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Heft Nr. 581 Kölner Bilderbogen August 2007

Date post: 14-Mar-2016
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Kölner Bilderbogen - RODENKIRCHEN - Magazin für den Kölner Süden Politik - Nachrichten aus dem Bezirk - Sport - Karneval - Freizeit - Promotion
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NR. 581 August 2007 Menschen, denen Sie in dieser Ausgabe begegnen: Henrik Albrecht, Wilfried Botz, Norbert Burger, Marcelo Carracedo, Rudolf Heinstein, Hans Kerkmann, Bernd Kittlas, Georg Komma, Stefanie Lang, Gilda Razani, Ingrid Roscheck, Monika Roß-Belkner, Brunhilde Seffen, Karl-Heinz Thielen.
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Page 1: Heft  Nr. 581 Kölner Bilderbogen  August 2007

NR. 581 August 2007

Menschen, denen Sie in dieser Ausgabe begegnen: Henrik Albrecht, Wilfried

Botz, Norbert Burger, Marcelo Carracedo, Rudolf Heinstein, Hans Kerkmann,

Bernd Kittlas, Georg Komma, Stefanie Lang, Gilda Razani, Ingrid Roscheck,

Monika Roß-Belkner, Brunhilde Seffen, Karl-Heinz Thielen.

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„Herr Thielen, sie wissen doch als ehemaliger Fußballprofi und Mana-ger des 1. FC Köln im Sport Bescheid. Im Augenblick ist DopingThema Nummer eins. Äußern Sie doch bitte Ihre Meinung.“ Eigentlich wollte ich nicht, weil niemand in diesem Bereich genauBescheid weiß. Und ich auch nicht.Aber die allgemeine Entrüstung über die Entwicklung bezüglich derEinnahme „stimulierender Substanzen“ verwundert mich doch,besonders bei den Radfahrern. Die scheinheilige Diskussion darüber, ob dieser hat oder jener nichtund dann die Verdammung des „Täters“ durch die so genannte Lei-stungsgesellschaft zeigt doch nur die Verlogenheit unserer Zeit. Undzwar auf der ganzen Welt. Als Jan Ulrich sagte „Ich habe Keinenbetrogen“ wusste ich sofort was er meinte, nämlich, ich habe getanwas alle tun und deshalb Keinen betrogen.Und nun dieser allgemeine Aufschrei. Daher weiß doch jeder, dass alleSpitzensportler Hilfsmittel nehmen. Nehmen müssen, um erfolgreichzu sein. Der eine um schneller zu laufen, der andere um weiter zuspringen, hier eine Spritze, dort eine Tablette, dann fliegen die Kugel,der Hammer oder Speer vielleicht in die Medaillenränge. Kein Menschkann die „Tour de France“ in diesem Temposchnitt fahren, ohne dasseine Apotheke mit fährt.Warum das Geschrei der Medien, die jeden fertig machen, der im Wett-streit mit allen Sportlern der Welt nur Fünfter wird? Er kann nur Ersterwerden, wenn er Aufbaumittel nimmt.Ist er dumm und dreist, nimmt er die Mittel, die auf der Dopinglistestehen. Ist er vorsichtiger, nimmt er etwas anderes, das die Pharma-Industrie entwickelt hat und was noch nicht auf der Liste steht. Wenndieses dann registriert wird, gibt es längst etwas Neues. Oder er lässtsich alles auf Grund einer Krankheit genehmigen, so wie Lance Arm-strong etwa. Alle anderen scheinen Asthma zu haben.Saubere Tour, sauberer Sport? Warum eigentlich, wo doch die Korrup-tion in allen Teilen der Gesellschaft fröhlich Konjunktur hat. Wieso sollder Sport eine Ausnahme sein? Ich habe meine Zweifel.Selbst in den fünfziger Jahren wusste man schon was Captagon ist.Unsere Fußball-Weltmeisterschaft 1954 war ein Wunder. Natürlichkann es auf normale Art und Weise zustande gekommen sein; hoffeich jedenfalls. Im Fußball ist vieles möglich und nicht vorhersehbar.Verwunderlich ist nur, das fast alle Spieler später an Hepatitis (Gelb-sucht) erkrankt sind. Vielleicht kam es ja daher, dass der große SeppHerberger den Spielern das Trinken verboten hatte. „Trocke läbe, Män-ner“ habe ich selbst aus seinem Mund gehört. Ein Blödsinn ohne glei-chen, wie man heute weiß. Vielleicht waren sie auch zu oft chinesischessen.Aber Scherz beiseite. Ernst Ocwirk war in den siebziger Jahren meinTrainer beim 1. FC Köln. Er war ein Mitglied der großen österreichi-schen National-Mannschaft, die damals zusammen mit Ungarn, Jugo-slawien und England alles in Grund und Boden gespielt haben.Jedenfalls bis zur WM 1954. Er ging als einer der wenigen Profis nach

Italien und hat sich geweigertDopingmittel zu nehmen. Trotz-dem war er gedopt. Er hatte dieVeränderung an sich sofortbemerkt. Irgendwann erfuhr er,dass der Mannschaftsarzt dasZeug in das Filetsteak gespritzthatte. Danach verließ er Italien.Ernst Ocwirk war ein großerstattlicher Mann mit seinen 1,90Metern. Irgendwann konnte ernicht mehr gehen, dann saß ereine kurze Zeit im Rollstuhl,schließlich ging gar nichts mehr.Er hatte einen schrecklichen Tod.

Oder die Boxer. Die kriegen ohne Ende in die Fresse und auf alle mög-lichen Körperteile. Die fallen erst um, wenn der Blitz am Kinnwinkeleinschlägt. Vorher Cut über oder unter den Augen, ohne den Mund zuverziehen. Einer boxte sogar mit einem Kieferbruch bis zur 12. Runde.Alles ohne Schmerzmittel? Ohne Voltaren oder was es alles in dieserRichtung gibt?Was ist mit den Tennisspielern? Immer wenn ich Serena Williams spie-len sehe, denke ich an meine Großmutter, die immer zu mir sagte:„Jung trink Milch, dann wirst du groß und stark, da ist alles drin.“ Ichnehme an, dass Serena jeden Tag 20 Liter trinkt. Die einen schummeln mit den Autos, die anderen mit den Pferden, mitInfusionen oder Tabletten. Oder mit Geld. Plötzlich hat ein erfolgrei-cher Jockey das Reiten verlernt. Wenn keiner damit rechnet, kann eres wieder. Die Spitze hat aber noch immer Dieter Baumann’s Zahnpa-sta-Story. So was aber auch. Ich glaubte bisher, dass man das Zeugessen muss, damit es wirkt!Ein Spitzentennisspieler aus Russland, in der Weltrangliste ganzoben, verliert plötzlich bei einigen Turnieren in der ersten Runde.Gegen einen Gegner, der ein Niemand ist und auch ein Niemandbleibt. Einer aber wusste Bescheid und setzte Unsummen auf den Nie-mand in den Wettbüros. Sein Sieg war ein Wunder! Was schließe ichdaraus?Wunder sind meistens Beschiss, Tricks oder Täuschung. Man wird„hinters Licht geführt“. Solange das Geld eine so große Rolle im Sportspielt, und solange es Menschen gibt, die auf jede möglich Art undWeise daran verdienen, wird es so bleiben.Es sei denn, es geschieht ein Wunder. Oder eine Radikalkur. Als ichManager beim 1. FC Köln war, hatten wir eine kurze Zeit einen Mann-schaftsarzt, der vorher mit dem Radsport zu tun hatte. Ein erfahrenerMann im Sport. Irgendwann fiel mir auf, dass einige Spieler auch beiihm behandelt wurden, wenn sie gar nicht verletzt waren. Natürlichweiß ich bis heute nichts Genaues. Aber da ich plötzlich ein „Scheiß-gefühl“ hatte, habe ich die Zusammenarbeit sofort beendet. Vielleichttrog mich meine Nase ja. Aber das „Scheißgefühl“ bei mir war weg.Der Arzt auch. Ihr

PS: Auf die Olympiade in China bin ich wirklich gespannt. Die Chine-sen sollen nämlich vieles erfunden haben. Wahrscheinlich auch das„Pulver“.

Sauberer Sport !?

D E R K O M M E N T A R

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Impressionen am RheinEine Kunst-Ausstellung mit Bil-dern von Barbara Peters wird amSonntag, 19. August, um 11 Uhrim Foyer der Maternus-Senioren-wohnanlage in Rodenkirchen,Hauptstraße 128, eröffnet. Biszum 16. September sind die„Impressionen am Rhein“ dannzu den normalen Öffnungszeitenim Foyer des Hauses zu sehen.Die Künstlerin lebt seit ihrerJugend in Rodenkirchen, immerin der Nähe des Rheins, der ihrInspiration zum Malen gegebenhat. Während der Kriegsjahreabsolvierte sie eine Ausbildungan der „Meisterschule des Deut-schen Handwerks“ in denFächern Dekorative Malerei undGrafik. Ihre Aktivitäten in der„Rodenkirchener Malschule“waren unter anderem auch mitmit diversen Ausstellungen ver-bunden.Neue Tanzkurse beimTurn-VereinAb September finden wiederneue Tanzkurse in Standard- undLateinamerikanischen Tänzenbeim Turn-Verein Rodenkirchenstatt. Ein Kurs beinhaltet zehnÜbungseinheiten zu je 90 Minu-ten und wird erst dann gestartet,wenn mindestens fünf Paare sichfür einen noch zu vereinbarendenWerktag um die Wochenmitteangemeldet haben. Getanzt wirdin der Begegnungsstätte in der

Herengartenstraße im Herzen vonRodenkirchen. Informationenund Anmeldungen bei ADTV-Tanzlehrer Michiel Vrieze unterder Rufnummer 0221/39 40 30oder dem Organisationsleiterder Tanzabteilung im TVR,Erwin Kremer, Telefon 0221/3511 64.

Gehen Sie heuteschwimmen – sonstgehen wir morgen badenUnter diesem Motto laden Turn-Verein Rodenkirchen, DLRG unddie „Hanseatic-Schule“ amSamstag, 18. August, zu einemBadfest im RodenkirchenerHallenbad in der Mainstraße ein.Von 13 bis 16 Uhr wird zum nor-malen Eintrittspreis ein umfang-reiches Programm geboten.TVR-Vorsitzende Iris Janus-zewski verspricht „einen unver-gesslichen Tag vom Kleinstkindbis zum Senior“.Es gibt ein Trampolin, eine Hüpf-burg, viele lustige Wasserspiele,Wasser-Gymnastik, Aqua-Fit-ness, Aqua-Rhythmik, ein „Drei-Generationen-Schwimmen“ undzum Abschluss das große „Kin-der-Wasser-Spiel-Erlebnis“ mitder Riesen-Rutsche und dem Rie-sen-Krokodil.Viele Vertreter aus der Politik unddem Öffentlichen Leben habenihr Kommen angekündigt, derFitness-Raum des Turn-Vereinskann auch benutzt werden undfür das leibliche Wohl ist eben-falls gesorgt.

„Kapelle Jonge“laden zur Jahreshaupt-VersammlungDie Weißer Karnevals-Gesell-schaft „Kapelle Jonge“ lädt zurJahreshaupt-Versammlung ein.Die findet statt am Montag, 13.August, um 20 Uhr im Vereins-heim des TSV Weiß am Damm.Da der komplette Vorstand andiesem Abend neu gewählt wird,sind die Mitglieder gefordert. Wie im Vorfeld der Versamm-lung zu erfahren war, will ClausWergen, in der letzten Saisonnoch als Prinz Claus I. im Dreige-stirn der Altgemeinde unterwegs,wegen beruflicher Belastungnicht mehr als Präsident kandi-dieren.

Namen + Notizen

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INHALT AUGUST-HEFT 581

Drei Strahlemänner inRot-Weiß, und am mei-sten strahlt Ehrense-nats-Präsident Karl-Heinz Borgis hinter derVereinsfahne! Schnapp-schuss von Helmut Thie-len beim Sommerfest imBiergarten des Hotel-Restaurants Maassen inSürth, wo sich das desi-gnierte Dreigestirn derAltgemeinde zumindesteinmal (inoffiziell) seinen künftigen Untertanen zeigte. Von links sind es Hubert Koch,Harry Palmbusch und (Hausherr) Christian Maassen, die aber ihre endgültige Rollen-verteilung noch geheim halten wollten. Der Öffentlichkeit vorgestellt werden sie am16.September, wir berichten dann in unserer Oktober-Ausgabe ausführlich über Roden-kirchens „Ober-Jecken“ der Session 2007.

Zum Titelbild:

Rodenkirchen im Sommer, der Rhein als Sportstätte. Ein einzelner Ruderer trägt sein

Boot auf den Steg des Kölner Ruder-Vereins von 1877. Ein Foto von Peter Fells.

RODENKIRCHEN

„Der Platz wird ‘ne Schau!“

Oberflächengestaltung auf dem

Maternusplatz hat begonnen – Teil muss

Bauplatz bleiben 4

Der Bilder-Bogen lädt Grundschulkinder aus

Rodenkirchen und Umgebung zum Fußball-

spielen mit Fußballstars ein

Kinder trainieren mit Karl-Heinz Thielen 7

Baum-Gutachten belegt wirtschaftlichen

Nutzen eines zweiten Hafenbeckens in der

Sürther Aue

„Ausbau des Godorfer Hafens ist rentabel!“ 9

Für Bezirks-Bürgermeisterin Monika

Roß-Belkner vermittelt das Gutachten

die „Wunsch-Vorstellungen des

Unternehmens HGK“

„Für zwei Schiffe pro Tag opfern wir ein

Auengebiet“ 10

Norbert Burger beim Reibekuchen-Stammtisch

des Kölner Bilder-Bogen

Kölns längster OB im 20. Jahrhundert 11

Von Krankenschwestern, Professoren und

„Fata-Morgana-Adern“

Eine ziemlich blutige Geschichte –

erzählt von Helmut Thielen 14

Blue Notes: „Future sound of Jazz“ 17

Finken’s Garten:

Minigurke ist Kinderpflanze des Jahres 20

15 Jahre: Der Singgemeinschaft ein

Ständchen gebracht 21

Stadtachter: Oxford gewinnt das Rennen

und der KRV auf ganzer Linie 24a

Der Rodenkirchener Komponist Henrik Albrecht

erhielt den Deutschen Hörbuchpreis 2007

„Wie Musik unsere Gefühle beeinflusst“ 24e

Französischer Markt und verkaufsoffener Sonn-

tag am ersten Wochenende im September:

Bonjour la France in Rodenkirchen 41

Deutsche Verkehrswacht gibt Tipps zum

Schulweg

Sicher zur Schule 47

WEISS

Rekorde beim Rheinbogenlauf 22

Brautpaar des Monats 25

Ingrid Roscheck bei „Skulptur draußen“ 26

SÜRTH

Sonnenanbeter und heulende Wölfe im

Skulpturen-Garten 18

50 Jahre Dorfgemeinschaft – Bürgerfest am

ersten September-Wochenende auf dem

Marktplatz

Die Welt wollen sie nicht verändern 33

Brunhilde Seffen feierte

ihren 100.Geburtstag 35

IMMENDORF

22. „Condor-Flug“

der Radsport-Abteilung des TSV 40

RUBRIKEN

Rodenkirchener Terminkalender 44 – 46

Worte des Monats 48

Gegründet 1959

KBB-VerlagBriefanschrift:

Postfach 50 19 06 · 50979 KölnHausanschrift:

Wilhelmstraße 59 · 50996 KölnTelefon (02 21) 9 35 26 88Telefax (02 21) 9 35 26 86Unsere Internet-Adresse:

www.bilderbogen.deE-Mail-Adresse:

[email protected]

Herausgeber: Karl-Heinz ThielenVerantwortlich für Inhalt und Gestaltung:

Helmut Thielen, [email protected]:

Herbert Hafeneger, Helmut ThielenStändige Mitarbeiter:

Ute Schmidt, [email protected] Fells, Hanne SpeesMitarbeiter dieser Ausgabe:

Engelbert Broich, Leila Uwera,Sarah ThielenVertrieb: Bernd NahrendorfSekretariat: Marie-Luise Wißdorf,redaktion@ bilderbogen.deNachdruck nur mit Genehmigung der Redaktiongestattet. Für unverlangt eingesandte Manu-skripte keine Gewähr. „Rodenkirchen – KölnerBilder-Bogen” wird an Banken, Sparkassen undEinzelhändler verteilt und kann schriftlich beimVerlag bestellt werden.Postbezugspreis:24 € inkl. MwSt + Porto pro Jahr.Außerdem liegt unser Heft in den meisten Ro-denkirchener Arztpraxen, bei vielen Friseuren, inRestaurants und Ämtern zum Lesen und Mitneh-men aus. Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 6 vom1. Januar 2007.Alle Anzeigen sind urheberrechtlich geschütztund dürfen nur mit Genehmigung des Verlagesund gegen Urheberschutzgebühr weiter verwen-det werden.Bankverbindung:

Sparkasse KölnBonn(BLZ 370 501 98) Konto-Nr. 100 477 2016Druckvorlagen-Herstellung:

grafik+objekt-design Bernd KreftingMannsfelder Straße 66, 50968 KölnTelefon 0221 - 38 24 88, Telefax 0221 - 820 66 94e-Mail: [email protected]: Ritterbach Medien GmbHRudolf-Diesel-Straße 5 – 7 · 50226 FrechenTelefon (0 22 34) 18 66-0

WEISS

RUBRIKEN

RODENKIRCHEN

SÜRTH

IMMENDORF

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Oberflächengestaltung auf demMaternusplatz hat begonnen –

Teil muss Bauplatz bleiben

„Der Platz wird ’neSchau!“

Es geht voran auf dem Mater-nusplatz, Rodenkirchens

meist diskutierter Baustelle. Inden letzten Juli-Tagen wurdenach der Unterbauung mit Schot-ter mit dem Verlegen der Plattenbegonnen. Vom Ärzte-Hochhausangefangen, zunächst vor denGeschäften entlang bis zur Ost-seite, dann von der Ostseite überden ganzen Platz bis zur aufge-henden Bebauung. Die siebzehnKübel für die Bäume stehen auchschon fast alle an ihren Plätzen.Ein Teil des Platzes wird bis zurFertigstellung der beiden Häuserweiter als Bauplatz dienen müs-sen, der Rest wird wohl im Laufedes Herbstes freigegeben. AlsParkplatz wird der Platz abernicht mehr genutzt werden.Auch das Parkhaus geht mit Rie-senschritten der Fertigstellungentgegen. In den nächstenWochen werden die beiden Park-decks weiß gestrichen, der Bodenbeschichtet und die Beleuchtunginstalliert. Deutlich zu sehen sindim unteren Parkdeck auch dieFlutungsöffnungen, durch die dasGrundwasser eindringen kann,wenn der Rhein entsprechendansteigt. „Die ganze Technik istnatürlich wasserdicht“, infor-mierte uns Rolf Degenhardt, derleitende Architekt. Was ein enor-mer finanzieller Aufwand war,ebenso wie die druckwasserdich-ten Türen in den insgesamt fünfTreppenhäusern.Wann die Tiefgarage endgültig

ihrer Bestimmung übergebenwerden kann, steht noch nichtgenau fest. Telekom und StadtKöln sind an der Gesamtmaß-nahme ja auch beteiligt, die Stadtmuss für die baulichen Vorausset-zungen für die Einfahrt und denKreisverkehr am Ende des Nibe-lungenweges sorgen. Alle Betei-ligten hoffen aber, das die Tiefga-rage schon bald, vielleicht schon

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im Weihnachtsgeschäft genutztwerden kann. Weil: der Betreiberwill „ja auch ans Verdienen kom-men“.Auch die beiden Häuser sindschon zu erkennen. Der Abstanddazwischen ist zehn Meter breit,hier kommen zwei Fahrspurenund zwei Fußwege genau in der

Flucht Nibelungenweg und Wil-helmstraße hin. Mit der endgülti-gen Fertigstellung der Häuser istEnde 2008 zu rechnen. Und nichtnur Rolf Degenhardt ist über-zeugt, dass dann alle Rodenkir-chener diese Baumaßnahmeakzeptieren werden: „Der Platzwird ’ne Schau. Da wird keinermehr meckern! “>>>>>>

Bild links: Die Baustelle im Juli von oben: schon deutlich sind die bei-den Häuser zu erkennen und die zehn Meter breite Straße in der Fluchtder Wilhelmstraße.Bilder unten: Vor dem Immobilien-Center der Sparkasse Köln-Bonnwurde mit der neuen Oberfläche des Maternusplatzes begonnen – wasinnerhalb einer Woche schon zum breiten „Boulevard” vor den Geschäf-ten an der Südseite des Platzes wurde. Die Kübel rechts im Bild sind viervon insgesamt 17 Kübel, die später die Bäume aufnehmen sollen.

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Überhaupt ist festzustellen, dassdiese Baumaßnahme die wohlemotionalste seit der Eingemein-dung 1975 ist. Nicht nur in denzwanzig Jahren „Vorlauf“ warendie Meinungen sehr konträr, auchwährend der Bauarbeiten wurdenArbeiter von Anwohnern regel-recht beschimpft. Das passierte auch Oberbürger-meister Fritz Schramma, der sichwährend seines Urlaubs privat inRodenkirchen aufhielt und einBild vom Fortgang der Arbeitenmachen wollte. Für Lacher sorg-te hingegen ein Gast der „Mater-nusstube“, der den Oberbürger-meister durch das geöffnete Fen-ster lauthals mit „Tach HerrBurger“ begrüßte.

Wird noch heller: die zweite Etage der Tiefgarage wird noch weißgestrichen und erhält seine endgültige Beleuchtung. Alle Fotos: SarahThielen.

Unser Tipp für September:

Im nächsten Monat gibt es nicht nuram 2. September einen verkaufsoffe-

nen Sonntag in Rodenkirchen,sondern auch ein großes

Gewinnspiel des Bilder-Bogen mitden Geschäften rund um den

Maternusplatz.

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Auf den Fußball- und Bolz-plätzen im Kölner Süden

spielen Ribery, Beckham undBallack oft gegen Lahm, Podols-ki und Schweinsteiger. Dochdann rufen die Schulaufgabenoder die Eltern zum Abendessen,und die Superstars verwandelnsich schnell wieder in Tim, Leonund Max, die weiterhin davonträumen, Fußball-Profis zu wer-den. Doch wie wäre es, einmalmit einem echten (Ex)-Fußball-profi zu spielen? Sich von ihmein paar Tricks ab zu schauen, einpaar Pässe mit ihm zu spielenoder ihn gar zu tunneln? Und spä-ter einfach noch ein paar Fragenstellen zu können? Dazu bietet der Bilder-Bogen Kindern aus demKölner Süden amDienstag, 21. August,die vielleicht einmaligeGelegenheit. Ab 17 Uhr wird auf dem Fußball-platz des TSV Rodenkirchen ander Konrad-Adenauer-Straße einFußballtraining mit Karl-HeinzThielen stattfinden. Alle Grund-schulkinder, also alle Mädels undJungs im Alter zwischen sechsund zehn Jahren, oder in Fuß-ball-Fachsprache ausgedrückt,alle E- und F-Jugendlichen derUmgebung, sind herzlich will-kommen und können einfachvorbei schauen. Trainiert wird circa zwei mal 45Minuten unter der Anleitung vonKarl-Heinz Thielen. Der Ex-Nationalspieler spielte von 1959bis 1973 beim 1. FC Köln. 401Pflichtspiele absolvierte er in die-

ser Zeit und schoss 145 Tore.1962 und 1964 wurde er mit demFC Deutscher Meister, 1968Pokalsieger. Und auch nach sei-ner aktiven Zeit trug er maßgeb-lich zu den weiteren Erfolgen desVereins bei. Als Manager ver-pflichtete er Hennes Weisweiler,

mit dem der Club 1977 Pokalsie-ger wurde und 1978 sogar dasDouble schaffte. Seine Karriere begonnen hatKarl-Heinz Thielen übrigensbeim TSV Rodenkirchen, dessenEhrenmitglied er heute ist.

Als Co-Trainer bei unserer Fuß-ball-Aktion steht ihm Ex-Bun-desliga-Profi Marcelo Carracedozur Seite. Er spielte bei FortunaDüsseldorf, als die in den 1990erJahren noch erste Bundesligaspielten. Aber auch in Österreich,Argentinien, Chile und Mexikoverdiente er sein Geld als Profi-Fußballer. Zusätzlich wird nochder ein oder andere Überra-schungsgast erwartet. Der KBB-Verlag, derseit 25 Jahren den Bil-der-Bogen heraus gibt,veranstaltet in seinemJubiläumsjahr zahlrei-che Aktionen. Im Früh-jahr stand bereits eineOldtimer-Rallye aufdem Programm, amSamstag den 8. Septem-ber folgt eine Oldie-Party mit den „Chains“im Haus Berger.Doch auch die Nachwuchslesersollen nicht zu kurz kommen.Deshalb wird für sie nun das„Fußball-Training“ organisiert.„Sport macht Spaß und Kinderzum Sport zu animieren, kannnie schaden“, dachte sich der Ver-lag. Und so hoffen wir auf regeTeilnahme am 21. August aufdem Gelände des TSV. Sollte sicheine ganze F- oder E-Jugend-mannschaft zur Teilnahme ent-schließen, wäre eine kurze telefo-nische Anmeldung im Büro desKBB-Verlags (0221/935 26 88)schön, alle anderen können ein-fach so vorbei schauen. (STH)

Mit dem FC zwei mal Deutscher Meister: Karl-Heinz Thielen währendseiner aktiven Zeit in den 60er Jahren.

Der Bilder-Bogen lädt Grundschulkinder aus Rodenkirchen und Umgebungzum Fußballspielen mit Fußballstars ein

Kinder trainieren mit Karl-Heinz Thielen

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Das einwöchige Kultur-Festi-val „Kultur unter der Kup-

pel“ geht in diesem Jahr in diedritte Runde. Nach zwei erfolg-reichen Jahren wurde die Veran-staltung allerdings in den Spät-sommer gelegt. Nicht geändertwurde das Konzept: erneut sindalle Menschen aus dem KölnerSüden eingeladen, eine Wochelang in die faszinierende Welt desauf dem Gelände des Kinder- undJugendzentrums aufgestelltenCircus-Zeltes einzutauchen. Daswird vom 28. August bis zum 2.September die Heimstätte für dieunterschiedlichsten Veranstaltun-gen für die ganze Familie im Köl-ner Süden sein.Denn Veranstaltungen für Kin-der, Jugendliche, junge Erwach-sene und Erwachsene stehen aufdem Programm, die Palette reichtvom „Asia-Kampftag“ hin zumLive-Event im HipHop-Sound,dem traditionellen Liederabendmit den Chören des KölnerSüdens, mehreren Workshopsund zwei großen Kinder-Zirkus-Shows. Und neben der Kultur istauch für die Verköstigung derGäste im Zirkus-Zelt gesorgt.Start ist am Dienstag, 28.August, um 16 Uhr mit dem„Asia-Kampfkunsttag“, einemMitmach- und Showtag für alleKampfsport-Interessierten mitden Schwerpunkten Asia-Fitnessund Stockkampf. Mit SaschaWershof ab 16 Uhr, die Teilnah-me ist kostenfrei.Der Mittwoch, 29. August, siehtab 16 Uhr einen HipHop-Work-shop für alle Kids, Teens undJugendlichen. Einen Tag langeigene Rhymes stricken undSongs aufnehmen, die dann am31. August im Zelt live performtwerden. Leitung: Falco Schönia-en. Kinder von 16 bis 19 Uhr,

Jugendliche von 19 bis 22 Uhr,Teilnahme kostenfrei.Donnerstag, 30. August, ab 16Uhr Rock-Band-Workshop. Ver-anstaltet von der MusikschuleNadja Schubert erarbeiten dieTeilnehmer als Band einen Song,der zum Abschluss live aufge-führt wird. Für Anfänger undFortgeschrittene mit den Instru-menten Schlagzeug, Gitarre, Bassund Percussion. Anleitung:Sascha Dellbrück, Teilnahmekostenfrei.Ebenfalls am 30. August, aller-dings um 20 Uhr: Der „Kultur-beutel präsentiert einen Lieder-abend mit den „Chören des Köl-ner Südens“. Eintritt: 4.50 Euro.Am Freitag, 31. August, steht ab19 Uhr der „HipHop-Jam“ aufdem Programm. Kölner HipHop-Künstler stehen gemeinsam aufder Bühne und zeigen ihr Kön-nen. Mit dabei sind unter ande-rem Quakemann, Los Rockerosund die New-Generation-JZ-Weiß. Eintritt 3.50 Euro.Am Samstag, 1. September, hatdann der Circus „Pappnase“ end-lich seine Premiere. Die kleinenKünstler vom Kinder- undJugendzentrum Weiß zeigen ihrProgramm 2007. Eintritt für Kin-der 3.50 Euro, für Erwachsenefünf Euro.Wer noch mehr will, kommt amSonntag, 2. September, um 16Uhr zum „Kinder-Zirkus-Event“.Hier treffen sich Kinder-Zirkus-Gruppen rund um Köln zumgemeinsamen Auftritt im WeißerZelt. Eintrittspreise wie amSamstag. Infos zum Festival gibt es werk-tags von 13 bis 20 Uhr unterder Telefonnummer 02236/66795 oder im Internet unterwww.jugendzentrum-weiss.de

Festival in Weiß:

„Kultur unter derZirkus-Kuppel“

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Die Sürther Aue aus der Luft. Bei Erweiterung des Godorfer Hafens(unten) würden zwei Drittel des Naturschutzgebietes wegfallen. Luft-bild:Ernser.

