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Der Mensch aus Gottes Sicht
Kurzbibelschule ForggenseeDozent: Dr. Markus Liebelt
1. Der Mensch als Geschöpf und Ebenbild Gottes
Der Mensch als Geschöpf Gottes
Biblische GrundlegungKonsequenzen für das
Menschenbild
Der Mensch als Geschöpf Gottes Gen.1, 26 Lasst uns Menschen
machen Gen.1, 27 Gott schuf den
Menschen zu seinem Bilde
Gen. 2, 7 Da machte Gott der Herr den Menschen aus Erde vom Acker
Der Mensch als Geschöpf Gottes Gen. 5, 2: Als Gott den
Menschen schuf, machte er ihn zum Bilde Gottes
Hiob 31,15: Hat nicht auch ihn erschaffen, der mich im Mutterleibe schuf,…
Psalm 139,13: Denn du … hast mich gebildet im Mutterleibe.
Der Mensch als Geschöpf Gottes Von Jesus als Tatsache bestätigt:
Matth.19, 4: Er aber antwortete und sprach: Habt ihr nicht gelesen: Der im Anfang den Menschen geschaffen hat, schuf sie als Mann und Frau
Geschlechtsregister gehen bis auf Adam zurück (vgl.Lk.3, 37.38)
Der Mensch als Geschöpf Gottes
Unterschied:
Ursprungsschöpfung - Reproduktionsschöpfung
Der Mensch als Geschöpf Gottes Ursprungsschöpfung:
Unmittelbar von Gott geschaffen
Reproduktionsschöpfung: Fortpflanzung Reproduktionsfähigkeit ist in die
Schöpfung hineingelegt Gottes Wirken im Reproduktionsvorgang
Konsequenzen für das Menschenbild
Kein „Produkt“ der Evolution
Keine zu erwartende Weiterentwicklung zu noch Höherem
Konsequenzen für das Menschenbild
Der Mensch als „Krone der Schöpfung“ Proprium des Menschen gegenüber der
Schöpfung
Konsequenzen für die Ethik
Die Würde des Menschen Diskussion um „Wert des Lebens“
Das Menschenbild des Naturalismus
Das Menschenbild des Naturalismus
Naturalismus: Alles Sein hat seinen Ursprung in
immanenten (Prozessen) Selbstorganisation (Evolution)
Das Menschenbild des Naturalismus
Der Mensch ist das Produkt eines langen Evolutionsprozesses Gemeinsame Vorfahren von Affe und
Mensch
Das Menschenbild des Naturalismus
Das gesamte Sein des Menschen basiert auf rein natürlichen, biochemischen Mechanismen und Prozessen
Das Menschenbild des Naturalismus
Der Mensch ist ausschließlich „Leib“ Die gesamte Persönlichkeit (Geist,
Denken, Seele, Wille, ...) ist Produkt biochemischer Prozesse
Geist als Teil der physischen Wirklichkeit
Alle Ethik muss der Natur des Menschen entsprechen
(Natürliche Ethik Nitzsche, Singer u.a.)
Kritik des naturalistischen Menschenbildes
Geistige Prozesse haben semantischen Gehalt ( Sinn, Nichtsinn) Gedanken können wahr oder falsch sein Kreativität von Gedanken (Wissenschaft) Gedanken entspringen einer Intention
(Intentionalitätsproblem, Franz Brentano) Biologische Prozesse hingegen sind durch
formale Wirkursachen bestimmt
Kritik des naturalistischen Menschenbildes
Geistige Prozesse sind mit subjektiven Erlebniskomponenten verknüpft Frage nach der Subjektivität von
Erleben Frage nach der Subjektivität von
„Meinung“ Zusammenhang von subjektivem
Erleben und geistiger Befindlichkeit
Kritik des naturalistischen Menschenbildes
Geistige Prozesse finden aus einer „Ich-Perspektive“ statt Mechanische-physische Prozesse (z.B.
ein Erdbeben) kennen keine psychische „Ich-Perspektive“
Ursprung der „Ich - Identität“ des Menschen?
