Der Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern Eckdaten (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
Henkel KGaA
1998 1999
Umsatz 10.909 11.361Klebstoffe 2.372 2.501
Kosmetik/Körperpflege 1.705 1.814
Wasch-/Reinigungsmittel 2.515 2.574
Hygiene/Oberflächentechnik 1.697 1.769
Chemieprodukte (Cognis) 2.495 2.605
Sonstiges 1) 125 98
Betriebliches Ergebnis 791 857
Ergebnis vor Ertragsteuern 644 692
Jahresüberschuss 372 404
Cash Flow 1.065 1.247
– in % vom Umsatz 9,8 11,0
Eigenkapital 2) 2.829 3.238
Investitionen 979 746
Forschungs- und Entwicklungskosten 250 279
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt) 56.300 56.600
1) Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen
2) mit Fremdanteilen
1998 1999
Dividende je Stammaktie in Euro 0,79 0,87*
mit Steuergutschrift 1,13 1,24
Dividende je Vorzugsaktie in Euro 0,84 0,93*
mit Steuergutschrift 1,20 1,32
* Vorschlag
Wir sind ein weltweit tätiges Unternehmen mit einer breit gefächerten Produkt-
palette. Wir gehören zu den ältesten und erfolgreichsten Markenartikel-
Herstellern mit Produkten für die Haushalts- unddie Körperpflege. Jahrzehntelange
Erfahrung und führende Marktpositionen kenn-zeichnen auch unser Geschäft
mit chemisch-technischen Erzeugnissen. Das Spektrum reicht von Klebstoffen über Produkte
der Oberflächenbehandlung und industriellen Reinigung bis zu oleo-
chemischen Erzeugnissen. Unsere Forschung und Entwicklung ist an-
wendungsorientiert. Kundenzufriedenheit ist dieBasis unseres Erfolgs. Wir bekennen
uns zu einer wertorientierten Unternehmens-führung, die die Erwartungen und
Interessen von Aktionären, Kunden und Mit-arbeitern zum Ausgleich bringt.
Neben der Leistungsführerschaft in unseren Arbeitsgebieten streben wir auch
weiterhin eine ökologische Spitzenposition an.
2 Der Geschäftsbericht 1999
Henkel hat im Geschäftsjahr 1999 seine
positive Entwicklung fortgesetzt. Nach
einem verhaltenen Start zogen die Geschäfte
im weiteren Verlauf des Jahres deutlich an.
Umsatz und Ergebnis lagen 1999 wiederum
höher als im Vorjahr. Ein um 9 Prozent
auf 404 Mio Euro gestiegener Jahresüber-
schuss ist eine erneute Bestätigung für un-
seren Kurs nachhaltiger Ergebnissteigerung.
Weltweit konnten wir unsere führen-
den Marktpositionen weiter ausbauen. Auf
dem Weg zu globalen Geschäftsstrukturen
haben wir gute Fortschritte gemacht. Her-
vorzuheben ist die Gründung eines Joint
Ventures in den USA mit dem Wasch- und
Reinigungsmittelhersteller The Dial Corpo-
ration. Damit haben wir den Eintritt in den
amerikanischen Waschmittelmarkt erreicht.
Von erheblicher strategischer Bedeu-
tung ist für uns auch eine neue Koopera-
tionsvereinbarung mit der Lion Corpora-
tion, Tokio, auf den Gebieten Waschmittel,
Haushaltsreiniger und Kosmetik. Lion ge-
hört in Japan zu den führenden Herstellern
von Haushaltspflege- und Kosmetikpro-
dukten.
Darüber hinaus haben wir uns durch
weitere Akquisitionen verstärkt. Wir er-
halten dadurch Zugang zu neuen zukunfts-
trächtigen Technologien und zu weiteren
aussichtsreichen Ländermärkten und
Anwendungsbereichen.
Im Zuge der kontinuierlichen Verbesse-
rung unseres Geschäftsportfolios haben
wir uns im vergangenen Jahr von unserem
Papierhilfsmittelgeschäft in Europa und
dem Automotive-Aftermarket-Geschäft in
den USA getrennt.
Der Unternehmensbereich Chemie-
produkte ist seit August 1999 unter dem
Namen Cognis eine selbständige Tochter-
gesellschaft. Mit dieser wichtigen Entschei-
dung haben wir auf die Veränderungs-
prozesse der internationalen chemischen
Industrie eine richtige Antwort gefunden.
Die Märkte verändern sich schneller
als je zuvor. Wir stellen uns diesen Heraus-
forderungen des internationalen Wettbe-
werbs.
Die Innovationskraft aus Forschung
und Entwicklung hat erheblichen Anteil an
der Wertschöpfung des Unternehmens.
Anwendungsorientierte Forschung und
Entwicklung sind eine Kernkompetenz von
Henkel. Umfangreiches Know-how und
Kreativität bilden die Ausgangspunkte für
erfolgreiche Innovationen, mit denen wir
die Bedürfnisse unserer Kunden noch besser
erfüllen können.
Liebe Aktionärinnen und Aktionäre,
Vorwort
3Der Geschäftsbericht 1999
Hans-Dietrich Winkhaus
Vorsitzender
der Geschäftsführung (links)
Albrecht Woeste
Vorsitzender des Aufsichtsrats
und des
Gesellschafterausschusses
Seit langem betreiben wir ein systema-
tisch angelegtes Innovationsmanagement,
das seine Basis im kreativen Denken und
Handeln auf allen Ebenen und in allen
Bereichen des Unternehmens hat.
Wir wollen das Wissen und die Erfah-
rung unserer Mitarbeiter noch stärker als
bisher in strategische Wettbewerbsvorteile
umsetzen. Dazu setzen wir moderne Me-
thoden des Knowledge Managements ein.
Das Thema E-Commerce treiben wir in
funktionsübergreifenden Arbeitsgruppen
voran.
4 Der Geschäftsbericht 1999
Leistungsfähige Mitarbeiter sind eine
Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche
Entwicklung unseres Unternehmens.
Unsere Personalentwicklungs- und Ver-
gütungssysteme haben wir konsequent
an Erfolgskriterien wie individuelle Ziel-
erreichungsgrade, Renditeziele und Börsen-
kursentwicklungen gebunden. Wir planen,
unser Aktien-Optionsprogramm, in das
jetzt rund 200 obere Führungskräfte ein-
bezogen sind, auf weitere Management-
ebenen mit insgesamt etwa 900 Führungs-
kräften auszuweiten.
Wir danken allen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeitern für ihre Leistung und ihr
Engagement im abgelaufenen Jahr. Durch
ihre hohe Motivation konnten wir die
Herausforderungen der Märkte bewältigen
und einen guten wirtschaftlichen Erfolg
erzielen. Unser Dank gilt auch den natio-
nalen und europäischen Mitarbeiter-
Vertretungen für ihre konstruktive und
vertrauensvolle Zusammenarbeit.
Am 24. April 1999 starb der Enkel des
Firmengründers und Ehrenvorsitzende
unseres Unternehmens, Dr. Konrad Henkel,
im Alter von 83 Jahren. Dr. Henkel hat
mehr als 50 Jahre für das Unternehmen
gearbeitet und dessen Entwicklung zu
einem internationalen Konzern wesentlich
geprägt. Wir haben mit ihm eine über-
ragende Unternehmerpersönlichkeit von
sehr großer menschlicher Ausstrahlung
verloren.
Wir sind mit Zuversicht in das neue
Jahr gestartet. Wir gehen davon aus, dass
wir die bisherige gute Entwicklung fortset-
zen und unsere Ertragskraft weiter steigern
können. Wir erwarten ein deutlich über
dem Vorjahr liegendes Ergebnis.
Hans-Dietrich Winkhaus
Vorsitzender der
Geschäftsführung
Albrecht Woeste
Vorsitzender des Aufsichtsrats
und des Gesellschafterausschusses
Lagebericht
Unternehmensbereiche
Jahresabschluss Henkel Konzern
5Der Geschäftsbericht 1999
Inhalt
Vorwort 2
Die Unternehmensbereiche im Überblick 6
Geschäftsführung 8
In den Geschäften vorangekommen 10
Umsatzentwicklung nach Regionen 11
Neuer Spitzenwert beim Ergebnis 12
Gewinnverwendung 13
Finanzlage 13
Bilanzstruktur 14
Teil-Konzern Cognis 14
Wesentliche Akquisitionen und Kooperationen 15
Größere Divestments 17
Investitionen 17
Aufwendungen für Forschung und Entwicklung 18
Beschaffung 19
Risikomanagement 19
Neues Aktien-Optionsprogramm 20
Ausblick 20
Kapitalmarkt/Investor Relations 22
Forschung und Technologie 24
Mitarbeiter 26
Klebstoffe 28
Kosmetik/Körperpflege 30
Wasch-/Reinigungsmittel 32
Hygiene/Oberflächentechnik 34
Chemieprodukte (Cognis) 36
Nachrichten nach Jahresabschluss 38
Bilanz 40
Gewinn- und Verlustrechnung 41
Segmentinformationen
nach Unternehmensbereichen und Regionen 42
Entwicklung des Anlagevermögens 44
Finanzierungsrechnung 45
Anhang 46
Bedeutende Konzernunternehmen 65
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 66
Bericht der Unternehmensleitung 67
Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers 68
Bericht des Aufsichtsrats 69
Gremien 70
Zehnjahresübersicht
Umsatzanteile 22 %
16 %
23 %
15 %
23 %
6 Der Geschäftsbericht 1999
Unternehmensbereiche
Klebstoffe
Der Unternehmensbereich Kleb-
stoffe ist weltweit sowohl im Mar-
kenartikel- als auch im Industriege-
schäft aktiv.
Kosmetik/Körperpflege
Ein wichtiger Schritt für das
Kosmetikgeschäft: der Eintritt in den
nordamerikanischen Markt für Kör-
perpflegemittel.
Produktgruppen:
Klebstoffe für Konsumenten
und Handwerker
Tapetenkleister, Decken-, Wandbelags-, Fliesen-
kleber, Renovierprodukte, Fugendichtungsmassen,
Polyurethanschäume, Sekundenkleber, Kontakt-
kleber, Holzleime, PVC-Rohrkleber, Verlegewerk-
stoffe, bauchemische Hilfsmittel, Beschichtungen,
Dachprodukte, Klebestifte, Kleberoller, Korrektur-
produkte, Klebebänder.
Industrie- und Verpackungsklebstoffe
Verpackungs- und Etikettierklebstoffe, Schuh-
klebstoffe, Zigaretten-Klebstoffe, Buchbinderei-
Klebstoffe, Holzleime, Folienverbund-Klebstoffe,
Non-woven-Klebstoffe; Lederfaserstoffe.
Konstruktionsklebstoffe
Industrielle Reaktionsklebstoffe, Hochleistungs-
Dichtstoffe, Abdichtungssysteme, Strukturklebstoffe.
Produktgruppen:
Feinseifen, Bade- und Duschzusätze, Deodorantien,
Hautcremes, Hautpflegeprodukte, Produkte für
die Zahnpflege und Mundhygiene, Haarwasch- und
-pflegemittel, Haarcolorationen, Haarstylingpro-
dukte, Dauerwellmittel, Parfüms und Duftwässer,
Friseurgeschäft.
7Der Geschäftsbericht 1999
Wasch-/Reinigungsmittel
Die Wasch- und Reinigungs-
mittel kamen 1999 vor allem in
Europa gut voran.
Hygiene /Oberflächentechnik
Die Systemgeschäfte Henkel-
Ecolab und Oberflächentechnik
wurden zu einem neuen Unter-
nehmensbereich zusammengefasst.
Chemieprodukte (Cognis)
Der Unternehmensbereich
Chemieprodukte wurde unter dem
Firmennamen Cognis rechtlich
verselbständigt.
Produktgruppen:
Universalwaschmittel, Spezialwaschmittel, Avivage-
mittel, Geschirrspülmittel, Haushaltsreiniger,
Scheuermittel, Boden- und Teppichpflegemittel,
Bad- und WC-Reiniger, Glasreiniger und Brillenputz-
tücher, Möbel- und Küchenpflegemittel, Schuh- und
Wäschepflegemittel, Pflanzenpflegemittel.
Produktgruppen:
Hygiene
Produkte, Geräte, Maschinen, Systeme und Service
für die Anwendungsgebiete Reinigen, Waschen,
Pflegen, Spülen und Desinfizieren bei öffentlichen
und privaten Großabnehmern, in der Ernährungs-,
Getränke-, Pharma- und Kosmetikindustrie sowie
in der Landwirtschaft.
Oberflächentechnik
Produkte und Anwendungssysteme für die chemi-
sche Oberflächenbehandlung von Metallen und
Metallsubstituten, Schmierstoffe, Reinigungsmittel,
Korrosionsschutzmittel, Produkte zur Konversions-
behandlung und zur Kühl-, Prozess- und Abwasser-
behandlung, Geräte zur Prozesssteuerung und
Dosierung, Frost- und Korrosionsschutzmittel für
Kfz-Kühlsysteme, CKW-Ersatz für die Reinigung;
speziell für die Automobilindustrie: Polyurethankleb-
und Elastomerdichtstoffe, Epoxidstrukturklebstoffe,
PVC- und Polyacrylat-Plastisole, Dispersionskleb-
stoffe, Schmelzklebstoffe und Korrosionsschutz-
wachse.
Produktgruppen:
Oleochemie
Fettsäuren, Glycerin und Fettsäurederivate, Fett-
alkohole und deren Abkömmlinge, Nahrungs- und
Futtermitteladditive, Vitamin E und Carotinoide
natürlichen Ursprungs.
Care Chemicals
Produkte für die kosmetische und pharmazeutische
Industrie sowie für die Wasch- und Reinigungsmittel-
industrie, Riechstoffe/Kompositionen.
Organische Spezialchemie
Grundstoffe und Additive für Kunststoffe, Lacke
und Farben, Produkte für die Textil-, Leder- und
Papierherstellung, Spezialprodukte für den Bergbau
und die Ölförderung sowie für Schmierstoffe,
Pflanzenschutzmittel und die Bauindustrie.
Anorganische Produkte
Wassergläser.
Prof. Dr. Uwe Specht
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Kosmetik/
Körperpflege und persönlich haftender Gesellschafter der
Henkel KGaA (56 Jahre).
Dr. Klaus Morwind
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Wasch-/
Reinigungsmittel und persönlich haftender geschäftsführender
Gesellschafter der Henkel KGaA (56 Jahre).
Dipl.-Ing. Guido De Keersmaecker
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Klebstoffe
(57 Jahre).
Dr. Ulrich Lehner
Stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsführung und
persönlich haftender geschäftsführender Gesellschafter der
Henkel KGaA (53 Jahre).
1
2
3
4
Geschäftsführung
8 Der Geschäftsbericht 1999
321
Dr. Hans-Dietrich Winkhaus
Vorsitzender der Geschäftsführung und persönlich
haftender geschäftsführender Gesellschafter der Henkel KGaA
(62 Jahre).
Dr. Jochen Krautter
Verantwortlich für den Unternehmensbereich
Finanzen/Logistik (57 Jahre).
Dr. Roland Schulz
Verantwortlich für den Unternehmensbereich Hygiene/
Oberflächentechnik/Personal, persönlich haftender geschäfts-
führender Gesellschafter der Henkel KGaA (58 Jahre).
Dr. Harald Wulff
Bis 30. September 1999 verantwortlich für den Unter-
nehmensbereich Chemieprodukte, ab 1. Oktober 1999
Vorsitzender der Geschäftsführung der Cognis B. V. (60 Jahre).
5
6
7
8
9Der Geschäftsbericht 1999
54 6 7 8
In den Geschäften vorangekommen
Die wirtschaftlichen Rahmenbedingun-
gen haben sich im Laufe des Jahres wieder
verbessert. Das Abklingen der Finanz- und
Wirtschaftskrise in Südostasien, die noch-
mals erhöhte Wachstumsdynamik in Nord-
amerika und die allmähliche konjunkturelle
Belebung in Westeuropa hatten daran maß-
gebenden Anteil.
Wir haben gute Fortschritte in allen
Geschäften erzielt, Innovationen auf den
Markt gebracht und die Positionen in
unseren Kernbereichen gestärkt.
Die Umsatzentwicklung spiegelt dies
nur zum Teil wider. Eine Nachfrage-
schwäche in der Chemie im ersten Halb-
jahr und Regionalkrisen in Russland und
Lateinamerika waren wesentliche Gründe
dafür, dass der Umsatz in unseren Stamm-
geschäften lediglich um 2 Prozent zunahm.
Akquisitionen – nach Aufrechnung mit
Divestments – und Währungskursänderun-
gen trugen jeweils 1 Prozentpunkt zur
Umsatzsteigerung bei.
Mit einer Zuwachsrate von 8 Prozent
konnten wir das betriebliche Ergebnis (EBIT)
auf einen neuen Höchstwert von 857 Mio
Euro steigern. Die Kapitalrendite verbes-
serte sich von 12,4 auf 13,2 Prozent.
Unsere Unternehmensbereichsstruktur
hat sich geändert: Den bisherigen Unterneh-
mensbereich Oberflächentechnik (Surface
Technologies) und den Unternehmens-
bereich Hygiene mit dem Joint Venture
Henkel-Ecolab haben wir zum neuen Unter-
nehmensbereich Hygiene/Oberflächentech-
nik zusammengefasst. Die Vorjahreszahlen
haben wir im vorliegenden Geschäftsbericht
entsprechend angepasst. Henkel gliedert sich
nunmehr in die fünf Unternehmensbereiche
Klebstoffe, Kosmetik/Körperpflege, Wasch-/
Reinigungsmittel, Hygiene/Oberflächen-
technik und Chemieprodukte (Cognis). Die
Unternehmensbereiche Kosmetik/Körper-
pflege und Wasch-/Reinigungsmittel stellen
wir in der Segmentberichterstattung erst-
mals getrennt dar.
10 Der Geschäftsbericht 1999
Henkel hat die Herausforderungen des Jahres 1999 gut gemeistert. Wir konnten den Jahresüberschuss um 9 Prozentauf einen neuen Spitzenwert von 404 Mio Euro steigern.Der Umsatz erhöhte sich um 4 Prozent auf 11,4 Mrd Euro.
Lagebericht Das 123. Geschäftsjahr
Konzernumsatz(in Mio Euro)
1995 1996 1997 1998 1999
11.361
10.259
8.3357.259
10.909
Umsatzentwicklung nach Regionen
In Deutschland zog die Konjunktur in
der zweiten Jahreshälfte wieder an; auf
Jahresbasis ergab sich aber nur ein mäßiges
gesamtwirtschaftliches Wachstum.
Der Umsatz unserer deutschen Gesell-
schaften ging um 1 Prozent zurück. Die
schwache Chemiekonjunktur in der ersten
Jahreshälfte beeinträchtigte unsere Ver-
käufe von Chemieprodukten. Auch in der
Kosmetik und der Oberflächentechnik
konnten die Umsätze gegenüber dem Vor-
jahr nicht gehalten werden. Gute Umsatz-
erfolge erzielten wir bei Klebstoffen sowie
im Hygienegeschäft. Die Wasch- und Reini-
gungsmittel legten leicht zu, was vor allem
auf eine positive Entwicklung bei den
Spezialwaschmitteln zurückzuführen war.
In den anderen europäischen Ländern
war die konjunkturelle Entwicklung zumeist
ebenfalls nach oben gerichtet. Wir konnten
hier die Umsätze insgesamt um 4 Prozent
ausweiten. Überdurchschnittlich stiegen
unsere Umsätze im Hygienegeschäft sowie
– akquisitionsbedingt – bei der Oberflä-
chentechnik. Auf der Linie der Gesamtent-
wicklung lagen Kosmetik und Klebstoffe.
Nur wenig höher als im Vorjahr waren die
Umsätze bei Chemieprodukten und Wasch-/
Reinigungsmitteln.
In den USA setzte sich das kräftige
Wirtschaftswachstum fort. Wir erzielten
insgesamt in Nordamerika, zum Teil akqui-
sitionsbedingt sowie beeinflusst durch die
Höherbewertung des Dollars gegenüber
dem Euro, einen Umsatzzuwachs von 8 Pro-
zent. Seit der Akquisition von DEP Corp.
– jetzt Schwarzkopf & DEP – hat sich die
Umsatzbasis für unser Kosmetikgeschäft
deutlich verbreitert. Gut entwickelten sich
auch die Klebstoffe, die Care Chemicals
und die organische Spezialchemie sowie in
der Oberflächentechnik das Geschäft mit
der Automobilindustrie. Umsatzrückgänge
mussten wir in der Oleochemie sowie in
einigen Geschäften der Oberflächentechnik
hinnehmen.
In Lateinamerika war die wirtschaft-
liche Lage in vielen Ländern von rezessiven
Entwicklungen geprägt. Weitgehend davon
verschont blieb Mexiko, das durch seine
Mitgliedschaft in der NAFTA von der Wirt-
schaftskraft der USA profitierte. Unsere
Umsätze schrumpften um 4 Prozent. Zu
stärkeren Umsatzrückgängen kam es bei
den Klebstoffen und der Oberflächentech-
11Der Geschäftsbericht 1999
L A G E B E R I C H T
Henkel Konzern: Analyse der Umsatzveränderung
je Unternehmensbereich 1999 gegenüber 1998
Unternehmensbereiche Bestehendes Akquisitionen/ Währungs- Gesamt
Geschäft Divestments kurseinfluss
Klebstoffe + 4 % — 1 % + 2 % + 5 %
Kosmetik/Körperpflege + 2 % + 4 % — + 6 %
Wasch-/Reinigungsmittel + 1 % + 1 % — + 2 %
Hygiene/Oberflächentechnik + 2 % + 1 % + 1 % + 4 %
Chemieprodukte (Cognis) — + 1 % + 3 % + 4 %
Henkel Konzern + 2 % + 1 % + 1 % + 4 %
nik. Die Chemieprodukte konnten beim
Umsatz insgesamt zulegen, was einem sehr
erfreulichen Geschäftsverlauf in Mexiko
zu verdanken war.
In Afrika erreichten wir einen Umsatz-
zuwachs von 4 Prozent, zu dem im Wesent-
lichen das Wachstum unserer ägyptischen
Tochtergesellschaft beitrug.
Die wirtschaftliche Erholung in Südost-
asien spiegelt sich auch in der Entwicklung
unserer Umsätze in der Region Asien/
Australien wider, die um 21 Prozent an-
stiegen. Ein beträchtlicher Teil des Zu-
wachses war auf höhere Währungskurse
zurückzuführen. In den Landeswährungen
gerechnet betrug das Umsatzwachstum 12
Prozent, davon entfielen 3 Prozentpunkte
auf neu einbezogene Gesellschaften.
Neuer Spitzenwert beim Ergebnis
Das betriebliche Ergebnis – die inter-
national eingeführte Abkürzung dafür ist
EB IT (Earnings Before Interest and Taxes)
– ist die zentrale Ergebnisgröße zur opera-
tiven Steuerung unserer Geschäfte. Die
1999 wiederum erreichte Ergebnisverbesse-
rung ist im Wesentlichen auf die moderate
Entwicklung der Kosten der umgesetzten
Leistungen zurückzuführen. Ihr Anteil am
Umsatz hat sich gegenüber dem Vorjahr
verringert. Maßgebend dafür waren vor
allem günstige Rohstoffkosten. Leicht an-
gestiegen im Verhältnis zum Umsatz sind
die Forschungs- und Entwicklungskosten,
während das Verhältnis der Marketing-
und Vertriebskosten und der Verwaltungs-
kosten zum Umsatz gleich geblieben ist.
Nicht verändert hat sich auch das Verhält-
nis der sonstigen betrieblichen Erträge zum
Umsatz. Höher als im Vorjahr waren die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen. Die
Abschreibungen auf Geschäftswerte sind
durch die Einbeziehung neu erworbener
Gesellschaften absolut und prozentual zum
Umsatz leicht gestiegen. Auf höherem
Niveau als im Vorjahr lagen auch die
Restrukturierungskosten. Im Vordergrund
standen hierbei Maßnahmen zur Struktur-
verbesserung bei den Chemieprodukten
und bei den Wasch- und Reinigungs-
mitteln.
Das Finanzergebnis veränderte sich
von –147 Mio Euro auf –165 Mio Euro.
Deutlich niedriger waren die Beteiligungs-
erträge auf Grund einer Sonderbelastung
von 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung
an der Firma The Clorox Company. Hier-
bei handelte es sich um den auf Henkel
entfallenden Anteil der bei Clorox außer-
halb des normalen Geschäftsergebnisses
ausgewiesenen Restrukturierungskosten
12 Der Geschäftsbericht 1999
Jahresüberschuss(in Mio Euro)
1995 1996 1997 1998 1999
404
320 *
372
284250
* 576 Mio Euro einschließlich Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa)
L A G E B E R I C H T
aus der Akquisition First Brands. Das Zins-
ergebnis hat sich auf Grund verringerter
Finanzschulden verbessert.
Die Steuerquote als das Verhältnis von
Ertragsteuern zum Ergebnis vor Steuern
war mit 41,6 Prozent etwas niedriger als
im Vorjahr.
Der Jahresüberschuss übertraf mit 404
Mio Euro den Vorjahreswert um 9 Pro-
zent. Dies ist ein neuer Spitzenwert in der
langjährig aufwärts gerichteten Ergebnis-
entwicklung.
Gewinnverwendung
Grundlage für die Dividendenausschüt-
tung ist der Jahresabschluss der Henkel
KGaA, der im vorliegenden Geschäftsbe-
richt in gestraffter Form dargestellt ist
(s. Seite 15).
Bei unserer Dividendenpolitik orientie-
ren wir uns an der Entwicklung des Jahres-
überschusses des Henkel Konzerns. In
unserer Finanzstrategie haben wir festgelegt,
dass die Bardividende in Prozent des Jahres-
überschusses des Henkel Konzerns (nach
Anteilen Fremder) mindestens 30 Prozent
betragen soll.
Wir schlagen der Hauptversammlung
vor, auf die Stammaktien eine Dividende
von 0,87 Euro und auf die Vorzugsaktien
eine Dividende von 0,93 Euro je Aktie zu
zahlen. Für den anrechnungsberechtigten,
unbeschränkt steuerpflichtigen Aktionär
beträgt die Bruttoausschüttung, d. h. die
Bardividende zuzüglich einer Steuergut-
schrift 1,24 Euro auf die Stammaktie und
1,32 Euro auf die Vorzugsaktie. Die Aus-
schüttung, bezogen auf den Jahresüber-
schuss der Henkel-Gruppe nach Anteilen
Fremder, beträgt damit 36 Prozent.