Oberbürgermeister FritzSchramma lässt keinen

Zweifel an seiner Position: „DerGodorfer Hafen muss ausgebautwerden. Ein Ausbau des Hafensist wirtschaftlich rentabel undmehr als sinnvoll. Die Stadt Kölnkann es sich gar nicht leisten,auf die daraus erwachsenen wirt-schaftlichen Vorteile zu verzich-ten.“ Zu dieser klaren Aussagekam er, nachdem nun das neusteGutachten zum Ausbau desGodorfer Hafens vorliegt. Seit über 20 Jahren wird der Aus-bau des Godorfer Hafen disku-tiert, geplant und begutachtet. Fürrund 60 Millionen Euro soll hierein zweites Hafenbecken mit dererforderlichen Infrastruktur ent-stehen. Anfang des Jahres be-schloss der Rat der Stadt Kölneine Untersuchung zur Wirt-schaftlichkeit des Ausbaus durchdie Gutachtengruppe um Profes-sor Herbert Baum, Direktor desInstitutes für Verkehrswissen-schaften an der Universität Köln.Dieses Gutachten liegt nun vor.„Die Zahlen sprechen eine klareSprache: der Ausbau ist betriebs-und volkswirtschaftlich renta-bel“, so das Urteil der Expertenum Professor Baum. Anhand einer Kosten-Nutzen-Analyse kamen die Wissenschaft-ler zu folgenden Ergebnissen:„Unter der Berücksichtigungeiner realistischen Einschätzungder finanziellen Zuwendungenstehen den jährlichen Nutzen vonetwa sieben Millionen EuroKosten in Höhe von 2,85 Millio-nen Euro gegenüber. Darauserrechnet sich für die RegionKöln ein Nutzen-Kosten-Verhält-nis von 2,5“, rechnet Baum vor.Das bedeutet: jeder investierteEuro stifte einen Nutzen von 2,5Euro in der Region, zusätzlichkäme noch ein 1,6-facher Nutzenfür ganz Deutschland hinzu.„Dieser Wert von 2,5 kann sichsehen lassen. Deutschlandweitwerden Binnenschifffahrts-Pro-jekte schon ab einem Wert von1,7 mit besonderer Dringlichkeitversehen“, führt der Experte zurErläuterung an. Darüber hinaus ergeben sich auseinem Hafenausbau weitere Vor-

züge. Für Unternehmen in derUmgebung würden sich dieStandortbedingungen verbessernund der Ausbau würde mittelfri-stig zu bis zu 100 neuen Arbeits-plätzen führen. Selbst die Um-weltbilanz würde sich insgesamtdurch den Hafen verbessern, damehr Güterverkehr auf dem Was-ser die Straßen entlasten und denSchadstoffausstoß mindern wür-de. Neben den volkswirtschaftli-chen Nutzen wäre der Ausbauzudem betriebswirtschaftlich ren-tabel. Die Häfen und Güterver-kehr Köln AG (HGK), die denHafen betreibt, könnte mit einerRendite von 13,7 Prozent rech-nen.Das Gutachten setzt sich aberauch mit Aspekten auseinander,die nicht oder nur zum Teil ineiner Kosten-Nutzen-Analyseuntersucht werden können. „DieUmweltbilanz kann insgesamt alsausgeglichen bezeichnet werden,da durch Ausgleichs- und Ersatz-maßnahmen nachhaltige Beein-trächtigungen geschützter Artenund wertvolle Biotope und dieArtenvielfalt kompensiert werdenkönnen“, sagt Baum. Nicht in Zahlen messen lässt sichdagegen die Betroffenheit derAnwohner. Die Beeinträchtigun-gen hält Baum jedoch für geringund annehmbar. „Im Planfeststel-lungsverfahren wurden bestimm-te Höchstgrenzen vorgegeben, dienicht überschritten werden dür-fen und Maßnahmen beschlos-sen, die eine wirksame Minde-rung der Belastungen vorsehen,“so Baum.

Das Gutachten befürwortet denAusbau auf ganzer Linie. DerOberbürgermeister ist überzeugt:„Die Stadt Köln würde in gerade-zu fahrlässiger Weise alle wirt-schaftlichen, verkehrstechni-schen, energiewirtschaftlichenund auch umweltpolitischen Net-togewinne dieses Hafenausbausverspielen und damit die Ent-wicklungschancen dieser Stadtunverantwortbar aufs Spiel set-

zen, wenn sie nicht zügig dieGrundlagen für den Ausbaulegt.“Das Gutachten wird nun in denzuständigen Ausschüssen disku-tiert und am 27. August auchThema in der Sitzung derBezirksvertretung in Rodenkir-chen sein. Voraussichtlich am 30.August wird der Ausbau im Ratder Stadt Köln auf der Tagesord-nung stehen. SARAH THIELEN.

Baum-Gutachten belegtwirtschaftlichen Nutzen eines zweiten

Hafenbeckens in der Sürther Aue

„Ausbau des GodorferHafens ist rentabel“

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Blick in das Becken des Godorfer Hafens. Foto: Thielen.

Über 20 Jahren wurde derAusbau des Godorfer Ha-

fens schon diskutiert und auchdas aktuelle Gutachten sorgt wei-ter für Diskussionsstoff. Obwohldas Gutachten sich für einen Aus-bau ausspricht, bleibt das Themaumstritten. Monika Roß-Belkner,Bezirksvorsteherin im Stadtbe-zirk Rodenkirchen, fasst einigeKritikpunkte zusammen: „Michüberzeugt das Gutachten nicht.Viele Fragen bleiben darinoffen“, lautet ihr klares Urteil.Es finge schon damit an, dasseinige Aussagen nicht mit kon-kreten Fakten belegt würden. „Sowird beispielsweise immer voneinem erhöhten Transportauf-kommen auf dem Rhein in dennächsten Jahren gesprochen,konkrete Zahlen gibt es dazu abernicht.“Besonders erschreckend ist fürsie in diesem Zusammenhang,dass zum Ende des Gutachtens ineinem Satz angedeutet wird, dassdas erhöhte Transportaufkommenfür den Godorfer Hafen bei ei-nem zusätzlichen zweiten Hafen-becken lediglich zwei Schiffe proTag bedeuten würde. „Für zweiSchiffe am Tag opfern wir einAuengebiet“, fasst sie zusammen.Auch stellt sie sich die Frage, obdiese zwei zusätzlichen Schiffenicht doch im Niehler Hafenabgefertigt werden könnten.„Dies wird in dem Gutachtenweder untersucht noch angespro-chen. Es scheint überhaupt nicht

mehr geprüft worden zu sein, obdort auch Möglichkeiten für Aus-und Umbau bestehen“, kritisiertsie. Ein weiterer Kritikpunkt sei fürsie, dass zwei Drittel der Fläche,die nun bebaut werden sollen, garnicht für den Hafen benötigt wer-den, sondern an Dritte weiter ver-mietet werden sollen. „Ich ver-mute dahinter, dass die Häfenund Güterverkehr Köln AG(HGK) mit dem Ausbau haupt-sächlich ihre Grundstücke ver-silbern will.“ Auch andere Zah-len im Gutachten sind für Roß-Belkner nicht stimmig. „Ich binskeptisch, was die Rendite von13,7 Prozent betrifft, die die HGKerwirtschaften würde. DieseBerechnung beruht alleine aufAngaben der HGK. Im Prinziphandelt es sich dabei um Wunsch-vorstellungen des Unternehmens,die vielleicht so eintreffen – oderauch nicht.“ Abschließend deutetRoß-Belkner noch an, dass auchdie Überlegungen und Kostenzum Hochwasserschutz in die-sem Gebiet im Gutachten kaumErwähnung fänden. Viel ausrichten gegen den Aus-bau des Hafens kann sie aller-dings nichts mehr. „Als Bezirks-vertretung haben wir lediglichdas Recht, Empfehlungen auszu-sprechen, jetzt können nur nochdie Bürger selber etwas errei-chen, wenn sie ihre Kritik amAusbau deutlich machen.“

SARAH THIELEN.

Für Bezirks-Bürgermeisterin MonikaRoß-Belkner vermittelt das Gutachten

die „Wunsch-Vorstellungen desUnternehmens HGK

„Für zwei Schiffe proTag opfern wir ein

Auengebiet“

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Große Runde in der „Quetsch“: Von links Ute Schmidt, Rudolf Spiegel,Karl-Heinz Thielen, Hannelore Thielen, Norbert Burger und HelmutThielen. Foto: Thielen.

Schon einmal gehört von AdolfSteinberger? Der war 25

Jahre – von 1823 bis 1848 –Oberbürgermeister von Köln undist damit Rekordhalter in derneueren Stadtgeschichte. Auf 22Jahre brachte es Wilhelm vonBecker (der „lange Becker“) zwi-schen 1885 und 1907. Im20.Jahrhundert aber hat niemandlänger an der Spitze der Stadtgestanden als Norbert Burger(1980 bis 1999). Mit seinen 19Jahren rangiert er von TheoBurauen (17) und Konrad Aden-auer (16).Burger hatte, so räumte er amBilder-Bogen-Stammtisch in der„Quetsch“ etwas wehmütig ein,die neue Rolle des OB „gern malausprobiert“. Aber mit derAbschaffung der Doppelspitzewurde zugleich eine Altersgrenzevon 68 Jahren eingezogen, undals die Wahl anstand, war Burger67 Jahre alt. Dabei hatte er lange für diesesModell gekämpft, „gegen meineeigene Partei“. Auf zwei SPD-Parteitagen scheiterte das Thema,erst dann schwenkten die Genos-sen um. „Viele hatten wohl Angst,aus der Direktwahl des OB wür-den kleine Könige hervorgehen!“Inzwischen habe sich, so BurgersFazit, die Neuordnung an derStadtspitze als prinzipiell richtigund erfolgreich erwiesen. „DieVerantwortlichkeiten sind klarer

geregelt“. In seiner Zeit war eraufs Repräsentieren beschränkt,ohne eigene Gestaltungsmacht,auch wenn er „gelegentlich malwas lancieren“ und durch seinAnsehen Einfluß nehmen konnte.„Zwei Sekunden und sechs Stim-men“, sagt der heute 74-jährige,haben 1980 darüber entschieden,dass er überhaupt ins Amt kam.Da hatten sich die Delegiertenbei der Nominierung des OB-Kandidaten festgefahren. ZweiSekunden vor einem neuerlichen

Wahlgang wurde Burger zuge-flüstert, der Kandidat der Linkengebe auf. Burger erhielt seineKandidatur aufrecht und schlug,jetzt unterstützt vom linkenLager, den haushohen FavoritenHeinz Lüttgen mit sechs Stim-men Mehrheit aus dem Feld. Sei-nerzeit fast eine Sensation.Kaum zwei Wochen ist NorbertBurger im Amt, „do kütt dä

Papst“. Wie der frisch gebackeneOB dem Kirchenoberhaupt aufder verregneten Domplatte einAutogramm im Goldenen Buchder Stadt Köln wider alle vatika-nischen Weigerungen abluchste,wäre eine Story für sich. Seitherist übrigens ein Wasserfleck indem schönen Buch.Weitere markante Punkte in 19Jahren OB-Zeit? Burger denkt

Norbert Burger beim Reibekuchen-Stammtisch des Kölner Bilder-Bogen

Kölns längster OB im 20. Jahrhundert

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den. Den Sünden der Vergangen-heit – altes Polizeipräsidium,Gerling, das Dorint-Hotel, das„WDR-Gebirge“ – dürften keineweiteren folgen. Dagegen sollteim Rechtsrheinischen „die Citydes 21. Jahrhunderts“ heranwach-sen. „Da tut sich wirklich was.“Den LVR-Turm hätte sich Burgersogar höher gewünscht, auchweitere Hoch-Bauten. Und dasWeltkulturerbe? „Da ist die Stadteingeknickt“, bedauert er. „DerDom braucht doch kein Label.Dä ist, wat hä is!“In der Außenansicht habe Kölngewiss gelitten, gibt Burger zu.Skandale und Affären hättensicher nicht zum guten Ruf derStadt beigetragen: „Echt krimi-nell war ja die Müll-Affäre.“ Erselbst ist aus dem Parteispenden-Dschungel unbeschadet und sau-ber heraus gekommen. Von einerominösen Spenden-Quittunghatte er nachweislich keineAhnung. („Da kann ich lebens-lang drauf schwören“), und eineanonyme Denunziation wegenangeblicher Steuerhinterziehungim großen Stil erwies sich alshaltlos.Wenn Staatsanwälte heutzutagebei „Luxusreisen“ von Ratsaus-schüssen und Aufsichtsräten städ-tischer Tochterfirmen wegenUntreue ermitteln, ist das für Bur-ger nicht so ganz nachzuvollzie-

nach, mag sich nicht so recht fest-legen. Ja, die Queen war da, undder Gipfel 1999, den HelmutKohl den Kölnern versprochenhatte, war gewiss das Highlightschlechthin – man erinnere sichnur an Bill Clinton in der Piazet-ta.„Ganz stolz“ ist der Alt-OB undEhrenbürger – manche nennenihn auch Ehrenburger – auf dieEntwicklung des Mediaparks,„ein gelungenes Stück neuesKöln“. Der Rheinauhafen werde„auch sehr schön werden“. Under erinnerte sich, wie die SPD1969 (!) in den Wahlkampf zogmit dem Plan, das Hafengeländezu einem Ort der Erholung undFreizeit auszubauen. „Nun, nachfast 40 Jahren, ist endlich etwasdaraus geworden.“ Einwand: „InDüsseldorf geht so was schnel-ler“. Burger kontert: „Aber nichtso schön!“ Um dann nachdenk-lich hinzuzufügen: „Die Düssel-dorfer sind da weniger kompli-ziert. Bei uns will ja jeder mitre-den. Nach dem Motto: Wer nix zubestimmen hat, ist selber schuld.“Aktiv kümmert sich Burger imAktionsbündnis Stadtbaukultur.Im Bereich des mittelalterlichenKöln (ein Prozent des Stadtgebie-tes) dürfe es keine weiterenhohen Häuser geben; das Pan-orama, aus dem die Kirchtürmeherausragen, müsse bewahrt wer-

Angeregte Diskussion: zweimal Thielen, einmal Burger, im November1990 im „Haus Schmitz“.........und im letzten Monat in der „Quetsch“. Fotos: Thielen.

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hen. Seit einiger Zeit seien dieErmittler ohne Vorwarnung „pin-gelig“ geworden und griffenDinge auf, die früher nie bean-standet worden seien. Für Burger ist allerdings klar:„Reisen müssen möglich sein,wenn sie sachlich begründet sindund ein klares Ziel haben. Siesollten nicht luxuriös sein, aberim angemessenen Rahmen statt-finden. Niemand verlangt, dassdie Leute in der Jugendherbergeschlafen.“ Sein Vorschlag: Es

solle auch für die Aufsichtsräteder städtischen Unternehmeneinen „Ehrenkodex“ geben, ähn-lich dem der Ratsmitglieder.Dann käme auch dieses Themaaus dem Klüngel-Geruch heraus.Wobei Klüngel an sich dochnichts Strafbares sein muss, folgtman der Definition, die der JuristBurger dafür gefunden hat:„Klüngel ist das Ausräumen vonSchwierigkeit im Vorfeld von Ent-scheidungen.“

RUDOLF SPIEGEL.

Zur PersonNorbert Burger, geboren1932 in Ehrenfeld, studiertJura an der Universität Köln.1957 tritt er in die SPD ein.Ab 1963 städtischer Beam-ter, wird er 1970 Beigeord-neter für Jugend und Sozia-les. 1973 wird er Vizechefdes Bundes-Presseamtes,von 1974 bis 1982 wirkt erals Ministerial-Direktor imBundes-Entwicklungsministerium. 1980 tritt er die Nach-folge von John van Nes Ziegler als Kölner Oberbürgermei-ster an. Er regiert bis 1999.

Seither engagiert sich Burger in einer Fülle von Ehrenäm-tern, so unter anderem in der AWO-Rheinlandstiftung, inder Akademie für uns Kölsche Sproch, bei den Freundender Ülepooz, (Funkenname: General Rhingroller). Er mode-riert „Stadtgespräche“ in der „Residenz am Dom“, klaafteinmal im Monat im Mülheimer Seniorenzentrum mitalten Menschen „über Gott und die Welt“ und sitzt als„Baas“ einer Tischrunde ehemaliger Ratsmitglieder vor.Zudem ist er Ehren-Mitglied in 65 Karnevals-Gesellschaf-ten. Eigentlich möchte er so allmählich „Termine abbau-en“. Denn, so scherzt er, zur Zeit sei es noch „genau wiefrüher: Fast keine Ovend zo Huss!“

Ehrenmitglied in zahlreichen Karnevals-Vereinen: Norbert Burger(links) bei den „Kapelle Jonge” in Weiß mit dem Ehrenpräsidenten KurtLudes, Gerhard von Dreusche, Barbara und Hans-Dietrich Genscher(von links) in den neunziger Jahren. Foto: Thielen.

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Jeder kennt die Situation:Man sitzt einer Kranken-schwester gegenüber, unddie sagt: „Jetzt wird es erstmal ein bisschen kalt“. –„Pschschsch..!“ „Und jetztpiekt es ein wenig!“ – „Oou-uhh!“ „Jetzt läuft es dochschon, gleich ist es soweit.Nun drücken Sie mal den Zei-gefinder drei Minuten langauf diese Stelle, damit es spä-ter keinen Bluterguss gibt.Und fertig!“

Blutabnahme.

Hat jeder schon mehrfach mit-gemacht. Und wer wie ichschon älter als 20.000 Tageist, kann gar ein Lied davonsingen. Zumal bei mirerschwerend hinzu kommt,dass ich, zumindest im linkenArm, über so genannte, ichwill mal sagen... „Fata-Morga-na-Adern“ verfüge. Es siehtso aus, als wären sie da, aberin Wirklichkeit.... Jedenfallshabe ich so schon – natürlichunabsichtlich – Generationenvon Krankenschwestern indie Verzweiflung getrieben.Noch bei meinem vorletztenKrankenhausaufenthalt, eswar die Malteser-Klinik inBonn, brach eine dralle Rot-haarige nach dem fünftengescheiterten Versuch, mirBlut abzunehmen, in Tränenaus „Ich habe meinen Berufverfehlt!“, stammelte siemehrfach, und warf die Sprit-zen in die Ecke. Ihre Kollegin-nen konnten sie nur mit Mühedran hindern, sich etwasanzutun.

Nicht nur, dass ich „Fata-Mor-gana-Adern“ habe, mein Blutsprudelt auch nicht. Das habeich schmerzhaft mitbekom-men, als ich bei der Bundes-wehr das einzige Mal in mei-nem Leben zum Blutspendenwar. Die Aussicht auf dreiTage Sonderurlaub und einJäger-Schnitzel mit Pommesund Salat im Offiziers-Casino

hatten auch mich den Gang inden San-Bereich antreten las-sen. Ich weiß nicht mehr, wielange ich auf der Pritsche lag,um einen halben Liter von derroten Flüssigkeit in das dafürvorgesehene Glas zu bekom-men. „Pumpen, pumpen“,forderte mich der Sani immerwieder auf. Ich lag mittlerwei-le alleine da, meine Hand warschon eiskalt, und der linkeArm sah aus, als käme er auseinem Wachsfiguren-Kabi-nett.

Als ich den halben Liter end-lich zusammen hatte, war dasOffiziers-Casino schon ge-schlossen. Zum Ausgleich fürdas verpasste Jäger-Schnitzelhabe ich mir den Sonder-Urlaub dann gleich zweimalgegönnt. Unter anderem fürdie Karnevalstage 1973, woich dem Freddy Schmitz inder „Kolpingskiste“ beim„Kölsch-im-Akkord-zapfen“geholfen habe. Das hier ver-diente Geld half mir dannüber den „Blut-Spende-Schock“ hinweg.

Waren das bisherGeschichten aus derVergangenheit, sogibt es jetzt inSachen „Blutab-nahme“ einenSilberstreifenam Hori-zont. Erh e i ß tDenise,betreutd a sL a b o rmeiner HausärzteDr. Eichel und Dr. Esser in derKlinik „Links vom Rhein“ inRodenkirchen und kenntmeine Adern anscheinendwie ihre „Westentasche“. Seitrund drei Jahren strahlt siemich vor der Blutabnahmean, geht zielstrebig an dieSache ran, es wird kurz kalt,hat es eigentlich schongepiekt?, schon ist das Röhr-

chen voll und der Arm inRuhestellung mit dem Zeige-finger auf dem kleinen Mull-tupfer. Dann strahlt sie immernoch so unbekümmert underinnert mich dabei an denjungen Lukas Podolski.Manchmal hörte ich sie schon(fast) sagen: „Ich hab mir dasDing genommen, hab nichtlange überlegt und es reingemacht!“

Leider sind aber Kranken-schwestern wie Denise eherselten. Mir liefen immer dierustikalen Exemplare überden Weg. Ich den achtzigerJahren empfahl der „Playboy“einmal Patienten wie mir, sich

bei der Blut-A b n a h m e

e i n f a c ha u fe t w a sanderes

zu kon-zentrie-

ren: „Schauen Sie auf denBrust-Ansatz der Kranken-schwester!“ Das leuchtete mirein, und ich nahm mir vor,den Rat beim nächsten Mal zubeherzigen.

Dann kam die Geschichte mitdem Professor. Der Professorwar wirklich ein richtiger Pro-fessor und eine absoluteKoryphäe auf seinem Gebiet.Er war natürlich auch schonetwas älter, aber ich hatte denEindruck, dass allein die Aura,die ihn umgab, mich auf derStelle gesunden ließ. Durch„Vitamin B“ war ich zu eini-gen Vorsorge-Untersuchun-gen bei ihm gekommen. Undwie früher bei seinen Studen-ten wanderte er hinter sei-nem Schreibtisch auf und ab,erklärte, was und warum erwas machte. Dann galt seineganze Aufmerksamkeit wie-der mir, um nach kurze Zeitwieder hinter seinen Schreib-tisch zu wechseln und weiterzu dozieren. Ich war faszi-niert, sprachlos, atemlos. Vorallem, weil ich mir nicht wie inder Arzt-Praxis, sondern wieim Hörsaal der Uniklinik vorkam, nur das ich gleichzeitigals Patient auf dem OP-Tischlag und auch die Studenten-

schaft darstellte. So vergin-gen zwei Stunden, undnach denen fühlte ich michso fit wie ein Turnschuh

von Adidas, Puma undNike zusammen.

„Jetzt brauche ichnur noch Ihr Blut“,sprach der Profes-sor, und holte michdamit wieder in dieWirklichkeit zurück.„Sollen wir nicht

eine Krankenschwe-ster holen?“, fragte ich

zaghaft, und das nicht nur,weil ich die Sache mit dem„Brustansatz“ ausprobierenwollte, sondern weil ich wieein Tier den heraufziehendenVulkan-Ausbruch spürte.

Der Professor ließ sich nichtumstimmen, nahm sich wieselbstverständlich die nöti-gen Utensilien, dann meinenlinken Arm. Während er mirerzählte, wie sehr seine Frauund er die Zeitschrift schätz-ten, für die ich schreibe, stießer mit der Nadel zwei Mal insLeere. „Sie haben aber auchAdern“, murmelte er vor sich

Von Krankenschwestern,Professoren und

„Fata-Morgana-Adern“Eine ziemlich blutige Geschichte – erzählt von Helmut Thielen

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hin, bevor er einen neuen Ver-such unternahm. Mein „Turn-schuh-Gefühl“ war wiederdahin, ich legte den Kopfmehr in den Nacken undatmete langsam ein, bevorich den nächsten Stich erwar-tete. Der brachte leider eben-so wenig Blut wie VersuchNummer vier. Der Professorschüttelte wortlos seinengrauen Kopf. Ich dachte nochmal zaghaft an die Kranken-schwester, wusste aber auch,dass jeglicher Ruf nach ihrzwecklos war. „Der muss jetztda durch!“, dachte ich. Undtatsächlich: Versuch Nummerfünf im rechten Arm brachteendlich die gewünschtenTropfen Blut. Zwei Männernfielen gleichzeitig eine MengeSteine vom Herzen.

An der Rezeption traf ich aufeine der Krankenschwestern,die mir diese Audienz möglichgemacht hatten. „Wie ist esdenn ausgegangen!“, fragtesie. „Vier zu eins für links!“

Zuletzt lag ich wieder knappvierzehn Tage im Kranken-haus. Mit wurde soviel Blutabgenommen, dass ich ernst-hafte Zweifel hatte, es wärenoch was in mir drin. Dannkam Claudia. Oder bessergesagt: Frau Dr. Claudia. Min-destens 1,85 Meter groß,Model-Figur. Meine 30 JahreLokal-Journalisten-Erfahrungsagten mir gleich: besterMarienburger Adel, Grund-schule Cäsarstraße, Einser-Abitur am Irmgardis, Medizin-studium hier in Köln. Wasmich etwas irritierte: sie warvon einer natürlichen Freund-lichkeit und nahm sich für ihrePatienten richtig Zeit. Aneinem Sonntag morgen saßsie über eine halbe Stundean meinem Bett, erklärte mirdie bevorstehende Operati-on, mögliche Nach- undNebenwirkungen und meinteschließlich in einem Neben-satz, dass sie mir auch nochBlut abnehmen wollte. Ich,der aufgeklärte Patient, warin Hochstimmung, und soerzählte ich ihr leichtsinniger-weise die Geschichte von mei-nem Professor.

Ich weiß auch heute nicht, obFrau Dr. Claudia jemals Pro-fessor werden will. Immerhin:sie schaffte das selbe Ergeb-nis. Wobei die ersten beiden

Versuche im linken Arm eineVene trafen, an der sich in denVortagen schon viele ver-sucht hatten und das Blut,wie sie sagte, schon „throm-bosiert“ sei. Aber auch diebeiden nächsten Versucheschlugen fehl, und obwohl ichinnerlich wieder tausend Todestarb, sprach ich der Ärztingut zu. „Das klappt sicherbeim nächsten Mal“, „Tutdoch gar nicht weh!“, „Siepacken das!“ und was man insolch einer Situation so allessagt. Und siehe da: der fünfteVersuch, jetzt im rechten Arm,brachte das gewünschte Blut.Ich war zwar etwas weiß imGesicht, lächelte aber immernoch. Und war mir sicher,dass mir mein Zimmer-Genos-se, ein Mann aus Afghani-stan, in den letzten zehnMinuten mindestens den Frie-densnobelpreis verliehenhatte.

Apropos Friedensnobelpreis.Da fällt mir ein, dass ich inmeinem langen Leben wohlnur einmal jemand so etwaswie Prügel angedroht habe.Und das hatte natürlich auchmit Blut zu tun.

