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hnik n DAS MAGAZIN DER STIFTUNG „HAUS DER ......Thema „Mini, milli, mikro“ und viele gute...

Date post: 09-Jul-2020
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TITELTHEMA: MINI, MILLI, MIKRO WAS WÄRE, WENN WIR DAUMENGROSS WÄREN? DIE GENFORSCHERIN WO HAT DIE AMEISENKÖNIGIN IHRE KRONE? Naturwissenschaften und Technik für Mädchen und Jungen DAS MAGAZIN DER STIFTUNG „HAUS DER KLEINEN FORSCHER“ Ausgabe 2/ 2019 – 9. Jahrgang – D, A 4,50 Euro
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Page 1: hnik n DAS MAGAZIN DER STIFTUNG „HAUS DER ......Thema „Mini, milli, mikro“ und viele gute Beispiele aus der Praxis von Kita, Hort und Grundschule – von kleinen Hüten über

TITELTHEMA:

MINI, MILLI, MIKRO

WAS WÄRE, WENN WIR DAUMENGROSS WÄREN?

DIE GENFORSCHERIN

WO HAT DIE AMEISENKÖNIGIN IHRE KRONE?

Naturwissenschaften und Technik

für Mädchen und Jungen

DAS MAGAZIN DER STIFTUNG „HAUS DER KLEINEN FORSCHER“

Ausgabe 2/ 2019 – 9. Jahrgang – D, A 4,50 Euro

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TAG DER KLEINEN FORSCHER20192019

KLEIN, KLEIN, ABER OHO!

PARTNER

Helmholtz-Gemeinschaft Siemens Stift ung Dietmar Hopp Stift ung Deutsche Telekom Stift ung

Ganz nach dem Motto: „Klein, aber oho!“ entdecken die Kinder beim diesjährigen „Tag der kleinen Forscher“ am 28. Mai die Welt der kleinen Dinge. Machen Sie mit beim bundesweiten Aktionstag für gute frühe Bildung in den Bereichen Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft en und Technik sowie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Beteiligen Sie sich mit Ihrer Kita, Ihrem Hort oder Ihrer Grundschule im Rahmen eines Forscherfests oder einer spannenden Projektwoche.

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LIEBE PÄDAGOGIN, LIEBER PÄDAGOGE,

kennen Sie die Abenteuer von Jim Knopf und Lukas, dem Loko-motivführer? Eines Tages reisen sie mit ihrer Lokomotive Emma durch die Wüste. Am Horizont entdecken sie eine riesige be-drohlich wirkende Gestalt. Sie nähern sich ihr langsam mit schlotternden Knien und stellen fest: Die furchterregende Kreatur ist in Wirklichkeit ein netter Kerl, aus der Nähe nicht größer als sie selbst.

Ob etwas klein oder groß ist, liegt also immer im Auge der Betrachterin bzw. des Be- trachters – weshalb es günstig ist, gelegentlich den Blickwinkel zu ändern. Anregungen hierfür finden Sie bei den Forscherideen (S. 6–9). Genauso wie etwas scheinbar Großes und Gefährliches sich de facto als harmlos erweisen kann, gibt es kleine Wesen, die ungeahnte Kräfte besitzen: Das zeigen zum Beispiel die Praxisprojekte, bei denen Mäd-chen und Jungen in Kitas die Lebensweise von Bienen oder Ameisen erforscht haben (S. 22 bzw. 26).

Haben Sie schon Ihr Forscherfest geplant? Am 28. Mai lädt die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ Kitas, Horte und Grundschulen in ganz Deutschland zum „Tag der kleinen For-scher“ ein. Mit dieser Ausgabe möchten wir Sie auf das Motto „Klein, aber oho!“ einstim-men und Sie mit Geschichten von daumengroßen Fabelwesen, schillernden Unterwas- serwelten und verblüffenden Erkenntnissen aus der Genforschung für die Welt der kleinen Dinge begeistern.

Ich wünsche Ihnen viel Spaß beim Lesen! Ihr

Michael FritzVorstandsvorsitzender der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“

G E F Ö R D E R T V O M PA R T N E R

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18 INTERVIE W Die Genforscherin – von der Kita ins Labor

21 MITMACHEN Zu Hause lernen und sich dennoch

austauschen – mit moderierten Online-Kursen

22 AUSGE ZEICHNE T „Forschergeist“-Projekt 2018

Dem Honig auf der Spur

26 GUT GEMACHT Wo hat die Ameisenkönigin

eigentlich ihre Krone?

AUS DER PRAXIS

INHALT2/2019

14 KOPIERVORL AGE Knoten zu Land

und zu Wasser

24 GECKO-K UR ZGE SCHICHTE Helga, die Ameise

FÜR FAMILIEN

FORSCHENMIT KINDERN

4 TITELTHEMA Mini, milli, mikro

5 IM MORGENKREIS Daumengroß

6 IDEEN ZUM ENTDECKEN UND FORSCHEN

10 ORTE ZUM FORSCHEN Das Kita-Beet

11 DUR CH DIE FORSCHERBRILLE Wo befindet sich der kleinste Knochen im

menschlichen Körper und was ist seine Aufgabe?

12 MEIN FORSCHERTIPP Praxisbeispiele aus Kita, Hort und Grundschule

16 FORSCHERBILD Am Korallenriff

Mit Lupe und Lampe lassen sich kleine Salzkörner genau betrachten.

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GUT ZUWISSEN

28 BILDUNGSPOLITIK UND GE SELLSCHAF T Wir müssen weg von Klischees

und festen Rollenbildern!

29 LE SE TIPP S

30 AUS DER BILDUNGSINITIATI VE

32 VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE IMPRE S SUM

Noch mehr Ideen zum Forschen und Entdecken auf: haus-der-kleinen-forscher.de

Bienen sind zwar klein, können aberallerhand: Unter anderem bauen sie Waben, in denen sie Honig lagern und ihren Nachwuchs aufziehen.

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H aben die Kinder Ideen, wie sie herausfinden können, ob etwas groß oder klein ist? Welche Möglichkeiten fallen ih-nen ein, etwas zu messen und zu vergleichen? Haben Men-

schen mit kleinen Füßen auch kleine Hände bzw. Ohren? Wie kann ich etwas Großes, Zusammenhängendes in kleine Stücke zertei-len oder mich selbst besonders klein machen? In dieser Ausgabe laden wir Sie ein, gemeinsam mit den Mädchen und Jungen das

Elfen, Schlümpfe, Zwerge – in Kindergeschichten wimmelt es von kleinen Heldinnen und Helden. Mit ihrer geringen Körpergröße erobern sie besonders schnell die Herzen der Mädchen und Jungen.

Auch Erwachsene verbinden mit „Kleinsein“ oft Erfreuliches – die Kindheit ist meist als unbeschwerte und aufregende Zeit in Erinnerung geblieben. „Kleinsein“ bedeutet, erst am Anfang zu stehen, ein Zeitpunkt, an dem noch alles möglich ist. Umso mehr kommt es darauf an, genau hinzuschauen und auf Kleinigkeiten

zu achten, denn: Auch kleine Impulse können große Wirkungen haben.

TITELTHEMA

MINI, MILLI, MIKRO

Große im Kleinen zu entdecken. Auf den kommenden Seiten fin-den Sie jede Menge spielerischer Forscherideen rund um das Thema „Mini, milli, mikro“ und viele gute Beispiele aus der Praxis von Kita, Hort und Grundschule – von kleinen Hüten über Pflan-zensamen bis hin zu Strategien im Umgang mit kleinen, aber sehr wirksamen Bakterien.

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IM MORGENKREIS

DAUMENGROSS

Wie sieht die Welt aus der Perspektive eines kleinen Wesens aus? Bitten Sie die Mädchen und Jungen, sich hinzulegen, um es auszupro-

bieren. Wie wirken nun zum Beispiel ein Schrank oder ein Stuhl auf sie? Kämen sie noch an den Türgriff des Schranks heran? Könn-ten sie den Stuhl noch erklimmen, um darauf zu sitzen? Überlegen Sie gemeinsam, was stattdessen für jemanden in Daumengröße als Schrank bzw. als Stuhl dienen könnte – eine Streichholzschachtel oder ein Bauklotz? Welche Möglichkeiten ergeben sich noch? Da wird der Stein zum Kletterberg, die Kastanie zum Fußball und die Pfütze zum großen See. Vielleicht möchten Sie und die Kinder sich auf eine Gedankenreise begeben? Wählen Sie gemeinsam eine Szenerie, die alle kennen und durch die Sie gedanklich als Winzling reisen wollen. Wie wäre es mit dem Garten, einer Blumenwiese oder dem Frühstückstisch? Was gibt es dort zu entdecken? Stellen Sie sich zusammen vor, wie Sie über den ge-deckten Tisch laufen, vorbei am imposanten Salzstreuer, zum Teller, um an dessen Rand einige Klimmzüge zu machen und sich dann an ein paar Krümeln satt zu essen.

Däumelinchen, Nils Holgersson oder Alice im Wunder-land – welche Geschichten bzw. Lieder kennen die Mädchen und Jungen, in denen es um einen besonders

kleinen Menschen oder ein anderes kleines Wesen geht? Was glau-ben die Kinder, wie diese daumengroßen Figuren unsere Umwelt erleben würden? Was ist besser möglich, wenn man so klein ist, was schlechter? Man bräuchte zum Beispiel viel weniger Platz zum Wohnen, könnte in die kleinsten Spalten und Ritzen schauen, in einem Wassertropfen baden oder sich an einer Erdbeere satt essen.

Was wäre, wenn alleMenschen so klein wären?

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Ist das klein oder groß? Diese Frage lässt sich nur durch den Vergleich von mindestens zwei Dingen beantworten. Nicht immer müssen wir dafür die Vergleichsobjekte nebeneinander betrachten. Ob zum Beispiel ein Baum oder ein Löffel eher klein, mittelgroß bzw. ziemlich groß sind, können wir aus unserer Erfahrung heraus sagen, da wir zuvor schon viele Bäume oder Löffel gesehen haben.

