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HDShredder 3.8 Anleitung - Miray · PDF fileInhaltsverzeichnis 4.1.2 Softwarepaket 19 4.2...

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Miray Software AG HDShredder 3.8 Anleitung Copyright © 2002-2010 by Miray Software
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Miray Software AG

HDShredder 3.8

Anleitung

Copyright © 2002-2010 by Miray Software

Inhaltsverzeichnis1 Einführung............................................................................................................................................................6

1.1 Kapitelübersicht 61.2 Zeichenerklärung 61.3 Eigenschaften 71.4 Editionsübersicht 7

2 Einsatzgebiete.....................................................................................................................................................92.1 Datenlöschung 92.2 Entsorgung von Computern 92.3 Verkauf von Computern 102.4 Weitergabe von Computern 102.5 Softwareinstallation löschen 102.6 Löschen von Fotos und Videos 102.7 Entfernung von Viren 102.8 Proprietäre Formate 102.9 Beschädigte Medien 112.10 Beliebige Computersysteme 11

3 Unterstützte Hardware.................................................................................................................................123.1 Übersicht 12

3.1.1 Mindestanforderung 123.1.2 Unterstützte Medien 123.1.3 Unterstützte Controller 12

3.2 Kompatibilität 133.2.1 Kompatibilitätstest 133.2.2 Standards 13

3.3 IDE/ATA/SATA 133.3.1 IDE/ATA-Controller 143.3.2 SATA-/SATA II-Controller 143.3.3 Multiwort-DMA und Ultra-DMA 143.3.4 Busmaster-IDE-Controller 153.3.5 Geschwindigkeit 15

3.4 SCSI 153.4.1 Verwendung 163.4.2 Kompatibilität 163.4.3 Herstellerangaben 163.4.4 Treiberinformationen 16

3.5 USB 173.5.1 Mass-Storage-Class 173.5.2 UHCI, OHCI und EHCI 173.5.3 Hubs 18

3.6 Firewire (IEEE1394) 18

4 Installation.........................................................................................................................................................194.1 Einführung 19

4.1.1 Bootfähiger Datenträger 19

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Inhaltsverzeichnis

4.1.2 Softwarepaket 194.2 Installation unter Windows 19

4.2.1 Installations-Oberfläche 204.2.2 CD/DVD-Brenner nicht auswählbar 20

4.3 Installation unter anderen Betriebssystemen 204.3.1 Erstellen einer Bootdiskette 204.3.2 Erstellen einer bootfähigen CD/DVD 21

5 Programmanleitung........................................................................................................................................225.1 Vorbereitende Schritte 225.2 Programmstart 22

5.2.1 Selbstbootendes Programm 225.2.2 Windows-Programm 22

5.3 Programmbildschirm 235.3.1 Statusfeld 235.3.2 Bedienfeld 23

5.4 Bedienung 235.4.1 Grafische Bedienelemente 245.4.2 Bedienung mit Tastatur und Maus 24

5.5 Hilfe 255.6 Auswahl des Löschbereichs 255.7 Auswahl des Mediums 26

5.7.1 Laufwerk auswählen 265.7.2 Partition auswählen 265.7.3 Deaktivierte Listeneinträge 275.7.4 Informationen zum Laufwerk 275.7.5 Datenlupe 285.7.6 SpeedTest 285.7.7 MultiDelete-Modus 28

5.8 Auswahl des Löschverfahrens 295.8.1 Automatisch 295.8.2 Standards 305.8.3 Benutzerdefiniert 30

5.9 Auswahl der Optionen 315.9.1 Gesperrte Optionen 315.9.2 Allgemeine Optionen 315.9.3 Optionen für das Medium 32

5.10 Daten löschen 325.10.1 Sicherheitsabfrage 325.10.2 Löschanimation 335.10.3 Statusanzeige 335.10.4 Prozentanzeige 335.10.5 Fortschrittsbalken 345.10.6 Ablauf des Vorgangs 34

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Inhaltsverzeichnis

5.10.7 Unterbrechen des laufenden Vorgangs 345.11 Ende des Löschvorgangs 34

5.11.1 Benutzerabbruch 345.11.2 Reguläre Beendigung 355.11.3 Abschlussbericht 355.11.4 Löschprotokoll 36

5.12 Beenden des Programms 375.12.1 Beenden-Dialog 375.12.2 Verabschiedungs-Bildschirm 38

6 Arbeitsweise......................................................................................................................................................396.1 Löschbereich 39

6.1.1 Vorbemerkung 396.1.2 Physisches Löschen 396.1.3 Komplettes Laufwerk löschen 406.1.4 Einzelne Partition löschen 406.1.5 Sektorbereich löschen 41

6.2 Automatische Fehlerbehandlung 416.2.1 Intensives Lesen/Schreiben 416.2.2 Lesefehler 416.2.3 Schreibfehler 426.2.4 Verifikationsfehler 42

6.3 Sektorbereich löschen 426.3.1 Verwendung 426.3.2 Arbeitsweise 42

6.4 Massenlöschung (MultiDelete-Modus) 436.4.1 Funktionsweise 436.4.2 Geschwindigkeit 436.4.3 Unterschiedliche Medien 43

6.5 Löschverfahren 446.5.1 Automatisch 446.5.2 Standards 446.5.3 Benutzerdefiniert 46

7 Problembehandlung.......................................................................................................................................477.1 Fehler beim Laden 47

7.1.1 Fehler #5002 und ‚Disk Error’ 477.1.2 Andere Fehler 47

7.2 Tastatur und Maus 477.3 Allgemeine Probleme 48

7.3.1 Verlangsamtes System 487.3.2 Lese-, Schreib- oder Verifikationsfehler 48

7.4 IDE/ATA/SATA 487.4.1 Laufwerk nicht erkannt 487.4.2 IDE-Controller nicht gefunden 49

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Inhaltsverzeichnis

7.4.3 Probleme mit DMA 497.4.4 BIOS-Einstellungen 50

7.5 SCSI 517.5.1 Neustart 517.5.2 Unbenutzte Controller deaktivieren 527.5.3 Unbenutzte Laufwerke deaktivieren 527.5.4 Minimalkonfiguration des Controllers 527.5.5 Minimalkonfiguration des Systems 52

7.6 USB 527.6.1 Speichermedium nicht erkannt 527.6.2 Andere Geräte-Probleme 537.6.3 Controller nicht gefunden 537.6.4 Geschwindigkeitsverlust 547.6.5 Andere Controller-Probleme 54

8 Sonstiges.............................................................................................................................................................558.1 Lizenzbestimmungen 55

8.1.1 Lizenzmodell 558.1.2 Beispiele 568.1.3 Gültigkeit 568.1.4 Beratung 56

8.2 Echtheits-Zertifikat 568.2.1 Sicherheitshologramm 568.2.2 Gültige Produktlizenz 56

8.3 Haftungsausschluss 578.4 Feedback 578.5 Support 57

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1 EinführungVielen Dank, dass Sie sich für HDShredder entschieden haben. Wir sind stets bestrebt, Ihnen mit unserer Software ein Produkt zu bieten, das Ihren Anforderungen gerecht wird und Ihre wie auch unsere hohen Ansprüche erfüllt. Sollten Sie daher Verbesserungsvorschläge haben oder in bestimmten Punkten mit der Software nicht zufrieden sein, bitten wir Sie, uns unter [email protected] die entsprechenden Kritikpunkte und Vorschläge mitzuteilen.

1.1 Kapitelübersicht1 Einführung: In diesem Kapitel finden Sie allgemeine Angaben zu dieser Anleitung und zum Programm, insbesondere eine Übersicht über die verfügbaren Editionen und deren Fähigkeiten.

2 Einsatzgebiete: Durch seine Arbeitsweise auf physischer Ebene ist HDShredder vielfältig ein-setzbar und weitgehend systemunabhängig. Hier finden Sie Beschreibungen und Hinweise zu häufig verwendeten Einsatzmöglichkeiten des Programms.

3 Unterstützte Hardware: In diesem Kapitel finden Sie eine Liste unterstützter Controller und Medien sowie Hinweise, zur Verwendung bestimmter Controller- und Medientypen.

4 Installation: Um HDShredder zu starten, benötigen Sie zunächst eine bootfähige HDShred-der-CD oder -Diskette. Dieses Kapitel beschreibt, wie Sie mit dem Installationspaket in wenigen Minuten einen bootfähigen HDShredder-Datenträger erstellen, wenn Sie das Programm nicht bereits auf einem bootfähigen Datenträger erhalten haben.

5 Programmanleitung: Dieses Kapitel enthält die Anleitung zur Bedienung von HDShredder. Es erklärt Schritt für Schritt den Programmablauf zum Löschen von Datenträgern mit HDShredder.

6 Arbeitsweise: Hier finden Sie nützliche Beschreibungen und Hinweise, um beim Einsatz der verschiedenen von HDShredder unterstützten Medientypen die optimale Leistung zu errei-chen, da jeder Medientyp gewisse Besonderheiten aufweisen kann.

7 Problembehandlung: Falls Sie beim Einsatz von HDShredder auf Probleme treffen, finden Sie hier eingehende Beschreibungen und Hilfestellungen. Damit können Sie auftretende Probleme in den meisten Fällen beheben oder umgehen.

8 Sonstiges: Im letzten Kapitel finden Sie verschiedene Hinweise, insbesondere auch zu unse-rem Support und unseren Lizenzbestimmungen.

