+ All Categories
Home > Documents > Heimathafen – das im-jaich Magazin

Heimathafen – das im-jaich Magazin

Date post: 26-Mar-2016
Category:
Upload: im-jaich-wasserwelten
View: 233 times
Download: 4 times
Share this document with a friend
Description:
Ankommen, anlegen und die Seele baumeln lassen: An den schönsten Plätzen entlang der Küsten Norddeutschlands und an der Müritz sind wir für Sie vor Anker gegangen und haben dort, im Herzen der reizvollsten Reviere, Sehnsuchtsorte für Wasserbegeisterte und Skipper geschaffen. Einen kleinen Eindruck davon vermittelt diese Publikation. Wir wünschen viel Spaß beim Lesen des ersten Heimathafens- unserem im-jaich Magazins.
94
1 im jaich-Magazin HEIMAT ZUHAUSE AN DEN SCHÖNSTEN KÜSTEN GESCHICHTEN VOM WASSER BILDER VON MEER UND LAND www.im-jaich.de
Transcript

1

im jaich-MagazinHEIMATHAFEN

Z U H A U S E A N D E N S C H Ö N S T E N K Ü S T E N

G E S C H I C H T E N V O MW A S S E R

B I L D E R V O NM E E R U N D L A N D

www.im-jaich.de

2

4

2

1 6

7

Bremerhaven

Flensburg

Arnis

Eckernförde

Bremen

Hamburg

Kiel

O S T S E E

N O R D S E E

Kopperby

Langballigau

TIPP4TIPP3

TIPP2

TIPP1

TIPP5

UNSERE T IPPSFINDEN SIE AUF

SEITE 76

3

42 1 im jaich yachthafen ArnisLange Strasse 2524399 Arnis

Telefon: 04642 - 26 86 Fax: 04642 - 92 01 67E-Mail: [email protected]

im jaich lloyd marina und boardinghouseAm Leuchtturm 127568 Bremerhaven

Telefon: 0471 - 14 28 69-0 Fax: 0471 - 14 28 69 69E-Mail: [email protected]

im jaich Stadthafen EckernfördeSchiffsbrücke24340 Eckernförde

Telefon: 0 43 51 - 72 02 11Telefax: 0 43 51 - 72 00 91E-Mail: [email protected]

Stadthafen FlensburgKanalschuppen 624937 Flensburg

Telefon: 04 61 - 1 74 99 Fax: 04 61 - 1 82 82 42 E-Mail: [email protected]

im jaich Naturhafen GustowAm Yachthafen Drigge 118574 Gustow

Telefon: 03 83 07 - 41 99 66Telefax: 03 83 07 - 41 99 67E-mail: [email protected]

3 5

2 3

Schwerin

O S T S E E

Waren/Müritz

Gustow

Lauterbach

TIPP9

TIPP6 TIPP7

TIPP8

-9- auf einen Törn

d i e Mar i nas

5

8

9

6 7im jaich Naturhafen GustowAm Yachthafen Drigge 118574 Gustow

Telefon: 03 83 07 - 41 99 66Telefax: 03 83 07 - 41 99 67E-mail: [email protected]

Yachthafen KopperbyHinterm Deich24376 Kappeln

Telefon: 0 46 42 - 92 59 610Telefax: 0 46 42 - 92 59 620E-mail: [email protected]

Kreishafen LangballigauStrandweg 524977 Langballigau

Telefon: 0 46 36 - 97 62 65Telefax: 0 46 36 - 97 65 08E-mail: [email protected]

wasserferienwelt und marinaLauterbach auf Rügen Am Yachthafen 118581 Lauterbach

Telefon: 03 83 01 - 80 90Telefax: 03 83 01 - 8 09 10E-Mail: [email protected]

im-jaich Stadthafen Waren/MüritzMüritzstraße 1417192 Waren

Telefon: 0 39 91 - 66 67 54Telefax: 0 39 91 - 66 99 71 E-Mail: [email protected]

8 9

4

4 1

T H E M E N

2 Bildstrecke

15 Editorial

16 Ein Moses steuert den Kurs

20 Die Bürgermeister des kleinen Dorfes

24 Freies Arnis

31 Ein curryoser Schmaus

32 Es ist fast alles Gold, was glänzt

38 Der Adel legt ab

42 Der Schmied der Yachten

44 Arne Dunker und das Klimahaus

46 Eine Nixe zum Dessert

52 Kurze Reisen ins Glück

54 Nah am Wasser gebaut

55 Wie wir Segeln lernten

56 Die Flaschenpost

57 wunderliche Meeresbewohner

58 Im Hafen der Ehe

60 Eine Kajakfahrt ist lustig

62 Die Rückkehr der Geächteten

64 Ein Winterspaziergang an der Ostsee

S E R V I C E & I N F O R M A T I O N

71 1 Marina Arnis

72 2 Marina Bremerhaven

73 2 Hotel- & Boardinghouse Bremerhaven

75 4 Marina Flensburg

76 Ausflugstipps

77 7 Marina Langballigau

79 8 Yachtservice Lauterbach

80 6 Marina Kopperby

81 3 Marina Eckernförde

82 9 Marina Waren

83 5 Marina Gustow

84 8 Wasserferienwelt Lauterbach

86 8 Angeln in Lauterbach

87 8 Marina Lauterbach

88 8 Restaurant Kormoran Lauterbach

Z U H A U S E A N N O R D - & O S T S E E

Besuchen Sie unseren Webshop unter im-jaich.de(onl ine ab 1.7.2014)

2

Nicht die Südsee,

nicht die Karibik –

die Pfahlhaussuiten

in Lauterbach.

3

4

In Arnis wagte Unternehmensgründer

Ingo Jaich vor rund 60 Jahren den

großen Sprung. Wie man sieht,

nicht ohne Nachahmer

5

6

Der idyllische Naturhafen von Gustow,

nahe der Rügen-Brücke,

ist das jüngste Projekt der „im jaich“-Familie

7

8

9

Auf Kufen übers Meer.

Die Katamarane der

„im jaich“-Flotte werden

immer beliebter

10

Blaue Stunde am Meer. Die Kormorane

genießen den Sommerabend auf ihren

bevorzugten Plätzen in der

„wasserferienwelt“ Lauterbach auf Rügen.

11

12

Magischer Moment

in der Lauterbacher Marina

13

14

15

vor Ihnen liegt unser allererstes Magazin. Es war für alle Beteiligten ein großes Ver-gnügen, diese Seiten unseres Unternehmens auf Papier zu bringen – auch, wenn so ein analoges Medium vielleicht gar nicht mehr zeitgemäß ist. Dennoch haben wir uns dafür entschieden. Denn ein Magazin steht für das Innehalten, für das Zur-Ruhe-Kom-men, für das absichtslose Entspannen. Und nicht zuletzt für ein intellektuelles Vergnügen. Genau das ist es, was wir Ihnen auch mit allen anderen Angeboten der „im jaich“-Familie vermitteln wollen. Wir wollen Sie zudem anregen zu einmaligen

Aktivitäten auf dem Wasser, wollen Sie einladen zu unvergesslichen Erlebnissen an Land. Und wir wollen zeigen, wer hinter „im jaich“ steht. Darum soll dieses Heft auch ein Dank sein an unsere wunderbaren Mitarbeiter, ohne die das, was bisher von Rügen bis Bremerhaven geschaffen und geschafft wurde, nie möglich gewesen wäre. Kurz gesagt: Liebe Leute, ihr seid Spitze!

Herzlichst – Ihr Till und Hans Jaich, Geschäftsführer

Liebe Gäste, liebe Freunde,

Fotografien links:

Ein paar von

über hundert Mitarbeitern der

„im jaich“-Familie

16

Am Anfang war ein Steg. Einer der ersten an der Schlei. Er war etwa 50 Meter lang, die Autobahn A7 gab es noch nicht. Es gab auch kaum Segler damals in Arnis, so kurz nach dem Krieg. Aber dass die Boote kommen würden, daran hatte Ingo Jaich keinen Zweifel. Es war dieser sprichwört-liche Weitblick, der den Geschäftsmann kennzeichnete. Und der die Grundlage zu einem Unternehmen bildete, das heute neun Marinas, die „im-jaich wasserferienwelt“ mit ihren Ferienhäusern, dazu Hotels, Werften und rund 120 Mitarbeiter umfasst.

Bei allem Weitblick: So war das sicher

nicht geplant, als Ingo Jaich als 15-jähriger Teenager seinen Seesack schulterte und bei Rickmers in Hamburg anheuerte. Mit der „R.C. Rickmers“ ging es wenig später von Bremerhaven auf Jungfernfahrt, und die führte den Moses gleich bis Shanghai. Nicht ohne sich zuvor „das Saufen abgewöhnt“ zu haben, bei einem wohl sehr dramatischen Kneipenbesuch im legendären „Silbersack“ der Hansestadt. So will es jedenfalls die Fa-miliensaga. Wie auch immer: Als Ingo Jaich 18-jährig zurückkehrte, hatte er genügend

gespart, um auf der Seefahrtschule sein A6-Patent abzulegen. Mit kaum 20 Jahren war Ingo Jaich seinerzeit der jüngste Kapitän Deutschlands.

Laut Zeugnis war Ingo Jaich nun Kapitän

auf Großer Fahrt. Doch es kam anders: Um als junger Ehemann nahe bei der Frau zu sein, übernahm er die Fähre, die von Arnis hinüber nach Schwansen fuhr. Sozusagen war er jetzt Kapitän auf Kleiner Fahrt, auf sehr kleiner sogar. Seine Törns führten ihn wenig mehr als 200 Meter über den Globus. Nebenbei begann er, Schiffe zu makeln und er handelte mit Bergungs- und Verkaufs-rechten an Schiffen. Und Ingo Jaich begann mit Erdarbeiten. Der Aushub jener Tage passte anfangs noch via Schaufel in eine Schubkarre, sehr bald aber kamen Bagger dazu, Drainagearbeiten wurden bewältigt. Der besagte erste Steg an der Schlei ent-stand, immer mehr Pfähle wurden gerammt, Spuntwände hochgezogen. Das spätere, in der Gegend einzigartige Baugeschäft Ingo Jaichs mit hochspezialisierten Nassbaggerar-beiten nahm Gestalt an. Die ersten Yachthä-fen wurden gebaut, noch im Fremdauftrag.

Doch bald schon entstand der Yachthafen in Kopperby, wenig später folgte die Marina in Flensburg. Die Wende in der DDR führte zu einer weiteren, wesentlichen Zäsur der Firmengeschichte.

Gleich nach dem Mauerfall setzte sich

Ingo Jaich ins Auto und fuhr die Küste ab. Eigentlich hatte er sich da schon zur Ruhe setzen wollen. Doch diese Möglichkeiten wollte er sich nicht entgehen lassen. „Die Wende hat seinen Unternehmergeist ange-facht“, sagt Hans Jaich. Vor allem Rügen hatte es ihm angetan. „Da ging es ihm da wie mir“, erzählt Till Jaich, „Als ich in den Neunzigern das erste Mal nach Rügen kam, verliebte ich mich sofort in Putbus. Die Alleen, das klassizistische Gebäudeensemble am Circus, der Schlosspark, Theater – das hat mich überwältigt. Es war wie eine Met-ropole auf dem Land.“

Rügen wurde zum Start ins große Touris-musgeschäft. Wieder begann es – wie einst im Westen – auch im Osten mit einem Steg. Diesmal war es einer im Lauterbacher Stadthafen, dem idyllischen Ortsteil von

Ein Moses steuert den Kurs

Dorte und Ingo Jaich gingen oft gemein-

sam Segeln. Das rechte Foto zeigt den

Steg, mit dem in Arnis alles begann

D i e A n f ä n g e d e s F a m i l i e n u n t e r n e h m e n s

17

wurden zu Bootshallen umgearbeitet, der Hafen wuchs. Um die schwimmenden Fe-rienhäuser statt auf dem Land auf ‘s Wasser setzen zu können, wurden sie kurzerhand zu Booten erklärt. Zu jener Zeit gab es zu solchen baurechtlichen Zwitterwesen noch keine eindeutigen Bestimmungen. Die schmucken Mini-Inseln waren die ersten dieser Art in der Republik, der architektoni-sche Coup gelang und machte den Yacht-hafen schlagartig über die Region hinaus bekannt.

Am 15. August 1997 schließlich erfolgte die feierliche Eröffnung des Yachthafens Putbus, der aus diesem Anlass in „IM Jaich

Wasserferienwelt“ umbenannt wird. Das heißt – beinahe umbenannt. „Das Kürzel IM hätte, zumal in der Ex-DDR, schlimme Assoziationen wecken können“, erzählt Till Jaich. „Da machte mein Vater auf Rat eines Werbefachmannes daraus einfach die Klein-schreibung.“ Seitdem heißt es also: „im jaich wasserferienwelt“.

Ingo Jaich starb am 2011 an einer unheil-baren Krankheit. Viel Zeit, das Erreichte zu genießen, blieb ihm also nicht mehr. „Ach, genießen“, sagt Till Jaich, „er hätte sich sowieso nie zur Ruhe gesetzt.“ In diesem Sinne soll auch seine Firma weiterwachsen. „Ganz besonders auf dem Wasser“, sagt Till

Als Firmen-Kapitän navigierte

Ingo Jaich das Unternehmen über Jahre

durch viele Höhen und Tiefen.

Putbus direkt am Greifswalder Bodden. Ein Mitarbeiter wurde eingestellt, der ihn be-trieb. Es wurden Grundstücke gekauft oder sondiert, auch jenes, auf dem sich heute die „im-jaich wasserferienwelt“ befindet. Von der Uferlinie bis hinüber zum Badehaus Goor gab es nichts als Wasser. Die Bucht war überschwemmt mit Heringsschuppen der nahen Fischfabrik. In der Endphase der DDR wurden hier zudem die Abwässer eingeleitet. Hinzu kam, dass Putbus – im Gegensatz zu den Seebädern – nicht im Fo-kus der Investoren stand. Außerdem waren da die ungeklärten Eigentumsverhältnisse: Ob das Land, die Stadt, die Treuhand oder ein privater Besitzer den Vertrag unterschrei-ben durfte, schien oft unklar. Mit anderen Worten: Man musste schon Visionär sein, um sich das alles aufzuhalsen. „Es war wie Sibirien. Keiner hat uns beneidet“, fasst Till Jaich die Situation zusammen.

Ingo Jaich ging die Probleme an, wie er

gegen alle Widerstände anging – mit dem Motto: Jetzt erst recht! „Bedenkenträger haben ihn eher ermuntert“, so Hans Jaich. Da waren zum Beispiel jene, die meinten, ein „Wessi“ wolle nur absahnen, aber nichts aufbauen. Ingo Jaich ist dafür (oder besser: dagegen)in vielen Gemeinderatssitzungen aufgetreten; er versuchte mit Taten, mit Worten, mit ganzer Person zu überzeugen. Und, falls nötig, auch mit quietschen-den Reifen: Um Putbus’ Bürgermeister nach mehreren Terminabsagen endlich zu erwischen, stellte er ihn eines Tages auf der Straße. Die rasante Aktion á la James Bond überzeugte das Stadtoberhaupt, man kam ins Gespräch.

Für die ungeklärten Eigentumsverhält-nisse setzte Ingo Jaich mehrere Verträge auf, alle unter dem Vorbehalt späterer Klärung. Die Planung für den Hafenbau – damals noch in einer alten NVA-Baracke – konnte vorangehen. Weitere Mitarbeiter wur-den eingestellt, meist waren es ehemalige LPG-Bauern der Umgebung. Die stinkende Bucht wurde entschlammt und mit zig Tonnen Sand aufgefüllt, später kamen noch einmal dutzende Tonnen Steine für den Wellenbrecher hinzu. Weitere Stege entstan-den, die ersten Ferienhäuser. Getreidelager

18

Irgendwann in den 50-er Jahren packte Ingo Jaich seinen Seesack,

verabschiedete sich von Vater Fritz und segelte hinaus in die Welt.

Doch er kam schon bald wieder.

19

Jaich. Es sei schließlich „unsere Schublade“, die Spezialität der Firma. Angeltouren, Kajakfahrten, Segeltörns, Schiffscharter, der Full-Service rund ums Boot samt Elektronikausrüstung, dazu Segelkurse, die Bootsmotorwerkstatt, der Werftbetrieb, die Vermietung der Ferienhäuser und Pfahlbau-ten – die so einzigartigen wie einschlägigen Angebote sollen nicht auf Rügen beschränkt bleiben.

„Genauso wichtig ist es für uns aber auch,

dass wir die Firma konsolidieren, also das von unserem Vater Aufgebaute in seinem Erhalt stärken“, sagen die beiden Jaich-Ju-nioren.

Der Anleger an der Schlei.

Fährmann Jaich warf die Maschine nur an,

wenn ein Auto kam.

Wollte jemand ohne PKW ans andere Ufer,

ruderte Ingo Jaich ihn hinüber.

Vater Ingo Jaich konnte die Eröffnung der „im-jaich-Bauten in Bremerhaven noch miterleben. Als das Boardinghouse seine Tore öffnete, wurde eine Spezialität serviert, die mittlerweile so etwas wie das Hausge-richt der „im-jaich“-Firmen ist: Curryhuhn mit Wildreis und Mangochutney. Es war an jenem Tag zufällig genau 50 Jahre her, seit der Moses Ingo Jaich in Bremerha-ven zu seiner Jungfernfahrt aufgebrochen war. Natürlich nicht ohne zuvor noch mal ordentlich zugelangt zu haben. Seine Essen der Wahl: Curryhuhn mit Wildreis und Mangochutney.

Das Titelbild des Magazins stammt vom

Hamburger Uwe Lüttgen. Es zeigt die

„Concordia“, heute im „im jaich“-Hafen

Lauterbach liegend. Das Gemälde misst

190x115 Zentimeter und hängt im dortigen

Restaurant „Kormoran“.

20

Nach Arbeit sieht das nicht aus: Alfred O‘Brien und Holger Lassen lehnen ent-spannt über‘m Geländer des Flensburger „im jaich“-Hafens, die Kaffeepötte dampfen in ihren Händen. Sie tun nicht viel mehr als Gucken, so wirkt es jedenfalls. Immer mal wieder geben sie ihre Kommentare zu dem Geschehen vor ihnen. Gerade legt eine schicke weiße Bavaria an, ein Pärchen ist darauf. Der Mann am Steuerrad scheucht seine Frau übers Boot, er wird richtig laut dabei. „Na“, sagt Alfred O‘Brien, „das is‘n Anfänger. „Genau“, sagt Holger Lassen, „das merkt man schon am Geschrei.“

Doch die Gemütlichkeit der Beiden täuscht. „Unsere Augen sind immer in Bewegung“, sagt Alfred. „Wenn was nicht klappt, sind wir da.“ In diesem Fall müssen sie nicht eingreifen – nach ein paar weiteren lautstarken Minuten ist die Bavaria vertäut, der Mann federt locker auf den Steg, die Frau keucht schweißnass hinterher. Alfred

und Holger nehmen einen Schluck Kaffee und lassen die Blicke wieder übers Revier schweifen.

