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Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

Date post: 23-Feb-2016
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Heimatsommer im Hochschwarzwald. Treffen Sie die "Heimatbotschafter": echte Menschen, so richtige Originale, die die Region prägen und ihr Heimatgefühl auf ganz besondere Weise leben.
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AUF TUCHFÜHLUNG mit unseren Heimatbotschaftern AUF TUCHFÜHLUNG www.hochschwarzwald.de hoch schwarzwald DAS MAGAZIN
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Page 1: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

AUF TUCHFÜHLUNGmit unseren HeimatbotschafternAUF TUCHFÜHLUNG

www.hochschwarzwald.de

hoch schwarzwaldDAS MAGAZIN

Page 2: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

www.badeparadies-schwarzwald.de Servicehotline: 00 8000 / 4444 – 333 (kostenfrei)

Titisee-Neustadt an der B31

Spaß & Action in einer neuen Dimension

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hocherfreut

3Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

Ein sommerliches Kuckuck,liebe Leserinnen und Leser, Sommer, Sonne, Sonnenschein? Das gibt es hier zu Genüge. Doch der Hochschwarzwald bietet noch so viel mehr: echte Menschen, so richtige Originale, die die Region prägen und ihr Heimatgefühl auf so unterschiedliche und ganz besondere Weise leben.

Echt, authentisch, sympathisch – das sind die „Heimatbotschafter“ des Hochschwarzwaldes. Einige lernen Sie in diesem Magazin näher kennen. Ob die Liebe zur Natur, zu Gaumenfreuden, zur Kunst und Tradition – eines ist sicher, es ist immer viel Leidenschaft im Spiel. Garantiert treffen Sie den einen oder anderen auch auf einem der zahlreichen sommerlichen Hocks und Feschtle oder bei einer Wanderung durch die herrliche Landschaft.

Lassen Sie sich im Magazin vom Gefühl des Heimatsommers im Hochschwarzwald, dem Wohlfühlen, der Herzlichkeit, des Willkommenseins, anstecken und mitreißen von wunderschönen Orten, spannenden Geschichten, interessanten Menschen und zahlreichen Tipps für Ihr Sommererlebnis.

Auf geht’s, lesen Sie los und lassen Sie sich inspirieren! Mit Geschichten, die das Herz erfreuen. Wir freuen uns auf Sie!

Herzlichst Ihr Thorsten Rudolph Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH

hocherfreutErste Adresse für Ihre Entdeckungsreise im Hochschwarzwald:

Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Str. 1 • 79856 Hinterzarten Telefon: +49 (0)7652/12060

[email protected] www.hochschwarzwald.de

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4 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

06 Simon Stiegeler Aus ganz eigenem

Holz geschnitzt

10 S´isch Summersunne drin Über das Strohschuhmachen

12 Erfrischung gefällig? Tipps zum Abkühlen im

Hochschwarzwald

hochschwarzwald

hoch schwarzwaldDAS MAGAZIN

32

GEMolkEN wIrD IMMErMIT DEM MILcHLASTER vON HOF zu HOF

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5Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochschwarzwald

16 lisa rudiger Schoko-Glück im

Hochschwarzwald

20 Piratenvesper für Indianer

Mit dem Kanadier unterwegs auf dem Schluchsee

22 Aktiv im Hochschwarzwald Hotels stellen sich vor

26 Josef Fehrenbach Kräuter sind sein

halbes Steak

30 Mein Hochschwarzwald für Zuhause

34 Nicole raff Die Bäuerin für alle Fälle

38 Das Hochschwarzwald ABC

42 Martin Schwenninger Dem Ranger seine gute Stube

46 Veranstaltungen

48 Hochschwarzwald Card

50 Impressum

SOMMER 2014

Page 6: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

6 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

Page 7: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

7Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

SimonStiegeler

Zu Dutzenden schauen sie von

oben herab. Verschmitzt und

übermütig, spöttisch und ein-

fältig, verwegen und bedrohlich.

Unter den Blicken vom „Dängeligeist“,

„Gaudi-Hans“, „Galgenvogel“ und wie sie

alle heißen, verrichtet der Holzbildhauer

Simon Stiegeler seine Arbeit.

vON BARBARA BOLLWAHN

Als er klein war, hockte er oft bei sei-

nem Vater Adalbert am Küchentisch oder

in der Werkstatt, die er 1965 in Grafenhau-

sen eröffnet hatte und in der er vor allem

traditionelle Fasnetsfiguren und Weih-

nachtskrippen anfertigte. Mit Begeiste-

rung hat der Sohn gezeichnet, vor allem

Comics, „ebbe Menschen“. Mit zwölf Jah-

ren fertigte er den ersten Entwurf für eine

Fasnetsmaske an. Es war der Beginn der

Suche nach einem eigenen Stil.

Simon Stiegeler war 19, als sein Vater

mit 52 Jahren starb. Er hatte mit dessen

typischen Masken, die zur schwäbisch-

alemannischen Fasnet gehören wie

das Kirschwasser in die Schwarzwälder

Kirschtorte, nicht viel am Hut. Schnitzer

waren für ihn alte Männer mit Vollbart. Er

war ein junger Mann mit erstem Flaum

im Gesicht, der sein eigenes Ding ma-

chen wollte.

Heimat ist für mich... „wo ich mich wohlfühle,

verwurzelt bin, meine Basis.“

Jetzt führt der 37-Jährige, der mittler-

weile einen Kinn- und Schnurrbart trägt,

die Werkstatt schon seit über 15 Jahren.

30 Jahre nachdem sein Vater sie eröffnet

hatte, übernahm er sie. Die Holzwerk-

statt ist ein Familienunternehmen. Seine

Mutter kümmert sich um Buchhaltung

und Verkauf, das Bemalen der Masken

übernimmt seine Frau, eine gelernte Flo-

ristin.

Simon Stiegeler musste seine Heimat

verlassen, um die Schwarzwälder Tra-

ditionen schätzen zu lernen. Nachdem

ihn seine Mutter überredet hatte, bei der

Aufnahmeprüfung an der Fachschule für

Bildhauerei in Österreich anzutreten, traf

er „auf lauter gleichgesinnte Kreative“

und war begeistert. Er bestand die Prü-

fung, beendete die Ausbildung mit Aus-

zeichnung und besuchte anschließend

die Hochschule für Bildende Kunst in

Freiburg. In dieser Zeit war er drei Tage an

der Schule und drei Tage in der Werkstatt

in Grafenhausen.

Nachdem er die Werkstatt übernom-

men hatte, machte er sich viele Gedan-

ken, wie es weiter gehen sollte. „Man

kennt diese Familienbetriebe, wo es dann

heißt: Der Alte war besser oder das hätte

AuS gAnZ eigenem HolZ geScHnitZt

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hochmenschlich

der Alte nie gemacht.“ Bei den Masken

konnte er auf den guten Namen seines

Vaters bauen. Aber er entwickelte sie wei-

ter, zu seinem eigenen, unverkennbaren

Stil. Und: Er macht seine eigenen frei-

en Sachen, von denen er anfangs nicht

wusste, wie sie ankommen würden. Stie-

geler gestaltet nach eigenen Entwürfen

sowohl moderne skulpturale Räume als

auch Kinderspielplätze. Er schnitzt Krip-

penfiguren, übernimmt Auftragsarbeiten

für Grabgestaltungen, Wappen und Kreu-

ze und fertigt für mehr als 120 Narren-

gruppen aus dem süddeutschen Raum

Masken an.

Für diesen Ort im Hochschwarzwald schlägt mein Herz besonders:

„Für den Skulpturenpark Grafenhausen, die Schnittstelle zwischen Natur und

Kultur, Moderne und Tradition.“

„Ich wollte immer Kunscht machen

und nicht der typische Holzschnitzer

sein“, erzählt er, während er an einem

modernen Familienrelief für ein Wand-

bild arbeitet. Auch wenn er viel gesehen

hat von der Welt, spricht Stiegeler ganz

unaufgeregt von „Kunscht“. Längst hat

er seinen Platz gefunden zwischen Tra-

dition und Moderne. Dazu gehören die

schlicht schönen blauen Sternensucher

im Skulpturenpark in Grafenhausen, die

im Rahmen eines Symposiums entstan-

den sind, ebenso wie die Engel in seinem

Geschäft, die er „Flügelwesen“ nennt. Sie

sind grob geschnitzt und doch fragil. Ihre

Köpfe haben keine Gesichter und doch ei-

nen Ausdruck. Ihre Flügel sind verrostet

und doch zart.

Während es bei den Fasnetsmasken

darauf ankommt, sehr detailliert zu arbei-

ten, liebt es Stiegeler bei den freien Ar-

beiten „die Rauheit auszuleben“. Die im

Schwarzwald typische Fichte und Tanne

eignen sich dafür nicht. Stiegeler arbeitet

mit heimischem Lindenholz, das mindes-

tens fünf Jahre trocknen muss. Und er be-

nutzt gerne Hölzer mit Verwundungen:

„Es ist reizvoll, wenn sie nicht perfekt

sind.“

Die Suche des jungen Simon Stiege-

ler ist einer Zuversicht gewichen und der

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hochmenschlich

Überzeugung, den Spagat zwischen alt

und neu, früher und heute zu schaffen.

Einzel- und Gruppenausstellungen, Prei-

se, Masken in öffentlichen und privaten

Sammlungen im In- und Ausland, Sym-

posien, Workshops – Simon Stiegeler

bewegt sich zwischen seiner Heimat und

der weiten Welt. So übernahm er für die

SWR-Fernsehsendung „Die Fallers“ – die

„Lindenstraße“ des Schwarzwaldes – die

künstlerische Beratung für Masken. Auf

der Expo, der Weltausstellung in Shang-

hai 2010, präsentierte er deutsche Kunst,

indem er Fasnetsmasken aufhängte,

hinter die Millionen Besucher ihre Köpfe

steckten.

Der Hochschwarzwald ist meine Heimat... „weil er mich inspiriert. ich benutze das material, bin teil der

Kultur dieser region.“

Seine Arbeit und auch die Bestä-

tigung dafür haben ihn selbstbewusst

werden lassen. „Was ich mache, ist to-

tal authentisch“, sagt Simon Stiegeler.

Zu den alten, überlieferten Masken sind

mittlerweile fünfzig eigene Entwürfe

hinzugekommen, von furchterregenden

Dämonen, Teufeln, Hexen und Porträts.

Seine Kunden kommen aus Bayern oder

den USA, weltweit gibt es Sammler.

Als Simon Stiegeler vor knapp zwan-

zig Jahren mit sich und seiner Berufswahl

haderte, gab es noch in jedem Dorf einen

Schnitzer. „Unser Betrieb“, sagt er heute,

„ist einer der wenigen, die davon leben

können.“ In seiner Stimme mischen sich

Befriedigung und Bescheidenheit. „Ich

stecke immense Energie rein. Aber jeden

Tag freue ich mich. Das ist keine Arbeit.

Das ist Berufung.“ Und dann, als hätte

man es nicht schon längst verstanden,

fügt er noch hinzu: „So ein erfüllender

Beruf.“

Holzbildhauerei StiegelerKirchsteig 5 79865 Grafenhausen Tel.: 07748/283www.holzbildhauerei-stiegeler.de

willkommen

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10 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochtraditionell

Denkmal gesetzt wurde. Wer die Zeilen

wann erdacht und aufgeschrieben hat, ist

nicht überliefert.