1.2 ZeichenerklärungIn diesem Handbuch werden Taste auf der Tastatur durch spitze Klammern (‚<’ und ‚>’) und kursive Schrift dargestellt, z. B. <Esc> für die Escape-Taste oder <Return> für die Return-Taste. Manche Tasten werden auch durch ein entsprechendes Symbol dargestellt, z. B. <> für die Pfeiltaste ‚nach-oben’. Bedienelemente auf dem Bildschirm, insbesondere Knöpfe werden durch eckige Klammern (‚[’und ‚]’) und halbfette Schrift dargestellt, z. B. [weiter], [zurück].

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1.3 Eigenschaften

1.3 EigenschaftenMit HDShredder können Sie ganze Festplatten oder andere Datenträger wie auch einzelne Par-titionen einfach aber sicher und endgültig löschen, wenn gewünscht nach internationalen Stan-dards. Die Daten können dann auch mit Datenwiederherstellungssoftware nicht wieder herge-stellt werden. HDShredder löscht Speichermedien unabhängig vom jeweiligen Partitionssche-ma, dem verwendeten Dateisystem und dem/den installierten Betriebssystem(en). Mit den un-terstützten Löschstandards bietet HDShredder höchste Sicherheit und durch die Möglichkeit ei-gene Löschmuster frei zu definieren gleichzeitig auch ein großes Maß an Flexibilität. Damit eig-net sich HDShredder besonders für die in 2 Einsatzgebiete genannten Aufgaben sowie viele weitere Einsatzmöglichkeiten.

Hinweis: HDShredder bietet durch seine physische Arbeitsweise ein breites Spektrum an An-wendungsmöglichkeiten. Diese dienen dazu, HDShredder auch in speziellen und außerge-wöhnlichen Szenarien sinnvoll einsetzen zu können. Damit war HDShredder bereits für viele Anwender von einzigartigem Nutzen, da kein anderes Programm in der entsprechenden Si-tuation die benötigten Fähigkeiten bieten konnte.

1.4 EditionsübersichtHDShredder gibt es in unterschiedlichen Editionen. Diese unterscheiden sich durch den jeweils verfügbaren Umfang an Möglichkeiten, insbesondere die unterstützten Gerätetypen, Ge-schwindigkeit und Spezialoptionen. In der folgenden Tabelle finden Sie eine Vergleichsüber-sicht der Editionen und ihrer Fähigkeiten. Im Anschluss daran befinden sich kurze Erläuterungen zu den in der Tabelle genannten Punkten.

Hinweis: In der Tabelle werden folgende Abkürzungen für die Editionen verwendet:FE = Free | BE = Basic | SE = Standard | PE = Professional | EE = Enterprise

FE BE SE PE EEGeräte-UnterstützungIDE/ATA/SATA-Festplatten 1) ● ● ● ● ●

Festplatten größer 2048 GB 2) ○ ○ ○ ● ●

AHCI (SATA II) ● ● ● ● ●

USB 1.1 (UHCI, OHCI) ● ● ● ● ●

USB 2.0 (EHCI) ● ● ● ● ●

CompactFlash an IDE 3) ● ● ● ● ●

Firewire / IEEE1394 (OHCI) ● ● ● ● ●

SCSI-Festplatten 4) ● ● ● ● ●

Löschmodi 5)

schnell & einfach ● ● ● ● ●

automatisch ○ ● ● ● ●

standardkonform (siehe unten) ○ ● ● ● ●

benutzerdefiniert ○ ○ ● ● ●

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1.4 Editionsübersicht

FE BE SE PE EEUnterstützte StandardsVSITR ○ ○ ● ● ●

BSI-GSB ○ ○ ● ● ●

ACSI 33 ○ ○ ● ● ●

AFSSI 5020 ○ ○ ● ● ●

AR380-19 ○ ○ ● ● ●

DoD5200.28M ○ ○ ● ● ●

DoD5220.22M ○ ○ ● ● ●

NCSC-TG-025 ○ ○ ● ● ●

HMG IS5 (Baseline) ○ ○ ● ● ●

HMG IS5 (Enhanced) ○ ○ ● ● ●

GOST P50739-95 ○ ○ ● ● ●

RCMP TSSIT OPS-II ○ ○ ● ● ●

Bruce-Schneier-Methode ○ ○ ● ● ●

Roy-Pfitzner-Methode ○ ○ ● ● ●

Peter-Gutmann-Methode ○ ○ ● ● ●

Spezial-Modi 6)

einzelne Partitionen löschen ○ ● ● ● ●

SmartDefectSkip ○ ● ● ● ●

MultiDelete (4x, 8x, 16x) ○ ○ ○ ● ●

Löschgeschwindigkeit 7)

bis 90 MB/s und mehr ● ● ● ● ●

bis 1000 MB/s und mehr ○ ○ ○ ○ ●

Lizenzumfang 8)

private Nutzung ● ● ● ● ●

Firmen/Institutionen ○ ○ ● ● ●

Technikerlizenz ○ ○ ○ ● ●

1) SATA-Festplatten: Diese müssen an einen der von HDShredder unterstützten SATA-Controller angeschlossen und dieser entsprechend konfiguriert sein (3.3.2 SATA-/SATA II-Controller).

2) Festplatten größer 2048 GB: HDShredder unterstützt auch Speichermedien über 2048 GB (2 Terabyte).3) CompactFlash an IDE: HDShredder unterstützt CF-Medien im TrueIDE-Modus.4) SCSI-Festplatten: Anschluss über von HDShredder unterstützte SCSI-Hostadapter (3.4 SCSI).5) Löschmodi: Weitere Informationen zu den Modi finden Sie in Kapitel 6.5 Löschverfahren.

• schnell & einfach: Einfache Schnelllöschung, ohne Vorkenntnisse bedienbar.

• automatisch: Auswahl der Löschmodus nach erforderlichem Sicherheitsgrad, ohne technische Detailkenntnisse.

• standardkonform: Entsprechend einem von 15 internationalen Sicherheitsstandards löschen.

• benutzerdefiniert: Eigene Löschmuster mit bis zu 199 Löschzyklen definieren (6.5.3 Benutzerdefiniert).6) Spezial-Modi: HDShredder kennt spezielle Arbeitsmodi zur Erhöhung der Löschgeschwindigkeit. Weitere Informatio-

nen dazu finden Sie in Kapitel 5.9 Auswahl der Optionen.7) Löschgeschwindigkeit: Technisch bedingt gibt es jeweils eine Obergrenze der erzielbaren Löschgeschwindigkeit:

> 90 MB/s: Bis zu 133 MB/s mit Ultra-DMA Mode 6, bis zu 300 MB/s mit SATA II.> 1000 MB/s: Massenlöschung von bis zu 16 Medien gleichzeitig.

8) Lizenzumfang: Siehe auch Kapitel 8.1 Lizenzbestimmungen.

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2 EinsatzgebieteHDShredder ist darauf spezialisiert, komplette Festplatten oder andere Speichermedien bzw. einzelne Partitionen einfach und schnell aber auch sicher, d.h. endgültig zu löschen. Die Daten-träger bleiben nach der Löschung weiter nutzbar. Die Löschung erfolgt irreversibel auf physi-scher Ebene. Dadurch bietet HDShredder besondere Vorteile beim Löschen beschädigter Me-dien (2.9 Beschädigte Medien). Zudem arbeitet HDShredder bei Bedarf unabhängig von Par-titionsschema, Dateisystem und Betriebssystem. Damit besteht auch die Möglichkeit, ganze Be-triebssystem-Installationen in einem Zug zu löschen (2.5 Softwareinstallation löschen) oder auch im Falle von unbekannten/proprietären Dateisystemen eine sichere Löschung durchzu-führen (2.8 Proprietäre Formate). Insgesamt deckt HDShredder durch sein universelles Lösch-verfahren ein breites Spektrum an Anwendungsmöglichkeiten ab. Im folgenden finden Sie Be-schreibungen der häufigsten Anwendungsfälle von HDShredder. Die einzelnen Kapitel bieten dabei eine Anleitung und weitere Tipps zur Durchführung.

Tipp: Mit HDShredder können Sie auch die Daten von Medien (z.B. Festplatten) löschen, die nicht in einem PC verwendet wurden (2.10 Beliebige Computersysteme).

Hinweis: Medien, die mit HDShredder gelöscht wurden sind danach weiterhin voll einsatzfä-hig und verwendbar. Die Medien werden beim Löschen mit HDShredder im Gegensatz zu mechanischen oder physikalischen Löschverfahren nicht beschädigt oder zerstört.

2.1 DatenlöschungAllgemein ist das Löschen von Daten das Haupteinsatzgebiet von HDShredder. Wählen Sie für eine sichere Datenlöschung einen der höheren Standards (5.8.2 Standards) oder ein selbst erstelltes Löschmuster (5.8.3 Benutzerdefiniert) aus. Das Löschprotokoll, das im Anschluss an einen Löschvorgang erstellt werden kann, gibt über die Parameter und das Ergebnis der Lö-schung Auskunft. Diese Protokoll kann gegenüber Auftraggebern auch als Bestätigung für die erfolgte Löschung verwendet werden.

Hinweis: Die mit HDShredder gelöschten Medien sind nach der Löschung weiter verwendbar. Die Löschung beschädigt die Medien selbst nicht. Lediglich eine erneute Formatierung (und ggf. Partitionierung) ist notwendig, um die Medien wieder einsetzen zu können. Eine Rekon-struktion einmal mit HDShredder - auch versehentlich - gelöschter Daten ist hingegen nicht möglich.

2.2 Entsorgung von ComputernWerden Computer zur endgültigen Entsorgung außer Haus gegeben, so empfiehlt sich in je-dem Fall eine Löschung der eingebauten Festplatte(n). Andernfalls können Dritte Ihre Daten problemlos einsehen Mit HDShredder ist dies problemlos möglich, da auch nicht mehr funktio-nierende Betriebssysteme oder Festplattendefekte kein Problem darstellen und eine Löschung mit HDShredder trotzdem durchgeführt werden kann. Dies gilt natürlich auch bei der Entsor-gung einzelner oder externer Speichermedien.