Finanzlage
Der Cash Flow hat sich 1999 um 17
Prozent auf 1.247 Mio Euro erhöht. Das
Verhältnis von Cash Flow zu Umsatz belief
sich auf 11 Prozent.
Noch stärker gestiegen ist der Mittel-
zufluss aus laufender Geschäftstätigkeit,
da die Finanzierung des Nettoumlaufver-
mögens geringere zusätzliche Mittel bean-
spruchte als im Vorjahr. Zwar nahm die
Mittelbindung in Forderungen und sonsti-
gen Vermögensgegenständen deutlich zu,
doch sorgten aus Vorräten freigesetzte
Mittel sowie höhere Verbindlichkeiten für
Entlastung.
Der Mittelabfluss für Investitionen und
Akquisitionen war unter Berücksichtigung
der Erlöse aus Anlagenabgängen erheblich
niedriger als im Vorjahr. Der Grund dafür
lag in erster Linie im deutlich geringeren
Bedarf an Finanzmitteln für Akquisitionen.
Nach Abzug der Ausgaben für Inves-
titions- und Akquisitionszwecke und der
Zahlungen für Zinsen und Dividenden
13Der Geschäftsbericht 1999
Henkel KGaA: Dividenden in Euro
1995 1996 1997 1998 1999
je Stammaktie 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87*
mit Steuergutschrift 0,77 0,80 0,98 1,13 1,24*
je Vorzugsaktie 0,59 0,66 0,74 0,84 0,93*
mit Steuergutschrift 0,84 0,87 1,06 1,20 1,32*
* Vorschlag
L A G E B E R I C H T
– nach Aufrechnung mit entsprechenden
Einnahmen – ergab sich ein operativer
Finanzierungsüberschuss, der zur Verringe-
rung der Finanzschulden genutzt wurde.
Bilanzstruktur
Die Bilanzsumme erhöhte sich 1999
um 8 Prozent. Das Anlagevermögen stieg
um 7 Prozent, während das Umlaufver-
mögen um 10 Prozent zunahm.
Das Eigenkapital (einschließlich Fremd-
anteile) stieg – begünstigt durch positive
Währungskurseinflüsse – um 14 Prozent.
Die Eigenkapitalquote verbesserte sich von
31,0 Prozent auf 32,9 Prozent. Das Fremd-
kapital nahm um 5 Prozent zu. Die Pen-
sionsrückstellungen erhöhten sich um 98
Mio Euro auf 1.871 Mio Euro, die anderen
Rückstellungen stiegen um 187 Mio Euro
auf 1.159 Mio Euro. Der Anteil der Rück-
stellungen an der Bilanzsumme blieb mit
rund 30 Prozent auf Vorjahreshöhe. Die
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Lei-
stungen erhöhten sich um 226 Mio Euro
auf 1.029 Mio Euro.
Die Finanzschulden wurden um 248
Mio Euro auf 1.915 Mio Euro abgebaut.
Das Verhältnis von Finanzschulden zu
Eigenkapital (Gearing) belief sich 1999 auf
59,1 Prozent (Vorjahreswert: 76,5 Prozent).
Die Eigenkapitalrendite erhöhte sich
von 13,1 auf 14,3 Prozent.
Teil-Konzern Cognis
Ein Vorgang von besonderer Tragweite
war für Henkel 1999 die Ausgliederung
des Unternehmensbereichs Chemieprodukte
in eine rechtlich selbständige Einheit unter
dem Firmennamen Cognis.
Die Hauptversammlung der Henkel
KGaA hat am 3. Mai 1999 der von der
Geschäftsführung, dem Aufsichtsrat und
dem Gesellschafterausschuss vorgeschla-
genen Ausgliederung zugestimmt.
Damit ist innerhalb des Henkel Kon-
zerns eine Unternehmensgruppe mit rund
10.000 Mitarbeitern, 52 Gesellschaften und
einem Umsatz von 2.735 Mio Euro ein-
schließlich konzerninterner Lieferungen
entstanden.
Mit der neuen Organisationsform ver-
binden wir folgende Zielsetzungen:v die Erschließung zusätzlicher Kunden-
potenziale,v einen Zugewinn an Flexibilität für das
Cognis-Management durch den aus der
rechtlichen Verselbständigung erwachsen-
den größeren unternehmerischen Hand-
lungsrahmen,v eine Erweiterung des finanzpolitischen
Gestaltungsspielraumes für Henkel durch
den direkten Zugang von Cognis zu den
Kapitalmärkten und
14 Der Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern: Bilanzstruktur
31.12.1998 31.12.1999
Mio Euro Mio Euro
Bilanzsumme 9.130 9.856
(Folgende Angaben
in % der Bilanzsumme)
Anlagevermögen 56,6 55,8
Vorräte 15,6 15,3
Forderungen und Sonstige
Vermögensgegenstände * 26,4 27,4
Flüssige Mittel/Wertpapiere 1,4 1,5
Eigenkapital 31,0 32,9
Langfristiges Fremdkapital 27,8 25,9
Kurzfristiges Fremdkapital 41,2 41,2
* einschließlich Latente Steueransprüche
L A G E B E R I C H T
v die Entwicklung eines chemiespezifi-
schen Erscheinungsbildes der neuen Unter-
nehmensgruppe.
Am Standort Düsseldorf-Holthausen
nutzt die Cognis Deutschland GmbH
weiterhin wesentliche zentrale Einrichtun-
gen sowie die vorhandene Infrastruktur.
Auch ausländische Cognis-Gesellschaften
stützen sich bei den administrativen Pro-
zessen auf bisher gemeinsam mit anderen
Geschäften von Henkel genutzte Ver-
waltungsstrukturen.
Die Dienstleistungen der Henkel KGaA
und anderer bestehender Henkel-Gesell-
schaften werden jeweils auf vertraglicher
Grundlage zu marktüblichen Konditionen
erbracht.
Wesentliche Akquisitionen
und Kooperationen
Eine unserer strategischen Zielsetzun-
gen im Waschmittelsektor ist es, in den
wirtschaftlich wichtigen Regionen der Welt
vertreten zu sein. Dies war in den USA
bislang noch nicht der Fall. Wir haben
daher im Frühjahr 1999 mit dem amerika-
nischen Wasch- und Reinigungsmittelher-
steller The Dial Corporation in Scottsdale/
Arizona ein Joint Venture unter dem Fir-
mennamen Dial/Henkel LLC gegründet.
Wir halten daran eine Beteiligung von 50
Prozent. Ziel des Gemeinschaftsunterneh-
mens ist es, unter der in den USA sehr
bekannten Waschmittelmarke Purex neue
Wasch- und Reinigungsmittel auf den
Markt zu bringen.
15Der Geschäftsbericht 1999
Jahresabschluss der Henkel KGaA Kurzfassung *
Gewinn- und Verlustrechnung 1998 1999
Mio Euro Mio Euro
Umsatzerlöse 3.070 2.360
Kosten der umgesetzten Leistungen 1.990 1.530
Bruttoergebnis vom Umsatz 1.080 830
Vertriebs-, Forschungs- und Verwaltungskosten 1.030 823
Übrige Erträge (Saldo) 172 130
Betriebliches Ergebnis 222 137
Gewinne aus dem Abgang von Finanzanlagen 72 911 **
Übriges Finanzergebnis 89 58
Finanzergebnis 161 969
Sonderaufwand für Altersversorgung *** — 62 —
Veränderung der Sonderposten mit Rücklageanteil 3 6
Ergebnis vor Steuern 324 1.112
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag — 138 — 78
Jahresüberschuss 186 1.034
Einstellung in Gewinnrücklagen — 67 — 517
Bilanzgewinn 119 517
Bilanz 31.12.1998 31.12.1999
Mio Euro Mio Euro
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände 443 350
Finanzanlagen 2.896 3.895
Anlagevermögen 3.339 4.245
Vorräte 299 157
Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände 1.730 1.780
Flüssige Mittel 2 4
Umlaufvermögen 2.031 1.941
Aktiva insgesamt 5.370 6.186
Eigenkapital 1.848 2.763
Sonderposten 354 261
Rückstellungen 1.378 1.391
Verbindlichkeiten 1.790 1.771
Passiva insgesamt 5.370 6.186
* Der vollständige, mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
versehene Jahresabschluss der Henkel KGaA wird im Bundesanzeiger veröffentlicht und beim
Handelsregister in Düsseldorf hinterlegt. Er kann als Sonderdruck bei der Henkel KGaA
angefordert werden.
** Im Wesentlichen Buchgewinne aus konzerninternen Anteilsveräußerungen.
*** Aufwand aus der Veränderung biometrischer Grundlagen.
L A G E B E R I C H T
Mitte 1999 hat das Joint Venture das
Geschäft und sämtliche Rechte für den
„Custom Cleaner Home Dry Cleaning Kit“
von der Creative Products Resource Inc.,
Fairfield/USA, für 9,2 Mio Euro erworben.
Der „Custom Cleaner“ ist ein System zur
chemischen Trockenreinigung von Textilien
im Wäschetrockner und damit die erste
chemische Reinigung für den Haushalt.
Dieses neue Anwendungssystem, das zu
Beginn des Jahres 2000 in mehreren euro-
päischen Märkten unter dem Markennamen
„SVIT“ eingeführt wird, ermöglicht uns
den Eintritt in einen innovativen Markt
und stellt eine ideale Ergänzung zu unseren
klassischen Reinigungsmitteln dar.
Mit der Lion Corporation, Tokio, die
zu den führenden japanischen Herstellern
von Haushaltspflege- und Kosmetikpro-
dukten gehört, haben wir Ende 1999 eine
Kooperationsvereinbarung auf den Gebieten
Waschmittel, Haushaltsreiniger, Körper-
pflege und Mundhygiene geschlossen. Um
diese Partnerschaft zu unterstreichen, wird
jedes der beiden Unternehmen Anteile des
jeweiligen Partners halten. Henkel wird
bei Lion mit einem Anteil von ca. 5 Pro-
zent, der für 55 Mio Euro erworben wurde,
einer der größten Einzelaktionäre. Lion
wird sich in wertmäßig gleichem Umfang
an der Henkel KGaA beteiligen. Als erstes
Ergebnis der Kooperation wird Lion im
April 2000 ein für den japanischen Markt
entwickeltes, völlig neues Universalwasch-
mittel in Tablettenform einführen.
Im Bereich der Automobilzulieferung
haben wir in Japan unsere Basis durch eine
Kooperationsvereinbarung mit der Firma
Cemedine Co. Ltd., Tokio, verstärkt. Ceme-
dine gehört auf dem japanischen Markt zu
den führenden Anbietern von Kleb- und
Dichtstoffen sowie Beschichtungen für
Industrie, Handwerk und Endverbraucher.
Im Rahmen der Kooperation hat Henkel
10 Prozent des Aktienkapitals von Ceme-
dine zu einem Kaufpreis von 4 Mio Euro
übernommen. Ein wichtiger Bestandteil der
Kooperation ist die Gründung eines Joint
Ventures für Kleb- und Dichtstoffe für die
Automobilindustrie in Japan.
Im Bereich der Konstruktionsklebstoffe,
in dem wir über Loctite führend auf dem
Weltmarkt sind, wollen wir unsere Stellung
im stark wachsenden Markt für elektro-
nische Komponenten weiter ausbauen.
Zu diesem Zweck hatten wir im Januar
2000 über die neu gegründete Tochterge-
sellschaft Loctite Investments Ltd. den
Aktionären der Kelsey Industries plc, Hemel
Hempstead, Großbritannien, ein Barabfin-
dungsangebot für die an der Londoner
Börse notierten Stamm- und Vorzugsaktien
unterbreitet. Inzwischen konnte die Über-
nahme erfolgreich abgeschlossen werden.
Der Gesamtkaufpreis beläuft sich auf 43
Mio britische Pfund. Henkel hat damit das
16 Der Geschäftsbericht 1999
Finanzanlagen (ohne Equity-Erträge)
Sachanlagen und immaterielle Vermögensgegenstände
Investitionen in Sach- und Finanz-anlagen Henkel Konzern(in Mio Euro)
1995 1996 1997 1998 1999
746
979
2.127
833
1.078
73
81
132
442
636 701
2.046
906173
573
L A G E B E R I C H T
Geschäft der von Kelsey Industries gehal-
tenen Multicore-Solders-Gruppe erworben,
die im Bereich Elektronik auf Lötmateria-
lien für die Chipfertigung und die Montage
von Leiterplatten spezialisiert ist. Multicore
erzielte mit 630 Beschäftigten einen Um-
satz von rund 60 Mio Euro.
In Frankreich wurde mit der Labora-
toires Sérobiologiques S.A., Nancy, ein
Unternehmen erworben, das Wirk- und
Einsatzstoffe für die kosmetische Industrie
auf überwiegend pflanzlicher Basis ent-
wickelt, herstellt und vorwiegend in West-
europa, den USA und in Fernost vertreibt.
Diese Akquisition ist ein weiterer bedeu-
tender Schritt zum Ausbau der Marktstel-
lung von Cognis als Anbieter von hoch-
innovativen Spezialprodukten. Der Kauf-
preis betrug 32 Mio Euro.
Zum 1. März 2000 hat die Cognis
Iberia in Spanien von der La Seda de Bar-
celona das Geschäft der auf dem Gebiet
der Spezialchemie tätigen Hispano Quimica
S.A. übernommen. Hispano Quimica er-
zielte zuletzt einen Umsatz von 30 Mio
Euro.
Größere Divestments
Wir haben uns von weiteren Geschäften
getrennt, die nicht zu unseren Kernaktivitä-
ten zählen. Dazu gehörte das „Automotive-
Aftermarket“-Geschäft in Nordamerika,
das wir im Zuge der Akquisition von Loc-
tite erworben hatten. Der Verkaufserlös
betrug 123 Mio US-Dollar. Darüber hin-
aus haben wir die restlichen Geschäftsakti-
vitäten auf dem Gebiet der Papierhilfsmittel
im Rahmen eines Management Buy-out
unter Einschaltung der Nordic Capital,
einer auf solche Übernahmen spezialisier-
ten Firma in Skandinavien, veräußert.
Zuletzt erzielten wir mit 120 Mitarbeitern
einen Umsatz von rund 50 Mio Euro. In
dieser Größenordnung lag auch der Ver-
kaufserlös.
Investitionen
Die Investitionen in Sachanlagen, im-
materielle Vermögensgegenstände und
Finanzanlagen beliefen sich 1999 auf
746 Mio Euro. Davon entfielen 133 Mio
Euro auf immaterielle Vermögensgegen-
stände, 440 Mio Euro auf Sachanlagen und
173 Mio Euro auf Finanzanlagen. In die
bestehenden Geschäfte haben wir 476 Mio
Euro investiert (Vorjahr: 582 Mio Euro).
Folgende größere Projekte wurden
1999 abgeschlossen:v Produktionsanlage zur Herstellung von
Schmelzklebstoffen in Bopfingen/Deutsch-
land.v Bau einer Fabrik zur Herstellung von
bauchemischen Produkten in Walbrzych
(Waldenburg)/Polen.v Erweiterung der Produktion von Wasch-
mittel-Tabs in Düsseldorf-Holthausen.v Ausbau der Produktion von Somat
„2 in 1“-Tabs in Foetz/Luxemburg.v Anlage zur Herstellung ungesättigter
Fettalkohole in Düsseldorf-Holthausen.v Anlage zur Herstellung von Rohstoff-
Konzentrat für die Vitamin-E-Produktion
in Jacarei/Brasilien.
Im Jahr 2000 werden die Investitionen
in Sachanlagen ein ähnliches Volumen wie
1999 haben. Der Schwerpunkt wird auf den
Unternehmensbereichen Klebstoffe, Wasch-/
Reinigungsmittel und Chemieprodukte lie-
17Der Geschäftsbericht 1999
L A G E B E R I C H T
gen, die bei in etwa gleichen Anteilen zu-
sammen rund zwei Drittel des vorgesehenen
Gesamtvolumens investieren werden.
Folgende größere Projekte werden vor-
aussichtlich im Jahr 2000 fertig gestellt:v Technikum und Kundenberatungszen-
trum für die Verwendung von Klebstoffen
im Automobilbereich in Detroit/USA.v Anlage zur Herstellung von Klebstoffen
für medizinische Anwendungsbereiche in
Dublin/ Irland.v Bau von Fabriken zur Herstellung von
bauchemischen Produkten in Bukarest/
Rumänien und Tuzla/Türkei.v Weiterer Ausbau der Produktionskapa-
zität für Waschmittel-Tabs in Düsseldorf-
Holthausen und in Herent/Belgien.
Aufwendungen für Forschung und
Entwicklung
Wir haben 1999 unsere Aufwendun-
gen für Forschung und Entwicklung um
12 Prozent auf 279 Mio Euro erhöht. Der
Anteil dieser Aufwendungen am Umsatz
stieg damit von 2,3 auf 2,5 Prozent. Für die
anwendungstechnische Beratung beim Kun-
den haben wir 118 Mio Euro aufgewendet;
dies waren 9 Prozent mehr als im Vorjahr.
Weltweit arbeiteten im Jahresdurchschnitt
rund 3.800 Mitarbeiter in der Forschung,
Entwicklung und Anwendungstechnik.
Über unsere Forschungs- und Ent-
wicklungsschwerpunkte im Jahr 1999 be-
richten wir im Kapitel „Forschung und
Technologie“ auf Seite 24 des vorliegenden
Geschäftsberichtes.
Sicherheit, Gesundheit, Umwelt
Die stete Verbesserung auf dem Gebiet
der Sicherheit und des Umwelt- und Ge-
sundheitsschutzes gehört zu den zentralen
Anliegen unserer Unternehmenspolitik.
Seit 1992 widmen wir diesen Themen
jährlich einen gesonderten Bericht, der zeit-
gleich mit dem Geschäftsbericht erscheint.
Darin informieren wir über Fortschritte und
Neuerungen auf den genannten Gebieten
bei unseren Produkten und Produktions-
standorten. In diesem Jahr konzentrieren
wir uns im Sinne eines Kurzberichtes stär-
ker auf die quantitativen Informationen,
deren Umfang und Aussagekraft wir noch-
mals deutlich erhöht haben.
Unsere konzernweit geltenden Stan-
dards auf den Gebieten Sicherheit, Gesund-
heit, Umwelt und die ihnen zugeordneten
detaillierten Richtlinien erfüllen die Anfor-
derungen des weltweiten Programms der
chemischen Industrie „Responsible Care®“.
Bis zum Jahr 2001 wollen wir unsere
Standards an allen Produktionsstandorten
umgesetzt haben. Dazu führen wir systema-
tische Audits durch. Bis Ende 1999 hatten
wir zwei Drittel unserer Produktionsstand-
orte überprüft.
Die Unternehmensbereiche sowie ein-
zelne Standorte nutzen weiterhin die Mög-
lichkeit, auf Grund von Audits externer
Gutachter Öko-Zertifikate zu erlangen –
nach der weltweiten Umweltmanagement-
Norm ISO 14001 und/oder nach der Öko-
Audit-Verordnung der Europäischen Union.
Bislang sind 31 Standorte zertifiziert.
In einer Studie über den ökologischen
Leistungsstand von 50 der weltweit größten
Chemieunternehmen, die das Hamburger
Umweltinstitut e. V. (HUI) und das „mana-
18 Der Geschäftsbericht 1999
L A G E B E R I C H T
ger magazin“ 1999 zum dritten Mal erstellt
haben, belegt Henkel den ersten Platz als
umweltfreundlichstes Chemieunternehmen.
Beschaffung
Der Materialaufwand im Henkel
Konzern lag 1999 mit 4,6 Mrd Euro auf
gleichem Niveau wie im Vorjahr. Unser
weltweites Beschaffungs-Netzwerk haben
wir auch 1999 weiter ausgebaut. In einer
Vielzahl von internationalen Teams werden
Einkaufsstrategien multifunktional abge-
stimmt. Die internationale Beschaffung
umfasst heute die gesamte Palette unseres
Bedarfs. Auf Grund der weltweiten Zusam-
menarbeit konnten die kostensteigernden
Wirkungen des starken Dollars und der
Preissteigerungen bei petrochemisch basier-
ten Rohstoffen eng begrenzt werden. Wir
nutzen verstärkt die Möglichkeiten des
E-Commerce.
Risikomanagement
Risikomanagement ist für uns der effek-
tive und effiziente Umgang mit Chancen
und Risiken im Rahmen einer wertorien-
tierten Unternehmensführung. Unser Risi-
komanagement-System ist fest in unserer
Unternehmensstrategie und -struktur ver-
ankert. Es dient dazu, Chancen, die sich
aus unseren Geschäftstätigkeiten ergeben,
optimal auszuschöpfen und möglichen Ge-
fährdungen frühzeitig entgegenzuwirken.
Wir haben die Zuständigkeiten dafür so
weit wie möglich dezentralisiert. Das Er-
kennen und Kontrollieren von Risiken ist
in erster Linie Aufgabe derjenigen operati-
ven Einheiten, die entsprechende Kenntnisse
über die Märkte besitzen. Das leistungs-
wirtschaftliche Controlling der Unterneh-
mensbereiche sowie das Beteiligungs-
Controlling zur finanziellen Steuerung der
Verbundenen Unternehmen sind wesent-
liche Strukturelemente unseres Risikoma-
nagements. Daneben erfüllen das strate-
gische Konzern-Controlling sowie das
Corporate Treasury-Controlling zentrale
Risikomanagement-Aufgaben. Dies gilt auch
für die Interne Revision. Sie übernimmt als
unabhängige Überwachungsinstanz Wirt-
schaftlichkeits- und Ordnungsmäßigkeits-
prüfungen. Versicherungsmanagement,
Personalcontrolling und Umweltschutz-
management sind weitere Bereiche, die in
ihren speziellen Aufgabenfeldern Beiträge
zum Risikomanagement leisten. Besonders
geartete Problemstellungen der Risikobe-
wältigung gehen wir mit Hilfe von Projekt-
gruppen an: Dies galt für die Vorbereitung
unserer Informations- und Steuerungs-
systeme auf das Jahr 2000 und trifft weiter-
hin zu auf die Einführung des Euro als
Hauswährung im Frühjahr 2001 in unseren
im Euro-Raum ansässigen Gesellschaften.
Das Risikomanagement-System des
Henkel Konzerns ist in einem gesonderten
Handbuch dokumentiert, das ständig
aktualisiert wird. Dieses Handbuch ermög-
licht eine fundierte Systemprüfung durch
den Wirtschaftsprüfer. Damit kann wie
bereits im Vorjahr dokumentiert werden,
dass Henkel ein funktionsfähiges Über-
wachungssystem besitzt, das Risiken früh-
19Der Geschäftsbericht 1999
L A G E B E R I C H T
zeitig erkennbar werden lässt und damit
hilft, den Fortbestand des Unternehmens
gefährdende Entwicklungen zu vermeiden.
Neues Aktien-Optionsprogramm
In diesem Jahr wollen wir ein zusätz-
liches Aktien-Optionsprogramm einführen.
Unser Ziel ist es, weltweit rund 900 Füh-
rungskräfte an der Kurssteigerung der
Henkel-Aktie und damit auch unmittelbar
an der Wertsteigerung des Unternehmens
zu beteiligen. Den Teilnehmern werden
Optionsrechte mit einer Laufzeit von 5 Jah-
ren zum Bezug von Henkel-Vorzugsaktien
gewährt. Das Programm wird jährlich re-
volvierend aufgelegt, wobei Geschäftsfüh-
rung und Gesellschafterausschuss die jewei-
lige Ausstattung jährlich neu bestimmen.
Die genaue Anzahl der Aktien, die pro
Optionsrecht gekauft werden können,
hängt davon ab, ob mindestens eines von
zwei Erfolgszielen erreicht wird. Bei den
Erfolgszielen handelt es sich zum einen
um die absolute Performance, die Kursent-
wicklung der Henkel-Vorzugsaktie, und
zum anderen um die relative Performance,
den Vergleich der Kursentwicklung der
Henkel-Vorzugsaktie mit der des Dow
Jones Stoxx Index.
Zur Vermeidung einer Kapitalver-
wässerung durch Ausgabe neuer Aktien
soll das Aktien-Optionsprogramm über
den Rückkauf eigener Aktien nach §71 (1)
Nr. 8 AktG finanziert werden. Der Aktien-
rückkauf bedarf noch der Zustimmung der
Hauptversammlung am 8. Mai 2000.
Ausblick
Unsere geschäftlichen Perspektiven für
das Jahr 2000 beurteilen wir insgesamt als
gut. Bei dieser Einschätzung bauen wir auf
die Prognosen zur allgemeinen wirtschaft-
lichen Entwicklung, die alles in allem posi-
tiv sind. Für den Euro-Wirtschaftsraum
wird eine Beschleunigung des gesamtwirt-
schaftlichen Wachstums erwartet. Vor
allem Deutschland soll hierzu in stärkerem
Maße beitragen. Die Länder in Mittel- und
Osteuropa werden nach den vorliegenden
Prognosen wirtschaftlich weiter vorankom-
men. Für die USA wird mit einer leichten
Abschwächung des bisher überaus robu-
sten langjährigen Wirtschaftswachstums
gerechnet. Eine konjunkturelle Erholung
sagen die Prognosen für Lateinamerika
voraus. In den asiatischen Schwellenlän-
dern sowie in Japan wird das Wirtschafts-
wachstum voraussichtlich auf gleichem
Niveau liegen wie 1999.
Risiken gesamtwirtschaftlicher Art
sehen wir in einem möglicherweise weite-
ren Anstieg der Ölpreise mit den Folgen
für das allgemeine Preisniveau. Zinser-
höhungen zur Eindämmung inflationärer
Effekte könnten das prognostizierte wirt-
schaftliche Wachstum dämpfen. Regionale
Risikofaktoren sind nach unserer Einschät-
zung die bislang auf die Wirkung öffent-
licher Programme beschränkte Konjunktur-
belebung in Japan, der noch bestehende
Bedarf an Strukturreformen in den asiati-
schen Schwellenländern, die hohe Staats-
verschuldung Brasiliens und die vergleichs-
weise instabile politische Situation in
Russland.
20 Der Geschäftsbericht 1999
L A G E B E R I C H T
Vor dem Hintergrund dieser weltwirt-
schaftlichen Entwicklungsaussichten und
Risiken haben wir für das Jahr 2000 eine
stärkere Steigerung unseres Konzern-
umsatzes geplant.
