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health 0512

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health economy medianet INSIDE YOUR BUSINESS. TODAY. FREITAG, 5. DEZEMBER 2014 – 21 Tun Sie was dagegen! Mehr Lust, mehr Spaß, weniger Frust. OMNi-BiOTiC® STreSS repair – Reduziert stressbedingte Entzündungen im Darm. Institut Allergosan Pharmazeutische Produkte Forschungs- und Vertriebs GmbH www.stress-repair.at Erhältlich in Ihrer Apotheke. Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät) Stress? Studie zeigt: Krebs-Fälle nehmen sehr stark zu Forschung Krebs ist in der EU bereits die häufigste Todesursache, sagt eine neue Studie. Das führt dazu, dass Gesundheitsausgaben steigen. Profiteur ist die Industrie; hier steigen die Ausgaben für Forschung und damit die Umsätze. Seite 22 © panthermedia.net/Alexander Raths INHALT Healthcare > Mangelernährung in Spitälern nimmt zu 22 > Diabetes: Studie zeigt das Potenzial von Prävention 23 Pharmareport und Lifescience > Institut Allergosan unterstützt Sportler 25 > PMCA diskutierte neueste Marketingtrends 24 Medizintechnik und eHealth > Online-Medizin ist stark im Kommen 26 > Chirurgische Innovation in Oö-Krankenhaus 26 > EMCO-Privatklinik rüstet sich für ELGA 27 WETTBEWERB Beim Biotech-Wettbewerb BOB wurden die ersten Gewinner ermittelt Seite 24 FORSCHUNG Merck baut die klinische Forschung in Österreich weiter aus Seite 22 WIEDER ÄRZTIN EX-MINISTERIN AN DEN WURZELN © Merck/Pflügl © Mediclass © P. Rauchecker SHORT Innovation Im Vorjahr wurden in Österreich 481 HIV-Neu- Infektionen registriert, im Jahr davor waren es noch 523. Das sind die jüngsten Zahlen, die am Welt-AIDS-Tag diese Wo- che präsentiert worden sind. Weltweit sinkt zwar die Anzahl an HIV-Diagnosen, dennoch ist die Zahl insgesamt weiterhin erschreckend hoch. Derzeit le- ben etwa 35,3 Mio. Menschen mit der erworbenen Immun- schwäche. Die Region südlich der Sahara ist nach wie vor am stärksten betroffen, sagt Phar- mig-General Jan Oliver Huber (Bild), der Forschungserfolge lobt. Seite 25 Jubiläum „Ein Erfolg für das Gesundheitssystem – ein Er- folg für die Wirtschaft“. Derart enthusiastisch kommentierte Martin Gleitsmann (Bild), Lei- ter der Abteilung für Sozial- politik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Öster- reich, das zehnjährige Beste- hen der E-Card. Er war beim Start Präsident des Verbands- vorstands des Hauptverbandes der österreichischen Sozial- versicherungsträger und in die Entstehung des Projekts invol- viert. Seit Einführung der Kar- te blieben den österreichischen Dienstgebern jährlich mehr als 40 Mio. Krankenscheine er- spart. Seite 27 © www.sticklerfotografie.at © privat
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Page 1: health 0512

healtheconomymedianet inside your business. today. Freitag, 5. dezember 2014 – 21

Tun Sie was dagegen! Mehr Lust, mehr Spaß, weniger Frust.

OMNi-BiOTiC® STreSS repair –Reduziert stressbedingteEntzündungen im Darm.

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Diätetisches Lebensmittel für besondere medizinische Zwecke (Bilanzierte Diät)

Stress?

Studie zeigt: Krebs-Fälle nehmen sehr stark zu

Forschung Krebs ist in der eu bereits die häufigste todesursache, sagt eine neue studie. das führt dazu, dass gesundheitsausgaben steigen. Profiteur ist die industrie; hier steigen die ausgaben für Forschung und damit die umsätze. Seite 22

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Healthcare> Mangelernährung

in Spitälern nimmt zu 22> Diabetes: Studie zeigt das

Potenzial von Prävention 23

Pharmareport und Lifescience> Institut Allergosan

unterstützt Sportler 25> PMCA diskutierte neueste

Marketingtrends 24

Medizintechnik und eHealth> Online-Medizin ist

stark im Kommen 26> Chirurgische Innovation

in Oö-Krankenhaus 26> EMCO-Privatklinik

rüstet sich für ELGA 27

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Beim Biotech-Wettbewerb BOB wurden die ersten Gewinner ermittelt Seite 24

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Innovation Im Vorjahr wurden in Österreich 481 HIV-Neu-Infektionen registriert, im Jahr davor waren es noch 523. Das sind die jüngsten Zahlen, die am Welt-AIDS-Tag diese Wo-che präsentiert worden sind. Weltweit sinkt zwar die Anzahl an HIV-Diagnosen, dennoch ist die Zahl insgesamt weiterhin erschreckend hoch. Derzeit le-ben etwa 35,3 Mio. Menschen mit der erworbenen Immun-schwäche. Die Region südlich der Sahara ist nach wie vor am stärksten betroffen, sagt Phar-mig-General Jan Oliver Huber (Bild), der Forschungserfolge lobt. Seite 25

Jubiläum „Ein Erfolg für das Gesundheitssystem – ein Er-folg für die Wirtschaft“. Derart enthusiastisch kommentierte Martin Gleitsmann (Bild), Lei-ter der Abteilung für Sozial-politik und Gesundheit in der Wirtschaftskammer Öster- reich, das zehnjährige Beste-hen der E-Card. Er war beim Start Präsident des Verbands-vorstands des Hauptverbandes der österreichischen Sozial-versicherungsträger und in die Entstehung des Projekts invol-viert. Seit Einführung der Kar-te blieben den österreichischen Dienstgebern jährlich mehr als 40 Mio. Krankenscheine er-spart. Seite 27

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22 – healtheconomy cover Freitag, 5. Dezember 2014

Kommentar

Die Krise wird zu Krise

martin rümmele

Die Ausgaben für das Gesundheitswesen sind in der EU zwischen 2009

und 2012 in der Hälfte der Mitgliedsländer zurückgegan-gen. Durch die Wirtschafts-krise leiden außerdem mehr Menschen an Depressionen. Dies zeigt die am Mittwoch veröffentlichte OECD-Statistik „Europa 2014“. Viele Länder reagierten auf die Wirtschafts- und Finanzkrise, indem sie Gesundheitspersonal ab-bauten, Gehälter in diesem Sektor kürzten oder Arznei-mittelpreise reduzierten.