Wahrscheinlich ist es den Mädchen und Jungen schon aufgefallen: Sie sind alle unterschiedlich groß. Doch wer ist

am kleinsten, wer am größten? Und wie groß ist das eigentlich? Die Kinder vergleichen ihre Körpergrößen. Dafür können sie sich zum Beispiel der Größe nach aufstellen. Wie finden die Mäd-chen und Jungen heraus, wer jeweils die oder der Kleinere ist? Möchten sie sich Rücken an Rücken stellen bzw. die Körperhöhe eines jeden Kindes per Bleistiftstrich an Türrahmen oder Wand markieren und mit Namen versehen? Gibt es zwei, die gleichgroß sind? Anhand der Vergleiche sortieren sich die Mädchen und Jungen dann der Größe nach wie die „Orgelpfeifen“. Per Foto kann dies dokumentiert werden. Eine andere anschauliche Variante besteht darin, von jedem Kind einen Körperumriss auf ein gesondertes großes Blatt Papier zu zeichnen und die Zeichnungen anschließend der Länge nach nebeneinander aufzuhängen. Wer möchte, vermisst die Höhe des eigenen Körperumrisses mit einem Maßband. Alternativ können die Mädchen und Jungen auch ausprobieren: Wie viel Mal größer bin ich als mein Lieblingsteddy? Wie viele Löffel bin ich hoch? Dazu kleben sie die Gegenstände selbst oder Zeichnungen davon in Re-algröße neben ihren Körperumriss an die Wand. Die Entdeckungsreise kann ausgedehnt werden: Wer von den Kindern hat die kleinsten Füße? Ist es auch die- oder derjenige mit der geringsten Körpergröße? Die Körperumrisse werden nun nach den Fußgrößen umsortiert. Welches Bild ergibt sich jetzt; sind die Mädchen und Jungen immer noch wie die „Orgelpfeifen“ aufge-reiht? Was verändert sich, wenn die Kinder sich entsprechend ihres Alters aufstellen? Sind die oder der Älteste tatsächlich am größten und die bzw. der Jüngste am kleinsten?

IDEEN ZUM ENTDECKEN UND FORSCHEN

WER IST KLEINER?

Sie brauchen: • Einen Bleistift • Mehrere große Stücke Papier (ca. 1 m x 1,50 m) • Mehrere Filzstifte • Klebeband

Wer wie groß ist, lässt sich per Bleistiftstrich am Türrahmen markieren und vergleichen.

Die auf Papier gemalten Körperumrisse der Kinder sehen nicht nur lustig aus, sondern können auch beim Sortieren nach Größen helfen.

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IDEEN ZUM ENTDECKEN UND FORSCHEN

KLEIN IST ANSICHTSSACHE

Wie groß sieht ein Gegenstand von weit oben aus? Die Mädchen und Jungen probieren es aus, zum Beispiel mit dem Klettergerüst auf dem Spielplatz. Sie suchen

sich einen Gegenstand, etwa ein Spielzeugauto oder eine Puppe, und legen ihn neben das Gerüst auf den Boden. Dann klettern sie nacheinander hinauf. Wie wirkt das Auto von hier oben? Und wie die Puppe? Wie sehen die anderen Kinder von oben aus? Vielleicht gibt es einen geeigneten Turm in der Nähe, beispiels-weise einen Aussichts- oder Kirchturm, der noch viel höher ist als das Klettergerüst und den Sie mit den Mädchen und Jungen bestei-gen können. Wie sieht die Gegend von hier oben aus? Wie viele Häuser und Straßen können die Kinder überblicken? Was entde-cken sie und was ist zu klein, um es von hier oben erkennen zu können – obwohl die Mädchen und Jungen wissen, dass es da ist?

Die Kinder halten sich eine Pappröhre vor ein Auge, das andere Auge verdecken sie mit der Hand oder mit einem Tuch. Was können sie

durch die Röhre hindurch vollständig sehen – vielleicht einen Baum, ein Haus oder einen Strauch? Dieser Gegenstand bleibt nun im Fokus. Die Mädchen und Jungen bewegen sich fünf Schritte auf ihn zu und halten die Pappröhre wieder vors Auge, um ihn ein weiteres Mal zu betrachten. Ist er noch immer vollständig in dem runden Sichtfenster zu sehen? Was ist nach weiteren fünf Schritten vom Gegenstand durch die Röhre hindurch erkennbar? Werden neue Details sichtbar? Was stellen die Kinder fest, wenn sie sich nach und nach auf den Gegenstand zubewegen? Wie hängen die scheinbare Größe eines Gegenstands und die Entfernung zu ihm zusammen?

HERAUSGEZOOMT HINEINGEZOOMT

Ob etwas groß oder klein erscheint, kommt auf den Standpunkt an: Zum Beispiel wirken Flugzeuge riesig, wenn man am Flughafen neben ihnen steht. Fliegen sie dagegen hoch am Himmel, sehen sie winzig aus – je weiter man von einem Gegenstand oder einem Lebewesen entfernt ist, desto kleiner erscheint er bzw. es.

Sie brauchen: • Ein Klettergerüst • Ein Spielzeug (z. B. ein Auto oder eine Puppe) • Eine Pappröhre (z. B. von einer leeren Küchenkrepprolle)

Von ganz weit oben sieht selbst ein großer Kletterturm klein aus. Wie groß ist der Ausschnitt, den ich sehe, wenn ich in die Röhre schaue?

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Wer hat schon einmal etwas nach einer Anleitung gefaltet? Was war dabei wichtig? Wel-

ches Papier haben die Mädchen und Jun-gen dafür verwendet? Die Kinder falten unterschiedlich große Hüte aus verschie-den großen Papieren – den ersten zum Beispiel aus einem DIN-A4-Blatt, den nächsten aus einer Hälfte des Blatts. Wird dieser auch nur halb so groß sein wie der erste? Probieren Sie es gemeinsam aus! Lassen Sie die Mädchen und Jungen immer kleinere Hüte falten, indem sie das Blatt jeweils weiter halbieren. Kann das ewig so weitergehen? Lässt sich dünnes Papier kleiner falten als dickes? Wie groß ist das kleinste Blatt, das zum Falten ver-wendet werden kann? Und wem passt die-ser Hut? Jedes Kind kann für sich allein

Flieger, Schiffchen, Becher, Hut – aus einem Blatt Papier ein dreidimensionales Objekt zu falten ist nicht nur verblüffend, es fördert auch das räumliche Vorstellungsvermögen.

IDEEN ZUM ENTDECKEN UND FORSCHEN

WER HAT DEN KLEINSTEN HUT?

Welcher Teil des fertigen Huts gehört zu welcher Fläche des Papiers? Wel-

che Blattseite ist nachher beim Hut außen? Um das herauszufinden, können die Mäd-chen und Jungen einen Hut wieder ausein-anderfalten und Flächen auf dem Papier farbig bemalen. Oder sie rechnen aus, wie groß der Hut bei welcher Blattgröße wird. Was stellen die Kinder fest, wenn sie die Hüte auffalten und die Kanten messen?

verschieden große Hüte falten oder mehre-re Mädchen und Jungen teilen sich „die Arbeit“ und falten jeweils einen Hut in einer anderen Größe. Anschließend können die Hüte als Kopfbedeckung für Puppen und Spielfigu-ren verwendet werden. Welche Geschich-ten denken sich die Kinder dazu aus?

Der Hut ist immer halb so hoch, wie das Blatt breit ist.

Ein brauchbarer Hut muss die richtige Größe haben – ist ja klar! Wie groß bzw. klein muss er sein, damit er Herrn Smiley passt?

Sie brauchen: • Mehrere Blatt Papier

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Sie brauchen: • Zahnstocher • Zahnbürsten • Zeichenschablonen (z. B. Blätter) • Einige Bögen Papier • Wasserfarbe • Pipetten • Einsteckfolien

Wenn es regnet, fallen viele kleine Wassertropfen vom Himmel. Manchmal sind diese ganz winzig und fein, manchmal platschen sie groß und schwer auf die Erde. Wenn genügend Tropfen zusammenlaufen, entsteht eine Pfütze.

IDEEN ZUM ENTDECKEN UND FORSCHEN

TROPFENWEISE

Haben die Mädchen und Jun-gen Ideen, wie sie selbst Trop-fen machen können? Haben sie

schon einmal jemanden nass gespritzt? Zerstäuber oder Gießkannen mit entspre-chenden Aufsätzen eignen sich dafür, fei-ne Tröpfchen großflächig zu verteilen. Was denken die Kinder, wozu das nützlich ist? Auch mit Zahnbürsten können die Mädchen und Jungen Wasser prima als winzige Tropfen verspritzen. Dazu tauchen sie die Bürste in Wasser und streichen dann mit den Fingern über die Borsten – wie das spritzt! Die Spritztechnik mit der Zahnbürste lässt sich auch für kleine Kunstwerke nut-zen: Die Kinder legen verschiedene Scha-blonen auf ein Papier. Dann tauchen sie die Zahnbürste wie einen Pinsel in Farbe und spritzen die Farbe mit Hilfe der Finger aufs Blatt. Wie sieht es aus, wenn sie die Schablonen anschließend entfernen?

Auch mit Pipetten kön-nen die Mädchen und Jungen einer größeren

Menge Wasser einzelne Tropfen entnehmen. Bitten Sie die Kinder dann, die Tropfen auf eine Einsteckfolie zu geben. Dort formen sie glitzernde Gebilde – je kleiner, desto kuge-liger. Mit Hilfe von Zahnstochern lassen sich die wässrigen „Edelsteine“ auf den Folien hin- und herbewegen, zu größeren Tropfen vereinigen oder wieder teilen. Halten die Mädchen und Jungen die Folien schräg, ge-hen die Tropfen auf Wanderschaft. Was, glauben die Kinder, geschieht, wenn sie die Folien samt Wassertropfen ins Tiefkühlfach legen? Woher kennen sie Wasser noch in Tropfenform? Haben sie schon mal auspro-biert, wie viele Tropfen auf eine Münze passen? Schauen Sie sich zusammen nach einem Regenguss um: Auf welchen Blät-tern bilden sich kugelige Tropfen (zum Bei-spiel Kohlrabi-, Tulpenblätter)?

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ORTE ZUM FORSCHEN

DAS KITA-BEET

Im Kita-Beet ist einiges los: Würmer graben die Erde um, kleine Samen wachsen zu Pflanzen heran, Schmetterlinge, Käfer und Bienen besuchen das Beet und wir können uns an Blumen erfreuen oder Kräuter, Obst und Gemüse ernten.

Das Beet ist ein wunderbarer Ort zum Beobachten – und zum selbst Aktivwerden!

GROS SE S BEE T, KLEINE KRÜMELWinzige Körnchen, Steinchen, schwarze Krümel und Sand: Die Erde in einem Beet besteht aus vielen verschiedenen Bestandtei-len. Was entdecken die Kinder, wenn sie die Erde genauer betrach-ten? Unter der Lupe können sie noch mehr Details erkennen. Wenn sie wollen, können sie die verschiedenen Bestandteile auch von-einander trennen, zum Beispiel durch Sieben. Was passiert mit den Teilchen, wenn die Mädchen und Jungen etwas (trockene) Erde in ein Schraubglas füllen und dieses auf und ab schütteln? Entdecken die sie beim Untersuchen der Erde auch Kleinstlebe-wesen, die darin wohnen?

WINZIGE BE WOHNERWelche Tiere leben im Beet? Gehen Sie gemeinsam auf die Suche, zum Beispiel in und auf der Erde, unter Blättern und in Blüten. Finden die Kinder nach einem Regenguss andere Tiere als zuvor? Vielleicht entdecken die Mädchen und Jungen sogar winzige Eier von Insekten. Was schlüpft wohl daraus? Die Kinder können die Beetbewohner auch durch eine Lupe oder im Lupenglas betrachten. Welche Details entdecken sie? Einige Tiere haben sechs Beine, andere acht oder sogar gar kei-ne, manche haben kleine Fühler und bunte Muster. Haben die Mädchen und Jungen Lust, die Tiere zu zeichnen? Welche der

Habt ihr alle Tiere entdeckt?