Der Mensch als Ebenbild Gottes
Geschaffen zum Ebenbild Gottes...
Gen.5,2: „…nach dem Bilde Gottes (imago dei)
Gottesebenbildlichkeit des Menschen umfasst nicht nur sein „geistiges“ Wesen, sondern auch den Leib. Der Mensch als Ganzes ist „Ebenbild Gottes“
Geschaffen zum Ebenbild Gottes...
Was bedeutet „Ebenbild“? Hebr: Zäläm Elohim ~yhil{a/ ~l,c,B.
Zäläm: auch für Statue (Repräsentation, Götzenbild, vgl. z.B. 2.Kön.11,18)
D´mut (gleich) WnteWmd>Ki Wnmel.c;B.
Geschaffen zum Ebenbild Gottes...
Mensch ist nicht Gott; er ist auch nicht „Wie Gott“ ( vgl. Gen.3, 5)
Er ist Geschöpf, Gott aber ist der Schöpfer
Auch im Paradies: Unterschied zwischen Gott und Mensch
Geschaffen zum Ebenbild Gottes...
Spiegelt Gottes Wesen wider (Bild, uns gleich)
Bild: auch als „Ergebnis und Manifestation der Vorstellungen Gottes“ über das, was er schafft (imago)
Nach dem Bild = so wie es Gott gedacht / gewollt hat
Kennzeichen der Ebenbildlichkeit Gottes des Menschen
Vernunft und Denken Kreativität / Ästhetik
Das Wollen
Vernunft und Denken
Vernunft und Denken
Fähigkeit zur Differenzierung Erkennen von Möglichkeiten als
Möglichkeiten Fähigkeit zur Reflexion
Folgen und Konsequenzen des Handelns
Vernunft und Denken
Fähigkeit, reflektierte Entscheidungen zu treffen (Reflexionsvermögen)
Keine ausschließliche Triebsteuerung Gegen Freud
Keine Beschränkung des Handelns auf die Instinkte
Kreativität / Ästhetik
Das Fühlen
Kreativität / Ästhetik
Fähigkeit zur Emotionalität Fähigkeit zur Kultur (Werte,
Abscheu...) Fähigkeit des ästhetischen
Empfindens Fähigkeit zur kreativen Gestaltung
Das Wollen
Macht / Herrschaft
Macht / Herrschaft
„Wille zur Macht“ (Nitzsche) Wille als Antrieb zur Tat Wille zur Gestaltung von Welt
Geschlechtlichkeit als Ordnung der Schöpfung
Er schuf sie als Mann und Frau ( Gen.1, 27; Matth.19,4)
Das Zueinander von Mann und Frau als Schöpfungsordnung
Sexualität Sozialität (Familie, Gruppe,
Gemeinschaft, Gesellschaft...)
Schaffenskraft / Potenz: Das Zueinander von Mann und Frau Kommunikation, Vereinigung, Teilhabe an dem Schöpferhandeln Gottes (Zeugung)
Positive Bestimmung des Kreatürlichen
Die Frage nach der Ebenbildlichkeit Gottes im Blick
auf die gefallene Natur des Menschen
Nach dem Fall immer noch „Ebenbild Gottes“?
Nach dem Fall immer noch „Ebenbild Gottes“?
A. Wellek „An die Stelle der
Gottesebenbildlichkeit ist die Rattenebenbildlichkeit des Menschen getreten...“
Kernfrage: Eignet dem Menschen
eine generelle Ebenbildlichkeit?
Theologische Perspektiven
In der Schrift auch für den Menschen nach dem Sündenfall bezeugt:
Wer Menschenblut vergießt, dessen Blut soll auch durch Menschen vergossen werden; denn Gott hat den Menschen zu seinem Bilde (tselem) gemacht. (1. Mose 9,6)
Theologische Perspektiven
Das Person-Sein des Menschen besteht auch beim Menschen nach dem Fall
Alle charakteristischen Merkmale der Gottesebenbildlichkeit sind auch nach dem Fall vorhanden (Denken, Fühlen, Wollen)
Was ist durch den Fall verloren gegangen?