Seit mehreren Jahren passen die beiden über 60-jährigen auf, dass alles ordentlich zugeht im Flensburger Port. Sieben Brücken haben sie im Blick, zwölf Stunden am Tag, Wochenende und Feiertage inklusive. „Wir verlieren viel Fett im Sommer“, sagt Alfred. „Das legen wir aber im Winter wieder zu“, beruhigt Holger. Kleine technische Defekte reparieren sie in der Regel selbst, eine Stegbohle austauschen hier, eine neue Sicherung einsetzen da. Obwohl, letzteres ist ja jetzt auch vorbei, seit sie auf den Stegen die 16 Ampere haben statt der mageren vier Ampere, wo ständig die Sicherungen rausgeflogen seien. Manches Mal geht es im Bootsmannstuhl hoch in die Mastspitze, um ein Tau in Ordnung zu bringen. „Meistens sitze ich drin, ich bin ja der Leichteste“, sagt Alfred O‘Brien.

Die „Bürgermeister“ des kleinen Dorfes

Holger Lassen und Alfred O‘Brien

in ihrem „Wohnzimmer“ im

Flensburger „im jaich“-Hafen.

21

Bei größeren Problemen haben sie „ihre Kontakte“, was bedeutet: Sie wissen, wen sie anrufen können. „Wir kennen die besten und günstigen Handwerker vor Ort“, sagen sie. Die schlechten Handwerker, die am Ende teuer zu stehen kommen, kennen sie auch. Denn dies sehen sie als eine weitere Aufgabe: „Wir halten auch die Möchtegerns vom Hafen fern. Wenn da einer mit einem toll bedruckten T-Shirt anmarschiert und am Ende ist alles schlimmer, dann hat er hier ausgehandwerkt.“ So passiert bei einem Mann von einem gewissen„Yachtservice“, der sie schließlich mit ausgebauter Klopum-pe stehen ließ, vorher aber noch ordentlich abkassieren wollte.

Nein, so leicht lassen sich die erfahrenen Hafenmeister nicht reinlegen. Holger Lassen ist als Bootsmann selbst jahrelang über die Meere gefahren, auf einem Frachter quer über den Globus. Er hat seinen Dienst in allen Wettern verrichtet, bei Sturm und haushohen Wogen. So hohe Wellen können die Probleme im Flensburger „im jaich“-Ha-fen gar nicht schlagen, als dass sie ihn erschüttern könnten.

Alfred O‘Brien, der Ire mit dem inzwi-schen astreinen norddeutschen Akzent und dem „silberblonden, nicht grauen Resthaar“ (O-Ton Alfred), hat sich sein umfangrei-ches Wissen in etlichen Firmen entlang der Nord- und Ostseeküste erarbeitet. Seinerzeit war er von der grünen Insel nach Deutsch-land gekommen, unterwegs auf Urlaub im Campingbus. Der Liebe wegen ist er geblie-ben, mit ihr ist er jetzt seit über 40 Jahren verheiratet. In der Zwischenzeit arbeitete Alfred in Husum, auf Sylt, in Flensburg, ob er aber am Ziel seiner (Lebens-)Reise ist, weiß der 63-jährige, der auch ein leiden-schaftlicher Yachtie ist, noch nicht. „Wer weiß, wo mich mein Zigeunerblut noch hinführt“, sagt er. „Wenn man nix dazu lernen kann, wird’s doch langweilig.“

Insofern glaubt er, in Flensburg noch sehr lange bleiben zu können. Denn hier sei eigentlich immer was los. Sein Buch über „Gute Seemannschaft an Land“ muss wohl noch ein bisschen warten. Seemannschaft an Land? Genau, sagt Alfred, die fängt nämlich schon im Hafen an. Leider sei da in den letzten Jahren einiges verloren gegangen. So

„Gute Seemannschaft beginnt im Hafen“

22

eine Art „Autobahnmentalität“ habe sich breit gemacht – zu viele Regeln, zu viel Un-freundlichkeit, zu wenig Miteinander, soll das heißen. „Früher ging man längsseits und fragte vorher. War auch kein Problem, hatte dann nie einer was dagegen.“ Heute höre er immer öfter: Ach nein, leg‘ mal woanders an. Gute Seemannschaft, darin hätten sie Erfahrung, sagen die Beiden. Aber die ver-langten sie auch von den Kunden. „Schlech-tes Benehmen und schlechte Kameradschaft, da werd‘ ich zum Irish Terrier“, sagt Alfred O‘Brien, der freundliche Ire.

Dabei sei gerade dieses Miteinan-der eine der tollsten Erfahrungen, die ein Segler machen kann, ergänzt Alfred noch. Und erzählt gleich mal davon, wie er einmal mit seinem Boot vor Helgoland „halb verhungert“ einen anderen Skipper um etwas Essen bat. „Am Ende ging ein Steak zu mir rüber, und der andere bekam eine Buddel Bier, und dann haben wir noch ewig zusammen gesessen und geklönt. Das war das beste Steak meines Lebens.“

„Der Kaffee ist aber auch nicht schlecht“, sagt Holger. Dann wenden sich die beiden wieder dem Geschehen vor ihnen

zu. Die Blicke schweifen übers „kleine Dorf“, wie sie ihren Hafen nennen.Vor ihnen legt wieder ein Boot an, beim Festma-chen fliegt der Skipper fast ins Wasser. „Hier ist immer was los“, sagt Holger Lassen nach der Schrecksekunde. „Genau“, sagt Alfred, „‚im jaich‘ sitzen Sie in der ersten Reihe.“

23

Zeit für‘n Pott Kaffee und einen

kleinen Schnack. Guter Rat ist in

Flensburg nicht teuer. Er kostet

meist nur ein Lachen.

24

Arn is ist k le in . Arn is ist groß. Was denn nun?

E ine Erkundung in der Stadt, in der d ie Ja ich-Fami l ie zu Hause ist .

Und d ie – so oder so – e inz igart ig ist .

25

Berlin hat den höchsten Fernsehturm Deutschlands, München das beste Bier und Stuttgart den unverständlichsten Dialekt. Doch die wahre Hauptstadt der Rekorde heißt Arnis. Gleich drei Höchstleistungen vereint der Ort an der Schlei: Er ist mit knapp einem halben Quadratkilometer Fläche die kleinste Stadt der Republik. Außerdem hat er die geringste Einwohner-zahl aller deutschen Städte, gerade um die 300 Einwohner leben ständig hier. Und schließlich gibt es in diesem winzigen Arnis gleich vier Bootswerften. Gut, Hamburg hat elf, aber da ist ja auch schon die Reeperbahn größer als dieser Bonsai-Moloch.

Und dennoch: Es ist eine Stadt, seit 1934. Mit Urkunde, Wappen und Rathaus. Allerdings ohne Postamt, ohne Supermarkt (dafür mit einem ansehnlichen Wochen-markt) und ohne Kureinrichtung. Letztere hatte Arnis nie besessen, obwohl sie sich bis vor nicht allzu langer Zeit an ihren Ortsein-gangsschildern als „Bad Arnis“ auswies. Nur ein kleines Freibad gibt es im Ort.

Ist Arnis also auch die größenwahnsin-nigste Stadt Deutschlands? Alles spricht da-

gegen. Die Stadt macht kein Aufhebens von ihren Qualitäten. Keine Plakate, Aufsteller, keine Wegweiser zur „Tourismusinforma-tion“. Dafür Ruhe überall. Die, nun ja, Hauptstraße durchwandert man in fünf Mi-nuten, fast hat man den Bordstein für sich. Die Autos schleichen, als wollten sie nicht stören. Linden säumen die „Lange Stra-ße“, ein paar Fachwerkhäuser, viel Klinker. Angeblich ist unter den Ziegeln immer noch das Fachwerk. Wegen einer Geschmacksver-irrung in den Siebzigern ließen viele Zuge-zogene, Ferienhäusler zumeist, die schönen Fassaden unter den rotbraunen Ziersteinen verschwinden. Viele Haustüren sind ver-ziert, bunt bemalt, Intarsien aus Blumen, Tieren und abstrakten Schnörkeln, das passt zu dieser Puppenstubenstadt. Einige Häuser haben Erker aus Stein und Glas, die man hier „Utluchten“ nennt. Ein Passant lächelt freundlich, er spielt Bevölkerung. Ansons-ten ist die Hauptstraße menschenleer. Der Bäcker hat zu. Vorsaison.

Schwer vorzustellen, dass hier mal die Re-volution tobte. Also, eine Mini-Revolution, es ist ja alles kleiner in Arnis. Aber unge-

26

heurlich war es dennoch, was Mitte des 17. Jahrhunderts nahe Arnis geschah: Da nämlich verweigerten 63 Familien des Nachbarortes Kappeln dem Gutsherrn, einem grausigen Despoten, die Gefolgschaft. Auf dessen Eid wollten sie nicht schwören, es hätte die freien Bürger zu Leibeigenen gemacht. Sie fanden ihre Zuflucht auf der Insel Arnis, wo sie im Mai 1667 vor dem geliebten Landesherrn Herzog Christian Albrecht den „Huldigungseid“ ablegten. Gerettet.

Der Landesherr übertrug ihnen die Rech-te, als Schiffer oder Fischer tätig zu sein, wovon die Arnisser seither auch reichlich Gebrauch machten. Mitte des 19. Jahrhun-derts zählte man 88 Handelschiffe, dessen Heimathafen Arnis war. Das Wappen von Arnis trägt ein goldenes Segelschiff, eine Netznadel der Fischer darüber. Die wunder-bare Schifferkirche ist Zeugnis dieser Tage: Ein Altarrelief zeigt das Motiv „Sturmstil-lung“. In die Kanzel, angeblich während einer Sturmflut angeschwemmt, ist Petrus eingeschnitzt, Petrus der Fischer. Votivschif-fe fliegen knapp unterhalb der barocken Saaldecke durch den Himmel. Die Grabstei-ne des Friedhofes bewahren die Namen von Kapitänen und Kauffahrern. Der Berg, auf dem der Friedhof liegt, soll einst eine Burg getragen haben. Sie war Teil einer Kette von Festungen, welche die Schlei bis zur Mün-dung vor Seeräubern verschloss.

Gefahr indes drohte aus ganz anderer Richtung: Die Dampfer machten der nährenden Segelschifffahrt von Arnis den Garaus! Von den seinerzeit 1000 Arnissern blieb nur das knappe Drittel Einwoh-nerschaft übrig. Sie sorgen für Ruhe, im

Das Neue soll das Alte nicht unterbuttern

27

besten Sinne. Richtig Leben gibt es nur im Sommer. Dann ist Arnis gut gefüllt, was logischerweise schnell geht. Dann kommen die mit den Sommerwohnungen, die Segler, die Tagestouristen. Die Stadt, obwohl durch einen Dammbau keine Insel mehr, ist noch immer ein Wasserreich. Die Grundstücke, die Gärten fallen zur Schlei ab. Im Sommer ist der kleine Hafen voller Segelboote – üb-rigens die einzigen auswärtigen Fahrzeuge, die in der Stadt parken dürfen. Die Wander-wege führen zumeist an der Schlei entlang, die Wassersportmöglichkeiten sind vielfältig. Gute 300 Meter sind es mit der Fähre rüber nach Schwansen, eine rote Kelle am Anleger ruft den Fährmann heran, Kommunikati-onstechnik á la Arnis.

Man ist halt traditionsbewusst hier. Das gute Neue sollte das gute Alte nicht unterbuttern. Vielleicht ist der FRAMO ja ein Sinnbild dafür. Er steht sommers am Anleger unweit der Fähre. Der Jahrzehnte alte Laster transportiert indes weniger Gü-ter, als Lebens- und Gaumenfreude. Er ist die „Hauptstadt“ des Freien Arnis. So nennt sich die von Kristina Steiner und Hans Jaich gegründete „Initiative für Kulturex-perimente“. In der Halle, in der ansonsten hippe Kiteboards gebaut werden, werden Konzerte, Lesungen, Theateraufführungen veranstaltet. Der FRAMO ist ein Café un-term weit gespannten Sonnendach, in dem es herzförmige Waffeln am Stiel, gebackene „Liebesinseln“ und sogar eine Rhabarber-limo gibt. Offenbar wird im Freien Arnis auch kulinarisch experimentiert. Abiturien-ten, die schon mal das Café wegen anste-hender Prüfungen verschließen, schenken exquisiten Kaffee aus. Dann und sowieso

„Flugschau“ á la Arnis: Im Sommer tobt das Leben, im Winter ist

es in der kleinsten Stadt der Republik umso beschaulicher.

28

Stillleben mit

Reuse. Die Beute

dieser Netze

landet in der nahen

„Schleiperle“

Die Türen von Arnis mit ihren Dekors aus Blumen,

Blüten und maritimen Motiven sind (fast) weltberühmt

29

bietet Oma Lotti ihre Kuchen an, die Seemannswitwe backt täglich so frisch wie lecker. „Weltoffenheit und Freizügigkeit“ ist der offizielle Wahlspruch des Projektes. Der inoffizielle lautet: „Was glaubt ihr, was hier los wäre, wenn mehr wüssten, was hier los ist“. Beide sind es wert, gehört zu werden.

Kurz: Es ist Leben in Arnis. Es wächst – wenn nicht in der Länge und Breite - so doch immer mal wieder über sich hinaus, damals wie heute. Wie gesagt, viel Aufhe-bens macht man davon nicht in Arnis. Das ist echtes „Understatement“, womöglich stammt die sympathischste aller britischen Eigenheiten ja von hier. Arnis liegt schließ-lich im Landstrich Angeln, dessen Urväter einst die Inseln über‘m Ärmelkanal bevöl-kerten. Dann wäre das niedliche, pittoreske Arnis sozusagen die Wiege eines riesigen Empires.

Wie auch immer: Platz für neue Rekor-de ist in der kleinsten Stadt Deutschlands allemal.

"Weltoffenheit und Freizügigkeit“, das ist der Wahl-spruch

Heißt man „Bootsmann“, ist das

Leben an Land wirklich nicht aufregend.

Zum Glück!

Essen auf Rädern: Der alte Framo ist das Café des

kulturellen Projektes „Freies Arnis“

30

kommt gut rüber … drucksachen vom rügendruck

circus 13 I 18581 putbus auf rügen I telefon. 03 83 01 / 80 60e-mail. [email protected] I www.ruegen-druck.de

foto®florianmelzeranz_126

31

Warum gerade das Curryhuhn ein See-mannsessen ist? Die Historie gibt dazu nicht viel her. Vielleicht, weil es einige exotische Zutaten hat. Kokos, etwa, oder eben die asiatische Gewürzmischung Curry samt Ko-riander, Muskat und Kardamom. So etwas konnten in den Tagen der Segelschifffahrt oft nur Seeleute genießen, die jene Gewürze von ihren Ostasien-Routen mitbrachten. Da rieselte dann wohl manchmal was aus den Säcken und wenig später auf die Teller. Wie gesagt, verbürgt ist das nicht. Was aber klar ist: Das Gericht ist ein Gaumen-schmaus und dies nicht nur zur See. Im „im jaich boardinghaus“ in Bremerhaven steht es von Anbeginn auf der Menükarte. Der

Zwiebeln, Äpfel und Ananas in Pflanzen öl anschwitzen, mit Mehl und Madrascurry bestäuben. Mit Hühnerbrühe und Kokosmilch aufgießen und etwa eine halbe Stunde köcheln lassen. Mit Sahne, Pfeffer, und Kreuzkümmel abschmecken, dann durch ein Haarsieb streichen. Hähn-chenbrust in große Würfel schneiden und in der Soße gar ziehen lassen. Als Beilage: Wildreis, gemischter Salat, Kokosraspeln und Mango Chutney. Guten Appetit!

Ein curryoser Schmaus

leckere Geschmack ist ein Grund, der andere: Es war bei der

Eröffnung des Hotels im Frühling 2007 genau 50 Jahre her, seit Investor Ingo Jaich in Bremerhaven als Moses angeheuert hatte. Und zwar auf der „R.C. Rickmers“, die in jenem Jahr auch ihre Jungfernfahrt gen Os-ten unternahm. Zum Fest vorm ersten Able-gen gab es Curryhuhn mit Mango Chutney für die ganze Crew der „R.C. Rickmers“ – wie eben ein halbes Jahrhundert später auch für die „im jaich“-Mannschaft.

REZEPT

Bernhard Sanders

Chefkoch im boardinghouse

Bremerhaven

32

Draußen schwimmt ein Schwan vorbei, drinnen erhebt sich ein Kranich aus dem Schilf. Der Schwan ist echt, der Kranich ist es nicht. Aber er ist mindestens so schön wie sein weiß gefiederter Kollege im Wasser. Elegant spreizt der Kranich die Schwingen, steigt aus dem Ried und fliegt in einen gol-denen Abendhimmel, bunte Fische ducken sich in die Wellen. Eine wunderbare Szene, malerisch schön. Und das ist sie ja auch tatsächlich: gemalt.

Und zwar auf eine Tapete. Besser gesagt, auf eine Tapete aus Reispapier, das wiede-rum mit Seide bespannt ist. Die Figuren und Farben darauf sind sämtlich mit Hand aufgetragen. Jeder Strich einer filigranen Feder des Kranichs, jede Schuppe der Fische,

jedes Wellenkräuseln ist einmalig. Einmalig ist auch der Untergrund: Er ist mit Blattgold belegt.

Es war 2010, als Geschäftsführer Till Jaich nach einer Gestaltungsidee für das „im jaich“-Hotel in Bremerhaven suchte. Bislang waren alle Innenwände der „im jaich“-Bau-ten gespachtelt und bemalt. Jetzt sollten es Tapeten sein. „Ich hatte mich einfach in die Tapeten verliebt“, sagt Till Jaich, „und dann war ich überrascht, wie viele tolle Arten und Designs es davon gibt.“ Doch ob beflockt, ob als Fototapete oder bunt wie ein Regenbo-gen, am Ende überzeugte ihn die Seidentape-te aus Fernost. „Ich wusste, die passt gerade für die Pfahlhäuser. Die sind ja auch asiatisch angehaucht.“

Jetzt also schmücken sich sämtliche Stel-zenbauten mit den glänzenden Tapeten. Die Sache ist nicht neu in unseren Breiten: Schon im 18. Jahrhundert war die so genannte „Chinamode“ oder Chinoiserie der Schick in den Schlössen des deutschen Hochadels, in den Salons der Gutbürgerlichen. China galt als das Sehnsuchtsland schlechthin. Angeb-lich vollkommen in seinem Staatsgefüge, regiert von aufgeklärten, weisen und gütigen

»Es ist fast alles Gold,

was glänzt«D i e P f a h l b a u t e n v o n „ i m j a i c h “ i n L a u t e r b a c h

u n d d i e b e s o n d e r e n S e i d e n t a p e t e n

33

Beamten, blühten dort Kultur und Wirt-schaft wie nirgends sonst.

