Date post: | 23-Feb-2016 |
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AUF TUCHFÜHLUNGmit unseren HeimatbotschafternAUF TUCHFÜHLUNG
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Spaß & Action in einer neuen Dimension
hocherfreut
3Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
Ein sommerliches Kuckuck,liebe Leserinnen und Leser, Sommer, Sonne, Sonnenschein? Das gibt es hier zu Genüge. Doch der Hochschwarzwald bietet noch so viel mehr: echte Menschen, so richtige Originale, die die Region prägen und ihr Heimatgefühl auf so unterschiedliche und ganz besondere Weise leben.
Echt, authentisch, sympathisch – das sind die „Heimatbotschafter“ des Hochschwarzwaldes. Einige lernen Sie in diesem Magazin näher kennen. Ob die Liebe zur Natur, zu Gaumenfreuden, zur Kunst und Tradition – eines ist sicher, es ist immer viel Leidenschaft im Spiel. Garantiert treffen Sie den einen oder anderen auch auf einem der zahlreichen sommerlichen Hocks und Feschtle oder bei einer Wanderung durch die herrliche Landschaft.
Lassen Sie sich im Magazin vom Gefühl des Heimatsommers im Hochschwarzwald, dem Wohlfühlen, der Herzlichkeit, des Willkommenseins, anstecken und mitreißen von wunderschönen Orten, spannenden Geschichten, interessanten Menschen und zahlreichen Tipps für Ihr Sommererlebnis.
Auf geht’s, lesen Sie los und lassen Sie sich inspirieren! Mit Geschichten, die das Herz erfreuen. Wir freuen uns auf Sie!
Herzlichst Ihr Thorsten Rudolph Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH
hocherfreutErste Adresse für Ihre Entdeckungsreise im Hochschwarzwald:
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4 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
06 Simon Stiegeler Aus ganz eigenem
Holz geschnitzt
10 S´isch Summersunne drin Über das Strohschuhmachen
12 Erfrischung gefällig? Tipps zum Abkühlen im
Hochschwarzwald
hochschwarzwald
hoch schwarzwaldDAS MAGAZIN
32
GEMolkEN wIrD IMMErMIT DEM MILcHLASTER vON HOF zu HOF
5Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochschwarzwald
16 lisa rudiger Schoko-Glück im
Hochschwarzwald
20 Piratenvesper für Indianer
Mit dem Kanadier unterwegs auf dem Schluchsee
22 Aktiv im Hochschwarzwald Hotels stellen sich vor
26 Josef Fehrenbach Kräuter sind sein
halbes Steak
30 Mein Hochschwarzwald für Zuhause
34 Nicole raff Die Bäuerin für alle Fälle
38 Das Hochschwarzwald ABC
42 Martin Schwenninger Dem Ranger seine gute Stube
46 Veranstaltungen
48 Hochschwarzwald Card
50 Impressum
SOMMER 2014
6 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
7Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
SimonStiegeler
Zu Dutzenden schauen sie von
oben herab. Verschmitzt und
übermütig, spöttisch und ein-
fältig, verwegen und bedrohlich.
Unter den Blicken vom „Dängeligeist“,
„Gaudi-Hans“, „Galgenvogel“ und wie sie
alle heißen, verrichtet der Holzbildhauer
Simon Stiegeler seine Arbeit.
vON BARBARA BOLLWAHN
Als er klein war, hockte er oft bei sei-
nem Vater Adalbert am Küchentisch oder
in der Werkstatt, die er 1965 in Grafenhau-
sen eröffnet hatte und in der er vor allem
traditionelle Fasnetsfiguren und Weih-
nachtskrippen anfertigte. Mit Begeiste-
rung hat der Sohn gezeichnet, vor allem
Comics, „ebbe Menschen“. Mit zwölf Jah-
ren fertigte er den ersten Entwurf für eine
Fasnetsmaske an. Es war der Beginn der
Suche nach einem eigenen Stil.
Simon Stiegeler war 19, als sein Vater
mit 52 Jahren starb. Er hatte mit dessen
typischen Masken, die zur schwäbisch-
alemannischen Fasnet gehören wie
das Kirschwasser in die Schwarzwälder
Kirschtorte, nicht viel am Hut. Schnitzer
waren für ihn alte Männer mit Vollbart. Er
war ein junger Mann mit erstem Flaum
im Gesicht, der sein eigenes Ding ma-
chen wollte.
Heimat ist für mich... „wo ich mich wohlfühle,
verwurzelt bin, meine Basis.“
Jetzt führt der 37-Jährige, der mittler-
weile einen Kinn- und Schnurrbart trägt,
die Werkstatt schon seit über 15 Jahren.
30 Jahre nachdem sein Vater sie eröffnet
hatte, übernahm er sie. Die Holzwerk-
statt ist ein Familienunternehmen. Seine
Mutter kümmert sich um Buchhaltung
und Verkauf, das Bemalen der Masken
übernimmt seine Frau, eine gelernte Flo-
ristin.
Simon Stiegeler musste seine Heimat
verlassen, um die Schwarzwälder Tra-
ditionen schätzen zu lernen. Nachdem
ihn seine Mutter überredet hatte, bei der
Aufnahmeprüfung an der Fachschule für
Bildhauerei in Österreich anzutreten, traf
er „auf lauter gleichgesinnte Kreative“
und war begeistert. Er bestand die Prü-
fung, beendete die Ausbildung mit Aus-
zeichnung und besuchte anschließend
die Hochschule für Bildende Kunst in
Freiburg. In dieser Zeit war er drei Tage an
der Schule und drei Tage in der Werkstatt
in Grafenhausen.
Nachdem er die Werkstatt übernom-
men hatte, machte er sich viele Gedan-
ken, wie es weiter gehen sollte. „Man
kennt diese Familienbetriebe, wo es dann
heißt: Der Alte war besser oder das hätte
AuS gAnZ eigenem HolZ geScHnitZt
8
hochmenschlich
der Alte nie gemacht.“ Bei den Masken
konnte er auf den guten Namen seines
Vaters bauen. Aber er entwickelte sie wei-
ter, zu seinem eigenen, unverkennbaren
Stil. Und: Er macht seine eigenen frei-
en Sachen, von denen er anfangs nicht
wusste, wie sie ankommen würden. Stie-
geler gestaltet nach eigenen Entwürfen
sowohl moderne skulpturale Räume als
auch Kinderspielplätze. Er schnitzt Krip-
penfiguren, übernimmt Auftragsarbeiten
für Grabgestaltungen, Wappen und Kreu-
ze und fertigt für mehr als 120 Narren-
gruppen aus dem süddeutschen Raum
Masken an.
Für diesen Ort im Hochschwarzwald schlägt mein Herz besonders:
„Für den Skulpturenpark Grafenhausen, die Schnittstelle zwischen Natur und
Kultur, Moderne und Tradition.“
„Ich wollte immer Kunscht machen
und nicht der typische Holzschnitzer
sein“, erzählt er, während er an einem
modernen Familienrelief für ein Wand-
bild arbeitet. Auch wenn er viel gesehen
hat von der Welt, spricht Stiegeler ganz
unaufgeregt von „Kunscht“. Längst hat
er seinen Platz gefunden zwischen Tra-
dition und Moderne. Dazu gehören die
schlicht schönen blauen Sternensucher
im Skulpturenpark in Grafenhausen, die
im Rahmen eines Symposiums entstan-
den sind, ebenso wie die Engel in seinem
Geschäft, die er „Flügelwesen“ nennt. Sie
sind grob geschnitzt und doch fragil. Ihre
Köpfe haben keine Gesichter und doch ei-
nen Ausdruck. Ihre Flügel sind verrostet
und doch zart.
Während es bei den Fasnetsmasken
darauf ankommt, sehr detailliert zu arbei-
ten, liebt es Stiegeler bei den freien Ar-
beiten „die Rauheit auszuleben“. Die im
Schwarzwald typische Fichte und Tanne
eignen sich dafür nicht. Stiegeler arbeitet
mit heimischem Lindenholz, das mindes-
tens fünf Jahre trocknen muss. Und er be-
nutzt gerne Hölzer mit Verwundungen:
„Es ist reizvoll, wenn sie nicht perfekt
sind.“
Die Suche des jungen Simon Stiege-
ler ist einer Zuversicht gewichen und der
9
hochmenschlich
Überzeugung, den Spagat zwischen alt
und neu, früher und heute zu schaffen.
Einzel- und Gruppenausstellungen, Prei-
se, Masken in öffentlichen und privaten
Sammlungen im In- und Ausland, Sym-
posien, Workshops – Simon Stiegeler
bewegt sich zwischen seiner Heimat und
der weiten Welt. So übernahm er für die
SWR-Fernsehsendung „Die Fallers“ – die
„Lindenstraße“ des Schwarzwaldes – die
künstlerische Beratung für Masken. Auf
der Expo, der Weltausstellung in Shang-
hai 2010, präsentierte er deutsche Kunst,
indem er Fasnetsmasken aufhängte,
hinter die Millionen Besucher ihre Köpfe
steckten.
Der Hochschwarzwald ist meine Heimat... „weil er mich inspiriert. ich benutze das material, bin teil der
Kultur dieser region.“
Seine Arbeit und auch die Bestä-
tigung dafür haben ihn selbstbewusst
werden lassen. „Was ich mache, ist to-
tal authentisch“, sagt Simon Stiegeler.
Zu den alten, überlieferten Masken sind
mittlerweile fünfzig eigene Entwürfe
hinzugekommen, von furchterregenden
Dämonen, Teufeln, Hexen und Porträts.
Seine Kunden kommen aus Bayern oder
den USA, weltweit gibt es Sammler.
Als Simon Stiegeler vor knapp zwan-
zig Jahren mit sich und seiner Berufswahl
haderte, gab es noch in jedem Dorf einen
Schnitzer. „Unser Betrieb“, sagt er heute,
„ist einer der wenigen, die davon leben
können.“ In seiner Stimme mischen sich
Befriedigung und Bescheidenheit. „Ich
stecke immense Energie rein. Aber jeden
Tag freue ich mich. Das ist keine Arbeit.