Parallel belastet die Krise aber auch die Menschen: Die Einnahme von Antidepressiva hat sich in der EU seit dem Jahr 2000 fast verdoppelt. Österreich lag 2012 mit 58 täglichen Dosen pro 1.000 Einwohner knapp über dem EU-Schnitt von 56 Dosen. Zudem haben Übergewicht und Fettleibigkeit in den ver-gangenen Jahren in fast allen EU-Ländern zugenommen, hieß es in dem Bericht, der in diesem Zusammenhang vor der Zunahme von chronischen Krankheiten warnte. Inzwi-schen gilt mehr als die Hälfte der Erwachsenen in EU-Län-dern als übergewichtig.

Die Zahlen zeigen, wie wichtig das Gesundheitswe-sen gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ist. Spart man hier mit plumpem Blick auf die hohen Volumen, schä-digt man nicht zuletzt auch die Wettbewerbefähigkeit.

Untersuchung EU-Studie zeigt, dass die Krebszahlen weiterhin stark steigen – vor allem unter 65-Jährige betroffen

Krebs ist bereits die häufigste Todesursache

Wien. Krebs ist die häufigste Todesursache in der Europäischen Union. Laut jüngst veröffentlich-ten Daten war demnach Krebs für 26,3 % aller Todesfälle verantwort-lich, wie das europäische Statistik-amt Eurostat mitteilte. Österreich lag dabei mit einem Wert von 26,4 % an Todesfällen aufgrund von Krebs beinahe exakt im EU-Schnitt.

An der traurigen Spitze stehen die Niederlande mit 31,9 %, gefolgt von Slowenien (31,3 %) und Irland (30,5 %). Deutlich besser stehen hier Bulgarien (15,6 %), Rumänien (19,1 %) und Litauen (19,9 %) da.

Besonders hoch liegt die Krebs-rate mit 37,1 % unter jenen Ver-storbenen, die jünger als 65 Jahre waren. Auch hier ist Österreich mit einem Wert von 38,1 % annä-hernd im EU-Schnitt, während die Niederlande mit einem Anteil von 48 % erneut an der Spitze stehen – gefolgt von Italien (45,2 %) und Spanien (43,9 %). Am anderen En-de der Skala finden sich die drei baltischen Länder Litauen mit ei-ner Rate von 23,2 % bei den Unter-65-Jährigen, Lettland (24,2 %) und Estland (26,3 %).

In der Altersgruppe über 65 Jahren ging die Zahl der krebsbe-dingten Todesfälle hingegen auf 23,8 % leicht zurück. Hierbei hat Slowenien mit 28,8 % die höchste Rate zu beklagen, noch vor Irland (28,4 %) und abermals den Nieder-landen (28,3 %). Den niedrigsten Anteil verzeichnen Bulgarien (12,3 %) und Rumänien (15,2 %).

Den Spitzenplatz in der Liste der Krebsarten nahm Lungenkrebs ein, der für 20,8 % aller krebsbedingten Toten verantwortlich zeichnete. Dickdarmkrebs lag mit 11,9 % auf Platz 2, gefolgt von Brustkrebs (7,2 %), Bauchspeicheldrüsen- (6,1 %)

sowie Prostatakrebs (5,7 %). Aller-dings trifft Prostatakrebs naturge-mäß nur Männer, bei denen er für 10,2 % aller Krebstodesfälle verant-wortlich zeichnet.

Forschung nimmt zu

In den vergangenen zehn Jahren sank in der EU die Zahl der Todes-fälle um 0,5 %, während diejenigen, die auf Krebs zurückzuführen wa-ren, um 6,3 % in die Höhe schnell-ten. Bei Frauen verlief dieser An-stieg mit einem Plus von 6,6 % noch schneller als bei den Männern (plus 6 %). In absoluten Zahlen lie-gen die Männer bei den Krebstoten jedoch noch weit vor den Frauen – mit 718.000 gegenüber 563.000 Sterbefällen.

Für die Pharmaindustrie ist nicht zuletzt aufgrund dieser Zah-len die Krebsforschung ein Hoff-nungsfeld. Zahlreiche große Un-ternehmen fokussieren sich auf diesen Bereich. Der Anteil zielge-richteter Therapien am globalen Onkologiemarkt ist im vergange-nen Jahrzehnt von 11 % auf 46 % im letzten Jahr stark angestiegen, berichtet IMS Health. Gleichzeitig sind die durchschnittlichen mo-natlichen Kosten für ein onkolo-gisches Markenarzneimittel in den USA von durchschnittlich 5.000 vor einem Jahrzehnt auf 10.000 US-Dollar gestiegen. Basierend auf den kostendämpfenden Maß-nahmen der Zahler in den meisten europäischen Märkten, sind die Nettopreise in den entsprechenden

Ländern um 20 bis 40 % niedriger, verglichen mit den Listenpreisen in den USA, sagt IMS Health.

Auch insgesamt hat die Medizin bei der Bekämpfung von Brust-krebs in den vergangenen Jahren enorme Fortschritte gemacht, und so setzen auch Krankenhäuser und Privatkliniken hier Schwerpunkte. Neue Erkenntnisse und Methoden in diesem Zusammenhang stan-den zuletzt etwa auch im Mittel-punkt einer Diplom-Fortbildung im Brustzentrum der Privatklinik Döbling. Seit der Eröffnung 2012 bietet das Brustzentrum der Privat-klinik Döbling alle Leistungen zum Thema Brustgesundheit – von der Diagnose bis zur Therapie – unter einem Dach und offeriert somit ein umfassendes Leistungsspektrum.

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Anteil zielgerichteter Therapien in der Forschung ist in zehn Jahren von 11 auf 46 % gestiegen.

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Die Zahl der Krebserkrankungen steigt stark – und mit ihr auch die Ausgaben des Gesundheitssystems für die Therapien.

Wien. Merck Österreich veranstal-tete dieser Tage erstmals einen „Tag der klinischen Forschung“ in Wien. In Österreich laufen durch-schnittlich 300 klinische Studien pro Jahr, damit spielt Österreich durchaus eine bedeutende Rolle, wenn es um medizinischen Fort-schritt geht.

Merck Serono, die biopharma-zeutische Sparte von Merck, kon-zentriert sich bei der Forschung auf die Felder Onkologie, Immuno-Onkologie und Immunologie. Oliver Kisker, zuständig für die globale klinische Onkologieforschung bei Merck, erläuterte die Strategie: „Die onkologische Forschung von Merck zielt darauf ab, sogenannte personalized targeted therapies zu entwickeln, um sowohl Patienten und Ärzten neue innovative Thera-pieansätze zu bieten. Dies soll vor allem durch eine diversifizierte Pipeline, wissenschaftliche Part-nerschaften und hochmotivierte Forschungsteams gewährleistet werden.“ Das bedeutet, dass die Krebsforschung immer diversifi-zierter wird, die Zielgruppen, die von einer Therapie profitieren, zum

Teil immer kleiner werden, und die Entwicklung für Wirkstoffe aber nicht weniger aufwendig ist.

