+ All Categories
Home > Documents > Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf ·...

Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf ·...

Date post: 20-Jul-2020
Category:
Upload: others
View: 1 times
Download: 0 times
Share this document with a friend
24
120 Jahre SS Amphitrite Horizonte Nachrichten von und über CLIPPER Ausgabe Nr. 4 Winter / Frühjahr 2007
Transcript
Page 1: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

120 Jahre SS Amphitrite

HorizonteNachrichten von und über CLIPPER

Ausgabe Nr. 4 Winter / Frühjahr 2007

Page 2: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

2

die Zeit rast undmit ihr ist derFortschritt nichtaufzuhalten - auchnicht bei CLIPPER,den Dieselpreisenund der Technik.Schon der 120.Geburtstag von„Amphitrite“ zeigt,wie schnell 20Jahre vergangen

sein können. Doch wir schauen nicht zurückauf die Hundertjahr-Feier, sondern nach vornund feiern das Fest, wie es kommt. Die Feier,die Jugend- und Festausschuss planen, sollalle CLIPPER-Mitglieder ansprechen. Wir fei-ern zusammem als ein großer Verein, stellenunser Vereinsleben vor, freuen uns über denAnlass und über jeden, der dabei ist! „Alle füreinen“ heißt das Motto. Denn wie die GrandOld Lady wieder strahlt, so wird auch„Albatros“ in dieser Saison auf der Ostseeglänzen, weil viele Hände daran gearbeitethaben. Wie in jedem Winter. Wie auf jedemSchiff. Wie nach allen größeren und kleinerenVorkommnissen. Denn die Instandhaltung hatschon immer besser funktioniert als derKüstenklatsch und niemand soll auf „Albatros“verzichten – weder die Mitsegler noch dieStammcrew.Doch bei allem Fortschritt können Überra-schungen nicht ausgeschlossen werden. Denwenigsten Überraschungen wollen wir eineChance geben: durch angepasste Törnpläne,neueste Navigationstechnik oder voraus-schauendes Handeln an Land und an Bord.Unterstützt uns darin, denn umso länger fol-gen wir mit der CLIPPER-Idee und den Schif-fen den Entwicklungen in der Szene, auf Seeund in der Gesellschaft.

Nikolaus Kern, Vorsitzender

Impressum

Herausgeber CLIPPER DJS e.V. Reichskanzlerstraße 11 B 22609 [email protected]

Redaktion Hans-Jürgen LomerGrafik/Design Ute VeithHerstellung Meinders & Elstermann

Belm bei Osnabrück

Für eingesandte Manuskripte, Datenträger, Bildmaterial und sonstige Unterlagen übernehmen Herausgeber und Redaktionkeine Haftung.Fotos und Beiträge, wenn nicht anders angegeben: CLIPPER -Archiv und Redaktion

Editorial 2Tall Ships Race 2007 3Vorstandsarbeit ist kein Versteckspiel 4-5We were working like hell 6-7Amphitrite als Modell 8Spendenaktion 8Bewegte Zeit 9Amphitrite - wieder die alte Lady 10-11Von Anno dazumal bis heute 12-13CLIPPER macht Dampf 14Pater Paulus konnte nicht segeln 15Hochwasser und nasse Füße 16-17Business as usual 18Online-Shop 18Jubiläumsfest: Gesucht wird. . . 18Schiffsidentifikationssystem AIS 19Gut zu wissen! 19CLIPPER folgt dem Trend der Zeit 20-21Guinness-Buch-verdächtigesCrew-Treffen 21Gewinnspiel der DLRG mit CLIPPER 22Bilderrätsel Sommer 2006 22Ærøskøbing, die Märchenstadt 23

EditorialLiebe Clipperaner,

Inhaltsangabe

Page 3: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

3

Mitten im Feld:Johann Smidt

Am diesjährigen Tall Ships´ Race (Aarhus-Kotka-Stockholm-Stettin) nimmt CLIPPER mitdrei Schiffen teil. „Johann Smidt“ und „SeuteDeern“ treten in der Klasse der Gaffelseglergegeneinander an und „Wyvern von Bremen“startet mit Jugendlichen vom SOS KinderdorfLütjenburg in der Klasse C der Yachten.

Das Tall Ships´ Race (TSR) ist eine Regatta,die dem internationalen Jugendaustauschdient. Deswegen werden nur Schiffe zugelas-sen, deren Crew mindestens zu 50 Prozentaus Jugendlichen unter 25 Jahren besteht. Indiesem Jahr sollen etwa 84 Schiffe aus 16Nationen um die „Friendship Trophy“ segeln.Das TSR besteht aus zwei Wettfahrten, vierHafenfesten und dem „Cruise in Company“.Für die Mannschaften bedeuten die Raceseine lange Zeit auf See - ohne Hafenstopsund ohne Maschine. Danach gibt es eine vier-tägige Hafenzeit, um andere Crews, derenSchiffe und die jeweilige Stadt kennen zu ler-nen. Dazu gibt es viele Gelegenheiten: bei

sportlichen Wettkämpfen, Parties, Crewpara-den und Ausflügen. Während des „Cruise inCompany“ tauschen viele Schiffe Teile ihrerCrews untereinander aus oder laufen gemein-sam Häfen an.

Beim TSR ist nicht das Wichtigste zu gewin-nen, sondern gemeinsam Spaß am Segeln zuhaben und sich kennen zu lernen. Dazu willauch CLIPPER diesmal die jungen Crews undihre Schiffsführungen zu einer Bordparty odereinem kleinen Empfang einladen – Komm anBord, heißt es dann, zum internationalenAustausch.

Wer das Tall-Ships-Race mitfährt, sollte alsoebenso Spaß an langen Strecken auf See alsauch an längeren Hafenaufenthalten haben.Für die Regattateile können JugendlicheFördergelder bei der Sail Training AssociationGermany (STAG) beantragen.

www.sta-g.de, Telefon: 0471 - 94 588-0

Das Tall Ships´ Race 2007CLIPPER mit drei Schiffen dabei

Page 4: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

Er ist nicht der heilige Gral, dieserSchifferrat. Es sind nicht „die da oben“. Es istein ganz normaler Vereinsvorstand mit ganznormalen Leuten. Sie haben ihre Arbeit imSchifferrat, einen Beruf, Familie und Kinderund vielleicht bleibt noch ein bisschen Lebenneben CLIPPER übrig. Außerdem sind diver-se Termine einzuhalten - außerhalb desVereins, aber für CLIPPER. Die derzeit elfSchifferräte verhandeln Preise, Angeboteund Aufträge, arbeiten auf den Schiffen undsind an vielen Sommer-Samstagen zurAblösung an Bord, jonglieren mit Zahlen oderParagraphen, fahren zu Konferenzen undAusschuss-Sitzungen. Deswegen sind einigeGesichter den Mitgliedern weniger bekannt. Sie treffen sich einmal im Monat auf dem„Mississippi“ und kommen von der Arbeit –aus Itzehoe durch den Elbtunnel, ausBremen über die A1 oder quer durch die verstopfte Hamburger Innenstadt. Noch in„Schlips und Kragen“ oder Arbeitszeug klärensie die ersten Fragen schon während sie eineKleinigkeit essen. Doch bevor alle Teller leersind, wandern die ersten Schüsseln wieder indie Kombüse, denn meist ist die Tagesord-nung lang und die Zeit knapp.