Das ist Berufung.“ Und dann, als hätte
man es nicht schon längst verstanden,
fügt er noch hinzu: „So ein erfüllender
Beruf.“
Holzbildhauerei StiegelerKirchsteig 5 79865 Grafenhausen Tel.: 07748/283www.holzbildhauerei-stiegeler.de
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10 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochtraditionell
Denkmal gesetzt wurde. Wer die Zeilen
wann erdacht und aufgeschrieben hat, ist
nicht überliefert.
Hannelore Winker wohnt in Kappel,
einem 800 Einwohner zählenden Orts-
teil von Lenzkirch, wo sie geboren wur-
de. Draußen ist sie umgeben von grünen
Wiesen und schwarzem Wald. Drinnen
in ihrer Arbeitsstube mit dem blauen
Kachelofen und den Bauernschränken
bestimmen die Materialien für die Stroh-
schuhe das Bild. In einer beleuchteten
Glasvitrine – sie ist das Gesellenstück ei-
nes ihrer zwei Söhne, der Tischler gelernt
hat – sind Dutzende fertige Strohschuhe
aufgereiht: winzig kleine für Puppen, klei-
ne für Kinder, große für Erwachsene. In
Schubladen liegt das Leder für die Soh-
len und Dutzende verschiedene Stoff-
muster für die Ränder. Am Ofen hängt
ein langes Bund Maisstroh, über einer
Sie sitzt auf der Kuscht, der alten
Ofenbank, und tut das, was sie
schon mehr als eintausend Mal
gemacht hat: Sie fertigt Finken,
die im Schwarzwald typischen Hausschu-
he aus Stroh. An den Füßen trägt Hanne-
lore Winker das Paar, das sie vor fast zwei
Jahrzehnten hergestellt hat, nachdem sie
in einem Kurs der Landfrauen das alte
Handwerk gelernt hatte.
vON BARBARA BOLLWAHN
Sie sind der beste Beweis für die Lang-
lebigkeit dieser Hausschuhe, die manche
Beziehung überdauern, wobei die Ehe der
46-Jährigen schon einige Jahre länger hält
als die Schuhe an ihren Füßen. Sie sind so
typisch für den Schwarzwald, dass ihnen
in einem alemannischen Gedicht über
eine „Strohschueh-Verkäuferin“ sogar ein
S´isch Summersunne drin
Wenn diini Füeß mit Lackschueh plogsch,
was bringt dir sell? Wenn umehocksch wenn älter wirsch,
un d Knie dien weh.No muesch di andre tanze sehun selber chasch bloß hinke,
Kaufet warmi Finke – als s Geld im Dokter geh.
Was nutzt s dir, was du häsch un bisch, wenn friersch un fast vergütterlich
un d Kälti stigt dir us de Bei in d Händ
un macht si schwer wie Steiun z müed, zuem andre winke?
Kaufet warmi Finke – Sell isch nit einerlei.
11Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochtraditionell
wenn sie Zeit hat, greift Hannelore Win-
ker, die einige Stunden in der Woche als
Servicekraft in einem Hotel arbeitet, zum
Stroh. „Manchmal gleich nach dem Auf-
stehen“, gesteht sie lachend. Am meis-
ten zu tun hat sie vor Weihnachten und
vor der Fasnet. Für Narrenzünfte fertigt
sie Strohschuhe für draußen an, deren
Sohlen aus ausrangierten Gummireifen
bestehen. Und mit sinkenden Tempera-
turen erhält sie zunehmend Privatbestel-
lungen. „Die Leute rufen an und sagen,
Frau Winker, es wird kalt!“ Sie muss nur
die Schuhgröße wissen, ob die rutschfes-
te Ledersohle schwarz, braun oder dun-
kelblau sein und welche Farbe, welches
Muster der Stoffrand haben soll. Werden
die Schuhe für Garten und Hof gebraucht,
verpasst sie ihnen eine Gummisohle.
Früher wurden die Strohschuhe aus
Roggenstroh gefertigt, das eingeweicht
werden musste und leicht brach. Hanne-
lore Winker verwendet Maisstroh, andere
nehmen Hanf oder Bast. Ein Strohbündel
reicht für 2,5 Paar Schuhe, pro Paar be-
nötigt Hannelore Winker acht bis zehn
Meter. Ihre Schwiegermutter hilft ihr, das
Stroh zu Zöpfen zu flechten. Dann legt
sie über die Leisten schwarzen Wollstoff,
auf den sie die Strohzöpfe näht. Dieser
Arbeitsgang ist ihr der liebste. „Da sieht
man, wie der Schuh entsteht.“ Schaut sie
wAS SIND FINkEN?
Das Wort tauchte erstmals in einer alemannischen Glosse des 13. Jahr-hunderts auf, wo es mit „einer Art Fußbekleidung der Mönche“ erklärt wurde. Das Wort stammt vermutlich vom spätlateinischen „fico“, Plural „ficones“, und dürfte aus der Kloster-sprache des Hochmittelalters in die alemannische Mundart gelangt sein. Woher allerdings dieses „fico“ kommt, ist unklar. Möglicherweise leitet sich das Wort doch von dem vogel Fink ab. Hausschuhe wurden früher aus Stoffresten hergestellt und waren deshalb buntscheckig wie der gleich-namige vogel.
bitte was?
Stuhllehne baumelt bereits zu langen
Zöpfen geflochtenes Stroh. Auf einem
Bügelbrett stehen dunkelgrüne Leisten
aus Hartplastik, die mit schwarzem Woll-
stoff überzogen sind. Daneben liegt eine
Rolle Wachsfaden, mit dem die Schuhe
zusammengenäht werden, und eine dicke
Rundnadel.
Die gelernte Apothekenhelferin war
viele Jahre zu Hause und hat sich um die
Kinder gekümmert, zwei Jungs und ein
Mädchen, die jetzt 22, 21 und 19 Jahre alt
sind. „Ich war schon immer häuslich und
wollte früh heiraten“, erzählt sie freimü-
tig. Dafür, dass sie mit den Strohschuhen
anfing, hat sie nur eine Vermutung: „Das
musste wahrscheinlich so sein.“ Immer,
S isch nit bloß Leder, zwirn un Strauh,
s isch Summersunne drin un Tauun Morgeliecht un Mähderschrittun mänke Stupf un mänke Schnitt
vo Schaffhänd, wiseliflinkeKaufet warmi Finke –
Sell reut euch sicher nit.
abends fern, muss sie Strohschuhe ma-
chen. „Sonst schlafe ich ein.“ So wird es
schnell Mitternacht oder später.
Für ihr erstes Paar Strohschuhe hat
Hannelore Winker zwölf Stunden ge-
braucht. Heute ist sie in sechs bis sieben
Stunden fertig. Der Stundenlohn, auf den
sie kommt, ist ein Witz. Die handgefer-
tigten Hausschuhe, allesamt Unikate,
kosten 20 und 25 Euro für Kinder, 35 Euro
für Erwachsene, ab Größe 44 sind es 40
Euro. Wer Finken kauft, auch da bewahr-
heiten sich die überlieferten Zeilen, be-
reut es nicht: „Sell reut euch sicher nit.“
Wer Strohschuhe bei Hannelore Win-
ker bestellen will, ruft sie einfach an. Es
ist auch möglich den Stoff für den Rand
selbst mitzubringen. Gegen ein Porto
von 4,90 Euro schickt sie die Finken nach
Hause. Tel.: 07653/6924
12
hochaktiv
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13
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14 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochsportlich
15Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochsportlich
Morgenrot am Schluchsee
16 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
17Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
Schokolade im Hochsommer – das
ist für Lisa Rudiger keine Frage.
„Na klar schmeckt das, es kommt
nur auf die Sorten an“, sagt sie
und verkauft in ihrer kleinen Chocolaterie
in Neustadt während der heißeren Mona-
te Sommerlich-Frisches, wie zum Beispiel
zitronige Pralinen, Caipirinha- und Pina-
Colada-Trüffel oder Erdbeer-Schokolade.
vON STELLA ScHEWE-BOHNERT
Auf die Schokolade gekommen ist die
junge Unternehmerin im Hotel „Palace“
im schweizerischen St. Moritz, wo sie
nach ihrer Ausbildung zur Patissière in
Titisee-Neustadt und der anschließen-
den Meisterprüfung Erfahrungen sam-
melte. „In der Schweiz war Schokolade
ein großes Thema“, erzählt sie. In dem
noblen Hotel sei viel Wert auf Dekoration
gelegt worden, immer wieder hätten sie
und ihre Kollegen Schaustücke aus Scho-
kolade angefertigt, „einfach nur zum An-
schauen, die wurden dann später wieder
eingeschmolzen.“
„Wir haben hier ganz tolle Winter mit viel Schnee und unsere Sommer sind nicht so heiß – für meine Scho-
kolade ist das sehr hilfreich.“
Dennoch kehrte sie dem berühmten
Ort nach nur einer Saison wieder den Rü-
cken und kam nach Neustadt zurück: „Es
zieht einen dann doch wieder in die Hei-
mat.“ Was ihr gefehlt hat? Die Menschen!
„Dieses Menschliche hier, der Kontakt
untereinander, das hat man da nicht, da
ist jeder so für sich.“ Lisa Rudiger ist in
Neustadt aufgewachsen, hier kennt sie
Land und Leute. „Ich bin gerne wieder
zurück“, sagt sie.
Auch das Wetter findet Lisa Rudiger
toll: „Wir haben hier ganz tolle Winter
mit viel Schnee und unsere Sommer sind
nicht so heiß – für meine Schokolade
ist das sehr hilfreich.“ Wenn sie Zeit mit
ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kin-
dern verbringt, dann sind sie draußen in
der Natur: laufen zur Hochfirstschanze,
radeln im Sommer mit den Kindern im
Fahrradanhänger rüber an den nahen Titi-
see oder suchen im Herbst Kastanien im
Wald – der Hochschwarzwald sei einfach
immer schön. „Wenn ich mir vorstelle,
ich wäre in der Großstadt, wo geht man
denn da hin?“
Ein Ort, der ihr besonders am Her-
zen liegt, ist Waldau mit seinem kleinen,
familiären Skilift. „Da waren wir schon
als Kinder gerne, oft auch alleine, ha-
ben Pommes gegessen, man hat uns
gekannt.“ Auch mit ihrem Gast aus der
SWR-Fernsehsendung „Kaffee oder Tee“,
in der sie einmal im Monat auftritt, war
sie schon dort. „Vielleicht ist das mein
Ort. Da sind wir im Winter eigentlich im-
mer sonntags.“
liSAruDiger
ScHoKo-glücK im HocHScHWArZWAlD
18 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
Hinterzarten. Vor sechs Jahren dann wag-
te sie den Sprung in die Selbständigkeit,
kündigte ihren festen Job und konzen-
trierte sich ganz auf ihre Chocolaterie.