Positive Impulse auf unseren Märkten
erwarten wir vor allem von der weiter auf-
wärts gerichteten Chemiekonjunktur, der
insgesamt anhaltend guten Beschäftigungs-
lage in der Automobilindustrie, der allmäh-
lichen Verbesserung im Bausektor und den
weiter zunehmenden privaten Verbrauchs-
ausgaben im Zuge des stärkeren Wirt-
schaftswachstums in Europa.
Bei unseren Annahmen zur Währungs-
kursentwicklung sind wir von einem stabi-
len bzw. leicht steigenden Euro gegenüber
den wichtigsten Währungen ausgegangen.
Für den Wert des Euro gegenüber dem
Dollar rechnen wir gegenüber dem Stand
zu Jahresbeginn wieder mit einem Anstieg
im Laufe des Jahres und erwarten, dass der
Jahresdurchschnittskurs ungefähr auf glei-
chem Niveau wie im Vorjahr liegen wird.
Das Jahr 2000 haben wir für Henkel
unter das Motto „ Jahr des organischen
Wachstums“ gestellt. Wachstum durch
Innovationen, internationale Vermarktung
erfolgreicher Markenartikel-Konzepte und
eine Erhöhung der Reaktionsgeschwindig-
keit in den Märkten sind für uns zentrale
Ansatzpunkte.
Hohe Priorität hat für uns weiterhin
die Verbesserung der Kapitalrenditen. Die
vielfältigen Maßnahmen, die wir 1999
unter dem Jahresmotto „Year of ROI“ (ROI
= Return on Investment) eingeleitet haben,
werden wir mit Nachdruck weiterführen.
Im Jahr 1996 hatten wir uns zum Ziel ge-
setzt, bis zum Jahr 2000 eine Eigenkapital-
rendite von 15 Prozent und eine Nettoum-
satzrendite von 4,5 Prozent zu erreichen.
Die Eigenkapitalrendite haben wir inzwi-
schen auf 14,3 Prozent gesteigert. Bei der
Nettoumsatzrendite sind wir mit 3,6 Pro-
zent vom Ziel noch entfernt. Realisieren
konnten wir indessen in den beiden Vor-
jahren unsere dritte Zielsetzung – ein
Wachstum des Ergebnisses je Aktie in jähr-
lich prozentual zweistelliger Größenord-
nung. Im vergangenen Jahr mussten wir
die Sonderbelastung aus den Restrukturie-
rungskosten bei Clorox verkraften. Mit
einem Ergebniswachstum von 9 Prozent
haben wir das Ziel dennoch fast erreicht.
Unsere Ziele für das Jahr 2000 sind
erneut anspruchsvoll. Wir sind zuversicht-
lich, auch in diesem Jahr wieder eine
angemessene Ergebnisverbesserung erwirt-
schaften zu können.
21Der Geschäftsbericht 1999
L A G E B E R I C H T
Die Henkel-Aktien
Die Stamm- und die Vorzugsaktie von
Henkel erzielten in den Jahren 1996 bis
1998 einen Wertzuwachs (Dividenden und
Kurssteigerung) von durchschnittlich 31,6
Prozent und 40,8 Prozent pro Jahr. Im
Jahr 1999 war dagegen die Entwicklung
der Henkel-Aktien enttäuschend: Die
Stammaktie sank im Wert um 16,9 Pro-
zent, die Vorzugsaktie um 11,3 Prozent.
Der Deutsche Aktienindex (DAX) stieg
demgegenüber um 39 Prozent.
Die rückläufige Wertentwicklung der
Henkel-Aktien ist im Wesentlichen auf
negative Branchentrends im Chemie- und
Konsumgütersektor zurückzuführen. Spe-
zialchemie-Unternehmen wurden auf Grund
steigender Rohstoffpreise in der Petro-
chemie von den Anlegern kritisch gesehen.
Auch die Henkel-Aktien wurden von die-
sem Branchentrend erfasst, obwohl Henkel
vorzugsweise nachwachsende Rohstoffe
wie Kokos- und Palmkernöl einsetzt. Dar-
über hinaus haben die schwache Ertrags-
entwicklung einiger Konsumgüterunter-
nehmen in den USA und in Europa sowie
die rückläufige Konsumgüternachfrage in
Westeuropa zu einer kritischen Einschät-
zung der gesamten Branche geführt.
Die Finanzanalysten schätzen Henkel
jedoch weiterhin positiv ein. Zurzeit haben
elf renommierte Wertpapierhäuser Kauf-
empfehlungen für die Henkel-Aktien aus-
gesprochen. Das Kurspotenzial über die
nächsten zwölf Monate wird im Durch-
schnitt bei 80 Euro gesehen.
Der Börsenwert von Henkel betrug
zum 30. Dezember 1999 rund 8,7 Mrd
Euro. Im Durchschnitt wurden 1999
927.336 Vorzugsaktien und 86.274 Stamm-
aktien pro Tag gehandelt.
Ein langfristig orientierter Anleger, der
zum Emissionszeitpunkt im Jahr 1985 für
umgerechnet 10.000 Euro Henkel-Vorzugs-
aktien kaufte, verfügte Ende 1999 über ein
Vermögen von rund 61.000 Euro (ohne
Berücksichtigung von Steuern). Dies ent-
spricht einer Wertsteigerung von 13,5 Pro-
zent pro Jahr. Die jährliche Durchschnitts-
rendite des DAX lag im gleichen Zeitraum
bei 13,4 Prozent.
Nach der Ausgliederung unseres Che-
miegeschäftes in eine eigenständige Tochter-
gesellschaft unter dem Namen Cognis
sowie der zunehmenden Ausrichtung auf
konsumnahe Aktivitäten wurde die Henkel-
Vorzugsaktie sowohl im DAX als auch im
Dow Jones Stoxx anderen Branchenindizes
zugeordnet.
Im DAX 30 sowie im DAX 100
wechselte die Henkel-Vorzugsaktie in die
Branche „Consumer & Retail“. Im Dow
22 Der Geschäftsbericht 1999
Die Entwicklung der Stamm- und der Vorzugsaktie vonHenkel war 1999 nicht zufrieden stellend. Die Finanzanaly-sten schätzen Henkel im Jahr 2000 positiv ein und sehendas Kurspotenzial bei 80 Euro.
Kapitalmarkt/Investor Relations
Performance 1999Basis 30.12.1998
30.12.98
-30
-20
-10
10
20
30
40
50
%
30.12.99
DAX
Henkel-Vorzugsaktie
Henkel-Stammaktie
Jones Stoxx und Euro Stoxx wurde sie der
Branche „Non-cyclical Goods and Services“
zugeordnet. Wir erwarten, dass auf Grund
dieser Umgruppierung künftig andere Be-
wertungsmaßstäbe für die Henkel-Aktien
zugrunde gelegt werden, die zu einer höhe-
ren Bewertung führen können.
Investor Relations
Ein wesentliches Ziel ist für uns, Finanz-
analysten und Investoren zu überzeugen,
dass unsere Aktien noch ein erhebliches
Kurspotenzial besitzen. Daher haben wir
unsere Investor-Relations-Aktivitäten noch-
mals deutlich verstärkt. Neben zahlreichen
Einzelgesprächen in der Düsseldorfer Kon-
zern-Zentrale führten wir vermehrt Präsen-
tationen im In- und Ausland vor institutio-
nellen Anlegern und Finanzanalysten durch.
Auch in diesem Jahr werden wir den
Dialog mit Investoren und Analysten wei-
ter intensivieren. Wir wollen noch stärker
als bisher über die Innovationskraft des
Konzerns und unsere Wachstumschancen
auf europäischen und globalen Märkten
informieren.
Aktuelle Informationen können jetzt
auch über unsere neue Kommunikations-
plattform im Internet abgerufen werden
(www.ir.henkel.de).
Gute Ratings erneut bestätigt
Als weltweit operierendes Unterneh-
men deckt Henkel seinen Finanzbedarf
vorwiegend auf den internationalen Geld-
und Kapitalmärkten. Der Zugang zu den
Weltfinanzmärkten bietet Henkel die Mög-
lichkeit, die Finanzierungskosten zu redu-
zieren und die Kapitalaufnahme flexibel
zu gestalten. Die Kreditwürdigkeit der
Henkel-Gruppe wird seit 1993 von den
Rating-Agenturen Standard & Poor's und
Moody's jährlich beurteilt. Die guten
Ratings wurden im Frühjahr 1999 wieder
bestätigt.
23Der Geschäftsbericht 1999
Kennzahlen zur Henkel-Aktie in Euro
1995 1996 1997 1998 1999
Ergebnis je Aktie nach IAS
Stammaktien — 1,69 1,94 2,28 2,46
Vorzugsaktien — 1,74 1,99 2,33 2,54
Börsenkurs zum Jahresende
Stammaktien — 37,68 51,13 67,75 55,50
Vorzugsaktien 27,51 38,76 57,52 74,09 64,90
Höchster Börsenkurs
Stammaktien — 38,76 52,05 81,30 72,50
Vorzugsaktien 29,83 39,73 58,80 93,80 79,30
Niedrigster Börsenkurs
Stammaktien — 30,93 37,43 50,36 50,70
Vorzugsaktien 25,97 27,81 39,01 54,35 57,60
Kurs-/Gewinn-Verhältnis
Stammaktien — 18,43 18,69 21,20 22,56
Vorzugsaktien 16,06 18,95 21,03 23,18 25,53
Dividende
Stammaktien 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87 *
Vorzugsaktien 0,58 0,66 0,74 0,84 0,93 *
Dividendenrendite **
Stammaktien — 1,63 % 1,35 % 1,17 % 1,57 %
Vorzugsaktien 2,41 % 1,72 % 1,29 % 1,14 % 1,43 %
Anzahl Aktien (Mio Stück) 146,0 146,0 146,0 146,0 146,0
Stammaktien 80,0 86,6 86,6 86,6 86,6
Vorzugsaktien 66,0 59,4 59,4 59,4 59,4
Marktkapitalisierung (Mrd Euro) 4,04 5,57 7,82 10,28 8,67
* Vorschlag
** Auf der Basis von Jahresendkursen
Moody’s
P1 (kurzfristig)
A1 (langfristig)
Standard & Poor’s
A1 + (kurzfristig)
AA — (langfristig)
K A P I T A L M A R K T / I N V E S T O R R E L A T I O N S
Im Bereich der Kleb- und Dichtstoffe kommt
der Anstoß zu Entwicklungsarbeiten sehr
oft aus allgemeinen technologischen Fort-
schritten.
Ein Beispiel für neue Produkttechnolo-
gien im Handwerkerbereich ist der Expan-
sionskleber Ponal Rapido. Durch die Ver-
wendung neuer Rohstoffe konnte auf den
Einsatz umweltbelastender Treibgase ver-
zichtet werden. Außerdem wurde eine bis-
her unerreichte Eigenschaftskombination
aus schneller Härtung und hoher Lager-
stabilität erzielt.
Ein weiteres Beispiel ist das Macromelt
Moulding-Verfahren, eine innovative
Kunststoff-Verarbeitungstechnik, die auf
Grund des speziellen Eigenschaftsprofils
der verwendeten Werkstoffe die Einbettung
auch sehr empfindlicher Einlegeteile in die
Spritzgussformkörper ermöglicht.
Bei der Entwicklung neuer Kosmetik-
Produkte spielt der Wirkungsnachweis eine
wichtige Rolle. Dies erfordert interdiszi-
plinäre Zusammenarbeit und die Nutzung
neuer Technologien und Methoden.
Auf dem Gebiet der Mund- und Zahn-
pflege haben wir herausgefunden, dass
die Kombination von Alkylpolyglycosiden
mit dem Wirkstoff Chlorhexidin zu einer
deutlichen Steigerung der antimikrobiellen
Wirkung führt. Mit diesem Wirkstoffkom-
plex konnten wir für unser Mund- und
Zahnpflegesegment neuartige Mundwässer
und Zahncremes entwickeln.
Ein besonderer Schwerpunkt der For-
schung und Entwicklung im Unternehmens-
bereich Wasch-/Reinigungsmittel sind
leistungsverstärkte Produkte, die in der
Anwendung noch einfacher sind: Mitte
1999 wurde in Deutschland und Österreich
mit Somat „2 in 1“ eine Innovation auf dem
Markt der Maschinengeschirrspülmittel
eingeführt. Der Klarspülkern dieses Pro-
dukts wirkt durch eine temperaturkon-
trollierte, verzögerte Tensidfreisetzung im
Klarspülgang.
Die Anforderungen an Qualität und
Hygiene in der Lebensmittelproduktion
24 Der Geschäftsbericht 1999
Aufwendungen für Forschung undEntwicklung Henkel Konzern(in Mio Euro)
189
1995 1996 1997 1998 1999
197
238250
279
Zukunftssicherung durch Innovation ist die Kernaufgabe unserer Forschung und Entwicklung. Die Umsetzung neuerErkenntnisse in unsere Produkte und Systeme schafft zusätz-lichen Nutzen für Kunden und Verbraucher. Unser Know-how verstärken wir auch durch externe Ressourcen.
Forschung und Technologie Schnell, marktnah, ergebnisorientiert
sowie an die Reinhaltung der Umwelt
steigen ständig. Bei der desinfizierenden
Reinigung mit normalen Flüssigprodukten
galten die Überprüfbarkeit eines flächen-
deckenden Auftrags und eine garantierte
Kontaktzeit der Wirksubstanzen auf dem
Untergrund – vor allem auf senkrechten
Flächen – bislang als Problem. Zur Lösung
dieses Problems haben wir P3 topax inte-
gral entwickelt. Dieses Produkt wird als
Schaum flächendeckend aufgetragen. Nach
dem Zerfall des Schaums zu einem hochvi-
skosen Film ist eine lange Einwirkzeit
der Aktivsubstanzen gewährleistet.
Gewichtsreduzierung, vereinfachte Pro-
zessfolgen und ein guter Korrosionsschutz
bei verbesserter Umweltverträglichkeit sind
die Anforderungen der zukunftsorientierten
Kommunikations- und Verkehrstechnik.
Als Werkstoffe für den Leichtbau werden
zunehmend auch Aluminium und Mag-
nesium eingesetzt. Für einen nachhaltigen
Korrosionsschutz mussten hier neue
Systeme entwickelt werden. Mit unseren
chromfreien Allodine-Produkten stellen
wir eine entsprechende Produktgruppe be-
reit, die sich problemlos in die vorhande-
nen Prozessschritte der Kunden integriert.
Wissensmanagement und Know-how-
Transfer haben bei der Chemie-Tochter-
gesellschaft Cognis einen besonders hohen
Stellenwert. Es wird immer wichtiger, dass
wir dem Kunden Know-how über besondere
Anwendungstechniken vermitteln und ihm
aufzeigen, wie er beim Einsatz unserer Pro-
dukte besondere Vorteile erreichen kann.
Auf dem Gebiet der Chemieprodukte
haben wir neue Wirkstoffe entwickelt, die
der Bodenverbesserung dienen und in der
Land- und Forstwirtschaft eingesetzt wer-
den. Die Cognis-Textiltechnik in den USA
entwickelte einen Inline-Mischer, um
beim Kunden exakte Verdünnungen und
Mischungen bei der Anwendung unserer
Produkte sicherzustellen.
Zentrale Forschung
Den Rahmen für unsere zentralen For-
schungsprojekte bilden unsere Unterneh-
mensstrategien und eine starke Orientie-
rung am Markt in Bezug auf Effizienz und
Entwicklungszeit („time-to-market“). Kern-
element unserer Innovationsarbeit ist die
Explorative Forschung, mit der wir neue
Techniken, Methoden und Produktkonzep-
te für zukünftige Geschäftsfelder entwi-
ckeln. Themengebiete sind unter anderem
Mikroreaktionstechnik, Cosmeceuticals
(Kosmetika mit wissenschaftlich fundierten
Wirkmechanismen) und die verstärkte
Nutzung der Biodiversität. Unsere Aktivi-
täten im Bereich der Nanotechnologie und
der „Intelligenten Systeme“ zeigen erste
Erfolge; das Potenzial für Anwendungen
ist noch lange nicht ausgeschöpft.
Die Nutzung von externem Know-how
zur Ergänzung unserer eigenen Kernkom-
petenzen gewinnt weiter an Bedeutung.
Besondere Impulse erwarten wir nicht nur
aus Investitionen in Venture Capital Fonds,
sondern auch von Beteiligungen an jungen
Start-up-Firmen und aus einem weltweiten
Netzwerk an Forschungskooperationen mit
regionalen Schwerpunkten. Für das Jahr
2000 haben wir hierfür insgesamt etwa
13 Mio Euro bereitgestellt.
25Der Geschäftsbericht 1999
Innovationspreise’99Auch in diesem Jahr wurden
wieder besonders innovative
und am Markt erfolgreiche
Produkte ausgezeichnet. Der
18. Fritz-Henkel-Preis für
Innovation wurde für folgende
Themen vergeben:
© Poly Re-Nature-Creme –
ein alternatives Haarcolo-
rationssystem
© Waschmittel in Tablet-
tenform
© Terocore – Polymer-
schaum zur Verstärkung von
Automobilkarosserien
© Loctite Control – ein
neuer Spender für Super-
kleber
© Pflanzliche, ungesättigte
Fettalkohole
F O R S C H U N G U N D T E C H N O L O G I E
Wertorientiertes Personalmanagement
Ziel unserer Personalstrategie ist es, die
Wettbewerbsfähigkeit von Henkel weiter zu
stärken und damit den Unternehmenswert
positiv zu beeinflussen. Eine zentrale Rolle
kommt dabei weltweit der Personalent-
wicklung zu. Hier werden wir unsere Akti-
vitäten weiter verstärken. Globalisierte
Märkte erfordern harmonisierte Personal-
systeme, die aber auch Raum für kulturelle
Unterschiede lassen.
Internationale Personalauswahl
Der Markt für hoch qualifizierte Nach-
wuchsführungskräfte ist international stark
angespannt. Vor allem Unternehmen der
Telekommunikation und der Informations-
technologie haben großen Bedarf. Der Wett-
bewerb um geeignete Kräfte wird in den
kommenden Jahren noch weiter zunehmen.
Damit wir auch in Zukunft hoch quali-
fizierte und international orientierte Füh-
rungskräfte für eine Tätigkeit in der
Henkel-Gruppe gewinnen können, haben
wir unsere Aktivitäten auf dem Gebiet der
Personalsuche weiter verstärkt. Ein länder-
übergreifendes Team hat eine Reihe von
Maßnahmen zur Verbesserung der Effi-
zienz bei der Ansprache und Auswahl
von Nachwuchsführungskräften erarbeitet.
Die Zusammenarbeit mit Hochschulen
und Personalberatungen haben wir weiter
systematisiert. Bei der Kommunikation
mit internationalen Bewerbern nutzen wir
zunehmend das Internet.
Leistungsbezogene Vergütung
Die Leistungsorientierung der Füh-
rungskräfte und deren Ausrichtung auf den
Unternehmenserfolg wird durch verbesserte
personalpolitische Instrumente unterstützt.
Unsere Methoden zur Leistungs- und
Kompetenzbewertung wenden wir weltweit
an. Neben der Beurteilung von Leistung
und Kompetenz spielen dabei immer auch
die Beratung und Förderung im Gespräch
zwischen dem Vorgesetzten und dem Mit-
arbeiter eine wesentliche Rolle.
26 Der Geschäftsbericht 1999
Mitarbeiter Henkel Konzern(Stand 31.12.)
1995 1996 1997 1998 1999
56.39656.61954.089
46.550
41.567
Globalisierte Märkte und ein verstärkter Trend zur Infor-mationsgesellschaft bedeuten, dass die Erschließung desWissens und der Kreativität aller Mitarbeiter zu einem aus-schlaggebenden Erfolgsfaktor wird. Die Antwort auf dieseHerausforderung heißt: Knowledge Management.
Mitarbeiter Weltweiter Wissenstransfer immer wichtiger
40.82838.571
30.950
26.710
14.857 15.600 15.518 15.791
40.984
15.412
Aus-land
In-land
Unsere Entgeltsysteme sind leistungs-
orientiert und enthalten eine hohe variable
Erfolgskomponente für die Führungskräfte.
Sie entsprechen zukünftigen Anforderungen
und sind international wettbewerbsfähig.
Neben der Bewertung individuell erbrachter
Leistungen haben dabei Team- und Unter-
nehmenserfolg ein großes Gewicht.
Knowledge Management
Wir erwarten, dass sich unsere Mit-
arbeiter durch ständige Fortbildung und
einen intensiven Austausch von Wissen
über Ländergrenzen und Unternehmens-
bereiche hinweg weiterentwickeln. Inter-
national angebotene Trainingsmaßnahmen,
ein gezieltes Wissensmanagement und ein
verstärkter Einsatz innovativer Lernformen
bilden hierfür die Grundlage.
In der „Henkel Global Academy“
haben wir die Fortbildungsprogramme für
internationale Führungskräfte zusammen-
gefasst. Sie bietet auch einen neuen metho-
dischen Ansatz zum selbstverantwortlichen
Lernen über elektronische Medien.
Wir haben damit begonnen, den Um-
gang mit Wissen im Unternehmen stärker
zu systematisieren. Die Projekte sind unter
dem Titel Knowledge Management zu-
sammengefasst. Zu den für Henkel wesent-
lichen Prozessen und Geschäftsabläufen
werden die Erfahrungen aus dem aktuellen
Geschäft in einer spezifischen Datenbank
gesammelt. Vorhandenes Expertenwissen
kann damit für neue Projekte nutzbar
gemacht werden.
Unter der Bezeichnung TechKnowledgy
haben wir ein System entwickelt, das eine
PC-gestützte Vermittlung von Lerninhalten
zur Vor- und Nachbearbeitung von Semi-
naren ermöglicht.
Entwicklung des Personalbestandes
Die zunehmende Globalisierung der
Henkel-Gruppe spiegelt sich auch in der
Entwicklung des Personalbestandes wider.
In den letzten fünf Jahren hat sich die Zahl
der Mitarbeiter außerhalb Deutschlands
um 14.274 auf insgesamt 40.984 erhöht.
Ihr Anteil am Personalbestand lag Ende
1999 bei 73 Prozent. Die Gesamtzahl der
Mitarbeiter ging 1999 um 223 auf 56.396
Personen zurück.
Kennzahlen
Die Personalaufwandsquote, das Ver-
hältnis von Personalkosten zum Umsatz,
hat sich 1999 in der Henkel-Gruppe im
Vergleich zum Vorjahr um 0,3 Prozent-
punkte auf 20,4 Prozent erhöht. Der Um-
satz pro Mitarbeiter stieg um 4 Prozent
auf 200.700 Euro.
Das Engagement der Mitarbeiter
kommt auch in der Zahl der eingereichten
Verbesserungsvorschläge zum Ausdruck. In
Düsseldorf-Holthausen stieg sie 1999 um
25 Prozent auf 5.642 Vorschläge. Hier-
durch konnten Einsparungen in Höhe von
2,6 Mio Euro im ersten Jahr nach der
Realisierung der Vorschläge erzielt werden.
Ausblick
In unserer Personalpolitik konzentrie-
ren wir uns besonders auf die Weiter-
entwicklung der Mitarbeiter, den Wissens-
aufbau und -transfer.
Ein weiterer Schwerpunkt wird die
internationale Ausrichtung der Personal-
suche sowie des Personaleinsatzes sein.
27Der Geschäftsbericht 1999
M I T A R B E I T E R
Konsumenten- und Handwerker-
klebstoffe
Sehr positiv entwickelten sich die Ge-
schäfte im Do-it-yourself-Bereich. Als
schubkräftig erwies sich die Kombination
neuartiger Rezepturen mit anwendungs-
freundlichen Verpackungssystemen. Die
inzwischen international breit eingeführten
Montagekleber („No-more-nails“-Konzept)
waren dabei besonders erfolgreich.
Im Bereich Papier, Büro, Schreibwaren
trug die internationale Einführung innova-
tiver Rollerprodukte zum Korrigieren und
Kleben dazu bei, unsere weltweite Markt-
führerschaft trotz verstärkter Aktivitäten
des Wettbewerbs abzusichern.
Durch das Anfang 1998 in den USA
erworbene Manco-Geschäft verfügen wir
nunmehr über ein attraktives Angebot von
Klebebändern unter der Marke „Duck“.
Wir haben diese Klebebänder inzwischen
auch in Europa eingeführt.
Regional gesehen erzielten wir gute
Zuwachsraten in Europa und ein über-
durchschnittliches Wachstum in Nordame-
rika. Die 1999 zusammengeführten nord-
amerikanischen Geschäfte von Manco,
Loctite und LePage haben unsere Erwar-
tungen deutlich übertroffen. Auch im
Nahen Osten und in Fernost konnten wir
die Umsätze erheblich ausweiten. In Latein-
amerika litten unsere Geschäfte unter der
rezessiven Wirtschaftsentwicklung. Das
Geschäft in Russland konnte stabilisiert
und wieder ausgebaut werden. In Rumä-
nien gründeten wir ein neues Joint Venture
für bauchemische Produkte.
Industrie- und Verpackungs-
klebstoffe
Unser Geschäft mit Klebstoffen für die
Etikettierung, Verpackung und die graphi-
sche Industrie konnten wir deutlich aus-
bauen. Für Hygieneartikel haben wir welt-
weit eine neue Palette an Klebstoffen ein-
geführt, bei deren Entwicklung wir auf
das umfassende Henkel-Know-how auf
dem Gebiet der „skin care“ zurückgreifen
konnten.
Bei lösemittelfreien Liofol-Kaschier-
klebstoffen festigten wir mit neuen Pro-
dukt-Typen, die eine verbesserte Umwelt-
28 Der Geschäftsbericht 1999
Unsere global führende Position bei Klebstoffen konnten wir 1999 erfolgreich festigen und weiter ausbauen. Mit unserer weltweit vielseitigsten Angebotspalette decken wiralle Bereiche des Klebens mit leistungsfähigen Produkten ab.
Klebstoffe Wachstum aus eigener Kraft
Anteil am Konzernumsatz: 22 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro
1.107
1995 1996 1997 1998 1999
1.281
2.1662.372
2.501
Liofol
Liofol-Folienkaschierkleb-
stoffe werden weltweit
vertrieben.
verträglichkeit aufweisen und in der
Anwendung wirtschaftlicher sind, unsere
Marktführerschaft.
Ein Rekordniveau erreichten wir bei
unseren Klebstoffen für die Holz verarbei-
tende Industrie. Weiter gut voran kamen
wir mit neuen lösemittelfreien Klebstoff-
technologien für die Schuhsohlenankle-
bung.
In Europa gelang es uns, trotz starken
Preisdrucks unsere insgesamt marktführende
Position weiter zu verbessern.