So könnte das Protokoll einer der letztenSchifferratssitzungen ausgesehen haben:Anwesend sind alle, außer: einem, der imStau steht; einer arbeitet noch; einer hatangerufen, er käme später; einer segelt.

TOP1 Protokoll Die Tür geht auf: Der Stau war kürzer und demProtokoll der letzten Sitzung hat niemandetwas hinzuzufügen.

TOP 2 SchiffeDie Schiffszuständigen berichten, was hier nurin Stichworten Platz hat: Dass die Arbeiten auf„Albatros“ in der Werft voran gehen, dass„Amphitrite“ aus dem Schwimmdock kommt.Die Schifferräte erfahren, dass diePropellerwelle von „Johann Smidt“ wiedermontiert worden ist, dass auf „Seute Deern“neue Rohre verlegt wurden und dieWinterarbeiter von „Wyvern von Bremen“ drin-gend Verstärkung brauchen. Es werdenMöglichkeiten erörtert, technische Fragen zu

4

Vorstellung Schifferrat - oder . . . Ein Versuch, den „fernen Schifferrat” näher zu bringen

Die Arbeit des Schifferrats im Ganzen zuzeigen, ist etwas völlig anderes, als seineMitglieder einzeln vorzustellen. Vorstands-arbeit ist kein Versteckspiel im Dunkeln. Sieist so komplex, dass sie nicht in drei Sätzenerklärbar ist durch die vielen Kleinigkeiten,die erledigt werden. Dies ist dennoch einVersuch, den „fernen Schifferrat“ näher zubringen.

Page 5: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

klären, wie Mitglieder zur Mitarbeit auf„Wyvern“ motiviert werden können, welcheGesetzesänderungen und Vorschriften wieauf welchem Schiff umsetzbar sind und wel-che vorbeugenden Maßnahmen getroffenwerden können. Das Winter-Budget für dieInstandhaltung der Schiffe ist nach Diskussionüber größere Posten festgelegt und auf dem„Mississippi“ sind die Duschen überarbeitet.

TOP 3 GeschäftsstelleBeschluss: „AL und AM im Juli in Middelfartanstelle Aarhus“. Das letzte Detail des neuenTörnplans ist geklärt. Weitere Überlegungenseit August: welche Ablöse-Häfen laufen dieSchiffe an, wann und wo fahren Züge undBusse zeitlich am Günstigsten, wo klappt die

Proviantlieferung am Besten, wie werden dieFahrtgebiete abwechslungsreich und welcheSchiffe können Tall Ships´ Race segeln?

TOP 4 StammcrewDie Stammcrewplaner weisen auf geringesInteresse an „Albatros”-Törns hin und beratenmögliche Gründe dafür. Manchmal geben siebekannt, dass ein neuer Kapitän, Steuermannoder Maschinist zu CLIPPER gestoßen ist. Abund zu beklagen sie, dass ein Koch oder eineKöchin gesucht wird - aber nur selten müssensie kurz von Unstimmigkeiten erzählen.

TOP 5 FinanzenDiesel ist so teuer wie nie, der Verbrauchsteigt mit der zunehmenden AnzahlMotormeilen der Schiffe und Bunkern imAusland war auch selten so kompliziert. Nachlanger Diskussion über Alternativen wirdbeschlossen, die Törnbeiträge soweit anzuhe-ben, dass sie bei gleichbleibender Leistungweiterhin unter dem Anbieter-Durchschnitt lie-gen.

TOP 6 VerschiedenesHier wird diskutiert, was nicht unter die übrigeTagesordnung passt: Verbandspolitik, dieEntwicklungen der Traditionsschiffs-Szeneund das ganze restliche Vereinsleben.

Ende der Sitzung: 23.56 Uhr

5

. . . Vorstandsarbeit ist kein Versteckspiel!

Was nicht möglich ist, ins Protokoll aufzu-nehmen: Aufklaren von Messe und KombüseMississippi, Dauer der jeweiligen Rückfahrtnach Hause, Nachbereitung der Sitzung mitden übernommenen Aufgaben und Detail-Ausführungen und die Vorbereitung dernächsten Schifferrat - Sitzung.

Schiffe im Winterwerden so vorden Widrigkeitendes Wettersgeschützt. Der Schifferratdagegen bekommtalles hautnah zuspüren.

Page 6: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

Posteingang beiCLIPPER, ange-sichts der großenMengen der nor-male alltäglicheWahnsinn bei Ma-rina Huber. Ein Um-schlag aus Hollanderregte allerdingsihre Aufmerksam-keit, enthielt dieserdoch eine Zeit- schrift „Spiegel derZeilvaart“ und darinan vorderster Stellestand ein ausführ-licher Artikel

„Amphitrite: hetoudste wedstrijd- jacht ter wereldvaart al 118 jaar“,

gedruckt bei Drukkerij Giethoorn ten Brink inMeppel. Über den internationalen Bekannt-heitsgrad unserer Old Lady haben wir unsnatürlich gefreut.

Die Geschichte geht aber weiter, weil Harmenten Brink nicht nur der Druckerei eng verbun-den ist, er war auch 1965 als Koch an Bordder Amphi. Als er las, was er selbst gedruckthatte, holte ihn die Vergangenheit mit allenEmotionen wieder ein. Er meldete sich inunserer Geschäftsstelle und für die Redaktionwar das der Anlass, nach Holland zu fahrenund ten Brink zu interviewen.

1965 hatte der junge Harmen seine graphi-sche Ausbildung abgeschlossen. Zu der Zeitstarb seine Großmutter und hinterließ ihm1500 Gulden, für einen jungen Ex-Studenten

sicherlich viel Geld. Also beschloß er, nachLas Palmas zu reisen, um in wärmerenGefilden sein Geld zu verdienen. Allerdingsmusste er ziemlich schnell feststellen, dassman nicht unbedingt auf ihn gewartet hatte. Erfand keinen Job.

Als er eines Tages mit dem öffentlichen Busdie Beach entlang fuhr, sah er weit draußenein größeres Segelschiff liegen. Was jetztfolgte, war spontan: Er stieg aus, ging zumStrand, zog sich aus, die Badehose an undschwamm zum Schiff, eine ziemliche Strecke,wie er rückblickend meinte. Man half ihm anBord und damit stand er auf dem Deck der„Amphitrite“. Er war (und ist auch heute noch)kommunikativ und erfuhr sehr schnell, dassein Großteil der Mannschaft das Schiff verlas-sen hatte, aus welchem Grund auch immer.Als er seine Geschichte erzählt hatte, kam dieFrage des Kapitäns: „Kannst du kochen?“Offensichtlich war das Kochen noch nie seineStärke gewesen, aber er sagte laut und deut-lich „JA“ und war damit engagiert.

Der Rest ging schnell: er fuhr mit dem Dingian Land, löste seinen Mietvertrag auf und zogmit seinen Sachen an Bord. Kurze Zeit späterkam die Order des schwedischen Eigners, dasSchiff ins Mittelmeer zu bringen, um dort mitFahrgästen Törns zu unternehmen.