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I ch glaub, der kleinste Knochen ist im kleinsten Finger – die anderen Finger sind ja ein bisschen größer.

Seine Aufgabe ist, zu wackeln und Finger-spiele zu machen. In der Nase und im Ohr hat man auch kleine Knochen. Der Kno-chen im Ohr kann hören und er schützt das Ohr. Nachts schläft der Knochen und am Tag ist er auf. Wenn im Ohr kein Knochen wäre, wäre das Ohr nicht da.

D er kleinste Knochen in unserem Kör-per ist der Steigbügel. Er ist einer von drei Gehörknöchelchen im Mittelohr

und ist sogar noch etwas kleiner als ein Reiskorn! Wenn Geräusche und Töne in un-ser Ohr dringen, dann lassen sie das Trom-melfell schwingen. Zusammen mit den

anderen beiden Gehörknöchelchen (Hammer und Amboss) überträgt der Steigbügel diese Schwingungen möglichst verlustfrei auf die Gehörschnecke. Daher können wir auch noch sehr leise Geräusche problemlos hören. Bei Störungen der Gehörknöchelchen hören wir deutlich schlechter und ganz dumpf, etwa so, als würden wir den Finger ins Ohr stecken oder als hätten wir nach dem Schwimmen noch Wasser im Ohr.

DUR CH DIE FORSCHERBRILLE

WO BEFINDET SICH DER KLEINSTE KNOCHEN IM MENSCHLICHEN KÖRPER UND WAS IST SEINE AUFGABE?

Emel, 6 Jahre

Prof. Dr. Michael Müller, Zentrum für Physio logie und Pathophysio logie, Universitätsmedizin Göttingen

Tiere kennen die Kinder – und welche nicht? Mit einem Tierbestimmungsbuch oder im Internet können sie zusammen erkunden, wie die unbekannten Insekten heißen. Die Mädchen und Jungen können die realen Insekten mit den Abbildungen vergleichen. Vielleicht erfahren sie bei der Recherche auch einiges über die Lebens-weise „ihrer“ Tiere.

WIE WERDEN AUS KLEINEN S AMEN GROS SE PFL ANZEN?Nun planen die Kinder ihr eigenes Beet. Möchten sie Gemüse ziehen und ernten oder lieber eine Blumenwiese anlegen? Überlegen Sie gemeinsam, was eine Pflan-ze alles zum Wachsen braucht und wie die-se Bedürfnisse im Beet erfüllt werden kön-nen. Welche Pflanzen sollen in Ihrem Beet wachsen und wie sehen die zugehörigen Samen eigentlich aus? Säen Sie zusammen die verschiedenen Pflanzen aus. Wie lange dauert es, bis etwas sichtbar wird? Manchmal wachsen im Beet auch Pflanzen, die niemand dort gesät hat. Ken-nen die Mädchen und Jungen die Pflanzen? Was vermuten sie, wie diese ins Beet ge-kommen sind?

KLEINE S BLÄT TCHEN, GROS SER GE SCHMACKToll, wie das duftet! Welche Kräuter wach-sen im Beet? Wie riechen Basilikum, Ore-gano oder Minze? Wer möchte, darf gerne ein Blättchen probieren. Und wofür können die Kräuter verwendet werden? Lassen Sie die Kinder Vorschläge machen. Welches Rezept wollen sie am liebsten ausprobie-ren? Eine Idee: Brot mit selbst gemachter Kräuterbutter und dazu ein frischer Minztee

– lecker!

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Worum ging es bei dem Projekt?Warum sind so viele Kinder krank?, fragten sich die Mädchen und Jungen einmal im Winter. Wir erklärten

ihnen, wie wichtig es ist, dass wir uns gut die Hände waschen. Das Interesse der Kinder war so groß, dass wir beschlossen, ein Projekt daraus zu machen: Wir haben Händewaschen geübt und wie wir uns am besten verhalten, wenn wir husten oder niesen. Wir haben verfolgt, wie die Ansteckung über Bakterien funktio-niert, und die Kinder haben sich Bakterien unter dem Mikroskop angesehen. Die Nachforschungen reichten sogar bis hin zur Blut-gruppenbestimmung und zum Thema Hautpflege.

Was haben Sie benötigt und wie lange haben Sie geforscht? Wir haben Kernseife genutzt, um zu zeigen, dass es Alternativen zu Flüssigseife gibt. Wir haben diese auch zu Flocken gerieben und daraus mit den Kindern neue Seifenstücke hergestellt. Um zu se-hen, wie die Ansteckung mit Bakterien verläuft, haben die Mäd-chen und Jungen ihre Hände in Mehl getaucht, sich „Guten Tag“ gesagt und Türen berührt. Toll war auch, dass wir Expertinnen und Experten für das Thema hatten: Eltern, die im Krankenhaus oder in der Apotheke arbeiten. So konnten die Kinder Mikroskope nut-zen und direkt erleben, wie Blut abgenommen wird. In der Apo-theke haben die Mädchen und Jungen ihre eigenen Cremes ange-rührt. Das ganze Projekt ging über mehrere Monate.

MEIN FORSCHERTIPP K ITA

WIE WASCHEICH MEINE HÄNDE RICHTIG?

Was haben Sie herausgefunden? Wir konnten mit dem Mehl wunderbar sehen, wie wir Krankheiten übertragen: Das Mehl hat immer mindestens bis zum fünften Kind gereicht! Damit haben alle verstanden, wie wichtig richtiges Hän-dewaschen ist. Ganz entscheidend war es für die Mädchen und Jungen, zu erfahren, dass es zwar „schlechte“, aber auch „gute“ Bakterien gibt, wie zum Beispiel die im Joghurt. Und es war span-nend, zu erleben, welche Vergrößerung mit dem Mikroskop mög-lich ist. Auf dem Objektträger sahen wir nichts und unter dem Mikroskop wimmelte es dann von riesengroßen Gebilden. Das war schon eine tolle Erfahrung.

Was hat gut oder nicht so gut geklappt? Wir haben gemerkt, dass die Nachhaltigkeit fehlte: Jeden Tag ka-men neue Forscherfragen auf und dadurch konnten wir nicht so sehr in die Tiefe gehen. Wir fangen gerade wieder ein Projekt zu dem Thema an – da machen wir das etwas gezielter. Toll war, dass das Thema sämtliche Kinder interessiert hat, selbst die ganz kleinen. Denn Kranksein und Krankwerden kennen sie alle und können sich damit identifizieren. Und natürlich wollen wir uns alle davor schützen.

Noch mehr Praxisprojekte unter tag-der-kleinen-forscher.de

Kita St. GertrudANSPRECHPARTNERINNEN

Kirsten Alsen-Falk (Kita-Leiterin), Sandra Großmann (Gruppenleiterin)

ORT

Flensburg, Schleswig-Holstein

KINDER

50 Kinder, 1–6 Jahre

HAUS DER KLEINEN FORSCHER

Seit 2013 beim „Haus der kleinen Forscher“ aktiv. 2014, 2016 und 2018 zertifiziert.

Richtiges Händewaschen schützt vor Krankheiten und es ist sinnvoll, es mit den Kindern zu üben.

Flüssig, fest oder flockig – die Mädchen und Jungen probierten verschiedene Seifensorten mit unterschiedlichen Eigenschaften aus.

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Worum ging es bei dem Projekt? Im Sachunterricht standen gerade Stoffe und ihre Eigenschaften auf dem Lehrplan. Auch

Kochsalz wurde von den Schülerinnen und Schülern genauestens unter die Lupe genommen: Welche Farbe hat es? Riecht es? Lässt es sich verbrennen? Wie sehen seine Kristalle aus? So genau hat-ten die Kinder diesen alltäglichen Stoff noch nie zuvor betrachtet und waren fasziniert. Als eine Lehrkraft vorschlug, das Salz noch ausführlicher zu untersuchen und mit ihm gleichzeitig auch tolle Produkte für den Weihnachtsbasar herzustellen, waren die Mäd-chen und Jungen gern mit dabei. Was ließ sich wohl noch alles entdecken?

Was haben Sie benötigt und wie lange haben Sie geforscht? Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich drei Wochen lang mit dem Thema Salz, erforschten seine historische Bedeutung, untersuchten, wie sich Salz gewinnen lässt, und befassten sich mit den vielfältigen Verwendungsmöglichkeiten von Salz. Dazu brauchten sie viel Salz, Wasser, Sand, verschiedene Gefäße, Sie-be mit unterschiedlich großer Maschenweite und einen Bunsen-brenner. Mit Aromaölen und Lebensmittelfarbe stellten sie außer-dem bunte Badesalze her, die sie an die Eltern verschenkten und beim Weihnachtsbasar verkauften.

Was haben Sie herausgefunden? Die Kinder stiegen mit einer Geschichte in das Thema ein: Eine Familie hatte sich Eier für ihr Strandpicknick eingepackt, dann aber leider das Salz im Sand verstreut. Was tun? War das Salz für immer verloren? Die Schülerinnen und Schüler hatten gleich viele Ideen, wie sich Salz und Sand wohl wieder trennen ließen: Einige fingen an, das Salz per Hand aus dem Sand auszusortieren. Das war nicht nur besonders mühsam, sondern auch sehr fehleranfällig. Sand- und Salzkörner waren einfach zu klein, um sie mit den Fingern zu fassen. Andere wollten das Salz aussieben, doch auch hier gab es Probleme – die Korngrößen von Sand und Salz waren sich zu ähn-lich. Entweder waren die Siebe zu grob und das gesamte Gemisch rann durch das Sieb oder die Siebe waren zu fein und nichts ging durch. Einige Kinder kamen auf die Idee, das Salz in Wasser zu lösen, den Sand dann auszusieben und das Wasser im Anschluss wieder verdampfen zu lassen. Das dauerte zwar lange, doch die Mädchen und Jungen hatten Erfolg und das Salz blieb zurück.

Was hat gut oder nicht so gut geklappt? Die Kinder arbeiteten sehr selbstständig. Sie wussten, wo sich alle Materialien im Experimentierraum befanden, und konnten diese nutzen. Als Lernbegleitende bewegten wir uns zwischen den ein-zelnen Gruppen hin und her und leisteten Hilfestellung. In regel-mäßigen Reflexionsrunden gaben sich die Schülerinnen und Schü-ler untereinander Impulse und Anregungen.

MEIN FORSCHERTIPP GRUNDSCHULE

SALZ: KLEINES KORN MIT GROSSER WIRKUNG

Archimedes Grundschule ForstANSPRECHPARTNERIN

Katrin Daunke-Böhm (Schulleiterin)

ORT

Forst, Brandenburg

KINDER

70 Kinder, 6–10 Jahre

HAUS DER KLEINEN FORSCHER

Seit 2014 beim „Haus der kleinen Forscher“ aktiv. 2015 und 2017 zertifiziert.