Hannelore Winker wohnt in Kappel,

einem 800 Einwohner zählenden Orts-

teil von Lenzkirch, wo sie geboren wur-

de. Draußen ist sie umgeben von grünen

Wiesen und schwarzem Wald. Drinnen

in ihrer Arbeitsstube mit dem blauen

Kachelofen und den Bauernschränken

bestimmen die Materialien für die Stroh-

schuhe das Bild. In einer beleuchteten

Glasvitrine – sie ist das Gesellenstück ei-

nes ihrer zwei Söhne, der Tischler gelernt

hat – sind Dutzende fertige Strohschuhe

aufgereiht: winzig kleine für Puppen, klei-

ne für Kinder, große für Erwachsene. In

Schubladen liegt das Leder für die Soh-

len und Dutzende verschiedene Stoff-

muster für die Ränder. Am Ofen hängt

ein langes Bund Maisstroh, über einer

Sie sitzt auf der Kuscht, der alten

Ofenbank, und tut das, was sie

schon mehr als eintausend Mal

gemacht hat: Sie fertigt Finken,

die im Schwarzwald typischen Hausschu-

he aus Stroh. An den Füßen trägt Hanne-

lore Winker das Paar, das sie vor fast zwei

Jahrzehnten hergestellt hat, nachdem sie

in einem Kurs der Landfrauen das alte

Handwerk gelernt hatte.

vON BARBARA BOLLWAHN

Sie sind der beste Beweis für die Lang-

lebigkeit dieser Hausschuhe, die manche

Beziehung überdauern, wobei die Ehe der

46-Jährigen schon einige Jahre länger hält

als die Schuhe an ihren Füßen. Sie sind so

typisch für den Schwarzwald, dass ihnen

in einem alemannischen Gedicht über

eine „Strohschueh-Verkäuferin“ sogar ein

S´isch Summersunne drin

Wenn diini Füeß mit Lackschueh plogsch,

was bringt dir sell? Wenn umehocksch wenn älter wirsch,

un d Knie dien weh.No muesch di andre tanze sehun selber chasch bloß hinke,

Kaufet warmi Finke – als s Geld im Dokter geh.

Was nutzt s dir, was du häsch un bisch, wenn friersch un fast vergütterlich

un d Kälti stigt dir us de Bei in d Händ

un macht si schwer wie Steiun z müed, zuem andre winke?

Kaufet warmi Finke – Sell isch nit einerlei.

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11Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochtraditionell

wenn sie Zeit hat, greift Hannelore Win-

ker, die einige Stunden in der Woche als

Servicekraft in einem Hotel arbeitet, zum

Stroh. „Manchmal gleich nach dem Auf-

stehen“, gesteht sie lachend. Am meis-

ten zu tun hat sie vor Weihnachten und

vor der Fasnet. Für Narrenzünfte fertigt

sie Strohschuhe für draußen an, deren

Sohlen aus ausrangierten Gummireifen

bestehen. Und mit sinkenden Tempera-

turen erhält sie zunehmend Privatbestel-

lungen. „Die Leute rufen an und sagen,

Frau Winker, es wird kalt!“ Sie muss nur

die Schuhgröße wissen, ob die rutschfes-

te Ledersohle schwarz, braun oder dun-

kelblau sein und welche Farbe, welches

Muster der Stoffrand haben soll. Werden

die Schuhe für Garten und Hof gebraucht,

verpasst sie ihnen eine Gummisohle.

Früher wurden die Strohschuhe aus

Roggenstroh gefertigt, das eingeweicht

werden musste und leicht brach. Hanne-

lore Winker verwendet Maisstroh, andere

nehmen Hanf oder Bast. Ein Strohbündel

reicht für 2,5 Paar Schuhe, pro Paar be-

nötigt Hannelore Winker acht bis zehn

Meter. Ihre Schwiegermutter hilft ihr, das

Stroh zu Zöpfen zu flechten. Dann legt

sie über die Leisten schwarzen Wollstoff,

auf den sie die Strohzöpfe näht. Dieser

Arbeitsgang ist ihr der liebste. „Da sieht

man, wie der Schuh entsteht.“ Schaut sie

wAS SIND FINkEN?

Das Wort tauchte erstmals in einer alemannischen Glosse des 13. Jahr-hunderts auf, wo es mit „einer Art Fußbekleidung der Mönche“ erklärt wurde. Das Wort stammt vermutlich vom spätlateinischen „fico“, Plural „ficones“, und dürfte aus der Kloster-sprache des Hochmittelalters in die alemannische Mundart gelangt sein. Woher allerdings dieses „fico“ kommt, ist unklar. Möglicherweise leitet sich das Wort doch von dem vogel Fink ab. Hausschuhe wurden früher aus Stoffresten hergestellt und waren deshalb buntscheckig wie der gleich-namige vogel.

bitte was?

Stuhllehne baumelt bereits zu langen

Zöpfen geflochtenes Stroh. Auf einem

Bügelbrett stehen dunkelgrüne Leisten

aus Hartplastik, die mit schwarzem Woll-

stoff überzogen sind. Daneben liegt eine

Rolle Wachsfaden, mit dem die Schuhe

zusammengenäht werden, und eine dicke

Rundnadel.

Die gelernte Apothekenhelferin war

viele Jahre zu Hause und hat sich um die

Kinder gekümmert, zwei Jungs und ein

Mädchen, die jetzt 22, 21 und 19 Jahre alt

sind. „Ich war schon immer häuslich und

wollte früh heiraten“, erzählt sie freimü-

tig. Dafür, dass sie mit den Strohschuhen

anfing, hat sie nur eine Vermutung: „Das

musste wahrscheinlich so sein.“ Immer,

S isch nit bloß Leder, zwirn un Strauh,

s isch Summersunne drin un Tauun Morgeliecht un Mähderschrittun mänke Stupf un mänke Schnitt

vo Schaffhänd, wiseliflinkeKaufet warmi Finke –

Sell reut euch sicher nit.

abends fern, muss sie Strohschuhe ma-

chen. „Sonst schlafe ich ein.“ So wird es

schnell Mitternacht oder später.

Für ihr erstes Paar Strohschuhe hat

Hannelore Winker zwölf Stunden ge-

braucht. Heute ist sie in sechs bis sieben

Stunden fertig. Der Stundenlohn, auf den

sie kommt, ist ein Witz. Die handgefer-

tigten Hausschuhe, allesamt Unikate,

kosten 20 und 25 Euro für Kinder, 35 Euro

für Erwachsene, ab Größe 44 sind es 40

Euro. Wer Finken kauft, auch da bewahr-

heiten sich die überlieferten Zeilen, be-

reut es nicht: „Sell reut euch sicher nit.“

Wer Strohschuhe bei Hannelore Win-

ker bestellen will, ruft sie einfach an. Es

ist auch möglich den Stoff für den Rand

selbst mitzubringen. Gegen ein Porto

von 4,90 Euro schickt sie die Finken nach

Hause. Tel.: 07653/6924

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hochaktiv

wer braucht da noch das Meer? mit ihrem tiefgrünen, sauberen Wasser verlocken die Seen im Hochschwarzwald zum Schwim-men – am besten ganz weit raus! Zum Beispiel im malerischen Titi-see, der zu den saubersten Bade-seen Deutschlands gehört. oder im größten See des Schwarz-walds, dem Schluchsee. in diesem ehemaligen gletschersee finden neben Badegästen auch Segler,

Surfer, Paddler und Angler erst-klassige Wassersportreviere. Am naturbelassenen windgfällweiher gibt es entspannung und Action gleichermaßen - ob auf der lie-gewiese oder auf dem Stand up Paddling-Board. Auch der kleine Schlüchtsee bietet Abwechs-lung: Sein nördlicher teil ist als naturschutzgebiet ausgewiesen, am Südufer sind Badegäste und Angler herzlich willkommen.

Sommer im Hochschwarzwald: Das verspricht sonnige, klare Tage, die niemals so

drückend und heiß werden wie in der Ebene. Falls Sie doch mal ins Schwitzen geraten sollten, haben wir hier für Sie die besten Tipps zum Abkühlen zusammen-gestellt.

Video: Sommerträume

im Hochschwarzwald

Sie möchten die schönen Seen trockenen Fußes erkunden? Leihen Sie sich ein Tret-, Ruder- oder Elek-troboot, vielleicht auch einen Donut, und los geht‘s auf eigene Faust. Oder Sie lassen sich ganz gemütlich auf einem Ausflugsschiff über den Titisee oder den Schluchsee schippern.

www.bit.ly/sommer-traum

ErFrISCHuNG GEFällIG?

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hochaktiv

Eintauchen ins kühle Nass lässt sich‘s auch in den vielen Freibädern des Hochschwarzwalds. Sie wollen nur ihre Füße eintauchen? Kein Problem: An vielen orten finden Sie Wassertretstellen – eiskalt und herr-lich nach einer langen Wanderung!

Ein erfrischendes Abenteuer verspricht Kucky‘s Wasserpfad am sagenumwobenen Titisee: ein Erlebnispfad für Groß und Klein, der Informationen rund ums Wasser mit dem unmittelbaren Spüren und Erleben von Was-ser und seiner umgebung verbindet.

Frisch im kopf wird einem beim zorbing an der Hochfirstschanze in Titisee-Neustadt: Anschnallen und los geht’s den Hang hinun-ter – in einer aufblasbaren und transparenten Pvc-Kugel. Adrenalinausstoß garantiert!www.myzorbing.de

Wer sich den wunderschönen Schwarzwald von oben ansehen möchte, ist bei AirPower richtig: Die Flugschule in St. Blasien-Men-zenschwand hat sich auf Gleitschirmfliegen spezialisiert – von Tandemsprüngen bis zu wahren Höhenflügen. www.airpower.de

und wem nach einem erlebnisreichen Tag der Sinn nach einer abenteuerli-chen Nacht steht, dem empfehlen wir, sein zelt auf einem der zahlreichen campingplätze im Hochschwarzwald aufzuschlagen – einschlafen direkt unter Tannenwipfeln! Infos: www.hochschwarzwald.de/camping

Weitere Informationen finden Sie unter:www.hochschwarzwald.de/erfrischung

kühlt von innen: das lecke-re selbstgemachte Bauern-hofeis vom Wilmershof. Ob Erdbeersorbet, Karamell oder Heidelbeere: Alle Sor-ten werden nach handwerk-licher Tradition aus frisch gemolkener Bio-Milch und Sahne und mit natürlichen zutaten hergestellt. Lecker! www.wilmershof.de

Erfrischt und löscht den Durst: die selbstgemachte zitronen-limonade im café Goldene Krone in St. Märgen. Fruchtig und naturbelassen!www.cafe-goldene-krone.de

Hawaii-Feeling pur! Auf dem Schluchsee und dem Windgfällweiher können urlauber die neue Trendsportart SuP ausprobieren: Stand up Paddling – will heißen: Paddeln auf einem Surfboard ohne Segel, das Ganze möglichst elegant im Stehen, gewürzt mit einer Prise Aloha. www.rafftaff.de

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hochsportlich

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hochsportlich

Morgenrot am Schluchsee

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hochmenschlich

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17Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

Schokolade im Hochsommer – das

ist für Lisa Rudiger keine Frage.