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2.3 Verkauf von Computern

2.3 Verkauf von ComputernBevor Sie einen gebrauchten Computer oder gebrauchte Festplatten verkaufen, sollten Sie si-chergehen, dass persönlichen und andere sensible Dateien für den Käufer nicht mehr einseh-bar oder wiederherstellbar sind. Mit HDShredder kann die gesamte Festplatte (6.1.3 Kom-plettes Laufwerk löschen) oder eine einzelne Partition (6.1.4 Einzelne Partition löschen) schnell und sicher gelöscht werden.

2.4 Weitergabe von ComputernAuch wenn Computer oder Speichermedien innerhalb einer Firma oder Organisation weiterge-geben werden ist es wünschenswert, dass dabei keine sensiblen Daten mehr darauf vorhanden sind. HDShredder bietet gegenüber Mechanischen oder physikalischen Löschverfahren den Vorteil, dass die gelöschten Medien anschließend weiter verwendet werden können.

2.5 Softwareinstallation löschenIn manchen Fällen kann es sinnvoll sein, nicht nur die Daten, sondern auch die Installierte Soft-ware und das Betriebssystem zu löschen. Falls es sich dabei um kommerzielle Software handelt, die Sie auch weiterhin verwenden möchten, könnten die dann vorhandenen Installationen als Raubkopie gelten. Mit HDShredder können Sie sicherstellen, dass niemand unbefugt Ihre Soft-warelizenzen nutzen kann, wenn Sie gebrauchte Computer oder Festplatten verkaufen oder weitergeben.

2.6 Löschen von Fotos und VideosOft wird heute bei der Weitergabe oder Entsorgung von mobilen Speichermedien, besonders Flash-Speicherkarten für digitale Kameras und Videorekorder, vergessen, dass die darauf enthal-tenen Aufnahmen oder sonstigen Daten in falsche Hände gelangen könnten. Mit HDShredder können Sie diese Medien einfach und sicher löschen.

2.7 Entfernung von VirenAuch wenn HDShredder kein Virenschutzprogramm ist: Manche Viren sind so hartnäckig, dass Sie sich in normalerweise unzugänglichen Bereichen der Festplatte verstecken (Bootsektor, MBR, unpartitionierte Bereiche). In diesem Fall ist eine komplette Löschung der Festplatte mit HDShredder und eine anschließende Neuinstallation zwar nicht unbedingt die eleganteste, aber in jedem Fall eine der sichersten Lösungen, um Schadprogramme nachhaltig von Ihrer Festplatte zu entfernen.

2.8 Proprietäre FormateHDShredder löscht ganze Festplatten oder einzelne Partitionen unabhängig von darauf enthal-tenen Datei- oder Betriebssystem. Daher können Sie mit HDShredder alle Festplatten oder Par-

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2.8 Proprietäre Formate

titionen löschen, unabhängig davon, welche Software oder Dateisysteme darauf installiert sind. Propietäre oder seltene Formate zu löschen ist somit problemlos möglich.

2.9 Beschädigte MedienOftmals werden beschädigte Medien nach der Datenrettung einfach und ohne weitere Maß-nahmen entsorgt, da sie ja „defekt“ sind. Dritte können aber ebenso wie Sie selbst mit Daten-rettungssoftware möglicherweise große Teile der Daten wieder herstellen. Deshalb sollten auch defekte Medien mit HDShredder gelöscht werden – natürlich erst nach einer möglichen Datenrettung.

Hinweis: HDShredder arbeitet auch auf Medien mit defekten Sektoren. Es werden in diesem Fall einfach alle Sektoren überschrieben, die noch beschreibbar sind. Die übrigen, defekten Sektoren können ohnehin nicht mehr ausgelesen werden.

2.10 Beliebige ComputersystemeHDShredder kann nicht nur auf PC-Systeme eingesetzt werden. Viele Spezialsysteme, z.B. in In-dustrie und Medizintechnik sind prinzipiell ebenfalls PC-kompatibel. HDShredder kann in die-sem Fall direkt auf dem betreffenden System eingesetzt werden. Durch seine Betriebssystemu-nabhängigkeit ist er nicht darauf angewiesen, unter dem auf dem System Betriebssystem zu-sammenzuarbeiten. Sie können HDShredder daher auf beliebigen, PC-kompatiblen Systemen einsetzen, um die darauf befindlichen Daten einfach und endgültig zu löschen.

Tipp: Auch bei Spezialsystemen, die nicht PC-kompatibel sind kann HDShredder von Nutzen sein. Die meisten solcher Systeme verwenden intern IDE-, SCSI- oder SATA-Festplatten bzw. Flash-Speichermedien. Diese können dann einfach in einen PC eingebaut und dort gelöscht werden, wenn HDShredder nicht direkt auf dem betreffenden Spezialsystem läuft.

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3 Unterstützte HardwareDieser Abschnitt enthält detaillierte Informationen zur Hardware und zu Hardware-Standards, die von HDShredder unterstützt werden. Außerdem finden Sie spezielle Hinweise für den Ein-satz bestimmter Gerätetypen.

3.1 ÜbersichtNachfolgend finden Sie eine Aufstellung der für den Einsatz von HDShredder notwendigen Mindestanforderungen an die verwendete Hardware sowie der zusätzlich unterstützten Gerä-te. Bitte beachten Sie, dass die Unterstützung bestimmter Hardware möglicherweise auch von der eingesetzten Edition abhängt (1.4 Editionsübersicht).

3.1.1 Mindestanforderung• PC ab 80586, 90 MHz, 32 MB RAM, VGA (optimal: VESA-Unterstützung)

• Tastatur: Standard, PS/2 oder USB

• Maus: seriell, PS/2 oder USB (optional, reine Tastaturbedienung möglich)

• Bootfähiges Disketten- oder CD-Laufwerk

3.1.2 Unterstützte Medien• IDE/ATA-Festplatten (bis 2048 GB), CompactFlash über IDE 1)

• SATA-Festplatten (intern & extern)

• SCSI-Festplatten (intern & extern)

• USB-Festplatten (intern & extern)

• Firewire-Festplatten (intern & extern)

• USB-Sticks 2), CompactFlash I 3), CompactFlash II 3), MicroDrive 3), SD/MMC 3)

• xD-Picture Card 3), Memory Stick 3), Memory Stick PRO 3), Memory Stick DUO 3)

1) CompactFlash-Medien mit TrueIDE-Unterstützung2) muss das USB-Mass-Storage-Class-Protokoll unterstützen3) über einen entsprechenden USB-Kartenleser

3.1.3 Unterstützte Controller• PCI-IDE-Controller

• Busmaster-IDE-Controller

• PCI-SCSI-Hostdapter (3.4.2 Kompatibilität)

• SATA-Controller mit IDE-Interface (3.3.2 SATA-/SATA II-Controller)

• SATA-II-Controller mit AHCI-Interface (3.3.2 SATA-/SATA II-Controller)

• USB UHCI & OHCI Controller (USB 1.1)

• USB EHCI Controller (USB 2.0)

• IEEE1394 OHCI Controller (Firewire)

Hinweis: Die oben angegebenen Geräte stellen das gesamte Spektrum unterstützter Hardwa-re von HDShredder dar. Informationen darüber, welche der Geräte in Ihrer Edition von HDSh-redder unterstützt werden, finden Sie in Kapitel 1.4 Editionsübersicht.

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3.2 Kompatibilität

3.2 KompatibilitätHDShredder wurde für die in 3.1 Übersicht angegebene Hardware entwickelt und auf einer Vielzahl entsprechender Geräte getestet. HDShredder funktioniert aber auch mit anderen Ge-räten. Sie können mit der Free Edition von HDShredder einfach und kostenfrei vorab überprü-fen, ob Ihre Geräte unterstützt werden (3.2.1 Kompatibilitätstest).

3.2.1 KompatibilitätstestMit der Free Edition von HDShredder können Sie ganz einfach herausfinden, ob Ihre Festplat-ten und sonstige Medien sowie die zugehörigen Controller unterstützt werden, auch wenn die-se erst ab einer höheren Edition genutzt werden können. Starten Sie dazu einfach HDShredder Free Edition auf dem betreffenden PC, wählen Sie einen Löschbereich und gehen Sie zur Aus-wahl des Laufwerks (5.7 Auswahl des Mediums). Alle dort angezeigten Laufwerke sowie die zugehörigen Controller wurden von HDShredder erkannt und werden von einer der verfügba-ren Editionen unterstützt. Ab welcher Edition ein bestimmter Laufwerkstyp einsetzbar ist, zeigt Ihnen die Info-Box rechts vom Auswahlfeld, wenn Sie das betreffende Laufwerk anwählen (5.7.4 Informationen zum Laufwerk).

Hinweis: Achten Sie darauf, USB-Geräte bereits vor dem Start des Programms anzuschließen, damit diese zuverlässig erkannt werden (5.1 Vorbereitende Schritte).

