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HOCHSCHULE REUTLINGEN Jahresbericht · MWK China 7.000 7 1.000 x Stadt Reutlingen Reutlinger...

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1 HOCHSCHULE REUTLINGEN Jahresbericht 1. März 2010 bis 28. Februar 2011
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HOCHSCHULE REUTLINGEN

Jahresbericht1. März 2010 bis 28. Februar 2011

32 JAHRESBERICHT 2010/2011

Liebe Leserinnen und Leser,

die Berichtsperiode vom 1. März 2010 bis zum 28. Februar

2011 stellt für die Hochschule Reutlingen eine Zeit des

Fortschritts und des Ausbaus dar. Ein neuer Struktur- und

Entwicklungsplan für die Jahre 2012 bis 2016, wichtige

Projekte im Bereich der Forschung, steigende Aktivitäten

in der Weiterbildung sowie im Qualitätsmanagement der

Hochschule, die Einrichtung einer fakultätsübergreifenden

Studienkommission, der lang ersehnte Start des Robert

Bosch Zentrums für Leistungselektronik und die Erwei-

terung internationaler Kooperationen mit aufstrebenden

Hochschulen – dies sind einige der zentralen Themen, wel-

che die Hochschule Reutlingen im Berichtsjahr bewegten

und voran brachten.

Die wichtigste Aufgabe der Hochschule – den Studierenden

eine hervorragende Ausbildung zu gewährleisten – konnte

erneut erfüllt werden. Namhafte Rankings und Auszeich-

nungen bestätigen uns die Qualität der Lehre. Besonders

hervorzuheben ist an dieser Stelle die Auszeichnung des

Deutschen Akademischen Austauschdiensts und des Stif-

terverbands für die Deutsche Wissenschaft, die erstmalig

vergeben wurde:

Wir sind Deutschlands „Internationale Hochschule 2010“!

Dieser Preis ist nicht der Hochschulspitze, sondern der

Mannschaft zu verdanken: Den Auslandsbeauftragten der

Fakultäten, den Professoren, welche die Kontakte zu aus-

ländischen Partnern aufbauen und pfl egen und den Mit-

arbeitern, welche die Studierenden betreuen. Besonders

zu nennen ist Professor Baldur H. Veit und sein Team vom

Reutlingen International Offi ce, das mit seinen Aktivitäten

in der Kontaktpfl ege und in der Akquisition von Partner-

hochschulen sowie in der Beschaffung von Drittmitteln ganz

wesentliche Grundlagen für die heutige führende Stellung

der Hochschule im internationalen Studierendenaustausch

gelegt hat.

Dieser Erfolg zeigt, dass wir unsere gesteckten Ziele nur

durch das Zusammenwirken vieler Menschen an der Hoch-

schule erreichen können. Daher möchte ich allen Personen

und Institutionen danken, welche die Hochschulleitung auch

im Jahr 2010 unterstützt und so den erzielten Fortschritt

erst möglich gemacht haben. Sie haben sich – jeder an sei-

ner Stelle – engagiert, konstruktiv und kritisch an Entschei-

dungen mitgewirkt und die Hochschule Reutlingen so in der

Weiterentwicklung ihrer Markenzeichen erheblich gefördert.

Ich freue mich, wenn Sie uns auch im kommenden Jahr

weiter zur Seite stehen.

Ihr

Prof. Dr. Peter S. Nieß

Prof. Dr. Peter S. NießPräsident der Hochschule Reutlingen

Grußwort des Präsidenten

HERAUSGEBERPräsident Prof. Dr.–Ing. Peter S. Nieß

REDAKTIONJuliane Schreinert

Stabsstelle Kommunikation

Samantha Schwippert

Referentin des Präsidenten

FOTOSHochschule, Fotoatelier Karl Scheuring, privat

ADRESSEHochschule Reutlingen

Reutlingen University

Alteburgstraße 150

72762 Reutlingen

T. +49 (0)7121 271-0

F. +49 (0)7121 271-1101

[email protected]

www.reutlingen-university.de

Impressum

54 JAHRESBERICHT 2010/2011

INHALTSVERZEICHNIS

Grußwort des Präsidenten 3

Aus dem Präsidium 6

Meilensteine 7

∧ Umsetzung des Struktur- und Entwicklungsplans 7

∧ Entwicklung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans 2012–2016 9

∧ Ausbauplanung 2012 12

∧ Ausbau der Forschung 13

∧ Weiterbildung 14

∧ Newcomer Prof Day 14

∧ Akkreditierung und Qualitätsmanagement 14

∧ Lehrveranstaltungsbewertung 15

∧ Freischaltung des neuen Intranets 15

∧ Career Service und Alumniarbeit 15

∧ Start Robert Bosch Zentrum für Leistungselektronik 16

∧ Hochschulkontakte mit aufstrebenden Ländern 17

Entwicklung der Markenzeichen der Hochschule 18

∧ Internationalität 18

∧ Interdisziplinarität 18

∧ Wirtschaftsnähe 18

∧ Förderung der Persönlichkeitsentwicklung der Studierenden 19

∧ Diversity – Gleichstellung 19

Projekte in der Startphase 22

∧ „Green IT“ im neuen Rechenzentrum 22

∧ Fundraising: Stelle geschaffen 22

∧ Deutschlandstipendium 22

∧ Weitere Lehr- und Forschungszentren 23

∧ Output Management 23

Bauplanung und Flächenmanagement 24

Aus der Hochschulverwaltung 26

Studium und Studierende 27

Haushalt und Finanzen 29

Personalentwicklung 31

Organe der Hochschule 34

Hochschulrat 35

Präsidium 35

Senat 36

Fakultäten 38

Campus Reutlingen e.V. – Förderverein der Hochschule 46

∧ Outfi ts im hochschuleigenen Look 47

∧ Fundraising für optimale Studienbedingungen 47

∧ Kontakte zum Menschen 47

∧ Kontakte für Design und Textilindustrie 47

Im Blickpunkt der Öffentlichkeit 48

Besondere Veranstaltungen und Ereignisse 49

Auszeichnungen 51

∧ Rankings 51

∧ Lehr- und Forschungspreis 51

∧ Sprachensiegel für „(Business) English Theatre Project“ 51

Jährliche Veranstaltungen 52

∧ Studium Generale 52

∧ Semesteransprache und Antrittsvorlesungen 52

∧ Firmenkontaktmessen und Wirtschaftsforen 52

∧ Ausstellungen und Modenschauen 53

∧ Schülerprojekte 54

∧ Länderabende 54

∧ Propädeutika 54

∧ Reutlinger Wissenswoche 55

76 JAHRESBERICHT 2010/2011

Meilensteine

Umsetzung des Struktur- und Entwicklungsplans

Die Aktivitäten des Präsidiums orientieren sich an Zielen,

die das Präsidium mit dem Hochschulrat vereinbart. Die

Zielvorgaben für 2010 leiten sich aus dem Strukturentwick-

lungsplan für den Zeitraum 2007 bis 2011 ab. Außer den Vor-

gaben des jeweils gültigen Strukturentwicklungsplans be-

rücksichtigt die Zielplanung auch aktuelle Veränderungen

des Umfelds der Hochschule.

Die Zielvorgaben für den Berichtszeitraum betrafen vor al-

lem die Bereiche Ausbau der Forschung, Neupositionierung

der Fakultäten, Ausbau der Internationalisierung sowie der

Weiterbildung und der Infrastruktur. Wie der Hochschulrat

am Ende der Berichtsperiode feststellte, konnte die Hoch-

schulleitung fast alle Zielvorgaben einhalten oder sogar

übertreffen. Nachstehend wird ein kurzer Überblick über

die erreichten Ziele gegeben.

Ausbau der Forschung: Die Zielvorgaben wurden deutlich

übertroffen. So konnte das zentrale Forschungsinstitut

RRI den Forschungsumsatz 2010 um mehr als 40 Prozent

gegenüber dem Vorjahr steigern (Planansatz: mehr als 20

Prozent). Die Anzahl der Publikationen verdoppelte sich so-

gar im gleichen Zeitraum. Der angestrebte Forschungs- und

Lehrverbund mit der Universität Stuttgart und dem Spon-

sor Robert Bosch GmbH kam durch die Berufung von drei

Forschungsprofessoren (W3), den Umbau des vormaligen

Robert Bosch Werks Rommelsbach und den Start des Mas-

ter-Studienprogramms „Leistungs- und Mikroelektronik“

deutlich voran.

Neupositionierung der Fakultäten: Das Ministerium für

Wissenschaft und Kunst genehmigte alle drei für Tranche

3 des Ausbauprogramms 2012 beantragten Studiengänge.

Somit übertraf die Hochschulleitung auch hier die Ziel-

vorgabe (Genehmigung mindestens eines der in Tranche 3

des Ausbauprogramms 2012 beantragten Studiengänge)

deutlich. Die Fakultät Technik (kurz: TEC) kann den im

Herbst 2010 als Halbzug gestarteten Studiengang „Inter-

nationales Projektingenieurwesen“ nun mehr zum Vollzug

ausbauen. Ebenso können die Fakultäten Angewandte

Chemie (kurz: AC) und Informatik (kurz: INF) die strate-

gisch wichtigen Studiengänge „Biomedizinische Wissen-

schaften“ bzw. „Medizinisch-Technische Informatik“ jeweils

als Halbzug einrichten.

Ausbau der Internationalisierung:Die Hochschule konnte

die Förderung von drei Studiengängen als „Bachelor-plus“

Studiengänge und von zwei Studiengängen mit Doppel-

abschluss („Double Degree“) erreichen. Der Deutsche

Akademische Austauschdienst (DAAD) unterstützt mit der

„Bachelor-plus“ Förderung den Auslandsaufenthalt von

Studierenden über zwei Semester hinweg. Die geförder-

ten „Bachelor-plus“ Studiengänge sind das „International

Logistics Management“, das „Internationale Projektinge-

nieurwesen“, die Doppelabschluss-Studiengänge des IPBS

sowie der Doppelmaster Maschinenbau mit der Polytechni-

schen Universität St. Petersburg und der MBA-Studiengang

mit der S.P. Jain Hochschule in Mumbai (A New Passage to

India).

Außerdem gründete die Hochschule eine eigene Studieren-

denstiftung mit 100.000 Euro Stammkapital. Ziel ist die För-

derung des Studierendenaustausches, hier insbesondere

auch mit Schwellenländern. Damit konnte die Hochschule

ihre Zielvorgaben auch im Ausbau der Internationalisierung

erfüllen, zumal der Stifterverband der Deutschen Wissen-

schaft im Verbund mit dem DAAD die Hochschule als „Inter-

nationale Hochschule 2010“ auszeichnete.

In der nachfolgenden Tabelle sehen Sie eine Aufl istung der

gesamten Stipendien aus dem Haushaltsjahr 2010. Ein

Großteil der Preise, beziehungsweise Preisgelder werden

nicht über die Hochschule abgewickelt, sondern direkt über

die Firma, Einrichtung oder Organisation. Deshalb liegen in

diesen Fällen keine Daten vor.

AUS DEM PRÄSIDIUM

98 JAHRESBERICHT 2010/2011

Ausbau der Weiterbildung: Die „Knowledge Foundation“

(kurz: KF), die Weiterbildungsorganisation der Hochschule,

richtete im Berichtszeitraum zwei neue Studiengänge (Ziel-

vorgabe: ein neuer Studiengang) ein. Damit kam die KF ih-

rem Ziel, in 2011 erstmals ein ausgeglichenes Ergebnis zu

erreichen, einen großen Schritt näher.

Ausbau der Infrastruktur: Die Hochschule liegt beim Aus-

bau der Infrastruktur im Plan. Sie konnte erreichen, dass

die Bauarbeiten zur vollständigen Renovierung der Gebäude

4 (Vorlesungsräume, Büros und Labore der Fakultät TEC)

und 8 (neues Rechenzentrum) termingerecht ablaufen.

Der Bezug beider Gebäude kann damit voraussichtlich

im Herbst 2011 erfolgen. Die Bauarbeiten an beiden Gebäu-

den werden unter anderem aus dem Konjunkturprogramm

des Bundes und des Landes gefördert. Besonderheit

des Umbaus von Gebäude 8 ist, dass mit Unterstützung

der Firma IBM, Böblingen, das Rechenzentrum nach den

Maßgaben der „Green IT“ eingerichtet werden kann.

Entwicklung des neuen Struktur- und Entwicklungsplans 2012–2016

Mit der „Kick-off“-Tagung am 30.11.2010 begannen die Vor-

arbeiten für den Strukturentwicklungsplan (SEP) 2012–2016.

An dieser Tagung nahmen das Präsidium, die Dekane und

Fakultäten sowie jeweils ein Stellvertreter, die Leiter der

Hochschuleinrichtungen (Abteilungsleiter der Verwaltung,

Leiter RRI, Informationszentrum, Rechenzentrum, Biblio-

thek) sowie die Gleichstellungsbeauftragte teil. Im Mittel-

punkt der Tagung stand die Meinungsbildung hinsichtlich

der strategischen Lage sowie des Leitbilds der Hochschule.

Gleichzeitig wurden der Zeitplan (Abb. 2) für die Erstellung

des Hochschulteils sowie der Fakultätsteile festgelegt und

die Arbeitskreise für den Hochschulteil (Abb. 3) defi niert.

Der Hochschulteil des SEP defi niert die Ziele der Hochschule

als Ganzes. Die Fakultätsteile legen dar, welche Beiträge die

Fakultäten zur Zielerreichung liefern wollen.

FÖRDERER PROGRAMMEINNAHMEN

2010ANZAHL

STIPENDIENFÖRDERHÖHE/

STIPENDIUMIN OUT

Baden-Württemberg-Stiftung BW-Stipendien 54.400 28 1.943 x x

DAAD Erasmus-Praktika 60.970 38 nicht bekannt x

DAAD Erasmus Lifelong Learning Programme 330.500 153 2.160 x

DAAD Promo-Stipendiaten/RIO 32.200 21 1.533 x

DAAD Go-East (Sonderstipendien/RIO) 7.700 5 1.540 x

DAAD Kontakt-/Studienabschlussstipendien/RIO 17.658 11 552 x

DAAD Mexiko-Stipendiaten/Rio 1.350 6 225 x

DAAD Indien-Stipendiaten/Dr. De 37.117 61 609 x

DAAD St.Petersburg-Stipendiaten/Dr. Maslov 35.200 8 4.400 x

DAAD IPBS-Stipendiaten 64.398 44 1.464 x

DAAD Bachelor Plus IPBS Polen/Niederlande 14.150 7 2.021 x

DAAD Free-Mover (Sonderstipendien/RIO) 4.525 5 905 x

DAAD Personenförderungen 188.777 39 nicht bekannt x

DAAD Personenförderungen 273.980 33 nicht bekannt x

DAAD & Co. (je 50%) Beitlichstiftung und Campus e.V.

Matching-Funds 30.000 15 2.033 x x

Danzerdtiftung K.-H. Danzer Danzerstipendium (Tuition und Stipendium) 14.784 2 7.391,8 x

DFHESB Austauschprogramm mit Reims

(alter Vertrag)135.000 50 2.700 x

DFHFak. SIB (alt) Austauschprogramm mit

Chambéry2.700 1 2.700 x

DFHESB Austauschprogramm mit Reims

(neuer Vertrag)51.300 19 2.700 x

Eberle-Endowment S. DeMaris Sebastian-Blau-Stipendium (Tuition Waiver) 29.568 2 14.784 x

Fulbright Reisestipendien/ Stipendien nicht bekannt 4 nicht bekannt x

InWent GmbHTeil-/Reisekostenstipendien Praxis-

qualifi kation weltweit für

Bachelorabsolventen (FH)

nicht bekannt 5 nicht bekannt x

Lions-Club Reutlingen Lions-Go-Out-Stipendium 4.000 2 2.000 x

ME-Beirat Förderstipendien 21.500 43 500 x

MWK China 7.000 7 1.000 x

Stadt Reutlingen Reutlinger Stipendium 2.000 2 1.000 x

Summe der Einnahmen und der Stipendien 1.420.777.001 611

Abb. 1: Übersicht aller Stipendien aus dem Jahr 2010

Stipendienübersicht 2010 (Haushaltsjahr)

1110 JAHRESBERICHT 2010/2011

TERMINE WAS

HOCHSCHULTEIL

Q1/2 Arbeitskreise tagen und erstellen Empfehlungspapier

13.05. Vorstellung aktueller Stand SEP Senat

18.05. Abgabe Empfehlungspapiere der Arbeitskreise

23.05.Präsidium erstellt auf Basis der Empfehlungspapiere ein vorläu-

fi ges Strategiepapier für die einzelnen Themenschwerpunkte

24.05.Verschicken der vorläufi gen Strategiepapiere an die Moderatoren der

Arbeitskreise zur Durchsicht und Zirkulation in den Arbeitsgruppen

24.05. Veröffentlichung der Strategiepapiere (Drafts) im Intranet

30.05. Vorstellung aktueller Stand SEP Hochschulrat

01.06. Diskussion der Strategiepapiere im Rahmen der SEP-Klausurtagung

Ggf. Überarbeitung der Strategiepapiere im Präsidium

06.–09.06.Präsidium stellt den HS-Teil in den Fakultä-

ten zur detaillierten Abstimmung vor

28.06. Abstimmung des vorläufi gen SEP mit dem MWK

01.07. Vorstellung und Diskussion der Strategiepapiere im Senat

30.09.Vorstellung aktueller Stand SEP Hochschulrat

(ab Kapitel Personalentwicklung)

25.11. Verabschiedung Gesamt-SEP im Senat

12.12. Verabschiedung Gesamt-SEP im Hochschulrat

� Abgabe Gesamt-SEP im MWK

FAKULTÄTSTEILE

24.05.Fakultäten erhalten vorläufi ge Ergebnispapiere der Hochschul-

Arbeitskreise, auf deren Basis diese die fakultätsspezifi schen Ziele

defi nieren

17.10. Abgabe Fakultäts-SEPs

21.10. Finale Abstimmung mit den zentralen Bereichen

15.11. Papier wird mit Präsidium abgestimmt

25.11. Verabschiedung Gesamt-SEP im Senat

12.12. Verabschiedung Gesamt-SEP im Hochschulrat

� Abgabe Gesamt-SEP im MWK

Abb. 2: Zeitplan für die Erstellung des Strukturentwicklungsplans

ARBEITSKREIS MODERATION TEILNEHMER

Vision, Mission, Selbstverständnis

Präsident Präsidium, Dekane, Prodekane

Gliederung der Hochschule Präsident Präsidium, QM-/Gleichstellungsbeauftragte

Studium und Lehre Zuständiger Vizepräsident Studiendekane, Studierende

Forschung Zuständiger Vizepräsident Leiter und Mitarbeiter RRI, Fakultätsbeauftragte,

weitere Professoren

Weiterbildung und Wissenstransfer

Zuständiger Vizepräsident Akademischer Rat

Bau und Infrastruktur Zuständiger Vizepräsident Baubeauftragte der Fakultäten und Abteilungen,

Amt für Vermögen und Bau

Personalentwicklung Zuständiger Vizepräsident Kanzlerin, Fakultäts- und Verwaltungsbeauftragte,

Didaktik- , Ethik-, QM-Beauftragte

InternationalisierungPräsident/Leiter Reutlin-

gen International Offi ce

Fakultätsbeauftragte, Vizepräsident Studium und

Lehre/Forschung, weitere Professo-

ren und Mitarbeiter, Studierende

Kooperationen und Allianzen Präsident Präsidium, Dekane, Prodekane

MedienentwicklungCIO und Leiter

Informationszentrum

Leiterin Bibliothek, Leiter und Mitarbeiter RMZ,

Vizepräsident Studium und Lehre, Fakultätsbeauftragte

Gleichstellung GleichstellungsbeauftragteMitglieder der Gleichstellungskommission, Chancengleich-

heitsbeauftragte und Professorinnen des Prof.-programms

ServiceLeiterin Bibliothek/Leiter

Rechen- und Medienzentrum

Vertreter Fakultäten, Verwaltung, Stabsstellen,

Sicherheit und Technik, RIO, AStA

Interne und exter-ne Kommunikation

Zuständiger VizepräsidentPR-Fakultätsbeauftragte, Professoren/Mitarbeiter,

Vertreter RIO, RRI, KFRU, Stabsstelle Kommunikation

Abb. 3: Arbeitskreise des Strukturentwicklungsplans

1312 JAHRESBERICHT 2010/2011

Ausbau der Forschung

Im Jahre 2007 hat die Hochschule ihre Forschungsinstitu-

te zu einem zentralen Forschungsinstitut, dem „Reutlingen

Research Institute (RRI)“ fusioniert. Das RRI ist dem Vize-

präsidenten Forschung zugeordnet. Es wird von zwei Lei-

tern, welche die technische und die betriebswirtschaftliche

Säule der Forschung repräsentieren, geführt. Im Jahr 2010

waren 33 Professoren aktive Mitglieder des RRI. 2009 hat

die Hochschule ein Bonus- und Anreizsystem eingeführt,

das die von den Professoren erbrachten Forschungsleistun-

gen - wissenschaftliche Publikationen und Drittmittel - be-

sonders honoriert. Zudem hat die Hochschule in den Jahren

2008 bis 2010 (11) besonders auf die Forschung ausgerich-

tete, höher besoldete Professuren (W3) ausgeschrieben und

davon bis 2010 (7) eingerichtet.