Theologische Perspektiven
Nicht der Mensch an sich wurde defizitär
Kein prinzipieller Verlust der Ebenbildlichkeit
Theologische Perspektiven Abkehr / Loslösung des Menschen vom
Schöpfer Mensch findet die Erfüllung und
Bestimmung des Seins ausschließlich in Christus als zweitem Adam und zweitem „ursprünglicher“ Ebenbild Gottes (Kol.1,15) „Er ist das Ebenbild des unsichtbaren Gottes…“
Vgl. auch 2.Kor.4,4; Kol.3,10
2. Die Bestimmung des Menschen
Gemeinschaft mit Gott (Eph.1, 3-12) Bestimmung: Gottes
ursprünglicher Wille Mündiger oder unmündiger Erbe
(vgl. Gal.4, 1-7) Eigentum Gottes Leben im Willen Gottes (Gebote
achten) Leben zum Lob Gottes
Was bedeutet „Bestimmung“? Generell: Verfügung Zwei Verständnisaspekte von „Bestimmung“ als
Verfügung
A) Festlegung (deterministisch) B) Eigentliche Absicht / Sinn (intentional, relational)
Welches Verständnis liegt der Schrift zugrunde? Gal.4,1-7; Eph.1,4-5; Röm.9,14-21
Gal.4, 1-7 (LÜ) 1 Ich sage aber: Solange der Erbe
unmündig ist, ist zwischen ihm und einem Knecht kein Unterschied, obwohl er Herr ist über alle Güter; 2 sondern er untersteht Vormündern und Pflegern bis zu der Zeit, die der Vater bestimmt hat.
Gal.4, 1-7 (LÜ) V.1-2: Bestimmung: Erbe zu sein Der unmündige Erbe lebt (noch)
nicht nach seiner eigentlichen Bestimmung
Kein Unterschied zwischen ihm und einem Knecht (dou,loj), obgleich er eigentlich „Herr ist über alle Güter“
Gal.4, 1-7 (LÜ) 3 So auch wir: Als wir unmündig
waren, waren wir in der Knechtschaft der Mächte der Welt.
4 Als aber die Zeit erfüllt war, sandte Gott seinen Sohn, geboren von einer Frau und unter das Gesetz getan,
Gal.4, 1-7 (LÜ) 5 damit er die, die unter dem Gesetz
waren, erlöste, damit wir die Kindschaft empfingen.
6 Weil ihr nun Kinder seid, hat Gott den Geist seines Sohnes gesandt in unsre Herzen, der da ruft: Abba, lieber Vater!
7 So bist du nun nicht mehr Knecht, sondern Kind; wenn aber Kind, dann auch Erbe durch Gott.
Gal.4, 1-7 (LÜ) Übertragung auf geistliche Verhältnisse
Bestimmung ist die Kindschaft In der Sünde lebt der Mensch aber nicht
gemäß seiner Bestimmung („unmündig“) In Christus wird der Mensch „mündig“ Der Mensch kommt in seine ureigentliche
Bestimmung, dem Status der Gotteskindschaft
Gal.4, 1-7 (LÜ) Im Summa:
Des Menschen eigentliche Bestimmung ist die Gotteskindschaft
Erst „in Christus“ („in ihm...“), d.h. durch Bekehrung und Wiedergeburt kommt er in seine Bestimmung hinein
Herrschen über die Schöpfung (1.Mo.1,28)
Die Erde bevölkern Die Erde „untertan“ machen Anteil an Gottes Herrschaft Anteil an der Kreativität Gottes Verantwortung für die Schöpfung
Gemeinschaft mit anderen Menschen (1.Mo.2,18)
Mensch ist angelegt auf Gemeinschaft mit anderen Menschen
Einsamkeit auf Zeit ist hilfreich (Stille; Abgeschiedenheit)
Andauernde Einsamkeit ist kein Ideal, sondern Not
Gemeinschaft mit anderen Menschen (1.Mo.2,18)
Gemeinschaft korrespondiert mit Kommunikation
Kommunikation ist wesentlicher Bestandteil von Beziehung
4. Die Beschaffenheit des Menschen
Der Mensch als Leib, Seele und Geist
Antike Dreiteiliges Menschenbild bereits
bei Platon Der Leib als Gefängnis des Geistes
und der Seele Aristoteles: Mensch als „animal
rationale“
Biblische Fundstellen
1.Thess.5, 23Er selbst aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch, und euer ganzes Wesen, der Geist, die Seele und der Leib, werde unsträflich bewahrt bei der Wiederkunft unsres Herrn Jesus Christus! (Schlachter)
Hebräer 4,12 Denn das Wort Gottes ist lebendig
und kräftig und schärfer als jedes zweischneidige Schwert, und dringt durch, bis es scheidet Seele und Geist, auch Mark und Bein, und ist ein Richter der Gedanken und Sinne des Herzens.