3.2.2 StandardsUm ein möglichst breites Spektrum an Geräten unterstützen zu können, richtet sich HDShred-der nach den jeweils geltenden Standards für einen bestimmten Gerätetyp. Die von HDShred-der verwendete Geräteunterstützung bezieht sich in erster Linie auf den für den jeweilige Ge-rätetyp gültigen Standard. Außerdem führen wir mit jedem Gerätetyp umfangreiche Tests durch. Diese zeigen jedoch auch, dass es einige Geräte gibt, die selbst den von ihnen verwen-deten Standard nur unzureichend oder gar fehlerhaft umsetzen. Zudem ist es möglich, dass manche Probleme nur in bestimmten Hardware-Konfigurationen auftreten, üblicherweise bei bestimmten Kombinationen von Controller und Laufwerk. Nach Möglichkeit versucht HDShred-der, auch solche Geräte zu unterstützen und entsprechende Hardwaremängel zu umgehen. Allerdings lassen sich derartige Problemfälle nicht immer umgehen. Daher können auch um-fangreiche Tests nicht zu 100% verhindern, dass ein Problem bei Ihrer speziellen Hardwarekon-figuration auftritt. Meist lässt sich dieses mit passenden Optionseinstellungen beheben (5.9 Auswahl der Optionen und 7 Problembehandlung). Sollte auch dies nicht funktionieren, dann hilft Ihnen unser Support (8.5 Support) gerne bei der Lösung des Problems.

3.3 IDE/ATA/SATAHDShredder unterstützt prinzipiell alle IDE/ATA/SATA-Festplatten. Voraussetzung dafür ist, dass diese an einen von HDShredder unterstützten IDE/ATA/SATA-Controller angeschlossen sind (3.3.1 IDE/ATA-Controller und 3.3.2 SATA-/SATA II-Controller).

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3.3 IDE/ATA/SATA

3.3.1 IDE/ATA-ControllerHDShredder unterstützt Standard-IDE-Controller (ISA) und PCI-IDE-Controller. Dies können so-wohl (interne) Onboard-Controller als auch (externe) PCI-/ISA-Adapter-Karten sein. Für ISA-/Standard-IDE-Controller werden die beiden ersten Kanäle nach Festplatten durchsucht. HDShredder erkennt verfügbare PCI-IDE-Controller selbstständig und durchsucht diese nach angeschlossenen Festplatten.

Hinweis: Sind ein oder mehrere PCI-IDE-Controller im System vorhanden, so werden eventu-ell vorhandene ISA-Controller nicht berücksichtigt.

Bei den von HDShredder unterstützten PCI-IDE-Controllern handelt es sich um eine standardi-sierte Programmierschnittstelle, die von den meisten IDE-Controllern unterstützt wird. Es gibt je-doch gerade bei externen PCI Festplatten-Controllern auch einige, die eine andere, meist pro-prietäre Schnittstelle aufweisen. Diese heißen oft ebenfalls „IDE-Controller“, da sich IDE-Fest-platten anschließen lassen. Da ‚IDE’ sowohl für eine Programmierschnittstelle (Pro-gramm Controller) als auch für eine Hardwareschnittstelle (Controller Laufwerk) steht, kommt diese Doppelbedeutung zustande. Kapitel 3.2.1 Kompatibilitätstest beschreibt, wie Sie testen können, ob Ihr PCI-Controller dem PCI-IDE-Standard entspricht.

3.3.2 SATA-/SATA II-ControllerVoraussetzung für die Unterstützung von SATA-Laufwerken ist ein SATA-Controller mit IDE-Schnittstelle oder ein SATA II-Controller mit AHCI-Schnittstelle. Alle gängigen Chipsätze von In-tel mit ICH-5/-6/-7 bieten einen IDE-kompatiblen SATA-Controller. Viele andere SATA-Control-ler verwenden leider eine proprietäre Programmierschnittstelle. Möglicherweise kann aber bei Onboard-SATA-Controllern im BIOS-Setup ein Kompatibilitätsmodus aktiviert werden, der dann auch HDShredder den Zugriff auf den SATA-Controller erlaubt. Im Fall von SATA II-Controllern verfügen viele Modelle bereits über die von HDShredder unterstützte AHCI-Schnittstelle.

Tipp: Ob Ihr SATA- oder SATA II-Controller unterstützt wird, können Sie mit der Free Edition von HDShredder ausprobieren (3.2.1 Kompatibilitätstest). Schließen Sie mindestens ein SA-TA-Laufwerk an und starten Sie HDShredder. Wird das SATA-Laufwerk erkannt, so unterstützt HDShredder auch den zugehörigen SATA-/SATA II-Controller.

Hinweis: Eventuell ist es notwendig, im BIOS die SATA-Einstellungen anzupassen. Als Betriebs-modus sollte „IDE“, „ATA“, „kompatibel“ oder „AHCI“ gewählt werden, keinesfalls aber „RAID“ oder „SATA“. Zudem kann es erforderlich sein, die Betriebsart combined einzustellen, insbe-sondere um IDE- und SATA-Festplatten gleichzeitig nutzen zu können. Für SATA sind dann nur noch die Ports 0 und 2 bzw. 1 und 3 verfügbar. Schließen Sie daher die SATA-Festplatten ggf. entsprechend an.

3.3.3 Multiwort-DMA und Ultra-DMABusmaster-IDE-Controller, die Datenraten bis zu 133 MB/s bzw. 7,8 GB/min erlauben, werden von HDShredder automatisch erkannt und genutzt. Dabei wird sowohl Multiwort-DMA (bis zu 16,7 MB/s) als auch Ultra-DMA (UDMA) unterstützt. Damit lassen sich Datenübertragungsraten

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3.3 IDE/ATA/SATA

erzielen, die ein Vielfaches über den ohne DMA (im PIO-Modus) erreichbaren Raten liegen. HDShredder erkennt automatisch, ob Controller und Festplatte DMA unterstützen und ver-wendet dann automatisch den schnellstmöglichen Modus (Multiwort-DMA oder Ultra-D-MA 33/66/100/133).

Hinweis: Beachten Sie, dass Festplatte und IDE-Controller einen bestimmten DMA-Modus un-terstützen müssen. Wenn die erzielten Geschwindigkeitswerte nicht den technischen Daten der Festplatte entsprechen, kann dies daran liegen, dass der IDE-Controller nur niedrigere Modi unterstützt. Außerdem sind die erreichbaren Werte auch von den physikalischen Fähig-keiten der Festplatte abhängig, d.h. eine Festplatte mit UDMA-6 (theoretisch 133 MB/s) er-reicht derzeit in der Praxis nur ca. 90 MB/s.

3.3.4 Busmaster-IDE-ControllerVoraussetzung für die Verwendung des DMA-Modus ist, dass der eingesetzte PCI-IDE-Control-ler auch den Busmaster-IDE-Standard unterstützt. Dies ist bei den gängigen internen und exter-nen IDE-Controllern der Fall. Ob Ihr PCI-IDE-Controller Busmaster-IDE unterstützt, lässt sich ge-gebenenfalls mit dem Programm PCISniffer bestimmen, das unter http://www.miray.de/de/download/sat.pcisniffer.html kostenlos heruntergeladen werden kann. Beim betreffenden PCI-IDE-Controller muss das Feld Classcode in PCISniffer den Wert 01018x haben (x = beliebig).

Hinweis: Für die Verwendung von Busmaster-IDE spielen die vom BIOS des jeweiligen PC ge-troffenen Voreinstellungen und Initialisierungen eine wesentliche Rolle. Sollte HDShredder Probleme bei der Verwendung von DMA haben, so müssen wahrscheinlich Einstellungen im BIOS angepasst werden (7.4.3 Probleme mit DMA).

3.3.5 GeschwindigkeitDie erreichbare Geschwindigkeit mit DMA hängt immer auch von den physikalischen Fähigkei-ten des jeweiligen Laufwerks ab. Hierbei lässt sich folgende ungefähre Klassifizierung vorneh-men:

Typ Alter Geschwindigkeit

ältere Laufwerke ca. 5-10 Jahre ca. 1-20 MB/sneuere Laufwerke ca. 2-5 Jahre ca. 20-40 MB/sSpitzenmodelle ca. 0-2 Jahre ca. 40-90 MB/s und mehr

3.4 SCSIWenn Sie eine Edition von HDShredder haben, die auch SCSI-Festplatten unterstützt, finden Sie in den nachfolgenden Kapiteln wichtige Hinweise zur Verwendung und zur Kompatibilität von SCSI-Laufwerken und -Controllern.

Hinweis: Da HDShredder Originaltreiber der Hardwarehersteller einbindet, hat Miray Software keinen Einfluss auf die tatsächliche Kompatibilität. Die folgenden Aussagen haben daher rein

15

3.4 SCSI

informativen Charakter, basieren auf Angaben des Herstellers und sind nicht rechtlich bin-dend (8.3 Haftungsausschluss).

3.4.1 VerwendungSie können HDShredder mit SCSI-Festplatten genauso wie mit allen anderen Medien verwen-den. HDShredder erkennt beim Programmstart unterstützte SCSI-Controller und daran ange-schlossene SCSI-Festplatten automatisch und führt diese dann zusammen mit den anderen er-kannten Medien in den entsprechenden Auswahllisten auf.

3.4.2 KompatibilitätHDShredder unterstützt prinzipiell alle SCSI-Festplatten. Voraussetzung ist, dass diese an einen unterstützten SCSI-Controller angeschlossen sind. HDShredder unterstützt derzeit gängige Nar-row-, Wide-, Ultra- und Ultra-Wide-SCSI-Controller der Firma Adaptec.

Tipp: Ob Ihr SCSI-Controller unterstützt wird, können Sie ganz einfach mit der Free Edition von HDShredder ausprobieren (3.2.1 Kompatibilitätstest). Schließen Sie mindestens ein SCSI-L-aufwerk an den SCSI-Bus an und starten Sie HDShredder. Wird das SCSI-Laufwerk erkannt, so unterstützt HDShredder auch den SCSI-Controller.