In Russland haben wir bei St. Peters-
burg eine neue Produktionsstätte für Ver-
packungs- und Holzklebstoffe und in
Ägypten im Rahmen eines Joint Ventures
eine neue Fabrik für Industrieklebstoffe
in Betrieb genommen.
Auf dem nordamerikanischen Markt
konnten wir bei Industrieklebstoffen, be-
sonders bei Etikettier-, Buchbinderei- und
Holzklebstoffen, mit einem zweistelligen
Umsatzzuwachs unsere Position ausbauen.
In Südamerika beeinträchtigte die schwierige
Wirtschaftslage unser Geschäft. Erfreulich
war die Entwicklung in den asiatischen
Ländern.
Konstruktionsklebstoffe (Loctite)
Zu unseren Konstruktionsklebstoffen
gehören Produkte unter den Marken Loctite,
Teroson und Henkel, die speziell im Auto-
mobilbau, in der Elektronik und im
Maschinenbau eingesetzt werden. Die Pro-
duktpalette umfasst Reaktionsklebstoffe
sowie High-Performance-Dichtungen und
die entsprechenden automatisierten Auf-
tragungsgeräte.
Ein besonders interessanter Wachs-
tumsmarkt ist für uns die Fertigung von
elektronischen Bauteilen. Auf Grund der
hohen Entwicklungsdynamik in diesem
Marktsegment sind hier überproportionale
Forschungs- und Entwicklungsaufwendun-
gen erforderlich.
In Europa, Nordamerika und Asien
konnten wir erhebliche Umsatzzuwächse
erzielen. Dies galt in besonderem Maße für
unsere Produkte zur Chip-Montage. In
Lateinamerika war der Geschäftsverlauf
konjunkturbedingt unbefriedigend.
Ausblick
Vom Marktumfeld erwarten wir im
Jahr 2000 insgesamt positive Einflüsse.
Dies gilt besonders für die Regionen Ost-
europa und Lateinamerika, in denen sich
1999 unsere Erwartungen nicht voll erfüllt
haben. Bei den Konstruktionsklebstoffen –
und hier vor allem bei den Produkten für
den Elektronikbereich – sehen wir die
Wachstumsschwerpunkte in Asien und
Nordamerika. Von zahlreich geplanten
Neueinführungen im Bereich der Konsu-
menten- und Handwerkerklebstoffe und
einer zügigen internationalen Vermarktung
versprechen wir uns wesentliche Impulse
für unser weltweites Geschäft. Mit speziel-
len Innovations-Initiativen wollen wir
auch bei den Industrie- und Verpackungs-
klebstoffen weiter vorankommen.
29Der Geschäftsbericht 1999
Loctite 401
Der vielseitigste Sofortkleber
im Loctite-Programm. Die
Cyanacrylat-Formulierung
verklebt Kunststoff-, Holz-
und Metalloberflächen
sekundenschnell und dauer-
haft.
No more nails
Ohne Hammer und Nagel:
neue Montageklebstoffe für
Profis und Heimwerker.
Pritt
Die Weltmarke für lösemittelfreies Kleben
ist 30 Jahre alt.
K L E B S T O F F E
Kosmetik/Körperpflege
Mit der Globalisierung unserer Ge-
schäfte sind wir 1999 weiter vorangekom-
men. Neue Geschäfte haben wir in Indien,
Brasilien, Chile, der Türkei und im Balti-
kum übernommen und weiterentwickelt.
Die Ausrichtung unseres Sortiments
auf international starke Marken haben wir
auch 1999 fortgesetzt. Damit und durch
Neueinführungen konnten wir weitere
Marktanteilsgewinne erzielen.
Zur Unterstützung unserer Marktent-
wicklung und Beschleunigung interner Pro-
zesse wurde die gesamte Materialflusskette
neu gestaltet. Außerdem wurde in Deutsch-
land eine eigenständige Produktionsgesell-
schaft (Schwarzkopf & Henkel Production
Europe) gegründet, die unsere internatio-
nalen Standorte zentral führt.
Markenartikel
In der Haarkosmetik erzielten wir
1999 ein sehr erfreuliches Umsatzplus.
Träger des Wachstums waren die Colora-
tionen. Hier sehen wir weiterhin gute
Entwicklungschancen. Mit einer Reihe
erfolgreicher Produkteinführungen – LIVE
Unlimited Colors in Deutschland, Öster-
reich, Schweden und Frankreich sowie
Vital Colors in Deutschland und Brillance
in Frankreich – konnten die Colorationen
in Europa deutliche Marktanteilsgewinne
erzielen. Ergänzt wurden diese Markterfolge
durch die weiterhin positive Entwicklung
von Palette in Osteuropa.
Schauma gewann in Deutschland durch
die Einführung neuer Varianten ebenfalls
weitere Marktanteile. Gliss verbesserte
seine Marktposition durch die Neueinfüh-
rung der Thermo-Repair-Kur.
Im Stylingbereich haben wir Drei Wet-
ter Taft komplett überarbeitet. Die neue
Produktlinie Taft Xpress wurde im Markt
sehr gut aufgenommen. In den USA ent-
wickelten sich die Marken DEP und L.A.
Looks, Marktführer im Segment Styling-
Gel, nach einer umfassenden Überarbei-
tung sehr positiv.
Die Körperpflegemittel konnten in
einem hart umkämpften Markt 1999 leicht
zulegen. Das Geschäft belebte sich nach
verhaltenem Start in der zweiten Jahres-
hälfte deutlich. Die Dachmarke Fa festigte
ihre Position in Europa durch die Einfüh-
rung neuer Linien (Fa Men, Fa Kids) und
weiterer Duftvarianten, einer neuen Werbe-
30 Der Geschäftsbericht 1999
Die bekannten Markenfamilien der Henkel-Kosmetik besetzen internationale Spitzenpositionen. Ihr Potenzial istdie Grundlage für weiteres profitables Wachstum.
Kosmetik/Körperpflege Weltgeschäft konsequent ausgebaut
Anteil am Konzernumsatz: 16 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro
704
1995 1996 1997 1998 1999
1.3691.520
1.705
1.814
Bonacure
Wie Kamm und Schere
gehört die Bonacure-Palette
zum Handwerkszeug der
Friseure.
Touch
Die Herrenduftserie von
Grigio Perla wurde auf
dem italienischen Markt
eingeführt.
kampagne sowie innovativer Verpackungs-
lösungen (Fa Spraycap, Fa Deo Click). Der
Start in den USA, dem größten Kosmetik-
markt der Welt, verlief viel versprechend.
Auch in Indien sind wir jetzt durch ein
von der Henkel SPIC India akquiriertes
Geschäft im Markt für Körperpflegemittel
vertreten. Die dort vertriebene Seifenmarke
Margo entwickelte sich überaus gut.
Gute Umsatzfortschritte machten wir
1999 auch auf dem Gebiet der Hautpflege.
Neu eingeführte, innovative Produkte tru-
gen wesentlich dazu bei. AOK erreichte in
Deutschland den bisher höchsten Markt-
anteil. Diadermine ist nach der Einführung
in den Niederlanden und weiteren Markt-
anteilsgewinnen in Frankreich und Spanien
auf dem Weg zu einer erfolgreichen euro-
päischen Marke.
Die Mundpflegeprodukte hielten 1999
ihre Marktposition in Westeuropa. Alle
Rezepturen unserer „2 in 1“-Produkte wur-
den überarbeitet. Das Theramed-Programm
wurde in Belgien um eine Zahnbürste er-
gänzt. Vademecum wurde um ein Vitamin-
konzept erweitert.
Regional gesehen konnten wir unsere
Position in Zentraleuropa weiter festigen.
Hierzu trugen insbesondere die Aktivitäten
in der Haarkosmetik und der Körperpflege
bei, mit denen wir in Deutschland, Öster-
reich und der Schweiz Marktanteilsgewinne
erzielten. Die Einführung von Fa in Skan-
dinavien brachte ein deutliches Umsatz-
wachstum für die Henkel-Norden-Gruppe.
In Russland belebte sich unser Geschäft in
der zweiten Jahreshälfte.
In West- und Südeuropa entwickelten
sich unsere Geschäfte insgesamt erfreulich.
Frankreich, Benelux, Spanien und Grie-
chenland waren die wichtigsten Träger des
Umsatzwachstums. Die Umsatzentwicklung
31Der Geschäftsbericht 1999
Live Cosmic Blue
Farbe und Pflege: Poly Live
heißt die neueste Generation
der Intensiv-Colorationen
von Schwarzkopf & Henkel.
Schauma
Die Traditionsmarke
Schauma war 1999
besonders in Deutschland
erfolgreich.
in der Türkei und in Italien entsprach da-
gegen nicht unseren Erwartungen.
In Übersee erzielten wir 1999 einen
überproportionalen Umsatzzuwachs. Aus-
schlaggebend hierfür waren in erster Linie
die neuen Geschäfte in Nordamerika und
Indien sowie sehr erfreuliche Umsatzerfolge
in Australien und Neuseeland. In Latein-
amerika lagen die Umsätze unter unseren
Erwartungen. Die Marktverhältnisse in
China blieben weiterhin schwierig.
Friseurgeschäft
Für das Friseurgeschäft war 1999
wiederum ein sehr erfolgreiches Jahr. Basis
des Erfolgs waren die Überarbeitung des
Igora-Color-Sortiments und der Ausbau
der Pflegelinie Bonacure. Durch die Ein-
führung innovativer Produkte konnten wir
unsere Marktposition weiter festigen.
Auch mit dem Ausbau unserer außer-
europäischen Geschäfte kamen wir
gut voran.
Ausblick
Im Jahr 2000 wollen wir erneut
stärker wachsen als der Markt.
Im Mittelpunkt unserer Aktivitäten
wird auch künftig die Bearbeitung der euro-
päischen Märkte stehen. Darüber hinaus
konzentrieren wir uns auf den Ausbau
unseres Geschäftes in den USA und die
weitere Entwicklung unserer Tätigkeiten
in der Region Asien/Pazifik.
Die Entwicklung internationaler Mar-
ken steht für uns weiter im Vordergrund.
Marken mit lediglich lokaler Bedeutung
werden ergebnisorientiert geführt und
gegebenenfalls veräußert.
K O S M E T I K / K Ö R P E R P F L E G E
Während wir bei Normalpulvern unsere
Position gehalten haben, gelang es uns, im
Wachstumssegment der Flüssigprodukte
unsere Marktstellung weiter zu verbessern.
Die Einführung unserer Waschmittel-
Tabs in allen wichtigen kontinentaleuro-
päischen Märkten verlief sehr erfolgreich.
Neben den bedeutenden internationa-
len Marken Persil und Dixan, die sich gut
behaupten konnten, erzielten unsere großen
nationalen Marken X-tra in Frankreich,
Spee in Deutschland und Wipp in Spanien
zum Teil deutliche Marktanteilsgewinne.
Besonders erfreulich waren die Um-
satzsteigerungen in Frankreich, Spanien, in
der Schweiz und der Türkei sowie in Bel-
gien und den Niederlanden, aber auch in
Osteuropa.
Die Zusammenarbeit mit der Dial Cor-
poration im Rahmen des neu gegründeten
Joint Ventures erstreckt sich auf die USA,
Kanada und die Karibik. Mit „Purex
Advanced“ wurde ein enzymhaltiges
Waschmittel im mittleren Preissegment
eingeführt.
In Russland litt unser Geschäft unter
den weiterhin schwierigen Rahmenbedin-
gungen. Zugute kommt uns jedoch unser
ausgewogenes Markenportfolio, das alle
wichtigen Nachfragesegmente abdeckt. Von
Vorteil ist auch unsere lokale Produktion
in zwei Werken, die eine hohe Flexibilität
ermöglicht.
Die Marktsituation in China blieb auf
Grund nachlassender Kaufkraft und zu ho-
her Produktionskapazitäten bei den Wasch-
32 Der Geschäftsbericht 1999
Wasch-/Reinigungsmittel Starke Marken, hohe Rendite
Anteil am Konzernumsatz: 23 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro
2.094
1995 1996 1997 1998 1999
2.1962.370
2.515
2.574
Svit
In den heimischen Trockner
statt in die chemische
Reinigung: Svit frischt nicht-
waschbare Textilien auf.
biff fresh shower
Schluss mit Wassertropfen
und Seifenresten: biff fresh
shower sorgt selbsttätig für
fleckenlosen Glanz auf
Fliesen, Armaturen und in
Duschkabinen.
Mit neuartigen Produktangeboten und einer kompromiss-losen Produktqualität sind unsere bedeutenden Wasch- undReinigungsmittel-Marken auf der Überholspur. In Europa,aber auch in außereuropäischen Märkten.
Vor dem Hintergrund eines moderaten
Marktwachstums in Europa und schwieri-
ger Rahmenbedingungen in Russland und
China haben wir unsere Marktstellung ins-
gesamt weiter ausgebaut.
Das Ergebnis konnten wir erneut deut-
lich verbessern. Zu diesem Erfolg haben
weitere Fortschritte bei unseren intensiven
Bemühungen zur Kostensenkung beigetra-
gen. Außerdem haben wir die Durch-
schnittserlöse bei einer Reihe von Produk-
ten in einigen Ländern erhöht.
Waschmittel
In einem mengenmäßig stagnierenden
Markt konnten wir 1999 unsere Markt-
anteile insgesamt leicht ausbauen.
mittelherstellern schwierig. Wir werden
verstärkt Synergien zwischen unseren vier
Produktionsstätten nutzen.
Unsere Waschmittel-Geschäfte in
Ägypten, Israel, im Libanon, in Saudi-Ara-
bien und Tunesien konnten ihre guten und
zum Teil führenden Marktpositionen wei-
ter ausbauen.
In Indien haben wir uns über Akquisi-
tionen weiter verstärkt und damit die für
eine erfolgreiche Geschäftsentwicklung
notwendige Größenordnung erreicht. Un-
sere Produkte werden jetzt landesweit ver-
trieben. Das Geschäft entwickelte sich in
Umsatz und Ertrag sehr positiv.
Wäschepflege
Bei Weichspülern und im Woll-/Farb-
segment konnten wir unsere führende
Position in Europa weiter ausbauen. Die
Marktführerschaft unserer internationalen
Marken Vernel und Perwoll hat sich in
Kontinentaleuropa weiter gefestigt.
Mit der Einführung von innovativen
Produkten in neuen Marktsegmenten haben
wir die Basis für deutliche Umsatzsteige-
rungen im Jahr 2000 gelegt. Ein Beispiel
ist die Marke „Svit“ im neuen Markt der
„Frische-Reinigung im Wäschetrockner“.
Mit Vernel Soft & Easy, einem Produkt, das
das Bügeln erleichtert, werden wir dem
Markt der Weichspülmittel neue Impulse
geben.
Spül- und Reinigungsmittel
Trotz weitgehend stagnierender Märkte
und starker Wettbewerbsaktivitäten haben
wir den Umsatz in prozentual zweistelliger
Größenordnung gesteigert. Dieses Wachs-
33Der Geschäftsbericht 1999
X·TRA Tabs
Vom Technologievorsprung
der Waschmittel-Produkt-
entwicklung profitieren auch
nationale Marken wie X·TRA
Tabs in Frankreich.
Vernel Soft & Easy
Glättet die Wäsche und
erleichtert das Bügeln:
der neue Gewebeconditioner
Vernel Soft & Easy.
tum wurde in allen großen Segmenten
durch die europaweit erfolgreiche Ver-
marktung innovativer Produkte erreicht.
Im Sommer 1999 brachten wir mit
Somat „2 in 1“ das weltweit erste Maschi-
nengeschirrspülmittel mit eingebautem Klar-
spüler in Deutschland und Österreich auf
den Markt. Auf Grund der überaus positi-
ven Akzeptanz haben wir das Produkt im
November 1999 auch in Italien eingeführt.
Bei den Handgeschirrspülmitteln star-
teten wir in Deutschland mit der Einfüh-
rung von Pril „2 in 1“, einer Kombination
von Spülmittel und Handwaschlotion.
Nach der positiven Entwicklung der
WC-Frisch-Duftspüler wurde das Gel-
Konzept erfolgreich auf die Reiniger über-
tragen. Die Neuentwicklung WC-Frisch
Activ Tabs wurde vom Markt sehr positiv
aufgenommen und wird europaweit ein-
geführt.
Seit September 1999 wird mit einer
neuen Marke, Fasa Faser Deo, ein Produkt
europaweit angeboten, das Geruchsmole-
küle bindet und neutralisiert.
Ausblick
Wir streben für das Jahr 2000 einen
im Vergleich zu 1999 wieder stärkeren
Umsatzzuwachs an.
Wachstumsimpulse erwarten wir von
einer Reihe innovativer Produkte, unter
anderem auch von den 1999 eingeführten
Color-Waschmittel-Tabs.
Unsere Arbeiten zur Verbesserung der
Kostenstrukturen gehen weiter. Eine orga-
nisatorische Verstärkung der zentralen Pro-
duktionssteuerung und ein umfassendes
Management des materialwirtschaftlichen
Bereichs werden weitere Synergien im
gesamten Leistungsprozess ermöglichen.
W A S C H - / R E I N I G U N G S M I T T E L
weiter stärken können. Dazu trug auch die
Übernahme der Gibson UK Ltd. in Groß-
britannien bei, die die Ecolab Inc. 1998
im Zuge des Kaufs der Gibson Chemicals
Australia erworben hatte.
Die Geschäftseinheit Professionelle
Hygiene war mit einem Servicekonzept,
das Maschine, Chemie und Service als Ein-
heit sieht, europaweit erfolgreich. In Groß-
britannien haben wir im Rahmen eines
Management Buy-out das CFM-Geschäft
mit Industrie-Staubsaugern veräußert.
Das Hospitalhygiene-Geschäft in
Deutschland hat sich durch die Einführung
neuer Produkte, zum Teil auf einer paten-
tierten Glucoprotaminbasis, wieder sehr
gut erholt.
Die Geschäftseinheit Food & Beverage/
P3 Hygiene konnte sich insgesamt gut
behaupten: Mit P3-oxysan haben wir eine
neue Generation von Desinfektionsmitteln
für Cleaning-in-place-(C IP)-Systeme bei
Molkereien, Brauereien und Soft-Drink-
Abfüllern eingeführt. Sie bietet ein überle-
genes antimikrobielles Wirkungsspektrum.
Im Zuge der stärkeren Fokussierung auf
unser Kerngeschäft wurde in Österreich die
Firma Zuckriegl verkauft. Sie war auf die
Wasserbehandlung spezialisiert.
Die Geschäftseinheit Textilhygiene ist
in ihrem Segment unangefochtener Markt-
führer. Mit innovativen Lösungen haben
wir trotz einer Konzentration bei unseren
Kunden und rückläufiger Verbrauchsmen-
gen unsere Position im systemgestützten
Geschäft ausbauen können. Dazu haben
34 Der Geschäftsbericht 1999
Anteil am Konzernumsatz: 15 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro
1.186
1995 1996 1997 1998 1999
1.257
1.6001.697
1.769
Im vergangenen Jahr haben wir die großen Systemgeschäftevon Henkel – das europäische Joint Venture Henkel-Ecolabund die Oberflächentechnik (Surface Technologies) – ineinem Unternehmensbereich zusammengefasst.
ECOBRITE
Komplett-Service für
Wäschereien: Die Marke
Ecobrite umfasst nicht nur
Wasch- und Textilpflege-
mittel, sondern auch Präzi-
sionsanlagen zur Dosierung
und Steuerung.
P3-Oxy Foam
Hygiene hat in der Milchwirt-
schaft eine besonders hohe
Bedeutung: Vor dem Melken
reinigt der Aktivschaum
P3-Oxy Foam die Euter
der Kühe schonend und
zuverlässig.
Hygiene/Oberflächentechnik Systemgeschäfte deutlich verbessert
Hygiene
Dieses Geschäft betreiben wir in Europa
gemeinsam mit unserer amerikanischen
Partnerfirma Ecolab Inc., St. Paul, Minne-
sota, USA, als Joint Venture Henkel-Ecolab.
Daneben besteht noch eine kleinere Akti-
vität in Korea.
In einem stagnierenden und wettbe-
werbsintensiven Markt konnten wir unsere
Marktanteile weiter erhöhen. Dieser Erfolg
beruht auf der Einführung neuartiger Pro-
duktsysteme, deutlichen Produktverbesse-
rungen und einem straffen Kostenmanage-
ment.
Unsere regionale Basis hat sich durch
neue Vertriebsniederlassungen in Kroatien
und der Ukraine verbreitert.
Die Geschäftseinheit Institutionelle
Hygiene hat ihre führende Marktposition
auch langfristig abgeschlossene Lieferver-
träge mit unseren europäischen Großkun-
den beigetragen.
Oberflächentechnik
(Surface Technologies)
Auf dem Gebiet der Oberflächentech-
nik entwickelten sich unsere Geschäfte
1999 regional unterschiedlich. Positiv war
die Entwicklung in Europa, Nordamerika,
Mexiko und in der Region Asien/Pazifik.
Ungünstige gesamtwirtschaftliche Einflüsse
führten zu Umsatzrückgängen vor allem in
Südamerika und in der Türkei. In Frank-
reich wurde die geplante Integration des
Oberflächentechnik-Geschäftes, das wir
1998 von der Firma CFPI erworben hatten,
auf Grund der verzögerten behördlichen
Genehmigungen beeinträchtigt.
Im Geschäft mit der Automobilindustrie
hielt unser bisheriger weltweiter Aufwärts-
trend mit erheblichen Umsatzzuwächsen
und der Ausweitung unseres Marktanteils
an. Die gute Auslastung der Automobilin-
dustrie, neue Produkte, Technologien und
Systeme sowie zusätzliche Umsätze durch
neue Joint Ventures in Europa und Asien
waren für diesen Erfolg entscheidend.
Im Industriegeschäft (non-automotive)
konnten wir unsere führende Position auf
wichtigen Märkten halten und teilweise
ausbauen. Regionale Rückschläge, bedingt
durch die schlechte Wirtschaftslage in Süd-
amerika, Südafrika und der Türkei, und
ein starker Konkurrenzdruck in einigen
Branchen hatten allerdings insgesamt einen
Umsatzrückgang zur Folge.
Im Berichtsjahr erhielten wir ein welt-
weit geltendes Zertifikat der DQS (Deut-
sche Gesellschaft zur Zertifizierung von
Managementsystemen). Wir haben damit
35Der Geschäftsbericht 1999
Teroson Rostumwandler
Zum Auftragen mit dem
Pinsel: Der Rostumwandler
von Teroson bewirkt, dass
Rost – am Auto oder am
Gartenzaun – sich chemisch
zu einer stabilen Eisen-
verbindung umstrukturiert.
Atmosit
Schnelle Reparatur von
defekten Dichtungen:
Atmosit ist ein gummi-
elastischer, füllender Flüssig-
Dichtstoff, der Risse und
Unebenheiten zuverlässig
ausgleicht.
unser Ziel – die weltweite Zertifizierung
nach ISO 9001 – erreicht. Henkel ist mit
der Oberflächentechnik das erste Unter-
nehmen in Europa und eines von weltweit
nur drei Unternehmen, das diese besondere
Auszeichnung erhalten hat.
Für den modernen Fahrzeugbau haben
wir neuartige Produkte entwickelt. Sie ent-
sprechen dem Wunsch der Kunden nach
höheren Standards in Bezug auf Sicherheit,
Komfort und Lebensdauer von Fahrzeugen.
Zu den Neuentwicklungen gehört Terocore,
ein ultraleichter Polymerschaum. Er ver-
stärkt die Karosserie und verbessert ihren
Widerstand bei Kollisionen – ein deutlicher
Vorteil gegenüber konventioneller Bau-
weise. Das Fahrzeuggewicht kann reduziert
werden, gleichzeitig wird die Gesamtfestig-
keit erhöht.
Ausblick
Im Hygiene-Geschäft stellen wir
uns dem herausfordernden Marktumfeld
in Europa weiterhin mit Problemlösungen,
die genau auf die Bedürfnisse unserer
Kunden zugeschnitten sind.
Unsere Wachstumsraten belegen, dass
wir auf einem erfolgreichen Weg sind. Wir
sind sehr zuversichtlich, diese Entwicklung
auch in den kommenden Jahren fortzuset-
zen.
Für die Oberflächentechnik rechnen
wir mit einer weiteren Zunahme der Auto-
mobilproduktion weltweit in den nächsten
beiden Jahren. Durch die globale Ausrich-
tung unseres Geschäfts sehen wir uns dafür
gut positioniert. Der Trend zur Leichtbau-
weise im Fahrzeugkarosseriebau eröffnet
uns neue Chancen.
H Y G I E N E / O B E R F L Ä C H E N T E C H N I K
Papierhilfsmittel-Geschäft haben wir ver-
äußert.
Belastend wirkten sich die Einmalko-
sten der Ausgründung von Cognis sowie
weitere Restrukturierungsmaßnahmen aus.
Oleochemie
Die Mitte 1998 eingetretene Nach-
frageschwäche auf den Märkten für oleo-
chemische Produkte hielt auch in der ersten
Jahreshälfte 1999 an. Besonders betroffen
waren unsere Geschäfte in Deutschland,
während wir in Asien nach dem Abklingen
der Wirtschaftskrise wieder erfreuliche Zu-
wachsraten erzielten. Sehr zügig entwickelte
sich das Geschäft in China. Insgesamt
konnte der starke Umsatzrückgang in der
ersten Jahreshälfte durch eine positive Ent-
wicklung in der zweiten Hälfte fast wett-
gemacht werden.
Mit der Schließung einer Fettsäure-
Anlage in Kalifornien und der Deckung des
Bedarfs aus unserem Standort in Malaysia
haben wir die Rentabilität sowohl in den
USA als auch in Malaysia verbessert. Bei
unserer Zielsetzung, den Fettalkoholbereich
durch Produkte mit höherer Wertschöp-
fung zu verstärken, sind wir weiter voran-
gekommen. Wir haben das Geschäft mit
ungesättigten Alkoholen ausgebaut und
eine Anlage zur Produktion von Spezial-
alkoholen für Polymere, Riechstoffe und
Produkte für die Kosmetikindustrie in
Betrieb genommen.
36 Der Geschäftsbericht 1999
Anteil am Konzernumsatz: 23 ProzentUmsatzentwicklung in Mio Euro
2.058
1995 1996 1997 1998 1999
2.140
2.480 2.495
2.605
Primacare
Wirkstoffe wie Chitosan,
Vitamine und Beta Karotin
können in verkapselter Form
in Rezepturen eingebaut
werden.