„Merck hat seine Forschungs-aktivitäten neu geordnet; auf die Restrukturierung der vergangenen Jahre soll nun Wachstum folgen. Wir haben unsere Pipeline in der frühen Phase gestärkt und unter den fortgeschrittenen Projekten nach strengen Kriterien prio-risiert“, erklärt Elisabeth Prchla,

Geschäftsführerin von Merck Ös-terreich; der Vertrag mit Pfizer Inc. über eine weltweite Zusam-menarbeit zur Entwicklung und Vermarktung von MSB0010718C ist ein Ergebnis davon. Der Anti-PD-L1-Antikörper aus der For-schung von Merck ist zurzeit zur potenziellen Behandlung unter-schiedlicher Tumorarten in der Entwicklung; bis zu 20 klinische Entwicklungsprogramme sollen im nächsten Jahr dazu gestartet werden, auch in Österreich wird bereits geforscht.

Studien in Österreich

„Wir führen derzeit in Österreich klinische Studien von Phase II bis Phase IV in verschiedenen medizi-nischen Indikationen durch; dabei kommt uns zugute, dass es in Ös-terreich hochspezialisierte Zentren in der Krebsforschung gibt“, sagt Prchla. Derzeit sind in Österreich rund 250 Patienten in 11 globalen Studien in Behandlung – insgesamt drei weitere Studien mit geplanten etwa 20 Patienten werden für das erste Quartal 2015 erwartet.

Pharma Innovationen finden auch Eingang in die klinische Forschung in Österreich

Merck baut Krebsforschung aus

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Merck-Austria Geschäftsführerin Elisa-beth Prchla lobt klinische Forscher.

Wien. „Mangelernährung ist ein im Spitalsalltag oft unterschätztes, aber sehr verbreitetes Problem. Je nach Studie ist zum Beispiel mehr als die Hälfte der Patienten nach Krebsoperationen davon be-troffen, generell können wir nach chirurgischen Eingriffen bei rund einem Drittel der Operierten von Mangel-ernährung ausgehen“, sagt Heinz Steltzer, Vorstand der Anäs-thesie und Intensivmedizin im Un-

fallkrankenhaus Meidling. „Man-gelernährung findet sich darüber hinaus bei zahlreichen anderen Pa-tientengruppen, etwa bei Schädel-Hirn- und Mehrfach-Trauma, Ver-brennungen, schweren Infektionen oder Transplantationen.“

Studien zeigen Folgen

Die unzureichende Versorgung des Körpers mit den wesentlichen Nährstoffen hat, medizinisch ge-sehen, problematische Konse-quenzen: „Wissenschaftliche Stu-dien kommen zum Ergebnis, dass Mangelernährung generell mit Spi-tals-Komplikationsraten zwischen 40 und 50% sowie einer zweifach verlängerten Aufenthaltsdauer im Krankenhaus einhergehen“, erklärt Steltzer. „Da ist es schwer nachvoll-ziehbar, warum in nur 20% der Spi-talsabteilungen ein konsequentes Screening auf Mangelernährung durchgeführt wird.“ Deutsche Me-diziner haben gemeinsam mit dem Spitzenkoch Alfons Schuhbeck das Konzept einer „modularen Küche“ mit hochkalorischen, einfach zuzu-bereitenden Speisen entwickelt.

Krankenhäuser Mangelernährung nimmt zu

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Mangelernährung in Kliniken wird zunehmend zum Therapieproblem.

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und Schmerz zu befreien, ist nach wie vor der größte Antrieb meines beruflichen Daseins.“

Kdolsky will bei ihrer Diagnos-tik den Fokus auf die individu-ellen Lebenswelten und die ganz persönliche Leidensgeschichte der Patienten legen: „Am Anfang muss Zeit für eine Vertrauensbildung zwischen dem Patienten und mir gegeben sein. Das intensive Ge-spräch und die genaue Bearbeitung bisheriger Untersuchungsergeb-nisse werden häufig aus Zeitgrün-den vernachlässigt. Bei mediclass habe ich die Chance, mich ausgie-big mit den Patienten zu befassen und so die passenden therapeu-

tischen Maßnahmen einzuleiten.“ Unser Gesundheitssystem setze üblicherweise auf eine symptoma-tische, lokale Schmerzbehandlung. mediclass versteht sich deshalb auf diesem Gebiet der ganzheitlichen Therapieangebote als Pionier.

Expansion geplant

Über 4.500 Mitglieder nutzen bereits die Privatmedizin des Ge-sundheitsclubs. Christoph Sauer-mann, Geschäftsführer von medi- class, will nun expandieren und das Service für Privatkunden aus-bauen. Außerdem bietet mediclass schon seit Jahren betriebliche Ge-

sundheitsvorsorge-Pakete an; auch dieser Bereich soll in den kommen-den Jahren forciert werden.

„Erst vor wenigen Tagen prä-sentierte die Statistik Austria eine Studie, die belegt, dass rund 3,3 Mio. Österreicher am Arbeitsplatz zumindest einem körperlichen oder psychischen Risikofaktor für eine Erkrankung ausgesetzt sind“, erklärt Sauermann. „Umso wich-tiger wird es, dass Unternehmen sich auch um die Gesundheit ihrer Mitarbeiter sorgen.“ Und weiter: „Unsere Erfahrung der letzten Jah-re zeigt, dass die Unternehmen die Kosten der Gesundheitsvorsorge schnell hereingespielt haben.

HEALTH:CARE healtheconomy – 23Freitag, 5. Dezember 2014

Als eines der weltweit führenden pharmazeutischen

Unternehmen nehmen wir unsere

Verantwortung gegenüber den

ÖsterreicherInnen ernst. Wir sind

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Expansion Ex-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky verstärkt das Team in Österreichs größtem Ärztezentrum mediclass als Schmerztherapeutin

Pioniere der Ganzheitlichkeit judith neunteufl

Wien. Jeder fünfte Arbeitnehmer in Österreich leidet unter chro-nischen Schmerzen. Österreichs größtes Ärztezentrum, mediclass, das seinen Mitgliedern für eine jährliche Gebühr ein umfassendes Service mit 60 privaten Fachärzten und Therapeuten zum Kranken-kassentarif zur Verfügugn stellt, widmet sich unter anderem dem Thema Schmerztherapie, und zwar auf ganzheitlicher Basis.