3.4.3 HerstellerangabenDie in HDShredder verwendeten Treiber unterstützen nach Aussage des Hardware-Herstellers derzeit folgende SCSI-Controller:

• Adaptec AHA-2930U

• Adaptec AHA-2940 Ultra

• Adaptec AHA-2940UW

• Adaptec AHA-2940AU

• Adaptec AHA-2944UW

• Adaptec ASC-19160

• Adaptec ASC-29160

• Adaptec ASC-29160LP

• Adaptec ASC-29160N

• Adaptec ASC-39160

3.4.4 TreiberinformationenNach den Angaben der Treiber selbst unterstützen diese noch eine Reihe weiterer SCSI-Con-troller, die teils als Onboard-Chipset (AIC) und teils als Adapter (AHA, ASC) ausgeführt sind. Ein-deutig erkannt werden können diese an PCI-Vendor-ID und PCI-Device-ID, die in der nachfol-genden Tabelle aufgeführt sind.

Vendor Modell Device Vendor Modell Device Vendor Modell Device9004h AHA-2930U 3860h 9004h AIC-7860 7860h 9005h AHA-3940/50U2x 0050h

" AHA-2930CVAR 3868h " AIC-7895 7895h " AHA-3950 U2x 0051h

" " 3869h " AIC-7880 8078h " AIC-7896/7 U2 005Fh

" AHA-4944(U)W 3B78h " AHA-2940U(W) 8178h " AIC-789x 006xh

" AIC-755x 5x75h " AHA-3940U(W)(D) 8278h " " 007xh

16

3.4 SCSI

Vendor Modell Device Vendor Modell Device Vendor Modell Device" AIC-785x 5x78h " AHA-2944UW 8478h " AIC-7892(A|B)U160 008xh

" AIC-7560 6075h " AHA-3944U(WD) 8578h " AIC-789x 009xh

" AIC-786x 6x78h " AHA-4944UW 8678h " " 00Axh

" AIC-7870 7078h " AIC-7887 8778h " " 00Bxh

" AHA-2940(W) 7178h " AIC-7888 8878h " AIC-7899(A) U160 00Cxh

" AHA-3940(W) 7278h " AHA-4944(U)W EC78h " AIC-789x 00Dxh

" AHA-2944 7478h 9005h AHA-2940/50U2W 0010h " " 00Exh

" AHA-3944(W) 7578h " AIC-789x 001xh " " 00Fxh

" AHA-4944(U)W 7678h " " 002xh " AHA-2930U2 0180h

" AIC-7877 7778h " " 003xh

Die IDs Ihres Controllers lassen sich gegebenenfalls mit dem Programm PCISniffer bestimmen. Unter http://www.miray.de/de/download/sat.pcisniffer.html können Sie dieses kostenlos von der Miray-Homepage herunterladen. Für den betreffenden PCI-SCSI-Controller müssen die von PCISniffer angezeigten Felder Vendor ID und Device ID mit den oben angegebenen Werten für Ihren SCSI-Controller übereinstimmen.

3.5 USBWenn Sie eine Edition von HDShredder haben, die auch USB-Speichermedien unterstützt, fin-den Sie in den nachfolgenden Kapiteln wichtige Hinweise zur Verwendung und zur Kompatibili-tät von USB-Speichermedien und -Controllern.

Hinweis: Bitte achten Sie darauf, USB-Geräte bereits vor dem Start von HDShredder (5.1 Vorbereitende Schritte) und nach Möglichkeit direkt an den PC bzw. den USB-Controller an-zuschließen (3.5.3 Hubs).

3.5.1 Mass-Storage-ClassDamit HDShredder USB-Speichermedien nutzen kann, müssen diese das USB-Mass-Stora-ge-Class-Protokoll unterstützen. Dies ist ein offizieller Standard, den alle gängigen USB-Sticks, -Kartenleser, -Festplatten etc. beherrschen. Wenn Sie nicht sicher sind, ob ein USB-Speicherme-dium von HDShredder unterstützt wird, können Sie dies einfach und kostenfrei vorab mit der Free Edition überprüfen (3.2.1 Kompatibilitätstest).

3.5.2 UHCI, OHCI und EHCIFür HDShredder ist bei USB-Geräten die Unterstützung des jeweiligen USB-Controllers aus-schlaggebend. HDShredder beherrscht alle drei gängigen USB-Standards, UHCI und OHCI für USB 1.0/1.1 sowie EHCI für USB 2.0. Im Standard-PC-Bereich bieten alle gängigen USB-Control-ler, sowohl Onboard-Controller als auch Adapterkarten, eine dieser drei Schnittstellenstandards. Sollten Sie dennoch nicht sicher sein, ob Ihr USB-Controller von HDShredder unterstützt wird, können Sie dies auch vorab mit der Free Edition überprüfen (3.2.1 Kompatibilitätstest).

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3.5 USB

3.5.3 HubsUSB-Geräte können normalerweise auch über einen USB-Hub angeschlossen werden. Um möglichst hohe Übertragungsraten zu erzielen, wird jedoch der Anschluss direkt am PC bzw. am USB-Controller empfohlen.

3.6 Firewire (IEEE1394)Wenn Ihre Edition von HDShredder Firewire unterstützt, können Sie beliebige Firewire-Laufwer-ke oder Kartenleser anschließen. Angeschlossene Geräte müssen das Serial-Bus-Protocol (SBP) unterstützen, damit sie von HDShredder erkannt und genutzt werden können.

Hinweis: Bitte achten Sie darauf, Firewire-Geräte bereits vor dem Start von HDShredder (5.1 Vorbereitende Schritte) und nach Möglichkeit direkt an den PC bzw. den Firewire-Con-troller anzuschließen.

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4 Installation4.1 EinführungHDShredder benötigt keine Installation im herkömmlichen Sinn. HDShredder kann direkt als Windows-Programm gestartet werden oder ohne installiertes Betriebssystem als selbstbooten-des Programm von CD oder Diskette geladen werden. Wenn Ihnen HDShredder noch nicht auf einem bootfähigen Datenträger vorliegt (4.1.1 Bootfähiger Datenträger), ist es notwen-dig, dass Sie vor der ersten Verwendung des selbstbootenden HDShredder einen bootfähigen HDShredder-Datenträger erstellen (4.1.2 Softwarepaket).

4.1.1 Bootfähiger DatenträgerSofern Ihnen HDShredder bereits auf einem bootfähigen Datenträger vorliegt, können Sie das Programm sofort und ohne vorhergehende Installation auf jedem PC direkt starten, wie in Kapi-tel 5.2 Programmstart beschrieben.

Hinweis: Möglicherweise haben Sie HDShredder zwar auf einem Datenträger vorliegen, aber nicht in bootfähiger Form, sondern lediglich als Installationspaket. In diesem Fall ist es ebenfalls notwendig, zunächst einen bootfähigen Datenträger entsprechend den nachfolgenden Be-schreibungen zu erstellen.

4.1.2 SoftwarepaketSofern Sie HDShredder noch nicht auf einem bootfähigen Datenträger vorliegen haben, müs-sen Sie diesen vor der ersten Verwendung von HDShredder erstellen. Das Softwarepaket, das Sie in diesem Fall vorliegen haben sollten, enthält die dafür notwendigen Dateien. In den fol-genden Kapiteln wird die Erstellung eines bootfähigen Datenträgers beschrieben. Dabei kann das Vorgehen je nach Datenträger oder Betriebssystem unterschiedlich sein. Mit dem so er-stellten bootfähigen Datenträger können Sie dann HDShredder auf jedem PC ohne weitere In-stallation direkt starten (5.2 Programmstart).

4.2 Installation unter WindowsDas HDShredder Softwarepaket enthält ein Installationsprogramm für die Erstellung einer boot-fähige Diskette bzw. CD/DVD mit nur wenigen Mausklicks. Um das Installationsprogramm zu verwenden entpacken Sie bitte alle Dateien des Installationspakets in ein leeres Verzeichnis. Starten Sie dann von dort die Datei hdshredder.exe und wählen Sie dann erscheinenden Dialo-g-Fenster [Bootmedium erstellen].

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4.2 Installation unter Windows

4.2.1 Installations-OberflächeBeim Start des Installationsprogramms erscheint das Hauptfenster (Abb. 1).

• Wenn Sie eine Bootdiskette erstellen möch-ten, wählen Sie unter ‚Diskettenlaufwerk’ das gewünschte Laufwerk aus und klicken Sie auf [Diskette erstellen].

• Um eine bootfähige CD/DVD zu erstellen wählen Sie das gewünschte Laufwerk unter ‚CD/DVD-Brenner’ und klicken Sie auf [CD/DVD erstellen].

• Für einen bootfähigen USB-Stick wählen Sie das gewünschte USB-Laufwerk unter ‚USB-Medium’ und klicken auf [Bootfähig machen].

Folgen Sie den Anweisungen und warten Sie ab bis die erfolgreiche Erstellung des bootfähigen Datenträgers gemeldet wird. Klicken Sie dann auf [Beenden]. Fahren Sie danach bitte mit dem Kapitel 5 Programmanleitung fort.

Hinweis: Beim Erstellen einer CD/DVD verwenden Sie bitte immer einen neuen, leeren Roh-ling, da sonst beim Starten von HDShredder Probleme auftreten können.

4.2.2 CD/DVD-Brenner nicht auswählbarFalls unter CD/DVD-Brenner kein Laufwerk auswählbar ist obwohl ein CD/DVD-Brenner im Sys-tem vorhanden ist, liegt dies meist an der bereits installierten Brennsoftware (z.B. Treiber für Di-rektzugriff auf den Brenner vom Windows-Explorer aus). Diese reserviert das Laufwerk, so dass das Installationsprogramm nicht darauf zugreifen kann. Deaktivieren Sie wenn möglich die Brennsoftware oder deinstallieren Sie diese. Alternativ erstellen Sie bitte eine bootfähige CD/DVD aus dem ebenfalls im Softwarepaket enthaltenen ISO-Image (4.3.2 Erstellen einerbootfähigen CD/DVD).