Die Wahrheit war nicht halb so schön wie die Kunst, die aus derartigen Träumereien entstand. Kaufleute brachten Porzellan, Perlmutt, Lackmalereien oder Seidenstoffe mit. Heimische Künstler nahmen sich der Motive an und verwandelten sie in sehr eigene, europäische Kreationen. Davon zeu-gen heute noch das Drachenhaus oder der Pavillon im Sanssouci; ebenso die Pagode und das Teehaus im Chinesischen Garten von Dessau. Gleich ein ganzes Schloss, das Pillnitzer nämlich, wurde im Stil der „Chinamode“ errichtet. Viele der Gestalter und Architekten hatten nie einen Chinesen, geschweige China selbst zu Gesicht bekom-men. So wirkt etwa die „chinesische Teege-

sellschaft“ am Potsdamer Teehaus eher als hätten sich seinerzeit ein paar Leute aus der Nachbarschaft für den Bildhauer verkleidet – ihre wenig asiatischen Gesichter wirken, als würden sie gleich „losberlinern“.

Dafür sind die Goldtapeten in den Pfahlhäusern garantiert echt – wenn auch längst noch nicht so alt. Mehrere Künstler werkelten in den Ateliers einer Firma nahe Peking an den Motiven. Die wurden immer-hin schon vor 4000 Jahren erfunden, ebenso die Maltechnik, aus der die Chinesen ein Geheimnis machen. Nur so viel ist klar: Die Umrisse werden mit Schablonen auf die Seide geritzt, danach kommen mehrere Farbschichten drauf. Mehr ist nicht rauszu-kriegen. Der große Raub, bei dem einst die

wertvollen Seidenraupen aus dem Reich der Mitte geschmuggelt wurden, sitzt den Chi-nesen wohl noch zu tief in den Knochen. Es ist ja auch erst rund 1500 Jahre her.

Kein Wunder also, wenn sie dem Deut-schen gegenüber anfangs recht misstrauisch waren. „Sie wollten erst nicht die Muster schicken, aus Angst, dass sie plagiiert werden könnten“, sagt Till Jaich lächelnd. Am Ende kamen die Muster doch, ein paar Monate darauf der goldene Wandschmuck. Auf einen Rahmen gespannt und mit schützendem Antikfirnis bestrichen, strahlen die Seidentapeten jeden Morgen gegen das Gold der aufgehenden Sonne an.

Goldtapete in einem Pfahlhaus in Lauterbach (Rügen).

Schöner kann‘s die Natur auch nicht.

34

Die Tapeten und Muster kommen aus China. „Ich staunte, wie viele Arten und Muster es gibt“, so Till Jaich.

35

36

37

38

Fürstin Marie zu Putbus war die Schirmherrin des F.Y.P.

Putbuser Fischer in der Sonntagskluft, anno 1930.

39

Was haben Rügen und Monaco gemein-sam? Richtig, die vielen Sonnenstunden. Und was noch? Genau - den Fürstlichen Yachtclub. Yachtclub? Auch noch Fürstlich? Klingt merkwürdig, aber genau so ist es: Auch Deutschlands größte Insel fährt unter adligen Segeln.

Die Geschichte des „Fürstlichen Yacht-

clubs Putbus“ beginnt mit einem Donner-schlag. Am 24. Juli 1924 tobte ein Gewitter-sturm über dem Eiland. Ein gewaltiger Blitz traf auch den Geräteschuppen der Lauterba-cher Fischer. Der nachfolgende Brand ver-nichtete die Netze, die Reusenstangen, das Holz für neue Boote. Als das Feuer gelöscht war, standen die Fischer des kleinen Ortes nahe Putbus vor dem Nichts. Sie waren, im wahrsten Sinne des Wortes, ausgebrannt.

Doch Hilfe folgte prompt, und zwar von den Mitgliedern des Potsdamer Yachtclubs. Die waren eigentlich auf eine große Sause aus, denn am 25. Juli sollte das traditionelle Fischerfest der Lauterbacher stattfinden. Eben dafür hatten sie den Törn aus dem fer-nen Brandenburg gen Rügens Küste gestar-tet. Jetzt aber berieten die Segler, wie sie den hiesigen Fischern am besten helfen könnten. Eine Idee wurde geboren und in die Tat umgesetzt: Die Gründung des „Fürstlichen Yachtclubs Putbus“. Als Schirmherrin des Klubs gewannen sie die Fürstin Marie zu Putbus, zu den Gründungsmitglieder gehör-ten vor allem die Potsdamer Segler. Bereits im Dezember des selben Jahres konnte der Verein eine Spende von 500 Reichsmark in den Norden senden.

Die Unterstützung der Fischer blieb – neben dem Segeln – das vorrangige Ziel des

Der Adel legt ab.

40

Yachtclubs. „Leben und leben helfen“ wurde zum Wappenspruch des Segelklubs. Zur sei-nerzeit berühmten Pommernwoche stauten sich im kleinen Lauterbacher Hafen die Se-gelschiffe. Legendär die Regatten, die auch schon mal bis Bornholm führten. Immer mit dabei – als Organisatoren oder Skipper – die Mitglieder des fürstlichen Segelklubs. Die Einnahmen solcher Veranstaltungen kamen auch den Fischern des Ortes zugute. Kein Wunder also, wenn eine Rügensche Zeitung in den 30-ern schwärmte: „Lauter-bach wurde (...) ein fester Programmpunkt

in der deutschen Ostsee-Segelei, während (...) das Lauterbacher Fischerfest einen Ruf erlangte, der jetzt schon weit über die Gren-zen der Insel hinausreicht.“

Ein so genannter „Notstandsfonds“ sollte – zumindest finanziell – weiteres Leid mindern. Festgelegt wurde eine Summe von jährlich 1000 Reichsmark. Ihre Verteilung überwachte die regierende Fürstin. Nicht nur das Zeug der Fischer konnte so bezahlt werden. Auch eine Gemeindeschwester, eine Kinderbibliothek, sogar Hochzeiten wurden auf diese Art unterstützt. Und konnte eine

Der Fürstliche Yachtclub Putbus in den dreißiger Jahren, während einer Geburtstagsfeier.

Fischerfamilie Operationen nicht selbst tragen, sprang der „Fürstliche Yachtclub Putbus“ dafür ein.

Bis zum Jahre 1942 sind rund 40.000 Reichsmark zusammen gekommen, eine erhebliche Summe zu jener Zeit. Gebüh-rend gefeiert wurde sie auf dem jährlichen Räucheraalessen in Berlin. Meistens fand es im Januar statt. Dann tauschten die Fischer Südwester und Ölzeug gegen Hut und flot-ten Anzug, packten sich die vollen Aalkisten unter den Arm und zogen gen Hauptstadt. Die Fischer lieferten den Aal, die Potsdamer

41

die Räumlichkeit, der Erlös floss zurück nach Rügen. Doch auch solch Frohsinn konnte die Schatten jener Zeit nicht er-hellen: Längst prangte das Hakenkreuz im Wappen. Und die jüdischen Mitglieder des Klubs stiegen auch nicht mehr in den Zug nach Berlin. Sie waren bereits lange zuvor ausgeschlossen worden. Zu einem neuen Festessen kam es nicht mehr - ab 1943 ruhte das Vereinsleben.

So sollte es rund zwei Jahrzehnte bleiben. In der DDR hatte niemand Interesse an dem „Relikt der Ausbeuter“, hier herrschte

jetzt der Partei-Adel. Außerdem wäre es mit den jährlichen Räucheraalessen schwer ge-worden – Aale wurden in Devisen aufgewo-gen, mit ihnen bezahlte man Autoersatzteile samt Reparaturen, Klempner und anderen sozialistischen Luxus.

Dennoch überlebte der „Fürstliche Yachtclub Putbus“, allerdings im Exil: Fritz Bruhn, ein ehemaliges Vereinsmitglied, hauchte ihm neues Leben ein. Aber nicht in Putbus, sondern in Düsseldorf: Das war – eine kleine Pointe der Geschichte – 1963. Während die DDR-Fürsten im Sommer jenen Jahres das Schloss des Fürsten zu Put-bus in die Luft jagten, damit sich auch die „letzten Reste des Feudalismus“ in Rauch auflösten, erstand der „Fürstliche Yachtclub Putbus“ neu.

Erst nach der Wende kam der „F.Y.P.“ wieder zurück in seinen Heimathafen. In den 90-er Jahren übergab Gerd Nis-sen einen lange gehüteten Schatz seines Vaters Adolf, der zu den Vereinsgründern zählt: Alte Pokale des Segelklubs, originale Anstecknadeln, einen zwar verwitterten, aber garantiert echten „FYP“-Wimpel von annodunnemals. Mittendrin das inzwischen reichlich blasse, aber immer noch stattliche Wappen des Vereins samt den drei Kronen und dem Greif.

Noch gibt es kein neues Vereinshaus, doch der Wimpel des „F.Y.P.“ weht längst wieder im Lauterbacher Wind. Die alten

Statuten gelten, bis auf kleine Änderungen, ebenfalls wieder. Und auch einen „adligen“ Commodore, Takelmeister und Zahlmeis-ter hat Putbus wieder – so heißen hier die Vorstandsmitglieder des Vereins.

Seinen Glanz von einst hat der „Fürstliche Yachtclub Putbus“ aber noch nicht zurück. Noch drängeln sich nicht die Jollen am klei-nen Hafen Lauterbachs. Noch ist er nicht, wie einst, bunt bewimpelt und beflaggt zu regelmäßigen Regatten. Doch der „GOOR-CUP“, eine Dreiecks-Regatta vor Lauter-bach, steht bereits im Logbuch des Vereins. 35 Mitglieder zählt der Verein inzwischen. Die meisten haben ihr eigenes Boot in Lauterbach oder Gustow vertäut. Und auch Räucheraale gibt es längst wieder, gleich am Hafen oder zum alljährlichen Treffen des Yachtclubs im Lauterbacher „Kormoran“.

Bunt beflaggte Boote kurz vor einer Regatta.

42

Man kann sagen, Edelmetall und Holz, darum dreht sich das Leben des Flens-burgers Oliver Berking. Einerseits ist er Inhaber von „Robbe & Berking“, einer der angesehensten Silberschmieden des Landes. Andererseits haben es ihm die klassischen Yachten aus Holz angetan, die Linien und das Interieur alter Segler aus Teak, Maha-goni oder Zedernholz „Ich habe einen Tick für klassische Yachten“, sagt Oliver Berking. Das scheint untertrieben. Denn der Mann hat einen Tick für alles, was mit Segelboo-ten oder Motoryachten zu tun hat. Dieser Tick führte mittlerweile zu einer eigenen Werft, in der die alten Boote wieder auf Vordermann gebracht werden und in der so manches seltene Stück vor dem Untergang bewahrt wurde. Und es führte zu einer viele tausend Bände umfassenden Sammlung maritimer Schriften, einer Bibliothek des Segelsports, die weltweit ihresgleichen sucht.

Der Raum, in der sie zu finden ist, macht nicht viel her. Es ist ein alter Lagerraum in der Firma des Yachten-Fans. Ein repräsen-tativer Ausstellungsraum an den Ufern der Förde ist jedoch in Planung. Drinnen riecht es nach altem Papier, nach Geschichte. Viele Bücher, Magazine oder Folianten aus der Sammlung Berkings sind weit über 100

In der Werft von Berking

erleben klassische Yachten

ihre Wiedergeburt.

Jahre alt. Eine Fundgrube des maritimen Segelwissens.

Ich greife wahllos in die Regale: Da ist das grüne Llyod-Register von 1878, da ist eine Ausgabe des „Special Committee on Certain Charges“ zum America‘s Cup anno 1896, erstellt vom Earl of Dunraven, einem seinerzeit führenden Autor in der Nautik. Da sind die Jahrbücher des New Yorker Yachtclubs ab 1889 oder die Berichte an die Mitglieder des „Kungl. Svenska Sällskapet“ ab 1899, samt den umfangreichen Statuten der Schweden. Auch deutsche Schriften sind darunter: Ein Griff, und ich halte eine Ausgabe des einst beliebten „Wassersport-almanach“ in meinen Händen, gedruckt 1895. Nicht weit davon ragt der verstaubte Rücken des Buches „Racing Rules“ des Ahoi-Verlages Potsdam heraus, ein Exemp-lar aus dem Jahr 1885. Welches das älteste Buch in seiner Sammlung ist, weiß Oliver Berking noch nicht. Erst muss alles gesichtet und geordnet werden. Er ist sich aber sicher, dass der Methusalem der Sammlung aus dem späten 17. Jahrhundert stammt.

Vor einiger Zeit hat er rund 5000 Titel aus der Sammlung des Hessen Volker Christmann gekauft. Mit seinen eigenen Stücken kommt Oliver Berking nun auf

rund 7000 Exemplare. Und er will mehr: „Schmeißt nichts weg“ hieß sein kürzlich gestarteter Aufruf an die große Seglerfa-milie. Nichts, was von Interesse ist, darf in den Müll. Und viele sind bereits gefolgt. Alte Seekarten wurden ihm zugeschickt, Logbücher und Schiffsmodelle. Auch die Fackel von der Eröffnung der olympischen Segelwettbewerbe 1972 fand auf diesem Weg nach Flensburg. „Eines Tages werden wir alles in einem Museum des Yachtsports ausstellen. Leider gibt es noch zu wenige davon“, so Oliver Berking.

Das Museum wird dann Teil des umfang-reichen „Zentrum historischer Yachtsport“ sein. Erster Bauabschnitt für diese Leben-sidee Berkings ist die Werft am Stadthafen von Flensburg. In einer gläsernen Manufak-tur werkeln derzeit 25 Mitarbeiter an alten Motor- und Segelyachten, zumeist nach Plänen und Rissen von annodunnemals. Gegenwärtig feilen, hämmern, hobeln und schmirgeln sie an an einem Prachtstück des dänischen Baumeisters Johan Anker. Den Riss seiner 1939 gezeichneten, doch nie gebauten „Sphinx“ fand Berking in einem Museum in Oslo. Aus Dänemark erhielt er den Auftrag, das schippernde Fabelwesen zu bauen.

Der Schmied der YachtenO l i v e r B e r k i n g h a t e i n e n F a i b l e f ü r a l t e B o o t e u n d a l t e B ü c h e r

43

Vergilbter Schatz: ein 100 Jahre altes

nautisches Lexikon

Wie Berking und seine Mitarbeiter an die alten Pläne und Boote kommen, ist oft ein Abenteuer für sich. Oliver Berking: „Wir gehen von Museum zu Museum und suchen nach alten Rissen. Oder wir recherchieren

Oliver Berking besitzt die

größte Bibliothek maritimer Literatur

in Deutschland

in vergilbten Büchern die Geschichte eines Bootes.“ Eine gute, fachlich ausgebildete Spürnase ist dabei hilfreich, aber auch Glück muss man haben: Eines Tages surfte Oliver Berking im Internet, als ihm auf einer digi-talen Landkarte ein dunkler Fleck an einem Bootssteg auffiel. Der Steg befand sich am Ufer des kanadischen Pitt Lake, der dunkle Fleck war die dort gesunkene „Jenetta“. Dabei handelte es sich um nichts weniger als die seinerzeit längste je gebaute (motorlose) 12m R-Yacht. Berking ließ die 27 Tonnen schwere und über 70 Jahre alte Rarität des britischen Konstrukteurs Alfred Mylne in drei Teile zersägen und samt Bleikiel im Container nach Deutschland verschiffen. Leider war nur der Kiel noch zu retten, so dass die „Jenetta“ nun als Neubau auferste-hen wird.

Natürlich, sagt Klassik-Fan Berking, seien die Yachten in Bau und Pflege sehr anspruchsvoll. Allein der Aufwand, der jeden Winter für den Rumpf zu betreiben ist. Doch was soll‘s – die Mischung aus dem edlen Holz und der Eleganz der Linien rechtfertigten jegliche Kosten und Mühe.

So ist auch auch bei Berkings neuester Liebe, den so genannten Commuter- Booten, die im Linienverkehr zwischen den Inseln New Yorks schippern. „Da sind früher die Herren in Island Sounds aufgestiegen, nur im Bademantel“, erzählt Oliver Berking. „Sie haben sich rasiert, dann gefrühstückt, und schließlich sind sie geschniegelt in Manhattan angekommen.“ In Büchern aus den 30-er Jahren fand er Risse, die ihn begeisterten. Jetzt lässt er die „Wasserbusse“ mit moderner Technik, doch alter Kontur umsetzen. „Die Commuter sind die schönsten Motoryachten, die je gebaut wurden“, schwärmt Oliver Berking. „Vierundzwanzig Meter manche und sagen-haft elegant.“ Sie sind - schließlich befinden wir uns bei der Edelschmiede „Robbe&Ber-king“ - sozusagen das Tafelsilber unter den klassischen Yachten.

vis-a-vis des „im jaich“-Yachthafens in Flensburg

„Ich habe einen Tick

für klassische Yachten“

44

Herr Dunker, warum sollte man das Klimahaus besuchen?

Weil es ein einzigartiger Ort ist, um sich von der Faszination unserer Erde bewegen zu lassen. Ich kenne keine andere Erlebnis-welt, die so abwechslungsreich und zugleich so kompakt die Vielfalt an Landschaften, Menschen und Veränderungen auf unserem Planeten erfahrbar macht. Von der Antarktis bis in den Regenwald Kameruns, von den Tuareg in Niger bis zur Bergbauernfamilie im Schweizer Isenthal. Aber man kann sich bei uns natürlich auch einfach einen schönen Tag mit leckerem Essen und viel Unterhaltung für Jung und Alt machen.

Was war denn das am schwersten zu be-schaffende Objekt?

Als wir auf der Suche nach Ideen für das Klimahaus in Gambell/Alaska waren, haben uns die dort lebenden Yupik den Kiefer-knochen eines Wals für die Ausstellung geschenkt.Die Yupik sind seit Jahrtausenden Walfänger und die Knochen der Meeressäuger liegen überall herum. Leider hat uns die ameri-

kanische Naturschutzbehörde die Ausfuhr nicht genehmigt und wir mussten uns mit einer Replik begnügen.

Und warum steht der Zusatz „8° Ost“ im Namen?

Das Klimahaus liegt auf 8°34‘ östlicher Län-ge. Dieser Längengrad ist zugleich der rote Orientierungsfaden für eine Reise um die Welt, die unsere Besucher bei uns im Haus unternehmen können: Von Bremerhaven geht es über Stationen wie Schweiz, Sardi-nien, Samoa und Langeneß wieder zurück nach Bremerhaven. Für das Marketing ha-ben wir die Ortsangabe auf 8° Ost verkürzt. Ein Segler findet uns damit natürlich nicht.

Welches Konzept liegt den Ausstellungen zugrunde, was soll es erreichen?