Gehört Forschen auch in Ihrer Kita, Ihrem Hort oder Ihrer Grundschule zum Alltag? Dann lassen Sie sich zertifizieren. Informationen zum Zertifizierungs- verfahren und das Bewerbungsportal finden Sie unter: hdkf.de/zertifizierung

Welche Farbe hat Salz? Riecht es? Lässt es sich verbrennen?

Sandkörner sind zu klein, um sie mit den Fingern zu fassen, und sehen kann man sie am besten mit einer Lupe.

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KOPIERVORL AGE

KNOTEN ZU LAND UND ZU WASSER

Sie brauchen: • Verschiedene Schnüre

KNOTEN IM ALLTAG

KNOTEN IN DER ZUNGE

Wenn wir Schwierigkeiten haben, etwas auszusprechen, fühlt es sich eventuell an, als hätten wir einen Knoten in der Zunge. Bei welchen Wörtern ist Ihnen oder Ihrem Kind das schon einmal pas-siert? Welche „Zungenbrecher“ kennen Sie? Versuchen Sie ge-meinsam, diese anfangs langsam und dann immer schneller zu sprechen.

Knoten sind klein, jedoch sehr wirkungsvoll. Knoten und Schleifen schmücken Geschenke oder verschließen Schuhe. Pakete und Päckchen werden mit geknoteten Schnüren zusammengehalten. Die Seeleute schätzen Knoten, um ihre Boote und Schiffe zu ver-täuen. Knoten werden beim Bergsteigen zum gegenseitigen Si-chern genutzt.

Doch beginnen wir im Alltag: Wo in Ihrem Umfeld entdecken Sie gemeinsam mit Ihrem Kind Knoten? Welche Knoten kann jede bzw. jeder von Ihnen schon schnüren? Versuchen Sie auch, ein und die-selbe Knotenart mit unterschiedlichen Schnüren zu wiederholen.

Mit dem Palstek kann man eine feste Schlaufe knüpfen, die sich nicht zusammenzieht. Er kommt ziemlich häufig vor und wird neben der Seefahrt auch beim Klettern eingesetzt.

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F Ü R FA MILIE N

KNOTENKUNDIG WERDEN

Sie brauchen: • Zwei gleich dicke Seile • Befestigungsmöglichkeit

(z. B. Tischbein)

Auf See sind Knoten unabdingbar. Drei Regeln gelten für gute Kno-ten: Sie lassen sich einfach knüpfen, halten sicher und sind leicht wieder zu lösen. Kennt Ihr Kind vielleicht schon den einen oder anderen Seemannsknoten bzw. hat es Lust, einen auszuprobieren? Was vermutet es, wofür die Knoten jeweils geeignet sind?

Das steckt dahinter In der Seefahrt spielen Knoten eine wichtige Rolle. Für einen Boots-führerschein muss man daher verschiedene Knoten beherrschen. Nach ihren Funktionen werden diese in bestimmte Gruppen ein-geteilt (zum Beispiel Festmacherknoten, auch Stek oder Stich ge-nannt), Klemmknoten (um Seile oder Leinen zu verbinden), Schlau-fen (feste Ringformen) und Schlingen (lose Ringformen). Das Wort

„Knoten“ hat in der Seefahrt noch eine zusätzliche Bedeutung. Kapitäninnen und Kapitäne messen die Geschwindigkeit, mit der ein Schiff unterwegs ist, in Knoten. Ein Knoten entspricht dabei einer Seemeile, also 1,852 Kilometern in der Stunde.

Der Webeleinenstek eignet sich, um ein Seil an einem Gegenstand zu befestigen – zum Beispiel ein Schiffstau an einem Pfahl. Das Besondere an ihm ist, dass man ihn auch in der Mitte eines Seils oder einer Leine knüpfen kann, wenn die Enden nicht frei sind.

Die alten Inka nutzten ab dem 7. Jahrhundert v. Chr. eine Knotenschrift namens Quipu, um sich zu verständigen. Mit bestimmten Kombinationen von Knoten stellten Siezum Beispiel Zahlen dar und konnten so Güter wie Mais und Gemüse erfassen. Quelle: National Geographic

Der Achterknoten dient zum Knüpfen einer

besonders sicheren Schlaufe.

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Tauchen Sie gemeinsam mit den

Kindern ein in diese faszinierende

Unterwasserwelt. Wo ist der kleinste

Fisch, den Sie entdecken können?

Wo hat sich der Krake versteckt?

Was wissen die Mädchen und Jungen

über Korallenriffe und was sind

eigentlich Korallen?

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Nach Ihrer Ausbildung zur Kindergartenpädagogin wechselten Sie in die Genforschung – wie kam es dazu? Der Enthusiasmus meines Bio- und Chemielehrers hat mich an-gesteckt. Ich stellte fest: Ich bin noch nicht fertig mit Lernen. Also beschloss ich, Biologie zu studieren.

Haben Sie Vorbilder, an denen Sie sich orientieren?Meine Vorbilder sind vor allem Menschen, die trotz Schwierigkei-ten nie aufgegeben haben, wie Marie Curie, die lange im Schatten ihres Mannes stand. Sie hat klar gemacht: Ich kann auch als Frau etwas erreichen. Das ist heute deutlich einfacher, aber eben noch nicht überall selbstverständlich.

Inzwischen arbeiten Sie als Studienkoordinatorin am EB-Haus Austria. Was gefällt Ihnen an Ihrem Beruf?Mich begeistert, dass ich mich immer weiterentwickeln kann. Und der Job ist unglaublich vielfältig: Als Studienkoordinatorin habe ich Zugang zur Wissenschaft und zu den Patienten. Ich sehe immer, dass es nicht nur um Zellen geht, sondern um einzelne Schicksale. So weiß ich, wofür ich im Labor stehe.

Gene sind so klein, dass man sie nicht einmal unter einem star-ken Mikroskop sehen kann. Sie haben aber enormes Potenzial. Was genau ist ihre Aufgabe? Gene geben den Bauplan eines Lebewesens vor. Dieser wird in

Dr. Sophie Kitzmüller, Studienkoordinatorin am EB*-Haus der Salzburger Landeskliniken, im Gespräch mit der „Forscht mit!“ über ungewöhnliche Berufswege, willensstarke Vorbilder

sowie Chancen und Risiken der Genforschung.

INTERVIE W

DIE GENFORSCHERIN – VON DER KITA INS LABOR

* Epidermolysis bullosa (EB) ist eine genetisch bedingte Hautkrankheit. Betroffene werden als Schmetterlingskinder bezeichnet, weil ihre Haut ähnlich verletzlich ist wie die Flügel eines Schmetterlings.

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den Zellen abgelesen. Daraufhin entstehen Eiweiße, die bestimm-te Funktionen erfüllen. Schon ein kleiner Fehler (Mutation ge-nannt) kann allerdings dazu führen, dass Abschnitte des Bauplans keinen Sinn mehr machen. Dann hat die Zelle einen Bestandteil, der nicht richtig funktioniert. Es kommt zu Krankheiten.

Wenn Krankheiten genetisch bedingt sind, heißt das also, dass die Gene der Patientinnen und Patienten an einer bestimmten Stelle verändert sind, wie etwa bei der Schmetterlingskrankheit. Was passiert da?Im Fall der Schmetterlingskrankheit macht sich in den Hautzellen ein Fehler im Bauplan bemerkbar. Bei den so genannten Schmet-terlingskindern halten zum Beispiel Hautschichten, die eigentlich durch Eiweiße miteinander verbunden sind, nicht zusammen, da diese Eiweiße durch eine Mutation nicht richtig gebildet werden können. Wenn sich ein Schmetterlingskind an der Tischkante

„Meine Vorbilder sind vor allem Menschen, die trotz Schwierigkeiten nie aufgegeben haben,

wie Marie Curie, die lange im Schatten ihres Mannes stand. Sie hat klar gemacht:

Ich kann auch als Frau etwas erreichen.“

stößt, verschieben sich die Hautschichten gegeneinander und reißen auf. Das Kind bekommt Blasen oder offene Wunden.

Was bedeutet das für das Leben dieser Kinder?Für die Patienten und Familien bedeutet es einen großen Zeit-aufwand, weil die Betreuung sehr intensiv ist: Verbände wech-seln, Salben auftragen. Teilweise benötigen die Kinder Schmerz-medikamente. Viele besuchen trotzdem den Kindergarten oder die Schule, können also, wenn auch mit Einschränkungen, mit ihrer Erkrankung am Leben teilhaben.

Was kann die Genforschung dazu beitragen, Krankheiten wie die Schmetterlingskrankheit zu heilen?Derzeit ist es wahnsinnig schwierig, genetisch bedingte Erkran-kungen ganz zu heilen. Das Problem ist, dass die falsche geneti-sche Information in allen Zellen des Körpers enthalten ist, auch wenn sie sich nur in gewissen Zellen auswirkt. Es ist sehr schwierig, die Gene im gesamten Körper zu ändern. Wir versuchen derzeit, die genetische Veränderung im Bauplan zu verstecken, so dass die Zelle den Defekt nicht mehr ablesen kann. Dazu müssen wir zusätzliche Information in die Zelle und von dort aus in den Zell-kern einschleusen, der die Erbinformation enthält. Bei Hautzellen, die verhältnismäßig leicht zugänglich sind, können wir die Infor-mation mittels Salben oder Injektionen verabreichen. Andere Zel-len sind schwieriger zu erreichen, wie zum Beispiel in der Speise- röhre oder im Darm.

1. Hautstück wirdentnommen

2. Stammzellen werden gezüchtet

3. Genetisch korrekte Infos werden in die Zelle eingebaut

4. Sicherheitstests

5. Zellen mit k o r r i g i e r t e r Erbinfo

6. Korrigierte Hautzellen werden eingepflanzt

Stammzellentherapie

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DNA ist die englische Abkürzung für Deoxyribonucleic acid. Sie hat die Form eines Doppelstrangs mit Verbindungen und stellt das genetische Material der Zellen dar. Aufgebaut ist sie aus Phosphorsäure, Zucker und organischen Basen.

Gibt es noch andere Verfahren?Wir forschen daran, Patienten ein kleines Stück Haut zu entnehmen, aus dem wir so genannte Stammzellen herausfiltern. Das sind Zel-len, die die Fähigkeit besitzen, sich immer wieder zu vermehren. Sie bilden also stets neue Haut. In diesen Zellen korrigieren wir den Gendefekt im Labor. Dann haben wir Zellen, die gesunde Ei-weiße herstellen. Aus ihnen können wir funktionsfähige Hautstü-cke züchten, die wir dem Patienten wieder transplantieren. An den entsprechenden Stellen hat er dann gesunde Haut.