4.3 Installation unter anderen Betriebssystemen4.3.1 Erstellen einer BootdisketteEine bootfähige HDShredder-Diskette können Sie auch ohne das Installationsprogramm unter jedem Betriebssystem erstellen. Dazu enthält das HDShredder-Softwarepaket in der Datei hdclone.img ein Diskettenimage, aus dem Sie mit einem entsprechenden Disk-Imaging-Pro-gramm eine bootfähige 3,5"/1,44MB-Diskette erstellen können.

Tipp: Unter UNIX und Linux benutzen Sie am besten das unter diesen Systemen verfügbare Tool dd mit folgender Syntax: dd if=hdshredder.img of=/dev/fd0.

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Abb. 1: HDShredder-Installationsprogramm

4.3 Installation unter anderen Betriebssystemen

Nach der Erstellung einer bootfähigen Diskette können Sie damit HDShredder auf jedem PC starten, wie im Kapitel 5.2 Programmstart beschrieben.

4.3.2 Erstellen einer bootfähigen CD/DVDDas HDShredder-Softwarepaket enthält in der Datei hdshredder.iso ein sogenanntes ISO-Ima-ge. Damit können Sie eine bootfähige HDShredder-CD unter jedem Betriebssystem mit einer beliebigen Brennsoftware erstellen, sofern diese das Erstellen von CDs aus einem ISO-Image unterstützt. Näheres dazu finden Sie in der Anleitung zu Ihrer Brennsoftware.

• Entpacken Sie die Datei hdshredder.iso aus dem HDShredder-Softwarepaket.

• Starten Sie Ihre Brennsoftware und wählen Sie CD aus Image-Datei erstellen (oder ähnlich, je nach Brennsoftware)

• Geben Sie die Datei hdshredder.iso als Image-Datei an.

• Legen Sie einen leeren CD-Rohling in das entsprechende Laufwerk ein.

• Brennen Sie die CD.

Tipp: Unter Linux verwenden Sie am einfachsten das dort verfügbare Tool cdrecord mit fol-gender Syntax: cdrecord hdshredder.iso.

Nach Abschluss des Brennvorgangs haben Sie eine bootfähige HDShredder-CD. Von dieser können Sie HDShredder auf jedem PC mit bootfähigem CD/DVD-Laufwerk direkt starten, wie in Kapitel 5.2 Programmstart beschrieben.

Hinweis: Prinzipiell lassen sich die oben beschriebenen Vorgehensweisen zum Erstellen einer bootfähigen CD mit Hilfe des ISO-Image auch auf DVDs übertragen. Allerdings weigern sich manche CD/DVD-Brennprogramme, ein ISO-Image auf eine DVD zu schreiben. Das HDShred-der Installationsprogramm (4.2 Installation unter Windows) beispielsweise brennt DVDs ohne Probleme. Auch das Booten von einer so erstellten DVD ist problemlos möglich.

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5 ProgrammanleitungIn den folgenden Kapiteln finden Sie eine genaue Beschreibung zur Bedienung von HDShred-der, beginnend beim Start bis zur Beendigung.

Hinweis: Je nach der von Ihnen eingesetzten Edition kann es zu Abweichungen zwischen den hier beschriebenen bzw. abgebildeten und den von Ihrer Edition unterstützten Fähigkeiten kommen. Sie können anhand 1.4 Editionsübersicht ersehen, welche Merkmale von Ihrer Edition unterstützt werden.

5.1 Vorbereitende SchritteFalls Sie für den anstehenden Löschvorgang USB-Geräte verwenden möchten und Ihre Edition von HDShredder USB unterstützt, schließen Sie diese unbedingt vor dem Start von HDShredder an und lassen Sie sie bis zum Ende des Löschvorgangs angeschlossen. Andernfalls ist nicht ge-währleistet, dass diese von HDShredder korrekt erkannt werden. Verwenden Sie zum Anschluss von USB-Speichermedien keinen USB-Hub, sondern verbinden Sie diese immer direkt mit dem USB-Controller bzw. dem PC-Gehäuse.

Hinweis: Sie können HDShredder direkt als Windows-Programm (5.2.2 Windows-Pro-gramm) oder als selbstbootendes Programm (5.2.1 Selbstbootendes Programm) starten. Um den selbstbootenden HDShredder zu starten, benötigen Sie eine bootfähige HDShredder-CD oder Diskette. Wenn Sie HDShredder noch nicht auf einem bootfähigen Datenträger vorlie-gen haben, können Sie diesen wie in Kapitel 4 Installation beschrieben erstellen.

5.2 Programmstart5.2.1 Selbstbootendes ProgrammLegen Sie die bootfähige HDShredder-CD oder -Diskette in das entsprechende Laufwerk. Schalten Sie den Computer ein bzw. starten Sie ihn neu. Stellen Sie gegebenenfalls im BIOS-Se-tup sicher, dass von dem jeweiligen Disketten- oder CD-Laufwerk gebootet wird. HDShredder wird dann automatisch von CD oder Diskette gestartet und es erscheint der Programmbild-schirm.

Hinweis: Falls beim Laden von HDShredder Fehler auftreten, finden Sie in Kapitel 7.1 Fehlerbeim Laden entsprechende Hinweise dazu.

5.2.2 Windows-ProgrammStarten Sie hdshredder.exe vom Originaldatenträger oder direkt aus dem Online-Softwarepa-ket.

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5.3 Programmbildschirm

5.3 Programmbildschirm

Der Programmbildschirm (Abb. 2) von HDShredder enthält zwei in hellerem blau abgesetzte Felder. Diese sind der ‚aktive’ Bereich des Programms, in dem alle Informationen angezeigt bzw. Bedienschritte durchgeführt werden.

5.3.1 StatusfeldDas obere Feld ist das Statusfeld (Abb. 2). Dieses zeigt die für den Löschvorgang ausgewähl-ten Parameter (Löschbereich, Laufwerk, Löschmethode und Optionen) an. Damit sehen Sie an jedem Punkt des Programms, welche Parameter Sie bereits ausgewählt haben. Auf der rechten Seite des Statusfeldes werden außerdem Lizenzinformationen angezeigt.

5.3.2 BedienfeldDas untere Feld ist das Bedienfeld (Abb. 2). Oben links im Bedienfeld steht der Titel der mo-mentan angezeigten Dialogseite zusammen mit einem entsprechenden Symbol. Oben rechts befinden sich zwei allgemeine Bedienelemente: Mit dem Hilfe-Knopf [?] können Sie an jedem Punkt des Programms die interaktive Hilfe aufrufen (5.5 Hilfe). Mit dem Beenden-Knopf [X] können Sie das Programm jederzeit beenden (5.12 Beenden des Programms). Am unteren Rand des Bedienfeldes befinden sich die Knöpfe [weiter] und [zurück], mit denen Sie zur nächsten bzw. vorherigen Dialogseite wechseln können.

5.4 BedienungZur Auswahl der Löschparameter werden Sie durch fünf aufeinander folgende Dialogseiten ge-führt, in denen Sie die einzelnen Parameter für die Löschung auswählen bzw. den Löschvor-gang starten und kontrollieren können. Diese fünf Dialogseiten werden im Bedienfeld ange-zeigt.

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Statusfeld Beenden

BedienfeldDialogseitentitel Hilfe

Auswahlgrafik

Abb. 2: Startbildschirm

5.4 Bedienung

5.4.1 Grafische BedienelementeHDShredder kennt zur Steuerung des Programms verschiedene Bedienelemente (Abb. 3 und Abb. 4). Die Bezeichnungen, die in dieser Bedienungsanleitung für die verschiedenen Elemente verwendet werden, sind nachfolgend aufgeführt und durch Beispiele illustriert.

5.4.2 Bedienung mit Tastatur und MausHDShredder wird per Tastatur und Maus bedient. Dabei kann das Programm auch ausschließ-lich per Tastatur oder ausschließlich per Maus gesteuert werden.

5.4.2.1 Tastatursteuerung

Die Bedienung mit der Tastatur bezieht sich immer auf das jeweils fokussierte grafische Ele-ment. Dieses ist durch Farbe, Helligkeit oder einen zusätzlichen Rahmen hervorgehoben. Mit der Tabulator-Taste wird der Fokus der Reihe nach auf andere Bedienelemente weiter geschal-tet. Folgende Steuerungstasten haben bei der Tastaturbedienung eine Funktion:

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Auswahlliste Info-Box

Kontrollkästchen

Knopf (normal) Knopf (fokussiert)

Dialogfenster Dialog schließen

ProzentanzeigeFortschrittsbalken

Knopf (inaktiv)

Abb. 3: Grafische Bedienelemente (1)

Abb. 4: Grafische Bedienelemente (2)

5.4 Bedienung

Taste Bedienelement Funktion

<Tab> (alle) zum nächsten Element wechseln

Pfeiltasten Listenfeld Listenelement auswählen(///) Auswahlgrafik Element markieren

<Leertaste> Knopf Knopf drückenAuswahlgrafik Markiertes Element auswählenLink Ziel des Links anzeigen

<Return> Knopf Knopf drücken (nur in Dialogfenstern)Link Ziel des Links anzeigen

<Esc> Fenster Fenster schließen (nur Fenster mit ✘ im Titel)(im Bedienfeld) HDShredder beenden

5.4.2.2 Maussteuerung

Die Steuerung von HDShredder mit einer Maus erfolgt nach dem ‚Zeigen-und-Klicken’-Prinzip. Die rechte Maustaste hat keine gesonderte Funktion. HDShredder verwendet kein Ziehen von Elementen (‚drag-and-drop’).