Chemieprodukte (Cognis) Spezialchemikalien international behauptet
Das Jahr 1999 stand für den Unternehmensbereich Chemie-produkte im Zeichen der rechtlichen Verselbständigungunter dem Firmennamen Cognis. Er erhielt damit die fürseine Wettbewerbsfähigkeit erforderliche Gestaltungsfreiheit.
Aktive Wirkstoffe
Vorwiegend für die Kosme-
tik-Industrie bietet Cognis
aktive Wirkstoffe auf der
Basis pflanzlicher, mariner
und biotechnologischer
Rohstoffe an.
Der Geschäftsverlauf war in der ersten und
zweiten Jahreshälfte 1999 sehr unterschied-
lich. Während in den ersten sechs Monaten
die Umsätze auf Grund schwacher Nach-
frage unter dem Vorjahresniveau lagen,
konnte im zweiten Halbjahr der Rückstand
mehr als aufgeholt werden. Dazu trug vor
allem ein kräftiges Wachstum in der Region
Asien/Pazifik bei. Die Umsatzeinbußen des
ersten Halbjahres in Deutschland konnten
in der zweiten Jahreshälfte nicht ausgegli-
chen werden. In den anderen europäischen
Ländern und in Lateinamerika erzielten
wir leichte Zuwächse. Der Umsatz in Nord-
amerika blieb durch den positiven Wäh-
rungseinfluss auf dem Niveau von 1998.
Mit der Akquisition der Firma Laboratoires
Sérobiologiques haben wir unser Produkt-
portfolio noch stärker auf Spezialchemi-
kalien ausgerichtet. Unser europäisches
Die Geschäftseinheit Nahrungsmittel-
Technologie konnte sich in einem wettbe-
werbsintensiven Umfeld behaupten und
profitierte unter anderem von einer Bele-
bung der osteuropäischen Märkte. Bei
natürlichen Antioxidantien (Vitamin E und
Carotinoide) mussten wir uns 1999 mit
einer schwierigen Markt- und Wettbe-
werbssituation auseinander setzen. Wir
werden diesen Bereich, zu dem auch das
Neugeschäft mit Produkten für diätetisch
verbesserte Nahrungsmittel gehört, ent-
sprechend unserer Strategie weiterent-
wickeln.
Care Chemicals
Nach einem schwachen ersten Quartal
verbesserte sich unser Geschäft in den
folgenden Monaten. Gute Umsatzsteige-
rungen erzielten wir im Hautpflege- und
Wirkstoffbereich und bei den Spezialche-
mikalien der Produktgruppen Haarpflege
und Personal Care. Bei den Grundstoffen
für Wasch-, Spül- und Reinigungsmittel
war die Entwicklung in Europa auf Grund
eines starken Preisdrucks unbefriedigend.
Die Akquisition von Laboratoires
Sérobiologiques, einem bedeutenden Her-
steller von aktiven Wirkstoffen für hoch-
wertige Kosmetika, ergänzt das Spezialitä-
ten-Programm der Care Chemicals ganz
hervorragend.
Organische Spezialchemie
Die Ausrichtung auf profitable, welt-
weite Geschäfte mit führenden Marktposi-
tionen haben wir fortgesetzt.
Der Umsatz konnte trotz des Verkaufs
unseres Papierhilfsmittel-Geschäftes auf
37
Tensidgranulate
Wichtige Grundstoffe für
Wasch-, Spül- und Reini-
gungsmittel.
C H E M I E P R O D U K T E ( C O G N I S )
dem Niveau des Vorjahres gehalten wer-
den. Marktbedingte Umsatzeinbußen gab
es vor allem im ersten Halbjahr in Europa,
und hier besonders in Deutschland und der
Türkei. Sie wurden durch starke Umsatz-
steigerungen in Nordamerika und Asien
ausgeglichen.
In der Lack- und Farbenindustrie
konnten die Umsätze durch neue Produkte
mit verbessertem Kundennutzen und öko-
logisch verträglicheren Lösungen deutlich
gesteigert werden. Bei den Kunststoff-Ad-
ditiven haben wir den Umsatz des Vorjahres
gehalten. Das Geschäft mit schwermetall-
freien Stabilisatoren wurde ausgebaut.
In der Textiltechnik glichen Umsatzzu-
wächse in Asien Rückgänge in Deutschland
und der Türkei nahezu aus.
Sehr positiv entwickelte sich unser
Geschäft mit Schmierstoff-Additiven.
Ein Wachstumsmarkt sind die Hilfs-
mittel für den Pflanzenschutz. Unsere
Kompetenz bei Oberflächenphänomenen
und ökologisch verträglichen Emulgator-
und Entschäumersystemen ermöglichte uns
steigende Umsätze auf diesem Gebiet.
In der Metallextraktion haben wir die
Prozessführung bei unseren Kunden ver-
bessert. Mit einem neuen Verfahren zur
Nickelextraktion konnten wir ein zusätz-
liches Arbeitsgebiet erschließen.
Ausblick
Wir rechnen mit einer weiteren Be-
lebung der Chemiekonjunktur. Daraus
erwarten wir eine neue Umsatz- und Ergeb-
nisdynamik in unseren Geschäften.
Cognis wird sein Geschäfts-Portfolio
weiter umstrukturieren und sich auf Pro-
duktgruppen mit besonders aussichtsreichen
Wachstumsmöglichkeiten konzentrieren.
deutschen Unternehmen befragt. Bewertet
wurden die Faktoren Managementfähig-
keit, Kommunikationsleistung, Wachs-
tumsdynamik und Innovationskraft.
März 2000, Düsseldorf
Schwarzkopf & Henkel führt in
Deutschland die Gesichtspflegeserie „Dia-
dermine“ ein. In diesen Produkten kommt
ein innovativer, seit Jahren in der Haut-
forschung verfolgter Wirkansatz der „Bio-
mimetik“ zur Anwendung.
März 2000, Düsseldorf
In einem „Invent-Team“ denken sieben
Henkel-Manager sechs Monate über Pro-
duktentwicklungen auf dem Gebiet der
Wasch- und Reinigungsmittel für die nächs-
ten Jahre nach.
Auf einem „Future Congress“ wurden
in einem ersten Anlauf 2.450 Produkt-
ideen aus 47 Ländern analysiert, bewertet
und zu Themenbündeln zusammengefasst.
März 2000, Roermond/Barcelona
Cognis Iberia übernimmt von La Seda
de Barcelona das Geschäft der Hispano
Quimica. Das Unternehmen erzielte auf
dem Gebiet der Spezialchemie zuletzt einen
Umsatz von 30 Mio Euro. Das Produk-
tionsprogramm der Hispano Quimica um-
fasst Spezialitäten für die Kosmetik-, Textil-,
Farben- und Lederbehandlungsindustrie.
Außerdem gehören Additive und Hilfsmit-
tel für industrielle Chemieprozesse dazu.
Januar 2000, Düsseldorf
Die Henkel-Forschung beschließt eine
neue Organisationsstruktur zur weiteren
Verbesserung von Effizienz und Transpa-
renz. Die chemische und biologische For-
schung werden zusammengeführt, und die
neue Kompetenz-Plattform System-Tech-
nologie wird als Bindeglied zwischen For-
schung und Engineering/Verfahrenstechnik
eingeführt.
Die Forschung wird in Zukunft ver-
stärkt mit neuen, visionären Unternehmen,
so genannten „Start ups“, und Universitäten
zusammenarbeiten.
Januar 2000, Winsford/
Großbritannien
Die Henkel-Produktionsstätte für Kleb-
stoffe im englischen Winsford wird mit
einem „Management Today Best Factory
Award“ ausgezeichnet. Die Fabrik erreichte
in der Kategorie „Best Process Factory“
die Auszeichnung in Silber. Mehr als 1.000
Produktionsstätten nahmen an diesem
Wettbewerb teil.
Februar 2000, Hamburg
In der Studie „Imageprofile“ des Ham-
burger „manager magazin“ belegt Henkel
den ersten Platz in der Gruppe Chemie/
Pharma-Unternehmen. 2.500 Führungs-
kräfte wurden zum Image der größten
38 Der Geschäftsbericht 1999
Nachrichten nach Jahresabschluss
Bilanz 40
Gewinn- und Verlustrechnung 41
Segmentinformationen
nach Unternehmensbereichen und Regionen 42
Entwicklung des Anlagevermögens 44
Finanzierungsrechnung 45
Anhang
Allgemeine Angaben 46
Erläuterungen zur Bilanz 48
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung 59
Bedeutende Konzernunternehmen 65
Wesentliche Beteiligungen
an assoziierten Unternehmen 66
Jahresabschluss Henkel Konzern
39Der Geschäftsbericht 1999
40 Der Geschäftsbericht 1999
Jahresabschluss Bilanz Henkel Konzern
Aktiva Stand 31.12.1998 Stand 31.12.1999
Anhang Mio Euro % Mio Euro %
Immaterielle Vermögensgegenstände [ 1 ] 2.086 22,9 2.111 21,4
Sachanlagen [ 2 ] 2.543 27,9 2.606 26,4
– Beteiligungen an assoziierten Unternehmen 480 5,2 685 7,0
– Andere Beteiligungen 55 0,6 102 1,0
Finanzanlagen [ 3 ] 535 5,8 787 8,0
Anlagevermögen 5.164 56,6 5.504 55,8
Latente Steueransprüche [ 4 ] 212 2,3 237 2,4
Vorräte [ 5 ] 1.426 15,6 1.505 15,3
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [ 6 ] 1.784 19,6 2.022 20,5
Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [ 7 ] 417 4,5 447 4,5
Flüssige Mittel/Wertpapiere [ 8 ] 127 1,4 141 1,5
Umlaufvermögen 3.754 41,1 4.115 41,8
Aktiva insgesamt 9.130 100,0 9.856 100,0
Passiva Stand 31.12.1998 Stand 31.12.1999
Anhang Mio Euro % Mio Euro %
Gezeichnetes Kapital [ 9 ] 373 4,1 374 3,8
Kapitalrücklage [ 10 ] 652 7,1 652 6,6
Gewinnrücklagen [ 11 ] 1.796 19,7 2.028 20,6
Bilanzgewinn 119 1,3 131 * 1,3
Unterschiede aus Währungsumrechnungen [ 12 ] – 370 – 4,0 – 237 – 2,4
Eigenkapital ohne Fremdanteile 2.570 28,2 2.948 29,9
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ] 259 2,8 290 3,0
Eigenkapital mit Fremdanteilen 2.829 31,0 3.238 32,9
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen [ 14 ] 1.773 19,4 1.871 19,0
Andere Rückstellungen [ 15 ] 972 10,6 1.159 11,7
Rückstellungen 2.745 30,0 3.030 30,7
Rückstellungen für latente Steuern [ 16 ] 162 1,8 184 1,9
Finanzschulden [ 17 ] 2.163 23,7 1.915 19,4
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen [ 18 ] 803 8,8 1.029 10,4
Andere Verbindlichkeiten [ 19 ] 428 4,7 460 4,7
Verbindlichkeiten 3.394 37,2 3.404 34,5
Passiva insgesamt 9.130 100,0 9.856 100,0
* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.
Eigenkapitalquote in % — 31,0 — 32,9
(Eigenkapital mit Fremdanteilen : Bilanzsumme)
1998 1999
9.130 9.856
Angaben in Mio Euro
Umlaufvermögen
Latente Steuern
Anlagevermögen
1998 1999
9.130 9.856
Angaben in Mio Euro
Verbindlichkeiten
Rückstellungen für latente Steuern
Rückstellungen
Eigenkapitalmit Fremdanteilen
5.164
212
3.754
5.504
237
4.115
3.394
162
2.745
2.829
3.404
184
3.030
3.238
41Der Geschäftsbericht 1999
Gewinn- und Verlustrechnung Henkel Konzern
1998 1999
Anhang Mio Euro % Mio Euro %
Umsatzerlöse [ 23 ] 10.909 100,0 11.361 100,0
Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ] – 6.000 – 55,0 – 6.132 – 54,0
Bruttoergebnis vom Umsatz 4.909 45,0 5.229 46,0
Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ] – 3.076 – 28,2 – 3.220 – 28,3
Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ] – 250 – 2,3 – 279 – 2,5
Verwaltungskosten [ 27 ] – 658 – 6,0 – 678 – 5,9
Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ] 150 1,4 146 1,3
Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ] – 52 – 0,5 – 75 – 0,7
1.023 9,4 1.123 9,9
Geschäftswertabschreibungen [ 30 ] – 132 – 1,2 – 144 – 1,3
Aufwendungen für Restrukturierungen [ 31 ] – 100 – 0,9 – 122 – 1,1
Betriebliches Ergebnis (EBIT) 791 7,3 857 7,5
Erträge aus assoziierten Unternehmen 115 1,0 91 0,9
Sonstiges Beteiligungsergebnis 5 0,0 5 0,0
Zinsergebnis – 267 – 2,4 – 261 – 2,3
Finanzergebnis [ 32 ] – 147 – 1,4 – 165 – 1,4
Ergebnis vor Steuern 644 5,9 692 6,1
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ] – 272 – 2,5 – 288 – 2,5
Jahresüberschuss 372 3,4 404 3,6
Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ] – 36 – 0,3 – 40 – 0,4
Ergebnis nach Anteilen Fremder 336 3,1 364 3,2
Einstellung in Gewinnrücklagen – 217 – 2,0 – 233 – 2,1
Bilanzgewinn 119 1,1 131 * 1,1
* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.
KennzahlenEigenkapitalrendite in Prozent
(Jahresüberschuss : Eigenkapital mit Fremdanteilen am Jahresanfang) 13,1 14,3
Zinsdeckungsfaktor
(Unversteuertes Ergebnis + Zinsergebnis : Zinsergebnis) 3,41 3,65
Dynamischer Verschuldungsgrad 1
(Finanzschulden : Cash Flow) 2,03 1,54
Dynamischer Verschuldungsgrad 2
(Finanzschulden + Pensionsrückstellungen : Cash Flow) 3,70 3,04
Earnings per Share (nach IAS) in Euro – Stammaktien 2,28 2,46
– Vorzugsaktien 2,33 2,54
+—
=
404
Angaben in Mio Euro
Betriebliches Ergebnis857
Finanzergebnis — 165
Steuern— 288
Jahresüberschuss404
857
— 165
— 288
42 Der Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro)
UnternehmensbereicheKlebstoffe Kosmetik/ Wasch-/ Hygiene/ Chemie- Sonstiges * Konzern
Körper- Reinigungs- Oberflächen- produkte
pflege mittel technik (Cognis)
Umsatz 2.501 1.814 2.574 1.769 2.605 ** 98 11.361
Veränderung gegenüber Vorjahr + 5,4 % + 6,4 % + 2,3 % + 4,2 % + 4,4 % — 21,6 % + 4,1 %
Anteil am Konzernumsatz 22 % 16 % 23 % 15 % 23 % 1 % 100 %
Umsatz 1998 2.372 1.705 2.515 1.697 2.495 125 10.909
Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 403 217 315 241 339 — 7 1.508
Betriebliches Ergebnis vor Abschreibungen 1998 355 200 286 203 309 22 1.375
Veränderung gegenüber Vorjahr + 13,5 % + 8,5 % + 10,1 % + 18,7 % + 9,8 % — + 9,7 %
Betriebliches Ergebnis 237 123 177 148 182 — 10 857
Betriebliches Ergebnis 1998 204 110 165 132 162 18 791
Veränderung gegenüber Vorjahr *** + 16,5 % + 11,4 % + 7,6 % + 12,2 % + 12,0 % — + 8,3 %
Umsatzrendite 9,5 % 6,8 % 6,9 % 8,4 % 7,0 % — 7,5 %
– Umsatzrendite 1998 8,6 % 6,5 % 6,6 % 7,8 % 6,5 % — 7,3 %
Kapitalrendite 10,7 % 12,5 % 24,2 % 19,2 % 11,5 % — 13,2 %
– Kapitalrendite 1998 9,3 % 11,4 % 21,7 % 18,3 % 10,4 % — 12,4 %
Abschreibungen/Zuschreibungen 166 94 138 93 157 3 651
davon: Geschäftswertabschreibungen 79 40 5 14 6 — 144
Abschreibungen 1998 151 90 121 71 147 4 584
davon: Geschäftswertabschreibungen 1998 73 37 5 12 5 — 132
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 101 55 117 78 118 7 476
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998 145 69 128 95 138 7 582
Operatives Brutto-Vermögen 2.734 1.428 1.313 1.140 2.051 279 8.945
Operative Verbindlichkeiten 527 442 579 369 467 62 2.446
Betriebliches Vermögen 2.2´07 986 734 771 1.584 217 6.499
Operatives Brutto-Vermögen 1998 2.678 1.378 1.324 1.083 2.002 195 8.660
Operative Verbindlichkeiten 1998 491 409 564 363 444 26 2.297
Betriebliches Vermögen 1998 2.187 969 760 720 1.558 169 6.363
Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 74 28 61 46 61 9 279
FuE in Prozent vom Umsatz 3,0 1,5 2,4 2,6 2,3 — 2,5
Forschungs- und Entwicklungskosten (FuE) 1998 64 27 55 40 56 8 250
FuE in Prozent vom Umsatz 1998 2,7 1,6 2,2 2,4 2,2 — 2,3
* Nebengeschäfte und allgemeine Aufwendungen; Angaben ohne Veränderungs- und Renditeberechnung
** Einschließlich Umsatz mit anderen Unternehmensbereichen: 2.735 Mio Euro
*** Veränderungsberechnung auf Basis der Werte in T Euro
43Der Geschäftsbericht 1999
RegionenDeutschland Europa Nord- Latein- Afrika Asien/ Konzern
(ohne amerika amerika Australien
Deutschland)
Umsatz – Sitz der Gesellschaften 3.048 4.909 1.892 446 141 926 11.361
Veränderung gegenüber Vorjahr — 1,3 % + 4,5 % + 7,8 % — 4,1 % + 4,4 % + 20,9 % + 4,1 %
Anteil am Konzernumsatz 27 % 43 % 17 % 4 % 1 % 8 % 100 %
Umsatz – Sitz der Gesellschaften 1998 3.090 4.698 1.755 465 135 766 10.909
Umsatz – Sitz der Abnehmer 2.584 5.129 1.857 540 182 1.069 11.361
Veränderung gegenüber Vorjahr + 2,2 % + 2,0 % + 7,3 % — 0,2 % — 4,7 % + 19,8 % + 4,1 %
Anteil am Konzernumsatz 23 % 45 % 16 % 5 % 2 % 9 % 100 %
Umsatz – Sitz der Abnehmer 1998 2.528 5.027 1.730 541 191 892 10.909
Betriebliches Ergebnis 339 406 87 25 7 — 7 857
Betriebliches Ergebnis 1998 317 385 56 22 8 3 791
Veränderung gegenüber Vorjahr + 6,9 % + 5,5 % + 55,4 % + 13,6 % — 12,5 % — + 8,3 %
Umsatzrendite 11,1 % 8,3 % 4,6 % 5,6 % 5,0 % — 0,8 % 7,5 %
– Umsatzrendite 1998 10,3 % 8,2 % 3,2 % 4,7 % 5,7 % 0,4 % 7,3 %
Kapitalrendite 18,6 % 19,3 % 5,9 % 7,4 % 10,6 % — 1,0 % 13,2 %
– Kapitalrendite 1998 17,6 % 18,1 % 3,8 % 6,8 % 10,8 % 0,5 % 12,4 %
Abschreibungen/Zuschreibungen 217 225 128 24 6 51 651
davon: Geschäftswertabschreibungen 33 49 43 7 1 11 144
Abschreibungen 1998 205 202 112 17 6 42 584
davon: Geschäftswertabschreibungen 1998 33 47 35 7 1 9 132
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 194 176 52 14 10 30 476
Investitionen (ohne Finanzanlagen) 1998 203 215 79 29 9 47 582
Betriebliches Vermögen 1.819 2.098 1.485 338 66 693 6.499
Betriebliches Vermögen 1998 1.800 2.126 1.448 323 71 595 6.363
Henkel Konzern Segment-Berichterstattung (Werte in Mio Euro)
44 Der Geschäftsbericht 1999
Entwicklung des Anlagevermögens (Werte in Mio Euro)
AnschaffungswerteImmaterielle Sachanlagen Finanzanlagen Gesamt
Vermögensgegenstände
Stand 1.1.1999 2.724 6.333 544 9.601
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 84 25 — 23 86
Zugänge 49 428 192 669
Abgänge 72 253 3 328
Umbuchungen 1 — 1 — —
Währungsänderungen 185 314 81 580
Stand 31.12.1999 2.971 6.846 791 10.608
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999 638 3.790 9 4.437
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 13 — 4 9
Zuschreibungen — 2 1 3
Abschreibungen 1999 212 441 1 654
Abgänge 22 202 1 225
Umbuchungen — — — —
Währungsänderungen 32 200 — 232
Stand 31.12.1999 860 4.240 4 5.104
Netto-Anlagevermögen
Stand 31.12.1999 2.111 2.606 787 5.504
Zu den Abschreibungen 1999 machen wir folgende Angaben:
Planmäßige Abschreibungen 206 380 — 586
Außerplanmäßige Abschreibungen 6 61 1 68
212 441 1 654
45Der Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern Finanzierungsrechnung (Werte in Mio Euro)
1998 1999
Betriebliches Ergebnis ( EBIT ) 791 857
Ausgaben Ertragsteuern — 259 — 230
Abschreibungen/Zuschreibungen Anlagevermögen (ohne Finanzanlagen) 584 651
Gewinne aus Anlageabgängen (ohne Finanzanlagen) — 51 — 31
Cash Flow 1.065 1.247
Veränderung der Vorräte — 49 12
Veränderung der Forderungen und Sonstigen Vermögensgegenstände — 46 — 176
Veränderungen der Verbindlichkeiten und kurzfristigen Rückstellungen — 123 142
Mittelfluss aus laufender Geschäftstätigkeit 847 1.225
Investitionen in immaterielle Vermögensgegenstände — 68 — 48
Investitionen in Sachanlagen — 494 — 428
Investitionen in Finanzanlagen — 26 — 150
Akquisitionen — 375 — 76
Erlöse aus Anlageabgängen 121 132
Mittelfluss aus Investitionstätigkeit — 842 — 570
Dividenden Henkel KGaA — 104 — 119
Dividenden Tochterunternehmen (an andere Gesellschafter) — 20 — 22
Veränderung der Finanzschulden 240 — 374
Zins- und Dividendeneinnahmen 94 96
Zinsausgaben — 286 — 224
Sonstige Finanzierungsvorgänge 34 — 14
Mittelfluss aus Finanzierungstätigkeit — 42 — 657
Zahlungswirksame Veränderung des Finanzmittelbestandes — 37 — 2
Wechselkursbedingte Veränderung des Finanzmittelbestandes — 8 16
Veränderung Flüssige Mittel/Wertpapiere — 45 14
Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 1.1. 172 127
Stand Flüssige Mittel/Wertpapiere 31.12. 127 141
Weitere Erläuterungen zur Finanzierungsrechnung im Anhang unter den Textziffern 8 und 41
46 Der Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern 1999 Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
Der Konzernabschluss der Henkel KGaAwurde entsprechend den Anforderungen desInternational Accounting Standards Commit-tee ( IASC), London, aufgestellt.
Angewendet wurden alle Standards, diefür nach dem 31. Dezember 1998 beginnendeGeschäftsjahre Geltung haben, sowie diejeni-gen, deren erstmalige Anwendung ab einemStichtag in 1999 bestimmt ist.
Die Abschlüsse, die in den Konzernab-schluss einbezogen wurden, sind von Ab-schlussprüfern der KPMG oder deren Beauf-tragten geprüft und testiert worden. Die in den Konzernabschluss einbezogenen Jahres-abschlüsse werden mit Ausnahme der Gesell-
schaften des Joint Ventures Henkel-Ecolab,deren Geschäftsjahr am 30.11. endet, auf denStichtag des Jahresabschlusses der HenkelKGaA aufgestellt.
Zur Verbesserung der Klarheit und Aus-sagefähigkeit des Abschlusses werden in derBilanz und Gewinn- und Verlustrechnung ein-zelne Posten zusammengefasst und im Anhanggesondert ausgewiesen. Die Gewinn- undVerlustrechnung ist nach dem Umsatzkosten-verfahren aufgestellt. Restrukturierungsauf-wendungen und Geschäftswertabschreibungenhaben wir auf Grund ihrer Bedeutung und zurVerbesserung des Einblicks gesondert ausge-wiesen.
In den Konzernabschluss sind neben der Henkel KGaA mit ihrer einzigen Zweignieder-lassung in Genthin 48 inländische und 303ausländische Gesellschaften einbezogen, beidenen die Henkel KGaA direkt oder indirektdie Mehrheit der Stimmrechte besitzt oder dieunter ihrer einheitlichen Leitung stehen.
86 Tochtergesellschaften, die für sich undinsgesamt für die Vermittlung eines den tat-sächlichen Verhältnissen entsprechenden Bil-des der Vermögens-, Finanz- und Ertragslagedes Konzerns nur von untergeordneter Bedeu-tung sind, wurden nicht einbezogen. Es han-
Die Akquisitionen wirkten sich mit 2 Mio Euro erhöhend auf den Jahresüber-schuss aus.
Die Aufstellung des Anteilsbesitzes derHenkel KGaA und des Henkel Konzerns istbeim Handelsregister in Düsseldorf unter derNummer B 4724 hinterlegt und wird auch auf der Hauptversammlung ausgelegt.
delt sich im Wesentlichen um ruhende oder imNamen und für Rechnung einbezogener Kon-zerngesellschaften handelnde Gesellschaften.
Die Beteiligungen an The Clorox Com-pany, Oakland/Kalifornien, und Ecolab Inc.,St. Paul/Minnesota (beide USA), werden nachder Equity-Methode bilanziert.