„Na klar schmeckt das, es kommt

nur auf die Sorten an“, sagt sie

und verkauft in ihrer kleinen Chocolaterie

in Neustadt während der heißeren Mona-

te Sommerlich-Frisches, wie zum Beispiel

zitronige Pralinen, Caipirinha- und Pina-

Colada-Trüffel oder Erdbeer-Schokolade.

vON STELLA ScHEWE-BOHNERT

Auf die Schokolade gekommen ist die

junge Unternehmerin im Hotel „Palace“

im schweizerischen St. Moritz, wo sie

nach ihrer Ausbildung zur Patissière in

Titisee-Neustadt und der anschließen-

den Meisterprüfung Erfahrungen sam-

melte. „In der Schweiz war Schokolade

ein großes Thema“, erzählt sie. In dem

noblen Hotel sei viel Wert auf Dekoration

gelegt worden, immer wieder hätten sie

und ihre Kollegen Schaustücke aus Scho-

kolade angefertigt, „einfach nur zum An-

schauen, die wurden dann später wieder

eingeschmolzen.“

„Wir haben hier ganz tolle Winter mit viel Schnee und unsere Sommer sind nicht so heiß – für meine Scho-

kolade ist das sehr hilfreich.“

Dennoch kehrte sie dem berühmten

Ort nach nur einer Saison wieder den Rü-

cken und kam nach Neustadt zurück: „Es

zieht einen dann doch wieder in die Hei-

mat.“ Was ihr gefehlt hat? Die Menschen!

„Dieses Menschliche hier, der Kontakt

untereinander, das hat man da nicht, da

ist jeder so für sich.“ Lisa Rudiger ist in

Neustadt aufgewachsen, hier kennt sie

Land und Leute. „Ich bin gerne wieder

zurück“, sagt sie.

Auch das Wetter findet Lisa Rudiger

toll: „Wir haben hier ganz tolle Winter

mit viel Schnee und unsere Sommer sind

nicht so heiß – für meine Schokolade

ist das sehr hilfreich.“ Wenn sie Zeit mit

ihrem Mann und ihren zwei kleinen Kin-

dern verbringt, dann sind sie draußen in

der Natur: laufen zur Hochfirstschanze,

radeln im Sommer mit den Kindern im

Fahrradanhänger rüber an den nahen Titi-

see oder suchen im Herbst Kastanien im

Wald – der Hochschwarzwald sei einfach

immer schön. „Wenn ich mir vorstelle,

ich wäre in der Großstadt, wo geht man

denn da hin?“

Ein Ort, der ihr besonders am Her-

zen liegt, ist Waldau mit seinem kleinen,

familiären Skilift. „Da waren wir schon

als Kinder gerne, oft auch alleine, ha-

ben Pommes gegessen, man hat uns

gekannt.“ Auch mit ihrem Gast aus der

SWR-Fernsehsendung „Kaffee oder Tee“,

in der sie einmal im Monat auftritt, war

sie schon dort. „Vielleicht ist das mein

Ort. Da sind wir im Winter eigentlich im-

mer sonntags.“

liSAruDiger

ScHoKo-glücK im HocHScHWArZWAlD

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18 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

Hinterzarten. Vor sechs Jahren dann wag-

te sie den Sprung in die Selbständigkeit,

kündigte ihren festen Job und konzen-

trierte sich ganz auf ihre Chocolaterie.

Aus dieser ist inzwischen ein großer La-

den geworden, in dem Lisa Rudiger drei

Mitarbeiterinnen beschäftigt. „Anderswo

wäre es sicher schwierig, Produktion und

Verkauf an einem Ort zu haben“, sagt sie.

richtete sie sich ein kleines Pralinenzim-

mer ein und startete mit dem Verkauf.

Jedes Jahr sei dann ein kleines Stückchen

dazugekommen: „Ich musste ja erstmal

schauen: Lohnt sich das, rentiert sich

das?“ Als das – trotz der nicht ganz zen-

tralen Lage in der Unterstadt – immer

mehr der Fall war, arbeitete sie zunächst

nur noch halbtags im Parkhotel Adler in

„Uns gefällt‘s hier einfach“, sagt die

Schokoladenliebhaberin. „Und wir sind

die einzige Chocolaterie hier. Irgendwo

anders gibt’s schon alles, aber hier hat

die Stadt Bedarf an unserem Betrieb.“

Auch die Räumlichkeiten sprechen für

den Verbleib in der Heimat. Anfangs hat

Lisa Rudiger ihr süßes Hobby nämlich in

der elterlichen Garage ausgelebt. Dort

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19Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

cino, Grand Manier Orange, Eierlikör,

Bratapfel oder – ganz heimatlich – der

Schwarzwald-Trüffel mit Kirschwasser.

Auch die kleinen Schoko-Kuckucksuhren

oder die beliebten „Tannenzäpfchen“, mit

Kirschwassercreme gefüllte Pralinen in

Tannenzapfenform, spiegeln ihre Liebe

zum Hochschwarzwald wider.

Ohne diesen wäre Lisa Rudigers Er-

folgsstory kaum vorstellbar. Nur hier fühlt

sie sich „einfach rundum wohl – mit der

Umgebung, den Menschen, einfach mit

allem. Das ist für mich die Heimat.“

an ihre Zeit in St. Moritz – auf kunstvolle

Schokoladen-Figuren. Was immer sich

ihre Kunden auch wünschen, die leiden-

schaftliche Patissière macht‘s möglich,

formt Figuren aus Marzipan und über-

zieht sie mit Schokolade: vom Schwarz-

wälder Bollenhut über die einsame Insel

mit Boot und Palme oder Gebiss samt

Zahnbürste für einen Zahnarzt

bis hin zum Schlagzeu-

ger oder den Ferrari als

Gutschein für einen Wo-

chenend-Trip. „Die Che-

fin macht alles“, sagt

ihre Mitarbeiterin und

verpackt einen Scho-

ko-Taucher vorsichtig

in Klarsichtfolie. Ihre

zweite Leidenschaft

gilt Trüffeln: 35 Sorten

hat sie im Sortiment:

Johannisbeer-Chili, Kaf-

fee, Nougat, Cappuc-

Heimat ist für mich... „wenn ich mich rundum wohl fühle – mit der umgebung, den menschen,

einfach mit allem.“

Auch die eigene Wohnung befindet

sich in dem Haus – was das Vereinbaren

von Arbeit und Familie für die Ru-

digers erleichtert. Der Arbeits-

tag beginnt früh: Um 7 Uhr

bringt Lisa Rudiger ihre Kin-

der in den Kindergarten, um

7.20 Uhr startet die Schoko-

ladenproduktion. Sie arbei-

tet bis 14.30 Uhr, holt dann

die Kinder ab und verbringt

mit ihnen den Nachmittag.

Abends zieht sie sich des öf-

teren nochmals in ihr „Prali-

nenzimmer“ zurück.

Spezialisiert hat Lisa Ru-

diger sich – in Erinnerung

willkommen

Chocolaterie lisaSchützenstraße 8 79822 Titisee-Neustadt Tel.: 07651/5177www.lisas-chocolaterie.de

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20 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochsportlich

es wäre jetzt unfair zu behaup-

ten, dass meine Freundin

überhaupt keine Affinität zu

Outdoor-Sportarten hat. So

ist es nicht. Nur ist ihre Mo-

tivation eben ein klitzekleines

bisschen größer, wenn es die Möglichkeit

gibt, dass ich das Schweißtreibende für

uns beide erledige. Gäbe es zum Beispiel

Mountain-Bike-Rikschas, sie wäre die ers-

te, die hinein hüpft.

vON MORITz BAuMSTIEGER

Kanadier, mit denen man lustig auf

dem Wasser herum paddeln kann, muss

man hingegen nicht extra erfinden. Die

gibt es schon, am Schluchsee zum Bei-

spiel, ritzerot und zu mieten. Man kann

sich reinsetzen, die Beine ein wenig hoch-

legen, die schlaue Nase in ein Buch ste-

cken, an der Tönung des Teints arbeiten.

Ab und zu einen Fuß ins Wasser halten,

während die Moritz-Maschine hinten für

den Antrieb sorgt.

zum Indianerspielen eignet sich der Schluchsee ziemlich: Tief, schwarz

und still ist er

So ähnlich zumindest muss meine

Freundin sich das vorgestellt haben –

sonst hätte sie nicht so schnell und freu-

dig eingewilligt, als ich ihr vorgeschlagen

habe, ein wenig Indianer zu spielen. Da-

für eignet sich der Schluchsee nämlich

ziemlich: Tief, schwarz und still ist er, um-

geben von mächtigen Bäumen. Wer hier

nicht an Kanada denken muss, der denkt

nie an Kanada.

Als wir morgens in See stechen, sind

neben meiner Freundin und mir mit an

Bord: ein paar bequeme Liegematten, ein

paar leckere Würste, ebensolcher Käse,

frisches Schwarzwald-Brot. Außerdem:

eine Honigmelone. Könnte ja sein, dass

wir das Indianer-Spiel zugunsten eines

Piraten-Spiels aufgeben wollen, falls gute

Beute an uns vorbeifährt. Und dann hät-

ten wir etwas, was zumindest ein biss-

chen nach Kanonenkugel aussieht.

Weil wir uns aber bisher weder zu den

Profi-Piraten noch zu den Vollblut-India-

nern zählen können, hören wir vor dem

Ablegen genau zu, was uns die Jungs

eine BootSPArtie mit FreunDin, KAnonenKugel, ABer oHne SilBerBücHSe

PirAtenVeSPer Für inDiAner

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21Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochsportlich

schließlich gibt es hier

weder feindliche Indi-

aner-Stämme noch Bä-

ren. Biber, die man trap-

permäßig erlegen und

zu Mützen verarbeiten

könnte, sind auch nicht in

Sicht. Die Staumauer vor-

ne am Schluchsee ist aus

Beton und von Menschen

gemacht.

Wir umkurven noch ein

paar Felsen, die im Wasser

stehen, dann legen wir in ei-

ner kleinen Bucht an. Feiner

Sandstrand, klares Wasser,

ein paar Büsche. „Eine richtige Winne-

tou-Bucht“, rufe ich, als ich aus dem

Kanu springe. „Des isch d‘ Kaiserbucht“,

ruft eine ältere Dame zurück, die ein paar

Meter weiter liegt. Auch recht. Auch in

der Kaiserbucht schmeckt die Brotzeit,

die Dame würde wahrscheinlich „Vesper“

dazu sagen. Auch in der Kaiserbucht lässt

es sich prima im Schatten dösen. Auch in

der Kaiserbucht lässt es sich prächtig im

kühlen Schluchsee-Wasser schwimmen,

um wieder wach zu werden.

Auf dem Rückweg beschließen wir

dann, auch noch die Melone zu verzeh-

ren. Andere Boote sind weit und breit

nicht zu sehen, Piraten werden wir heute

also keine mehr, brauchen deshalb auch

keine Kanonenkugel-Attrappe. Macht

nichts: Indianer-Sein ist eh viel schöner.

Vor allem, wenn die Squaw so fleißig pad-

delt.

vom Bootsverleih empfehlen: Erst gegen

die Windrichtung paddeln – dann ist der

Rückweg leichter, wenn die Kraft aus den

Armen gewichen ist.

Nur: So genau lässt sich heute leider

nicht bestimmen, aus welcher Richtung

der Hochschwarzwald-Wind kommt. Er

kann sich nicht so richtig entscheiden,

mal kommt er von links, mal von rechts.