Die in den Vorjahren eingeleiteten Maßnahmen bewirkten,

dass 2010 für die Forschung ein besonders erfolgreiches

Jahr war. Die Zahl der eingereichten Forschungsanträge

und -angebote stieg gegenüber dem Vorjahr deutlich an.

Auch die Forschungs-Infrastruktur verbesserte sich durch

den Umbau des Bosch-Werkes Rommelsbach zum RBZ er-

heblich. Im Berichtszeitraum wurden insgesamt 25 laufen-

de Promotionsverfahren durch Professorinnen und Profes-

soren der Hochschule Reutlingen betreut.

Ausbauplanung 2012

Seit 2007 läuft an den Hochschulen des Landes der Ausbau

der Studiengänge mit dem Ziel, den zu erwartenden An-

sturm der Bewerber aus dem doppelten Abiturjahrgang 2012

zu bewältigen. Bekanntlich treffen im Jahr 2012 der letz-

te Jahrgang des Abiturs mit neun (G9) und der erste Jahr-

gang des Abiturs mit acht Schuljahren Gymnasium (G8) zu-

sammen. Ziel des Ausbauprogramms 2012 der Landesre-

gierung war es, allen Abiturienten des Jahrgangs 2012 – G8

und G9 – einen Studienplatz an einer der Hochschulen des

Landes anzubieten. Deshalb hat die Landesregierung die

Hochschulen aufgefordert, Anträge für den Ausbau vor-

handener bzw. die Einrichtung neuer Studiengänge einzu-

reichen. Die Zuteilung erfolgte in mehreren Tranchen. Für

Tranche 3, über die das MWK im Berichtsjahr entschied,

hatte die Hochschule 145 neue Studienplätze beantragt, die

sich auf drei Studiengänge bzw. Fakultäten verteilten: Bio-

medizinische Wissenschaften (36 Studienplätze, AC), Medi-

zinisch-Technische Informatik (72 Studienplätze, INF) sowie

Internationales Projektingenieurwesen (37 Studienplätze,

TEC). Das MWK genehmigte die beantragten Studienplätze

voll umfänglich. Die Hochschule verfolgt mit den neuen Stu-

diengängen die Ziele „Ausbau der Internationalisierung so-

wie der Interdisziplinarität“ und „Einstieg in den Zukunfts-

bereich Medizin und Gesundheit“.Abb. 5: Übersicht laufende Promotionsverfahren nach Fakultät

LAUFENDE PROMOTIONSVERFAHREN ANZAHL

Angewandte Chemie 2

ESB Business School 8

Informatik 14

Technik 1

Textil & Design 0

Abb.4: Übersicht über die im Ausbauprogramm 2012 genehmigten Studienplätze

FAKULTÄTTRANCHE 1

2007TRANCHE 2.1

2008TRANCHE 2.2

2009TRANCHE 3

2010GESAMT

ANGEWANDTE CHEMIE

Angewandte Chemie mit Schwerpunkt Biomedizinische Wissenschaften

36 36

ESB

International Logistics Management 35 35 70

INFORMATIK

Medizinisch-Technische Informatik 72 72

TECHNIK

Mechatronik - Ausbau 10 36 46

Internationales Projektingenieurwesen 35 37 72

TEXTIL & DESIGN

International Fashion Retail 35 35

GESAMT 10 70 106 145 331

1514 JAHRESBERICHT 2010/2011

Weiterbildung

EXTERNE WEITERBILDUNG

Die Weiterbildungsorganisation der Hochschule Reutlingen

(„Knowledge Foundation“ – kurz: KF) wurde 2008 gegründet.

Im Fokus der KF stehen weiterbildende Studiengänge (Ba-

chelor oder Master), die in der Regel zusammen mit Part-

nern angeboten werden, sowie Zertifi katslehrgänge und

Seminare.

Der im Jahre 2009 eingerichtete Master-Studiengang „MBA

für Offi ziere“ verzeichnete im Berichtszeitraum die Aufnahme

von mehr als 60 neuen Studierenden.

Weiterhin startete die KF den dualen Bachelor-Studiengang

„Physiotherapie“ sowie den Master-Studiengang „Business

and Process Management“. Im Bachelor-Studiengang „Phy-

siotherapie“ kooperiert die KF mit der Medizinischen Fakul-

tät der Universität Tübingen. Im Master-Studiengang „Mas-

ter in Business and Process Management“ arbeitet sie eng

mit der Firma Hewlett Packard, Böblingen, zusammen. Der

Studiengang richtet sich an Absolventen der Dualen Hoch-

schule. Die Studierenden sind bei dem Unternehmen ange-

stellt, gleichzeitig besuchen sie Seminare und Vorlesungen

der KF. Insgesamt verzeichnete die KF im Jahr 2010 über

200 Teilnehmer an Weiterbildungsstudiengängen. Im Ok-

tober 2011 wird der neue Studiengang „MA Strategic Sales

Management“ starten. Dieser wurde in enger Kooperation

mit der Firma IBM entwickelt.

Das Seminar-Programm gestaltete sich 2010 umfangreich

und umfasste Themen von Aufbaukursen in der Mathematik

bis hin zu Kursen in einzelnen Technik- (z.B. Textiltechnik,

Informatik) oder Management-Bereichen (Leadership, In-

terkulturelles Management, Lean Management). Außerdem

erhielt die KF in 2010 den Zuschlag für Führungsseminare

der Deutschen Bahn AG sowie des Arbeitgeberverbands

Südwestmetall. Diese werden Mitte 2011 starten und sollen

mehrfach pro Jahr angeboten werden.

Professoren der Hochschule können an der KF eigene Insti-

tute einrichten, über die sie eigenverantwortlich Aktivitäten

für den Weiterbildungsmarkt – Seminare, Coaching- oder

Personalentwicklungsmaßnahmen – abwickeln können. Bis

Anfang 2011 wurden sechs solcher Institute gegründet, um

Themenfelder wie Lean Management, Gesundheitsökono-

mie, Arbeitsrecht u.a. abzudecken. Insgesamt umfasste die

KF am Ende des Berichtszeitraums elf Institute.

MASSNAHMEN DER INTERNEN WEITERBILDUNG

Das Weiterbildungsangebot für Lehrende (Professoren,

Lehrbeauftragte und Mitarbeiter mit Lehraufgaben) um-

fasste im betrachteten Zeitraum 15 Seminare. Schwerpunkt

des Programms war ein didaktisches Basis- und Aufbau-

angebot für Lehrbeauftragte, das mit 113 Teilnehmern eine

starke Resonanz fand. Für die Professoren wurde neben

den E-Learning Praxisseminaren ein runder Tisch zum The-

ma E-Learning eingerichtet.

Newcomer Prof Day

Ein wichtiges neues Element der internen Weiterbildung

stellt der zum ersten Mal durchgeführte „Newcomer Prof

Day“ dar. Dieser Informationstag bietet neuen Reutlinger

Professorinnen und Professoren die Gelegenheit, sich über

die zentralen Bereiche der Hochschule und die Angebote zur

Weiterbildung zu informieren und sich mit dem Präsidium

auszutauschen. Darüber hinaus wurden der Tag und der neu

eingerichtete „New Prof Stammtisch“ von den Kolleginnen

und Kollegen auch zur Chance der interdisziplinären Netz-

werkbildung wahrgenommen.

Akkreditierung und

Qualitätsmanagement

Alle Studiengänge der Hochschule, die vor 2010 eingeführt

wurden, sind erfolgreich akkreditiert. Dabei sind drei unter-

schiedliche Akkreditierungsagenturen beteiligt: ASIIN für

die Studiengänge der Fakultäten AC, INF und TEC, ACQUIN

in der Fakultät Textil & Design und die FIBAA für alle wirt-

schaftswissenschaftlichen Studiengänge der ESB Business

School. Von den Studiengängen, die später eingeführt wur-

den, sind drei (Internationales Projektingenieurwesen und

Leistungs- und Mikroelektronik der Fakultät Technik so-

wie International Fashion Retail der Fakultät Textil&Design)

inzwischen ebenfalls erfolgreich akkreditiert worden. Der

Studiengang Biomedizinische Wissenschaften der Fakul-

tät Angewandte Chemie und der Studiengang Medizinisch-

Technische Informatik der Fakultät Informatik befi nden sich

im Akkreditierungsprozess.

Lehrveranstaltungsbewertung

Die Hochschule Reutlingen führt seit dem WS 2008/2009

Evaluationen im Bereich Studium, Lehre und Weiterbildung

nach Maßgabe der Evaluationssatzung durch. Die Daten der

Lehrevaluation werden regelmäßig und systematisch er-

fasst. Mittels standardisierter Verfahren und Instrumen-

te werden die Daten zur Bewertung der zur Bewertung der

Qualität und Bedingungen von Lehr- und Studienangebo-

ten verarbeitet. Seit dem WS 2008 werden im Jahr durch-

schnittlich 1200 Veranstaltungen evaluiert.

INTERNE BEFRAGUNGEN

Das Qualitätsmanagement der Hochschule stellt Unterstüt-

zung, Beratung und Software für Befragungen bereit, die die

Fakultäten und Organisationseinheiten mit eigenen Frage-

stellungen durchführen wollen, bzw. setzt die konzipierten

Befragungen um und bietet Auswertungen an. Basierend

auf diesen Umfragen liegt mittlerweile eine solide Datenba-

sis vor, die zur Weiterentwicklung von großer Bedeutung ist.

Folgende Umfragen fi nden regelmäßig statt:

∧ Bewerberumfrage

∧ Absolventenumfrage

∧ Umfrage für neue Professoren

∧ Umfrage für Bibliotheksnutzer

EINRICHTUNG FAKULTÄTSÜBERGREIFENDE

STUDIENKOMMISSION

Am 18.10.2010 hat die Fakultätsübergreifende Studienkom-

mission (FüSK) ihre Arbeit aufgenommen, welche mit Se-

natsbeschluss vom 26.03.2010 eingerichtet worden ist. In

der Kommission sind Vertreterinnen und Vertretern der Fa-

kultäten sowie der Asta, die Vertreterin der Gleichstellung,

der Leiter der Abteilung Studium und Studierende, die QM-

Beauftragte der Hochschule und der Vizepräsident Lehre

und Studium vertreten.  

Die FüSK befasst sich mit allen Fragen rund um Studium

und Lehre. Sie informiert, arbeitet Leitlinien aus und berei-

tet Entscheidungsprozesse vor. Dies betrifft insbesonde-

re Fragen der Zulassung, Strukturierung von Studien- und

Prüfungsordnungen, Empfehlungen für die Weiterentwick-

lungen von Studienprogrammen und den Einsatz von IT-

Unterstützung.  Schwerpunkt der Arbeit war im Berichts-

zeitraum die Vorbereitung der Arbeitsunterlagen für den

Beitrag der Kommission zur SEP-Diskussion und Überle-

gungen zur bolognakonformen Überarbeitung der Studien-

gänge im Hinblick auf die anstehenden Re-Akkreditierungen

der Studiengänge.

Freischaltung des neuen Intranets

Zum Jahreswechsel 2010/11 wurde die Vorversion des neu-

en Intranet-Auftritts frei geschaltet. Im ersten Schritt hatten

Professoren und Mitarbeiter die Möglichkeit, sich über die

neuen Seiten hinter dem Login zu informieren. Angelehnt

an das Erscheinungsbild der Internetseite der Hochschule

wurden die übergeordneten Bereiche über Karteireiter zu-

gänglich gemacht. Neu war die Aufteilung und Zuordnung

der Downloads und Formulare zu den entsprechenden Mit-

arbeitern, bzw. Ansprechpartnern. Insbesondere die Ein-

stiegsseite mit einer so genannten „tagcloud“, die die wich-

tigsten Seiten auf einen Blick „klickbar“ macht, kann nun

auf aktuelle Entwicklungen reagieren oder dringende Ter-

mine und wichtige Meldungen aufnehmen. Mit kleineren Ak-

tualisierungen wurde diese neue Seite dann im Laufe des

Semesters „live“ geschaltet.

Career Service und Alumniarbeit

Die Hochschule verfügt über zentrale und dezentrale An-

gebote. Die zentrale Stabsabteilung „Alumni und Career

Services“ konzentriert ihr Angebot hauptsächlich auf die

1716 JAHRESBERICHT 2010/2011

Studierenden der „MINT“-Fakultäten (AC, INF, TD und TEC),

während das Career Center der ESB Business School sein

Angebot auf den Bedarf der Studierenden der Fakultät

(betriebswirtschaftliche und Wirtschaftsingenieur-Studien-

gänge) ausrichtet.

Das von der zentralen Stabsabteilung „Alumni und Career

Services“ gestaltete Alumni-Magazin „X-Change“ der Hoch-

schule erschien Anfang 2011 in einer gesteigerten Aufl age

von 2.500 Stück, die rasch vergriffen war. Die Kooperation

mit regionalen Anzeigenpartnern wurde intensiviert, sodass

annährend eine Kostendeckung erreicht werden konnte.

Für das Alumniportal wurde ein neuer Anbieter ausgewählt,

da die bisherige Plattform sowohl vom Bedienkomfort als

auch von den Kosten nicht den Erwartungen gerecht wur-

de. Ein wesentlicher Vorteil des neuen Portals ist, dass es in

das Intranet der Hochschule integriert werden kann.

Für das Mentoring-Programm konnten zahlreiche Mentoren

gewonnen werden. Das Angebot an Mentoren überstieg so-

gar die Nachfrage, sodass – auch mit Hilfe des neuen Alum-

niportals – zusätzliche Mentees rekrutiert werden können.

Wie schon im Vorjahr beriet die Stabsstelle die Studieren-

den bei der Bewerbung durch Bewerbungsmappen-Checks

und bot Workshops zu den Themen schriftliche Bewerbung

und Verhalten im Vorstellungsgespräch an. Außerdem gab

es erste Gespräche über die Einführung einer gemeinsamen

Karrieremesse an der Hochschule Reutlingen für Anfang

2012.

Des Weiteren wurden die Daimler Summer Projects erst-

mals gemeinsam von den zentralen Career Services und

dem ESB Career Center angeboten und bei den Studieren-

den beworben. 15 Studierende haben ihre Sommerferien in

einem der Daimler Summer Projects verbracht und wert-

volle Praxiserfahrung gesammelt.

Das ESB Career Center unterstützt Arbeitgeber dabei, mit

Studierenden und Absolventen in Kontakt zu kommen. Jähr-

lich werden zwei große Recruitingmessen mit über 60 teil-

nehmenden Unternehmen sowie zahlreiche Vorträge und

Workshops (im Berichtszeitraum 59 Veranstaltungen) or-

ganisiert. Außerdem betreut das ESB Career Center den

elektronischen Absolventenkatalog der Fakultät. Im Be-

richtszeitraum haben 341 angehende Absolventen ihre Da-

ten hinterlegt, womit eine Steigerung von 24 Prozent im Ver-

gleich zum Vorjahr erreicht wurde.

Weiterhin fanden 124 Einzel- und Gruppenberatungen zu

den Themen Karriereplanung und Bewerbung statt. Das

ESB Career Center kooperiert eng mit dem ESB Reutlingen

Alumni e.V. So wird eine gemeinsame Online-Jobbörse be-

trieben, ein Mentoring-Programm angeboten, gemeinsame

Veranstaltungen durchgeführt und das Alumni-Magazin Eu-

ropolitan veröffentlicht. Nach einer kurzen redaktionellen

Pause erscheint der Europolitan seit Februar 2011 wieder

im vierteljährlichen Zyklus.

Start Robert Bosch Zentrumfür Leistungselektronik

Pünktlich zu Beginn des Wintersemesters ging das neu ge-

gründete Robert Bosch Zentrum (RBZ) für Leistungselekt-

ronik an den Start. Mit drei neu berufenen Professoren und

den ersten Master-Studierenden nahm der gemeinsame

Forschungs- und Lehrverbund mit der Robert Bosch GmbH

und der Universität Stuttgart seinen Betrieb auf. Bosch, das

Land und die beteiligten Hochschulen bringen in den nächs-

ten zehn Jahren über 25 Millionen Euro in die in Deutsch-

land bisher einzigartige Kooperation ein.

Der Master-Studiengang soll dafür sorgen, dass Robert

Bosch und anderen Unternehmen die dringend benötig-

ten hochqualifi zierten Ingenieure der Leistungs- und Mik-

roelektronik zur Verfügung gestellt werden. Bauelemente

der Leistungs- und Mikroelektronik sind in vielen modernen

Produkten wie Autos, Robotern, Hochgeschwindigkeitszü-

gen oder Navigationsgeräten eingebaut. Durch die Koope-

ration mit der Universität Stuttgart können die Absolven-

ten nach Abschluss des viersemestrigen Master-Studiums

auch promovieren.

Die Studienanfänger nahmen zunächst auf dem Campus

Hohbuch ihr Studium auf. Das umgebaute Werk Rommels-

bach mit neuen Räumen und Laboren (ca. 1300 m²) konnte

dann im Frühjahr 2011 bezogen werden.

Hochschulkontakte mit aufstrebenden Ländern

Da die bisherigen über 130 Hochschulpartnerschaften

überwiegend in Westeuropa oder Nordamerika angesiedelt

sind, hat die Hochschule in den letzten Jahren erhebliche

Anstrengungen unternommen, um auch mit den Schwel-

lenländern, welche einen immer größeren Anteil des welt-

weiten Bruttoinlandsprodukts erwirtschaften, verstärkt

Studierende auszutauschen. Hierzu ist es insbesondere er-

forderlich, intensive Kontakte mit den BRICS-Staaten (Bra-

silien, Russland, Indien, China, Südafrika) sowie weiteren

Ländern Südostasiens und Lateinamerikas aufzubauen.