An Bord befanden sich 15 Personen, davonsechs Crew-Mitglieder. Das Schiff hattedamals einen rahgetakelten Fockmast sowieschoner-getakelten Groß- und Besan-Mast,war also eine Barkentine bzw. Schonerbark.Alle Segel wurden gesetzt und die Reisebegann bei schönem Wetter. Die Stimmung anBord war sehr gut, wozu Harmen sicherlichwesentlich durch seine Fröhlichkeit beitrug.Der Kapitän (aus Sicht von ten Brink) tatnichts und somit war alles in Ordnung.

6

We were working like hell for our livesDer Holländer Harmen ten Brink erinnert sich.

Fotos:Harmen ten Brink

120 Jahre SS Amphitrite

Page 7: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

7

Eines Nachts jedoch wurde er durch einmächtiges Getöse an Deck geweckt. DasSchiff rollte sehr stark. In Windeseile zog ersich an und erlebte von da an das Chaos pur:Für den Kapitän offensichtlich überraschendwar Sturm aufgekommen. Niemand war in derLage, in den Mast zu steigen, um dieRahsegel zu bergen. Und dann passierte das,was nicht mehr aufzuhalten war: DerFockmast brach oberhalb des Fock-Großsegels und riss auch die Stenge vomGroß mit herunter.

Original -Ton Harmen: “It was stormy weatherwith immense wind and extremly big waves.Nobody was wounded. We were working likehell for our lives, to cut all lines, to get rid ofthe wreckage. I can´t explaine, what hap-

pened, all was enormous, you can´t describeit”. Hatte er damals Angst gehabt? Nein, erhatte gar keine Zeit, Angst zu haben, es gingum´s Überleben. Die Angst kam erst späterauf, als alles überstanden war.

Verbunden mit der Sturmreise war aber auchein starker Wassereinbruch, so dass ohnePause mit der Hand gepumpt werden musste,sicherlich etwa 1000 Schläge pro 4-Stunden-Wache. Woher das Wasser kam? Ob vonDeck aus oder ob der Rumpf leck war: Er kannes nicht mehr sagen.

Irgendwann erreichte man mit dem letztenTropfen Öl Ceuta, der Anker fiel, die Reise warbeendet. Die schwedische Crew schaffte es,zu Lasten des Eigners nach Hause befördertzu werden. Er als Holländer glaubte, vomEigner gar nicht registriert wordenzu sein. Also blieb er allein an Bordzurück, etwa 14 Tage lang und fühl-te sich gar nicht wohl dabei. Dannheuerte er auf einer Fähre an,konnte etwas Geld verdienen undnach Hause kommen.

War die Erbschaft seinerGroßmutter damit verbraucht? Nein, er hat sie durch seineTätigkeiten wieder aufgefüllt,und das war sicher ganz imSinne seiner Großmutter.

Het oudste wedstrijdjacht ter wereld

120 Jahre SS Amphitrite

Harmen ten Brinks Zeugnis

. . . He is also a first-rate drummer on the sauce-pans and an unequaled eyebrow artist. His“Hüüps” and “Schtrööms” have given us manygood laughs, and his sleeping and alcohol absor-bing capacities are remarkable. His hobby is notmenshionable. When Mr. ten Brink now wishes toleave us, the question we all ask is: Who willkeep us laughing now?

Page 8: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

8

120 Jahre SS Amphitrite

SS Amphitrite als ModellSogar die Oberlichter der Kammern und die Türen lassen sich öffnen.

Das „Amphitrite“- Modell, das Klaus Schnackgebaut hat, wurde nach wenigen Schiffsplä-nen, überwiegend aus Fotos, Abbildungen inBüchern und eigenem Wissen gebastelt. DerKeller und das Wohnzimmer von KlausSchnack waren fast zwei Jahre die Schiffs-werft für das vierte Modellschiff im Maßstab1:50 des Autodidakten. Alle Schiffe, die erbaut, kennt er selbst und ist darauf gesegelt.

Auf der Miniatur-„Amphitrite“ hat er selbst dieEinrichtungen des WCs, der Kombüse, desSalons und des Kartenhauses eingebaut unddazu fast alle Teile selbst gefertigt.

Jedes Tau ist auf dem richtigen Nagel belegtund wenn mal ein Detail nirgends in denUnterlagen zu ersehen war, wurde recher-chiert. So konnte mit Hilfe eines Fotos desUnterwasserschiffs der Austritt der Propeller-wellen an die richtige Stelle gesetzt werden.

Spendenaktion SS Amphitrite Fast 15.000 Euro sind eingegangen

Text und Foto:WolfgangWittchow

Endlich mehr Stauraum in der Vorschiff-Kammer! CLIPPER hatte zu Spenden aufge-rufen, um die Restaurierung von „Amphitrite“finanziell zu unterstützen. Viele große undnoch mehr kleine Spendenbeträge sind aufdem Konto eingegangen und jeder einzelnedavon hilft und ist wichtig. Fast 15.000 Euroan Spenden sind dadurch zusammen gekom-men. Weitere 4.000 Euro hat der Verkauf der„Amphitrite Sponsor-Westen“ erbracht. VomPreis der Segelwesten mit eingesticktem„Amphitrite“-Riss von 75 Euro ist der größteTeil in die Spendenkasse geflossen.DieseBeiträge von CLIPPER-Mitgliedern und Nicht-

Mitgliedern haben dazu beigetragen, dassjetzt in der heller gestalteten Vorschiff-Kammer nach dem Neuausbau mehrStauraum zur Verfügung steht. Außerdemwurde das neue Deckshaus auf dem Vorschiffnicht nur mit zwei getrennten Sanitärräumenversehen, sondern auch jeweils mit einerHanddusche. So haben die Spenden nicht nurden gesamten Umbau gefördert, sonderngleichzeitig für mehr Komfort an Bord gesorgt.

Allen, die dazu beigetragen haben sagt CLIPPER: Herzlichen Dank!

Page 9: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

9

Ihre eigene Story beginnt in der Zeit dergroßen und schnellen Yachten. Dort, wo heutefür die Crew gekocht wird, glänzten in den1970er Jahren goldene Wasserhähne. DiesenLuxus hatten sich seit der Kiellegung von„Amphitrite“ 1884 und ihrem Stapellauf 1887über zwanzig verschiedene Eigner gegönnt.

Gebaut wurde das Teakholz-Schiff in Gosport,Großbritannien, bei Camper & Nicholson fürAlexander Donald McGregor. Es wurde auchgemunkelt, sie wäre für den „Vizekönig vonIndien“ gezeichnet gewesen, doch BuchautorEwald Kruse fand heraus, dass das „leider nureine Legende war“. Als Zweimast-Gaffel-schoner gebaut, fuhr sie vermutlich mit über1300 Quadratmetern Segelfläche und nahman verschiedenen Regatten teil. Unter ande-rem segelte sie 1894 gegen die „Meteor“ vonKaiser Wilhelm und gewann 1897 auf derKieler Woche den Extra-Preis für englischeKreuzeryachten. Da sie einigen Eignerngehörte, die dem englischen Königshausnahe standen, könnte immerhin die Queen injungen Jahren an Bord gewesen sein.