Aus dieser ist inzwischen ein großer La-
den geworden, in dem Lisa Rudiger drei
Mitarbeiterinnen beschäftigt. „Anderswo
wäre es sicher schwierig, Produktion und
Verkauf an einem Ort zu haben“, sagt sie.
richtete sie sich ein kleines Pralinenzim-
mer ein und startete mit dem Verkauf.
Jedes Jahr sei dann ein kleines Stückchen
dazugekommen: „Ich musste ja erstmal
schauen: Lohnt sich das, rentiert sich
das?“ Als das – trotz der nicht ganz zen-
tralen Lage in der Unterstadt – immer
mehr der Fall war, arbeitete sie zunächst
nur noch halbtags im Parkhotel Adler in
„Uns gefällt‘s hier einfach“, sagt die
Schokoladenliebhaberin. „Und wir sind
die einzige Chocolaterie hier. Irgendwo
anders gibt’s schon alles, aber hier hat
die Stadt Bedarf an unserem Betrieb.“
Auch die Räumlichkeiten sprechen für
den Verbleib in der Heimat. Anfangs hat
Lisa Rudiger ihr süßes Hobby nämlich in
der elterlichen Garage ausgelebt. Dort
19Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
cino, Grand Manier Orange, Eierlikör,
Bratapfel oder – ganz heimatlich – der
Schwarzwald-Trüffel mit Kirschwasser.
Auch die kleinen Schoko-Kuckucksuhren
oder die beliebten „Tannenzäpfchen“, mit
Kirschwassercreme gefüllte Pralinen in
Tannenzapfenform, spiegeln ihre Liebe
zum Hochschwarzwald wider.
Ohne diesen wäre Lisa Rudigers Er-
folgsstory kaum vorstellbar. Nur hier fühlt
sie sich „einfach rundum wohl – mit der
Umgebung, den Menschen, einfach mit
allem. Das ist für mich die Heimat.“
an ihre Zeit in St. Moritz – auf kunstvolle
Schokoladen-Figuren. Was immer sich
ihre Kunden auch wünschen, die leiden-
schaftliche Patissière macht‘s möglich,
formt Figuren aus Marzipan und über-
zieht sie mit Schokolade: vom Schwarz-
wälder Bollenhut über die einsame Insel
mit Boot und Palme oder Gebiss samt
Zahnbürste für einen Zahnarzt
bis hin zum Schlagzeu-
ger oder den Ferrari als
Gutschein für einen Wo-
chenend-Trip. „Die Che-
fin macht alles“, sagt
ihre Mitarbeiterin und
verpackt einen Scho-
ko-Taucher vorsichtig
in Klarsichtfolie. Ihre
zweite Leidenschaft
gilt Trüffeln: 35 Sorten
hat sie im Sortiment:
Johannisbeer-Chili, Kaf-
fee, Nougat, Cappuc-
Heimat ist für mich... „wenn ich mich rundum wohl fühle – mit der umgebung, den menschen,
einfach mit allem.“
Auch die eigene Wohnung befindet
sich in dem Haus – was das Vereinbaren
von Arbeit und Familie für die Ru-
digers erleichtert. Der Arbeits-
tag beginnt früh: Um 7 Uhr
bringt Lisa Rudiger ihre Kin-
der in den Kindergarten, um
7.20 Uhr startet die Schoko-
ladenproduktion. Sie arbei-
tet bis 14.30 Uhr, holt dann
die Kinder ab und verbringt
mit ihnen den Nachmittag.
Abends zieht sie sich des öf-
teren nochmals in ihr „Prali-
nenzimmer“ zurück.
Spezialisiert hat Lisa Ru-
diger sich – in Erinnerung
willkommen
Chocolaterie lisaSchützenstraße 8 79822 Titisee-Neustadt Tel.: 07651/5177www.lisas-chocolaterie.de
20 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochsportlich
es wäre jetzt unfair zu behaup-
ten, dass meine Freundin
überhaupt keine Affinität zu
Outdoor-Sportarten hat. So
ist es nicht. Nur ist ihre Mo-
tivation eben ein klitzekleines
bisschen größer, wenn es die Möglichkeit
gibt, dass ich das Schweißtreibende für
uns beide erledige. Gäbe es zum Beispiel
Mountain-Bike-Rikschas, sie wäre die ers-
te, die hinein hüpft.
vON MORITz BAuMSTIEGER
Kanadier, mit denen man lustig auf
dem Wasser herum paddeln kann, muss
man hingegen nicht extra erfinden. Die
gibt es schon, am Schluchsee zum Bei-
spiel, ritzerot und zu mieten. Man kann
sich reinsetzen, die Beine ein wenig hoch-
legen, die schlaue Nase in ein Buch ste-
cken, an der Tönung des Teints arbeiten.
Ab und zu einen Fuß ins Wasser halten,
während die Moritz-Maschine hinten für
den Antrieb sorgt.
zum Indianerspielen eignet sich der Schluchsee ziemlich: Tief, schwarz
und still ist er
So ähnlich zumindest muss meine
Freundin sich das vorgestellt haben –
sonst hätte sie nicht so schnell und freu-
dig eingewilligt, als ich ihr vorgeschlagen
habe, ein wenig Indianer zu spielen. Da-
für eignet sich der Schluchsee nämlich
ziemlich: Tief, schwarz und still ist er, um-
geben von mächtigen Bäumen. Wer hier
nicht an Kanada denken muss, der denkt
nie an Kanada.
Als wir morgens in See stechen, sind
neben meiner Freundin und mir mit an
Bord: ein paar bequeme Liegematten, ein
paar leckere Würste, ebensolcher Käse,
frisches Schwarzwald-Brot. Außerdem:
eine Honigmelone. Könnte ja sein, dass
wir das Indianer-Spiel zugunsten eines
Piraten-Spiels aufgeben wollen, falls gute
Beute an uns vorbeifährt. Und dann hät-
ten wir etwas, was zumindest ein biss-
chen nach Kanonenkugel aussieht.
Weil wir uns aber bisher weder zu den
Profi-Piraten noch zu den Vollblut-India-
nern zählen können, hören wir vor dem
Ablegen genau zu, was uns die Jungs
eine BootSPArtie mit FreunDin, KAnonenKugel, ABer oHne SilBerBücHSe
PirAtenVeSPer Für inDiAner
21Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochsportlich
schließlich gibt es hier
weder feindliche Indi-
aner-Stämme noch Bä-
ren. Biber, die man trap-
permäßig erlegen und
zu Mützen verarbeiten
könnte, sind auch nicht in
Sicht. Die Staumauer vor-
ne am Schluchsee ist aus
Beton und von Menschen
gemacht.
Wir umkurven noch ein
paar Felsen, die im Wasser
stehen, dann legen wir in ei-
ner kleinen Bucht an. Feiner
Sandstrand, klares Wasser,
ein paar Büsche. „Eine richtige Winne-
tou-Bucht“, rufe ich, als ich aus dem
Kanu springe. „Des isch d‘ Kaiserbucht“,
ruft eine ältere Dame zurück, die ein paar
Meter weiter liegt. Auch recht. Auch in
der Kaiserbucht schmeckt die Brotzeit,
die Dame würde wahrscheinlich „Vesper“
dazu sagen. Auch in der Kaiserbucht lässt
es sich prima im Schatten dösen. Auch in
der Kaiserbucht lässt es sich prächtig im
kühlen Schluchsee-Wasser schwimmen,
um wieder wach zu werden.
Auf dem Rückweg beschließen wir
dann, auch noch die Melone zu verzeh-
ren. Andere Boote sind weit und breit
nicht zu sehen, Piraten werden wir heute
also keine mehr, brauchen deshalb auch
keine Kanonenkugel-Attrappe. Macht
nichts: Indianer-Sein ist eh viel schöner.
Vor allem, wenn die Squaw so fleißig pad-
delt.
vom Bootsverleih empfehlen: Erst gegen
die Windrichtung paddeln – dann ist der
Rückweg leichter, wenn die Kraft aus den
Armen gewichen ist.
Nur: So genau lässt sich heute leider
nicht bestimmen, aus welcher Richtung
der Hochschwarzwald-Wind kommt. Er
kann sich nicht so richtig entscheiden,
mal kommt er von links, mal von rechts.
Dann kurz von hinten. Deshalb beschlie-
ßen wir: Wir paddeln jetzt einfach in
die Richtung, die uns am schönsten er-
scheint. Also los, erst einmal quer über
den See.
Wir paddeln los. Und das „wir“, das
ist an dieser Stelle kein Versehen. Auch
meine Freundin nimmt das Stechpaddel
zur Hand und taucht es zu meiner gro-
ßen Überraschung immer und immer
wieder in den schwarzen Schluchsee – es
scheint ihr nichts aus- und sogar Spaß zu
machen. Der Kanadier gleitet durch das
Wasser, immer schön Richtung Staumau-
er. Es ist still auf dem See, der Wind pfeift
ein wenig aus immer neuen Richtungen,
ansonsten hören wir nur unsere Paddel
im Wasser platschen.