Dann kurz von hinten. Deshalb beschlie-

ßen wir: Wir paddeln jetzt einfach in

die Richtung, die uns am schönsten er-

scheint. Also los, erst einmal quer über

den See.

Wir paddeln los. Und das „wir“, das

ist an dieser Stelle kein Versehen. Auch

meine Freundin nimmt das Stechpaddel

zur Hand und taucht es zu meiner gro-

ßen Überraschung immer und immer

wieder in den schwarzen Schluchsee – es

scheint ihr nichts aus- und sogar Spaß zu

machen. Der Kanadier gleitet durch das

Wasser, immer schön Richtung Staumau-

er. Es ist still auf dem See, der Wind pfeift

ein wenig aus immer neuen Richtungen,

ansonsten hören wir nur unsere Paddel

im Wasser platschen.

Meine Freundin paddelt auf der lin-

ken, ich auf der rechten Seite. Meistens,

denn natürlich hat das Boot so ein wenig

Linksdrall, aber das ist ja auch klar: Meine

Arme sind natürlich ein bisschen dicker

als die von meiner Freundin. Irgendwo

unter uns müsste jetzt das versunkene

Dorf liegen, das damals geflutet wurde,

als der Schluchsee aufgestaut wurde. Es

ist nicht zu entdecken und ich bitte mei-

ne Freundin, sich auch nicht zu weit über

den Bootsrand zu lehnen, um danach zu

schauen. Kentern, das müsste jetzt nicht

unbedingt sein. Und schließlich gibt es ja

noch Dinge zum

Anschauen: Zum Beispiel das andere

Ufer, das immer näher kommt. Wild ist

es, romantisch, einsam. Ganz anders als

die bebaute Seite des Schluchsees, an

der wir jetzt lautlos einen Zug entlang

zuckeln sehen, an der die Straße und der

Ort liegen. Hier drüben gibt es: keine

Straßen, wenig Menschen. Dafür: Bäu-

me. Buchten. Biber. Bären.

Ich greife zu meiner Silberbüchse, das tun sie bei Karl May auch immer

Ich greife deshalb instinktiv zu mei-

ner Silberbüchse, das tun sie bei Karl May

auch immer, wenn sie sich mit einem

Kanu dem Ufer nähern. Reine Vorsichts-

maßnahme, man weiß ja nicht, was einen

dort erwartet. Das Problem ist nur: Das,

was ich da gerade in der Hand halte, ist

gar keine Silberbüchse, sondern nur das

Ersatzpaddel. Ist aber gar nicht schlimm,

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22 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochaktiv

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Page 23: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

23Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochaktiv

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Mit dem Eingang zur wildromantischen Ravennaschlucht

hinterm Haus, dem malerischen Löffeltal nebenan und der

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Sie vom Land hier oben kosten, und öffnen Ihnen die Türen zu

unseren Zimmern, Wohnungen und Ferienhäusern. Auf

Behaglichkeit und den so wunderbar gemütlichen Stil unserer

Heimat legen wir sehr viel Wert. Über Ihren Besuch freuen sich

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24 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

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25Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochsportlich

25

Frühsommerliches Jostal

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hochmenschlich

Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 201426

Page 27: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

27Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

ergangen sein, als er im Jahr 1858 den

Urbanshof übernahm. So abgelegen der

Hof ist, so ideal sind die Voraussetzun-

gen, eine Gaststätte zu eröffnen. 1873 er-

hält Fehrenbach die Erlaubnis, in seinem

Hof eine Schankwirtschaft einzurichten.

35 Jahre später wird das Hotel errichtet.

Heute führt sein Ur-Ur-Enkel das

Waldhotel bereits in der fünften Genera-

tion. Dass er das Erbe seiner Vorfahren

übernommen hat, erklärt sich von selbst:

„Ich habe schon als Kind gerne geges-

sen“, sagt Josef Fehrenbach verschmitzt.

Wenn Josef Fehrenbach Sätze sagt

wie „Die Küche ist mein Steckenpferd“,

versteht man, dass er seine große Pas-

sion gefunden hat. Diese vermischt sich

mit seiner kindlichen Neugierde, mit der

er die Rezepte seiner Schwarzwälder Kü-

Nach fünf Kilometern beschleicht einen

die ungute Gewissheit, auf Abwegen zu

sein. Genau dann öffnet sich unvermittelt

der Wald und gibt den Blick frei auf das

Alpersbachtal. Alte Schwarzwaldhöfe auf

weiten Bergweiden, umkränzt von stattli-

chen Tannenwäldern.

Warum ist Heimat hier und nicht sonst wo?

„Weil ich hier die Wurzeln meiner Familie spüre.“

Augenblicklich spürt man die ureige-

ne Kraft dieses Tales. Unverbraucht und

natürlich, als hätte man es weggeschlos-

sen vor der umtriebigen Welt.

So muss es Johann Fehrenbach, dem

Ur-Urgroßvater von Josef Fehrenbach,

hochmenschlich

Josef Fehrenbach zupft einige Bü-

schel Grünzeug aus der Erde und

hält sie prüfend vor seine Nase.

Fehrenbach wiegt die grünen

Blätter in seinen Händen wie einen kost-

baren Schatz. Was andere als Unkraut

beschimpfen, bezeichnet er als „halbes

Steak“. „Girsch, ein feines, zartes Kraut.

Sieben Gramm Eiweiß stecken da drin“,

schwärmt der Gastronom aus dem

Schwarzwald.

vON BIRGIT-cATHRIN DuvAL

Wer in Hinterzarten Richtung Rinken

fährt, kommt unweigerlich an den Punkt,

sich zu fragen, ob man nicht etwa falsch

abgebogen ist. Die Straße ist eng, marode

und schlängelt sich in Kurven bergwärts.

JoSeFFeHrenBAcH

Kräuter SinD Sein HAlBeS SteAK

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28 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

den Juni frisch am Fuße des Feldbergs

gesammelt werden, erzählt Fehrenbach.

„In dieser Höhe müssen sich die Pflanzen

viel mehr anstrengen, umso stabiler sind

sie.“ Zudem kommt die nächtliche Fri-

sche den Pflanzen zugute. Natürlich auch

das gute Wasser, das von zwei Quellen

gespeist wird und superweiches, klares

Quellwasser führt. Auch geschmacklich

unterscheiden sich die Bergkräuter. „Bär-

lauch ist zarter und feiner und hat we-

sentlich weniger Knoblauchgeschmack

als der im Tal.“ Sogar Liebstöckel lässt

sich in Desserts verwenden, im Tal wäre

er viel zu dominant.

Und welche Kräuter nimmt Josef

Fehrenbach mit auf eine einsame Insel?

Die Antwort kommt prompt: „Beinwell

und Brennnessel, da kann dir gar nichts

mehr passieren.“ Beinwell sei ein altes

Schwarzwaldkraut, das als Heilkraut als

Salbe Verwendung fand. Er zupft ein paar

Blätter ab, zerreibt sie in der Hand. Das

seifige Extrakt erfrischt die Haut. „Ich

Kräuter ihr volles Aroma entfalten kann.

Spannend wird es, wenn der Kräuterex-

perte Spargel mit Waldmeister oder Lieb-

stöckel verfeinert. Der Eigengeschmack

vom Spargel wird stärker hervorgehoben.

Der Kräuterspezialist profitiert von

der Höhenlage. Sein Gasthaus liegt ge-

nau auf 1.000 Metern Höhe. An die 100

Wildpflanzen wachsen das Jahr über in

seinem Garten und der unmittelbaren

Umgebung, die Eingang in die Waldhotel-

Küche finden, in der ausschließlich Pro-

dukte aus der Region verarbeitet werden.

Was macht das Leben hier besonders lebenswert?

„Die paradiesische Natur und dass in unserer Nachbarschaft einer für den

anderen da ist.“

Während im Tal die Brennnesseln

bereits zu alt sind, können sie in seinem

Garten noch jung und frisch gepflückt

werden. Selbst Löwenzahn kann bis in

che stetig verfeinert. „Man muss als Gas-

tronom gerne essen“, sagt Fehrenbach.

Er erzählt von seiner Großmutter, die

selber Heidelbeeren sammelte und wun-

derbare Heidelbeerpfannkuchen buk und

Tannenwipfelsirup ansetzte. Für Kräuter,

sagt Josef Fehrenbach, braucht man ein

Gespür. „Kräuter sind heikel.“ Da kommt

es auf Ort und Uhrzeit an. Und selbst bei

so genügsamen Kräutern wie der Brenn-

nessel kann so einiges daneben geraten.

„Entweder du kannst es essen oder es

schmeckt ganz grausam“, sagt Fehren-

bach.

„Kräuter“, stellt Josef Fehrenbach klar,

„erfordern Konzentration.“ Ein halbes

Blatt zuviel kann bereits das Gericht ru-

inieren. Den Begriff „Kräuterküche“ mag

er nicht. „Ich mache eine Küche mit Kräu-

tern“, betont er. Sensibel eingesetzt un-

terstreichen sie durch ihr unverfälschtes

Aroma das Gericht. So verfeinert Fehren-

bach Zucchini mit Girsch und Brennnes-

sel, damit die Zucchini durch Beigabe der

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29Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

lege mir oft einige Blätter in die Schuhe,

das kühlt“, sagt Fehrenbach. Die Blätter

riechen nach frischer Gurke. Fehrenbach

verwendet Beinwell gerne in der Kombi-

nation mit Kartoffeln. „Das umschmei-

chelt die Kartoffel.“ „Lecker, lustvoll und

freudig“ – so will Josef Fehrenbach seine

Küche verstanden wissen.

Die Brennnessel bezeichnet er als

„Gourmetkraut von der Wiese“ und gerät

ins Schwärmen, was man damit alles kre-

ieren kann. Von Chips in heißem Olivenöl

bis zu Suppen und der Verarbeitung der

Samen, die fein nussig schmecken.

Von der eigenen Streuobstwiese hin-

ter dem Haus stammen die Früchte, mit

denen der Küchenchef seine Marmeladen

einkocht. Alpersbacher Apfel mit Salbei

oder Quitte mit Safran und rotem Gut-

edel. Oder Aprikose mit Mädesüß und

Himbeere mit Ysop.

Neben all den Köstlichkeiten der

Schwarzwälder Küche ist dem Gastro-

willkommen

Öffnungszeiten restaurant EscheMittwoch bis Sonntag von 11.45 bis 14.15 uhr & von 18 bis 21.30 uhrweitere Informationen unter:www.waldhotel-fehrenbach.de

Wildkräutersalat 500 g gemischte Kräuter

junge Löwenzahnblätter, Sauerampfer,

Brunnenkresse, Wiesenklee,

Spitzwegerichblätter und Frauenmantel

Für die Salatsoße brauchen wir:

70 g Feigensenf, 40 g Delikatesssenf,

50 ml Rotweinessig, 0,2 l Wasser, 0,2 l

Sonnenblumenöl, Salz und Pfeffer

Den Salat waschen, gut abtropfen lassen.

Alle zutaten für die Salatsoße zusammen-

geben und mit einem Mixer gut durchmixen.