Bis 1914 ging sie durch verschiedene Händeenglischer Besitzer und trug zeitweise dieNamen „Dolores“, „Joyfarer“ und „Hinemoa“.Als die Britische Admiralität die wieder umge-taufte „Amphitrite“ übernahm, wurde sie ohneRigg von 1942 bis 1944 als Ballonsperre vorPlymouth eingesetzt und danach aufgelegt.Erst 1947 ließ Colonel Charter den Rumpf inGosport bei Camper & Nicholson restaurie-ren. Allerdings ohne die Masten, denn dieEignerfamilie wohnte von 1950 bis 1955 aufdem Schiff auf der Reede vor Salcombe.Danach wird von Waffenschmuggelgeschich-ten im Mittelmeer berichtet und von Reisenals Privatyacht in die Karibik. Eine Eignerfirmaließ „Amphitrite“ 1955 zum Dreimast-Gaffelschoner umbauen, in Schweden wurde

120 Jahre SS Amphitrite

Bewegte ZeitWenn Decksbalken und Spanten erzählen könnten . . .

Der Salon im„plüschigen“ Stil

sie 1958 zur Barkentinemit rahgetakeltem Fock-mast und kam anschlie-ßend 1969 zu einerBerliner Filmgesellschaft.

Bevor die Filmserie „GrafLuckner“ und das „Ge-heimnis der Mary Celeste“mit Hans-Joachim Kuhlen-kampf an Bord gedrehtwerden konnten, bekamdie Lady moderne Naviga-tionstechnik, Klimaanla-gen, Duschen und etwa750 Quadratmeter neueSegel. Doch nachdem diealte Dame 1973 aus demMittelmeer nach Bremer-haven überführt war, hin-gen an den gebrochenenMasten nur noch kleine Segel. Die Film-gesellschaft wollte das Schiff an CLIPPERverkaufen und der Überführungstörn endetemit Mastbruch durch einen plötzlichen Sturm.

Mit großem Aufwandbaute der Verein seinerstes eigenes Schiff zumJugendschiff um und ver-kaufte zur FinanzierungTeile der alten Einrichtung,die unzweckmäßig für dengeplanten Einsatz waren.

Die goldenen Wasser-hähne sind zwar versilbertworden, doch noch immerist der „plüschige“ Stil imDecksalon zu erkennen.Nach den Decksbalken istder Salon der älteste noch erhaltene Teil von„Amphitrite“.

Page 10: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

Dass ein Schiff nicht nur viel Freude bereitet,sondern gleichermaßen eine Menge Arbeitbedeutet, war dem Verein CLIPPER schonbeim Erwerb des Schiffes klar. Allerdings hatniemand geahnt, dass bereits kurz nach derÜberführung der „Amphitrite“ aus dem Mittel-meer nach Deutschland eine Generalüber-holung immensen Ausmaßes erforderlich seinwürde.

In welchem Zustand sich die alte Dame beiihrem ersten Einlaufen in Deutschland unterCLIPPER-Flagge befunden haben mag, konn-te man sich vorstellen bei einem Besuch anBord im Mai 2005: Das Schiff war bis auf die Masten und denKlüverbaum abgeriggt, das vordere Decks-haus war weg, viele Teile an Deck warendemontiert und in die Werkstätten verteilt.Unter Deck in den Kammern stapelte sichWerkzeug, ausgebautes Interieur und einwenig Proviant. Die Messe war ausgeräumt,die Wände zum Maschinenraum alle demon-tiert. Im Vorschiff sah es nicht besser aus: DieDieseltanks waren ausgebaut und nach untenkonnte man nie gesehene Teile der Haupt-maschine erspähen, nach oben sah mandurch das nicht mehr vorhandene Deckshausden blauen Mai-Himmel. Die Beschreibungkann man in jedem Winter aufs Neue verwen-den, wenn die Schiffe in den Werften liegenund für die nächste Saison wieder fit gemachtwerden.

Trotzdem war das Jahr 2005 für dieWinterarbeiter etwas Besonderes: Die gesam-te Saison wurde genutzt, um der „alten Dame”eine Kur zu gönnen. Dabei sollten nicht nurdie nötigen Reparaturen und Modernisierun-gen durchgeführt, sondern auch all dieKleinigkeiten nachgeholt werden, die sonstgerne liegen bleiben: kippelnde Bodenbretter,quietschende Türen, zerkratzte Tischplatten,

weiche Matratzen, und, und, und. „Amphitrite“sollte am Ende in neu gewonnener Schönheitin die Saison starten. Und so wurde ausWinterarbeit schließlich Sommerarbeit.

Im Herbst 1973, als „Amphitrite” aus demMittelmeer nach Deutschland überführt wer-den sollte, passierte das, was jedem See-mann die Knie weich werden lässt: Vor derRiviera briest der Wind unvermittelt auf unddie „alte Dame” wird mit voller Wucht voneinem Mistral erwischt, der von der Schönheitdes Schiffes nicht mehr viel übrig lässt. Segelzerreißen, Masten brechen, Decksaufbautenbersten. „Amphitrite“ übersteht den Sturmzwar schwer beschädigt, aber intakt und läuftfast 2 Tage später mit den Resten des Riggsin Mahon, Menorca ein.

Für den Schiffsbetrieb für CLIPPER warensowieso diverse Arbeiten vorgesehen, dochstellte „Amphitrite“ in diesem Sturm nicht nurdie Seeleute auf die Probe, sondern alsEinstand in den Verein auch gleich seineMitglieder. Sie zeigte ihnen, wie viel Zeit undArbeit man in ein altes Schiff stecken kannund muss.

Während der Kur 2005 war das Ziel hochgesteckt, die Zeit begrenzt und das Geldknapp. Das Konzept sah einige Schwerpunkte

10

„Amphitrite“ – wieder die alte Lady – mitEin Bericht mit Fotos von Olaf Pilzner

120 Jahre SS Amphitrite

Page 11: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

vor: eine neues Deckshaus sollte konstruiert,die Kojen im Vorschiff komplett neu aufge-baut, ein neuer Klüverbaum eingesetzt, sämt-liche Holzoberflächen an Deck mit entspre-chenden Farben neu aufgebaut und zweiMasten gezogen und überholt werden.Nebenbei standen die allfälligen Wartungs-arbeiten an der Maschine, Wellenanlage undam Unterwasserschiff auf dem Plan. Dazudann noch kleinere Arbeiten in der Messe, anden Salingen, im Maschinenraum und natür-lich der ganze Kleinkram wie kippelndeBodenbretter, quietschende .......

Alles in allem ein Pensum, von dem nicht vieleeine Ahnung hatten, wie, mit welchen Leutenund welchen Mitteln dies zu stemmen wäre.Mit tatkräftiger Unterstützung von unzähligenHänden, vielen Spendern und auch derKompetenz der Werft von Peter Ring-Ander-sen in Svendborg ist es schließlich gelungen,alle Arbeiten abzuschließen. Das Schiff istnicht nur in einem sicheren Zustand, sonderndarüber hinaus mit vielen optischen Verbes-serungen in Fahrt gegangen.

