Date post: | 29-Mar-2016 |
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hotelleriegastronomie magazin
et
20 114
hotelleriegastronomie magazin
et
420 11
Titelbild: Barbara Kern & Gina Folly
Schnell und einfach soll es gehen,gut schmecken und obendrein noch
Abwechslung auf dem täglichen ernäh-rungsplan bieten. Convenience Fooderfüllt genau diese Anforderungen der
gastronomen. Somit ist esnicht verwunderlich, dass derVerbrauch dieser Produkte in
den letzten Jahren enorm zugenommenhat. wir rollen die geschichte
des bequemen essens auf, präsentierenneuprodukte und schauen kritisch
in die Küchen.
convenience
4 e d i to r i a l
6 mag a z i nProdukte imSchaufenster
10 h i s to r i eDieWurzeln vonConvenience
14 mod e r n i s t c u i s i n eDas20KilogrammKochbuch
20 e d e l s t ü c k eBestes irischesRindfleisch
24 wet t b ew e r bWerwird«GoldenerKoch2012»?
26 t h e a r t o Fcon v e n i e n c e ( t e i l 1 )EineFotostreckeder anderenArt
32 t r e F F p u n k tEinChefs ’Table fürKöche
34 t i e F g e kü h ltMammamia,was fürPasta
38 p ro & cont r aMolekularküche, sinnvoll oderNonsens?
40 e i g e nm a r k e nSpitzenköcheproduzierenConvenience
44 b i o u ndcon v e n i e n c eEinWiderspruch?
50bis104 DasBeiheft zumThema
106 v e r l ag s g e s c h i c h t eEinAbriss über 125JahreSendungsbewusstsein
110 r e z e p t eWernerRothensKunstundGenuss
N
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final course, and of course...
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e d i t o r i a l
convenience gehört zweifelsohne zu den spannendsten themen in unserer Branche. conveniencepolarisiert, convenience öffnet aber vor allem für branchenfremde unternehmen die tür zumGastromarkt.Wie heisst es so schön: «retail goes gastro and gastro goes retail.»mit anderenWorten:derdetailhandelmischt imGastrosektormit und umgekehrt. tankstellenshops,metzgereien, Bäcke-reien ... sie alle bieten heute nicht nur kalte und warme snacks, sondern sogar ganzemenüs an.
das angebot an convenience-produkten jeglicher fertigungsstufe ist in den vergangenen Jahrenbreiter geworden. Was auffällt: convenience wird immer «grüner» und «gesünder». die industriehat sich nachhaltigkeit auf ihre fahnen geschrieben und befreit überdies ihre produkte von uner-wünschten Zusatzstoffen. so werden derzeit neu rezeptierte fonds,Würzmischungen oder kartoffel-produkte auf denmarkt gebracht. einen gewissen druck übt übrigens in diesem Zusammenhang seitJahren der Bund auf dieHersteller aus. so soll der durchschnittliche salzkonsumder schweizerinnenund schweizer drastisch gesenkt werden. dafür müssen – bitteschön – Halb- und fertigfabrikatesalzärmer und eben gesünder werden.
lassen sie sich, sehr geehrter leser, mit dieser ausgabe in die alte, aber auch in die neue Weltvon convenience entführen. Wir zeigen neben neuen produkten, wie spitzenköche ihren eigenenconvenience-food produzieren. und unsere fotografen präsentieren auf erfrischende Weise, dassman auch künstlerisch mit dem thema umgehen kann.
fr isch oder conven ience?Jörg
Ruppelt
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Ergänzen Sie Ihr Angebot mit exquisiten Pralinés, Truffes und Konfektspezialitäten. Mit einer einzigartigen Produktpalette
an Halb- und Fertigfabrikaten und individuellen Lösungen ist Läderach – chocolatier suisse Ihr professioneller Partner für
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in den uSa schon längst ein«must have» und vielerortsausverkauft, kommt CrystalHead Vodka mit der Kristallschä-del-Flasche nun in die Schweiz.Die ausgezeichnete Qualität wurdebereits imMärz diesen Jahres an derweltweit grössten und wichtigstenSpirituosen-Messe, der World Spi-rit Competition, in San Franciscomit einer Doppel-goldmedaille aus-gezeichnet. Damit hat Crystal Headin der Kategorie Vodka die höchste aus-zeichnung erhalten. Hinter dem Vodka steckt der amerika-nische Schauspieler Dan aykroyd (unter ande-rem bekannt aus «ghostbusters»), der CrystalHead Vodka zusammen mit der labrador Di-stillery Corporation in Kanada entwickelt hat.Für das ikonische Design der Flasche ist deramerikanische Künstler John alexanderverantwortlich.Crystal Head Vodka ist ein PremiumVodka, der in Neufundland (Kanada) ausreinem gletscherwasser sowie bestemWeizen hergestellt wird und keine Zusätze
wie aromastoffe, Citrus-Öle, glykol oder Zucker
enthält. Somit ist er abso-lut rein und biologisch. Nach
der vierfachen Destillation wirdder Crystal Head Vodka zusätz-lich dreifach durch Kohle und an-schliessend noch einmal dreifachdurch 500 Millionen Jahre alteHerkimer Diamanten gefiltert.Crystal Head Vodka schmecktleicht süsslich mit einem ton Va-
nille, trocken, knackig mit einem sam-tigen abgang. «Crystal Head Vodka ist der perfekte Drinkfür Menschen, die sich etwas gutes tun wollen, sich vomgewöhnlichen abheben wollen und einen edlen Vodka ge-
niessenmöchten», so Schauspieler Dan aykroyd. aus-geschenkt wird Crystal Head Vodka in Zürich un-ter anderem in derWidder bar, im «indochine»,im «encore» sowie in der Helvti bar und in der«Seerose». in basel unter anderem imgrandCasino basel, «l’unique», «irrsinn», «eoipso» sowie in der bücheli bar.
www.crystalheadvodka.ch
VODKA,DERAUSDEM
SCHÄDELFLIESST
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m a g a z i n
Röstitartelettes –neuerfindungdeskäse-chüechlisMit den rösti tartelettes von Kadi wirddie Schweizer tradition neu interpretiert:ein knuspriger röstimantel präsentiertsich in moderner quadratischer Form –gefüllt mit echtem Schweizer bergkäse.Kadi erfindet mit den rösti tartelet-tes das traditionelle und beliebte Kä-sechüechli neu. Die tartelettes sehennicht nur aus wie selbst gemacht, sondernschmecken auch so. Mit dem hohen Fül-lungsanteil und dem optimalen rösti-Käse-Verhältnis sind die rösti tartelettesnicht nur ein geschmacklicher genuss,sondern auch ein optischer Hingucker.Die rösti tartelettes eignen sich hervor-ragend als Komponenten auf buffets undim Free-Flow-bereich. Sie sind ausserdemideale begleiter für fleischlose Menüs undpassen perfekt zu einem frischen Salatoder können als beilage zu gemüse ser-viert werden.erhältlich sind die Kadi rösti tartelettesin 2,16-kg-Kartons à 24 Stück. Zuberei-tet werden sie einfach und praktisch bei190°C in 19 bis 21 Minuten im Com-bisteamer. Mit einem Stückgewicht von90 gramm sind die rösti tartelettes gutportionierbar.
www.kadi.ch
sauberin schönWenn schon putzen, dann bitte mit schö-nen utensilien! Das neue «Putzkit basic»ist eine idee der gestalterin lian Mariabauer. «immer wieder habe ich mich überhässliche besen und Schaufeln, eimer undMicrofasertücher fast grün und blau geär-gert. also machte ich mich auf die Suchenach qualitativ guten, neutralen und chi-cen Produkten.»Herausgekommen ist das «Putzkit basic».Dazu gehört der mattschwarze 12-liter-eimer aus temperaturbeständigem undantibakteriellem Kunststoff mit edelstahl-henkel und Skala für liter und gallonen.Die extrabreite Schaufel ohne gummi-lippe ist ebenso wie der Handbesen matt-schwarz und aus und antibakteriellemKunststoff hergestellt. Das schwarze Mi-crofasertuch reinigt gründlich und scho-nend jede oberfläche und ist zur trocken-und Nassreinigung geeignet. Das weissereinigungspad aus Nylon beseitigt hart-näckigen Schmutz ohne zu kratzen. Das«Putzkit basic» wäre nicht komplett ohnedie passenden Handschuhe aus latex mitPepita-Stulpen. Verpackt ist das «Putzkitbasic» in einer speziell kreierten box.
www.putzkit.ch
Convenienceaus spanienJede spanische Familie liebte ihre«Carmen»: die grossmutter, Mutter odertante, die mit viel leidenschaft und liebekleine traditionelle gerichte vorbereitethat und für die sich die ganze Familie amtisch versammelte. es sind diese tradi-tionen und erinnerungen, die ProduzentQuerida Carmen mit einem eigenen Kon-zept wieder aufleben lassen will. und zwarmit mediterranen Spezialitäten aus 100Prozent natürlichen Zutaten, unter ande-rem bestem reis sowie Fische undMee-resfrüchte aus nachhaltigem Fang. Dieersten Fixfertiggerichte (in 30Minutenservierfertig) sind:Paella mit Calamares, risotto mit Stein-pilzen, Zwiebelsuppe und bouillabaisse.
www.riverawine.ch
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m a g a z i n
kipper,HerdundFritteusejetzt in einemgerätMit dem neuen VarioCooking Center Multificiency präsentiert das unternehmen FrimaeineWeltneuheit. ob im restaurant oder in der gemeinschaftsverpflegung, bei 30 indivi-duell zubereiteten Portionen oder tausenden essen – das VarioCooking Center Multifi-ciency bietet für jede Küche die passende lösung.Konventionelle gargeräte wie Kipper, Kessel, Herd oder Fritteuse sind in nur einem über-legenen multifunktionalen gerät zusammengefasst. Somit bietet das VarioCooking Cen-ter Multificiency überlegene Flexibilität.Dank homogenster temperaturverteilung, gradgenauer Hitzeregulierung und schnellenaufheiz- und abkühlzeiten gepaart mit der eingebauten Kochintelligenz VarioCookingControl sind beste garergebnisse immer garantiert.Zudem sorgt Multificiency für höchste Produktivität. Denn es gart dreimal so schnell,spart zehn Prozent an lebensmitteln, 30 Prozent an Platz, 70 Prozent anWasser und 40Prozent an energie. Zudem ist einfachste Handhabung durch die selbsterklärende bedie-nung und die eingebaute Kochintelligenz gegeben.Jeder Multificiency-Kunde profitiert von einem Service in Form von kostenloser anwen-dungsberatung, kostenlosen Software-aktualisierungen und landesweiten Servicespezi-alisten. und last but not least steht Multificiency für 100 Prozent umweltnutzen. Dennegal ob in der Produktentwicklung, während der Herstellung, beim transport, der instal-lation, der jahrelangen Nutzung oder der entsorgung – im gesamten Produktlebenszykluswerden ressourcen sorgfältig und sparsam eingesetzt.Mit Frimatherm bietet Multificiency den härtesten und effizientesten tiegelboden derWelt. Der robuste, dreischichtige tiegelboden ist patentiert und garantiert beste eigen-schaften bei temperaturübertragung und höchste Präzision beim Kochen, braten oderFrittieren. Mit dem selbsterklärenden bedienungskonzept können anwender frei auswäh-len zwischen sieben intelligenten Prozessgruppen zum Kochen, braten oder Frittieren,der manuellen bedienung und sogar der Programmierung von eigenen Kochprogrammen.Das VarioCooking Center Multificiency gibt es in drei gerätegrössen. typ 112 mit 2x 16-liter-tiegeln, typ 211 und 311 mit einem tiegel von 100 bzw. 150 liter Nutzvolumen.
www.frima-international.ch
neue schnittenNestlé Frisco Findus erweitert das leisiDessertschnitten-Sortiment um zweiinteressante Neuheiten. Zum beispieldie leisi apfelschnitte, ein Produkt mitapfelschnitzen, eingebettet in einenhellen rührteig, dekoriert mit geröste-ten Mandelstiften. Die apfelschnitteist zuckerreduziert und deshalb fürDiabetiker geeignet. Der Fruchtanteilbeträgt 39 Prozent. Zweite Neuheit istdie leisi Nuss Nougatino Schnitte. Dasist feinste Haselnussmasse mit Nougat-creme auf einem hellen Knusperboden,bestreut mit gehobelten Haselnüssen.Die vielseitigen Schnitten sind vorporti-oniert und einzeln entnehmbar. Sie kön-nen auch gut halbiert und als preiswerteMenü-Desserts eingesetzt werden.
www.leisi.ch
sip ofgoldChampagner aus dem Cüpli schlürfenwar gestern, heute nippt man am Cham-pagnerbecher. in der lifestylemetro-pole berlin sind die edlen becher ausfeinstem Fürstenberg-Porzellan Kult.Der besondere Clou: Die von Sieger-Design gestalteten ChampagnerbecherSip of gold sind innen hochglänzendvergoldet in 24 Karat. Hunderte vonreflexionen funkeln und erzeugen denbetörenden eindruck flüssigen goldes.«Sip of gold» gibt es in den aussenfar-benWeiss, Schwarz oder in Platin, je-weils mit goldrand.
www.sieger-design.com
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als bruno arnold und seine Frau Hil-degard vor zehn Jahren die ersten literbruno’s Salatsauce aus einer Milchkanneabfüllten, hätten sie nicht gedacht, waseinmal daraus entstehen würde. Über 25Jahre lang war bruno arnold im land-gasthof Sand in Kerns (oW) bekannt fürseine köstlichen gerichte.insbesondere seine feineSalatsauce sorgte bei dengästen für begeisterung.Nach dem essen hiess esoft: «bruno, darf ich nocheinen liter Salatsauce mit-nehmen?» anfangs reichteder Saucenvorrat aus. «Wirfüllten sie aufWunsch inleere Mineralflaschen abund verkauften sie über die gasse», erin-nert sich bruno arnold heute.bald musste in Kerns aufgrund der gros-sen Nachfrage mehr produziert werden.«Meine Frau Hildegard und ich rührtendie Salatsauce in einem Kessel an undfüllten sie in neue, mit bruno’s Salatsauceetikettierte Flaschen ab. Die erste abfüll-anlage war eine alte Milchkanne mit Zapf-hahn», erinnert sich bruno arnold. Nach-dem auch erste kleine lebensmittellädendie Sauce in ihr Sortiment aufnahmen,entschied sich dasWirteehepaar arnoldim Jahr 2001, das restaurant zu verpach-ten und mit der Hilfe ihrer Kinder und ei-nem kleinen team voll auf die Herstellungvon bruno’s Salatsauce zu setzen. Heutebeschäftigt bruno’s best 20Mitarbeiter.
in diesem Jahr feiert bruno’s best sein10-Jahr-Jubiläum und lanciert dabei eineneue Salatsauce. bruno’s Salatsauce Spa-nisch ist eine empfehlung für die gastro-nomie. Dank ihrem rassigen geschmackpasst sie ideal zu gurken-, randen-, to-maten-, bohnen-, rettich- oder auch zu
einemWurstsalat. «Diespanische Salatsauce hat soviel Pep, dass Sie keine wei-teren Zwiebeln oder Knob-lauch beigeben müssen. Siekann aber auch sehr gut mitbruno’s französischer Sa-latsauce gemischt werden.So schmeckt sie vorzüglichzu einem frischen grünenoder zu einem Kartoffel-
oder Hörnli-Salat», so der tipp von brunoarnold.bis heute liegt das erfolgsrezept vonbruno’s Salatsauce in den frischen undnatürlichen Zutaten. Die Zwiebeln, derKnoblauch oder auch Kräuter werdenfrisch gehackt und à la Minute zubereitet.
www.brunosbest.ch
m a g a z i n
Vegi-Foodmit knusprigerPanadeerneut erweitert Fredag das beliebte Vegi-sortiment mit zwei neuen leckereien. Zumeinen gibt es jetzt das gemüseschnitzel,eine Kombination aus frischem, vitamin-reichemgemüse und einer knusprigen Pa-nade, die für das besondere geschmacks-erlebnis sorgt. Zum anderen wird neu einblumenkohl-Käse-Medaillon angeboten.Das Produkt ist paniert, vorfrittiert unddurchgegart. Sowohl das gemüseschnitzelals auch das blumenkohl-Käse-Medaillonkönnen im vorgeheizten ofen (200 °C)18 bis 20Minuten fertiggegart werden.
www.fredag.ch
Ready to eatMehr als eine Zugabe sind die zwei köstli-chen Salat-Kreationen, die «ready to eat»nur aufgetaut werden und im Handum-drehen servierfähig sind. Mit dem «avo-cado & tomato Salad» und «Couscoustaboulé Salad» (siehe bild) setzt anbieterSalomon FoodWorld die genussreiserund umsMittelmeer fort. Die delikatenSalate mit ihrer appetitlichen optik wer-den in speziellen Holzschälchen serviert,die durch ihren ursprünglichen look undihre oberflächen-Struktur den natürlichfrischen Charakter der leichten Küchedieser gerichte noch verstärken.
www.gmuer.com
BrunoArnoldssalatsaucen-geschichte
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s ist ein uraltes Bedürfnis derMenschheit, Essen möglichst immer und zu jeder Jahreszeit ver
fügbar zu haben. So erfand der MenschHaltbarkeitsmethoden wie Einsalzen,Einzuckern, Säuern, Räuchern, Dörren,Trocknen, Pasteurisieren, Sterilisieren,Einmachen, Gären, Einfrieren. Doch wogenau sind die Anfänge des ConvenienceFood? Urs Reinhard, Geschäftsführerder Swiss Convenience Food Association (Scfa), die vor gut zehn Jahren aus derehemaligen Vereinigung schweizerischerHersteller von Konserven, Kühl und
DieWurzelnvon
ConvenienceFood
Convenience Food – soneuzeitlich der Begriff
auch klingt – istkein Modewort. DennConvenience Food,
zu deutsch «bequemesessen», war für dieMenschheit schon
immer ein angestrebtesZiel.
Tiefkühlprodukten hervorging und zuder 16 Firmen der Schweizer Nahrungsmittelndustrie gehören, sagt dazu: «Ei-gentlich ist alles convenient, sobald ein ers-terArbeitsschritt vollbracht ist.»
Convenience Food lässt sich in folgende Zubereitungsstufen gliedern: küchenfertig (zum Beispiel geputztes Gemüse), gar und aufbereitfertig (zumBeispiel Fischstäbchen oder Pizza), verzehrfertig (zum Beispiel Glace oder Sandwiches). «Dabei ist die schnelle und einfa-che Zubereitung der Produkte zentral», soUrs Reinhard. Im Fokus der bei der Scfa
angeschlossenen Firmen, zu denen auchNestlé Suisse, Kadi, Louis Ditzler und dieOriorGruppe gehören, stehen auch eineverlängerte Haltbarkeit, die Verbesserung von Geschmack und Aussehen, Bekömmlichkeit und Förderung der Verdaulichkeit sowie das Zusammenstellenvon einzelnen Lebensmitteln zu komplettenSpeisen.
Damit die heutige erforderliche Technologie der ConvenienceProduktionüberhaupt erst geschaffenwerdenkonnte,begannen die Menschen schon in frühenZeiten die ersten Haltbarkeitsmethoden
Text: Ruth MarendingFotos: Nestlé Historical Archives, Vevey
e
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zu entwicklen. Das beginnt bereits beimTrocknen, einer der ältesten Konservierungsmethoden überhaupt. Es wurdenPilze, Kräuter und Früchte getrocknet,um sie haltbar zumachen. Vermutlich imelften Jahrhundert nach Christus entdeckten die Araber, dass sich die Haltbarkeit von Nudeln durch Trocknung verlängern lässt. Dieses Wissen nutzten dieEinwohner im Raum Neapel, die ab Mitte des 19. Jahrhunderts begannen, Teigwaren industriell zu produzieren und anStöcken und Leinen zum Trocknen aufzuhängen. Oder die Japaner, die ihre
Mochi, traditionelle japanische Reiskekse, auf Schnüre fädelten, imHerbst trockneten und so einen Teil der Reisernte fürdenWinter konservierten.
Ebenso wichtig ist die Haltbarmachung durch Salz und Zucker. Schon inder Antike wurden Lebensmittel mitSalz und Kräutern eingerieben und danach an der Luft getrocknet. Oder frischeFrüchte mit Zucker vermischt, zu Konfitüre eingekocht und luftdicht verschlossen. Das Verfahren stammt vermutlichaus Portugal, wo das Wort «marmelada» für eine süsse Quittenpastete
Meilensteineder Lebensmittel-verarbeitung
1756In Frankreich soll einer Legende zufolgedie Mayonnaise erfunden worden sein.
1762Ebenfalls nach einer Legende wird inEngland das Sandwich erstmals kreiert.
1813In England eröffnet die erste Konserven-
fabrik.
1847Justus von Liebig entwickelt einen
konzentrierten Fleischtrank, der späterin Uruguay als Liebigs Fleischextrakt
weiterverarbeitet wird und Julius Maggi1886 Pate steht bei der Entwicklung seiner
Maggi-Flüssigwürze.
1872In New York erfindet Samuel R. Percy dasMilchpulver, wofür er das US-Patent erhält.
1875Daniel Peter aus Vevey erfindet dieMilchschokolade, indem er Milch und
Kakaopulver vermischt.
1878Harry Heinz stellt in den USA erstmals
Ketchup her.
1886Maggi’s flüssige Speisen- und Suppenwürze
kommt in der Schweiz auf den Markt.
1894Dr. John Harvey Kellogg erfindet in den
USA die Corn Flakes.
1907Maggi’s Rindssuppenwürfel kommen auf
den Markt.
1923Das Eis am Stiel wird erfunden, USA.
1938Nestlé führt den Nescafé ein, Schweiz.weiter
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steht. Auch die konservierendeWirkungvon Räuchern ist schon lange bekannt,bereits 3500 vor Christus räucherten dieSumerer in Mesopotamien Fisch. Ebenso auch das Einlegen und Fermentieren;wie zum Beispiel der berühmte GravedLachs, der durch Fermentation haltbargemacht wird. Selbst japanische Sushi,die landläufig als besonders frisch gelten,entspringen dem Gedanken der Konservierung: Bevor man in Asien Salz kannte,wickelte man den rohen Fisch in gekochtenReis ein. Dieser gor, säuerte das Fischfleisch und bewahrte es vor dem schnellenVerderben.
All diese, seit Menschengedenken bekannten Techniken machten sich die Begründer der heute modernen ConvenienceKüche zunutze, als sie Schritt fürSchritt Neues entdeckten und weitere,immer raffinierte Haltbarkeitsmthodenentwickelten. Ein wichtiger Meilensteinwar die Erfindung der Konservendose,die auf Antrieb von Napoleon 1810 vomPariser Konditor und ZuckerbäckerFrançois Nicolas Appert erfunden wurde. Zwar verwendete Appert noch Glasflaschen, dennoch erhielt er den von Napoleon ausgesetzten Preis von 12000
Goldfrancs, weil er ein Verfahren entwickelte, mit dem man Nahrungsmittelhaltbar machen und die Soldaten auf ihren Feldzügen ernähren konnte. Der britische Kaufmann Peter Durand entwickeltenoch imgleichenJahrApperts Ideeweiter und erfanddieKonservendose, die1813 in der Eröffnung der ersten Konservendosenfabrik durch die Briten BryanDonkin und John Hall mündete. Hauptabnehmer waren auch hier die Soldaten,diesesMal aberdie britischeArmee.
Einer der grössten Konservenklassiker sind die Büchsenravioli, die ältesteKomplettmahlzeit. Heute werden zweiDrittel der hierzulande verbrauchtenBüchsenravioli von der liechtensteinischen Firma Hilcona hergestellt, wo heute auch HeroRavioli produziert werden.Das Unternehmen aus Lenzburg, das indiesem Jahr sein 125jähriges Bestehenfeiert, setzte in seinen Anfängen auf dielangfristige Haltbarmachung von Früchten und Gemüsen. Unabhängig von derSaison sollten Erdbeeren, Erbsen, Karotten und anderes mehr das ganze Jahrüber verfügbar sein. Die Konfitüren entwickelten sich rasch zu begehrten Klassikern. Die Produktepalette wurde erwei
1940Die Gebrüder Dick und Mac McDonalderöffnen ein Schnellservice-Restaurant in
den USA.
1945Das Automaten-Softeis kommt auf den
Markt.
1949Die Currywurst wird in Berlin von derHausfrau Herta Heuwer erfunden.
1953Knorr, heute Unilever, entwickelt die MarkeAromat, bei dem Natriumglutamat für eine
Verstärkung des Geschmacks sorgt.
1957Bischofszell Nahrungsmittel nimmt dieTiefkühlproduktion auf. Ein Jahr später
folgt die in Möhlin ansässige Louis Ditzler.
1960Das Fischstäbchen wird in Grossbritannien
lanciert.
1964Ferrero führt Nutella in Deutschland ein.
1966Kadi nimmt in Dietikon die Produktion von
vorfabrizierten Pommes frites auf.
1981Maggi lanciert den Quick-Lunch, die erste
Instant-Mahlzeit.
1989/90In Europa kommt die Glacelinie Magnum
auf den Markt.
tert und mit den legendären Ravioli ausder Dose ergänzt, die auch KonkurrentMaggi imSortiment führte.
Die mit Paniermehl und Schweinefleisch gefüllten «Ravioli in Tomatensau-ce»waren in den 1950erJahren das ersteTeigwarenfertiggericht, das die Schweizer Küchen im Sturm eroberte. Da zur damaligen Zeit vieleHaushalte noch keinenKühlschrank hatten, wurden die RavioliinDosenangeboten.
Ein anderes populäres Erzeugnisder ConvenienceProduktion sind Pommes frites. Der älteste bekannte Hinweisauf die Zubereitung von Pommes fritesstammt aus demJahre 1781, wo ein gewisser Joseph Gérard in seinen Notizen vermerkte, dass er Anwohner der Maas, eines Flusses, der Frankreich, Belgien unddie Niederlande durchquert, dabei beobachtete, wie sie ihren Fischfang frittierten. Wenn das Gewässer zugefrorenund das Angeln nur schwer möglich war,schnitten die Bewohner Kartoffeln inFischform und frittieren diese. Schon damals sei diese Vorgehensweise mehr alshundert Jahre alt gewesen, hält JosephGérard weiter fest. In der Schweiz nahmin den 60erJahren die Kadi AG, die ausder ehemaligen Langenthaler Kartoffelflockenfabrik hervorgegangen ist, diePommesfritesProduktionauf.
Weil zu Pommes frites Fischstäbchenpassen, sei auch diese wichtige Errungenschaft der ConvenienceProduktepalette erwähnt: Fischstäbchen sind einFertiggericht – wer kennt es nicht – auslänglichen, rechteckigen Fischfilets, diepaniert, vorgebraten und tiefgekühlt angeboten werden. Auf den Markt kamensie um 1960 in Grossbritannien als sogenannte Fish Fingers, zu deutsch Fischfinger. Ziel der damaligenMarkteinführungwar, den Fischkonsum in der Bevölkerung anzukurbeln, ein unter dem heutigen Aspekt derMeeresüberfischung skurrilerAnsatz.X
aNZeige
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modernistC u i s i n e
DerwissenschaftlernathanMyhrvold
hat ein etwas anderesKochbuch geschrieben.es wirft all die schönenund jahrhundertelangvon generationenweitergegebenenRezepte überden Haufen.
Text:Christian Greder
Fotos:Taschen Verlag
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it seinem Kochbuch von biblischem Ausmass hat Nathan Myhrvold Gourmets undKöcheweltweit inhelleAufregung versetzt.
Nathan Myhrvold ist ein schwerreicher Mann undvielleicht der wissbegierigste Hobbykoch der Welt.In einer Werkshalle seines TechnologieUnternehmens Intellectual Ventures in den USA baute er einKochlabor auf und beschäftigte drei Jahre lang 18Köche, Techniker, Wissenschaftler und Fotografen,um die Geheimnisse der Küche zu erkunden. MehrereMillionenDollar liessMyhrvold sichdasProjektkosten. Das Ergebnis ist eine beispiellose, sechsbändige Enzyklopädie des Kochens, die unter dem Titel«ModernistCuisine» imNovember in der Schweiz erscheint.ZweiAuflagendes460USDollar teurenund20KilogrammschwerenWerks sindbereits verkauft,40000 Exemplare gedruckt. Die deutsche Ausgabekostet über 500 Franken. Dafür bekommt der Leseraber über 2400 Seiten im Grossformat mit 3200 Fotos und über 1,1MillionenWörtern.Mit Bildern undFormelnwerdenKochgeheimnisse erklärt, sei es der
Mdiemutteraller
kochbücher
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ideale Abstand des Fleisches vom Grill, die Abkühlungsdauer von Milchkaffee, die Wärmeverteilungim Wok oder auch, wie man die Lichtgeschwindigkeit inderMikrowellemessenkann.Nie zuvor gabesein Werk für Profis, das so anschaulich grundlegende Vorgänge des Kochens erklärt und so umfassendin die «modernistische» Avantgardeküche einführt.Aber das Buch befasst sich nicht nurmit derMolekularküche. Faszinierend sind vielmehr die vielen Erläuterungen zu alltäglichen Kochvorgängen. Um siedarzustellen, arbeitete das Team in Myhrvolds CookingLab mit Hochleistungsmessgeräten und modernsten Kameras. Der begeisterte Fotograf Myhrvold liessTöpfeundGrillpfannenzersägen,umFeuerundKochgut imQuerschnitt abzubilden.
Der 52jährige Amerikaner hat eine aussergewöhnliche Karriere hinter sich: Er promovierte inmathematischer und theoretischer Physik, arbeiteteals Assistent beim Astrophysiker Stephen HawkinginCambridge undwar dann viele JahreTechnologiechef bei Microsoft, bevor er sich als PatentEntwick
ler und Händler selbstständigmachte. FürsKochenhat er sich schon als 9Jähriger begeistert: «Ich kochte und flambierte am Thanksgiving Day und brannte fast denTisch ab.»Danach lernte er in Paris in derberühmtenKochschule La Varenne und arbeitete inden USA als Gastrokritiker. Als CoAutoren für seinBuch gewann er dieKöcheChris Young undMaximeBilet, die beide in der Experimentalküche des EngländersHestonBlumenthal gearbeitet haben.