Wir haben mehrere ganz unterschiedliche Ausstellungsbereiche. Der Grundgedanke ist, die Besucher für die Schönheit und die Zerbrechlichkeit der Natur zu sensi-bilisieren. Sie neugierig zu machen und schließlich Antwort auf die Fragen zu geben: Wie funktioniert das Ganze, wie sieht die

Weil es ein einzigartiger Ort ist

I N T E R V I E W

Arne Dunker ist der

geschäftsführende Gesellschafter

des Klimahauses

45

Zukunft aus und was ist meine Rolle im Klimageschehen? Außergewöhnlich ist die Vielfalt an Ausstellungselementen: Es gibt Stationen zum Ausprobieren, lebende Tiere und Pflanzen, spektakuläre Filmaufnahmen und ganz emotionale Raumerlebnisse, wie einen Südseestrand oder einen Sternenhim-mel.

Und, hat es sich gelohnt?

Der größte Erfolg sind für uns die knapp drei Millionen glücklichen Besucher, die wir seit der Eröffnung im Juni 2009 begrüßen durften, und die wir im Bewusstsein und im Herzen erreicht haben. Mehr als die Hälfte wollen nach einem Besuch im Klimahaus ihr Umweltverhalten überdenken. Außer-dem hat sich das Image der Stadt Bremer-haven auch dank des Klimahauses innerhalb weniger Jahre deutlich verbessert und zwar sowohl bei Gästen wie auch bei den Bremerhavenern selbst, wie eine Analyse der Universität Bremen ergeben hat. Die tou-ristischen und wirtschaftlichen Effekte für die Seestadt Bremerhaven sind beachtlich. Und mit dem markanten Gebäude ist das Klimahaus das neue Gesicht Bremerhavens.

Warum hat das Klimahaus diese besondere Architektur?

Das Klimahaus ist ein Ankerpunkt der städ-tebaulichen Entwicklung der historischen Hafengebiete Bremerhavens hin zu einer touristischen Destination. Und das neue Wahrzeichen der Stadt muss da natürlich auch ein spektakulärer Bau sein.Die amorphe Form aus über 4.000 unter-schiedlichen Glasscheiben ist dabei Sinn-bild für die Natur, in der es keine rechten Winkel gibt; zum Zweiten regt es die Phantasie des Betrachters an und ist für den Einen eine Wolke und für den Anderen ein Schiffsrumpf. Richtig erkennbar wird die Spezialimmobilie aber erst im Innern. Wir haben 34 unterschiedliche Höhenniveaus und 143 ganz unterschiedliche Räume. Mehr sag‘ ich dazu nicht.

Was ist an Interessantem für die nahe Zukunft geplant?

Wir organisieren das ganze Jahr über ver-schiedene Veranstaltungen, von Lesungen über Vorträge bis zu Filmvorführungen. Je-des Jahr im November veranstalten wir den swb-Klimahaus®-Lauf, bei dem über 250 Läufer zu einem Wettrennen einmal um den Globus durch fünf Klimazonen antreten. In unserer Ausstellung gibt es auch etwas Neues. Über ein Informationszentrum zur Offshore-Windenergie können unsere Besucher dann Einblicke in diese Branche gewinnen.Außerdem haben wir uns einiges einfallen lassen, was über einen gewöhnlichen Aus-stellungsbesuch hinausgeht. Dazu gehören nicht nur abendliche Taschenlampenfüh-rungen, sondern auch Übernachtungsakti-onen, bei denen die Teilnehmer ihr Nacht-lager beispielsweise in unserer Reisestation Kamerun aufschlagen können.

Das Klimahaus liegt nur wenige Metervom „im jaich“-Boardinghouse und Hotelinmitten der „Havenwelten“ Bremerhaven.

Manche erinnert die Form des Klimahauses an ein Schiff, andere an

ein UFO. Schön ist sie allemal.

46

Für die einen sind Quallen ekliger Glib-ber, für die anderen wunderschöne Medus-en. Doch egal, wie man zu ihnen steht: Auf dem Teller will sie wohl keiner.

Es sei denn, sie sind so attraktiv, gekonnt

und, ja, so frech gestaltet wie die von Tilo Block. Der 48-jährige Designer brachte sie auf die Teller, Tassen, Kannen oder Stövchen des „im jaich“-Geschirrs. Blaue Quallen mit langen Tentakeln - von oben, von der Seite, um die Müslischale laufend, in der Tasse schwebend oder mit einer Nixe als „Beilage“ auf dem Teller: Offenbar sind die schleimigen Gesellen das Lieblingstier von Tilo Block.

„Ach was“, sagt der, „wir haben halt überlegt, welche Dinge wir am Strand nicht so toll finden. Da kamen wir auf Quallen.“ Auch kleine Krebse und Seetang waren im Gespräch. Insofern kann man von Glück reden, dass es kein Tiefsee-Ungeheuer aufs Geschirr schaffte.

Doch womöglich hätte Tilo Block den Einfall gar nicht so schlecht gefunden, denn offenbar mag er schräge Typen. Wer es nicht glaubt, kann sich in der Eingangshalle des „im jaich“-Hotels in Bremerhaven da-von überzeugen. Dort ist gleich eine ganze Säule mit Nixen bemalt. Und kaum eine

entspricht den gängigen Vorstellungen des maritimen Sexsymbols. Das allerdings liegt nicht allein am Geschmack des Designers. Für die Gestaltung der Säule holte er sich nämlich gleich ein ganzes Team dazu – und zwar von der Straße. „Ich bin einfach vor die Tür gegangen und bat die Leute, eine Nixe an die Säule zu malen“, erzählt Tilo Block. Das klappte, wenn auch die künstle-rischen Fertigkeiten der Passanten stark va-riieren. Doch Tilo Block stört das gar nicht, im Gegenteil. „Die Zeichnungen haben den Charme des Unperfekten“, sagt er.

„Charme“ - es ist so etwas wie das Schlüsselwort in Sachen künstlerischer Gestaltung. So lautete etwa die wesentliche Herausforderung an die Neugestaltung des Rügener „im jaich“-Restaurants „Kormo-ran“, alles irgendwie “charmant“ zu ma-chen. „Viel mehr Vorgaben gab ich Tilo gar nicht“, erzählt Till Jaich. „Das war auch gar nicht nötig. Ich arbeite mit ihm seit bald 20 Jahren zusammen. Tilo hat einen unglaub-lichen Sinn für Ästhetik. Wir können beide stundenlang über Ideen phantasieren. Und genau so macht es Spaß, die Dinge aus dem Kopf dann Wirklichkeit werden zu lassen.“

Darum ist Tilo Blocks Hand mittlerweile prägend für die Designthemen von „im jaich“ und deren Umsetzung. Die Lampen,

Eine Nixe zum Dessert.D E R D E S I G N E R T I L O B L O C K U N D S E I N E A R B E I T

47

Tilo Block mag merkwürdige

Meereswesen

48

Möbel oder Tapeten in den Zimmern, die Tresen, Regale und Schrankwände in den Gaststätten der „im jaich“-Marinas – bei-nahe alles stammt aus den charmanten Ent-

würfen von Tilo Block. Dabei lässt sich selbst Till Jaich noch immer von den Fähigkeiten seines Chefdesigners überraschen „Zuletzt bastelte er mal eben ein

Weihnachts-Origami, eine Christbaumku-gel aus sechzig Einzelblättern“, berichtet Till Jaich. Und, wie war die? „Na, char-mant, natürlich.“

Seine spezielles Können zeigt Tilo Block auch bei der Farbgestaltung der „im jaich“-Gebäude. Seine sehr eigenen Farb-mischungen scheinen eine Wissenschaft

für sich. Stichwort Altrosa: „Da nehme ich Weiß als Grauton“, erläutert Tilo Block sein Rezept, „dann Oxydrot, Ultramarin, Violett und schließlich Steingrau zum Brechen, damit das Rosa nicht so schreit.“ Aha.

Solch eine Komposition bekommt dann auch nicht einfach eine gewöhnliche Farb-bezeichnung. Vielmehr könnte die Farbe, nur als Beispiel, „Schilf im Nebel bei Mor-gendämmerung“ heißen. Die Wirkung der Block‘schen Farbcocktails ist erstaunlich. Man könnte sie auch mutig nennen. Neben „charmant“ ist dies das zweite wesentliche Wort in der Kunst von Tilo Block. Oder würde man eine “grau-grüne Fassade im Schlammton“ (Block) erst mal toll finden? Genau so aber sind einige Pfahlsuiten in Lauterbach angestrichen. Die Wirkung in-des ist erstaunlich. „Die Fassaden reagieren auf Licht“, erzählt Till Jaich. „Bei hellen

„Farbton: Schilf im Nebel am Morgen“

49

Tagen machen sie die Umgebung noch heller. Und an trüben Tagen versuchen sie erst gar nicht, Frohsinn vorzutäuschen.“ Tilo Block drückt es anders aus: „Ein Haus muss sich der Umgebung anpassen, mit ihr verschmelzen. Es muss sozusagen sanft mitschwimmen.“ Bei den schwimmenden Ferienhäusern der „im jaich wasserferien-welt“ in Lauterbach, mitten im Greifswal-der Bodden gelegen, kann man diesen Satz sogar fast wörtlich nehmen.

Inzwischen sind die Nixen übrigens so etwas wie die Topmodels der „im jaich“-De-signs. Man findet sie auf dem Geschirr, auf der Säule, auf den Wänden des „Kor-moran“. Die barbusigen Damen über‘m

Tresen des „Kormoran“ sind die sprichwört-lichen Hingucker. Wer bei dieser Form der Kunstbetrachtung beim Stieren erwischt wird, kann sich übrigens auf die Flaschen herausreden, die davor aufgebaut sind: „Ich wollte nur gucken, was ich als nächstes trinken will.“ Für ganz gute Gäste rückt der Barkeeper die Flaschen auch mal beiseite …

Sogar im Fahrstuhlschacht des Hotels in Bremerhaven rekeln sich die Meerjungfrau-en. Der Fahrstuhl ist gläsern, eigentlich eine gute Idee. Till Jaich: „Aber dann bemerkten wir, dass leider auch die kahlen, dunklen Wände des Schachtes zu sehen waren.“

Jetzt nicht mehr. Dank der an die Wände gemalten Nixen wirkt es nun, als führe man in einem wunderbaren, wahrhaft märchen-haften Meer auf und ab.

Selbst im Fahr-

stuhlschacht des

„im jaich“-Hotels

Bremerhaven rekelt

sich eine Nixe.

Macht die hüb-

sche Bardame im

Rügener Restaurant

„Kormoran“ Wer-

bung für FKK?

50

GUT EINGEDECKT… in unserem neuen web-shop finden Sie viele besondere kleine und große Dinge.www.im-jaich.de

51

52

Die Warteschlange zieht sich fast bis an den Steg. Sie windet sich vorbei an Tischen und Strandkörben, und es sieht nicht so aus, als würde sie demnächst kleiner. Aber das lange Anstehen lohnt sich: Wer aus der Tür des kleinen Bistros „Odinfischer“ tritt, hat meistens ein zufriedenes Lächeln auf dem Gesicht.

Auch Karin Lehuniak lächelt. Das tut sie eigentlich immer, wenn sie ihre Kunden bedient. Karin Lehuniak ist die Chefin des Bistros im „im jaich“-Hafen von Langbal-ligau. Bereits seit Februar, wenn der erste Dorsch angelandet wird, steht sie am Herd oder hinterm Verkaufstresen des „Odin-fischer“. Sie wartet jeden Morgen auf die Kisten mit den fangfrischen Fischen, die ihr Mann direkt vom Kutter ins Geschäft trägt. Die guten Beziehungen zum Fischer sind sozusagen ihr Vorteil. Denn auch vorm Kutter gibt es oft eine kleine Warteschlange: Oft werden die Dorsche, Klieschen oder Heringe direkt vom Boot aus weggekauft. Letzteres ist ein Acht-Meter-Kutter, dessen Laderaum nur begrenzt ist. Da reicht es meistens nicht für jeden am Steg. „Ich sag‘

dann immer, der frühe Kunde fängt den Fisch“, sagt Harald Lehuniak.

Harald Lehuniak fischt seit fast 40 Jahren auf der Flensburger Innenförde. Sein Revier liegt zwischen Flensburg und Kalkgrund, hier kennt er jedes Riff. Rund 15 Seemeilen bis zum Ende der Förde am Leuchtturm tuckert er jede Nacht und legt die Stellnet-ze aus. „Das ist nachhaltig und schont die Umwelt. Schleppnetze sind Sünde“, sagt er. Oft weiß er schon am Abend, wie viel Beute er machen wird. „Das riech‘ ich am Wind“, sagt er.

Der Mann hat eben Erfahrung. Schon als Dreikäsehoch sammelte er Aalwürmer, die er dann den Fischern brachte. „Nur damit sie mich mal mitnehmen. Auch Bier holte ich ihnen, Doppelbock, Pilsener, das waren deren Lieblingsmarken.“ Dennoch ist das Fischen nicht sein Hauptberuf geworden. „Als ich meinem Vater sagte, ich will Fischer werden, hat er mir eine gelangt. Er mein-te, alle Fischer verfallen dem Alkohol.“ So machte Harald Lehuniak erst einmal eine Lehre als Raumausstatter, später war er für IKEA als Qualitätsprüfer unterwegs.

Doch wann immer es ging, stieg er ins Boot. Das war zuerst nur ein Schleikahn, das für diese Gegend typische Ruderboot mit Plattboden. Später wurde daraus ein Sechseinhalb-Meter-Boot, schließlich die acht Meter große „Odin“. Nach Feierabend, an Feiertagen, im Urlaub – wann immer es möglich war, machte der Nebenerwerbsfi-scher die Leinen los. „Wenn ich ein kurzes Stück mit dem Kutter nach Osten fahre und dann übers Wasser gucke, ist die Welt wieder in Ordnung“, sagt er. „Und in den Nächten hat man seine Ruhe.“ Fischen, das ist für ihn Entspannung, Freiheit, Zu-sich-selbst-Kommen. „Das ist Glück.“ Auch seine Frau Karin ist von der Fischerei begeis-tert. „Wir waren oft zusammen draußen. Sie kann toll mit den Netzen umgehen, und sie kann in Rekordzeit filetieren, vor allem die Aalquappen.“ Ein Talent, das ihr im Bistro mit der ewig hungrigen Kundschaft sehr zupass kommt.

Fischer Lehuniaks kurze Reisen ins Glück

Der Fischer un

sine Fru: Harald

und Karin Lehuniak

teilen die Liebe zum

Fischen. Früher ist

sie auch gern mit

rausgefahren.

53

Leider, sagt Harald Lehuniak, gibt es immer weniger Fischer. Er selbst ist mit seinen 55 Jahren der Jüngste im heimischen Fischerverein. „Wir sind noch Fünf. Da kannst du dir ausrechnen, wie viele es in zehn Jahren sind.“ Harald Lehuniak schüt-telt betrübt den Kopf. „Ein Hafen ohne kleine Fischkutter ist doch tot.“ Auch sein Sohn, der ihn oft auf See begleitet, möchte nicht in die Fußstapfen des Vaters treten. Er hat ein eigenes Boot, ist ebenfalls Nebener-werbsfischer, er fuhr einige Zeit auf einem Frachter. Doch jetzt möchte er studieren. „Aber nix mit Fischen“, sagt er.

„Ich sag‘ dann immer: Der frühe Kunde fängt den Fisch“

- Harald Lehuniak -

Doch Harald Lehuniak ist auch Opti-mist. Er hat bereits neue Projekte im Auge. Besonders die Miesmuscheln haben es ihm angetan. „Die filtern Giftstoffe aus dem Wasser. Und trotzdem sind sie gesund und schmecken“, erklärt er begeistert. Am liebs-ten würde er sie in einer Aquafarm züchten, so wie es an der Nordsee schon einige gibt.

„Aber erst mal bringst du mir eine neue Kiste“, ruft seine Frau vom Bistro rüber. Harald Lehuniak packt eine Kiste und trägt die Fische vom Landungssteg rüber zum „Odinfischer“. „Frischer geht’s nicht“, sagt ein Kunde in der Warteschlange und leckt sich die Lippen.

„Wenn ich mit dem Boot draußen bin, ist die Welt wieder in Ordnung“,

sagt der „Odinfischer“ Harald Lehuniak

54

Noch Ende 2014 soll es losgehen: 18 neue Pfahlhäuser entstehen dann im Naturhafen Gustow in der Gustower Wiek, zwischen kleinen Buchten, einem weißen Badestrand und der Jahrhunderte alten Historie von Gutshäusern und Backsteinkirchen. Selbst-verständlich wird auch hier auf die selben ökologischen Standards geachtet, mit denen alle anderen Bauten des jüngsten „im jaich“- Projektes gewachsen sind: Mit Naturstoffen wie Lärchenholz als Wetterschale, innen ausgestattet mit Eichendielen und Kaminen,

während obenauf Gründächer blühen. Die Pfahlbauten mit bis zu 125 Quadratmetern Wohnfläche sind an ein eigenes Nahwärme-netz angeschlosssen, welches zum großen Teil mit Wärme aus Sonnenenergie bzw. Wärmepumpe versorgt wird, und zwar ressourcenschonend, CO2-neutral und kostengünstig. Die Häuser sind gen Süden gerichtet, eine deckenhohe Verglasung sorgt dafür, dass die Sonne der ständige Mitbe-wohner ist. Die Terrassen sind teilweise im Schilf, teilweise über dem Wasser gebaut.

Wieder einmal wird etwas wachsen, das einmalig ist an der gesamten Ostseeküste. Ruhe, frische Luft, die einzigartige Fauna und Flora Südrügens und gerade zehn Minuten bis zur quirligen Hafenmeile und der malerischen Altstadt Stralsunds – der Naturhafen Gustow mit seinen Pfahlbauten wird Sie verzaubern.

Nah am Wasser gebaut

Derzeit ein schönes

Computerbild der

Architekten Drebing

Ehmke, bald noch

schönere Wirk-

lichkeit: Eines der

neuen Pfahl häuser

im Naturhafen

Gustow.

Z U K U N F T S G E F L Ü S T E R

55

Es ist Freitag und alle sind gespannt, wie wohl die erste Segelstunde sein wird. Im Jaich-Hafen in Lauterbach begrüßte uns

ein junger Mann „Ahoi, ich bin Nils. Ihr könnt mir mal alle eure Namen sagen, dann fangen wir an, alles klar?“

Nils zeigte uns die kleinen Boote. „Das sind Optis. Ziemlich klein,was? Lasst euch nicht von der Größe täuschen. Bei einem guten Wind und mit einem genau so guten Segler können die ziemlich schnell sein“, erklärte er. „Das hier, diese lange Stange im vorderen Teil des Bootes kennt ihr bestimmt alle. Das ist der Mast. Und der Querbalken hier am Mast, das ist der Baum. Dazwi-schen wird das Segel gehalten.“ Das Wich-tigste am ganzen Opti überhaupt aber sei die Pinne. „Der Steuermann darf es niemals loslassen. Denn damit wird gesteuert.“

Wir stöhnten - so viele Infos. „Na, na, wenn ihr weiter vor Anstrengung qualmt, dann kommt noch die Feuerwehr“, sagte Nils lachend.