Es war vor der schon erwähn-ten Blutspende beim Bund.Um damals, lange vor derEntdeckung des AIDS-Virus,festzustellen, ob das Blut füreine Spende geeignet war,genügte ein Tropfen, der ineiner Flüssigkeit getestetwurde. Dieser Tropfen wurdemit einer spitzen Lanzette auseiner Fingerspitze geholt. Alsich an die Reihe kam, wurdedas von einem „Hilfs-Sani“erledigt, einem Ostfriesen wieer im Buche stand. Ich kannteihn aus meiner Kompanie undwusste, dass er gleich hinterdem Deich zu hause war. Lei-der machte er an diesem Tagseiner Heimat alle Ehre. Denner hatte mir schon in alle zehnFingerkuppen gestochen,ohne das ein brauchbarerTropfen zu sehen war. Als wires endlich geschafft hatten,meinte ich nur zu ihm: „Betezu Gott, dass ich kein Kon-zert-Pianist bin!“ – Wiesooo?“kam lang gezogen die Ant-wort. „Weil ich Dir dann ohneVorwarnung eins auf DeinFressbrett gedonnert hätte!“

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Namen + Notizen

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Brühl: Haydn-Fest aufSchloss AugustusburgWer das Schloss Augustusburgin unserer Nachbarstadt Brühlkennt, der weiß, dass das impo-sante Rokoko-Bauwerk mit sei-nen weitläufigen Garten- undParkanlagen einen wunderbarenRaum für klassische Konzerteliefert. In dem weltberühmten,von Balthasar Neumann gestalte-ten Treppenhaus, das als präch-tigste Leistung des Rokoko inDeutschland überhaupt gilt,scheinen der Musik Flügel zuwachsen.Andreas Spering, seit 1996 künst-lerischer Leiter der BrühlerSchlosskonzerte, hat mit jungemElan, Innovationsbereitschaft undgroßem fachlichen Know-Howneue Schwerpunkte in der Gestal-tung des Programms gesetzt,durch die der Stellenwert derSchlosskonzerte innerhalb dernationalen Festival-Landschaftdeutlich gestiegen ist. Als ersterund einziger Festivalleiter inDeutschland widmet Spering seitmittlerweile sechs Jahren diekomplette Musikfestwoche sowiedas Festwochenende (10. bis 19.August) dem KomponistenJoseph Haydn, in diesem Jahrunter dem Motto „Ein Haydn-Fest“.Ihren krönenden Abschluss fin-det die Festwoche am 18. und19. August: Dann wird das rau-schende „Fest im Schloss“ mitvier hochkarätig besetzten Kon-zerten und den Serenaden mitFeuerwerk gefeiert. Seit Jahrenzählt dieses Fest aus Farben undKlängen zu den sommerlichenGlanzlichtern in der Kultur-Regi-

on Rheinland und zieht Tausendebegeisterte Besucher in denSchlosspark.Tickets gibt es bei KölnTicketunter der Hotline 0221/2801sowie bei den angeschlossenenVorverkaufsstellen. Das Gesamt-programm ist bei der Geschäfts-stelle (Telefon 02232/941 884)oder unter [email protected] erhältlich. Alle Informatio-nen zum Festival 2007 findetman außerdem auf der neu gestal-teten Homepage unterwww.schlosskonzerte.de.Alexianer-SommerfestDas Sozialpsychiatrische und dasGerontopsychiatrische Zentrumder Alexianer laden zum Som-merfest ein. Das findet statt amFreitag, 10. August, von 14 bis19 Uhr. In der Brückenstraße 43bis 47 werden dann Kaffee undKuchen, Spezialitäten vom Grill,Flohmarkt, Saftbar, Malaktionen,Hausführungen und ein Auftrittdes A-Capella-Ensembles „Qua-drophones“ geboten.Haiti-Fest in WeißDer Arbeitskreis „Eine Welt“ ander Pfarre St. Georg in Weiß lädtwieder zu seinem Haiti-Fest ein.Das findet statt am Freitag, 3.August, ab 19 Uhr im Pfarrheimam Kirchplatz 1. VorsitzendeGenevieve Reuffurth zum Bil-der-Bogen: „Bei karibischenRhythmen mit der „Eierplätz-chen-Band“, haitianischen Spe-zialitäten, einem kalten Buffet,einheimischen und haitianischenGetränken ist Gelegenheit, sichzu informieren, auszutauschenund sich zu freuen!“

Attraktives Sommerspektakel: Feuerwerk im Ehrenhof von SchlossAugustusburg.

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Weiß:Foto-Ausstellung imPfarrsaalDie Dorfgemeinschaft Weiß lädtzu einer interessanten Foto-Aus-stellung in den Pfarrsaal von St.Georg. Am Sonntag, 12. August,ist hier von 11 bis 18 Uhr „UnserDorf im Wandel der Zeit“ zusehen.Mit Unterstützung von WeißerBürgern wurde Foto-Material ausverschiedenen Jahrzehnten zu-sammengestellt. Eine Fülle vonFotos wurden gesichtet, vergrö-ßert und nach Themen sortiert.Das Ergebnis ist auf den Stell-wänden zu sehen. Für die Älte-ren, um sich zu erinnern, wie eseinmal war, für die Jüngeren, umdarüber zu staunen, wie das DorfWeiß einmal ausgesehen hat. DerEintritt ist frei.Wenn die Fotos Erinnerungenwachgerufen haben? Gibt esGeschichten aus alten Zeiten zuerzählen? Wer will Fragen, Kritikoder Lob loswerden? Einen Tagspäter, am Montag, 13. August,lädt die Dorfgemeinschaft zumStammtisch in den Pfarrsaal ein.Bei einem Glas kann man ab19.30 Uhr mit den Vertretern derDorfgemeinschaft reden, erzäh-len oder einfach nur zuhören.Blue notes:„Future sound of Jazz“Orientalische Wendungen, Tri-pHop-, Jazz-, Elektronik- undDrum’n Bass-Elemente bestim-men den atmosphärischen Klang

von „sub.vision“, der Band deriranischen Saxophonistin GildaRazani. Mit spielerischer Leich-tigkeit entwerfen sie ihren „Futu-re Sound of Jazz“. Samtweichschwebende Melodien von fastbeiläufiger Gelassenheit, perlen-de Soli, druckvolle Grooves vonhypnotischer Kraft, durchsetztvon elektronischen Klangsplit-tern bestimmen das Klangbildzwischen entspannten Meditatio-nen und halsbrecherischen Dra-maturgien.Saxophonistin Gilda Razani undPianist Hans Wanning sind eineingespieltes Duo. Sie spieltenJazzstandards, bevor sie anfin-gen, zu komponieren. Mit deneigenen Kompositionen formensie die Grundlagen von „sub.visi-on“, mischen Jazz- und Klassik-elemente mit melodischen An-klängen aus Gildas persischerHeimat, experimentieren mitelektronischen Effekten, Samplesund Grooves. Gilda Razanibeherrscht ihr Saxophon so voll-kommen, dass sie mit spieleri-scher Leichtigkeit begeistert undein facettenreiches Spektrum anVariationsmöglichkeiten bietet.Nicht umsonst war sie der heim-liche Star der Leverkusener Jazz-tage 2005.Daneben schreiben die beidenFilm- und Bühnenmusiken undsind in den unterschiedlichstenBandprojekten engagiert. „sub.vision“ bleibt das Herzstück ihrerArbeit und gemeinsam mit derRhythmusgruppe – Martin Fuhr-mann am Bass, Benny Mokross,Percussion und dem Schlagzeu-ger Gregor Sycz junior – gelingt

ihnen die Umsetzung ihrer Visionund die Produktion ihres aktuel-len Albums „Bazaar“. „Blue.notes“-Veranstalter Peter Sörrieszum „Bilder-Bogen“: „Poetisch,phantasievoll und experimentier-freudig setzt Gilda Razani sichleichten Herzens über Genre-Grenzen hinweg und gestaltetanmutig bewegende globaleSoundtracks!“Wer Gilda Razani und „sub.visi-on“ live erleben will, kann dasam Freitag, 31. August. DasKonzert beginnt um 20 Uhr im„Bistro verde“ in der altenSchmiede in Rodenkirchen,Maternusstraße 6. Der Eintrittbeträgt zwölf Euro, Vorverkaufempfohlen.

Kanu-Club Grün-Gelbveranstaltet Groß-Canadier-Rennen Zu einem nicht ganz ernst ge-meinten, aber ziemlich ernst ge-nommenen außergewöhnlichenRennen der Groß-Canadier lädtder Kanu-Club Grün-Gelb am 11.und 12. August ein. Bereits zum27. Mal finden das René-Weyand-Gedächtnisrennen und das Som-merfest des Clubs gemeinsamstatt. Für Essen und Trinken ist aufdem Vereinsgelände, Uferstr. 81(hinter dem Minigolfplatz), ge-sorgt. Zum Rennen können sichTeams gerne noch anmelden. Wei-tere Auskünfte erteilt Andy Brei-tenbach unter 02236/381000.

Saxophonistin der Spitzenklasse: Gilda Razani. Foto: Privat.

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Sürth: Sonnenanbeterund heulende Wölfe imSkulpturen-GartenDie Frau auf der Stehle sah aus,als räkle sie sich in der Sonne.Die Arme in den Nacken gelegtstreckte sie sich den wärmendenStrahlen entgegen. Man wolltees ihr gleichtun. „So lange hatdie Sonne sich nicht blicken las-sen, aber pünktlich zur Eröffnungder Sommer-Ausstellung zeigt siesich doch“, sagte Helga Neef,Kuratorin des Skulpturen-Gar-tens in Sürth und freute sich, dassihre neuen Ausstellungsstücke soin schönes Licht gerückt wurden. Sechs Künstler stellt sie in denMittelpunkt der neuen Ausstel-lung. Stefanie Lang, die Künstle-rin, die die Sonnenanbeterinschuf, war vor einiger Zeit bereitsschon einmal dabei. „Ihre Ton-Figuren faszinieren mich immer

Zog bei der Eröffnung viele Blicke auf sich: Skulptur von Stefanie Langeim Skulturengarten in Sürth. Foto: Sarah Thielen.

Rudolf Heinstein. Foto: Privat.

wieder“, erzählte Neef. „Es sindeben richtige Frauen aus demLeben und keine Hungerhaken.“Den Besuchern der vorherigenAusstellungen gefielen die Figu-rinen ebenfalls, über 40 wurdendavon bereits verkauft. Jetzt läuftdie Serie aus. Lange arbeitet zurZeit vor allem an Bronzen, vondenen ebenfalls einige in derAusstellung zu bewundern sind. Viele der anderen Künstler derSommer-Ausstellung sind dage-gen zum ersten Mal dabei.„Besonders freue ich mich,Skulpturen der bedeutenden nie-derländischen Künstlerin Majavan Hall hier im Garten zuhaben.“ erzählte Neef. „IhreBronzen ruhen wunderbar in sichselbst und doch spürt derBetrachter etwas von der Lebens-erfahrung und den Emotionen,die die Künstlerin in die Skulptu-ren packt“, erklärte sie.

Währende sich die Kunstwerkeder beiden Künstlerinnen vanHall und Lange eher unscheinbarund harmonisch in den Garteneinfügen, sorgen andere Künstlermit ihren Kunstwerken für großeHingucker. Ein heulender Wolf aus Drahtge-flecht von Manuela Krekeler-Marx steht auf dem Rasen und istebenso ein Blickfang wie diebunten Blütenkelche aus Harzvon Harald Pompl. Ebenfalls nicht zu übersehen sinddie großen Reliefs aus Polyesterund Skulpturen aus Bronze desspanischen Künstlers Josep Saus.„Er lässt sich von der Antikeinspirieren und seine Köpfe ver-wandelten den Garten nahezu ineine Bühne“, erzählte Neef. Der letzte Künstler, der seineWerke in der Sommerausstellungpräsentiert, ist Edmut AlbrechtLangenberg. Auch er hätte sichkein besseres Wetter für seineKunstwerke vorstellen können.Er zeigt im Neefschen Gartenseine Ikarus-Serie. Dabei entwarfer aber nicht nur die Gestalt ausder griechischen Sagenwelt, derdie Sonne zum Verhängniswurde, sondern geht auch spiele-risch mit dem Thema um. So istbeispielsweise ein Hund mit Flü-geln Teil der Serie. Die Sommerausstellung imSkulpturen-Garten, Carl-von-Linde-Straße 4 in Sürth läuftnoch bis zum 7. Oktober. Sie istfreitags und am Wochenende von13 bis 19 Uhr und nach telefoni-scher Vereinbarung unter02236/69681 geöffnet. (STH).

BürgerinitiativeHochwasser: TrauerEine große Trauergemeindenahm im letzten Monat in derErlöserkirche Abschied vonRudolf Viktor Heinstein.Den im Alter von 64 Jahren Ver-storbenen haben viele Rodenkir-chener noch in bester Erinnerung.Hat er doch beim Jahrhundert-Hochwasser im Januar 1995, demzweiten nach Weihnachten 1993,durch sein beherztes und unbüro-kratisches Entsenden der Bun-deswehr den in akute Not gerate-nen Mitbürgern entscheidend hel-fen können. Dass er dabei alsStandortältester hier in Köln nichtwarten wollte, bis irgendeine vor-gesetzte Stelle ihm den Befehl

erteilte, demonstriert deutlichsein Verständnis von Verantwor-tung und Engagement für dasGemeinwohl, das er auch nachseiner aktiven Zeit fortsetzte,indem er die Arbeit der Bürger-Initiative Hochwasser nicht nurdurch seine Mitgliedschaft nach-drücklich unterstützte.Legendär ist bis heute der dama-lige Dauereinsatz des Jägerba-taillons aus Euskirchen, dass mitvereinten Kräften der Betroffenenam „Lüchbaum“ den Rhein weitüber das Schutzniveau von zehnMetern Kölner Pegel zurückhal-ten konnte, den Menschen imRheinstraßen-Viertel mehr alseinen Tag mehr Zeit zum Ausräu-men verschaffte und erst beieinem Pegel von 10.60 Meterklein beigeben musste. Dennoch:Fast wäre es gelungen, bis zumHöchststand von 10.69 Meterndas ganze Viertel zu retten.Der Vorsitzende der Bürger-Initiative Hochwasser Köln-Rodenkirchen, Gerhard Müller,zum Bilder-Bogen: „Mehr alsWorte und schöne Reden dasjemals vermochten, hat OberstHeinstein das Bild der Bundes-wehr in Köln in einer Weise ver-ändert, dass selbst hart gesotteneWehrdienstverweigerer von da anmit Respekt und einem gewissenLeuchten in den Augen von denSoldaten in den Tagen der Was-sernot erzählen. Das besondere Engagement derBundeswehr für den KölnerHochwasserschutz hält im Übri-gen bis heute an und bestätigtesich zuletzt in der großen Übungzum Aufbau der neuen Schutz-wand an der RodenkirchenerUferstraße durch den Reservi-sten-Verband im April 2006!“

Namen + Notizen

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Finken’s Garten:Minigurke istKinderpflanze des JahresEigentlich ist es eine Melonenart,aber sie schmeckt wie eine Gurke– und die Kinder lieben sie. DieMini-Gurke ist Kinderpflanze desJahres in Finken’s Garten. Bon-bongroß, grün und saftig, wächstsie eigentlich in Mexiko, jetztaber auch im Naturerlebnisgartenin Rodenkirchen und bald auch inzahlreichen Gärten von Schulenund Kindergärten.

Schon seit über zehn Jahren wirdin Finken’s Garten die Kinder-pflanze des Jahres gewählt. „Wirfragen die Kinder, was sie hier imGarten besonders beeindruckthat und führen eine kleine Stati-stik“, sagte Swantje Hähle, Mit-arbeiterin in Finken’s Garten, beider Präsentation. „Wir hattenschon die Urtomate oder denHopfen, den ‚Europameister imKlettern’ als Kinderpflanze. Indiesem Jahr war die Mini-Gurkefür die über 500 befragten Kin-

dern einfach der Renner“, soHähle weiter. Leider war dieMini-Gurke nicht nur bei denKindern sehr beliebt, sondernauch bei den Wühlmäusen, diedie erste Ernte des Jahres kom-plett auffutterten. Zum Glückträgt die Gemüsepflanze bis weitin den Herbst hinein Früchte undnun konnte die Mini-Gurke dochnoch präsentiert werden. Bald können Schulen und Kin-dergärten die Mini-Gurken-Pflan-zen mitnehmen und im eigenen

Schulgarten anpflanzen. Dass diePflanzen dazu bestens geeignetsind, ist auch ein wichtiges Krite-rium. „Die Kinderpflanze darfnicht zu anfällig für Schädlingesein und muss viele Früchte tra-gen. Sie muss den kleinen Gärt-nern Erfolgserlebnisse vermittelnund darf sie nicht enttäuschen“,erzählte Bernd Kittlass, Leitervon Finkens Garten. Und dieKinder aus der KindertagesstätteKastellauner Straße in Sülz, diebei der Vorstellung der Pflanzeanwesend waren, waren sicheinig. Die Mini-Gurke erfülltnoch ein weiteres Kriterium: „Sieist einfach super lecker“, urteil-ten sie. (STH).Carolin Nentwigwird Rheinische Landes-meisterin imKunstturnenBei den Rheinischen Landesmei-sterschaften im Kunstturnen inEssen stand Carolin Nentwigvom Turn-Verein Rodenkirchenganz oben auf dem Podest. Ineinem packenden Finale in denvier olympischen Geräten Pferd-sprung, Stufenbarren, Schwebe-balken und Boden sicherte sichNentwig mit 35,70 Punkten dieGoldmedaille der Jahrgangsklas-se 1997/98. Durch ihre konstantguten Leistungen und einemmächtigen Endspurt konnte sieso den Meistertitel der Landesfi-nalkämpfe „Pflichtstufen“ nachRodenkirchen holen. In der Altersklasse Jahrgang 1988konnte Franziska Roberz einendritten Platz auf dem begehrtenTreppchen für den TVR erkämp-fen. Nur dem Jahrgang 1995/96war das Glück dieses Jahr nichtganz so hold. Mit 35,75 Punktenund damit nur einem Punkt Rück-stand auf die Erstplatzierte konn-te aber Katharina Thiel (Jahrgang1996) sich doch noch den fünftenPlatz in einem starken Starter-feld erturnen. Darüber hinauswaren weitere vier Turnerinnenaus Rodenkirchen am Start. Alsnächstes stehen nun die Mann-schafts-Wettkämpfen bevor, beidenen Lena Birke, Ronja Stadler,Anika Muster, Theresa Spohr undCarolin Berweiler sicher auchwieder ein Wörtchen mit zuredenhaben. Nach dem Mannschafts-gold im letzten Jahr zeigt sich,dass unter der Trainerin StefanieRunde in Rodenkirchen eine her-vorragende Kunstturnerschmie-de entstanden ist.

„Da wächst sie, die Mini-Gurke!“ Bernd Kittlass zeigt den Kindern dieKinderpflanze des Jahres. Foto: Sarah Thielen.

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Sangen sich selbst ein Ständchen: Jubilierende Singgemeinschaft imMänner-Gesang-Verein Rodenkirchen. Foto: Sarah Thielen.

15 Jahre: DerSinggemeinschaft einStändchen gebrachtVor 15 Jahren standen die Mit-glieder des Männer-Gesang-Ver-eins Rodenkirchen von 1858 voreiner schweren Entscheidung.Nur noch wenige Sänger zählteder Chor, und der weit über 100Jahre alte Verein drohte auseinan-der zu fallen. Eine Gruppe umden heutigen EhrenvorsitzendenFranz Josef Schmitter entschiedsich zu einer grundlegendenReform. Von nun an sollten auchFrauen aufgenommen werden.„Das rettete den Verein“, erzähltdie heutige Vorsitzende UlrikaIlling. Nun besteht die Singge-meinschaft im Männergesangver-ein, wie sich der gemischte Chorvon nun an nannte, bereits seit 15Jahren und kann sich über eineaktive Sängerschaft von über 40Mitgliedern und zahlreiche inak-tive Mitglieder freuen. „Esherrscht ein reges Vereinsleben,wir treffen uns freitags abendszur Probe unter der musikali-schen Leitung von Ulrich Wyrwalund haben auch den einen oderanderen Auftritt“, sagt Illing überdie Aktivitäten.Zur Jubiläumsfeier lud die Sing-gemeinschaft zum großen Fest indie Arche nach Rodenkirchen.Neben zahlreichen Gästen warenes vor allem befreundete Chöreaus den Nachbarstadtteilen, diezur Feier kamen. „Wir haben einsehr gutes Verhältnis zu denanderen Chören aus der Gegendund freuen uns sehr, dass sie alleuns zu Ehren erschienen sind“,sagte Illing. So kam der MGVWeiß unter der Leitung vonHans-Georg Klütsch, die Sänger-Vereinigung Loreley aus Bayen-thal unter der Leitung von PeterTonger und das Männer-QuartettFrohsinn aus Immendorf unterder Leitung von Hans-Jörg Glosund sangen der Singgemeinschaftjeweils ein Ständchen. Aber auch die Singgemeinschaftzeigte ein kleines Programm. Bri-gitte Paulus, Singgemeinschafts-Mitglied und ausgebildete Opern-sängerin, trug Mozart-Stücke vorund der Chor zeigte Auszüge ausseinem Repertoire von Kirchen-,Volks- und Karnevalsliedern.Sogar einige englische Songswaren darunter. „Wir wollten malein bisschen Schwung hinein

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bringen“, erzählte Illing miteinem Lachen. Außerdem wolltedie Singgemeinschaft gerne imRahmen der Feierlichkeiten eini-ge Ehrungen vornehmen. „Fürunsere langjährigen Förder-Mit-glieder des alten Vereins habenwir Urkunden vorbereitet. Lei-der sind sie aber alle verhindert“,berichtete Illing. So werden dieUrkunden für 60 Jahre Mitglied-schaft an Peter Spees, für 50Jahre an Paul Hennes und fürjeweils 40 Jahre an Josef Hama-cher und Alfred Pulheim nachge-reicht. (STH).

Theatergruppen derJugend-Kunstschule zei-gen ihr KönnenEs ist eine Horror-Vorstellung fürjeden Schüler: Plötzlich kann derLehrer vorne am Pult Gedankenlesen. Er sieht in die Köpfe derSchüler und merkt sofort, wer dieRechenaufgabe nicht lösen kannund wer mit seinen Gedankenschon beim Mittagessen ist. Die-ses Szenario stellten zwei Thea-terkurse der Jugend-Kunstschulekürzlich in einer kleinen Auffüh-

rung in der Maternus Senioren-wohnanlage vor. Zunächst wurdedas Stück von der Theatergruppevorgeführt, die an der Gemein-schaftsgrundschule Rosenzweig-weg im Rahmen der offenenGanztagsschule zusammen probtund schauspielert. Danach zeigtedie Theaterwerkstatt Meschenichihre Künste. „Es ist sehr span-nend zu beobachten, wie unter-schiedlich die Kinder das Stückumsetzen“, erzählte IngeburgZimmermann von der Jugend-Kunstschule. „Die Kinder vomRosenzweigweg sind noch sehrschüchtern und es ist ein großerErfolg, dass sie sich überhaupt

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auf eine Bühne trauen, die Thea-tergruppe aus Meschenich ist daschon viel forscher“, fasste siezusammen. Im Anschluss an diese beidenStücke konnten die Bewohner derMaternus Seniorenwohnanlagesowie Eltern und Bekannte derjungen Künstler sich über eineAufführung der Theaterwerkstattder Jugend-Kunstschule in Ro-denkirchen freuen. „Diese Grup-pe ist schon länger zusammen,und es ist toll zu sehen, welcheFortschritte sie macht,“ berichte-te Zimmermann. Zusammen mitihrer Leiterin Anna-Maria Suk-kow hatten sich die Mädchen einStück ausgedacht und einstudiert.Es handelt von drei Mädchen, dieein geheimes Zauberbuch findenund daraus schreckliche Dämo-nen hervor locken. Nicht nur Antoinette von Oy vonder Maternus Seniorenwohnan-lage freute sich über die Darbie-tungen: „Unsere Bewohnergenießen es, wenn junge Leuteins Haus kommen und etwas vor-führen“, erzählte von Oy. „Sieverzeihen ihnen auch, wenn die

Stimmen nicht so laut sind undetwas nicht hundertprozentigklappt, da sie die Ausdrucksstär-ke der Kinder einfach über-zeugt.“ (STH).Rekorde beimRheinbogenlauf Gleich zwei Rekorde wurdenbeim Rheinbogenlauf des TSVWeiß gebrochen. Mit 378 Läu-fern am Start wurde eine Rekord-teilnahme verzeichnet, und beimHauptlauf über zehn Kilometerwurde ein neuer Streckenrekordaufgestellt.Aus insgesamt drei Läufenbesteht die Rheinbogenlauf-Ver-anstaltung. Ganz früh morgensstartet der Kinderlauf, der in die-sem Jahr wegen der Sommerferi-en etwas spärlich besucht war.Danach standen ein Fünf-Kilo-meter-Jedermannlauf und derHauptlauf über zehn Kilometerauf dem Programm. Rund um

Stoppel- und Rübenfelder unddurch den Weißer Rheinbogenführte die Laufstrecke. „DieStrecke ist landschaftlich sehrschön und toll zu laufen“, erzähl-te Heinz-Gerd Tenhaef, Pressebe-auftragter der Leichtathletik-Abteilung des TSV Weiß. DieLäufer gaben ihm Recht underschienen in neuer Rekordzahl.58 Starter verzeichnete der Fünf-Kilometer-Lauf. Sebastian Zellervom Brühler TV siegte bei denMännern, Sabrina Malchow vomTSV Bayer 04 Leverkusen beiden Frauen. Zum Zehn-Kilome-ter-Hauptlauf starteten über 300Läufer. Frank Briesenick vomTUS Köln rechtsrheinisch absol-vierte die Strecke in 32 Minutenund 44 Sekunden und damit inneuem Streckenrekord. Schnell-ste Frau war Sandra Jucken eben-falls vom TUS Köln rrh. „Der Teilnehmerrekord hängtauch damit zusammen, dass derRheinbogenlauf in diesem Jahr in

die Wertungen des Köln-Cup unddes Gilden-Cup mit einfließt“,sagte Tenhaef. Bei diesen Laufse-rien werden die Ergebnisse meh-rere Kölner Läufe zusammenge-fasst und eine Art Kölner Stadt-meister gekürt. „Auch bei eineretwas kleinerer Veranstaltung wieder unseren kann man da richtigPunkte sammeln. Dies macht dieVeranstaltung für viele Leutenoch attraktiver“, berichtete Ten-hoef weiter. Und so begrüßte derTSV Weiß sehr, dass der Rhein-bogenlauf in diese Wertungenaufgenommen wurden. „Für dieVolksläufe ist es in letzter Zeitimmer schwieriger geworden,Teilnehmer zu finden, da esimmer mehr 'Event-Läufe' gibt,die uns Konkurrenz machen“,erzählte Tenhaef weiter. „Diesehaben zwar auch ihren Reiz, aberwir hoffen, dass auf Dauer dieLeute auch zu schätzen wissen,was sie an kleineren, familiärenund kostengünstigen Veranstal-tungen wie der unseren haben.“(STH).Führungen durch dasDuftmuseum im Farina-HausÖffentliche Führungen durch dasDuftmuseum im Farina-Hauszum Thema: „Geschichte des Eaude Cologne“ sind im Augustjeweils samstags um 15 Uhr undsonntags um 13 Uhr möglich.Zusätzlich findet am Donners-tag, 9. August, um 15 Uhr eineFührung statt. Die Führungendauern circa 45 Minuten, derPreis beträgt vier Euro (inklusiveDuftpräsent) pro Person. Einevorherige Anmeldung ist erfor-derlich. Weitere Infos unter0221/ 3998994 oder [email protected].

Ganz schön forsch: Theatergruppe der Jugend-Kunstschule aus Mesche-nich. Foto: Sarah Thielen.

Startschuss zum Hauptlauf des TSV Weiß durch den Rheinbogen. Foto:Sarah Thielen.