Ab 2015 wird Andrea Kdolsky das Team von mediclass verstär-ken. Die ehemalige Gesundheits-ministerin – ausgebildete Anäs-thesistin und Intensivmedizinerin mit einer Zusatzausbildung zur Schmerztherapeutin – sagt über ihren beruflichen Umstieg: „Nach Jahren in Managementpositionen und der Politik ist es mir ein An-liegen, wieder mit Menschen zu ar-beiten. Menschen von Krankheiten

mediclass will im kommenden Jahr den Bereich Mitarbeitergesundheit weiter ausbauen.

Ex-Ministerin Andrea Kdolsky mit mediclass-Chef Christoph Sauermann.

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Metaanalyse Diabetes

PräventionWien/Krems. Wissenschafter der Donau-Universität Krems und der MedUni Wien schlossen vor Kurzem eine Metaanalyse ab, in der sie die Daten aus zwölf publi-zierten Studien der Jahre 1980 bis 2013 zum Thema Diabetespräven-tion mit insgesamt mehr als 5.500 Männern und 7.400 Frauen einer neuen Auswertung unterzogen.

Das Ergebnis der systema-tischen Literaturanalyse bestätigt, dass eine Lebensstilintervention mit Ernährungsumstellung und re-gelmäßiger Bewegung bei Männern und Frauen das Risiko, nach einem Jahr an Typ-2-Diabetes zu erkran-ken, um 40% verringert; nach drei Jahren war das Risiko um 37% ge-ringer. Die Behandlung mit blut-zuckersenkenden Medikamenten führte ebenfalls zu einem verrin-gerten Auftreten von Diabetes.

Geschlecht spielt keine Rolle

„Trotz der Unterschiede zwi-schen Männern und Frauen, was das Alter zu Beginn der Erkran-kung, die Diagnose oder die Krank-heitslast betrifft, wird der Erfolg von Präventionsmaßnahmen bei Menschen mit Prädiabetes nicht durch ihr Geschlecht beeinflusst“, fassen die Erstautoren der Studie, Anna Glechner (DUK) und Jürgen Harreiter (MUW), zusammen. Etwa 340 Mio. Menschen weltweit leiden an Typ-2-Diabetes. Personen mit Prädiabetes können ihr Risiko, an Diabetes zu erkranken, mit Präven-tionsmaßnahmen vermindern.

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Rechtzeitige Therapie kann Erkrankung einbremsen, sagen Experten.

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24 – healtheconomy Life:science Freitag, 5. Dezember 2014

Wettbewerb Vier Life Sciences-Geschäftsideen wurden in erster Phase des Businessplan-Wettbewerbs ausgezeichnet

„aws Best of Biotech“: Preis für forschungsideen

Wien. Wissenschafter und Studie-rende aus elf Ländern und drei Kontinenten mit dem Fokus auf Life Sciences stellten beim Busi-nesswettbewerb Best of Biotech ihr unternehmerisches Talent un-ter Beweis und folgten dem Aufruf, ihre Geschäftsidee in Form eines Kurzkonzepts darzustellen. 42 in-novative Unternehmensideen mit wirtschaftlichem Potenzial wurden bei der siebenten Runde von aws Best of Biotech eingereicht. Die vom Bundesministerium für Wis-senschaft, Forschung und Wirt-schaft finanzierte Start-up-Initiati-ve will die wirtschaftliche Nutzung von Forschungsergebnissen ankur-beln, um so mit zukunftsweisenden Ideen den Wirtschaftsstandort Österreich zu stärken. Die vier bes-ten Geschäftsideen wurden nun bei der von der Erber-Group ge-sponserten Zwischenprämierung des zweistufigen Wettbewerbs mit Geldpreisen ausgezeichnet.

Vier Preisträger

Dazu gehören Cyprumed, ein biopharmazeutisches Unterneh-men, das eine völlig neue Tech-nologieplattform für die orale Verabreichung von Polypeptiden entwickelt. Die Technologie wurde bereits zum Patent angemeldet, sie basiert vollständig auf als sicher zugelassenen Substanzen und ist einfach in der Herstellung.

Ebenfalls prämiert wurde das Unternehmen Tamirna, das einen innovativen molekular-diagnos-tischen Test entwickelt, der für die Früherkennung altersbedingter Knochenkrankheiten verwendet werden kann und somit zur Ver-meidung schwerer Knochenfrak-turen im Alter beitragen soll.

Das Heart-Team entwickelte die Stoßwellen-Therapie weiter für den Einsatz am Herzen und konn-te in präklinischen und klinischen Studien bereits vielversprechende Verbesserungen der Funktion des Herzens nach einem Myokardin-farkt zeigen.

Tick-Tag – so der Name des letzten Preisträgers – ist ein Dia-gnostik-Kit für die Detektion von Pathogenen, die durch Zecken übertragen werden und akute und chronische Lyme-Borreliose auslösen. Der Kit kann mehr als 20 Pathogene innerhalb eines Ta-ge detektieren und damit zu einer Kostenreduktion von 90% ge-genüber aktuellen Verfahren für Krankenhäuser und Patienten führen.

In der zweiten Phase des Wett-bewerbs, die bis Mai 2015 dauert, können die Teilnehmer nun ihre vollständigen Businesspläne ein-reichen; im Rahmen des Wettbe-werbs erhalten die teilnehmenden Forscher dazu ein intensives Feedback. Experten aus den Be-reichen Industrie, Finanzierung und Wissenschaft beurteilen die eingereichten Ideen und erarbeiten gemeinsam mit den Teilnehmern ein tragfähiges Geschäftskonzept – den Grundstein für jedes neue Unternehmen.

Die begleitende Betreuung und das individuelle Coaching, das die Teilnehmer in zahlreichen One-on-one-Meetings erhalten, wurden für die aktuelle Wettbewerbsrunde weiter ausgebaut. Ein Netzwerk

aus Experten aus dem In- und Aus-land hilft den angehenden Unter-nehmern, realistische Marktchan-cen für ihr Geschäftsmodell zu erarbeiten und unterstützt sie mit Branchenkontakten.

Hohe Geldpreise

Auf die besten Ideen warten Geldpreise in der Höhe von ins-gesamt 44.500 €, wobei der erste Preis exklusiv von Roche Austria GmbH gesponsert wird. Binder Grösswang Rechtsanwälte GmbH sponsert den zweiten Preis und Affiris AG die Drittplatzierten. Der Sonderpreis für den besten Medi-zintechnik-Businessplan wird heu-er zum dritten Mal von der Platt-form LISAvienna gestiftet.

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„aws Best of Biotech“ prämiert erneut Forscher mit Unternehmergeist für innovative Ideen.

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Heimische und Internationale Forscher waren aufgerufen, am Businessplan-Wettbewerb teilzunehmen.