Was bedeutet das? Keine kategorisierende Darstellung
des Menschen Keine prinzipielle Begrifflichkeit in
1.Thess.5 und Hebr.4
Einheit von Leib, Seele und Geist
1.Thess.5, 23; Hebr. 4,12 Drei Aspekte menschlicher
Existenz Keine zu isolierende „Substanzen“
des Menschen
Der Geist des Menschen
Der Geist (Pneuma) Pneuma und Ruach des Menschen
Denn des Menschen Geist (Ruach) muss davon, und er muß wieder zu Erde werden; dann sind verloren alle seine Pläne. (Psalm 146,4)
Denn welcher Mensch weiß, was im Menschen ist, als allein der Geist (Pneuma) des Menschen, der in ihm ist? So weiß auch niemand, was in Gott ist, als allein der Geist Gottes. (1. Kor. 2,11)
Der Geist (Pneuma) Sitz des Denkens und der Vernunft Anderer Begriff: hn"Wbt.
( Tebuna, Verstand, Einsicht) Deut. 32,28; Hi.12,12; Spr.3,13 u.a
Grie. sune,sij und o` nou/j
Der Geist (Pneuma)
Denkvermögen, Urteilskraft des Menschen (Begabungen, kognitive Fähigkeiten; vgl.
Hiob 12,20; 2.Tim. 2,7 usw.)
Der Geist (Pneuma)
Erkenntnisfähigkeit (Eph.4,18 ) Entscheidungsfähigkeit und Wille
(Mt.26,41) Unterscheidet den Menschen
wesentlich vom Tier
Die Seele des Menschen
Der Mensch als „Seele“
Der Mensch als „lebendige Seele“
Hebr.: „Näfäsch“ ( vp,n< ) Gen.2, 7 Mensch wurde „lebendige Seele“
Grie. „Psyche“ ( h` yuch, ) Inbegriff der Lebendigkeit (vgl.
Gen.2,7; Lk.12,20) Selbstbewusstsein und Identität
Seele (auch: Herz) Empfindungen und Emotionalität
(Ps.13,3; Mt.26,38) Sympathie und Antipathie
(Mt.12,18; Hebr.10,38) Ewigkeitsqualität (vgl. Mt. 10,28;
Jak.5,20) Wird manchmal auch mit „Geist“
bezeichnet (Lk.23,46)
Der Mensch als „Fleisch“
Die Leiblichkeit des Menschen
Der Mensch als „Fleisch“ Da sprach der HERR: Mein Geist
soll nicht immerdar im Menschen walten, denn auch der Mensch ist Fleisch... rf'b' Basar , grie sa,rx sarx
(Gen.6,3 )
Leib, Triebe und Instinkte
Körperliche Grundfunktionen Selbsterhaltungstrieb,
Fortpflanzungstrieb, Hunger, Durst, Beschützerinstinkt, Mutterinstinkte usw.
Werden durch biologische Prozesse (Hormone usw.) gesteuert
Leib, Triebe und Instinkte
„Fleisch“ (sarx): Beschränkung auf die triebhaften, biologischen Elemente
Können wider Seele und Geist streiten (Mt.26,41; Gal.5; 1.Petr.2,11 usw.)