Heston Blumenthal, himself, ist begeistert vondiesem neuen Kochbuch: «Ich war schon lange derÜberzeugung, dass die erstaunlich schnelle und vielfältige Evolution der modernen Küche in den letzten Jahren eigentlich eine neue Art von Kochbucherforderlich macht, das verschiedene Formate nutztund viele Disziplinen miteinbezieht.» Man könne PantoneFarbkarten zur Demonstration der verschiedenen Brauntöne von Karamell einsetzen oderbestimmte kulinarische Techniken wie in einer Gebrauchsanleitung mit Grafiken erklären. «DiesesBuch ist für mich ein mutiger und sehr will weiter
kommener Schritt in diese Richtung, mit seinen detaillierten Diagrammen, Tabellen und Fotos, dieVerfahrensschritte festhalten und Vergleiche dokumentieren», erklärt der englische Ausnahmekoch.Doch nicht nur Heston Blumenthal ist von diesemOpus magnum begeistert, sondern auch der Godfather der molekularen Küche, Ferran Adrià: «Mit diesem Buch ist Nathan und seinem Team ein wirklichgrosser Wurf gelungen, der dem enormen Arbeitsaufwand mehr als gerecht wird. Es ist ein echtesKunstwerk, nicht nur ein Kochbuch, sondern mehr:ein Werk, das unser Verständnis der modernen Küche und Gastronomie verändern wird. Dieses Buchist nicht unnötig kompliziert, aber umfassend; es istnicht einfach, aber klar und präzise. Mir fallen nurwenige andere Kochbücher ein, die Kochtechnikenmit einer solch analytischen Exaktheit abhandeln.»Der Maestro geht noch weiter: « Beim Lesen des BucheskamenmirspontanzweiDinge indenSinn.Zumeinen scheint es an der Zeit, darüber nachzudenken,wie wir Ernährung und Kochen besser in den Schu
len vermitteln können. Zweifellos wird dieses Werkgrossen Einfluss auf die zukünftige Behandlung dieserThemenhaben.Zumanderenglaube ich, dasswirin diesem Buch das beste Beispiel für den sich stetigentwickelnden Dialog zwischen Naturwissenschaften und Kochkunst finden. Vielleicht sind diese Seiten sogardieQuintessenzdiesesDialogs.»
Respekt vor Traditionen kennt der Amerikaner,wie die zwei Ausnahmeköche aus England und Spanien, definitiv auch nicht. Er stellt Hygieneregelninfrage und räumt mit Gesundheitsvorschriftenauf. Wein wird bei ihm nicht feierlich in eine Karaffe umgegossen, umdieAromenzu intensivieren, sondern einfach in den Elektromixer gekippt. Die Methode heisst Hyperdekantieren. «Wenn der Schaumsich gesetzt hat, finden Tester den Wein viel besserals den normal dekantierten», sagt Myhrvold. Dasser dafür auch einen 1982er Château Margaux ausBordeaux nimmt, einen der berühmtesten Weineder Welt, klingt schon fast nach einer önologischenTodsünde.
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MODERNISTCUISINE
Die Bücher kann man unterwww.taschen.com für549 Schweizer Franken
bestellen.
Doch allen Sünden zum Trotz, «Modernist Cuisine»istauch jenseitsallerKüchenregelneingenialesWerkundmanerfährt definitivALLES,wasman schon immer über das Kochen wissen wollte. Wer der SciFiKüche nicht viel abgewinnen kann, der kann sich anderÄsthetikdesBuchesbegeistern:Fast jedeSeite istmit faszinierenden Fotografien versehen, auf denenzum Beispiel die unterschiedlichen Gerichte während des Kochens und Bratens im Querschnitt zu sehensind.Endlich istdasGeheimnisenthüllt,wassichunter verschlossenenTopfdeckeln so alles tut. SelbstFotos von Salmonella und E.Coli sind in der «Modernist Cuisine» zu finden. Die Grossaufnahmen derhaarigen Keime hetzen selbst den nervenstärkstenKüchenchef gleichzumHändewaschen.X
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ährend die Chefs in ihren Küchen Edelstücke wieEntrecôte und Rindsfilet braten, grasen auf densaftig grünen Weiden Irlands 6,5 Millionen Rinder.Davon weiden sechzig dunkle Angus-, rot-braune
Limousin- und helle Charolais-Rinder auf der Farm von JimMulvihill. Die meisten Farmer besitzen zwischen 40 und 120Tiere, die grössten selten mehr als 250. Die Tiere leben dasganze Jahr im Freien. Ein Unterstand schützt sie vor Nieder-schlägen. Eine Wand hält die kräftigsten Winde ab und imWinter streut Farmer Mulvihill Torf auf das Läger, damit dieRinder nicht auf dem kalten Boden liegen müssen. Einmalam Tag füttert er seinen Tieren Getreide. Die Mischung ausMais, Gerste, Weizen, Hafer und getrocknetem Malz, einemNebenprodukt der Bier- und Whiskyproduktion, sieht fast soaus wie Müesliflocken vom Frühstücksbuffet und riecht auchganz ähnlich. Neben dem Unterstand sind einige Ballen Si-lage aufgereiht. Die Futterreserve für den Winter, sollte esdoch einmal für mehrere Tage schneien. Sonst fressen dieRinder einfach nur Gras. Einmal im Monat schaut EamonPhelan auf dem Hof vorbei. Auch er ist Farmer. Zudem se-lektioniert er schlachtreife Rinder. Die beiden Farmer unter-halten sich in Gälisch, der irischen Landessprache. DemHandschlag zu Folge sind sie sich einig geworden und Far-mer Jim Mulvihill wird gegen Ende Monat ein halbes Dut-zend seiner Rinder nach Kilbeggan fahren, zum Schlachthof.In Irland wiederholt sich die Erfolgsgeschichte, die vor 37Jahren in Schottland begann.
Zweimal zurück zum Start
DasRadisson BluHotel amFlughafen Zü-rich, das Restaurant Luegetenin Päffikon SZ und die PrivatklinikBethanien in Zürich haben einesgemeinsam. Sie bieten ihrenGästen bestesirisches Rindfleisch vonDonald Russell an.
Text & Fotos:Gabriel Tinguely
weiter
Auf den weiten Weiden Irlands grasen neben Black Angus zahlreiche weitere Rinderrassen.
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W
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Donald Russell ist die Marke für trocken gereiftes irischesRindfleisch allererster Güte. Gegründet wurde sie im Jahr1974 von den schottischen Gentlemen John M. Stone undWilliam Donald. John M. Stone war Inhaber der MetzgereiRussell Meats und Autor des Meat Buyers Guide, einemFührer für Fleischeinkäufer in der Gastronomie. William Do-nald besass in Aberdeen eine Angus-Zucht und ein Schlacht-haus. Die beiden haben das Fleisch während mindestens21 Tagen am Knochen abhängen lassen. Rasch sprachsich herum, dass Fleisch von Donald Russell besonders gutschmecke und sehr zart sei. Stone und Donald organisier-ten einen Sattelschlepper und fuhren alle drei Wochen überParis – Eurodisney ist einer der ersten Kunden von DonaldRussell – Monte Carlo, Mailand und München nach Amster-dam, wo sie ihr Fleisch direkt an Hotels und Sterne-Restau-rants lieferten. Sie expandierten in den Mittleren und FernenOsten. Die ersten Adressen in Bangkok, Singapur und HongKong waren Kunden, bis im März 1996 eine erste Bombeplatzte: BSE. Von einem Tag auf den anderen wurden dieGrenzen geschlossen. Die Folgen von Rinderwahnsinn wa-ren verheerend: Der Export wurde gestoppt. Der Umsatzsank um 95 Prozent und die Mitarbeiter mussten entlassenwerden. Einzig die Gastronomie in England konnte beliefertwerden. Als ein Journalist des Daily Telegraph die Qualitätdes Rindfleisches von Donald Russell in seiner Kolumnelobte, läuteten bei Donald Russell die Telefone ununterbro-chen. Daraus entstand eine neue Geschäftsidee. Seitherverschickt Donald Russell den grössten Teil der schottischenProduktion per Post direkt an die über das ganze Land ver-teilten 300000 Kunden. Auch die Queen und der Bucking-ham Palace gehören dazu. Bestellt wird online oder perTelefon.
Im Jahr 1999 konnte Donald Russel als erste Lebensmittelproduzentin Grossbritaniens wieder exportieren. Und dank
der treuen, alten Kundschaft gelang es Donald Russell, an dievergangenen Erfolge anzuknüpfen. Doch kaum ein Jahr später bricht die Maul und Klauenseuche aus. Erneut werden dieGrenzen geschlossen und der Export gestoppt. Die Kunden verlieren ihr Vertrauen in Britische Lebensmittel. Une einmalmehr stand das Unternehmen vor einer grossen Herausforderung.Galtesdoch,denNamenunddieKundenhaltenzukönnen.
Zwei Standbeine: Schottland für den einheimischenMarkt und Irland für den Export
Nach den beiden Rückschlägen in Schottland findet DonaldRussell in Irland einen neuen Produktionsstandort für denExport. Die grüne Insel bietet nicht nur ähnlich saftige Wie-sen, sie hat sich einen extrem hohen Sicherheitsstandardin der Lebensmittelproduktion erarbeitet. Zum Schutz deswichtigsten Rohstoffs der Insel, der Rinder- und Schafzucht,entsandte die Regierung während der Dauer der beidenSeuchen die Armee an die Grenze um sicherzustellen, dasskeine kontaminierten Tiere ins Land gelangten. Bis heute hatjedes Tier einen Pass. Darin sind nicht nur die Herden- unddie Zuchtnummer eingetragen, sonder auch jeder Orts- undBesitzerwechsel sowie allfällige Medikamentengaben. DieFarmer sind angehalten, jedes Detail der Behörde zu mel-den. So erstaunt es nicht, dass die Tiere beim Betreten desSchlachthofes quasi ihren Ausweis abgeben müssen. EinBeamter der Regierung kontrolliert dessen Richtigkeit. Beider kleinsten Unstimmigkeit wird das Tier zurückgewiesen.
DerVorgangdesTötens verläuft sehr ruhig.NachderAnlieferungdurchdieFarmeroderTransporteure grasendieTierewiegewohnt auf der an den Schlachthof angrenzenden Weide. WiezurFütterungkommteinTiernachdemanderen ineinenengenKorridor, wo die Ohrmarkenmit den Pässen verglichenwerden.
als ergänzung zumgras erhalten die rinder einmal am tag eineMischung aus getreidekörnern undMalz.
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Drängeln ist nichtmöglich. ZurBeruhigung derTierewird leiseklassischeMusik abgespielt. Diese erinnert an einRequiemunddas ist der einzige etwasmakabere Teil der Geschichte. Einzelngelangen die Rinder in den Raum, in dem sie mit einem Bolzenschuss betäubt, aufgehängt und entblutetwerden.Die ProzedurdauertnurwenigeMinuten.Auchdanachgeht alles sehr schnell.Die Füssewerden abgetrennt, das Fell abgezogen und die Eingeweide entfernt. Für jeden Schnitt nimmt derMetzger ein neuesMesser und steckt das gebrauchte in ein Desinfektionsbad. Einen Schritt weiter zersägt ein Arbeiter dieWirbelsäule und einanderer saugt das Rückenmark aus den Knochen. Jede Hälftewird fotografiert und dreidimensional gescannt. Bei allen Arbeitsplätzen stehen Scanner und Drucker. Jedes Teilstück desRindes wird neu etikettiert. «Hier beginnt unsere Selektion»,sagt Allan Morris, Geschäftsführer und Verkaufsdirektor beiDonald Russell. «Hälften, die für uns in Frage kommen könnten, werden vorreserviert.» Knapp dreissig Minuten nach demSchusshängendieHälften imKühlraum.
Starke Partner
Dass sich Donald Russell International weltweit einen Na-men als Lieferant von erstklassigem, am Knochen trockengereiftem Rindfleisch machen konnte, ist nur mit einem star-ken Partner möglich. Denn unter der Marke Donald Russellgelangen ausschliesslich Edelstücke wie Filet, Entrecôteund Hohrücken in den Export. Dieser Partner ist die Kepak-Gruppe mit den Divisionen Schlachtfleisch, Convenience-Produktion und Handel. Die Gruppe beschäftigt an neunStandorten 2500 Mitarbeiter, schlachtet jährlich 250000 Rin-der und 1,3 Millionen Schafe und ist mit 800 Millionen EuroUmsatz einer der grössten Fleischverarbeitungsbetriebe inIrland. Diesen Sommer ist im Kepak-Betrieb in Longford/
Ballymahon während voll laufendem Betrieb intensiv gebautworden. 26 Millionen Euro hat das Unternehmen in Erwei-terungsbauten und modernste Technik gesteckt. Nebenneuen Kühlräumen gehören auch Hygiene- und Qualitätssi-cherungssysteme sowie effiziente Arbeitsabläufe dazu. Undweitere Millionen werden in den Bau von Nebenbetriebeninvestiert. So sollen in den kommenden Jahren Fabrikenentstehen, die aus Fleischabschnitten Bouillonkonzentrateund aus Knochen Hundefutter herstellen.Strenge Auswahlkriterien für individuelle Bedürfnisse
«Von den bei Kepak geschlachteten und verarbeiteten Rin-dern entsprechen maximal zehn Prozent denAnforderungenvon Donald Russell», erklärt Allan Morris. Bei derAnlieferungin Longford inspiziert ein Mitarbeiter von Donald Russell dieTierhälften ein zweites Mal. Dabei wird entschieden, welcheTeile in den Reiferaum gelangen. Wenn der Kepak-BetriebEnde Jahr fertig gebaut ist, wird ein speziell klimatisierterRaum exklusiv für die Trockenreifung von Edelstücken derMarke Donald Russell reserviert sein. «Damit können wir dieQualität noch einmal steigern», ist Allan Morris überzeugt.Heute reifen die Rückenstücke unterschiedlich lang: 14 Tagefür den Verkauf in Supermärkten, 21 Tage für die Gastrono-mie und für spezielle Kunden gar 28 Tage. Erst dann wer-den die Rücken ausgebeint, länderspezifisch zugeschnittenund pfannenfertig pariert für den Versand in Vakuumbeutelverpackt. Selbst beim 28 Tage gereiften Fleisch garantiertDonald Russell weitere 21 Tage bis zum Verfall.
Jeder Kunde stellt andere Ansprüche an die Rohprodukte, mit denen er arbeiten will. Deshalb geht Donald Russell aufindividuelle Bedürfnisse ein. Diese Dienstleistung schätzenweltweit über 5000 Restaurants, die ihr Rindfleisch bei Donald
Gebraten und kurz ruhen gelassen, verliert am Knochen trocken gereiftes Fleisch keinen Saft.Beim Schneiden sorgt eine scharfe Klinge (keine Sägemesser) für butterzarten Fleischgenuss.
Von der Geburt bis zum Tod wird das Leben einesRindes in seinem Pass dokumentiert.
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m 1. Oktober 2012 ist es wieder so weit: Ambitionierte KöchedesLandesmessen sichwieder imRahmendesKochwettbewerbs «DerGoldene Koch von Kadi». Kadi sucht ab sofort wieder nach diesen sechs Finalisten, die sich vor einer hochkarätigen Jury unter der Leitung von Philippe Rochat sowie vor den rund 1200 Gästen im Berner Kursaal messenwollen. Ab sofort können die Ausschreibungsunterlagen angefordert oderauf derWebsite www.goldenerkoch.ch heruntergeladen werden. Die sechsFinalisten werden von einer Nominationsjury ausgewählt und Ende Februar 2012 anlässlich einerMedien und Partner/Sponsorenveranstaltungvorgestellt.
AmAnlass Anfang Oktober 2012, der als einer der ersten Events im neuumgebautenKursaalBernstattfindenwird, gilt esdann, innerhalbvon fünfStunden je eine Fisch bzw. Fleischplatte zuzubereiten. Am Wettbewerbteilnehmen können alle hauptberuflichen Restaurant, Hotel und GemeinschaftsgastronomieKöche, die mindestens fünf Jahre Berufserfahrung besitzen und mindestens 24 Jahre alt sind. Neu können auch wiederausländische, inderSchweiz tätigeKöcheamWettbewerb teilnehmen.
Kadi öffnete mit dem ersten «Goldenen Koch» im Jahr 1991 eine neueSeite in der Geschichte der Kochwettbewerbe. Das Konzept wurde dabeiaufgrund der Erfahrungen ständig ausgebaut. Parallel dazu erhöhte sichauch der Bekanntheitsgrad. Ab 2004 wurde der Goldene Koch zur SchweizerSelektion fürdenBocused’Or. 2006wurdedieKochmeisterschaftdannerstmals als LiveEvent vor einer namhaften Jury und einem grossen Publikum im Kursaal Bern durchgeführt. Der Goldene Koch entwickelte sichinden folgendenvier Jahrenzueinem wichtigenBranchentreffpunkt.
Um den Schweizer Charakter dieses Kochwettbewerbs noch mehr zuunterstreichen, hat Kadi nun ein neues Format für den Sieger des «GoldenenKochs» entwickelt:Neuwirdder Sieger des «GoldenenKochs» abEnde2012 auf die sogenannte «TourCulinaire Suisse» gehen: Dabei kann er seinSiegermenü in den Lokalen bekannter Spitzenköche in sämtlichen vierSprachregionen der Schweiz präsentieren. Plätze für diese Anlässewerdenverlost oder erfolgenaufEinladungdurchKadi und ihrePartner.X
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Wer WirdGoldener
Koch2012?
Kadi sucht sechs Talente für das grosse Finaleum den «goldenen Koch 2012». Dem Sieger
deswettbewerbs winkt erstmals eine attraktive«Tour Culinaire Suisse».
Text: Jörg Ruppelt
JetztUnterlagenanfordern!
Kadi ag
Der «Goldene Koch von Kadi»
Thunstettenstrasse 27
4901 Langenthal
Tel. 062 916 05 00
oder auf derWebsite
www.goldenerkoch.ch
direkt herunterladen.
Bewerbungen sind spätestens
bis 31. Januar 2012 bei Kadi
einzureichen.
– 25 –Offizieller Ausrüster und Sponsor der Schweizer Kochnationalmannschaft www.berndorf.ch / Tel. 041 259 21 41
19.-23. November 2011Halle 2.1 | Stand C50
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einchefs’tablefürköcheAlle zwei Monate treffensich Vertreter von nestlé mitKöchen, um in einer unge-zwungenen Runde aktuelleFoodtrends zu besprechen undneuprodukte unter die Lupezu nehmen. Den sogenanntenChefs’ Table hat Pierre Kelchinitiiert. Der ehemaligeKüchenchef arbeitet bei nestléFrisco-Findus als QualityProduct Advisory. er sagt:«Der Chefs’ Table ist mehr alsnur eine Testrunde, von derwir profitieren!»
Interview: Jörg RuppeltFoto: René Frauenfelder
Heinz Brassel (42), Executive Chefim Kongresshotel Seedamm Plaza in
Pfäffikon (SZ)
«Der Austausch mit Kollegenist mir am Chefs’ Table genausowichtig wie die verschiedenenProduktetests. spannend findeich, dass man Lebensmittel
mal wieder auseinandernimmtund neu betrachtet. Wirdiskutieren über andere
Bindemittel und wofür der eineoder andere beispielsweise
Blätterteig einsetzt. Die vielenverschiedenen Diskussionenregen natürlich auch an, dieeigene Betriebsphilosophie zuüberdenken. so haben wir imseedamm Plaza beschlossen,zum grössten Teil auf Fisch auszertifiziertem, nachhaltigem
Wildfang zu setzen.»
Josef Stalder (53), Küchenchef imKantonsspital Baden
«Wer mich kennt, der weiss,dass ich ein kritischer Geistbin. Gegenüber einigenFertigprodukten habe ich
gewisse Vorbehalte. Aber auchich verschliesse mich nicht vordemMarkt. Am Chefs’ Tablekann man offen und ehrlich
seineMeinung äussern, insofernist der Treff eine nützliche
Runde. Was mich auch immerwieder reizt: Alle sitzen am
Tisch, vom spitalkoch bis zumRestaurateur.»
Peter Kyburz (48), KüchenchefAlterszentrum Bruggbach in Frick
«ich bin erst seit März diesesJahres dabei und muss sagen:Der Chefs’ Table lohnt sich
wirklich für mich. Die Rundensind innovativ. spannend warenzuletzt die Tests und Analysen
zum Thema saucen undBouillons.»
hetgm:Mal ehrlich, geht es beimChefsTablenicht darum,denVerkauf vonConvenienceproduktenausdemHauseNestlé anzukurbeln?PierreKelch:Eindeutignein,und ichbinsicher, dasskönnenIhnenunsereMitglieder auchsobestätigen.Primärgeht esunsdarum,mitderGastronomieaufTuchfühlungzubleibenundeinePlattformfürdenAustauschzwischenGastrobrancheundIndustrie zu schaffen.
hetgm:WannsindSieüberhaupt auf dieIdee gekommen, einenChefs’ Table zugründen?PierreKelch:Als ehemaligerKüchenchef istmir die SituationderheutigenGastronomensehrbewusst. Einerseitswillmanmöglichst alleGerichte frischund selber zubereiten, andererseits besteht ein grosser ökonomischenDruck,eine vertretbareKüchenrendite auszuweisen.Mit anderenWorten:DerwirtschaftlicheDruck zwingtunserenBerufsstandzueinerArbeitsweise,welchegrundsätzlichnicht angestrebtwird.DieseAusgangslagehatmir verdeutlicht, dasswirnäher anunsereKunden,dieKöcheundKüchenchefs, herankommenmüssen, umzuverstehen,wie sie arbeitenundwas sie akzeptieren. So entstanddie IdeedesChefs’Table, denwirnunmehr seit drei Jahrenerfolgreichdurchführen.Ganznebenbei,Köche sindgrundsätzlich geselligeLeuteund sofindet auchdasSoziale inunserenTreffsausreichendPlatz.
hetgm:WievieleMitgliederhat derChefstable?PierreKelch: Insgesamt sindes65.Durchschnittlichkommen jedoch 15bis20Mitglieder andieMeetings,was ichideal für eineDiskussionsrundefinde.Wieheisst es so schön: «ZuvieleKöcheverderbendenBrei!»
hetgm:SprechenSie ausschliesslichKöchean?
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Andreas Altorfer (42), Betriebsleiterbei der Dörig & Brandl AG in
Schlieren
«ich war schon Gastgeberdes Chefs’ Table, als ich nochBetriebsleiter des RestaurantsMeal &More in Regensdorfwar. Mit meinemWeggang zuDörig & Brandl findet die Rundenun neu auch in schlieren statt.Die Themen des Chefs’ Tablesind für mich immer wieder
spannend. Produkte, die morgenauf denMarkt kommen sollen,können wir in irgendeiner Artmitbestimmen. schön wäre es,wenn in Zukunft noch mehrKüchenchefs an die Treffs
kämen.»
Pierre Kelch (53) arbeitet seit17 Jahren für die Nestlé Suisse S.a.Der Quality Product advisor undtrainer bei Frisco-Findus leitet seitdrei Jahren den Nestlé Chefs’ table.
testen undDiskutieren –Mitgliederdes Nestlé Chefs’ tables bei einem
der diesjährigen treffs in denProduktionsstätten von Dörig &
brandl in Schlieren.
Marcel Merlo (39), Berufsschullehrerin Zürich
«Der Chefs’ Table ist eine gutePlattform für den Austauschunter Kollegen und zum
Präsentieren von neuheiten.interessant für mich sind vorallem die Hintergrundinfor-mationen, zum Beispiel zumThema Fisch und Fangzonen.»
Frank Poschmann (47), Alleinkochbei «Betreutes Wohnen City» in
Zürich
«ich freue mich immerwieder aufs neue, wenn ich eineeinladung zum Chefs’ Tablebekomme. ich treffe jedesmalbekannte Gesichter, und ichkann aus den Runden immeretwas mitnehmen. einzigerKritikpunkt meinerseits:
Manchmal wird etwas zu vieldegustiert.»
PierreKelch:DerChefs’ Table richtetsich analle, die imHOREGABereich zutunhaben.Natürlich in ersterLinie anProfis ausdemBereichKüche.
hetgm:KönnenSie sichnochandieersteRundeerinnern?PierreKelch:Oh ja! Ichweissnoch, dassich ziemlichnervös gewesenbin.Mirwarbewusst, dass ichbei einigenTeilnehmerngewisseVorurteile gegenüberder Industrie abbauenmusste. Da ich jedochüber ein gutesNetzwerk verfügeundeinigeMitglieder schonkannte, halfmir das, amerstenChefs’ Table dieHürdenzuüberwinden.Heutedarf ich sagen,dass esmir enormSpassmacht,mitKollegenausderGastronomiedieZukunftzu gestalten.
hetgm:Wieoft treffen sichdieTeilnehmer?PierreKelch: alle zweiMonate.
hetgm:Stimmtes, dass alles,was amChefs’ Table besprochenwird, strengsterGeheimhaltungunterliegt?PierreKelch:EineGeheimhaltung isterwünscht.Es liegt natürlich imInteresse vonNestlé, dassnicht alles,waswir besprechen, gleichbeimMitbewerber ausgeplaudertwird.Aberwie ichschon sagte, dasWichtigste ist dasgegenseitigesVertrauen. IchkannvonunserenMitgliederngetrost behaupten,dass sie dieseshaben.Es gibt einSprichwort: «Jemehr sie etwas geheimhaltenwollen, umso schneller ist esverbreitet!»
hetgm:Sie lassenProdukte testen,wasmachenSiemit denErgebnissen,denFeedbacks?PierreKelch:DieResultate lassenwir inunsereProduktentwicklung einfliessen,umschlussendlichdenBedürfnissedesMarktes gerecht zuwerden.
hetgm:Wiewichtig sindeigentlichDienstleistungen, der Service rundumsProdukt?PierreKelch:Heutekannmansagen,dassDienstleistungen fastwichtiger sindals dasProdukt selbst.DieProduktekönnen sich ausser bei derQualität undbeimPreisnurnoch inDienstleistungundServiceunterscheiden.Deshalb ist esumsowichtiger, die richtigenDienstleistungenanbieten zukönnen.
hetgm:VerratenSieuns,welcheSchwerpunkteSie 2012 setzen?PierreKelch:Daskann ich IhnenzumjetzigenZeitpunktnochnicht sagen!ZumTeilwerdendieThemensehrkurzfristig gesetzt, je nachunserenBedürfnissenundPrioritäten.
Nestlé Suisse S.a.Frisco FindusPierre Kelch
9401 RorschachTel: +41 71 844 85 27
E-Mail: [email protected]
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Madagascar-tartelette mit Himbeeren, Cappuccino mit Himbeergeistund Swiss Chocolate vonMöbenpick ice Cream.
giulia buitoni erwarb 1827 in Sansepolcro einen kleinen laden und besorgte sich gleich einigehalbmechanische geräte für die Pastaproduktion. Das war der anfang einer einzigartigen
unternehmensgeschichte.
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«Die Gäste sollen auf diePastawartenundnichtumgekehrt!» So sah Mamma Giulia das, und ihreGäste warteten auch freudig auf die selbstgemachtePasta. Qualität braucht Zeit, und für Signora BuitoniwarQualität heilig.
Alles fing Anfang des 19. Jahrhunderts in Sansepolcro, einem kleinen toskanischen Dorf, rund 50Kilometer von Arezzo, an. Damals bereitete SignoraGiulia Buitoni täglich selbst ihre Pasta zu. Schnellsprachen sich Mamma Giulias aussergewöhnlicheKöstlichkeiten herum, sodass sie 1827 einen kleinen Laden eröffnete. Die Nachfrage stieg, die Qualität blieb. Dennoch wusste Mamma Giulia: Ohne einen guten Hartweizen, den Durum, wie man ihn inden südlichenTeilen Italiens verwendete,würde ausder PastaProduktion auf Dauer nichts werden. Alsozog Mamma Giulia Richtung Apulien, kaufte besagten Weizen und brachte das so wichtige Korn in dieToskana. Die Pasta, die Mamma Giulia daraus formte, war hellgelb, fast durchscheinend und behieltselbst nach dem Kochen angenehme Festigkeit undBiss. 1967wurde das amtlich,was SignoraBuitoni zu
ihremGütesiegel erhobenhatte: Die original italienische HartweizenPasta darf per Gesetz nur ausWasserundHartweizengriess bestehen.
Die Casa Buitoni im toskanischen SansepolcrokündetnochheutevomLebenundWirkenderGiuliaBuitoni. Gleichzeitig befindet sich in der stattlichenVilla einhochmodernesForschungszentrum, in demProfiköche Produkte testen und Rezepturen fürNeukreationen ausarbeiten. Möglich geworden istdas durchNestlé. DasNahrungsmittelunternehmenhatbereits 1988dieMarkeBuitoniübernommenundzu einem weit über die Grenzen Italiens hinaus erfolgreichenPastaanbieter entwickelt.
Heute istBuitoni führend imSchweizerMarkt fürTiefkühlpasta. Dieser Bereich hat im Foodservice inden vergangenen Jahren an Bedeutung gewonnen.Warum? Die natürliche Konservierungsmethodebenötigt keine Zusätze von Konservierungsmittelnoder Farbstoffen. Wichtige Nährstoffe und Vitamine bleiben so erhalten. Zudem ist Tiefgekühltes hygienisch sicher, gewährleistet eine längere Lagerfähigkeit ohne Qualitätsverlust. Ein weiterer weiter
PublirePortage
Mit ihrem breiten und exquisiten Angebot gehört die MarkeBuitoni zu den führenden Anbietern von Tiefkühlpasta.
Den grundstein des erfolgs legte einst Mamma giulia Buitoniin einem kleinen Dorf in der Toskana.
mammamia,was fürpasta
Text: Jörg Ruppelt, Fotos: zVg
agnolotti grandeMorchella mit rosa gebratenerWachtelbrustan mit Cointreau parfümiertemWachtelfond.
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Vorteil ist das praktische Handling. Tiefkühlpastaprodukte aus dem Hause Buitoni sind lose gefroren,ohne Verlust kann so portioniert werden. Zudem gelingt eine sichere Zubereitung mit konstanter Qualität: nur drei Minuten im Wasser oder im Kombisteamer. Und was die Rentabilität anbelangt: DankTiefkühlpasta kann effizienter kalkuliert werden.DerKochgewinntzudemmehrZeit fürandereDinge– zum Beispiel für das Verfeinern der Produkte nachseinemGusto.