Meine Freundin paddelt auf der lin-
ken, ich auf der rechten Seite. Meistens,
denn natürlich hat das Boot so ein wenig
Linksdrall, aber das ist ja auch klar: Meine
Arme sind natürlich ein bisschen dicker
als die von meiner Freundin. Irgendwo
unter uns müsste jetzt das versunkene
Dorf liegen, das damals geflutet wurde,
als der Schluchsee aufgestaut wurde. Es
ist nicht zu entdecken und ich bitte mei-
ne Freundin, sich auch nicht zu weit über
den Bootsrand zu lehnen, um danach zu
schauen. Kentern, das müsste jetzt nicht
unbedingt sein. Und schließlich gibt es ja
noch Dinge zum
Anschauen: Zum Beispiel das andere
Ufer, das immer näher kommt. Wild ist
es, romantisch, einsam. Ganz anders als
die bebaute Seite des Schluchsees, an
der wir jetzt lautlos einen Zug entlang
zuckeln sehen, an der die Straße und der
Ort liegen. Hier drüben gibt es: keine
Straßen, wenig Menschen. Dafür: Bäu-
me. Buchten. Biber. Bären.
Ich greife zu meiner Silberbüchse, das tun sie bei Karl May auch immer
Ich greife deshalb instinktiv zu mei-
ner Silberbüchse, das tun sie bei Karl May
auch immer, wenn sie sich mit einem
Kanu dem Ufer nähern. Reine Vorsichts-
maßnahme, man weiß ja nicht, was einen
dort erwartet. Das Problem ist nur: Das,
was ich da gerade in der Hand halte, ist
gar keine Silberbüchse, sondern nur das
Ersatzpaddel. Ist aber gar nicht schlimm,
22 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
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23Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
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24 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
25Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochsportlich
25
Frühsommerliches Jostal
hochmenschlich
Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 201426
27Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
ergangen sein, als er im Jahr 1858 den
Urbanshof übernahm. So abgelegen der
Hof ist, so ideal sind die Voraussetzun-
gen, eine Gaststätte zu eröffnen. 1873 er-
hält Fehrenbach die Erlaubnis, in seinem
Hof eine Schankwirtschaft einzurichten.
35 Jahre später wird das Hotel errichtet.
Heute führt sein Ur-Ur-Enkel das
Waldhotel bereits in der fünften Genera-
tion. Dass er das Erbe seiner Vorfahren
übernommen hat, erklärt sich von selbst:
„Ich habe schon als Kind gerne geges-
sen“, sagt Josef Fehrenbach verschmitzt.
Wenn Josef Fehrenbach Sätze sagt
wie „Die Küche ist mein Steckenpferd“,
versteht man, dass er seine große Pas-
sion gefunden hat. Diese vermischt sich
mit seiner kindlichen Neugierde, mit der
er die Rezepte seiner Schwarzwälder Kü-
Nach fünf Kilometern beschleicht einen
die ungute Gewissheit, auf Abwegen zu
sein. Genau dann öffnet sich unvermittelt
der Wald und gibt den Blick frei auf das
Alpersbachtal. Alte Schwarzwaldhöfe auf
weiten Bergweiden, umkränzt von stattli-
chen Tannenwäldern.
Warum ist Heimat hier und nicht sonst wo?
„Weil ich hier die Wurzeln meiner Familie spüre.“
Augenblicklich spürt man die ureige-
ne Kraft dieses Tales. Unverbraucht und
natürlich, als hätte man es weggeschlos-
sen vor der umtriebigen Welt.
So muss es Johann Fehrenbach, dem
Ur-Urgroßvater von Josef Fehrenbach,
hochmenschlich
Josef Fehrenbach zupft einige Bü-
schel Grünzeug aus der Erde und
hält sie prüfend vor seine Nase.
Fehrenbach wiegt die grünen
Blätter in seinen Händen wie einen kost-
baren Schatz. Was andere als Unkraut
beschimpfen, bezeichnet er als „halbes
Steak“. „Girsch, ein feines, zartes Kraut.
Sieben Gramm Eiweiß stecken da drin“,
schwärmt der Gastronom aus dem
Schwarzwald.
vON BIRGIT-cATHRIN DuvAL
Wer in Hinterzarten Richtung Rinken
fährt, kommt unweigerlich an den Punkt,
sich zu fragen, ob man nicht etwa falsch
abgebogen ist. Die Straße ist eng, marode
und schlängelt sich in Kurven bergwärts.
JoSeFFeHrenBAcH
Kräuter SinD Sein HAlBeS SteAK
28 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
den Juni frisch am Fuße des Feldbergs
gesammelt werden, erzählt Fehrenbach.
„In dieser Höhe müssen sich die Pflanzen
viel mehr anstrengen, umso stabiler sind
sie.“ Zudem kommt die nächtliche Fri-
sche den Pflanzen zugute. Natürlich auch
das gute Wasser, das von zwei Quellen
gespeist wird und superweiches, klares
Quellwasser führt. Auch geschmacklich
unterscheiden sich die Bergkräuter. „Bär-
lauch ist zarter und feiner und hat we-
sentlich weniger Knoblauchgeschmack
als der im Tal.“ Sogar Liebstöckel lässt
sich in Desserts verwenden, im Tal wäre
er viel zu dominant.
Und welche Kräuter nimmt Josef
Fehrenbach mit auf eine einsame Insel?
Die Antwort kommt prompt: „Beinwell
und Brennnessel, da kann dir gar nichts
mehr passieren.“ Beinwell sei ein altes
Schwarzwaldkraut, das als Heilkraut als
Salbe Verwendung fand. Er zupft ein paar
Blätter ab, zerreibt sie in der Hand. Das
seifige Extrakt erfrischt die Haut. „Ich
Kräuter ihr volles Aroma entfalten kann.
Spannend wird es, wenn der Kräuterex-
perte Spargel mit Waldmeister oder Lieb-
stöckel verfeinert. Der Eigengeschmack
vom Spargel wird stärker hervorgehoben.
Der Kräuterspezialist profitiert von
der Höhenlage. Sein Gasthaus liegt ge-
nau auf 1.000 Metern Höhe. An die 100
Wildpflanzen wachsen das Jahr über in
seinem Garten und der unmittelbaren
Umgebung, die Eingang in die Waldhotel-
Küche finden, in der ausschließlich Pro-
dukte aus der Region verarbeitet werden.
Was macht das Leben hier besonders lebenswert?
„Die paradiesische Natur und dass in unserer Nachbarschaft einer für den
anderen da ist.“
Während im Tal die Brennnesseln
bereits zu alt sind, können sie in seinem
Garten noch jung und frisch gepflückt
werden. Selbst Löwenzahn kann bis in
che stetig verfeinert. „Man muss als Gas-
tronom gerne essen“, sagt Fehrenbach.
Er erzählt von seiner Großmutter, die
selber Heidelbeeren sammelte und wun-
derbare Heidelbeerpfannkuchen buk und
Tannenwipfelsirup ansetzte. Für Kräuter,
sagt Josef Fehrenbach, braucht man ein
Gespür. „Kräuter sind heikel.“ Da kommt
es auf Ort und Uhrzeit an. Und selbst bei
so genügsamen Kräutern wie der Brenn-
nessel kann so einiges daneben geraten.
„Entweder du kannst es essen oder es
schmeckt ganz grausam“, sagt Fehren-
bach.
„Kräuter“, stellt Josef Fehrenbach klar,
„erfordern Konzentration.“ Ein halbes
Blatt zuviel kann bereits das Gericht ru-
inieren. Den Begriff „Kräuterküche“ mag
er nicht. „Ich mache eine Küche mit Kräu-
tern“, betont er. Sensibel eingesetzt un-
terstreichen sie durch ihr unverfälschtes
Aroma das Gericht. So verfeinert Fehren-
bach Zucchini mit Girsch und Brennnes-
sel, damit die Zucchini durch Beigabe der
29Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
lege mir oft einige Blätter in die Schuhe,
das kühlt“, sagt Fehrenbach. Die Blätter
riechen nach frischer Gurke. Fehrenbach
verwendet Beinwell gerne in der Kombi-
nation mit Kartoffeln. „Das umschmei-
chelt die Kartoffel.“ „Lecker, lustvoll und
freudig“ – so will Josef Fehrenbach seine
Küche verstanden wissen.
Die Brennnessel bezeichnet er als
„Gourmetkraut von der Wiese“ und gerät
ins Schwärmen, was man damit alles kre-
ieren kann. Von Chips in heißem Olivenöl
bis zu Suppen und der Verarbeitung der
Samen, die fein nussig schmecken.
Von der eigenen Streuobstwiese hin-
ter dem Haus stammen die Früchte, mit
denen der Küchenchef seine Marmeladen
einkocht. Alpersbacher Apfel mit Salbei
oder Quitte mit Safran und rotem Gut-
edel. Oder Aprikose mit Mädesüß und
Himbeere mit Ysop.
Neben all den Köstlichkeiten der
Schwarzwälder Küche ist dem Gastro-
willkommen
Öffnungszeiten restaurant EscheMittwoch bis Sonntag von 11.45 bis 14.15 uhr & von 18 bis 21.30 uhrweitere Informationen unter:www.waldhotel-fehrenbach.de
Wildkräutersalat 500 g gemischte Kräuter
junge Löwenzahnblätter, Sauerampfer,
Brunnenkresse, Wiesenklee,
Spitzwegerichblätter und Frauenmantel
Für die Salatsoße brauchen wir:
70 g Feigensenf, 40 g Delikatesssenf,
50 ml Rotweinessig, 0,2 l Wasser, 0,2 l
Sonnenblumenöl, Salz und Pfeffer
Den Salat waschen, gut abtropfen lassen.
Alle zutaten für die Salatsoße zusammen-
geben und mit einem Mixer gut durchmixen.
Den Salat mit der Soße anmachen und nach
Belieben mit Gänseblümchen,
Kapuzinerkresse oder anderen Blüten
und Sommerfrüchten und gebratenen
Pfifferlingen garnieren.
nom eines ganz wichtig: „Unsere Gäste
sollen ein Stück Schwarzwald erleben.“
Für Gäste gibt es wöchentliche Kräuter-
und Quellwanderungen sowie geführte
Wanderungen zum Hinterwaldkopf und
Weinproben. In Kochkursen gibt Josef
Fehrenbach seinen großen Erfahrungs-
schatz in Sachen Kräuter und Schwarz-
waldküche weiter. Jeden Monat findet ein
Kochkurs mit 4-Gang-Menü zu saisona-
len Gerichten statt. Sonntags öffnet die
urige Scheune zum Frühstücksbuffet.