Den Salat mit der Soße anmachen und nach

Belieben mit Gänseblümchen,  

Kapuzinerkresse oder anderen Blüten

und Sommerfrüchten und gebratenen

Pfifferlingen garnieren.

nom eines ganz wichtig: „Unsere Gäste

sollen ein Stück Schwarzwald erleben.“

Für Gäste gibt es wöchentliche Kräuter-

und Quellwanderungen sowie geführte

Wanderungen zum Hinterwaldkopf und

Weinproben. In Kochkursen gibt Josef

Fehrenbach seinen großen Erfahrungs-

schatz in Sachen Kräuter und Schwarz-

waldküche weiter. Jeden Monat findet ein

Kochkurs mit 4-Gang-Menü zu saisona-

len Gerichten statt. Sonntags öffnet die

urige Scheune zum Frühstücksbuffet.

Guten Appetit!

Page 30: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

hochinteressant

SchwarzwaldhockerDer weltberühmte Bollenhut war hier natürlich die Inspirationsquel-le für Designerin Doris Gassmann. Das Badische Landesmuseum Karlsruhe hat den Schwarzwaldhocker prompt in seine Sammlung aufgenommen.connox.de

MockemalörSchwarzer Wald ist der Titel des Debütalbums der Wahlberliner-Band. um den warmen, geerdeten Gesang im Dialekt von Frontfrau Magdalena Ganter aus Hinterzarten schmiegen sich rauschende Bassteppiche und sphärische Synthesizer. Anspieltipp: „Min Ma“mockemaloer.de

Vintage-Poster„Germany in the Black Forest“ – so herum kann man es auch sehen. Ein Original-Motiv aus der guten alten zeit, als Tourismuswerbung noch handgemalt war.zazzle.de

Artwood T-Shirt Hochschwarzwald EditionGesichtslos war gestern. Heute zählen Wurzeln. Mit den Schwarz-waldmotiven der „Feldbergrutscher“ für Mädels und des „uhrenträgers“ für Buben lässt die Hochschwarzwald Edition von Artwood ein zeitloses Heimat-Gefühl wieder aufleben. hochschwarzwald.de/shop

Schwarzwald MonopolyWer kennt nicht die Faszination dieser Spielelegende. Seit über 75 Jahren werden in diesem Jahrhun-dertspiel Straßen gekauft und Ho-tels gebaut. In dieser „Schwarzwald Edition“ aber nicht auf der Schloss-allee, sondern z.B. am Feldberg.amazon.de

Page 31: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

31Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochinteressant

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Vesperbrettchen TierspurenBeim vespern die Spuren von Luchs, Wildschwein, Reh, Spatz, Igel und dem seltenen Auerhahn kennenler-nen – eine tolle Idee der beiden Schreinermeister Sebastian Schil-ling und Raphael Pozsgai aus dem Schwarzwald.brettgeschichten.net

Page 32: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

32 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

48 Jahre alt, Schwarzwaldbauer im Ne-

benerwerb und hauptberuflicher Milch-

lasterfahrer bei der Freiburger Molkerei

Schwarzwaldmilch, klettert ins Führer-

haus seines blauen Lkw. Punkt zwölf be-

ginnt die Spätschicht und vor die Wahl

gestellt, wollte ich doch lieber auf drama-

tische Lichtspiele in der Frühe verzichten.

Was kein Fehler war, spektakulär ist unse-

re Lastertour auch ohne Sonnenaufgang.

Schlag zwölf rollen wir langsam vom

Parkplatz – zur gleichen Zeit sind im gan-

zen Südschwarzwald zehn weitere Milch-

laster zur Großkollekte unterwegs, an 365

Tagen im Jahr, bei Wind und Wetter. Denn

die Schwarzwälder Kühe und ihre Bauern

richten sich weder nach meteorologischen

Unbilden noch nach Ferien- oder Feierta-

gen. Gemolken wird immer.

Fünf nach zwölf: Neben zwei vollen

Milchfässern wartet ein freundlich lä-

chelnder Bauer mit blauer Latzhose am

Straßenrand. Zeit für den Rüssel! Mit dem

morgens um halb fünf ist es oben

am Thurner im Hochschwarz-

wald am schönsten, jedenfalls

zur Sommerzeit: Spektakulär

geht die Sonne über den dunklen Berg-

ketten auf. Andreas Preisendanz reibt sich

die letzten Krümel Schlaf aus den Augen-

winkeln und steigt ins Führerhaus seines

Milchlasters. Dunstfetzen wabern zwi-

schen Bergkuppen und dann strahlt das

rotgoldene Sonnenlicht über die Wiesen.

Während Andreas oben langsam

vom Parkplatz rollt, drehe ich mich

in meinem Bett unten in Freiburg noch-

mal um und sehe im Traum eine orange-

rote Sonne, die in Endlosschleife wieder

und wieder über dem Thurner aufgeht.

Auch schön.

Zwei Tage später: Die Sonne steht

hoch am Himmel. Andreas Preisendanz,

etwa ein Meter langen Rohr saugt Andreas

die 600 Liter fassende Kanne in weniger

als zwei Minuten leer. Für ein Schwätz-

chen bleibt da kaum Zeit: „Kommt Re-

gen!“ „Hmm.“ „Na, wird bald wieder

besser.“ „Hmmm.“ Schon schmatzt und

gurgelt es vom Boden der Kanne – Milch

drin, Rüssel raus, weiter geht es.

zwei Kannen Milch hoch ist einfacher als 18 Tonnen Laster runter

Andreas fährt immer die gleichen

Routen. Nach dem Milchlaster können

die Schwarzwaldbauern ihre Kuckucks-

uhren stellen. Alle zwei Tage wird ein Hof

angefahren und oft parkt Andreas direkt

unterm Walmdach, wo sich oft, wie etwa

beim Tännlehof im Spirzen, Stall und

Milchkammer befinden. Dort klinkt An-

dreas den armdicken Milchschlauch ein.

Bei größeren Höfen kommen in zwei Ta-

gen schnell mal ein paar tausend Liter

vON PATRIcK KuNKEL

GEMolkENWirD immer

mit Dem milcHlASter Von HoF Zu HoF

hochabenteuerlich

Page 33: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

33Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

gemähtem Heu, von Gülle, von würzigen

Tannenwäldern – das ganze Schwarzwäl-

der Duftsortiment. „Und jeden Tag habe

ich diese herrlichen Aussichten. Andere

Leute kommen von weit her, um das zu

genießen.“

Inzwischen kennt er alle Schleichwege

und streichelt jeden Hofhund. Er schätzt

es, die Leute kennen zu lernen, ihre Eigen-

heiten und ihre Spleens. „Früher habe ich

hochabenteuerlich

Linkskurve lauert? „Ich habe vier Schnee-

ketten und Allradantrieb. Es dauert lange,

bis so ein Laster ins Rutschen kommt.“

Es habe noch keine Situation gegeben,

in der die Schwarzwaldmilchlaster nicht

gefahren seien, höchstens dass einzelne

Höfe mal nicht angefahren wurden. Ob

Eisregen, Nebel, Schnee oder Bullenhitze:

Andreas und seine Kollegen machen ih-

ren Job. Aber jetzt ist ja Sommer. Durchs

offene Fenster weht der Duft von frisch

Milch zusammen. Und da die zwei Kam-

mern des Lasters nur 8.000 Liter fassen,

steuert er während einer Tour immer mal

wieder den Thurnerparkplatz an. Dort

steht nämlich ein leerer Anhänger, der im

Laufe eines Nachmittags nach und nach

aufgefüllt wird. 20.000 Liter Milch passen

hinein.

30 Schwarzwaldhöfe steuert Andreas

pro Tour an, stattliche Anwesen mit tief

heruntergezogenen Walmdächern, schin-

delgedeckten Wänden und Blumenkästen

vorm Balkon und zum Teil in schwindeler-

regender Lage am Steilhang: „95 Prozent

der Höfe fahre ich direkt an, nur ein paar

kleine liefern so wenig Milch, die kommen

mit der Kanne an die Straße.“ Was zuwei-

len die vernünftigere Lösung wäre: Zwei

Kannen Milch hoch dürfte in manch unzu-

gänglichem Hochschwarzwaldtal deutlich

einfacher sein als 18 Tonnen Laster runter.

Aber so läuft das nicht. Die kleine Stra-

ße ins Steinbachtal bei St. Märgen etwa:

ein Traum! Sie schmiegt sich zuerst sanft

an die Bergflanke. Um sich hinter der

nächsten Biegung quer zu allen Geset-

zen der Schwerkraft den Hang hinunter

zu stürzen. Andreas sitzt ganz entspannt

in seinem Fahrersitz, mir dagegen blit-

zen in Sekundenbruchteilen die wichtigen

Fragen des Lebens durch den Kopf: Passt

das breite Teil da überhaupt drauf? Funk-

tionieren die Bremsen? Andreas lächelt

und lenkt. Wenn da jetzt ein Radfahrer

kommt? „Das passiert selten.“ Doch auf

engen Straßen wie diesen sei der Fall dann

klar: „Ich kann nicht ins Bankett fahren,

sonst rutscht mir der ganze Laster ab.“

Früher gab es wesentlich weniger gro-

ße Höfe, die direkt angefahren wurden.

„Heute heißt es: wachsen oder weichen“,

sagt Andreas. Er selbst habe mit seinem

Hof in Lenzkirch vor der Entscheidung

gestanden – und wich. Zehn Jahre ist das

her: „Ich komme auf 50 Stunden in der

Woche im Laster.“ Und etliche Stunden,

die er als Nebenerwerbslandwirt auf sei-

nem Hof ackert.

„Für mich sind diese engen Straßen

eine Selbstverständlichkeit“, lacht er und

drückt das Gaspedal durch. „Für ande-

re ist das manchmal erschreckend.“ Am

Spirzen rauscht er wieder so eine Stich-

straße runter: „Ja, das hier ist noch eine

heile Welt“, sagt Andreas. Auch den Wech-

sel der Jahreszeiten genieße er – wobei

Milchlasterfahrer da ganz interessante

Vorlieben haben: „Wenn frischer Pulver-

schnee auf den Straßen liegt und ich da

drüber fahren darf – das ist traumhaft.“ Ja,

vielleicht mit Langlaufski, aber doch nicht

mit vollem Milchtank ein 18-prozentiges

Gefälle runter, an dessen Ende eine steile

auch als Fernfahrer gearbeitet“, sagt er:

„Nie im Leben würde ich das wieder ma-

chen wollen. Ich fahre lieber von Hof zu

Hof als auf der Autobahn. Ich bin in der

Natur, bei jedem Wetter draußen. Ich be-

wege mich und kriege keinen Wanst. Ich

bekomme die Jahreszeiten hautnah mit.

Und wenn ich morgens um fünf müde in

den Laster steige und dann die Sonne auf-

geht, das ist die Belohnung.“ Und zwar in

echt, nicht nur im Traum.

Wenn ich morgens um fünf müde in den laster steige

und dann die Sonne aufgeht, das ist die Belohnung.

und zwar in echt,nicht nur im traum!

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hochmenschlich

Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 201434

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35Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

nicolerAFF

Die Bäuerin Für Alle Fälle

mit den Schwarzwäldern zusammen. Für

die Mutter eines mittlerweile 14-jähri-

gen Sohns war es zuerst alles andere als

selbstverständlich, für den großen Hof

allein in der Verantwortung zu stehen.