Unddas sinddiewichtigstenLinienausdemBuitoniProgramm:
Die Linien Non ripieno (ungefüllte Pasta wie Gnocchi und Spätzli) sowie Salsa (fein abgeschmeckteSaucen in Pellets) ergänzen die TiefkühlProduktlinie vonBuitoni.X
Nestlé Suisse S.a.Division Frisco Findus
9401 RorschachInfoline: 071 844 85 30www.friscofindus.ch
GrandiosaDas ist gefülltePremiumPasta in einzigartigerGrössemit einemFüllanteil von55bis 60Prozent
(9–18 gproStück).DerTeig ist besondersdünn, dieFüllungenhochwertig. SechsProdukte stehenzurVerfügung, darunterPanzottiMozzarella diBufalaundTortelliGorgonzolaNoci.
DeliziosaDieseLinie steht für gefülltePasta in exklusivenFormenundFarben.Verwendetwird festerEierteigmit exklusivenZutatenwieSepia oder geräucherterPaprika.NeunVariationenbeinhaltetDeliziosa, darunter
FagottiniNeroDiavoloundFagottini al gustodiTartufo.
ClassicaDas ist bodenständige, klassischePastamit beliebtenFormenundFüllungenwieTortelloniRicotta&
Spinat. In einemKundentest desunabhängigen InstitiutsLinkbevorzugten77ProzentderBefragtendasBuitoniProdukt gegenüberMitbewerberProdukten.
Al fornoDas sindOfengerichtewieCannelloni undLasagne.NachRezeptüberarbeitung enthaltendreiLasagneVariationeneinen nochhöheren (360g!) und saftigerenFüllanteil.HochwertigereFüllungen habenauch
die vierCannelloniVarietäten.
BuitonisProduktvorteile
×wärmestabil
×bissfester Eierteigaus
Hartweizen und Eiern
aus Bodenhaltung
× teilweise durchsetzte Teige mit
Paprika, Mohn und Kräutern
×grosse Formenvielfalt
×hoher Füllanteil von bis zu
60 Prozent
× klassiche Füllungen und
saisonale Spezialitäten
Sauce Napoli aus der Salsa-linie,in Pellets, lose gefroren.
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Classica-Pasta ravioli mit rindfleischfüllung.
Fagottini al gusto di tartufo
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«man müsste den Gegnern der molekularenküche entgegnen, dass sich die frage, ob mandafür oder dagegen ist, fast erübrigt, denn jederkochtechnische Vorgang ist molekular. daseinzige, was stört, ist die Bezeichnung, da sie,zugegebenermassen, sehrwissenschaftlich wirkt.ich habe mich mit demBegriff ‹avantgarde-küche› angefreundet undweise auch in meinen‹molekular-Workshops›darauf hin, dass dieseBezeichnung treffenderund besser ist für diesenfortschrittlichen Bereichder kochtechnik. ‹diemolekulare küche ist tot,es lebe die molekulareküche!› – kann man sagen.Beimanchen fast zu einemtabu-thema degradiert,spricht man heute nichtmehr so häufig davon, aber fast jeder machtsich die enorme entwicklung der letzten Jahrezu nutze! Wir sehen es an den Bestellungen inunserem e-shop. Wir dürfen sagen, dass der Be-stellungseingang für texturas el-bulli, aladin-räucherpfeifen und so weiter noch nie so gut warwie in den letztenWochen undmonaten. ebensoverkaufen wir jeden monat mehrere sous-Vide-thermostate von Julabo. das beweist, die
avantgarde-küche lebt in den schweizer küchen.ich vergleiche es immer gerne mit dem Hypebei den combi-dämpfern und drucksteamern.Hand aufs Herz, wer könnte heute noch ohne siearbeiten? nur, für mich gilt, das Wichtigste ist
und bleibt, dass wir dieGarmethoden und dasphysikalisch chemischeküchenthermometerbeherrschen und unsdie neuen technikenzu nutze machen. Werweiss, ab wann dieeiweisse im fisch be-ginnen zu binden, oderwie eine sanfte Wärmedas Bindegewebe auf-löst, ohne dass dadurcheine grosse spannungentsteht und der saftim Gargut bleibt, weildie kollagene ab 58 °cverhärten, der kann
kochen, egal ob er das klassisch, molekular oderavantgardistisch nennt, und es wird seinem Gastschmecken!natürlich bin ich promolekulare küche, aber nur,wenn es für das jeweilige lebensmittel oder dasGericht eine absolute Bereicherung darstellt inBezug auf Geschmack, textur und präsentation,um dem Gast ein einzigartiges kulinarischeserlebnis zu bieten!»
renéWidmer (54) istausgebildeter Koch undwar bis 1990 aktiv alsKüchenchef, lehrlings-ausbildner, Hotelier undteamcoach im in- undausland tätig. Seit 1990arbeitet er im bereichVerkauf, Marketing undSchulung in dergastronomie. am 1. Juli2000 hat renéWidmerdie Firma Prorestgastronomietechnikgegründet. Seit dem1. oktober 2005 sindrené und seine Frau PiaWidmer gemeinsaminhaber der FirmaProrest gastronomie-technik ag in rafz.
p r o
m o l e k u l a r k ü c h e ,
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Wem es spass macht, molekularküche zu genies-sen, der soll das tun. ein Wirtschaftszweig mitBestand und nachhaltigkeit wird sich nie darausentwickeln können. und wenn man sich von dermolekularküche ernähren müsste, würde dieskeinen sinn ergeben.trotzdem, exotik kannbekanntlich spieleri-sche reize haben, aberauch diese werdenirgendwann langweilig.ich finde jedoch, dasswir uns auf eine vielsei-tige, ausgewogene undsomit gesunde ernäh-rung (mit authentischertextur und Ballast-stoffen) konzentrierensollten. dabei ist eswichtig, das augenmerkspeziell auf die aro-matik der speisen zulegen, beziehungsweisezu versuchen, die eigentümlichsten und bestenGeschmäcker aus den speisen zu holen. diesist kochkunst und bedeutet für mich wahrenGenuss! dabei sollten keine e-produkte zumeinsatz kommen und der aufwand bei der Zu-bereitung der Gerichte in einem vernünftigenrahmen sein. Jedem ist bekannt, dass wir einen(individuellen) Biorhythmus haben; die wenigs-ten wissen jedoch, dass sich dies auch auf unsere
nahrungsaufnahme bezieht. unser körperbraucht also ganz klar die saisonalität mit derganzen abwechslung und frische, um gesundzu bleiben. immer dann, wenn die produkte inder entsprechenden saison am entsprechenden
Ort verfügbar sind. somacht sich die künstlichvor- oder nachverlängertesaison durch extremeimporte nur für dasportemonnaie der Wie-derverkäufer bezahlt. alsunternehmer mit einemGastrobetrieb stehen fürmich die Wirtschaftlich-keit und die nachhaltig-keit als weitere punkte imVordergrund. in einer Zeit,in der unser metier in denmedien sogar sexappealhat, sollten wir profis dieGunst der stunde nutzenund die konsumenten
weg von convenience und wieder hin zur fri-schen, ehrlichen und saisonalen küche führen.es ist bedenklich zu sehen, dass einigemenschenfrisch zubereitete speisen gar nicht mehr er-kennen können, weil sie sich an die langweiligenindustriegeschmäcker und -produkte gewöhnthaben. meine Grossmutter, selbst Gastgeberinim Hirschen von 1924 bis 1964, pflegte zu sagen«man ist, was man isst».
sinnvoll oder nonsens?
Markus J.Wicki istinhaber des «Hirschen»oberkirch (lu), einesHotel- und restaurant-betriebs mit bar undCatering. er ist dipl.Hotelier SHV/VDH undMitglied der «Jeunesrestaurateursd’europe». Markus J.Wicki integrierterfolgreich seine zweibrüder thomas undandreas, die mittrisomie 21 geborensind, erfolgreich inseinen betrieb.berufsbegleitend liesser sich zum klassischentenor ausbilden.
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Text: Riccarda FreiFotos: ZVG
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es gab Zeiten, da wollten Köche, die etwas auf sich und ihre Arbeit hielten, aufkeinen Fall mit dem Begriff Convenience in Verbindung gebracht werden.Heute stellen Spitzenköche selbst Produkte her, die es Laien ermöglichen,
bequem und rasch exquisite Speisen aufzutischen.
Die Erwartungen an Qualität undGeschmack von Convenienceprodukten sind gestiegen. Einerseits, weil sichdie Produkte in den letzten Jahren qualitativ enorm verbessert haben, andererseits, weil der Konsument nicht bloss denHunger stillen, sondern das Essen geniessen will. Dem entsprechend sind Convenienceprodukte nicht mehr nur im Tiefpreissegment angesiedelt. Im Gegenteil,gewisse Produktelinien sprechen gezieltden wohlhabenden Kunden an, der Zutaten von höchster Qualität und raffinierteGeschmackskompositionen schätzt.
Verbindende LeidenschaftDie Magazine zum Globus AG pflegt seitJahren engen Kontakt zu Spitzenköchenauf der ganzen Welt. Zum HundertJahrJubiläumvonGlobus imJahr 2007habenacht Schweizer Kochstars je ein Gerichtkreiert, welches in den Globusfilialen fertig verkauft wurde. Die an dieser Aktionbeteiligten Köche warenAndré Heiniger, PhilippeChevrier, Philippe Rochat,Stefan Meier, André Jaeger, Markus Neff, GeorgesWenger und Horst Petermann. Zusammen repräsentierten die acht Köche145 GaultMillauPunkte.Doch nicht nur bei speziellen Anlässen nutzt Globusdas Knowhow bekannterKöche. Eine intensive Zusammenarbeit mit Schweizer Spitzenköchen und deren eigenen Produktenbegann vor allem im Bereich Saucen, Suppen und
conveniencevonspitzenköchen
Fonds. Fredy Affeltrangervom Restaurant Alte Postin Volketswil beispielsweise beliefert Globus seit Jahren mit hausgemachtenSaucen und Kräuterbutter.Neben den oben erwähnten Köchen haben auchAndreas Caminada, Sandro Steingruber und TanjaGrandits eigens für die GlobusMagazineAGProduktekreiert. Ganz aktuell stelltPhilippe Chevrier die Komponenten für ein erlesenesWeihnachtsmenüher.
Jürg Welti, Leiter Corporate Communicationserklärt, warum Globus gernemitSpitzenköchenzusammenarbeitet:«Das gemeinsame Interesse für erleseneProdukte aus allerWelt und höchste Qualität ohne Kompromisse verbindet uns.
Zugleich sprechen wir ähnliche Zielgruppen an.» Beiden Kunden besonders beliebt sind Saucen und Suppender Spitzenköche. Aberauch ihre süssen Gebäckeund Desserts verkauftensich immer sehr gut.
In der Regel fragt Globus die Köche an, welcheam besten zum geplanten Thema einer Promotion passen. Die Spitzenköche stellen ihre Rezeptezur Verfügung, nach denendann in Zusammenarbeitmit dem Küchenchef der***delicatesse, Carlo Ruess,
und der Einkäuferin Traiteur, Ramona Müller, dieGerichte und Produkte entstehen. Hergestellt werdendie Produkte vom Spitzenkoch in seiner Küche. Globus holt die Waren ab undverteilt sie schweizweit indieFilialen.
Lässt es der Terminkalender des Spitzenkochszu, nimmt er an Kundenanlässen und Pressekonferenzen teil. Bei der Wahldes Kochs ist nicht nur dessen Persönlichkeit ein entscheidender Faktor. «Einstarkes Team im Hintergrund des Spitzenkochs ist
uns sehr wichtig, da alle Gerichte in vielHandarbeit produziert werden. Und natürlichmuss der Koch auch viel Verständnis für fertige Produkte haben, da die Anforderungen an ein solches Produkt nichtdie gleichen sind wie an eine frisch angerichtete Speise auf demTeller.»
Selbstgemachte ExklusivitätenReto Mathis, der Starkoch auf der Corviglia, St. Moritz, arbeitet ebenfalls miteinem Grossverteiler zusammen, hataber zusätzlich seine eigene Produktelinie. Die sogenannte «Mathis Home FoodCollection» umfasst Delikatessen, diedirekt bei «Mathis Food Affairs» auf derCorviglia hergestellt werden. Das Sortiment besteht unter anderem aus Chutneys, Gewürzmischungen, Gänseleberterrine und Engadiner Spezialitäten. DieProdukte für den Konsum zu Hause werden direkt am Herstellungsort auf 2486
ralph Schelling achtet beiseinen Cookits-Menüs aufZutaten aus nachhaltigerProduktion und fairem
Handel.
StefanWiesner hatsein logistikprobleman einenonlineshop
delegiert.
Text: Riccarda Frei
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Metern überMeer verkauftsowie im eigenen Onlineshop. «Unter der Prämisse‹Selbst gemacht, in kleinerMenge und exklusiv› bietenwir ausschliesslich Spezialitäten an, die sich haltbarzubereiten lassen und zumVerzehr und Gebrauch fürzuhause geeignet sind», beschreibt Reto Mathis seineProduktelinie. Um diesemCredo wirklich gerecht zuwerden, verzichtet der Starkoch darauf, seine Frischprodukte ins Ausland zuschicken. Nach seinem persönlichen Lieblingsprodukt gefragt, antwortet dercharmante Küchenchef: «Die Collectionumfasst ausschliesslich Lieblingsprodukte vonmir. Aktuell freue ichmich aber aufdas neue PâtisserieAngebot,mit demwirdie ‹MathisHomeFoodCollection› ab dieser Wintersaison durch selbst gemachteKuchen und Gebäckspezialitäten erweiternwerden.»
Darüber hinaus sind seit Dezember2010 in der Migros «LimitedEditionPremiumTeigwaren» in verschiedenenGeschmacksrichtungen erhältlich, fürdie Reto Mathis exklusive Gourmetrezepte entwickelt hat. An jeder Pastapackung hängt ein Büchleinmit drei Schrittfür Schritt dokumentierten Rezepten.Der Clou: Die Zubereitung der exklusiven Gourmetmenüs ist ganz einfach, mitwenigen Zutaten und in nur einer Pfannenachkochbar.
Entwickelt werden die Teigwaren vonder MigrosTochter Jowa. «Viele wissennicht, dass die Migros/Jowa die grösste Teigwarenproduzentin der Schweizist», sagt Heike Zimmermann, Verantwortliche Kommunikation und PR beiJowa. Teigwaren gehörten, neben Zucker,Kaffee, Reis, Kokosfett und Seife, bereits1925 zum Standardsortiment der fünfMigrosVerkaufswagen.
Die «LimitedEditionPremiumTeigwaren» werden von Jowa sehr aufwändighergestellt. Ein schonendes Trocknungsverfahren sorgt dafür, dass das Aroma besonders gut zur Geltung kommt. Je nachJahreszeit werden die Geschmacksrichtungen angepasst. Im Sommer war Zitrone angesagt, auf den Winter hin kommen die Pastasorten Lauch und Pfefferin die Läden. Während die Produkte ausder «Mathis Home Food Collection» zwischen 5 und 125 Franken kosten, sind die500GrammPäckchen Premium Pastafür4.50Frankenerhältlich.
Drogist liefert GourmetsuppeEine andere Art, seine Produkte an denEndkonsumenten zu bringen, hat Ste
fan Wiesner. Der «Hexer»aus Escholzmatt im Entlebuch stellt in seiner Kücheim Gasthof Rössli Spezialitäten her wie Arvensenf,Holzkohlensalz oder Trüffelsalz aus selbstgesuchtenschwarzen Trüffeln. Auchseine berühmte Heusuppe gibt es zum bequemenNachkochen für zuhause. «Ich verwende für meine Produktelinie nur regionale Zutaten und verzichteauf Konservierungsstoffe»,sagt Stefan Wiesner. Wasmit dem Holzkohlensenfbegann, hat sich im Laufeder Zeit zu einer Linie mit
über zwanzig Produkten gemausert. «Esmacht Sinn, wenn man fürs Restaurantproduziert, gleich auch für eine eigene Linie mitzuproduzieren. Man kann effizienter arbeiten und durch den grösserenUmlauf der Produkte die Qualität hochhalten.» Man dürfe den Arbeitsaufwand aber nichtunterschätzen, sonst überfordere man sein Teamund gefährde das Hauptgeschäft, dieGastronomie.
Das grösste Problem liegt aber im Vertrieb und in der Logistik.Das hat auch Stefan Wiesner schmerzhaft erfahrenund rät deshalb, der Frage«Wie kommt meine Warezum Endverbraucher» besonders grosses Augenmerk zu schenken. «Wennman selber ins Auto sitzen muss, rentiert es nichtmehr», ist heute sein Leitspruch. Sein Logistikproblem hat der «Hexer» weggezaubert. DerVertrieb läuft über den Onlineshop einesDrogisten.
Verkauf nur VorortAuf einen Vertrieb verzichten kann Walter Klose vom Gasthaus Zum Gupf in Rehetobel. Ganz nach dem Motto «Es hat,solange es hat» bietet er seinen GästenHausgemachtes an. Von Konfitüre überGewürzmischungen und Guetzli bisKalbsjus und Trüffelbutter. Seine Lieblingsprodukte sind Schinken und Speckvon den eigenen Schweinen. «Die gibt es,genau wie Fischfonds und Kalbsjus, nurauf Vorbestellung», sagt Walter Klose.Für ihn sind die hausgemachten Produkte ein netter Zusatzverdienst, aber vorallem eine Kundenbindungs und Werbemassnahme. Denn viele Gäste kaufen die hübsch verpackten Produkte desGasthauses Zum Gupf als Mitbringsel
für Freunde und machen so potenzielleneue Gäste auf den Betrieb aufmerksam.«Wichtig ist, dass die Produkte zumHauspassen und dem Gast am Tisch auffallen.Was dem Gast im Restaurant schmeckt,das möchte er auch zu Hause geniessen», hat der Küchenchef und Gastwirtbeobachtet.
Für die Gäste, die im Grossraum Zürich, in Zug oder Luzern auch am heimischen Tisch Gourmetmenüs geniessenmöchten, bieten fünf junge Spitzenköche die perfekte Lösung. Unter dem Namen Cookits verkaufen sie KochKits fürzuhause. Diese Päckchen enthalten alles,was es für ein ausgewogenes und genussvolles Menü braucht. Die Zutaten für diesaisonalenGerichte stammtenaus fairemHandelundvonBiobauernausderRegion.Die mittels schonender Gartechnik zubereitetenMenüs kommenohne künstlicheAromen,GlutamatundZusätze aus.
Ausgeliefert werden die Cookits, dieOnline bestellt worden sind, ganz umweltfreundlich per Velokurier. Ein Koch
Kit für zwei Personen kostet, je nachMenü, zwischen49 und 59 Franken. DerEmpfänger braucht dieMenükomponenten nurnoch gemäss der beiliegenden Anleitung fertig zukochen und anzurichten.Falls er da nicht selbst kreativ werden möchte – dasKit enthält auch eine Vorlage, wie das Gericht aufdem Teller aussehen könnte. Zurzeit können die Besteller unter folgendenfünf Menüs wählen: Kalben croûte, Paneer asiatique,Rind rizvert, Ente chiqueundPoulardeVonas.
Hinter Cookits stehenThierry Boillat, Sandro Zinggeler, MetaHiltebrand, Tobias Buser und RalphSchelling. Alle fünf haben sich in der Gastronomie trotz ihrer Jugend bereits einenNamen gemacht. In einer Versuchsküchein Zürich tüfteln sie an neuen Rezepten,checken beim Probekochen die CookitsTauglichkeit ihrer Kreationen und produzieren hier die Menüs der aktuellen Saison. «Für mich liegt der Reiz an Cookitsdarin, kreativ zu sein, etwasNeues auf dieBeine zu stellen und gleichzeitig ungebunden zu sein», sagtRalphSchelling. Erwürde gerne weitere halb oder ganz vorgefertigte Gourmetprodukte auf denMarktbringen. «Mehr VegiProdukte oder Backmischungen,daswärecool!»
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retoMathis hat eine eigeneProduktelinie, arbeitet imbereich Premium-teigwa-ren aber gerne mit derMigros zusammen.
Walter Klose sieht in seineneigenprodukten einen
Zusatzverdienst, aber auchein effektvolles Mittel zurgewinnung neuer gäste.
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September –März28 kcal/100 g
SPargel(Asparagus)April – Juni16 kcal/100 g
lauCH(Allium ampeloprasum)
Juni – Januar23 kcal/100 g
Peterli(Petroselinum crispum)April –Dezember
53 kcal/100 g
toMateN(Solanum lycopersicum)
Juni –Oktober17 kcal/100 g
gurKeN(Cucumis sativus)Juni –August12 kcal/100 g
KirSCHeN(Prunus avium)Juni – Juli6 kcal/100 g
KoPFSalat(Lactuca sativa)
März –Oktober12 kcal/100 g
ÄPFel(Malus domestica)Juli –Oktober5 kcal/100 g
FeNCHel(Foeniculum vulgare)Mai –Oktober25 kcal/100 g
ZWiebelN(Allium cepa)
Mai – September28 kcal/100 g
erbSeN(Daucas carota)Juni –August82 kcal/100 g
KartoFFelN(Solanum tuberosum)Juni –Oktober69 kcal/100 g
CHaMPigNoNS(Agaricus)
Januar –Dezember15 kcal/100 g
boHNeN(Phaseolus vulgaris)Juni – September
27 kcal/100 g
traubeN(Vitis vinifera)
September –Oktober69 kcal/100 g
erDbeereN(Fragaria)
Juni – September3 kcal/100 g
bluMeNKoHl(Brassica oleracea)Mai –November
23 kcal/100 g
KarotteN(Daucas carota)
Juni – September30 kcal/100 g
MaiS(Zea mays)
Juli – September76 kcal/100 g
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convenienceund «uralte» bio-küche
wie vertragen sich biologische Produkte und Convenience.Das wollte das HetgM von der Organisation Biosuisse wissen.
Zudem fragten wir bei Bio-Restaurants nach,ob und wo sie Convenience einsetzen.
Text:Mario Gsell und Sabine Lubow
weiter
is zur industriellen Revolution, vorungefähr 150 Jahren also, ernährtensich unsere Vorfahren von Produkten, wie sie die damalige Landwirt
schaft hergab. Weder Pestizide noch Antibiotika noch «veredelte» Öle kamen auf denTeller. Von Tiefkühltruhe und Mikrowellekeine Spur. Auf dem Hauptmenü stand unbestritten regionale und saisonale Kost imVordergrund. Fazit: Nach heutigem Sprachgebrauch produzierten, verarbeiteten undassen die Menschen ganz einfach Bio. Alsoist Bio ziemlich alt. Und trotzdem ist Bio topmodern. Denn auch BioProdukte profitieren von den positiven Entwicklungen in derLebensmittelwissenschaft und damit vonneuen Methoden, BioProdukte besondersschonendherzustellen.
Die jahrelange positive Entwicklung desBiomarktes hat dazu geführt, dass er sichin allen Lebensmittelsektoren etablierenkonnte. Der Trend zu mehr Bio hält an underreicht immer mehr Konsumentinnen und Konsumenten, dieneben den traditionellen Frischprodukten auch an ConvenienceProdukten Gefallen finden. Im Vergleich zu 2009 legtendie Verkaufszahlen von frischen ConvenienceProdukten 2010um fast zehn Prozent zu. Das BioLabel spielt dabei nicht nurim Detailhandel und für den Selbstverbrauch eine bedeutendeRolle, sondern zunehmend auch im Restaurant. Bio Suisse bietet für die Gastronomie ein Konzept mit drei Modellen an. Dadurch können Köche, die hauptsächlich oder teilweise Biopro
dukte verwenden, dies auf ihrer Karte mitdemKnospeLogo von Bio Suisse kennzeichnen (sieheKasten).Bio bedeutet besonders frisch
In der BioGastronomie indes stehen die frische und die eigene Zubereitung der Produkte eindeutig im Vordergrund. Ein Widerspruch also zum Einsatz von «bequemer»Convenience?DasichConveniencenichtnurauf Fertiggerichte, sondern auch auf Halbfertigprodukte bezieht, sieht Sabine Würth,Leiterin der Abteilung Verarbeitung undHandel bei Bio Suisse, Einsatzmöglichkeiten am ehesten für gerüstetes Gemüse oderSalat. Der Gastronom soll dabei selbst entscheiden,wieer seineSpeisenzubereitetundauch, wie genau er seineGäste darüber informieren will. Diesbezüglich stellt Bio Suisse– neben den für die Verarbeitung gängigenVorschriften für die Zubereitungsverfahren– keine weiteren Regeln auf. Eindeutig verbo
ten ist die Verwendung von gentechnisch veränderten und bestrahltenProdukten.
Wahrhaftigkeit auf den Teller bringenGerade auch, um unter Zeitdruck seinen Gästenmit einem qualitativ hochwertigenAngebot aufwarten zu können, ist derGriffzu BioConvenience nachvollziehbar. «BioKonsumenten sollen sich auf ihre Sinne verlassen können, denn Lebensmittelwerdenmit den Augen und nach Geruch und Geschmack
Wie könnenGastronomenBio einsetzen?
Gastronomen, die teilweise oderhauptsächlich Bio-Produkte
verwenden, können dies auf ihrerMenükarte mit dem Knospe-Logovon Bio Suisse kennzeichnen.Ein Konzept mit drei Modellenbietet sich ihnen hierfür an: die«Knospe-Küche» für Betriebe,die ganz auf Bio setzen, und die«Knospe-Komponenten-Küche»für Betriebe, die lediglich einzelne
Menüs in Bioqualität führen.2009 hat Bio Suisse zusätzlich fürEinsteiger in die Bio-Gastronomiedas «Knospe-Produkte-Küche»-Modell ins Leben gerufen: Mitdem Einsatz von einzelnen
Produkten in Knospe-Qualitätentfällt die Zertifizierungspflichtund macht es damit Newcomern
leichter. Mehr dazu aufwww.bio-suisse.ch
B
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beurteilt», lautet das Fazit von Max Eichenberger. Der Naturwissenschaftler beschäftigt sich seit vielen Jahren als Präsident derMarkenkommission Verarbeitung und Handel für Bio Suissemit der Zulassung von Verarbeitungsprodukten und damit auch mitdem Thema Bio und Convenience. Er weiss:Das Grundkapital der Biobauernfamilienbesteht seit der Gründung der VereinigungSchweizer BiolandbauOrganisationen vordreissig Jahren im Vertrauen der Konsumenten. Wichtig ist dabei, dass ein Produktnichts vortäuscht. Gerade deshalb müssenGeruch, Geschmack und Farbe von den deklarierten Früchten kommen und nicht vonzugefügten Aromen und Lebensmittelfarbstoffen. Dieser hohe Anspruch an die Wahrhaftigkeit von BioProdukten gilt für MaxEichenberger natürlich ebenso für BioConvenienceProdukte: «Die heutige Lebensweise prägt die Bedürfnisse. Convenienceist ein solches Bedürfnis und eine Realität,die nichtmehr aus demAlltag wegzudenkenist.»
Lange bevor BioConvenience auf denTeller gelangt, werden von den Fachleutenvon Bio Suisse Fragen abgeklärt und beantwortet, ob ein Zusatzstoff für die Herstellung eines Produktes unbedingt notwendig und ob die Verarbeitung schonend ist.Es geht also darum, dass die Rohstoffe ihreQualität bewahren und nicht unnötig traktiert werden. Und auch Themen wie Verpackungsmaterial und Anspruch an Produkteschutz mit einer guten Ökobilanz spieleneine grosse Rolle. Letztendlich sollen dieKonsumenten und Gäste das erhalten, wassie erwarten: ein echtes, schonend zubereitetes Menü mit BioZutaten in TopQualität. Mit hochmoderner Unterstützung oder nach traditioneller Art zubereitet oderbeides kombiniert. So betrachtet stehen Bio und ConvenienceinkeinerWeise inWiderspruch zueinander, sondern lassen sichsehr wohl sowohl für die Ansprüche der Gäste wie auch für diejenigen der Gastronomen verbinden. Gefordert ist dieWahrhaftigkeit im Geschmack, und die fördert mit Sicherheit auch denGenuss.Bio-Convenience – das sagen Gastronomen:
Generell sind Biorestaurants gegenüber Convenienceprodukten kritisch eingestellt. Der allgemeine Tenor lautet: «Wir setzen auf regionale und frische Produkte.» Am striktesten ist die«Traube» in Ottikon. Geschäftsleiter Patrick Boesch sagt: «Bei
uns ist alles hausgemacht. Dawir auch imAllergikerbereich tätig sind, stellen wir allesselber her und wissen so genau, was für Zutaten und Stoffe drin sind.» Alle anderen gehen nicht ganz so weit. Christoph Mijnssenvom Schloss Wartegg in Rorschacherbergkann sich vorstellen, warum es Restaurantsgibt, die auf Convenience setzen: «Rationale Gründe für Convenience sind die geschmacklicheStabilität–gleichNormierung,dieMöglichkeit eines grossen Angebotes aufder Speisekarte – mit weniger und wenigerqualifiziertem Personal, und kalkulierbarere Kosten.» So könneman bei derMiseenplace und bei der Entsorgung sparen. «AllerdingswidersprecheninunseremBetriebdieseArgumente letztlich den Erwartungen unsererGästeandieQualitätundAuthentizitätunserer Küche. «Wo ‹chef de cuisine› draufsteht,sollte auch ‹chef (oder cheffe) de cuisine› drinsein»,findetMijnssen.
«Da wir stark auf biologische Qualitätund Frische beziehungsqweise SaisonalitätWert legen, und imSinne der SlowFoodPhilosophie kochen, ist ‹Convenience› letztlichdie Definition von dem, was wir nicht sind.»Doch dann relativiert er: «Natürlich kann,aus der Sicht der handwerklichtraditionellen Küche von vor 150 Jahren, eine BouillonPasteals eineArt ‹Convenience› gesehenwerden – die Grenzen sind also nicht ganzsimpel und streng zu ziehen. Fertigbouillonals Basis wird zum Beispiel in unserer Küche schon verwendet, aber Saucen werdenbei uns von Hand zubereitet, um mehr Geschmacksvielfalt und FrischeQualität zuerreichen.»