Schon die Winter 2002 bis 2004 waren vonviel Arbeit geprägt: Neben den turnusmäßigenArbeiten verlangten verschärfte Anforderun-gen von Versicherung und Seefahrt diverseÄnderungen an Bord. Dass das Tauwerk anBord mit einer Gesamtlänge von knapp 2,5Kilometern komplett ausgetauscht wurde, warda noch eine Kleinigkeit. Für die Modernisie-rung der Bordelektrik verlangte es viel physi-sche, aber auch finanzielle Mühen, Kabel neuzu verlegen, einen neuen Fahrstand aufzu-bauen und etliche Neuerungen in dieMaschinensteuerung zu integrieren. EineTrommel seewasserfesten Kabels nach deranderen verschwand im Bauch des Schiffes,während der Schrotthaufen auf demVereinsgelände mehr und mehr um Altkabel

wuchs, denenman unter diver-sen Farbschich-ten kaum ansah,dass sie einmalschwarz waren.Dass die damitbeschäftigten Win-terarbeiter eigent-lich nicht schwarzsind, sah manihnen erst nacheiner ausgiebigen Dusche an.

Am 8.Mai 2006 war es dann soweit: Nach 18Monaten Kur verlässt die „Amphitrite“ dieWerft in Svendborg wieder zur ersten Fahrt.Wie aus dem Ei gepellt gleitet die Grand OldLady durch den Svendborgsund in denGroßen Belt hinein und wird gebührend vonder Ostsee empfangen: Bei strahlendemSonnenschein nimmt sie Fahrt auf - untervollen Segeln dem 120. Jahrestag ihresStapellaufs entgegen.

11

120 Jahre SS Amphitrite

vollen Segeln dem 120 jährigen entgegen

Page 12: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen
Page 13: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen
Page 14: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

14

CLIPPER macht DampfKeine Dampfschiffe, aber Dampf in allen Gassen

CLIPPER war in zwei Hallen auf der Wasser-sportmesse „boot“ in Düsseldorf vertreten.Nach einem Gewinnspiel und einer Geschich-te in ihrem Mitgliedermagazin „Lebensretter“hat die DLRG Nordrhein unseren Flyer anihrem Stand verteilt. In Halle 17 wurde nichtweit von der deutschen America’s Cup-Yacht„Germany I“ ebenfalls für CLIPPER geworben.

Einen eigenen Stand hat der Verein in Bremenauf der Messe „Boatfit“ Anfang März. Dortdreht sich alles rund um den Erwerb undErhalt klassischer und traditioneller Schiffe,Boote und Yachten. CLIPPER präsentiert mitdem Jubiläum von „Amphitrite“ als Aufhängerdort alle Schiffe und hat Schulen aus Bremeneingeladen, sich direkt über Gruppentörns zuinformieren.

Mit der CLIPPER-Post habt Ihr die Einladungzu unserem Jubiläums-Fest bekommen, dasim Anschluss an die Jahreshauptversamm-lung stattfindet. Erst wird getagt, dann wirdgemeinsam gefeiert. In der Nähe der Schiffeund des „Mississippi“ richten wir eine Hallezum Festsaal her, führen Euch unserenMesse-Stand vor und eine Band sorgt fürStimmung. Lasst Euch überraschen von demProgramm, das wir vorbereiten – es soll füralle Generationen und alle CLIPPER-Freundeein gelungenes Fest werden.

Mit dem Hafengeburtstag in Hamburg gehtdas Jubiläumsjahr weiter. Nach 18 Jahrenliegt im Mai wieder ein CLIPPER-Schiff imHamburger Hafen an der Pier. Während der„Open-Ship“-Zeiten präsentieren wir „Amphi-trite“ und den Verein mit allen Schiffen undMöglichkeiten. Wir wollen auch Firmen anBord holen, die das Deck der alten Lady fürihre Gäste nutzen und von uns betreut wer-den. Diese Möglichkeiten haben wir imRahmen einer Sponsoring-Aktion geschaffen,mit der wir um Partner und Paten werben, dieCLIPPER und unsere Schiffe unterstützen.

Zum gleichen Zweck wird „Amphitrite“ zurKieler Woche auslaufen und dort als Bot-schafterin zu den Regattafeldern vor Kiel-Schilksee segeln. Paten, die unsere Schiffedurch das Jahr begleiten, zeigen ihre Flaggean Bord und werden mit unterschiedlichenMaßnahmen in ihrem Auftritt bei uns und vonuns unterstützt.

Allein beim Hamburger Hafengeburtstag erreichen wir 1,5 Millionen Besucher, währendder Kieler Woche sind sogar etwa 3 MillionenSchaulustige auf den Straßen und „Wyvernvon Bremen“, „Johann Smidt“ und „SeuteDeern“ werden während der Tall Ships´ Racesvon annähernd 5 Millionen Menschen in min-destens vier Ostseehäfen bestaunt.

Über das weitere Programm halten wir Euchmit dem Newsletter auf dem Laufenden, denIhr über Eure Anmeldung auf der Webseitewww.clipper-djs.org bestellen könnt.

Unter „Aktuelles“ (das nach der Überarbeitungder Webseite aktueller sein wird) und„Anmeldung zur Mailingliste“ kann sich jedereintragen, der über das Neueste aus demVerein, dem Segeln und der Schifffahrt infor-miert werden möchte.

Zu den Amphi-trite-Abb. derSeiten 12 -13:großes Foto1889Bildleiste vonoben:1. + 2. Bild 1976alle Fotos:© BEKEN 3. Bild aus den90er JahrenFoto:WolfgangWittchow

Page 15: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

15

– wirklich nicht! Nach der zweiten Halse mitder „Wyvern von Bremen“ reichte es mir, soging das nicht weiter! Bei den Dreharbeitenfür die Serie „Küstenwache“ vor Neustadt soll-ten drei Mönche die „Wyvern“ um dasKameraschiff segeln.

In der Messe stapelten sich fast hundert Um-zugskartons voller fiktiver Medikamente unddas Schiff sollte von einer Gangster-Crewgekapert werden. Alles recht dramatisch!

Pater Paulus konnte aber auch nicht steuern.Also habe ich mich in der Ruderplicht ver-steckt, bin unter die Soutane gekrabbelt undhabe die „Wyvern“ von unten gesteuert. Ichsollte ja auf keinen Fall zu sehen sein,während die Kamera lief. Kamera ab! 7,5Knoten, alle Segel oben – bis die Gangster sie„herunter geschossen“ haben. Wende, Anlauf,unter die Kutte und Kamera ab – bis der Drehim Kasten war. Abends sagte Pater Paulus:„Da kannste mal sehn, wat ick mit meiner fünf-ten Extremität allet kann“.

Steam und Horst Kunze sind drei Tage lang im November 2006 in derNeustädter Bucht um dasKameraschiff der Opal-Filmteams gesegelt - mitPater Paulus an Bord, derauch den Kommissar JanReuter (Udo Kroschwald)der Soko Wismar spielt.