Umso größer war die Freude, zu erleben,

wie schnell sie von den Nachbarn ange-

nommen und in die bäuerliche Gemein-

schaft aufgenommen wurde. Gegenseiti-

ge Hilfe auf dem Land ist unverzichtbar

und sie lässt sich nicht in Euro rechnen.

Es ist eine Hilfe, die gewährt wird, „ohne

groß zu fragen, was krieg‘ ich dafür, son-

dern geleistet wird, wenn es nötig ist,

auch dann, wenn eigentlich gar keine Zeit

ist.“ Als sie anfing vor sechs Jahren, ging

es nicht ohne diese Hilfe. Sie erinnert

sich, wie sie „mit dem Handbuch vorm

Traktor stand und dachte: Wie wechsele

erst seit sechs Jahren lebt Nicole

Raff auf dem Mathislehof in Hin-

terzarten.  Und dass ein Bauern-

hof im Hochschwarzwald einmal

ihre Heimat sein würde, war im Leben

der gebürtigen Stuttgarterin noch vor we-

nigen Jahren nicht abzusehen.

vON STEPHAN ELSEMANN

Der Mathislehof ist ein idyllischer

Ort. Von den Wiesen des schmucken

Anwesens genießt man einen erhabenen

Blick auf Hinterzarten und ist doch schon

so weit weg, dass man vom Gewusel des

Touristenzentrums nur ab und zu etwas

mitbekommt. „Heimat ist da, wo ich mich

wohl fühle“, sagt Nicole Raff und dass sie

sich hier wohl fühlt, hängt vor allem auch

ich jetzt den Ölfilter?“ Auch das hat sie

gelernt. „Und inzwischen fälle ich auch

kleine Bäume.“ Heute freut sie sich, dass

auch ihre Hilfe gebraucht wird. Tausch ist

gut fürs Gemeinschaftsleben. „Der eine

presst mir die Heuballen und ich helfe

dafür beim Melken, wenn er mal für ein

paar Tage in Urlaub gehen möchte.“

Heimat ist für mich...„da, wo ich mich wohl fühle, wo ich in die Gemeinschaft aufgenommen werde.“

Sie ist überzeugt: Wenn ich etwas

gebe, bekomme ich es auf irgendeine Art

zurück, im Positiven wie im Negativen.

Immerhin gelten Schwarzwälder als re-

serviert, sie warten, bis die Menschen auf

sie zukommen. Aber wer die Initiative er-

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36 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

Gästen auch einige allzu romantische

Vorstellungen vom Leben auf dem Bau-

ernhof korrigiert. Auf dem Mathislehof

werden Weideochsen und Kälber gehal-

ten. Mit Begeisterung erzählt Nicole Raff

von ihren Kälbern und Rindern, den 25

„Rindernasen“ im Alter zwischen  sechs

Wochen und 13 Jahren, die sie natürlich

alle mit Namen kennt. „Wichtel“ heißt

der älteste Ochse.

Herausforderungen hat Nicole Raff

schon in jungen Jahren gesucht. Schon

während ihrer Schulzeit auf einem Gym-

nasium in Stuttgart engagierte sie sich

für den Naturschutz und lernte so Men-

schen in ihrem Alter kennen, die vertrau-

ensvoller  miteinander umgingen als die

konservativen Mitschüler aus Stuttgart.

Während dieser Zeit verbrachte sie im-

mer wieder Zeit auf dem Untermühlbach-

hof in Sankt Georgen, einem Biobauern-

hof und Partnerbetrieb des Mathislehofs.

greift, wird mit großer Herzlichkeit emp-

fangen –  diese Erfahrung konnte Nicole

Raff machen. Die junge Landwirtin be-

sitzt das Talent, auf Menschen zugehen

zu können, und fand schnell Freunde.

Doch bei aller nachbarschaftlichen und

freundschaftlichen Verbundenheit – was

ihr manchmal fehlt, ist eine Familie. Es

sind so viele kleine Aufgaben, die in ei-

ner Großfamilie ganz selbstverständlich

übernommen werden wie der „Großvater,

der mal eben das Feuer schürt“, wenn sie

es selbst nicht tun kann, weil sie gerade

im Stall beschäftigt ist.

Auf dem Mathislehof fängt meist die

Hofgemeinschaft auf, was an Großfami-

lie fehlt. Ihr Sohn und eine Auszubildende

wohnen ständig dort. Regelmäßig sind

Freundinnen zugegen, die eine kümmert

sich ums Gewächshaus und die Blumen,

eine andere Freundin bäckt Brot, eine

dritte töpfert, eine vierte schneidert. Die

Ergebnisse kann man im Hofladen erwer-

ben.

Fast immer wohnen auch Praktikan-

ten auf dem Mathislehof. Es sind häufig

Praktikanten von Waldorf-Schulen und

sogenannte „Wwoofers“. Die „Willing

Workers On Organic Farms“ sind interna-

tionale Praktikanten, die sich mit ökologi-

schem Landbau vertraut machen wollen.

„Wer im Hochschwarzwald die Initiative ergreift, wird mit großer

Herzlichkeit empfangen.“

Denn der Mathislehof ist ein Biohof,

der dem Demeter und Bioland Verband

angehört, und Nicole Raff ist eine glü-

hende Propagandistin der ökologischen

Landwirtschaft und der naturverbunde-

nen Lebensweise. Respekt vor der Erde,

vor den Pflanzen und Tieren ist ihr Credo

und so ganz nebenbei werden bei den

hochmenschlich

Page 37: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

37Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

Wie sich Ökologie und Wirtschaftlichkeit

in Einklang bringen lassen, lernte sie dort

erstmals in der Praxis kennen. Nach dem

Abitur  entschied sie sich deshalb dazu,

in Rostock Agrarökologie zu studieren,

doch bevor es los ging, war sie schwan-

ger und so zog sie es vor, fürs Studium

zurückzukehren ins Schwäbische nach

Nürtingen, um näher bei ihren Eltern und

beim Vater des Kindes zu sein.  

Sie fühlt sich wohl hier - im Rhythmus der Tage und Jahreszeiten

hat sie auch innere Ruhe gefunden.

Der Kontakt zu ihren Freunden vom

Untermühlbachhof blieb in all den Jah-

ren immer bestehen und so ergab sich

dann wenig später für die diplomierte

Landwirtin die Gelegenheit, auf den Ma-

thislehof zu ziehen und den Partnerhof

ihrer Freunde vom Untermühlbachhof

zu übernehmen. So hat sie sich bes-

tens in ihrer neuen Heimat eingerichtet

– mit den Menschen wie auch mit der

anspruchsvollen Landwirtschaft in den

Höhenlagen des Schwarzwaldes. Sie

fühlt sich wohl hier – im Rhythmus der

Tage und der Jahreszeiten hat sie auch

willkommen

Hofladen MathislehofOberzartener Weg 2 79856 Hinterzarten Tel.: 07652/982582www.waelder-gbr.de

innere Ruhe gefunden. Ein Leben in der

Anonymität der Stadt kann sie sich nicht

mehr vorstellen. Neue Freiräume ge-

währt das Landleben. Sie braucht keine

Vorhänge vor dem Fenster mehr.  Und

mehr: „Ob ich laut die Toten Hosen höre

oder Mozart, das kriegt hier keiner mit.“

Page 38: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

38 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochABC

Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

das hochschwarzwaldABCWo ist ANTON AuERHAHN? Familien suchen ihn auf dem Wichtelpfad beim Haus der Natur am Feldberg.A

chilbi-Feuer: Brauchtums-fest, um den Abschluss der Feldarbeit und der Ernte zu feiern.

cDas hochprozentige ENzIANWASSER wird aus dem gelben Enzian gebrannt, der am Feldberg wächst. Wirkt sehr belebend.

EFernsprechapparat: Das Hotel Feldberger Hof erhielt im Jahr 1900 den achten Telefonanschluss Deutschlands und den ersten außerhalb von Berlin. F

Draht- und SchraubenfabrikIn Feldberg-Falkau stand bis 1933 die größte Fabrik des Hochschwarzwaldes. In der Draht- und Schrauben-fabrik arbeiteten über 350 Menschen!

GlashütteDie Kunst der Glasbläserei war früher sehr verbreitet im Schwarzwald.Auch heute gibt es noch einige Werkstätten, wo diese Kunstform bestaunt werden kann.

GDenkmalgeschütztes Heimatmuseum in Grafenhausen, das durch die Tv-Serie „Schwarzwaldklinik“ als Wohnhaus von Dr. Brinkmann bekannt wurde.

H HEIMATMuSEuM HüSlI

Wissenswertes rund um Wild und Wald gibt es auf diesem Genießerpfad und Premiumwander-weg in Schluchsee zu entdecken.

jägersteig

Künstler aus der ganzen Welt fertigen in St. Blasien Kunstwerke aus Holzstämmen an.internationales Bildhauersymposium

aKel

Der auf 1.241 Metern liegende Berg wird auch "Blocksberg des Schwarzwaldes"

genannt. In der Walpurgisnacht 1981 stürzte der obere Teil des Kandelfelsens, die "Teufelskanzel",

scheinbar grundlos in die Tiefe.

dn

Lumbricus badensisDer Badische Riesenregenwurm wird bis zu 60 zentimeter lang und ist weltweit nur zwischen Feldberg, Belchen und Wiesental zu fin-den – jedoch nur in über 1.000 Metern Höhe.

Alemannisches Wort für BratkartoffelnBräGElE

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39Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochABC

Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

Die St. Oswald Kapelle ist eines der ältesten zeugnisse der Geschichte des Breitnauer Höllentales und seiner Bewohner. 1148 galt sie als erste Pfarrkirche am Ort.

O

Tannenspitzenhonig... ist eine Art Honigersatz, der aus Tannenspitzen hergestellt wird.

NATurPArkwIrTEDie Naturparkwirte verbinden Gaumenfreuden mit der Erhaltung der Schwarzwaldlandschaft und bereiten ihre Gerichte aus regionalen zutaten zu.

Seit Juni 2013 lockt eine informative Ausstellung rund um den Schwarzwälder Schinken im Feldbergturm.

M MuSeum

St. Märgen ist weit bekannt für die Schwarzwälder Kaltblutpferdezucht.

S ScHWArZWälDer KAltBlut

Mit dem zäpfle-Bähnle können romantische Schwarzwaldtäler rund um Titisee-Neustadt ganz entspannt entdeckt werden.

P A n o r A m A F A H r t

wurde die Ferienregion Hoch-

schwarzwald für ihre besonders

familienfreundlichen Angebote.

X-FAcH AuSgeZeicHnet

uEllEIm 13. Jahrhundert galt Hinterzarten wegen seiner heilkräftigen Schwefel-quelle als beliebter Wallfahrtsort.

roTHAuS BrAuErEI

Der Traditionsbetrieb braut mit dem „Tannenzäpfle" das wohl bekannteste Bier des Schwarzwaldes.

Jährlich findet in Eisenbach die Internationale Antik-uhrenbörse statt. So manche uhr, die in der Welt unterwegs war, fand hier den Weg zurück in die Heimat.u

Verschwundene Seen:

Das Hinterzartener Hochmoor entstand nach der letzten Eiszeit aus einem Gletschersee.

Vwindgfällweiher

Lädt zum Baden und zum Stand up Paddling ein.

w

Heilpflanze und nahe verwandte von Thymian, Salbei und anderen Lippen-blütern, die als Würzkraut genutzt wird.