Hilfe aus Wien für „Schmetterlingskinder“Wien. Wissenschaftlern am IMBA – Institut für Molekulare Biotechnologie der ÖAW in Wien ist ein großer Schritt für eine zukünftige Behandlung von Schmetterlingskindern gelungen: Eine Therapie mit Fibroblasten aus induzierten pluripotenten Stammzellen zeigte bei der Maus großen Er-folg. Der nächste Schritt ist die Etablierung der Methode beim Menschen. Schmetterlings-kinder leiden an einer folgen-schweren Hautkrankheit, der sogenannten Epidermolysis Bullosa (EB); Ursache ist ein Gedefekt.

Auszeichnung für FH-ForscherinWien. Bereits zum 25. Mal ver-lieh das Wissenschaftsminis-terium den jährlichen Wür-digungspreis, der die jahr-gangsbesten Absolventen an Österreichs Universitäten und Fachhochschulen auszeichnet. Wie schon in den Jahren 2007 und 2009 erging eine dieser Ehrungen heuer wieder an eine Absolventin des Studien-gangs Molecular Biotechno-logy an der FH Campus Wien: Regina Reicherstorfer quali-fizierte sich nicht nur durch hervorragende Studienergeb-nisse, sondern auch mit ihrer Masterthesis zum Thema „Entwicklung von Methoden zur vergleichenden Bewertung kommerzieller Kationentau-scher-basierter mixed-mode Chromatographiegele“.

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Forscher aus Wien haben Hoffnung für „Schmetterlingskinder“.

Basel/Rom. Paukenschlag in der europäischen Pharmaindustrie: Die Schweizer Pharma-Konzerne Roche und Novartis sind in Ita-lien wegen Wettbewerbsbehinde-rungen zur Zahlung einer Geld-strafe in Höhe von 180 Mio. € verurteilt worden, berichteten ita-lienische Medien.

Ein Verwaltungsgericht in der italienischen Region Latium mit der Hauptstadt Rom sah es er-

wiesen, dass Novartis und Roche im Zusammenhang mit dem Au-genheilmittel Lucentis und dem für dieselbe Indikation ohne ent-sprechende Zulassung (Off-Label) verwendeten und ungleich kos-tengünstigeren Krebsmedikament Avastin den Wettbewerb behin-dert hätten. Das Gericht bestä-tigte somit die Strafe, die bereits die italienische Kartellbehörde im vergangenen März verhängt hatte – medianet berichtete.

Firmen wehren sich

Am 2. Mai hatte Novartis Ein-spruch gegen die Geldstrafe der italienischen Wettbewerbsbehörde erhoben; Novartis und Roche hat-ten die Vorwürfe zurückgewiesen und behauptet, dass es keinerlei wettbewerbsverzerrenden Abspra-chen zwischen ihnen gegeben habe. Avastin und Lucentis seien zwei unterschiedliche Medikamente und für verschiedene Behand-lungen entwickelt worden, so die Konzerne; die beiden Medikamente enthielten unterschiedliche Wirk-stoffe. (red/APA)

Pharmabranche Urteil gegen Roche und Novartis

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Novartis und Roche wurden in Italien zu 180 Mio. Euro Strafe verurteilt.

Wien. Der rezente Verhaltenscodex der Pharmig (VHC), der im Sommer novelliert wurde, und der interna-tionale HCP Disclosure Code der European Federation of Pharma-ceutical Industries and Assoca-tions (EFPIA) sorgen aktuell für Ge-sprächsstoff in der Pharmaindus- trie. Der letzte PMCA-Impuls des Jahres 2014 gab eine Übersicht zu Neuerungen, Rechtsgrundlagen und Anwendbarkeit. Am Podium

diskutierten Francine Brogyányi, Partner Life Science von der Kanz-lei Dorda Brugger Jordis, sowie Thomas Holzgruber, Kammeramts-direktor der Wiener Ärztekammer.

„Der Amtsträgerbegriff umfasst nicht nur Ärzte in öffentlichen Krankenanstalten und Unikliniken, sondern auch beispielsweise Ange-stellte von Gebietskörperschaften oder Unikliniken“, so Brogyányi. Laut Korruptionsstrafrecht ist eine

Zuwendung eines ungebührlichen Vorteils zwar verboten, jedoch gibt es Kleinigkeiten, die abgegeben werden dürfen. Gemäß Arzneimit-telgesetz dürfen nur solche Zuwen-dungen an den Fachkreis abge-geben werden, die für die medizi-nische Praxis von Belang sind und zudem nur von ‚geringem Wert‘ sind. Der VHC selbst hat zwar nicht die rechtliche Wirkung eines Gesetzes, stellt jedoch ein freiwilli-ges Selbstbindungsinstrument für alle Pharmig-Mitglieder dar.

Fortbildungen sind nicht nur ein ärztliches Selbstverständnis, sondern dienen auch dem All-gemeinwohl der Patienten, be-tonte Holzgruber. Sponsoring von Fortbildungsprogrammen ist be-sonders in der Medizin und der Pharmabranche ein heikles Thema, das durch verschiedene Codes und rechtliche Vorgaben reguliert wird. Einerseits müssen verschiedene Schulungen für neue Medikamente oder Medizinprodukte vorgenom-men werden, andererseits muss aber die Unabhängigkeit der Medi-zin gewahrt werden und transpa-rent nachverfolgbar sein. (red)

Veranstaltung Pharma Marketing Club Austria diskutierte neue Regelungen

Debatte über Verhaltenskodex

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Diskutierten Verhaltenskodex: PMCA-Präsidentin Elisabeth Marschall sowie Thomas Holzgruber (Ärztekammer Wien) und Rechtsanwältin Francine Brogyányi.

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einst tödlichen Infektion HIV eine chronische Krankheit. Damit konn-te die Sterberate deutlich gesenkt werden.“

Dank der innovativen Therapien gebe es auch weit weniger AIDS-Fälle. HIV-Infizierte können heute ein trotz positiven HIV-Status ak-tives soziales Leben führen, das auch inkludiere, am Erwerbsleben teilzunehmen. „Sie haben zudem eine weitaus höhere Lebenserwar-tung – ähnlich derer von nicht Infi-zierten. Früher mussten Betroffene eine ganze Bandbreite an Tabletten einnehmen und waren damit auch der Belastung durch eine Vielzahl potenzieller Nebenwirkungen aus-

gesetzt. Heute kann HIV im Zuge der antiretroviralen Therapie mit nur einer einzigen Tablette täglich behandelt werden. Das zeigt, wie wichtig nicht nur der große Wurf – und damit die Entwicklung einer völlig neuen Therapie – ist, son-dern auch die Innovation in klei-nen Schritten“, sagte Huber.