Ebenso könne man, ganz konsequent betrachtet, auch ein Tiefkühlfach als Teil von Convenience sehen. «So verwenden wir in der Zeit der Betriebsferien unseresBäckers beispielsweise Fredy’s Tiefkühl (TK)Croissant undBrot, oder wenn wir seltenerweise wegen Mehrverbrauch imLauf des Tages nachbackenmüssen.» DenAnteil an TKProdukten versuche man zu minimieren, aus Gründen des (massiven)EnergieVerbrauchs der Kühlkette, und der gegenüber (saisonalen!) Frischprodukten deutlich reduzierten «Lebendigkeit». Im«SchlossWartegg» werde Gemüse aus dem eigenen Garten, dasnicht sofort gebraucht wird, blanchiert und eingefroren. Ebenso lege man eine Reserve an BodenseeFrischfisch in den Tiefkühler für die Schonzeiten des Fischfanges. «Beides verstehenwir nicht als Convenience, da es keine Fertigprodukte sind, undweil sowohl die Transportwege wie auch die TKKette optimal
Was ist Bioeigentlich?
Der Leitgedanke im Biolandbauist das Wirtschaften im Einklangmit der Natur. Die Wörter Biound biologisch sind heute in derSchweiz gesetzlich geschützt.Sie dürfen nur verwendet
werden, wenn der Anbau derlandwirtschaftlichen Produkte
durch eine staatliche oder privateKontrollstelle geprüft ist. Konkretdürfen beim biologischen Anbaukeine chemischen Dünger oderUnkrautvertilger eingesetztwerden. Weil die Umwelt imVordergrund steht, dürfen
Treibhäuser nicht geheizt werden.Sogar «Unkraut» gehört zumBiobetrieb. Als Beikraut dient
es als Lebensraum für Nützlingeund als Bodenbedeckung schütztes die wertvolle Humusschichtund verhindert so die Boden-
erosion. Nützlinge kontrollierenSchädlinge und unterstützen sodas ökologische Gleichgewicht.
Weiter dienen sogenannteökologische Ausgleichsflächenwie Hecken und Blumenwiesenals Lebensraum für seltene
Pflanzen und bieten geschützteNistplätze für Vögel. Auch beider Verarbeitung dürfen keine
chemischen Hilfsstoffe verwendetwerden.
Das wichtigste Biolabel in derSchweiz ist die Knospe. Sie wirdvon Biosuisse vergeben. DieAuflagen von Biosuisse gehenweiter als die gesetzlichen
Vorschriften.
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kurz sind», findetMijnssen. «In seltenen Situationen», soMijnssen, «zum Beispiel, wenn jemand, der ein Bankett bestellt, einen starken Wunsch nach einem bestimmten NichtSaisonprodukt hat, weichen wir von unserer Maxime ab, machen dieGäste aber darauf aufmerksam.» Für Mijnssen gibt es aber klare Grenzen: «Eine ConvenienceFertigmahlzeit, auch wenn sieBiozertifiziert wäre, können wir uns auf unserer Karte nichtvorstellen.»
Das kann sich auch Franco Marceca, gelernter Koch undGründer von «Kochmobil», in Bülach nicht vorstellen. Denn erist überzeugt: «Wenn jemand rein aus Marketingzwecken, sozusagen Trittbrett fahrend, mit biologischen Produkten kocht,schreckt er auch nicht davor zurück, in allen Lagen Convenience einzusetzen. Kocht jemand Bio aus Überzeugung, setzt ersich bereits mit einem bewussten und verantwortungsvollenUmgang mit Lebensmitteln auseinander und wägt ab, wo Convenience Sinnmacht undwo nicht.» So verwende «Kochmobil»ausschliesslich Gemüse, Fleisch undMilchprodukte aus der Region und die würden frisch und saisonal eingekauft und verarbeitet. Auch die Süssspeisen würden klassisch zubereitet. Sogebe es noch ein echtes Schoggimousse aus Couverture, Rahmund Eiern. «Wobei hier aus lebensmitteltechnischen Gründenbereits HalbConvenience zum Einsatz kommt in Form vonpasteurisiertem Ei – natürlich in BioQualität», stellt Marceca klar. Ebenso komme Convenience zum Einsatz, wo es Sinnund in der Sensorik und in der Philosophie keinen grossen Unterschied macht, beziehungsweise, wo auch gewisse wirtschaftliche Aspekte beachtet werdenmüssten. So verwendeman zumWürzen BioGemüsebouillonpaste, würde aber damit niemalseine klare Suppe anbieten. Oder man verwende gefrorene undgeschälte Marroni zur Herstellung von Vermicelles. Abzuwägen bleibe auch, ob in Stosszeiten bei mangelnden Kapazitätenin bewusster Weise Halbconvenience bei Gemüse eingesetztwerden soll. «So haben wir auch schon vor einem Grossanlassunserem Gemüsehändler in Auftrag gegeben, Zwiebeln, Rüebli und Kartoffeln für uns zu schälen», so Franco Marceca. DasResultat sei hier schlussendlich dasselbe, ob man Gemüse inhouse schäle oder ob ein befreundetes Unternehmen dies erledige. AberMarceca stellt klar: « Aus unserer Sicht ist dies de factoConvenience.»
Das Restaurant Frohsinn in Weinfelden verwendet gerade mal drei ConvenienceProdukte: Pelati, wenn es keine regionalen Biotomaten gibt, Frischteigwaren sowie Bouillon. RitaRusch, Verantwortliche Küche, findet: «Bei uns ist biologischeProduktion immer auch mit Ökologie verbunden. Dass heisst,wir verkaufen keine Bioprodukte aus Übersee.» Da würde maneher mal ein regionales Gemüse aus IPProduktion verwendenals ein Bioprodukt aus Übersee, wenn das Gemüse nicht in genügender Menge in Bioqualität vorhanden ist. Und Rita Ruschfindet: «Wer Fertigmahlzeiten in Bioqualität kauft, ist nichtkonsequent. Denn umweltfreundlich ist diese Herstellung undVerpackung sichernicht.»X
«Wo‹chefdecuisine›draufsteht,sollteauch ‹chef decuisine›drinsein»ChristophMijnssen
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50 t r a d i t i o nInsKraut geschossen
54 koch b u chAllesEbly oderwas?
58 t h e a r t o Fcon v en i e n c e (te i l 2 )Frisch oder fertig: eine Fotostreckeder anderenArt
66 ch i l l e d FoodDie wichtigsten Anbieter und ihreProdukte
70 c av eGabriel Tinguely über sackstarkeWeine
72 s a l z & p F e F F e rDieMühlenvonCole&Mason
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100 kn u s p e r , k n u s p e r , . . .Blätterteig derneuestenGeneration
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och vor gut hundert Jahren war alleszeitraubend. Wer Sauerkraut auf denSpeisezettel setzte, legte das Kraut
mit viel Arbeit in seinemKeller ein. Bis dasKraut fertig vergoren und überMonate hinweg haltbar blieb, brauchte es einige Wochen. David Dreyer, der mit der Krautherstellung im Familienbetrieb am Bielerseeaufgewachsen ist, kennt die GeschichterundumsKraut, das unserenVorfahren alswichtigste, meist einzige Energie und Vitaminquelle überdenWinterhalf.
Sauerkraut wurde schon zu Zeiten hergestellt, als der Mensch von Vitaminennoch nichts wusste. Schon die Römer sollen das Sauerkraut gekannt haben. Kolumbus ernährte damit seine Matrosen, umsie vor Skorbut und anderen Krankheiten zu schützen. DschingisKhan benützte es als Proviant und Kraftspender, undder griechische Arzt Hippokrates empfahles bei Fettsucht und zur Entgiftung. Sauerkraut besitzt die Vitamine C, B1 und B2,viele Ballaststoffe und hat pro 100 Gramm nur 17 Kalorien. DieGeschichte der Dreyerschen Krautverarbeitung begann 1876.Damals verarbeitete Anna KüfferDasen, David Dreyers Ururgrossmutter, im Keller an der Frenschenbergstrasse von Gerolfingen Kohlköpfe zu Sauerkraut und verkaufte es auf demBieler Wochenmarkt. So richtig in Gang kam die Krautverarbeitung 1916, als die Einzelunternehmung Walter Dreyer ge
I n s K r a u tg e s c h o s s e n
Text: Ruth Marending, Fotos: Barbara Kern
Die Sauerkrautherstellungist dank industrieller
Aufbereitung längst nichtmehr so aufwändig wie einst.Der Familienbetrieb Dreyer
in gerolfingenam Bielersee hat sich dem
Kraut verschrieben.
gründet wurde. «So richtig Gas gegeben habendannabermeinGrossvaterunddanachmein Vater und mein Onkel», weiss DavidDreyer. Anfangs der 50erJahre lanciertendie beiden handliche Packungen für denDetailhandel, die das vorherige reine Kübelangebot ablösten. Für die Gastronomiewurden weiterhin Grosspackungen im Sortiment geführt.
Heute ist Dreyer einer der letzten grossen Krautverarbeiter in der Schweiz. Einzig im Gürbetal, dem in der Umgangssprache als Kabisland bezeichneten Gebietzwischen Bern und Thun, sowie in Oberbipp gibt es weitere Betriebe. «Zwar wirdim Kabisland noch immer Kohl angebaut»,erzählt David Dreyer. «Doch mit den hohen Strassengebühren und Benzinkostenlohnt sich der lange Transportweg zunehmend nicht mehr.» Zudem sei die Gegendum Gerolfingen, das Seeland, die eigentliche Gemüsekammer der Schweiz. Dazugehöre auch der Kohlanbau. So bezieht
die Dreyer AG drei Viertel ihres Kohlbedarfs aus umliegendenLandwirtschaftsbetrieben.
Vor der Dreyerschen Krautfabrik an der Frenschenbergstrasse liegt an diesemMorgen der typischeKrautgeruch in derLuft. Ende August beginnt die Verarbeitung, Anfang Dezember, vor dem ersten Frost, hört sie wieder auf. Landwirt AndréMaurer ausSchwadernaustehtmit einerLieferungbereit.
Damit die gärung gelingt, müssen alleluftlöcher verschlossen sein.
weiter
n
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Zehn Tonnen Kohl der Sorte Ambrosia habe man bei ihm bestellt, erzählt er. Zwölf habe er nun geliefert. Eigentlich zu viel,weil er aber schonseit vielenJahrenKohlanliefert, drücktVaterDreyer ein Auge zu und lässt den Landwirt seineWare abladen.Hauptsache, dieWare sei gut. Davon habe er sich schon am vorgängigen Wochenende persönlich überzeugt, indem er auf seiner allwöchentlich stattfindendenSonntagsfahrt die schönstenund besten Kabisköpfe ausfindig gemachthabe. André Maurer schubst die Köpfe miteiner Gabel sanft aufs Förderband zur weiteren Verarbeitung. «Die Kohlköpfe sindfür die Landwirte wie ihre eigenen Kinder»,sagt David Dreyer. Bis die zwölf Tonnen abgeladen sind, braucht es gut zwei Stunden.Nicht, weil Bauer Maurer so langsam arbeitet, sondern weil im Gebäudeinnern Kohlkopf um Kohlkopf, einer praller als der andere, mit einem Gewicht von gegen fünfKilogramm, via Förderband in die erste Verarbeitungsstufegeführtwird,woderStrunkentferntwird.
Im Arbeitsraum, in dem neben den Putzund Schneidemaschinen auch 28 Silos miteinem Fassungsvermögen von 16 Tonnenuntergebracht sind, ist der Geruch noch intensiver. David Dreyer liebt diesen Duft.«Die Kabisverarbeitung fasziniert mich jeden Tag von Neuem», sagt er. Für ihn warimmer klar, dass er ins Krautgeschäft einsteigen würde. «Wir sind ein richtiges Familienunternehmen», erklärt er. Die vierteGeneration ist nichtnur indenStartlöchern,sondern im Betrieb präsent. David zeichnetfürAdministration,QualitätssicherungundfürsMarketing verantwortlich, sein Bruder
für die Abpackerei und den Maschinenpark und seine Cousine,zweifache Mutter, hilft Teilzeit im Büro mit. Doch bis es zu einemGenerationenwechsel kommenwerde, dauere es noch fünfJahre. Vater und Onkel sässen noch fest im Sattel und seien jeden Tag mit frischem Elan dabei. Nächster Schritt auf der Verarbeitungsstrasse ist das Schneiden. Danach folgt die automatische Salzung. EinFühlermisst dasGewicht desKohls und setzt
die entsprechende Salzmenge frei. Mit demSalzgehalt ist Dreyer dem Zeitgeist folgendheruntergegangen. Allerdings, hält DavidDreyer fest,mehr lägenichtdrin.Ansonstensei die Gärung nichtmehr garantiert, da dasSalz die Poren öffne, eindringe und damitdie Gärung erst in Gang setzen würde. Mitzu wenig Salz würde die ganzeWare schneller faulen.
Pro Stunde werden sieben Tonnen Kohlverarbeitet. Die ersten Späne werden in15KilogrammSäcke gepackt, ungesalzenund unvergoren. «DieseWarewird unter anderem von Gastronomen abgeholt, die imJura ein Beizli führen und ihr eigenes Sauerkraut anbieten», erklärtDavidDreyer.DieKöche können so das Kraut selber würzenund vergären lassen, sich aber das aufwändigePutzenundSchneidenersparen.
Sauerkraut wird hierzulande von Bettagbis Ostern gegessen. Hochsaison ist im Oktober undNovember unddannwieder imJanuar. «In der Schweiz wird leider zu wenigSauerkraut gegessen, dabei ist es nicht nurkalorienarm, sondern man kann verschiedensteGerichte kreieren», soDreyer. X
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Sauerkraut-KäsekuchenZutaten für ein Kuchenblech 28 cmDurchmesser300 g rohes Sauerkraut, abgetropft
1 Lauchstängel120 g geriebener Gruyère100 g Speckwürfeli
1 KuchenteigGuss:
2,5 dl Milch2,5 dl Rahm
3 EierSalz, Pfeffer, Muskatnuss
Zubereitung:Sauerkraut grob hacken, Lauch rüstenund in Streifen schneiden, mit demKäse und den Speckwürfeli unter dasSauerkraut mischen. Blech mit dem Teigauslegen, mit einer Gabel mehrmalseinstechen. Sauerkrautmischungauf dem Teig verteilen. Gusszutatenverquirlen, würzen und darübergiessen.Im auf 210 Grad vorgeheizten Ofen45 bis 50 Minuten backen.
auf einer Hektare können bis zu 100 tonnen Kohl gedeihen. Der Strunk des Kohlkopfs wird maschinell entfernt.
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Küchenchefs in Hotels, Restauration und in der Gemeinschaftsverpflegungsind auf ein umfangreiches Vollsortiment an Markenprodukten aus einer Handangewiesen. Bei Pistor können Sie sich darauf verlassen, dass Sie die besteQualität zum besten Preis erhalten.
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extrem hoher Temperatur gekocht, einmal feucht und einmal trocken. Nach derTrocknungsphase und dem Schälen derKörner geht es dann zum Verpacken. Soentsteht –kurz gefasst –Ebly.
Ebly liegt imTrend von schneller, abernatürlich gesunder Ernährung. Der Zartweizen hat ein feines Aroma und kannschnell und unkompliziert zubereitetwerden. Er verkocht nicht und schmecktam besten al dente. Ebly mundet sowohlin pikantenwie auch süssen Speisenwunderbar: in Suppen, Salaten, Eintöpfen,Terrinen,GratinsundDesserts.
Ebly ist ein 100 Prozent natürlichesWeizenprodukt, frei von Farb und Zusatzstoffen, und enthält reichlich Faserstoffe und hochwertige pflanzlicheEiweisse. Damit leistet der Zartweizen einen wertvollen Beitrag zur gesunden Ernährung.Er ist gutverdaulich, ist fettarmund seine komplexen Kohlenhydrate sättigen lange. Auch nach dem Kochen behält Ebly seinen Biss. Der Weizen bleibtkörnigundklebtnicht.X
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«Geniessen leichtgemacht»
Das neue Ebly-Kochbuch(Fr. 24.90) mit Rezeptenvon Thomas Bissegger,Manuela Dellenbach,
Meta Hiltebrand undUrs Haurikann bestellt werden über
Tel. 041 769 14 25.Während der Igeho wird
das Buch amMars-StandC 52in der Halle 1.1. zum Sonderpreis
von Fr. 17.90 abgegeben.
bly?Was soll denn das sein?»Nochvor fünf, sechs Jahren war dasHartweizenprodukt, das mit Was
serdampfvorgegart, danngetrocknetundgeschält wird, nur wenigen Insidern bekannt. Heute sind die Weizenkörner, dieaussehen wie feine, goldgelbe Haferflocken, aber etwas härter in derKonsistenzsind, in der gesamten Branche ein Thema. Mit dazu beigetragen hat sicherlichder EblyWettbewerb, ein Kochevent, dersich vornehmlich an Lernende des zweiten und dritten Ausbildungsjahrs richteteundder indenvergangenenvierJahrenim Inselspital Bern ausgetragen wurde. Angespornt, aus Ebly Kreatives zuzaubern, legten die Lernenden teilweise avantgardistische Rezepte vor, wie dasKaffeeEblyRisotto.
Woher kommtEbly eigentlich?Der fürEbly verwendete Zartweizen wird heute von einer lokalen Bauerngenossenschaft in Zentralfrankreich kultiviertund nach der Ernte in den NordwestenFrankreichs transportiert. In einer speziellen Fabrik wird derWeizen entstaubtundentsteint, zweimal kurzzeitig undbei
alles eblyoderwas?
gesund, schmackhaft undruckzuck servierfertig:
Das ist ebly,ein Hartweizenprodukt,
das mehr als nurBeilage ist.
Text: Jörg RuppeltFotos: Pascal Kamber,
Keystone
E
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REZEPTETrendigeEblyRezepte gibtes jetzt imneuen, vonMarsSchweizherausgegebenKochbuch«Geniessen leicht gemacht». DieTipps zuVorspeisen,HauptgerichtenundDesserts stammenausdenFedernbekannter SpitzenköchewieThomasBissegger,ManuelaDellenbachundMetaHiltebrand sowieUrsHauri.
DasHotellerie etGastronomieMagazinpräsentiert diesieben schönstenRezepteundwünscht vielVergnügenbeimNachkochen.
Ebly-PfannemitSaku-Tuna-Sashimi
Gebratenes Lamm-filet auf Tomaten-Ebly mit Olivenmar-melade
Ebly-Crevetten-Salatmit Hummerbisqueund Avocadocreme
Der Nährstoffgehalt von eblybei 100 gramm
Energiewert 351 kcal/1491 kJEiweiss 12,1 g
Kohlenhydrate 71,9 gFett 1,7 g
davon gesättigte Fettsäuren 0,9 gNahrungsfasern
(Ballaststoffe) 5,4 gVitamin B1 0,2 mgVitamin B5 0,6 mgVitamin B6 0,3 mgVitamin PP 8,4 mgMagnesium 50 mgPhosphor 245 mgCalcium 26,3 mgKalium 430,1 mg
Natrium 0,018 mg
Der Nahrungsfasergehaltbei 100gEbly 5,4 g
Vollreis 4,0 gEierteigwaren 3,0 gSalzkartoffeln 2,3 g
Ruchbrot 3,6 g
Zutaten für 4 Personen
2 rote Zwiebeln1 kleine Dose Mais (400 ml)100 g Kidney-Bohnen,
gekocht2 EL Olivenöl250 g Ebly Zartweizen
400 ml Gemüsefond200 g Tomaten-Concasse
Salz, Pfeffer, Oregano, Thymian,Rosmarin
200 g Saku-Tuna (Rageth)Zitronenpfefferbrauner Zucker
ZubereitungZwiebeln schälen und in Ringeschneiden, Mais abtropfenlassen und abspülen. Öl ineiner Sauteuse erhitzen, EblyZartweizen und Zwiebelringedazugeben und andünsten. Fonddazugeben und zugedeckt ca.zehn Minuten garen. Tomaten,Mais und Kidney-Bohnen zufügenund kurz erhitzen. Eblypfanneabschmecken. Saku-Tuna mitZitronenpfeffer und Zuckerpanieren und kurz in einerTeflonpfanne anbraten (innennoch roh). Tuna schneiden undanrichten.
Zutaten für 4 Personen
360 g Lammfilet2 EL Olivenöl
1 Zweig Rosmarin1 Knoblauchzehe
tomaten-ebly120 g Ebly3 dl Tomatensaft1/2 Zwiebel
olivenmarmelade150 g schwarze Oliven70 g Gelierzucker
1 Knoblauchzehe1/2 Limette1dl Weisswein
1 Prise Paprikapulveretwas Ingwer
ZubereitungFür die Marmelade alles mischenund eine Stunde ziehen lassen,danach 15 Minuten köcheln, mixenund erkalten lassen. Zwiebelhacken, in Pfanne andünsten, Eblydazugeben und kurz mitdünsten.Mit Tomatensaft aufgiessen undim Ofen bei 180 °C zugedeckt25 Minuten schmoren. DieLammfilets in der Bratpfanne mitdemOlivenöl, dem Knoblauchund dem Rosmarin von jeder Seitekurz braun anbraten. Tipp: DieTomaten-Ebly kann warm oderkalt serviert werden.
Zutaten für 4 Personen
125 g Ebly ZartweizenSafranfäden
200 g gelbe Cherrytomaten1 kleine Knoblauchzehe40 ml Baumnussöl40 ml dunkler Balsamico-
essigwenig Basilikumblätter, Salz,Pfeffer, Zucker
140 g Blacktiger-Crevetten2 Avocados1 Limone
2 EL Sauerrahm100 ml Hummerbisque
ZubereitungEbly Zartweizen nachPackungsanweisung mit Safran imKochwasser zubereiten. Tomatenwaschen, blanchieren und vierteln.Knoblauch zerdrücken. Öl, Essigund Basilikum verrühren, mit Salz,Pfeffer und Zucker abschmecken.Riesencrevetten schälen,halbieren, in Olivenöl anbraten,würzen und mit der gekochtenEbly und der Salatsauce mischen.Tomaten dazugeben und mischen.Avocados halbieren, den Kernentfernen und das Fruchtfleischdurch ein Sieb streichen. MitLimone und Sauerrahm verfeinernund in einen Dressiersack füllen.Hummerbisque kurz aufkochenund abschmecken.
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Ebly-SchokocrememitMinze
Ebly-Röstitaler mitRindsfiletschinken,dazu ein Orangen-Ingwer-Sorbet
Ebly-QuichemitHüttenkäse undfrischen Kräutern
Ebly-Cannelloni mitfeinemPouletspiessliund Peperonisalsa
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Zutaten für 4 Personen
250 g Ebly Zartweizen2 Rosmarinzweige
3 EL Maizena3 EL Weissmehl6 EL Olivenöl200 g Rindsfiletschinken200 g Zucker200 ml Wasser
je 1 Orange und Zitrone(Saft und Schale)Ingwer, Champagner oder Sekt
Zubereitung 24 Stunden vorherFür das Sorbet Zucker und Wasserzu einem Sirup kochen. Orangen-und Zitronenschale dazugeben,Ingwerwürfel und Zitronensafthinzu, durchrühren, ein wenigSekt beigeben und abschmecken.Danach im Pacossierbechereinfrieren und bei Gebrauchpacossieren. Ebly Zartweizennach Packungsanweisung garen,auskühlen lassen, Rosmarinfein hacken und zusammen mitdemMaizena und Mehl unterdie Ebly rühren. Abschmeckenund ca. 100–200 gWasserhinzugeben (sämige Masse).Masse in Olivenöl gut ausbackenund im 60 °C heissen Backofenwarm stellen. Den Filetschinkenhauchdünn aufschneiden undkleine Rosetten formen.
Zutaten für 4 Personen
200 g geriebener Teig100 g Ebly Zartweizen40 g Hüttenkäse50 g Vollei (1 Ei)1 dl Vollrahm
100 g ZwiebelnKräuter gehackt (Thymian,Rosmarin, Petersilie)Salz, Pfeffer
ZubereitungEbly weichkochen und auskühlenlassen. Den geriebenen Teigauswallen und in eine runde Form(ca. 25 cm Durchmesser) legen,mit einer Gabel einstechen. Ebly,Hüttenkäse und die restlichenZutaten miteinander vermengenund abschmecken. In die Formgiessen und bei 180 ˚C zirkadreissig Minuten backen. Tipp:Dazu eignet sich ein frischer Salatbesonders gut.
Zutaten für 4 Personen
4 BrickteigblätterButter
200 g Ebly ZartweizenSalz, Pfeffer
30 g MascarponeBasilikum, Olivenöl
4 rote Peperoni1 Schalotte1 Knoblauchzehe
Weissweinessig, Salz, Pfeffer
ZubereitungDen Brickteig in 5 cm breiteBahnen schneiden, einbuttern undum einen Metallstab (Durchmes-ser ca. 1,5 cm) wickeln, bei 180 °Cbacken. Ebly kochen, abkühlenlassen und mit demMascarponeund dem Basilikum vermischen,abschmecken. Die Peperoni aufein geöltes Blech legen, ganz inden Ofen schieben und bei200 °C backen, bis sich die Hautleicht braun färbt. Danach ausdemOfen nehmen und schälen, inkleine Würfel schneiden und mitdem Knoblauch und der Schalotteandünsten, kräftig abschmeckenund erhitzen. Die Ebly-Füllungerhitzen und in die Brickteigröhr-chen füllen. Das Ganze auf derPeperonisalsa anrichten und heissgeniessen.
Zutaten für 4 Personen
200 g Ebly Zartweizen300 ml Milch200 ml Rahm
50 g Zucker100 g Zartbitterschokolade
1 Vanilleschote200 g Sauerrahm
1 Blatt Gelatine,eingeweicht
2 dl geschlagener Rahm
ZubereitungEbly mit Milch, Rahm und demZucker weichkochen und 20Minu-ten stehen lassen. Schokoladeschmelzen. Die Ebly mit derSchokolade, dem Sauerrahm undder Vanille vermischen und daseingelegte Gelatineblatt darunter-ziehen. Rahm steif schlagen undunter die Masse geben, in Gläserabfüllen und mit Zitrusfrüchtengarnieren.
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claudiaträgt
SchweinSbein
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vorgefertigten hirSchpfeffer
frisch oder fertig?Fotos:
gina FollyModels: Claudia granacher und gyl Voirol
vom Restaurant Alter Zoll in Basel
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gylträgt
getrockneten Schnittlauch
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claudiaträgt
friSchen Schnittlauch
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claudiaträgt
friSchen pulpo
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gylträgt
frittierbereite calamareSringe
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gylträgt
tiefgekühlte pommeS
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claudiaträgt
friSchekartoffeln
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wachstums-marktchilled Food
Tiefgekühlte Fertiggerichte sind die bekannteste Convenience.ein boomender Markt ist die gekühlte «Frische-Convenience».wie kann man als gastronom davon profitieren oder gar solchegerichte selbst herstellen?wir haben bei einem Anbieternachgefragt.
Kühlkost respektive ChilledFood (gekühlte Lebensmittel) ist die Bezeichnung für industriell oder gewerblichzubereiteteLebensmittelundSpeisenausdemKühlregal. Sie sind vakuumverpacktoder mit Folie unter Schutzgas eingeschweisst. Im Gegensatz zu ungekühlterFrischware hat Kühlkost den Vorteil dermeist längeren Haltbarkeit, der Arbeitszeitersparnis und des reduziertenmikrobiellenRisikos.
Der Vorteil gegenüber Tiefkühlkostliegt in der Frische der Produkte, die sichvor allem geschmacklich abheben, sowiein den niedrigeren Kosten der Lagerung.Die Angebotspalette von Kühlkost istsehr umfangreich. Kühlkost lässt sich inzirka20Warengruppeneinteilen.Dieerste «FrischeConvenience» waren Salateund Obstsalat. Heute umfasst die Palette zum Beispiel auch geputztes Gemüse,mariniertes Fleisch,HotDogs, Pizza oderfrische Pasta mit fertigen Saucen bis hinzu den Desserts. Im Unterschied zu Tiefkühlkost oder Konserven hat «FrischeConvenience» eine relativ kurze Haltbarkeit vonmehrerenTagen, da durch dieLagerungbeiPlusTemperaturen
(ca. +6 Grad) der natürliche Verderbnicht gestopptwird.
Es gibt ein halbes Dutzend grosse industrielleAnbieter vonnationalerBedeutung und kleine, handwerkliche mit eher
regionaler Bedeutung. Am Beispiel vonTraitafina aus Lenzburg zeigen wir, wie«FrischeConvenience» funktioniert.«55 Prozent unseres Volumens machenheute ConvenienceProdukte aus», erklärtMarketing undVerkaufsleiterMarcel Gähwiler. Ein wichtiger Auftrag sinddie «MeatBalls» (Fleischbällchen) fürIkea.Traitafinabietet aberauchTraiteurund Frischsalate, Desserts, Antipasti,PremiumSandwichesoderWraps.
Ein immer grösser werdender Geschäftszweig ist «Menu Mobile», «diemobile Gourmetküche». «Menu Mobile»richtet sich an alle, die nicht (mehr) kochenkönnenoder sich beruflich auswärtsverpflegen. «Menümobile» sind gekühlte– nicht tiefgekühlte – Menüs für Altersheime, Personalrestaurants, Schichtbetriebe. Traitafina produziert wöchentlichrund 6000Menüs für Pro Senectute, Spitex und Heime in der Deutschschweiz.Es werden 24 verschiedene Menüs in derWoche angeboten. Renner sind GhacketsmitHörnli oderderHackbratenanChampignonsauce mit Kartoffelstock, ErbsliundRüebli.ZuraktuellenSaisonpasstdiefixfertige Berner Platte mit SauerkrautundKartoffeln.
Die Fertiggerichte können imWasserbad, in der Mikrowelle, in der Pfanne aufdem Herd oder im Ofen regeniert und sofertiggekochtwerden. weiter
Text: Marc BenedettiFoto: Stockfood
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«In den letzten Jahren ist man weggekommen von den klassischen Fertiggerichten und hat den Schritt zur FrischeConvenience vollzogen», erklärt MarcelGähwiler. «Wir kochen alles frisch wiein einem Hotel», fügt er hinzu. Die Gerichte werden in der Produktionsküche bei Traitafina vorgekocht, pasteurisiert und dann auf zwei Grad Celsiusschockgekühlt (Cook & ChillVerfahren).Kein neues, aber ein bereits bewährtesVerfahren.
Für Cook &Chill eignen sich zumBeispiel Bratwurst oderNudeln. Bei anderenGerichten mit längerer Garzeit wie zumBeispiel einem Braten wird das Fleischsousvide in einem Plastikbeutel vorgegart. Beispielsweise das Kalbsgeschnetzelte nach einem Rezept von TVKochAndreas C. Studer. Der Beutel wird dannimWasserbad fertiggekocht.