Und dann kam der große Moment. „So, dann schnappt euch jeder mal einen Opti und rein ins kühle Nass“, rief Nils.

„Hui, ganz schön wacklig“, dachte ich.„Okay, ich zeige euch zu erst, wie man

sitzen muss. Man sitzt in der Regel auf der linken Seite, Backbord. Nun nehmt ihr die Pinne.“

Nach einigen Wochen konnten wir schon Manöver, die Wende, die Halse oder das Kreuzen. „Segeln ist wie Reiten“, sagte Nils, „wenn man sich auf einem Pferd falsch

„Segeln ist wie Reiten“

Wie wir Segeln lerntenvon Emil Brandenburg, 12 Jahre

5656

bewegt, dann wirft es dich ab. Wenn du auf einem Opti die Manöver falsch machst, dann wirft es dich auch ab. Zu deutsch, du landest im Wasser.“

Nach einem halben Jahr kam das Kentern dran. Natürlich hatten wir Bammel davor. Ich auch. Also, wie war das nochmal? Ein-steigen, über Bord lehnen, Pinne festhalten. Okay. Mir kommt der Wind entgegen. Das bedeutet, ich muss Kreuzen, also im Zick Zack fahren, um nicht abzutreiben. Nach fünf Minuten rief Nils: „Gut, Emil, dort ist das Wasser tief genug! Hallt dich am Mast fest und lasse dich einfach nach hinten fallen.“

Nach einem Sturm aus Nord-Nord-Ostfand ich ‚ne Flaschenpost.„An alle!“ stand da drauf.Ich machte sie gleich auf.

„He, Menschen, hört mal her:Hier sind die Tiere aus dem Meer!

Es geht in diesem Briefum euern ganzen Mief.

Was ihr bei uns versenkt,ist schlimmer als ihr denkt,

weil‘s uns total den Atem nimmt,was hier von euch so schwimmt.

Container voller Dreck,die werft ihr einfach weg.

Und euer Schrott und Schutt, der macht uns echt kaputt.

Selbst Gifte, nicht zu knapp,die schmeißt ihr sorglos ab.

Allein das Plastik ist ‚ne Qual,das schafft den stärksten Wal!

Schmeißt nicht mehr so viel absonst machen wir noch schlapp

in all dem Dreck und Mist!Und dass ihr es nur wisst:

Macht ihr trotz allem weiter,und seid ihr nicht gescheiter,kann es ganz leicht passier‘n,

dass wir den Dreck und Müll und Mistso nehmen wie er ist,

und dann zurück vor eure Tür‘nkatapultiern!!“

Ich bin sofort von diesem Strandwie‘n Blitz nach Haus gerannt.

Ich war noch nie so fix ...Zum Glück - da lag noch nix.

Augen zu und durch. Oder besser: Hinein. Ich plumpste ins Meer. Platsch! Ich kletterte dann an der Unterseite des zur Hälfte umgedrehten Optis empor und hielt mich am „Schwert“ fest. Und nun das Ganze umgekehrt. Ich ließ mich mit dem „Schwert“ nach hinten fallen und richtete mich so mitsamt dem Opti auf. Kinderspiel.

„Super!“, rief Nils von Ufer her. „Nun schöpf‘ das Wasser aus dem Boot und komm‘ zurück.“ Kentern macht echt Spaß!

Doch jetzt kam der Theorie-Test. Alles war ruhig im Raum. Nils legte die Arbeits-blätter auf den Tisch. „So, Freunde, ich wünsche euch dann allen mal eine ganze Schiffsladung Glück!“

Die Flaschenpost

Erste Frage. „Wie lautet die Regel, die erklärt, wer Vorfahrt hat?“ Fieberhaft über-legte ich. Was hat Nils gesagt? Segel links, Vorfahrt bringt‘s. Ja genau so war es. Und so schrieben wir.

Dann war die Zeit um. Uff! Alle stöhnten auf. „Die Kontrolle mache ich gleich mal an Ort und Stelle“, sagte Nils.

Nach zehn Minuten stand Nils mit todernster Miene auf: „Es tut mir leid. Ein paar von euch...“ Er seufzte. Doch dann hellte sich sein Gesicht schlagartig auf! „...haben sich unnötig Sorgen gemacht! Ihr habt alle bestanden!“ Alle jubelten und freu-ten sich noch mehr, als Nils uns die Segel-scheine überreichte. „Ich hoffe ihr kommt mal wieder hier her in den Jaich-Hafen und segelt eine Runde. Es war echt toll, euch kennen zu lernen.“

So war das. Bestimmt treffen wir uns irgendwann einmal zu einer kleinen Regat-ta. Oder der Segelkurs wird nächstes Jahr weitergeführt. Dann lernen wir vielleicht eine Jolle zu segeln. Oder einen Viermaster. Und dann ab nach Amerika!

Maik Brandenburg

5757

1. Der Fisch Eulachon ist sehr ölreich. Getrocknet und mit einem Docht durchzogen, funktioniert er als Kerze. 2. Heringe verständigen sich pupsend. Wenn sie einander etwas m

itzuteilen haben, pressen sie Luft aus der Schwim

mblase durch den A

nus. Die B

lasen sind dann sozusagen die 2Worte“ 3. D

ie Schlamm

springer in Indien leben im W

asser. Bei G

efahr aber klettern sie auf Bäum

e, wobei sie ein Flosse vo r die andere setzen. 4. Der südamerikanische Wels Astroblepuss kann sogar Berge besteigen. Mit seinem Maul saugt er sich an Felsen fest und schafft es so, die Anden zu erklet

tern

. 5. K

alm

are k

önne

n fl i

egen

. Ein

ige

exem

plar

e er

hebe

n sic

h bi

s zu

sech

s Met

er ü

bers

Was

ser u

nd le

gen

dabe

i bis

zu 5

0 M

eter

zur

ück.

6. T

iefse

e-An

gler

f sch

e bes

itzen

ein

en le

ucht

ende

n K

öder

, der

auf

ein

er A

rt A

ngel

übe

r ihr

er S

tirn

schw

ingt

. Außerdem haben sie einen Bart, der ebenfalls Licht aussendet. 7. Der Riemenf sch gilt mit rund 17 Metern als längster Fisch der Meere. Frühere Seefahrer hielten ihn für das legendäre Schlangen-Seem

onster 8. Der Fächerf sch rast m

it über 100 Kilom

etern in der Stunde durch den Pazifi k. Dam

it ist er der schnellste Fisch der Welt. 9. Piranhhas sind nicht nur bissig w

ie Kam

pfhunde, sie bellen auch wie jene. U

nd manchmal quaken sie. Beides tun sie, wenn sie wütend sind. 10. Kraken sind echte Häuslebauer. Sie nehmen dazu Kokosschalen, die sie zuvor sammeln und lager

n. U

nd n

och

eine

bes

onde

rhei

t hab

en K

rake

n: S

ie h

aben

meh

rere

Her

zen:

Ein

gro

ßes H

erz

im K

örpe

r und

ach

t Her

zen

wei

tere

in je

der T

enta

kel

(1.)

(2.)

(3.)

(4.)

(5.)

(6.)

(7.)

(8.)

(9.)

(10.)

wunderliche Meeresbewohner

5858

Eine Braut ganz in Weiß, der Bräutigam im Smoking und mit Zylinder obenauf, eine Kutschfahrt am Meer, durch grüne Alleen. Von weit her Glockengeläut, Fackeln im Abendschein, ein Feuerwerk in sternenklarer Nacht – willkommen bei „Die Promihoch-zeit des Jahres“ auf RTL? Keineswegs. Was sich da am 1. Juni 2013 ereignete, war vielmehr die erste Hochzeit, die im neuen Festsaal derLauterbacher „wasserferienwelt im-jaich“ ausgerichtet wurde.

Eine Hochzeit im Hafen? Für Sabine und Henrik Schultz war die Sache längst klar: „Wir haben die Pärchen auf den Maledi-ven oder in der Karibik gesehen, wie sie am Strand ihre Traumhochzeiten feierten. Das wollten wir auch.“ Allerdings mussten sie dafür nicht extra in den Flieger und nach Übersee. „Wir haben ja hier alles vor der Haustür. Die traumhafte Kulisse von Lauterbach war der perfekte Ort für unsere Heirat.“

Auf den sind die beiden Rüganer nicht zufällig gestoßen. Seit Jahren sind die Inha-ber des exquisiten Binzer Bernsteinladens (www.bernstein-ruegen.de) Dauerlieger im Hafen, mit ihrer Motoryacht fahren sie gern nach Feierband in den Sonnenuntergang. „Sobald wir auf dem Hafengelände sind, sind wir in einer anderen Welt“, sagt Sabine Schultz. Schon auf dem Steg beginnt der Urlaub.“ Der muss nicht Wochen dauern, manchmal tuckern sie nur für ein paar Stunden um den Vilm. Henrik Schultz: „Da legen wir uns dann rund um den Wind, trinken Wein und sonnen uns. Was braucht man mehr?“ Sie lieben das nahe Wäldchen der Goor, die Ruhe auf dem Bodden, wo nur das Meer die Musik macht – oder der „Gesang“ der Wale. „Einmal schnaufte und prustete es mächtig neben unserm Boot. Ich sah aber nix, es war stockdunkel. Ich dachte, Mensch, gibt es eigentlich Boddenwale?“ Sabine Schultz lächelt. „Am nächsten Tag erfuhren wir dann, dass es tatsächlich Wale

waren - Schweinswale. Die hätte ich schon gern gesehen.“

Man kann eben nicht immer Glück haben. Aber manchmal schon. Und was für welches – kurz vor der Hochzeit sah es nämlich so aus, als fiele die ganze Sache ins Wasser. In den Tagen zuvor tobte der Him-mel: Hagel, Gewitter, Regen, Sturm. „Auf der Wetter-App, die wir alle paar Minuten prüften, sah es noch düsterer aus“, sagt Sa-bine Schultz, „schwarze Wolken und Blitze für die nächsten Tage. Wir dachten wirklich darüber nach, das Ganze abzublasen.“

Doch dann: Um 14 Uhr am Samstag sollte die Trauung sein. Kurz vorher riss plötzlich der Himmel auf. Allerdings nur über Lauterbach. Über Binz lag weiterhin dichter Seenebel, über Sellin und Sassnitz standen dicke Regenwolken. Wie einen Ring umschlossen sie die Gegend um den Lauterbacher Hafen. Dort indes gab

Im Hafen der EheH O C H Z E I T I M J A I C H

59

Romantische

Feststimmung

im Yachthafen.

Klärchen alles. Oder, wie es Sabine Schultz beschreibt: „Gott machte für uns ein Fenster auf und ließ die Sonne herein.“

Und so stieg das Brautpaar bei hellstem Wetter und noch hellerem Glockengeläut in die Kutsche und fuhr zur Fürstenkirche von Vilmnitz. Sabine Schultz: „Kein Auto, nur Vögel und der Wind waren zu hören. Und die Glocken.“ Das „himmli-sche Fenster“ blieb sogar bis zum Ende der Feier am nächsten Morgen offen.

So konnte das Brautpaar nach der Trau-ung weiße Tauben in den Sonnenschein fliegen lassen. So auch konnten die Gäste bei sanfter Brise nach dem Kaffee mit dem Segelboot der „wasserferienwelt“ zum Vilm fahren. Kein Tropfen fiel auf das ausladende Buffet von „Kormoran“-Küchenchef Henry Krüger, auch nicht auf seinen Mitter-

nachtssnack“ aus Gourmet-Currywurst und Kesselgulasch. Der Liveband, die für Stimmung sorgte, blieben die Instrumente

trocken, und das mitternächtli-che Feuerwerk verzischte nicht im Regenguss.

Am nächsten Tag allerdings war auch in Lauterbach „Weltuntergang“, mit allem Donner, Blitzen und Brausen. Das Braut-paar, die Gästen störte es nicht im gerings-ten. Im Gegenteil: „Das Gewitter nahmen wir wie in zweites Feuerwerk“ sagt Sabine Schultz, „von drinnen konnte man ihm ja auch gemütlich zusehen.“

Wer weiß, vielleicht gehörte ja dieses Gewitter ebenfalls zum Arrangement der Hochzeits-Premiere in der „im-jaich wasserferienwelt“. Wie auch immer: Alles war perfekt, wie Sabine und Henrik Schultz noch immer schwärmen. Die Organisati-

„Gott machte für unsein Fenster auf“

on, die Freundlichkeit der Mitarbeiter (die sogar das weiße Brautkleid wieder zum Glänzen brachten, nachdem es von einer Taube, nun ja, verziert worden war). Dazu das Buffet, welches, so Sabine Schultz, „alle unsere Erwartungen übertroffen hat“. Und schließlich dieses unglaubliche „Schön- Wetter-Timing“.

Das hätte wohl nicht mal RTL hingekriegt.

60

Ein Ausflug ins Blaue sollte es werden: Raus auf‘s Wasser mit Kanus und Kajaks. Es war eine spontane Idee, geboren während eines gemeinsamen Brunches mit Freunden. Schon am nächsten Tag wollten wir los, auf zu fernen Ufern, neues Land entdecken. Kolumbus brauchte dazu mehrere Jahre und viele Fürbitten bei der spanischen Köni-gin. Uns genügte ein kurzer Anruf bei „im jaich“, schon war unsere Flotte flott. Wir hätten auch ein Segelboot chartern können, aber jeder hat mal klein angefangen. Wir sind schließlich nur Freizeit-Kolumbusse.

Unser Welt-Törn führte von Lauterbach durch den Greifswalder Bodden, am Vilm vorbei bis zum Südpol Rügens, der Pal-mer Ort heißt. Zwischendurch stiegen wir immer mal wieder ab, badeten, entzündeten ein Lagerfeuer. Die Sonne spielte mit, erst recht am Abend. Was für ein Abendrot. Im Fernsehen sähe das kitschig aus, in natura ist es ein Genuss. Darum treiben wir‘s es bald wieder richtig bunt: Ab ins Blaue, Grüne, Rote. Dann vielleicht sogar mal mit den kleinen Folkebooten von „im jaich“.

Eine KAJAKFAHRT

ist lustig ...

Auch große

Entdecker haben

ihre Start-

schwierigkeiten

61

Abends am Strand von

Palmer Ort. Heiße Würstchen

und heiße Musik

Diesen Spaß können Sie alleine oder mit

Familie oder Freunden genießen.

Unsere Kajaks können Sie täglich in der

Wasserferienwelt Lauterbach mieten.

Außerdem starten wöchentlich geführ-

te Kajaktouren ab Lauterbach durchs

Biosphärenreservat.

Jakob und Lotti –

das Traumpaar aller Meere

chartern

62

„Auf zu neuen Ufern. Aber schön gemächlich!“

63

64

Mit der Fähre auf

Entdeckungsreise

zu den Robben.

Der Morgen fängt ruhig an in Lauter-bach. Segelboote tanzen an ihren Leinen. Ein paar hungrige Spaziergänger sind auf dem Weg zum Bäcker. Urlaubsgäste sitzen in der Morgensonne auf Hotelterrassen und nippen an ihren Kaffeetassen. Die histori-sche Eichenallee entlang der Westpier ist menschenleer. Der Biologe Birger Buhl geht an Bord der MS „Sundevit“, ein Schiff der Weißen Flotte. Hier baut er seine Technik auf. Der Monitor kommt auf den Tresen. Sein Laptop findet Platz auf einem Tisch davor. Er begrüßt Kapitän Falk Frädrich, der kurz um die Ecke schaut und die Hand zum Gruß hebt. Nach und nach steigen ein Dutzend Passagiere auf das Schiff.

Die Fahrt, die an diesem Morgen stattfin-det, ist keine gewöhnliche. Zwei- bis drei-mal wöchentlich werden Gäste im Biosphä-renreservat zu Urlaubsrangern und dürfen Robben in freier Natur erleben. Das ist ein Projekt der Veranstaltungsagentur Discover Rügen, der Weißen Flotte und vielen wei-teren Partnern. Die Passagiere sollen aktiv an Naturschutz-Programmen teilnehmen können und in diesem Fall eben Monitoring betreiben. Also Tiere zählen. Um 9.30 Uhr beginnt die Fahrt zum Großen Stubber

im Greifswalder Bodden. Steuerbords ist die Insel Vilm zu sehen, eine Urwaldinsel. Früher abgeschirmtes Urlaubsquartier des SED-Regimes, heute Sitz der Internatio-nalen Naturschutzakademie. Während der Fahrt informiert Birger Buhl die Gäste über Kegelrobben und Seehunde. Um 1900 soll es im gesamten Ostseeraum um die 100.000 Exemplare gegeben haben. Zwanzig Jahre später waren sie ausgerottet. Fischer sahen in den Raubtieren eine Bedrohung. Sie fürch-teten um ihren Fischbestand. „Es wurden sogar Abschussprämien ausgesetzt und die besten Seehundjäger auf Postkarten ver-ewigt“, erzählt Buhl. In den 1970-er Jahren wurden die mittlerweile seltenen Tiere unter besonderen Schutz gestellt. Noch gibt es keine ständigen Kolonien in den Rügen-schen Küstengewässern. Robben, die sich hier zeigen, kommen aus Skandinavien. Aber immerhin sind es mittlerweile schon etwa 30.000 Tiere.

Ein aufgeregter Passagier hat die erste Robbe entdeckt. Alle anderen stürmen mit Ferngläsern und Kameras an Deck. Nach etwa einer Stunde nähert sich das Schiff dem Großen Stubber im östlichen Greifs-

Die Rückkehr der Geächteten.a u f To u r z u d e n R o b b e n

Janet Lindemann-Eppinger

65

Eine Robbe taucht

vor dem Boot auf.

Vor Rügen sind

die lange ver-

schwundenen Tiere

wieder zahlreicher

geworden.

walder Bodden. Die Sandbank voller Felsen und Wasservögel wie Kormorane, Silber- und Mantelmöwen war im Mittelalter noch eine richtige Insel. Durch Holzeinschlag und das Entfernen von Steinen wurde sie zur Sandbank.

Kapitän Frädrich gibt die Position durch. Die Gäste sollen notieren, an welcher Stelle sie Robben gesichtet haben. Mit verringerter Geschwindigkeit fährt das Schiff um den Großen Stubber herum. Die Robben sollen nicht beunruhigt werden. An windstillen Tagen liegen manchmal 20 Tiere auf der Sandbank und sonnen sich. Auf dieser Tour werden sechs gezählt. Der Spitzenwert des Jahres 2013 konnte am 1. August mit 14 Robben vermeldet werden – bei Windstär-ke eins. Birger Buhl gibt die Daten in den Rechner ein. Diese werden abends per Mail an das Bundesamt für Naturschutz, das Deutsche Meeresmuseum, das Biosphären-reservat und andere Partner geschickt.

