informationen zum Landesstützpunkt und den weiteren Aufgabenfeldern finden Sie unterwww.hospiz-palliativ-nds.de.

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Frau A. lebt in ihrer häuslichen Umgebung und leidet an einer lebensbe-grenzenden Erkrankung. Da ihr Sohn nicht vor Ort lebt und ihre vor Ort lebende Tochter zeitlich durch ihren Beruf und ihre Familie stark eingebunden ist, wendet sie sich an den ambulanten Hospizdienst mit der Bitte um eine Begleitung.

Fallbeispiel inklusive Erläuterung der beteiligten Strukturen

Im Mittelpunkt des Ambulanten Hospizdienstes steht der schwerstkranke und sterbende Mensch mit seinen Wünschen und Bedürfnissen sowie seine Angehörigen. Schwerpunkt ist hier die kompetente Beratung und Begleitung der Betroffenen durch die Koordination und auf Wunsch der Einsatz geschulter ehrenamtlicher Mitarbeiter/innen, um Entlastung zu schaffen und so ein würdevolles Sterben zu Hause oder in gewohnter Umgebung zu unterstützen. Betroffene Menschen können sich bei Fragen und Krisensituationen, die durch schwere Krankheit, Sterben, Tod und Trauer entstehen, Hilfe durch einen Ambulanten Hospizdienst holen.

Patient / Zugehörige

AmbulanterHospizdienst

Was sind die Aufgaben der Hospizgruppe „Leben bis zuletzt“ Norden und Umgebung?

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Im Laufe der Zeit nehmen die belastenden Symptome der Erkrankung trotz medikamentöser Einstellung durch den Hausarzt zu, so dass Frau A. zur symptomatischen Einstellung auf die Palliativstation aufgenommen werden muss. Die Einweisung erfolgt durch den behandelnden Haus- oder Facharzt.

Fallbeispiel inklusive Erläuterung der beteiligten Strukturen

Patient / Zugehörige

Palliativstation

Was sind die Aufgaben der Palliativstation Norden?

Die Palliativmedizin will durch besondere Kenntnisse Patienten mit einer fortgeschrittenen, unheilbaren Erkrankung helfen und ihre Lebensqualität verbessern. Dies geschieht durch Behandlung von Symptomen wie Schmerzen, Luftnot, Übelkeit und Ängsten. Ein Team ist für die Behandlung notwendig. Es besteht aus Krankenschwestern, Ärzten, Psychologen, Sozialarbeitern und speziellen Therapeuten.

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Im Rahmen der Betreuung auf der Palliativstation wird mit der Patientin besprochen, dass die Versorgung zu Hause in Ergänzung eines Palliative-Care-Teams erfolgen soll, das die palliativpflegerische und palliativmedizinische Versorgung zu Hause sicher stellt.

Fallbeispiel inklusive Erläuterung der beteiligten Strukturen

Patient / Zugehörige

Palliative-Care-Team

Was sind die Aufgaben eines Palliative-Care-Teams?

Ein Palliative-Care-Team ist ein Team aus palliativ weitergebildeten Ärzten und Pflegekräften, das in die Betreuung von Schwerstkranken und Sterbenden zur Einstellung von Symptomen wie z.B. Schmerzen, Luftnot, Übelkeit, Angst als Ergänzung hinzu gerufen wird. Das Ziel der Betreuung ist es, durch die Behandlung der Symptome eine bessere Lebensqualität zu erreichen. Diese Versorgung kann in der gewohnten häuslichen Umgebung erfolgen, im Pflegeheim und der ärztliche Anteil auch in einem stationären Hospiz. Das Vorliegen einer Pflegestufe ist keine Voraussetzung, um diese Leistungen in Anspruch nehmen zu können. Bei gesetzlich Versicherten übernimmt die Krankenkasse bei Vorliegen der Verordnung diese Leistung, die Kosten werden entweder für den bewilligten Zeitraum oder bis zur Kostenablehnung übernommen.

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Die Erkrankung von Frau A. schreitet weiter fort und erfordert eine intensive palliativpflegerische Betreuung, die zu Hause nicht leistbar ist. Frau A. entscheidet sich nach Austausch mit ihren Zugehörigen und ihrem Behandlungsteam für einen Umzug in ein stationäres Hospiz, in dem sie bis zu ihrem Versterben betreut wird.