Traitafina geht jetzt einen Schritt weiter. Im Oktober bringt der Fleischspezialist «Ready to cook» auf den Markt. EineIdee, die Gastronomen durchaus für sichnutzen könnten: In schwachen Zeitenkönnten sie Menüs vorproduzieren undselbst Fertiggerichte herstellen. «Readyto cook» richtet sich anKunden, die ihrenGästen zuhause ein edles Gourmetmenü vorsetzen wollen, ohne Aufwand be
EinteilungConveniencenach der Art
der Konservierung:
ErhitzenDie in Konservendosen angebotenen
Produkte werden durch Sterilisierung haltbargemacht. In diesem Sortiment befinden
sich zum Beispiel Eintopfgerichte,Suppen und Gemüse.
TrocknungDurch die Reduzierung des Wassergehalts
wird der Verderb der Produkte starkverlangsamt. Neben Kräutern werdenauch Suppen und Backmischungen als
Trockenprodukte angeboten.
TiefkühlenDurch die schnelle Abkühlung aufmindestens minus 18 Grad wird der
mikrobielle Verderb bei Tiefkühlkost fastvollständig angehalten. Bekannte Produkte
aus diesem Segment sind Pizza,Fischstäbchen, Schlemmerfilet,
Torten und Spinat.
KühlenDer Verderb der Produkte wird durch
die Lagerung bei Kühlschranktemperatur(zirka 6 Grad) und Vakuumverpackung(meist unter Schutzgas eingeschweisst)
verlangsamt. Typische Beispiele für diesesals Chilled Food bezeichnete Segment sind
Pasta-Gerichte, Milchprodukte,Obstsalat und Gemüsesalate.
Cook&Chill(Kochen und Kühlen)
Die Produkte werden vorgekocht(Gemüse blanchiert, Fleisch angebraten etc.)und dann sehr rasch auf zwei Grad Celsiusruntergekühlt (Schockkühlung). Solche
Gerichte müssen rasch konsumiert werdenund werden regeneriert.
treiben zu müssen. Starten wird Traitafina im Oktober mit GeflügelMenüs. DasFleisch stammt vom GeflügellieferantenKneuss aus Mägenwil («KneussGüggeli»). EinMenü ist zum Beispiel dasMinutenschnitzelmitFettuccini undRüebli anZitronenrahmsauce. Das Gemüse wirdim Schlauchbeutel vakuumiert, die anderen Zutaten in einer Atmosschale luftdicht verpackt. Dazu gibts einBeutelchenZitronenrahmsaucenpulver zum Einrühren. Die «Ready to cookKits» werden im Internetshop LeShop vertrieben, in Tankstellenshops sowie direkt beiKneuss undTraitafina.Wohin entwickeltsichderGeschäftszweig?FürdieZukunftentscheidend wird sein, wie die Industrie demWunsch der Kunden nachNachhaltigkeit entgegenkommt. Marcel Gähwiler: «Unsere Produkte sollen ja nichtnur schön aussehen, sondern auch ökologisch daherkommen.» Man teste deshalbPlastikbeutel mit Etiketten. Das Problemist, dassdieHersteller vomGesetzherviele Informationen auf der Verpackung liefernmüssen. Der Inhalt, das Gewicht, dieZusammensetzung, Allergene, ENummern, dieKühltemperaturmussderKunde finden und die Informationen müssenlesbar sein. EineHerausforderung für dieIndustrie.X
– 69 –Convenience-Sortiment für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Grossabnehmer, Detaillisten
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Nächster Halt:
Halle 1.1, Stand B26
Gastronomische Backkunstan der .19. – 23. November 2011
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Die Idee isturalt:
Bereits in der Antike war es üblich, Weinin Schläuchen aus Ziegenhaut aufzubewahren. Heute ist das Thema aktuellerdenn je: BIBWeine verursachen beimTransport 50 Prozent weniger CO2Ausstoss als Flaschenweine. Zudem geltenBaginBoxen mit drei, fünf oder zehn Litern Inhalt als Grossgebinde. Das wiederum hat eine 66 Prozent tiefere Zollbelastung zur Folge. Spätestens jetzt sollte derGroschen fallen. «Dank halbierten Transportkosten, tieferen Zöllen und Einsparungen beim Verpackungsmaterial konnte der Verkaufspreis umbis zu 50Prozentgesenkt werden», sagt Felix Woodtli undergänzt: «Dies, ohne den Verdienst desWinzers anzutasten.» Felix Woodtli istInhaber derWeinhandlung Cavino in Stäfa und Initiant von Château Carton, einem FranchisingSystem mit aktuell 16Partnern, die Weine in den neuen Schläuchenanbieten.
Als diese Art von Verpackung aufkam,wurden billigste Fusel im Schlauch verkauft. Inzwischen hat sich das Angebot der Weine markant verbessert. SogarWeine mit mehr als 90 ParkerPunktensind im Beutel erhältlich. Martin Wiederkehr von der Cave de Genève hat fürsein BIBProjekt eigens eine Assemblage aus Gamaret, Merlot und Cabernet Franc kreiert. Der innovative WaadtländerWinzer Phillippe Bovet füllt seineSpezialitäten in Flaschen und in BIB. Damit beliefert er die Bistros im Dorf. Aberauch für Partys und Vereinsanlässe werdenBIBbevorzugt.In der Gastronomie kann Wein aus derBox genaus so detailliert deklariert werden wie Flaschenweine. Aus einer elegantenKaraffe in ein dünnwandiges Glaseingeschenkt, wird der Gast nicht ahnen, dass derWein in einem BIB transpotiert wurde. Im Gegenteil: von diesem gutenundpreiswertenWeinwird er sich einzweitesGlas bestellen.
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rasch verderbliche trauben werdenmittels Gärung haltbar gemacht unddas produkt ist sofort konsumbereit.Von dieser seite betrachtet ist auchWein einconvenienceprodukt. ahnensie, was jetzt kommt? Genau: findigeWinzer füllen ihren Wein in Beutelund kartonschachteln. Versehenmit einem Zapfhahn bietet diesesogenannte Bag-in-Box-Verpackung(BiB) fast nur Vorteile: einmal geöff-net bleibt der Wein bis zwei monatefrisch und oxidiert nicht – ein genialessystem für den Offenausschank. derinnenbeutel aus folienverbundmate-rial und der umkarton sind leicht undeinfach zu entsorgen. Zudem lassensich bei engen platzverhältnisseneckige kartonschachteln einiges bes-ser stapeln als bauchige flaschen.
Bezugsquellenwww.chateaux-carton.chwww.vinodellacasa.com
www.hauswein.chwww.cavedegeneve.chwww.philippebovet.ch
Die neue Verpackung hatvieleWinzer vor dem ruinbewahrt. Die Konsumentenmachen mit und bestellen
ihren bib.
Qualitätsweine aus der boxsind gut für den geldbeutelund bieten geschmacksviel-falt ohne Nebenwirkungen.ZurPerson
GabrielTinguelykenntdie internationaleWeinszeneund trinkt gerneauch
SchweizerWeinspezialitäten.Er istgelernterKoch, hat die SchweizerischeHotelfachschuleLuzernSHLabsolviertund schreibt seit 2007 regelmässigüber
Wein, SpirituosenundBier.GabrielTinguely ist Initiant von
weinlandschweiz.ch, derDatenbankzumSchweizerWein.
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Kaffee- und Milchschaumqualität doppelt auf die Spitze getrieben
Die jüngsten Innovationen aus dem Hause JURA eröffnen eine neue Dimension der professionellenKaffeespezialitäten-Zubereitung. Alle Komponenten, die Verarbeitung und das dazugehörige Dienst-leistungsangebot »GIGA Value Protection« sind geprägt von höchster Perfektion, Präzision undProfessionalität. Lassen Sie sich in die Welt von GIGA Professional entführen und besuchen Sieuns an der IGEHO-Messe vom 19. bis 23. November 2011 in der Halle 2.1 am Stand G15.
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giulia buitoni erwarb 1827 in Sansepolcro einen kleinen laden und besorgte sich gleich einigehalbmechanische geräte für die Pastaprpduktion. Das war der anfang einer einzigartigen
unternehmensgeschichte.
perfektsalzenund
pfeffern
Ob im Design klassisch schlicht oder modern verspielt – die englischeTraditionsmarke Cole &Mason bietet eine breite Auswahl an hochwertigen
Acryl-Mühlen. Küchenchefs wie Michael Thomi vom «da Angela»in Zürich sind begeistert.
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PublirePortage
Text:Jörg Ruppelt
Fotos:Gina Folly
Salz ist zweifelsohne das wichtigste Gewürz neben Pfeffer. Salz liegt zumeist in kristalliner Form vor und mussvor seiner Verwendung gemahlen werden. Wer gerne am Tisch oder beim Kochen mahlt, dem steht dafür eine grosseAuswahl an Salzmühlen zur Verfügung.Doch Achtung: Wie bei allen Mühlenkommt es auch bei einer Salzmühle aufdas Mahlwerk an. Salz ist ein relativ aggressives Mineral und kann das Mahlwerk angreifen. Hochwertige Mahlwerke von Salzmühlen sollten vor Korrosionschützen.Was fürSalz, gilt auch fürPfeffermühlen:Hände weg von billigen Mühlen. Günstige Plastikmahlwerke halten meist nichtdas, was sie versprechen. Sie lassen sichim Laufe der Zeit immer schwerfälligerbedienen und mit zunehmenden Verschleiss lässt die Mahlqualität erheblich nach. Das Ergebnis beim Pfefferbeispielsweise sind gequetschte oder ge
Cole &Mason –die Geschichte
1842wird in Frankreich eine erste
Pfeffermühle mit einem reibendenMechanismus auf den Markt gebracht.
1919wird die Firma Cole & Mason voneinem gewissen Julian Cowan
gegründet. Die junge Firma handeltzunächst mit Geschenkwaren aller Art.
1946produziert Cole & Mason in Park
Green, Uxbridge, die erste Mühle ausHolz.
1955übernimmt David das Familienun-ternehmen von seinem Vater Julian
Cowan.
1975entwirft David Cowan weltweit die
erste Acryl-Pfeffermühle. Die Idee fürdiese Mühle kam ihm während einesBesuches bei einem Freund. Dieserhatte Türen mit Acrylknäufen, derenMaterial und Form David Cowan
begeisterten und zur Entwicklung derSerie 505 inspirierten. 505 wurde zumKlassiker von dem bis heute mehr als15 Millionen Stück verkauft wurden.
1980ist Cole & Mason eine globale Markeund die Nummer 1 der Mühlenprodu-
zenten in Grossbritannien.
1988arbeitet Cole & Mason mit der
Walt Disney Company zusammen undproduziert Tableware für Kinder.
2001lanciert Cole & Mason die elektroni-sche Mühle «Manhattan», die heute
noch verkauft wird.
2010Cole & Mason ist Marktleader in
Grossbritannien und verkauft seineMühlen in weit über 60 Länder.
rissene Pfefferkörner, die in Stücken ausderMühlebröseln.
Die Alternative sind zum BeispielMühlen aus hochwertigem kristallklarem Acryl von Cole & Mason. Der englische Hersteller gehört zu den traditionsreichsten und in Europa erfolgreichstenProduzenten von erstklassigen Mühlen.Die Pfeffermühlen von Cole & Masonverfügen über ein Mahlwerk aus maschinengeschliffenem und gehärtetem KohlenstoffEdelstahl, das höchste Mahlleistung garantiert. Damit isthöchste Geschmacksintensität des Pfeffers gewährleistet, denn die Körner werden schonend zerkleinert. Salzmühlenmit Cole & MasonPrägung besitzen einMahlwerk aus hochwertiger, diamantscharfer Keramik. Vorteil: Es ist antiallergisch, geschmacksneutral, hygienisch und vor allem korrosionsfest. AlleMahlwerke von Cole & Mason snd vonfein bis grobkörnig präzise ein weiter
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stellbar und gewährleisten beste Mahlergebnisse. Davon überzeugen können sichimmer mehr Gastronomen und Köche.EtwaMichael Thomi, Küchenchef imRestaurant da Angela an der Hohlstrasse inZürich. Das Lokal ist seit Jahrzehnten inder Limmatstadt eine Institution. Hierwird Italianità pur zelebriert. Sowohl inderKüche als auch für dieGäste amTischkommen Cole &MasonMühlen zumEinsatz. ZumBeispiel dieAcrylMühle der Serie 505, ein Klassiker aus dem Jahre 1975mit zeitlosem Design. «Das ist eine hand-liche, formschöne Mühle ohne Schnick-schnack, so wie ich sie mag», sagt DaAngelaKüchenchef Michael Thomi. «Sie istnicht übergross und lässt sich gut einstellenfürGrob- oderFeinmahlung.»
Michael Thomi greift gerne zu seinen Mühlen, zum Beispiel, wenn er seine Spezialitäten würzt. Gamberoni alla
griglia con verdura oder einen feinen Tintenfischsalat. Die selben Mühlen, die erin der Küche verwendet, stehen auch aufden Gästetischen. «Für mich als Koch istes keineswegs eine Beleidigung, wenn derGast Pasta, Fisch oder Grilladen nach sei-nemGeschmacknachwürzt.»
Neben der Klassikerserie 505 sindfür die Gastronomie noch weitere Produkte aus dem Cole & MasonProgramminteressant. Zum Beispiel 575, die mit105 Millimetern Höhe etwas kleinere Variante von 505. Oder die stylischen Mühlen der Serien Pina aus Acryl und Jive ausAcryl und Edelstahl. Wie 505 eher klassisch in der Form ist Elixir, ebenfalls ausAcryl.Wersich fürdasSortimentvonCole& Mason interessiert, kann die Produkte während der Igeho in Basel bei HunkelerGastroamStandC72inderHalle2.1 inAugenscheinnehmen.X
KontaktCole & Mason werden über folgende
Dirstributoren verkauft:
Hunkeler gastro ag6005 Luzern, Tel. 041 368 91 91,
www. Hunkeler-gastro.chHobeda Hotelbedarf ag
3800 Interlaken, Tel.033 826 64 80,www.hobeda.ch
andyMannhart ag6403 Küssnacht am Rigi,
Tel. 041 85420 00,www. andymannhart.com
Victor Meyer Hotelbedarf ag6203 Sempach, Tel. 041 462 72 72,
www.victor-meyer.chb&N Service ag
8050 Zürich, Tel. 044 262 31 00,www.bn-service.ch
Cash Hotel Service Sa1762 Givisiez, Tel. 026 460 75 75,
www.cash-hotel.ch
DaAngela inZürichGrandezzamit 14GaultMillauPunkten–das ist das «daAngela» anderZürcherHohlstrasse449.
Seit dem4.Dezember2006 führtMarisaOdermattRotadasTraditionslokalmit rund60Plätzen.Zuvor leitetedieGastgeberin langeJahredas «Conti daBianca» inZürich. Spezialitätenaufder «daAngela»Karte sind
hausgemachteRaviolimitFleischfüllungundTortellimitQuarkSpinatFüllung, Scaloppine al limone,PiattomediterraneoundSpaghettimit frischemHummer sowieCappeletti unddasberühmteFilettodimanzo
«Angelo».Küchenchef seit September vergangenenJahres istMichaelThomi (Bild rechts).Derheute33Jährigeabsolvierte einst seineKochundanschliessendnochdieServiceLehre imHotelWildstrubel inGrindelwald,anschliessendkochte er imHotelDarlux inBergün, unterChrüterOski inderMoospinte inMünchenbuchsee,im«Castellodel Sole» inAscona, imHotelAstoria inLuzern, als Souschef vonFabianFuchs inder «Krone»
inMaltersundzuletzt alsKüchenchef zwischen2007und 2009 imHotelAscolago inAscona.
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«Wein-manufaktur»
spieltdenpuck
Die Cave de genève ist Partnerindes HC genf-Servette.
wie die Hockeyspieler suchenauch diewinzer und Önolgenneue Herausforderungen,sind mit Leidenschaft undDynamik bei der Arbeit
und sorgen für emotionen.
Text: Gabriel TinguelyBilder: La Cave de Genève SA
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Paul ackermann & Florian barthassat, Önologen
ber den Tälern der Rhone und der Arve lichtet sich der Morgennebel. Der Blick auf dieherbstfarbenen Rebhänge von Satigny, Peis
sy und Dardagny wird frei. Im Hinterland von Genfist Ruhe eingekehrt. Die Trauben sind geerntet undauch im Keller hat sich die grösste Hektik gelegt. Etwas über 3000 Tonnen Trauben wurden dieses Jahrangeliefert und verarbeitet. Die Gärung der erstenWeine des Jahrgangs 2011 ist bereits abgeschlossen.Bei den späteren Sorten gurgelt das Wasser in denSchwanenhälsen oben auf den Tanks, wenn die Kohlensäureentweicht, diebei derGärungentsteht. PaulAckermann und Florian Barthassat, die beiden Önologen der Cave de Genève, sind zufrieden: «Das wareine sehr gute Ernte. Das dritte Jahr in Folge sind unsnur gesunde Trauben angeliefert worden. Sie habeneine optimale physiologische Reife erreicht. Im Kel-ler schenken wir denWeinen nun die grösste Aufmerk-samkeit, um unseren Kunden einen ausgezeichnetenJahrgangpräsentieren zukönnen.»
Modernste Technik für raffinierteWeineWer auf Google Maps die Rue du PréBouvier 30sucht, die Adresse der Cave de Genève, der wird andenRand der Industriezone desGenfer VorortsMeyrin geführt. Der Neubau aus dem Jahr 2007 ist mitAluminium verkleidet. Nur die Rebzeile zwischender Strasse und den Parkplätzen lässt ahnen, dassim Inneren des nüchternen Kubus Trauben zuWeinverarbeitet werden. Kein Schimmer von Kellerromantik. In acht Räumen stehen pneumatische Pressen für ein sanftes Keltern und Stahltanks, die sichfür die Ausarbeitung von Spezialitäten eignen. Dazukommen über 400 Barriques zum Reifen der Weinesowie eine moderne Flaschenabfüllanlage. Alles istfunktional eingerichtet unddurchorganisiert.
Genauso straff ist auch die Organisation. Im Jahr1994 entstand aus der Genossenschaft Vin Uniondie heutige La Cave de Genève SA mit 240 Aktionären. Von den rund hundert Winzern und Traubenproduzenten, die ihre Ernte der Cave de Genève liefern, sind 85 auch Aktionäre. Seit ihrer Gründungsetzt die Cave de Genève die Rebarbeiten der Weinbauern punktoQualität auf denFlaschenweinmarktum.DreiRebbauberaterunterstützendieWinzerbeiihrer Arbeit und der Önologe Florian Barthas
Ü Facts & FiguresDie älteste Kooperative von Genf, die Cave de la Souche, fusionierte
im Jahr 1953 mit der Cave du Mandement und der Cooperative de Lullyzur Vin Union. Diese verarbeitete damals bis zu 95 Prozent der Genfer
Weinproduktion.
In den 1980er-Jahren haben junge, gut ausgebildete Winzer begonnen,ihre Trauben zu keltern und ihre eigenen Weine zu vermarkten.
Von den 1433 Hektar Rebfläche im Kanton Genf und im GenferGrenzgebiet überwacht und verarbeitet die Cave de Genève heute die
Traubenernte von rund 400 Hektar Rebland.
Die wichtigste Weinproduktionsgesellschaft Genfs beschäftigt 20Mitarbeiter. Sie erzielt einen ernteabhängigen Umsatz von 15 bis
20 Millionen Franken. Die Weine der Cave de Genève werden übernationale und internationale Vertriebskanäle verkauft.
Nebst den beschriebenen «Personnalités» und «Découvertes» bietet dieCave de Genève drei weitere Weinlinien an:
1. Die Rebsorten Chasselas und Gamay gedeihen auf den fruchtbarenBöden des Kantons Genf seit jeher besonders gut. Bei den Premier Cruswird ein besonderes Augenmerk auf die Böden und Lagen gelegt. Dietiefe Verwurzelung der zwischen 25 und 50 Jahre alten Rebstöcke ist
das Geheimnis der eleganten Vielles Vignes.
2. Baccarat ist eine sehr bekannte Line mit vier feinperligen Schaum-weinen, hergestellt aus Genfer Trauben und traditionell in der Flasche
vergoren.
3. Les Passionnés sind gewissermassen das Hobby der Önologen. DerInfini ist eine rote Assemblage aus in Barriques ausgebautem CabernetSauvignon und Gamaret. Der Intuition ist ein Süsswein aus SauvignonGris und Muscat. Beide Weine wurden mehrmals ausgezeichnet und
sind nur in kleinen Mengen verfügbar.
www.cavedegeneve.ch
weiter
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sat inspiziert alle Rebberge mehrereMale im Jahr. Seine Notizen dienenals Vorselektion für die Verwendungder Trauben in den unterschiedlichen Weinlinien. Die Informationenwerden im Computersystem der Cavede Genève gespeichert. Damit lässtsich die Herkunft der Trauben bis aufjede einzelne Parzelle zurückverfolgen. Mit dem Verkauf der Trauben wird das Vermarktungsrecht an die Cave die Genève abgetreten.Die Traubenpreise schwanken plus/minus 25 Prozent. Qualität zahlt sich aus. Trotz derGesellschaftsform der AG und diesem doch recht pragmatischenAnsatz wird der Geist der Genossenschaft wie der
«La Clémence»Gamaret deGenève AOC
Die Schweizer NeuzüchtungGamaret hat in Genf einen
Boden gefunden, der der Rebeausgezeichnet entspricht undeinen herzhaften Wein mit
komplexen Aromen ergibt. DasFlaggschiff aus der Linie «LesDécouvertes» wird im Stahltankvergoren und reift zwölf Monatein Barriques. Der kräftige Duftvon Brombeeren, Heidelbeerenund Cassis, die Pfeffernote sowiedie feinen Gerbstoffe und der
würzige Abgang harmonieren mitrotem Fleisch an Sauce, Wild undsogar kräftigen Meeresfischen wie
beispielsweise Rotbarsch.
«L’Aiglette»Sauvignon BlancdeGenève AOC
Perfekt im Genfer Terroir integ-riert ist Sauvignon Blanc dennocheine Mimose. Die Sorte reagiertempfindlich auf Spritzungen mitKupferpräparaten. Zudem istder Erntezeitpunkt geschickt zuwählen. Zu früh gelesen zeigtsich imWein ein intensiver Duftvon schwarzen Johannisbeeren,zu reif gelesen riecht der Weinnach exotischen Früchten, vorallem Lychees. «L’Aiglette»
vereint beides. Zusammen mit derlebendigen Säure am Gaumenist er ein Begleiter par excellencefür Fisch, Meeresfrüchte und
Ziegenkäse.
«La Nomade»Chardonnay deGenève AOC
Ella Maillart (1903–1997) würdediesen Wein lieben. Sie vertratim Jahr 1924 die Schweiz bei denOlympischen Sommerspielenin Paris im Einhandsegeln. DieSportlerin war auch Reiseschrift-stellerin und Fotografin. Der
Chardonnay, einer der beliebtes-ten Weissweine, differenziert sichdurch Finesse und Aromen vonweissen Blüten und Zitrusfrüch-ten. Mit der Ausgewogenheitzwischen Frische und fülligerRundheit passt er zu weissem
Fleisch, Geflügel und Käsesortenwie Appenzeller, Weichkäse und
frischem Ziegenkäse.
«L'Humaniste»Gamaret-SyrahdeGenève AOC
Zu Ehren von André Chavanne(1916–1990), einem Physiklehrerund Politiker. Besonders verdientmachte er sich in der Erwach-senenbildung. Gamaret und
Syrah werden separat gekeltert,wobei ein Teil des Gamaret im
Eichenfass reift. Die Assemblagemit feinen Pfeffernoten und demAroma von Zwetschgen und
Kirschen gewinnt durch leichteRöstnoten an aromatischer
Komplexität und wird von feinenTanninen gestützt. Die erfri-
schende Pfeffernote im Abgangharmoniert mit Schmorfleisch,
Pilzgerichten und Käse.
Teamgeist beim HC GenfServette gelebt, dessen Persönlichkeiten im Glas.Genf ist der Drittgrösste Weinbaukanton der Schweiz. Dennoch sind GenferWeine ausserhalbdesKantons eherselten zu finden. Verantwortlich dafür sind sicher nicht die Qualität oderdie Preise. Es liegt schlicht und einfach daran, dass die Städter von Genf
«ihren» Wein lieben. Fast 80 Prozent der Produktion wird im Kanton getrunken. Und es liegt am Mutder Genfer Winzer. Sie haben ihre bisherigen Rebsorten in Frage gestellt und zahlreiche neue Sortengepflanzt – zur grossen Begeisterung derKonsumenten. Die Cave de Genève verarbeitet zwanzig Rebsor
Die einstigeGenossenschaftskellerei
hat sich vomTraubenverarbeiterzu einem ernstzunehmendenWeinproduzenten entwickelt
und zählt heute zu den führendenUnternehmen der Schweizer
Weinbranche.
Kommunikations-talent MartinWiederkehr,
Direktor von laCave de genève Sa,ist als botschafterder genferWeinerund um denglobus
unterwegs.
ten und bietet fünf Weinlinien an.Kundennähe zeigt sie mit den beiden Weinlinien «Les DécouvertesdeGenève –GenferEntdeckungen»und «Les Personnalités de Genève – Genfer Persönlichkeiten». Deren klar definierter Bezug zur Region,den Traditionen und dem geschichtlichen Hintergrund hat viel zur Verankerung in der Genfer Gesellschaft undderGastronomiebeigetragen.
Die Linie «Les Personnalités» erinnert an dasaussergewöhnliche Genf. Jeder der elf Weine ist einer Persönlichkeit gewidmet, die die Geschichteder Stadt und des Kantons massgeblich geprägt haben. «Der Charakter jedes Weins erinnert an wis-sensdurstige, poetische und rebellische oder aben-teuerlustige Männer und Frauen», sagt MartinWiederkehr, Direktor der Cave de Genève. So istder Chasselas «Le Bienfaiteur» Henri Dunant, demGründer des Schweizerischen RotenKreuzes, gewidmet. Der Chardonnay «La Nomade» ehrt Ella Maillart, eine Sportlerin, Reiseschriftstellerin und Fotografin und die Assemblage «Le Pionier» erinnert anHenri Dufour, einen der ersten Schweizer GeneräleundErsteller der erstendetaillierten topografischenKarten der Schweiz. Bis auf wenige Ausnahmen sindalle Weine sortenrein, also nur aus einer Rebsorte, gekeltert. Im Mittelpunkt stehen die traditionellen SortenChasselas, SauvignonGris, Gamay und Pinot Noir. Die Linie «Les Découvertes» bezieht sichauf das historische Genf und findet vor allem in derGastronomie grossen Anklang. Die acht Weine stellenSorten indenVordergrund,die inGenfzwarnochkeine lange Tradition, aber dennoch Fuss gefasst ha
ben. Sortenrein gekeltert zeigenSauvignon Blanc, Viognier, Merlotund Cabernet Franc das grosse Potenzial desGenferTerroirs.
DasHeimspiel ist gewonnen.Mit dieser Strate-gie klappt es auch auswärts.«In Genf sind unsere Weine etabliert», sagt MartinWiederkehr, «wir wollen aber auch wissen, wie ande-reMenschen und Kulturen darüber denken.»Deshalbsenden dieWeinmacher der Cave de Genève ihre Gewächse an die wichtigsten Weinconcours rund umdenGlobus. DieMedaillen und Auszeichnungen steigern den Bekanntheitsgrad. Wenn immer möglichnimmt Martin Wiederkehr diese persönlich entgegen. Dabei entstehen Kontakte, die sich positiv aufdie Exportergebnisse auswirken. Innert kürzesterZeit konnten so Verträge mit Hongkong, Singapur,ChinaunddenMaledivenabgeschlossenwerden.DieCave de Genève liefert aber auch nach Deutschland,Frankreich und in die Beneluxländer. In den nächsten Tagen verlässt ein grösserer PostenWein die Lager inRichtungPolen.
Sicher hilft die Tatsache, dass in Genf weit überhundert internationale Organisationen angesiedelt sind und der Name «Geneva» die Wirkung einerguteingeführtenMarkehat.«DerKundemussdieschweizerischen Tugenden Qualität, Präzision, Sau-berkeit und Dienstleistungsbereitschaft im Glas spü-ren», istMartinWiederkehr überzeugt, «dann lassensich dieWeine auch verkaufen.»Er hat begonnen, nurdie besten und teuersten Produkte zu exportieren.DerErfolg gibt ihmRecht.X
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markthalleBaselneue
gastronomiekonzepte
gesucht
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Mit der basler Markthalle entstand 1928/29 eine derweltweit grösstenMassivkuppeln aus eisenbeton.
Das Herzstück des Projektes bildet der 60m breiteund 25 m hohe Kuppelbau derMarkthalle.
Text: Christian Greder
Fotos: ZVG
n Basel entsteht zwischen dem Bahnhof und der Innenstadtein neues und in dieser Form einzigartiges Begegnungszentrum. Mit einem Konzept, das auf einer gemischten Nutzung
aus Wohnen, Arbeiten und Leben beruht, wird die Markthallezur City in der City. Ein Ort, an dem urbanes Lebensgefühl auftypische Marktatmosphäre trifft. Mit ihrem vielfältigen Angebot positioniert sich dieMarkthalle bewusst als Alternative zurInnenstadt. Das Konzept setzt deshalb auf hochwertige und innovative Anbieter sowie auf erstmals in Basel vertretene Marken und Dienstleistungsunternehmen. Das GastronomieAngebotmitRestaurants, BarsundLounges greift dieseAusrichtungauf und ergänzt den NutzungsMix damit ideal. Zum aufwendig renoviertenGebäudekomplex ausKuppel undAnnexbautengehört auch ein direkt angrenzender, zwölfgeschossiger Wohnturmmit 45modernen Stadtwohnungen – ein Projekt, das demwachsenden Bedürfnis nach besserer Vereinbarkeit von Wohnen,ArbeitenundLebenentspricht.
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imMärz 2012 wird ein Basler wahrzeichenerstmals für die Öffentlichkeit zugänglich:Die Markthalle im Herzen der Stadt öffnet ihrePforten. im Zentrum des einzigartigen Kon-zepts steht die 60Meter breite und 25Meterhohe Kuppel der einstigen grossmarkthalle.im einzigartigen Bau gibt es noch Platz fürneue gastronomiekonzepte. Vom Literaturcafébis zur Tapasbar ist alles möglich. nun sindinnovative gastronomen gefragt.