Guten Appetit!
hochinteressant
SchwarzwaldhockerDer weltberühmte Bollenhut war hier natürlich die Inspirationsquel-le für Designerin Doris Gassmann. Das Badische Landesmuseum Karlsruhe hat den Schwarzwaldhocker prompt in seine Sammlung aufgenommen.connox.de
MockemalörSchwarzer Wald ist der Titel des Debütalbums der Wahlberliner-Band. um den warmen, geerdeten Gesang im Dialekt von Frontfrau Magdalena Ganter aus Hinterzarten schmiegen sich rauschende Bassteppiche und sphärische Synthesizer. Anspieltipp: „Min Ma“mockemaloer.de
Vintage-Poster„Germany in the Black Forest“ – so herum kann man es auch sehen. Ein Original-Motiv aus der guten alten zeit, als Tourismuswerbung noch handgemalt war.zazzle.de
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31Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
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32 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
48 Jahre alt, Schwarzwaldbauer im Ne-
benerwerb und hauptberuflicher Milch-
lasterfahrer bei der Freiburger Molkerei
Schwarzwaldmilch, klettert ins Führer-
haus seines blauen Lkw. Punkt zwölf be-
ginnt die Spätschicht und vor die Wahl
gestellt, wollte ich doch lieber auf drama-
tische Lichtspiele in der Frühe verzichten.
Was kein Fehler war, spektakulär ist unse-
re Lastertour auch ohne Sonnenaufgang.
Schlag zwölf rollen wir langsam vom
Parkplatz – zur gleichen Zeit sind im gan-
zen Südschwarzwald zehn weitere Milch-
laster zur Großkollekte unterwegs, an 365
Tagen im Jahr, bei Wind und Wetter. Denn
die Schwarzwälder Kühe und ihre Bauern
richten sich weder nach meteorologischen
Unbilden noch nach Ferien- oder Feierta-
gen. Gemolken wird immer.
Fünf nach zwölf: Neben zwei vollen
Milchfässern wartet ein freundlich lä-
chelnder Bauer mit blauer Latzhose am
Straßenrand. Zeit für den Rüssel! Mit dem
morgens um halb fünf ist es oben
am Thurner im Hochschwarz-
wald am schönsten, jedenfalls
zur Sommerzeit: Spektakulär
geht die Sonne über den dunklen Berg-
ketten auf. Andreas Preisendanz reibt sich
die letzten Krümel Schlaf aus den Augen-
winkeln und steigt ins Führerhaus seines
Milchlasters. Dunstfetzen wabern zwi-
schen Bergkuppen und dann strahlt das
rotgoldene Sonnenlicht über die Wiesen.
Während Andreas oben langsam
vom Parkplatz rollt, drehe ich mich
in meinem Bett unten in Freiburg noch-
mal um und sehe im Traum eine orange-
rote Sonne, die in Endlosschleife wieder
und wieder über dem Thurner aufgeht.
Auch schön.
Zwei Tage später: Die Sonne steht
hoch am Himmel. Andreas Preisendanz,
etwa ein Meter langen Rohr saugt Andreas
die 600 Liter fassende Kanne in weniger
als zwei Minuten leer. Für ein Schwätz-
chen bleibt da kaum Zeit: „Kommt Re-
gen!“ „Hmm.“ „Na, wird bald wieder
besser.“ „Hmmm.“ Schon schmatzt und
gurgelt es vom Boden der Kanne – Milch
drin, Rüssel raus, weiter geht es.
zwei Kannen Milch hoch ist einfacher als 18 Tonnen Laster runter
Andreas fährt immer die gleichen
Routen. Nach dem Milchlaster können
die Schwarzwaldbauern ihre Kuckucks-
uhren stellen. Alle zwei Tage wird ein Hof
angefahren und oft parkt Andreas direkt
unterm Walmdach, wo sich oft, wie etwa
beim Tännlehof im Spirzen, Stall und
Milchkammer befinden. Dort klinkt An-
dreas den armdicken Milchschlauch ein.
Bei größeren Höfen kommen in zwei Ta-
gen schnell mal ein paar tausend Liter
vON PATRIcK KuNKEL
GEMolkENWirD immer
mit Dem milcHlASter Von HoF Zu HoF
hochabenteuerlich
33Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
gemähtem Heu, von Gülle, von würzigen
Tannenwäldern – das ganze Schwarzwäl-
der Duftsortiment. „Und jeden Tag habe
ich diese herrlichen Aussichten. Andere
Leute kommen von weit her, um das zu
genießen.“
Inzwischen kennt er alle Schleichwege
und streichelt jeden Hofhund. Er schätzt
es, die Leute kennen zu lernen, ihre Eigen-
heiten und ihre Spleens. „Früher habe ich
hochabenteuerlich
Linkskurve lauert? „Ich habe vier Schnee-
ketten und Allradantrieb. Es dauert lange,
bis so ein Laster ins Rutschen kommt.“
Es habe noch keine Situation gegeben,
in der die Schwarzwaldmilchlaster nicht
gefahren seien, höchstens dass einzelne
Höfe mal nicht angefahren wurden. Ob
Eisregen, Nebel, Schnee oder Bullenhitze:
Andreas und seine Kollegen machen ih-
ren Job. Aber jetzt ist ja Sommer. Durchs
offene Fenster weht der Duft von frisch
Milch zusammen. Und da die zwei Kam-
mern des Lasters nur 8.000 Liter fassen,
steuert er während einer Tour immer mal
wieder den Thurnerparkplatz an. Dort
steht nämlich ein leerer Anhänger, der im
Laufe eines Nachmittags nach und nach
aufgefüllt wird. 20.000 Liter Milch passen
hinein.
30 Schwarzwaldhöfe steuert Andreas
pro Tour an, stattliche Anwesen mit tief
heruntergezogenen Walmdächern, schin-
delgedeckten Wänden und Blumenkästen
vorm Balkon und zum Teil in schwindeler-
regender Lage am Steilhang: „95 Prozent
der Höfe fahre ich direkt an, nur ein paar
kleine liefern so wenig Milch, die kommen
mit der Kanne an die Straße.“ Was zuwei-
len die vernünftigere Lösung wäre: Zwei
Kannen Milch hoch dürfte in manch unzu-
gänglichem Hochschwarzwaldtal deutlich
einfacher sein als 18 Tonnen Laster runter.
Aber so läuft das nicht. Die kleine Stra-
ße ins Steinbachtal bei St. Märgen etwa:
ein Traum! Sie schmiegt sich zuerst sanft
an die Bergflanke. Um sich hinter der
nächsten Biegung quer zu allen Geset-
zen der Schwerkraft den Hang hinunter
zu stürzen. Andreas sitzt ganz entspannt
in seinem Fahrersitz, mir dagegen blit-
zen in Sekundenbruchteilen die wichtigen
Fragen des Lebens durch den Kopf: Passt
das breite Teil da überhaupt drauf? Funk-
tionieren die Bremsen? Andreas lächelt
und lenkt. Wenn da jetzt ein Radfahrer
kommt? „Das passiert selten.“ Doch auf
engen Straßen wie diesen sei der Fall dann
klar: „Ich kann nicht ins Bankett fahren,
sonst rutscht mir der ganze Laster ab.“
Früher gab es wesentlich weniger gro-
ße Höfe, die direkt angefahren wurden.
„Heute heißt es: wachsen oder weichen“,
sagt Andreas. Er selbst habe mit seinem
Hof in Lenzkirch vor der Entscheidung
gestanden – und wich. Zehn Jahre ist das
her: „Ich komme auf 50 Stunden in der
Woche im Laster.“ Und etliche Stunden,
die er als Nebenerwerbslandwirt auf sei-
nem Hof ackert.
„Für mich sind diese engen Straßen
eine Selbstverständlichkeit“, lacht er und
drückt das Gaspedal durch. „Für ande-
re ist das manchmal erschreckend.“ Am
Spirzen rauscht er wieder so eine Stich-
straße runter: „Ja, das hier ist noch eine
heile Welt“, sagt Andreas. Auch den Wech-
sel der Jahreszeiten genieße er – wobei
Milchlasterfahrer da ganz interessante
Vorlieben haben: „Wenn frischer Pulver-
schnee auf den Straßen liegt und ich da
drüber fahren darf – das ist traumhaft.“ Ja,
vielleicht mit Langlaufski, aber doch nicht
mit vollem Milchtank ein 18-prozentiges
Gefälle runter, an dessen Ende eine steile
auch als Fernfahrer gearbeitet“, sagt er:
„Nie im Leben würde ich das wieder ma-
chen wollen. Ich fahre lieber von Hof zu
Hof als auf der Autobahn. Ich bin in der
Natur, bei jedem Wetter draußen. Ich be-
wege mich und kriege keinen Wanst. Ich
bekomme die Jahreszeiten hautnah mit.
Und wenn ich morgens um fünf müde in
den Laster steige und dann die Sonne auf-
geht, das ist die Belohnung.“ Und zwar in
echt, nicht nur im Traum.
Wenn ich morgens um fünf müde in den laster steige
und dann die Sonne aufgeht, das ist die Belohnung.
und zwar in echt,nicht nur im traum!
hochmenschlich
Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 201434
35Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
nicolerAFF
Die Bäuerin Für Alle Fälle
mit den Schwarzwäldern zusammen. Für
die Mutter eines mittlerweile 14-jähri-
gen Sohns war es zuerst alles andere als
selbstverständlich, für den großen Hof
allein in der Verantwortung zu stehen.
Umso größer war die Freude, zu erleben,
wie schnell sie von den Nachbarn ange-
nommen und in die bäuerliche Gemein-
schaft aufgenommen wurde. Gegenseiti-
ge Hilfe auf dem Land ist unverzichtbar
und sie lässt sich nicht in Euro rechnen.