Einfachere Behandlung

Die Behandlung Betroffener sei heute weit weniger aufwendig als noch vor einigen Jahren. Am Bei-spiel HIV werde damit sichtbar, wie Innovationen in der Medika-mentenentwicklung das Gesund-

heitswesen verändern und welche Chancen sie bieten – allen voran Leben zu retten und Menschen, die an Krankheiten leiden, eine neue Lebensqualität zu ermöglichen.

Um generell die Zahl an Neuin-fektionen in Österreich in Zukunft weiter zu senken, sei aber auch die Bevölkerung in die Pflicht zu nehmen. Hier geht es vor allem um das Bewusstsein der Präventi-on. Huber: „Zwar steht seit einiger Zeit auch eine Tablette zur Verfü-gung, um die Übertragung des HI-Virus zu verhindern, aber der beste Schutz ist noch immer, sich einer möglichen Ansteckung durch HIV erst gar nicht auszusetzen.“

Pharma:rePort healtheconomy – 25Freitag, 5. Dezember 2014

denk.uniqa.at

DenkJackpot!DREIFACH

Wer

bung

Familienvorsorge

von UNIQA.

Welt-aIDS-tag Pharmaindustrie sieht Erfolge bei medikamentösen Therapien, die die Immunschwäche HIV gut behandelbar machen

„Innovationen verlängern Leben“Martin rÜMMele

Wien. Im Vorjahr wurden in Österreich 481 HIV-Neu-Infekti-onen registriert, im Jahr davor waren es noch 523. Das sind die jüngsten Zahlen, die am Welt-AIDS-Tag diese Woche präsentiert worden sind. Weltweit sinkt zwar die Anzahl an HIV-Diagnosen, den-noch ist die Zahl insgesamt weiter-hin erschreckend hoch. Derzeit le-ben etwa 35,3 Mio. Menschen mit der erworbenen Immunschwäche. Die Region südlich der Sahara ist nach wie vor am stärksten betrof-fen; 70% der Menschen, denen eine HIV-Diagnose gestellt wurde, leben derzeit in dieser Region.

Anlässlich des Welt-AIDS-Tages unterstrich Jan Oliver Huber, Ge-neralsekretär des Branchenver-bandes Pharmig, die zentrale Rolle der pharmazeutischen Industrie im Kampf gegen HIV: „Durch inno-vative Medikamente wurde aus der

Pharmig-General Huber: Innovationen steigern Lebensqualität und Lebenserwartung.

Jan Oliver Huber unterstrich am Welt-AIDS-Tag die Leistungen der Forschung.

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erfolg Auszeichnung

Gesunder SportEisenstadt. Nicole Trimmel kanns nicht lassen: Österreichs Kickbox-Aushängeschild hat auf ihrem Weg zur Legende einen weiteren Meilenstein erreicht. Kürzlich si-cherte sich die 32-Jährige nur we-nige Wochen nach ihrem Triumph bei der Vollkontakt Europameis-terschaft auch den EM-Titel im Leichtkontakt. Für Trimmel ist es der insgesamt vierte Europameis-tertitel, erstmals ist sie Doppel-Europameisterin.

Sponsor aus Graz

Unterstützt wird Trimmel seit Anfang 2013 vom Grazer Unterneh-men Institut Allergosan mit dem Synbiotikum „Omni-Biotic Power“. Trimmel ist begeisterte Anwen-derin: „Ich bin überzeugt davon, dass Darm und Darmflora absolut entscheidend sind für sportliche Höchstleistungen. Erst wenn das Fundament stimmt und Verdauung und Regeneration optimal funktio-nieren, kann man als Sportler Top-Leistungen erbringen.“

Wissenschaftler haben entdeckt, dass etwa 25% unserer Energie von den gesunden Bakterien in un-serem Darm erzeugt werden. „Diese aktiven Helfer produzieren spezi-elle kurzkettige Fettsäuren, soge-nannte Butyrate, die nicht nur eine Schutzschicht an der Darmwand gegen Toxine, Allergieauslöser und entartete Zellen aufbauen, sondern vor allem Energie für unseren Or-ganismus bereitstellen“, teilt Insti-tut Allergosan mit. (red)

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Kickboxerin Nicole Trimmel punktet mit Produkten von Institut Allergosan.

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26 – healtheconomy Medizin:technik Freitag, 5. Dezember 2014

AUVA-Spitäler führen neues Ranking anWien. Die Spitäler der Allgemei-nen Unfallversicherungsan-stalt (AUVA) genießen bei den Patientinnen und Patienten höchstes Vertrauen, wie jetzt eine neue Studie bestätigt. Das Marktforschungsinstitut Peter Hajek Public Opinion Strategies hat im Auftrag der Wiener Ordensspitäler 588 Personen zu ihrem Vertrauen in die Krankenhäuser der Bun-deshauptstadt befragt. Das Er-gebnis: Mit einer Benotung von 2,2 nach der Schulnotenskala schnitten die Unfallkranken-häuser der AUVA – das UKH Meidling und das UKH Lorenz Böhler – am besten ab.

Elga mit Big Brother Award ausgezeichnetWien. Der Autonotruf e-Call hat heuer bei der Vergabe der Big Brother Awards, die kürzlich in Wien erfolgte, einen der Preise gewonnen. Das auto-matische Notrufsystem, das künftig dem Willen der EU-Staaten nach in allen Neuwa-gen landen soll, siegte in der Kategorie „Politik“. Preisträger in der Kategorie „Lebenslanges Ärgernis“ ist die Elektronische Gesundheitsakte (ELGA); die Gesundheitsakte bekam ei-ne Auszeichnung, „weil das Gesundheitsthema die Big Brother Awards seit ihrem Be-stehen begleitet und es immer wieder Nominierungen gibt“, uteilte die Jury. Facebook nahm in der Negativliste die Top-Position im Bereich „Glo-baler Datenhunger“ ein.

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Die Spitäler der AUVA genießen hohes Ansehen in Wien.

digitale Gesundheitswelt IDS Media Austria GmbH bringt ein neues Online-Aufklärungstool nach Österreich

ein Quiz im WartezimmerWien. Der Siegeszug von Smart-phones und Tablet-PCs ist auch in Österreichs Arzt-Praxen nicht mehr aufzuhalten. War das Handy frü-her in öffentlichen Warteräumen verpönt, wird es nun immer öfter als Medium zur nachhaltigen Pati-enten-Information und -Aufklärung eingesetzt. Die neueste Innovation in diesem Bereich ist ein modernes Online-Quiz mit spannenden Ge-sundheitsfragen, das die Patienten auf ihrem Handy oder Tablet spie-len können. Über einen QR-Code, der im Wartezimmer auf das neue Tool aufmerksam macht, kön-nen sich die wartenden Patienten schnell und einfach in das Quiz ein-wählen. Dahinter steckt IDS.