Besonders erfolgreich waren die Aktivitäten in Indien. Mit

dem „Centre for European Business Studies (CEBS)“ bau-

te Prof. Dennis A. De von der Fakultät ESB Business School

in Mumbai ein von der EU gefördertes Zentrum für Euro-

päische Wirtschaftsstudien in Kooperation mit der renom-

mierten Universität S.P. Jain Insitute of Management and

Research (SPJIMR) auf. Das CEBS bietet seit 2010 einen

MBA-Studiengang für indische Studierende mit technischer

Berufserfahrung an. Der MBA beginnt vor Ort in Mumbai.

Nach acht Monaten und einem begleitenden Deutschkurs

kommen die indischen Studierenden nach Reutlingen, um

ihren MBA an der ESB Business School in einem Abschluss-

semester zu beenden. Die ersten 23 indischen Studen-

ten werden im Juli 2011 abschließen. Zusätzlich stellt das

CEBS Online Module bereit, mit denen indische Hochschu-

len ihr Angebot an Wahlfächern (sog. „electives“) erweitern

können.

Viel Beachtung fand auch die erste Jahreskonferenz des

CEBS vom 25. bis 28.11.2010. Thema war das geplante Indo-

Europäische Freihandelsabkommen.

Für die nächsten Jahre erwartet die Hochschule steigende

Austauschzahlen mit der SP Jain in den Studiengängen der

ESB Business School. Um zukünftig auch den technischen

Fakultäten der Hochschule den Zugang nach Indien zu er-

leichtern, hat Prof. De eine Partnerschaft mit dem sehr re-

nommierten Indian Institute of Technology Madras (IIT-Mad-

ras) - im heutigen Chennai- initiiert.

Stellvertretend für die Aktivitäten in China sei hier die Ko-

operation zwischen der Fakultät Angewandte Chemie und

der Donghua Universität in Shanghai genannt, die im Be-

richtszeitraum weiter ausgebaut wurde. Zukünftig werden

pro Jahr bis zu 15 junge Chinesen in Reutlingen Angewandte

Chemie studieren. Im Gegenzug nimmt die Donghua Univer-

sität Reutlinger Studierende auf. Sogar ein Doppelabschluss

ist möglich. Perspektivisch sollen auch gemeinsame Pro-

motionsprogramme aufgebaut werden.

Die südafrikanischen Hochschulpartnerschaften, vor allem

mit der Nelson Mandela Metropolitan University (NMMU) in

East London sowie mit der Stellenbosch University, erwei-

sen sich für Reutlinger Studierende in zunehmendem Maß

als außerordentlich attraktiv. Regelmäßig nehmen pro Se-

mester mehr als zehn Reutlinger Studierende, vorwiegend

aus dem Technik-Bereich, ein Auslandssemester in Südafri-

ka wahr. Die erste gemeinsam durch Prof. Gruhler und Prof.

van Niekerk (NMMU) betreute Doktorarbeit eines Reutlin-

ger Mechatronik-Master-Absolventen konnte zu Beginn des

Jahres 2011 abgeschlossen werden, der Doktorgrad wurde

im April 2011 verliehen. Master-Thesis-Projekte Reutlinger

Studierender wurden im Berichtszeitraum auch im Daim-

ler-Werk Südafrika (East London) durchgeführt.

Vom 16. bis zum 23.11.2010 reiste Präsident Nieß in der De-

legation des baden-württembergischen Ministerpräsiden-

ten Mappus nach Südostasien, um Hochschulen in Malaysia,

Vietnam und Singapur zu besuchen. Als besonders interes-

sant für neue Hochschulkontakte erwies sich hier Vietnam.

Eine erste Kooperation konnte die Hochschule Reutlingen

mit der International University - Vietnam National Univer-

sity in Ho-Chi-Minh-City (Saigon) im Februar 2011 abschlie-

ßen. Ein Abkommen zwischen der HS Reutlingen und der

TL-Stiftung ermöglicht den ersten vietnamesischen Studen-

ten, mit vollem Stipendium ab Mitte September 2011 für ein

halbes Jahr in Reutlingen zu studieren.

1918 JAHRESBERICHT 2010/2011

Entwicklung der Markenzeichen der Hochschule

Internationalität

Das Markenzeichen Internationalität erstrahlte im Berichts-

jahr in besonders hellem Licht: Die Hochschule Reutlingen

ist Deutschlands „Internationale Hochschule 2010“! Erstma-

lig vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und

dem Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)

ausgelobt, konnte sich die Hochschule Reutlingen in die-

sem hochkarätigen Wettbewerb gegen die 26 überwiegend

universitären Konkurrenten in einem einstimmigen Wahler-

gebnis durchsetzen. Diese Auszeichnung belohnt die jahre-

langen Aktivitäten der Hochschule im Austausch von Stu-

dierenden. So konnte sich nicht nur über den Imagegewinn,

sondern auch über ein Preisgeld in Höhe von 50.000 Euro

gefreut werden. Das Präsidium der Hochschule brachte die

Mittel in die neue Studierendenstiftung ein.

Ein anderes, preiswürdiges Projekt beleuchtet die Vielfalt

der Internationalisierungsbemühungen: Zwei MBA-Studen-

ten der Hochschule, Bastian Kuhl und Sascha Hertel, arbeiten

seit 2006 als Sozialunternehmer für das Afghan German

Management College (AGMC). Während sie 2006 mit zwölf

Studierenden begannen, unterrichteten sie im Berichtzeit-

raum schon fast 400 Frauen und Männer in den Grundla-

gen der Betriebsführung. Erste Unternehmungsgründun-

gen gibt es bereits.

Internationale Studiengänge sind ein gutes Werkzeug, um

den Studierendenaustausch voranzutreiben. Zu den neuen,

im Rahmen des Ausbauprogramms 2012 geschaffenen Stu-

diengängen dieser Kategorie gehören „International Logis-

tics Management“ (hier startete im Oktober 2010 der zweite

Halbzug), „International Fashion Retail“ (Start ebenfalls im

Oktober 2010 – erster Halbzug) sowie das „Internationale

Projektingenieurwesen“ (2. Halbzug wurde im Herbst 2010

genehmigt).

In Sachen Drittmitteleinwerbung für Internationalisierungs-

aktivitäten kann die Hochschule Reutlingen in 2010 auf ein

äußerst erfolgreiches Jahr zurückblicken: Der Deutsche

Akademische Austauschdienst (DAAD) förderte Projek-

te und Stipendien der Hochschule mit knapp 1,3 Millionen

Euro – Rekord für die Hochschule Reutlingen. Für einen

kreativen Höhepunkt in diesem Jahr sorgten Studierende,

die in einer Film-Dokumentation im Rahmen der Kampagne

„Go out – Studieren weltweit“ über ihre Auslandssemester

berichteten.

Interdisziplinarität

Die Hochschule Reutlingen hat über das Ausbauprogramm

2012 neben der Internationalität auch die Interdisziplinarität

vorangebracht. Typische Beispiele für den interdisziplinä-

ren Ansatz sind die vom MWK im Berichtszeitraum geneh-

migten Studiengänge „Medizinisch-Technische Informatik“

und „Biomedizinische Wissenschaften“, mit denen sich die

Hochschule – ausgehend von der klassischen Angewandten

Chemie bzw. der Informatik – das Zukunftsfeld Gesundheit

und Medizin erschließt. Auch die schon 2009 genehmigten

und im Wintersemester 2010 gestarteten bzw. ausgebauten

Studiengänge mit internationaler Ausrichtung – „Internati-

onales Projektingenieurwesen“, „International Fashion Re-

tail“ und „International Logistics Management“ verkörpern

den interdisziplinären Ansatz, indem sie technische mit be-

triebswirtschaftlichen Inhalten verbinden.

Ein weiterer interdisziplinärer Studiengang startete im Be-

richtsjahr mit dem „Bachelor Physiotherapie“. Der neue

Studiengang ermöglicht es, innerhalb von vier Jahren den

Bachelor-Abschluss in einem Zug mit dem Abschluss

„Staatlich anerkannter Physiotherapeut“ zu erwerben. Es

handelt sich um ein duales Modell, das die Hochschule

Reutlingen und ihre Weiterbildungsorganisation „Know-

ledge Foundation“ den PT Akademien (Schulen für Physio-

therapie der Berufsgenossenschaftlichen Unfallkliniken Tü-

bingen und Ludwigshafen) sowie der Medizinischen Fakultät

der Eberhard Karls Universität Tübingen anbieten. Letztere

bürgt für die Validierung der medizinisch-physiotherapeuti-

schen Inhalte. Für die Validierung der betriebswirtschaftli-

chen Inhalte steht die Fakultät ESB Business School.

Wirtschaftsnähe

Die Wirtschaftsnähe ist – wie die Internationalität – gleich-

sam in den Genen der Hochschule verankert, gründete doch

die regionale Wirtschaft die Hochschule zusammen mit der

Stadt Reutlingen und dem Königreich Württemberg. Die

langjährige Zusammenarbeit wurde im Dezember 2010 nun

auch formal durch einen Kooperationsvertrag mit der IHK

Reutlingen besiegelt. Der Vertrag sieht vor, bei der Aus- und

Weiterbildung, Forschung und Entwicklung sowie der Ver-

marktung noch enger zu kooperieren. Zudem sollen weite-

re Forschungs- und Entwicklungskooperationen etabliert

werden, um Probleme der Praxis mit Lösungen der Wis-

senschaft zusammenzubringen. Die Zusammenarbeit soll

sich rund um das bestehende „Reutlingen Research Institu-

te“ etablieren. Dem Kooperationsgedanken soll auch durch

eine intensive Vermittlung von Praktika und Abschlussar-

beiten Rechnung getragen werden. Existenzgründung und

Vermittlung von Unternehmertum sind ebenfalls Teil des

Vertrags. Das gemeinsame Projekt „Campus Start Up“ soll

weitergeführt werden. Die IHK berät und begleitet Gründer,

die Hochschule vermittelt die Wissensgrundlagen. Wissen-

schaftler der Hochschule sollen ferner in die IHK-Kampagne

„Wissenschaft und Schule“ eingebunden und als Botschafter

für die MINT-Fächer (Mathematik, Informatik, Naturwissen-

schaften und Technik) aktiv werden.

Förderung der Persönlichkeits-

entwicklung der Studierenden

Auch im Berichtszeitraum bot die Hochschule den Studie-

renden zahlreiche Möglichkeiten, innerhalb und außerhalb

des Curriculums die Fähigkeiten zu verbessern, mit ande-

ren zu kommunizieren, im Team zu arbeiten sowie Konfl ikte

zu lösen und das Allgemeinwissen zu verbessern. Die bei-

den Career Center (ESB Business School und MINT-Fakul-

täten), der Ethikbeauftrage der Hochschule sowie die Evan-

gelisch-Katholische Hochschulgemeinde (ekhg) führten

zahlreiche Seminare und Veranstaltungen durch, welche

Themen wie Erwerb persönlicher Kompetenzen, Umgang

mit den Mitmenschen oder Übernahme sozialer Verantwor-

tung zum Thema hatten. Einen wichtigen Beitrag zur Allge-

meinbildung leistete auch Prof. Norbert Walter, der sich in

seinem Vortrag „Was kommt nach dem amerikanischen Ka-

pitalismus?“ kritisch mit der Herausforderung von Bildung

in einer Zeit der Vertrauenskrise und dem ökonomischen

„Weiter so“ auseinandersetzte.

Diversity – Gleichstellung

DIE WICHTIGSTEN GLEICHSTELLUNGSAKTIVITÄTEN

IN 2010

∧ Erwerb des Zertifi kats als familiengerechte

Hochschule

∧ Neueinstellung von Mitarbeiterinnen für die

Servicestelle Familie und den Bereich Gleichstellung

∧ Professorinnenbefragung zu potentiellen Coaching-

und Mentoring-Angeboten

∧ Förderanträge für die Projekte ‚Ungleich besser‘

und ‚Kinderland BW‘

∧ Weiterführung der Genderanalyse und des

Gleichstellung-Reportings

∧ Unterstützung der Fakultätsmaßnahme

„Der kleine Chemikus“

∧ Einrichtung einer Gleichstellungskommission

ZERTIFIZIERUNG ALS FAMILIENGERECHTE

HOCHSCHULE

Seit 2010 ist die Hochschule Reutlingen als „Familienge-

rechte Hochschule“ zertifi ziert. Mit diesem Zertifi kat weist

sich die Hochschule als Arbeitgeber aus, der sich der Be-

deutung der Vereinbarkeit von Familie, Beruf und Qu-

alifi zierung bewusst ist und verschiedenartige Strategien

zur Lösung etwaiger Probleme bei der Umsetzung dieser

Vereinbarkeit anbietet. Dabei gilt es, nicht nur familienge-

rechte Arbeitsbedingungen für die Hochschulangestellten

zu gewährleisten, sondern auch familiengerechte Studien-

bedingungen für die Studierenden zu schaffen. Einige Maß-

nahmen und Angebote wie beispielsweise die Campus-Kita,

fl exible Arbeitszeitmodelle sowie eine Spielecke im Studie-

rendenbüro sind bereits umgesetzt worden.

SERVICESTELLE FAMILIE

Die Servicestelle Familie wurde im Februar 2011 eingerich-

tet. Sie ist die zentrale Anlaufstelle bei Fragen zur besseren

Vereinbarkeit von Familienaufgaben, Berufstätigkeit und

Studium. Im Rahmen des „audits familiengerechte hoch-

schule“ werden hier Maßnahmen für familienfördernde

Rahmenbedingungen an der Hochschule Reutlingen geplant

2120 JAHRESBERICHT 2010/2011

und umgesetzt sowie Informations- und Beratungsgesprä-

che angeboten und durchgeführt.

PROFESSORINNENBEFRAGUNG

Im Dezember 2010 wurde eine Befragung von Professorin-

nen der Hochschule Reutlingen organisiert, bei der das Inte-

resse und der Bedarf der Teilnehmerinnen an Coaching- und

Mentoring-Angeboten analysiert wurden. Zusammenge-

fasst ergab sich, dass ein hoher Bedarf an regelmäßigen

Seminarangeboten besteht, wobei Einzelmaßnahmen nach

individuellem Zeitplan favorisiert werden.

AKTUALISIERUNG DER GENDERANALYSE

Die in den Jahren zuvor begonnene Erhebung und Analyse

der Daten zu den Studierenden- und Beschäftigtenzahlen

sowie der Vertretung von Frauen in den Hochschulgremien

wurde im Jahr 2010 fortgeführt. Zweck der Untersuchung

ist es, die quantitative Repräsentanz beider Geschlechter im

Zeitverlauf darzustellen, potentielle Über- und Unterreprä-

sentanzen festzustellen und notwendige Handlungsfelder

aufzudecken. Aufgrund der unterschiedlichen Erhebungs-

zeitpunkte und systembedingten Methoden der Datenerfas-

sung muss berücksichtigt werden, dass es im Vergleich zu

amtlichen Kennzahlen zu Differenzen kommen kann. Die

absolute Validität der hier vorgelegten Daten kann nicht ge-

währleistet werden.

FRAUENANTEILE DER STUDIERENDEN AN DER HOCHSCHULE

Wie in Abbildung 6 dargestellt, sind die weiblichen und

männlichen Studierenden an der Hochschule Reutlingen

quantitativ nach wie vor weitgehend gleich vertreten. Der

Anteil der weiblichen Studierenden ist mit 42 Prozent im

Vergleich zum Vorjahr nahezu konstant geblieben.

FRAUENANTEILE DER BESCHÄFTIGTEN

Der Frauenanteil unter den Professuren ist im Jahr 2010 mit

12 Prozent unverändert (s. Abbildung 7). Damit ist insgesamt

weiterhin eine deutliche Unterrepräsentanz von Professo-

rinnen an der Hochschule Reutlingen festzustellen.

Hinsichtlich des wissenschaftlichen sowie nichtwissen-

schaftlichen Personals sind beide Geschlechter zu annä-

hernd gleichen Teilen vertreten, wobei es bei den weiblichen

Angestellten im Vergleich zum Vorjahr einen Zuwachs von

sechs Prozent bzw. vier Prozent zu verzeichnen gibt. Im RRI

ist ein Rückgang des prozentualen Anteils des weiblichen

Personals von 47 Prozent auf 37 Prozent festzustellen.

FRAUENANTEILE IN DEN HOCHSCHULORGANEN

Mit einem aktuellen Frauenanteil in der Hochschulleitung,

der sich auf 20 Prozent beläuft (s. Abbildung 8 ), liegt die

Hochschule Reutlingen etwa im bundesdeutschen Durch-

schnitt (vgl. CEWS-Ranking 2007). Betrachtet man die Re-

präsentanz von Frauen in den Hochschulorganen bzw.

Hochschulgremien im Vergleich zum Vorjahr 2009, zeigt

sich für 2010 ein Anstieg des Frauenanteils im Hochschul-

rat um zwölf Prozentpunkte sowie um elf Prozentpunkte bei

den Prodekanen. Ein leichter Rückgang ist beim Frauenan-

teil im Senat zu verzeichnen (von 16 Prozent auf 14 Prozent).

GLEICHSTELLUNGSKOMMISSION

Die in 2010 neu bestellte Gleichstellungskommission der

Hochschule Reutlingen unterstützt die Weiterentwicklung

des Gleichstellungsplans im Rahmen des Struktur- und

Entwicklungsplans der Hochschule und kommuniziert alle

gleichstellungsrelevanten Themen in die Fakultäten. Gleich-

zeitig trägt sie dafür Sorge, dass die Interessen der Fakul-

täten systematisch in die Gleichstellungsarbeit integriert

werden. Sie nimmt an den Berufungsprozessen in den Fa-

kultäten teil und wirkt zudem an der Umsetzung von fakul-

tätsübergreifenden Gleichstellungsprojekten wie beispiels-

weise der Zertifi zierung zur familiengerechten Hochschule

(s.o.) mit.

Abb. 6: Frauenanteile der Studierenden an der Hochschule

WS 06/07 WS 07/08 WS 08/09 WS 09/10 SS 10 WS 10/11

Frau

enan

teil

in %

SS 07 SS 08 SS 09

Abb.7: Frauenanteile der Beschäftigten an der Hochschule

2006 20082007 2009

Frau

enan

teil

in %

60

40

20

100

80

2010

60

40

20

100

80

Abb. 8: Frauenanteil in Hochschulorganen / Hochschulgremien

Hochschulrat Dekane SenatProdekane

60

40

20

100

80

Frau

enan

teil

in %

16 14

Präsidium

20 20 18

69

20 20 20

WeiblicheLehrbeauftragte

12 12998

4349

25

14

39 40

33 3337

47

32 32

5155

20102009

Bewerberinnen Studienanfängerinnen Studentinnen

Wissenschaftl.Mitarbeiterinnen

Nichwissenschaftl.Mitarbeiterinnen

Professorinnen RRI

44 44 44 44 42 43 43 43 4345 43 43

39 39 3846

36

44

45 43 43 43 43 43 43 43 42

2322 JAHRESBERICHT 2010/2011

Projekte in der Startphase

„Green IT“ im neuen Rechenzentrum

Das Grüne Rechenzentrum ist ein Projekt, das die Hoch-

schule gemeinsam mit dem Amt für Vermögen und Bau so-

wie dem IT-Unternehmen IBM durchführt. Es umfasst die

Planung und den kompletten Aufbau der Infrastruktur so-

wie neue, leistungsfähigere Hard- und Software. Das Be-

sondere am Projekt: Das Rechenzentrum wird trotz deutlich

gestiegener Leistung 40 Prozent weniger Energie verbrau-

chen. Besonders ist auch, dass die IBM die Planungsleis-

tung weitgehend kostenlos erbrachte.

Die Planung wurde im Frühjahr 2010 abgeschlossen. Einge-

richtet wird das neue Rechenzentrum im ehemaligen Heiz-

zentrum der Hochschule. Mit dem Umbau des Gebäudes

wurde im Berichtszeitraum begonnen. Die Fertigstellung

erfolgte im Sommer 2011.