5.5 HilfeÜber die Taste <F1> oder das [?]-Symbol in der rechten oberen Ecke des Bedienfeldes (Abb.2) können Sie an jeder Stelle des Programms ein kontextbezogenes Hilfefenster öffnen. Die Hil-fe gibt Ihnen nützliche Hinweise zum aktuellen Programmbildschirm. Über die unterstrichenen Text-Links im Hilfe-Fenster können Sie auch jederzeit zu anderen Hilfethemen springen.

Hinweis: Die Programmhilfe ist dafür konzipiert, Ihnen bei der Verwendung des Programms nützliche Hinweise zu geben. Die Hilfe ist keine vollständige Programmanleitung. Deshalb soll-ten Sie besonders in Problemsituationen oder wenn Sie umfassende Informationen zu einem Thema benötigen, diese Anleitung zu Rate ziehen.

5.6 Auswahl des LöschbereichsAuf der ersten Dialogseite (Abb. 5) können Sie den gewünschten Löschbereich auswählen. Sie haben da-bei die Möglichkeit zwischen dem Löschen eines gan-zen Laufwerks und einer einzelnen Partition zu wäh-len. Die folgende Aufstellung gibt einen kurzen Über-blick über die verfügbaren Möglichkeiten. Eine detail-lierte Beschreibung zu den Löschbereichen und de-ren Auswirkung finden Sie in Kapitel 6 Arbeitswei-se.

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Abb. 5: Löschbereich auswählen

5.6 Auswahl des Löschbereichs

Gesamtes LaufwerkLöscht alle Daten auf dem ausgewählten Laufwerk.(6.1.3 Komplettes Laufwerk löschen).

Einzelne PartitionLöscht nur die Daten der ausgewählten Partition.(6.1.4 Einzelne Partition löschen).

Nach Auswahl des Löschbereichs gelangen Sie mit [weiter] in der unteren rechten Ecke des Bedienfeldes zum nächsten Schritt (5.7 Auswahl des Mediums).

Bereits während der Auswahl des Löschbereichs beginnt HDShredder mit der Erkennung ange-schlossener Geräte bzw. Laufwerke. Ist die Erkennung noch nicht abgeschlossen, wird ein ent-sprechender Hinweis eingeblendet, bevor die nächste Dialogseite angezeigt wird. Dies kann unter Umständen bis zu einer Minute und länger dauern. Die benötigte Zeit hängt auch von der Anzahl angeschlossener Laufwerke ab. Nach mehr als fünf Minuten kann jedoch von einem technischen Problem ausgegangen werden. In diesem Fall finden Sie in Kapitel 7 Problembe-handlung weitere Hinweise.

5.7 Auswahl des MediumsIm folgenden Schritt wählen Sie das Medium für den Löschvorgang aus. In der linken Hälfte des Bedienfeldes wird eine Auswahlliste angezeigt. Rechts daneben befindet sich eine Info-Box mit Details zum aktuell ausgewählten Element. Je nach gewähltem Löschbereich können Sie hier ein ganzes Laufwerk oder eine einzelne Partition auswählen. Näheres dazu ist in den beiden folgenden Unterkapiteln beschrieben. Nach der Auswahl des Mediums gelangen Sie zur 5.9 Auswahl der Optionen.

5.7.1 Laufwerk auswählenBei der Auswahl eines Laufwerks (Abb. 6) sehen Sie in der Auswahlliste die von HDShredder erkannten Medien. Zum ausgewählten Element werden weitere Details in der Info-Box neben der Auswahlliste ange-zeigt (5.7.4 Informationen zum Laufwerk).

Wählen Sie das gewünschte Laufwerk aus. Mit [wei-ter] in der unteren rechten Ecke des Bedienfeldes be-stätigen Sie Ihre Auswahl und gelangen zum nächsten Schritt.

5.7.2 Partition auswählenBei der Auswahl einer Partition (Abb. 7) werden in der Auswahlliste die erkannten Laufwerke zusammen mit den darauf gefundenen Partitionen angezeigt. Die zu einem Laufwerk gehören-den Partitionen sind unter dieser eingerückt aufgelistet. Die Laufwerke selbst können nicht an-

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Abb. 6: Laufwerk auswählen

5.7 Auswahl des Mediums

gewählt werden. Der Rahmen mit den Details rechts neben der Auswahlliste zeigt Details zu dem Laufwerk an, auf der sich die momentan angewählte Partition befindet.

Wählen Sie die gewünschte Partition aus. Mit [weiter] in der unteren rechten Ecke des Bedienfeldes bestäti-gen Sie Ihre Auswahl und gelangen zum nächsten Schritt.

5.7.3 Deaktivierte ListeneinträgeEs gibt zwei Fälle, in denen Einträge in der Auswahlliste deaktiviert und damit nicht anwählbar sind:

• Im Auswahldialog für eine Partition sind die Listeneinträge für die zugehörigen Laufwerke im-mer deaktiviert, da eine Partition, nicht aber ein Laufwerk ausgewählt werden soll.

• Wenn Laufwerke von HDShredder zwar erkannt, aber von der verwendeten Edition nicht un-terstützt werden, sind diese bzw. die darauf angelegten Partitionen ebenfalls deaktiviert. Um diese Laufwerke mit HDShredder verwenden zu können, benötigen Sie eine höhere Edition. Informationen zu den unterstützten Laufwerken und Fähigkeiten der verschiedenen Editio-nen von HDShredder finden Sie in 1.4 Editionsübersicht oder auf der HDShredder-Home-page unter http://www.hdshredder.de.

Tipp: Um die Details bei Laufwerken einsehen zu können, die von HDShredder erkannt, aber von Ihrer Edition nicht unterstützt werden (1.4 Editionsübersicht), aktivieren Sie das Kon-trollkästchen alle Laufwerke anwählbar unterhalb der Details. Dann können auch diese Lauf-werke angewählt werden, um die zugehörigen Details anzuzeigen. Dort können Sie dann un-ter dem Punkt Unterstützt sehen, ab welcher Edition das entsprechende Laufwerk unterstützt wird.

5.7.4 Informationen zum LaufwerkRechts neben der Auswahlliste für das Laufwerk oder die Partition befindet sich ein Rahmen, der Details zum gegenwärtig angewählten Laufwerk enthält. Bei der Auswahl einer Partition werden hier die Daten des zugehörigen Laufwerks angezeigt. Folgende Informationen sind ver-fügbar:

Feld Beschreibung

Controller Typ (IDE/SCSI) und Nummer (0-15) des ControllersKanal/Gerät Vom Laufwerk verwendeter Kanal (Primary/Secondary) und An-

schluss des Laufwerks (Master/Slave bzw. 0-15)LUN Logische Nummer des Laufwerks (0-255)Name Gerätename (entsprechend den internen Laufwerksdaten)

Seriennummer Geräte-Seriennummer (entsprechend den internen Laufwerksdaten)

Hersteller Herstellername (entsprechend den internen Laufwerksdaten)

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Abb. 7: Partition auswählen

5.7 Auswahl des Mediums

Feld BeschreibungFirmware Version der Firmware (entsprechend den internen Laufwerksdaten)

Unterstützt Laufwerkstyp von der verwendeten Edition unterstützt

Hinweis: Unter dem Punkt Unterstützt erscheint ja, wenn die von Ihnen verwendete Edition das angewählte Laufwerk unterstützt. Andernfalls zeigt HDShredder hier an, ab welcher Editi-on dieses Laufwerk unterstützt wird.

5.7.5 DatenlupeUnter dem Rahmen Details befindet sich ein kleines Symbol mit einer Lupe. Mit einem Klick auf das Symbol öffnen Sie ein Fenster, in dem Sie den Inhalt des gegenwärtig ausgewählten Medi-ums in Form einzelner Bytes ansehen können. Sie können damit insbesondere einen Vergleich zwischen den gespeicherten Daten vor und nach dem Löschvorgang durchführen.

5.7.6 SpeedTestUnten rechts im Bedienfeld befindet sich der Auslöser für einen Geschwindigkeitstest, als SpeedTest bezeichnet. Hier können Sie einen Geschwindigkeitstest für das aktuell ausgewählte Medium starten. Es handelt sich dabei um einen reinen Lesetest, d.h. die Daten auf dem Medi-um bleiben unberührt. Der Test zeigt Ihnen die mit dem gewählten Medium erzielbare Ge-schwindigkeit an. Er dient in erster Linie als Orientierungshilfe dafür, ob sich auf dem getesteten System der Einsatz einer höheren Edition lohnt. Das Ergebnis ist die maximale erzielbare Ge-schwindigkeit für lineares Lesen auf dem gewählten Medium und stellt somit auch einen realen Leistungswert der Hardware dar.

Hinweis: Wenn die Option MultiDelete (5.7.7 MultiDelete-Modus) ausgewählt ist, wird die Geschwindigkeitsmessung für alle ausgewählten Medien gleichzeitig durchgeführt. Es wird also der auf dem betreffenden System maximal mögliche gleichzeitige Gesamtdurchsatz die-ser Medien ermittelt. Dies ist besonders für den möglichen Einsatz der Enterprise Edition rele-vant, stellt aber gleichzeitig einen Leistungstest des gesamten Systems dar. Die erzielbare Ge-schwindigkeit hängt stark davon ab, wie die getesteten Medien an das System angeschlossen sind (6.4.2 Geschwindigkeit).