Welche praktischen Erfahrungen haben Sie damit gemacht?Klinische Studien haben bereits erste Erfolge gezeigt. Über die Ergebnisse darf ich noch nichts verraten. Aber ich kann von ei-nem Fall erzählen, in den wir involviert waren: Einem siebenjäh-rigen Jungen hat das Verfahren tatsächlich das Leben gerettet. Bei ihm war es neben der Schmetterlingskrankheit auch noch zu

Infektionen gekommen und sein Zustand hatte sich stark ver-schlechtert. Normalerweise ist es ein langer Prozess, bis man ein neues Verfahren am Patienten testen darf. Da es dem Jungen aber so schlecht ging, haben die Behörden schnell zugesagt und wir durften die neue Technologie einsetzen. Er ist jetzt glücklich, es geht ihm gut.

Welche Risiken birgt die Genforschung?Das Schwierige ist: Ein Gen zu verändern hat meist Auswirkungen auf die ganze Zelle, und es kann sein, dass man in der Zelle unge-wollte Vorgänge anstößt. Zum Beispiel kann es dazu kommen, dass sie beginnen, sich unkontrolliert zu teilen, und sich Krebs bildet. Wir wissen inzwischen schon viel darüber, wie man das verhindern kann und welche Sicherheitsmechanismen wir einbau-en müssen. Bevor etwas am Patienten ausprobiert wird, gibt es viele Tests und zahlreiche Anträge, die von mehreren Behörden angeschaut werden. Auch wenn einige Restrisiken bleiben: Der Nutzen für den Patienten überwiegt.

„E in Gen zu verändern hat meist Auswirkungen auf

die ganze Zelle, und es kann sein,dass man in der Zelle ungewollte

Vorgänge anstößt.“

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WELCHE MODERIERTEN ONLINE-KURSE WERDEN IM SOMMER ANGEBOTEN?

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MITMACHEN

ZU HAUSE LERNEN UND SICH DENNOCH AUSTAUSCHEN – MIT MODERIERTEN ONLINE-KURSEN

Wer an Fortbildungen teilnimmt, freut sich meist nicht nur auf neue Inhalte, sondern auch auf den Austausch mit Gleichgesinnten – diesen Vorzug haben Kurse vor Ort. Wohingegen Online-Formate eine tolle

Möglichkeit bieten, sich flexibel und ortsunabhängig fortzubilden. Bei den moderierten Online-Kursen der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer beides haben.

Bei den moderierten Online-Kursen erarbeiten alle Teilnehmenden in einer festgelegten Zeitspanne gemeinsam ein Thema. Der Vor-teil: Während der Kursdauer besteht die Gelegenheit, das Gelern-te gleich im pädagogischen Alltag anzuwenden und auszuprobie-ren. Beim Austausch untereinander können die Praxiserfahrungen dann reflektiert werden. Moderierte Online-Kurse enthalten daher viele Austauschformate wie Gruppenaufgaben oder gemeinsame Chats; in Foren werden Beiträge geteilt bzw. Literatur- und Praxistipps getauscht.

Erfahrene Moderatorinnen oder Moderatoren begleiten durch den Kurs. Eine dieser Moderatorinnen ist Ruth Jesse. Ihr Eindruck lautet:

„Auch moderierte Online-Kurse leben von der Dynamik in der Grup-pe und den Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Vie-le schätzen dabei den unkomplizierten Austausch online mit Kol-leginnen und Kollegen aus ganz Deutschland und darüber hinaus.“

WER FORSCHT, DER FRAGT – WER FRAGT, DER FORSCHT 13.–20.08.2019Wie kann eine Lernbegleitung Kinder beim Forschen im Alltag op-timal unterstützen und dabei gleichzeitig die Sprache fördern? Die Teilnehmenden entwickeln Antworten und erproben diese in der Praxis. Der Online-Kurs basiert auf einer Kooperation der Stiftung

„Haus der kleinen Forscher“ mit dem Deutschen Bundesverband für Logopädie.

Der intensive Kurs erfordert eine Aufgabenbearbeitung an jedem Kurstag. In der Woche sollten sechs bis acht Stunden für die Be-arbeitung eingeplant werden. Ein Abschluss-Chat findet am vor-letzten Kurstag zwischen 19 und 20 Uhr statt.Dauer: acht TageTeilnahme: kostenfrei

Nach erfolgreicher Bearbeitung erhalten alle Teilnehmenden eine Teilnahmebescheinigung. Wegen der begrenzten Teilnehmerzahl ist eine Anmeldung notwendig. campus.haus-der-kleinen-forscher.de

KO-KONSTRUKTIVE LERNBEGLEITUNG 20.08.–17.09.2019 In ko-konstruktiven Lernprozessen entdecken und erforschen Ler-nende und Lernbegleitung gemeinsam ihre Umwelt. Eine Schlüs-selrolle spielt dabei das lebendige Gespräch. Die Teilnehmenden erfahren im Kurs, wie sie Lernprozesse durch Dialoge anregen können, erarbeiten Handlungsoptionen und erproben diese in der Praxis. Dauer: vier WochenTeilnahme: kostenfrei

WIE FUNKTIONIEREN MODERIERTE ONLINE-KURSE?

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Eines Tages, als die Kinder der Kita Kirchdorfer Straße beim Mittagessen saßen, flog durch das offene Fenster eine Biene in den Raum. Einige Mädchen und Jungen hatten Angst, gestochen zu werden.

Andere betonten, dass die Biene nützlich sei. Die pädagogischen Fachkräfte griffen das Interesse der Kinder auf und starteten ein Bienenprojekt. Dieses wurde im Wettbewerb „Forschergeist 2018“ der Deutsche Telekom Stiftung

und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ als Landessieger ausgezeichnet.

FORSCHERGEIST-PRO JEK T

DEM HONIG AUF DER SPUR

A ls Erstes ging es um das Erscheinungsbild der Biene. Die Mädchen und Jungen wollten wissen, ob sie wirklich so aus-sieht wie Biene Maja im Fernsehen. Sie beschlossen, eine

Biene einzufangen und nachzugucken. Am nächsten Tag zogen die Kinder mit ihrer großen Becherlupe los und wurden auf einer Blüte fündig. Sie schauten sich die Biene genau an, bevor sie sie an-schließend wieder freiließen. In den nächsten Tagen wiederholten

die kleinen Forscherinnen und Forscher ihren Lupenbechereinsatz mehrfach. Immer mehr Details fielen den Kindern an der Biene auf: ihre dunkelbraune Farbe, der behaarte Körper; sie zählten sechs Beine und vier Flügel. Im Anschluss bastelte jedes Kind sei-ne eigene Biene. Alle achteten darauf, dass jedes beobachtete Merkmal sich in den Werken wiederfand.

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Der „Forschergeist“ ist ein bundesweiter Kita- Wettbewerb der Deutsche Telekom Stiftung und der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Gesucht und prämiert werden herausragende Projekte,

die Mädchen und Jungen für die Welt der Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften oder Technik begeistert haben. Weitere spannende Informationen und Details zum „Forschergeist“-Wettbewerb erhalten Sie unter: forschergeist-wettbewerb.de

Forschergeist-Projekt des Monats

In Bienenwaben lagern die schlauen Tiere ihren Honig und ziehen ihren Nachwuchs groß.

Wie macht die Biene Honig?Aber wie war das nun mit dem Honig? Wie machten die Bienen das? Die Kinder recherchierten mit ihren Eltern und sahen sich Filme zum Thema an. Besonders spannend wurde es, als die klei-ne Lena erzählte, dass ihr Vater Bienenstöcke besitze. Den könn-ten sie doch fragen. Der Hobbyimker freute sich sehr über das Interesse der Mädchen und Jungen. Gleich am nächsten Tag brach-te er Bienenwaben mit in die Kita. Alle Kinder konnten die Waben genau betrachten und durften sie sogar anfassen. Bei weiteren Bienenbeobachtungen bemerkten die Mädchen und Jungen, dass die Biene den Nektar saugt und gelben Staub an den Haaren hat. Mit einem Trinkhalm versuchten die Kinder, Zuckerlösung aus selbst gestalteten Blüten zu saugen, und stellten die Bestäubung mit Pinseln nach. Die Mädchen und Jungen lernten, dass es in einem Bienenvolk die Königin, Arbeiterinnen und Drohnen gibt, die sich in ihrer Größe und ihren Aufgaben unterscheiden. Wie aber arbeiten die Bienen zusammen? „Können Bienen reden?“, wunderte sich Leys. Lenas Vater erzählte, dass die Bienen mit den Fühlern nicht nur riechen und schmecken, sondern sich darüber auch mit anderen Bienen verständigen. Über einen Schwänzeltanz teilen sie zum Beispiel mit, wo Futter zu finden ist. Daraufhin hat-ten die Kinder viel Spaß dabei, sich eigene Tänze auszudenken, um miteinander zu kommunizieren. Einmal tippen: Spiel mit mir! Zweimal: Wir gehen essen!

HonigernteIm Juli kam Lenas Vater wieder mit seinen Bienen und sämtlichen Utensilien zum Honigschleudern in die Kita. Mit Schürzen und Handschuhen ausgestattet durften einige Mädchen und Jungen die Waben tragen. Nachdem der Vater das Wachs entfernt hatte, wurden die Waben anschließend in der Schleuder fixiert und ge-schleudert. Alle Anwesenden konnten nun von oben hineinschau-en und die schnelle Drehbewegung sehen. „Wie ein Karussell“, bemerkte ein Kind. Als der Imker zum Schluss den Hahn öffnete und der goldgelbe Honig herausfloss, gab es einen kräftigen Ap-plaus. Den Abschluss des Projekts feierte die Kita mit einem som-merlichen „Blütenfest“. An diesem Tag stellten die Mädchen und Jungen ihre gesamte Projektdokumentation mit Fotos, Bastelar-beiten und gemalten Forschungsergebnissen für die Eltern und Gäste aus. Als Verköstigung gab es selbst gebackene Honigkekse.

Kita Kirchdorfer StraßeANSPRECHPARTNERINNEN

Angela Mauritz (stv. Kita-Leiterin), Songül Camak (Erzieherin)

ORT

Hamburg

KINDER

175 Kinder, 0–6 Jahre

HAUS DER KLEINEN FORSCHER

Seit 2008 beim „Haus der kleinen Forscher“ aktiv. 2017 zum vierten Mal zertifiziert.