Fundraising: Stelle geschaffen

Wie berichtet, hat die Hochschule in 2009 damit begonnen,

eine Fundraising-Organisation, bestehend aus Studieren-

den-Stiftung, Merchandising und zentraler Fundraising-

Stelle, aufzubauen. In 2010 ist es gelungen, vom Förder-

verein Campus eine Finanzierung über drei Jahre für die

Fundraising-Stelle einzuwerben. Die Stelle konnte ausge-

schrieben werden, mangels geeigneter Bewerbungen aller-

dings zunächst nicht adäquat besetzt werden Ein zweite

Ausschreibung wurde eingeleitet.

Deutschlandstipendium

Im Berichtszeitraum hat die Hochschule damit begonnen,

die Einführung des Deutschlandstipendiums vorzuberei-

ten. Die neue Förderung des Bundesministeriums für For-

schung und Technologie in Höhe von 300 Euro monatlich

soll ab dem Sommersemester 2011 bundesweit rund 10.000

Stipendiatinnen und Stipendiaten im Studium den Rücken

frei halten. Die Stipendien werden gemeinsam von privaten

Geldgebern und dem Bund fi nanziert. Die Bundesregierung

wollte damit die Weichen für eine neue Stipendienkultur in

Deutschland stellen. Die Eintrittshürde für die Förderer ist

mit 1800 Euro pro Jahr vergleichsweise gering und selbst

für kleine Unternehmen oder für Privatpersonen erschwing-

lich. Daher sieht die Hochschulleitung im Deutschland-

stipendium eine gute Möglichkeit, eine breite Datenbasis für

potentielle Förderer aufzubauen. Wegen zunächst unklarer

Rahmenbedingungen gelang es der Hochschule nicht, die

Vorarbeiten für die Einführung rechtzeitig für das SS 2011

abzuschließen, sodass die Einführung auf das WS 2011/2012

verschoben wurde. Ursprünglich hatte die Hochschulleitung

vorgesehen, die Stipendienvergabe auf Studienanfänger zu

fokussieren und damit ein Anreizsystem für ein Studium in

Reutlingen zu schaffen. Nach mehrmaliger Rückfrage beim

BMBF musste die Hochschulleitung Abstand von dieser

Widmung nehmen. Auch erwies es sich als schwierig, einen

schlanken Vergabeprozess zu defi nieren, der es erlaubt, die

vom BMBF vorgeschriebenen Förderkriterien angemessen

zu berücksichtigen. Zu diesen zählen neben herausragen-

den Leistungen auch das gesellschaftliche Engagement und

die Bereitschaft, Verantwortung zu übernehmen. Besonde-

re biografi sche Hürden, die sich aus der familiären Herkunft

ergeben, können ebenfalls berücksichtigt werden.

Dass ein schlanker Vergabeprozess erforderlich ist, er-

gibt sich daraus, dass 2011 immerhin 19 Stipendien auf die

Hochschule entfallen. Zudem hat das BMBF eine rasche

Steigerung avisiert. Als weitere Schwierigkeit erwies sich,

dass die Wirtschaft dem neuen Instrument zunächst skep-

tisch gegenüberstand, da die Auswahl der Stipendiaten al-

lein bei den Hochschulen liegt und keine Beteiligung der

Unternehmen und Einzelpersonen, welche die Stipendien

kofi nanzieren, vorgesehen ist.

Inzwischen hat die Hochschule den Vergabeprozess, das

Bewerbungsformular und die Vergabesatzung verabschie-

det. Gespräche mit verschiedenen Unternehmensvertretern

haben gezeigt, dass für den Start im WS 2010/2011 genü-

gend Stipendien eingeworben werden konnten.

Weitere Lehr- und

Forschungszentren

Die Vorteile des Robert Bosch Zentrums (Promotionsmög-

lichkeit und forschungsorientierte Master-Studiengänge)

haben die Hochschulleitung bewogen, die Einrichtung wei-

terer Lehr- und Forschungszentren anzustreben. Voraus-

setzung ist, dass die Hochschule weitere Unternehmen als

Sponsoren für Stiftungsprofessuren, Doktorandenstipendi-

en, Laborausstattung etc. einwerben kann. Erfolgverspre-

chende Gespräche wurden im Berichtsjahr u.a. auf folgen-

den Gebieten geführt: Servicecomputing, Leichtbau sowie

Erneuerbare Energien. Ähnliche Projekte betreffen die Ge-

biete Innovationsmanagement, Biophotonik und Logistik.

Das Herman Hollerith Zentrum für Servicecomputing (HHZ)

ist ein Projekt der Hochschulen Reutlingen und Esslingen

sowie der Universität Stuttgart. Es sieht die Einrichtung ei-

nes gleichzeitig forschungsorientierten und berufsbeglei-

tenden IT-Masterstudiengangs in Böblingen vor. Dabei geht

es um die Architektur von Software, wie sie in zahlreichen

industriellen Produkten und Prozessen zum Einsatz kommt.

Das Landratsamt Böblingen hat zugesagt, den Studiengang

durch drei bis vier Stiftungsprofessuren zu unterstützen

und die Infrastruktur zur Verfügung zu stellen. Als weitere

Sponsoren sind eine Reihe überwiegend mittelständischer

IT-Unternehmen sowie das Land Baden-Württemberg im

Gespräch.

Im Mittelpunkt des Projekts Wilhelm Maybach Zentrum für

Leichtbau (WMZ) steht ein interdisziplinäres, forschungs-

und projektorientiertes Masterstudienprogramm. Maschi-

nenbauer, Chemiker, Betriebswirte und Designer sollen in

Teams komplexe Aufgaben aus der Industrie bearbeiten und

dabei lernen, wie fachübergreifend Lösungen gefunden und

umgesetzt werden können. Potentielle Sponsoren sind ein

führender Automobilhersteller, ein Chemieunternehmen

und ein Unternehmen des Textilmaschinenbaus. Durch die

Kooperation mit einer Universität soll den Absolventen auch

ein Zugang zur Promotion eröffnet werden.

Output Management

Im Berichtszeitraum wurde das Projekt Output Management

unter der Leitung von Wolfgang Honigberger, Leiter des Re-

chen- und Medienzentrums, gestartet. Inhalt des Projekts

war die Optimierung der Leistungen im Umfeld Drucken,

Kopieren und Scannen. Dabei sollten zwei bestehende Ver-

träge mit Kopierdienstleistern durch einen neuen abgelöst

werden. Es gab ein Verhandlungsverfahren mit vorgelager-

tem Teilnehmerwettbewerb, welcher von Mai bis September

2010 mit Unterstützung des Logistikzentrums Baden-Würt-

temberg durchgeführt wurde.

Folgende Ziele standen bei dem Projekt Output Manage-

ment im Vordergrund:

∧ Bereitstellung von Multifunktionsgeräten, welche die

Funktionen Drucken, Kopieren und Scannen in den

Formaten bis DIN A3 in schwarz/weiß und Farbe

ermöglichen

∧ Alle Geräte sind vernetzt und werden mit einem

Chipkarten-Terminal ausgestattet

∧ Die Geräte werden in das bestehende Kartenmanage-

ment-System der Hochschule integriert, so dass

Bezahlung über das Guthaben auf dem Hochschulaus-

weis erfolgen kann

∧ Kosten für dienstliche Kopien/Drucke können mit Hilfe

von auf dem Hochschulausweis hinterlegten Informatio-

nen automatisch Kostenstellen zugeordnet werden

∧ Das Leistungsportfolio der Hausdruckerei soll deutlich

erweitert werden

∧ Der Betrieb des gesamten Systems soll von einem

Dienstleister übernommen werden, alle Leistungen

werden mit Service-Level hinterlegt

∧ Unter den genannten Voraussetzungen soll ein optimales

Preis-/Leistungsverhältnis erzielt werden

Die Umsetzung des Projekts erfolgte bis zu Beginn des Win-

tersemesters 2011/2012.

2524 JAHRESBERICHT 2010/2011

In den Jahren 2008 bis 2012 fl ießen insgesamt rund 35 Milli-

onen Euro in die Bau- und Flächenplanung der Hochschule

Reutlingen. So konnte auch im Jahre 2010 der bereits ein-

geschlagene Weg zur Sanierung der Campus-Infrastruktur

konsequent weiter verfolgt werden. Im Mittelpunkt standen

in diesem Jahr die Verabschiedung eines Campusentwick-

lungsplans, die Planungen zu einem zentralen Servicekom-

plex in Gebäude 3 und zusätzlichen Sondergebäuden sowie

die Sanierungen der Gebäude 4 und 8.

Campusentwicklungsplan 2010

Im Berichtszeitraum wurde der erste Campusentwicklungs-

plan erarbeitet, der die Ziele des Bau- und Flächenmanage-

ments bis 2020 formuliert. Hohe Priorität genießt dabei das

Vorhaben, alle Flächen der Hochschule wieder dauerhaft

auf dem Hohbuch Campus zu vereinen. Auch die Flächen

des Robert Bosch Zentrums für Leitungselektronik am Au-

ßenstandort Rommelsbach sollen demnach auf lange Sicht

in der Campusplanung berücksichtigt werden.

Einig waren sich die Verantwortlichen im Rahmen der Cam-

pusentwicklung darüber, die Forschung räumlich auch

künftig nicht zu zentralisieren, da die Verteilung der For-

schungseinheiten auf unterschiedliche Gebäude die Nähe

von Lehre und Forschung sicherstellt.

Gebäudenutzungskonzept

Bislang teilten sich einige Fakultäten einzelne Gebäude auf

dem Campus. Künftig sollen nun alle Gebäude fakultäts-

spezifi sch umstrukturiert und eine zentrale Serviceeinheit

in Gebäude 3 etabliert werden. Nach derzeitigem Planungs-

stand wird das Servicegebäude neben der Bibliothek auch

PC-Pools des Medienzentrums, Einzel- und Gruppenar-

beitsbereiche für Studierende und außerdem eine Kaffeebar

beherbergen. Ziel ist es, auch die Verwaltungsabteilungen

mit eigenen Serviceräumen in diesem Gebäude anzusiedeln.

In 2010 wurden die Detailplanungen für den Umzug der Fa-

kultät Textil & Design von Gebäude 9, das bislang die Fakul-

täten Textil & Design sowie Informatik beherbergte, in Ge-

bäude 1 abgeschlossen. In diesem Komplex soll langfristig

die gesamte Fakultät angesiedelt werden.

Wohnheim und Boardinghouse

In 2010 konnte auch die Planung zweier Großprojekte kon-

kretisiert werden. Auf dem Campus soll zum einen ein wei-

teres Wohnheim für 140 Studierende gebaut werden und bis

zum Frühjahr 2014 bezugsfertig sein. Zum anderen wurde

an der Ideenentwicklung zu einem Boardinghouse für bis

zu 40 Masterstudierende, Wissenschaftler und Professoren

gearbeitet, welches voraussichtlich bis Ende 2016 auf dem

Campus errichtet werden soll.

Mit dem Bau zusätzlicher Wohnräume wirkt die Hochschu-

le dem Mangel an Unterbringungsmöglichkeiten für Stu-

dierende entgegen. Bislang stehen lediglich für rund 12,5

Prozent der Studierenden Wohnheimplätze zur Verfügung

– eine Quote, die in den kommenden Jahren auf 15 Prozent

erhöht werden soll. Zielsetzung ist es außerdem, für alle

neuen ausländischen Studierenden künftig einen Platz in

den campusnahen Wohnheimen bereit zu halten und so der

„Internationalität“ als führendem Markenzeichen der Hoch-

schule Rechnung zu tragen.

Neue Sondergebäude

Vorangeschritten sind im Jahr 2010 auch die Planungen

zu den Sondergebäuden der Logistik Lernfabrik Halle und

des Neubaus (Gebäude 16) mit zusätzlichen 1500 m², die in

den kommenden Jahren auf dem Campus errichtet werden

sollen. Es ist geplant, diese Projekte durch Fundraising zu

fi nanzieren.

Bauplanung und Flächenmanagement

Übernahme von Gebäude 20

Um Ausweichfl ächen für die Zeit der Sanierung von Gebäu-

de 4 und später Gebäude 3 zu schaffen, wurde 2009 das In-

terimsgebäude 20 auf dem Campus errichtet, das von den

Hochschulmitgliedern in 2010 voll genutzt und gut ange-

nommen wurde. Um die Fehlbedarfsfl ächen zu decken, soll

das derzeit vom Land Baden-Württemberg angemietete

Containergebäude voraussichtlich im Jahr 2014 aufgekauft

werden.

Sanierungsarbeiten

Mit dem Sanierungsstart von Gebäude 4 löste das Land

Baden-Württemberg in diesem Jahr sein Versprechen ein,

sukzessive alle PCB-belasteten Bauten auf dem Campus zu

sanieren. Die PCB-Sanierungsarbeiten an der Hochschule

enden voraussichtlich 2015 mit den Arbeiten am ebenfalls

betroffenen Gebäude 3. Die Finanzierung für die genannten

baulichen Maßnahmen von über 10 Millionen Euro wurde be-

reits in 2008 zugesagt. Darüber hinaus wurde für das Ge-

bäude 4 eine Konjunkturfördermaßnahme über 2,25 Millio-

nen Euro zur energetischen Sanierung beschlossen - Mittel,

die bis 2011 abgefl ossen sein müssen.

Attraktiver Campus

Lernen, Kultur erleben, Sport treiben – das alles soll auf

dem Hohbuch Campus möglich sein. Ziel ist es, den Studie-

renden ein attraktives Umfeld zu bieten und sie damit lang-

fristig zu umfassenden Aktivitäten auf dem Hochschulgelän-

de anzuregen.

Das Projektteam will das Ziel, die 1970 erbaute und seither

nicht sanierte Außenanlagen auf dem Campus schrittweise

zu modernisieren, konsequent weiter verfolgen. So sollen

unter anderem 48 neue Sitzgelegenheiten auf dem Campus-

gelände entstehen.

Im September 2010 fi el auch der Startschuss für die weitere

Campus-Landschaftsplanung und das neue Leitsystem der

Hochschule Reutlingen.

2726 JAHRESBERICHT 2010/2011

QUALITÄTSMANAGEMENT

Die über 30 Teilprojektgruppen kamen im Berichtszeitraum

mit der Beschreibung der Prozesse weiter voran. Die Doku-

mentation erfolgt nunmehr über das neue Dokumentenma-

nagementsystem, welches im Berichtszeitraum auf allen

Arbeitsplätzen der Verwaltung installiert wurde. Durch das

Ausscheiden des Qualitätsmanagementbeauftragten Ende

August 2010 kam das Projekt zwar etwas ins Stocken, doch

bleibt es erklärtes Ziel, die Zertifi zierung nach ISO durch

den TÜV Süd in 2011 in die Wege zu leiten.

CONTROLLING/BERICHTSWESEN

Die Position des zentralen Controllings war im Berichtszeit-

raum einige Monate vakant und konnte erst zum Jahresbe-

ginn 2011 neu besetzt werden. Dadurch bedingt mussten die

weiteren Arbeiten am Aufbau eines internen Berichtswe-

sens erneut zurückgestellt werden.

AUS DER

HOCHSCHULVERWALTUNG

Studium und Studierende

ENTWICKLUNG DER BEWERBER-,

STUDIENANFÄNGER-, STUDIERENDEN- UND

ABSOLVENTENZAHLEN

Das Studienangebot umfasste im Berichtszeitraum 22 Ba-

chelorstudiengänge und 16 Masterstudiengänge in den

fachlichen Schwerpunkten Betriebswirtschaft, Informa-

tik, Technik und Design sowie im Bereich der Angewandten

Chemie. Durch die Einführung zwei neuer Bachelor- und

zwei neuer Masterstudiengänge erhöhte sich die Zahl der

Studienanfängerplätze um über 10 Prozent auf insgesamt

1024 in den Bachelorstudiengängen und 480 Studienplätze

in den Masterstudiengängen. Für alle Studiengänge waren

Zulassungszahlen festgesetzt.

Die Studiengänge der Hochschule Reutlingen waren im Stu-

dienjahr 2010/2011 erneut sehr gefragt. Die Entwicklung der

Studierendenzahlen macht deutlich, dass weder die Um-

stellung auf die neue Studienstruktur mit Bachelor- und

Masterstudiengängen noch die Einführung der allgemeinen

Studiengebühr eine negative Wirkung auf die Bewerber- und

Studierendenzahlen gehabt hat.

STUDIENGEBÜHREN

Der Anteil der von der Gebührenpfl icht ausgenommenen

oder befreiten Studierenden ist mit 50 Prozent nach wie vor

sehr hoch. Allein die Befreiung aufgrund der Geschwister-

regelung betrug 25 Prozent.

EINFÜHRUNG NEUER SOFTWARE

Die eingeführte neue Software zur Verwaltung der Bewer-

bungen und Durchführung der Studienplatzvergabe für alle

Studiengänge hat sich gut etabliert. Trotz zahlreicher un-

terschiedlicher Auswahlverfahren in den Studiengängen

konnten die Zulassungen zügig verschickt werden. Im Be-

richtszeitraum ist auch die Umstellung des bisherigen Prü-

fungsorganisationssystems auf die neue Software für die

Prüfungsverwaltung (HIS-POS) weiter vorangeschritten.

Alle neu eingeführten Studiengänge werden im neuen Sys-

tem geführt und als Pilot sind die „Alt-Studiengänge“ Ba-

chelor Mechatronik und Master Informatik komplett mit al-

len Prüfungsdaten übernommen worden. In diesen beiden

Studiengängen konnten bereits die ersten Zeugnisse mit

HIS-POS erstellt werden.

2928 JAHRESBERICHT 2010/2011

Abb. 9: Entwicklung der Bewerber-, Studienanfänger-, Studierenden- und Absolventenzahlen

GESAMTÜBERSICHT WS 08/09 SS 09 WS 09/10 SS 10 WS 10/11

Bewerberzahlen (Hauptanträge) 5.421 1.683 5.781 2.106 5.659

Studienanfängerzahlen 925 571 1.122 632 1.117

Studierendenzahlen (ohne Beurlaubte) 3.772 3.918 4.225 4.237 4.430

Absolventenzahlen 416 612 462 613 517

Bewerber Studienanfänger AbsolventenStudierende

3000

2000

1000

WS 08/09 WS 10/11WS 09/10 SS 10SS 09

Personen

5000

4000

ONLINE-FUNKTIONEN

Die im Sommersemester 2009 eingeführte Online-Bewer-

bung über das Hochschul-Informations-Portal (HIP) wird

von den Bewerbern sehr gut angenommen. Bis auf wenige

Ausnahmen sind alle Bewerbungen online eingegangen.

Die im Vorjahr eingeführten Online-Funktionen Prüfungs-

anmeldung und Notenabfrage für Studierende und Note-

nerfassung für Prüfer sind optimiert worden. Anfänglich

aufgetretene technische Schwierigkeiten konnten schnell

abgeholfen werden.

PERSONELLER WECHSEL IN DER LEITUNG

Zum Wintersemester 2010 gab es einen personellen Wech-

sel in der Leitung der Abteilung Studium und Studierende.

Haushalt und Finanzen

Der zwischen der Landesregierung und den Hochschulen

abgeschlossene Solidarpakt garantiert den Hochschulen

auf Basis des Staatshaushaltsplans 2007 grundsätzliche

Planungssicherheit bis 2014 und den Verbleib der Studi-

engebühren bei den Hochschulen. Die Hochschulen haben

sich im Gegenzug u.a. zur Finanzierung des Studienfonds,

zur Mitfi nanzierung eines Innovations- und Qualitätsfonds

– IQF - und zur Mitwirkung am Ausbauprogramm 2012 des

Landes verpfl ichtet.