Küstenwache mit der Wyvern Pater Paulus konnte nicht segeln –

Fernsehaufnahmen im Neustädter HafenRüdiger Joswig als Kapitän Holger Ehlers Ralf Kretschmar alsKommunikationstechniker Nils Krüger

Page 16: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

16

Winter auf den SchiffenHochwasser und nasse Füße

Ein Schiff nach dem anderen ist am Ende derletzten Saison in Dänemark im Schwimmdockder Werft gewesen oder lag auf dem Slip hochund trocken. Als auf „Johann Smidt“ die Wellegezogen wurde, bekamen die Winterarbeiter

in Svendborg allerdings nasseFüße, wenn sie zum Essen anBord von „Seute Deern“ wollten.Sturm und Regen hatten denWasserstand im Hafen so weitansteigen lassen, dass Ring-Andersen’s Werft zur Hälfte unterWasser stand und an Land häu-serweise die Lichter ausgingen.Auf dem Steg, an dem „SeuteDeern“ lag, sprangen Schüler nur

mit Shorts bekleidet zwischen denFestmacherleinen hin und her, um sie längerzu stecken. Die Jungs hatten dabei zwar imkalten Wasser eine Gänsehaut, aber gleich-zeitig einen Riesenspaß. Weniger lustig gingdie Arbeit an neuen Abwasserrohren ausWaschraum und Kombüse durch dieAchtmann-Kammern in die Fäkalientanks zu,doch auch die ist geschafft. Ein neuerKlüverbaum ersetzt den alten, der gebrochenwar und rund um Ruderhaus und Mastengehen nach der Überführung in Hamburg am„Mississippi“ die Schleif- und Lackierarbeitenweiter.

„Johann Smidt“ lag im Schneegestöberwährend der Überschwemmung im Dock, weildie Propellerwelle gezogen und überholt wor-den ist. Wer nachts durchs Schiff gehen woll-te, musste auf schmalen Stringern balancie-ren, denn die Bodenbretter waren hochgenommen. Die Frischwassertankdeckenwaren im Lauf der Zeit so dünn geworden,dass sie herausgeflext und dickere wiedereingeschweißt werden mussten. Die zeitweiseGroßbaustelle wird in der kommenden Saisonvon neuen Bodenbrettern in schickem

Holzdesign bedeckt sein. Ein flottes Designbekommen auch die Matratzen auf „JohannSmidt“, die in Harburg mit freundlichemDekostoff neu bezogen werden.

Nach „Johann Smidt“ kurbelte Peter Ring-Andersen am Schwimmdock, um es für„Amphitrite“ zu fluten und wieder leer zu pum-pen. Während am Unterwasserschiff kalfatertwurde, haben die Decksaufbauten nach demAbschleifen einige Schichten Lack bekom-men. Das Rigg wird überholt und die Blöckewerden alle auf dem Mississippi bearbeitet.Insgesamt macht sie nicht nur unter Wassereinen guten Eindruck, befand Robert Rosner,

Gänsehaut undRiesenspaß im kalten WasserFoto:Peter Schmachtel

Jonny im Dock (re)Foto:Erwin Jusseit

Page 17: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

EinsamerWinterarbeiter aufder „Wyvern”Foto: Rolf Veith

17

Hochbetrieb in SvendborgPeter Ring - Andersen kurbelt am Schwimmdock.

der im Winter kommissarisch die Zuständig-keit für das Deck von „Amphitrite“ übernom-men hat. Das ganze Schiff erhält bis zumSaisonstart den letzten Schliff und geht instrahlendem Glanz ins Jubiläumsjahr.

„Es wird alles immer heiler“, sagt Achim Speerzum Fortschritt der Arbeiten auf „Albatros“, diederzeit auf dem Slip hoch und trocken liegt.Nachdem der Klüverbaum abmontiert war,war zeitweise die Sicht frei von der Vorpiek bisfast zum Kielbalken. Mit Schablonen habendie Werftarbeiter einen neuen Steven ange-passt. Gar nicht so einfach, ein Holzstück vonetwa drei Metern Länge und einem halben

Meter Dicke erst einmal grob mit der Motor-säge in in Form zu sägen. Wenn über den engstehenden Spanten im vorderen Bereich dannauch ein paar neue Planken angebracht sind,kann auch „Albatros“ wieder in ihr Element.

Auf „Wyvern von Bremen“ werden dieToiletten ausgetauscht, damit die Bilge nichtwieder unter Wasser steht und ein neuerGenerator muss eingebaut werden. Über demSchiff ist ein Zelt aufgebaut, doch viel Pflegekönnen die wenigen Winterarbeiter dem Schiffnicht zukommen lassen. Viel zu wenig Leutebeteiligen sich an den Arbeiten am Schiff, dasam „Mississippi“ liegt und jede Hand gebrau-chen kann.

Wer daran interessiert ist, an einem der Schiffeim Winter mitzuarbeiten, kann sich an WibkeWermeyer oder Hauke Niekamp wenden. Diebeiden geben Auskunft, wann wo was gemachtwerden kann und vermitteln weitere Details.

Wibke Wermeyer [email protected], Telefon: 0170-9428573, Hauke Niekamp:[email protected], Telefon: 0162-9238903

Page 18: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

18

CLIPPER hatte Ende Januar Besuch von derFinanzbehörde.Im Rahmen der noch laufen-den Untersuchungen zum Bebunkern unsererSchiffe haben die Beamten Unterlagenbekommen. Diese beziehen sich auf Bunker-vorgänge der letzten Jahre in Dänemark. Umverzerrten Darstellungen vorzubeugen: CLIP-PER hat in Dänemark wie in anderen Nach-barländern nach den bekannten nationalenRegeln Diesel übernommen und sich daherkorrekt verhalten.

Die Untersuchungen haben ihren Ursprung inder unterschiedlichen Auslegung der neuenEG-Vorschriften zwischen deutschen unddänischen Einrichtungen. Diese Differenzenführten in der Saison 2006 zu zahlreichenErmittlungen gegen „Nicht Handelsschiffe“unter EU-Flagge in deutschen Gewässern.Siehe hierzu auch Veröffentlichungen desDSV.

Die derzeit noch nicht abgeschlossenenUntersuchungen, die seit dem letzten Som-mer laufen, werden nach heutigem Standkeinerlei Einfluss auf den Törnbetrieb in derkommenden Saison haben - „business asusual“ also!

Online - ShopNeu in der kommenden Saison

Das Sortiment der CLIPPER-Kollektion wirdgrößer und der Platz auf den Schiffen wächstnicht mit.

Die Caps passen gerade noch in die Schappshinein, aber bei Fleece-Pullovern oder zer-brechlichen Tassen hat jede Lagerkapazitätein Ende. Im neuen Online-Shop von CLIP-PER wird mehr sein als an Bord im Kiosk. Dasgesamte Sortiment vom Schlüsselband bis zurAmphitrite - Sponsor - Weste kann hier miteinem Mausklick bestellt werden. In derBeilage und an Bord der Schiffe sind Flyer mitden Fotos aller Artikel und einemBestellformular für diejenigen ohne Internet -Anschluss. Bisher wurden Verpackung unddas Versenden nicht berechnet. Bei dengroßen bestellten Mengen ist der Versand inEigenleistung nicht mehr zu schaffen.

Wie alle Online-Shops muss auch CLIPPEReinen Teil der Kosten weiter geben. DerVorteil: Wartezeiten wegen Urlaub, dem Jobund der Familie fallen weg, die Abrechnungund Bestellung wird einheitlich und einfacher,die Bestände sind dem Bedarf angepasst unddie Auswahl ist einfach größer. Ganz nachWunsch der Mitglieder!