Es ist eine Hilfe, die gewährt wird, „ohne
groß zu fragen, was krieg‘ ich dafür, son-
dern geleistet wird, wenn es nötig ist,
auch dann, wenn eigentlich gar keine Zeit
ist.“ Als sie anfing vor sechs Jahren, ging
es nicht ohne diese Hilfe. Sie erinnert
sich, wie sie „mit dem Handbuch vorm
Traktor stand und dachte: Wie wechsele
erst seit sechs Jahren lebt Nicole
Raff auf dem Mathislehof in Hin-
terzarten. Und dass ein Bauern-
hof im Hochschwarzwald einmal
ihre Heimat sein würde, war im Leben
der gebürtigen Stuttgarterin noch vor we-
nigen Jahren nicht abzusehen.
vON STEPHAN ELSEMANN
Der Mathislehof ist ein idyllischer
Ort. Von den Wiesen des schmucken
Anwesens genießt man einen erhabenen
Blick auf Hinterzarten und ist doch schon
so weit weg, dass man vom Gewusel des
Touristenzentrums nur ab und zu etwas
mitbekommt. „Heimat ist da, wo ich mich
wohl fühle“, sagt Nicole Raff und dass sie
sich hier wohl fühlt, hängt vor allem auch
ich jetzt den Ölfilter?“ Auch das hat sie
gelernt. „Und inzwischen fälle ich auch
kleine Bäume.“ Heute freut sie sich, dass
auch ihre Hilfe gebraucht wird. Tausch ist
gut fürs Gemeinschaftsleben. „Der eine
presst mir die Heuballen und ich helfe
dafür beim Melken, wenn er mal für ein
paar Tage in Urlaub gehen möchte.“
Heimat ist für mich...„da, wo ich mich wohl fühle, wo ich in die Gemeinschaft aufgenommen werde.“
Sie ist überzeugt: Wenn ich etwas
gebe, bekomme ich es auf irgendeine Art
zurück, im Positiven wie im Negativen.
Immerhin gelten Schwarzwälder als re-
serviert, sie warten, bis die Menschen auf
sie zukommen. Aber wer die Initiative er-
36 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
Gästen auch einige allzu romantische
Vorstellungen vom Leben auf dem Bau-
ernhof korrigiert. Auf dem Mathislehof
werden Weideochsen und Kälber gehal-
ten. Mit Begeisterung erzählt Nicole Raff
von ihren Kälbern und Rindern, den 25
„Rindernasen“ im Alter zwischen sechs
Wochen und 13 Jahren, die sie natürlich
alle mit Namen kennt. „Wichtel“ heißt
der älteste Ochse.
Herausforderungen hat Nicole Raff
schon in jungen Jahren gesucht. Schon
während ihrer Schulzeit auf einem Gym-
nasium in Stuttgart engagierte sie sich
für den Naturschutz und lernte so Men-
schen in ihrem Alter kennen, die vertrau-
ensvoller miteinander umgingen als die
konservativen Mitschüler aus Stuttgart.
Während dieser Zeit verbrachte sie im-
mer wieder Zeit auf dem Untermühlbach-
hof in Sankt Georgen, einem Biobauern-
hof und Partnerbetrieb des Mathislehofs.
greift, wird mit großer Herzlichkeit emp-
fangen – diese Erfahrung konnte Nicole
Raff machen. Die junge Landwirtin be-
sitzt das Talent, auf Menschen zugehen
zu können, und fand schnell Freunde.
Doch bei aller nachbarschaftlichen und
freundschaftlichen Verbundenheit – was
ihr manchmal fehlt, ist eine Familie. Es
sind so viele kleine Aufgaben, die in ei-
ner Großfamilie ganz selbstverständlich
übernommen werden wie der „Großvater,
der mal eben das Feuer schürt“, wenn sie
es selbst nicht tun kann, weil sie gerade
im Stall beschäftigt ist.
Auf dem Mathislehof fängt meist die
Hofgemeinschaft auf, was an Großfami-
lie fehlt. Ihr Sohn und eine Auszubildende
wohnen ständig dort. Regelmäßig sind
Freundinnen zugegen, die eine kümmert
sich ums Gewächshaus und die Blumen,
eine andere Freundin bäckt Brot, eine
dritte töpfert, eine vierte schneidert. Die
Ergebnisse kann man im Hofladen erwer-
ben.
Fast immer wohnen auch Praktikan-
ten auf dem Mathislehof. Es sind häufig
Praktikanten von Waldorf-Schulen und
sogenannte „Wwoofers“. Die „Willing
Workers On Organic Farms“ sind interna-
tionale Praktikanten, die sich mit ökologi-
schem Landbau vertraut machen wollen.
„Wer im Hochschwarzwald die Initiative ergreift, wird mit großer
Herzlichkeit empfangen.“
Denn der Mathislehof ist ein Biohof,
der dem Demeter und Bioland Verband
angehört, und Nicole Raff ist eine glü-
hende Propagandistin der ökologischen
Landwirtschaft und der naturverbunde-
nen Lebensweise. Respekt vor der Erde,
vor den Pflanzen und Tieren ist ihr Credo
und so ganz nebenbei werden bei den
hochmenschlich
37Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochmenschlich
Wie sich Ökologie und Wirtschaftlichkeit
in Einklang bringen lassen, lernte sie dort
erstmals in der Praxis kennen. Nach dem
Abitur entschied sie sich deshalb dazu,
in Rostock Agrarökologie zu studieren,
doch bevor es los ging, war sie schwan-
ger und so zog sie es vor, fürs Studium
zurückzukehren ins Schwäbische nach
Nürtingen, um näher bei ihren Eltern und
beim Vater des Kindes zu sein.
Sie fühlt sich wohl hier - im Rhythmus der Tage und Jahreszeiten
hat sie auch innere Ruhe gefunden.
Der Kontakt zu ihren Freunden vom
Untermühlbachhof blieb in all den Jah-
ren immer bestehen und so ergab sich
dann wenig später für die diplomierte
Landwirtin die Gelegenheit, auf den Ma-
thislehof zu ziehen und den Partnerhof
ihrer Freunde vom Untermühlbachhof
zu übernehmen. So hat sie sich bes-
tens in ihrer neuen Heimat eingerichtet
– mit den Menschen wie auch mit der
anspruchsvollen Landwirtschaft in den
Höhenlagen des Schwarzwaldes. Sie
fühlt sich wohl hier – im Rhythmus der
Tage und der Jahreszeiten hat sie auch
willkommen
Hofladen MathislehofOberzartener Weg 2 79856 Hinterzarten Tel.: 07652/982582www.waelder-gbr.de
innere Ruhe gefunden. Ein Leben in der
Anonymität der Stadt kann sie sich nicht
mehr vorstellen. Neue Freiräume ge-
währt das Landleben. Sie braucht keine
Vorhänge vor dem Fenster mehr. Und
mehr: „Ob ich laut die Toten Hosen höre
oder Mozart, das kriegt hier keiner mit.“
38 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochABC
Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
das hochschwarzwaldABCWo ist ANTON AuERHAHN? Familien suchen ihn auf dem Wichtelpfad beim Haus der Natur am Feldberg.A
chilbi-Feuer: Brauchtums-fest, um den Abschluss der Feldarbeit und der Ernte zu feiern.
cDas hochprozentige ENzIANWASSER wird aus dem gelben Enzian gebrannt, der am Feldberg wächst. Wirkt sehr belebend.
EFernsprechapparat: Das Hotel Feldberger Hof erhielt im Jahr 1900 den achten Telefonanschluss Deutschlands und den ersten außerhalb von Berlin. F
Draht- und SchraubenfabrikIn Feldberg-Falkau stand bis 1933 die größte Fabrik des Hochschwarzwaldes. In der Draht- und Schrauben-fabrik arbeiteten über 350 Menschen!
GlashütteDie Kunst der Glasbläserei war früher sehr verbreitet im Schwarzwald.Auch heute gibt es noch einige Werkstätten, wo diese Kunstform bestaunt werden kann.
GDenkmalgeschütztes Heimatmuseum in Grafenhausen, das durch die Tv-Serie „Schwarzwaldklinik“ als Wohnhaus von Dr. Brinkmann bekannt wurde.
H HEIMATMuSEuM HüSlI
Wissenswertes rund um Wild und Wald gibt es auf diesem Genießerpfad und Premiumwander-weg in Schluchsee zu entdecken.
jägersteig
Künstler aus der ganzen Welt fertigen in St. Blasien Kunstwerke aus Holzstämmen an.internationales Bildhauersymposium
aKel
Der auf 1.241 Metern liegende Berg wird auch "Blocksberg des Schwarzwaldes"
genannt. In der Walpurgisnacht 1981 stürzte der obere Teil des Kandelfelsens, die "Teufelskanzel",
scheinbar grundlos in die Tiefe.
dn
Lumbricus badensisDer Badische Riesenregenwurm wird bis zu 60 zentimeter lang und ist weltweit nur zwischen Feldberg, Belchen und Wiesental zu fin-den – jedoch nur in über 1.000 Metern Höhe.
Alemannisches Wort für BratkartoffelnBräGElE
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hochABC
Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
Die St. Oswald Kapelle ist eines der ältesten zeugnisse der Geschichte des Breitnauer Höllentales und seiner Bewohner. 1148 galt sie als erste Pfarrkirche am Ort.
O
Tannenspitzenhonig... ist eine Art Honigersatz, der aus Tannenspitzen hergestellt wird.
NATurPArkwIrTEDie Naturparkwirte verbinden Gaumenfreuden mit der Erhaltung der Schwarzwaldlandschaft und bereiten ihre Gerichte aus regionalen zutaten zu.
Seit Juni 2013 lockt eine informative Ausstellung rund um den Schwarzwälder Schinken im Feldbergturm.
M MuSeum
St. Märgen ist weit bekannt für die Schwarzwälder Kaltblutpferdezucht.
S ScHWArZWälDer KAltBlut
Mit dem zäpfle-Bähnle können romantische Schwarzwaldtäler rund um Titisee-Neustadt ganz entspannt entdeckt werden.
P A n o r A m A F A H r t
wurde die Ferienregion Hoch-
schwarzwald für ihre besonders
familienfreundlichen Angebote.