Die Fahrt geht am Vilm zurück nach Lauterbach. Noch ein Blick auf die sanften, kaum bewaldeten Hügel von Mönchgut, auch Zicker Berge genannt. Weiter west-lich tauchen die kleinen Küstenorte Groß Stresow und Muglitz mit ihren Reet-

dachhäusern und den Naturstränden auf. Segelboote ziehen vorüber. Ein Fischerboot ankert. Menschen sind nicht zu sehen. Als die „Sundevit“ gegen Mittag in Lauterbach festmacht, ist der Ort belebt. Spaziergänger beäugen die begeisterten Passagiere. Sie winken zum Abschied. Dann verlieren sie sich in der Menge.

Birger Buhl packt zusammen. Dann ist auch er verschwunden. Die MS „Sundevit“ setzt ihre Fahrt nach Baabe fort. Vielleicht sehen die neuen Gäste eine kegelförmige Schnauze aus dem Wasser schauen? Wenn nicht: Allein die Fahrt durch das Biosphä-renreservat ist ein Naturerlebnis und macht glücklich.

Die Robbentouren 2014 beginnen am 15. Mai und enden am 23. Oktober. Bis 30. Juni finden drei Fahrten pro Woche statt (Mo, Do und Sa). Ab Juli nur Mo und Do.

66

67

Ein Winterspaziergang an der Ostsee

68

tatsächlich golden. Und der Himmel und die See können so blau sein, wie es die Post-karten behaupten. Es ist der Frost überm Wasser, der uns klar sehen lässt. Manchmal bis hinter den Horizont, bis nach Dänemark oder Schweden.

Oder sind es doch Eisberge, da hinten? Oh ja, die gibt es, vor allem im Südosten der Insel, nahe am Bodden. Sie sind klein, sicher. Aber sie türmen sich gewaltig, man muss nur ganz nahe ran und sich dann auf den Bauch legen. Dann ist hier die Antarktis. Sehen die Möwen nicht aus wie Pinguine, so von ganz schräg unten?

Es gibt noch andere Landschaften. Meine Insel ist ein kleiner Globus. Im Sommer natürlich Äquator und Karibik; im Winter, was die kalten Teile der Erde hergeben. Nahe der Steilküste im Norden etwa, wenn der Hochwald von Bächen durchbrochen wird, die durch Schluchten rauschen, um im Meer zu enden: Im Winter sind es Patagoniens Gletscher, die sich zum Wasser strecken.

Und da ist die „Pampas“ des Südwestens. Der flachste Teil der Insel kann gut als „end-lose Graslandschaft“ durchgehen. Zumal

sie, wie die echte, von Millionen Schafen bevölkert ist, stark aufgerundet. Doch wer erkennt das schon so genau, wenn man auf den Pferden durchgerüttelt wird. Hier sind die besten Reitreviere, hier ist man allein und kann tatsächlich mit den Pferde durchs Wasser hetzen bis die nahen Anglerboote zu schaukeln beginnen. Im Winter muss man nicht mal über Sandburgen springen.

Und meine Insel ist Eis-Wüste. So bleich und bloß liegt jetzt der Strand vor mir, dass ich ihn kaum erkenne. Ihm fehlt das “Ge-sicht“ - es fehlen die Menschen, die Segel, die Sandburgen und Windschutze. Jetzt ist der Strand kein Strand mehr. Er hat seine Bestimmung verloren: Einladend zu sein. Strand ist eine Erfindung des Sommers, er muss warmen Sand haben und nach Son-nencreme riechen, sonst taugt er nichts. Ihn jetzt noch als Strand zu sehen, nein, das ist albern. So ohne die Oasen der Handtücher, ohne die pullernden Kinder und ohne die Wasserbälle, die auf nackte Bäuche plump-sen („Herrjeh, könnt‘ ihr nich‘ woanners spiel‘n?“).

Menschenleer wirkt er viel breiter, er ist eben die Wüste, als den wir den Strand als

Vom Wasser steigt Nebel, das ist der kalte Atem des Meeres. Die Erde dreht sich nicht mehr, sie ist erstarrt - eingefroren mitten in der Bewegung. Komisch, warum ist mir trotzdem schwindlig? Es liegt daran: Ich weiß nicht mehr, wo ich bin. Der Nebel, das Eis, der Schnee – diese Leere, bis oben hin mit Weiß gefüllt. Wenn der Schleier jetzt nicht reißt, wenn das Eis nicht sofort taut, bin ich verloren. Hier findet keiner mehr heraus. Von mir aus.

Denn es ist schön, so verloren zu sein. Darum gehe ich am liebsten im Winter ans Meer. Das ist ein Nervenkitzel, den schafft kein Sommersturm mit seinen meterhohen Wellen. Noch schöner ist es, im winter-lichen Getöse am Ufer zu stehen. Stark blinzelnd kann man sich wie auf einem der Schiffe da draußen fühlen - knapp unter Land zwar, doch kurz vorm Untergang. Wenn die Wellen ans Land schlagen und man dem Regen, dem Hagel, den „Schauern körnigen Eises“ trotzen kann, darf man sich wie der härteste Seebär fühlen, allein gegen alle Gewalten.

Es ist schön, weil ich um die Rettung weiß. Also genieße ich meine Verlorenheit noch ein wenig.

Denn die Sonne kommt immer wieder. Irgendwann ist der Himmel zu sehen. Im Sommer nimmt man die Sonne kaum noch wahr, denn da muss sie scheinen. Sie tut halt ihre Pflicht. Im Winter jedoch ist sie wie ein Geschenk, und am Meer ist sie dann

„Eine Ruhe, die man aushalten muss“

69

Kinder sahen. Diesen Impuls habe ich stets am leeren, winterlichen Meer: Mich in den Sand zu werfen und „mit letzter Kraft“ ans rettende Meer zu robben, der einzige Überlebende einer Karawane. Manchmal, im Schnee, spielten wir auch Scott und Amundsen. Eine von allen Wettern gebeug-te Krüppelkiefer war der Südpol. An irgend etwas musste der ja zu erkennen sein.

Der Himmel ist aufgerissen, der Nebel verschwunden. Wie die Buckel gestrandeter Wale ragen Findlinge aus der See. Die Krei-de hat das Meer türkis gefärbt, sie stammt von den Abbrüchen an der Steilküste. Noch immer ist es unheimlich still.

Eine Ruhe, die man aushalten muss. Nicht jedem gelingt das. Till Jaich in Lau-terbach, sagt: „Manche kriegen regelrechte Panik, wenn auf einmal nichts mehr pas-siert.“ Vor allem die aus den Städten hätten ihre Probleme. „Einfach da sein in der Stille, tagelang ohne Veränderungen – manche rei-sen schnell wieder ab.“ An seinem Angebot liegt es sicher nicht: Von seinen Was-ser-Häuschen sieht man auf den Bodden, auf das verwunschene Urwald- Inselchen Vilm, auf den Goor-Wald im Winterzauber. Wenn man will, kann man vom Balkon aus Angeln oder Schwäne füttern.

Sie sind wirklich still, die Winter am Meer. Nicht ganz, gewiss. Doch so leise, dass jedes Geräusch beinahe einzigartig ist: Der Schlag der Flügel überm Wasser; das Glucksen der Fische, wenn sie Luft holen;

selbst die Wellen über den Kieseln hat man so noch nicht gehört. Das Eis knirscht, manchmal knallt es wie ein Peitschen-hieb. Äste knacken, und auch der Wind, selbst wenn er nur schwach weht, hat seine Stimme. Die Natur will uns was sagen, im Winter kann man ihr ruhig zuhören.

Von überladenen Bäumen rutscht der Schnee, ein sanftes Poltern. Was man im Sommer überhört, jetzt wird es Wahrneh-mung: Vögel krächzen, schreien, piepsen; im Unterholz, gleich hinter den Dünen, raschelt es, ein Wildschwein vielleicht, viel-leicht eine Plastiktüte. Oder doch eine Elfe? Im Winter, das weiß hier jeder, zeigt sie sich auch bei Tage. Denn nun ist es ja immer dunkel genug für das scheue Ding.

Diese Stille kann man schwer in Worte fassen. Vielleicht gibt es darum so wenig Gedichte über den Winter am Meer. Dabei kann die Natur kaum poetischer als jetzt und hier. Es gibt ein Gedicht von Peter Hille, eins der wenigen, die sich trauen, dem Winter an der See beizukommen: „Meer, du rasender Greis, Heldenlied, das über stürmender Harfe ziehtVon Bardenbärten wild und weiß.“

Aber auch bei ihm muss das Meer toben, damit es, in Worten, gebändigt werden kann. Die Stille jedoch – unbeschreiblich.

Immerhin kann man sie malen. Die schönsten Gemälde Caspar David Fried-richs sind aus dieser Stimmung geholt. Sein „Mönch am Meer“, zum Beispiel, erst recht

sein “Eismeer“. Angeblich soll es arktische Gefilde darstellen, ich glaube das nicht. Denn genau so türmen sich die Schollen auf Mönchgut; genau so leuchten die Farben des Eises. Friedrich war ein häufiger Gast auf der Insel, er musste gar nicht weit weg. Ist der Mann dort in den Kreidefelsen nicht Friedrich selbst? Es ist bekannt, dass er oft in den Kliffs hing, ein halsbrecherisches Unterfangen, dass nur einem Genie der Todessehnsucht solch ein Aufstieg gelingen kann. Entwarnung, es ist nur ein überhän-gender Baum, der in den Abgrund schaut.

Im Winter atmet die Landschaft durch. Und die Vermieter auch. Der Winter schafft das Wunder, sich auf den nächsten Sommer zu freuen – trotz der Flut aus den Städten, trotz der unvermeidlichen Staus. Im Winter findet man seine Spuren im Sand auch am nächsten Tage wieder.

Im Winter am Meer ist man weniger sterblich.

70

S E R V I C E &I N F O R M A T I O N

Alles auf einen Blick. Auf den folgenden Seiten haben wir die Informationen zu unseren Marinas von Rügen bis Bremerhaven zusammengefasst.

Weitere interessante Informationen, Neuigkeiten und Angebote erfahren Sie unter www.im-jaich.de.

71

A R N I S

im jaich yachthafen ArnisLange Strasse 2524399 Arnis

Telefon: 04642 - 26 86 Fax: 04642 - 92 01 67E-Mail: [email protected]

Region: Schlei

Ausstattung: › 35 komfortable Liegeplätze bis 20 m Länge in familiärer Atmosphäre › Wasser- und Stromversorgung › Parkplatz, Duschen / WC

Angebote in Hafennähe: › Bootswerften, Segelmacher› Restaurants, Bäcker, Cafés

GPS-Posit ion: 54° 37,49´N 09° 56,06´E

Hier hat alles angefangen: Arnis ist die ältes-te Marina der „im jaich“-Kette von Yacht-häfen – und die kleinste. Das hat der Hafen mit der ihn umgebenden Stadt gemeinsam: Arnis ist mit gerade 45 Hektar Grundfläche und knapp 300 Einwohnern eine Metropole im Taschenformat. Doch sie hat es in sich: Für Wassersportler ist Arnis, gelegen am Nord ufer der Schlei, längst ein Geheimtipp.

Gerade sechs Seemeilen sind es bis Schlei-münde und die offene See. Direkt von der Marina gehen Rad- und Wanderwege ab, auch zum nahen Badestrand. Neben den Bootsstegen landen immer noch Fischer ihre Fänge an, vom Fähranleger geht eine Fähre zwischen den Schleiseiten Angeln und Schwansen hin und her. Der Uferrundweg, vorbei an der Schifferkirche, führt durch ein idyllisches Städtchen, das schon als „Pup-penstube mit lebendem Inventar“ beschrie-ben wurde. Fast jedes Grundstück hat einen Bootssteg, viele Segelmacher und Bootsbau-er haben in Arnis ihre Niederlassungen, oft

schon seit Generationen. Hier, wo auch die Unternehmungen der Jaich-Familie ihre Wurzeln haben, finden Sie ein reichhaltiges Angebot an maritimen Dienst-leistungen. Dafür stehen allein 3 Werften, u.a. die Schiffswerft Matthias Paulsen (Yacht- und Bootsbauerei). Vor allem Dau-erlieger wissen diese Konzentration kompe-tenter maritimer Servivces zu schätzen.

HA

FE

NM

EI S

TE

RI N

- D o r t e J a i c h -

Freies Arnis In die kleinste Stadt Deutschlands passt sogar noch eine Republik - mit Holz- und Kulturwerkstatt, Theaterwochenende und

wechselnden Ausstellungen. In der Sommer-akademie findet ein philosophisches Vorle-

sungs- und Diskussionsprogramm statt. Für den Bauch sorgt das Sommer-Café am Hafen, frischer Kaffee und Kuchen von der Ladefläche

eines FRAMO. www.freies-arnis.de

„Mit einem Schlag in Deutschlands kleinste Stadt“

H A F E N

T I P P

72

im jaich lloyd marina und boardinghouseAm Leuchtturm 127568 Bremerhaven

Telefon: 0471 - 14 28 69-0 Fax: 0471 - 14 28 69 69E-Mail: [email protected]

Region: Außenweser

Ausstattung:› 200 Liegeplätze an Schwimmstegen› Strom- und Wasserversorgung› Dusche / WC, Waschsalon› Pkw-Stellplatz› WLAN

Angebote in Hafennähe:› diverse Einkaufsmöglichkeiten› Restaurants und Kneipen› Museen, Zoo

Besonderheiten:› Schleuse Neuer Hafen› erreichbar auf UKW-Kanal 69 und Telefon 0471-9412840

len von Millionen Wirtschaftsflüchtlingen aus der Alten in die Neue Welt ab der Mitte des 18. Jahrhunderts erzählt. Ebenso leicht erreichbar ist das „Klimahaus“, welches eine virtuelle Reise entlang des 8. Längengrades ermöglicht. Gleichfalls in Fußnähe erhebt sich das architektonisch einem Segel nach-empfundene Hotel „sail city“ samt gläser-nem Tunnel direkt in die Innenstadt.

Das maritime Milieu der „Lloyd Marina“ unterstreicht der Ausblick aus den stilvollen Zimmern unseres „Boardingshause“: Aus den modernen Appartements und Suiten sieht man entweder auf Marina oder Weser. Im „Boardinghouse“ befindet sich zugleich unsere Hafenmeisterei. Auch das „im jaich Hotel Bremerhaven“ bietet einen hervor-ragenden Blick auf Hafenpromenade und Deich. Der „Coffeeshop“ hält tagsüber selbstgebackenen Kuchen und frischen Kaffee bereit. Oder bestellen Sie doch ihre Frühstücksbrötchen in unserem Hafen-meisterbüro, sie warten dann am nächsten Morgen ofenwarm im Hafenbistro „Über-See“ auf Sie.

HA

FE

NM

EI S

TE

R - R ü d i g e r M a g o w s k y -

„Hafen, Hotel und Boardinghouse“

Die „Lloyd Marina“ befindet sich inmit-ten der faszinierenden „Havenwelten“ von Bremerhaven. Unser tidengeschützter Yacht-hafen nahe der Wesermündung liegt nur einen Steinwurf entfernt von Deutschlands modernster Sportbootschleuse. Letztere ist in der Saison von 6 bis 22 Uhr geöffnet und bedient jeden Skipper gebührenfrei. Hinter der Schleuse erstreckt sich das riesige Revier der Nordsee mit viel Raum für Sportboote und dicke Pötte. Die neu gestalteten „Ha-venwelten“ der Seestadt erschließen sich am besten von einer 90 Meter hohen Plattform am Kongresszentrum. Von dort blickt man auf viele längst auch überregional bekann-te Attraktionen, etwa den Industriehafen, den Leuchtturm oder den Zoo mit seinem berühmten Affenfelsen. Nahebei steht das „Auswandererhaus“, das von den Schicksa-

H A F E N

T I P P

B R E M E R H A V E NGPS-Posit ion: 53° 32,41' N 008° 34,07' E

„Klimahaus“Um die Welt auf 8 Grad? Klingt merkwür-

dig, ist es auch – im besten Sinne des Wortes: Denn was man im Klimahaus

Bremerhaven 8° Ost entlang des Achten Längengrades erleben und erfahren kann, ist des Merkens würdig: Rauminstalla-tionen, aufwändig gestaltete Kulissen,

interaktive Exponate zeigen eine einzigartige Wissen- und Erlebniswelt zu den Themen

Klima, Klimawandel und Wetter.www.klimahaus-bremerhaven.de

Foto: Marcus Meyer / Klimahaus® Bremerhaven 8° Ost

73

74

Hotel

Die Freiheit, die Sie bei diesem Ausblick verspüren, wird durch die Gestaltung der einzelnen Zimmer noch verstärkt. Natürli-che Materialien, wie Holz, Baumwolle und Stein werden mit sorgsam ausgewählten Details kombiniert und sorgen so für eine leichte, unbeschwerte Atmosphäre in jedem Raum.

Doch nicht nur für Feriengäste sind unse-re Unterkünfte geeignet. Speziell für längere, geschäftliche Aufenthalte eigenen sich unsere Appartements und Suiten. Während

Boardinghouse

HotelAus allen Zimmern blicken Sie durch bo-

dentiefe Panoramafenster entweder auf den Yachthafen, die Weser oder den Deich. Die stilvolle Einrichtung der Zimmer wurde von Tischlerhand aus massiver Eiche hergestellt.

Frühstück gibt es im Erdgeschoss mit Blick auf die Hafenpromenade. Aussrei-chend Parkmöglichkeiten finden Sie direkt vor Ort. Kostenfreies W-Lan gibt es im gesamten Haus.

Tagsüber bekommen Sie an unserem Coffeeshop selbstgebackenen Kuchen zum Kaffee oder Tee. Die Innenstadt und die At-traktionen der Havenwelten sind fußläufig schnell zu erreichen. Der Deich nebenan lädt zum Spazieren ein.

die gut ausgestattete Pantryküche für Unab-hängigkeit bezüglich der Versorgung sorgt, können Sie gleichzeitig ganz nach Bedarf diverse Hotellerie-Services hinzubuchen – ob Reinigungen, Bettwäsche-Wechsel oder Frühstücksbüffet.Boardinghouse

Mitten im Herzen von Bremerhavens Jahrhundertprojekt „Havenwelten“ liegt das „im jaich boardinghouse“. Umgeben von unserer herrlichen Marina haben Sie hier stets das Meer vor Augen und den Duft der See in der Nase.