YSoPibärtleSchwarzwaldtypischer Schnaps aus der seltenen Wildpflaume.

z

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40 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochaktiv

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41Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochaktiv

Blick auf den Feldsee

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hochmenschlich

42

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43Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

Die Wutach ist wild, wütend und

überhaupt eine ziemlich launi-

sche Gesellin. Über Nacht macht

sie auch mal einen Wanderweg

zum Steilhang, demoliert Brücken oder

zermahlt auf ihrem Weg schluchtabwärts

so manch eine oben in Neustadt achtlos

ins Wasser geworfene Tannenzäpflefla-

sche zwischen dem uralten Gesteins-

schutt in ihrem Flussbett zu flachen,

bräunlichen Glasperlen.

vON PATRIcK KuNKEL

Bloß heute wütet die Wutach nicht so

sehr. Wochenlang hat es kaum geregnet,

das Thermometer zeigt 35 Grad und wir

stapfen auf einem schmalen Wurzelpfad

durch dichten Wald. Neben uns plät-

schert klares Wutachwasser träge über

Kieselsteine. „Der Pegel liegt seit Tagen

weit unter 40 Zentimeter“, sagt Martin,

der uns ein Stück unseres Wegs von der

Schatten- zur Wutachmühle begleitet:

„Doch die Wutach hat auch ein anderes

Gesicht. Das eines Wildflusses, der durch

Überschwemmungen und Erosion diese

Landschaft immer wieder neu gestaltet.“

für, dass selbst im Hochsommer die Stei-

ne schmierig, die Wurzeln glitschig und

die Böden nicht selten aufgeweicht sind.

Martin Schwenninger ist 56 Jahre

alt und manche sagen, dass der Mann

die Wutachschlucht wie kaum ein ande-

rer kenne. Sie dürften Recht haben: Seit

2004 ist er Wutachranger und seit 1998

Leiter des Forstreviers Boll, zu dem die

Schlucht gehört. Doch schon als Kind

hat Martin zwischen Bäumen und Fels-

brocken von Deutschlands bekanntester

Gebirgsschlucht gespielt: „Die Wutach-

schlucht war damals mein Abenteuer-

spielplatz“, erinnert er sich. Seine Eltern

bewirtschafteten einen kleinen Hof in

Bonndorf und damit, dass ihr Sohn mit

seinen Freunden „da unten“ umherstreif-

te, hatten sie kein Problem. Kein Wunder,

dass er sich so auskennt.

Martin stapft voran, ein kariertes

Wanderhemd am Leib und – natürlich –

robuste Stiefel an den Füßen. Der schma-

le Pfad schlägt Zinken, ist voller Buckel,

Stufen und Überraschungen. Mal sind wir

ganz nah am Wasser, mal schraubt sich

der Pfad den Steilhang hinauf, sodass wir

das Tal von oben überblicken und sehen

Wenn die Wutach gerade mal nicht

für Action sorgt, muss man halt selbst

ran – wird sich wohl der Spaziergänger

mittleren Alters gedacht haben, der ein

paar Meter vor uns erst schwungvoll

über einen bemoosten Stein rutscht,

eine halbe Pirouette dreht und mit dem

Rücken auf einem knorrigen Wurzelstock

landet. Weh muss das getan haben,

aber er keucht nur „nichtspassiert“ zwi-

schen schmal zusammengepressten Lip-

pen hervor und humpelt weiter. Hätte er

vorher mal mit Martin geredet.

Heimat ist für mich... „Geborgenheit und Ankerpunkt in

unserer schnelllebigen zeit.“

Von ihm kann man schon vor einer

Wanderung allerlei Nützliches erfah-

ren. Etwa dass mit Flipflops durch die

Wutachschlucht laufen ähnlich sinnvoll

ist wie Radfahren bei Blitzeis. Was vor

allem daran liegt, dass das Wasser hier

unten in der Schlucht das alles bestim-

mende Element ist, wie Martin sagt. Es

sorgt für üppiges Grün, für Leben und

schroffe Felsgalerien, aber eben auch da-

mArtinScHWenninger

Dem rAnger Seine gute StuBe

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44 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochmenschlich

können, wie tief sich die Wutach im Lauf

der Jahrtausende ins Land gegraben hat.

„Das Wasser“, sagt Martin, „ist die

Lebensader der Schlucht. Doch als Kind

durfte ich nie hinein.“ Baden verboten!

Denn damals sei es eine dreckige Brühe

gewesen, verschmutzt von den Abwäs-

sern der Papierfabrik in Neustadt. „Dass

es wieder Bachforellen gibt, hätte sich

früher keiner vorstellen können.“ Heute

stehen sie ganz still im klaren Wasser und

man muss schon stehen bleiben, ganz ru-

hig sein und genau hinschauen, um die

gut getarnten Tiere zwischen den Kiesel-

steinen und Felsbrocken zu erkennen.

„Für mich ist die Wutachschlucht so

was wie die gute Stube, fast wie ein zwei-

tes Zuhause“, sagt Martin, der im Som-

mer fast täglich zwischen den Steilwän-

den der Schlucht zu tun hat, die zwischen

60 und 170 Meter tief in die Schwarzwald-

landschaft eingegraben ist und sich über

33 Flusskilometer erstreckt. Als Revier-

förster kümmert er sich um die forstliche

Nutzung des Bergwalds. Als Wutachran-

ger um den Rest. Und der Rest ist ein or-

dentliches Stück Arbeit: Neben den „Be-

langen des Naturschutzes“ koordiniert er

die verschiedenen Aktivitäten rund um

die Schlucht, in der Schwarzwaldverein,

Anliegergemeinden, die Bergwacht und

Landwirte zugange sind, die hier unten

die Wutachwiesen pflegen.

Für diesen Ort im Hochschwarzwald schlägt mein Herz besonders:

„Für die Weißtannenhöhe zwischen Thurner und Breitnau im Herzen des

Schwarzwaldes mit herrlicher Aussicht auf den Feldberg.“

Vor allem aber kümmert sich Martin

um Besucherkonzepte und Öffentlich-

keitsarbeit. Und diese besteht im Wesent-

lichen aus Führungen. Dass jedes Jahr

zwischen 60.000 und 80.000 Menschen

durch „seine gute Stube“ laufen, stört ihn

dabei überhaupt nicht: „Am Anfang hat

es es mich manchmal gewurmt. Aber die

Leute haben ja alle einen guten Grund,

sich die gute Stube mal anzuschauen:

Sie ist ja wunderschön.“ Zudem führt

schließlich nur der eine schmale Pfad

durch die Schlucht – was den Naturschüt-

zer in Martin freut: „Ein Großteil des Ge-

biets ist menschenleer, so haben die Tie-

re und Pflanzen Freiraum und Ruhe.“

Wie eine gute Schwarzwälder Stube,

so hat auch die Wutachschlucht einen

Herrgottswinkel und eine „Kuscht“, also

eine Ofenbank, auf der man es sich ge-

mütlich machen kann: „Die Kuscht sind

all die Stellen, wo man sich in Ruhe hin-

setzen kann: Im Herbst ist es oben auf

den Felsen, wo man das bunt gefleckte

Laub der Wälder ansehen kann. Im Früh-

jahr ist es der Kanadiersteg, wo der Mär-

zenbecher wächst. Im Sommer, wenn es

drückend heiß ist, verziehe ich mich gern

in die Rötenbachschlucht an die Wasser-

fälle oder in die Haslachschlucht.“

Und die Herrgottswinkel? Sind all

jene Orte, wo die Menschen stehenblei-

ben und staunen. Der Tannegger Was-

serfall etwa, zu dem uns Martin nach

einer guten Stunde Wanderung führt.

„Das Wasser ist sehr kalkhaltig“, erklärt

Martin, „es rieselt durch das Moos und

Kalk lagert sich an den feinen Blättchen

ab. Die sterben dann irgendwann ab und

übrig bleibt luftiger Kalkstein.“ Über Tuff

und Moos fällt das Wasser 15 Meter tief in

einem feinen Schleier. Wir bleiben stehen

und staunen. Wie es sich im Herrgotts-

winkel gehört.

Dass die Wutachschlucht immer wie-

der als „Grand Canyon Deutschlands“

bezeichnet wird, findet Martin „etwas

übertrieben“. „Die Felsgalerien sind be-

eindruckend, aber die Wutachschlucht

hat Superlative eigentlich nicht nötig“,

sagt der Ranger: „Man kann an einem

Wandertag einen Fächer von über 300

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Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

Millionen Jahren Erdgeschichte erleben,

denn die Schlucht durchschneidet auf

ihrem Weg zum Rhein alle geologischen

Stufen Süddeutschlands. Das ist grandi-

os und ziemlich einmalig in Deutschland.

Ich entdecke immer wieder Neues.“

Warum ist Heimat hier und nicht sonst wo? „Weil ich hier Menschen um mich habe, die hier verwurzelt sind. Schwarzwälder eben, geradlinig, bodenständig und mit der ge-sunden Mischung zwischen dem Bewahren

und Tüfteln nach Neuem.“

Einmalig ist aber auch der Besucher-

strom – wir haben einen Tag mitten in

den Sommerferien erwischt und als wir

an der Schurhammerhütte rasten, stap-

fen Wandergruppen im Minutentakt an

uns vorbei. „Außerhalb der Ferien und

unter der Woche ist es immer ruhiger“,

sagt Martin, logisch eigentlich. Auch in

den Seitentälern ist weniger los, in der

Rötenbachschlucht etwa oder der Has-

lachschlucht.

Dafür hatte uns die enge Klamm

gleich nach wenigen Schritten in ihren

Bann gezogen: Im Halbschatten gedei-

hen hellgrüne Moose und Farne, der

Bach sprudelt über mehrere Stufen hinab

Richtung Wutach und wohin man blickt,

sieht man ein Gewirr aus umgestürzten,

alten Baumstämmen, verrottend und mit

Flechten überzogen. Knorrige, bemooste

Äste ragen wie spindeldürre Finger aus

dem Waldpelz hervor – und dann schickt

die Morgensonne ihre frühen Strahlen

zwischen den eng stehenden Baumstäm-

men hindurch. Es ist zum auf die Knie

fallen!

Weil sie eine geologische Besonder-

heit ist, wurde die Schlucht vor 75 Jahren

unter Naturschutz gestellt. Kaum vor-

stellbar, dass all dies auf der Kippe stand,

als Anfang der 1950er Jahre die Schluch-

seewerk AG die Wutach mit einer 62 Me-

ter hohen Mauer aufstauen wollte. Pro-

teste von Naturschützern und 185.000

Unterschriften aus der Bevölkerung ver-

hinderten das. Auf engstem Raum gedei-

hen heute etwa 10.000 verschiedene Ar-

ten, darunter 1.200 Pflanzenarten. „Die

Wutachschlucht ist einer der reichsten

Naturräume Deutschlands“, schwärmt

Martin zum Abschied. Da hat er recht.

Und der Job als Wutachranger ist wohl

einer der besten im ganzen Land!

wuTACHSCHluCHTTagestour:Der Klassiker: von der Schattenmühle zur Wutachmühle  (ca. 13 km), Tipp: Parken an der Wutachmühle und mit dem Wanderbus zum Startpunkt an der Schattenmühle.

