HESSENFORUM:
Kraft-Wärme-Kopplung (KWK)
Möglichkeiten der Nutzung von Brennstoffzellen-KWK in Haushalt und Gewerbe
Referent:
Oliver Eich
LandesEnergieAgentur (LEA)
Funktionsweise Brennstoffzelle
Bekannt aus der Schulzeit: Die Knallgasreaktion
Wichtig: unkontrolliert ablaufende Reaktion!
Funktionsweise Brennstoffzelle
In der Brennstoffzelle wird das Prinzip der Knallgasreaktion ausgenutzt, jedoch in
einer kontrollierten elektrochemischen Reaktion!
Funktionsweise Brennstoffzelle
Zwei BZ-Typen im Bereich der Mikro-KWK
Sauerstoff / Luft
(Gleich-)Strom
Wärmeträger (Rücklauf)
PEMFC
(60° bis
160°C) Wärmeträger (Vorlauf)
Rest-Wasserstoff
Wasserstoff
Abluft
SOFC
(800°C)
Abgas (mit Restluft)
Reformat
Sauerstoff / Luft
(Gleich-)Strom
Bei der SOFC erfolgt der
Wärmeabtrag über die Abluft,
da keine Wasserkühlung
möglich ist
Mikro-KWK mit BZ: Brennstoffzellenheizgeräte
Vitovalor (Viessmann)
Typ: NT-PEM
Leistung (el/th): 0,75 / 1 kW
elektr. Wirkungsgrad: 37 %
Gesamtwirkungsgrad: 90 %
Zusatzbrenner: integriert
Maße*: ca. 1,1 x 0,6 x 1,8 m
Ein-/Zweifamilienhaus
BlueGEN (SOLIDpower)
Typ: SOFC
Leistung (el/th): 1,5 / 0,61 kW
elektr. Wirkungsgrad: 60 %
Gesamtwirkungsgrad: 85 %
Zusatzbrenner: extern
Maße*: ca. 0,6 x 0,7 x 1,1 m
Wohngebäude, Gewerbe
Cerapower (Junkers)
Typ: SOFC
Leistung (el/th): 0,7 / 0,62 kW
elektr. Wirkungsgrad: 45 %
Gesamtwirkungsgrad: 85 %
Zusatzbrenner: integriert
Maße*: 1,2 x 0,6 x 1,8 m
Ein-/Zweifamilienhaus *: B x T x H
Förderung durch die KfW
• Seit August 2016 besteht das Programm 433 „Energieeffizient Bauen und
Sanieren – Zuschuss Brennstoffzelle“ der KfW
• Ziel ist, die Markteinführung von hocheffizienten Brennstoffzellen-Systemen für
die Wärme- und Stromversorgung von Gebäuden zu unterstützen
• Das jährliche Volumen soll bis 2023 auf ca. 75.000 Einheiten steigen
Bild: Initiative Brennstoffzelle
Förderung – Rahmenbedingungen (1/2)
• Was wird gefördert?
Einbau von stationären Brennstoffzellen-Systemen mit einer elektrischen
Leistung bis 5 kW in neue oder bestehende Wohn- und Nichtwohngebäude
• Wer kann die Förderung erhalten?
Privatpersonen, Wohnungseigentümer, Freiberufler, Unternehmen (inkl.
Contractoren), Kommunen, Eigenbetriebe, gemeinnützige Organisationen
• Wie hoch ist der Zuschuss?