Fallbeispiel inklusive Erläuterung der beteiligten Strukturen

Patient / Zugehörige

Stationäres Hospiz

Das stationäre Hospiz

Wenn das Sterben zu Hause aus verschiedenen Gründen nicht möglich und eine Krankenhausbehandlung nicht notwendig ist, kann die Aufnahme in ein stationäres Hospiz erfolgen. Hospize sind baulich, organisatorisch und wirtschaftlich eigenständige Einrichtungen mit Fachpersonal und Konzept. Auch hier steht der unheilbar Schwerstkranke und Sterbende und seine Angehörigen im Mittelpunkt. Eine ganzheitliche Pflege und Versorgung wird durch haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter/Innen in Zusammenarbeit mit palliativmedizinisch erfahrenen (Haus-)Ärztinnen und Ärzten gewährleistet.

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Ambulante Hospizarbeit - Was ist das?

Ambulante Hospizdienste erbringen Sterbebegleitung sowie palliativ-pflegerische Beratung. Angehörige und Bezugspersonen der sterbenden Menschen werden nach Möglichkeit in die Begleitung mit einbezogen. Ambulante Hospizdienste sind Teil einer multiprofessionellen Versor-gungsstruktur.

Ihre Aufgabe ist es:

Ÿ die mit dem Krankheitsprozess verbundenen Leiden nach Möglichkeit zu lindern,

Ÿ zu helfen, die Konfrontation mit dem Thema Sterben, Tod und Trauer zu verarbeiten und

Ÿ bei der Überwindung der in Zusammenhang bestehenden Kommunikationsschwierigkeiten zu unterstützen.

Ziel dieser Arbeit ist die Verbesserung der Lebensqualität sterbender Menschen, um ein würdevolles, selbstbestimmtes Leben bis zum Ende zu ermöglichen, sowie die Familien bei diesem Prozess zu unterstützen und begleiten. Das Angebot der Unterstützung richtet sich Erwachsene, Kinder und Jugendliche.

Die Arbeit eines Ambulanten Hospizdienstes wird durch Fördermittel der Krankenkassen, Mitgliedsbeiträge, Spendengelder und auch durch ehren-amtliches Engagement finanziert. Merkmale und Voraussetzungen sind im SGB V §39a festgeschrieben.

Den Menschen, die diese Hilfe in Anspruch nehmen, entstehen keine Kosten!!!

Gerne können Sie uns kontaktieren unter:Hospizgruppe „Leben bis zuletzt“ Norden und Umgebung e.V.Mennonitenlohne 5 | 26506 NordenTel.: 04931-9720888

[email protected]

Kontoverbindung: Raiffeisen-Volksbank Fresena e.G.IBAN: DE19 2836 1592 6301 7873 00

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Palliative-Care-Team Ostfriesland GmbHWieringastr. 5 | 26789 LeerTel.: 0491 - 99 75 918 (Fax: 0491 - 99 75 919)

[email protected]

Deutsche Bank AurichIBAN: DE61 2847 0024 0067 2360 02

Palliative Care Team Aurich/Ostfriesland

Wallinghausener Str. 8 | 26603 AurichTel.: 04941 - 99 188 90 (Fax: 04941 - 99 188 92)

[email protected]

Sparkasse Aurich-NordenIBAN: DE08 2835 0000 0001 0998 03

Spezialisierte ambulante Palliativversorgung (SAPV) – Was ist das?

Palliative-Care-Teams erbringen Leistungen der SAPV. Der Leistungsanspruch gesetzlich Versicherter Patienten wurde in 12/2007 im Sozialgesetzbuch V § 132d verankert. Die SAPV dient dem Ziel, die Lebensqualität und die Selbstbestimmung schwerstkranker Menschen zu erhalten, zu fördern und zu verbessern und ihnen ein menschenwürdiges Leben bis zum Tod in ihrer vertrauten häuslichen oder familiären Umgebung zu ermöglichen. Im Vordergrund steht anstelle eines heilenden Ansatzes die medizinisch-pflegerische Zielsetzung, Symptome und Leiden einzelfallgerecht zu lindern. Versicherte haben Anspruch auf SAPV, wenn sie an einer nicht heilbaren, fortschreitenden und so weit fortgeschrittenen Erkrankung leiden, dass dadurch ihre Lebenserwartung begrenzt ist und sie eine besonders aufwändige Versorgung benötigen.

Kurz angemerkt:Ÿ Wie wird SAPV verordnet? -> Über das Formular Muster 63Ÿ Ist das Vorliegen einer Pflegestufe Voraussetzung für die Inanspruchnahme von SAPV-

Leistungen? -> Nein Ÿ Wird die SAPV auf das Pflegegeld angerechnet? -> NeinŸ Fallen für SAPV-Leistungen Zuzahlungen an? -> NeinŸ Ist SAPV an einen bestimmten Wohnort gebunden? -> Nein, es kann in der häuslichen

Umgebung, im Pflegeheim und der ärztliche Anteil auch im stationären Hospiz erbracht werden.