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Real Madrid siegt aufSürther BolzplatzAls die Neubau-Siedlung in Sürthan der Heinrich-Erpenbach-Stra-ße geplant wurde, waren vonvornherein Spiel- und Bolzplätzefür Kinder vorgesehen. Dochkurz vor der Fertigstellung hießes auf einmal von Seiten der Ver-waltung, es sei kein Geld fürSpielgeräte und ähnliches vor-handen. „Das kann so nichtsein“, fand die Bürgerverein „proSürth“. „Man kann nicht Famili-en anlocken und dann die ver-sprochenen Spielmöglichkeitendoch nicht einrichten“, fassteManfred Giesen, Vorstandsmit-glied bei „pro Sürth“, zusammen. In intensiven Gesprächen mit derVerwaltung stellte sich dann her-aus, dass die Stadt zwar dieKosten für die Vegetationsmaß-nahmen, nicht aber für Spielgerä-te wie Bolzplatz-Tore zur Verfü-gung stellen konnte. „Wir habendann sehr eng mit dem Grünflä-chenamt und dem Amt für Kin-derinteressen zusammen gearbei-tet“, erzählt Giesen. Das Grünflä-cheamt hat die freie Grünflächeim Neubaugebiet so hergerich-tet, dass sie für einen Bolzplatzangemessen ist. Pro Sürth zeigteEigeninitiative und verkaufteKalender, die „Schönheiten derSürther Aue“ zeigten. Zusammenmit einigen Spenden konnte derBürgerverein 2000 Euro sam-meln und zwei stabile Bolzplatz-Tore kaufen. Um den Bolzplatz gebührend ein-zuweihen, lud „pro Sürth“ dannzu einem Eröffnungs-Fußballtur-nier. „In den vergangenen Tagen

hat sich bereits gezeigt, dass derPlatz sehr gut angenommenwird“, berichtete Giesen. Undauch zur Einweihung kamenspontan über 20 Kinder. Schnellwurden vier Mannschaften gebil-det und los ging es. Am Endesiegte die Mannschaft „RealMadrid“ vor Manchester, Chelseaund Barcelona. Am Randebemerkenswert: Selbst auf demBolzplatz spielt der 1. FC Kölnalso nicht mehr in der ChampionsLeague.Die Kinder sind auf jeden Fallbegeistert von der neuen Spiel-möglichkeit. Nezan, der direktum die Ecke wohnt, freute sich,dass jetzt endlich etwas in derSiedlung los ist und Sonja sah esähnlich: „Super, dass wir jetzt soetwas haben, nur manchmal mussich kämpfen, damit die Jungenmich auch mitspielen lassen.“Damit die Kinder weiterhin vielFreude am Bolzplatz haben, hat„pro Sürth“ auch die Patenschaftübernommen. Vor allem MonikaWilke und Friedhelm Junker wer-den sich um den Platz kümmern.„Ziel der Patenschaft ist es, denBolzplatz sauber und gepflegt zuerhalten sowie die dort spielen-den Kinder immer wieder in dieseRichtung zu motivieren und zuaktivieren,“ beschrieb HelmuthEwert, Pressesprecher von „proSürth“. (STH).Projektwoche an derGrüngürtelschulebewegte Schüler„Schüler in Bewegung“ hieß dasMotto der Projektwoche an derGrüngürtelschule. Eine Wochelang setzten die Schüler in alters-

gemischten Gruppen das ThemaBewegung um. Dabei ging es vorallem um sportliche Bewegung.So gab es eine Karate-Gruppe,eine HipHop-Gruppe und eineCapoeira-Gruppe. Dabei handeltes sich um einen brasilianischenKampftanz, der ein hohes Maß anFlexibilität, Koordination undAkrobatik verlangt. Andere Pro-jekte übten Jonglieren wie imZirkus oder verbrachten dieWoche mit Kunstturnen. „Sportund Bewegung ist für Kinder einwichtiges Thema“, erzählteSchulleiterin Monika Weber-Statz. „Wir versuchen immer, dieKinder auch über den Sportun-terricht hinaus zu Aktivität zubewegen, sei es in Sportangebo-ten in der offenen Ganztagsschu-le, Pausensport, Sportfeste oderSchulfahrten mit sportlichemSchwerpunkt“, berichtete sie wei-ter. Und nun wurde sich auch inder Projektwoche fleißig bewegt. An einem Tag der Projektwochetrafen sich alle Schüler auf dem

Sportgelände des GymnasiumsRodenkirchen. Dort galt es, einenParcours mit zwölf unterschiedli-chen Stationen, die Geschicklich-keit, Technik, Ausdauer und Kon-dition verlangten, zu absolvieren.„Das Kinder sich eigentlichgerne Bewegung und sportlichbetätigen und nur öfters ermutigtwerden sollten, zeigte auch unserSport- und Spieletag. Hier wur-den wahre Höchstleistungen voll-bracht,“ fasste die Schulleiterinzusammen. „Es wurden sogareinige Talente entdeckt, die esweiter zu fördern gilt.“In der Projektwoche zeigten dieKinder aber auch, dass es nichtimmer nur um höher, schnellerweiter geht und dass Bewegungnicht gleich Sport sein muss. Sohat sich die Gruppe „KeithHaring“ damit auseinandergesetzt, wie der Künstler in sei-nen Werken Bewegung darstellt.Diese Bewegung haben sie nachempfunden und in eigenen Wer-ken umgesetzt. Eine andereGruppe, die ihr Projekt bewegli-che Kunst nannte, sammelte alteGegenstände, die eigentlich fürden Sperrmüll gedacht waren undhauchte diesen wieder Leben undBewegung ein. Parallel dazubastelte eine Gruppe aus fahrun-tüchigen Fahrrädern und Drahtganz neue Gestelle. „Diese hän-gen nun bunt angemalt in denFensteröffnungen des Fahrrad-unterstellplatzes und werdenschon von weitem als hängendeAußendeko erkannt“, erzählteWeber-Statz. (STH).

Gut angenommen wird der neueBolzplatz an der Heinrich-Erpen-bach-Straße in Sürth. Foto: SarahThielen.

Fast wie in Original: Schüler der Grüngürtelschule am selbstgebauten„Flipper“. Foto: Thielen.

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Stadtachter:

Oxford gewinnt das Rennen und der KRV aufganzer Linie

Als die ersten Ruderbootebeim Kölner Stadtachter

über die Ziellinien gingen, alsOxford jubelte, der Achter ausKrefeld überraschend Zweiterwurde und der Vorjahressiegeraus Amsterdam auf dem drittenPlatz landete, da fragte Ex-WDR-Sportchef Dietmar Schott inbester Sportjournalistenmanier:„Wo ist eigentlich Köln? Wo istdas Boot des KRV?“ Der Achterdes ausrichtenden Kölner Ruder-vereins von 1877 war zwar nichtgekentert, aber gegen die starkeinternationale Konkurrenz amEnde doch chancenlos. Auf demsiebten und somit vorletzten Platztrudelten die Ruderer um Steuer-frau Madlen Duben am Ende ein.Seit 2005 findet die Traditions-Regatta des KRV im Rahmen derKölner Lichter statt. Das Renn-strecke ist nicht mehr vor demVereinsgelände am Rodenkirche-ner Rheinufer, sondern geht über2000 Meter zwischen Bayenturmund Hohenzollernbrücke. Aufdem gesperrten Rhein fahren achtAchter den Herausforderungs-preis des Kölner Oberbürgermei-sters aus. Erfolgreicher sind dieKRV-Ruderer, die schon langedarauf warten, das Rennen ein-mal wieder für sich zu entschei-den, dadurch nicht geworden.Doch die Veranstaltung erlebteeine enorme Aufwertung. „Wirfreuen uns sehr, unsere Traditi-ons-Regatta vor der einmaligenKulisse der Kölner Lichter aus-fahren zu können“, sagte KRV-Vorsitzender Wilfried Botz. DasRennen wird seitdem live imWDR-Fernsehen übertragen unddas Starterfeld immer hochkaräti-ger. „In den Booten sitzen Lan-des- und Weltmeister und im

Zittern beim Stadtachter vor der Großleinwand: mit dabei 77-Vorsitzender Wilfried Botz und sein Vorgän-ger Jürgen Langhoff. Haben ein Boot hinter sich gelassen. Die Crew der „Siebenundsiebziger“ kam auf dem siebten Platz ins Ziel.

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Oxford-Achter drei Sieger derHenley-Royal-Regatta. In demBoot von Neuss/Düsseldorf saßsogar Ansgar Wessling, Olym-piasieger 1988 in Seoul“, erzähl-te KRV-Pressesprecherin UlliDurand. Für den Olympiasiegerund sein Team blieb allerdingsnur der letzte Platz.Auch wenn es sportlich für denKRV nicht so gut lief, insgesamtkann sich der Verein mit seinerVeranstaltung als „großer Sieger“betrachten. Auch die Atmosphärerund um das Clubhaus war stim-mungsvoll, es kamen viele Gästeund zahlreiche Passanten bliebenauf ihrem Weg am Rhein entlangeinfach stehen und freuten sichüber Musik, ein kaltes Bier undVerpflegung. „Zwar ist es keinewirkliche Strandparty geworden,da der Rhein zu hoch ist und derSandstrand vor dem Vereinsheimüberschwemmt ist. Aber lieberkein Strand und schönes Wetterals Strand und Regen“ , resü-mierte Ulli Durand.

Und so feierten die 77er eben aufdem Weg, der Dank der Bauar-beiten zum Hochwasserschutzzur Zeit auf das Doppelte ver-größert ist. Die gemütliche Atmo-sphäre, konnte nicht getrübt wer-den, als kurz nach halb zehn allegebannt auf die Großbildlein-

wand starrten und das Rennenverfolgten. Der Schiffs-Konvoizog von Porz an Rodenkirchenvorbei Richtung Altstadt, amUfer standen die Leute mit Wun-derkerzen. Eine große Fackelwurde im Rhein entzündet. Undschließlich konnte das Begleit-

feuerwerk, das von den Roden-kirchener Rheinwiesen abgefeu-ert wurde, bewundert werden. Eswurde bis spät in die Nacht gefei-ert und hier konnte wirklich nie-mand mehr fragen: „Wo ist Köln?Wo ist der KRV?“

SARAH THIELEN

Als Interview-Partnerin begehrt: Liz O`Neill, die Steuerfrau des Oxford-Achters.

Sieger beim Stadtachter 2007: derAchter aus Oxford, unter ande-rem mit drei Ruderern, die schonbei der berühmten Henley-Regat-ta erfolgreich waren.Fotos: KRV/Sarah Thielen.

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Großes Fest am erstenSeptember-Wochenende:Maternus Seniorenwohn-anlage wird 30 Jahre altDie Maternus-Seniorenwohnan-lage im Herzen von Rodenkir-chen wird im nächsten Monatrunde 30 Jahre alt. In den dreiJahrzehnten ihres Bestehens hatsich Einrichtung einen gutenNamen weit über die GrenzenKölns gemacht. Sie zählt heute zueinem Verbund, zu dem zweiRehabilitations-Kliniken und 18Senioren-Einrichtungen gehören.Der Sprecher der Maternus-Kli-niken AG, Tobias Bachhausen,zum Bilder-Bogen: „Wir konzen-trieren uns in unseren Häusernauf fachgerechte Pflege undBetreuung auf hohem Niveau.Bei uns prägen Menschlichkeit,Fürsorge und Respekt denUmgang mit den Bewohnernaller Pflegestufen. Gesundheits-und bedürfnisorientierte Pflegedurch gut ausgebildetes Personalbestimmen das qualitätsbewussteHandeln von Maternus!“Gefeiert wird am ersten Septem-ber-Wochenende. Am Samstag,1. September, wird der Vorplatzan der Hauptstraße 128 mit grün-weißen Fähnchen geschmücktund eine große Bühne aufgebaut.Es gibt einen Reibekuchen-Wagen, eine Gulaschkanone,Kinderschminken, Livemusik,einen Biergarten und Verkaufs-stände in der ersten Etage. Eröff-nung und Begrüßung sind um11.30 Uhr mit den „Kaminsfe-gern“, danach spielt die „Jazz-Gang-Cologne“ (11.30 bis 13.30Uhr), ab 14 Uhr gibt’s Parodienund ab 16 Uhr singt ein Shanty-Chor. Den Abschluss des Samsta-ges macht kein geringerer als derRodenkirchen untreu gewordeneund nach Gymnich gezogene

„King-Size-Dick“ (18 Uhr).Am Sonntag, 2. September,wird, so der Leiter des Mater-nus-Wohnheims, Wolfgang Lem-mer, „mehr im Haus gefeiert“.Der Chef von 157 Wohnungen,100 Pflegeplätzen und einemhäuslichen Krankenpflegedienstmöchte hoffentlich zahlreicheGäste bei Live-Musik im Bier-garten und in der ersten Etagebegrüßen. Es gibt wieder einigeinteressante Verkaufsstände undab 11 Uhr einen Brunch imRestaurant. Ab 14 Uhr gibt esstündliche Hausführungen, dieLive-Musik teilen sich die„Madämchen“ und ein Akkorde-on-Orchester.Mit dabei sein wird an diesenTagen wohl auch die ältesteBewohnerin der Einrichtung, eine

Dame, die sechs Wochen nachder Eröffnung am 1. September1977 eingezogen ist. Für dasHaus sprechen auch zahlreicheMitarbeiter, die schon lange„dabei“ sind: zehn Mitarbeitersorgen schon seit über 25 Jahrenfür die Bewohner. Den „Vogel“schießt der Chefkoch des Hausesab: von Heinrich Schmitz kannman sich erzählen lassen, wie dieEröffnung am 1.September 1977vonstatten gegangen ist.Weiß: Asiatische Kampf-und Heilkunst fürKinder und ErwachseneIm Jugendzentrum in Weiß,Georgstraße 2, finden nach denSommerferien drei neue Kursefür Kinder und Erwachsene statt.Anbieter ist der Sport- und Mas-

sage-Therapeut Sascha Wershof.Für Kinder findet immer diens-tags ab 17 Uhr das „Chines Com-bat“, eine Mischung aus Tai Chiund Stockkampf statt. Schwer-punkt hierbei ist das ergo-thera-peutische Stocktraining, dasGeschicklichkeit, Muskelspan-nung und Sinneswahrnehmungunterstützt. Erwachsene sind dienstags ab 19Uhr zu „Asia Fitness“ eingela-den, das Elemente von Kung-Fu,Akrobatik und Kickboxen zueinem Trainingsprogramm fürSchnelligkeit und Ausdauer ver-eint. Für diejenigen, die sich eherentspannen wollen, werdenzudem chinesische Entspan-nungs-Massagen „Tuina AnmoMassage“ nach Vereinbarungangeboten.Information und Anmeldunggibt es bei Sascha Wershofunter der Rufnummer 0177/290 40 95.

Dominiert seit 30 Jahren den südlichen Eingang in RodenkirchensCity: Maternus Seniorenwohnanlage im sogenannten „Jumbo-Kom-plex“. Foto: Thielen.

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Hörtest beiHennes-HörakustikIm August hat die neue Akustik-Mitarbeiterin im Hause Hennes,Nora Wegener, ihre Meisterprü-fung und kann danach gleich miteiner großen Höraktion aufwar-ten. In diesem Monat kann sichjeder über den Zustand seinesGehörs Gewissheit verschaffenund dies sogar kostenlos. Der Bil-

der-Bogen hat Nora Wegener undNicole Bünnagel einmal beieinem solchen Test über dieSchulter geblickt.Zuerst wird in einem Gesprächdie individuelle Hörsituationbesprochen. Man wird nachArbeitsplatz, häuslichen Gege-benheiten, Straßenverkehr und zuden Musikhör- oder Fernsehge-wohnheiten befragt. Danach wirddann ein zweiteiliger Hörtest

durchgeführt. Im ersten Teil wer-den verschiedene Frequenzen,Tonhöhen getestet, im zweitendann die Fähigkeit, Gesprächenin unterschiedlichen Lautstärkenfolgen zu können. Werden dabeiDefizite festgestellt, kann je nachHörverlust individuell gegenge-steuert werden. Braucht man einHörgerät, so ist heutzutage dasAngebot so riesig wie nie zuvor.Es gibt klassische Hörgeräte, diemanuell bedient werden, automa-tische Geräte, die je nach Hörsi-tuation reagieren, sogar Gerätemit einem zweiten Mikrofon, wassich positiv innerhalb vonGesprächsgruppen auswirkt. Derjeweilige Hörverlust, aber auchdie persönlichen Erwartungenbestimmen in der Regel die Bau-art der Geräte. Ob Hinter-Ohr-Geräte, offene Hinter-Ohr-Gerä-te, In-Ohr-Geräte, modischeAspekte und vieles mehr, all diesgehört zum Beratungsumfangvon Nora Wegener und NicoleBünnagel.Nachdem ein Abdruck des Ohresgenommen wird, ein individuel-les Passstück angefertigt wurde,kann mittels eines ausgeklügeltenComputerprogramms das Gerätperfekt auf den Einzelnen pro-grammiert werden.Wie bei anderen gesundheitlichenProblemen auch, ist das früheErkennen eines Defizites auchbeim Hören wichtig. Dies giltauch bei Kindern, denn wennman rechtzeitig einen beginnen-den Hörverlust erkennt, kannman mit Geräten entgegenwir-ken und dem Gehirn die nötigenReize liefern, damit das Hörzen-trum „im Training“ bleibt.

Venenmesswoche beiOrthopädie-Schuh-technik Müller amMaternusplatzVon Montag, dem 20. August,bis Samstag, dem 25. August2007, dreht sich im SanitätshausMüller alles um das Thema„Venengesundheit für die Kun-den“. Anlass ist die Qualifizie-rung zum mediven Venen-Kom-petenz-Zentrum am Freitag, dem24. 8. 2007.Das stets freundliche und kompe-tente „Müller-Team“ berät gerneund führt kostenfrei für den Kun-den Venenfunktionstests durch.Das Ergebnis dieses Tests kannden Kunden einen Hinweis aufeine Venenfunktionsschwächegeben, ersetzt aber keinen Besuchbeim Arzt. In diesem Gesund-heitsbereich besteht enormerAufklärungsbedarf, bei dem dasSanitätshaus Müller Unterstüt-zung anbietet. Immerhin leidenca. 22 Millionen Menschen andieser Volkskrankheit, die meistlangsam und zunächst schmerz-frei verläuft. In der Früherken-nung liegt hier eine Chance unddabei besteht Handlungsbedarfbei der Aufklärung.In Zusammenarbeit mit einemkompetenten Partner (medi –weltmarktführender Herstellermedizinischer Kompressions-strümpfe), möchte das Müller-Team Kunden, Therapeuten undÄrzte ansprechen. Die richtigeBeratung und Versorgung in derVenentherapie sollen dabeigewährleistet werden, zumalmedizinische Kompressions-strümpfe rezeptier- und erstat-tungsfähig sind.

Bilder--Bogen Promotion

Nora Wegener und Nicole Bünnagel laden zu den Hörtestwochen beiHennes Hörakustik ein. (haf)

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Henrik Albrechts Metier istdie Welt des Klangs. Er

beherrscht verschiedene Tasten-instrumente, die er etwa bei Auf-tritten mit seinem Ensemble„Klezcetera“ im In- und Auslandzu Gehör bringt. Und er ist stu-dierter Komponist. Für seinenBeitrag zur Vertonung von OscarWildes Erzählung „Das Gespenstvon Canterville“ erhielt derRodenkirchener zuletzt den Deut-schen Hörbuchpreis. Und zwarin der Kategorie „Das besondereHörbuch – Musik“.Schon die Gäste der Urauffüh-rung des Stücks im November2006 hatten „begeistert reagiert“.Sie fand statt während der ARD-Hörspieltage in Karlsruhe undwurde zeitgleich von diversenRadiosendern übertragen. Mit-wirkende waren das SWR-Rund-funkorchester Kaiserslauternunter Leitung von Andreas Hem-pel sowie die Schauspieler PeterFricke, Stefan Kaminski undLaura Maire. Wer auch nur einpaar Minuten in das Orchester-Hörspiel eintaucht, erkenntschnell den Grund für die Würdi-gung. Da wird eine Geschichtenicht vorgelesen, womöglich aufeinem blassen Klangteppich. Dawird eine Geschichte brillantgespielt, mit einem breiten Spek-trum an Stimmfarben. Und zuden von Wilde vorgegebenen(Erzähl)Figuren kommt eine zen-trale hinzu – Albrechts Musik.Sie verdichtet die Atmosphäre.Sie ist elementar für die Gesamt-schilderung. Für die Beschrei-bung von Orten, Handlungen undGeräuschen, von Stimmungenund Gesten. Für die Zeichnungder Charaktere und des Span-nungsverlaufs. „Besonders pak-kend ist das Zusammenspiel vonMusik und Sprache, von Musikund Schauspielern“, betont dergebürtige Kölner. „Da entstehtetwas, das mehr ist als dieSumme beider Teile. Mich hatschon immer fasziniert, was dieMusik alles ausdrücken kann;wie Sprache einen besonderenAusdruck bekommt, wenn sie mitMusik unterlegt ist.“ Das klingtzurückhaltend. Denn AlbrechtsNoten begleiten das Gesprochenenicht nur. Für den Erzählton ist esnicht selten notwendig, den Textder Musik unterzuordnen. Sieunterstützt die Dramaturgie der

Geschichte. Sie schärft das Profilder auftretenden Figuren. Sie ver-anschaulicht deren Emotionen.Und dringt letztlich in dieGefühlswelt der jüngeren wieälteren Zuhörenden vor.Albrecht ist eingesessenerRodenkirchener. Hier ist er auf-gewachsen. Hier besuchte er dasGymnasium und leistete inMichaelshoven seinen Zivil-dienst. Nur für das Studium ander Musikhochschule Köln „ver-ließ“ er den Stadtteil. Heutewohnt er am Rand des Auenvier-tels. Dort entstehen, mit Hilfe derhäuslichen Instrumente und im„relativ ruhigen“ Kellerstudio,die Partituren sowie Produktio-nen seiner kammermusikalischenHörspielmusiken. „Das Gespenstvon Canterville“ ist sein zweites

Orchester-Hörspiel. Zuvor war erschon beteiligt an einer entspre-chenden Bearbeitung von CarloCollodis „Pinocchio“. Dort wirk-ten ebenso ein großes Orchesterund Sprecher-Ensemble zusam-men. „Das ist für mich der Ver-such, nach so vielen Komposi-tionen fürs Radio in die Konzert-säle zurück zu finden. Zeitgenössische orchestraleKompositionen bereichern dieMusik. Die verschiedenen Instru-mente machen die Motive unddamit Geschichten plastisch“,möchte Albrecht dem in derneuen Musik drohenden Verlustdes Dialogs mit dem Publikumentgegen wirken. „Mein Traumwar und ist es, Musikstücke mitSprache zu komponieren, die inder Nachfolge von ́ Peter und der

Wolf´ eine ganz eigene Geschich-te erzählen“, erläutert der 37-Jährige sein Konzept. „In meinerArbeit als Hörspielkomponistmache ich jeden Tag wieder neueErfahrungen, wie Musik unsereGefühle beeinflusst. Mich reiztes, immer wieder neu besondereFarben zu finden.“Auch wenn Albrecht für etlicheKompositionen zwischen E- undU-Musik verantwortlich zeich-net. Seine besondere Liebe gehörtder Hörspielmusik. Bis heute sindüber hundert entstanden. Fastausschließlich fürs Radiogeschrieben, sind die meisten vonihnen auch auf CD veröffentlicht.Darunter „Baudolino“ nachUmberto Eco, „Die ForsytheSaga“ nach John Galsworthysowie „Rausch“ nach John Grie-semer. Sein erstes großes Werkauf diesem Sektor liegt einigeJahre zurück. Damals steuerte erdie Musik zu einer Hörspiel-Bearbeitung des WDR von KenFolletts „Die Säulen der Erde“bei. Als Regisseur fungierteLeonhard Koppelmann, sein ehe-maliger Mitschüler am Gymnasi-um. „Dass der junge RegisseurLeonhard mir, dem gleichaltri-gen Komponisten, die Vertonunganvertraute, war sensationell“,attestiert er Koppelmann eine„große Risikofreude“. DerErfolg, „großes Kino für dieOhren“, gab beiden Recht. Under mag Albrechts Interessebestärkt, seinen weiteren Wegbeeinflusst haben. „Hörspiele haben den Vorteil,dass man beispielsweise keine

Henrik Albrecht mit Instrument und Deutschem Hörbuchpreis. Foto: E.Broich.

Der Rodenkirchener Komponist Henrik Albrechterhielt den Deutschen Hörbuchpreis 2007

„Wie Musik unsere Gefühle beeinflusst“

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Namen + Notizenaufwendigen Kathedral-Kulissenbauen muss“, verdeutlicht er. Trotzdem bleibe die Erzeugungeines akustischen Bildes einegroße Herausforderung. Unge-achtet der fortgeschrittenen tech-nischen Möglichkeiten. Die Pro-duktionen würden inzwischenviel aufwendiger inszeniert. Habein den sechziger Jahren der Dia-

log dominiert, gehe es heute weit-aus lebendiger und anspruchsvol-ler vonstatten. Allein die Anzahlder Tonspuren habe sich um einVielfaches erhöht. „Die Musiksorgt unter anderem für dieBeleuchtung der Kulisse, derRäume und Landschaften“, sagtAlbrecht über seine vertontenBilder.

In T. C. Boyles Roman „Wasser-musik“ über die Entdeckung derNiger-Quellen durch einen engli-schen Offizier gestaltet derRodenkirchener Musikdichterden Fluss wie ein dunkles Band.Trommeln, Vogelstimmen, afri-kanische Rhythmen und vielesmehr versetzen die Zuhörer imGeiste an sein Ufer. Dazu gesel-len sich, als Hinweise auf denbritischen Forscher, etwa dasGeläut der Westminster-Abteiund Händels Wassermusik. Auchin „Das Gespenst von Cantervil-le“ greift Albrecht auf verbinden-de, allgemein verständliche Moti-ve und Zeichen zurück. Soerklingt zur Ankunft der amerika-nischen Familie am Schloss derYankee Doodle. Das „Ding-Dong“ von Westminster dientzugleich als Türglocke. Die musi-kalischen Reize scheinen so ein-fallsreich wie unerschöpflich. Esgelte, die Bilder ineinander flie-ßen zu lassen, das Stück perma-nent am Leben zu halten, sagtAlbrecht. „Besonders an Produk-tionen für Kinder muss man mitgroßem Respekt herangehen. Soversuche ich etwa kleine Dingezu ´verstecken´. Damit es selbstbeim hundertsten Abspielen derCD noch was zu entdecken gibt.“Junge Menschen könnten so spie-lerisch an klassische Musik herangeführt werden. Das gleichebetreffe Konzertaufführungen.Wenn die Spannung aufrechtgehalten werde, und dafür seienauch hervorragende Sprechernotwendig, „sitzen die Mädchenund Jungen über eine Stundegebannt davor. Wer da noch pau-schal an der Konzentration derheutigen jungen Generationzweifelt, hat eine solche Auffüh-rung noch nicht erlebt.“

E. BROICH.Nichts als BilderEin Kunstausstellung mit Malereivon Monika Kilders wird amSamstag, 1. September, imKunsthaus Rhenania in Bayen-straße 28 im Rheinauhafen eröff-net. „Nichts als Bilder“, so derTitel, sind dann bis zum 9. Sep-tember samstags, sonntags, mitt-wochs und donnerstags von 14bis 18 Uhr zu sehen. Beginn derVernissage: 18 Uhr.Eröffnung mit Dornrös-chen und DonaudampferKulturelles Highlight für Roden-kirchen: die Kammeroper eröff-net am 18.August ihre Pforten.Auf dem so genannten „Waltner-Gelände“ an der Friedrich-Ebert-

Straße 4 gibt in Zukunft „Kulturpur“.Los geht es am Samstag, 18.September um 12 Uhr. Ab12.30 Uhr liest die Kölner Mär-chen-Erzählerin Marlies Arnolddrei Märchen der GebrüderGrimm (Eintritt frei), um 15 Uhrsteht die Kinderoper „Dornrös-chen“ auf dem Programm.Abends um 19.30 Uhr gibt esdann für Erwachsenen die Pre-miere von „Der Donaudampfer“.Am Sonntag, 19.August, gibt esdie Kinderoper vom „Dornrös-chen um 11 und um 15 Uhr. Um12.30 Uhr tritt wieder MarliesArnold in Aktion, heute liest siebei freiem Eintritt drei Märchenvon Prinzessinnen. Am Abendsticht wieder der Donaudampferin See, um 19.30 Uhr geht es los.Außerdem können die Besucheran einem Opern-Parcours teilneh-men, Fragen beantworten, Aufga-ben lösen und Karten für dieKammeroper Köln gewinnen.Auch für das leibliche Wohl ist andiesem Wochenende bestensgesorgt.Der Kartenvorverkauf für dieKammeroper ist bereits imGange. Karten sind montags bisfreitags von 10 bis 16 Uhr unterder Rufnummer 0221/24 36 12oder bei KölnTicket erhältlich.In der ersten Spielzeit stehenneben den beiden schon genann-ten Produktionen noch „DieSchneekönigin“ und „Die kleineZauberflöte“ auf dem Programm.Am 1. November feiert die Kin-deroper „Der Nussknacker“Premiere, und auch die Jugend-oper „Die Edelweiß-Piraten“ fürzwölf- bis 18-jährige steht aufdem Plan. Ergänzt wird der Spiel-plan durch Opern- und Operet-ten-Aufführungen am Klavier,Operngalas, Liederabende, Fami-lienkonzerte und Begleitveran-staltungen.Wie uns Kammeroper-SprecherinAnette Warber mitteilte, verfolgtdie Kammeroper mit ihrer Arbeitzwei Ziele: „Zum einen möchtenwir Kindern durch ein speziellesOpern-Angebot einen lebendi-gen, altersgerechten und direktenZugang zur Welt des Musikthea-ters eröffnen. Zum anderen för-dern wir junge Sänger, Musikerund Komponisten, die ihre Aus-bildung beendet haben und denenhier die Möglichkeit gegebenwird, ihr Können unter realen

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Bedingungen und der Anleitungprofessioneller Theaterschaffen-der zu beweisen!“

FC-Fans aufgepasst!Wichtige Nachricht für die vie-len Anhänger des Geißbock-Clubs: ab 9. August immer aufder gleichen Stelle, immer aufder gleichen Welle, immer don-nerstags um 19 Uhr: FC-Fan-TV mit Tobias Ufer auf Center-TV!Sommerfestder KnobelbröderDie Knobelbröder laden am 11.August ab 18 Uhr zu ihrem Som-merfest auf dem Gelände derevangelischen Kirche an derSürther Straße. Für Verpflegungist gesorgt, Kölsch gibt es füreinen Euro und für Stimmung istDJ Wolli zuständig.Golfturniermit Willi OstermannDas Top-Charity-Turnier imRheinland, der vierte „WilliOstermann Benefiz-Golfcup“,wird am Freitag, 17. August aufdem Golfplatz von Burg Kon-radsheim ausgespielt. Unter derSchirmherrschaft von Oberbür-germeister Fritz Schramma istdiesmal die „Kölner Opferhilfe“als Charity-Partner ausersehen.Der Tag beginnt um 9.30 Uhr mitFrühstück und der Eröffnung derDriving Range. Um 11 Uhrerfolgt der Kanonenstart, um 16Uhr heißt es „Welcome back“ mitleckerem Kölsch. Um 19.30 Uhrfolgt dann die Willi-Ostermann-Golfcup-Summer-Party auf derPaparazzi-Terrasse des RadissonSAS Hotels in Köln, festlichemMenü, Siegerehrung, großerTombola (Hauptpreise: eineWoche Zypern und eine WocheTürkei) und anschließendemChillout-Dance.Veranstalter dieses Golfturniersist die Willi-Ostermann-Gesell-schaft, die in diesem Jahr 40Jahre alt wird. Wer sich für dasTurnier interessiert, ruft Dag-mar Weber unter der Rufnum-mer 0221/44 14 32 an.Rondorf rocktauf dem AckerAm Samstag, 18. August, findet

ab 15 Uhr auf der Wiese hinterdem Kirmesplatz in der Kapel-lenstraße in Rondorf die zweite„Acker-Party“ „ROndorf ROckt“statt. Sieben ausgewählte Newco-mer-Bands aus dem KölnerSüden und Umgebung wollen indiesem Jahr die Möglichkeit nut-zen, ihr Können unter Beweis zustellen.Mit dabei ist zum zweiten Maldie „Xylophonband“, die sichdurch ein Projekt der Musikschu-le in Rondorf zusammengeschlossen hat und Rockklassi-ker wie „Hold the line“ von Totooder aktuelle Hits wie „DanyCalifornia“ von den RHCP zumBesten geben. Die fünfköpfigeBand „Onspec“, die aus Schü-lern zwischen 17 und 19 Jahrenbesteht, will die Zuhörer mitSongs wie „Song2“ und „Whereis my mind“ begeistern. Auch dieMetalband „Martyrion“ aus demKölner Süden will selbst kom-ponierte Songs auf der Bühneperformen.Die erst kürzlich bei Einslive imHeimatkult vorgestellte Band„Tuesday afternoon“ aus Langen-feld will mit selbst komponiertenHits das Publikum mitreißen. MitReggaesongs wird die Band„One Drop Left“ auftreten, diekürzlich im Mediapark gastierteund „im Kommen ist“. Mit einerTrompete geht die seit 2004bestehende Band „GePunkted“an den Start. Die fünf Musikerspielen selbst Geschriebenes undbegeisterten die Zuhörer schonbei der letzten „Acker-Party“.Wer auf wuchtigen Gitarren-Sound steht, sollte die Band„Schrankwand“ nicht verpassen.Die Band aus Sechtem spielt seitJahren in dieser Formation undwird immer erfolgreicher.Zum Abschluss des Festivalswird die professionelle Cover-Band „Apple Jack“ mit bekann-ten Songs von Alanis Morisette,Evanescence, Lanny Krawitz undvielen anderen zum mitsingenund abtanzen auffordern. Abge-rundet wird das Programm durchein Kicker-Turnier, Lebend-Kik-ker, Cocktailbar, Grillstand,Kuchenbuffet und Getränke. DerEintritt ist frei. Veranstalter istder „Runde Tisch Jugendarbeitfür Rondorf“, Schirmfrau istBezirksbürgermeisterin MonikaRoß-Belkner.

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Weiß: Wieder Computer-kurse im JugendzentrumDie Sommerpause ist vorbei, dasJugendzentrum Weiß hat wiederein neues Heft mit Computerkur-sen herausgegeben, und in die-

sem Monat werden auch schonzwei Kurse angeboten.„Windows XP für Einsteiger“findet am 6. und 7. August von10 bis 14 Uhr statt. Interessentenwerden mit allem vertrautgemacht, was sie über Windows

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wissen sollten. Danach werdenDesktop, Explorer und System-steuerung keine Bücher mit sie-ben Siegeln mehr sein. Manbekommt gezeigt, wie und woman seine Daten sinnvoll spei-chern sollte und auch jederzeitwieder findet.„Internet für Jedermann“ istam 11. und 18. August von 10bis 14 Uhr. Der Kurs macht mitallen gängigen Internet-Anwen-

dungen vertraut und schneidetauch die Themen Sicherheit,Suchmaschinen usw. ausführlichan. Dieser Internet-Kurs hat auchauch viele neue Inhalte (zum Bei-spiel Internet-Explorer 7) gegen-über den bisherigen Kursen.Eine rechtzeitige Anmeldung zuden Kursen ist unbedingt erfor-derlich. Jeder Teilnehmer erhältein ausführliches und verständli-ches Kurs-Handbuch und eine

menügeführte CD. Info undAnmeldung unter der Telefon-nummer 02232/150 100.

Antoniter-City-Tours:Neue StadtführungenDas Stadtführungsprogramm„Antoniter-City-Tours“ der Anto-niterkirche für das zweite Halb-jahr 2007 ist erschienen. Die rund20 Referentinnen und Referen-

ten des Stadtführungs-Pro-gramms bieten viele neue undbewährte Führungen mit einem„anderen Blick auf Köln“ an. DasProgrammheft ist kostenlos undkann ab sofort in der Evangeli-schen Informationsstelle an derAntoniterkirche an der Schilder-gasse 57 abgeholt werden. DieÖffnungszeiten der Informati-onsstelle sind montags bis frei-tags von 12 bis 16 Uhr. Die Info-Telefonnummer für die „Antoni-ter-City-Tours“ ist 0221/92 58 4614. Das Programmheft liegt eben-falls direkt in der Antoniterkirchein der Schildergasse aus.Die Reihe „Summer in the city“wird in diesem Jahr kölsch. Stadt-führer Günter Leitner huldigt denHeiligen und den Dämonen derStadt mit kölschen Verzällchenund Texten. (Thema: „Engels-darstellungen“ am 4. August,18 Uhr, Treffpunkt St. MariäHimmelfahrt, Marzellenstraße26; Thema „Sagen und Legen-den“ am 8. August, 18 Uhr,Treffpunkt: Rathausplatz; Thema„Teufel und Dämonen“ am 11.August, 18 Uhr, Treffpunkt: St.Andreas, Komödienstraße 4 bis8; Thema „Heilige in Köln“, an15. August, Treffpunkt St. Ursu-la, Ursulaplatz 24.Die Standard-Führungen kostensieben Euro, ermäßigt fünf Euro.Eine Anmeldung für die öffentli-chen Führungen (Ausnahme:Führungen durch die Synagoge)ist nicht erforderlich.Informationen zum Programm-heft und zu individuellen Füh-rungen gibt es unter der oberschon angegebenen Telefonnum-mer oder unter [email protected]. Das Programm-heft ist auch im Netz unterwww.antonitercitytours.de ein-sehbar.AWO-SommerfestDas traditionelle Sommerfest desOrtsvereins Rodenkirchen derArbeiter-Wohlfahrt findet in die-sem Jahr am Sonntag, 5. Auguststatt. Ab 11 Uhr wird in und umdie Villa AWO in der Walther-Rathenau-Straße 9 in Rodenkir-chen gefeiert, das Programmbeginnt um 15 Uhr. Zweiter Vor-sitzender Friedhelm Becker zumBilder-Bogen: „Wir freuen unsauf jeden Besucher!“

Namen + Notizen

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Brautpaar des MonatsZu wahren „Festwochen“ für denStadtteil Weiß wurden die Hoch-zeits-Feierlichkeiten von KerstinMais und Oliver, genannt OlliFischenich. Das ist eigentlichkein Wunder, sind doch der 35-jährige in Köln geborene und inSürth aufgewachsene Bräutigamund die 30-jährige in Köln gebo-rene und in Weiß aufgewachseneBraut nicht dafür bekannt, ihr bis-heriges Leben meist im stillenKämmerlein verbracht zu haben.Sie sind alles andere als kontakt-arm und der Bräutigam zudemvon „edlem Geblüt“, war er dochvor genau zehn Jahren Prinz imDreigestirn der Altgemeinde. Kerstin und Olli Fischenich sindleidenschaftliche Eishockey-Fans, besuchen nicht nur dieHeim-, sondern auch schon malAuswärtsspiele der „Haie“ undsind Mitglied im Fan-Club „Wei-ßer Hai Society“. Die kaufmänni-

sche Angestellte im Forderungs-Management der Firma Lindereitet seit ihrem sechsten Lebens-jahr leidenschaftlich im Reit-The-rapie-Zentrum Weißer Bogen undhat mit ihrem Pferd „Fabian“zahlreiche Erfolge im Dressur-reiten vorzuweisen. Der Inhaberund Leiter zweier Edeka-Märktespielt Fußball, und das bei den„Alten Herren“ des TSV Weiß.Der „Junggesellinnen-Abschied“von Kerstin Mais fand drei Tageauf Mallorca statt: acht Mädelsim T-Shirt, vorne das KölnerWappen und hinten der Aufdruck„Die Töchter Kölns“. Der Jung-gesellen-Abschied von Olli, impinkfarbenen Prinzenkostüm und

begleitet von rund 30 Freunden,begann mittags im „Treppchen“und endete nach 15 Stunden imfernen Uckerath an der Sieg im„Schaukel-Keller“.Zum Polterabend des Paares amFreitag dem 13. kamen bis zu500 Besucher auf den WeißerKirmesplatz. Als Überraschungs-Gäste spielten die „Domstürmer“,die Nachfolgegruppe der „Para-plüs“, und sorgten für tolle Stim-mung. Leider nicht bei allen Wei-ßern, denn obwohl die kompletteNachbarschaft eingeladen war,beschwerte sich jemand beimOrdnungsamt, dessen Vertreter

um 22.15 Uhr dem Polterabenddie Musik abdrehten. Was vieleaber nicht davon abhielt, so rich-tig auf die Pauke zu hauen. Dieletzten verließen den Ort desGeschehens, als es in Weiß schonwieder hell wurde.Dann die Trauung: der Kirchplatzwar schon voll, als sich Kerstinund Olli in der Kirche das Jawortgeben. Das lag zum einen an derGruppe der Reiterinnen, die derBraut hoch zu Ross ihre Aufwar-tung machen wollten. Und ande-rerseits an den vielen uniformier-ten Karnevalsjecken, die zur Vitavon Olli Fischenich gehören. Der

Ex-Prinz war damals Mitglied beiden „Kapelle Jonge“, danachmehrere Jahre Senats- und Sit-zungs-Präsident, und der Gesell-schaft heute noch sehr verbun-den. Dann ist er Mitglied bei den„Wießer Funke“ und weil ihmdie Garde „im kleinen“ so gutgefallen hat, hat er vor ein paarJahren in Köln „auf das Zündlochder Kanone“ geschworen, ist alsomit „Leib und Seele“ BlauerFunk. So wurde dann auch im„Blauen-Funken-Turm“ gefeiert,wohin sich das Brautpaar in wei-ßer Kutsche auf den Weg machteund die rund 100 Gäste in einem„Bimmelbähnchen“, Wolters„Schoko-Express“.

Blaue und „Wießer“ Funken standen Spalier für Kerstin Mais und OlliFischenich. Fotos: Thielen.

Funk „Ali Mente“ kam als Blu-menmädchen, weil „ich zur Zeitnicht in meine Uniform passe!“.

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Namen + Notizen

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Ingrid Roscheckbei „Skulptur draußen“in WeißBereits zum 18. Mal eröffnenPeter Sörries, Dorothee Hovensowie Ferdi und Christa Katzen-burg am 1. September um 16Uhr in Weiß, Weißer Hauptstraße52 eine Ausstellung von „Skulp-tur draußen“. Bis zum 16.November werden dann im Gar-ten die Skulpturen von IngridRoscheck gezeigt.Wie sich in der Welt einrichten?Dies ist eine der zentralen, dieArbeit von Ingrid Roschecks fun-dierenden Fragen. Ihre Skulptu-ren sind Einrichtungen. Augen-fällig ist dies in den plastischenGebäuden und Räumen, den Auf-enthalts-, Rückzugs-, Konzentra-tions- und Schutzräumen. Siesind Einrichtungen in einem aufdas Innere bezogenen Sinne.Unmittelbar anschaulich ist das inden Interieurs, wortwörtlich Ein-

richtungen, deren Kernzelle dieArbeitsräume und Arbeitsplätzesind. Tisch und Stuhl sind ihreGrundausstattung, die mit Viel-fältigem – konkrete Gegenstän-de und zeichenhafte Objekte undMischdinge zwischen beiden –erweitert werden kann und denInnenraum zum Gedanken- undVorstellungsraum macht.Nach innen gerichtet sind dieRäume aber auch insofern sietendenziell alle im Inneren derjeweiligen plastischen Großform– Gebäude, Schrank, Gestell,Vitrine – situiert sind; vergleichs-weise selten greifen diese in denUmraum aus. Sie fordern zumHinsehen auf. Aus dem Betrach-ter wird ein Bewohner dieserRäume, sehend imaginiert mansich in sie hinein, nimmt Platz aufeinem der bestehenden Stühle,erkundet mögliche Wege zwi-schen Räumen, konfrontiert sichmit der Fülle der Zeichen...dieSkulptur verleibt den sich soSchauenden ein, der sich in der

„Quod libet“ - Skulptur von Ingrid Roscheck, zu sehen bei „Skulpturdraußen“ in Weiß. Foto: Privat.

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Innenwelt der Skulptur vorüber-gehend imaginär einrichtet.Ebenso gibt es den Blick aus derDistanz, eine Außensicht gewis-sermaßen, die der jeweiligenArbeit im Ganzen gilt. Tatsäch-lich greifen beide Wahrneh-mungsweisen ineinander, sindeigentlich nicht zu trennen. Nachund Nach ergibt sich aus diesemHin und Her zwischen Innen undAußen, Einzelheiten und demGesamten ein komplexes, dichtesRaum- und Zeichengefüge, ver-binden sich sinnliche EindrückeGedankengänge und Ideenge-spinste; der so entstehende plasti-sche Ort ist – mit einer Formulie-rung Peter Sloterdijks – eine „Er-Örterung des Daseins“. (Auszugaus einem Katalogtext von JensPeter Koerver).Ingrid Roscheck wurde 1957 inOberhausen geboren. Sie studier-te an der Kunst-Akademie inDüsseldorf bei Professor AlfonsHüppi. 1978/79 erfolgte ein Stu-dium an der American Universi-ty in Kairo. 1982/83 führte sie einStudium an die Akademie für dasP.S.I. nach New York.1993/95hatte sie eine Gast-Professur ander Kunst-Akademie in Münsterinne. Seit 2005 hat IngridRoscheck einen Lehrauftrag fürSkulptur an der Universität zuKöln. Die Ausstellung in Weißist freitags von 14 bis 18 Uhrund nach Absprache unterTelefon 0179/2045 306 [email protected]. zusehen.

Jugendzentrum Weiß:Französischkurs fürErwachseneIm kommenden September wirdder Unterricht für Erwachsene infranzösischer Sprache im Jugend-zentrum in Weiß, Georgstraße 2,fortgesetzt. Und zwar mit einemWorkshop an drei Terminen am5. September, 26. Septemberund 10. Oktober, jeweils mitt-wochs ab 18 Uhr.Der Workshop richtet sich anErwachsene, die in die französi-sche Sprache reinschnuppernoder ihre Kenntnisse auffrischenwollen. Im Mittelpunkt steht dasSprechen, aber auch Grundlagender Grammatik und der Recht-schreibung werden vermittelt.Die Lernunterlagen werdengestellt, Anmeldung ab sofortunter der Telefonnummer02236/66795. Sommerfest im CAZ:Neues Leiterteam feierteEinjährigesDas Sommerfest im Caritas-Altenzentrum St. Maternus(CAZ) ist schon gute alte Traditi-on. Leider ist es auch schonüblich, dass es am Tag des Festesregnet und überhaupt nicht som-merlich warm ist. „Schon zumdritten Mal in Folge feiern wirunser Sommerfest in der Cafete-ria und nicht im Garten“, erzähl-te Rita Wilfer vom CAZ. „Aber

wir haben jetzt Übung und kön-nen auch wunderbar im Haus fei-ern“, fügte sie hinzu. Eine weite-re alte Tradition bei den Som-merfesten ist, dass Ludwig Sebusdurch das Programm führt. Musi-kalisch begleitet wurde er vonFranz Reichert. Auch im Büh-nenprogramm fanden sich vielealte Bekannte, die immer wiedergerne zum Sommerfest kommenwie die Internationale Tanzgrup-pe der Mitarbeiter des Caritas-verbandes, das Akkordeonorche-ster der Musikschule Zöllner undder Polizeichor Köln. Doch auf dem Sommerfest gab esneben Traditionellem und Altbe-währtem auch einiges Neues. Sohat das CAZ seit kurzem einenFörderverein, der sich auf demSommerfest präsentierte. „Mitseiner Hilfe kann sich das Alten-

zentrum auch Sonderwünscheerfüllen, die allein von den Pfle-gebeiträgen nicht zu bezahlenwäre“, erzählte der erste Vorsit-zende Otto Alpert. Bislang konn-te der Verein bereits für eine neueBlumendekorationen im Licht-hof und Verdunklungsrollos sor-gen. Die neue Musikanlage kambeim Sommerfest direkt zumEinsatz und brachte die Besucherin Feierlaune.Besonderen Grund zum Feiernhatte übrigens das Leiterteam desAltenzentrums. Seit einem Jahrführen Anke Lienesch und DinoKierdorf nun das CAZ. Lieneschhat die Fachdienstleitung imBereich Hauswirtschaft und Ver-waltung übernommen und Kier-dorf die Fachdienstleitung Pflegeund soziale Betreuung. Für Lie-nesch, die vorher in Wuppertal ineinem Altenheim gearbeitet hat,war es das erste Sommerfest.Kierdorf dagegen ist schon seit1998 in Rodenkirchen. „Ich habehier als Altenpfleger angefangen,war Wohnbereichsleiter und dannin der Hauswirtschaftsleitung“,erzählte er. Nun leiten die Beidengemeinsam das CAZ. „DieseLeiterteams haben sich in allenKölner Caritas-Altenzentrenschon sehr bewährt“, erzählteStephan Reitz. Er muss es wis-sen. Schließlich war er vorher derLeiter in Rodenkirchen undbetreut nun im Caritasverbandacht Altenzentren im Bereich sta-tionäre Pflege. Zum Sommerfestkam er natürlich gerne vorbei undließ es sich nicht nehmen, tat-kräftig mitzuhelfen. Am Grillwendete er fleißig die Würstchen– das könnte beim CAZ gleichwieder zur Tradition werden.

(STH).

Die neue Leitung des Caritas-Altenzentrums: Anke Lienesch, Fach-dienstleitung Hauswirtschaft und Verwaltung und Dino Kierdorf, Fach-dienstleitung Pflege und soziale Betreuung (rechts), mit ihrem Vorgän-ger Stephan Reitz. Foto: Sarah Thielen.

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Dynamisch und fit durchKurse beim Turn-VereinRodenkirchen Jetzt nach den Sommerferienstarten wieder viele neue Kurserund um Fitness und Gesundheitim Turn-Verein Rodenkirchen.Für jeden ist etwas dabei, diePalette reicht von „Aero-Dance“,Abenteuer-Erlebniswelten, Aero-bic, Aqua-Gymnastik und-Jogging, Ausgleichssport, Aqua-Fitness, Baby-Schwimmen, Bad-minton, Bauch-muss-weg-Trai-ning, Bauchtanz, Basketball,Body-Forming, Bauch-Beine-Po-Training, Eltern-Kind-Turnen,Fatburner, Fit & Fun, Fitball,Frauen-Fitness, Ganzkörper-Schulung, Gesundheitssport, Inli-ne-Skating, Judo, Ju-Jutso, Jun-gen-Turnen, Karate, Kick-Treff,Kinder-Spiel-Tanz-Spaß, Kinder-Turnen, Kindergarten-Judo, Kin-dergarten-Leichtathletik, Krab-belspaß, Koronarsport, Kunsttur-nen, Lauftreff, Leichtathletik,Man-Power, MTV-Dance, Pila-tes, Power-Fit-Mix, Power-Kom-binations-Training, Psychomoto-rik, Qi Gong, Radsport für Senio-ren, Rücken-Aktiv, Schwimmen,Schwimmlern-Kurse, Sunday-Special, Tanz-Bewegung-Fitness,Volleyball, Walking, Wandern,Wasser-Gymnastik, Wellfit, Wir-belsäulen-Gymnastik bis zumYoga.Vorsitzende Iris Januszewski:„Bei uns kann man sein Immun-system und sein persönlichesWohlbefinden durch gezieltenSport steigern, durch Sport beimTVR wird man fit für den All-tag!“ Und wer nicht weiß, wel-ches der vielen Angebote genaudas richtige für ihn ist, kann sichin der TVR-Geschäftsstelle in derAugustastraße 1, Telefon 0221/3523 80 beraten lassenEltern-Kind Gruppenund PEKiP starten imFamilienzentrum„Südpunkt“In der dritten Augustwoche star-ten im Familienzentrum „Süd-punkt“ Rodenkirchen die Eltern-Kind-Gruppen für Kinder vonsechs Monaten bis zwei Jahren.Die Gruppen sind dem Alter derKinder entsprechend aufgeteiltund unter Anleitung wirdgemeinsam gespielt, gesungenund vieles mehr. Auch für die

Eltern bietet sich hier die Mög-lichkeit für Gespräche und neueKontakte. Für die ganz Kleinen, ab Mai2007 geborenen, startet imAugust eine PEKiP Gruppe.Nähere Informationen unter0221 / 93 67 98 15 oder 0221 /39 69 87 und im Internet unterwww.familienzentrum-roden-kirchen.de.Jugend-Kunstschuleeröffnet Bauhaus derGenerationenMit dem Start ins neue Semestersteht ein ganz neues Projekt aufdem Programm der Jugend-Kunstschule: „Bauhaus derGenerationen '6 bis 99'“. Damitwagt sich die Jugend-Kunstschu-le auf Neuland, denn an Kursenzu diesem Oberthema könnennicht nur Kinder und Jugendlicheteilnehmen, sondern wie derName schon sagt, alle im Alterzwischen sechs und 99 Jahren.„Und Bauhaus bezieht sich dar-auf, dass hier wie in der Kunst-richtung „Bauhaus“ bildendeKunst und Kunsthandwerk untereinem Dach vereint sind“,berichtet Ingeburg Zimmermann,Leiterin der Jugend-Kunstschule.Kurse zu Keramik, Papierwerk-statt und Malerei wird es unteranderem geben. Genaueres wirdmit dem neuen Programm, das abdem 3. August erhältlich ist,bekannt gegeben. Am 4. August wird das Bau-haus der Generationen, dasbereits ein Pilotprojekt desLandes NRW ist und auch vonder Stadt Köln unterstütztwird, feierlich eröffnet.Freunde, Förderer und Kunstin-teressierte sind herzlich eingela-den, ab 16.30 Uhr in der Kierber-ger Straße 2, dabei zu sein. Nacheiner Begrüßung durch Elfi Scho-Antwerpes, Bürgermeisterin derStadt Köln, wird das Projekt vonArmin Laschet, Minister fürGenerationen, Familie, Frauenund Integration des Landes NRWeröffnet. Eine erste Aktion wirdes an diesem Tag auch gleichgeben. „Wir wünschen uns vonjedem Gast ein Mitbringsel, sogroß wie die eigene Hand. Dar-aus soll eine Skulptur der Gene-rationen entstehen“, berichtetZimmermann. (STH)

Namen + Notizen

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Hauptreferent bei den nächsten Rodenkirchener Gesprächen: Diplom-Kaufmann Matthias Lamprecht. Foto: Privat.

Die „Rodenkirchener Gesprä-che“, die besondere Veran-

staltungsreihe mit Fachvorträgen,Diskussionen und kulinarischenKöstlichkeiten geht in die dritteRunde. Am 20. September gehtes im Kölner Ruderverein von1877 in der Barbarastraße 47 bis49 um „Vermögensanlage undAltersvorsorge“.Motto: „Nicht nur hilflos, son-dern auch vermögenslos?“ Dasnach hinten verlagerte Renten-Eintrittsalter wird Folgen haben,die viele von uns noch gar nichtüberblicken. Moderatoren an die-sem Abend sind der Rodenkir-chener Diplom-Kaufmann, Wirt-schaftsprüfer und SteuerberaterChristoph Hillebrand und Gio-vanna Salvato, Leiterin des Deut-sche Bank Investment- undFinanz-Centers in Rodenkirchen. Es referieren: Diplom Kaufmann MatthiasLamprecht, Steuerberater undvereidigter Buchprüfer von derDeutschen Bank, Bernd Musielak, Direktor AssetManagement, Norbert Becker, KundendirektorPrivate Banking und die Vorsorge-Expertin Cordula Paulus.Karten zu je 15 Euro (inklusiveder kulinarischen Köstlichkeiten)gibt es bei KVS im Sommershof,bei allen KölnTicket-Stellen undbeim Veranstalter, der HWHN-Morison GmbH in der Oststraße11bis13 unter der Rufnummer0221/9355 21 80. Termin: Don-nerstag, 20. September, 18 Uhr. Vor dem Event sprachen wir mitDiplom-Kaufmann MatthiasLamprecht über die Inhalte. Bilderbogen: „Herr Lamprecht,was können Interessierte von derVeranstaltung „Vermögensanla-ge und Altersvorsorge“ am 20.September erwarten?“Matthias Lamprecht: „Zunächstwird es darum gehen, das Systemder Besteuerung von Beiträgen indie Altersvorsorge und Auszah-lungen aus der Altersvorsorgenoch einmal kurz und prägnantdarzustellen. Das Thema ist janicht ganz neu, aber viele könnenheute die Begriffe „Riester,Rürup oder nachgelagerteBesteuerung“ trotz der Versuche

von Anbieterseite noch nicht rich-tig einordnen.“ Bilderbogen: „Woran liegt das?“Matthias Lamprecht: „An derInformationsflut. Es vergehtkaum ein Monat, in dem nicht inden Printmedien das Thema„Alterssicherung“ sehr plakativund teilweise unvollständig vor-

gestellt wird. Letztlich geht abermeist der Informationsgehalt fürjeden Einzelnen durch umfang-reiche Schilderung von Zahlen-beispielen und Musterdarstellun-gen verloren.“ Bilderbogen: „Werden Sie auchauf einzelne Produkte zu spre-chen kommen?“

Matthias Lamprecht: „Das wirdAufgabe der Mitreferenten sein.Uns ist es gelungen, Repräsen-tanten aus dem Hause der Deut-schen Bank zu gewinnen, die dieRendite von einzelnen Altersvor-sorgeprodukten im Vergleich zurkonventionellen Kapitalanlagenäher durchleuchten.“ Bilderbogen: „Wird das Thema„Altersvorsorge“ auch noch vonanderer Seite beleuchtet?“Matthias Lamprecht: „Natürlichsollte sich jeder Arbeitgeber dar-über im Klaren sein, dass sichdurch betriebliche Altersvorsorgeund entsprechende Entgeltum-wandlungen der Personalkosten-Bereich attraktiver im Einklangmit dem Mitarbeiter gestaltenlässt. Hier gibt es aus Berlinpositive Signale zu bevorstehen-den Gesetzesänderungen zurSozialversicherungsfreiheit vonEntgeltumwandlungen.“Bilderbogen: „Vielen Dank fürdas Gespräch.“Neue Filiale derKölner BankAm Montag, 3. September, um9 Uhr ist es soweit: dann eröffnetdie neue Filiale der Kölner Bankin Rodenkirchen in der Mater-nusstraße 1. Sie ist nach denneuesten banktechnischen Er-kenntnissen gestaltet und ähnlich

Jetzt schon vormerken:Am 20. September geht es um Vermögensanlage und Altersvorsorge

Rodenkirchener Gespräche – die Dritte

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Bilder-Bogen Promotion

eingerichtet wie die Filiale desKreditinstituts in Rondorf.Insgesamt fünf Mitarbeiter, dreiKundenberater, ein Privat-Kun-denberater und ein Geschäfts-Kundenberater sind zu den nor-malen Kölner-Bank-Öffnungs-zeiten für die Kunden da:montags und mittwochs von 9bis 13 und von 14 bis 16 Uhr,dienstags und donnerstags von 9bis 13 und von 14 bis 18 Uhr undfreitags von 9 bis 15 Uhr.Chef der Filiale ist Regionaldi-rektor Volker Wabnitz. Kundenkönnen Termine auch außerhalbder Öffnungszeiten machen, esgibt ein 24-Stunden-Foyer für dieautomatisierten Bankgeschäfteund am Samstag, dem 8. Sep-tember, einen Tag der OffenenTür von 9 bis 16 Uhr.LOS: Fit für dieschulische ZukunftSeit sechs Jahren besuchen zahl-reiche Kinder und Jugendlichedas Lehrinstitut für Orthografieund Schreibtechnik (LOS) in derSchillingsrotter Straße 31, umihre Leistungen im Fach Deutschdeutlich zu verbessern. ZuBeginn des neuen Schuljahressprach unsere Mitarbeiterin Ute

Schmidt mit der Leiterin desLOS, Ursula Oppermann.Ute Schmidt: „Das neue Schul-jahr hat begonnen. Wie siehtdenn der Anfang des Schuljahresim LOS aus?“Ursula Oppermann: „UnsereFörderkurse laufen ja unabhängigvom Schuljahr, aber natürlichgibt es auch bei uns Veränderun-gen durch neue Stundenpläneoder Schulwechsel unserer Schü-ler und wir starten mit neuenGruppen für neue LOS-Schüler.Unsere Schüler stellen auch diein den Ferien gelesenen Büchervor, wofür es Preise gibt. ImAugust sprechen wir mit jedemSchüler über die neuen Aufga-ben in der neuen Klasse. Wir nut-zen so die hohe Anfangsmotiva-tion, legen gemeinsam Ziele festund zeigen auf, wie sie erreichtwerden können. Dieses„Coaching-Gespräch“ hat sich alssehr positiv erwiesen; der Schülerwird ernst genommen und in sei-ner Eigenverantwortung ge-stärkt.“Ute Schmidt: „In der Schule ist jaManches im Umbruch: OffeneGanztagsschule, zentrale Ab-schlüsse, Zusatzstunden fürschwache Schüler. Das merkenSie doch sicher auch. Konkret:

Ursula Oppermann (rechts) mit Lehrerin und Schüler bei der Arbeit imLOS. Foto: Thielen.

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brauchen Kinder und Jugendli-che noch Förderung nach derSchule?“Ursula Oppermann: „Es istrichtig, die Schullandschaft ver-ändert sich und es ist doch begrü-ßenswert, dass weitere Verände-rungen als Lehren aus dem PISA-Schock stattfinden. Eins ist aberauch klar: die Schulen im KölnerSüden hatten schon immer einhohes Niveau und dennochkönnen manche Schüler mit denMitteln des Schulunterrichts nichtihr volles Potential entfalten. Esist ja gar nicht möglich, jeden inder Klasse individuell anzuspre-chen und da abzuholen, wo eroder sie gerade steht, geschweigedenn Lücken aufzuarbeiten. Des-halb möchte ich Ihre Frage miteinem klaren Ja beantworten.Viele Schüler brauchen auch inZukunft die gezielte Förderungnach der Schule!“ Ute Schmidt: „Aber es gibt dochFörderlehrer und sogar Förder-klassen.“Ulla Oppermann: „Es soll jaauch möglichst niemand mehr einSchuljahr wiederholen. Richtigschwache Schüler mit großenSchwierigkeiten im Lesen undSchreiben sollen in der Schulenun besser unterstützt werden alsbisher. Unser Konzept geht aberdeutlich weiter! Außerdem kom-men zu uns auch die, die wegenihrer Zweisprachigkeit mit derdeutschen Grammatik nicht klarkommen sowie diejenigen, deneneine andere Lern-Atmoshäre undsystematisches Lernen zu einerLeistungssteigerung verhilft, oftzu einer Empfehlung für einegute weiterführende Schule. Wirhaben die Möglichkeit, mit unse-rer Vielfalt von Materialien auchleistungsstarke Schüler noch wei-

ter zu bringen. Optimal bereitenwir auf die weiterführende Schu-le vor! Beim Aufsatztraininggehen wir gezielt auf den Bedarfdes Schülers ein. Freie Texteschreiben, Referate verfassen,freie Reden halten – das sind Fer-tigkeiten, die wir mit Schülernab Klasse 6 erarbeiten. Und derErfolg unserer Schüler zeigt sichdeutlich in der Verbesserung derSchulnote und des gesamtenLernverhaltens. Darum seien Siesicher: wir werden im LOS auchin Zukunft durchschnittlich 60bis 80 Schüler fördern und sie fitmachen für ihre schulischeZukunft! Wer dabei sein möch-te, sollte anrufen (Telefon0221/367 97 70) und einenBeratungstermin vereinbaren.Infos auch unter www.losdi-rekt.de.“Orientalischer Tanz imKölner Süden – NeueSchule mit breitem Ange-bot für Mädchen undFrauen eröffnet„Ich will schon lange Bauchtanzlernen – endlich gibt es auch hierin Rodenkirchen eine Schule, diemeinen Ansprüchen standhält“,sagt Alex Bernau. Die 30-jährigetanzt seit Januar mit wachsenderBegeisterung bei Susan Nabila„Orientalischer Tanz im KölnerSüden“. Gisela Padberg, Roden-kirchener Ärztin, sagt über denUnterricht: „Es ist spannend, wases alles für Bewegungen gibt, diein unserer Kultur überhaupt nichteingesetzt werden.“ Die Lehrerinvon Alex und Gisela sowie Leite-rin der Schule, Susan Nabila Bag-dach, meint hierzu: „Weil beimorientalischen Tanz mit Isolati-onstechnik gearbeitet wird, ler-nen die Schülerinnen ganz

bewusst, einzelne Körperpartienzu bewegen. Das können BeckenSchultergürtel, Arme oder auchder Brustkorb sein.“Im Unterricht lernen die Schüle-rinnen die korrekten Techniken,die in Choreographien oder aberfreien Tanzimprovisationen um-gesetzt werden. Einmalig in derUmgebung ist das Angebot fürKindergarten-Kinder (ab vierJahre). Susan Nabila-Bagdachmeint hierzu: „Das freie improvi-sierte Tanzen hilft auch den Aller-kleinsten, ihre Hemmungen abzu-bauen. Ich bin allerdings selbsterstaunt, wie schnell sogar dieDrei- bis Vierjährigen einen kom-pletten Tanz mit den typisch ori-entalischen Bewegungen mitFreude und offenbar ganz selbst-verständlich tanzen können.“Das Kursangebot ist breit undeindeutig auf Wachstum ange-legt. Als examinierte Kranken-schwester und Heilpraktikerinkann Susan Nabila guten Gewis-sens auch Kurse für Schwangereund zur Schwangerschaftsrück-bildung anbieten. Alexandra Tho-mas, Sängerin an der Oper Köln,erlebt zur Zeit die heilsame undentspannende Wirkung. Susan

Nabila: „Es gibt nichts, worausich mehr Kraft schöpfe und wasmich mehr zentriert als dieserwundervolle, uralte Tanz.“ Interessierte können gerne aneiner Probestunde teilnehmenoder Susan Nabila und ihreArbeit bei einem Schnupper-kurs kennen lernen, zum Bei-spiel am 25. August von 13 bis16 oder von 16.30 bis 19.30 Uhr(Anmeldung erforderlich, Kos-ten: 33 Euro).Außer den festen Kursen undEinzelunterricht in den eigenenRäumen wird außerdem Freitagabends ein Kurs in der Rodenkir-chener Ballettschule „FrancasBallett und mehr“ angeboten.Die Schülerinnen von SusanNabila werden am 10. Novem-ber ihr Können in der Aula desGymnasiums Rodenkirchender Öffentlichkeit präsentieren.Weitere Infos unter www.Susan-Nabilia.de, Telefon: 0221 /34091331, Fax: 0221 / 9689740,Industriestraße 131c, 50999Köln (eine Minute Fußweg vonder Bahnstation „Michaelsho-ven“ – mit ausreichend Parkmög-lichkeiten vor der Tür).

Susan Nabila-Bagdach (rechts) mit Schülerinnen bei der Arbeit. Foto:Privat.

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Kölner Bank: Spende fürBehindertensportAuf dem Rodenkirchener Stra-ßenfest haben die Mitarbeiter derKölner Bank Cocktails für einenguten Zweck verkauft. Der Erlösvon 500 Euro wurde nun derBehinderten Sport GemeinschaftKöln Rodenkirchen (BSG)gespendet.Der BSG ist ein Rehabilitations-sportverein für Behinderte undNichtbehinderte. Er hat 90 Mit-glieder und bietet zahlreichesportliche Aktivitäten wie funk-tionelle Gymnastik, Rückengym-nastik, Fußball, Tennis, Volley-ball und Wassergymnastik. Wolfgang Bluschke, zweiter Vor-sitzende der BSG, freute sich sehrüber die Spende und sagte beider Spendenübergabe: „Beson-ders Wassergymnastik ist ein tol-ler Sport, der für Behinderte undNichtbehinderte gleichermaßengut geeignet ist.“Deshalb werden nun für diesenBereich mit dem SpendengeldWasser-Bretter und Pool-Nudelnfür Übungen angeschafft und einabschließbarer Wagen, in dem dieSachen verstaut werden können.

(LEILA UWERA)Dr. med. Pullmann:Plastische Chirurgie aufder Basis von Behutsam-keit und KompetenzMüde aussehende Augen wegenFalten, ein schwabbeliger Bauch,unschönes Fett an mancher Stel-le des Körpers? Der Wunsch nacheiner Schönheitsoperation mussnicht mehr in die unabsehbareZukunft geschoben werden oder

gar unerfüllt bleiben. Derbekannte Facharzt für PlastischeChirurgie, Dr. med. FriedrichPullmann aus der Marienburg,bietet die ganze Palette derSchönheitschirurgie in Köln undHamburg an. Diskret und ein-fühlsam führt er bei Männern undFrauen Facelift, Lidkorrektur,Nasenveränderung, Brustkorrek-turen, Bauchstraffung, Fettabsaugen, Faltenunterspritzungund die Behandlung mit Botoxdurch. Er ist Mitglied in denFachverbänden VDPC, VDÄPC,ISAPS, GACD und EAFPS, wasfür Kompetenz und Erfahrungspricht.Für Dr. Pullmann ist Schönheitein sehr individuelles Thema. Esliegt ihm am Herzen, Männernund Frauen ein besseres Körper-gefühl und Selbstsicherheit aufqualitativ höchstem Niveau zugeben. Dabei unterstützt er sehrehrlich seine Patienten in realisti-schen OP-Ergebnissen, gehtbehutsam auf Wünsche und Vor-stellungen ein, ohne Themen zuverschleiern. Er erklärt ausführ-lich Möglichkeiten und Techni-ken und zeigt Wege der einfa-chen und preiswerten Finanzie-rung.Zu seinen Patienten gehörenneben Sportlern auch Personenaus der Wirtschaft, welches einebehutsame Arbeit voraussetzt.Plastische Chirurgie ist ein sehrvertrauensvolles Thema – undVertrauen vermittelt Dr. Pull-mann. Kontaktdaten: Dr. med. Fried-rich Pullmann, Pferdmenges-straße 17, 50968 Köln-Marien-burg, Telefon 0221/797 82 67.

(USCH.)

Bilder-Bogen Promotion

Gruppenbild mit Scheck. Von links Volker Wabnitz, Kim Janßen, AnniKrieger und Wolfgang Bluschke. Foto: Leila Uwera.

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T-Shirts, Ansichtskarten, Auf-kleber, dazu ein Kunst-

Kalender mit gemalten Ortsmoti-ven – die Zahl der „Fan-Artikel“der Dorfgemeinschaft Sürth(DGS) ist mit den Jahren ange-wachsen. Nun wäre eigentlich einweiterer fällig. Denn die DGSbesteht fünfzig Jahre. Damit istsie die älteste ihrer Art in der Alt-gemeinde. Initiiert hat sie PeterKoep. Der Volkschullehrer undGemeindevertreter brachte 1956die vier großen Ortsvereine aneinen Tisch. Er warb mit der Idee,auf Vereinsebene und damitinnerhalb des Dorfes stärkerzusammen zu rücken. Kräftebündeln, gemeinschaftlich agie-ren, Brauchtumspflege, lautetenseine Ziele. Ein Jahr später grün-deten Beauftragte des Turn-Ver-ein Sürth, VfL Sürth, Männer-Gesang-Vereins Sürth undAkkordeonklubs Organola dieDGS. Fortan stellte jeder dieserVereine Vertreter für die Rundeab. Zunächst unter Vorsitz vonWilli Rollberg, gefolgt von JosefWinterscheid (1958-1968) undJohann „dä Ass“ Reintgen (1968-1978), koordinierten und organi-sierten sie die Aufgaben und Ter-mine.„Die ersten zehn Jahre ist das inder Bevölkerung gut angekom-men“, so Ehrenmitglied GünterGottschalk. Gemeinsam veran-staltet wurden insbesondereFeste. Es gab etwa RheinischeAbende mit Musik und Tanz, dieFrühjahrs- und Herbstkirmes, dasSenioren- und Maifest. Die Verei-ne teilten sich die Arbeit und,abzüglich des jeweiligen Betra-ges für die DGS, die Einnahmen.Gottschalk, der von 1958 bis1961 als Delegierter des MGVSürth fungierte und nach beruf-lich bedingter Auszeit „1987 wie-

der eingefangen“ wurde, erwähntaber auch die folgende „schwä-chere Periode“. Bis auf das Mai-und Seniorenfest seien die Aktivi-täten damals fast eingeschlafen.„Ausschlaggebend waren nichtfinanzielle Dinge, vielmehr dasmangelnde Interesse der Verei-ne.“Unter der Regie vonHans KerkmannDass die DGS überlebte, sei demlangjährigen Vorsitzenden HansKerkmann und seinen Mitstrei-tern vom VfL Sürth zu verdan-ken. Unter seiner Regie erhieltdie DGS 1990 den Status eines

eingetragenen Vereins. An derNeuformierung waren abererneut nur Vereine beteiligt: derVfL und TV sowie die Karne-vals-Gesellschaft „Löstige Flä-gelskappe“ und der Angelsport-verein Sürth. Laut Satzung kamzur Brauchtumspflege, zumsozialen Engagement für Senio-ren und Notleidende das Küm-mern um allgemeine lokale Pro-bleme hinzu. Etwa der geplanteAusbau des Hafens oder derHochwasserschutz. All diesgeschah, wie festgelegt, überpar-teilich und überkonfessionell.„Das ist noch heute so“, konsta-tiert Beiratsmitglied Gottschalk.

1996 trat Martin Röhrig den Vor-sitz an. Es ist das Jahr, in demeine wegweisende Satzungsän-derung erfolgte. Sie öffnet auchEinzelpersonen die Tür in dieDGS. Und lässt damit die Devise„gemeinschaftlich stark für dasDorf auftreten“ überzeugenderklingen. Seitdem kümmern sichin der DGS nicht in erster LinieVereinsvertreter, sondern interes-sierte Männer und Frauen, darun-ter diverse Zugezogene, um dievielen Belange Sürths. Die Neue-rung hatte auch Einfluss auf dieVorstandsarbeit. „Bis dahin warsie reine Männersache. Seitdamals achten wir darauf, dassdort ebenso Frauen vertretensind“, so Gottschalk. Grundsätz-lich sei die Tätigkeit der DGS alserfolgreich zu bezeichnen, meinter. „Aber natürlich muss man ander Sache dran bleiben, sich

50 Jahre Dorfgemeinschaft Sürth – Bürgerfest am ersten September-Wochenende auf dem Marktplatz

Die Welt wollen sie nicht verändern

Mitglieder des geschäftsführendes Vorstandes und Beirates der Dorfge-meinschaft Sürth, von links: Martin Röhrig (Beirat), Sabine Kerstholt(2. Geschäftsführerin), Günter Gottschalk (Beirat, Ehrenmitglied),Wolfgang Kerstholt (2. Kassierer), Georg Müller (Schatzmeister),Michael Kals (1. Vorsitzender), Ingrid Kupgisch (2. Vorsitzende), HelgaGottschalk (Beirat, Ehrenmitglied); Geschäftsführerin Marlies Kleinwar beim Fototermin verhindert. Foto: E. Broich.

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neuen Herausforderungen underweiterten Zielsetzungen stellen.Die Menschen, die wir dazugewinnen konnten, sehen dasgenauso.“ Die DGS wolle nichtdie Welt verändern. „Unser Herzschlägt für Sürth“, betont Gott-schalk.Die heute 115 Mitglieder starkeDGS, der seit 2003 Michael Kalsvorsitzt, hat einiges bewegt. Auf-grund ihrer Eingaben erfolgte1985/86 die Pflasterung des langebrach liegenden Marktplatzes.Dazu stiftete sie die noch heutenutzbaren Bänke am Rand desAreals. Ihrer Beharrlichkeit istauch die Einführung des dorti-ges Wochenmarktes 1998 zu ver-danken. Ebenso die Renovierungder maroden Trauerhalle auf demFriedhof an der Kölner Straße.Die DGS war Geburtshelfer fürdie Weißer Dorfgemeinschaft.Sie ist Mitbegründerin des För-dervereins der Begegnungsstätte„Zum Keltershof“ und „stabili-sierte“ zudem die Notgemein-schaft Sürth von 1923. Seit 1990finanziert die DGS Weihnachts-bäume auf dem Bahnhofsvorplatzsowie Marktplatz. Auf letztereminstallierte sie auch einen hohenStamm, der als Mai- undAdventskranzhalter dient. 1992gab die DGS die von Jakob Küb-beler verfasste Schrift „Sürth –Gestern und heute“ heraus. „Waswir an Überschüssen erwirt-schaftet haben, floss in das sozia-le Engagement für die Senioren“,erläutert Gottschalk. Vom dama-ligen Vorsitzenden Röhrig wurdein den Neunzigern der rührige

„Neubürger-Stammtisch“ ge-gründet. 1996 bereicherte dieDGS den Kinderspielplatz amRheinufer um eine neue Edel-stahlrutsche. Auf 22.000 DMbelief sich die teuerste Investiti-on, die 2001 eingeweihte „Senio-renbank“. Das überdachte Bank-häuschen steht am Ende derRheinaustraße, Beginn Panzer-rampe. „Dafür sind unsere Mit-glieder ´betteln gegangen´“,erzählt Gottschalk. „Zudem hat-ten wir Rücklagen gebildet. Undder damalige Vorsitzende MartinRöhrig verzichtete anlässlich sei-nes 50. Geburtstages aufGeschenke, bat statt dessen umSpenden für die Bank.“ Ermög-licht wurde ihre Aufstellungschließlich durch eine großzügigeZuwendung der Firma Ströer.

Maifest wirdGroß-VeranstaltungAls Veranstaltungsklassiker derDGS sind das Senioren- und Mai-fest zu nennen. Beide finden seit1958 ununterbrochen statt. Zumseit 1970 im Linde-Casino ausge-richteten Seniorenfest sind alleBewohner Sürths ab siebzig Jah-ren eingeladen. Es gibt Kaffee,Kuchen und Unterhaltung. Finan-ziert wird der jährliche Nachmit-tag durch eine Haussammlung.Ehrenamtliche sorgen für dieBewirtung. Im Gegensatz zu die-sem Fest hatte das Maifest derDGS einen Vorläufer. Bereits von1949 bis 1952 führte der Kegel-club Morgengrauen im Rahmender Frühjahrskirmes im Maieinen Ball mit Königinnenkrö-nung auf den Wiesen hinter demJugendhaus durch. 1958 griff dieDGS diese Tradition wieder auf.Zunächst gastierte man in Sälen.Nach der Pflasterung des Markt-platzes lud man 1986 erstmalswieder in ein Zelt. Zugleichwurde der Termin verlegt. Fortanfand der Ball stets am Mai-Vor-abend statt. Das Ereignis wuchszu einer Großveranstaltungheran. So zählte man um die Jahr-tausendwende bis zu tausend Be-suchende. Dann bedingten rück-läufige Umsätze und fehlendeArbeitskräfte in den eigenen Rei-hen einen weiteren Ortswechsel.Zuletzt nutzte man das Linde-Casino. Nichts geändert hat sichan der Wahl der Maikönigindurch den DGS-Vorstand. In derRegel 16- bis 24-jährig, ent-stammt sie einer Sürther Familie.Die Maikönigin repräsentiertzwölf Monate die DGS und denOrt. Mit einer Abordnung desVorstandes und ihres Gefolgesbesucht sie die Feste der Vereineund Kirchengemeinden, Jubilare

ab neunzig Jahre, Goldene Hoch-zeiten aufwärts. Dazu kommenfixe Termine bei Seniorenfestenim Keltershof, Johann-Pullem-Haus und im DiakoniedorfMichaelshoven.Vor zehn Jahren gebar die DGSein weiteres „Kind“. Sein Namelautet „Soretha“. Das aktuell vonMartin Röhrig herausgegebeneund redaktionell vom DGS-Vor-stand betreute Magazin für denStadtteil Sürth erscheint quartals-weise. Es informiert insbesonde-re über aktuelle und historischeGeschehnisse im Ort. Die alle-samt ehrenamtlichen Mitarbei-tenden machen mit den Aktivitä-ten der DGS vertraut, berichtenüber Personalien, kulturelleEreignisse und das Vereinsleben.Das nächste Heft erscheint EndeAugust. Darin findet sich die 50-jährige Geschichte der DGS inText und Bild umfangreich doku-mentiert.Bürgerfest am erstenSeptember-WochenendeIhr 50-jähriges Bestehen feiertdie DGS mit einem Bürgerfestam 1. und 2. September auf demSürther Marktplatz. Den Auftaktbildet am Samstag von 13 bis 14Uhr ein ökumenischer Gottes-dienst mit Diakon WolfgangKitze und Pfarrer Gerald War-necke. Anschließend moderiertSebastian Koerber auf der großenBühne ein vor allem musikali-sches Programm. Ab 14.30 Uhrtritt der Männer-Gesang-VereinWeiß auf. Um 15 Uhr werdenzahlreiche der bisherigen Maikö-niginnen begrüßt. 16 Uhr folgtdas Tanzcorps der „KapelleJonge“. Ab 17 Uhr serviert dieCover-Band „Los Rockos“ köl-sche Tön. Nach den „JeckenRömer“ (18.30 Uhr) gibt es ab 19Uhr Samba mit der Gruppe„Quasi do Brasil“. Schließlichunterhalten ab 20 Uhr die „Ben-gels“ mit Pop-Musik.Am Sonntag spielen von 12 bis16 Uhr die Bergisch-RheinischenMusikanten auf, unterbrochenvon Auftritten der Sürther Musik-schule Nadja Schubert, der weib-lichen Playbacks aus Rodenkir-chen und des Akkordeon-Orche-sters Zöllner. An beiden Tagenlocken neben einem reichemAngebot an Getränken und Spei-sen Kinderbelustigungen. Auf diejungen Besuchenden wartenSpiele und Schminken, ein Luft-ballonwettbewerb, Karussell,Polizei- und Feuerwehrfahrzeug.

ENGELBERT BROICH

Stiftungen der DGS: Seniorenbank an der Panzerrampe und, im Hinter-grund, Rutsche der auf dem Spielplatz. Foto: Broich.

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Jazz-FrühschoppenDas Hotel-Tennisanlage-Restau-rant-Biergarten der FamilieSchmitte in Hochkirchen lädtwieder zum Jazz-Frühschoppenein. Der findet statt am Sonntag,5. August, ab 11.30 Uhr auf demGelände am Großrotter Weg 1 inHochkirchen. Es spielt die Band„4 moons around Venus“.Das sind Dietmar Krüger an derGitarre, Klaus Luft, Trompete,Jan von Pollheim, Bass und Mar-kus Jansen, Schlagzeug. Der Ein-tritt ist frei.Neu im TVR: Power-Kombinations-TrainingWer kennt das nicht: den ganzenTag im Büro sitzen oder imGeschäft stehen. EinseitigeBewegungsabläufe – die Folgesind Verspannungen, Rücken-schmerzen und dergleichen. Wasviele nicht wissen: dem kann manmit gezieltem Sport entgegenwir-ken und vorbeugen.Der Turn-Verein Rodenkirchenstartet jetzt nach den Sommerfe-rien mit entsprechenden neuenKursen, so zum Beispiel der„Ausgleichs-Gymnastik“ (Senio-renpower) montags von 20 bis21.30 Uhr in der Turnhalle Mett-felder Straße, dem „Bauch-Beine-Po-Training“ mittwochsund donnerstags von 11 bis 12

und von 17.30 Uhr bis 18.30 Uhrin der Gymnastikhalle imSchwimmbad. „Bodyforming“und „Fitness-Training B.O.P.“wird freitags von 9.30 bis 11 Uhrebenfalls in der Gymnastikhalleim Schwimmbad angeboten. Fit-Power-Kombinationstrainingdienstags von 19.15 bis 20.15Uhr im Gymnasium, für Frauenmittwochs von 20.15 bis 21.45Uhr in der Gymnastikhalle imSchwimmbad, Pilates montagsvon 8 bis 9 Uhr, mittwochs von10 bis 11 und freitags von 8 bis 9und von 19.30 bis 20.30 Uhrsowie noch Wirbelsäulen-Gym-nastik freitags von 11.15 bis12.15 Uhr in der TVR-Gymna-stikhalle im Schwimmbad odervon 16.30 bis 17.30 Uhr in derTurnhalle Ringelnatzstraße.TVR-Vorsitzende Iris Janus-zewski lädt alle Interessenten ein,direkt zum Training zu kommenund mitzumachen: „Eine kosten-lose Probestunde und ein Quer-einstieg ist jederzeit möglich!“Weitere Infos in der Geschäfts-stelle des TVR in der Augusta-Straße 1, Telefon 0221/35 23 80Brunhilde Seffen inSürth feierte ihren 100.GeburtstagDa scheinen „gute“ Gene imSpiel. Zwar verstarben die Elternvon Brunhilde Seffen relativ früh.

Aber zwei ihrer drei Brüder unddie eine Schwester überschrittendie Neunzig-Jahre-Marke. Sieselbst, eine geborene Hacken-broch, feierte im letzten Monatihren 100. Geburtstag. Erblindetund auf den Rollstuhl angewie-sen, lebt die Jubilarin seit 2003im Matthias-Pullem-Haus inSürth.Dort gratulierten nicht nur ihrebeiden Söhne Achim und Dieter,die Schwiegertöchter und einigeder drei Enkel und fünf Urenkel.Ihr früherer Hausarzt Dr.Schmücker schaute vorbei. DieDorfgemeinschaft Sürth machtemit der Maikönigin Ruth Tön-nies, Maigräfin Larissa Schreinsowie Maivater Günter Gott-schalk und der zweiten Vorsit-zenden Ingrid Kupgisch ihre Auf-wartung. Den Glückwunsch desOberbürgermeisters und dieEhrengabe der Stadt überbrachtein Vertretung Ratsmitglied Kar-sten Möring.Geboren ist Brunhilde Seffen inder englischen Stadt Luton. Dort,nördlich von London, betrieb ihrVater eine Hutfabrik. Der Aus-bruch des Ersten Weltkriegestrennte die deutschstämmigeFamilie. Deren Vermögen wurdebeschlagnahmt, der Vater inter-niert und die Mutter mit denSprösslingen ausgewiesen. Siefanden Quartier in der KölnerSüdstadt, bei der Mutter des

Vaters. Der konnte nach Kriegs-ende zwar folgen, doch seine1916 verstorbene Frau sah er niewieder. Brunhilde Seffen lernteSchneiderin und arbeitete ineinem Mode-Atelier auf derHohe Straße. Auf die Heirat 1934mit Theodor, dem Nachbarjun-gen vom Zugweg, folgte derUmzug in die Mettfelder Straßein Rodenkirchen, wo sich baldNachwuchs einstellte.Mit Beginn des Zweiten Welt-krieges wurde der Gatte eingezo-gen. Nach den ersten Bombar-dierungen Kölns suchte Brunhil-de mit ihren Kindern imSchwarzwald Schutz. Bei derRückkehr war die frühere Woh-nung kriegszerstört. Im Auenwegfand man ein neues Domizil, spä-ter im Mühlenweg. Nach demTod des Mannes zog BrunhildeSeffen in ein Appartement inSürth. Dort lebte sie, unterstütztvon ihrer Familie, bis zumUmzug ins Seniorenheim 2003nahezu selbständig. Die einge-schränkte Mobilität und der mitt-lerweile totale Verlust des Augen-lichtes schränken die Aktivitätender Hochbetagten natürlichimmens ein. Trotz ihres „sehrgroßen Kummers“ darüberbeschreibt Sohn Achim Seffenden Gemütszustand seiner Mutterals „zufrieden“. Früher sei siestolz auf ihre Stimme gewesen.Noch heute singe sie bei geläufi-gen Volksliedern gerne mit.

E. BROICH.

Brunhilde Seffen im Kreis ihrer Söhne, Schwiegertöchter, Enkel undUrenkel. Foto: E.Broich.

Namen + Notizen

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Akupunktur beiseelischem StressStress dominiert unseren Alltagund trotzdem sollen wir immerlächeln, immer gut drauf sein.Dabei steigen für die meisten dieberuflichen Anforderungen stän-dig. Und selbst bei den Leuten,die aus unterschiedlichen Grün-den nicht mehr im Beruf stehen,gibt es den sozialen Druck, aktiv,fröhlich und ausgeglichen zusein. Leider gelingt das nichtimmer. So nimmt auch in meinerHausarztpraxis - wie bei allenniedergelassenen Ärzten - dieZahl der psychischen oder psy-chosomatischen Erkrankungenstetig zu. Beim chronischen Rük-kenschmerz ist oft ein Ärger

beteiligt, die Angst sitzt einemim Nacken und verursacht eineSpannung der Halswirbelsäule,der Stress schlägt auf den Magen.Als „Stresskrankheiten“ kenntman den Hörsturz, manche Sor-ten von Schwindel und Tinnitus.Umgekehrt wirken sich auch kör-perliche Symptome auf die Psy-che aus: wer unter starkenSchmerzen leidet ist kaum fröh-lich und ausgeglichen. Nicht sel-ten entwickelt sich aus der kör-perlichen Beeinträchtigung einedepressive Verstimmung. Nachlangjährigen Erfahrungen in derBehandlung von Asthma, Aller-gien, Wirbelsäulen- und Gelenk-erkrankungen etc., sehe ichimmer stärker den Einfluss derSeele auf körperliche Beschwer-den. Immer häufiger musste ich

zusätzliche psychisch wirkendeAkupunkturpunkte mit einsetzen.Ich machte dann die Beobach-tung, dass oft nicht nur der Schlafbesser wurde, sondern sich dieallgemeine Stimmung, dieLebensfreude mehr verbesserthatte, als das vor der körperli-chen Krankheit der Fall war. Inden letzten Jahren sind die imweitesten Sinne psychischenErkrankungen zu einem zusätzli-chen Spezialbereich meiner Pra-xis geworden. Allmählich kamich zu einer rein psychisch wir-kenden Akupunktur. Die meistenLeute möchten ja nicht gleichPsychopharmaka schlucken,wenn sie unter Anfällen von Äng-sten leiden, wenn Panikattackeden Alltag bestimmen. Oder,wenn sich plötzlich eine uner-klärliche Traurigkeit entwickeltein Gefühl der Leere, derAntriebslosigkeit. Wenn auf ein-mal die Konzentrations- und Lei-stungsfähigkeit schwindet. Wennman sich nur noch erschöpft,müde, ausgebrannt fühlt. Oderwenn man in jeder Nacht mehr-mals aufwacht, nicht mehr schla-fen kann. Die Akupunktur ist einehervorragende Alternative zuklassischen Beruhigungsmitteln.Sie wirkt sanft und sicher und istdaher vom Effekt her oft denüblichen Medikamenten weitüberlegen. Die Wirkung hältmeist über eine lange Zeit nacheiner Serie von Akupunkturbe-handlungen an. Denn sie ist jaeine regulierende Therapie, diedie „verschütteten“ positivenEnergien wieder zum Vorscheinbringt. Bei schwereren Störun-gen lässt sich auch kombinierenmit pflanzlichen Arzneien odersogar mit Psychopharmaka; manbraucht dann meist wenigerMedikamente. Manchmal ist

begleitend auch eine psychothe-rapeutische Behandlung sinnvoll.Einige Psychotherapeuten über-weisen auch ihre Patienten zurzusätzlichen Akupunktur. Für denPatienten ist diese kombinierteTherapie meist schneller undeffektiver. Selbstverständlichmuss eine genaue, differenzierteDiagnostik in klassisch medizini-schem Sinne auch dieser Thera-pie vorausgehen. Die klare Dia-gnose bildet ja immer die Grund-lage jedes ärztlichen Handelns.

Sparkasse Köln-Bonn:Zinsen nutzen – für´sEigenheim Veränderungen im Team (der Bil-der-Bogen berichtete) bringenauch Veränderungen im Bera-tungsbereich. Die Sparkasse KölnBonn am Maternusplatz bietet inder Kooperation mit der LBS zur-zeit verstärkt Bausparthemen an.Jürgen Söntgen, Leiter der Nie-derlassung am Maternusplatz inRodenkirchen, zum KBB. „Wirwollen die Monopolstellung dergünstigen Zinssituation von1,75% nutzen und bieten unserenKunden individuelle Beratungzum Thema flexible Tilgung undRenovierungsansparung fürModernisierung. Jeder kennt dasÄrgernis, an Sparguthaben zugehen, wenn Veränderungen inder Wohnsituation anstehen. ZumBeispiel ein neues Bad oder einDach verbergen große Kosten.Dafür kann man vorsorgen unddafür sind wir der Ansprechpart-ner. Terminabsprachen mit denBeratern sind natürlich zwingendnötig, da es sich um sehr vertrau-ensvolle Themen handelt.“Im Immobilienservice ist dieStadtsparkasse Köln-Bonn am

Bilder-Bogen Promotion

Dr. med Brunhild Stehr: „Zu diesem Thema habe ich bereits mehrere Vor-träge in Fachkreisen gehalten. Eine Veröffentlichung meiner langjährigenStudien in Buchform ist geplant.“

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Eltern die Sehfähigkeit ihrer Kin-der regelmäßig vom Augenarztüberprüfen lassen. Sollte eineBrille erforderlich sein, so achtenAugenoptiker bei der Suche nacheiner geeigneten Fassung und derGläser stets darauf, dass die Kin-der- oder die Jugendbrille stabilgenug ist. Besonders beliebt sindrunde Formen oder farbige Fas-sungen. Kunststoffgläser oderneu entwickelte Silikatgläser sor-gen dafür, dass die Brille leicht istund nicht auf der Nase drückt.Fachgerecht angepasste und sta-bile Brillen verschaffen Kindernicht nur den optimalen Durch-blick im Straßenverkehr und inder Schule, sondern unterstrei-chen durch witzige, modischeFormen und Farben auch die Per-sönlichkeit der Kinder. Die Zei-ten der „Brillenschlangen“ sindlängst vorbei.Beach-Atmosphäre beiOptik LehnenWenn der Sommer uns in diesemJahr nicht mit allzu viel Sonneund warmen Temperaturen ver-wöhnt, dann muss man ihn haltnach drinnen locken, so dachte

Markus Hauschild, Inhaber vonOptik Lehnen. Kurz entschlos-sen installierte er mitten in sei-nem Geschäft einen großen Pool,füllte ihn randvoll mit Wasserund besorgte für die richtigeStrandstimmung Palmen, Eisbe-cher und Badetücher. Bei einer so perfekten Freizeitan-lage hatte Töchterchen Leianatürlich nur noch eines im Sinn:Schwimmen. Die Vierjährigefühlte sich pudelwohl und diePassanten draußen vor dem Som-mershof staunten nicht schlecht.Markus Hauschild ist bekannt fürseine ausgefallenen Dekoratio-nen und hat mit diesem Strandar-rangement wieder einmal fürFurore gesorgt.Der Neue Trend:Kultur-TripsOb Hamburg, Berlin, Münchenoder eine andere europäischeMetropole: das Reisebüro Die-drich am Rathausplatz in Roden-kirchen findet genau das richtigeEvent für Sie. Sei es ein Musical,die Ankunft der Queen Mary inHamburg oder das Oktoberfestauf den Münchener Wies`n – Rei-sebüro Diedrich bietet Ihnen einabwechslungsreiches Programm. Eine besondere Empfehlung ist

die aktuell laufende, einmaligeKunstausstellung in der NeuenNationalgalerie in Berlin mitfranzösischen Meisterwerken des19. Jahrhunderts aus der Samm-lung des Metropolitan Museumof Art New York. Merken Sie sich jetzt auch schondas Highlight für das kommendeJahr: die Expo in Zaragoza(Nord-Spanien) vom 14.Juni biszum 14.September in Kombinati-on mit einer Städtereise nachMadrid, ein sicher unvergessli-ches Erlebnis. Das Reisebüro Diedrich hat, wiefür die vorangegangen Expos inJapan, Sevilla etc., die nationaleAusschreibung des Bundesmini-steriums für Wirtschaft und Tech-nologie gewonnen. Somit organi-siert das Rodenkirchener Reise-büro alle offiziellen Reisen desDeutschen Pavillons und beiInteresse auch Ihre Reise.Bei allen Reiseplanungen entla-stet Sie das Team von mühsamenPreisvergleichen bei Flug- undBahnbuchungen, Ticketbestel-lung und Hotelsuche und rundetIhr individuelles Paket mitRestaurant-Tipps und Sightsee-ing-Highlights ab. Ruhen Sie sichaus, lehnen Sie sich zurück undgenießen Sie Ihre Reise, so lautetdas Motto der Städtetrips. (USCH)

Maternusplatz mit Fachleutenbestens ausgestattet und unter-stützt die Kunden leistungsstarkund zukunftsorientiert. (USCH).Wichtige Mitteilungan alle Eltern vonSchulkindernEs ist Schulbeginn und dieAugenoptiker Hennes, Lehnen,Imgenberg und Sichtbar-Optikweisen darauf hin, dass es wich-tig ist zum Schulbeginn dieAugen der Kinder testen zu las-sen. Für die ABC-Schützenbeginnt jetzt der "Ernst desLebens", doch auch für Schülerhöherer Klassen gilt: Im Schulun-terricht sollten alle Schüler gutsehen können. Es ist notwendig,Wörter und Zahlen auf der Tafelgenau und klar erkennen zu kön-nen. Neben aller Freude auf dasNeue kommen aber auch erhöhteGefahren auf die Kinder zu. ZumBeispiel im Straßenverkehr - aufdem Schul- und Heimweg. Einherannahendes Fahrzeug imimmer komplizierter werdendenStraßenverkehr rechtzeitig unddeutlich wahrzunehmen, ist gera-dezu lebenswichtig. Daher sollten

Drei aus dem Team vom Reisebüro Diedrich: Annika Scheele, MichaelHeinen und Silke Heynen (von links). Foto: Schmidt.

Leia Hauschild genoss die feuchte Deko bei Optik Lehnen. (haf)

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BIRGITT SCHMITT ist so eine,sie führt seit vielen Jahren eingut gehendes Massage- undTherapiezentrum für physika-lische Therapie in der Lahn-straße 14.

Fachlich bestens geschultmassiert sie kraftvoll undschmerzlindernd bei Rücken-problemen, gibt gezielte Be-wegungs-Übungen und bietetwohltuendes Fango. VieleIhrer Patienten schwören aufdie Fußreflexzonenmassageund die Lymphdrainagen.

Auch am Maternusplatz re-giert ein Frauenteam – undzwar im GÄNSEBLÜMCHEN.Hier wird der Mann beraten,welche Blumen er der Lieb-sten mitbringt. Bunt und far-benfroh ist die Auswahl vomBlumentöpfchen bis zur Tisch-dekoration.

Oder Frau RechtsanwältinANGELA BUCHEN-FETZER ausdem Sommershof. SelberMutter von 4 Kindern, hat sieFamilienthemen zu IhremSchwerpunkt gemacht: Ehe-und Familienrecht, Eheverträ-ge, Scheidungsverfahren, Sor-gerecht, Umgangsrecht, Un-terhaltsberechnungen. Sieweiß worum es geht, Sie ver-

tritt aussagestark zielgerich-tet und doch einfühlsam IhreMandanten.

Ein Stück weiter, auf derHauptstr. 49 – 51, finden wirdas Tanzstudio La Danse. EinTraum zum Beruf gemacht hatsich CHRISTINA DITTMAR, alsDiplom-Ballett-Pädagogin.Kinder ab 3 Jahren entführt

sie in das Land von Musik,rhythmischer Bewegung undBallett. Jetzt im August begin-nen bei ihr neue Kurse. Warm-herzig und spielerisch beglei-tet sie Ihre Kinder zu denAbnahmeprüfungen der RoyalAcademy of Dance in London.

Nicht zu vergessen ist schräggegenüber im Haus 54 seit 18

Frauen –leistungsstarkNach dem unser Bericht

„Selbstständigkeit und

Kind” so gut bei unseren

Lesern angekommen ist,

möchte ich mich für die

positive Resonanz bedan-

ken.

Diese Resonanz bestärkt

mich darin, weiter auf die-

ser Schiene zu reportieren.

Also: Was wäre ein weite-

res Frauenthema? Da ich

selber als motivierte, lei-

stungsstarke Frau fast nur

unter Frauen arbeite,

dachte ich mir „Power

Frauen“ , das ist es! In

Rodenkirchen und Um-

gebung gibt es genügend

und darum stelle ich

„Frau“ einmal vor.

Ihre Ute Schmidt

Christina Dittmar

FRAU CHEF

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Jahren ERIKA KROHN mit Ihrermedizinischen Fußpflege, seiteinem Jahr ist Ihre TochterVERA KROHN als ausgebilde-te Kosmetikerin mit dabei. Eingutes Beispiel, dass Mutterund Tochter sich bestensergänzen können.

In die Fußstapfen der MutterHANNELORE trat auch voreinigen Jahren ULRIKE JAHNals Diplom-Finanzwirtin (FH)und Steuerberaterin in Ron-dorf.

Stolz unterstützt die MutterIhre Tochter; wieder 2 Frauen,von dem man sagen kann: Siehaben es zusammen ge-schafft. Immer auf dem neu-sten Stand, leitet Ulrike Jahnheute das gut gehende Steu-erbüro. Unter Ihrer Regie wird

sogar wieder zum 01. 08. 2007eine Steuerfachangestellteausgebildet.

Schaffen möchte es auch BIR-GIT ROTTSCHEIDT, Kinderbeim Erfolg zu unterstützen.Aus mütterlicher Erfahrungweiß sie wie wichtig es ist,angenehm zu lernen. Sieeröffnete im Mai den Lerntreffin Rondorf. Hausaufgabenbe-treuung, Förderung und Be-werbungstraining für Schü-ler/innen in Verbindung mitLernspaß bietet sie Kindernund Jugendlichen. Eine Fach-frau ist sie neben den allge-meinen schulischen Bereichenin Deutsch, Französisch undSpanisch.

Bei uns in der Wilhelmstraßeregiert (überwiegend) die

Frau! Ein Inhaberin geführterLaden neben dem anderen.Egal ob Deko, Änderung,Schmuck oder Gastronomie-überall sind Sie – Frauen!Modisch und selbstbewusstzum Beispiel geht es beiWOMAN UND FASHION zu,dem Secondhandladen für die

anspruchsvolle Frau. So man-

ches gute Teil kann Frau dort

erhaschen, ohne das Gefühl

zu haben das es nicht neu ist.

In allen Bereichen sind Frauen

in den südlichen Kölner Stadt-

gebieten tätig, leistungsstark

mit vollem Einsatz.

Petra Ferling-Ebert, Gänseblümchen

Ingrid Burbach-Zeidler, Woman & Fashion Birgitt Schmitt

Birgit Rottscheidt

Hannelore und Ulrike Jahn

Angela Buchen-Fetzer

Erika und Vera Krohn

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22. „Condor-Flug“ derRadsport-Abteilung desTSV ImmendorfWirt Willi Michels und einigeGäste seiner „Maternus-Stube“in Rodenkirchen konnten einenweiteren Erfolg verbuchen. Zumzweiten Mal den „innerenSchweinehund“ überwunden undschon wieder einen Pokal fürsLokal am Maternusplatz geholt.Bereits bei ihrer ersten Teilnahmeam Volksradfahren des TSVImmendorf Anfang Juni bildetendie 16 Frauen und Männer diegrößte Gruppe. Und beim 22.„Condor-Flug“ des TSV stelltensie das größte Trimmteam. „Ineiner Gruppe zu fahren, machteinfach mehr Spaß“, meinte RalfDornbusch nach absolvierten 41Kilometern. Insgesamt verzeichnete die dies-jährige Radtouristik-Veranstal-tung der TSV-Abteilung RTC

Condor 1166 Teilnehmende. Sieverteilten sich auf fünf unter-schiedlich lange Rundstrecken.Allein 346 bezwangen die 201-km-Marathon-Distanz, bei derzudem über 1600 Höhenmeter zubewältigen waren. „Wir sindeiner von nur zwei Veranstalternim Bezirk Köln, die die 201 Kilo-meter innerhalb der NRW Mara-thon-Challenge-Cup-Serie anbie-ten“, erläuterte Peter Berthold.„Bis auf wenige Schauer war dasWetter super, nicht zu heiß undtrotzdem Sonnenschein“, be-schrieb der Pressewart einen derentscheidenden Faktoren. „Eswar ein für beide Seiten gelunge-ner Tag.“Allein von Anwohnern der Strek-ke manipulierte Schilder undgestreute Reißnägel hätten fürWermutstropfen gesorgt, stellte

RTC-Abteilungsleiterin WeraFohrn fest. Rund achtzig Helfe-rInnen aus dem Vereins- undFreundeskreis ermöglichten dieDurchführung der Radtouristik-fahrt. Belohnt wurden sie miteiner hohen StarterInnenzahl..„Sie bestätigt, dass sich dasThema Doping im Profi-Radsportglücklicherweise nicht nachteiligauf die Freizeitebene auswirkt“,so der Vorsitzende Hubert Fohrn. Gemeinsam mit Gattin Werazeichnete er auf dem Hof derFreiherr-vom-Stein-Grundschuleunter anderem den RTC Roden-kirchen als Teilnehmer stärkstenVerein aus. Auch die Trophäe fürdie Teilnehmer stärkste Perma-nent-Mannschaft des Vorjahresholte sich, zum sechsten Mal inFolge, der Nachbarclub.

Die Auszeichnung für die weitestangereiste Mannschaft ging anden ATS Hohenlimburg-Nahmer.„Probefahrten innerhalb unsererRadsport-Abteilung sind jeder-zeit möglich“, sagte der Vorsit-zende Hubert Fohrn. Informatio-nen dazu oder zu den TSV-Akti-vitäten insgesamt, darunterBasketball, Rückengymnastik,Tischtennis, Turnen und Volley-ball, gibt es unter Telefon 02236-46262 oder www.TSV-Immen-dorf.de. E. BROICH.Finanzielle Hilfe für bür-gerschaftliche ProjekteFür gemeinnützige Organisatio-nen und Vereine, die Projekte insLeben rufen, die das Miteinanderverschiedener Altersgruppen undKulturen fördern, besteht dieMöglichkeit, einen finanziellenZuschuss zu erhalten. Der Aus-schuss für Soziales und Seniorender Stadt Köln unterstützt Aktio-nen wie beispielsweise die Ver-schönerung des Wohnumfeldes,Straßenfeste oder die Errichtungvon Nachbarschaftshilfen mit biszu 5.000 Euro für Sachkosten.Voraussetzung für die Förderungist die Initiierung neuer Projekte.Gemeinnützige Organisationenund Vereine können einen Antragauf den Zuschuss beim Amt fürSoziales und Senioren, Ottmar-Pohl-Platz 1 in 51103 Köln stel-len. Weitere Informationen gibtes unter der Telefonnummer0221/221-25931oder per Emailan [email protected].Über die eingegangenen Anträgeentscheidet der Ausschuss in sei-nen Sitzungen im August undSeptember.

Namen + Notizen

Vier vom fleißigen Personal von der „Condor-Flug-Tankstelle“ auf demSchulhof in Immendorf: Hans-Josef Müller, Andreas Schiffer, HansEsser, Frank Anton (von links). Foto: Broich.

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Französischer Markt und verkaufsoffener Sonntagam ersten Wochenende im September

Bonjour la France inRodenkirchen

In die Avenue des Champs-Ély-sées wird sich die Rodenkir-

chener Hauptstraße nicht gleichverwandeln, aber französischesFlair wird überall zu spüren sein,wenn vom 31. August bis zum 2.September ein französischerMarkt auf dem Platz an derRheingalerie stattfindet. „Ange-lehnt an die Öffnungszeiten derumliegenden Geschäfte wird der

Markt drei Tage lang Köstlich-keiten aus dem GourmetlandFrankreich präsentieren“,erzählt Monika Czekalla,Vorsitzende der Aktionsge-meinschaft Rodenkirchen.Frisch duftende Baguettesund Croissants, bretonischeBackwaren sind ebenso imAngebot wie Oliven und

Kräuter. Kulinarische und tradi-tionelle Spezialitäten aus vielenRegionen Frankreichs laden zumProbieren und Verweilen ein,seien es Pasteten, Käsespezialitä-ten und luftgetrocknete Wurstund Schinken aus der Norman-die, der Bretagne und der Ardè-che. Aber auch Weine, Champa-gner und Crémant werden prä-sentiert. „Die Markthändler sindalle Franzosen, die als Direkt-vermarkter von kleinen Produ-zenten direkt in Frankreich ein-kaufen“, sagt Dorit Waeber,Organisatorin des Marktes. Sosind auf dem Markt auch vielefranzösische Töne zu hören.„Das lustige, offene Lebensge-fühl der Franzosen bestimmt dieAtmosphäre auf dem Markt.Etwas französische Musik run-det das Ganze ab“, beschreibtWaeber die Veranstaltung. Zu-

sätzlich zum französischen Marktgibt es an der Rheingalerie einGastronomie-Angebot der FirmaLinos. Doch damit nicht genug, auf demPlätzchen an der Barbarastraßewerden in einem GourmetzeltSpezialitäten der Weingalerie unddem Naturfeinkostladen Kostbarangeboten. Bei Musette undChanson kann man Küche undWein des „Bistro Verde“ an derMaternusstraße genießen. Höhe-punkt ist am Samstag den 1. Sep-tember ab 18 Uhr der Auftritt vonLothar Meunier. Der Eintritt istfrei. Zudem ist das große Fest anläss-lich des 30. Geburtstages derMaternus Seniorenwohnanla-ge am anderen Ende der Haupt-straße ein zusätzlicher Anlauf-punkt. Am Samstag den 1. Sep-tember lockt ein buntesBühnenprogramm mit der JazzGang Cologne, einem Shanty-Chor und zum Abschluss KingSize Dick auf den Vorplatz derAnlage. Reibekuchenwagen undGulaschkanone stehen bereit. AmSonntag wird dann vor allem imHaus weiter gefeiert. Abgerundet wird das Wochenen-de mit einem verkaufsoffenenSonntag von 13 bis 18 Uhr. „Wirwürden uns freuen, wenn vieleRodenkirchener Geschäfte öffnenund vielleicht das Thema Frank-reich in der Dekoration oder imAngebot im Laden aufgreifen“,wünscht sich Czekalla. (STH)

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Schmerzfrei ohneMedikamente?!In dem ganzheitlichen Gesund-heitszentrum Villavita arbeitenÄrzte und Heilpraktiker untereinem Dach. Ein großer Teil derPatienten klagt über Schmerzenim Rücken, im Schulter-Arm-Bereich oder über Kopfschmer-zen und Migräne. Für diese Beschwerden ergänzensich die Spezialisten in Rodenkir-chen auf vielschichtige Weise, sodass Betroffenen in der Regelsehr geholfen wird. Beim ThemaSchmerz ist der HeilpraktikerJan-Dirk Tengelmann besondersgefragt, denn er praktiziert nebenChiropraktik und Osteopathie dievon ihm entwickelte, sehr erfolg-reiche „Manuelle Neurothera-pie”.Im Villavita-Interview: Jan-Dirk Tengelmann, Heilprakti-ker, und Dr. Tobias Sprenger,Facharzt für Allgemeinmedizin.Herr Tengelmann, was ist dasBesondere an Ihrer Schmerzthe-rapie?Tengelmann: Gemeinsam miteinem Kollegen habe ich im Jahr1995 eine Methode entwickelt,die wir ‚Manuelle Neurothera-pie‘ genannt haben. Dabei stehtdie gezielte Behandlung des Ner-vensystems im Fokus. Gerade dieNerven sind beim Schmerzge-schehen besonders beanspruchtund werden doch selten und inder Regel eher uneffektiv thera-piert. Das wollten wir ändern.

Wie gehen Sie bei IhrenSchmerzpatienten vor?Tengelmann: Zunächst einmalfinde ich heraus, woher dieSchmerzen genau stammen. DieUrsache für anhaltende Kopf-schmerzen und Migräne liegt z.B.äußerst selten im Kopf, sondernmeist im Schulter-Nacken-Be-reich oder der Wirbelsäule. Manchmal rühren die Schmerz-attacken von einem Sturz vor vie-len Jahren, sehr häufig auch vonungeeigneten Sitzpositionen, z.B.am PC. Genauso können Rük-ken- und Gelenkschmerzen ent-stehen. Im Körper steht ebenalles miteinander in Verbindung.