5. Der Wille des Menschen
Das Wesen des Willens
Wille gehört untrennbar zum Menschsein
Das Wesen des Willens
Gott hat den Menschen mit der Fähigkeit zum Wollen geschaffen
Triebkraft zur Tat Willensbildung setzt alternative
Möglichkeiten voraus
Das Wesen des Willens
Setzt Entscheidungsfähigkeit voraus
Sucht Ziele zu erreichen Verwirklichung von Vorstellungen
und Idealen
Wille und Freiheit
Ohne Wille keine Freiheit - Ohne Freiheit kein Wille
Freiheit ist wesentlich Entscheidungsfreiheit
Wille und Freiheit
Gott hat dem Menschen Freiheit zur Tat gegeben
Freiheit entfaltet sich in der Bindung an Gott
Freiheit in Verantwortung
Wille zur Macht
Wille ist Antrieb zur Tat / zum Handeln
Fähigkeiten sind Möglichkeiten zur Tat
Macht ist Möglichkeit zum Handeln Friedrich Nietzsche: „Wille zur
Macht“ Mensch will handeln, gestalten
Fazit
Der Wille des Menschen als Triebkraft zum Handeln gehört zur
Gottesebenbildlichkeit des Menschen
6. Der freie und der unfreie Wille
Luther und Erasmus
Das Anliegen Luthers
und das Problem des Humanismus
Luther Der Wille ist nicht frei vollständig unter die Sünde
versklavt Der Mensch ist völlig verderbt
Erasmus von Rotterdam Der Mensch ist im Kern eigentlich
noch gut Er hat einen „göttlichen Funken“ in
sich Deshalb hat er einen grundsätzlich
freien Willen
Freie und unfreier Wille nach der Schrift
Der Apell an den Willen Die Aufforderung zur Umkehr ist ein
Apell an den Willen des Menschen AT: Wendet euch zu mir... (Jes.45,22) Im Neuen Testament:
Willst du vollkommen sein... (Mt.19,21 Wer mit nachfolgen will... Laßt euch erretten...; versöhnen...
(Apg.2,40; 2.Kor.5,20 u.a.)
Die Unfreiheit des Willens nach der Schrift
Durch den Sündenfall ist der Mensch durch und durch verderbt (Röm.5)
Die Erbsünde lastet auf dem Menschen und trennt ihn prinzipiell von Gott
Die Unfreiheit des Willens nach der Schrift
Er kann nicht mehr wollen Kein göttlicher Funke (Gegen
Humanismus) Der Wille des natürlichen
Menschen ist nicht frei
Die Begrenztheit des Willens
Die Begrenztheit des Willens
Der Mensch hat den Willen behalten
Er kann „Wollen“ Das „Wollen“ bezieht sich aber nur
auf die Dinge des irdischen Lebens
Die Begrenztheit des Willens
Von sich aus kann er nicht mehr zu Gott kommen wollen
Der Wille des Menschen ist unfrei im Blick auf die Beziehung mit Gott und das Heil
Die Begrenztheit des Willens
Der Mensch kann von sich aus nichts von Gott erkennen
Er kann von sich aus nichts willentlich zu seinem Heil beitragen
Wille und Offenbarung
Wille und Offenbarung
Gott muss sich dem Menschen offenbaren
Die Initiative muss ausschließlich von Gott ausgehen (Offenbarung durch das Wort)
Im Lichte des Wortes Gottes ist der Wille temporär zur Entscheidung befreit
Wille und Offenbarung
Theologische Rede vom „befreiten Willen“
Vgl. Röm.10,14-17 (Glaube kommt aus der Predigt)
Das Wort kommt wie ein Lichtstrahl in einer dunklen Höhle
Gott wirkt das Wollen Denn Gott ist's, der in euch wirkt
beides, das Wollen und das Vollbringen, nach seinem Wohlgefallen (Phil.2,13)