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Text: Hubert Schirneck Illustrationen: Christiane Hansen

K UR ZGE SCHICHTE

HELGA, DIE AMEISE

Im Ameisenbau bekam die kleine Helga manchmal regelrechte Platzangst. Sie musste es dort zusammen mit Millionen anderen Ameisen aushalten. Es war so eng, dass die Ameisen sogar übereinander weg liefen. Ständig gab es Quetschungen und blaue Flecke. Und niemals hatte Helga die Gelegenheit, irgendwo allein zu sein. Es gab kein einziges kleines Stück Privatsphäre.Eines Tages hielt sie es nicht mehr aus. Sie teilte ihren Eltern und ihren Geschwistern mit, dass sie den Bau verlassen und allein auf Wanderschaft gehen wolle. »Aber Helga!«, riefen die Eltern. »Das geht nicht! Eine Ameise kann nicht allein leben. Unmöglich! Und unserer Köni-gin wird das auch gar nicht gefallen.«

Helga stampfte noch einmal mit dem Fuß auf, dann drehte sie sich um und machte sich auf die Suche nach dem Ausgang. Sie trat ins Freie, streckte ihre Fühler aus und spürte, wie ihr die Sonne auf die Nase schien. Was für ein herrliches Gefühl! Endlich war sie nicht mehr eingesperrt! Sie sagte den Ameisen, die vor dem Ein-gang den Boden fegten, Lebewohl und machte sich auf den Weg. Sie hörte die Vö-gel singen und fühlte sich ganz leicht. Also ging sie los. Nach etwa einhundert Metern traf sie auf einen anderen Ameisenbau. Sie sah sofort, dass er unbewohnt war. Einsam und verlas-sen lag er am Wegesrand. Kein Hälmchen, keine Fichtennadel regte sich. Kein einziges Ameisenbein lief über den Hügel hinweg. Das war doch genau das Richtige für sie!

Sie betrat den Bau und war überwältigt: Es gab hunderte von herrlichen Gängen in alle Richtungen. Und alle waren vollkommen ameisenleer. Helga liebte es, durch die endlos langen Gänge zu spazieren. Eine Weile genoss sie das Alleinsein. Dann aber hatte sie den Wunsch, wieder ins Freie zu kommen. Doch plötzlich wusste sie nicht mehr, in welcher Richtung der Ausgang lag. Sie hatte völlig die Orientierung verloren! Allmählich wurde ihr mulmig. Sie war jetzt schon seit Stunden unterwegs. Hunderte Male war sie schon abgebogen, aber den Ausgang hatte sie nicht erreicht. Wenn sie nun nie wieder hinaus fand? Wenn sie ewig durch die leeren Gänge laufen musste? Sie begann zu weinen und hätte sich am liebs-ten irgendwo verkrochen.

»Die hat ja auch ein eigenes Zimmer ganz für sich allein«, sagte Helga. »Da kann sie gar nicht mitreden. Ich jeden-falls gehe jetzt.«

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Noch mehr toll illustrierte Vorlesegeschichten gibt es in Gecko, der werbefreien Bilderbuchzeitschrift für Kinder ab vier Jahren bis ins Schulalter. Gecko enthält außerdem Mitmachseiten, Sprachspiele, ein Experiment und vieles mehr. Die Geschichte „Helga, die Ameise“ ist in der Kinderzeitschrift Gecko Nr. 18 erschienen.Gecko gibt es im Abo oder als Einzelheft auf gecko-kinderzeitschrift.de und im Buchhandel. Kindergärten und Grundschulen erhalten zehn Prozent Bildungsrabatt auf das Abo unter: gecko-kinderzeitschrift.de/bildungsrabatt

Doch plötzlich erbebte die Erde und ein riesiger Rüssel schob sich durch den Gang. Sie schrie auf. Sie wusste sofort, dass der Rüssel einem Ameisenbären gehörte. Die älteren Ameisen hatten ihr viel über dieses schreckliche Tier berichtet. Ein paar Sekunden lang war Helga wie gelähmt. Dann besann sie sich und rannte los. Links, rechts, rechts, links ging es durch die Gänge. Sie rannte so schnell, dass ihre sechs Beine kaum noch den Bo-den berührten. Da, plötzlich sah sie ein helles Licht: den Ausgang. Wie von Sinnen stürmte sie hinaus auf den Waldweg und rannte zu ihrem heimischen Bau.Den fegenden Ameisen rief sie schon von weitem zu: »Schmeißt die Besen weg, Leute. Verzieht euch, da kommt ein Ameisenbär!«Die Waldwegkehrer erschraken. Schnell verschwanden sie im Ameisenbau und innerhalb von Sekunden waren alle Be-wohner alarmiert. Sie zogen die Zugbrücke hoch, schlossen alle Türen und Fenster- läden und verhielten sich vollkommen still.Als der Ameisenbär den Bau erreichte, blieb er stehen und schnupperte. Wo war die kleine Ameise plötzlich hin? Hier war nichts zu sehen und nichts zu hören. Nichts bewegte sich. Falls dies überhaupt ein Ameisenbau war, so war er bestimmt genauso verlassen wie der andere. Wenn er ihn zerwühlte, würde er sich nur wieder unnötig die Krallen schmutzig machen. Und am Ende würde er womöglich wieder nur eine einzige Ameise finden. Oder gar keine. Lohnte sich der Aufwand dafür? Nein. Also zuckte er die Schultern und ging weiter.

Drinnen saßen Millionen von Ameisen, und alle hielten die Luft an. Schließlich flüsterte die Königin: »Vielleicht sollte jemand mal nachsehen.«Einer der Soldaten schlich zu einem Neben-ausgang des Baus und lugte vorsichtig hinaus. Nichts zu sehen.»Er ist weg«, sagte er. »Hurra! Wir sind gerettet!«»Und wem haben wir das alles zu verdan-ken?«, fragte die Mutter der kleinen Aus-reißerin und nahm ihre Tochter in den Arm.

»Unserer Helga!«»Aber jetzt bin ich echt froh, wieder zu Hause zu sein«, sagte diese.An diesem Tag wurde Helga wie eine Hel-din gefeiert, denn sie hatte die anderen Ameisen rechtzeitig vor dem Ameisenbär gewarnt. Zur Belohnung durfte sie fortan in einem eigenen kleinen Zimmer wohnen.Und weil sie so klug war, wurde sie eines Tages sogar zur Königin des Ameisen- staates gewählt.

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GUT GEMACHT

WO HAT DIE AMEISENKÖNIGIN EIGENTLICH IHRE KRONE?Klein, zahlreich und faszinierend – so erleben die Mädchen und Jungendes FRÖBEL-Kindergartens Siemens Technopark ihre Ameisen. Ganz nebenhererfahren sie, welche Aufgaben die Tiere in der Natur haben und was es heißt, Verantwortung für sie zu übernehmen.

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„Guck mal, da krabbelt was, das ist gaaaanz klein!“, ruft Nora. „Unsere Kinder beschäftigen sich täglich mit Kleintieren im Garten des Kindergartens und entdecken dabei zum Beispiel Käfer, Amei-sen, Raupen und Spinnen. Daher haben wir im Team beschlossen, dass wir uns gerne dem Thema Natur und Tiere widmen möchten“, sagt Bärbel Behrend, die Leiterin des Kindergartens. Dann entdeckte eine Kollegin den „Antstore“ und war faszi-niert. In einem solchen „Ameisenladen“ kann man alles rund um diese Insekten erwerben. Ein Ameisenexperte von dort wurde in den Kindergarten eingeladen und erklärte vieles über die unter-schiedlichen Ameisen und wo und wie solche Tiere vor Ort am besten gehalten werden können. Die Pädagoginnen entschieden gemeinsam mit den Mädchen und Jungen, dass sie gerne mehr hinsichtlich Blattschneiderameisen entdecken und erforschen würden – wie ein Ameisenstaat funktioniert, ist draußen nicht so einfach zu sehen.

Durch Ameisen Bildungsziele erreichen!Das Ziel des Ameisenprojekts war, im Kindergarten etwas zu eta-blieren, für das die Mädchen und Jungen dauerhaft Verantwortung übernehmen können. Außerdem sollten die Kinder eine Wert- schätzung für ein kleines Tier entwickeln, das von vielen Menschen als Schädling angesehen wird. Nicht zuletzt kam es darauf an, die Eltern in die Bildungsarbeit mit einzubinden. Die Mädchen und Jungen füttern die Tiere, säubern das Terrarium, während die Eltern Patenschaften für die Arbeit mit den Ameisen übernehmen und zusammen mit den Erzieherinnen wöchentlich gemeinsam in der Ameisen-AG forschen. Das Futter (Brombeerblätter) wird von den Kolleginnen aus ihren Kleingärten oder von Spaziergängen mitge-bracht; der Ameisenabfall macht sich wunderbar als Dünger bei den Topfpflanzen vor Ort. Die Kinder können in ihrem Alltag ganzjährig etwas im Terra-rium entdecken: Die Terrarien sind in Sichtfenstern in einem Grup-penraum eingebaut und daher von Flur und Raum gut einsehbar.

„Boah, sind die stark!“, ruft Boris. Die kleinen Ameisen können bis zum 30-fachen ihres Körpergewichts tragen! Die Mädchen und Jungen sehen, was die Tiere fressen, wie sie krabbeln, welche Ameise für welche Aufgaben zuständig ist, wie und warum sie Blätter tragen oder wo die Königin lebt. Immer wieder werden neue Forschungsfragen gefunden und bearbeitet, zum Beispiel: Warum gibt es nur eine Königin? Sind das alles Kinder der Königin? Sind das Mädchen oder Jungen? Wo ist die Krone der Königin?

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Wissenswertes Ameisen kommen fast überall auf der Welt und in nahezu jeder Umgebung vor. Für den Menschen können sie nützlich oder schädlich sein: Sie fressen Insekten, die Nahrungs-pflanzen schädigen. Außerdem helfen sie, Pflanzensamen zu verbreiten. Andererseits unterstützen sie zum Beispiel Blattläuse bei der Verbreitung und schützen deren Kolonien vor Fressfeinden. Wer Ameisen hält, die nicht heimisch sind, sollte sich unbedingt klarmachen, was mit den Tieren geschieht, wenn sie zu viele werden. Die Anzahl der Ameisen im Kindergarten ist noch unproblematisch. Wenn sich das ändert, besteht die Möglichkeit, die Tiere an den „Antstore“ zurückzugeben. antstore.net

Ziel einer MINT-Bildung für nachhaltige Entwicklung ist zum Beispiel die Entwicklung von Werten. Im Fall der Blattschnei-derameisen wird die Wertschätzung für Insekten gestärkt, weil die Kinder sehen können, dass die Tiere wichtige Aufgaben im Ökosystem übernehmen. Außerdem werden Verantwortungsübernahme geübt und Wissen erworben.

Die Ameise als GesprächsanlassDurch die Haltung der Tiere entwickelten sich Gespräche darüber, welche Rolle Ameisen im Ökosystem übernehmen und wie ihre Aufgaben im Ameisenstaat verteilt sind. Dabei entdeckten die Kinder, dass die Ameisen, die sie im Garten fanden, ganz anders lebten als die Blattschneiderameise. Sie sprachen über Gemein-samkeiten und Unterschiede, über Lebensräume und Nahrungs-vorlieben. Immer wieder kam das Gespräch der Mädchen und Jungen untereinander darauf, dass man die Tiere nicht quälen oder töten darf – auch nicht für die Ameisenforschung.

Ameisen in allen BildungsbereichenDie Tiere wurden in ihren Formen verglichen, nachgebaut und samt ihrem Lebensraum abgezeichnet. Ihre Art, sich zu bewegen, wurde nachgespielt, Ameisenlieder wurden gesungen, Geschichten vor-gelesen und erzählt, zudem Sachbücher und Dokumentarfilme gesehen.