Business as usualFinanzbehörde bei CLIPPER

Gesucht wird . . . . . . jeder, der mithilft, unser Jubiläumsfest vorzubereiten.

Gesucht wird die CLIPPER-Band oder dieCrew auf „Amphitrite“ zum Hamburger Hafen-geburtstag und zur Kieler Woche. Der 120.Geburtstag von „Amphitrite“ ist der Anlass fürunser Jubiläumsfest, aber gefeiert wird ge-meinsam mit allen Schiffen und allen CLIP-PER-Mitgliedern. Damit das Jubiläum und dieFeier zu einem gelungenen Start in die kom-mende Saison werden, helft mit!

Ihr hättet Interesse daran, in einer CLIPPER-Band mitzuspielen, eine Tombola zu organi-sieren? Ihr habt Ideen und wollt mitmachen,was auch immer?? Tausend Kleinigkeiten war-ten auf Eure helfenden Hände und wir freuenuns über jeden, der mitmacht. Wie?

Email an [email protected], Fax an: 040-72104496 oder anrufen: 0176-21741397

Page 19: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

Alte Schiffe mitmodernsterTechnik zur Indi-fikation fremderSchiffe bedeutetzusätzlicheSicherheit

19

Eine größere Neuerung ist die Installation desAIS. Hierbei handelt es sich um einen Senderund Empfänger mit geringer Reichweite, sodass die Daten unseres Schiffes wie Kurs,Geschwindigkeit, Größe, Schiffstyp, aberauch Funkrufzeichen oder der Name anumliegende Schiffe kodiert versendet werdenkönnen.

Im Gegenzug sind von in der Nähe befindli-chen Schiffen mit einem AIS-Sender ebenfallsdiese Daten zu empfangen, die dann auf demRadar mit Vektoren oder auf der elektroni-schen Seekarte (mit entsprechender Soft-ware) angezeigt werden können.

Bisher ging es doch ohne und jetzt kommtnoch mehr Technik an Bord? Eine neue Vor-schrift verlangt, dass unsere Schiffe im Nord-Ostsee-Kanal damit ausgestattet sein müs-sen. Wenn man kein eigenes AIS hat, mussman eines gegen eine Gebühr von 150 € lei-hen. Deshalb hat der Schifferrat für einigeClipperschiffe die Anschaffung des AISbeschlossen.

MüllbehandlungsplanAuch auf See werden die Vorschriften immerkomplexer. Mittlerweile müssen wir einenMüllbehandlungsplan an Bord haben, der sichdamit beschäftigt, wie, wann und wo der Abfallbeseitigt wird.

Diesel bunkernNicht einmal Diesel können wir „einfach so“bunkern. Bevor noch der erste Tropfen ausdem Tankwagen fließt, müssen demnächstProben gezogen werden.

AIS - SchiffsidentifikationssystemMit AIS lernen Schiffe das Sehen.

Gut zu wissen! Darauf sollten wir achten.

Werbung für CLIPPER in den HäfenAußer den Schildern, die in überarbeiteter Form in die Wanten gehängt werden, gibt esan Bord in dieser Saison eine Möglichkeit,Flyer und Törnpläne jedem Interessiertengreifbar nahe zu bringen: Holzkisten, die unterden Schildern aufgehängt, genügend Infor-mationsmaterial enthalten – demnächst auchin Dänisch und Englisch. Positive Erfahrungenmit den Schildern und dem Motto „Komm anBord“ haben die gemacht, die einen Zeiserüber die Gangway gehängt haben und eineZeit für „Open Ship“ angeboten haben.

Page 20: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

17.00 Uhr. Die Destination ist so gewählt, dassüber Nacht zum nächsten Hafen gesegelt wer-den kann. Als krönender Abschluss der SailCruise wird am letzten Tag des Törns ein See-tag mit Abend am Anker geboten. Die Schiffewerden abwechselnd die CLIPPER-A und dieCLIPPER-B Route ab Kopenhagen besegeln.

So ist es möglich, sich auch für 14 -Tage -Törnsanzumelden und stets neue Häfen zu sehen.Die CLIPPER-A Route bedient im Bereich derInseln Seeland und Fünen die Häfen Hunde-sted, Svendborg, Middelfart, Ballen und Aarhus;die CLIPPER-Route B bedient die Häfen vonMalmö, Rönne, Saßnitz, Warnemünde undStubbeköbing. Ein Highlight dieser Route istdie Fahrt durch den Falsterbo-Rev Kanal. Inallen Häfen werden geführte Ausflüge zu Fußoder mit dem Fahrrad möglich sein, die bereitsvor Törnantritt über das Internet gebucht wer-den können. Ab 2009 ist bei positiver Rück-meldung geplant, mit der „Johann Smidt“ dasProgramm mit der Route CLIPPER-C zuerweitern. Hierbei wird das Schiff im Wechsel

20

Nach gründlicher Auswertung der Mitglieder-befragungen 2006/2007 unter Beteiligung vonSeereisen Experten von 2 Fachhochschulenhat eine Arbeitsgruppe im Januar demSchifferrat das Ergebnis der Untersuchungvorgestellt. Unter der Projektbezeichnung„Baltik Future“ ist geplant, die CLIPPER-Törns zusammen mit anderen Betreibern ab2008 den gestiegenen Anforderungen der Mit-segler und Besatzungen anzupassen.

Mit Beginn der Saison 2008 werden zunächstdie CLIPPER-Schiffe SS „Albatros“ und SS„Amphitrite“ ab Kopenhagen als Basishafeneingesetzt. Dieser Hafen ist für uns in der Zu-kunft besonders geeignet, da er schnell mitFlugzeug, Eisenbahn und Auto erreichbar ist.Mit Eröffnung des „Traditional-Sail-Centers“2008 in Kopenhagen wird erstmals im Ostsee-Raum die Möglichkeit geschaffen, den Crew-wechsel auch für Traditionsschiffe gemäß derneuen EU-Richtlinie 145674 durchzuführen,d.h. alle an Bord gehenden Personen, Warenund Gepäckstücke werden durchleuchtet undauf Waffen und Drogen untersucht. Weiterhingestaltet sich der Umgang mit den dänischenBehörden für uns deutlich angenehmer undzielorientierter.

Durch diese Maßnahme wird sichergestellt,dass die CLIPPER-Schiffe auch zukünftig inHandelshäfen im Ostseeraum am Tage liegenkönnen.