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hetgm: Herr Bauer, was macht dieMarkthalle für GastronomieAnbieter zueinemattraktivenStandort?Sascha Bauer: Die Markthalle Baselliegtdirekt zwischenBahnhofSBB/SNCFundder Innenstadt–alsomitten ineinemäusserst lebendigen und sich rasch entwickelnden Umfeld. Entsprechend gross istdas Kundenpotenzial. Dieses schöpft dieMarkthalle mit ihrem spezifischen Mieter und BranchenMix aus und bieteteine echte Alternative zum bestehendenAngebot in der Innenstadt. Das Konzeptvereint die fünf Nutzungsarten Arbeiten(4000m2),Retail (5000m2),Gastronomie(1300m2),Veranstaltungen(1000m2)undWohnen imMarkthalleTower (4200 m2)an einem Ort. Die verschiedenen Elemente sind dabei so konzipiert, dass siesich optimal ergänzen und vielfältigeSynergien schaffen.
hetgm: Können Sie uns kurz beschreiben, wie das GastroKonzept der Markthalle aussieht?Sascha Bauer: Auch mit ihrer Gastronomie will die Markthalle eine abwechslungsreiche, innovative und qualitativhochwertige Alternative zu den bestehenden Angeboten in der Umgebung sein.Eine entsprechende Nachfrage ist da. Be
Interviewmit SaschaBauer, ProjektleiterMarkthalle Basel
reits jetzt erhalten wir Anfragen von Firmen aus der Nachbarschaft, die sichnach dem gastronomischen Angebot derMarkthalle erkundigen. Dank unseremflexiblen Nutzungskonzept haben wirdie Möglichkeiten, den verschiedenstenGastronomieKonzepten Raum zu bieten – mit Mietflächen, die alle über Wasser, Strom, Lüftung/Klima und zentraleFettabscheider verfügen.
hetgm: Gibt es bestimmte GastronomieKonzepte – quasi Wunschkonzepte, diedas bisherige Angebot besonders gut ergänzenwürden?Sascha Bauer: Obwohl sie bis jetzt nichtöffentlich zugänglich war, ist die Markthalle als Markenzeichen bei den Baslernfest verwurzelt. Deshalb ist es uns wichtig, mit unserem Angebot auch Raum fürtypisch Baslerisches zu schaffen. GastronomieKonzepte, die also beispielsweisedem vielfältigen Basler Kleinkunst undKulturschaffen eine Bühne geben, wären deshalb sicher spannend. Dabei istvomLiteraturCafébis zurTapasBarmitMiniVariétéTheater alles denkbar.
hetgm: Von welchen Frequenzen gehenSie aus?Sascha Bauer: Die Markhalle ist verkehrstechnisch perfekt erschlossen. DievierwichtigstenTramlinienhaltendirektvor dem Haupteingang an der Tramstation «Markthalle», die FlughafenBuslinie führt direkt hier vorbei und gleichangrenzend befindet sich das CityParking «Elisabethen». Zugleich basiert unser Konzept auf einer mehrdimensionalen Nutzung mit Wohnen, Leben undArbeiten. Hierhin gehören auch verschiedene Dienstleister, beispielsweise ausdem Gesundheitsbereich, die in den Annexbauten der Markthalle ihre Klientenbetreuen. Das alles sorgt für die nötigenBasisfrequenzen. Kurz: Die Markthalleerfüllt alle Voraussetzungen, die einen erfolgreichenStandort ausmachen.
hetgm:WiebeurteilenSie angesichts derangespannten Wirtschaftslage die EntwicklungschancendesProjekts?Sascha Bauer: Aufgrund unserer langjährigen Erfahrung wissen wir, dass esimmer eine gewisse Zeit braucht, bis einsolches Projekt sein volles Potenzial entfaltet. Aus diesem Grund setzten wir inallen Sparten bewusst auf Partner, dieein langfristiges strategisches Engagement anstreben. Aufgrund der gutenRahmenbedingungen und mit Blick aufdie Markthalle als EventLocation sindwir davon überzeugt, dass GastronomieBetreiber vom Standort profitieren unddass sichdieMarkthalle auchkulinarischzu einem wichtigen Treffpunkt in Baselentwickelt.
GastronomieAnbieter finden mehrheitlich im Erdgeschossder Markthalle auf verschiedenen Flächen unter der imposanten Kuppel Platz. «Der Nutzungs-Mix der Markthalle generiertvielfältige Synergien – auch für Gastro-Betreiber. Dank flexiblenNutzungsmöglichkeiten können wir auch kleineren, individuel-len Konzepten Raum bieten: Von der mexikanischen Tacoteca mitangegliedertem Kleinstladen bis hin zum Literatur-Café mit in-tegrierter Buchhandlung ist und soll vieles möglich sein», so Projektleiter Sascha Bauer. «Zudem hat Basel eine ausgesprochenlebendige Kleinkunst-Szene. Wenn wir einem Projekt, das dieseBasler Tradition aufgreift, eine Plattform bieten könnten, würdeuns das natürlich sehr freuen.» Ein wichtiger Anziehungspunkt,von dem auch die in der Markthalle ansässigen Restaurateure profitieren dürften, ist die 1000 Quadratmeter grosse Eventfläche unter der Kuppel. Hier entsteht an 160 Tagen im Jahr diegrösste, gedeckte Stadtlounge von Basel – ein Ort zumEntspannen,GeniessenundErleben.
Die Standortvorteile der Markthalle Basel liegen auf derHand. Der Komplex ist perfekt erschlossen: Bahnhof, Bankenquartier und die nahe Innenstadt sind nur wenige Gehminutenentfernt. Drei Eingänge bieten 18 Stunden direkten Durchgangund laden zum Flanieren, Begegnen und Verweilen ein. Bürosund Dienstleistungen, Retail und Gastronomie sowie Eventsund Wohnungen fördern sich gegenseitig und sorgen nicht nurfür viel Leben unter der Kuppel, sondern auch für eine gewisseBasisfrequenz. Damit wirkt die Anziehungskraft der Markthalle wechselseitig auf die Kundschaft und die verschiedenen Anbieter. «In der Markthalle Baselfinden die Besucher alles unter ei-nem Dach: Einkaufen, Arbeitenund Leben», erklärt Projektleiter Bauer. An die Adresse interessierter Gastronomen gerichtet fügt er an: «Im Moment gibtes noch einzelne Freiflächen vonca. 60 bis ca. 400 Quadratmeter –es besteht also noch Raum für dieRealisation spannender Gastro-Ideen».X
www.markthalle-basel.ch
Kontakt:psm Center Management AG
Sascha Bauer, ProjektleiterBadenerstrasse 329
PostfachCH-8040 Zürich
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Telefon: +41 43 305 02 32Fax: +41 43 305 02 23
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essiner Chocolat & KaffeeSenf,mildsäuerlicher Senf aus Venezuela oder südafrikanischerCandisSenf – wer in der Bas
ler RestaurantBar Pinguin zem BierHuus eine Wurst bestellt, hat wortwörtlich den Senf, respektive die Qual derWahl. Das Sortiment besteht aus über180 Senfsorten. «Auf der Karte sind abernur 172 Senfe aufgelistet. Mehr habenauf dem A4Blatt keinen Platz», schmunzelt Mario Nanni. Der Gastronom ist mitseinem Senfangebot weltweit einzigartig. Das beweist die Urkunde, die überdem Buffet hängt. Sie bestätigt, den Eintrag im Guinness Buch der Weltrekordeeingetragen.
Diesen Weltrekord hat Mario Nanni seinen Gästen zu verdanken. «Weil ei-nem Stammgast der scharfe Senf, den ichimHause hatte, nicht scharf genugwar, be-gannen die Gäste, mir aussergewöhnlicheSenfe mitzubringen.»Was als Gag begann,hat eine Eigendynamik entwickelt, diezum Eintrag ins Buch der aussergewöhnlichenWeltrekorde führte.
Zu jederWurst gibt es einen SenfWer im «Pinguin zem BierHuus» einkehrt, isst eine Wurst. Er hat die Wahlzwischen echten bayrischen Weisswürs
ten, Wienerli, Schweinswürstchen odereinem Schüblig. Dazu gibt es Brot oderKartoffelsalat und Senf. Welchen Senf,das wählt der Gast auf der separatenSenfkarte aus. Dort sind die Senfe nummeriert aufgeführt undkurzbeschrieben.«Der Gast nennt uns die Nummer und wirstellen ihm das Originalglas des gewünsch-ten Senfs auf den Tisch», erklärt MarioNanni. Egal, welchen Senf der Gast wählt,der Preis für das Gericht bleibt derselbe. Und dass, obwohl es Spezialitätensenfe gibt, bei denen ein Glas bis zu 70 Franken kostet. Je nach Wustart und Beilagebezahltman im«PinguinzemBierHuus»zwischen 10.80 und 15.80 Franken fürsWurstgericht. Das grosse Geld mache ermit Senf nicht, aber das Lokal erhält Aufmerksamkeit und der Senf sei ein gutesMittel zur Gästegewinnung, bindungund unterhaltung.
Sitzen mehrere Leute zusammen amTisch, wählt natürlich jeder einen anderen Senf und so entstehen oft ganz spontane Senfdegustationen. «Es gibt Gäste,
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weiter
die führen Buch über die Senfe, die sie pro-biert haben», hat Mario Nanni beobachtet. Obwohl er im Jahr 2009 als Expertefür dieTVSendungKassensturz an einerSenfbewertung teilgenommen hat, ist erselbst eigentlich gar nicht so wild auf dieseWürzpaste. SeinHerzschlägtvielmehrfür Biere. Über 100 Flaschenbiere aus 30Ländern bietet er im «Pinguin zem BierHuus» an. Die Bierkarte – eigentlich einBundesordner – bietet auf 180 Seiten vielWissenswertes rund um den Gerstensaft. Mario Nanni hat sogar zwei Büchergeschrieben. Eines über die Geschichteder Basler Gastronomie und eines überdie Geschichte der Brauereien beider Basel und Rheinfelden. Im Sinn einer KonzentrationaufeinProdukt,hat sichMarioNanni überlegt, das Senfangebot zu verkleinern. «Aber das lassen die Gäste nichtzu», zucktMarioNanni die Schultern. Dadie Senfgläser von Reisen mitgebrachtwerden – Mal aus eigener Initiative, MalaufWunsch des Gastwirtes – steht von jeder Sorte jeweils nur eine kleine Chargezur Verfügung. DemMotto «S’het, solangs’het» entsprechend, ist das Senfangebotständig im Wandel. Welches der beliebteste Senf ist, vermag Mario Nanni nichtzu sagen. Seine persönlichen Favoritensind lieblich im Geschmack mit ei
Text: Riccarda FreiFotos: Tobias Sutter
Senfgewürzpasteist eines der ältesten
Convenience-Produktederwelt. Bereits vor über3.000 Jahren wurde Senfals würz- und Heilmittelverwendet und teuer
gehandelt, ja sogar mit goldaufgewogen.
noch heute ist seineBeliebtheit ungebrochen,was einfallsreichewirte
gut zu nutzen wissen. einerdavon ist Mario nanni
aus Basel.
im «Pinguin zem bier-Huus»spielt nicht dieWurst,sondern der Senf die
Hauptrolle.
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ner gewissen Raffinesse. Zum Beispiel Safran oderBananensenf.
Mario Nanni versichert: «Ich freuemich über jeden Senf, den man mir mit-bringt.» Auch wenn ihm das eine oder andere Mitbringsel Rätsel aufgibt. So wiedas Senfpulver aus Indien, das er anrührte und das dem ersten Gast, der das Senfglas öffnete, wild entgegenspritzte. Waser beim Anrühren falsch gemacht hat,weiss der Wirt bis heute nicht. Die Infos auf der Etikette sind nur in Hindi aufgedruckt. Eine weniger putzintensiveÜberraschung erlebte derGastronommiteinem Senf, den ein Gast nach langem Suchen aus Ägyptenmitgebracht hatte. Daseinzig Ägyptische an diesem Senf warder Namenszug in arabischen Schriftzeichen. Die Gewürzpaste selber entpupptesich als Dijonsenf, der für den arabischenMarkt etikettiert wordenwar. Die besten,meisten und verrücktesten Senfe kommen, so Mario Nanni, aus Ländern, dieeine ausgeprägte Grillkultur pflegen. Allen vorandieUSAundAustralien.
Eine Stadt i(s)st scharfNicht nur in Übersee gibt es «Senfverrückte». Einmal im Jahr (August/September) dreht sich auch imOstdeutschenStädtchen Bautzen alles um die würzige Paste. Während dreier Wochen feiertman hier ein grosses Senffestival. Manfred Lütgen ist Hotelier und einer der
Hauptinitianten des Festivals. Er sagt:«Mit den Senfwochen ist es uns gelungen,überregionalaufunsereStadtaufmerksamzumachen.»Bereits seit den 1930erJahren wird inBautzen Senf hergestellt. In den neuenBundesländern hat Bautzener Senf einenMarktanteil von68Prozent.Grundgenugfür die Stadt, die Beliebtheit und den hohen Bekanntheitsgrad der Gewürzpaste auch ganzjährig touristisch zu nutzen.Manfred Lütgen betreibt nicht nur dasHotel Adler, sondern auchdasRestaurantBautzener Senfstube, in dem das ganze Jahr über Senfgerichte und cocktailsangeboten werden sowie ein Senfmuseummit Laden. VonKultivierung der Senfpflanzen bis zur Herstellung der Gewürzpaste wird hier alles vermittelt, was manüber Senf wissen sollte. In der Manufaktur und im Laden im Biedermeierstil um1850 werden steinvermahlene Senfe zurDegustation und natürlich auch zum Verkauf angeboten. Zudem werden «ScharfeStadtführungen»angeboten.WerauchzuHause nicht mehr auf Senfgerichte verzichtenmag, für den gibt es ein speziellesSouvenir. Das Bautzener Senfkochbuchmitüber 70Rezepten.
Senf ist FamiliensacheIm Westen Deutschlands, an der Grenzezu Belgien, bietet die Familie Breuer inMonschau ein Erlebnis für Senfliebhaber.
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4 cl Mangosirup
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Das Eigelb mit dem Zuckerschaumig rühren, über Wasserbad
cremig schlagen, abkühlenlassen. Senf, Mangosirup und
steifen Rahm unterheben, Masseeinfrieren.
Die Himbeeren durch Siebstreichen, Saft mit Puderzuckersüssen und mit Himbeerwasserverfeinern. Himbeerspiegel undParfait nach Belieben anrichten.
Das ständig wechselnde Sortiment umfasst Senfein allen möglichen Farben und aromen.
Namen sind Schall und rauch, zumindest, wenn es um die bestellungdes ausgewählten Senfs geht. Die bestellung erfolgt über Nummern.
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Qualität in neuerDimension
In der vierten und fünften Generation betreiben die Breuers die Senfmühle Monschau. Besucher können zuschauen, wiedie Senfkörner zwischen LavaBasaltsteinen gemahlen und nachher zu leckerenSpezialitätensenfen weiterverarbeitetwerden. «Den Beruf des Senfmüllers kannman heute nicht mehr erlernen. In unsererFamilie wird das Wissen aber von Genera-tionzuGenerationweitergegeben», erzähltRuth Breuer. Das gilt auch für die Rezepturen. Zwar entwickeln Ruth Breuer undihrVaterGuidoBreuer laufendneue, demaktuellen Geschmack entsprechendeSenfkreationen, doch zu den meistverkauften Sorten zählen noch immer derUrsenf und der Honigmohnsenf. BeideRezepte stammen vom UrUrgrossvaterBreuer. Wie alle Senfe aus der Senfmühle Monschau werden auch diese Klassiker ohne künstliche Aromen hergestellt.So wie zum Beispiel der Ingwersenf. «Ander richtigen Zusammensetzung der Zuta-ten tüftelten wir über ein Jahr. Der Ingweralleinwarviel zu scharfunddominant.Wirhaben praktisch alle Früchte durchpro-biert, bis wir mit Ananas und Banane denperfekten Gegenpol zum Ingwer gefundenhaben», erklärtRuthBreuer.
Praktisch für jeden Anlass und jedeJahreszeit gibt es den passenden Senf. Davon kann man sich im zur Senfmühle gehörenden Restaurant Schnabuleum überzeugen. Hier werden saisonale, mit Senfgewürzte Gerichte angeboten. Im Frühling eher leichte Sachen wie Spargeln mitLimonensenf, im Herbst Wildgerichtemit Johannisbeersenf. Besonders beliebtsind auch die senfhaltigen Desserts. Allen voran die heisse IngwersenfkirschenSabayon oder das HonigsenfEisparfait.Zum Kaffee gibt’s dann noch eine OriginalMonschauerSenfpraline.
«Im Schnabuleum pflegen wir eine re-gionale Küche, in der wir traditionelle Ge-richte neu interpretieren», fasst RuthBreuerdasKonzept zusammen.
Wer die Senfspezialitäten der FamilieBreuer probieren und mit dem Senfmüller fachsimpeln möchte, muss nicht bisnach Monschau fahren. Das WarenhausGlobus hat einige Senfe ausMonschau imSortiment. Und am 4. Advent wird GuidoBreuer im Globus in Zürich vor Ort seineSenfepräsentieren.X
im artikel erwähnte bücher
Die geschichte der baslergastronomieISBN 978-3-7245-1363-6
Die geschichte der brauereienbeider basel und rheinfeldenISBN 978-3-7245-1540-1
Das bautzener SenfkochbuchISBN 978-3-941908-06-2
aNZeige
www.senfmuehle.dewww.senf-stube.de
www.mustardmuseum.com
Die guinness-buch-der-rekorde-urkunde hat im «Pinguinzem bier-Huus» einen ehrenplatz.
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nachhaltigkeit:programmoderdoch nur einlippenbekenntnis?
Das unilever -Programm «growing for the Future» für nachhaltige landwirtschaft kümmert sich auchum den lebensunterhalt der landwirte und gewährleistet gute arbeitsbedingungen.
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Interview: Jörg Ruppelt, Fotos: Unilever
MarktderNachhaltigkeit, sondernhabendies vorzeitig erkanntundunsereProduktion ständig angepasst.Mit Stolz könnenwir sagen, dasswir einenoft erheblichenVorsprung, nichtnur inderTechnik,sondernvor allem imDenkenundHandeln, bei unserenMitarbeiternhaben.
hetgm:Unileverhat einProgrammaufgebaut, nachdemalleRohstoffenachstrengenRegeln angebautwerdenmüssen.Wie sieht dieses konkret aus?André vonSteiger:Bereits seit den90erJahrengibt es dasGrowing fortheFutureProgrammfürnachhaltigeLandwirtschaft. ImVergleichmit anderenProgrammendeckt dieses diedrei SäulendernachhaltigenLandwirtschaft ab: sozial –Mensch, umweltpolitisch–Planetundwirtschaftlich–Profit.FürdenAnbauunsererHauptrohwarenwurdenelfUnileverIndikatorendefiniert, zumBeispielBöden,Wasser,Energie, Abfall undbiologischeVielfalt.DasProgrammsetzt darauf, denEinsatz vonSchutzmittelnunddieAbgabe vonStickstoffzu reduzieren,Wasserressourcenzu schonen, dieGrundwasserqualität zu
schützen, dieArtenvielfalt aufrecht zuhaltenundnachhaltigeÖkosystemezuetablierenundzuerhalten.Es sichert vor allenDingenauchdenLebensunterhalt derLandwirteundgewährleistet guteArbeitsbedingungen.DerTierschutz ist ebensowichtigwiedieGarantie, dass keine gentechnisch verändertenOrganismenoder aus gentechnisch verändertenOrganismenhergestellteZutatenverwendetwerden.Jetzt sind60ProzentunsererGemüseundKräuterlieferanten indasProgrammaufgenommen.Bis2012werdenes 100Prozent sein. 41ProzentderKnorrGemüseund Kräuter stammenbereits ausnachhaltigerLandwirtschaft. Bis 2015werdenalleunsereKräuterundGemüsenachhaltig beschafft.NachhaltigeProduktionbeginnt schonweit vorderSaat beimBauernundendetnicht imLagerbeimKunden, sonderngehtdarüberhinaus.Wirhabenüberdrei Jahreunsere gesamteLieferketteumgestellt. VonderAuswahl derLandwirteüberdieneuestenTechniken inderProduktion,UmstellungderVerpackungbis zurGewichtseinsparungunddamitLogistikoptimierung. Immerwieder stellte sichdieFrage,waswirnochbessermachenkönnenundwiewirnochnachhaltiger agierenkönnen, biswirdieNeueWelt vonKnorr vorstellenkonnten.
hetgm:ProfitierendieProduzenten, alsodieLandwirte, vomNachhaltigkeitsprogramm?André vonSteiger:Ja!DieLandwirte sind
hetgm:HandaufsHerz,welcheRolle spielt derAspektNachhaltigkeit in IhrempersönlichenLeben?André vonSteiger:Nachhaltigkeit spielt fürmichundmeineFamilie eine grosseRolle.Da ichhäufig inderSchweizunterwegsbin, benutze ich,wennimmermöglich, denZug.DankdemGAüberlege ich auchnichtmehr lange.DerVorteil ist, dass ichwährendderFahrzeitarbeitenkannundgleichzeitig etwas fürdieUmwelt tue.AuchbeiLebensmittelnistmir dieNachhaltigkeit sehrwichtig– vieleunserer eingemachtenProduktestammenentweder vomeigenenGartenoder vom lokalenMarkt inSolothurn.AuchFleischundKäsebesorgenwir inderMetzgerei oder imMilchladen.
hetgm:Nachhaltigkeit ist daunddortdabei, zu einemAllerweltsbegriff zuverkommen.WiedefiniertUnileverFoodSolutionsNachhaltigkeit, umdenernsthaftenUmgangdamit zubetonen?André vonSteiger:Nachhaltigkeit istfürUnileverFoodSolutionskeinLippenbekenntnis, dasmit hübschenProspektenKundenglücklichmachen solloder eineheileWelt verspricht.Wir belegenalleMassnahmenmit konkretenBeispielen.Nicht ohneGrund führtUnilever seit nunmehr zwölf JahrendenDowJonesSustainabilityIndex inderNahrungsmittelbranche an.Dies ist der ersteAktienindex, der ökologische undökonomischeKriteriengleichermassenberücksichtigt. AuchhatUnilevererst imNovemberdenDeutschenNachhaltigkeitspreis gewonnen.Zudem ist einesderdreiZieleunseresUnilever SustainableLivingPlans, bis 2020denökologischenFussabdruckbei derHerstellungundbeimGebrauchunsererProdukte zuhalbieren,währendwirunserGeschäft ausweiten.Dies sindnur einigeBeispieleunseresCorporate SocialResponsibilityProgramms, die zeigen, dasswirnicht inProgrammenreden, sonderndiese seit Jahrenkonsequentumsetzen.
hetgm:WasbewegtUnileverFoodSolutionsmitdemFokus aufNachhaltigkeit?André vonSteiger:Unilever ist einweltweit agierenderKonzernmit derzeit 167000Mitarbeiternundmit seinemAngebot inmehr als 180Ländernvertreten.Über zweiMilliardenKundenkaufenweltweitProdukte vonUnilever.WirhabendieVerpflichtung, dasLebenunsererKunden in allenMärktenumweltgerechtundnachhaltig zu verbessern.DieseZiele verfolgtUnilever schon länger.AusdiesemGrund sindwir jetzt keineMitläufer auf dem
unilever Food Solutions konzentriert sichweltweit auf das Thema nachhaltigkeit.
wie sieht das konkret aus?wir fragtenManagingDirector André von Steiger.
unilever verwendetfür dieMarke Knorrnur Kräuter, die unter
freiemHimmelgedeihen.
weiter
so fürdieZukunft gerüstet, da sie denBedürfnissenderGäste entsprechenund sodieAbnahmedurchdie Industrie auchgesichert sein sollte.
hetgm: IstNachhaltigkeit inKüchen,diemitConvenienceProduktenarbeiten, überhaupt einThema?André vonSteiger: Ja!Vor allem inderGemeinschaftsverpflegung.Bei denmeistenCaterern stehtNachhaltigkeit ganzobenauf derAgendaund somitmüssenLieferantenauchdiehöchstenNachhaltigkeitsstandards erfüllen.DieGäste fordernvondenKücheneinnachhaltigesVerhalten.Dieshatunter anderemauchunserWorldMenuReport gezeigt, bei demrepräsentativGäste inachtLändern zumThema«LebensmittelVerschwendung inKüchen»befragtwurden.
hetgm: InwelcherFormkannderWirtoderderKochmit demThemaNachhaltigkeit gegenüber seinenGästenpunkten?André vonSteiger: Ich glaubenicht, dass «punkten»die richtigeFormulierungbeziehungsweisederrichtigeWeg ist. Vielmehrdenke ich, dass imnächstenJahrzehnt immermehrGäste stark aufNachhaltigkeit achtenundvermehrt dieBetriebe vomBesuchausschliessen, die ihrenVorstellungennicht
nachkommen. Insofern sehe ichNachhaltigkeit baldauf demStellenwertwieSauberkeit undHygiene–also als Selbstverständlichkeit undnicht alsEigenschaft,mit derman«punkten»kann.
hetgm:WiewirdNachhaltigkeit fürKöcheumsetzbar?Wiewird sie fürGästeerlebbar?André vonSteiger:VieleKöche, gerade inder Individualgastronomie, sindmit demThemaNachhaltigkeit hinsichtlichderAnsprüche ihrerGäste sicherlichüberfordert. Somit ist es ander Industrie,ihnenhier die richtigeUnterstützung zubieten, undzwarnichtnurdurchdieBereitstellungder richtigenProdukte, sondernauchzumBeispiel bei derKommunikationdesThemas andieGäste oderder Informationüber aktuelleTrends.Hier sieht sichUnileverFoodSolutions alsLösungsanbieter fürdieBedürfnissedesKochs.
hetgm:WashabenSiemit derNeuenWelt vonKnorr, inder jaNachhaltigkeit eine grosseRolle spielt, bislang erreicht?André vonSteiger:Generell lässt sichnachderÜberarbeitung aller trockenenKnorrSaucen sagen, dass alle SaucenneueRezepturenhabenunddenvierVersprechen, diewir geben, entsprechen. InvielenTests undauchbeiBlindverkostungenwur
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deuns immerwiederbestätigt, dasswir richtig liegen. ImVergleich zuanderenMarken schnittenunsereRezepturen sehroft als «Best inClass» ab.AuchgeschmacklichwurdenunsereneuenProdukte alsnochnatürlicherundbesser beurteilt.
hetgm:Undwie geht esmit derNeuenWelt vonKnorr inZukunftweiter, habenSieneueProdukte inderPipeline, undwenn ja,welche?André vonSteiger: Seit Januar2010 ist dieNeueWelt vonKnorr amStart und jetzt sindalle überarbeitetenundneuenSaucenauf demMarkt. ImerstenQuartal 2012 geht esmit denBouillonsweiter.Danach folgendie SuppenundWürzmittel.Das gesamteProgrammerstreckt sichbisEnde2013.X
andré von SteigerNach seinem Studium zum dipl. Ing. Lebensmittel ander Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürichbegann der 1967 in Bern geborene André von Steigerseine berufliche Laufbahn 1994 bei Bestfoods Russlandals Projekt-Ingenieur. Sein Arbeitsbereich umfasste dieAuditierung regionaler Lieferanten für den zukünftigenProduktionsstandort Russland. 1995 wechselte er zuBestfoods Europa, Knorr Nährmittel AG, in die Schweiznach Thayngen und arbeitete in der Prozess- undVerpackungsentwicklung.Die nächste Station innerhalb des Unternehmens war diedes Key Supply Manager. Hier war von Steiger für denEinkauf von Verpackungsmaterial zuständig.Von 1998 bis ins Jahr 2000 war von Steiger bei BestfoodsSchweiz als Leiter Key Account Management tätig.Nach der Integration von Bestfoods Schweiz in denUnilever-Konzern hatte er bei Unilever Food SolutionsSchweiz von 2001 bis 2003 die Funktion des MarketingDirector inne. In einem nächsten Schritt wechselte vonSteiger 2003 innerhalb von Unilever Food Solutions in dieeuropäische Zentrale nach Rotterdam. Dort arbeitete er alsEuropean Marketing Director und seit 2006 in der Positiondes Global Distributive Account Director für Grosshändlerund Cash & Carry. 2008 kehrte André von Steiger mitseiner Familie in die Schweiz zurück, um Erfahrungen ineinem mittelständischen Unternehmen zu sammeln. AlsGeschäftsführer der Gustav Gerig AG in Zürich gelangihm der Turnaround. Im Oktober 2010 begann er seineneue Tätigkeit als Managing Director Unilever FoodSolutions Schweiz.
unilever× 44,3 MilliardenEuro Umsatz imJahr 2010
× 160.000 Mitarbei-tende in100 Ländern
Markenportfolio×Nahrungsmittel,Körperpflege,Wasch- undReinigungsmittel
× BekanntesteMarken sind Knorr,Lipton, Lusso,Dove, Axe, Rexonaund Coral
× 11 globaleMarken mit jeweils1 Milliarde EuroJahresumsatz
Schweiz× ca. 600 MillionenFranken Umsatz imJahr 2010
× Zirka 20 Prozentdavon im BereichFood Solutions
× Rund 1.200 Mit-arbeitende, davon630 in Thayngen
× Zwei Verwaltungs-und Produktions-stätten
× Knorr als Kernmarkebei Lebensmitteln
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ZehntonnenHärdöpfel
rasen prostundemit 100sacheninsmesser
Text: Marc Benedetti, Fotos: Kadi
ein beliebtes Convenience-Produkt in dergastronomie sind vorfrittierte Pommes frites.
Die Firma Kadi aus Langenthal führte dieses Produkt 1966 alsnovum in der Schweiz ein. wir beleuchtenMeilensteine in dergeschichte des Pioniers, der 2011 sein 60-jähriges Bestehen
feiert und erfahren, was alles dahinter steckt, bis eingluschtiges Pommes frites auf dem Teller liegt.
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on August bis Ende Oktober ist inderSchweizdieKartoffelerntevollim Gang. In dieser Zeit herrscht
grosse Betriebsamkeit bei der KadiAG neben dem kleinen Provinzbahnhof LangenthalSüd. Alle MitarbeiterderKartoffelfabrikhoffennatürlichaufeine optimale Qualität des Rohstoffs.«Nur die besten Kartoffeln geben diebesten Pommes frites», sagt ChristofLehmann, Leiter Marketing und Verkauf beiKadi.