Ÿ Gibt es in der Region mehrere Palliative-Care-Teams? -> JaŸ Arbeiten alle Palliative-Care-Teams gleich? -> Nein

Palliativstation - Was ist das?

Eine Palliativstation wird benötigt, wenn trotz Ausschöpfung aller ambulanter Maßnahmen akute Symptome oder Komplikationen nicht kontrollierbar erscheinen.

Die Station bildet eine zusammenhängende Einheit in einem Krankenhaus, mit einem sogenannten ganzheitlichen, multiprofessionellen Behandlungansatz. Hier versorgen speziell ausgebildete Kräfte (Krankenschwestern, Physiothera-peuten, Seelsorger, Musiktherapeuten, Ärzte…) im Team den Erkrankten.

Die Palliativstation greift hierzu auf krankenhausspezifische diagnostische Maßnahmen, sowie auf die im Krankenhaus befindlichen Fachärzte und Fach-pflegekräfte (Palliative Care, Pain Nurse, Wundexperten…) zurück.

Insbesondere geht es um eine rasche Linderung der Beschwerden, um den Patienten ein Weiterversorgung in möglichst gewohnter Umgebung wieder zu ermöglichen.

Förderverein der Palliativstation an der Ubbo-Emmius-Klinik in Norden

Die finanziellen Mittel übersteigen in der Regel oft die Möglichkeiten des Klinikträgers und der Krankenkassen. Das ist der Ansatz für den Förderverein, mit finanziellen Mitteln, die aus Mitgliedsbeiträgen, Spenden und anderen Zuwen-dungen wie z.B. Erlösen aus Benefizveranstal-tungen bestehen, zu helfen.

Palliativstation 6paUbbo-Emmius-Klinik NordenOsterstraße 210 - 26506 NordenTelefon: 04931-181 253E-Mail: [email protected]

FördervereinDr. med. Ingo Mühlenstedt (1. Vors.)Mühlenweg 11 | 26506 [email protected]

SpendenkontoSprkasse Aurich-NordenIBAN: De38 2835 0000 0145 0216 55

PALLIATIVSTATION

NORDEN

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Förderverein Stationäres Hospiz Norden e.V.Für Norden und das nördliche Ostfriesland

Jeder schwerkranke Mensch hat ein Anrecht auf ein selbstbestimmtes und würdevolles Leben bis zum letzten Augenblick. Ein Hospiz kann diesem Anspruch gerecht werden und zugleich Angehörigen den Abschied erleichtern.

Wir wollen eine Versorgungslücke zwischen der ambulanten Hospiz- und Palliativarbeit und der Versorgung im Krankenhaus schließen.

Die langjährige Erfahrung der Norder Hospiz-und Palliativbewegung zeigt, dass der Bedarf eines stationären Hospizes in Norden und dem nördlichen Ostfriesland besteht.

Dafür setzten wir uns ein!

Um unser Ziel zu erreichen, sind wir auf ehrenamtliches Engagement und finanzielle Unterstützung angewiesen!

Unser Ziel:

Gerne können Sie mit uns Kontakt aufnehmenFörderverein Stationäres Hospiz Norden e.V.1. Vorsitzender Martin AlbersPostfach 100246 in 26492 NordenTel.: 0170 - 300 13 09

E-Mail: [email protected]

SpendenkontoSparkasse Aurich-NordenIBAN: DE 04 2835 0000 0145 4027 98

N O R D E N E . V .

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Die Hospiz-und Palliativbewegung in und für Norden und Umgebung ist mittlerweile eine in der Bevölkerung fest verankerte und nicht mehr wegzu- denkende Unterstützungsmöglichkeit für schwerstkranke und sterbende Menschen und deren Familien und Freunde. Menschen, die durch unheilbare Erkrankungen in eine schwere Lebenszeit geraten, werden durch die gute Vernetzung von professionellen „Laien“ und hauptamtlich tätigen Mitar-beiter/Innen der Anbieter in diesem Fachbereich einfühlend und an den individuellen Bedürfnissen orientiert begleitet.

In diesem Sinne werden wir weiter für die Menschen tätig sein, die unsere Hilfe brauchen…

HOSPIZ- UND PALLIATIVVERSORGUNGIN NORDEN UND UMGEBUNG

PALLIATIVSTATION

NORDEN

N O R D E N E . V .


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