X-FAcH AuSgeZeicHnet
uEllEIm 13. Jahrhundert galt Hinterzarten wegen seiner heilkräftigen Schwefel-quelle als beliebter Wallfahrtsort.
roTHAuS BrAuErEI
Der Traditionsbetrieb braut mit dem „Tannenzäpfle" das wohl bekannteste Bier des Schwarzwaldes.
Jährlich findet in Eisenbach die Internationale Antik-uhrenbörse statt. So manche uhr, die in der Welt unterwegs war, fand hier den Weg zurück in die Heimat.u
Verschwundene Seen:
Das Hinterzartener Hochmoor entstand nach der letzten Eiszeit aus einem Gletschersee.
Vwindgfällweiher
Lädt zum Baden und zum Stand up Paddling ein.
w
Heilpflanze und nahe verwandte von Thymian, Salbei und anderen Lippen-blütern, die als Würzkraut genutzt wird.
YSoPibärtleSchwarzwaldtypischer Schnaps aus der seltenen Wildpflaume.
z
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hochaktiv
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hochaktiv
Blick auf den Feldsee
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hochmenschlich
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hochmenschlich
Die Wutach ist wild, wütend und
überhaupt eine ziemlich launi-
sche Gesellin. Über Nacht macht
sie auch mal einen Wanderweg
zum Steilhang, demoliert Brücken oder
zermahlt auf ihrem Weg schluchtabwärts
so manch eine oben in Neustadt achtlos
ins Wasser geworfene Tannenzäpflefla-
sche zwischen dem uralten Gesteins-
schutt in ihrem Flussbett zu flachen,
bräunlichen Glasperlen.
vON PATRIcK KuNKEL
Bloß heute wütet die Wutach nicht so
sehr. Wochenlang hat es kaum geregnet,
das Thermometer zeigt 35 Grad und wir
stapfen auf einem schmalen Wurzelpfad
durch dichten Wald. Neben uns plät-
schert klares Wutachwasser träge über
Kieselsteine. „Der Pegel liegt seit Tagen
weit unter 40 Zentimeter“, sagt Martin,
der uns ein Stück unseres Wegs von der
Schatten- zur Wutachmühle begleitet:
„Doch die Wutach hat auch ein anderes
Gesicht. Das eines Wildflusses, der durch
Überschwemmungen und Erosion diese
Landschaft immer wieder neu gestaltet.“
für, dass selbst im Hochsommer die Stei-
ne schmierig, die Wurzeln glitschig und
die Böden nicht selten aufgeweicht sind.
Martin Schwenninger ist 56 Jahre
alt und manche sagen, dass der Mann
die Wutachschlucht wie kaum ein ande-
rer kenne. Sie dürften Recht haben: Seit
2004 ist er Wutachranger und seit 1998
Leiter des Forstreviers Boll, zu dem die
Schlucht gehört. Doch schon als Kind
hat Martin zwischen Bäumen und Fels-
brocken von Deutschlands bekanntester
Gebirgsschlucht gespielt: „Die Wutach-
schlucht war damals mein Abenteuer-
spielplatz“, erinnert er sich. Seine Eltern
bewirtschafteten einen kleinen Hof in
Bonndorf und damit, dass ihr Sohn mit
seinen Freunden „da unten“ umherstreif-
te, hatten sie kein Problem. Kein Wunder,
dass er sich so auskennt.
Martin stapft voran, ein kariertes
Wanderhemd am Leib und – natürlich –
robuste Stiefel an den Füßen. Der schma-
le Pfad schlägt Zinken, ist voller Buckel,
Stufen und Überraschungen. Mal sind wir
ganz nah am Wasser, mal schraubt sich
der Pfad den Steilhang hinauf, sodass wir
das Tal von oben überblicken und sehen
Wenn die Wutach gerade mal nicht
für Action sorgt, muss man halt selbst
ran – wird sich wohl der Spaziergänger
mittleren Alters gedacht haben, der ein
paar Meter vor uns erst schwungvoll
über einen bemoosten Stein rutscht,
eine halbe Pirouette dreht und mit dem
Rücken auf einem knorrigen Wurzelstock
landet. Weh muss das getan haben,
aber er keucht nur „nichtspassiert“ zwi-
schen schmal zusammengepressten Lip-
pen hervor und humpelt weiter. Hätte er
vorher mal mit Martin geredet.
Heimat ist für mich... „Geborgenheit und Ankerpunkt in
unserer schnelllebigen zeit.“
Von ihm kann man schon vor einer
Wanderung allerlei Nützliches erfah-
ren. Etwa dass mit Flipflops durch die
Wutachschlucht laufen ähnlich sinnvoll
ist wie Radfahren bei Blitzeis. Was vor
allem daran liegt, dass das Wasser hier
unten in der Schlucht das alles bestim-
mende Element ist, wie Martin sagt. Es
sorgt für üppiges Grün, für Leben und
schroffe Felsgalerien, aber eben auch da-
mArtinScHWenninger
Dem rAnger Seine gute StuBe
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hochmenschlich
können, wie tief sich die Wutach im Lauf
der Jahrtausende ins Land gegraben hat.
„Das Wasser“, sagt Martin, „ist die
Lebensader der Schlucht. Doch als Kind
durfte ich nie hinein.“ Baden verboten!
Denn damals sei es eine dreckige Brühe
gewesen, verschmutzt von den Abwäs-
sern der Papierfabrik in Neustadt. „Dass
es wieder Bachforellen gibt, hätte sich
früher keiner vorstellen können.“ Heute
stehen sie ganz still im klaren Wasser und
man muss schon stehen bleiben, ganz ru-
hig sein und genau hinschauen, um die
gut getarnten Tiere zwischen den Kiesel-
steinen und Felsbrocken zu erkennen.
„Für mich ist die Wutachschlucht so
was wie die gute Stube, fast wie ein zwei-
tes Zuhause“, sagt Martin, der im Som-
mer fast täglich zwischen den Steilwän-
den der Schlucht zu tun hat, die zwischen
60 und 170 Meter tief in die Schwarzwald-
landschaft eingegraben ist und sich über
33 Flusskilometer erstreckt. Als Revier-
förster kümmert er sich um die forstliche
Nutzung des Bergwalds. Als Wutachran-
ger um den Rest. Und der Rest ist ein or-
dentliches Stück Arbeit: Neben den „Be-
langen des Naturschutzes“ koordiniert er
die verschiedenen Aktivitäten rund um
die Schlucht, in der Schwarzwaldverein,
Anliegergemeinden, die Bergwacht und
Landwirte zugange sind, die hier unten
die Wutachwiesen pflegen.
Für diesen Ort im Hochschwarzwald schlägt mein Herz besonders:
„Für die Weißtannenhöhe zwischen Thurner und Breitnau im Herzen des
Schwarzwaldes mit herrlicher Aussicht auf den Feldberg.“
Vor allem aber kümmert sich Martin
um Besucherkonzepte und Öffentlich-
keitsarbeit. Und diese besteht im Wesent-
lichen aus Führungen. Dass jedes Jahr
zwischen 60.000 und 80.000 Menschen
durch „seine gute Stube“ laufen, stört ihn
dabei überhaupt nicht: „Am Anfang hat
es es mich manchmal gewurmt. Aber die
Leute haben ja alle einen guten Grund,
sich die gute Stube mal anzuschauen:
Sie ist ja wunderschön.“ Zudem führt
schließlich nur der eine schmale Pfad
durch die Schlucht – was den Naturschüt-
zer in Martin freut: „Ein Großteil des Ge-
biets ist menschenleer, so haben die Tie-
re und Pflanzen Freiraum und Ruhe.“
Wie eine gute Schwarzwälder Stube,
so hat auch die Wutachschlucht einen
Herrgottswinkel und eine „Kuscht“, also
eine Ofenbank, auf der man es sich ge-
mütlich machen kann: „Die Kuscht sind
all die Stellen, wo man sich in Ruhe hin-
setzen kann: Im Herbst ist es oben auf
den Felsen, wo man das bunt gefleckte
Laub der Wälder ansehen kann. Im Früh-
jahr ist es der Kanadiersteg, wo der Mär-
zenbecher wächst. Im Sommer, wenn es
drückend heiß ist, verziehe ich mich gern
in die Rötenbachschlucht an die Wasser-
fälle oder in die Haslachschlucht.“
Und die Herrgottswinkel? Sind all
jene Orte, wo die Menschen stehenblei-
ben und staunen. Der Tannegger Was-
serfall etwa, zu dem uns Martin nach
einer guten Stunde Wanderung führt.
„Das Wasser ist sehr kalkhaltig“, erklärt
Martin, „es rieselt durch das Moos und
Kalk lagert sich an den feinen Blättchen
ab. Die sterben dann irgendwann ab und
übrig bleibt luftiger Kalkstein.“ Über Tuff
und Moos fällt das Wasser 15 Meter tief in
einem feinen Schleier. Wir bleiben stehen
und staunen. Wie es sich im Herrgotts-
winkel gehört.
Dass die Wutachschlucht immer wie-
der als „Grand Canyon Deutschlands“
bezeichnet wird, findet Martin „etwas
übertrieben“. „Die Felsgalerien sind be-
eindruckend, aber die Wutachschlucht
hat Superlative eigentlich nicht nötig“,
sagt der Ranger: „Man kann an einem
Wandertag einen Fächer von über 300
Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
Millionen Jahren Erdgeschichte erleben,
denn die Schlucht durchschneidet auf
ihrem Weg zum Rhein alle geologischen
Stufen Süddeutschlands. Das ist grandi-
os und ziemlich einmalig in Deutschland.
Ich entdecke immer wieder Neues.“
Warum ist Heimat hier und nicht sonst wo? „Weil ich hier Menschen um mich habe, die hier verwurzelt sind. Schwarzwälder eben, geradlinig, bodenständig und mit der ge-sunden Mischung zwischen dem Bewahren
und Tüfteln nach Neuem.“
Einmalig ist aber auch der Besucher-
strom – wir haben einen Tag mitten in
den Sommerferien erwischt und als wir
an der Schurhammerhütte rasten, stap-
fen Wandergruppen im Minutentakt an
uns vorbei. „Außerhalb der Ferien und
unter der Woche ist es immer ruhiger“,
sagt Martin, logisch eigentlich. Auch in
den Seitentälern ist weniger los, in der
Rötenbachschlucht etwa oder der Has-
lachschlucht.