Neu in den Konzernkreis wurden 2 inlän-dische und 18 ausländische Gesellschaftenaufgenommen. Der Erwerb der Akquisitionenwurde sowohl aus dem laufenden Cash Flowals auch aus Bankschulden finanziert. Von besonderer Bedeutung waren:
Neu in den Konzernkreis aufgenommene UnternehmenName Konzernanteil Anschaf- Umsatz Beschäftigte Produkt-
% fungskosten bereich
Mio Euro Mio Euro
Dial/Henkel LLC, USA 50 7 3 — Waschmittel
Hong Seong Chemicals, Korea 90 8 9 8 Oberflächentechnik
Gibson Chemical Industries Ltd., Großbritannien 50 8 10 49 Hygiene
Laboratoires Sérobiologiques S.A., Frankreich 100 32 20 30 Chemieprodukte
(Cognis)
Der Einfluss der gesamten Konsolidie-rungskreisveränderungen und Akquisitionenauf wichtige Bilanzposten stellt sich wie folgtdar:
1998 1999
Mio Euro Mio Euro
Anlagevermögen 160 77
Umlaufvermögen 170 43
Verbindlichkeiten 242 24
Allgemeine Angaben
Konsolidierungskreis
47Der Geschäftsbericht 1999
WährungISO-Code Durchschnittskurs in Euro Stichtagskurs in Euro
1998*) 1999 1998*) 1999
1 Britisches Pfund GBP 1,50 1,52 1,4306 1,6116
100 Schweizer Franken CHF 62,09 62,46 62,4799 62,3130
100.000 Türkische Lira TRL 0,35 0,22 0,2710 0,1835
1 Brasilianischer Real BRL 0,78 0,53 0,7081 0,5496
100 Japanische Yen JPY 0,69 0,83 0,7416 0,9742
100 Mexikanische Peso MXN 9,93 9,81 8,6408 10,4931
1 US-Dollar USD 0,90 0,94 0,8554 0,9973
*) Für 1998 wurden die Wechselkurse zu Vergleichszwecken mit 1 Euro = 1,95583 DM in Euro umgerechnet.
Bei der Kapitalkonsolidierung werden die Be-teiligungsbuchwerte der Konzerngesellschaftengegen das bilanzielle anteilige Eigenkapitalzum Zeitpunkt der erstmaligen Einbeziehungverrechnet (Buchwertmethode). VerbleibendeUnterschiedsbeträge werden nach Zuordnungvon Stillen Reserven und Lasten als Ge-schäftswerte ausgewiesen.
Bei den nach der Equity-Methode bilan-zierten Beteiligungen wird in gleicher Weiseverfahren, wobei ein vorhandener Geschäfts-wert in den Equity-Werten der Beteiligungenenthalten ist. Der Anteil am Jahresergebnisdieser Unternehmen einschließlich der Ab-schreibungen des Geschäftswertes wird im Beteiligungsergebnis des Konzerns gezeigt. In den Konzernabschluss wird ein Gemein-
schaftsunternehmen beteiligungsproportionaleinbezogen.
Umsätze, Aufwendungen und Erträge so-wie Forderungen und Verbindlichkeiten zwi-schen den konsolidierten Gesellschaften wer-den aufgerechnet. Die aus konzerninternenLieferungen im Anlagevermögen sowie in denVorräten enthaltenen Zwischengewinne werdenim Konzernabschluss eliminiert. Die konzern-internen Lieferungen werden sowohl auf derBasis von Marktpreisen als auch Verrechnungs-preisen vorgenommen. Auf ergebniswirksameKonsolidierungsvorgänge werden latente Steuern berechnet, die der durchschnittlichenGewinnsteuerbelastung des Konzerns ent-sprechen.
Die Jahresabschlüsse ausländischer Konzern-gesellschaften werden nach dem Konzept derfunktionalen Währung in Euro umgerechnet.Da die einbezogenen Unternehmen ihre Ge-schäfte in finanzieller, wirtschaftlicher und organisatorischer Hinsicht selbständig be-treiben, ist die jeweilige Landeswährung diefunktionale Währung. Die Vermögensgegen-stände und Schulden werden zu Mittelkursenam Bilanztag, Aufwendungen und Erträge zuJahresdurchschnittskursen umgerechnet. Dergegenüber den Stichtagskursen sich ergebendeUnterschiedsbetrag wird beim Eigenkapitalgesondert in der Zeile „Unterschiede aus Wäh-rungsumrechnungen“ ausgewiesen und bleibtohne Auswirkung auf das Jahresergebnis.Gesellschaften in Hochinflationsländern stellen
ihre Abschlüsse entweder in DM oder US-Dollar auf, um Inflationsauswirkungen aus-zuschalten. Mit Kursen von 1998 wäre derJahresüberschuss 1999 um 2 Mio Euro nie-driger gewesen.
Die Fremdwährungsforderungen und -ver-bindlichkeiten im Konzern werden zum Siche-rungskurs oder zum Stichtagskurs bewertet.Kursverluste und -gewinne aus konzerninter-nen Kreditverhältnissen, die in den einbezo-genen Einzelabschlüssen berücksichtigt sind,werden im Konzernabschluss rückgängig gemacht, im Fall der Rückführung bzw. Ablö-sung der Schuldverhältnisse hingegen reali-siert.
Für die Währungsumrechnung wurdenfolgende Wechselkurse zu Grunde gelegt:
Auswirkungen der Wechsel-kursentwicklung(Anstieg in Mio Euro)
Anlagevermögen 309
Vorräte 80
Forderungen 127
Rückstellungen 92
Finanz-
verbindlichkeiten 208
Eigenkapital 133
Konsolidierungsgrundsätze
Währungsumrechnung
A N H A N G
48 Der Geschäftsbericht 1999
Erläuterungen zur Bilanz Anhang (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
Das abnutzbare Anlagevermögen wird auf der Grundlage konzerneinheitlicher Nutzungs-dauern ausschließlich linear abgeschrieben;soweit notwendig, werden außerplanmäßigeAbschreibungen vorgenommen.
Es werden folgende einheitliche Nutzungs-dauern für die Berichterstattung des Konzernszu Grunde gelegt:
NutzungsdauernJahre
Geschäftswerte bis zu 15*
Warenzeichen, Lizenzen, Patente 8
Wohngebäude 50
Geschäftsgebäude 33-40
Forschungs-/Fabrikationsgebäude, Werkstätten,
Lager- und Sozialgebäude 25-33
Betriebsvorrichtungen 20-25
Maschinen/Verteilungsanlagen 7-10
Geschäftsausstattungen 10
Fahrzeuge 5
Betriebsausstattungen/
Einrichtungen für Forschung 5
*Geschäftswert Loctite wegen der herausgehobenen
internationalen Marktstellung 20 Jahre.
In dieser Position werden nur entgeltlich er-worbene Gegenstände ausgewiesen. Die Zu-gänge bei den Patenten, Lizenzen und ähnlichenRechten betreffen das laufende Geschäft unddie in 1999 akquirierten Unternehmen undGeschäfte.
Die Erhöhung der erworbenen Geschäfts-werte betrifft Gesellschaften, die erstmalig in1999 konsolidiert wurden. Dies sind im We-sentlichen die Akquisitionen Laboratoires Sérobiologiques, Frankreich, Loctite-KID,Deutschland, und Hong Seong, Korea.
AnschaffungswertePatente/Lizenzen Geschäftswerte Gesamt
Stand 1.1.1999 444 2.280 2.724
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 2 82 84
Zugänge 48 1 49
Abgänge 9 63 72
Umbuchungen 15 — 14 1
Währungsänderungen 8 177 185
Stand 31.12.1999 508 2.463 2.971
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999 260 378 638
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — — —
Abschreibungen 1999 68 144 212
Abgänge 7 15 22
Umbuchungen 11 — 11 0
Währungsänderungen 5 27 32
Stand 31.12.1999 337 523 860
Nettobuchwerte
Stand 31.12.1999 171 1.940 2.111
Anlagevermögen
[ 1 ] Immaterielle Vermögensgegenstände
49Der Geschäftsbericht 1999
Die Sachanlagen haben sich wie folgt ent-wickelt:
Die Zugänge sind zu Anschaffungs- oderHerstellungskosten bewertet. Die Herstel-lungskosten umfassen neben den Einzelkostenangemessene Teile der Gemeinkosten; nichteinbezogen werden die Zinsen für Fremd-kapital.
Investitionszuschüsse und -zulagen min-dern die Anschaffungs- und Herstellungskostender Anlagegüter.
Die Abschreibungszeiträume entsprechenden in der Tabelle auf Seite 48 genanntenNutzungsdauern. Geringwertige Gegenstände
des Anlagevermögens werden im Jahr der An-schaffung voll abgeschrieben. Im Jahr 1999 sind in Höhe von 380 Mio Euro Normal-abschreibungen (siehe auch Tabelle Abschrei-bungen S. 44) vorgenommen worden (Vor-jahr: 368 Mio Euro) und außerplanmäßigeAbschreibungen auf Grund von Minderaus-lastungen/Stilllegungen in Höhe von 61 MioEuro (Vorjahr: 25 Mio Euro).
Anlagegegenstände, die dem Konzern imRahmen eines Finanzierungsleasings zur Ver-fügung stehen, sind in den Sachanlagen mit 32 Mio Euro ausgewiesen. Sie werden mitdem Barwert der Leasingraten bilanziert undplanmäßig abgeschrieben. Die zukünftigenZahlungsverpflichtungen sind passiviert.
AnschaffungswerteGrundstücke, Technische Andere Anlagen, Geleistete Gesamt
grundstücksgleiche Anlagen und Betriebs- und Anzahlungen
Rechte und Maschinen Geschäfts- und Anlagen
Bauten ausstattungen im Bau
Stand 1.1.1999 1.776 3.394 966 197 6.333
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen 8 11 4 2 25
Zugänge 50 152 113 113 428
Abgänge 47 97 96 13 253
Umbuchungen 41 106 7 — 155 — 1
Währungsänderungen 104 179 29 2 314
Stand 31.12.1999 1.932 3.745 1.023 146 6.846
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999 768 2.329 690 3 3.790
Veränderung Konsolidierungskreis 3 8 2 — 13
Zuschreibungen — 2 — — 2
Abschreibungen 1999 71 247 121 2 441
Abgänge 25 84 90 3 202
Umbuchungen — 2 4 — 1 — 1 0
Währungsänderungen 33 147 20 0 200
Stand 31.12.1999 848 2.649 742 1 4.240
Nettobuchwerte
Stand 31.12.1999 1.084 1.096 281 145 2.606
Sachanlagen [ 2 ]
A N H A N G
50 Der Geschäftsbericht 1999
Die Finanzanlagen sind zu Anschaffungskostenoder den ihnen beizulegenden niedrigerenWerten angesetzt. Die Beteiligungen The Clorox Company und Ecolab Inc. sind im Kon-zernabschluss entsprechend der Equity-Me-thode mit dem anteiligen Eigenkapital bilan-ziert.
Wir berechnen unseren Beteiligungspro-zentsatz auf der Basis der im Umlauf befind-
Von den Zugängen in Höhe von 123 MioEuro bei den Anteilen an assoziierten Unter-
nehmen entfallen 77 Mio Euro auf Geschäfts-werte.
lichen Aktien. Die Umrechnung des fortge-schriebenen Eigenkapitals erfolgt ebenfalls nachdem Konzept der funktionalen Währung, sodass die Equity-Werte zum Mittelkurs am Bilanztag anzusetzen sind. Der Börsenwert derBeteiligungen betrug zum 31.12.1999 4.415Mio Euro (Vorjahr: 4.050 Mio Euro).
Die Finanzanlagen haben sich wie folgtentwickelt:
AnschaffungswerteVerbundene Anteile an Sonstige Gesamt
Unternehmen assoziierten Beteiligungen
Unternehmen
Stand 1.1.1999 46 481 17 544
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 23 — — — 23
Zugänge 16 123 53 192
Abgänge — 1 — — 2 — 3
Umbuchungen — — — —
Währungsänderungen — 81 — 81
Stand 31.12.1999 38 685 68 791
Kumulierte Abschreibungen
Stand 1.1.1999 9 — — 9
Veränderung Konsolidierungskreis/Akquisitionen — 4 — — — 4
Zuschreibungen 1999 1 — — 1
Abschreibungen 1999 — 1 — — — 1
Abgänge — 1 — — — 1
Umbuchungen — — — —
Währungsänderungen — — — —
Stand 31.12.1999 4 — — 4
Nettobuchwerte
Stand 31.12.1999 34 685 68 787
Hier werden die aus den Einzelbilanzen resul-tierenden latenten Steueransprüche ausge-wiesen, die sich aus zeitlich abweichendenWertansätzen in der Handels- und Steuer-
bilanz, aus einem erwarteten zukünftigen Aus-gleich steuerlicher Verlustvorträge sowie ausKonsolidierungsvorgängen ergeben.
[ 3 ] Finanzanlagen
[ 4 ] Latente Steueransprüche
A N H A N G
51Der Geschäftsbericht 1999
Die Vorräte sind zu Anschaffungs- oder Her-stellungskosten bewertet. Bei der Bewertungder Vorräte kommen die Fifo- und die Durch-schnittsmethode zum Ansatz. Sind am Ab-schlusstag die Werte auf Grund von niedrige-
Den in den Forderungen aus Lieferungen undLeistungen enthaltenen Einzelrisiken wirddurch angemessene Wertberichtigungen Rech-nung getragen. Darüber hinaus wird bei Über-fälligkeit von 90 Tagen als Konzernvorgabegrundsätzlich eine Wertberichtigung von min-destens 50 Prozent gebildet, bei einer Überfäl-ligkeit von 180 Tagen erfolgt eine Wertberich-tigung in voller Höhe. Es wurden insgesamtWertberichtigungen von 45 Mio Euro gebildet.
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
31.12.1998 31.12.1999
Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen 1.784 2.022
Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände31.12.1998 31.12.1999
Forderungen gegen Verbundene Unternehmen 10 6
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (—) (—)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 7 10
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (—) (—)
Sonstige Vermögensgegenstände 360 386
(davon Restlaufzeit mehr als 1 Jahr) (67) (85)
Rechnungsabgrenzungsposten 40 45
417 447
Die anderen Forderungen und die SonstigenVermögensgegenstände sind zum Nennwertbilanziert. Sofern Risiken bestehen, sind diesedurch Wertberichtigungen berücksichtigt. Inden Sonstigen Vermögensgegenständen sindim Wesentlichen Steuererstattungsansprüche(91 Mio Euro), Forderungen an die Beleg-schaft (22 Mio Euro), Forderungen an Liefe-ranten (25 Mio Euro), Forderungen an Ver-
sicherungen (10 Mio Euro), Depotstellungen/Kautionen (27 Mio Euro) und geleistete An-zahlungen (26 Mio Euro) enthalten.
Die in den Rechnungsabgrenzungspostenenthaltenen Disagiobeträge (2 Mio Euro) wer-den jährlich durch planmäßige Abschreibun-gen über die Laufzeit der zu Grunde liegendenVerbindlichkeit vermindert.
Vorräte31.12.1998 31.12.1999
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 432 456
Unfertige Erzeugnisse 162 180
Fertige Erzeugnisse und Waren 824 861
Geleistete Anzahlungen
auf Waren 8 8
1.426 1.505
ren Börsen- oder Marktwerten zu hoch, sowird eine Abwertung auf die beizulegendenWerte vorgenommen. Die Herstellungskostenenthalten neben den Einzelkosten auch ange-messene Teile der Gemeinkosten (z.B. Waren-eingang, Rohstofflager, Abfüllung, Kosten biszum Fertigwarenlager) sowie Verwaltungs-kosten und Kosten der Altersversorgung, dieauf den Produktionsprozess entfallen, sowieAbschreibungen. Nicht enthalten sind Zins-aufwendungen, die auf den Herstellzeitraumentfallen. Zum niedrigeren Nettoveräuße-rungswert, der sich bei Fertigprodukten vomMarktwert ableitet, wurden am 31.12.1999Vorräte in Höhe von 60 Mio Euro bilanziert.
Vorräte [ 5 ]
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen [ 6 ]
Andere Forderungen und Sonstige Vermögensgegenstände [ 7 ]
A N H A N G
52 Der Geschäftsbericht 1999
Das Eigenkapital des Henkel Konzerns setztsich zusammen aus dem Gezeichneten Kapital,der Kapitalrücklage, den Gewinnrücklagen,
dem Bilanzgewinn und den Unterschieden ausWährungsumrechnungen.
Eigenkapital ohne FremdanteileStamm- Vorzugs- Kapital- Gewinn- Bilanz- Unterschiede Gesamt
aktien aktien rücklage rücklagen gewinn aus
Währungs-
umrechnungen
Stand 1.1.1999 221 152 652 1.796 119 — 370 2.570
Ergebnis nach Anteilen Fremder 364 364
Einstellung in Rücklagen 233 — 233 —
Umstellung auf Euro 1 — 1 —
Währungskursveränderungen 133 133
Ausschüttungen — 119 — 119
Stand 31.12.1999 222 152 652 2.028 131 * — 237 2.948
* Zur Ausschüttung vorgeschlagene Dividendensumme der Henkel KGaA.
Das Gezeichnete Kapital beträgt 374 MioEuro. In der Hauptversammlung am 3. Juni1996 wurden die persönlich haftenden Gesell-schafter ermächtigt, bis zum 3. Juni 2001 mitZustimmung des Aufsichtsrats und des Gesell-schafterausschusses das Grundkapital der Gesellschaft einmalig oder mehrmals um biszu insgesamt 26 Mio Euro durch Ausgabeneuer Vorzugsaktien ohne Stimmrecht gegenGeldeinlage zu erhöhen.
Durch Beschluss der Hauptversammlungvom 28. April 1997 ist das Grundkapital derGesellschaft um 5 Mio Euro, eingeteilt in 2 Mio Stück auf den Inhaber lautende Vor-zugsaktien ohne Stimmrecht, bedingt erhöhtworden. Die bedingte Kapitalerhöhung wirdnur insoweit durchgeführt, als die Inhaber von Optionsrechten, die den von der HenkelKGaA bis zum 27. April 2002 auszugebendenOptionsschuldverschreibungen beigefügt sind,von ihren Optionsrechten Gebrauch machen.
Die Hauptversammlung der Henkel KGaAhat am 4. Mai 1998 eine Änderung der Ein-teilung des Grundkapitals mit der Umstellungder Nennbetragsaktie in eine nennbetragsloseStückaktie beschlossen. Dieser Schritt dientezur Vorbereitung auf die Einführung des Euroab 1999.
Gezeichnetes Kapital31.12.1998 31.12.1999
Inhaber-Stammaktien 221 222
Stimmrechtlose
Inhaber-Vorzugsaktien 152 152
Grundkapital 373 374
Stückelung:
86.598.625 Stammaktien
59.387.625 Vorzugsaktien
Die Wertpapiere des Umlaufvermögens sindmit den Kurswerten bewertet. Kursänderun-gen werden erfolgswirksam im Finanzergebniserfasst.
Flüssige Mittel/Wertpapiere31.12.1998 31.12.1999
Flüssige Mittel 116 131
Wertpapiere 11 10
127 141
[ 8 ] Flüssige Mittel/Wertpapiere
Eigenkapital
[ 9 ] Gezeichnetes Kapital
A N H A N G
53Der Geschäftsbericht 1999
Die Gewinnrücklagen betragen 2.028 MioEuro. Darin sind berücksichtigt:– die in den früheren Geschäftsjahren beider Henkel KGaA gebildeten Beträge,– Einstellungen aus dem Jahresüberschussdes Konzerns,– die Ergebnisse der einbezogenen Gesell-schaften abzüglich der Anteile Fremder amErgebnis,
– ergebniswirksame Veränderungen derKonsolidierungsposten und Konsolidierungs-kreisveränderungen,– die Auswirkungen aus der Umstellung aufden Euro.
Die Unterschiede aus Währungsumrechnungender Jahresabschlüsse der Auslandsgesellschaftenwerden als gesonderter Posten im Eigenkapitalausgewiesen. Auf Grund der gestiegenen
Wechselkurse von US-Dollar, japanischemYen und britischem Pfund verringerte sich derUnterschied gegenüber dem 31.12.1998 um133 Mio Euro.
Der Ausgleichsposten enthält im Wesentlichenden Anteil der Ecolab Inc. an den Henkel-Ecolab-Gesellschaften sowie Partneranteile bei
einer Reihe von Konzerngesellschaften, vorallem in Asien.
Die Mitarbeiter des Henkel Konzerns haben je nach den rechtlichen, wirtschaftlichen undsteuerlichen Gegebenheiten ihres Landesunterschiedliche Formen der Altersversorgung.
Pensionen und ähnliche Verpflichtungensind nach der Projected-Unit-Credit-Methodeberechnet worden. Bei diesem versicherungs-mathematischen Verfahren werden auch zu-künftige Lohn-/Gehalts- und Rententrendsmit einbezogen. Für Deutschland wird mit
einem Lohn- und Gehaltstrend von 3,0 Pro-zent (1998: 3,0 Prozent) und einem Renten-trend von 1,5 Prozent (1998: 1,5 Prozent)sowie mit einem Abzinsungssatz von 6 Pro-zent (1998: 6 Prozent) gerechnet. Im Auslandrichten sich diese Größen nach den landes-spezifischen Bedingungen.
Die Entwicklung der Verpflichtungen desKonzerns zeigt folgende Aufstellung:
EntwicklungAnfangsbestand Sondertat- Verbrauch Auflösung Zuführung Endbestand
1.1.1999 bestände 31.12.1999
Rückstellungen für Pensionen
und ähnliche Verpflichtungen 1.773 32 — 50 — 116 1.871
Steuerrückstellungen 285 27 — 52 — 11 105 354
Sonstige Rückstellungen 687 20 — 584 — 53 735 805
972 47 — 636 — 64 840 1.159
Die Kapitalrücklage enthält die in den Vor-jahren bei der Ausgabe von Vorzugsaktien
und Optionsschuldverschreibungen über denNennbetrag hinaus erzielten Beträge.
Kapitalrücklage [ 10 ]
Gewinnrücklagen [ 11 ]
Unterschiede aus Währungsumrechnungen [ 12 ]
Ausgleichsposten für Anteile anderer Gesellschafter [ 13 ]
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen/Andere Rückstellungen [ 14/15 ]
A N H A N G
54 Der Geschäftsbericht 1999
Grundsätzlich werden versicherungsmathe-matische Gewinne und Verluste, soweit sie 10 Prozent des Barwerts der Verpflichtungennicht übersteigen, nicht bilanziert. Sofern sie10 Prozent übersteigen, werden sie ab demFolgejahr über die durchschnittliche Rest-dienstzeit der Mitarbeiter (höchstens jedoch10 Jahre) amortisiert.
Insgesamt sind 101 Mio Euro unter denAufwendungen für Altersversorgung (Textzif-fer 37 dieses Anhangs) und 92 Mio Euro imFinanzergebnis (Textziffer 32) verrechnet.
In der Spalte „Sondertatbestände“ werdendie Auswirkungen von Veränderungen desKonsolidierungskreises und Währungsände-rungen gezeigt.
Die Steuerrückstellungen enthalten Steuer-verpflichtungen sowie Beträge für Risiken ausAußenprüfungen und Rechtsmitteln.
Die sonstigen Rückstellungen beinhaltendie erkennbaren Risiken gegenüber Dritten. Sie sind zu Vollkosten angesetzt und werden,falls sie Zinskomponenten enthalten, auf denBilanztag abgezinst.
Für Rücklagen der Henkel KGaA, deren Bil-dung mit Steuern nicht belastet wurde oderderen Bildung mit über der Ausschüttungsbe-lastung liegenden Steuersätzen erfolgte, wur-den latente Steueransprüche nicht bilanziert.Mit einer Ausschüttung dieser Rücklagen istnicht zu rechnen.
Sonstige Rückstellungen31.12.1998 31.12.1999
Vertriebsbereich 168 177
Personalbereich 199 236
Produktion und Technik 89 106
Verwaltung 231 286
687 805
Entwicklung der Pensions- und ähnlichen VerpflichtungenDeutschland USA Übrige Welt Gesamt
Barwert der nicht durch Fonds gedeckten Verpflichtungen 1.531 115 107 1.753
Barwert der durch Fonds gedeckten Verpflichtungen 72 372 141 585
1.603 487 248 2.338
Marktwert des Fondsvermögens — 46 — 257 — 136 — 439
Sonstige — — 5 5
1.557 230 117 1.904
nicht bilanzierte versicherungsmathematische
Gewinne/Verluste — 36 — + 3 — 33
Rückstellungen für Pensionen und
ähnliche Verpflichtungen 1.521 230 120 1.871
[ 16 ] Rückstellungen für latente Steuern
A N H A N G
55Der Geschäftsbericht 1999
Unter diesem Posten werden alle verzinslichenVerpflichtungen des Henkel Konzerns ausge-wiesen, die zum 31.12.1999 bestanden, auchdas Genussscheinkapital der Henkel KGaAund die partiarischen Darlehen, deren Ver-
gütung sich nach den Ausschüttungen an dieVorzugsaktionäre richtet.
Die Finanzschulden teilen sich nach we-sentlichen Einzelposten wie folgt auf:
Finanzschulden [ 17 ]
Bei den Finanzschulden bilden die Anlei-hen die größte Einzelposition. Im Wesentlichenhandelt es sich um folgende Anleihen:
AnleihenEmittent Art Kreditwährung Euro-Gegenwert Zinssatz Zinsbindung
in Mio
Henkel KGaA Anleihe CHF 127 3,500 20011)
Henkel Corporation Wandelanleihe DEM 77 2,000 20031)
Henkel Corporation Euro-Bonds DEM 153 5,375 20041)
Henkel Corporation Commercial–Paper–Programm USD 217 6,000 1–3 Monate2)
Henkel KGaA Commercial–Paper–Programm DEM 145 3,522 1–3 Monate3)
1)
durch Cross Currency Swap gesichert 2)
durch eine Serie von Zinsswaps gesichert3)
Multi-Currency-Programm, Fremdwährungen werden durch Devisen-Swaps gesichert
Finanzschulden31.12.1998 Restlaufzeit 31.12.1999
insgesamt mehr als über 1 bis bis insgesamt
5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr
Anleihen 1.032 261 132 452 845
Genussscheinkapital 24 — 14 5 19
Partiarische Darlehen 67 67 — — 67
Darlehen von Sozialkassen des Henkel Konzerns 32 19 — 10 29
(davon dinglich gesichert) (—) (—)
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 566 30 43 477 550
(davon dinglich gesichert) (28) (25)
Sonstige Finanzverbindlichkeiten 442 15 9 381 405
2.163 392 198 1.325 1.915
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56 Der Geschäftsbericht 1999
Die Wandelanleihe der Henkel Corpora-tion über 77 Mio Euro schließt ein Schuldner-kündigungsrecht ein. Der Gläubiger kann inder Zeit vom 12.6.2000 bis zum 23.5.2003die Wandlung der Anleihe in Vorzugsaktiender Henkel KGaA verlangen. Die Wandlungs-verpflichtung wurde an einen Bankpartnerübertragen. Anstelle des Umtausches der An-teile in Aktien kann auch ein Barausgleich inEuro erfolgen.
In den Sonstigen Finanzverbindlichkeitensind unter anderem Finanzierungswechsel undverzinsliche Darlehen von Lieferanten undanderen Dritten enthalten.