„Die Quizfragen werden passend zum Fachbereich des Arztes zu-sammengestellt und bereiten die Patienten spielerisch und dennoch effektiv auf das kommende Arzt-

gespräch vor“, erklärt Lars Tursky, Geschäftsführer der IDS Media Austria GmbH, der das neue On-line-Aufklärungstool nach Öster-reich bringt.

So können etwa spezielle Fragen zu Diabetes oder Alzheimer die Pa-tienten für die Symptome dieser Krankheiten sensibilisieren und zu einer verstärkten Eigenbeobach-tung und Vorsorge führen. Nimmt der Patient das eine oder andere Anzeichen für eine Krankheit an sich selbst wahr, kann er dies dem behandelnden Arzt gleich im an-schließenden Gespräch mitteilen.

Darüber hinaus eignen sich diese Quiz-Elemente auch als Marktfor-schungstool, da sie eine hervorra-gende Möglichkeit bieten, den Wis-sensstand der breiten Öffentlich-keit über eine bestimmte Krankheit zu eruieren. „Je weniger richtige Antworten es zu einem Thema gibt, desto höher ist der Beratungsbe-darf“, erklärt Tursky.

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Patienten digital für Gesundheitsthemen sensibilisieren und auf Arztgespräch vorbereiten.

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Lars Tursky bringt das neue Online-Quiz in österreichische Wartezimmer.

chirurgische innovation Minimalinvasive Reparatur statt einschneidender Operation bei Mitralklappen-Schwäche

Mitraclip in der Brust – eine positive BilanzLinz. „Unsere bisherigen Erfah-rungen mit der minimalinvasiven, kathetergestützten Reparatur ge-schädigter Mitralklappen mittels MitraClip machen deutlich, dass dieses Verfahren eine sichere und wirksame Methode ist. Es redu-ziert bei der großen Mehrheit der Behandelten die Beschwerden deutlich. Damit steht uns auch für Patienten mit hochgradiger Mitralklappen-Insuffizienz, bei denen eine herkömmliche Klappen-operation nicht möglich ist, eine interessante Therapieoption zur Verfügung.“ Das berichtet Chris- tian Ebner vom Krankenhaus der Elisabethinen in Linz anlässlich ei-ner Tagung über Herzinsuffizienz.

Das Linzer Spital war vor fünf Jahren das erste Krankenhaus

Österreichs, das Herzklappen-Pati-enten das neue Clip-Verfahren zur Mitralklappen-Reparatur zugäng-lich gemacht hat. Inzwischen wird die Methode österreichweit in acht Spitälern angewendet, bisher wur-den hierzulande knapp 240 Pati-enten mit der neuen Clip-Methode behandelt. Bei dieser minimalinva-siven Alternative zur Herzklappen-Operation wird über die Leiste ein Katheter ins Herz vorgeschoben, an dessen Spitze sich der Clip befin-det. Mit diesem werden die Mitral-klappen-Segel verbunden und dabei die undichten Stellen, die für die Beschwerden verantwortlich sind, abgedeckt. Angesichts der posi- tiven Erfahrungen wünscht sich Ebner, dass mehr Menschen davon profitieren. (red)

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Christian Ebner: MitraClip besser als große Operation an der Herzklappe.

Frankfurt. Der deutsche Medizin-technikkonzern B. Braun hat seine Position bei Rhön-Klinikum nach dem Aktienrückkauf annähernd auf gleichem Niveau gehalten. Das Familienunternehmen halte inzwi-schen 18,01 Prozent der Anteile an dem Krankenhausbetreiber, teilte Rhön-Klinikum mit. Damit hat B. Braun seine Anteile fast halbiert.

Auch vor dem Aktienrückkauf war die Beteiligung bei rund 18

Prozent gelegen. In der Branche wird nun damit gerechnet, dass der Klinikbetreiber Asklepios, der mehr als 15 Prozent hält, und B. Braun bei Rhön künftig das Sagen haben werden.

Rhön-Klinikum hatte zu Jahres-beginn den Großteil seiner Kran-kenhäuser um rund drei Mrd. Euro an den Gesundheitskonzern Fresenius verkauft. Einen Teil der Einnahmen aus dem Geschäft gab Rhön über den Aktienrückkauf an seine Aktionäre weiter. Das Unter-nehmen erwarb für rund 1,6 Mrd. Euro eigene Aktien.

Vorstand bleibt bis 2019

Rhön-Klinikum vermeldete darü-ber hinaus auch eine Vertragsver-längerung: Die Bestellung von Mar-tin Siebert zum Vorstandsvorsit-zenden sei bis 30. September 2019 verlängert worden, teilte der Kran-kenhausbetreiber mit; ursprünglich wäre der Vertrag im kommenden Herbst ausgelaufen. Der Konzern konzentriert sich nach dem Verkauf eines Großteils seiner Kliniken auf seine Neuausrichtung. (red)

Beteiligung B. Braun reduziert Anteil an Rhön-Klinikum

Anteile fast halbiert

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B. Braun hält weiterhin rund 18 Prozent am Rhön-Klinikum.

Wien. Der Einsatz von transkra-nieller Gleichstromstimulation (tDCS) könnte neue Felder in der Schlaganfall-Therapie eröffnen. Aktuelle Tests zeigen, dass schwa-cher Strom Hirntätigkeit und moto-risches Lernen fördern kann – auch nach einem Schlaganfall. Studien laufen weltweit, ein Impuls dazu kam aus Wien.

Bereits seit Jahrzehnten be-schäftigt sich Wolf Müllbacher,

Primar der Neurologie des Kran-kenhauses Göttlicher Heiland in Wien, mit der Erforschung der Sti-mulation des Gehirns. So ortete er mit seinem Team die Lage des mo-torischen Gedächtnisses und pu-blizierte diese Erkenntnisse 2002 im Fachmagazin Nature.

Diese Erkenntnisse wurden in der Zwischenzeit von zahlreichen Arbeitsgruppen weltweit bestätigt. In den letzten Jahren wird die Ge-

hirnstimulation nun auf ihre thera-peutische Wirksamkeit untersucht. Dazu Müllbacher: „Die Stimulation kann nur dann Erfolg bringen, wenn die Elektroden in den ge-wünschten Arealen des Gehirns gezielt eingesetzt werden. Die Lage etwa des Motorikzentrums konn-ten wir in unseren Reihenunter-suchungen eindeutig bestimmen.“ In einer aktuellen Arbeit konnte die Kontrolle von Fingerbewegungen näher erforscht werden, was als Grundlage für zukünftige Thera-pien bei unterschiedlichen neuro-logischen Erkrankungen unerläss-lich ist.