Die allgemeine Situation bzgl. der Grundfi nanzierung der

Hochschule hat sich gegenüber dem Vorjahr nur unwe-

sentlich geändert. Auch das Aufkommen der allg. Studi-

engebühren ist konstant bei ca. 2 Millionen Euro/Jahr. Die

Einsparaufl age der Hochschule zum Ausgleich des Lan-

deshaushalts (Globale Minderausgabe) betrug im Jahr 2010

596.700 Euro (Vorjahr 595.000 Euro).

Erschwerend kam im Jahr 2010 hinzu, dass die Hochschu-

le erstmals ein negatives Ergebnis bei der „Leistungsori-

entierten Mittelvergabe“ (LOMV) in Höhe von 114.700 Euro

als zusätzlichen Betrag einsparen musste. Dagegen konn-

te das Drittmittel- und Spendenaufkommen für Forschung

und Lehre im Vergleich zum Vorjahr mehr als verdoppelt

werden.

Vor diesem Hintergrund ergibt sich folgendes Rechnungser-

gebnis für das Jahr 2010

EINNAHMEN 2010

Landesmittel (lfd. Zuschuss)

für das laufende Jahr

aus dem Vorjahr inkl. EA + HSZ

17.719.700 €

3.906.700 €

Sonderzuweisungen aus

Sonderprogrammen

Leistungsorientierter Mittelverteilung

2.841.200 €

-114.714 €

Drittmittel aus

Forschung/Lehre

Spenden

dem Vorjahr

3.707.333 €

139.655 €

1.738.250 €

Erstattungen/ Verwaltungseinnahmen 722.700 €

allgemeine Studiengebühren 2.055.700 €

allgemeine Studiengebühren

aus dem Vorjahr714.900 €

SUMME EINNAHMEN 33.458.424 €

Abb. 10: Einnahmen 2010

Landesmittel (lfd. Zuschuss) für das lfd. Jahr17.719.700 € / 53 %

all. Studiengeb. aus dem Vorjahr 741.900 € / 2,2 %

all. Studiengeb.2.055.700 € / 6,1 %

Erstattungen/Verwaltungseinnahmen722.700 € / 2,2 %

Landesmittel (lfd. Zuschuss) aus dem

Vorjahr inkl. EA + HSZ3.906.700 € / 11,7 %

Sonderzuw. aus Sonderprogr.

2.841.200 € / 8,5 %

Drittmittel aus Forschung / Lehre3.707.333 € / 11,1%

Drittmittel aus Spenden

139.655 € / 0,4 %

Drittmittel aus aus dem Vorjahr

1.738.250 € /5,2 %

Sonderzuw. aus leistungsor.

Mittelverteilung 114.714 € / -0,3 %

3130 JAHRESBERICHT 2010/2011

Abb. 12: Anzahl Professoren / Mitarbeiter gesamt

AUSGABEN 2010

Personal

auf Stellen

Mittelbeschäftigte/

Lehraufträge/ wiss. Hilfskräfte

17.371.518 €

4.375.918 €

Stipendien 854.300 €

Material/ Dienstleistungen 3.383.425 €

Investitionen 1.460.663 €

Rückstellung,

Landesmittel + Drittmittel + HSZ4.788.500 €

Rückstellung allgemeine Studiengebühren 1.224.100 €

SUMME AUSGABEN 33.458.424 €

AUSBAUPROGRAMM HOCHSCHULE 2012

UND PROGRAMM „HOCHSCHULPAKT 2020“

Im Berichtszeitraum wurden im Rahmen der 2. Tranche, Teil

2 weitere neue Maßnahmen bewilligt:

∧ Ausbau Studiengang Mechatronik um 36 Studienplätze

∧ Ausbau Studiengang International Logistics Management

um 35 Studienplätze

∧ Studiengang Internationales Projektingenieurwesen (neu)

mit 35 Studienplätzen

∧ Studiengang International Fashion Retail Management

(neu) mit 18 Studienplätzen

Für die Durchführung der Maßnahmen wurden der Hoch-

schule im HH-Jahr 2010 zusätzliche Mittel in Höhe von

1.031.334 Euro vom Land bewilligt. Parallel hierzu hat die

Hochschule aus dem Bund-Länderprogramm „Hochschul-

pakt 2020“ im HH-Jahr 2010 für den Zuwachs an Studieren-

den im 1. Hochschulsemester 731.018 Euro erhalten. Mit

diesen Mitteln werden insbesondere die Fakultäten unter-

stützt, die im Rahmen des Ausbauprogramms Hochschule

2012 bzw. durch freiwillige Überlast zusätzliche Studien-

anfänger aufnehmen. Des Weiteren werden auch zentrale

Aufgaben im Bereich der Infrastruktur der Hochschule fi -

nanziert. Die Mittel aus diesem Programm sind zu einem

wesentlichen Bestandteil der Finanzierung der Hochschule

geworden.

STUDIENGEBÜHREN

Die Einnahmen der Studiengebühren wurden auch im HH-

Jahr 2010 nach dem Schlüssel, 2/3 für die Fakultäten, 1/3

für zentrale/übergreifende Vorhaben verteilt.

Die Studiengebühren wurden im Berichtszeitraum überwie-

gend verwendet für:

∧ zusätzliches (befristetes) Personal zur Stärkung der

Betreuung und Beratung der Studierenden in den Fakul-

täten und zentralen Einrichtungen der Hochschule

∧ zusätzliche Lehraufträge und Tutorien/Hilfskräfte in den

Abb. 11: Ausgaben 2010

Fakultäten, sowie RIO / IfF

∧ Verbesserung der lehrbezogenen EDV-Ausstattung,

Hard- und Software

∧ Verbesserung der lehrbezogenen technischen Ausstat-

tung, Labore, Vorlesungsräume, Gebäudeausstattung

etc.

∧ Bibliothek, Literaturbeschaffung, Verlängerung der Öff-

nungszeiten

∧ Zuschüsse zur Exkursion

∧ Sonstiges, Verbrauchsmaterial, Sachkosten, Auslagen,

sonstige Dienstleistungen etc.

Personalentwicklung

STELLENAUSSCHREIBUNGEN UND

EINSTELLUNGSVERFAHREN

Es wurden insgesamt 58 Stellen ausgeschrieben, davon 44

befristet und 14 unbefristet. Insgesamt wurden bei den Ein-

stellungsverfahren 1.724 Bewerbungsunterlagen bearbeitet

(vom Bewerbungseingang bis zur Absage). Eingestellt wur-

den dabei 50 Personen. Bei Berufungsverfahren laufen die

Verfahren etwas länger, sodass nicht alle ausgeschriebenen

Stellen im Berichtszeitraum auch besetzt werden konnten.

Personal auf Stellen17.371.518 € / 51,9 %

Rückstellung allg. Studiengebühren 1.224.100 € / 3,7 %

Rückstellung Landesmittel + Drittmittel + HSZ

4.788.500 € / 14,3 %

Mittelbesch./ Lehraufträge /

wiss. Hilfskräfte4.375.918 € / 13,1 %

Stipendien854.300 € / 2,6 %

Investitionen1.460.663€ € / 4,4 %

Material/Dienstl. 3.383.425 € /

10,1 %

ENTWICKLUNG PERSONALBESTAND

100

300

20082006

200

1996 2000 20041998 2002 2010

PERSONAL 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010

gesamt 345 348 331 341 335 337 340 333 322 329 320 325 338 370 382 393

3332 JAHRESBERICHT 2010/2011

LEHRBEAUFTRAGTE SS 08 WS 8/09 SS 09 WS 09/10 SS 10 WS 10/11

gesamt 200 248 246 239 239 257

weiblich 65 82 86 90 86 85

männlich 135 166 160 149 153 172

SWS 890 1029 1065 1005 965 1037

STUDENTISCHE / WISSENSCHAFTL. HILFSKRÄFTE

SS 08 WS 8/09 SS 09 WS 09/10 SS 10 WS 10/11

gesamt 127 108 126 146 136 150

weiblich 55 47 54 72 48 68

männlich 72 61 72 74 88 82

SS 08 SS 07WS 08/09 WS 08/09SS 09 SS 09WS 09/10 WS 09/10

300 300

200 200

100 100

SS 10 SS 10WS 10/11 WS10/11

Abb. 13: Anzahl Professoren Abb. 15: Anzahl Mitarbeiter

Abb. 14: Anzahl LehrbeauftragteAbb. 16: Anzahl studentische/wissenschaftl. Hilfskräfte

PROFESSOREN SS 08 WS 8/09 SS 09 WS 09/10 SS 10 WS 10/11

gesamt 123 121 120 119 123 132

weiblich 11 11 12 14 16 16

männlich 112 108 108 105 107 116

SS 08 WS 08/09 SS 09 WS 09/10

300

200

100

gesamt weiblich männlich

gesamt weiblich männlich

SS 10 WS 10/11

MITARBEITER SS 08 WS 8/09 SS 09 WS 09/10 SS 10 WS 10/11

gesamt 210 261 259 259 272 279

weiblich 105 126 123 126 132 140

männlich 108 135 136 133 140 139

SS 08 WS 08/09 SS 09 WS 09/10

300

200

100

SS 10 WS 10/11

gesamt weiblich männlich

gesamt weiblich männlich

3534 JAHRESBERICHT 2010/2011

Hochschulrat

DIE MITGLIEDER DES HOCHSCHULRATS

∧ Dr. Karl Heinz Dambacher,

Professor Fakultät Angewandte Chemie

∧ Gabriele Geysel,

Mitarbeiterin Fakultät ESB Business School

∧ Martin Jetter,

Geschäftsführer IBM, Ehningen

∧ Dr. Petra Kneip,

Professorin Fakultät ESB

∧ Andreas Kurtz,

Geschäftsführer, Andreas Kurtz GmbH

∧ Dr. Wolfgang Malchow,

Geschäftsführer und Arbeitsdirektor,

Robert Bosch GmbH

∧ Andreas Renschler (Vorsitzender),

Mitglied des Vorstands der Daimler AG

∧ Armin Roth,

Professor Fakultät Informatik

∧ Karl Schmauder,

Vorstand ElringKlinger AG

∧ Fritz Schuller,

ehem. Geschäftsführer Personal- und Sozialwesen,

Hewlett Packard GmbH, Böblingen

∧ Dr. Paul Wyndorps

(Stellvertretender Vorsitzender),

Professor Fakultät Technik

Der Hochschulrat tagte im Berichtszeitraum an drei Termi-

nen. Auf der Agenda standen jeweils die Berichte des Präsi-

diums, das dem Hochschulrat über die Entwicklung in den

Bereichen Studium und Lehre, Forschung, Weiterbildung,

Qualitätsmanagement sowie Bau- und Infrastruktur berich-

tete. Zudem waren Entscheidungen zu Funktionsbeschrei-

bungen, zur Aufhebung bzw. die Zusammenlegung eines

Studiengangs und zur Einrichtung einer Studierendenstif-

tung zu treffen. Zudem bestätigte der Hochschulrat die vom

Senat gewählten Vizepräsidenten Brumme und Dallmann,

die Grundsätze zur Verteilung des Grundbudgets und den

Haushaltsvorschlag 2012/2013. Weiterhin befürwortete der

Hochschulrat die Verlängerung der Amtszeit des Präsiden-

ten um ein Jahr bis einschließlich August 2012.

Präsidium

Das Präsidium ist der kollegiale Vorstand, der laut LHG §16

die Hochschule leitet. Er besteht aus dem Vorstandsvor-

sitzenden (laut Grundordnung der Hochschule als Präsi-

dent bezeichnet), einem Vorstand für den Bereich der Wirt-

schafts- und Personalverwaltung (Kanzler bzw. Kanzlerin)

sowie drei weiteren nebenamtlichen Vorstandsmitgliedern

(den Vizepräsidenten).

Dem Präsidium gehörten im Berichtszeitraum an (Zustän-

digkeiten in Klammern):

∧ Prof. Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Peter S. Nieß,

Präsident

(Außenbeziehungen, Internationales, Gremienarbeit,

Haupt- und Nebenamt Professoren, Arbeitsschutz

und -sicherheit)

ORGANE DER HOCHSCHULE Hochschulrat, Präsidium, Senat und Fakultäten

ART DER ENTSCHEIDUNG ZAHL

Genehmigung von Funktionsbeschreibungen 20

Aufhebung/Zusammenlegung von

Studiengängen2

Planung zur baulichen Entwicklung 1

Bestätigung der Wahl der Vizepräsiden-

ten Prof. Dr. Brumme und Prof. Dallmann1

Grundsätze zur Verteilung des

Grundbudgets1

Einrichtung einer Studierendenstiftung 1

Verlängerung der Dienstzeit des Präsidenten 1

Dauer der Amtsperiode des Nachfolgers

des Präsidenten1

Zustimmung zum Haushaltsvorschlag

2012/20131

3736 JAHRESBERICHT 2010/2011

∧ Paula Mattes, Kanzlerin

(Wirtschafts- und Personalverwaltung)

∧ Prof. Harald Dallmann

(Studium und Lehre, Qualitätsmanagement,

Informationszentrum, Career Service, Alumni)

∧ Prof. Dr. Hendrik Brumme

(Weiterbildung, PR/Marketing, Infrastruktur,

Technik und Sicherheit)

∧ Prof. Dr.-Ing. Gerhard Gruhler

(Forschung)

Das Präsidium tagte in der Regel jeden Mittwochvormittag.

Im Berichtszeitraum fanden 39 protokollierte Präsidiums-

sitzungen statt.

Die wichtigsten Entscheidungen betrafen folgende Themen:

∧ Fortbildungssemester

∧ Deputatsnachlässe

∧ Einführung der „Shared Professorships“

∧ Entwicklung und Einführung fachspezifi scher Studierfä-

higkeitstests

∧ Teilnahme am zentralen „Dialogorientierten Servicever-

fahren für zulassungsbeschränke Studiengänge“

∧ Befürwortung der Internationalisierung des akademi-

schen Kalenders

∧ Bonusfaktoren für die Forschung

∧ Systematisierung des Fundraisings

Um die Fakultäten besser in die Entscheidungsfi ndung zu

integrieren, trafen sich die Präsidiumsmitglieder mit den

Dekanen während des Sommer- und Wintersemesters in

der Regel alle zwei Wochen. Diese 15 Sitzungen der erwei-

terten Hochschulleitung („Dekane Jour Fixe“) fanden meist

am späten Donnerstagnachmittag statt.

Senat

Der Senat entscheidet laut LHG §19 in Angelegenheiten der

Forschung, Entwicklungsvorhaben, der Lehre und der Wei-

terbildung. Er bestätigt die Wahl der haupt- und nebenamt-

lichen Präsidiumsmitglieder und nimmt Stellung zum Wirt-

schaftsplan, zum Abschluss von Hochschulverträgen sowie

zu Zielvereinbarungen. Er befi ndet über die Einrichtung von

Studiengängen und Hochschuleinrichtungen sowie über

Prüfungssatzungen und Benutzungsordnungen.

Dem Senat der Hochschule Reutlingen gehörten im Be-

richtszeitraum 23 Mitglieder an: Kraft Amtes 11 Mitglieder,

nämlich die Mitglieder des Präsidiums (5), die Dekane (5)

sowie die Gleichstellungsbeauftragte. Wahlmitglieder sind

die Vertreter der Professoren (5), der Mitarbeiter (3) sowie

der Studierenden (4).

MITGLIEDER DES SENATS

Präsidium

Prof. Dr. Peter S. Nieß,

Paula Mattes, Prof. Harald Dallmann, Prof. Dr. Hendrik

Brumme, Prof. Dr. Gerhard Gruhler

Gleichstellungsbeauftragte

Prof. Dr. Carmen Fink

Dekane

Prof. Dr. Dietmar Bönke, INF,

ab 1.10.2010 Prof. Dr. Uwe Kloos

Prof. Angela Maier, TD

Prof. Dr. Manuchehr Parvizinia, TEC

Prof. Dr. Ottmar Schneck, ESB

Prof. Dr. Gerhard Schulz, AC,

ab 1.10.2010 Prof. Dr. Günter Lorenz

Vertreter der Professoren bis 30.9.2010

Prof. Dr. Herbert Glöckle, INF

Prof. Dr. Bernd Herr, AC

Prof. Dr. Helmut Schaal, ESB

Prof. Dr. Anton Schenek, TD

Prof. Dr. Jürgen Schwager, TEC

Vertreter der Professoren bis 1.10.2011

Prof. Dr. Markus Conrads, ESB

Prof. Dr. Bernd Herr, AC

Prof. Dr. Hertha-Haverkamp, TEC

Prof. Dr. Gerd Nufer, ESB

Prof. Dr. Anton Schenek, TD

Prof. Dr. Jürgen Schwager, TEC

Vertreter der Mitarbeiter bis 30.9.2010

Thomas Handel, TEC

Martin Tubach, RRI

Bernd Csacsko, TEC

Vertreter der Mitarbeiter ab 1.10.2010

Dietmar Bothor, ESB

Thomas Handel, TEC

Baldur Veit, RIO

Studentische Vertreter bis 30.9.2010

Michael Magenheim

Markus Stoll

Sebastian Topuz

Henning Stücke

Lorena von Gordon

Studentische Vertreter ab 1.10.2010

Birte Johanna Branning

Kristian Steinbrenner

Boris Torun

Jessica Werner

Der Senat kam im Berichtszeitraum zu sechs Sitzungen zu-

sammen. Die Präsidiumsmitglieder und die Dekane infor-

mierten die Senatsmitglieder jeweils über die wichtigsten

Ereignisse seit der letzten Sitzung. Auch die Senatsbeauf-

tragten berichteten über ihre Aktivitäten. Im Mittelpunkt

der Senatssitzungen standen die Entscheidungen über Be-

schlussvorlagen. Im Berichtsjahr waren dies über 80 Be-

schlussvorlagen, über die es zu diskutieren und entschei-

den galt. Hierzu gehörten insbesondere die Änderung oder

Neufassung von Satzungen aller Art – von der Grundord-

nung über die Verwaltungs- und Benutzungsordnung oder

der Gebührensatzungen bis hin zu den Auswahlsatzungen

der Studiengänge. Häufi g hatten die Senatsmitglieder auch

über Funktionsbeschreibungen, Berufungen und Studien-

und Prüfungsordnungen zu entscheiden. Einen Einblick in

die Vielfalt der Senatsentscheidungen gibt die nachstehen-

de Übersicht.

Die wichtigsten Wahlen betrafen die Vizepräsidenten so-

wie die Gleichstellungsbeauftragten. Als Vizepräsident für

Lehre und Qualitätsmanagement sowie Career-Services/

Alumni bestätigten die Senatoren Prof. Harald Dallmann mit

nur einer Gegenstimme im Amt. Als Vizepräsident für Inf-

rastruktur, Fundraising, PR/Marketing und Weiterbildung

wurde einstimmig Prof. Dr. Hendrik Brumme wiederge-

wählt. Als Gleichstellungsbeauftragte wurde Frau Prof. Dr.

Carmen Fink einstimmig im Amt bestätigt.