75

Stadthafen FlensburgKanalschuppen 624937 Flensburg

Telefon: 04 61 - 1 74 99 Fax: 04 61 - 1 82 82 42 E-Mail: [email protected]

Region: Flensburger Förde

Ausstattung:› 168 Liegeplätze an modernen Holzstegen

mit Strom- und Wasserversorgung› Waschsalon, Duschen / WC› Restaurant› WLAN-Bereich

Angebote in Hafennähe: › Tankstelle› Boots- und Motorwerkstatt, Kran› Einkaufsmöglichkeiten› Spielplatz

Besonderheiten:› Ganzjährig eisfreier Hafen

Die Flensburger Marina von „im jaich“ ist bester Ausgangspunkt für Törns in die Flensburger Förde. Vorbei an Industriehafen und Schifffahrtsmuseum (mit bemerkens-werter alter Technik aus den legendären Zeiten deutscher und dänischer Seefahrerei) öffnet sich das herrliche Segelrevier der Flensburger Förde. Die „im jaich“-Marina befindet sich gegenüber des Museumshafens der 89.000-Einwohner-Stadt: Traditionelle Segelschiffe aller Größen und Bauarten, wie sie in dieser Zusammenstellung deutsch-landweit einmalig sind. Nahebei liegt der attraktive „Lüttfischer-hafen“, ein Hafen für offene Fischerboote. Direkt an unserem Yachthafen beginnt die Altstadt samt einer unendlich scheinenden Kette gastronomischer Möglichkeiten. Folgt man dem „Kapitänsweg“, lernt man fast zwangsläufig die schönsten Attraktio-nen kennen: Bodenplatten mit dem Motiv eines Steuerrades weisen den Weg entlang geschichtsträchtiger Gebäude und verbor-

gener, nicht minder attraktiver Winkel. Sehenswert sind die Kapitäns- und Kauf-mannshäuser wie das „Flensborghus“, ein ehemaliges Waisenhaus, in dessen Fassade das Spiegelmonogramm von Friedrich IV. erkennbar ist.

Sehens- und begehenswert auch die engen, Pflasterstein bewehrten Gassen – so bei-spielsweise der „Oluf-Samson-Gang“, in dessen schmalen Häusern einst vorwiegend die Matrosen und Handwerker lebten, eine der ältesten Straßen Flensburgs. Oft mischen sich ins allgegenwärtige „Moin, Moin“ der Fischer auch fremdländische Töne: Hier spricht man zwei Sprachen, Dä-nemark liegt nicht weit. Die urigen Kneipen der Altstadt und entlang der Hafenprome-nade muss man getestet haben. Und keine Angst vor großen Gläsern – die Marina „im jaich“ ist nie weit.

F L E N S B U R GGPS-Posit ion: 54° 48,1´N 09° 25,8´E

„An der Grenze zu Dänemark“

HA

FE

NM

EI S

TE

R - A l f r e d O ‘ B r i e n -

H A F E N

T I P P

Flensburger Brauerei…

Es muss nicht immer Grog sein, jedenfalls an Land. Die berühmte Brauerei mit dem noch berühmteren Flaschen, die so schön „Plopp!“ machen bietet Führungen durch

Sudhaus, diverse Gär- und Filteranlagen bis zum Lagerkeller. Zum Schluss werden sie

abgefüllt - die berühmten Flaschen mit dem Bügelverschluss (das schon seit über 100 Jahren). Am Ende der Durststrecke wartet

die Belohnung: eine VerkostungFoto: ® Flensburger Brauerei

76

BonbonkochereiFrüher wurden hier Fische geräuchert, jetzt werden Bonbons gekocht. Dort wo einst Altonaer Räucheröfen standen, brodelt jetzt der Bonbonteig in einem großen Kessel. Über hundert verschiedene Bonbonwalzen bringen den Teig in süße Form. Besonders beliebt und passend zum historischen Ort: die alte Fischwalze. Man kann das Handwerk hier nicht nur bestaunen, sondern auch probieren. www.bonbonkocherei.de

T R I P T I P P5

Naturschutzgebiet mit Eisvögeln und – über-raschend fürs Flachland – Gebirgsstelzen. Schmetterlinge flattern, zwischen Mädesüß und Waldengelwurz zirpen Heuschrecken, Li-bellen surren ums Schilf. Gut ausgebaute Wege führen hindurch, vorbei an Bergahorn, Ulmen und Buchen.

T R I P T I P P4

Tal der Langballigau

Das Rum-Museum

Deutschlands einziges Rum-Museum. Im eins-tigen Zollpackhaus lagerten die aus Westindien eingeführten Eichenfässer, angeblich riecht es hier immer noch nach Rum. Wer schon immer den Unterschied zwischen Originalem Rum, Echtem Rum und Rum Verschnitt kennen ler-nen wollte – hier trinkt er richtig.

Die Werft der Klassiker

Aus alt wird neu: Direkt am Stadthafen wer-den rotte Motor- und Segelyachten wieder zu flotten Klassikern restauriert. Dazu zählen Ex-press-Cruiser, Commuter-Yachten oder Repli-ken großer Segler, natürlich alle aus Holz. Und falls Sie gerade nach Ihrer Traumyacht suchen: Das Personal hilft gern dabei.

T R I P T I P P3

Schaufenster Fischereihafen

Hier kann man nicht nur schauen, sondern auch riechen, schmecken, eben mit allen Sin-nen dabei sein. So bei „Fiedlers Fischmarkt, man muss nur dem Duft des Räucheraals fol-gen. Dazu kommt das „Forum Fischbahnhof“ als Veranstaltungscenter oder das „Atlanti-cum“ mit Meerwasseraquarium samt Haien und Rochen und wechselnden Ausstellungen zu Fischfang und maritimem Umweltschutz. Dazu eine Vielzahl an Cafés, Bistros, Bars und Restaurants.

Foto: BIS

KlabautermannEs gibt gerade mal 18 Sitzplätze in dem kleinen Restaurant. Von außen unscheinbar, liegt es am Rande der Altstadt. Einen Tisch kann man hier nicht reservieren, aber es lohnt sich, hartnäckig zu bleiben und es immer mal wieder zu versuchen. Der Fisch ist fangfrisch und kommt direkt aus der Müritz. Bei gutem Wetter macht man es sich im kleinen Biergar-ten gemütlich. Gut zu wissen – der Rückweg zum Hafen ist nicht weit.

T R I P T I P P9

Vom Boot in die Schmalspur-Bahn: das dampf-schnaubende Technikfossil fährt fast direkt an der Marina ab, im Blümchenpflück-Tempo geht es durch Wälder, Wiesen, vorbei an stau-nenden´Wanderern zu den Ostseebädern Binz, Sellin oder Göhren.

T R I P T I P P8

Rasender Roland

Ozeaneum

Das ganze Museum ist eine Liebeserklärung an die Meere: Ausstellungen zur Vielfalt der Ozeane, ihrer Nutzung und Erforschung. Trockenen Fußes wandelt man am Meeres-grund, über sich ein ganzes lebendes Riff. Dazu Schau becken mit Pinguinen, frei hängende Walskelette und ein Kinderspiel-platz mit Piraten schiff und Schatzkisten. ozeaneum.de

T R I P T I P P6

Foto: Uli Kunz

PutbusDie Fürstliche Residenzstadt Putbus sucht weltweit ihresgleichen. Erdacht vom einstigen Fürsten Wilhelm Malte I. zu Putbus glänzt das Städtchen mit seinen im Kreis – „Circus“ – gebauten Häusern, dem Linné-Park mit exotischen Bäumen und einem Wildgehege sowie einem bald 200 Jahre alten Theater. Wanderwege führen in und um die Stadt ent-lang des Boddens, durch Schilf, Wiesen und durch wie aus der Zeit gefallene Fischerdörfer.

T R I P T I P P7

Foto: Lindemann/TZR

DIE STANDPUNKTE DER TIPPS F INDEN SIE

AUF UNSERER KARTE

Unsere Tippsfür Ihre Ausflüge.

T R I P T I P P1

T R I P T I P P2

77

„Anna und Meehr“Zwei Wörter in einem: Meer heißt es, weil es am Meer liegt. Und mehr, weil es eben nicht nur ums Essen und Trinken geht. Hier gibt es auch musikalische Veranstaltungen, Lesungen und vieles „meehr“ an Kultur. Die Hauptrolle spielt aber das kulinarische An-

gebot mit Fisch-, Fleisch oder vegetarischen Gerichten. Nicht zu vergessen: der Kuchen

– oft selbst gebacken und immer frisch.www.anna-und-meehr.de

Der Luftkurort gilt gemeinhin als „das schönste

Tor zur Dänischen Südsee“. Unmittelbar an der

Flensburger Außenförde gelegen, öffnet sich hier

der Zugang zur freien Ostsee und der skandina-

vischen Inselwelt. Vor allem Segler dominieren

den Yachthafen, in dem auch das DGzRS-Ret-

tungsboot „Werner Kuntze“ seinen Liegeplatz

hat. Einst als Fischereischutzhafen gegründet,

verdankt der Hafen seine Lebendigkeit auch den

weiterhin täglich (oder nächtens) anlandenden

Fischerbooten. Oftmals noch vor Sonnenauf-

gang verkaufen die Fischer ihre Fänge bereits an

der Pier. Wer zu spät kommt, den bestraft das

Leben trotzdem nicht – denn frischen Fisch und

natürlich auch viele andere Gerichte gibt es in

den Restaurants rund um den Yachthafen. Direkt

neben dem Hafenmeisterbüro lockt das “Fisch-

bistro „Odinfischer“. Wem der Appetit eher nach

L A N G B A L L I G A UGPS-Posit ion: 54 47,0 N 09 37,0 E

„Naturidylle an der Förde“ Kreishafen Langballigau

Strandweg 524977 Langballigau

Telefon: 0 46 36 - 97 62 65Telefax: 0 46 36 - 97 65 08E-mail: [email protected]

Region: Flensburger Förde

Ausstattung:› 220 Liegeplätze› Dusche / WC› Strom- und Wasserversorgung› Restaurants› Spielplatz› Slip› Grillplatz› Einkaufsmöglichkeiten› WLAN-Bereich› Waschmaschine› Trockner

Besonderheiten:Fischer verkaufen fangfrische Ware im Hafen.

Kultur steht, der wird im Landschaftsmuseum

von Unewatt fündig. Dort gibt es noch immer

die Mühle, neben der Fischerei war der Ackerbau

Haupterwerbszweig der früheren Dorfbewohner.

Auch eine Vielzahl an Eisbuden und Einkaufs-

möglichkeiten finden sich nahe des Yachthafens.

So etwa „Hoddels Hafenshop“, der von Segelbe-

kleidung bis zu Flaggen und Seekarten alles für

den weiteren (oder nächsten) Törn bereithält.

Neben der Seebrücke erstreckt sich ein feinsandi-

ger Strand, dessen Wasser relativ flach und damit

kinderfreundlich ist. Ein nahes geschütztes Tal

mit seltenen Vogel- und Pflanzenarten komplet-

tieren das Hafenensemble von Langballigau, das

nicht umsonst mehrmals im Wettbewerb „Unser

Dorf soll schöner werden“ ausgezeichnet wurde.

HA

FE

NM

EI S

TE

R - W o l f g a n g T r o t z -

H A F E N

T I P P

78

Vorteile in den im-jaich

yachthäfen

Liegen Sie kostenlos in den Monaten April, September und Oktober auf freienGastliegeplätzen in allen im-jaich Yachthä-fen. In den Monaten Mai, Juni, Juli und August bekommen Sie 30% Rabatt auf die Tagesgebühr.

Wechseln Sie problemlos für eine ganze Saison von Ihrem Heimathafen in einenanderen im-jaich Hafen. * Im Folgejahr bekommen Sie ihren alten Platz zurück.Voraussetzung hierfür sind freie Liege plätze in den entsprechenden Häfen. Infos erhalten Sie be im jeweiligen Hafen-meister.

Vorteile im boardinghouse &

hotel bremerhaven

10% Rabatt auf Ihre Übernachtung im Boardinghouse oder im Hotel Bremerhaven. Erleben Sie von hier die schönsten Attrakti-onen der Seestadt: das Klimahaus (S. 42),das deutsche Schifffahrtsmuseum, das Auswandererhaus, den Zoo am Meer und vieles mehr.

Unser AngebotAus 6 mach 7

Sie planen einen längeren Aufenthalt oder möchten bei Ihrem Törn mehrere im jaich yachthäfen kennenlernen? Dann nutzen Sie unser Angebot „Aus 6 mach 7“. In jedem „im jaich Hafen“ können Sie pro Nacht ei-nen Stempel sammeln und anschließend die siebte Nacht kostenlos im Hafen anlegen! Erkundigen Sie sich einfach direkt vor Ort nach Ihrer Sammelkarte und erhalten Sie hier weitere Informationen!

Vorteile in der wasserferienwelt

rügen

3% Rabatt auf die Übernachtung in denAppartements, den Pfahlhaussuiten undden schwimmenden Ferienhäusernin der Nebensaison 10%.

Besuchen Sie mit Ihrer Familie und Freunden die Störtebeker-Festspieleund erhalten 3% Rabatt auf die Eintritts-karten in unserem Vorverkauf.

Schiffseigner (im-jaich Dauerlieger) nutzen die Sauna (inkl. Handtuch) kostenlos, jede weitere Person zahlt 8,- pro Saunagang.

Allgemeine Hinweise:

Die im-jaich card 2014 ist nur in Verbindung mit dem Jahresaufkleber gültig. Bringen Sie den Aufkleber bitte so auf ihrem Schiff an, dass dieser

vom Steg aus leicht erkennbar ist. Bitte ergänzen Sie handschriftlich die fehlenden Angaben auf Ihrer persönlichen im-jaich card 2014.

Bedingungen gelten nur für Leistungen, die der Karteninhaber selber bezieht. Die Karte ist nicht übertragbar.

ZU HAUSE IM JAICH

79

Ihr Boot ist Ihr ständiger Begleiter und verdient daher den besten Service. Unser kompetentes Service-Team auf Rügen sorgt stets dafür, dass Sie gemeinsam wieder sicher und bestens ausgerüstet in See stechen können. Gerne machen wir Ihre Yacht auch winterfest und sorgen dafür, dass sie die kalte Jahreszeit heil übersteht.

Unser Service-Angebot im Überblick:› Bootsbau und -überholung› Osmose-Behandlung› Deckslegearbeiten› Innenausbau› Bootsausrüstung› Schiffsheizungen› Bootselektrik und -elektronik (Eissing-Partner)› Bootsmotoren-Service für alle Fabrikate (offizieller Volvo Penta und Yanmar Stützpunkt)

› Schlossereiwerkstatt› Edelstahl- und Aluminiumverarbeitung› Schweiß- und Dreharbeiten› Zertifizierte Gasabnahme› Jährliche Wartungsarbeiten› Unterwasseranstriche› Winterfestmachung› Mast legen und setzen› Batterieservice› Lackierarbeiten› Polierarbeiten› Frühjahrsputz (innen und außen)

YachtserviceL A U T E R B A C H

80

K O P P E R B Y

Yachthafen KopperbyHinterm Deich24376 Kappeln

Telefon: 0 46 42 - 92 59 610Telefax: 0 46 42 - 92 59 620E-mail: [email protected]

Region: Revier Schlei

Ausstattung:› 50 Liegeplätze› Moderne Schwimmstege mit Strom- und

Wasserversorgung› Außreichend Parkmöglichkieten in direkter Hafennähe› keine Sanitäranlagen

GPS-Posit ion: 54° 38,47´N 09° 56,12´E

HA

FE

NM

EI S

TE

R - N i e l s M a t t h i e s e n -

Kopperby ist der ideale Hafen für Dauerlie-ger. Das liegt vor allem an der ihn umge-benden Natur, deren Reizen man sich ewig hingeben möchte. Der Schleifjord selbst gilt als eines der schönsten Segelreviere weit und breit. Direkt neben der Fahr rinne der Schlei gelegen und nahe der Stadt Kappeln (und der Kernzone eines Naturschutzgebietes), ist der kleine Hafen so etwas wie der Geheim-tipp unserer „im jaich“-Marinas. Alles ist hier klein, aber fein: Die flussartige Schlei, deren Ufer man stets in Sichtweite hat, und der Hafen selbst mit gerade 50 Liegeplätzen.

„Anlegen in Kappeln“

Hier auch ist der vielleicht gemütlichste Ort zum „Schiffebeobachten“: Zwei Tische und Bänke an der Spitze des Zuwegungssteges machen es möglich. Alles ist hier klein und fein? Stimmt nicht ganz: Denn wahrschein-lich gibt es in ganz Deutschland keine grö-ßere Dichte an maritimen Dienstleistungen wie auf den knapp drei Seemeilen zwischen Kappeln und Arnis. Segelmacher, Werften, Schiffsausrüster – hier ist sozusagen der „heißeste Hotspot“ rund um Boote. Legen Sie an – aber bringen Sie viel Zeit mit.

Leuchtturm Schleimünde

Sein Markenzeichen ist der weiße Anstrich mit schwarzem Band und ein kräftiger

Lichtstrahl, der den Schiffen zeigt, wo‘s langgeht. Und das nun schon seit 1871.

Apropos Anstrich: Bereits siebenmal wech-selte der Strahlemann sein Outfit: war mal gelb, mal rot, dann rot-weiß- karierert oder

auch schwarz-weiß gewürfelt wie ein Schachbrett.

H A F E N

T I P P

81

In dem am Ausgang der Eckernförder Bucht gelegenen Ostseebad ist man stets mittendrin: Linkerhand von „im jaich“ beginnt der rund vier Kilometer lange Traumstrand samt gepflegter Promenade, rechts öffnet sich die Hafenmeile und lädt ein zum Flanieren.

Rundherum finden alljährlich landes-weit bekannte Events wie die Aalregatta (Pfingsten), die Sprottentage (Juli) oder das große Piratenspektakel (August) statt. Die gemütliche Altstadt von Eckernförde wartet auf mit verwinkelten Gassen, allen voran die lange Fußgängerzone Kieler Straße in ihrem

mittelalterlichen (aber perfekt restaurierten) Flair. Allerorten kann man die schmucken Fachwerkhäuschen und historischen Fassaden bewundern. Vor allem die restau-rierten Fischerhäuser, gelegen zwischen Hafen und Strand,

sollte man sich nicht entgehen lassen. In Eckernförde wird noch ordentlich platt geschnackt, aber auch dänisch hört man in der Stadt, die einst teil des nördlichen Kö-nigreiches war, noch des öfteren. Als Tipp für abendliche Mußestunden zu empfehlen: Der Weinladen Römer, der mit auserlesenen Gewächsen in Bioqualität punktet, gilt als die nördlichste Weinstube Deutschlands.

im jaich Stadthafen EckernfördeSchiffsbrücke24340 Eckernförde

Telefon: 0 43 51 - 72 02 11Telefax: 0 43 51 - 72 00 91E-Mail: [email protected]

Region: Eckernförder Bucht

Ausstattung:› 137 Liegeplätze an Schwimmstegen mit

Strom- und Wasserversorgung› Dusche / WC› Waschsalon› WLAN-Bereich

Angebote in Hafennähe: › Tankstelle› Kran› Slip› Spielplatz› Restaurants› Boots- und Motorwerkstatt› verschiedene Einkaufsmöglichkeiten› Strand› Absaugeinrichtung für Fäkalien

E C K E R N F Ö R D E

HA

FE

NM

EI S

TE

R - G ü n t e r S t e p h a n -

GPS-Posit ion: 54° 29,0´N 09° 51,0´E

Ostseeinfocenter Meer erleben. Meer erfahren.