„Boah, sind die stark!“

„Guck mal, da krabbelt was,

das ist gaaaanz klein!“

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Sie selbst haben einen Sohn. Was haben Sie beide schon gemeinsam erforscht?Wenn Kinder beginnen, die Welt zu entde-cken, dann erforschen sie jeden Tag etwas Neues – das beginnt mit dem Greifen nach Gegenständen. Später erkunden sie die Wohnung und dann geht es in die Welt hi-naus. All das habe ich intensiv mit meinem Sohn erlebt. Mittlerweile ist er neun Jahre alt. Ein großes Thema ist mit zunehmen-dem Alter die digitale Welt geworden. Mir ist wichtig, dass wir diese Welt genauso ernst nehmen wie die analoge. Auch da gibt es jede Menge zu entdecken und zu erforschen, aber natürlich auch Grenzen zu setzen.

Als Familienministerin sind Sie ja auch Kinderministerin. Was brauchen Mädchen und Jungen heute, um stark zu werden für die Zukunft?

GU T ZU W IS S E N

BILDUNGSPOLITIK UND GE SELLSCHAF T

WIR MÜSSEN WEG VON KLISCHEES UND FESTEN ROLLEN-BILDERN!Familienministerin Franziska Giffey erläutert im Interview, wie Vorbilder Kindern dabei helfen, ihren eigenen Weg zu finden, und wie wir Mädchen und Jungen zum Umgang mit digitalen Medien befähigen.

Das sind in erster Linie liebende und für-sorgliche Eltern, eine gute Förderung in Kita und Schule und ein Umfeld, in dem Kinder frei ihre Talente und Fähigkeiten entwickeln können. In Zukunft wird der Umgang mit digita-len Medien immer wichtiger. Kinder und Jugendliche vernetzen sich bei WhatsApp oder Facebook, sind auf YouTube unter-wegs, berichten mit Insta-Stories über ihr Leben oder lesen in Chats und Foren über Fragen, die sie beschäftigen. Natürlich gibt es dabei Gefahren. Nehmen Sie das Bei-spiel Cybermobbing. Der Schulhof kann rabiat sein. Digitales Mobbing in Klassen-chats ist schlimmer, weil es auch nachmit-tags und abends kein Entrinnen gibt. Oder Cybergrooming, wenn Täter im Internet nach Opfern suchen, sei es bei Betrugsver-suchen oder für sexuellen Missbrauch. Aber es geht auch um Daten- und Kosten-fallen. Bei Handyverträgen zum Beispiel, aber auch beim Spielen von Online-Games. Kinder müssen lernen, sich in diesem Um-feld zurechtzufinden.

Was sollten wir unseren Kindern mitgeben, um sie gut auf das Leben in der digitalen Gesellschaft vorzubereiten?Wenn Kinder beginnen, allein den Schul-weg zu gehen, müssen sie wissen, dass sie an der Straße aufpassen müssen und nicht

zu Fremden ins Auto steigen dürfen. Glei-ches gilt in der digitalen Welt. Bevor Kinder in Gaming-Foren unterwegs sind, sollten sie verstanden haben, dass hinter dem Pro-fil eines netten Mitspielers auch ein Täter stecken kann. Oder dass ein erst mal kos-tenfreies Angebot sehr schnell sehr teuer werden könnte. Mir geht es dabei um zweierlei: Zum einen müssen Kinder befähigt werden, die-se digitale Welt bewusst zu nutzen. Mit unserer Initiative „Gutes Aufwachsen mit Medien“ unterstützen wir Eltern, Lehrkräf-te, Erzieherinnen und Erzieher mit vielen Informationen, kindgerechten Suchmaschi-nen oder einer Zusammenstellung von Apps für Kinder. Das zweite ist, Kinder zu schützen: Dafür müssen in erster Linie die verantwortlichen Anbieter Sorge tragen. Das Jugendschutzgesetz in Deutschland stammt noch aus dem Zeitalter von CD-ROM und Videokassette. Wir arbeiten der-zeit an einer Reform für ein neues Jugend-medienschutzgesetz.

Erzieherinnen und Erzieher in Kitas sind für die Kinder wichtige Vorbilder. 94 Pro-zent der pädagogischen Fachkräfte dort sind Frauen – und diese tüfteln, entde-cken, bauen und forschen in „Häusern der kleinen Forscher“ mit Mädchen und Jun-gen. Welche Chancen sehen Sie darin?

„E in großes Thema ist mit zunehmendem

Alter die digitale Welt geworden. Mir ist wichtig,

dass wir diese Welt genauso ernst nehmen

wie die analoge."

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GEMEINS AME LE SEEMPFEHLUNGENDER STIF TUNG „HAUS DER KLEINEN FORSCHER“ UND DER STIF TUNG LE SEN

John FardellDer Tag, an dem Louis gefressen wurdeab ca. 4 Jahren, Verlag: Moritz32 Seiten, Preis: 14 €

Die Geschwister Louis und Sarah sind im Wald unter-wegs, als Louis von einem Ungetüm, Schluckster ge-nannt, verschluckt wird. Louis’ unerschrockene Schwester Sarah nimmt sogleich die Verfolgung auf. Sie weiß: Schluckster verschlingen ihre Beute in einem

Stück. Doch auch auf den Schluckster wartet ein noch größeres Ungeheuer. Eine fantasievolle Ungeheuer-Verschling-Ketten-Geschichte nimmt ihren Lauf! Die detailreichen Bilder, die meisterliche Spannungssteigerung und die lautmale-rischen Ungeheuernamen sorgen für pures Vorlesevergnügen. Und am Ende? Da wird ein Kleiner plötzlich ganz groß … So gehen Märchen heute!

Axel Scheffler/Julia Donaldson Die Schnecke und der Buckelwalab ca. 3 Jahren, Verlag: Beltz & Gelberg32 Seiten, Preis: 13,95 €

Von Fernweh und Reiselust gepackt möchte die Schne-cke die weite Welt kennen lernen. Sie ist zwar klein und

langsam, doch gemeinsam mit dem Buckelwal wird die große Reise möglich und sie entdecken Wunderbares. Obwohl der Wal riesig ist, gibt es auch für ihn ge-fährliche Situationen. Aus einer solchen befreit die kleine Schnecke ihn mit Wil-lenskraft und klugen Ideen. Die kleine Reisebegleiterin wird zu einer wahren Lebensretterin. Eine einfühlsame Geschichte, in Reimen geschrieben, die mit ihren klaren und farbenfrohen Illustrationen zeigt, dass auch die Kleinsten Gro-ßes bewegen können.

Heike WiechmannDie total verrückte Schrumpf-Maschineab ca. 6 Jahren, Verlag: FISCHER Duden48 Seiten, Preis: 7,99 €

Mit ordentlich Schwung und Witz kommt diese kleine Geschichte in großer Schrift und mit vielen bunten Illus-trationen daher. Und mit einem Thema, das wohl alle Kinder fasziniert: Pia, Antons Oma, ist eine geniale Erfin-derin! Anton wünscht sich von ihr eine Vergrößerungs-

maschine, damit auch er endlich als groß wahr- und als Erfinder ernst genommen wird. Doch die Maschine hat auch ihre Eigenheiten und durch ein Missgeschick hat sich Oma unabsichtlich auf Miniaturgröße geschrumpft. Ob Antons erfinde-risches Talent ausreicht, sie zu retten?

Kinder sollen ihren eigenen Weg finden. Da hilft es, ganz unterschiedliche Menschen als Vorbilder zu haben, die Orientierung geben können. Frauen und Männer, aber zum Beispiel auch Menschen unterschied-licher Religionen oder mit Migrationshin-tergrund. Wenn Frauen mit Mädchen und Jungen tüfteln und forschen, dann zeigt das: Frauen und Mädchen können alles. Übrigens genau wie Männer. Wir müssen weg von Klischees und festen Rollenbil-dern. Wie wichtig das ist, sehen wir später, wenn es um die Berufswahl geht. Mit unse-rer Initiative „Klischeefrei“ versuchen wir, Mädchen und Jungen echte Freiheit bei der Berufswahl zu geben. Ein Mädchen kann Mechatronikerin werden genau wie Friseu-rin oder Juristin. Und ein Junge Erzieher genau wie Ingenieur.

Wie wichtig ist für Sie gendersensible Sprache? Macht es für Sie beispielsweise einen Unterschied, ob Sie als Minister oder Ministerin angesprochen werden?Ich werde in der Regel als Ministerin ange-sprochen und finde das auch gut so. Wir haben gerade über Klischees und Vorbilder gesprochen. Wenn zum Beispiel immer nur über Forscher gesprochen wird, kann es schon sein, dass sich Mädchen nicht ange-sprochen fühlen, und dann haben wir ein Problem. Deshalb ist es wichtig, dass wir das sagen, was wir auch meinen. Es geht um Forscherinnen und Forscher. Oder man formuliert neutral. Deshalb ist „Forscht mit!“ ein guter Titel für diese Zeitschrift.

Weitere Lese- und Medienempfehlungen zu MINT und vielen anderen Themen finden Sie auf: stiftunglesen.de

„Kinder so llen ihren eigenen Weg finden. Da hilft es, ganz

unterschiedliche Menschen als Vorbilder zu haben, die Orientierung geben können."

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AUS DER BILDUNGSINITIATIVE

M it dem BMBF-geförderten Projekt „Service-Portal Integration“ un-terstützte die Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ seit April 2016 pädagogische Fach- und Lehrkräfte dabei, geflüchteten Kindern ein

gutes Ankommen in Kita, Hort und Grundschule zu ermöglichen. Da die Zahl der nach Deutschland kommenden Flüchtlinge stark zurückgegangen ist, liegt der Fokus nun auf der mittel- und langfristigen Integrationsarbeit, so dass das Projekt nach knapp drei Jahren endet. Was bedeutet das? Sowohl die Webseite als auch die geschlossene Face- book-Gruppe bleiben bestehen. Allerdings wird die geschlossene Face-book-Gruppe nicht länger moderiert und es werden keine neuen Mitglieder mehr angenommen. Die bisherigen Mitglieder können sich aber weiterhin untereinander austauschen. Sämtliche Inhalte auf der Webseite bleiben er-halten und sind nach wie vor frei zugänglich. Zudem stehen zu sechs wichti-gen Themen (Ankommen, Sprachförderung, forschendes Lernen, Trauma, Interkulturalität und Zusammenarbeit mit Eltern) Podcasts zur Verfügung. Hören Sie doch mal rein! integration.haus-der-kleinen-forscher.de/themen/podcast

PROJEKT „SERVICE-PORTAL INTEGRATION“ ERFOLGREICH ABGESCHLOSSEN

„Wenn etwas kleiner ist als das Große, so ist es darum

noch lange nicht unbedeutend.“ Lucius Annaeus Seneca

Römischer Philosophwiegt der kleinste Kolibri,

auch Hummelkolibri genannt.