ART DER ENTSCHEIDUNG ZAHL

Funktionsbeschreibungen 21

Satzungen, insbesondere Auswahlsatzungen 14

Wahlen (Vizepräsidenten, Senatsbeauf-

tragte, Vertreter in Kommissionen etc.)13

Berufungen 10

Studien- und Prüfungsordnungen 10

Nominierungen für Preise (Hochschulpreise

für Forschung und Lehre, Landespreise etc.)4

Verleihung von Ehrentiteln (Hono-

rarprofessor, Ehrensenator)3

Änderungen, Aufhebung von Studiengängen 2

Bildung von Findungskommissionen (Präsi-

diums- oder Hochschulratsmitglieder)1

3938 JAHRESBERICHT 2010/2011

Mit dem Titel „Ehrensenator“ zeichnete der Senat auf Vor-

schlag des Präsidiums aufgrund ihrer großen Verdiens-

te um die Hochschule die Herren Andreas Kurtz und

Dr. Wolfgang Malchow aus. Die langjährigen Verdienste

von Dr. Karlheinz Blank im Ausbau des Studiengangs Wirt-

schaftsinformatik würdigte der Senat auf Vorschlag der Fa-

kultät Informatik mit dem Titel Honorarprofessor.

Für den Landespreis für studentisches Engagement nomi-

nierte der Senat das ESB Student Network.

Fakultäten

ANGEWANDTE CHEMIE

Neuer Studiengang

Zum Wintersemester 2010/2011 wurde an der Fakultät

Angewandte Chemie der Studiengang „Biomedizinische

Wissenschaften“ (BSc.) neu eingerichtet.

Grundschülerlabor der kleine Chemikus

Kinder im Grundschulalter sind voller Neugier und lassen

sich durch ungewöhnliche Phänomene leicht begeistern.

Daher versucht die Fakultät Angewandte Chemie, über das

Schülerlabor „Der kleine Chemikus“ Kindern in diesem Alter

die Naturwissenschaften näher zu bringen. Die Materialien

und Versuchsanleitungen werden bereitgestellt, wissen-

schaftliche Mitarbeiter führen die Versuche vor und unter

studentischer Aufsicht können die Kinder Experimente

selbst durchführen. Die Inhalte des Projektes „Der kleine

Chemikus“ weichen von denen des bisherigen Grundschü-

lerlabors, das sich ausschließlich dem Kohlenstoffdioxid

widmete, deutlich ab. 509 Schülerinnen und Schüler aus

Reutlingen und Umgebung nahmen im Berichtszeitraum

am Grundschülerlabor teil. Die Nachfrage ist so groß, dass

die Anzahl der Termine pro Semester deutlich erhöht wurde.

Die Industrie steht dieser Aktivität der Fakultät Angewand-

te Chemie aufgeschlossen gegenüber. Die Firma Th. Geyer

GmbH & Co. KG gehörte zu den ersten Sponsoren, die mit

30 Labormänteln für die Kinder das Projekt unterstütz-

te. Insgesamt sind es aktuell acht Firmen, die mit weiteren

Sachspenden die Experimente sponserten:

∧ Th. Geyer

∧ HAKA Kunz GmbH

∧ Macherey-Nagel GmbH & Co. KG

∧ Mister Button R&B

∧ fi t GmbH

∧ Kaiser + Kraft GmbH

∧ Storo Pack Hans Reichenecker GmbH

∧ Createc trend-design GmbH

∧ STAEDTLER Mars GmbH & co. KG

Der Fonds der Chemischen Industrie unterstützte das

Grundschülerlabor mit fi nanziellen Mitteln.

Chemie-Ferienakademie

Um Schülern hautnahe Einblicke in den Ablauf eines Che-

miestudiums zu ermöglichen, wurde die Veranstaltung „Fe-

rienakademie – Chemie-Schnupperstudium für Gymnasi-

asten“ im Sommersemester 2009 ins Leben gerufen. Die

Fakultät möchte Gymnasiasten der Jahrgangsstufen 10 bis

13 Einsichten in die Praxis des Chemikers geben. Dabei wer-

den die Teilnehmer innerhalb einer Woche durch viele Be-

reiche von Chemie und Physik der Hochschule Reutlingen

geführt. Für die angesprochene Altersgruppe soll der direk-

te Kontakt zur praktischen Arbeit in den Laboratorien der

Hochschule Reutlingen eine Anregung sein, um chemische

Unterrichtsfächer an der Schule stärker zu belegen oder

um bereits eine Auswahl für ein späteres Studium treffen

zu können.

Die Ferienakademie 2010 fand unter dem Motto „Faszinati-

on Biochemie“ statt. 30 Teilnehmerplätze standen den inte-

ressierten Schülerinnen und Schüler zur Verfügung. Für die

zweite Ferienakademie lagen insgesamt knapp 60 Bewer-

bungen vor.

Auch für dieses Projekt konnten Sponsoren aus der Indus-

trie gewonnen werden. Folgende Firmen unterstützen die

Ferienakademie mit Sachspenden:

∧ DURABLE HUNKE & JOCHHEIM GmbH & Co. KG

∧ Carl Roth GmbH & Co. KG

∧ Sigma Aldrich Chemie GmbH

∧ Brand GmbH & Co. KG.

Seminarkurs „Licht und Farben“

der Laura-Schradin-Schule Reutlingen

17 Schülerinnen und Schüler der Laura-Schradin-Schule

Reutlingen absolvierten in fünf Gruppen ihren Seminarkurs

im Schuljahr 2010/2011 in Kooperation mit der Fakultät An-

gewandte Chemie der Hochschule Reutlingen. Betreut wur-

den Sie dabei durch Studierende, Laboringenieure, Dokto-

randen und Professoren.

ESB BUSINESS SCHOOL

Neuer Studiengang

Zum Wintersemester 2010/2011 startete der Studiengang

MA European Management Studies. Das trilinguale Master-

programm (deutsch, französisch, englisch) wird in Zusam-

menarbeit mit der Ecole de Management der Université de

Strasbourg durchgeführt. Nach vier Semestern erhalten

die Studierenden je einen Abschluss von der Hochschule

Reutlingen und von der Université de Strasbourg. Das Pro-

gramm richtet sich vor allem an Absolventen geistes-, sozi-

al- oder naturwissenschaftlicher Fächer mit einem Interes-

se an deutsch-französischer Wirtschaftskompetenz.

Förderzusagen

Der DAAD und das BMBF genehmigten Projektanträge für

das integrierte Doppelabschlussprogramm „Internatio-

nal Management“. Die Förderung gilt zunächst für ein Jahr.

Ebenfalls von DAAD und BMBF werden für zwei Jahre die

Wirtschaftsingenieurprogramme mit 80.000 Euro aus dem

Bachelor-Plus Programm gefördert, was den Studieren-

den ein zusätzliches Praxissemester im Ausland ermög-

licht. Das Studium wird bei dieser nach dem dritten Se-

mester wählbaren Option in acht statt in sieben Semestern

abgeschlossen.

Neuberufungen

Im Berichtszeitraum wurden zwei Professoren und eine

Professorin in den Ruhestand verabschiedet:

∧ Prof. Dr. Jörn Altmann

∧ Prof. Dr. Dr. Eva-Maria Haberfellner

∧ Prof. Dr. Jens-Mogens Holm

Zwei Professorinnen und vier Professoren wurden neu an

die ESB Business School berufen:

∧ Prof. Dr.-Ing. Vera Hummel SS 10

∧ Prof. Dr. Julia Brüggemann SS 10

∧ Prof. Dr. Tobias Schütz SS 10

∧ Prof. Dr. Martin Mocker SS 10

∧ Prof. Dr.-Ing. Jochen Orso WS 10/11

∧ Prof. Dr. Dominic Wader WS 10/11

Neue Partnerhochschulen

Neue Partner: Elon University, Elon/USA, Donghua Univer-

sity Shanghai - Glorious Sun School of Business & Manage-

ment, Shanghai/China, Polytechnic of Namibia, Windhoek/

Namibia, University of Ruse in Russe/Bulgarien.

Akkreditierungen

Ende April 2010 wurde der Studiengang „MBA International

Management“, den die Universität der Bundeswehr Mün-

chen in Kooperation mit der Hochschule Reutlingen (Know-

ledge Foundation, ESB Business School) anbietet, durch

ACQUIN akkreditiert.

Im Oktober 2010 wurde Prof. Dr. Ottmar Schneck für drei

Jahre in die Akkreditierungskommission der FIBAA berufen.

Forschung

Die ESB-Logistikfabrik unter Leitung von Prof. Dr. Wolfgang

Echelmeyer konnte für das Projekt „RobLog“, das von einem

internationalen Konsortium aus Hochschulen und Unter-

nehmen durchgeführt wird, EU-Fördergelder von insgesamt

5,6 Millionen Euro einwerben. Im Projekt sollen Lösungen

entwickelt werden, damit die heute manuell durchgeführte

Entladung von Standardladungsträgern, wie zum Beispiel

Seecontainern, zukünftig nicht mehr mit menschlicher Ar-

beitskraft, sondern mit eigens dafür entwickelten Robotern

stattfi nden kann.

4140 JAHRESBERICHT 2010/2011

Ausbau V.I.M.A e.V. Im Berichtszeitraum haben sich die fünf Unternehmen Da-

none GmbH, Alfred Kärcher GmbH & Co. KG, Siemens Ma-

nagement Consulting, Veyhl GmbH und Wefi t Solutions AG

für eine Mitgliedschaft im Verein zur Förderung der interna-

tionalen Managementausbildung (V.I.M.A e.V.) entschieden.

Zum Ende des Berichtszeitraums hatte der Verein damit 48

offi zielle Mitglieder.

InfrastrukturIm Februar 2011 erhielt die ESB eine so genannte 3D „Po-

werwall“ für ihr Virtual Collaborative Engineering (VCE)

Labor. Sie dient der dreidimensionalen Visualisierung von

Objekten und wird vor allem in den Wirtschaftsingenieur-

studiengängen eingesetzt.

Soziales Engagement Die Studierenden der ESB engagieren sich in vielen sozialen

Projekten, so sammelten z.B. die „ESB Radler“ 2010 17.000

Euro für zwei karitative Vereine in Tübingen und wurden in

eine ZDF-Show eingeladen, um dort Spenden für die deut-

sche Krebshilfe zu sammeln.

Gutes getan haben auch drei ESB-Studenten der Hochschu-

le Reutlingen während ihres Praktikums in Douala, Kamer-

uns größter Stadt und Wirtschaftsmetropole. Mit ihrem

betriebswirtschaftlichen Wissen und persönlichem Enga-

gement halfen sie, ein Restaurant rentabel zu gestalten und

begannen außerdem mit dem Aufbau einer Bio-Hühnerfarm.

Das 3-monatige Praktikum führten die drei im Rahmen der

Hochschulorganisation SIFE durch.

Auch wurden im Berichtszeitraum mehrere Kooperations-

projekte mit Schulen (Achalmschule, Hohbuchschule) sowie

internationale Sozialprojekte initiiert.

INFORMATIK

Informatics Inside über 3D Web und virtuellen WeltenNach dem erfolgreichen Start der Informatics Inside im Jahr

2009 setzte der Studiengang Medien- und Kommunikations-

informatik im Berichtszeitraum seine wissenschaftliche

Konferenz erfolgreich fort. Thema im Jahr 2010: „Mensch,

Maschine. Immersionen – Virtualität trifft Realität“. Präsen-

tiert wurden unter anderem Ergebnisse einer Zusammenar-

beit mit dem Max Planck Institut für Biokybernetik in Tübin-

gen zum Thema Redirected Walking.

Fakultät Informatik bietet fast eigenständige Promotion anIm April schloss die Fakultät Informatik ein Kooperationsab-

kommen mit der University of the West of Scotland in Pais-

ley über eine gemeinsame Promotion ab. Das Abkommen

ermöglicht den Studierenden der Informatik, in Reutlingen

zu promovieren. Bisher mussten die Absolventen dazu an

eine Universität wechseln, da Hochschulen kein eigenes

Promotionsrecht haben. Mit dem Kooperationsabkommen

schafft die Fakultät nun den ersten Baustein zur Promotion.

Nach und nach sollen auch die Forschungsaktivitäten aus-

gebaut werden, um auch die fachlichen Voraussetzungen zu

schaffen.

Bewerbungen erneut auf RekordniveauDer Ansturm auf die Studienplätze der Fakultät Informatik

war auch 2010 ungebrochen. Zum Wintersemester bewar-

ben sich fast 800 Studieninteressierte auf die insgesamt 106

Studienplätze. Angesichts der hohen Bewerberzahlen er-

höhte die Fakultät ihre Zulassungszahlen bei den Bachelor-

studiengängen um insgesamt 16 Studienplätze. Gleichzeitig

stieg der Frauenanteil. Im Fach Medien- und Kommunikati-

onsinformatik sind 20 Prozent der neuen Studierenden Frau-

en. In der Wirtschaftsinformatik sind es sogar 33 Prozent.

MKI Studentin präsentiert Forschungsergebnisse auf Konferenz in Los AngelesEine ganz besondere wissenschaftliche Auszeichnung wur-

de Ivelina Alexandrova, Studentin des Studiengangs Medien-

und Kommunikationsinformatik, zuteil. Auf einer der bedeu-

tendsten Konferenzen für Virtual Reallity, der APGV in Los

Angeles, präsentiert sie am 24.07.2010 ihre Forschungser-

gebnisse aus der wissenschaftlichen Vertiefung. Diese hatte

die Studentin am Max Planck Institut für biologische Kyber-

netik in Tübingen absolviert. In vergleichenden Experimen-

ten untersuchte Ivelina Alexandrova, wie Entfernungen in

der Realität und in virtuellen Räumen wahrgenommen und

abgeschätzt werden.

Neuer DekanIm Oktober 2010 wählte der Fakultätsrat Prof. Dr. Uwe Kloos

zum neuen Dekan der Fakultät Informatik. Er tritt zum Win-

tersemester die Nachfolge von Prof. Dr. Dietmar Bönke an,

der das Amt nach vier Jahren abgibt. Besonders zufrieden

ist der scheidende Dekan darüber, dass es während seiner

Amtszeit gelungen ist, die Qualität der Lehre an der Fakultät

weiter zu verbessern. Die Spitzenplatzierungen in den nati-

onalen Rankings seien ein Beleg dafür, aber auch die posi-

tiven Reaktionen der Unternehmen, mit denen die Fakultät

zusammenarbeitet, so Bönke. Zum Stellvertreter von Kloos

wurde Prof. Dr. Martin Schmollinger gewählt, der das Amt

von Prof. Boris Terpinc übernimmt.

Herbstseminar der Wirtschaftsinformatik Wissenschaft kombiniert mit Erfahrungen aus der unter-

nehmerischen Praxis - dass diese Kombination hervor-

ragende Ergebnisse liefert, zeigte sich auch im Novem-

ber 2010 beim Herbstseminar der Wirtschaftsinformatik.

Entsprechend positiv fi el das Urteil aus: „Spannend, tolles

Publikum, tolles Ambiente, interessante Diskussionen. Ich

wusste gar nicht, dass es in Reutlingen solche Veranstal-

tungen gibt“, so Prof. Dr. Rolf Hichert, der selbst einen Vor-

trag über den Sinn und Zweck von Power Point Präsentati-

onen hielt.

Zu dem Herbstseminar der Wirtschaftsinformatik waren

250 Vertreter internationaler Konzerne, mittelständischer

Unternehmen und Wissenschaftler nach Reutlingen gekom-

men. Organisiert wird die Fachtagung an der Hochschule

Reutlingen von Prof. Dr. Herbert Glöckle und Prof. Armin

Roth von der Fakultät Informatik.

IBM möchte Kooperation ausbauenDie Fakultät Informatik und IBM Deutschland streben eine

engere Zusammenarbeit an. Das ist das Fazit des Besuchs

von Dr. Martin Mähler, Leiter der Wissenschaftsbeziehun-

gen bei IBM, im Januar 2011. Sinnvoll sei eine Kooperation

in speziellen Projekten, bei denen die Fakultät auch als An-

sprechpartner für andere Hochschulen agiere, die auf dem

gleichen Gebiet forschen, so Mähler bei seinem Antrittsbe-

such in Reutlingen.

IN KÜRZE:

Die Fakultät beruft mit Prof. Dr. Frank Dopatka einen neuen

Professor für den Studiengang Medien- und Kommunikati-

onsinformatik. Er tritt am 1. April 2010 die Nachfolge von Prof.

Helmut Maier an. +++ Die Zeitschrift Computerwoche berich-

tet im April über die Ergebnisse der Projektgruppe von Prof. Dr. Michael Wobbermin. Ozan Isiktemur, Giovanni Pinnisi, Frederik Tobias und Christian Zinsenhofer hatten sich in ihrer

Projektarbeit mit den Analysewerkzeugen von SAP Business

Objekts befasst. Die Gruppe gewinnt auch den mhp Preis an

der Fakultät. +++ Im Juni besucht Professor PhD. Sebastian Ng von der Swinburne University in Melbourne, Australien,

die Fakultät Informatik. Dabei wird eine Intensivierung der

Partnerschaft beschlossen +++ Der Lions Club Reutlingen

vergibt ein Stipendium an Karlo Barta, Student der Medien-

und Kommunikationsinformatik der Hochschule Reutlingen.

Der 24-Jährige erhält 2.000 Euro, um sein Auslandssemester

an der Sheffi eld Hallam University in Großbritannien fi nanzie-

ren zu können +++ Zum Wintersemester 2010/11 nimmt Prof. Dr. Natividad Martinez Madrid ihre Arbeit am Studiengang

mki auf. Sie befasst sich u.a. mit den Themen Internet Tech-

nologien, Software Architektur und „mobile computing“ +++

Mit gleich vier Teams ist die Fakultät Informatik an der Nach-

wuchstagung der Gesellschaft für Informatik in Bonn beteiligt.

Prof. Dr. Alfred Zimmerman vom Studiengang Wirtschafts-

informatik leitete zudem die Wissenschafts- und Absolven-

ten-Workshops der Tagung +++ Christian Neth vom Studien-

gang mki erhält im Februar 2011 den Otto-Johannsen-Preis

der Hochschule Reutlingen. +++ Mit einer ganz besonderen

Auszeichnung kehrt Achim Lang (Studiengang mki) von sei-

nem Auslandssemester in Sheffi eld zurückgekehrt. Mit seiner

Projektgruppe gewinnt er den Sony-Prize für das beste De-

sign eines Computerspiels.

4342 JAHRESBERICHT 2010/2011

TEXTIL & DESIGN

Lehre und ForschungIm Berichtszeitraum wurde der Forschungsantrag ESiMo-

VA von Frau Prof. Maier vom Bundesministerium für Bildung

und Forschung genehmigt. Zusammen mit der Hochschule

Rottenburg soll in den kommenden drei Jahren zum Thema

„Erhöhung der Sicherheit von Schnittschutzhosen für Motor-

sägenarbeiten durch Verbesserung der Alterungsbestän-

digkeit“ geforscht werden. Der Zuwendungsbetrag beträgt

260.000 Euro.

Die Masterstudentin Anna Böhler ist Preisträgerin des Ju-

gendkunstpreises Baden-Württemberg. Die Designstuden-

tin im Schwerpunkt Künstlerische Konzeption bei Prof. Hen-

ning Eichinger setzte sich zum Thema Spiegelwelten gegen

340 Bewerberinnen und Bewerbern durch.

Für den neuen Studiengang International Fashion Retail

wurden 54 von insgesamt 184 Bewerbern zum Auswahlge-

spräch eingeladen, das in Form eines Assessment Centers

stattfand. 23 von ihnen erhielten die Zusage und starteten

ihr Studium im Wintersemester 2010/11.

Die 21-Jährige Modedesign-Studentin Sanna Gebhardt er-

hält das Lions-Stipendium in Höhe von 2.000 Euro. Das Sti-

pendium ermöglichte der Studentin, ihr Praxissemester bei

dem Modelabel Cacharel in Paris zu absolvieren.

Auslandskooperationen Am 1. April 2010 besuchte eine Delegation der Universität

Ghent unter der Leitung von Prof. de Clercq die Fakultät.

Eine Delegation der Xi’an Polytechnic University, China, war

am 27. September 2010 zu Besuch an der Hochschule.