Unter den Anleihen sind eine am 8. De-zember 1997 begebene Optionsanleihe imGegenwert von 3 Mio Euro sowie eine am 1. Juli 1998 und eine am 1. Juli 1999 bege-bene Optionsanleihe im Wert von jeweils 1 Mio Euro ausgewiesen, die im Zusammen-hang mit der von der Hauptversammlung derHenkel KGaA am 28. April 1997 beschlos-senen Einführung eines Incentive-Plans fürFührungskräfte stehen (Stock Incentive Plan).Entsprechend den Optionsbedingungen erhiel-ten die in das Aktien-Optionsprogramm ein-bezogenen Führungskräfte das Recht, neueVorzugsaktien der Henkel KGaA zu erwerben.Die Optionspreise sind abhängig von der
relativen Performance, d. h. von der Kursent-wicklung der Henkel-Vorzugsaktie im Ver-gleich zur Wertentwicklung des DAX Deut-scher Aktienindex. Ausschüttungen an dieAktionäre, die Gewährung von Bezugsrechtenund andere, den Kurs der Henkel-Vorzugs-aktie beeinflussende Kapitalveränderungenwerden bei der Berechnung der Performanceberücksichtigt.
Wird bei endgültiger Abrechnung eineOutperformance nicht erreicht, erlöschen dieOptionsrechte. Im Konzernabschluss und imAbschluss der Henkel KGaA sind zum Bilanz-tag 31.12.1999 für die bisher begebenenTranchen des Aktien-Optionsprogrammskeine Verbindlichkeiten bilanziert.
In den Stock Incentive Plan sind etwa 200Führungskräfte des Henkel Konzerns einbe-zogen.
Da die Henkel-Vorzugsaktie im zweitenHalbjahr 1999 keine Outperformance gegen-über dem DAX erreicht hat, sind die Options-rechte aus der im Dezember 1997 begebenenAnleihe wertlos verfallen. Das Optionsrechtfür die im Juli 1998 bzw. im Juli 1999 ausge-gebenen Schuldverschreibungen kann erstmalsam ersten Börsentag nach der ordentlichenHauptversammlung der Henkel KGaA im Jahr2001 bzw. 2002 ausgeübt werden.
Die Verbindlichkeiten sind innerhalb einesJahres fällig.
OptionsrechteGeschäftsführung weitere Führungskräfte insgesamt Berechtigte
Stand 1.1.1999 230.130 1.093.793 1.323.923
Verfall Programm 1997 — 169.260 — 815.239 — 984.499
Zugang Programm 1999 62.220 299.818 362.038
Stand 31.12.1999 123.090 578.372 701.462
[ 18 ] Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
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57Der Geschäftsbericht 1999
In den übrigen Verbindlichkeiten sind unteranderem enthalten: Kundenverbindlichkeiten(23 Mio Euro), Provisionen (12 Mio Euro),Steuern/Abgaben für Arbeitnehmer (29 Mio
Euro), Verbindlichkeiten gegenüber der Beleg-schaft (73 Mio Euro) und erhaltene Anzah-lungen (6 Mio Euro).
Haftungsverhältnisse31.12.1998 31.12.1999
Verbindlichkeiten aus der Begebung und Übertragung von Wechseln 18 14
Verbindlichkeiten aus Bürgschaften, Wechsel- und Scheckbürgschaften
und aus Gewährleistungsverträgen 6 8
Bestellung von Sicherheiten für fremde Verbindlichkeiten 2 1
Andere Verbindlichkeiten [ 19 ]
Haftungsverhältnisse [ 20 ]
Sonstige finanzielle Verpflichtungen [ 21 ]
Bei den ausgewiesenen Beträgen handelt essich um Nominalwerte.
Die Verpflichtungen aus Miet-, Pacht- undLeasing-Verträgen werden mit der Summe derbis zum frühesten Kündigungstermin anfallen-den Beträge ausgewiesen. Zusammen mit denVerpflichtungen aus Bestellungen für Sachan-lagen sowie den nicht eingeforderten Einzah-lungen auf Beteiligungen beläuft sich der Betrag Ende 1999 im Konzern auf 256 MioEuro.
Aus Verträgen über Kapitalerhöhungenund Anteilserwerbe, die vor dem 31.12.1999geschlossen sind, resultieren Zahlungsver-pflichtungen in Höhe von 4 Mio Euro.
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Andere Verbindlichkeiten31.12.1998 Restlaufzeit 31.12.1999
insgesamt mehr als über 1 bis bis insgesamt
5 Jahre 5 Jahre 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber
Verbundenen Unternehmen 18 30 30
Verbindlichkeiten gegenüber
Unternehmen, mit denen ein
Beteiligungsverhältnis besteht 9 13 13
Verbindlichkeiten aus Steuern 89 98 98
Verbindlichkeiten im Rahmen
der sozialen Sicherheit 37 41 41
Übrige Verbindlichkeiten
einschließlich Rechnungsabgrenzung 275 36 52 190 278
(davon dinglich gesichert) (—) (—)
428 36 52 372 460
58 Der Geschäftsbericht 1999
Derivative FinanzierungsinstrumenteNominalwerte Marktwerte
zum 31.12. 1998 1999 1998 1999
Devisentermingeschäfte 1.693 1.260 5 — 27
– davon zur Absicherung von gruppeninternen Finanzierungen (1.513) (906) (4) (— 23)
Devisenoptionen 51 61 0 0
Cross Currency Swaps 357 357 17 — 13
Zinssicherungsinstrumente 726 774 – 31 1
2.827 2.452 – 9 — 39
Der Einsatz von derivativen Finanzierungs-instrumenten erfolgt zur Steuerung von Wäh-rungs- und Zinsrisiken aus dem operativenGeschäft bzw. den daraus resultierenden Finan-zierungserfordernissen. Der Abschluss dientSicherungszwecken. Es werden sowohl börsen-notierte als auch außerhalb der Börse gehan-delte Instrumente genutzt, die durch eigeneEDV-Systeme abbildbar und bewertbar sind.Die Währungssicherungskontrakte betreffenDevisentermingeschäfte und Devisenoptionen.Die Zinssicherungskontrakte beinhalten Zins-swaps und kombinierte Zins-/Währungsswaps(sog. Cross Currency Swaps).
Bei den Nominalbeträgen werden Saldie-rungen nur vorgenommen, soweit Kontraktenach Art, Umfang und Fälligkeit genau gegen-läufig sind und zusätzlich mit ein und dersel-ben Bank abgeschlossen wurden. Die negati-ven Marktwerte in Höhe von insgesamt 39 Mio Euro ergeben sich aus der Bewertung der ausstehenden Positionen zu Marktpreisenam Bilanztag. Sämtliche Zinssicherungsinstru-mente bilden Bewertungseinheiten mit grup-peninternen und -externen Finanzierungen.Eine Rückstellungsbildung ist deshalb nicht erforderlich.
Der überwiegende Teil der Devisentermin-geschäfte betrifft die betrags- und fristenkon-gruente Sicherung gruppeninterner Finanzie-rungen. Auch hier ist eine Rückstellungsbildungnicht erforderlich. Die übrigen Devisentermin-geschäfte sowie die Devisenoptionen beziehensich auf die Kurssicherung von Ein- und Aus-zahlungen in Fremdwährung aus dem Waren-geschäft. Die Laufzeit der Devisenterminge-schäfte und -optionen liegt in der Regel imunterjährigen Bereich.
Im Rahmen des Asset/Liability-Manage-ments ist die ausgewogene Steuerung des
Zinsänderungsrisikos eine wichtige Zielset-zung unserer Finanzpolitik. Vor diesemHintergrund haben wir einen Teil des Kredit-bedarfs der Henkel-Gruppe originär mit einerlangfristigen Zinsbindung ausgestattet. Darü-ber hinaus wurden auch Kredite mit ursprüng-lich variabler Zinsbindung durch derivativeGeschäfte in solche mit einer festen Verzin-sung umgewandelt, sofern sich dadurch zumZeitpunkt des Geschäftsabschlusses im Ver-gleich zu alternativen FinanzierungsformenKosteneinsparungen ergaben. Den negativenMarktwerten bei den Cross Currency Swapsstehen entsprechende positive Marktwerte derzu Grunde liegenden Anleihefinanzierungengegenüber.
Alle Aktivitäten werden zentral von Cor-porate Treasury koordiniert. Treasury Con-trolling und Abwicklung sind dabei räumlichund organisatorisch vom Handel getrennt.
Kontraktpartner sind ausschließlich deut-sche und internationale Banken von erstklas-siger Bonität. Unsere Kontrahenten werdenregelmäßig in Bezug auf Bonität und Perfor-mance überprüft.
Durch den Einsatz von Cross CurrencySwaps und Zinssicherungsinstrumenten wur-den folgende Zinssätze festgeschrieben:
[ 22 ] Derivative Finanzierungsinstrumente
ZinssätzeNominal- durch- durch-
betrag schnittliche schnittlicher
umgerechnet Restlaufzeit Zinssatz
in Mio Euro in Jahren in Prozent
DEM 273 1,5 5,4
FRF 46 3,8 6,0
USD 812 2,9 6,4
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59Der Geschäftsbericht 1999
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung Anhang
Umsatzerlöse [ 23 ]
Die Umsätze und ihre Entwicklung nach Unter-nehmensbereichen und Regionen sind aus derÜbersicht auf den Seiten 42 und 43 zu ersehen.
Die bisher unter „Markenartikel“ zusam-mengefassten Unternehmensbereiche Kosme-
tik/Körperpflege und Wasch-/Reinigungsmit-tel werden erstmals getrennt ausgewiesen. AufGrund von organisatorischen Veränderungenwurden die Bereiche Oberflächentechnik undHygiene zusammengefasst.
Kosten der umgesetzten Leistungen [ 24 ]
In dieser Position werden die Kosten der um-gesetzten Erzeugnisse und die Einstandskostender verkauften Handelswaren ausgewiesen.Sie beinhalten neben den direkt zurechenbaren
Kosten wie den Material-, Personal- undEnergiekosten auch die Gemeinkosten ein-schließlich der Abschreibungen.
Marketing- und Vertriebskosten [ 25 ]
Sie enthalten die Kosten der Vertriebsorgani-sation, der Distribution, der Werbung und der Marktforschung, der anwendungstech-
nischen Beratung bei Kunden sowie die Ab-schreibungen auf Forderungen.
Forschungs- und Entwicklungskosten [ 26 ]
Hier werden die Kosten der Forschung sowieder Produkt- und Verfahrensentwicklung ausgewiesen. Forschungs- und Entwicklungs-kosten wurden vollständig als Periodenauf-
wand gebucht. Auf Grund der Risiken bis zurMarkteinführung ist die Aktivierung von Entwicklungskosten unserer Unternehmens-bereiche nicht möglich.
Verwaltungskosten [ 27 ]
Zu diesen Kosten gehören die Personal- undSachkosten der Verwaltungsstellen und diesonstigen Steuern.
Sonstige betriebliche Erträge [ 28 ]
In den übrigen betrieblichen Erträgen werdenaperiodische Erträge, Versicherungsentschä-digungen, Währungskursgewinne aus dem betrieblichen Bereich und Rückvergütungenausgewiesen.
Der Anstieg im Jahr 1999 ist insbeson-dere auf gestiegene Gewinne aus der Veräuße-rung von Markenrechten und aus der Abgabevon Geschäftsfeldern im Rahmen von Port-foliooptimierungen zurückzuführen.
Sonstige betriebliche Erträge1998 1999
Erträge aus Anlageabgängen 51 31
Erträge aus der Auflösung
von Rückstellungen 38 32
Erträge aus der Auflösung
von Wertberichtigungen
zu Forderungen 3 4
Übrige betriebliche Erträge 58 79
150 146
Sonstige betriebliche Aufwendungen [ 29 ]
Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen ent-halten unter anderem zurückgestellte Beträgefür Risiken aus Kulanz- und Garantiefällenund Pachten sowie Währungskursverluste, die
im betrieblichen Bereich verursacht wurden.Ebenfalls enthalten ist in 1999 ein zurückge-stellter Betrag für den Entschädigungsfondsfür NS-Zwangsarbeiter.
Geschäftswertabschreibungen [ 30 ]
Die Erhöhung der Geschäftswertabschreibun-gen resultiert im Wesentlichen aus Akquisi-
tionen, aber auch aus Währungskursverände-rungen.
60 Der Geschäftsbericht 1999
[ 31 ] Aufwendungen für Restrukturierungen
Diese Position umfasst Aufwendungen fürVorpensionierungen und Aufwendungen für
realisierte oder beschlossene Schließungen vonWerken oder Betriebsteilen.
[ 32 ] Finanzergebnis
Beteiligungsergebnis1998 1999
Ergebnis aus
assoziierten Unternehmen 115 91*
Zinsergebnis1998 1999
Zinsen und ähnliche Erträge
aus Verbundenen
Unternehmen — —
aus anderen 19 16
Sonstige Finanzerträge 16 17
Zinsen
an Verbundene
Unternehmen — 9 — 7
an andere — 180 — 151
Sonstige
Finanzaufwendungen — 29 — 44
Zinsanteil für
Pensionsrückstellungen — 84 — 92
— 267 — 261
Finanzergebnis — 147 — 165
Sonstiges Beteiligungsergebnis1998 1999
Erträge aus Beteiligungen
Verbundene Unternehmen 6 —
Sonstige Beteiligungen 3 4
Erträge aus Gewinn-
abführungsverträgen 1 1
Gewinne aus Abgängen
von Finanzanlagen und
von Wertpapieren
des Umlaufvermögens 0 1
Abschreibungen auf
Finanzanlagen und
auf Wertpapiere
des Umlaufvermögens — 5 — 1
5 5
* Einschließlich einer Sonderbelastung in Höhevon 36 Mio Euro aus unserer Beteiligung ander Gesellschaft The Clorox Company. Dabeihandelt es sich um den auf Henkel entfallendenAnteil der bei Clorox außerhalb des normalenGeschäftsergebnisses ausgewiesenen Restruk-turierungskosten aus der Akquisition FirstBrands.
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61Der Geschäftsbericht 1999
Anteile anderer Gesellschafter [ 34 ]
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag [ 33 ]
Abschreibungen [ 35 ]
Hierbei handelt es sich um anderen Gesell-schaftern zustehende Gewinn- oder Verlust-anteile. Die Gewinne beliefen sich auf 58 Mio
Euro (Vorjahr: 49 Mio Euro), die Verluste betrugen 18 Mio Euro (Vorjahr: 13 Mio Euro).
Die Erhöhung der planmäßigen Abschreibun-gen gegenüber dem vergleichbaren Vorjahres-wert resultiert im Wesentlichen aus den 1999getätigten Akquisitionen.
Außerplanmäßige Abschreibungen wer-den vorgenommen, wenn auf Grund vonSchließungen, Verlagerungen, technischerÜberalterung von Produktionsanlagen oderAnpassung an die effektive Kapazitätsaus-lastung Wertkorrekturen geboten sind.
Abschreibungen Henkel Konzern1998 1999
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögensgegenstände 552 586
Außerplanmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen und
immaterielle Vermögensgegenstände 32 67
Abschreibungen auf Finanzanlagen 4 1
588 654
Materialaufwand [ 36 ]
Materialaufwand Henkel Konzern1998 1999
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 4.364 4.225
Aufwendungen für bezogene Leistungen 271 424
4.635 4.649
Diese Position enthält keine Kostensteuern,da diese im betrieblichen Ergebnis verrechnetsind. Der angenommene rechnerische Durch-
schnittssteuersatz von 41 Prozent ist gegen-über dem Vorjahr unverändert.
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag1998 1999
Erwarteter Steueraufwand bei einem Durchschnittssteuersatz von 41 Prozent 264 284
Steuerminderungen auf Grund steuerfreier Erträge und sonstiger Posten — 90 — 94
Steuermehrungen auf Grund steuerlich nicht
abzugsfähiger Aufwendungen und sonstiger Posten 98 98
Steuern auf Grund von Nachveranlagungen 0 0
Gesamter Steueraufwand 272 288
davon: tatsächlicher Steueraufwand 242 277
davon: latenter Steueraufwand 30 11
Effektiver Steuersatz (in Prozent) 42,3 41,6
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62 Der Geschäftsbericht 1999
[ 37 ] Personalaufwand
Personalaufwand Henkel Konzern1998 1999
Löhne und Gehälter 1.747 1.848
Soziale Abgaben und Aufwendungen für Unterstützung 370 369
Aufwendungen für Altersversorgung 81 101
2.198 2.318
[ 38 ] Personalstruktur
Jahresdurchschnittszahlen ohne Auszubildende,Werkstudenten und Praktikanten.
Anlässlich des Jubiläums „100 Jahre Henkelin Holthausen“ haben wir im Oktober 19999.294 Vorzugsaktien der Henkel KGaA zueinem durchschnittlichen Kaufpreis von60,335 Euro (insgesamt 561 T Euro) erwor-ben. Diese Aktien sind – unter Einschluss derMitglieder der Geschäftsführung – kostenlosan sämtliche Mitarbeiter ausgegeben worden,die sich am 1. Juli 1999 in einem ungekün-digten und unbefristeten Beschäftigungsver-hältnis mit der Henkel KGaA befanden und
am Standort Holthausen tätig waren, sofernder jeweilige Mitarbeiter nicht an Stelle derAktienüberlassung die Überweisung desGegenwerts gewählt hatte. Zum Bilanztag31.12.1999 werden keine eigenen Aktien gehalten.
Der auf die eigenen Aktien entfallendeAnteil am Grundkapital der Henkel KGaAbelief sich auf 0,0064 Prozent; auf diese Aktien entfällt der Betrag von 24 T Euro desGrundkapitals.
[ 39 ] Wertschöpfungsrechnung
Wertschöpfungsrechnung1998 % 1999 %
Umsatzerlöse/Erträge 11.219 100,0 11.641 100,0
— Materialaufwand 4.635 41,3 4.649 39,9
— Anlageabschreibungen/Zuschreibungen 588 5,2 652 5,6
— Übrige Aufwendungen 2.801 25,0 2.986 25,7
= Wertschöpfung 3.195 28,5 3.354 28,8
davon erhielten
Mitarbeiter 2.198 68,8 2.318 69,1
Öffentliche Hand 318 10,0 336 10,0
Darlehnsgeber 307 9,5 296 8,8
Aktionäre 119 3,8 131* 4,0
Fremdgesellschafter 36 1,1 40 1,2
im Unternehmen verblieben 217 6,8 233 6,9
* Vorschlag
Personalstruktur Henkel Konzern1998 1999
Produktion und Technik 25.506 25.246
Marketing/Vertrieb 17.403 17.492
Forschung, Entwicklung und
Anwendungstechnik 3.658 3.810
Verwaltung 9.724 10.072
56.291 56.620
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63Der Geschäftsbericht 1999
Angaben zu den Earnings Per Share [ 40 ]
Angaben zu den Earnings Per Share1998 1999
Ergebnis nach Anteilen Fremder 336 364
Ausgezahlte bzw.
vorgeschlagene Dividenden
– Stammaktien 69 76
– Vorzugsaktien 50 55
Einbehaltener Gewinn 217 233
Anzahl der Stammaktien 86.598.625 86.598.625
EPS in Euro 2,28 2,46
Anzahl der Vorzugsaktien 59.387.625 59.387.625
EPS in Euro 2,33 2,54
Das Stock-Option-Programm (Textziffer 17)führt derzeit zu keiner Verwässerung des Ergebnisses.
Angaben zur Finanzierungsrechnung [ 41 ]
Die Ausgaben für Akquisitionen beinhalten für1999 Kaufpreiszahlungen von 79 Mio Eurozuzüglich übernommene Finanzschulden von2 Mio Euro abzüglich übernommene FlüssigeMittel von 5 Mio Euro.
Die Finanzschulden umfassen die Verän-derung aus dem Commercial-Paper-Programmsowie die Rückzahlung langfristiger Kredite.
Beziehungen zu nahe stehenden Unternehmen und Personen [ 42 ]
Zwischen den Nachfahren des Firmengründersund der Gesellschaft wird der Leistungsaus-tausch zu marktüblichen Konditionen wie
unter fremden Dritten vorgenommen und regelmäßig, zuletzt in 1997, durch den Ab-schlussprüfer untersucht.
Angaben gemäß § 292a HGB [ 43 ]
Die Voraussetzungen gemäß § 292a Abs. 1HGB für die Aufstellung des Konzernab-schlusses der Henkel KGaA nach den Interna-tional Accounting Standards (IAS) liegen vor.
Die für Henkel relevanten Abweichungenvom deutschen Recht sind betragsmäßig unbe-deutend und betreffen diev erfolgswirksame Behandlung von Umrech-nungsdifferenzen und diev Aktivierung der Vorteile aus steuerlichenVerlustvorträgen.
Der Konzerngewinn ist durch die erfolgs-wirksame Anwendung des Stichtagskurses aufWährungsforderungen und -verbindlichkeitennur in geringem Umfang positiv beeinflusstworden.
Die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung vorgenommene Aktivierung derVorteile aus steuerlichen Verlustvorträgen erfolgt nur dann, wenn anhand von so ge-nannten Business-Plänen und Steuerplanungs-rechnungen der Nachweis ihrer Verwertunggeführt werden kann.
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64 Der Geschäftsbericht 1999
[ 44 ] Bezüge der Gremien
Die Gesamtbezüge der Mitglieder des Auf-sichtsrats betrugen für das Geschäftsjahr 1999409 T Euro einschließlich übernommenerUmsatzsteuer (Vorjahr: 521 T Euro einschließ-lich übernommener Umsatzsteuer und Nach-vergütungen für Vorjahre), die der Mitgliederdes Gesellschafterausschusses 1.074 T Euro(Vorjahr: 982 T Euro). Die persönlich haften-den geschäftsführenden Gesellschafter und dieanderen Mitglieder der Geschäftsführung er-hielten für das Berichtsjahr Bezüge in Höhevon insgesamt 8.557 T Euro (Vorjahr: 7.588T Euro).
Den Mitgliedern der Geschäftsführungsind im Rahmen des Stock-Incentive-Plans(vgl. Textziffer 17) im Geschäftsjahr 199962.220 Optionsscheine gewährt worden.Diese verkörpern zum Bilanztag einen rechne-rischen Wert von 47 T Euro.
Für die Pensionsverpflichtungen gegenüberfrüheren Mitgliedern der Geschäftsführungder Henkel KGaA und früheren Geschäfts-führern ihrer Rechtsvorgängerin und derenHinterbliebene sind 34.083 T Euro (Vorjahr:33.889 T Euro) zurückgestellt. Die Gesamt-bezüge beliefen sich im Berichtsjahr auf 3.875T Euro (Vorjahr: 3.108 T Euro).
Von den an Mitglieder der Geschäftsfüh-rung in Vorjahren gewährten Krediten wurdenim Geschäftsjahr 107 T Euro zurückgezahlt.Zum Bilanztag 1999 betrugen die unter denSonstigen Vermögensgegenständen ausgewie-senen Kredite 368 T Euro; von diesem Betragentfielen 256 T Euro auf persönlich haftendeGesellschafter. Die teilweise durch Grund-pfandrechte gesicherten Kredite haben Lauf-zeiten bis zu 5 Jahren und sind mit dem Basis-zinssatz der Europäischen Zentralbank (derzeit1,95 Prozent) zu verzinsen.
[ 45 ] Vorschlag für die Verwendung des Jahresüberschusses der Henkel KGaA
Persönlich haftende Gesellschafter, Gesell-schafterausschuss und Aufsichtsrat schlagenvor, den Jahresabschluss in der vorgelegtenFassung festzustellen und dabei aus dem Jah-resüberschuss von 1.033.541.634,74 Euroeinen Betrag von 516.770.817,37 Euro in dieanderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Persönlich haftende Gesellschafter, Gesell-schafterausschuss und Aufsichtsrat schlagenfolgende Verwendung des Bilanzgewinns inHöhe von 516.770.817,37 Euro für das Geschäftsjahr 1999 vor:
1. Zahlung einer Dividende von 0,87 Euro jeStammaktie, mit der eine Steuergutschriftvon 3/7 verbunden ist (dividendenberechtigt Stück 86.598.625 Aktien)= 75.340.803,75 Euro.
2. Zahlung einer Dividende von 0,93 Euro jeVorzugsaktie, mit der eine Steuergutschriftvon 3/7 verbunden ist (dividendenberechtigt Stück 59.387.625 Aktien)= 55.230.491,25 Euro.
3. Einstellung des verbleibenden Betrages von386.199.522,37 Euro in die anderen Gewinnrücklagen.
Düsseldorf, den 2. März 2000
Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA
Dr. Hans-Dietrich WinkhausDr. Ulrich LehnerDr. Klaus MorwindDr. Roland SchulzProf. Dr. Uwe Specht
Der Gesellschafterausschuss
Albrecht WoesteVorsitzender
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65Der Geschäftsbericht 1999
Bedeutende Konzernunternehmen *
EuropaKapitalanteil Umsatz Eigenkapital Ergebnis Mitarbeiter
vor Steuern 31.12.
% Mio Euro Mio Euro Mio Euro
Henkel-Ecolab Joint-Venture-Gesellschaften 50 % + 1 Stimme 874 209 78 4.716
Cognis Deutschland GmbH, Düsseldorf 100 1.026 102 53 1.998
Hans Schwarzkopf GmbH & Co. KG, Hamburg 100 103 148 18 406
Grünau Illertissen GmbH, Illertissen 100 150 44 10 536
Henkel-Benelux-Gruppe, Brüssel/Nieuwegein, Belgien/Niederlande 100 371 371 23 883
Henkel-France-Gruppe, Boulogne-Billancourt, Frankreich 100 674 140 61 1.389
Cognis France S.A., Ponthierry, Frankreich 100 178 35 7 396
Henkel Ltd., Hatfield, Großbritannien 100 192 60 13 697
Henkel S. p. A., Mailand, Italien 100 654 207 21 1.591
Henkel-Central-Eastern-Europe-Gruppe, Wien, Österreich 100 665 202 52 3.999
Henkel-Norden-Gruppe, Stockholm, Schweden 100 148 54 3 505
Henkel & Cie AG, Pratteln, Schweiz 100 103 43 9 204
Henkel-Ibérica-Gruppe, Barcelona, Spanien 80 650 172 40 2.040
Henkel Turyag A.S., Izmir, Türkei 100 121 2 — 1 400
Cognis Turkey A.S., Istanbul, Türkei 100 126 51 6 491
Übersee
Henkel-Mercosul-Gruppe, São Paulo, Brasilien 100 266 201 7 1.723
Cognis Mexicana, incl. Centroamericana 100 138 74 12 891
Henkel-South-Africa-Gruppe, Alrode, Südafrika 50 49 21 — 1 522
Henkel-of-America-Gruppe, Gulph Mills/Pennsylvania, USA 100 1.498 1.364 54 3.889
Henkel-Asia-Pacific-Gruppe, Hongkong 100 800 443 — 27 7.811
Loctite-Gruppe, Hartford/Connecticut, USA 100 760 516 41** 4.291
* Angegeben ist der Verwaltungssitz der jeweiligen Konzernunternehmen.