Er wirkt das Wollen durch das Wort (Röm.10)
Gott schafft die Voraussetzungen, das wir wollen können
7. Der Sündenfall des Menschen
Der Sündenfall
Sündenfall in Gen. 3 beschreibt den Ungehorsam des Menschen gegenüber Gott
Seit dem Sündenfall ist die Welt erlösungsbedürftig
Die gesamte Schöpfung ist in Mitleidenschaft gezogen (Röm.8)
Der Tod als der Sünde „Sold“ (Röm. 6,23)
Die Sünde als Übertretung des Gebotes Gottes
Gebot eröffnet Möglichkeit zum Ungehorsam
Möglichkeit der Entscheidung
Der Tod als der Sünde „Sold“ (Röm. 6,23)
Aktivierung des Willens im Blick auf den Gehorsam
Freiheit gehört zur Gottesebenbildlichkeit des Menschen
Der Tod als der Sünde „Sold“ (Röm. 6,23)
Der Tod als Ende irdischen Lebens Krankheiten und Leiden als
Kennzeichen des Todes und der Vergänglichkeit
Der Tod als der Sünde „Sold“ (Röm. 6,23)
Das Entbrennen des Kampfes der Kreaturen gegeneinander (fressen und gefressen werden)
Das Emporsteigen böser Begierde (Neid, Hass, Habgier, Eifersucht usw.) Matth.15,18
Die „Erbsünde“
Die Erbsünde
Keine biologische „Vererbung“ von Sünde
Augustinus (gegen Pelagius) Besserer Begriff: Ursprungssünde Folge: Der Zustand der
Verderbtheit
Der Begriff „Erbsünde“
Adams Fall brachte Verderben über alle Menschen
Besser: Ursünde, Grundsünde, Ursprungssünde
Bibelstellen: Röm.5, 12-19; 1.Kor.15, 21-22
Der Begriff „Erbsünde“
Römer 5,18:
Wie nun durch die Sünde des Einen die Verdammnis über alle Menschen gekommen ist, so ist auch durch die Gerechtigkeit des Einen für alle Menschen die Rechtfertigung gekommen, die zum Leben führt.
Der Begriff „Erbsünde“1. Korinther 15, 21-22:
Denn da durch einen Menschen der Tod gekommen ist, so kommt auch durch einen Menschen die Auferstehung von den Toten. Denn wie sie in Adam alle sterben, so werden sie in Christus alle lebendig gemacht werden.
Das Wesen der Sünde
Die Sünde als Tat Die Sünde als status
Das Wesen der Sünde
Die Sünde als verbotene Tat Ungehorsam gegenüber Gottes Gebot Überschreitung der von Gott gesetzten
Grenzen des Handelns Sünde ist ein Akt des Willens
Das Wesen der Sünde
Die Sünde als verbotene Tat Missbrauch der Freiheit Entgrenzte Macht Unglaube ( sollte Gott gesagt haben? )
Das Wesen der Sünde Die Sünde als status
Trennung von Gott Vergänglichkeit Unvollkommenheit Sterblichkeit / Endlichkeit
Die Folgen des Sündenfalles für den Menschen
Die Folgen des Sündenfalles für den Menschen
Erkenntnis des guten und Bösen Bewusstsein des Bösen; Erwachen
des Gewissens (Verstecken vor Gott)
Die Folgen des Sündenfalles für den Menschen
Ausschluss aus dem Paradies Abgrenzung der Sphäre Gottes und
der sichtbaren Welt Verderbtheit der Schöpfung und
Natur (Röm.8, 21 – 22)
Vergänglichkeit, Tod und Sterblichkeit des Menschen
Vergänglichkeit
Krankheiten als Kennzeichen der Vergänglichkeit
Selbstheilungskräfte als Kräfte der Erhaltung auf Zeit
Vergänglichkeit
Alterung und Gebrechlichkeit Unvollkommenheit
Tod und Sterblichkeit
Ende des irdischen körperlichen Lebens
Der Odem (Seele; Geist) verlässt den Körper