Ebenso durfte die Fakultät sieben Studierende aus Ungarn,

Belgien, China, Rumänien, Finnland, Schweden und Mexiko

im Rahmen des internationalen Studentenaustausches bei

sich begrüßen. Im Gegenzug gingen 35 unserer Studieren-

den für ein Semester nach China, Bali, Mexiko, Schweden

oder Portugal.

IndustriekontakteDie Fakultät Textil & Design erhielt eine Rotorspinnmaschi-

ne der Firma Rieter im Wert von 150.000 Euro sowie ein Fa-

serprüfgerät der Firma Trütschler im Wert von 40.000 Euro.

Mit dieser Webmaschine kann der konstruktive Fortschritt

im Projektil-Webmaschinenbau gemeinsam mit den vor-

handenen Webmaschinen im Weberei-Praktikum verdeut-

licht werden.

Des Weiteren erfolgten Besuche durch Mitglieder des Wis-

senschaftsministeriums, die das RRI und die Werkstätten

der Fakultät Textil & Design besichtigten und durch Schüler

des Isolde Kurz Gymnasiums Reutlingen. Auch eine Dele-

gation aus Brasilien der Firma Renauxview war im Oktober

2010 zu Gast. Gespräche ergaben, dass in Brasilien Interes-

se an Schulungen zum Aufbau einer Technikerausbildungs-

stätte besteht und Praktikantenplätze für unsere Studieren-

den in Aussicht gestellt werden.

Aktivitäten der FakultätErstmalig trafen sich Fakultät und Lehrbeauftragte zum Ge-

dankenaustausch unter Gleichgesinnten.

Die Fakultät Textil & Design beteiligte sich auch im Be-

richtsjahr aktiv an Messeauftritten. So sind Ausstellerakti-

vitäten auf den Messen Einstieg ABI in Frankfurt, Visionen in

Balingen und der Binea in Reutlingen zu verbuchen. Weiter-

hin nahm die Fakultät Textil & Design im Berichtszeitraum

am Young Professionals‘ Day der Textilwirtschaft teil. Auf

der den TW Young Professionals‘ Day begleitenden Recru-

iting-Messe waren 2010 insgesamt 33 Aussteller vertreten. 

Exkursionen führten unsere Studierende an die unter-

schiedlichsten Orte und in die Nähe bedeutender Firmen. So

organisierten die Studiengänge Textiltechnologie-Textilma-

nagement im Sommersemester 2010 eine dreitägige Exkur-

sion zu den Firmen Wölfel & Co. in Alsbach-Hähnlein, SR-

Webatex in Bayreuth, Stäubli GmbH in Bayreuth und LIBA

Maschinenfabrik GmbH in Naila.

Das 2. Semester von Transportation Interior Design besuch-

te das Smart-Werk in Hambach, Frankreich/Nähe Saarbrü-

cken. Unter der Leitung von Prof. Dr. Peter Bug besuchten

Studierende des Masterstudiengangs Textilmanagement die

Zimmerli Textil AG in Coldrerio, Hugo Boss Ticino SA in Tici-

no und Ermenegildo Zegna in Triverio.

Neben zahlreichen Gastvorträgen, wie z.B. von Vertretern

von Hugo Boss Orange und Zimmerli Textil AG, fanden im

Wintersemester 2010/11 zudem Tagesexkursionen zu Hugo

Boss (Metzingen) und Mey Bodywear (Albstadt) statt.

Im Rahmen des Kulturfestivals KuRT der Stadt Reutlingen

hielt Prof. Henning Eichinger einen Vortrag zu den künstle-

rischen Projekten in der Designausbildung.

Im Januar 2011 war der SWR an der Hochschule zu Besuch

und schaute Design-Studierenden für die Sendung „Lan-

desschau mobil“ über die Schulter.

TECHNIK

Lehre Im Berichtszeitraum wurden in der Fakultät Technik neun

neue Professoren berufen, die in nachfolgender Tabelle auf-

gelistet sind. Diese ungewöhnliche Zahl hat drei Gründe:

1. Die Einrichtung des Robert Bosch Zentrums

für Leistungselektronik

2. Die Einrichtung des Bachelor-Studiengangs

Internationales Projektingenieurwesen

3. Vier Berufungen für die Nachfolge emeritierter

Professoren.

NAME STUDIENBEREICH START STELLE FACHGEBIET

Dr.-Ing. Martin Pfost (W3) Leistungselektronik 1.10.2010 Neu Leistungselektronik

Dr.-Ing. Jürgen Scheible (W3) Leistungselektronik 1.9. 2010 Neu Electronic Design Automation (EDA)

Dr.-Ing. Bernhard Wicht (W3) Leistungselektronik 1.9.2010 Neu Integrierte Schaltungstechnik

Dr.-Ing. Jochen Brune, MBA

(W2)

Internationales

Projektingenieurwesen1.10.2010 Neu

Projektmanagement,

Kreativitätstechniken

Dr.-Ing. Frank Opferkuch (W2)Internationales

Projektingenieurwesen1.09.2010 Neu

Heat Transfer, Kälte- und

Klimatechnik, Wärmebedarf

Dr.-Ing. Steffen Ritter (W2) Maschinenbau 1.10.2010 Neu

Werkstoffkunde, Design Methodo-

logy / Konstruktionslehre, Polyme-

re Engineering / Kunststoffkunde

Dr.-Ing. Paul Helmut Nebeling (W3)

Maschinenbau 1.1.2010Nachfolge

TränkleWerkzeugmaschinen

Dr.-Ing. Dennis Hohlfeld (W3) Mechatronik 1.3.2010Nachfolge

Riekeles

Mikrosystemtechnik, Energy

Harvesting

Dr.-Ing. Gernot Schullerus (W2) Mechatronik 1.10.2010Nachfolge

ArmbrusterSteuerungstechnik und Antriebstechnik

Abb. 17: Die neun neuen Professoren in der Fakultät Technik

4544 JAHRESBERICHT 2010/2011

Viele dieser Berufungsverfahren wurden in der ersten

Jahreshälfte 2010 glücklicherweise ohne Verzögerungen

durchgeführt, sodass mit Beginn des Wintersemesters

2010/11 die beiden neuen Studiengänge

∧ Leistungs- und Mikroelektronik

(LEM, Master-Abschluss)

∧ Internationales Projektingenieurwesen

(IPB, Bachelor-Abschluss)

gestartet werden konnten. Beide Studiengänge waren be-

reits bei ihrem Start akkreditiert. Mit großer Freude konn-

te festgestellt werden, dass der Studiengang IPB auch bei

Frauen auf großes Interesse stößt, was bei technischen Stu-

diengängen in Deutschland ja nicht selbstverständlich ist.

Zu Beginn des Jahres 2010 wurde die Arbeitsgruppe „Öffent-

lichkeitsarbeit RBZ“ gegründet, die das Robert Bosch Zen-

trum für Leistungselektronik in der Öffentlichkeit präsen-

tieren soll. In dieser Arbeitsgruppe sind die Robert Bosch

GmbH, die Universität Stuttgart und die Hochschule Reut-

lingen vertreten. Eine wichtige Festlegung war, dass das

Corporate Design des RBZ keinem der drei Partner ähnlich

sehen sollte. Die Arbeitsgruppe legte in Zusammenarbeit

mit einem Design-Büro das RBZ-Logo fest, entwickelte die

Internetseite www.rbzentrum.de und gemeinsame Printme-

dien. Da zu dieser Zeit die RBZ-Professoren noch nicht be-

rufen waren, arbeiteten Prof. Schwager und Frau Krause in

dieser Arbeitsgruppe.

Im Berichtszeitraum wurde ein ehemaliges Fertigungs-

gebäude der Robert Bosch GmbH in Rommelsbach für die

Nutzung durch die Hochschule, insbesondere für das RBZ,

umgebaut. Da sich dieser Umbau verzögerte, fanden die

Lehrveranstaltungen des ersten Semesters des Studien-

gangs Leistungs- und Mikroelektronik auf dem Hohbuch-

Campus statt.

Im Oktober 2010 erhielt die Fakultät Technik die Zusage des

Ministeriums für Wissenschaft und Kunst, dass der Studien-

gang Internationales Projektingenieurwesen als Vollzug mit

sechs Professorenstellen ausgebaut werden kann. Dieser

Ausbau erfolgt ebenfalls im Rahmen des 2012-Ausbaupro-

gramms der Landesregierung.

Um die seit langer Zeit geplante PCB-Sanierung im Gebäu-

de 4 durchzuführen, wurde kurz vor Beginn des Sommer-

semesters 2010 das Interimsgebäude 20 fertiggestellt. Fast

alle Fakultätsmitarbeiter, die ihre Büros im Gebäude 4 hat-

ten, zogen in den ersten Monaten des Jahres 2010 in das Ge-

bäude 20 um. Auch einige Labors der Mechatronik wechsel-

ten aus Gebäude 4 in das Gebäude 20. Nur das Roboterlabor

bezog vorübergehend einen Raum im Gebäude 1.

Forschung

Nachfolgende Tabelle zeigt die zahlreichen Forschungspro-

jekte, die von Professoren der Fakultät Technik im Berichts-

zeitraum bearbeitet wurden, in alphabetischer Reihenfolge.

Kurzbeschreibungen der einzelnen Projekte sind in dem

Jahresbericht 2010 des Reutlingen Research Institut (RRI)

im Internet zu fi nden.

NR. PROFESSOR THEMA DES PROJEKTS LAUFZEIT MITTELGEBER PROGRAMM

1 GruhlerSteuerungstechnische Optimierung

des Stromverbrauchs in Bergwerken1.3.2010 –31.7.2010 MWK BW-Stipendium

2 Scheible

Analoge IC-Schaltungen: Poten-

tiale und Grenzen des Modulan-

satzes bei Layoutgeneratoren

1.2.2010– 31.1.2011 MWK MINT

3 Steinbuch Umformsimulation dünner Komponenten 1.4.201 – 31.1.2011 MWK MINT

4 Thomas Biogene Gase – Unterer Lindenhof 1.7.2008 – 30.6.2011 1)Zukunfts-

offensive IV

5 Thomas Solare Meerwasserentsalzung 1.1.2010 – 31.10.2010 BMBFForschungs-

prämie

6 Thomas Latentwärmespeicher als Pufferspeicher 17.11.2010 – 31.5.2011 Industrie

7 Thomas Stirlingmotor-BHKW an Kläranlagen 1.4.2010 – 31.5.2011 Industrie

8 Thomas Prüfung von Energiespeichersystemen 15.5.2010 – 14.5.2011 MWK MINT

9 Thomas Bipolarplatten 1.2.2010 – 31.1.2011 MWK MINT

10 Thomas Zyklisierbarkeit von SOFC-Stacks 1.2.2010 – 31.1.2011 MWK MINT

11 Thomas Aufbau von Stackprüfständen 1.2.2010 – 31.1.2011 MWK MINT

12 Thomas Analyse von Injektoren 1.2.2010 – 31.1.2011 MWK MINT

13 VossServiceorientiertes Echtzeit-Kommunika-

tions- und Steuerungssystem (SDA-CSS)1.2.2010 – 30.9.2011 BMBF ZIM

14 WeilandEntwicklung eingebetteter Simulink-

Produktlinienarchitekturen (ESPA)1.2.2010 – 31.10.2011 WM ZIM

Abb. 18: Forschungsprojekte der Fakultät Technik

1) Ministerium für Ernährung und Ländlichen Raum, Stuttgart

MWK...Ministerium für Wissenschaft und Kunst, Stuttgart

BMBF...Bundesministerium für Bildung und Forschung

WM...Wirtschaftsministerium, Stuttgart

4746 JAHRESBERICHT 2010/2011

Outfits im hochschuleigenen Look

17.500 Quadratmeter – und darauf Regale voller T-Shirts,

Hosen, Jacken, Sweatshirts und Taschen der Marke Erima.

Viele träumen von solch einem Kleiderschrank, Campus

Reutlingen hat jetzt Zugriff darauf: Ende 2010 hat der För-

derverein mit der Erima GmbH in Pfullingen eine Merchan-

dising-Kollektion für die Hochschule Reutlingen zusam-

mengestellt. Kapuzenjacken, sportliche Polos und T-Shirts

mit dem Logo der Hochschule sind die ersten Teile der Kol-

lektion, die kontinuierlich ergänzt werden soll.

„Das Hochschul-Präsidium war mit diesem Projekt zu uns

gekommen und wollte damit den Merchandising-Bereich

an einer zentralen Stelle verankern“, erklärt Andreas Kurtz,

Vorstandsvorsitzender von Campus Reutlingen, die Hin-

tergründe. Bisher hatte die Hochschule nur vereinzelt und

meist projektbezogen T-Shirts, Taschen oder Baseball-Müt-

zen angeschafft, um sie als Geschenke oder Ausstattung für

Hochschul-Teams zu verwenden. Campus Reutlingen stellt

jetzt ein konstant verfügbares Merchandising-Sortiment zu-

sammen. Basis ist die Erima-Kollektion, weitere Artikel sol-

len das Angebot nach und nach ergänzen. Die ESB hat sich

bereits in das Projekt eingeklinkt und eine mit dem Fakul-

tätslogo bedruckte Kollektion bestellt. Die ESB-Studieren-

den sind begeistert: die Kollektion, insbesondere Kapuzen-

pullis, fi ndet reißenden Absatz.

Fundraising für optimale

Studienbedingungen

Ein weiteres Projekt, das Campus Reutlingen seit Ende 2010

fi nanziell unterstützt, ist das Fundraising der Hochschule.

In Zeiten knapper Staatskassen muss sich die Hochschu-

le Reutlingen nach alternativen Finanzquellen für Studium

und Infrastruktur umsehen. Das soll ein Fundraising-Profi

übernehmen. Nicht nur für die Gesamt-Hochschule, son-

dern auch für die Belange der einzelnen Fakultäten wird der

Fundraiser künftig bei Unternehmen und anderen mögli-

chen Geldgebern der Region werben.

Kontakte zum Menschen

Ein bereits gut eingespieltes Team sind die Organisato-

ren des Studium Generale. Zusammen mit der Hochschu-

le Reutlingen, der Pädagogischen Hochschule, der Theo-

logischen Hochschule sowie der EKHG (Evangelische und

Katholische Hochschulgemeinde Reutlingen) hat Campus

Reutlingen zum zweiten Mal eine Vortragsreihe organisiert.

Im Wintersemester 2010/2011 stand sie unter dem Motto

„Was ist der Mensch?“. In ihren Vorträgen näherten sich die

Referenten dem Menschen aus virtueller, juristischer und

theologischer Sicht. Kulminiert zeigten sich diese mensch-

lichen Facetten und damit zusammenhängende Konfl ikte in

dem Film „Blade Runner“, der am Ende der Vortragsreihe

gezeigt wurde.

Kontakte für Design und

Textilindustrie

Als Förderpartner für die Messe ConTexMe der Fakultät

Textil&Design hat Campus Reutlingen ein weiteres Projekt

im Bereich Mode unterstützt. Am 12. Mai 2010 fand die Con-

TexMe statt, auf der Studierende erste berufl iche Kontakte

zu Unternehmen aus der Textil- und Bekleidungsindustrie

knüpfen konnten. Fragen zu Praktika, Trainee-Program-

men und Wissenschaftlichen Arbeiten konnten so direkt und

unkompliziert geklärt werden. Vor renommierten Firmen

wie der Paul Hartmann AG, Tchibo oder Cecil konnten die

Textildesign- und –technologiestudierenden ihre Entwürfe

und Ideen präsentieren und den Weg in den Berufseinstieg

ebnen.

CAMPUS REUTLINGEN E.V. –

FÖRDERVEREIN DER HOCHSCHULE

4948 JAHRESBERICHT 2010/2011

Kulturveranstaltungen

Mit der „CrossOverMusicNight“ bescherte der Kulturbeauf-

tragte der Hochschule, Professor Henning Eichinger, den

Hochschulangehörigen ein Aufsehen erregendes audiovi-

suelles Semesterkonzert. Bei der Veranstaltung im Oktober

trat der bundesweit bekannte Jazzkomponist und -pianist

Rainer Tempel aus Tübingen zusammen mit der Würt-

tembergischen Philharmonie Reutlingen in der Aula der

Hochschule auf. Sie präsentierten ein außergewöhnliches

Zusammenspiel von sinfonischer Musik mit Jazz und DJ-

Sounds von Jueri Gagarino und sorgten damit für einen Brü-

ckenschlag zwischen „klassischer“ Musik und Clubmusik.

Visuell wurde das außergewöhnliche Konzert von VJ Haegar

vom Medienpalast Landau effektreich inszeniert.

In der besinnlichen Adventszeit folgte dann das Weihnachts-

konzert der Hochschule. Schülerinnen und Schüler der Mu-

sikschule Tübingen präsentierten in diesem Jahr ein be-

sonderes Programm mit Klavier- und Konzertstücken von

Robert und Clara Schumann, fl ankiert von zwei Sprechern,

die aus Texten und Briefen der Schumanns und anderer

Zeitzeugen vorlasen.

Ehemaliger Rektor wird 70

25 Jahre lang, von 1981 bis 2006, war Georg Obieglo Rek-

tor der Hochschule Reutlingen. Nicht zuletzt verdankt die

Hochschule ihm die hohe Bekanntheit und das gute Image.

Am 16.12.2010 feierte er seinen 70. Geburtstag.

Hochschulpräsident wird 65

Professor Peter S. Nieß ist seit 2007 Präsident der Hoch-

schule Reutlingen. In turbulenten Zeiten ins Amt gekommen,

sorgte er zusammen mit den Vizepräsidenten und der Kanz-

lerin dafür, dass die Hochschule wieder in ruhiges Fahr-

wasser geriet. Anlässlich seines 65. Geburtstags hatte das

Präsidium rund 100 Vertreter aus Politik, Wissenschaft und

Wirtschaft zum Festkolloquium „Die Zukunft der Hochschu-

len“ eingeladen. Der ehemalige Berliner Senator Prof. Dr.

Manfred Erhard, IHK-Geschäftsführer Dr. Wolfgang Epp und

Ministerialdirektor Klaus Tappeser hielten die Festvorträge.

RoboCup: RT Lions Vizeweltmeister

Kleine, würfelförmige Roboter sind ihre Leidenschaft: Als

„RT Lions“ waren einige Mechatronik-Studierende der Hoch-

schule Reutlingen auch bei der diesjährigen Fußball-Welt-

meisterschaft der Roboter in Singapur dabei – und holten

den Vizeweltmeister-Titel. Die Studierenden hatten zuvor

eine Software für ihre Roboter entwickelt, die damit auf ei-

nem Flachbildschirm, der als Spielfeld dient, fahren, um

einen simulierten Ball in das Tor der gegnerischen Mann-

schaft zu befördern. Die acht Mannschaften, die in dieser

„Mixed Reality“ genannten Fußballkategorie spielen, kamen

aus Brasilien, Japan, Iran und Portugal sowie aus vier deut-

schen Hochschulen.

Alles. Außer Reiner Theorie

Im September 2010 startete die offi zielle „HAW- Kampa-

gne“ des Ministeriums und die Hochschule Reutlingen ist

dabei. 23 Hochschulen in Baden-Württemberg haben sich

die Aufgabe gestellt, als Hochschulen für Angewandte Wis-

senschaften ihre Qualitäten darzustellen und zu zeigen, was

sie können und was sie auszeichnet. Dafür wurde die Image-

kampagne „Alles. Außer Reiner Theorie“ gestartet.