** Unter Berücksichtigung von akquisitionsbedingtem Finanzierungsaufwand.
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66 Der Geschäftsbericht 1999
Wesentliche Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
The Clorox Company,Oakland/Kalifornien, USAProduktgruppen:
Bleichmittel, Haushalts- und Autopflegeprodukte,
Nahrungsmittel
Henkel besitzt 62,8 Mio Stück Aktien der The Clorox Company; das entspricht einerBeteiligung von 26,6 Prozent. Zwischen Henkel und Clorox besteht ein Technologie-Abkommen. Die Zusammenarbeit mit Cloroxerstreckt sich auch auf den Austausch von Rezepturen, Marketing-Konzepten und Prüf-methoden. Darüber hinaus besteht in einigenLändern eine Zusammenarbeit bei der Pro-duktion und Vermarktung von Haushalts-bleichmitteln. The Clorox Company hält eineBeteiligung von 20 Prozent an der HenkelIbérica S.A.
Das Geschäftsjahr 1998/99 (Bilanztag:30.6.1999) war geprägt durch die Integrationder übernommenen First Brands Corporation.Zu Vergleichszwecken wurden die Vorjahres-zahlen von Clorox angepasst und enthaltenjetzt ebenfalls die Ergebnisse von First Brands.Danach stieg der Umsatz um 3 Prozent auf4.003 Mio USD. Der Jahresüberschuss gingum 28 Prozent auf 246 Mio USD zurück. VorBerücksichtigung der Aufwendungen für dieIntegration von First Brands erhöhte sich derJahresüberschuss in der Berichtsperiode um14 Prozent auf 390 Mio USD. Das Eigen-kapital der Gesellschaft betrug am 30.6.19991.570 Mio USD.
Im ersten Halbjahr des neuen Geschäfts-jahres 1999/00 berichtete Clorox zum31.12.1999 einen leichten Umsatzrückgang um 1 Prozent auf 1.896 Mio USD. Der Jah-resüberschuss belief sich nach Berücksichti-gung weiterer Restrukturierungskosten fürFirst Brands auf 163 Mio USD; dies ent-spricht einem Rückgang von 6 Prozent gegen-über der vergleichbaren Vorjahresperiode.
Der Aktienkurs von Clorox ging 1999um 13,8 Prozent zurück. Der Börsenwert unserer Beteiligung belief sich am 31.12.1999auf 3.166 Mio USD.
Ecolab Inc., St. Paul/Minnesota, USAProduktgruppen:
Chemieprodukte, Geräte und Dosiersysteme für die insti-
tutionelle und industrielle Reinigung und Pflege sowie
Produkte für die Wasserbehandlung und die Schädlings-
bekämpfung
Henkel besitzt 32,2 Mio Stück Aktienvon Ecolab Inc.; das entspricht einer Beteili-gung von 24,9 Prozent. Das europäische JointVenture Henkel-Ecolab und die Ecolab Inc.mit ihren Aktivitäten in den USA und denübrigen außereuropäischen Regionen bildenzusammen ein Geschäft von globaler Präsenzmit führender Marktstellung.
1999 wuchs der Umsatz von Ecolab Inc.um 10 Prozent auf 2.080 Mio USD. Der Jahresüberschuss aus der operativen Geschäfts-tätigkeit von Ecolab verbesserte sich von 155Mio USD im Vorjahr um 14 Prozent auf 176Mio USD. Das Eigenkapital der Gesellschaftbetrug am Jahresende 762 Mio USD. DerAktienkurs von Ecolab erhöhte sich 1999 um8 Prozent. Der Börsenwert unserer Beteiligungbetrug zum 31.12.1999 insgesamt 1.261 MioUSD.
A N H A N G
67Der Geschäftsbericht 1999
Die persönlich haftenden geschäftsführendenGesellschafter der Henkel KGaA tragen dieVerantwortung für den Inhalt und die zutref-fende Aussagefähigkeit der Informationen desaufgestellten Konzernabschlusses und des sichdamit in Übereinstimmung befindenden Lage-berichtes.
Der Konzernabschluss ist nach den Regelndes International Accounting Standards Com-mittee, London, aufgestellt.
Auf Veranlassung der Unternehmenslei-tung wird die Ordnungsmäßigkeit der Bericht-erstattung und die Übereinstimmung mit dengesetzlichen Vorschriften durch Einrichtungwirksamer interner Kontrollsysteme bei den inden Konzernabschluss einbezogenen Unter-nehmen sichergestellt. Außerdem wird durchgeeignete Aus- und Fortbildungsmaßnahmengewährleistet, dass die verantwortlichen Mit-arbeiter den Anforderungen gerecht werdenkönnen. Die Schulung der Mitarbeiter erfolgtauf der Basis des verabschiedeten Unterneh-mensleitbildes sowie der Unternehmensgrund-sätze und -strategien. Die Einhaltung derGrundsätze wird von der Unternehmenslei-tung überwacht. Die Funktionsfähigkeit derinternen Kontrollsysteme wird unter Einschal-tung der Internen Revision laufend überprüft.
Diese Maßnahmen und die nach kon-zerneinheitlichen Richtlinien durchgeführteinterne und externe Berichterstattung gewähr-leisten, dass die zahlenmäßige Abbildung derGeschäftsvorgänge den tatsächlichen Verhält-nissen entspricht und die Unternehmenslei-tung in die Lage versetzt wird, Veränderungenin den wirtschaftlichen Entwicklungen sowiesich daraus ergebende Vermögens- und Finanzierungsrisiken frühzeitig zu erkennen.Die für die Henkel KGaA und den HenkelKonzern eingerichteten Risikomanagement-Systeme stellen sicher, dass Entwicklungen, dieden Fortbestand der Henkel KGaA gefährden
könnten, frühzeitig erkannt und Gegenmaß-nahmen ergriffen werden. Hierdurch wirdgleichzeitig die Basis für zutreffende Angaben im Konzernabschluss und im Lagebericht desKonzerns sowie in den diesen zu Grunde liegenden Einzelabschlüssen geschaffen.
Die Unternehmensleitung ist dem Zielverpflichtet, den Wert des Unternehmens kon-tinuierlich zu erhöhen.
Die Führung des Konzerns erfolgt im Interesse der Aktionäre und im Bewusstseinder Verantwortung gegenüber Mitarbeitern,Gesellschaft und Umwelt in allen Ländern, indenen Henkel tätig ist.
Auf Beschluss der Hauptversammlung hatder Aufsichtsrat der Henkel KGaA die KPMGDeutsche Treuhand-Gesellschaft Aktiengesell-schaft mit der Prüfung des Konzernabschlussesbeauftragt. Dazu erstattet der Abschlussprüferden folgenden Bericht. Der Konzernabschluss,der Lagebericht des Konzerns sowie der Prü-fungsbericht werden in der Bilanzsitzung desAufsichtsrats eingehend erörtert. Darüber be-richtet der Aufsichtsrat gesondert auf Seite 69dieses Geschäftsberichtes.
Die persönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA
Düsseldorf, den 2. März 2000
Bericht der Unternehmensleitung
68 Der Geschäftsbericht 1999
Wir haben den von der Henkel KGaA aufge-stellten Konzernabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, Eigen-kapitalveränderungsrechnung, Kapitalfluss-rechnung und Anhang, für das Geschäftsjahrvom 1. Januar bis 31. Dezember 1999 ge-prüft. Aufstellung und Inhalt des Konzern-abschlusses liegen in der Verantwortung derpersönlich haftenden geschäftsführenden Gesellschafter der Henkel KGaA. Unsere Auf-gabe ist es, auf der Grundlage der von unsdurchgeführten Prüfung zu beurteilen, ob derKonzernabschluss den International Account-ing Standards ( IAS) entspricht.
Wir haben unsere Konzernabschlussprü-fung nach den deutschen Prüfungsvorschriftenund unter Beachtung der vom Institut derWirtschaftsprüfer ( IDW) festgestellten deut-schen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschluss-prüfung sowie unter ergänzender Beachtungder International Standards on Auditing ( ISA)vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zuplanen und durchzuführen, dass mit hinrei-chender Sicherheit beurteilt werden kann, obder Konzernabschluss frei von wesentlichenFehlaussagen ist.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlun-gen werden die Kenntnisse über die Geschäfts-tätigkeit und über das wirtschaftliche undrechtliche Umfeld des Henkel Konzerns sowiedie Erwartungen über mögliche Fehler berück-sichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden dieNachweise für die Wertansätze und Angabenim Konzernabschluss auf der Basis von Stich-proben beurteilt. Die Prüfung beinhaltet dieBeurteilung der angewandten Bilanzierungs-grundsätze und der wesentlichen Einschätzun-gen der persönlich haftenden geschäftsführen-den Gesellschafter sowie die Würdigung derGesamtdarstellung des Konzernabschlusses.Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung
eine hinreichend sichere Grundlage für unsereBeurteilung bildet.
Nach unserer Überzeugung vermittelt derKonzernabschluss in Übereinstimmung mitden IAS ein den tatsächlichen Verhältnissenentsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz-und Ertragslage des Konzerns sowie der Zahlungsströme des Geschäftsjahres.
Unsere Prüfung, die sich auch auf den vonden persönlich haftenden geschäftsführendenGesellschaftern aufgestellten Konzernlagebe-richt erstreckte, hat zu keinen Einwendungengeführt. Nach unserer Überzeugung gibt derKonzernlagebericht insgesamt eine zutreffendeVorstellung von der Lage des Konzerns undstellt die Risiken der künftigen Entwicklungzutreffend dar.
Außerdem bestätigen wir, dass der Kon-zernabschluss und der Konzernlagebericht fürdas Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. De-zember 1999 die Voraussetzungen für eineBefreiung der Gesellschaft von der Aufstellungeines Konzernabschlusses und Konzernlage-berichtes nach deutschem Recht erfüllen.
Düsseldorf, den 3. März 2000
KPMG Deutsche Treuhand-GesellschaftAktiengesellschaftWirtschaftsprüfungsgesellschaft
Ulrich Maas Michael GewehrWirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsbericht des Abschlussprüfers
69Der Geschäftsbericht 1999
Bericht des Aufsichtsrats
Der Aufsichtsrat hat während des Berichts-zeitraums die ihm nach Gesetz und Satzungobliegende Aufgabe der Überwachung undBeratung der Geschäftsführung wahrgenom-men. Die Geschäftsführung hat den Aufsichts-rat in vierteljährlichen schriftlichen Berichtenund in vier Sitzungen des Aufsichtsrats aus-führlich über die laufende Geschäftsentwick-lung informiert. Es wurden jeweils Umsatzund Ergebnis der Henkel-Gruppe insgesamtund in der Gliederung der einzelnen Ge-schäftsbereiche und geographischen Regionendargestellt. Über Forschung/Technologie undInvestitionen wurde laufend berichtet.
In seinen Sitzungen hat der Aufsichtsratmit der Geschäftsführung die Ausgliederungdes Unternehmensbereichs Chemieprodukteund die Gründung der Cognis-Gruppe sowieauch Fragen der Organisation der Geschäfts-führung und Reorganisation der Henkel-Gruppe in Europa erörtert. Der Aufsichtsratwurde im Einzelnen über die Jahresplanungund die Fünfjahresplanung unterrichtet.Weiterhin wurden schwerpunktmäßig dieStellung von Henkel in Mittel- und Osteuropaund das Markenartikelgeschäft in Nord-amerika behandelt.
Der Jahresabschluss, der Konzernabschlussund der mit dem Lagebericht der HenkelKGaA zusammengefasste Konzernlagebericht,der Gewinnverwendungsvorschlag sowie diePrüfungsberichte der KPMG Deutsche Treu-hand-Gesellschaft Aktiengesellschaft Wirt-schaftsprüfungsgesellschaft, Düsseldorf, habendem Aufsichtsrat vorgelegen.
Die Jahresabschlüsse für das Geschäftsjahr1999 sowie der zusammengefasste Lagebe-richt sind mit dem uneingeschränkten Bestäti-gungsvermerk des Abschlussprüfers versehen.Der Aufsichtsrat hat von dem Ergebnis derPrüfung zustimmend Kenntnis genommen.Der Abschlussprüfer hat an der Bilanzsitzungdes Aufsichtsrats teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfungberichtet.
Der Aufsichtsrat hat den Jahresabschluss,den Lagebericht und den Vorschlag für dieVerwendung des Bilanzgewinns sowie denKonzernabschluss und Konzernlagebericht geprüft. Nach dem abschließenden Ergebnisseiner Prüfung sind diese ordnungsgemäß. DerAufsichtsrat billigt daher den Jahresabschlussund den Gewinnverwendungsvorschlag derpersönlich haftenden Gesellschafter.
Düsseldorf, den 21. März 2000
Der AufsichtsratAlbrecht Woeste(Vorsitzender)
70 Der Geschäftsbericht 1999
Gremien
GesellschafterausschussAufsichtsrat
Albrecht Woeste
Vorsitzender
Unternehmer
Winfried Zander
stellv. Vorsitzender
Vorsitzender des Betriebsrats
der Henkel KGaA
Dr. Ulrich Cartellieri
Mitglied des Aufsichtsrats der
Deutsche Bank AG
Hans Dietrichs
Vorsitzender des Betriebsrats
der Henkel Genthin GmbH
Ursula Fairchild
Unternehmerin
Benedikt-Joachim
Freiherr von Herman
Forstwirt
Bernd Hinz
stellv. Vorsitzender
des Betriebsrats der
Henkel KGaA
Dieter Jansen
Mitglied des Betriebsrats
der Henkel KGaA
(bis 31.12.1999)
Prof. Dr. Dr. h.c.
Heribert Meffert
Hochschullehrer und Direktor
des Instituts für Marketing,
Universität Münster
Hans Mehnert
Mitglied des Betriebsrats
der Henkel KGaA
Prof. Dr. Dr. h.c. mult.
Heinz Riesenhuber
Bundesforschungsminister a.D.
Heinrich Thorbecke
Bankier
Michael Vassiliadis
Vorstandssekretär
IG Bergbau, Chemie, Energie
Bernhard Walter
Sprecher des Vorstands
der Dresdner Bank AG
Jürgen Walter
Mitglied des Hauptvorstands
der IG Bergbau, Chemie,
Energie
Brigitte Weber
Mitglied des Betriebs-
rats der Henkel KGaA
(seit 1.1.2000)
Dr. Anneliese Wilsch-
Irrgang
Chemikerin
Vertreterin der Leitenden
Angestellten der Henkel KGaA
Ramon Bacardit
Mexiko
Klaus Behrens
Mercosul
Ron Bennett
Großbritannien
Eberhard Buse
Deutschland
Alfredo Gangotena
Henkel Asia Pacific
Denis Claude B.
de Gersigny
Südafrika
Thorsten Hagenau
Skandinavien
Dirk-Stephan Koedijk
Belgien/Niederlande
John Knudson
USA
Alois Linder
Spanien
Dr. Jean-Pierre de
Montalivet
Frankreich
Rolf Münch
Schweiz
Dr. Can Paker
Türkei
Gerhard Schlosser
Japan
Dr. Friedrich Stara
Henkel Central Eastern Europe
Rainer Tschersig
Deutschland
Bruce Turnbull
Australien
Dr. Vincenzo Vitelli
Italien
Albrecht Woeste
Vorsitzender
Unternehmer
Christoph Henkel
stellv. Vorsitzender
Unternehmer
Dr. Jürgen Manchot
stellv. Vorsitzender
Chemiker
Stefan Hamelmann
Unternehmer
(seit 3.5.1999)
Dr. h.c.
Ulrich Hartmann
Vorsitzender
des Vorstands der VEBA AG
Walter Huneke
Unternehmer
(bis 3.5.1999)
Dr. h.c.
Helmut O. Maucher
Präsident
des Verwaltungsrates
der Nestlé S.A.
Dr. Christa Plichta
Ärztin
Dr. Wolfgang Röller
Ehrenvorsitzender
des Aufsichtsrats der
Dresdner Bank AG
Burkhard Schmidt
Geschäftsführer der Jahr
Vermögensverwaltung GbR
(seit 23.6.1999)
Prof. Dr. Dr.
Helmut Sihler
ehemals Vorsitzender
der Geschäftsführung der
Henkel KGaA
Verbundene Unternehmen
Führungskreis
JV Henkel-Ecolab
Bruno Deschamps
CEO
Dr. Dr. h.c. Konrad Henkel † (Ehrenvorsitzender der Henkel-Gruppe, bis 24.4.1999)
71Der Geschäftsbericht 1999
Vorsitzender
Dr. Hans-Dietrich
Winkhaus*
Stellvertretender Vorsitzender
Dr. Ulrich Lehner*
Klebstoffe
Guido
De Keersmaecker
Kosmetik/Körperpflege
Prof. Dr. Uwe Specht*
Hygiene/
Oberflächentechnik/Personal
Dr. Roland Schulz*
Chemieprodukte
Dr. Harald Wulff
(bis 30.9.1999)
Finanzen/Logistik
Dr. Ulrich Lehner*
Dr. Jochen Krautter
Wasch-/Reinigungsmittel
Dr. Klaus Morwind*
Dr. Franz-Josef Acher
Jean-Christophe Babin
(seit 1.7.1999)
Pierre Brusselmans
Gunter Effey
Jean Fayolle
David Freeman
(bis 31.5.1999)
Dr. Wolfgang Gawrisch
Heinrich Grün
(seit 1.6.1999)
Wolfgang Haumann
Dr. Jochen Heidrich
(bis 31.7.1999)
Dr. Peter Hinzmann
(seit 1.9.1999)
Dr. Paul Hövelmann
(bis 31.7.1999)
Jörg Koppenhöfer
Robert A. Lurcott
(seit 1.10.1999)
Dr. Jürgen Maaß
Dr. Angela Paciello
Isabelle Parize
Dr. Michael Schulenburg
(bis 31.7.1999)
Jürgen Seidler
Joachim Söhngen
(1.5.1999 – 31.7.1999)
Dr. Lothar Steinebach
Dr. Antonio Trius
(bis 31.7.1999)
Gabriele Weiler
Knut Weinke
Direktorium der Henkel KGaA
Organische Spezialchemie
Dr. Jochen Heidrich
Finanzen
Joachim Söhngen
Oleochemie
Dr. Paul Hövelmann
Care Chemicals
Dr. Antonio Trius
Geschäftsführung der Henkel KGaA
Vorsitz
Dr. Harald Wulff
Produktion und
Geschäftsführung Deutschland
Dr. Michael Schulenburg
Geschäftsführung der Cognis B. V. (ab 1.12.1999)
* Persönlich haftende geschäftsführende Gesellschafter
72 Der Geschäftsbericht 1999
Weitere Informationen
Herausgeber
Henkel KGaA, Düsseldorf
Redaktion: Corporate Communications
Koordination:
Hans-Joachim Dinter, Rolf Juesten,
Volker Krug
Gestaltung:
Kuhn, Kammann & Kuhn GmbH, Köln
Fotos:
Günter Pfannmüller, Frankfurt;
Wilfried Wolter, Düsseldorf
Foto-Composing: Thomas Herbrich,
Düsseldorf
(unter Verwendung von Basismaterial von
IFA-Bilderdienst, Düsseldorf; Premium,
Düsseldorf; Mauritius, Frankfurt)
Herstellung: Gerhard Lensing
Gesamtproduktion: Schotte, Krefeld
PR.-Nr.: 30027.500
Mat.-Nr.: 4663136
ISSN: 07244738
ISBN: 3-923324-65-0
Buchbinderische Verarbeitung mit Purmelt,
QR 3366 IS von Henkel. Umschlagver-
edelung mit Liofol-Kaschierklebstoffen von
Henkel. Gedruckt auf Papier aus chlorfrei
gebleichtem Zellstoff. Alle Produktnamen
sind eingetragene Warenzeichen der
Henkel KGaA, Düsseldorf.
Henkel beteiligt sich an der weltweiten
Initiative Responsible Care® (Verantwort-
liches Handeln) der chemischen Industrie.
Weitere Informationen
Mit ausgewählten Publikationen, aber
auch per CD-ROM und im Internet, infor-
miert Henkel umfassend über zahlreiche
Einzelthemen. Vom Kurzbericht über „Um-
welt, Sicherheit, Gesundheit“ über For-
schungs-Informationen, von den Unter-
nehmensleitlinien bis zu Grundsätzen und
Zielen für Umweltschutz und Sicherheit
reicht die Informations-Palette.
Umwelterklärungen einzelner Stand-
orte sind ebenso verfügbar wie historische
und kurz gefasste Informationen über den
Konzern.
Informationswünsche (per Fax, E-Mail
oder Internet) bitte an
Corporate Communications
Telefon: 02 11/7 97-35 33
Fax: 02 11/7 98-40 40
E-Mail:
corporate.communications6henkel.de
Postanschrift:
Henkel KGaA
D-40191 Düsseldorf
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http:/ /www.henkel.com
Investor Relations
Telefon: 02 11/7 97-39 37
Fax: 02 11/7 98-28 63
E-Mail: magdalena.moll6henkel.de
E-Mail: waltraud.mueller6henkel.de
Der Henkel-Geschäftsbericht 1999
erscheint auch in englischer Sprache. Kurz-
fassungen werden in den Sprachen Deutsch,
Englisch, Französisch, Spanisch, Nieder-
ländisch und Chinesisch aufgelegt.
Der Geschäftsbericht 1999
Henkel Konzern Zehnjahresübersicht (Werte in Mio Euro, wenn nicht anders angegeben)
1990 1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999
Umsatz 6.144 6.598 7.210 7.090 7.193 7.259 8.335 10.259 10.909 11.361
Betriebliches Ergebnis 351 389 348 281 5) 343 371 517 702 791 857
Ergebnis vor Ertragsteuern 352 379 318 299 346 389 454 1.001 644 692
Jahresüberschuss 219 227 206 197 237 250 284 320 7) 372 404
Cash Flow 615 676 714 738 659 6) 639 729 1.040 8) 1.065 1.247
– in % vom Umsatz 10,0 10,3 9,9 10,4 9,2 8,8 8,7 10,1 9,8 11,0
Bilanzsumme 4.685 5.069 5.121 5.305 5.362 5.941 7.311 8.905 9.130 9.856
Anlagevermögen 2.302 2.449 2.699 2.804 2.786 3.351 4.012 5.040 5.164 5.504
Umlaufvermögen einschließlich
Latente Steueransprüche 2.383 2.620 2.422 2.501 2.576 2.590 3.299 3.865 3.966 4.352
Fremdkapital 2.661 2.990 3.372 3.428 3.281 3.741 4.786 6.061 6.301 6.618
Eigenkapital 1) 2.024 2.079 1.748 4) 1.877 2.081 2.200 2.525 2.844 2.829 3.238
– in % der Bilanzsumme 43,2 41,0 34,1 4) 35,4 38,8 37,0 34,5 31,9 31,0 32,9
Nettoumsatzrendite in % 2) 3,6 3,4 2,9 2,8 3,3 3,4 3,4 5,6 3,4 3,6
Eigenkapitalrendite in % 3) 12,3 11,6 11,2 11,6 12,8 12,3 12,5 13,1 9) 13,1 14,3
Dividende je Stammaktie in Euro 0,33 0,36 0,36 0,36 0,46 0,54 0,61 0,69 0,79 0,87 10)
Dividende je Vorzugsaktie in Euro 0,49 0,51 0,51 0,51 0,56 0,59 0,66 0,74 0,84 0,93 10)
Dividendensumme 56 60 60 60 74 82 93 104 119 131 10)
Finanzschulden : Cash Flow 1,25 1,26 1,57 1,36 1,19 1,69 1,93 1,85 2,03 1,54
Finanzschulden : Eigenkapital in % 38,0 40,9 64,0 53,6 37,6 49,2 55,6 67,7 76,5 59,1
Investitionen 513 692 1.123 502 515 1.078 833 2.127 979 746
Investitionsquote in % 8,3 10,5 15,6 7,1 7,2 14,9 10,0 20,7 9,0 6,6
Forschungs- u. Entwicklungskosten 191 205 212 206 189 189 197 238 250 279
Mitarbeiter (Jahresdurchschnitt)
– Inland 16.182 18.687 17.635 16.617 15.313 14.684 15.473 15.138 15.257 15.065
– Ausland 22.028 23.353 24.561 23.853 25.277 27.044 30.904 38.615 41.034 41.555
Gesamt 38.210 42.040 42.196 40.470 40.590 41.728 46.377 53.753 56.291 56.620
1) Bis 1996 einschl. Genussscheinkapital und partiarische Darlehen
2) Jahresüberschuss : Umsatz
3) Jahresüberschuss : Eigenkapital im Jahresdurchschnitt (seit 1997 Eigenkapital am Jahresanfang)
4) Stand 1.1.1993
5) Wegen des Ausweises der Restrukturierungskosten vor dem betrieblichen Ergebnis angepasst
6) Wegen formaler Umstellung der Finanzierungsrechnung auf International Accounting Standards (IAS) angepasst
7) Der Jahresüberschuss einschl. Gewinn aus der Veräußerung des GFC-Anteils (Degussa) betrug 576 Mio Euro
8) Nach Umstellung auf neue Berechnungsbasis
9) Ohne Gewinn aus dem Verkauf des GFC-Anteils (Degussa)
10) Vorschlag
Termine
Bilanzpressekonferenz und
DVFA-Analystentreffen
Mittwoch, den 22. März 2000
Hauptversammlung der Henkel KGaA
Montag, den 8. Mai 2000
10.00 Uhr,
CCD Congress Center, Düsseldorf
Veröffentlichung des Quartalsberichts
Januar bis März 2000
Donnerstag, den 11. Mai 2000
Veröffentlichung des Zwischenberichts
Januar bis Juni 2000
Montag, den 14. August 2000
Veröffentlichung des Quartalsberichts
Januar bis September 2000
Montag, den 13. November 2000
Herbstpresse- und Analystenkonferenz
Montag, den 13. November 2000
Bilanzpressekonferenz und
DVFA-Analystentreffen
Donnerstag, den 15. März 2001
Hauptversammlung
der Henkel KGaA
Montag, den 30. April 2001
Hauptversammlung
der Henkel KGaA
Montag, den 6. Mai 2002