ZAHL DES MONATS Spiel, Spaß und Wissen für Kinder von null bis sechs Jahren sowie jede

Menge Forscherideen – auch zum „Tag der kleinen Forscher“ – finden Sie in

der kostenlosen Teoleo-App der Initiative für frühe Bildung.

teoleo.com

NEUE GRUNDSCHUL-FORTBILDUNGEN STARTEN IN HESSEN125 Lehrkräfte an Grundschulen zwischen Rhein und Werra werden bald die Gelegenheit bekommen, neue Fortbildungsangebote der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ zu besuchen. In einer Kombination aus Präsenz- und Online-Lerneinheiten (Blended Lear-ning) erfahren die Pädagoginnen und Pädagogen als Erstes, wie sie den Themenbereich „Strom und Energie“ im Sinne des pädagogischen Ansatzes es der Stiftung in ihren Unterricht integrieren können. Ermöglicht werden die Fortbildungen durch eine abgestimmte Zusammenarbeit der Stiftung mit dem Bundesminis-terium für Bildung und Forschung (BMBF), der Kultus-ministerkonferenz (KMK) und den beteiligten Bundes-ländern. Geplant ist, sie zu einem späteren Zeitpunkt dauerhaft in allen Bundesländern anzubieten.

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GU T ZU W IS S E N

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GU T ZU W IS S E N

Wie kamen Sie zum „Haus der kleinen Forscher“?2009 kam das „Haus der kleinen Forscher“ bei der Handwerkskammer Dresden zum ers-ten Mal zur Sprache – ich habe eine große Affinität zum Thema frühkindliche Bildung. So kam eins zum anderen. Ich finde es wich-tig, dass unsere Kleinsten beim Aufwachsen von Menschen begleitet werden, die auf ihre Fragen eingehen können.

Was ist Ihnen in Ihrem Job besonders wichtig?Die vertrauensvolle partnerschaftliche Zu-sammenarbeit mit Trainerinnen und Trainern ist für mich das Wichtigste. Außerdem ist es schön, die Begeisterung der pädagogischen Fachkräfte zu spüren – wie motiviert sie im-mer wieder aus den Fortbildungen kommen und sich über die Wertschätzung ihrer Arbeit freuen.

Was ist besser, wenn man klein ist?Die Unbeschwertheit und Leichtigkeit eines Kindes, scheinbar komplizierte Dinge anzu-gehen und zu erforschen.

Was haben Sie selbst zuletzt erforscht? Ich hatte das große Glück, beim Workshop „Technik – von hier nach da“ dabei zu sein. Da haben wir Flugobjekte aus Papier gebaut und ausprobiert, welche am schnellsten flie-gen und wie man es schafft, dass sie Loo-pings drehen können.

STEFFI PIESCHNETZWERK-

KOORDINATORIN

IM NETZWERK DER

HANDWERKSKAMMER DRESDEN

Gestatten, ...100 Kitas in vier Modellregionen werden ab 2020 die Gelegenheit bekommen, ein neues Kita-Angebot der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ zu erproben. Ziel des neuen Programms ist es, forschendes Lernen als gemeinsames Selbst-verständnis und festen Bestandteil im Kita-Alltag zu verankern. Für jede Ein-richtung nimmt ein Tandem aus Kita-Leitung und pädagogischer Fachkraft teil. Beide durchlaufen ein rund eineinhalbjähriges Fortbildungsprogramm aus Präsenz- und Online-Lerneinheiten (Blended Learning), das ihnen zeigt, wie der Forscherdrang und die Fähigkeiten der Kinder optimal gefördert werden können und welche Strukturen in der Einrichtung dafür nützlich sind. Das Besondere: Bei der Umsetzung in den Kita-Alltag unterstützt ein Coach für Prozessbegleitung. Die Region Weißwasser in Sachsen steht als Modellregion bereits fest; die Auswahl der drei weiteren erfolgt in den nächsten Monaten.

MODELLREGIONEN TESTEN NEUES KITA-ENTWICKLUNGSPROGRAMM

„FORSCHEN IM ALLTAG“

DER FORSCHERGEIST IM EIGENEN HAUS

S eit vielen Jahren diskutiert die Stif-tung „Haus der kleinen Forscher“ ge-meinsam mit renommierten Expertin-

nen und Experten ihre Konzepte und Materialien für das forschende Lernen in der frühen MINT-Bildung. Die Expertisen und Studienergebnisse veröffentlicht sie regelmäßig in ihrer wissenschaftlichen Schriftenreihe. Kürzlich sind drei neue Bände erschienen:

Was soll bei Kindern und pädagogischen Fach- und Lehrkräften durch frühe MINT-Bildung erreicht werden und wie kann das gelingen? Wie wirken die

„Haus der kleinen Forscher“-Angebote? Diesen und weiteren Fragen widmen sich die Autorinnen und Autoren in den vorliegenden Bänden und geben Emp-fehlungen für die Weiterentwicklung der Stiftungsangebote.

Weitere Informationen finden Sie unter haus-der-kleinen-forscher.de/de/wissenschaftliche-begleitung

BAND 9: Frühe informatische Bildung – Ziele und Gelingens-bedingungen für den Elementar- und Primarbereich

BAND 10: Wirkungen naturwissenschaftlicher Bildungsangebote auf pädagogische Fachkräfte und Kinder

BAND 11: Zieldimensionen für Multiplikatorinnen und Multiplikatoren früher MINT-Bildung

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Naturwissenschaften und Technik

für Mädchen und Jungen

VORSCHAU AUF DIE NÄCHSTE AUSGABE

TITELTHEMA: ECHT FAIR?! Meist ist der Fairnessgedanke bereits bei Kita-Kindern stark ausgeprägt – Wer darf zum Beispiel wie lange mit einem beliebten Spielzeug spielen? Haben die Mädchen und Jungen Ideen, wie eine faire Lösung aussehen kann? In Fairness-fragen steckt übrigens eine Menge MINT, zum Beispiel, wenn es darum geht, gleich große Teile auszurechnen. Auch technische Lösungen können zu Ge-rechtigkeit beitragen. Und wenn die Mädchen und Jungen sich überlegen, wel-che Befehle ein Roboter braucht, um eine Tüte Bonbons gerecht zu verteilen, wird auch die informatische Perspektive mit berücksichtigt. Für eine nachhaltige Entwicklung ist es wichtig, sich Gedanken über die Gerechtigkeit in der Welt insgesamt sowie zwischen der heutigen und zukünf-tigen Generationen zu machen. In der kommenden Ausgabe laden wir Sie ein, gemeinsam mit den Kindern nachzuforschen, welche Regeln gebraucht werden, um gerecht zu handeln und wie unterschiedliche Erfahrungen und Wertvorstel-lungen berücksichtigt werden können.

Es erwarten Sie viele spielerische Forscherideen zum Thema Gerechtigkeit. Im Heft finden Sie gute Beispiele aus der Praxis von Kita, Hort und Grund-

schule – von artgerechter Tierhaltung bis zur Streitschlichtung in Schulen.

Die nächste Ausgabe erscheint im August 2019.

HerausgeberStiftung Haus der kleinen ForscherClaudia Striffler (V. i. S. d. P.)Rungestraße 1810179 Berlin Tel: 030 27 59 59 -0Fax: 030 27 59 59 -209E-Mail: [email protected]

ProjektleitungClaudia PetersenE-Mail: [email protected]

Verantwortliche RedakteurinJenny MöllerE-Mail: [email protected]

RedaktionMareike BreuerVictoria EscobarAlexander MatzkeitJenny MöllerMeike RathgeberClara TeichMara Walgenbach Katrin WeberDr. Mareike Wilms

Partner der Stiftung sind die Helmholtz- Gemeinschaft, die Siemens Stiftung, die Dietmar Hopp Stiftung und die Deutsche Telekom Stiftung. Gefördert wird sie vom Bundesministerium für Bildung und Forschung.

BildnachweisTitel: Wavebreakmedia/istockphoto; S. 1 Bettina Volke/Stiftung Haus der kleinen Forscher; S. 4 Miquel Llonch/Stocksy; S. 6 Christoph Wehrer/Stiftung Haus der kleinen Forscher; S. 7 links: wastesoul/istockphoto, rechts: Marion Freude/Stiftung Haus der kleinen Forscher; S. 8 Stiftung Haus der kleinen Forscher; S. 11 privat; S. 12 oben: Christoph Wehrer/Stiftung Haus der kleinen Forscher, unten: Kita St. Gertrud Flensburg; S. 13 Frank Bentert/Stiftung Haus der kleinen Forscher; S. 16/17 Ina Hattenhauer; S. 18 Rudolf Hametner; S. 20 cosmin4000/istockphoto; S. 21 Stiftung Haus der kleinen Forscher; S. 22 Kita Kirchdorfer Straße Hamburg; S. 23 oben: Valengilda/istockphoto, unten: Kosolovskyy/istockphoto; S. 26 oben: Antagain/istockphoto, Mitte: onlyyouqj/istockphoto, unten: PetrBonek/Thinkstock; S. 27 Antagain/istockphoto: S. 28 Bundesregierung/Jesco Denzel; S. 30 oben: Christoph Wehrer/Stiftung Haus der kleinen

Forscher, unten: dolgachov/istockphoto; S. 31 Julia Stegmann/Handwerkskammer Dresden

BezugsbedingungenDie Kitas, Horte und Grundschulen, die in einem lokalen Netzwerk der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“ aktiv sind, erhalten das Magazin 4 x jährlich kostenlos. Das Magazin steht in vollem Umfang auf der Website haus-der-kleinen-forscher.de kostenlos zum Download zur Verfügung.

Erscheinungvierteljährlich

Gestaltung und SatzDiscodoener · Stuttgart

Lektorat Dr. Frauke SeveritBerlin

DruckBonifatius GmbHDruck – Buch – VerlagPaderborn

Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Aufnahme in elektronische Datenbanken, Mailboxen sowie sonstige Vervielfältigungen nur mit ausdrücklicher Genehmigung der Stiftung „Haus der kleinen Forscher“. Für unverlangt eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Redakteurinnen und Redakteure von „Forscht mit!“ recherchieren und prüfen jeden Artikel sorgfältig auf seine inhaltliche Richtigkeit. Dennoch kann es immer mal passieren, dass sich Fehler in die Texte oder Bilder einschleichen. Wir übernehmen daher keine Garantie für die Angaben.

Gedruckt auf 100 % PEFC-zertifiziertem Papier

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PARTNER

Helmholtz-Gemeinscha� Siemens Sti� ung Dietmar Hopp Sti� ung Deutsche Telekom Sti� ung

Rückmeldung erhalten4.

Voraussetzungen erfüllen1.

2. Online-Fragebogen ausfüllen

Auswertung durch die Sti� ung3.

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sind Gefährten, gehen durch dick und dünn, bewundern das Große im Kleinen

„WENN DIE EINEN FINDEN, DASS MAN GROSS IST, UND ANDERE, DASS MAN KLEIN IST, SO IST MAN VIELLEICHT GERADE RICHTIG.“


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