IM BLICKPUNKT DER ÖFFENTLICHKEIT Besondere Veranstaltungen und Ereignisse

5150 JAHRESBERICHT 2010/2011

Voller Betrieb in der neu renovierten Turnhalle

Nachdem der Einweihung zu Beginn des Wintersemesters

2009/10 konnte die neu renovierte Turnhalle im Berichts-

zeitraum wieder den vollen Betrieb aufnehmen. Neben den

zahlreichen Angeboten des Hochschulsports fi ndet eine

große Anzahl von Lehrveranstaltungen der Fakultät für Son-

derpädagogik und des Realschulseminars in der Sporthalle

statt. Nun können die Studierenden und Lehramtsanwär-

ter die pädagogischen Chancen des Kletterns ausprobie-

ren und die dazu notwendigen Kompetenzen vor Ort erwer-

ben. Durch die Kooperation der Hochschulen mit Schulen,

Sonderschulen und weiteren Einrichtungen Reutlingens

profi tieren nicht nur die Studierenden und Hochschulan-

gehörigen von den neuen und reichhaltigen Möglichkei-

ten der Halle. Die umfangreichen Investitionen wurden ge-

meinschaftlich mit Mitteln der Pädagogischen Hochschule

Ludwigsburg, der Hochschule Reutlingen und des Landes

geschultert.

Besuch aus dem Ministerium

Im Juli des Jahres konnte die Hochschule eine große Besu-

chergruppe des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung

und Kunst Baden-Württemberg auf dem Campus begrüßen.

Die Hochschule präsentierte ausgesuchte Bereiche aus

Technik, Design und Forschung. Neben vielen Einblicken in

das Studium an der Hochschule sorgten Gespräche über In-

ternationalität und angewandte Wissenschaften dafür, die

Ministeriumsmitarbeiter mit der Hochschule vertraut zu

machen.

Erster Hochschul-Kalender

Zum ersten Mal wurde im Berichtszeitraum ein Kalender

der Hochschule Reutlingen mit ausgewählten Abschluss-

kollektionen Reutlinger Modedesignerinnen aufgelegt. Die

Bilder unter dem Thema „Workart“ wurden im Industriemu-

seum Reutlingen in Szene gesetzt.

Rankings

Im Ranking der WirtschaftsWoche wurde die ESB Business

School als Fakultät für Internationale BWL und Wirtschafts-

ingenieurwesen von den 534 beteiligten Personalchefs der

größten deutschen Unternehmen im Bereich Betriebswirt-

schaft auf Platz 1 gewählt. Bereits seit 2004 hält die ESB

Business School hier den ersten Platz im BWL-Ranking.

Auch im CHE-Hochschulranking / DIE ZEIT belegt die Fakul-

tät zum wiederholten Mal den 1. Platz.

Auch die Fakultät Informatik konnte in diesem Jahr zwei Mal

mit zwei erstklassigen Rankingergebnissen aufwarten: Im

Ranking der WirtschaftsWoche belegte der Studiengang

Medien- und Kommunikationsinformatik Platz 2.

Beim ersten bundesweiten Ranking der Informatik-Master-

studiengänge durch das Centrum für Hochschulentwicklung

(CHE) im Auftrag der „Zeit“ belegt die Fakultät Informatik

mit ihren Masterstudiengängen unter allen Fachhochschu-

len den zweiten Platz. Die Master Studiengänge der Fakul-

tät Informatik wurden mit der Durchschnittsnote 1,5 (gut bis

sehr gut) bewertet.

Auch der Studiengang Maschinenbau schneidet im CHE-

Hochschulranking in der Kategorie Studierendenorientie-

rung hervorragend ab. So geben die befragten Studierenden

ihrem Fach in allen vier möglichen Bereichen beste Noten:

Studiensituation gesamt, Betreuung, Lehrangebot und Stu-

dierbarkeit. Ebenfalls sehr positiv fällt das Studierendenur-

teil beim Praxisbezug aus: Hier erhält der Reutlinger Ma-

schinenbau die Note 1,5.

Lehr- und Forschungspreis

Für eine exzellente Lehre und herausragende Forschungs-

leistungen hat Hochschulpräsident Professor Dr. Peter Nieß

im Berichtszeitraum gleich vier Personen ausgezeichnet.

So ging der Lehrpreis der Hochschule Reutlingen zu glei-

chen Teilen an Professor Dr. Gerd Nufer von der Fakultät

ESB Business School, der seit sechs Jahren Betriebswirt-

schaftslehre mit dem Schwerpunkt Marketing lehrt und

Professor Armin Roth von der Fakultät Informatik, der seit

1999 im Studiengang Wirtschaftsinformatik unterrichtet.

Den Forschungspreis teilten sich die beiden wissenschaft-

lichen Mitarbeiter Matthias Kramer von der Existenzgrün-

dung/ESB Business School und Dr. Karsten Rebner, der bis

vor kurzem an der Fakultät Angewandte Chemie tätig war

und jetzt bei BASF in Ludwigshafen arbeitet. Der Lehr- und

der Forschungspreis der Hochschule sind mit jeweils 5.000

Euro dotiert.

Sprachensiegel für „(Business) English Theatre Project“

Für seinen innovativen Ansatz im Bereich der Fremdspra-

chenvermittlung wurde das „(Business) English Theatre

Project“ im November in Berlin mit dem „Europäischen

Sprachensiegel 2010“ ausgezeichnet. 14 Reutlinger Stu-

dierende aus sieben Ländern hatten unter der Leitung von

Dr. Stefanie Giebert im Winter 2009 eine ganz besondere

Version von Shakespeares Tragödie „Macbeth“ erarbeitet:

„Macbiz“, die Geschichte vom schottischen Königsmörder,

versetzt ins Wirtschaftsleben des 21. Jahrhunderts. 

Auszeichnungen

5352 JAHRESBERICHT 2010/2011

Studium Generale

Im März des Jahres wurde die Veranstaltung „Studium Ge-

nerale“ aus dem Vorjahr mit einem Vortrag von Dr. Nor-

bert Walter zur Krise des Kapitalismus fortgesetzt. Die drei

Reutlinger Hochschulen kooperierten mit der EKHG und

dem Campus e.V.

Unter dem Thema „Was ist der Mensch“ fanden so die ver-

schiedensten akademischen Disziplinen zueinander.

Semesteransprache und

Antrittsvorlesungen

Im April hielt der Präsident die von nun an regelmäßig statt-

fi ndende Semesteransprache.

Im Frühjahr 2010 startete die Hochschule ebenfalls mit den

sogenannten „Antrittsvorlesungen“. Diese gestalten sich

durch Kurzvorträge neu berufener Professoren, um sich der

Hochschule und der Stadt vorzustellen.

Firmenkontaktmessen und

Wirtschaftsforen

ESB-FIRMENMESSEN UND WORKSHOPS

Zur Firmenmesse International Business Fair (IBF) am 5.

und 6. Mai 2010 kamen 62 hochkarätige Unternehmen auf

den Campus der Hochschule Reutlingen. Zum Firmenfo-

rum (FIFO) 2010 konnte die ESB Business School 45 V.I.M.A-

Partnerunternehmen begrüßen.

Die Zufriedenheit der Unternehmen mit den Messen bleibt

konstant hoch (> 90% zufrieden). Die Messeorganisation

und Betreuung durch die Studierenden werden von den Fir-

men als hochprofessionell empfunden. Weiterhin werden

vor jeder Messe verschiedene Veranstaltungen rund um das

Thema Bewerbung vom ESB Career Center organisiert. Die

Studierenden können sich mit Hilfe dieser Warm-up-Wo-

chen gezielt auf die anstehenden Messen und dortige Ge-

spräche vorbereiten.

Im Sommersemester 2010 und Wintersemester 2010/11

wurden 59 Veranstaltungen mit Unternehmen sowie im

Rahmen der Messevorbereitungswochen vom ESB Career

Center organisiert.

CONTEXME – K ARRIEREFORUM TEXTIL

Zum achten Mal hat am 12. Mai 2010 die textile Firmen-

kontaktmesse ConTexMe stattgefunden und rund 600 Be-

sucher angezogen. Die Messe wird jedes Jahr von rund 70

Studierenden der Fakultät Textil & Design organisiert und

von Campus Reutlingen e.V. unterstützt. Sie bietet eine

Plattform, bei der Studierende mit potenziellen Arbeitge-

bern Kontakte knüpfen und sich über Angebote bezüglich

Praktika, Abschlussarbeiten und Direkteinstieg informieren

können.

INDUSTRIEPARTNER-FORUM

Der Studienbereich Mechatronik aus der Fakultät Technik

besitzt seit dem Jahr 2000 ein vielbeachtetes Kooperations-

modell für regionale Unternehmen mit dem Namen „Indus-

triepartnerschaft“. Die Besonderheit dieses Modells ist die

fi nanzielle Förderung ausgewählter Studierender mit 1000

Euro, die in zwei Stipendien zu je 500 Euro ohne Rückzahl-

verpfl ichtung ausgezahlt werden. In der Regel präsentieren

sich alle Partnerunternehmen mit einem Messestand am

Tag der offenen Tür der Hochschule. Im Jahr 2010 wurde

erstmalig eine weitere Firmenvorstellung für die Mechatro-

nik-Studierenden durchgeführt. Am 30. Oktober 2010 fand

dieses „Industriepartner-Forum“ statt. Alle elf Partnerfi r-

men stellten sich in Kurzvorträgen vor und an Stehtischen

bestand die Möglichkeit, mit den Firmenvertretern individu-

elle Gespräche zu führen. Diese Veranstaltung war ein gro-

ßer Erfolg und soll 2011 wiederholt werden.

Ausstellungen und Modenschauen

WERKSCHAU DESIGN

Am 20. November 2010 präsentierte die Fakultät Textil &

Design zum dritten Mal die Werkschau Design. Jedes Jahr

zeigen Studierende der Studiengänge/Studienschwerpunk-

te Textildesign, Modedesign, Künstlerische Konzeption und

Transportation Interior Design ihre Studienarbeiten, For-

schungsprojekte und Abschlussarbeiten. So stellten Stu-

dierende des Studiengangs Textildesign Arbeiten zu den

Themen „Grob und Fein“ und „Green Luxury – Genuss und

Nachhaltigkeit“ vor. Themen wie Globalisierung, Kommuni-

kation und Orientierung in der heutigen Zeit waren hingegen

in ausgewählten Arbeiten des Schwerpunkts Künstlerische

Konzeption aufgegriffen. Studierende des Studiengangs

Transportation Interior Design präsentierten wieder Kon-

zepte innovativer Fahrzeuginnenräume, neue Ansätze der

Gestaltung und des Umgangs mit Flächen, Formen und in-

novativen Materialien im mobilen Innenraum.

PROJEKT EXPERIMENTELLE KLEIDOBJEKTE

AUS SILIKON

Die Ergebnisse eines kleinen Experimentierprojekts konn-

ten neun Masterstudentinnen des Studiengangs Mode-

design vom 13. bis 15. April auf der Messe In-Cosmetics in

Paris, Sonderausstellungsfl äche „in-focus fashion“ präsen-

tieren. Im Rahmen der Vorlesung Kollektionsgestaltung bei

Prof. Hasenfuß und mit Unterstützung der Firma Dow Cor-

ning entstanden transparente Kleidobjekte aus Silikon.

DESIGN-AUSSTELLUNG

Am 19. April 2010 war die Eröffnung der Ausstellung „Wer

bin ich nicht“ im Rathaus der Stadt Reutlingen. Zu sehen

waren Arbeiten aus den künstlerischen Fächern aus dem

Studiengang Textildesign / Modedesign unter der Betreuung

von Prof. Henning Eichinger.

MODENSCHAU „FIRST CUT“

Im Rahmen einer Modenschau präsentierten Design-Stu-

dierende des 2. Semester ihre Kollektion auf der ConTexMe

2010. Die Kollektion stand unter dem Thema „FIRST CUT“,

in welcher Nähte ähnlich wie Linien als grundlegende Ord-

nungselemente für die Gestaltung dienten. Dynamik und

Spannung wurden hierbei durch das individuelle Zusam-

menspiel der Linien erzeugt.

MODENSCHAU „A PLANET TO DIE“

„A PLANET TO DIE“ war das Motto der Modenschau, die im

Zuge der Werkschau Design stattfand. Zahlreiche Besucher

konnten die Entwürfe der jungen Designer begutachten, de-

ren Inspiration ausgehend von einer düsteren Vorstellung

von Krisen in Wirtschaft und Natur versuchte, aus Seelen-

kräften schöpfend ein Gleichgewicht herzustellen.

PRÄMIERTE KREATIVITÄT

Die Entwürfe für Teppiche von drei Design-Studentinnen

wurden in die Winterkollektion 2010/2011 der Firma TA-

LIS/MTM Teppiche GmbH aufgenommen. Die einzelnen Er-

gebnisse waren in der Summe so beeindruckend, dass die

Jury keine Einzelentscheidung für eine Gewinnerin treffen

konnte.

PRÄSENTATION VON ABSCHLUSSARBEITEN

Die Abschlusspräsentationen 2010, sprich Modenschauen

der Bachelorstudierenden, fanden am 4. und 9. Juli statt.

Im GER Gewerbepark präsentierten am 24. Juni 2010 drei

Textildesign-Studentinnen ihre Abschlussarbeiten. Mit

„DREIZUMSTAUNEN“ zeigten sie die Ergebnisse Ihrer Aus-

einandersetzung mit der Gestaltung von Räumen und

Textilien.

Wie fl ießen Kleider? Mit dieser Frage haben sich neun Mas-

ter-Studierende des Studiengangs Modedesign beschäftigt.

Das Ergebnis ihrer künstlerischen Auseinandersetzung mit

Stoffen war vom 25. Juni bis 17. Juli 2010 in der Reutlinger

Buchhandlung Osiander zu sehen.

Jährliche Veranstaltungen

5554 JAHRESBERICHT 2010/2011

SEMESTERARBEIT TID

Vom 17. Februar bis 20. März 2011 zeigte das Design Center

Stuttgart als Hommage an das Auto 21 innovative und visi-

onäre Designkonzepte. Drei Studierende des Schwerpunkts

Transportation Interior Design waren ebenfalls vertreten.

Sie zeigten ihre Semesterarbeit „Stadt – Land – Fluss“. Der

dazugehörige Entwurf des Mercedes-Benz SLF zeigte ein

urbanes Konzept für Großstädte auf der ganzen Welt.

Schülerprojekte

Die Fakultät Technik ist einer der Hauptpartner bei folgen-

den Schüler-Ingenieur-Akademien (SIA):

1. SIA PFULLINGEN-REUTLINGEN

Weitere Partner sind das Friedrich Schiller Gymnasium

Pfullingen, das Gymnasium des Bildungszentrum Nord

(BZN) Reutlingen, die Robert Bosch GmbH und der Arbeit-

geberverband Südwestmetall.

Die Schüler entwickelten in einem einjährigen Projekt eine

Rakete mit käufl ichem Feststoffantrieb, die mit einem Hö-

hensensor auf Mikrocontroller-Basis ausgestattet ist.

Das Startgerät, die Raketenmechanik, die Höhensensor-

Hardware und die Höhensensor-Software werden von den

Schülern entwickelt. Am „Flugtag“ im Juli 2010 wurden die

individuell gestalteten Raketen der Schülerinnen und Schü-

ler gestartet. Sie erreichten Höhen zwischen 100 und 150

Metern. Nach der Landung mittels Fallschirm konnten die

während des Fluges gespeicherten Messwerte an einen

Notebook ausgelesen und visualisiert werden.

2. SIA MÖSSINGEN

Weitere Partner sind das evangelische Firstwald-Gymnasi-

um Mössingen, die Walter AG in Tübingen und der Arbeitge-

berverband Südwestmetall.

Die Schüler entwickelten und bauten bei der Walter AG die

Mechanik eines Roboterfahrzeugs, das ein Gabelstapler-

Modell darstellt. Die Funktionen Fahren entlang einer Linie,

Drehen des Fahrzeugs und Heben einer Palette werden von

einem Mikrocontroller, den Studierende des Bereichs Me-

chatronik entwickelt haben, gesteuert. Die Schüler entwi-

ckelten unter Anleitung von Studenten der Mechatronik die

Software für das Roboterfahrzeug, das damit selbständig

vordefi nierte Bewegungsabläufe ausführt, und bauten den

Steuerungscomputer in das Fahrzeug ein.

Außerdem wurde für die SIA Metzingen - Reutlingen ein

Hochschul-Besuch mit Vortrag und Laborbesichtigungen

organisiert.

Länderabende

Jedes Semester veranstaltet die evangelisch-katholische

Hochschulgemeinde, ekhg, gemeinsam mit dem Reutlingen

International Offi ce (RIO) den sogenannten Länderabend,

der jeweils einem bestimmten Land gewidmet ist. Im Som-

mersemester luden in diesem Jahr Studierende zum „Kul-

turabend Türkei“ ein, um der Hochschulöffentlichkeit ihr

Land und ihre Kultur vorzustellen. Im Wintersemester ver-

anstalteten rund 30 Bachelor- und Masterstudierende der

Fakultät Angewandte Chemie den „Länderabend China“. Die

Studierende, die von der DongHua University, Shanghai zum

Weiterstudium nach Reutlingen gekommen waren, präsen-

tierten den Zuschauern Vorträge, Videosequenzen und mu-

sikalische sowie tänzerische Darbietungen.

Propädeutika

Im diesjährigen Sommersprachkurs „Deutsche Sprache

und Kultur“ bereiteten sich insgesamt 133 Studierende aus

27 Ländern in einem dreiwöchigen Intensiv-Sprachkurs

auf ihr Studium an der Hochschule Reutlingen vor. Ihr ge-

meinsames Ziel war es, ihre deutschen Sprachkenntnis-

se zu verbessern und zudem die neue Heimat kennenzu-

lernen. Neu in diesem Jahr: Die Hochschule bot erstmals

zwei parallel stattfi ndende Programme an. So legten die 61

Austauschstudierenden des BWL-Studiengangs „Internatio-

nal Management Double Degree (IPBS)“ den Schwerpunkt

auf Wirtschaftsdeutsch, während die anderen 72 Teilneh-

merinnen und Teilnehmer allgemeine Deutschkenntnisse

erwarben. Neben dem Sprachunterricht standen gemein-

same Exkursionen an den Bodensee, nach Heidelberg und

Schwetzingen sowie Stadtführungen in Reutlingen und Tü-

bingen auf dem Programm. Zudem waren Film- und Sport-

abende, gemeinsame Spiele, Wanderungen, Grillen oder der

Besuch im Biergarten für die Freizeit geplant. Organisiert

und begleitet wurde der Kurs nun schon zum 11. Mal vom

Reutlingen International Offi ce (RIO), unter der Leitung von

Prof. Baldur Veit und Karin Bukenberger.

Reutlinger Wissenswoche

Zum ersten Mal wurden die Studientage und der „Tag der

offenen Tür“ gemeinsam in einer „Reutlinger Wissenswo-

che“ angeboten, begleitet von weiteren Veranstaltungen, da-

runter ein Existenzgründerseminar und die Werkschau der

Fakultät Textil & Design. Premiere hatte das Forschungs-

symposium des Reutlingen Research Institutes am Tag der

offenen Tür. Über den Tag verteilt informierten Professoren

über ihre aktuellen Projekte. In kurzen, für die breite Öf-

fentlichkeit aufbereiteten Vorträgen, führten sie in die For-

schungswelt der Mikrofasern, Kunststoffe, Logistik oder

Informatik ein. Das Konzept der Wissenswoche hat sich be-

währt und weit über 5000 Gäste auf den Campus gelockt -

für die Hochschule eine wertvolle Möglichkeit sich und ihre

Angebote zu präsentieren und eine willkommene Gelegen-

heit für mehr als 25 Partnerfi rmen im Kontext der Hoch-

schule auszustellen.


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