• Festbetrag von 5.700 Euro und ein leistungsabhängiger Betrag von 450 Euro
je 100 Wel; max. 40 % der förderfähigen Kosten
Beispiele: 300 W 7.050 €
700 W 9.300 €
1.000 W 10.200 €
Förderung – Rahmenbedingungen (2/2)
• Förderfähige Kosten
– Kosten des Brennstoffzellen-Systems und dessen Einbau (bei integrierten
Geräten auch die Kosten für den weiteren Wärmeerzeuger)
– Kosten für den Vollwartungsvertrag über 10 Jahre
– Kosten des Energieeffizienz-Experten (Bestätigung der Förderfähigkeit)
Eine Kombination mit anderen Förderungen ist prinzipiell nicht zulässig
(Ausnahme: Vergütung nach KWKG)
• Weitere Anforderungen
– Einbau durch ein Fachunternehmen
– Durchführung eines hydraulischen Abgleichs bei Änderung der Gesamt-
einstellung des Heizungssystems (beurteilt Energieeffizienz-Experte)
KWK mit Brennstoffzelle in der Praxis
• Neubauprojekte „Langweid Village“
und „Mering“: 105 Brennstoffzellen-
Heizgeräte im Raum Augsburg (Juli 2017)
• Errichtung von Doppelhaushälften und
Reihenhäusern in Kooperation mit
lokalem Energieversorger
• CO2-Reduktion wird mit ca. 1 Tonne pro
Brennstoffzelle und Jahr angegeben
Quellen: Pressemitteilung erdgas schwaben, Meldung
Initiative Brennstoffzelle
Bild: Viessmann
KWK mit Brennstoffzelle in der Praxis
• Stadtwerke Herborn: Betrieb einer
Brennstoffzelle im Verwaltungs- und
Rechenzentrum der Stadtwerke (ca. 2000
qm Büro- und Gewerbefläche)
• Fokus auf Minderung des externen
Strombezuge durch hohen Eigen-
verbrauch
• Installation im Anschluss an umfassende
energetische Sanierung 2012-2014;
Förderung durch das Land Hessen
Projekt-Steckbrief unter www.energieland-hessen.de
Bild: HA Hessen Agentur GmbH / Hosan
KWK mit Brennstoffzelle in der Praxis
• Kreiswerke Main-Kinzig setzen auf
Brennstoffzellentechnologie: Vertrieb
an Endkunden in Kooperation mit einem
Hersteller (Oktober 2017)
• Angebot richtet sich an a) Wohngebäude
mit erhöhtem Strombedarf und b) kleine/
mittlere Unternehmen und kommunale
Einrichtungen mit durchgängigem
Grundlast-Strombezug
• Perspektivisch auch als Contracting-
Modell
Quelle: Pressemitteilung Kreiswerke Main-Kinzig
Weiterführende Hinweise
Rat, Kontakt und Links: H2BZ-Initiative Hessen;
IBZ, Broschüren
Ihr Ansprechpartner
Oliver Eich
Geschäftsstelle Wasserstoff- und Brennstoffzellen-Initiative Hessen e. V.
LandesEnergieAgentur (LEA)
HA Hessen Agentur GmbH
Konradinerallee 9
65189 Wiesbaden
Telefon: (0611) 95017-8959
E-Mail: [email protected]
www.H2BZ-Hessen.de
HESSENFORUM: Solar-Kataster Hessen
Referent:
Florian Voigt
LandesEnergieAgentur
Solar-Kataster Hessen
Basisdaten und Datenverarbeitung
Hessische Verwaltung für
Bodenmanagement und Geoinformation
(HVBG)
• Laserscan-Befliegung 2007-2014
• Höhenmodell mit 4 Messpunkte/m²
(90.000.000.000 Oberflächen-punkte
in Hessen)
• Verschneidung von Flurkarten,
Straßenkarten, Luftbildern und 3D-
Modellen
Solar-Kataster Hessen
Basisdaten und Datenverarbeitung
Klärle - Gesellschaft für
Landmanagement und Umwelt mbH und
Steinbeis-Transferzentrum
Geoinformations- und Landmanagement
• Dachflächenpotentiale für 5 Mio.
Gebäude
• Freiflächenpotentiale flächendeckend
in Hessen
www.solarkataster.hessen.de
Stromgestehungskosten PV Eigenverbrauch ermöglicht verbesserte Rentabilität!
Entwicklung der Stromgestehungskosten für kleine PV-Dachanlagen und der Strompreise (EuPD Research 2011) und eigene Ergänzungen
LCOE levelized cost of energy
0,29
0,12
Q1
2015 2016
Speicherung von Solar-Strom Werden Speicher zukünftig auch wirtschaftlich interessante?
Björn Nykvist 2015 http://www.pv-magazine.de/nachrichten/details/beitrag/prognose-2030--speicherstrom-fr-fnf-cent-pro-kilowattstunde_100016727/
blauen Kreuze: reale Datenpunkte aus Unternehmensinformationen
Auswertungen von 80 Firmenbefragungen und Studien von 2007 bis 2014
Solar-Kataster Hessen
Solar-Kataster Hessen
Solar-Kataster Hessen
Solar-Kataster Hessen
Potentiale und Wirtschaftlichkeit
• Standard-Einstellungen für schnellen Einstieg
• Variable Parameter für Detail-Berechnungen
(Zinssätze, Eigenkapital, Eigenverbrauch,
Speicherbedarf, Modultypen, Aufständerung)
Solar-Kataster Hessen
Potentiale und Wirtschaftlichkeit
• Berechnung nach technischen und
betriebswirtschaftlichen Größen
(Amortisationsberechnung über 20 Jahre EEG-
Laufzeit für die markierten Flächen)
Solar-Kataster Hessen
Potentiale und Wirtschaftlichkeit
Beispiel:
• Mehr Eigenverbrauch (mehrere Wohneinheiten,
Wärmepumpe, E-Auto)
• Ohne Eigenkapitalanteil
Möglich:
• Zinssatz
• Laufzeit (spekulativ nach EEG)
• Akku (ökonomisch oder ideell?)