Kann auch durch Sport und gesunde Ernährung nicht abgewendet werden
Gericht Gottes und Verderben als Folge der Auflehnung gegen Gott
Gericht Gottes als Folge des Bösen
Verstoßung des Satans (1. Gerichtsakt Gottes)
Verstoßung des Menschen aus dem Paradies (2. Gerichtsakt)
Gericht als Strafe und Heimsuchung für die Ungehorsamen
Gottes Gericht ist eine Strafe Möglichkeit zur Umkehr Besser versehrt in den Himmel als
unversehrt in die Hölle (Matth.5,29.30)
Ewige Verdammnis als endgültige Verwerfung der Unbußfertigen
Keine Möglichkeit zur Umkehr mehr Pfuhl aus Feuer und Schwefel
Ewige Verdammnis als endgültige Verwerfung der Unbußfertigen
Heulen und Zähneklappern (Matth.25,30)
Das ewige Feuer (Matth.25,41) Ewige Strafe (Matth.25,46)
8. Die Erlösungsbedürftigkeit und das ewige Leben
Die Verlorenheit des Menschen
Ohne Glaube an JHWH ist der Mensch auf ewig verloren
Ihn erwartet das Gericht Gottes Hebr.10,31 (Folie, lesen) 1.Kor.1,18; 2.Kor.4,3; 2.Thess.2,10
Christus, der zweite Adam (Röm.5)
Jesus Christus ist der inkarnierte JHWH
Christus hat den status corruptionis überwunden
Erlösung ist ausschließlich in Christus zu finden
Lk.19,10; Joh.3,16
Die Notwendigkeit der Wiedergeburt
Joh.3,3: Jesus antwortete und sprach zu ihm: Wahrlich, wahrlich, ich sage dir: Es sei denn, dass jemand von neuem geboren werde, so kann er das Reich Gottes nicht sehen.
Joh.3,3-8; Jak.1,18; 1.Joh.3,9; 5,1.4.18
Alter Adam und neue Kreatur
Neue Kreatur 2.Kor.5,17:
Ist jemand in Christus, so ist er eine neue Kreatur; das Alte ist vergangen, siehe, Neues ist geworden.
w[ste ei; tij evn Cristw/|( kainh. kti,sij\ ta. avrcai/a parh/lqen( ivdou. ge,gonen kaina,\
Neue Kreatur Gal.6,15:
Denn in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch Unbeschnittensein etwas, sondern eine neue Kreatur.
ou;te ga.r peritomh, ti, evstin ou;te avkrobusti,a avlla. kainh. kti,sijÅ
Was wird neu?
Die Erneuerung des inwendigen Menschen
Mit der Wiedergeburt wird der inwendige Mensch erneuert Geistliche Dimension unseres Seins Ich lebe, doch nicht ich, sondern
Christus lebt in mir Ich lebe, doch nun nicht ich, sondern Christus lebt
in mir. Denn was ich jetzt lebe im Fleisch, das lebe ich im Glauben an den Sohn Gottes, der mich geliebt hat und sich selbst für mich dahingegeben (Gal.2, 20)
Die Erneuerung des inwendigen Menschen
Der äußere Mensch bleibt der Natur nach der Vergänglichkeit unterworfen 2. Kor. 4,16: Darum werden wir nicht
müde; sondern wenn auch unser äußerer Mensch verfällt, so wird doch der innere von Tag zu Tag erneuert.
Röm. 7,22: Denn ich habe Lust an Gottes Gesetz nach dem inwendigen Menschen.
Die Erneuerung des inwendigen Menschen
Fleisch und Blut (gefallene Adamsnatur) können das Reich Gottes nicht ererben
Die Verwandlung des Leibes geschieht erst bei der Parusie, bzw. Auferstehung 1.Kor.15, 50 ff.
Auferstehung und Neuer Leib
Auferstehung zu einer neuen Leiblichkeit (1.Kor.15)
Korrespondiert mit der ursprünglichen Leiblichkeit Adams
Unsterblicher Leib
Herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit!