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Heft 19 Exkursion zum Besucherbergwerk Ramsbeck...Title Heft 19 Exkursion zum Besucherbergwerk...

Date post: 04-Feb-2021
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1 Exkursionsführer und Veröffentlichungen Schaumburger Bergbau Exkursion zum Bergbaumuseum und Besucherbergwerk in Ramsbeck vom Medienbüro Rolf Plumper Heft 19 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg Hagenburg im Oktober 2006 Exkurf. u. Veröffentl. / AK-Bergbau / H. 19 / S. 19 / Abb. 18 / Hagenburg 2006
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    Exkursionsführer und Veröffentlichungen Schaumburger Bergbau

    Exkursion zum Bergbaumuseum und Besucherbergwerk

    in Ramsbeck

    vom Medienbüro Rolf Plumper

    Heft 19 Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule Schaumburg

    Hagenburg im Oktober 2006

    Exkurf. u. Veröffentl. / AK-Bergbau / H. 19 / S. 19 / Abb. 18 / Hagenburg 2006

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    Die Reihe „Exkursionsführer und Veröffentlichungen des Arbeitskreises Bergbau der

    Volkshochschule Schaumburg“ wird vom Arbeitskreis Bergbau in lockerer Folge

    herausgegeben.

    Bisher sind erschienen:

    Heft 01 Schunke & Breyer: Der Schaumburger Bergbau ab 1386 und von.............

    Heft 02 Ahlers & Hofmeister: Die Wealden- Steinkohlen in den Rehburger Bergen.

    Heft 03 Korf & Schöttelndreier: Die Entwicklung des Kokereiwesens auf den.......

    Heft 04 Hofmeister: Der Obernkirchener Sandstein.

    Heft 05 Hofmeister & Schöttelndreier: Der Eisenerzbergbau im Weser- und Wiehen.

    Heft 06 Hofmeister: Die Steinkohlenwerke im Raum Osnabrück.

    Heft 07 Krenzel: Vorbereitung einer Exkursion von Hagenburg zur Hilsmulde.

    Heft 08 Schöttelndreier & Hofmeister: Exkursion durch die Gemeinde Nienstädt.

    Heft 09 Ruder: Die historischen Teerkuhlen in Hänigsen bei Hannover.

    Heft 10 Hofmeister: Exkursion Steinzeichen am Messingsberg…

    Heft 11 Grimme: Das Endlagerbergwerk Gorleben.

    Heft 12 Schöttelndreier: Historische Relikte in der Samtgemeinde Nienstädt.

    Heft 13 Hofmeister: Exkursion zum Erlebnisbergwerk Merkers.

    Heft 14 Grimme: Der Wealden- Steinkohlenbergbau in Niedersachsen.

    Heft 15 Hofmeister: Die Entwicklung des bergmännischen Geleuchts.

    Heft 16 Schröder: Die Schachtanlagen Lüdersfeld und Auhagen.

    1. Impressum

    Medienbüro Rolf Plumper

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    2. Vorwort:

    Das Schaumburger Land, von den Rehburger Bergen bis ins Wesergebirge, ist reich an Bodenschätzen. Seit mehr als 600 Jahren prägte daher der Bergbau in Schaumburg nicht nur die Landschaft; er war zeitweise auch von erheblicher Bedeutung für das Leben zahlreicher Familien. So gab es u. a. Gesteins-, Ton-, Salz- und vor allem Kohleabbau. Heute werden nur noch (bei Obernkirchen und Steinbergen) Steine gebrochen. Der Abbau anderer Bodenschätze wurde eingestellt, so der Kohlebergbau zu Beginn der 60er Jahre. Doch gibt es noch viele ehemalige Bergleute, die von ihrem Arbeitsleben erzählen, Fachleute, die von ihren Kenntnissen über den einheimischen Bergbau berichten, und andere Zeitzeugen, die sich an manche Bergmannsgeschichte erinnern können. In den letzten Jahrzehnten haben sich in verschiedenen Schaumburger Orten Bergmannsvereine gebildet. Sie bemühen sich, Traditionen der Bergleute zu bewahren und Bergbaudokumente und -relikte zu sichern, zu pflegen und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1991 wurde im Rahmen der Volkshochschule Schaumburg ein Arbeitskreis mit dem Titel "Schaumburger Bergbau und der Bergbau der Rehburger Berge" gebildet. In ihm sind Mitglieder der verschiedenen Bergmannsvereine vertreten. Hans- Ulrich Drechsler (Hagenburg / Altenhagen) übernahm die Leitung und übergab sie 1997 an Erich Hofmeister (Hagenburg). Es fanden sich etwa 25 Personen, die nun schon über 10 Jahre regelmäßig an den Treffen teilnehmen und durch ihr Engagement und ihre Hilfs-bereitschaft zum Erfolg des Arbeitskreises beitrugen und beitragen. Allen gebührt großer Dank, neben Hans- Ulrich Drechsler und Erich Hofmeister besonders Ernst Knickrehm (Obernkirchen), Werner Schöttelndreier (Nienstädt), Werner Ahlers (Rohrsen), Jürgen Ruder (Großburgwedel) und Karl- Heinz Grimme (Barsinghausen). In den ersten Jahren waren die Tagungen geprägt durch Berichte, Vorträge und Erzählungen einzelner Mitglieder aus ihrem Bergmannsleben. Alles Wesentliche wurde auf Tonband aufgenommen und damit für spätere Zeiten gesichert. Auf Exkursionen wurden die ehemaligen Arbeitsstätten, die alten Schacht- und Stollenanlagen des Bergbaues und verschiedene Steinbrüche aufgesucht und vor Ort die frühere Arbeit beschrieben und erläutert. Es folgte die Zusammenstellung und Durchsicht von Veröffentlichungen über den hiesigen Bergbau. Einzelne Mitglieder übernahmen Recherchen in öffentlichen und privaten Archiven. Außerdem wurden Fachleute zu bestimmten Einzelthemen eingeladen, die sich nach ihrem Referat meist noch zu weiterer Mitarbeit im Arbeitskreis Bergbau bereit erklärten. Von der ursprünglichen Absicht, eine umfangreiche Monographie über den Schaumburger Bergbau zu erstellen, wurde wegen des Umfangs Abstand genommen. Nun werden in loser Folge, Hefte mit einzelnen Bergbauthemen und / oder Exkursionsführer des Arbeitskreises Bergbau der VHS Schaumburg herausgegeben. Glück auf!

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    3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises

    Abel Barbara Obernkirchen Abel Christian Obernkirchen Abel Willi Obernkirchen Ahlers † Werner Rohrsen Bonitz † Gerhard Rodenberg Bremer Ursel Hagenburg Busatta Fred Hagenburg Drechsler Hans- Ulrich Hagenburg Engelking † Carl- Friedrich Lauenau Gerdts Wolfgang Wunstorf Grimme Karl- Heinz Barsinghausen Henke † Kurt Obernkirchen Hofmeister Erich Hagenburg Kaussow, sen. Günter Hagenburg Kaussow, jun. Günter Hagenburg Klinger Herbert Hagenburg Klinger Margret Hagenburg Knickrehm Ernst Obernkirchen Knickrehm Ingrid Obernkirchen Koch † Fritz Obernkirchen Kording Wilhelm Nienstädt Korf † Walter Nienstädt Krassmann, Dr. Thomas Rodenberg Kraus Ludwig Stadthagen Krenzel Horst Egestorf Kröger, Dr.† Uwe- Dietrich Bad Nenndorf Ludewig Gunter Lindhorst Maiwald Heinz Hagenburg Matthias Friedrich Bad Nenndorf Oberdanner Hans Rehburg- Loccum Poßin Wolfgang Hagenburg Ruder Barbara Großburgwedel Ruder Jürgen Großburgwedel Rüppel † Hermann Barsinghausen Schewe Rita Auhagen Schewe Eckhard Auhagen Schiewe Karl- Heinz Garbsen Schlegel Detlef Wunstorf Schöttelndreier Anneliese Nienstädt Schöttelndreier Werner Nienstädt Schröder Konrad Suthfeld/Riehe Schröder Ralf Suthfeld/Riehe Schröder Wilhelm Suthfeld/Riehe Struckmeier Helmut Obernkirchen Voges Gisela Hagenburg Winterstein † Traude Hagenburg Wittkugel † Helmut Hagenburg

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    4. Inhaltsverzeichnis

    1. Impressum

    2. Vorwort der Volkshochschule

    3. Langjährige Mitglieder des Arbeitskreises Bergbau

    4. Inhaltsverzeichnis

    5. Das Bergbaumuseum Ramsbeck

    6. Zeittafel des Ramsbecker Bergbau

    7. Von Zwergen und Wichten

    8. Von Venetern und ihren Stollen

    9. Von Kurfürsten und ihren Talern

    10. Der Ramsbecker Ausbeutetaler

    11. Von Franzosen und dem Ende eines Traumes

    12. Vom Neubeginn und kleinen Schritten

    13. Vom Auf und Ab in schwierigen Zeiten

    14. Vom (vorläufigen) Ende und einer neuen Attraktion

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    Ramsbeck

    Anfahrt nach Ramsbeck

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    15. Zeittafel des Ramsbecker Bergbaus ca.1500 v. Chr. Entstehung des Venetianerstollens

    1518 Erste urkundliche Erwähnung des Ramsbecker Bergbaus.

    1559 Verleihung der Bergfreiheit.

    1759 Prägung des Ramsbecker Ausbeutetalers.

    1815 Zusammenfassung der Einzelgruben zur Rambecker

    Gewerkschaft.

    1850 Verkauf der Ramsbecker Gewerkschaft an den Rheinisch-

    Westfälischen Bergwerksverein.

    1854 Erwerb der Ramsbecker Gruben durch die Stollberger Ges.

    Das größte Industrierevier Europas soll entstehen.

    1855 Konkurs des Unternehmens.

    1875 Fortschreitende Modernisierung.

    1890 Bau der zentralen Aufbereitung Willibald.

    1907 Schließung der Rambecker Hütte.

    1912 Einstellung des Betriebs am Bastenberg.

    1923 Einstellung des Betriebs wegen Inflation und

    Weltwirtschaftskrise.

    1937 Schließung der Grube Alexander.

    1945/46 Erneute Schließung der Grube nach dem 2. Weltkrieg.

    1947 Erneute Modernisierungen.

    1953 Bau des neuen Kauen- und Verwaltungsgebäudes am

    Eickhoffstollen.

    1960/62 Bau der weltweit größten Untertage- Fördermaschine.

    1971/72 Einführung der Gleislostechnik

    31.01.74 Einstellung der Förderung, vorläufige Betriebsruhe.

    28.08.74 Eröffnung des Bergwerkmuseums.

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    Trotz aller Anstrengungen blieb der wirtschaftliche Erfolg aus. Das der Ramsbecker

    Bergbau damals nicht zum Erliegen kam, ist einigen Gewerken zu verdanken. Beson-

    dere Erwähnung soll an dieser Stelle der Arnsberger Kaufmann Cosack finden, in

    dessen Besitz sich die Ramsbecker Gruben von 1830 bis 1850 befanden.

    Seltsamer Weise verbreitete sich gegen Ende der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts das Gerücht, dass die Ramsberger Gruben reich an Erzen waren. In der Folge erwarb

    1850 der Rheinisch- Westfälische Bergwerksverein die Ramsberger Gewerkschaft

    für einen Preis von 200.000 Reichsmark. Die neuen Besitzer ersetzten die bestehen-

    den Anlagen durch neue. Zu dieser Zeit bestanden 40 Gruben aus denen 1850 bis 53

    rd. 1.400 t Zinkerze, 1.200 t Bleierze und 250 t Schwefelkies gefördert wurden.

    Doch auch diese Mengen reichten nicht für eine wirtschaftliche Förderung.

    Neue Hoffnung versprach 1854 der Verkauf der Gruben an die Stollberger Bergbau-

    Gesellschaft.

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    Fuße des Dörnberges aus den Stollen. In der Eingangshalle des Bergbaumuseums sehen Sie an der

    rechten Wand eine farbige Darstellung des Motivs.

    Die Münze trägt die Inschrift: „Westphaliae Dux Jure Instaurabat“ übersetzt: „Der Fürst von West-

    Falen errichtete (den Bergbau) durch Rechtsverordnung“. Eine farbige Darstellung des Motivs

    schmückt eine Wand in der Lohnhalle des Besucherbergwerks.

    Den Ramsbecker Ausbeutetaler ziert im Übrigen ein Chronogramm. Hierbei ist ein Teil der Buchstaben

    auf der Münze erhaben ausgeführt. Bei diesen Buchstaben handelt es sich um solche, für die es ent-

    sprechende römische Zahlen gibt. Addiert man nun diese Zahlwerte auf, so ergibt sich die Zahl 1759,

    das Jubiläumsjahr der Bergordnung. Als einzige Besonderheit muß hier jedoch der Buchstabe „W“

    berücksichtigt werden, der als doppeltes „V“ den Wert von 2 x 5 hat.

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    Friedrich Wilhelm Grimme waren weniger euphorisch. Doch es kam wie es kommen musste. Das

    Erzförderaufkommen im Bastenberg sowie im Dörnberg waren zu gering, um die erstellten Anlagen

    auszulasten und den für diese Unternehmen erforderlichen Gewinn zu erzielen. Man hatte schlicht

    die Ergiebigkeit der Ramsfelder Gruben überschätzt. Das gigantische Unternehmen brach am 29.