Solar-Kataster Hessen
Potentiale und Wirtschaftlichkeit
• Berechnung nach technischen und
betriebswirtschaftlichen Größen
(Amortisationsberechnung über 20 Jahre EEG-
Laufzeit für die markierten Flächen)
Solar-Kataster Hessen
Potentiale und Wirtschaftlichkeit
• Speicher erhöhen die Deckungskurve
• Aber (bei aktuellen Preisen) auch signifikant die
Investitionssumme
Solar-Kataster Hessen
Potentiale und Wirtschaftlichkeit
• Mit einem Speicher werden die
Einsparungseffekte durch Eigenverbrauch
gesteigert
• Die aktuellen Mehrkosten übersteigen jedoch die
Einsparungen
• Andere Mehrwerte können aber eingepreist
werden (Autarkie-Wunsch, Notstrom-Technik,
Strompreis-Stabilität)
Ihr Ansprechpartner
Florian Voigt
Projektleiter Themenfeld Energie
LandesEnergieAgentur (LEA)
HA Hessen Agentur GmbH
Konradinerallee 9
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 95017-8419
E-Mail: [email protected]
www.solarkataster.hessen.de
HESSENFORUM:
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Informationskampagne zu Energieeinsparmaßnahmen bei Alt- und Neubauten
Referent:
Florian Voigt
LandesEnergieAgentur
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Zielgruppen:
• Hauseigentümer und Haushalte, Kommunen, Energieberater, Verbände,
Regionale Energieversorger, Kreditinstitute und Bildungsträger
Dienstleistungen/Produkte:
• Vorträge, Ausstellungen, Broschüren, Filme, Pressemitteilungen
• Kommunale Energieberatungen
• Kinderprogramme für Schulen und Kindergärten
Hessische LandesEnergieAgentur (LEA) Energiewende in Hessen – Monitoringbericht 2016
Hessische LandesEnergieAgentur (LEA)
Energiewende in Hessen – Monitoringbericht 2016
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Hessische Wohngebäudetypologie:
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Hessische Wohngebäudetypologie:
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Motivations-Kampagnen:
• Das 10-Liter-Haus
(abgeleitet aus den hessischen „Typen-Häusern“)
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Motivations-Kampagnen:
• 6 Schritte zum Energiesparhaus
(vermittelt über Ausstellungen, Medienarbeit
und dezentrale Beratungsangebote)
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Rollup-Ausstellungen:
• Energiesparen im Altbau
• Fassadendämmung
• Dachdämmung
• Strom sparen im Haushalt
• Energiepass Hessen
• Energiesparwand aus der
Bronzezeit
• Stromsparende
Heizungsumwälzpumpe
Z. B. in Rathäusern, Bankfilialen oder Messen
Kombinierbar mit Begleitveranstaltungen und Beratungsangeboten
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Beratungsangebote über Regionalpartner:
• Messeauftritte
• Vorträge bei regionalen Trägern
(Kommunen, Banken, Vereine usw.)
• Kommunale Energie-Sprechstunden
In Abstimmung mit den Angeboten der
Verbraucherzentrale Hessen
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Aufklärungs-Kampagnen:
Unabhängige Sachinformation zu kritischen Fragestellungen wie z. B.:
• Wirtschaftlichkeit und nicht-monetärer Mehrwert
• Schimmelbildung
• Algen auf Fassaden
• Brandgefahr
• Dämmstoffe und Recycling
(vermittelt über Broschüren, Vorträge, Medienarbeit, YouTube-Kanal und
dezentrale Beratungsangebote)
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Spezifische Zielgruppen-Ansprache:
Kinder-/Bildungsangebote
• Schorni on Tour
(Kindergarten-Alter)
• Energietheater
(Grundschul-Alter)
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Spezifische Zielgruppen-Ansprache:
Kooperation mit Türkisch-Deutscher-Gesundheitsstiftung (TDG)
• Mentoren-Ausbildung
• Muttersprachliche Beratung
• Informationsmaterial
Hessische Energiespar-Aktion (HESA)
Spezifische Zielgruppen-Ansprache:
Soziale Medien
• YouTube-Kanal
(Kurz- und Langfilme zu Sachfragen und Best-Practice-Beispielen)
(Kurz-Infos für Follower und Multiplikatoren)
(Kurzmeldungen, zur Zeit über die FB-Seite der Hessen Agentur)
Ihr Ansprechpartner
Florian Voigt
Projektleiter Themenfeld Energie
LandesEnergieAgentur (LEA)
HA Hessen Agentur GmbH
Konradinerallee 9
65189 Wiesbaden
Telefon: 0611 95017-8419
E-Mail: [email protected]
www.energiesparaktion.de