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Hochfrequenz für Kranke und Gesunde. Ein ärztlicher Ratgeber

Date post: 19-Oct-2015
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Hochfrequenz (HF, englisch radio frequency, RF) ist in der Elektrotechnik die Bezeichnung für Frequenzen über den hörbaren Schallwellen, die als Niederfrequenz bezeichnet werden. In der Akustik wird dieser Frequenzbereich als Ultraschall bezeichnet. In der Medizin sind die Frequenzbänder anders eingeteilt. Dort werden schon Frequenzen oberhalb 1 kHz als HF bezeichnet.Mit Hochfrequenz wird auch das Frequenzband von 3 bis 30 MHz bezeichnet, da es im Englischen high frequency genannt wird. Die korrekte deutsche Bezeichnung dafür lautet Kurzwellen oder Dekameterwellen.Die Einordnung der Hochfrequenz und hochfrequenztechnischer Systeme hängt von den Dimensionen der verwendeten Bauelemente ab. Häufig wird in der Elektrotechnik der Frequenzbereich von 3 MHz bis ca. 300 GHz als Hochfrequenz bezeichnet. Allerdings kann z. B. durchaus auch das OMEGA-Navigationsverfahren, das bei einer Frequenz von 10 bis 14 kHz arbeitet, als Hochfrequenz-System bezeichnet werden, da mit genügend großen Antennen auch bei dieser Frequenz die Abstrahlung einer elektromagnetischen Welle erfolgt, aber auch z. B. 50-Hz-Hochspannungsleitungen ab ca. 1000 km Länge müssen als ein Hochfrequenz-System entsprechend der Leitungstheorie behandelt werden, denn dann sind diese bereits λ/4-lange Leitungen (siehe Ferranti-Effekt).Alle Anlagen zur drahtlosen Nachrichtenübermittlung arbeiten im Hochfrequenzbereich, abgesehen von einigen Ausnahmen wie Sanguine und ZEVS.Wegen ihrer großen Reichweite wird die Hochfrequenztechnik vor allem für Mobilfunk, Radio- und Fernsehtechnik, Radar und Satelliten verwendet.Elektrotherapie oder Elektromedizin ist die Bezeichnung für therapeutische Anwendungen von elektrischem Strom in der Medizin und in der Physikalischen Therapie. Für einige der Verfahren werden synonym auch die Begriffe Reizstromtherapie oder Feinstromtherapie benutzt.Gemeinsam ist diesen Verfahren, dass während der Anwendung Gleich- oder Wechselströme den Körper oder Körperteile durchfließen. Die entsprechenden Spannungen werden entweder über mit der Hautoberfläche leitend verbundene Elektroden zugeführt oder über Elektroden in einem Wasserbad. Bei Anwendungen von Implantaten zur funktionellen Elektrostimulation sind die stromabgebenden Elektroden dagegen im Gewebe. Eine Sonderstellung nehmen Verfahren ein, bei denen durch Magnetfelder im Körperinneren elektrische Wechselspannungen nach dem Induktionsgesetz erzeugt werden (transkranielle Magnetstimulation, pulsierende Signaltherapie usw.).Eine Sonderform stellt auch die Iontophorese von Arzneistoffen über die Haut dar. Durch eine vorhandene elektrische Ladung eines Medikamentes kann dieses im elektrischen Feld in das Gewebe transportiert werden. Der Effekt kann dazu führen, dass ein Vielfaches an entsprechenden Arzneistoffen in kürzerer Zeit ins Gewebe gelangen, als wenn diese auf die Haut aufgetragen werden. Die Verteilung des Medikamentenwirkstoffes geschieht über die in der Haut liegenden Blutgefäße.Beim Ausfall von Nerven in der Peripherie des Körpers, also besonders an Armen und Beinen, kommt es zum Abbau von Muskelzellen des vom geschädigten Nerv versorgten Muskels. Um dies zu vermeiden, werden während einer Therapiesitzung Elektroden angebracht und mit geringen Stromimpulsen (Reizstrom) die Funktion des betroffenen Nerven stimuliert. Dadurch bewegt sich der bedrohte Muskel wieder und atrophiert weniger rasch.Die Muskeln reagieren je nach Dauer der Denervierung auf verschiedene Stromarten unterschiedlich gut. Im Allgemeinen werden bei längerbestehenden Denervationen mit Exponentialströmen mit relativ langen Dreieckimpulsen die besten Ergebnisse erzielt, weil die Muskeln nur noch auf längere Stromimpulse ansprechen. Es werden Dreieckimpulse eingesetzt, weil die gesunde Muskulatur wegen der noch vorhandenen Adaptationsfähigkeit nicht auf diese Impulsform anspricht. Doch auch Faradisation und Rechteckstrom kommen zum Einsatz. Konstanter Gleichstrom (Galvanisation genannt) kann kein
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