3 Tage, 4 Schluchten – wanderparadies wutachschluchtWasserrauschen, steile bemooste Felswände, tosende Wasserfälle... Erleben Sie die vielfalt der Schluch-ten im Hochschwarzwald! zerklüftete Täler, wilde Flüsse und sonnige Hö-hen. Gerade diese vielfalt macht das Naturerlebnis unvergesslich.Nur wenige Schritte genügen, um mit der Natur und sich alleine zu sein und die Landschaft mit allen Sinnen zu erleben. Ausgangspunkt ist Löffingen mit seinen Ortsteilen. Ab 105 Euro: - 3 Übernachtungen mit Frühstück - kostenlose Nutzung der regionalen

Busse und Bahnen- Wanderkarte- Kurtaxe

buchbar unter www.hochschwarzwald.de/pauschalen

willkommen

ranger-wanderung:Immer dienstags, 10 uhr,  von Juli bis Ende September, Treffpunkt am Wanderparkplatz in Bollweitere Informationen unter:Tel.  0 77 03 / 91 94 12 oder per E-Mail:  [email protected]

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Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

Triathlon-wochenendeAm ersten Wettkampftag geht es beim klassischen Triathlon zur Sache. Der vormittag des zweiten Triathlontages steht ganz im zei-chen des crosstriathlons TNatura. Beim TNatura family & company am Nachmittag können sich außer-dem Familien, unternehmen und Hobbysportler beweisen.

18. APr – 01. JuN 2014 HINTErZArTEN

22. JuN 2014 lENZkIrCH

SoMMEr-EVENTSHIER IST WAS LOS!

Dalí-AusstellungErstmals wird im Kurhaus Hinterzarten ein Querschnitt des grafischen Schaf-fens von Salvador Dalí ausgestellt. Über 300 Exponate aus einer der welt-weit größten Privatsammlungen zeigen die kraft volle, teils subtile Welt der Genialität und Kreativität von Dalí. Gezeigt werden komplett erhaltene zyklen wie: „Die Göttliche Komödie“, „Don Quichotte“ und viele mehr.

Eulogi-rittDer traditionelle Eulogi-Ritt wird zu Ehren des Schutz-patrons der Gold- und Hufschmiede und Pferde jedes Jahr in Lenzkirch gefeiert. Der Höhepunkt ist die große Reiterprozession durch die Ortschaft.

wM Dorf in der FeldberghalleFußballfans feiern die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien beim Public viewing in Altglashütten. Nicht nur die Spiele auf der Leinwand, sondern auch das Beach Soccer Turnier sorgen für Spaß und Spannung.

12. JuN – 13. Jul 2014 FElDBErG-AlTGlASHüTTEN

12./13. Jul 2014 SCHluCHSEE

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Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

vERANSTALTuNGSHIGHlIGHTS

Festival an der HochfirstschanzeBeim 5. Festival an der Hochfirst schanze heißt es an drei Tagen Bühne frei für „One Night of Queen – classic meets Rock“, die „Starnacht des Musicals – 4 Weltstars auf einer Bühne” und „vom Wienerwald zum Hochschwarzwald – ein musikalischer Streif-zug präsentiert von Oscar- Preisträger und Weltstar Maximilian Schell“.

Blosmusik-FeschtivalBlasmusik auf dem See oder in der Brauerei, im Gasthof oder beim traditionellen Hock: das Blosmusik-Feschtival bietet bei bis zu 25 Konzerten handgemachte Blasmusik aus dem Hochschwarzwald.

19. Jul 2014 TITISEE-NEuSTADT

(Hoch)schwarzwald Classic Ein Highlight für alle Freunde des klas-sischen Automobils. Die (Hoch)schwarz-wald classic ist eine Genießerausfahrt ohne Rallye-charakter. Oldtimer-Freun-de können die historischen Fahrzeuge erstmals auch auf Hochschwarzwälder Straßen bestaunen.

viele weitere veranstaltungen finden Sie unter:

www.hochschwarzwald.de/veranstaltungen

Nacht in weiß mit Bodypainting FestivalDie farbenfrohen Ganzkörper-Kunstwer-ke der Bodypainter bieten einen faszi-nierenden Kontrast zur weiß dekorierten Seestraße und den weiß gekleideten Besuchern bei der Nacht in Weiß am Titisee. Den krönenden Abschluss des Seenachtsfestes bildet das traditionelle Feuerwerk über dem nächtlichen Titisee.

24. – 26. Jul 2014 TITISEE-NEuSTADT

6. SEP – 26. okT 2014 HoCHSCHwArZwAlD

28. – 31. AuG 2014 HoCHSCHwArZwAlD

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48 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

FeldbergbahnAuF DEN GIPFEl GoNDElN

Mit fast 600 PS auf dem Seil schau-felt die Feldbergbahn im Sommer 800 Fahrgäste pro Stunde auf den höchs-ten Gipfel Baden-Württembergs. Oder um es etwas freundlicher zu sagen: verteilt auf 15 geräumige Kabinen er-klimmen die Passagiere sanft schwe-bend Höhenmeter um Höhenmeter.

Card kostenlos schnell und bequem den Berg ergondeln

E-Bike Verleih HochschwarzwaldTroPFloS GlüCklICH MIT DEM E-BIkE

hochattraktiv

kletterwald FeldbergMuTIGE SEIlSCHAFTEN

Aber hallo, Hoheit, zwölf Meter sind echt kein Pappenstiel! Sondern kräf-tiges Schwarzwaldgehölz, an das sich in Wipfelhöhe ein weit verzweigter Kletterpark klammert. Hoch soll’n sie leben, die Kletterer! Auf die Bäume, fertig, los… Kletter- und Abenteuer-spaß für Klein und Groß! Schon ab 4 Jahren.

Card Täglich kostenloser kletterspaß

ZuM kuCkuCk!mit der Hochschwarzwald card sind die Heimatsommer-erlebnisse inklusive!

Wer mit Strom strampelt, hat mehr vom Radeln: zum Beispiel eine röchel-freie Bergetappe oder schweißlosen Landschaftsgenuss.Card Täglich einen halben Tag kos-

tenloser E-Bike-Verleih

 FreibäderA … BoMBEN-AlArM!!Hier oben hat die Höhensonne noch keine Menschenseele trockengelegt. Weil man das Hitzeschlachtfeld

bevorzugt in eines von 9 Freibädern verlegen kann, wo man Sonnensti-cheleien mit dem Allerwertesten wegbombt. Card Täglich kostenloser Eintritt ins kühle Nass

im Sommer giBt eS MEHr AlS 50 ATTrAkTIoNEN AuF einer KArte – koSTENloS WäHrenD DeS geSAmten urlAuBS. eine einlADung unSerer gAStgeBer!

EINIGE TIPPS Für EINEN ClEVErEN urlAuB:

Page 49: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

49Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

zahlreichen Attraktionen eine einma-lige Naturkulisse geben. Setzen Sie Ihren Fuß auf die weltgrößte Erleb-nisseilbrücke, werfen Sie sich auf der Sommerrodelbahn in die Kurven und gehen Sie im großen Wildpark auf Schwarzwald-Safari.

Card Täglich kostenloser Eintritt und Nutzung aller Fahrgeschäfte

Brauereiführung rothausDEM TANNENZäPFlE AuF DEr SPur

Hierzulande zählt das „zäpfle“ zum Kulturgut. Folglich lässt sich eine Besichtigung der Staatsbrauerei Rothaus, wo diesem Gerstensaft das Prickeln gelehrt wird, als Muse-umsbesuch verbuchen. Werfen Sie anschließend auch einen Blick in den „Brauereigasthof“, wo Ihnen ein zünf-tiges Braueressen aufgetischt wird.

Card Täglich freie Führung

hochattraktiv

Titisee und SchluchseeSCHIFF AHoI!

Eine Seefahrt, die ist lustig, eine See-fahrt, die ist schön! Die Sonnendecks der Ausflugsboote auf Titisee und Schluchsee sind die idealen Orte, um die frische Luft und die Hochschwarz-wälder Landschaft ganz entspannt zu genießen.

Card Täglich eine kostenlose Seerundfahrt

rodelbahn Todtnau lIFE IS A HASENHorN CoASTEr Die längste und aufregendste Rodel-bahn Deutschlands. Steile Kurven,

wilde Wellen und drei tolle Kreisel sorgen für eine Fahrt voller Über-raschungen. Anschnallen und los geht‘s! Card Täglich eine kostenlose Fahrt

Steinwasen-ParkuND ACTIoN!Der Freizeitparkt liegt umgeben von großen Schwarzwaldbergen, die den

So MACHT DEr HEIMATSoMMEr rICHTIG SPASS!

cleverer urlaub mit der Hochschwarzwald card – eine Einladung unserer Gastgeber!Eine willkommene Abkühlung im Sommer: 9 Freischwimm-bäder im Hochschwarzwald freuen sich auf Ihren Besuch – der Eintritt ist frei! Mit der Hochschwarzwald card erklimmen Sie ganz entspannt und sanft schwebend die Spitze des 1.493 Meter hohen Feldbergs und steigen, ohne bezahlen zu müssen, in die Feldbergbahn ein. um unsere schöne Landschaft auf dem Sonnendeck im Wasser zu er-

leben, können Sie täglich mit der Hochschwarzwald card eine Schifffahrt auf dem Titisee oder Schluchsee genie-ßen. Die „St. Nikolaus“ wird auch von Wanderern gern als Abkürzung über den Schluchsee genutzt.Sie erhalten die Hochschwarzwald card bei mehr als 280 Gastgebern ab zwei gebuchten Übernachtungen.

Weitere Infos: www.hochschwarzwald.de/card

hochinformativ

Alle anderen Angebote der Hochschwarzwald Card finden Sie online unter www.hochschwarzwald.de/card

Page 50: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014

50 Hochschwarzwald | Das Magazin | SOMMER 2014

hochende

IMPrESSIoNENunD imPreSSum

impressum

HErAuSGEBEr Hochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Straße 1 · 79856 Hinterzarten Geschäftsführer: Mag. Thorsten Rudolph (v.i.S.d.P)ProJEkTlEITuNGKatharina Bayer, Jana BombardingrEDAkTIoNStella Schewe-Bohnert, Moritz Baumstieger, Barbara Bollwahn, Birgit-cathrin Duval, Stephan Elsemann, Patrick KunkelVErlAG, SATZ & ANZEIGENPromo verlag GmbH unterwerkstraße 9 · 79115 Freiburg Tel. +49 (0)7 61 / 45 15 - 34 [email protected] und Satz: Sven Weis, Katharina StröbelAnzeigen: Hochschwarzwald Tourismus GmbH DruCkInnenteil:Freiburger Druck GmbH & co. KG Lörracher Straße 3 · 79115 Freiburgumschlag:Poppen & OrtmannDruckerei und verlag KGunterwerkstraße 9 · 79115 FreiburglESErkoNTAkTHochschwarzwald Tourismus GmbH Freiburger Straße 1 · 79856 Hinterzarten Tel: +49 (0) 76 52 / 12 06 - 0 [email protected] www.hochschwarzwald.deBIlDNACHwEISE:Manfred Baumann, Moritz Baumstieger, Barbara Bollwahn, christoph Düpper, Birgit-cathrin Duval, Stephan Elsemann, Hochschwarzwald Tourismus GmbH, Patrick Kunkel, Stella Schewe-Bohnert

Baden-Württemberg

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Page 51: Hochschwarzwald Magazin – Sommer 2014
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