Um weiterhin für Jugendliche attraktive Törnsanbieten zu können, soll bei der Törndurch-führung dem Event-Gedanken Rechnunggetragen werden. Zunächst werden deshalb inden Monaten Juni, Juli und August versuchs-weise aktive Wochentörns auf dem Programmstehen. Die langen skandinavischen Sommer-tage ermöglichen in dieser Zeit das täglicheAnlaufen der Häfen in der Zeit von 8.00 Uhr bis

CLIPPER folgt dem Trend der ZeitEröffnung des Traditional -Sail - Center in Kopenhagen

Traditional-Sail-Centerim Bau

Page 21: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

die Ablösehäfen Kopenhagen und Stockholmanlaufen. Schwerpunkte des Törns der RouteC sind hier die Häfen Rönne, Kolberg, Danzigund Visby. Weiterhin segelt SS „Seute Deern“für die Freunde des Abenteuers die Törns„CLIPPER-Classic“ ohne feste Hafenfolge.Der Abgangshafen wird allerdings auch nachKopenhagen verlegt. Zur gleichmäßigenAuslastung des „Traditio-nal-Sail-Center“ sindfür CLIPPER folgende Abfahrtstage reserviert

SS Amphitrite Freitag

SS Albatros Samstag

SS Johann Smidt Donnerstag

SS Seute Deern Dienstag

Der Schifferrat ist sich sehr sicher, mit diesemProgramm den Wunsch zahlreicher Mitgliedernach abwechslungsreichen Törns zu erfüllen.Weitere Vorschläge und Meinungen richtetbitte bis zum 01.04.2008 an [email protected]

Knut Frisch

21

„Hallo Sailors von >unseren CLIPPER-Schif-fen<“ begann der Text einer Einladung vonUte und Rolf Veith. Sie wollten einmal gemein-sam mit Stammcrew und Mitseglern von ihrenTörns auf Amphi, Seute und Jonny zünftig fei-ern. Und dazu bot sich die „Passat“ inTravemünde an, auf der man nicht nur feiern,sondern anschließend auch eine Koje findenkann.

„Alle 110 Leute, die hier heute Abend sind,hätten sich nie kennen gelernt, wenn es CLIP-PER nicht gegeben hätte“, so Knut Frisch inseiner Ansprache. Und dann ging die Post ab:Kennenlernen beim ersten Sekt, zünftigesGrünkohlessen, Musik und Tanz bis zumAbwinken und natürlich überall Kommunika-tion. Die alte Dame „Passat“ ertrug es mit stoi-scher Ruhe, bot sie doch fröhlichen Clippe-ranern den passenden Rahmen. Und wennder Chronist es richtig aufgenommen hat,passte auch der Refrain eines vorgetragenenLiedes: „Bei CLIPPER segeln ist das Beste,harte Arbeit, frohe Feste, mit Rolf und Ute aufhoher See, geraucht, gefeiert wird in Lee“.Fazit: ein tolles Fest, zur Nachahmung emp-fohlen.

Recht voraus!Guinness-Buch-verdächtiges Crew-Treffen

Hier werden schondie nächstenTörns geplant.Foto: Jenny Schoene

nter

Page 22: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

22

Die HauptgewinnerCLIPPER gratuliert

Gewinnspiel der DLRG Niederrhein

Schiffe kennt er, denn er wohnt am Nieder-rhein. Aber auf einem Zweimast-Segelschiff istAndreas Gentges noch nicht gewesen. Der14-jährige aus Nettetal ist der Hauptgewinneraus dem Gewinnspiel, das CLIPPER mit derDLRG Nordrhein gemeinsam veranstaltet hat.Ein Überführungs-Wochenende auf „SeuteDeern“ hat er gewonnen und deswegen hat ermitgespielt. „Ich freue mich am meisten aufdie frische Seeluft, richtig anzupacken und mitzu helfen“, sagt Andreas.

Von der Verlosung hat er in dem Mitglieder-Magazin „Lebensretter“ erfahren, das dieDLRG Nordrhein herausgibt. Mit einem Fotovon „Seute Deern“ und einer Vorschau auf das„Tall Ships´ Race“ wurde CLIPPER bei denLebensrettern rund um Rhein und Ruhr vorge-stellt.

Bilderrätsel aus der Horizonte Herbst 2006

War es zu schwer? Oder zu mühsam? Oderbeides zugleich? Für unser Bilderrätsel„Unterwegs im Sommer 2006“ haben wir keinCLIPPER-Cap verteilen können. Eigentlichschade. Vorschlag der Redaktion: Schreibtoder mailt uns, was Ihr erkennt. Es müssennicht alle Bilder erraten werden. Ein gewonne-nes CLIPPER-Cap im Sommer 2007 machtsich sehr gut sowohl auf einem jungen wieauch auf einem Kopf mit ergrauten Haaren.

[email protected] oder Stephanie Zwilling, Fax 040 - 72 10 44 96

Page 23: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

Ærøskøbing gilt als die malerischste Stadt derInsel Ærø und muss eine der schönstenKleinstädte Dänemarks sein. Sie ist 750 Jahrealt und steht unter Denkmalschutz mit ihrenSehenswürdigkeiten, dem schiefen Haus von1645 und der Altstadt. Hier wachsen aus demKopfsteinpflaster Stockrosen und Wicken ran-ken aus Kübeln an den bunten Fassaden derkleinen Häuser entlang. Im Herbst, wenn dieTouristen das Städtchen verlassen haben,bleiben Idylle und Romantik in der „Märchen-stadt“. Bis Mitte des vorigen Jahrhundertswaren in der mittelalterlichen Hansestadt fasteinhundert Segelschiffe zu Hause und in dreiMuseen ist ihre Geschichte ausgestellt. Vonder 1000 Einwohner zählenden Mini-Stadt ausist die Insel Ærø leicht zu erkunden, denn sieist nur 30 km lang und höchstens 9 km breit.Der Badestrand „Vesterstrand“ mit kleinenbunten Badehäuschen liegt nur ein paarMinuten Fußweg entfernt von Stadt undHafen.

So klein die Stadt ist, so groß ist das Feld derSonnenkollektoren auf der Insel. 3,7 m²Sonnenkollektoren pro Einwohner ist Welt-rekord für einen lokalen Bereich und alleinÆrøskøbings Solaranlage erstreckt sich überfast fünf Quadratkilometer. Damit hat die Inseleinen Preis für die Versorgung mit erneuerba-ren Energien gewonnen.

Ærøskøbing kann Tag und Nacht angelaufenwerden - eine Leuchtbake weist den Weg. AmMøllegab – nördlich der gebaggerten Rinne –ist eine rot/weiße Spitztonne mit Ball undRadarreflektor ausgelegt. Die Rinne ist durchvier grüne Tonnen und durch zwei rote Tonnenmit entsprechenden Topzeichen gekennzeich-net. Sowohl der Fährverkehr, wie auch dieFahrtbegrenzung auf drei Knoten solltebeachtet werden. Der beste Liegeplatz für dieCLIPPER-Schiffe ist die Pier im südlichen

Hafenbecken hinter dem Fähranleger vor demHafenmeister-Haus. Landstrom und Wassergibt es nur über eine Karte (3 x 16 A sind vor-handen) oder für „Johann Smidt“ eventuell beider alten Werft und gegenüber der Holz-brücke. Die Karten sind am Automaten amWaschhaus zu bekommen. Karten sind auchnötig für die Duschen, die gut ausgeschildertsind. An der Tankstelle können Altöl und Fäka-lien entsorgt werden.

23

Das schiefe HausFoto: Peter Schmachtel

ÆrøskøbingDie Märchenstadt

Page 24: Horizonte Früh 07 - CLIPPER DJSdownloads.clipper-djs.org/horizonte/CLIPPER-Horizonte-04.pdf · einem kleinen Empfang einladen – Komm an Bord, heißt es dann, zum internationalen

Recommended