Dafür hatte uns die enge Klamm
gleich nach wenigen Schritten in ihren
Bann gezogen: Im Halbschatten gedei-
hen hellgrüne Moose und Farne, der
Bach sprudelt über mehrere Stufen hinab
Richtung Wutach und wohin man blickt,
sieht man ein Gewirr aus umgestürzten,
alten Baumstämmen, verrottend und mit
Flechten überzogen. Knorrige, bemooste
Äste ragen wie spindeldürre Finger aus
dem Waldpelz hervor – und dann schickt
die Morgensonne ihre frühen Strahlen
zwischen den eng stehenden Baumstäm-
men hindurch. Es ist zum auf die Knie
fallen!
Weil sie eine geologische Besonder-
heit ist, wurde die Schlucht vor 75 Jahren
unter Naturschutz gestellt. Kaum vor-
stellbar, dass all dies auf der Kippe stand,
als Anfang der 1950er Jahre die Schluch-
seewerk AG die Wutach mit einer 62 Me-
ter hohen Mauer aufstauen wollte. Pro-
teste von Naturschützern und 185.000
Unterschriften aus der Bevölkerung ver-
hinderten das. Auf engstem Raum gedei-
hen heute etwa 10.000 verschiedene Ar-
ten, darunter 1.200 Pflanzenarten. „Die
Wutachschlucht ist einer der reichsten
Naturräume Deutschlands“, schwärmt
Martin zum Abschied. Da hat er recht.
Und der Job als Wutachranger ist wohl
einer der besten im ganzen Land!
wuTACHSCHluCHTTagestour:Der Klassiker: von der Schattenmühle zur Wutachmühle (ca. 13 km), Tipp: Parken an der Wutachmühle und mit dem Wanderbus zum Startpunkt an der Schattenmühle.
3 Tage, 4 Schluchten – wanderparadies wutachschluchtWasserrauschen, steile bemooste Felswände, tosende Wasserfälle... Erleben Sie die vielfalt der Schluch-ten im Hochschwarzwald! zerklüftete Täler, wilde Flüsse und sonnige Hö-hen. Gerade diese vielfalt macht das Naturerlebnis unvergesslich.Nur wenige Schritte genügen, um mit der Natur und sich alleine zu sein und die Landschaft mit allen Sinnen zu erleben. Ausgangspunkt ist Löffingen mit seinen Ortsteilen. Ab 105 Euro: - 3 Übernachtungen mit Frühstück - kostenlose Nutzung der regionalen
Busse und Bahnen- Wanderkarte- Kurtaxe
buchbar unter www.hochschwarzwald.de/pauschalen
willkommen
ranger-wanderung:Immer dienstags, 10 uhr, von Juli bis Ende September, Treffpunkt am Wanderparkplatz in Bollweitere Informationen unter:Tel. 0 77 03 / 91 94 12 oder per E-Mail: [email protected]
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Triathlon-wochenendeAm ersten Wettkampftag geht es beim klassischen Triathlon zur Sache. Der vormittag des zweiten Triathlontages steht ganz im zei-chen des crosstriathlons TNatura. Beim TNatura family & company am Nachmittag können sich außer-dem Familien, unternehmen und Hobbysportler beweisen.
18. APr – 01. JuN 2014 HINTErZArTEN
22. JuN 2014 lENZkIrCH
SoMMEr-EVENTSHIER IST WAS LOS!
Dalí-AusstellungErstmals wird im Kurhaus Hinterzarten ein Querschnitt des grafischen Schaf-fens von Salvador Dalí ausgestellt. Über 300 Exponate aus einer der welt-weit größten Privatsammlungen zeigen die kraft volle, teils subtile Welt der Genialität und Kreativität von Dalí. Gezeigt werden komplett erhaltene zyklen wie: „Die Göttliche Komödie“, „Don Quichotte“ und viele mehr.
Eulogi-rittDer traditionelle Eulogi-Ritt wird zu Ehren des Schutz-patrons der Gold- und Hufschmiede und Pferde jedes Jahr in Lenzkirch gefeiert. Der Höhepunkt ist die große Reiterprozession durch die Ortschaft.
wM Dorf in der FeldberghalleFußballfans feiern die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien beim Public viewing in Altglashütten. Nicht nur die Spiele auf der Leinwand, sondern auch das Beach Soccer Turnier sorgen für Spaß und Spannung.
12. JuN – 13. Jul 2014 FElDBErG-AlTGlASHüTTEN
12./13. Jul 2014 SCHluCHSEE
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Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
vERANSTALTuNGSHIGHlIGHTS
Festival an der HochfirstschanzeBeim 5. Festival an der Hochfirst schanze heißt es an drei Tagen Bühne frei für „One Night of Queen – classic meets Rock“, die „Starnacht des Musicals – 4 Weltstars auf einer Bühne” und „vom Wienerwald zum Hochschwarzwald – ein musikalischer Streif-zug präsentiert von Oscar- Preisträger und Weltstar Maximilian Schell“.
Blosmusik-FeschtivalBlasmusik auf dem See oder in der Brauerei, im Gasthof oder beim traditionellen Hock: das Blosmusik-Feschtival bietet bei bis zu 25 Konzerten handgemachte Blasmusik aus dem Hochschwarzwald.
19. Jul 2014 TITISEE-NEuSTADT
(Hoch)schwarzwald Classic Ein Highlight für alle Freunde des klas-sischen Automobils. Die (Hoch)schwarz-wald classic ist eine Genießerausfahrt ohne Rallye-charakter. Oldtimer-Freun-de können die historischen Fahrzeuge erstmals auch auf Hochschwarzwälder Straßen bestaunen.
viele weitere veranstaltungen finden Sie unter:
www.hochschwarzwald.de/veranstaltungen
Nacht in weiß mit Bodypainting FestivalDie farbenfrohen Ganzkörper-Kunstwer-ke der Bodypainter bieten einen faszi-nierenden Kontrast zur weiß dekorierten Seestraße und den weiß gekleideten Besuchern bei der Nacht in Weiß am Titisee. Den krönenden Abschluss des Seenachtsfestes bildet das traditionelle Feuerwerk über dem nächtlichen Titisee.
24. – 26. Jul 2014 TITISEE-NEuSTADT
6. SEP – 26. okT 2014 HoCHSCHwArZwAlD
28. – 31. AuG 2014 HoCHSCHwArZwAlD
48 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
FeldbergbahnAuF DEN GIPFEl GoNDElN
Mit fast 600 PS auf dem Seil schau-felt die Feldbergbahn im Sommer 800 Fahrgäste pro Stunde auf den höchs-ten Gipfel Baden-Württembergs. Oder um es etwas freundlicher zu sagen: verteilt auf 15 geräumige Kabinen er-klimmen die Passagiere sanft schwe-bend Höhenmeter um Höhenmeter.
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bevorzugt in eines von 9 Freibädern verlegen kann, wo man Sonnensti-cheleien mit dem Allerwertesten wegbombt. Card Täglich kostenloser Eintritt ins kühle Nass
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49Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
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Brauereiführung rothausDEM TANNENZäPFlE AuF DEr SPur
Hierzulande zählt das „zäpfle“ zum Kulturgut. Folglich lässt sich eine Besichtigung der Staatsbrauerei Rothaus, wo diesem Gerstensaft das Prickeln gelehrt wird, als Muse-umsbesuch verbuchen. Werfen Sie anschließend auch einen Blick in den „Brauereigasthof“, wo Ihnen ein zünf-tiges Braueressen aufgetischt wird.
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Titisee und SchluchseeSCHIFF AHoI!
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cleverer urlaub mit der Hochschwarzwald card – eine Einladung unserer Gastgeber!Eine willkommene Abkühlung im Sommer: 9 Freischwimm-bäder im Hochschwarzwald freuen sich auf Ihren Besuch – der Eintritt ist frei! Mit der Hochschwarzwald card erklimmen Sie ganz entspannt und sanft schwebend die Spitze des 1.493 Meter hohen Feldbergs und steigen, ohne bezahlen zu müssen, in die Feldbergbahn ein. um unsere schöne Landschaft auf dem Sonnendeck im Wasser zu er-
leben, können Sie täglich mit der Hochschwarzwald card eine Schifffahrt auf dem Titisee oder Schluchsee genie-ßen. Die „St. Nikolaus“ wird auch von Wanderern gern als Abkürzung über den Schluchsee genutzt.Sie erhalten die Hochschwarzwald card bei mehr als 280 Gastgebern ab zwei gebuchten Übernachtungen.
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50 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014
hochende
IMPrESSIoNENunD imPreSSum
impressum
HErAuSGEBEr Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Straße 1 · 79856 Hinterzarten Geschäftsführer: Mag. Thorsten Rudolph (v.i.S.d.P)ProJEkTlEITuNGKatharina Bayer, Jana BombardingrEDAkTIoNStella Schewe-Bohnert, Moritz Baumstieger, Barbara Bollwahn, Birgit-cathrin Duval, Stephan Elsemann, Patrick KunkelVErlAG, SATZ & ANZEIGENPromo verlag GmbH unterwerkstraße 9 · 79115 Freiburg Tel. +49 (0)7 61 / 45 15 - 34 [email protected] und Satz: Sven Weis, Katharina StröbelAnzeigen: Hochschwarzwald Tourismus GmbH DruCkInnenteil:Freiburger Druck GmbH & co. KG Lörracher Straße 3 · 79115 Freiburgumschlag:Poppen & OrtmannDruckerei und verlag KGunterwerkstraße 9 · 79115 FreiburglESErkoNTAkTHochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Straße 1 · 79856 Hinterzarten Tel: +49 (0) 76 52 / 12 06 - 0 [email protected] www.hochschwarzwald.deBIlDNACHwEISE:Manfred Baumann, Moritz Baumstieger, Barbara Bollwahn, christoph Düpper, Birgit-cathrin Duval, Stephan Elsemann, Hochschwarzwald Tourismus GmbH, Patrick Kunkel, Stella Schewe-Bohnert
Baden-Württemberg
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