2010 hatten die KartoffelbauernProbleme.Wegen des kalten Frühjahrsentwickelten sich dieKnollen sehr spätund produzierten bis zur Ernte zu wenig Stärke. Sie wandelten diese wiederin Zucker um, was für die PommesfritesProduktion ungünstig ist. Die Folge: Die Frites wurden braun beim Frittieren. Das hat unangenehme Folgen. «Wir hattenReklamationen zuhauf», gibt Christof Lehmann zu.Bei einem mangelhaften Rohstoff könne auch diebeste Maschine nichts mehr ausrichten. Die Ernte2011 hingegen freut die Bauern und die Verarbeiter –derwarmeFrühlinghat seineWirkunggetan.
Bis die knusprigen Stäbchen duftend auf demTeller liegen, ist viel Sorgfalt angesagt, dennentgegen ihremRuf ist dieKartoffel nicht ganz pflegeleicht. «Sieist ein empfindliches Pflänzchen, das viel Arbeit verursacht. Das Wetter und der Boden sind dabei Faktoren, die wir nicht beeinflussen können», erklärtWalter Ingold von der Firma Terralog. Erst wenn Väterchen Frost endgültig abgezogen ist, schlägt dieGeburtsstunde der Kartoffeln. Zuerst werden Saatkartoffeln aus besonders gepflegten und ausgesuchtenKnollen gezogenundgepflanzt.Danngeht dieArbeit für die Landwirte richtig los: DieKartoffelmussvon Unkraut befreit werden und braucht viel Sonneund genügend Regen, damit sich schöne Knollen bildenkönnen. weiter
Waschen, schälen,schneiden,
Qualitätskontrolleund Verpacken:Das geschiehtbei Kadi heutealles vollauto-
matisch.
v Um optimal zu wachsen, benötigt dieKartoffel ein mittelmässig feuchtes Klima, Temperaturen von rund 20 Gradam Tag respektive nicht unter 10 bis 12Grad in der Nacht. Optimal sind tiefgründige Böden, die sich im Frühlingrasch erwärmen. Eine ausgewogeneNährstoffversorgung ist für die Entwicklung des Blattgrüns und das Blattwachstum von grosser Bedeutung.Ebenfalls für das Knollenwachstum,den Stärkegehalt und die Widerstandskraft gegenüber den KlimaschwankungenwährendderVegetation.
Himmel undHölle für dieKartoffelbauernBis die Knollen gross genug sind und genügend Stärke aufgebaut haben, gibt esauch jede Menge natürliche Feinde in
Schach zu halten. Bei den Bauern gefürchtet ist dieKraut und Knollenfäule, ein Pilz, der ganze Ernten vernichten kann. Doch auch Blattläuse, Käfer,Schnecken, Drahtwürmer undMäuse lieben Kartoffeln. Hat der Landwirt seine Herdöpfel mit viel Arbeit und den erforderlichen Hilfsmitteln erfolgreichgegen diese ungebetenen «Mitesser» verteidigt, liefert er die Ernte in der Kartoffelfabrik ab. «Das istjedes Jahr Himmel oder Hölle für die Bauern», sagtLandwirt Andreas Bürki, «entweder nehmen einemdie Verarbeiter die Ernte ab oder man hat für nichtsgearbeitet.» Meistens fährt der Bauer aber mit leeremTransporterwiederheim.
Je nach Kartoffelsorte erfolgt die Ernte früheroder später. Bei denFrühkartoffeln könnendieKnollen bereits nach drei Monaten geerntet werden. DieSorten Agata, Lady Felicia und Amandine sind alsowahrhaftig junges Gemüse. Ab August beginnt danndie Ernte ihrer reiferen Schwestern Agria, Fontane,Markies, Bintje und Charlotte; das sind diejenigenSorten, die Kadi im Herbst verarbeitet. Laut
Christian Zarth, Bereichsleiter Materialwirtschaftbei Kadi, braucht der Kartoffelverarbeiter rund25000 Tonnen Kartoffeln im Jahr. «Das sind 1200Lastwagen in einer Reihe.» Der grösste Teil wird direkt verarbeitet, zu Kartoffelspezialitäten wie Pommes frites, aber auch Rösti, Croquettes, Pommes Duchesse.Der andereTeil derKartoffelnwird imKellereingelagert. In der Ernezeit fahren jeden Tag vieleLastwagen und Traktoren aufs KadiGelände undbringen die Naturprodukte. Im Erdgeschoss der Fabrik, einer grossen dunklen Halle, liefern die Landwirte ihreWareab.AufFörderbändern,diedurchdieganze Kartoffelannahme verlaufen, fliesst ein ununterbrochener Strom von erdigen Knollen ins Innere.Die Bauern liefern den Rohstoff unten ab. Oben kommen sie als Pommes frites wieder raus, hygienischverpackt inweissenKadiKartons.
DiehohenQualitätsstandardsderKadiProduktegreifen bereits bei der Annahme. Verschiedene Qualitätskontrollen werden in Form von RohstoffTestsdurchgeführt. In der Erntezeit ist täglich ein exter
ner Kontrolleur er Firma Qualiservice aus Bern vorOrt und prüft jede Lieferung nach den schweizerischen Handelsusanzen auf ihre Qualität. Pro fünfTonnen Kartoffeln nimmt er eine bis maximal dreiProben, danach wird der Durchschnitt gewertet. Erschältmit einemSpezialSchäler dreiMillimeter derRinde abundprüft dieKartoffeln auf innere und äussere Schäden. DerKontrolleur hat einen ganzenOrd
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Wissenswertes zurkartoffel
«Herd-Öpfel» tönt im Dialekt irgendwieheimelig. Ein uraltes, natürliches Produktder heimischen Scholle? Irrtum! Von ihrem
Ursprung her ist die Kartoffel durch und durch«exotisch». Wie die Tomate, die Aubergineoder die Peperoni gehört sie zur Familie derNachtschattengewächse und stammt ausSüdamerika. Dort entdeckten die europäi-
schen Eroberer die Knollen, von welchen sichdie peruanischen Ureinwohner ernährten.
Spanische und englische Seefahrer brachtendie Kartoffel im 16. Jahrhundert nach Europa.Zuerst war sie fürs Volk eine fremdländisch-suspekte Speise der Oberschicht. Vielewussten zuerst nicht, dass nicht das Kraut,sondern die Knolle geniessbar ist. Und dasauch nur im gekochten Zustand. 1770 rettetedie Kartoffel Europa vor dem Hungertod.Von da an begann man sie systematisch
anzupflanzen. Seit Mitte des 18. Jahrhundertsgehört die Kartoffel auch bei uns zu den
Grundnahrungsmitteln. In der Schweiz sind28 Sorten auf der Sortenliste, weltweit gibt es
aber über 5500 verschiedene Sorten.
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ner mit Fotos von eigentümlich aussehenden Kartoffeln vor sich liegen: die häufigstenKrankheitenund Fehler. Kartoffeln können Löcher im Innerenaufweisen (Hohlherzigkeit),EisenfleckenoderSchorf haben, missförmig sein oder mechanischeSchäden durch Landwirtschaftsmaschinen aufweisen. Daneben ist Fäule in jederArt ein Zeichen,dass diese Kartoffeln unbrauchbar sind. Generellsei die Qualität in der Schweiz aber zufriedenstellend, sagt der Kontrolleur zum Journalisten. Sorgen mache der Branche «Dry Core» – das ist einPilz, der zunimmt, weil die Bauern Pestizide nurnoch sehr restriktiv verwenden dürfen; die ÖkologisierunghatnichtnurpositiveFolgen.
Im Weiteren werden noch Proben für Stärke und Backtest entnommen, bei denen auch derDurchschnitt nach maximal drei Proben zählt.Der Stärkegehalt muss mindestens 13 Prozentundmehr aufweisen. Bei einer Backprobewerdenzehn Chips aus dem Kern der Kartoffel geschnittenundbei 180Grad inderFritteusegebacken.DieChips müssen am Schluss goldig gelb sein und aufkeinen Fall braun. Erst nach diesen gründlichen
Kontrollenwerden dieKartoffeln für die Verarbeitung den Produzenten abgenommen. Ab zirka Anfang September werden täglich rund 500 TonnenKartoffeln angeliefert. Rund 250 Tonnen werdendirekt zu Pommes frites verarbeitet und der Restwird eingelagert. Im Kartoffellager muss es dunkel sein, ansonsten werden die Knollen grün undungeniessbar (Solaninbildung). Die ungewaschenen Kartoffeln werden in Holzpaloxen zu je 550Kilo gelagert. Druck und Schläge sind zu vermeiden, da ansonsten unschöne blaue Flecken entstehen. «Wichtig ist auch die Belüftung», erklärtMartin Kölliker von Kadi, «es kann nie genug gelüftet werde. Zugleich wird ein ganz feiner Wassernebel in den Luftstrom gesprüht, damit die relative Luftfeuchtigkeit 90 Prozent beträgt.» DieTemperatur imLager liegt zwischenachtundzehnGrad. Höhere Temperaturen regen die Keimbildung an und fördern das Schrumpfen (Gewichtsverlust) sowie den Vitaminabbau. Wenn die Naturprodukte zu kalt oder zu wenig Sauerstoffhaben, beginnen sie Stärke in Zucker umzuwandeln und das ist in der Kartoffelprodukti
Meilen-steine kadi1951–2011
1951Gründung Kartoffelflo-ckenfabrik Langenthal.Sie produziert Kartoffel-flocken in Langenthalund im ZweigbetriebDietikon. Der NameKadi kommt von
Kartoffelfabrik (Ka-)und Dietikon (-di).
1966In Dietikon werden
erstmals Pommes fritesindustriell vorgebacken– ein Novum in der
Schweiz. 1968 baut Kadiin Langenthal eine neueFabrik dafür, Dietikonwird aufgehoben.
weiter
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on gar nicht erwünscht: esführt beim Frittieren zu denerwähnten braunen Stellenund Spitzen im Endprodukt(Karamellisierungseffekt).
Waschen, schälen,schneidenAus dem Erdgeschoss des Fabrikgebäudes in Langenthalgeht es in die Produktion imersten Stock. Strikte Hygieneist bei der Besichtigung angesagt wie in jedem Unternehmen, das Lebensmittel verarbeitet: ein Häubchenauf den Kopf, Schuhbeutel und eine weisseWestesind für jeden Besucher obligatorisch. Nur sechsMitarbeiter arbeiten hier, warten und kontrollieren die riesigenMaschinen. Die Produktion ist nahezu vollautomatisch. Es dampft und knackt undzischt überall. Am Schluss des Prozesses schiessen die Pommes frites in hohem Tempo aus derMaschine.
Der Verarbeitungsprozess beginnt mit einemWaschgang. Die sauberen Knollen werden mitHilfe von Wasserdampf und Bürsten von der Rinde (Haut) befreit; diese wird später zu Tierfutter weiterverarbeitet. Als nächste Station kommtdie Schneiderei. Ein Wassermesser schneidet dieKartoffeln immer in Längsrichtung – und zwarso schnell, dass die Kartoffel keine der gesundenA, B und CVitamine verlieren kann; mit rund100 Stundenkilometern rasen die Kartoffeln insMesser.
Ab diesem Zeitpunkt spricht man bei Kadivon Frites. Als solche gelten nur die langen Stücke; die kurzen fallen heraus und werden zuKartoffelmasse verarbeitet – beispielsweise fürPommes Duchesse. Eine optische Sortieranlagesorgt für tadellose Qualität: Vier kleine Kameraserkennen dunkle Punkte auf den aus der Maschi
nen kommenden Frites undgeben ein entsprechendes Signal ankleineDüsen,welchedie betroffenen Frites vomFörderbandblasen.
So entsteht derKadi-KnuspermantelIn heissem Wasser werdendie Pommes frites anschliessend blanchiert, bis sie innen weich sind. Im Falle derProduktion von «Kadi SuperFrites» gelangen die Pom
mes frites danach in ein CoatingBad, wo sie den«Super Frites»Knuspermantel erhalten. Derarteingekleidet, kommen sie in die Vorfritteuse undvon dort aus in die Durchlauffritteuse. Die KadiAG hat dieses Verfahren so weit entwickelt, dassdie Pommes frites während des Frittierens kaummehr Fett aufnehmen. Vor der endgültigen Verpackung werden die Pommes frites sehr schnell undschonend tiefgekühlt, damit die Qualität erhaltenbleibt. Danach werden sie entsprechend den VorgabenderKundenzuerst inFolie, dann inKartonsverpackt und gelangen anschliessend ins KühloderTiefkühllager.Die letzte Qualitätskontrolle
Vor der definitiven Einlagerung erfolgt eine strengeQualitätskontrolle, indemalle zweiStundeneinbeliebiges Musterpaket der aktuellen Produktion eingehend geprüft wird. Die letzte Kontrollinstanz bilden die Fachleute der Kadi AG: Sie degustieren täglich die fertig zubereiteten Produkte.Erst wenn das Produkt allen Anforderungen vollauf entspricht,wirdes fürdenVerkauf freigegeben.Bestellt ein Kunde ein bestimmtes Produkt, gelangtdieses ausdemLager auf einen tiefgekühltenRüstplatz. Dort lädt es der Chauffeur amnächstenTagein–und lieferts demKunden insHaus.X
Mit wachsendemErfolg werden die
Produktionsprozesseoptimiert und die Fabrikmehrmals ausgebaut.Das Sortiment anProdukten wächst.
2008Besitzer Peter Geisertrifft eine zukunftsge-richtete Nachfolgere-gelung und verkauft
die Kadi AG. Die FirmaECM Equity CapitalManagement GmbHaus Frankfurt ist die
neue Mehrheitseigen-tümerin. Eine
Minderheitsbeteiligunghaben CEO Patrick Sievisowie die Geschäftslei-tungsmitglieder Christof
Lehmann und KurtMosimann.
Pommes-frites-Produktion warfrüher mit mehrHandarbeitverbunden:
Mitarbeiterinnenvon Kadi an derSchälanlage.
– 98 –
ie Intergastra wächst rasant und avanciert inpunkto Ausstellungsfläche zum grössten Branchentreffpunkt imAusserHausMarkt.Bereits
zumdrittenMal inFolge seit ihremUmzugaufsneueSuttgarter Messegelände vergrössert die Fachmesse für innovatives Gastrobusiness mit jeder Auflageihre Hallenfläche auf nunmehr über 90000 Quadratmeter. Davon sind 90Prozent derFläche seit Sommerdieses Jahres ausgebucht.
Grösste Halle für Küchentechnik2012 behält dieMesse ihr bewährtes Erfolgskonzeptmit thematischer Hallenaufteilung bei. «Damit behauptet die Intergastra ihren Führungsanspruchbei den Fachmessen der Hotellerie und Gastronomiebranche im deutschsprachigen Raum», betontUlrichKromer,GeschäftsführerderMesseStuttgart.DiePluspunktederStuttgarterFachmesse liegenaufder Hand: 2012 präsentiert die Intergastra Europasgrösste Halle für Küchentechnik auf rund 20000Quadratmetern Ausstellungsfläche. Ausserdem gibtes aktuelle Specialsmit neuen Schwerpunkten in Sachen Food und Gemeinschafts und Systemverpflegung, die 2012 neuen Schwung erhalten. Zu denNeuheiten im Rahmenprogramm zählen unter anderemWorkshops und Halbtagskongresse zu den ThemenHeimverpflegung sowie Esskultur und Tabletop imGVBereich.
Komplette GetränkefachhalleAuch beim Thema Beverage hat Stuttgart die Nasevorn: Die Intergastra ist die einzige Messe imdeutschsprachigen Raum mit kompletter Getränkefachhalle. Insgesamt präsentieren sich auf der Messe neben Mineralwasser und Softdrinkherstellern
d
stuttgartlockt!Text: Jörg RuppeltFotos: Intergastra
Die intergastra erwartet im Februar 2012 einen besucheransturm.
Peu à peu hat sich die intergastra zurbedeutendsten gastronomie-Fachmesseim deutschsprachigen Raum gemausert.Vom 11. bis 15. Februar 2012 treffensich Restaurateure, Hoteliers, Köcheund Zulieferer in Stuttgart.
auch rund 30 Brauereien. Die sehr gute Infrastruktur des StuttgarterMessegeländes direkt amFlughafen sowie die Anbindung an die Autobahn A8 sprechenebenfalls einedeutlicheSprache.
Fokus Objektgeschäft HotellerieFür Hoteliers bietet die Intergastra im kommendenJahr als einzige deutsche GastronomieFachmessewiedereigeneHallenexklusiv fürdasObjektgeschäftim Bereich Hotellerie. Ein Höhepunkt wird der Themenpark «Fokus Hotel» sein – ein Hotel zumAnfassen mit beispielhaften Lösungen für diverse Hotelbereiche. «Fokus Hotel» ist die grosse Plattform fürHoteliers, Investoren und Planer. Unter dem Motto «Bauen im Bestand» liegt der Schwerpunkt beimThema Einrichtung und Innenausbau vonHotelzimmernundBädern.
Hotspot der Kaffee-SzeneDas ThemaKaffe hat sich in den letzten Jahren zu einemHauptumsatzbringer in derGastronomie entwickelt. Deshalb widmet die Intergastra diesemTrendThema zwei komplette Hallen. Aktuell erobernbesonders Spezialitäten aus kleinen Röstereien dieGunst der Gastronomen und der Gäste. Im Rösterdorf gibt die Fachmesse auch kleinen KaffeeManufakturen eine eigene Plattform und entwickelt sich
glace steht an derMesse imMittelpunkt.
zum Treffpunkt der KaffeeSzene. Perfekt ist dieKombinationmit der «Gelatissimo», dennGlace undKaffee sindein starkesDoppel. 2012 liefern sich auchdie GlaceProfis einKräftemessen auf der «Gelatissimo»:BeiderdeutschenEntscheidungdes«EuropeanChampionship ofGelato»werdendie zwei bestenGelatieri Deutschlands gesucht. Die Sieger werden imOktober 2012 beim grossen Finale in Berlin um deneuropäischen GlaceChampion gegen die jeweiligenGewinnerTeams aus neun weiteren europäischenLändernantreten.
Internationale Kochkunstschaumit Schweizer BeteiligungSehen lassenkann sich auchdasweitereRahmenprogramm der Intergastra. Spannende Branchenthemen,prominenteReferenten,anregendeIdeensowiehochkarätige Wettbewerbe bereichern täglich dasMesseprogramm.Wieder mit dabei sind unter anderem: der TischkulturWettbewerb Couvert d’Or, derDeutschlandcup der Berufsschulen, die Wettbewerbe der Deutschen Barkeeper Union (DBU) sowie der«Meisterkoch des Jahres». DerWettbewerb «Restaurant der Zukunft» präsentiert spektakuläre Modelle und Konzepte und liefert Gastronomen zukunftsweisende ImpulseundAnregungen.
Interessant aus Schweizer Sicht ist vor allem dieInternationale Kochkunstschau «Culinary Trophy»,an der vier Schweizer Regionalequipen teilnehmen:die Aargauer Kochgilde, die Kochkunstmannschaftdes Cercle des Chefs de Cuisine Zürich CCCZ, dasTeam der Gilde etablierter Gastronomen und dieEquipe des Luzener Cercles. Nach der Igeho in Baselist die Stuttgarter Kochkunstschau der zweite Wettbewerb in der Ausscheidung «Wer stellt die nächsteSchweizerKochnationalmannschaft?». Spannung inStuttgart ist also vorprogrammiert.X
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den ersten fertig ausgewallten Teig.nun hat Leisi die Rezepturen angepasst und vor
allem die Zutatenliste gekürzt. Priorität lag auf derReduktion von Salz, Zucker und Transfettsäuren.Zum Beispiel beim gastro Blätterteig 4,25 kg
«natürlich gut».Text: Jörg Ruppelt
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eisi gehört zu den innovativsten Produzenten von Frischteigen. Konsumentenzufriedenheit sowie hoch
wertig und sorgfältig auserlesene Zutaten stehen beim TeigPionier an obersterStelle. Mit einem Markenversprechenmacht das Unternehmen dies heute deutlich. Zum einen setzt Leisi auf SchweizerQualität. Konsumentenwünsche werden durch ständige Marktumfragen erfüllt. Andererseits lanciert Leisi Produktinnovationen. Dafür nimmt derHersteller die ernährungswissenschaftliche Zusammensetzung der Teigprodukte immerwieder unter die Lupe. Prioritäthat dabei die kontinuierliche Reduktion von Salz, Zucker und Transfettsäuren.Die Zutaten der Teige sollen so natürlichwie möglich sein. LeisiTeams der Forschungs und Entwicklungsabteilungsind permanent bemüht, jede einzelneRezeptur zu überarbeiten, um ein nochoptimaleres Verhältnis von Geschmackund Salz beziehungsweise Zuckergehaltzu finden. Interne SensorikSpezialistentesten ausserdem die neuen Produk
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50 g Sbrinz, gerieben1 Päckchen frische Grill-Mix-
Kräuter
ZubereitungOfen auf 200 °C vorheizen. DenBlätterteigabschnitt auf einer Hälftemit 2/3 des Sbrinz bestreuen. Aus demGrill-Mix je zwei Zweige Thymian,Rosmarin und Salbei sehr fein hacken,auf den Käse streuen. Restliche Kräuterzum Garnieren beiseite stellen.Die leere Teighälfte über die mit Käseund Kräutern bestreute Hälfte legen,etwas andrücken und mit einemMesserin 15 gleich grosse Spitzen schneiden.Die Teigspitzen auf dem Backpapieretwas auseinanderziehen. In der Mittedes Ofens zirka 15 Minuten backen.Nach dem Backen den Ofen ausschal-ten und das Gebäck im warmen Ofenetwas abkühlen und trocknen lassen.Mit restlichen Kräutern zum Beispiel inGläsern anrichten.
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te, um die optimalen Geschmackswerte zu bestimmen. Ergebnis der umfangreichen Anpassungen ist unter anderemder Leisi Gastro Blätterteig 4,25 kg mitneuer Rezeptur «Natürlich gut». So wirdder Teig bei Leisi neu nur noch aus achtZutaten hergestellt: Weizen, Pflanzenöle,Wasser, Stärke, Zitronensaft aus Konzentrat, Kochsalz, Alkohol (verflüchtigt sich beim Backen) und Hefeextrakt.Mit der Reduktion von Zutaten ist derGastro Blätterteig 4,25 kg jetzt noch natürlicher und nahezu wie hausgemacht.Die Vorteile für den Gastronomen liegenaufderHand. Stattmit riesigemAufwandselber Blätterteig herzustellen, kann ersich anderen wichtige Aktivitäten widmen, ohne dass erQualitätsverluste beimTeighinnehmenmuss.Mit dem neu rezeptierten Gastro Blätterteig setzt Leisi die PioniergeistTraditionder Gründerfamilie fort. Viele Leser mögen sich noch erinnern: «De Teig no sälber rolle?Nei Sii, nämed Sii däQuick vomLeisi!» Dieser Werbeslogan aus den achtziger Jahren sorgte für Furore. Gemeintwar der erste fixfertig ausgewallte Teigder Welt auf Backpapier. Eine damals revolutionäre Entwicklung, die zumMarktschlager sowohl imDetailhandel als auchim Foodservice werden sollte. Spannendaus heutiger Sicht ist die Geschichte, diedahinter steckt. Die beginnt nämlich vielfrüher, und zwar im Jahr 1938, als ein gewisserWernerLeisi zusammenmit seinerFrau in Basel ein Lebensmittelgeschäfteröffnet. Als eines Tages eine Kundinden Konditormeister nach Kuchenteigfragt, fängt dieser spontan an, eigenenKuchen und Blätterteig in Blockformherzustellen.
Wenig später geben die Leisis das Le
Nestlé Suisse SaBusiness Unit Frisco FindusBlumenfeldstrasse 159401 RorschachTel. 071 844 86 15Fax. 071 844 81 87www.leisi.ch
bensmittelgeschäft auf und beginnen indrei nahe gelegenen Garagen Teig sowieMayonnaise in Gläsern zu produzieren.DasGeschäft floriert undWerner Leisi erweitert das Sortiment seiner kleinen Fabrik. 1941 fasst er den Entschluss, Blätterteig maschinell herzustellen und nimmtmit einer grossen Rollmaschine die Produktion auf. Mitte der fünfziger Jahre beginnt er als Erster in der Schweiz mit derHerstellung von Cakes und BiskuitRouladen fürdenDetailhandel. 1963ziehtderBetrieb von Basel in eine neue, grössereFabrik inWangenbeiOltenum.
Anfangder siebzigerJahreübernimmtdie Nestlé S.A. den Betrieb, die familiären und schlanken Betriebsstrukturenbleiben trotz der Übernahme durch einen führenden Gastronomielieferanten.Werner Leisi zieht sich zurück und übergibt den Stab an seinen SohnWalter. Mitihm beginnt die fieberhafte Suche nachneuenTeigprodukten, die sowohl von derHausfrau als auch vom Gastronomen einfach und bequem zubereitet werden können. ImZentrumstand damals die Frage:«Wie können wir einen fertig ausgewalltenTeigauf denMarkt bringen?»
Alle Versuche, einen solchen Teig herzustellen, enden zunächst in einem Fiasko. Immer wieder klebt der Teig zusammen. Das Projekt landet vorerst in derSchublade. Anfang der achtziger Jahre versucht ein frisch zusammengestell
leisi gastro blätterteig 4,25 kg mit neuerrezeptur «Natürlich gut» tesEntwicklungsteamerneut, die «Nuss»
zu knacken. Unter strengster Geheimhaltung wird ein Projekt unter dem füretwaige Spione verwirrenden Namen«Spaghetti» lanciert. 1983 wird der Banngebrochen. Die Lösung ist verblüffendeinfach: UmdasKleben des ausgewallten,fix zugeschnittenen Teigs zu verhindern,wird er auf eine Lage Backpapier gelegt,gerolltundgutverpackt.BeimAuspackenmuss der Teig lediglich aus der Verpackung genommen und abgerollt werden.Das integrierte Backpapier sorgt imOfendafür, dass der Teig auch auf dem Backblechnicht klebt.
Seit der Markteinführung sind mittlerweile 27 Jahre vergangen und Leisi Blätterteige populär wie eh und je. FürKöchewieThomasMönning,Küchenchefim MaxRestaurant des Hotels Courtyard by Marriott in Zürich, entsprechendie neuen «Natürlich gut»Rezepturenden Bedürfnissen der Branche. «Wichtig ist aber auch», so der Kochprofi, «dassdas Handling und die Qualität des LeisiTeiges super sind.»X
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KnusprigerGemüse-Blechkuchen mit
Käse und Kräutern
Für 4–6 PortionenVor- und Zubereitung: zirka 20 Minuten
Backzeit: zirka 40 Minuten
Zutaten1 Leisi Gastro Blätterteig 4,25 kg,
Abschnitt von ca. 50 cm Länge abschneiden600 g tiefgekühlte Gemüsemischung Romanesco50 g Paniermehl50 g Parmesan, gerieben
1 Bund Schnittlauch, grob geschnittenetwas Pfeffer, frisch gemahlen
guss2 Becher Hüttenkäse Schnittlauch1 Becher Demi-Crème fraîche mit Kräutern0,5 EL getrocknete italienische Kräutermischung60 g Parmesan, gerieben3 EL Mehl
3 Eier
ZubereitungOfen auf 220 °C vorheizen. Ein Backblech mit Küchen-papier belegen, Gemüsemischung darauf verteilen undzehn Minuten im Ofen auftauen. Teigabschnitt auf dasBackblech legen. Am Blechrand vorstehende Teigrändernach innen umschlagen, gut andrücken. Teigboden dichtmit Gabel einstechen, mit Paniermehl bestreuen.Alle Zutaten für den Guss mischen und auf den Bodengiessen. Gemüsemischung darauf verteilen und mitParmesan bestreuen.Im unteren Ofendrittel zirka 40 Minuten backen. Aus demOfen nehmen, mit Schnittlauch bestreuen, mit Pfefferwürzen. In Stücke schneiden und möglichst heiss servieren.
Schokoladen-Bratapfelim
Schlafrock
Zutaten für 4 PersonenVor- und Zubereitungszeit: zirka 30 Minuten
Backzeit: zirka 15 Minuten
Zutaten1 Leisi Gastro Blätterteig 4,25 kg,
Abschnitt von ca. 30 cm Länge abschneiden4 kleine, säuerliche Äpfel1 Eigelb
Schokoladenspäne zum Garnieren, nach Belieben1 EL gehobelte Mandeln
Füllung2 EL gemahlene Mandeln1 EL Nussnougat-Creme
1⁄3 TL Zimtpulver
Sauce2 EL Nussnougat-Creme2 EL Rahm
1 Prise Zimtpulver
ZubereitungDen Backofen auf 200 °C vorheizen. Alle Zutaten derFüllung mischen. Die Äpfel schälen und das Kerngehäuseausstechen. Aus dem Blätterteigabschnitt je vier Quadratevon acht Zentimetern Kantenlänge und vier Quadrate von13 Zentimetern Kantenlänge schneiden. Die Äpfel füllenund je auf ein kleines Quadrat setzen. Die Teigränder mitEigelb bestreichen. Die Äpfel mit den grösseren Quadratenbedecken und gut andrücken. Die Äpfel im Schlafrock mitEigelb bestreichen und mit einigen gehobelten Mandelnbestreuen. In der Mitte des auf 200 °C vorgeheizten Ofenszirka 15 Minuten goldbraun backen. Für die Sauce dieNussnougat-Creme mit Rahm und einer Prise Zimtpulvererwärmen. Die Äpfel vor dem Anrichten kurz abkühlen lassen.Nach Belieben mit Schokoladenspänen garnieren.