Und kleinste Verschiebungen z.B.von Wirbeln oder muskuläreUngleichgewichte führen aufDauer zu erheblichen chroni-schen Schmerzen.Meine Therapie erfolgt auf dreiEbenen: Zunächst einmal prüfeich, ob einzelne Wirbel oder dasBecken verschoben sind. Ist dasder Fall, setze ich sie chiroprak-tisch wieder in die richtige Posi-tion. Dann therapiere ich osteo-pathisch verhärtete Muskeln,Bänder und Sehnen. Danach erfolgt die unmittelbareBehandlung des Nervensystemsmittels der Manuellen Neurothe-rapie. Meine Erfahrung hatgezeigt, dass ein durchgreifenderund lang anhaltender Erfolg nurdann möglich ist, wenn man alledrei Ebenen – Knochen, Muskeln

und Nerven – parallel therapiert.Denn alle drei Ebenen beeinflus-sen sich gegenseitig und wennman auch nur eine dieser Ebenenaußer Acht lässt, ist Nachhaltig-keit einfach nicht zu erreichen.Wie funktioniert die ManuelleNeurotherapie genau?Tengelmann: Der Aufbau desNervensystems gleicht dem einesBaumes, es verzweigt sich immerfeiner und endet in der Haut. Mit den Händen bearbeite ich dieentsprechenden Hautareale.Durch eine bestimmte Finger-technik setze ich Impulse an dieNervenenden, die sich bis zu dengroßen Nervensträngen weiter-leiten und im gesamten, beiSchmerz überaktiven „Nerven-baum“ ausgleichend wirken. Wir

Bilderbogen-Promotion

Arbeiten Hand in Hand: Jan-Dirk Tengelmann und Dr. Udo Sprenger

Die heilende Kraft der Hände: Erhebliche Erfolge mit der von Jan-DirkTengelmann entwickelten „Manuellen Neurotherapie”

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sprechen hierbei von „Harmoni-sierung des Nervensystems“ unddas trifft die Sache genau.Dr. Sprenger, wie beurteilen Sieden Erfolg der Manuellen Neuro-therapie?Dr. Sprenger: Die Methode ist –abgesehen von muskelkaterähnli-chen Erstreaktionen nach denBehandlungen – für die Patientennicht belastend und dabei höchstwirksam. Wir hatten hier zum Bei-spiel im vergangenen Jahr einen55-jährigen Elektriker, der wegeneines Schulter-Arm-Syndromsnicht mehr arbeiten konnte. Erhabe bereits eine wirkungsloseOdyssee durch medizinische Insti-tutionen hinter sich und seineFrühberentung stand zur Debatte. Durch reinen Zufall ist er bei unsgelandet. Nach nur acht Behand-lungen bei Herrn Tengelmann imLaufe von zwei Monaten war erbei seiner Firma wieder im Ein-satz.Herr Tengelmann, was machenSie, wenn sich bei einzelnenPatienten der Erfolg doch einmalin Grenzen hält?Tengelmann: Ca. 90 % meinerPatienten bekomme ich schmerz-frei. In einigen Fällen liegen dieUrsachen jedoch nicht allein imBewegungsapparat, sondern eskommen noch andere Faktorenhinzu. Der große Vorteil für Patientender Villavita ist ja die Möglich-keit, dass sich hier die Ärzte undHeilpraktiker gegenseitig auf

kürzesten Wegen medizinischaustauschen. Wenn ich den Ein-druck habe, dass bei einemPatienten noch andere Faktorenabzuklären sind, dann schicke ichihn zu Dr. Sprenger, der wiederüber ganz andere Formen derDiagnose und Therapie verfügt.Dr. Sprenger, was haben Sie fürMöglichkeiten, um den Schmerz-patienten zu helfen?Dr. Sprenger: Als Hausarzt ver-füge ich über ein breites Spek-trum von Schmerzmedikamenten.Bei Schmerzursachen, die nichtmanuell therapierbar sind, setzeich manchmal auch schulmedizi-nische Medikamente ein, nachMöglichkeit verordne ich jedochsehr wirksame pflanzliche Mittelaus der anthroposophischen Me-

dizin wie z.B. Eisenhut, Giftsu-mach oder in speziellen Fällendie Mistel, um nur einige Bei-spiele zu nennen. Das muss manvon Fall zu Fall ganz individuellentscheiden. Denn genauso indi-viduell wie die Menschen sind,muss auch das geeignete Mittelfür jeden Patienten individuellherausgefunden werden.Angesichts der teilweise sehr aus-geprägten Nebenwirkungen derrein chemischen schulmedizini-schen Wirkstoffe bin ich froh,dass die Therapie von Herrn Ten-gelmann den meisten Patientendie Einnahme solcher Medika-mente erspart.

Herr Tengelmann, was bedeutetes für Sie, Menschen auf dieseWeise helfen zu können?Tengelmann: Menschen vonihren Schmerzen zu befreienbedeutet, ihre Lebensfreude deut-lich zu erhöhen. Das überträgtsich natürlich auch auf michselbst. Und zuvor schmerzge-prägte Gesichter wieder lachenzu sehen, ist ungeheuer motivie-rend.Herr Tengelmann, Herr Spren-ger, wir danken Ihnen für diesesinformative Gespräch und hof-fen, dass Sie vielen Menschenhelfen können.

Alle Fotos: VillavitaLeicht zu finden: Villavita am Ortseingang von Rodenkirchen

Dr. Udo Sprenger legt Wert auf sorgfältige Diagnose und individuelleMedikation für jeden Patienten.

Groß und klein werden in der Villavita herzlich empfangen

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Bis zum 12. August,täglich außer mittwochs,14 bis 19 UhrStadt-Bild-Köln. Photographi-en von 1880 bis heute. Eine Aus-stellung der PhotographischenSammlung/SK Stiftung Kultur inZusammenarbeit mit WolfgangVollmer, Im Mediapark 7.Bis zum 25. August,täglich von 10 bis 18 Uhr„Fotofreu(n)de“ – Fotos vonDieter Bröhl, Reinhard Paul undDilip Saha im Caritas-Altenzen-trum in Rodenkirchen, Brücken-straße 21.Bis zum 26. AugustIm Rausch des Elementaren.Utopie und Realität in Werkendes Spätexpressionismus 1915bis 1925 aus der Sammlung derNationalgalerie Berlin, Ausstel-lung im Käthe Kollwitz MuseumKöln, Neumarktpassage, Diens-tags bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Sa.und So. 11 bis 18 Uhr.Freitag, 3. August,19 UhrHaiti-Fest in Weiß, PfarrheimSt. Georg, Kirchplatz 1, mit demArbeitskreis „Eine Welt“ mit hai-tianischen Spezialitäten, Gele-genheit zu Diskussion und Infor-mation und der karibischenMusik der „Eierplätzchen-Band“.Freitag 3. August undSamstag 4. August„Ganz Rondorf spielt Fußball“- Hobbyfußballer-Turnier desSC Rondorf auf dem Sportplatzan der Pastoratsstraße.Samstag, 4. August,16.30 Uhr„Bauhaus der Generationen 6bis 99“ – Eröffnung eines Pilot-projekts NRW der Jugendkunst-Schule Rodenkirchen in der Kier-berger Straße 2 im Vorgebirgs-park mit Bürgermeisterin ElfiScho-Antwerpes und MinisterArmin Laschet.Samstag, 4. August,ab 17 Uhr„Breuerfest“ – Sommerfest derWeißer Karnevals-Gesellschaft„Kapelle Jonge“ auf dem Hofder früheren Bäckerei Breuer,Weißer Hauptstraße 46.

Samstag, 4. August,19 UhrZehnte „Lit-Stumpelrott“,Literatur-Lesung im HauseUhlig, Stumpelrott 51. ErwinResch liest aus dem ersten Bandseines historischen Romans ausder Zeit Napoleons, „John Quen-tin – Im Auftrag des Admirals“.Sonntag, 5. August,ab 11 UhrGroßes Sommerfest des Orts-vereins Rodenkirchen derArbeiter-Wohlfahrt in und umdie Villa AWO in Rodenkirchen,Walther-Rathenau-Straße 9 (Pro-gramm ab 15 Uhr).Sonntag, 5. August,11.30 UhrJazz-Frühschoppen im Hotel-Tennisanlage-Restaurant-Bier-garten Schmitte in Hochkirchen,Großrotterweg 1, mit der Band „4moons around venus“. Eintrittfrei.Sonntag, 5. August,12 UhrSommerfest des Karneval-Ver-eins „Löstige Junge un Mädchevun Rudekirche“ im Biergartender Gaststätte „Haus Füssenich“ inRondorf, Hauptstr. 24, mit Früh-schoppen ab 12 Uhr und Musik-programm ab 14 Uhr, unter ande-rem mit dem Tambour- und Fanfa-renkorps Grün-Weiß Rondorf. Montag, 6. August,19 UhrKulinarisches Sommerfest desUnternehmertreff Köln im„Bistro verde“ in der altenSchmiede in Rodenkirchen,Maternusstraße 6. Kostenbeitragpro Person 25 Euro für Gourmet-Grillen und Landwein, Info undAnmeldung unter www.unterneh-mertreff-koeln.de.Freitag, 10. August,14 bis 19 UhrSommerfest im Sozialpsychia-trischen und Gerontopsychi-atrischen Zentrum der Alexia-ner im Alexianer-Zentrum inRodenkirchen, Brückenstraße 43-47, mit Kaffee, Kuchen, Grillen,Hausführungen, Malaktion unddem A-Capella-Ensemble „Qua-drophones“.Freitag, 10. August,19 UhrÜ33-Party auf dem Party-Schiff MS Enterprise, Anlege-

Rodenkirchener Veranstaltungskalender

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stelle am Messeturm. Karten überKöln Ticket. Info: www.schnei-ders-getraenke.de. Samstag,11. Augustab 18 UhrSommerfest der Knobelbröderauf dem Gelände der evangeli-schen Kirche an der Sürther Str.Samstag, 11. August10.Sommernacht in Zoo undFlora.Sonntag, 12. August,11 bis 18 Uhr„Unser Dorf im Wandel derZeit“ – eine Foto-Ausstellungder Dorfgemeinschaft Weiß mitUnterstützung von Weißer Bür-gern zeigt interessantes Foto-Material aus verschiedenen Jahr-zehnten im Pfarrsaal St. Georg.Eintritt frei.Montag, 13. August,19.30 UhrStammtisch der Dorfgemein-schaft Weiß im Pfarrsaal von St.Georg mit Erinnerungen undGeschichten aus alter Zeit,anhand der Fotos aus der am Vor-tag gezeigten Fotoausstellung.Montag, 13. August,19.30 UhrJahreshauptversammlung derWeißer Karnevals-Gesellschaft„Kapelle Jonge“ mit Neuwahlenim Vereinsheim der TSV Weißam Damm.Mittwoch, 15. August,17.30 UhrTauschnachmittag des Brief-marken-Sammler-VereinsRodenkirchen-Sürth im Matthi-as-Pullem-Haus in Sürth, GrünerWeg. Gäste willkommen.Mittwoch, 15. August,19 UhrStadtgespräch mit Ex-Ober-bürgermeister Norbert Burgerin der Residenz am Dom, An denDominikanern 6-8.Freitag, 17. August,19.30 UhrTheater-Abend in der Stadtbü-cherei Rodenkirchen, Schil-lingsrotter Straße 38, mit demTheater „Abgelehnt“. Gespieltwird unter der Leitung von SylviaStrubelt das Stück von KurtRossa: „Vorsicht, ich liebe dich“.

Eine posthume Welturaufführungeines Theaterstückes des ehema-ligen Oberstadtdirektors. Eintrittfünf Euro, Veranstalter „Litera-mus“.Wochenende 17., 18. und19.AugustTag der Offenen Tür beim Köl-ner Faltboot-Club (KFC) inRodenkirchen, Uferstraße 83.Freitag ab 18 Uhr Disco-Abendmit Kölsch und Grill, Samstagab 14 Uhr Kinderspiele, ab 20Uhr Live-Musik. Sonntag ab 10Uhr Frühschoppen mit denRodenkirchener Dorfbläsern,Kinderspielen und Köstlichkei-ten vom Grill.Samstag, 18. August,ab 12 UhrEröffnung und Sommerfest derKammeroper Köln in Rodenkir-chen, Friedrich-Ebert-Straße 4,mit der Kölner MärchenerzählerinMarlies Arnold, die drei Märchender Gebrüder Grimm erzählt(12.30 Uhr, Eintritt frei), der Kin-deroper „Dornröschen“ (15 Uhr)und der Premiere von „DerDonaudampfer“ (19.30 Uhr).Samstag, 18. August,13 bis 16 Uhr„Gehen Sie heute schwimmen –sonst gehen wir morgenbaden!“ – Großes Badfest imRodenkirchener Hallenbad,

herrin BezirksbürgermeisterinMonika Roß-Belkner.Sonntag, 19. August,11 UhrA u s s t e l l u n g s e r ö f f n u n g„Impressionen am Rhein“ mitBildern von Barbara Peters imFoyer der Maternus-Senioren-wohnanlage in Rodenkirchen,Hauptstraße 128. Zu sehen biszum 16.September während dernormalen Öffnungszeiten.Sonntag, 19. August,ab 11 UhrEröffnung und Sommerfest derKammeroper Köln in Roden-kirchen, Friedrich-Ebert-Straße4, mit der Kinderoper „Dornrös-chen“ (11 Uhr), der Kölner Mär-chenerzählerin Marlies Arnold,die drei Märchen der GebrüderGrimm erzählt (12.30 Uhr, Ein-

Mainstraße, mit dem Turn-VereinRodenkirchen, der Ortsgruppeder DLRG und der „Hanseatic-Schule“ mit Trampolin, Hüpf-burg, Wasserspiele, Wasser-Gym-nastik, Aqua-Fitness, Aqua-Rhythmik, Drei- Generationen-Schwimmen, Riesen-Rutscheund Riesenkrokodil. Die Fitness-räume des TVR können ebenfallsgenutzt werden und für das leib-liche Wohl ist bestens gesorgt.Samstag, 18. August, ab15 Uhr bis circa 24 Uhr„ROndorf ROckt“ Acker-Party– Musikfestival in Rondorf aufder Wiese hinter dem Kirmes-platz in der Bödinger Straße mitsieben ausgewählten Newcomer-Bands aus dem Kölner Süden.Eintritt frei, Getränke und Ver-pflegung für je einen Euro. Ver-anstalter ist der „Runde TischJugendarbeit in Rondorf, Schirm-

Termine und Veranstaltungen senden Sie bitte per Brief,Fax oder E-Mail an den Kölner Bilder-Bogen, Postfach 5019 06 in 50979 Köln, [email protected].

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tritt frei), der Kinderoper „Dorn-röschen“ um 15 Uhr und dem„Donaudampfer“ um 19.30 Uhr.Dienstag, 21. August,17 Uhr„Kinder kicken mit Karl-HeinzThielen“ – Show-Training mitKindern von sechs bis zehnJahren (E- und F-Jugend) aufdem Fußballplatz des TSVRodenkirchen an der Konrad-Adenauer-Straße. Anlässlich 25Jahre Kölner Bilder-Bogen-Ver-lag mit dem ehemaligen FC-,Nationalspieler und FC-ManagerKarl-Heinz Thielen, dem argenti-nischen Junioren-NationalspielerMarcelo Carracedo und einemÜberraschungsgast. Samstag, 25. August,ab 12 Uhr„Kölner Kanu Sprint“ – dasKanusport-Ereignis in Köln,mit Spitzensport, Großcanadier-Rennen, Schnupper-Kanutouren,Kinder-Animation und Beachpar-ty (ab 20 Uhr) mit Cocktails undMultimediashow im Rheinbogenunterhalb der Weißer Fähre amRheinkilometer 677 am Lein-pfad.Samstag, 25. August, 25 Jahre Jugendhaus Sürth desVereins „miteinander leben“ inSürth, Fronhofstraße. Stein fürStein für den Neubau des Kinder-gartens am Sürther Marktplatz.Schirmfrau: Carola Blum. Sonntag, 26. August,10 UhrGottesdienst der EvangelischenKirchengemeinde Rodenkir-chen mit anschließendem Emp-fang für den langjährigen KüsterEkkehard Mannes, der nach 33Jahren in den Ruhestand verab-schiedet wird.Montag, 27. August,17 UhrSitzung der Bezirksvertretungim Stadtbezirk Rodenkirchenim großen Sitzungssaal desBezirksrathauses, Hauptstr. 85.Dienstag, 28. August, bisSonntag, 2. September„Kultur unter der Kuppel“ –Kulturprogramm im Zirkus-zelt auf dem Gelände des Kinder-und Jugendzentrums in Weiß,Georgstraße 2, mit Angeboten

vom „Asia-Kampfkunsttag“ bishin zum „Circus Pappnase“(siehe auch besondere Vorankün-digung).Donnerstag, 30. August,20 UhrDer Kulturbeutel präsentierteinen Liederabend mit denChören des Kölner Südens imZirkuszelt auf dem Gelände desKinder- und JugendzentrumsWeiß, Georgstraße 2. Eintritt:4.50 Euro.Freitag, 31. August,15 UhrStart zur ersten Wettfahrt umden „Köln-Cup“, der Regattafür Kiel- und Kajütsegel-Yach-ten auf dem Ijsselmeer vor Enk-huizen in den Niederlanden.Zweite und dritte Wettfahrt amSamstag, 1. September, Sieger-ehrung um 22 Uhr. Veranstalter:Kölner Yacht-Club aus Roden-kirchen. Info: www.koelner-yachtclub.de.Freitag, 31.August,20 Uhr„Blue:notes“ – Live-Jazz imKölner Süden: im „Bistroverde“ in der alten Schmiede inRodenkirchen, Maternusstraße 6,gastiert die Saxophonistin GildaRazani mit ihrer Band „sub.visi-on“. Eintritt 12 Euro, Vorverkaufempfohlen.Samstag, 1. September,10.30 Uhr30 Jahre Maternus-Senioren-wohnanlage in Rodenkirchen,Hauptstraße 128, mit Reibeku-chenwagen, Gulaschkanone, Kin-derschminken, Bierstand undMusik der Kaminsfeger, Jazz-

Gang-Cologne, Parodien, Shan-ty-Chor und King-Size-Dick aufdem Vorplatz und in der Anlage.Samstag, 1. September,13 Uhr50 Jahre Dorfgemeinschaft –Bürgerfest auf dem SürtherMarktplatz, mit ökumenischemGottesdienst, Männer-Gesang-Verein Weiß, vielen bisherigenMaiköniginnen, Tanzkorps der„Kapelle Jonge“, der Cover-Band„Los Rockos“, den „JeckenRömern“, „Quasi do brazil“ undden „Bengels“.Samstag, 1. September,16 UhrSüdkunst-Ausstellungseröff-nung bei „Skulptur draußen“in Weiß, Weißer Hauptstraße 52.Bis zum 16.November werdenSkulpturen von Ingrid Roscheck. Samstag, 1. September,16 UhrSommerfest der „Großen Ro-denkirchener Karnevals-Ge-sellschaft“ auf dem Hof vonWilli Pütz in Rodenkirchen, Sürt-her Straße 105. Samstag, 1. September,20 Uhr„Nur die Größe zählt“ – Solo-programm von Horst Schrothbei „Skulptur draußen“ in Weiß,Weißer Hauptstraße 52. Karten-vorverkauf zum Preis von zehnEuro in der Buchhandlung Köhlin Rodenkirchen am Rathaus-platz.Samstag/Sonntag, 1. und2. SeptemberGroßes Herbstfest der Aktions-gemeinschaft Rodenkirchenunter dem Motto „Bonjour la

France“ auf dem Parkplatz derRheingalerie, dem Barbara-Plätz-chen und im „Bistro verde“ mitverkaufsoffenem Sonntag von 13bis 18 Uhr.Sonntag, 2. September,ab 11 Uhr30 Jahre Maternus-Senioren-wohnanlage in Rodenkirchen,Hauptstraße 128, mit Live-Musik, Biergarten und Verkaufs-ständen in der ersten Etage,Brunch im Restaurant, stündli-chen Hausführungen, „DieMadämchen“ und einem Akkor-deon-Orchester.Sonntag, 2. September,ab 12 Uhr50 Jahre Dorfgemeinschaft –Bürgerfest auf dem SürtherMarktplatz, mit den rheinisch-bergischen Musikanten, derMusikschule Nadja Schubert, den„Playbacks“ und dem Akkorde-on-Orchester Zöllner. An beidenTagen viele Spiele, Kinderbelu-stigung, Schminken, Luftballon-Wettbewerb. Dienstag, 4. September,20 UhrBürgertreff von „pro Sürth“ inder Begegnungsstätte „Zum Kel-tershof“.Samstag, 8. September,9 bis 16 UhrTag der Offenen Tür in derneuen Filiale der Kölner Bankin Rodenkirchen, Maternusstr.1.Samstag, 8. September,20 UhrOldie-Party mit Live-Musikanläßlich 25-Jahre Kölner Bil-der-Bogen-Verlag auf demGelände des CampingplatzesBerger in Rodenkirchen, Ufer-straße, mit der Oldieband „TheChaines“. Eintritt frei.Samstag, 8. September,und Sonntag 9.September, ganztägigKulturfest „Kunst in der Sack-gasse“ in Weiß, Weißer Haußt-straße.Sonntag, 9. September,11 bis 17 UhrTrödelmarkt der Kleiderkam-mer der evangelischen Kir-chengemeinde Rodenkirchenrund um die Erlöserkirche, Sürt-her Straße 34.

Der Skulpturengarten von Helga Neef in Sürth, Karl-von-Linde-Stra-ße 4, ist auch in diesem Monat freitags, samstags und sonntags von 13bis 18 Uhr geöffnet. Foto: Sarah Thielen.

Rodenkirchener Veranstaltungskalender

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Auch Schulbus fahren will geübt sein. Vor der Einschulung der Kindersind die Eltern gefordert. Foto: Deutsche Verkehrswacht.

Gerade für die ABC-Schützenbeginnt mit dem ersten

Schultag ein neuer wichtigerLebensabschnitt. Für viele vonihnen stellt der Schulweg denersten Weg eigenständiger Mobi-lität dar. Zu Fuß zur Schule zugehen ist gesund und trägt dazubei, dass ein Kind sicher selb-ständig wird. Bei aller Freudedürfen Eltern die Kehrseite abernicht vergessen: 60.000 Kinderund Jugendliche kommen jedesJahr auf dem Schulweg zu Scha-den. „Kinder haben entwick-lungsbedingt ein geringer ausge-prägtes Bewusstsein für Sicher-heit und Gefahr als Erwachseneund sind daher im Straßenver-kehr besonderen Risiken ausge-setzt“, warnt Kurt Bodewig, Prä-sident der Deutschen Verkehrs-wacht. Die Deutsche Verkehrswacht rätdeshalb, dass Eltern und Kinderden Schulweg einüben und öftersgemeinsam gehen, bevor sich dasKind alleine auf den Weg macht.Zur Orientierung: Ein leichterSchulweg sollte circa vier Malgemeinsam zurückgelegt werden,ein schwieriger und längerer min-destens zehn Mal. Schulen besit-zen in der Regel einen Schul-wegplan, in dem die sicherstenWege verzeichnet sind. Das istnicht immer der kürzeste, abermit Sicherheit der beste Weg. Zunächst sollten Eltern denSchulweg bewusst mit ihren Kin-dern abgehen und das eigene –vorbildliche – Verhalten erklä-ren. Dabei sollte das Kind auf

besondere Gefahren hingewiesenwerden. Besonderes das Über-queren von Straßen muss mit denKindern geübt werden. Kindersollten Straßen nur an gesichertenStellen – also an Ampeln undZebrastreifen – überqueren. Auchdas richtige Verhalten an diesenÜberwegen sollte genau erläutertwerden. So sollte dem Kind bei-spielsweise erklärt werden, dasses auch wenn die Fußgängeram-pel Grün zeigt, nach rechts undlinks schauen muss und erst danngehen kann, wenn alle Autos ste-hen. Anhand eines Rollentausch-Spiels können Eltern überprüfen,ob das Kind das Gelernte verin-nerlicht hat. An einem Tag lassensich die Eltern von den Kindernzur Schule führen. Dabei erklärendie Kinder, worauf zu achten ist. Zudem sollten einige allgemeineRegeln für den sicheren Schul-weg beachtet werden. Das Kindsollte auf dem Schulweg geeigne-te Schulgarderobe aus heller,reflektierender Kleidung tragenund vor allem rechtzeitig losgehen, damit es keinen Zeitdruckhat und unvorsichtig wird. Gehtdas Kind in einer Gruppe zurSchule, sollte auch der Weg mitallen zusammen eingeübt wer-den, da Kinder in der Gruppeeher unaufmerksam sind. Auchwenn die Kinder mit dem Schul-bus oder mit öffentlichen Ver-kehrsmitteln fahren, sollte dasrichtige Verhalten – an der Bus-haltestelle, beim Ein- und Aus-steigen und im Bus sowie derWeg zu Haltestelle geübt wer-den. (STH).

Deutsche Verkehrswacht gibt Tippszum Schulweg

Sicher zur Schule

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Bilder-Bogen-Leserfreuen sich über Bücherund Zoo-KartenDie Sommerferien sind zwar vor-bei. Hoffentlich halten die näch-sten Wochen noch den ein oderanderen schönen Sommertagbereit. Dann hätten die Rodenkir-chener noch Zeit für schöne Aus-flüge. Einige unserer Leser könn-ten die restlichen Sommertagedazu nutzen, ihre Gewinne derSommer-Verlosung einzulösenund auszuprobieren.In der letzten Ausgabe des Bilder-Bogens verlosten wir Karten fürden Kölner Zoo und Bücher desJ.P. Bachem-Verlages mit zahlrei-chen Ausflugstipps in die Umge-bung. Über jeweils zwei Karten für denKölner Zoo freuten sich: Joachim Hembeck, Pastorats-straße 25 in 50997 Köln, Fynn Chakraverty, Hauptstraße31 in 50996 Köln und Roswitha Vietz, Hammer-schmidtstraße 100 in 50999Köln. Das Buch: „Erlebnis zwischenKöln und Bonn. 111 Ausflug-

stipps für die ganze Familie.“geht an Hilde Rhein, Lucas-Cranach-Straße 12 in 50999 Köln und „Gärten am Strom“ an Jürgen Gellert.Bestens für eine Fahrradtour aus-gerüstet ist nun Erica Franken, Heinrichstraße38A in 50999 Köln. Sie gewinnteinen Fahrradstadtplan für Kölnund Umgebung mit vielen Aus-flugstipps.Die Gewinner können ihre Preisenach Erhalt der Gewinnbestäti-gung im Büro des KBB-Verla-ges in der Wilhelmstraße 59 inRodenkirchen abholen.Kleidung und TrödelgesuchtDie evangelische Kirchengemein-de Rodenkirchen sucht für ihrenTrödelmarkt am 9. Septembernoch gut erhaltene Kleidung undTrödel. Abgeben kann man dasGanze mittwochs zwischen zehnund 13 Uhr in der Kleiderkam-mer in der Sürther Straße 34 odernach telefonischer Absprache mitAngelika Keller unter der Ruf-nummer 0221/39 38 64.

Namen + Notizen

Worte des Monats

„Liebling, Du solltest noch mal den Rasenmähen!“ – „Warum?“ – „Weil wir sonst Schafehalten müssen!“

Gehört in einer Neubau-Siedlung in Sürth.

„Ich kämpfe nicht sportlich – nur tödlich.“

Gehört beim Stammtisch „Club der bösen Königinnen“, als esum das Thema fremdgehende Ehemänner ging.

„Er blockt die Schläge mit dem Kinn – das istkeine gesunde Taktik!“

Fernsehkommentator während des Boxkampfes Klitschko gegenBrewster.

„Cordon bleu – nichts geht mehr – oder wiesagt der Franzose?“

Inhaber eines Restaurants in Ediger-Eller an der Mosel.

„Mäht nix?“

Passant zum Bauern vor seinem defekten Mähdrescher.

„Sin dat alles Dienstgrad-Abzeichen?“

Frage eines Blauen Funken an einen Schornsteinfeger, dessenschwarzen Anzug deutliche Spuren von Montage-Schaum auf-wies.


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