Studien laufen weltweit

Im Rahmen von Multicenter-Stu-dien wird derzeit weltweit geprüft, wie weit die Gleichstromsimulati-on für den Einsatz an Patienten ge-eignet ist und bei welchen Krank-heiten sie Besserung verspricht. Auch in der Schweiz steht diese Therapieform kurz vor der Zulas-sung. „Wir freuen uns, dass wir am Puls der Entwicklung mitarbeiten können“, so Müllbacher. (red)

innovation Mit schwachem Gleichstrom kann Schlaganfallpatienten geholfen werden

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Wolf Müllbacher lieferte die ersten Inputs für die laufende Neuerung.

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deutender Entlastungsschritt in der Personalverrechnung erreicht werden“, sagte Gleitsmann. Diese Entwicklung sollte für die Diskus-sion rund um ELGA ein Beispiel sein, meinte Gleitsmann. Die Ver-wendung von Informations- und Kommunikationstechnologie im Gesundheitswesen sollte nicht als Bedrohung dargestellt werden, sondern als Nutzen und Chance für Patienten und Anbieter. „Es geht sowohl um Kostenreduktionen, als auch um mehr Effizienz in diesem Bereich, in dem wir derzeit in Ös-terreich pro Kopf rund 4.000 Euro jährlich ausgeben.“

Mit einer Jubiläumsgala feiert

der Hauptverband den zehnten Jahrestag der E-Card. Erstmals im Einsatz war der Krankenschein- Ersatz am 15. Dezember 2004 in einer Arztpraxis im Burgenland, seither gab es mehr als eine Mrd. Patientenkontakte. Bis der Echt-betrieb startete und die Karten an alle Versicherten verteilt wurden, dauerte es damals einige Monate. Erst mit Ende Mai 2005 begann der Hauptverband mit dem öster-reichweiten Versand der Karten an rund acht Mio. Versicherte und der Installation der Lesegeräte bei 12.000 Vertragsärzten. In Zukunft soll die E-Card auch als Schlüssel zur ELGA fungieren.

E:HEaltH healtheconomy – 27Freitag, 5. Dezember 2014

Der neue News-Channel von CGM in Österreich.Der österreichische eHealth-Marktführer zeigt ab sofort Profil. Tauchen Sie ein in die Welt von CGM und lernen Sie uns besser kennen.

Tagesaktuelle Branchennews sowie Innovatives und Wissenswertes rund um IT-Lösungen für Kranken- häuser und Arztpraxen finden Sie ab sofort auf:

www.cgm-media.at

HEALTHCARE IT. ONLINE NEWS.AUSTRIA.

E-Card Vor zehn Jahren erfolgte wichtiger Impuls für Digitalisierung des Gesundheitssystems und Entlastung für die österreichische Wirtschaft

Eine Karte feiert ZehnjährigesIna SchrIebl

Wien. „Ein Erfolg für das Gesund-heitssystem – ein Erfolg für die Wirtschaft“. Derart enthusiastisch kommentierte Martin Gleitsmann, Leiter der Abteilung für Sozialpo-litik und Gesundheit in der Wirt-schaftskammer Österreich, das zehnjährige Bestehen der E-Card. Er war vor zehn Jahren unter an-derem als Präsident des Verbands-vorstands des Hauptverbandes der österreichischen Sozialversiche-rungsträger in die Entstehung des Projekts involviert.

Seit Einführung der Karte blie-ben den österreichischen Dienst-gebern jährlich mehr als 40 Mio. Krankenscheine erspart – schon fast vergessen ist, dass noch vor zehn Jahren der Dienstgeber bei jedem Arztbesuch des Dienstneh-mers einen Krankenschein in Pa-pierform ausfüllen musste. „Mit der E-Card konnte ein ganz be-

Bilanz zum Jubiläum: Papierflut durch Krankenscheine gestoppt.

Martin Gleitsmann freute sich über das Jubiläum „Zehn Jahre E-Card“.

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Dokumentation Neuheit

Alles onlineSalzburg/Bremen. Den Herausfor-derungen, die die Einführung der Elektronischen Gesundheitsakte ELGA mit sich bringt, stellt sich die EMCO Privatklinik in Bad Dürrnberg bei Salzburg in Zu-sammenarbeit mit dem Bremer IT-Dienstleister und Pflegespezi-alisten Atacama Software GmbH. Unter Einsatz der Pflegesoftware Apenio wurde die medizinische und pflegerische Dokumentation vollständig von der papierbasier-ten in die moderne digitale Form überführt.

Den Druck nehmen

Seit Kurzem ist die Lösung in der Salzburger Privatklinik im Einsatz – mit großem Erfolg. „Die hinter-legten Check- und Arbeitslisten nehmen einen Teil des Drucks von den Pflegekräften. Das System gibt automatisch Hinweise auf termi-nierte Pflegemaßnahmen und ge-währleistet so, dass keine Aufgabe mehr übersehen wird“, erklärt Ge-schäftsführer Thomas Kreuz. Jede Anordnung eines Arztes und jede erbrachte Pflegemaßnahme ist mit einem Mausklick im System doku-mentiert – in einer einheitlichen Pflegefachsprache. „Zustandsbe-schreibungen sind genau definiert. Wenn eine Pflegekraft beispiels-weise den Schmerz auf einer Skala von eins bis zehn dokumentiert, wobei die einzelnen Stufen erläu-tert sind, ist das wesentlich ge-nauer, als wenn sie das in ihren eigenen Worten beschreibt.“ (red)

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Thomas Kreuz stellte die neue Dokumentationssoftware vor.

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Viele Meilensteine der Medizin kommen aus dem Labor.

Aber sie beginnen mit Leidenschaft und einer Vision. Seit über 150 Jahren haben wir eine Mission: Unser Ziel ist die Entwicklung von innovativen Medikamenten, Impfstoffen und Tiergesundheitsprodukten, die das Leben von Millionen verbessern. Wir stellen uns dieser Verantwortung mit einem festen Bekenntnis zu Forschung und Entwicklung.

Wir wissen, es gibt noch immer eine Menge zu tun: Wir wollen den Zugang zu medizinischer Versorgung verbessern und arbeiten mit Partnern zusammen, die unsere Leidenschaft teilen.

Gemeinsam werden wir eine gesündere Welt schaffen. Mit ganzem Herzen.

Unter www.msd.at erfahren Sie mehr über unsere Arbeit und unser Engagement.

© Urheberrechtlich geschützt für Merck Sharp & Dohme Corp., ein Unternehmen von Merck & Co., Inc., Whitehouse Station, NJ, USA. 06-16-CORP-1122466-0000. Erstellt: Juni 2014Merck Sharp & Dohme Ges.m.b.H. Europlaza Gebäude G, Am Europlatz 2, 1120 Wien


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