Meer begreifen. Direkt am Hafen befinden sich die drei

Becken des maritimen Informationszent-rums, prallvoll mit der atemberaubenden

Unterwasserwelt der Ostsee. Highlight. Im riesigen Aquarium den Plattfischen die Haut streicheln. Man kann aber auch Strandgut

zu Kunstwerken gestalten oder auf der Brücke eines Fischkutters mal so richtig

Käpt‘n spielen.

„Ostseebad mit Charme – willkommen in

Eckernförde!“

Foto: ®Ostseeinfocenter

H A F E N

T I P P

82

HA

FE

NM

EI S

TE

R - J e n s A h l r e p -

„Land der 1000 Seen“, „Kleines Meer“ – die Namen für die Müritz sind so vielfältig wie bezeichnend. Über 110 km² erstreckt sie sich inmitten der Mecklenburgischen Seen-platte, Europas größtem Süßwasserrevier. Uralte Wälder, in deren dichten Wipfeln der Seeadler brütet, dazu dunkle Moore und kleine Seen, über die sich der riesige Fischadler erhebt – das alles bildet die Kulis-se dieser einzigartigen Naturlandschaft. Die Müritz selbst gilt als ein Paradies für Segler und Motor yachting, für Surfer, Wasserskiier und Kanuten. In den versteckten Buchten gibt es verschwiegene Ankerplätze, bestens geeignet zum Sonnen oder Baden. Hier ist man sozusagen auf halbem Wege zwischen Hamburg und Berlin. Tatsächlich kann man – über Flüsse, Seen und andere Wasserstra-ßen wie den Oder-Havel-Kanal – die beiden Metropolen zu Wasser erreichen. „Haupt-

stadt“ der Müritzregion ist Waren, dessen Kleinstadtflair jährlich tausende Besucher anlockt. Direkt an der Uferpromenade (mit Kinderspielplatz) liegt der „im jaich“-Stadt-hafen, der zentraler Hafen für die gesamte Müritzregion ist. Mitten im Geschehen also, das geprägt ist von Spaziergängern rund um den historischen Stadtkern Warens mit Ma-rienkirche, Rathaus und Altem und Neuem Markt. Von hier aus führen viele Rad-und Wanderwege in die Naherholungsgebiete der Gegend. Oft werden auch Tagestouren in die ebenso sehenswerten Nachbarstädte Rheinsberg und Plau am See angeboten.

im-jaich Stadthafen Waren/MüritzMüritzstraße 1417192 Waren

Telefon: 0 39 91 - 66 67 54Telefax: 0 39 91 - 66 99 71 E-Mail: [email protected]

Region: Müritzsee

Ausstattung:› 220 Liegeplätze an Schwimmstegen› Bis 5 m Tiefgang und 20 m Bootslänge› Strom- und Wasseranschluss› Sanitärgebäude mit Waschcenter › Bootskran bis 9 t› Pkw-Stellplätze in Hafennähe› Bootstankstelle für Diesel und Benzin› Abwasserentsorgung

in Hafennähe:› zahlreiche Restaurants› umfangreiche Einkaufsmöglichkeiten› Boots- und Motorwerkstatt› Segelmacher› Slip› Spielplatz

W A R E N

„Inmitten des Müritzer Nationalparks“

GPS-Posit ion: 53° 30,38´N 12° 41,19 ´E

Nationalpark Müritz…

Naturerlebniszentrum für den Nationalpark Müritz und die Mecklenburgische Seenplat-

te. Spielerisch und interaktiv die Attrak-tionen der Landschaft erleben: Kraniche, Reiher, Seeadler, dazu in Wasser-Vitrinen und dem riesigen Aquarium die hiesige

Unterwasserwelt samt Krebs- und Schild-krötenarten, außerdem die Entstehungs-

geschichte der Wälder (u.a. der Ivenacker Eichen) und Moore. Natur erleben und

verstehen. www.mueritzeum.de

H A F E N

T I P P

83

HA

FE

NM

EI S

TE

R - C h r i s t i a n R a t h l e f f -

im jaich Naturhafen GustowAm Yachthafen Drigge 118574 Gustow

Telefon: 03 83 07 - 41 99 66Telefax: 03 83 07 - 41 99 67Mobil: 0176 - 19 25 96 50E-mail: [email protected]

Region: Insel Rügen, Revier Strelasund-Süd

Ausstattung:› 150 Liegeplätze an neuen festen Stegen

mit bis zu 5 m Wassertiefe und bis zu 16 m Schiffslänge› Alle Liegeplätze mit Strom- und Wasseranschluss sowie WLAN› Modernes Sanitärgebäude mit Wasch-

center und luxuriösen Familienbädern› Bootskran bis 20 t und Mastenkran› Abwasserentsorgung› Pkw-Stellplätze direkt am Hafen

Winterlager: › Beheiztes Hallenlager› Freilager und Mastenlager› Genormtes Bocksystem und moderne

Transporttechnik

Angebote in Hafennähe: › Hafenbistro mit Kiosk und Brötchen- Service› kleiner naturbelassener Sandstrand unmittelbar am Hafen› Wander- und Fahrradwege› Weltkulturerbe Hansestadt Stralsund (9 km entfernt) und die Insel Rügen

selbst.

Yachtservice:› Motorwartung und -reparatur› Unterwasseranstriche, Osmoseschutz und -behandlung, Bootsbauarbeiten› Schiffselektrik und -elektronik› Schiffsheizungen, Bootsinnenausbau› Winterfestmachung, TÜV-Gasabnahmen› Verarbeitung von Edelstahl und Aluminium

G U S T O WGPS-Posit ion: 54° 17,5´N 13° 11,3 ´E

„Mitten in der Natur“„Fische springen nach Mücken, Schwalben kreisen knapp überm Wasser und machen ihnen die Beute streitig. Das späte Licht dieses Tages glitzert an den Rümpfen der Boote, es spiegelt sich in den Wellen. Schwermütige Musik, leckeres Essen und eine goldene Abend-sonne, die hinter die grünen Wipfel der Gustower Wiek fällt – man könnte die Szenerie für das Bild eines idyllischen Schwärmers halten. Nichts ist eben romantischer als die Wirklichkeit.“ So beschrieb ein Magazin die Atmosphäre des Naturhafens Gustow. Unweit der Rügen-brücke im Strela sund, zwischen Vogelschut-zinseln und verträumten Buchten, zwischen Steilküste und Küstenwald, ist der Hafen wie geschaffen, um sich ganz den Reizen fast ur-sprünglicher Wildnis hinzugeben. Eine Oase

der Ruhe, im besten Sinne. Ein kleiner, aber feiner Badestrand ist in der Nähe, entweder zu Fuß (1 km) oder „per Flosse“ schwim-

mend erreichbar (300 Meter). Manchmal entdeckt man von dort sogar die wieder heimisch geworde-nen Kegelrobben, auch Fischotter sind darunter.

Der Ort Gustow liegt rund drei Kilo meter Fußmarsch entfernt. Der Natur hafen Gustow erfüllt die strengen Auflagen der Behörden zum Schutz von Fau-na und Flora. Hafenmeister Rathleff ließ sich extra dazu zum Naturschutzwart ausbilden. Kaum einen Schlag entfernt liegt die Han-sestadt Stralsund mit seinen Häusern und Kirchen, die zum UNESCO-Weltkulturerbe zählen. Ebenso interessant sind zahlreiche Museen, wie etwa das Ozeaneum oder das Kulturhistorische Museum.

Gotische Pfarrkirche

Über der vormaligen Kultstätte von Slawen wurde die gotische Pfarrkirche um 1250 erbaut. Der prachtvolle Altar, die Kreuzi-

gungsgruppe und das bunte Mosaikfenster in der Südwand des Kirchenschiffs machen

das Gotteshaus zu einem Glanzstück.

H A F E N

T I P P

84

WasserferienweltDer Name Lauterbach ist eigentlich irre-

führend: Hier ist nichts laut oder hektisch. Und ein Bach spielt hier auch nicht die Hauptrolle – sondern das Meer. Besser: die Natur.

Ankommen in der Stille, entspannen zwi-schen dem Blau des Wassers und dem Grün der Wälder – das bedeutet Lauterbach. Die Schönheiten, die Anmut dieser Gegend rund um die Fürstliche Residenzstadt

Putbus wussten bereits Könige und andere Staatsoberhäupter zu schätzen – und dies bereits seit Jahrhunderten. Komponisten, Maler, Dichter, sie alle kamen, und sie alle kamen immer wieder, stets aufs Neue ver-zaubert vom leisen Leben zwischen Bodden und Bäumen. In unserer „Wasserferienwelt“ in Lauterbach können auch Sie „leben wie die Könige“ - ob nun romantisch zu zweit, mit Familie oder mit Haustieren. Ob auf

L A U T E R B A C H

Ruhe und Aktivität

bestimmen die

Angebote.

85

unseren schwimmenden Ferienhäusern mit eigener Badeplattform, ob in unseren asia-tisch angehauchten Pfahlhaussuiten oder in unseren Appartements an Land –

stets sind sie nah am Wasser, umgeben von Natur und Stille.

Legen Sie die lästigen Konventionen ab und legen Sie dafür an in der Beschau-lichkeit unserer „Wasserferienwelt“. Hier können Sie angeln, segeln, baden oder einfach von der Terrasse aus dem Treiben Ihrer Kinder auf dem Abenteuerspielplatz zusehen. Gehen Sie mit ihnen auf Entde-

ckungstörns als wilde Freibeuter der Ostsee, unternehmen Sie Kajaktouren über den Bodden, besuchen Sie die nahe Urwaldinsel Vilm, erkunden Sie den „Pfad der Muße“ im nahen Uferwald der Goor. Oder be-trachten Sie am Ende eines erlebnisreichen Tages den Sonnenuntergang von unserem Restaurant aus, genießen Sie dabei das (fang-)frische Angebot unserer Küche mit den erlesenen Weinen. Leben Sie wie Gott in Frankreich. Leben Sie wie ein „im jaich“-Gast in Lauterbach.

Klar zum Ablegen?

Blick in eines unserer

schwimmenden

Ferienhäuser

86

Überm Wasser geht es ordentlich ab: Segelkurse, Kajaktouren, Katamaran-Ren-nen. Unten ist aber auch ganz schön was los. Was dort so schwimmt und blubbert, lässt die Herzen der Angelfreunde höher schlagen. Hechte, Barsche, Zander tummeln sich sozusagen gleich vor der der „im jaich wasserferienwelt“. Das Revier im Greifs-walder Bodden ist längst der Geheimtipp unter den Jägern der silbernen Schätze. Und Sie können dazu gehören: Bei unseren geführten Angeltouren, dem Angelguiding, versprechen wir Ihnen ein unvergessliches Abenteuer. Jeder hat die Chance auf den

ganz großen Fisch. Manche Zander maßen schon über einen Meter, manche Hechte waren nahe dran, und auch die Barsche laufen zu echter Größe auf und zeigen schon mal einen knappen halben Meter. Doch auch wenn es zum Rekord nicht reicht: Beinahe jeder nimmt seinen privaten „Küchenfisch“ mit nach Hause und in die Pfanne. Dafür sorgt unser Ober-Petrijünger Martin Prochnow, der Ihnen mit seiner ganzen Erfahrung zur Seite steht. Und falls doch einmal – was ganz, ganz, ganz selten passiert - falls also doch einmal kein Fisch Appetit auf die saftigen Köder hat – das Erlebnis in der freien, herrlichen Natur des Biosphärenreservates Südost-Rügen kann Ihnen keiner mehr nehmen.

Jäger der silbernen Schätze.

87

L A U T E R B A C H

Anlegen oder Weitersegeln? In Lauterbach haben Skipper ein „Problem“. Denn sowohl die Reviere Rügens als auch der Landgang bieten unwiderstehliche Reize. Etwa im nahen Greifswalder Bodden. Entlang der abwechslungsreichen Küste Südrügens, zwischen der Urwaldinsel Vilm und den ebenso beeindrucken-den Wipfeln der Halbinsel Goor, zwischen Strela-sund und stillen Buchten möchte man eigentlich nur eines: einfach immer weiter fahren. Doch irgendwann geht jede Reise zuende, dann ist die Marina Lauterbach der perfekte Ankerplatz. In der „Wasserferienwelt“ finden Sie attraktive sportliche Angebote der maritimen Art – von Chartertörns (mit Segelschule für An-fänger) übers Katsegeln bis zum Windsurfen oder Angeln. Für eine Kinderbetreuung mit Indianerfesten und Optisegeln ist ganztägig

„Ahoi Traum-Urlaub!“ im jaich wasserferienwelt und marina Lauterbach auf RügenAm Yachthafen 118581 Lauterbach

Telefon: 03 83 01 - 80 90Telefax: 03 83 01 - 8 09 10E-mail: info(at)im-jaich.de

Region: Insel Rügen

Ausstattung:› 400 Sommerliegeplätze› Plätze an Schwimm- und Holzstegen› 5 m Tiefgang, 35 m Bootslänge› Strom- und Wasseranschluss sowie

WLAN auf den Stegen› Moderne Sanitärgebäude mit Wasch-

center und luxuriösen Familienbädern› Travellift bis 65 t, Silpanlage und Mastenkran› Pkw-Stellplätze direkt am Hafen

Winterlager:› Beheiztes und unbeheiztes Hallenlager,

Freilager und Mastenlager› Genormtes Bocksystem und moderne

Transporttechnik

In Hafennähe› Hafenbistro und Brötchen-Service› Restauration Kormoran und viele weitere

Segler-Kneipen, Cafés und Restaurants› Biosphärenreservat Südostrügen, Insel Vilm und Reservart Goor› Bootstankstelle für Diesel (im Stadthafen)› Abwasserentsorgung (im Stadthafen)› Bahnhof für Regionalbahn › Abfahrt Museumsbahn „Rasender Roland“

gesorgt. Selbst an Land verlieren Sie die See nie aus dem Blick – sei es auf der Terrasse unseres Restaurants „Kormoran“, sei es während unvergesslicher Nächte in unseren Pfahlhäusern und schwimmenden Feriensui-ten. Bei entspannten Spaziergängen erleben

Sie die eindrucksvolle Vielfalt der Tier- und Pflanzenwelt im nahen Biosphärenre-servat Südost-Rügen. Entdecken Sie die Fürstenstadt Putbus, mit ihrem einmaligen Ensemble weißer, im Kreis arrangierter Bauten. Atmen Sie tief durch im Park zu Putbus, der mit seltenen, exotischen

Baumarten aufwartet. Im nahen Theater, ausgestattet wie einst zu Kaisers Zeiten, erwartet Sie beste Unterhaltung. Und falls noch etwas Zeit ist zum Bummeln: Schauen Sie doch mal herein in die Boutique „Onyx“ - vor allem die Damen finden hier stets eine so preiswerte wie topaktuelle Garderobe.

HA

FE

NM

EI S

TE

R - H e l m u t S c h ä f e r -

GPS-Posit ion: 54° 20,5´N 13° 30,5 ´E

88

Ganz gleich, ob Sie Ihren Tag auf dem Wasser oder lieber auf dem Festland ver-bracht haben: Im Restaurant Kormoran können Sie den Abend gemütlich ausklin-gen lassen. Bei sonnigem Wetter begrüßen wir Sie auch gerne auf unserer wunderschö-nen Terrasse, von der Sie den Blick aufs Meer genießen können.

Doch nicht nur der Aussicht wegen soll-ten Sie uns einen Besuch abstatten. Unser Team serviert Ihnen hier täglich frische, saisonale Gerichte. Bei der Auswahl der Zutaten achten wir insbesondere auf einen behutsamen Umgang mit dem, was Feld, Flur und Gewässer uns darbieten.

Beste Küche mit Blick aufs Wasser. Vor allem an Sommerabenden, wenn man bei einem

Glas Wein die Sonne überm Vilm untergehen sieht, ist unser Restaurant unschlagbar für

romantische Erlebnisse zu zweit. Selbstverständlich auch für kulinarische,

dafür sorgt unsere so fangfrisch- wie liebevoll zubereiteten Menüs.

Restaurant KormoranL A U T E R B A C H

Gerne nehmen wir auch Ihre Anregungen und Ideen entgegen und beachten bei der Zubereitung individuelle Wünsche.

Ihre Tischreservierung können Sie unter der Telefonnummer 03 83 01 / 8 09 20 vorneh-men. Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Küchenchef Henry Krüger

kennt die Geheimnisse der

Rügenschen Küche.

89

- hier werdendie Profis geboren -

unse r wasserspo r t - angebo t

I M P R E S S U M

HerausgeberGesamtherstellung

RedaktionGestaltung

TexteIllustrationFotografien

Auflagegedruckt auf

im jaich wasserwelten rügendruck putbus GmbHMaik Brandenburg, Florian Melzer, Till Jaich Florian Melzer (rügendruck) Maik BrandenburgFlorian Melzerim jaich, Jens Frank, Kristina Steiner, Matthes Trettin, Oliver Keller, Daniel Klaucke, Uli KunzLindemann, Florian Melzer, Ole Steindorf-Sabath, 12.000 Stück Inhalt: Perigord 135 g/m² Umschlag: Perigord 250 g/m²

www.im-jaich.de

Es macht Spaß, ist gut für die Gesundheit und trainiert den Körper: Wassersport in all seinen Facetten ist eine der angenehmsten Arten, sich zu bewegen.

Stechen Sie selbst oder mit einem Skipper in See und entern Sie das Meer mit einem unserer sportlichen Boote. Wer es lieber ruhiger mag, dem sei ein Angelausflug mit einem kleinen Motor-boot ans Herz gelegt.

Erfahren Sie im Internet mehr über unser Angebot, das neben zahlreichen Segelmöglichkeiten auch Angeln und Kajakfahren umfasst. Sollten Sie nicht über ein eigenes Boot verfügen, sind Sie herzlich eingeladen, eines unserer Char-terboote zu mieten oder auf unseren Segelkuttern mitzufahren.

S E G E L N · A N G E L NK A J A K S · B O O T S V E R L E I H

Geschenk-Ideen gesucht?Die im-jaich-Gutscheine

Suchen Sie noch nach dem richtigen Geschenk für Ihre Liebsten? Ob fürs Hochzeitspaar, zum Geburtstag oder einfach als Überraschung, soll es dies-mal etwas ganz besonderes sein? Dann stöbern Sie doch mal in unserem Gutschein-Shop. Wählen Sie einfach aus einer der Kategorien aus und be-stellen ganz bequem online.

90

Heimathäfen + Yachtservice / Hotel + Boardinghouse Bremerhaven / Wasserferienwelt Insel Rügen


Recommended