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Senden Sie die richtige Antwort bis zum 31. Januar 2012 an [email protected]Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
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19122011
Text: Beat Waldmeier
am Anfang war nicht das Wort, sondern derWille. DerWille, etwas gegendie Misere im Hotelwesen zu unter
nehmen. Sobald aber die Union Helvetia gegründet war, rückte das geschriebene Wortin denMittelpunkt. Dies konnte nurmittelseiner Verbandszeitung geschehen, weil weder Telefon noch Computer erfunden undTelegramme und Briefe zu kompliziert waren. Die Zeitung wurde zumOrt des Austausches von Meinungen und Informationen.Die Leitung informierte über die Verhandlungen der Generaldirektion, die SektionengabenderWeltkund,was sie tatenodernochtunwollten. Auch inhaltlich setzteman sichauseinander, manchmal gar zu fest, wie dieGeneraldirektion fand und sich das Rechtherausnahm zu zensieren. Die Union HelvetiaZeitung war enorm wichtig für den jungen Verein und dementsprechend war dieRedaktion des Blattes Chefsache. Der Generalsekretär war gleichzeitig auch Redaktor.Zu Beginn erschien die Zeitung monatlich,aber schnell einmal wurde der AusgabeRhythmus erhöht, bis sie noch vor Kriegsbeginn 1914 wöchentlich erschien. Schondamals jammerten die Verleger über hohePortikosten – kein Wunder bei einem Aus
landwohnort von über 50 Prozent der Mitglieder. Man suchte die Kosten zu vermeidenundschicktezuBeginneinganzesPaketan den jeweiligen Sektionsort. Vor Ort verteilte dann ein Mitglied die Exemplare andie einzelnen Mitglieder. War die Zeitungfür das tägliche Leben gedacht, sollte dieBeilage Hôtelindustrie und Kochkunst alsFachblatt die bildungshungrigenMitgliederzufriedenstellen. Der Zweck blieb erhalten,der Name und das Erscheinungsbild ändertensichregelmässig: Von1921bis 1928 hiessdas Werk «Kochkunst und Tafelservice»,von 1929 bis 1995 «Hotellerie», 1995 bis 2011«Food & Beverage», seit diesem Jahr «Hotellerie etGastronomieMagazin».
Der BuchverlagDie Mitgliederzeitung war zuerst, dann versuchte sich die Generaldirektion auch alsBuchVerlegerin. Die Union Helvetia warum 1888 Herausgeberin eines Kursbuchesfür die Eisenbahn. Angesichts der noch privaten Eisenbahnenmit eigenen Fahrplänenwar dies einerseits eine grosse Fleissarbeit,für die Mitglieder andererseits eine willkommene Dienstleistung, wenn sie wiederin die Saisonstellen reisten. Das Buch warf
✣ ✕
Für die union Helvetia und die Hotel & gastro unionwar die Herausgabe von Zeitungen, Magazinen und Büchernimmer ein wichtiger Bestandteil. Allerdings wandelten sich
die Schwerpunkte weg von Büchern hin zuMagazinenund Online-Produkten. ein Abriss über 125 JahreSendungsbewusstsein und informationsbedürfnis.
1898–1929Hotel-industrie und Kochkunst
1930–1989Hotellerie
auch einige Franken ab, wurde dann aber inden 1890erJahren wieder eingestellt. Generalsekretär Hermann Bieder fand, dasses weder seine Aufgabe sei, noch seinen Fähigkeiten entspräche, Inserate zu sammeln.Wann genau die Union Helvetia begann, Bücher in Eigenregie herauszugeben, lässt sichim Nachhinein nur schwer und nur anhandvon Swissbib, der Datenbank der SchweizerBibliotheken,herausfinden.Einesdererstenpublizierten Bücher war «Die Organisation der Schweizer Hotelangestellten» (1901),geschrieben von Hermann Bieder. Ebenfalls von der Union verlegt wurden Fachbücher wie «Neues Verfahren zur HerstellungvonWachsBlumen und Blättern» von 1907,«Das kulinarische Lexikon und Menübuch»(1908) oder das «Handbuch der Hotelkorrespondenz», herausgegeben von HermannBieder, Emma JäggiWinkler und Louis Joliat (1917). Eine wichtige Rolle im Bücherverlag spielte auch die Hotelfachschule. Sovertrieben der BarMeister Harry Schraemli ab 1931 und Ernst Pauli ab etwa 1960 ihreLehrbücher über den UnionsVerlag. Alseines der letzten Bücher wurde 1992 dasHandbuch für Serviceangestellte herausgegeben und anschliessend der Verlag dannin aller Stille beerdigt. «Es hat schlicht undeinfach nicht mehr rentiert», begründet derdamalige Geschäftsleiter der Union, KarlEugster, die Schliessung. Die Finanzen, seies im Bücher, sei es im Zeitungsverlag, begrenzten seit der Gründung die Möglichkeiten. Die Mitglieder der Union Helvetia beziehungsweise der Hotel & Gastro Unionbezahlenheute von ihremBeitrag einenTeilder Kosten, aber den restlichen Teil sollenund müssen Inserate und andere Einnahmendecken.
Auf demWeg in die digitaleWeltÜber Jahre und Jahrzehnte ziemlich unverändert – Kriegswirren mit kleinerenBuchstaben, weniger Ausgaben und Umfangzahlen ausgenommen – überdauertedie Zeitung mit ihrem traditionellen Kopfundmit der aus heutiger Sicht bestehendenBleiwüste. Doch auch bei ihr machten dieEntwicklungen der Zeit nicht halt. In den90erJahren erfasste die technische Revolution des Computers die UnionHelvetia, undschnell war klar, dass man sich neu ausrichten musste. 1995 wurde die Verbandszeitung ins «eXpresso» verwandelt, statt Verbandsnachrichten verstand man sich alsFachblatt der Gastronomie. Mit dem TabloidFormat war die Union Trendsetter im gesamten Verlagswesen, der Name «eXpresso» war Programm: schnell, kurz und stark.Auch bei denMagazinen gab es Veränderun
gen: «Food & Beverage» sowie «Swiss Gastro Kombi» lösten «Hotellerie» ab («Extra»in der Westschweiz) und ergänzten die Palette. Aufbruchsstimmung ergriff den inzwischen «GastroNews» genannten undrecht unabhängigen Verlag, weitere Angebote wie das CallCenter und die InternetSeite entstanden. 2007 honorierte der VerbandSchweizer Presse diese Bemühungen undverlieh «GastroNews» das Gütesiegel «Q».Dennoch blieb der Anpassungsdruck aufgrundder technischenRevolutiongross, vielZeit fürs Atemholen blieb und bleibt nicht.Nach dem Abgang des langjährigen und innovativen Leiters Fredy Kunz übernahmim Jahr 2010 Philipp Bitzer als Verlagsleiterdie anspruchsvolle Aufgabe, am Ball zu bleiben. Social Media, Smartphones und andere Neuerungen verändern die Verlagslandschaft, und vor allem geschieht dies rasant.Die Ausrichtung des Verlags entwickelt sichweg vom einzigen KommunikationsmittelZeitung, das bis in die 90erJahre die BedürfnisseallerMitgliederdeckt,hinzueinerzielgruppenorientiertenAusrichtung.
Mit der Rückkehr zumtraditionellen Zeitungsformatwill sich der Verlag, der neu«Hotellerie et GastronomieVerlag» heisst und andersorganisiert ist, mit verändertenAngeboten weiter als führendesMedium in der GastronomieundHotellerie positionieren.
Für die Traditionalisten und LesefreudigenwirddieZeitungdienen, technologischeFreaks begeistern sich für Apps und Inhalte auf dem iPad, für normale Computerbenutzer dient die Homepage, um nur einigeBeispiele zu nennen. Anhand des Zeitungsformats wird deutlich, wie schnell sich alles im Umfeld verändern kann. War das Tabloid damals der neuste Schrei, ist es heutedas Format der Gratiszeitungen, womit «eXpresso» imagemässig in deren Sog zu geraten drohte. Mit der Rückkehr zum alten Zeitungsformat will sich der Verlag, der neu«Hotellerie et Gastronomie Verlag» heisstund anders organisiert ist, mit verändertenund neuen Angeboten weiterhin als führender Verlag in der Gastronomie und Hotellerie positionieren.X
seit 2011Hotellerie et gastronomieMagazin
1996–2011Swiss gastro Kombi
1989–2011Food & beverage
seit 2011Hotellerie et gastronomieMagazin
Spezial
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Landwirt sein ist Berufung!Mit grossem Engagement produziere ich Qualitätsprodukte, die
gesund sind und gut schmecken. Als Gemüselieferant von DITZLER
habe ich die Gewissheit, dass mein Gemüse erntefrisch verar-
beitet wird und als beste Qualität auf den Tisch kommt.
Louis Ditzler AG . CH-4313 Möhlin . Telefon 061 855 55 00 . www.ditzler.ch
frisch vom Feld…zu DITZLERHans Metzger, Landwirt, Möhlin
Qualität, die verbindet.
Vom Schnitt auf dem Feld bis zum fixfertigenTiefkühlprodukt vergehen maximal vier
Stunden. So behält Spinat wichtige Vitamine undist wertvoller als so mancher Blattspinat vom
Markt.
Text und Foto: Jörg Ruppelt«Spinat ist eine Königskultur, wenn sie dir gelingt, dann istdie Nährstoffversorgung des Bodens optimal!» So sieht dasLandwirt Hans Metzger aus Möhlin. Selbst darf der Spinat-produzent mit seinem Ackerland zufrieden sein. Mit pH-Werten zwischen 6,6 und 7 ist sein Boden schwach sauerund gut versorgt.Hans Metzger gehört zu rund 60 Fricktaler Landwirten,diesich vor Jahren zur Vereinigung «Gemüsepflanzer Möhlinund Umgebung» zusammengeschlossen haben. ZwischenRheinfelden und Laufenburg bauen sie auf zirka 100 Hekta-ren Bohnen,auf 80 Hektaren Erbsen und auf 150 HektarenSpinat an. Exklusiver Abnehmer des Gemüses ist die LouisDitzler AG, einer der grössten Produzenten von Tiefkühl-produkten in der Schweiz. Sitz und Produktionsstandortist Möhlin. Und weil das Unternehmen auf Produktfrischeund auf Qualität made in Switzerland setzt, arbeitet dieLouis Ditzler AG eng mit Landwirten aus verschiedenenRegionen in der Schweiz zusammen.«Für mich ist das eine perfekte Partnerschaft», sagt HansMetzger. Geht es um Spinat, ist für ihn Anbauleiter DanielOberli bei Ditzler Ansprechpartner. «Er entscheidet, wel-che Sorte ich aussäe», so Hans Metzger. Diesen Frühling seidie Sorte El forte in den Boden gekommen.Prächtig sei derSpinat angewachsen, doch ein Hagelsturm habe ihm einenhundertprozentigen Ernteverlust beschert. «Dafür ist derHerbstspinat makellos, auch wenn Teile der Ernte wiederdurch Wildschweine vernichtet worden ist.»Den Herbstspinat der Sorte Falcon hat Hans Metzger in derzweiten Augusthälfte auf rund 100 Are ausgesät. «Falcon»,so der Landwirt, ist eine bewährte, sich selbst regenerie-rende Sorte.» Lange Trockenheit mache ihr weniger als an-deren Sorten zu schaffen.Ausserdem sei sie tolerant gegenMehltau.Allerdings mag auch Spinat «kein Unkraut verlei-den». Mit wenig und gut dosiertem Spritzen kurz nach derAussaat und viel Handarbeit während der Wachstumspha-se gehen er und seine Frau dagegen vor.
DitzlersSpinatgeschichte
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Seinen letzten, überaus zarten Herbstspinat hat Hans Metzgerim Oktober geerntet. Den morgens frisch geschnittenenSpinat liefert der Landwirt jeweils mit seinem Kipper zurnahe gelegenen Louis Ditzler AG. Dort wird zunächst eineProbe genommen. Ist die Ware einwandfrei, wandert derSpinat in die Reinigungs- und Entsandungstrommel. An-schliessend geht es in die Waschanlage, danach wird derSpinat blanchiert. Bevor es in den Froster geht, muss derSpinat noch mit Eiswasser gekühlt, nochmals sortiert undauf Fremdkörper und Farbveränderungen geprüft werden.Erst dann formt eine Maschine den Spinat zu Klötzchen,diein dem Schockfroster landen.Vom Schnitt auf dem Feld biszum fertigen Tiefkühlprodukt vergehen maximal drei bisvier Stunden.Dank rascher Verarbeitung behält Spinat wichtige Vitamineund Mineralstoffe. Im gefrorenen Zustand wird der Abbauvon Inhaltsstoffen gestoppt. Diesen Vorteil von Tiefkühlspi-nat gegenüber Blattspinat vom Markt haben bereits viele inder Branche erkannt.Auch Daniel Aeschbach, Küchenchefim Spital Wetzikon im Kanton Zürich. «Früher wurde allesTiefgekühlte verdammt. Heute ist man klüger.Tiefkühlspi-nat ist vitamin- und nährstoffreicher als so mancher frischeSpinat.Ausserdem gewährt mir Ditzler immer eine gleich-bleibend hohe Spinatqualität», so der Küchenchef. JedezweiteWoche bestellt er beimTK-Spezialisten rund 30 Kilo-gramm Spinat.Weshalb so viel? «Wir bereiten hier im Spitaltäglich 750 Hauptmahlzeiten zu.Und Spinat ist ein Gemüse,das für alle Kostformen einsetzbar ist.»
Spinat und GesundheitSpinat gibt es in der Schweiz seit dem 16. Jahrhundert undwurde sehr wahrscheinlich im 9. Jahrhundert von den Ara-bern als Erstes über Mittelasien nach Spanien gebracht –von hier aus wurde er weiter nach Mitteleuropa verbreitet.Spinat hat einen hohen Gehalt an Mineralien, Vitaminenund Eiweiss.Übrigens: Die bekannte Comic-Figur Popeye hat tatsächlichRecht. Spinat ist hervorragend dazu geeignet, die Musku-latur zu stählen. Aktuelle Ergebnisse einer schwedischenStudie haben die auf Muskelaufbau abzielende spinatlasti-ge Ernährungsweise Popeyes als für diesen Zweck absolutpassend bestätigt.
Spinat wirkt blutbildend, regt die Verdauung an und ist einrichtiger Schlankmacher:100 g enthalten 15 kcal. Spinat ist zudem reich an gesund-heitsfördernden Inhaltsstoffen: Vitamin A und C; Beta-Ka-rotin, Folsäure sowie den Vitaminen B1 und B2; Calcium,Eisen sowie anderen Mineralstoffen wie Phosphor, Kalium,Magnesium.
Kochen ist Leidenschaft!Mit grösster Sorgfalt wähle ich Qualitätsprodukte, die gesund
sind und gut schmecken. Mit DITZLER habe ich die Gewissheit,
dass das Gemüse erntefrisch verarbeitet wird und als beste
Qualität auf den Tisch kommt.
Louis Ditzler AG . CH-4313 Möhlin . Telefon 061 855 55 00 . www.ditzler.ch
von DITZLER…frischer auf denTischDaniel Aeschbach, Küchenchef, Spital Wetzikon
Qualität, die verbindet.
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usladende, garpoetischeBeschreibungenvonKomponenten? Werner Rothen braucht dergleichen nicht. Sein «Menu Retour du Marché», ein Fünfgänger für 145 Franken, wird
auf der Karte mit äusserst knappen, gleichwohl präzisenWortenbeschrieben.Daheisst es beiGang einsetwa: Salm – Sobrassada, Rosenkohl, Preiselbeeren,Marroni. Bei Gang zwei: Red Snapper – Nuss, Randen, Mangold. Was man liest, ist pure Wortreduktion, was der Gast tatsächlich vorgesetzt bekommt,ist pure Kochkunst. «In Reinkultur», lobt der neueGourmetführer GaultMillau. Man sei begeistert vonRothens unglaublicher Konstanz» und habe deshalbihm und seinem Team vom Restaurant SchöngrünzuBernwiederum17Punkte verliehen.
Er selbst freue sich darüber, zumal endlich einBericht Im GaultMillau erschienen sei, ohne jedwede Kritik, sagt Werner Rothen. «Letztes Jahr hatman noch unser Offenausschankangebot bemängelt», schmunzelt er. Die Bezeichnung Kochkünstler lässt er sich gefallen, deswegen abheben oder aufirgendwelchen medialen Bühnen Kopfstände vollführen – das kommt für ihn nicht in Frage. Auchwenn er seine Gerichte akribisch plant und zu einem stylischen Bild zusammenfügt, Komponentenmanchmal wie von einem unsichtbaren Lineal gezogen auf den Teller anrichtet, er selbst gibt sich wohltuend unaufgeregt, bescheiden, bodenständig undzuvorkommend.
Geboren und aufgewachsen ist Werner Rothenim bernischen Schwarzenburg. Er und seine Geschwister wohnten in einem idyllisch gelegenenWeiler, in einem Einfamilienhaus, das Rothens Vater bauen liess. Obwohl seine Eltern beruflich keinerlei Beziehung zur Gastronomie hatten, gab es fürden jungen Werner von Anfang an nur einen
a
kunstund
genusswerner Rothen komponiert seine
Menüs im eleganten Berner RestaurantSchöngrün. Seine Kreationen sind so modern und
stylisch wie die geschwungenen Dächer desZentrums Paul Klee.
Text: Jörg Ruppelt, Fotos: René Frauenfelder
Das «Schöngrün»und die ZFV-Unter-
nehmungenHinter dem Restaurant Schöngrün im ZentrumPaul Klee in Bern stehen die ZFV-Unterneh-mungen. Diese sind ein traditionsreiches, in
der ganzen Schweiz tätiges Gastro- und Hotel-lerieunternehmen mit Sitz in Zürich. 1894 als«Frauenverein für Mässigkeit und Volkswohl»gegründet, beschäftigt das Unternehmen
heute über 2000 Mitarbeitende. Im Jahr 2010wurden ein Umsatz von 179 Millionen Frankenund ein Cash-flow von 21 Millionen Frankenerwirtschaftet. Den grössten Anteil daran hatder Bereich Gemeinschaftsgastronomie mitüber 80 Personalrestaurants sowie Schul- undUniversitätsmensen. Ebenfalls zum Unterneh-men gehören die Sorell Hotels. Dabei handeltes sich um 13 Stadt- und Feienhotels im 2-,
3- und 4-Sterne-Bereich. Des Weiteren führtdas Unternehmen verschiedene Restaurants:neben dem Restaurant Schöngrün im ZentrumPaul Klee in Bern etwa das Restaurant Spice imRigiblick in Zürich (16 GaultMillau-Punkte),die Gastronomie im Verkehrshaus Schweiz in
Luzern oder die Mishio-Restaurants.
weiter
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Rezepttipps
aus dem «Schöngrün»
finden Sie auf den
folgenden Seiten.
Berufswunsch: Koch. Weil er keine Lehrstelle fand,entschied er sich zunächst für das Konditorenhandwerk. «In der ConfiserieHofer in Aubonne absolvierte ich die Lehre», erzählt Werner Rothen. Nach deren Abschluss begann er dann unter LehrmeisterFranz Brazerol im Hotel Eiger in Grindelwald seine Wunschlehre, die er 1981 beendete. Nach der Rekrutenschule verdiente er sich seine ersten Sporenals Commis im Hotel Monte Rosa in Zermatt undanschliessend im «Palace» in Gstaad. Dort «diente» er eine Saison dem legendären PalaceKüchenchef Henri Jolidon als erster Commis Saucier. «WirJungen assen damals hartes Brot», erinnert er sich.18 Arbeitsstunden am Tag seien fast schon normalgewesen. Eine Anekdote ist ihm besonders in Erinnerung geblieben: «Ich teilte mir im Palace ein kleines Personalzimmer mit drei anderen Köchen, darunter einem Italiener, der in einemNachtrestaurantgearbeitet hat. Wenn der am frühen Morgen heimkam, brachte er seine Freundinmit. AnWeiterschlafenwardannnichtmehr zudenken!»
SpäterwechselteWernerRothenzuJackyDonatzins „Castello del Sole» nach Ascona. «Jacky war damals Mitte dreissig und sprudelte vor Ideen. Unterihm war ich erster Commis Tournant. Intensiv wardie Zeit und wahnsinnig lehrreich für mich», erinnert sich Werner Rothen. Noch einmal kochte er inseinem alten Lehrbetrieb, imHotel Eiger in Grindelwald, ehe er 1984 neue Herausforderungen im Ausland suchte. Für ein Jahr ging er als Koch nach «SunCity», einer grossen CasinoAnlage ausserhalb dersüdafrikanischen Grossstadt Johannesburg. Anschliessend zog er weiter in die USA. Unter anderemarbeitete er als SousChefund später alsKüchenchefim Century Plaza in Los Angeles. «Dreizehn Jahrekochte ich dort. Mein Chef damals war Captain deramerikanischenKochnationalmannschaft«, erzähltWerner Rothen. «Erwar es, dermich für Kochkunstausstellungenbegeisterte.«
Zwei Jahre führte er später in der portugiesischen Algarve ein Gourmetrestaurant, ehe er alsKüchenchef im «Walliserhof» in Saas Fee anheuerte. Anfang 2000 wechselte er ins Hotel Schweizer
hof nach Bern. Nach dessen Schliessung im Jahre2005 übernahm er die Betriebsleitung des neu eröffnetenRestaurantsSchöngrün imZentrumPaulKleein Bern. Mit ihm wechselte damals auch die hochtalentierte Köchin Nadine Wächter vom «Schweizerhof» ins «Schöngrün». Sie führte für ein Jahr dieneue «Schöngrün»Küche und eroberte auf Anhieb15GaultMillauPunkte. Nach ihremWegzug ins Ausland übernahmWerner Rothen neben demBetriebsleiterposten zusätzlichdendesKüchenchefs.
FünfJahre ist dasnunher.Peuàpeuhabenerundsein Team (darunter Talente wie Pascal Schwarz)mit dem eleganten «Schöngrün» den Aufstieg inden Olymp der Schweizer Spitzengastronomie geschafft. Nach dem 16. GaultMillauPunkt 2008 folgte 2009 der 17. Punkt. Und ein MichelinStern, worauf er besonders stolz ist. Neben seiner Arbeit in derKüchehater sich inden letztenzwölfMonateneinemProjekt gewidmet, in das er viel Arbeit undHerzblutsteckte. «Werner Rothen – Mein Gourmetdesign»lautet der Titel seines ersten, exzellent bebildertenKochbuchs, das jetzt im WeberVerlag erschienenist. Das Werk zeigt die moderne, internationale undauf erstklassigeRohprodukte basierendeKochkunsteinesweitgereistenKüchenchefs.
Auf den folgenden Seiten präsentieren wir drei,gegenüber dem Buch etwas abgeänderte Gerichte,inklusive Rezepte. Es dürfte für viele vergnüglichsein, Werner Rothens Gerichte oder auch nur Komponentennachzukochen.X
Werner rothen –Mein gourmetdesignannetteWeber undWerner rothen
152 Seiten, über 40rezepte, vierfarbig
iSbN978-3-909532-77-3
89 Frankenwww.weberverlag.ch
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Der lichtdurchflutete glaspavillon des restaurants Schöngrün.
blick auf die herrschaftliche, in einem Park gelegene berner Villa Schöngrün mit demmodernenrestaurantanbau aus Stahl und glas.
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Freilandei,Kaviar aus Frutigen,geräucherter Störund Liebstöckelluft
Zutaten für 4 Personen
200 g geräucherter Stör, in vierTranchen geschnitten
4 St. Freilandeier60 g Kaviar
wenig NüsslisalatFleur de selLiebstöckelluft
ZubereitungDie Eier während 50 Minuten in einem exakt65 °C warmen Dampfofen kochen.Auf vier kalte Teller je eine Tranche desgeräucherten Störs geben, die Eier vorsichtigauf der unteren Seite von der Schale befreienund durch die Öffnung in einen Suppenlöffelgleiten lassen. Nun pro Teller ein Ei an denStör legen, je mit einem Nocken Kaviarausgarnieren, das Ei leicht mit Fleur de selparfümieren, mit wenig Liebstöckelluftgarnieren, pro Teller einige Nüsslisalat-Blätterals Ganiture geben, servieren.
vorspeise
liebstöckelluft50 g Liebstöckel, von Hand in kleine
Stücke zerrissen1 dl Noilly Prat1dl Geflügelfond
1 Prise Zucker1 espl. Soja Lecit
ZubereitungAlles zusammen aufkochen, ohne das Lecit,für zirka zehn Minuten sieden lassen, nundie Pfanne mit Klarsichtfolie abdecken underkalten lassen.Durch ein feines Sieb passieren, das Lecitbeigeben und mit dem Handmixer gutaufschäumen.
PräsentierenDen Risotto in vier vorgewärmte Martini-Gläser anrichten, mit einem EsslöffelLiebstöckelluft bedecken, als Garnitur je einkleines Bärlauchblatt.
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RehrückenAhornsirup, Kaffee,
Süsskartoffeln, Banane,Pfifferlinge
Zutaten für 4 Personen
200 g Rehrücken am Stück2 dl Ahornsirup
Bratbutter zum BratenMaldon-SalzMaldon-Pfeffer
2 El frische Butter1 Zweig Thymian
ZubereitungDen Rehrücken für 24 Stunden im Ahornsirupeinlegen, aus dem Sirup nehmen, in einerBratpfanne in der Bratbutter ringsum gutanbraten, im Ofen bei 120 °C zu einerKerntemperatur von 38 °C bringen, für 6Minuten stehen lassen.Vor dem Servieren kurz in frischer, heisserButter mit den Thymian schwenken.
Kaffeejus1 dl Wildjus1 Espresso, stark
1 El Khalua1 El frische Butter
Den Espresso mit dem Khalua zur Hälfteeinkochen mit denn Wildjus auffühlen,aufkochen, mit der frischen Butter montieren.
Süsskartoffeln300 g Süsskartoffeln, geschält, in 2 cm
grosse Stücke schneiden40 g Entenleber-Terrine1/2 dl Vollrahm
Salz, Muskatnuss
hauptgang
ZubereitungDie Süsskartoffeln im Salzwasser kochen,sobald diese gar sind, abschütten und kurzausdampfen lassen, pürieren, durch einfeines Sieb streichen. Den Rahm und dieEntenleber-Terrine darunter rühren, mit Salzund Muskatnuss abschmecken, warm stellen.
bananeZwei normale Bananen durch ein feines Siebstreichen, Saft von einer halben Limette undein Espl. Xantan mit wenig fein geriebenerMuskatnuss gut darunter mischen, sofortzugedeckt kühl stellen.
PräsentationDen Rehrücken in vier Stücke schneiden,auf der rechten unteren Seite des Tellersplatziert mit demMaldon-Pfeffer und -Salzparfümieren,Ein Esslöffel Bananenpüree dazu geben, einEsslöffel Süsskartoffelpüree nockenähnlichauf den Teller dressieren, zwölf gebratenePfifferlinge sowie einige blanchierte, glasierteRosenkohlblätter mit Preiselbeer-Konfitürefüllen und den Teller damit garnieren.Das Fleisch mit der Kaffeesauce umgiessen,servieren.
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Victoria-Ananas Chili,Madagaskar-Vanille,
OlivenölglacePfeffer-Ananas
dessert Zutaten für 4 Personen
2 St. Mini-Ananas3 St. Vanille-Stangen10 St. rote Chilis, frisch3 El brauner Zucker2 El Eukalyptus-Honig3 El brauner Rum
ZubereitungDie Ananas schälen, so dass sie von jeglicherSchale befreit ist. Ebenfalls das Mittelstückder Ananas ausstechen. Nun das Vanillemarkaus der Schale kratzen und zur Seite legen. Dieleeren Vanillestangen in 4 cm lange Stückeschneiden. Anschliessend die Vanillestückewie auch die roten Chilis ringsum in dasÄussere der Ananas stecken, igelförmig. DieButter zusammen mit dem Vanillemark in einerBratpfanne heiss werden lassen, die zwei Anansbeigeben und in der heissen Vanillebutter gutanbraten. Zucker und Honig beigeben unddie Ananas für zirka sechs Minuten in einenauf 140 °C vorgewärmten Backofen geben,während demOffenaufenthalt die Ananasvier bis fünf Mal mit der heissen Vanillebutterbegiessen (arosieren). Nun die Pfanne aus demOfen nehmen, die Ananas mit Rum übergies-sen und kurz flambieren. Die Ananas aus derPfanne nehmen, die Flüssigkeit zu einemKaramell einkochen lassen. Die Ananas vonjeglichen Chili- und Vanillestücken befreien, invier lange Stücke schneiden, diese wiederumin vier gleichmässige Tranchen schneiden.Anschliessend auf vier Teller verteilen, mitdem Sirup beträufeln und mit einem NockenOlivenöl-Sorbet beträufeln.
olivenölglace
1 kg Joghurt oder Creme cuisine300 g Sirup150 g Olivenöl
Fleur de sel
ZubereitungJoghurt und Sirup mischen. Olivenöleinrühren und mit Fleur de sel abschmecken.In Pacojet-Becher einfrieren lassen. Ergibtzirka 1,5 Liter oder drei Becher.
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Hotellerie et gastronomieMagazin114. JahrgangQuartalszeitschriftDruckauflage 14.500 ExemplareWEMF-beglaubigte Auflage 11.376 ExemplareJahresabonnement (4 Ausgaben) CHF 48.–
HerausgeberinHotel & Gastro UnionAdligenswilerstrasse 226002 LuzernTel. 041 418 22 [email protected]
VerlagHotellerie et Gastronomie VerlagAdligenswilerstrasse 276006 LuzernTel. 041 418 24 40Fax 041 418 24 71info@hotellerie-et-gastronomie.chwww.hotellerie-et-gastronomie.ch
VerlagsleitungPhilipp BitzerMichael Gollong (stv.)
ChefredaktionPhilipp BitzerJörg Ruppelt (stv.)
redaktionMarc BenedettiRiccarda FreiChristian GrederMario GsellRuth MarendingGabriel Tinguely
VerkaufJörg Greder (Leitung)Gabriel TinguelyJosef Wolf
gestaltungMichael Gollong(CD)Martin Reznicek(AD)Moritz Ulrich
MitarbeitFotografieGina FollyRené FrauenfelderBarbara KernChristoph LäserTobias Sutter
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KorrektoratRingier Print Adligenswil
DruckAVDGoldach
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delikatessenEsmuss nicht immer Kaviar sein, meinteschon Johannes Mario Simmel. Natürlich waren exklusive und teure Leckerbissen schon immer ein Statussymbol –und werden es auch immer bleiben. Aberoft sind es die unscheinbaren Genüsseund Geschmackserlebnisse, die sich inunsere Erinnerung eingravieren – einGlas Malbec mitten im argentinischbrasilianischen Dschungel, ein perfektzubereitetes ZüriGschnätzlets in derZunftstube oder ein roher Cervelat miteiner dicken Scheibe frisch aufgeschnittenem Brot auf einer Bergtour. Im nächsten Magazin zeigen wir Ihnen, was esalles braucht, bis ein Produkt zur gefragtenDelikatessewird. Undnochmehr.
erscheint am
14. märz 2012
Gedrucktin der Schweiz
Gedruckt auf FSC zertifiertem Papier zurFörderung eines nachhaltigenWaldmanagements.
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