    03.1855 zusammen. Marquis de Sassenay, der Initiator dieses gesamten Unternehmens, verschwand

    auf nimmer wieder sehen und hinterließ einen für die damalige Zeit riesigen Schuldenberg in Höhe

    von 3.500.000 Talern.

    Tausende von Bergleuten und Arbeitern verloren ihre Arbeit und standen vor dem Ruin.

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    1945 folgte der totale Zusammenbruch des 3. Reiches.

    Einen Konkurs, drei Betriebseinstellungen in rund 100 Jahren und doch ging es mit dem Betrieb

    in den Ramsbecker Bergen weiter. Aber trotz weiterer Rationalisierungen und Modernisierungen

    hat die Geschichte des Ramsbecker Bergbaus kein Happy End.

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    Deuschland. Doch trotz aller Anstrengungen kam am 31.01.1974 das vorläufige Aus für den

    Ramsbecker Bergbau. Fallende Rohstoffpreise und ein Überangebot ließen einen wirtschaftlichen

    Betrieb nicht zu. Bis zur vorläufigen Stilllegung wurden in Ramsbeck 13,5 Mio. Tonnen Roherz

    gefördert. Dies ergab 1,5 Mio. Tonnen Blei / Zinkkonzentrat aus dem schließlich 800.000 Tonnen

    Metall gewonnen wurde. Und noch immer lagern 1 Mio. Tonnen Metal im Ramsbecker Revier,

    jedoch ist deren Konzentration so gering, dass sich ein Abbau derzeit nicht lohnt. Ob die Rams-

    becker Grube jemals wieder aus ihrem Ruheschlaf erweckt werden wird, vermag derzeit niemand

    abzuschätzen, dürfte aber angesichts der ausländischen Konkurrenz eher unwahrscheinlich sein.

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    Die Schließung der Grube stellte die seinerzeit noch eigenständige Gemeinde Ramsbeck vor

    erhebliche wirtschaftliche Probleme. Der Wegfall von rd. 450 Arbeitsplätzen war für ein Dorf mit

    3.500 Einwohnern ein herber Schlag. Mit großer finanzieller Hilfe des Bundes und des Landes

    NRW erfolgte die Umwandlung von einem Bergarbeiterdorf in einen Ferien- und Erholungsort.

    Im Zuge dieser Umgestaltung wurden im ehemaligen Kauengebäude das Bergbaumuseum und

    Besucherbergwerk als neue Attraktion eingerichtet. Hier erhält der Besucher einen Einblick in die

    Geschichte des Bergbaus und in einer ca. 1- stündigen Grubenfahrt kann er sich selbst ein Bild

    über die Arbeit vor Ort machen.

    Das Bergbaumuseum Ramsbeck

    in Ramsbeckvom MedienbüroHeft 19Arbeitskreis Bergbau der Volkshochschule SchaumburgHagenburg im Oktober 2006

    2. Vorwort:Abel Barbara ObernkirchenAbel Christian ObernkirchenAbel Willi ObernkirchenAhlers † Werner RohrsenBonitz † Gerhard RodenbergBremer Ursel HagenburgBusatta Fred HagenburgDrechsler Hans- Ulrich HagenburgEngelking † Carl- Friedrich LauenauGerdts Wolfgang WunstorfGrimme Karl- Heinz BarsinghausenHenke † Kurt ObernkirchenHofmeister Erich HagenburgKaussow, sen. Günter HagenburgKaussow, jun. Günter HagenburgKlinger Herbert HagenburgKlinger Margret HagenburgKnickrehm Ernst ObernkirchenKnickrehm Ingrid ObernkirchenKoch † Fritz ObernkirchenKording Wilhelm NienstädtKorf † Walter NienstädtKrassmann, Dr. Thomas RodenbergKraus Ludwig StadthagenKrenzel Horst EgestorfKröger, Dr.† Uwe- Dietrich Bad NenndorfLudewig Gunter LindhorstMaiwald Heinz HagenburgMatthias Friedrich Bad NenndorfOberdanner Hans Rehburg- LoccumPoßin Wolfgang HagenburgRuder Barbara GroßburgwedelRuder Jürgen GroßburgwedelRüppel † Hermann BarsinghausenSchewe Rita AuhagenSchewe Eckhard AuhagenSchiewe Karl- Heinz GarbsenSchlegel Detlef WunstorfSchöttelndreier Anneliese Nienstädt Schöttelndreier Werner NienstädtSchröder Konrad Suthfeld/RieheSchröder Ralf Suthfeld/RieheSchröder Wilhelm Suthfeld/Riehe


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