5.7.7 MultiDelete-ModusBei der Auswahl des zu löschenden Mediums können Sie mit dem Kontrollkästchen MultiDelete den MultiDelete-Modus (6.4 Massenlöschung (MultiDelete-Modus)) aktivieren. In diesem Modus können bis zu 16 Laufwerke oder Partitionen für eine gleichzeitige Löschung ausge-wählt werden. Klicken Sie dafür auf alle gewünschten Listeneinträge. Diese werden dann dun-kelblau hinterlegt markiert. Um einen markierten Listeneintrag aus der Auswahl zu entfernen, wird er einfach ein weiteres Mal angeklickt. Sie können dann mit dem SpeedTest (5.7.6 SpeedTest) den Datendurchsatz der gewählten Laufwerke oder Partitionen im Parallelbetrieb messen. Mehrere Laufwerke parallel zu löschen ist nur mit der Enterprise Edition möglich und

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5.7 Auswahl des Mediums

zwar bis zu 4, 8 oder 16 Laufwerke gleichzeitig, je nach Stufe (Enterprise Edition 4x, Enterprise Edition 8x oder Enterprise Edition 16x).

Hinweis: Die Option MultiDelete kann in allen Editionen von HDShredder aktiviert werden, auch in der Free Edition. Damit kann bereits vorab getestet werden, welche Geschwindigkeit mit der Enterprise Edition auf einem bestimmten System erreichbar ist. Bitte beachten Sie, dass die erzielbare Geschwindigkeit in diesem Fall stark von den verwendeten Schnittstellen (am besten IDE, SATA und SCSI) und den Anschlusskombinationen (bei IDE nur Master-Lauf-werke verwenden) abhängt.

5.8 Auswahl des LöschverfahrensDie Dialogseite Löschverfahren bietet Ihnen für unterschiedliche Einsatzgebiete die jeweils pas-senden Löschverfahren zur Auswahl. Diese sind in drei Kategorien gruppiert. Für das einfache und sichere Löschen existiert die Kategorie Automatisch, bei der Sie ohne weitere technische Detailkenntnis, nur nach den Kriterien Zeitbedarf und Sicherheit die Löschung schnell und ein-fach starten können. Die Kategorie Standards richtet sich an Anwender, die für sich selbst oder Ihren Auftraggeber bestimmte Löschstandards erfüllen müssen oder möchten. In der Kategorie Benutzerdefiniert können Sie das verwendete Löschverfahren in allen Einzelheiten selbst zu-sammenstellen. Weitere Informationen zur Funktionsweise der verschiedenen Löschverfahren finden Sie unter 6.5 Löschverfahren.

5.8.1 AutomatischWählen Sie die gewünschte Option aus:

• Schnell: Mit nur einem Durchlauf erzielen Sie in kürzester Zeit die Sicherheit, dass niemand Ihre Daten mit normalen Mitteln einsehen oder wiederherstellen kann.

• Mittel: Eine Optimale Mischung aus Sicherheit und Zeitaufwand.

• Hohe Sicherheit: Löscht mit einer international anerkannten Methode, die auch als sicher vor der Wiederherstellung der Daten im Labor gilt.

Mit [weiter] in der unteren rechten Ecke des Bedienfeldes bestätigen Sie Ihre Auswahl und ge-langen zum nächsten Schritt.

Hinweis: Falls Sie höchstmögliche Sicherheit erreichen möchten, Sie aber nicht sicher sind, ob die Ihnen zur Verfügung stehende Zeit ausreichen wird, verwenden Sie einfach das Löschver-fahren Hohe Sicherheit. Sie können bei Zeitmangel den Vorgang jederzeit abbrechen. Der bis dahin erzielte Löschfortschritt wird dadurch nicht beeinträchtigt und Sie erreichen möglicher-weise höhere Sicherheit. Beispiel: Sie erreichen mehr Sicherheit, wenn Sie das Verfahren Hohe Sicherheit (7 Durchgänge) nach 4 Durchgängen abbrechen, als wenn Sie nur das Ver-fahren Mittel (3 Durchgänge) verwenden, dieses aber bis zum Abschluss laufen lassen.

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5.8 Auswahl des Löschverfahrens

5.8.2 StandardsWählen Sie einfach den gewünschten Standard aus der angezeigten Liste aus. Mit [weiter] in der unteren rechten Ecke des Bedienfeldes bestätigen Sie Ihre Auswahl und gelangen zum nächsten Schritt.

5.8.3 BenutzerdefiniertDiese Kategorie bietet Ihnen eine Maske (Abb. 8), in der Sie ein eigenes Löschverfahren schnell und ein-fach zusammenstellen können. Dieses eigene Lösch-verfahren basiert auf drei Parametern und einem Wiederholungszähler.

5.8.3.1 Löschmuster

Die Parameter können gegebenenfalls einzeln mit dem jeweils links stehenden Auswahlkästchen deakti-viert bzw. aktiviert werden und finden abhängig da-von für den Löschvorgang Berücksichtigung. Standardmäßig ist nur der oberste Parameter Löschmuster aktiv. Ein Löschmuster definieren Sie wie folgt:

• Löschmuster: Hier stellen Sie das Muster ein, das zum Überschreiben der Sektoren verwen-det werden soll. Beachten Sie dazu bitte den nachfolgenden Hinweis.

• Alternierendes Muster: Wenn dieser Parameter aktiviert ist, wird das hier angegebene Muster immer unmittelbar nach dem unter Löschmuster angegebenen Muster in einem weiteren Durchlauf auf das Medium geschrieben.

• Wiederholung(en): Der hier eingestellte Wert gibt an, wie oft der Zyklus aus Löschmuster und alternierendem Muster wiederholt werden soll.

• Abschluss mit Zufallszahlen: Nach Ausführung aller Wiederholungen kann ein abschließender Durchlauf mit Zufallszahlen als Muster ausgeführt werden.

Hinweis: Die Eingabe der Löschmuster erfolgt in hexadezimaler Notation. Das Löschmuster wird immer als 32-Bit-Wert interpretiert. Sie können aber auch einen nur 16 oder 8 Bit großen Wert eingeben. Dieser wird dann automatisch in einen 32-Bit-Wert umgewandelt, indem der eingegebene Wert 2 bzw. 4 Mal hintereinadergestellt wird. Beispiel: Aus 5Fh macht die Einga-bemaske 5F5F5F5Fh. Hinter dem Eingabefeld ist eine kleine Anzeige, die den eingegebenen Wert als binäre Kurve grafisch darstellt.

5.8.3.2 Verifikation

Bei den unterschiedlichen Löschmustern bzw. dem abschließenden Durchlauf kann jeweils die Option Verifizieren ausgewählt werden. Ist diese aktiv, so folgt auf den jeweiligen Löschdurch-lauf ein Verifikationslauf, in dem überprüft wird, ob die zuvor geschriebenen Muster auch wie-der vom Medium gelesen werden können, d.h. es wird geprüft, ob das Löschmuster auch tat-sächlich auf das Medium geschrieben wurde.

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Abb. 8: Benutzerdefinierte Löschmuster

5.9 Auswahl der Optionen

5.9 Auswahl der OptionenAuf der Dialogseite Optionen können Sie die Optionen festlegen, mit denen der nachfolgende Löschvorgang ausgeführt werden soll. Prinzipiell stellt HDShredder von sich aus die optimalen Optionen für die gewählten Laufwerke und die Art der Löschung ein. Ändern Sie die Optionen nur zur Behebung von Problemen (7 Problembehandlung) oder wenn Sie sicher sind, dass Sie damit die Leistung von HDShredder verbessern können.

Hinweis: Das unsachgemäße Ändern von Optionen kann unter Umständen zu einer Ver-schlechterung der Löschgeschwindigkeit führen.

Wenn die Einstellungen der einzelnen Optionen Ihren Anforderungen entsprechen, klicken sie auf [weiter]. Sie gelangen dann zur nächsten Dialogseite, wo Sie den Löschvorgang starten können (5.10 Daten löschen).

5.9.1 Gesperrte OptionenBei den Optionen gibt es verschiedene Möglichkeiten der Verfügbarkeit und Anwählbarkeit. Gesperrte Optionen können nicht geändert werden, die angezeigte Einstellung ist jedoch gül-tig. In Abb. 9 sind die verschiedenen Möglichkeiten dargestellt.

5.9.2 Allgemeine OptionenIn der Spalte Allgemein finden Sie Optionen, die sich auf die Arbeitsweise von HDShredder und den Löschvorgang allgemein beziehen.

Option Bedeutung

SmartDefectSkip Spezieller Löschalgorithmus. Sorgt auch im Fall von defekten Sekto-ren für schnelle Löschdurchläufe.

CachedMemory Schnellen Zwischenspeicher verwenden.

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aktiv & gesperrtinaktiv & gesperrt

aktivinaktiv

Abb. 9: Optionsauswahl

5.9 Auswahl der Optionen

Option BedeutungSharedMemory Schnelle Datenübertragung verwenden.Animation Ohne Löschanimation für leicht erhöhte Geschwindigkeit.

5.9.3 Optionen für das MediumIn der Spalte Medium finden Sie Einstellmöglichkeiten, die sich speziell auf das für den Lösch-vorgang ausgewählte Laufwerk beziehen.

Option Bedeutung

IRQ Im IRQ-Modus wird das Medium optimal synchronisiert. Nur damit wird eine maximale Löschgeschwindigkeit erreicht.

DMA Für höchste Löschgeschwindigkeiten und kürzeste Löschzeiten.Lese-Cache Schnellen Lesepuffer verwenden.Schreib-Cache Schnellen Schreibpuffer verwenden.Multisektor PIO Erhöht bei deaktiviertem DMA-Modus (siehe oben) die Geschwindig-

keit um ca. 10% gegenüber dem Standard-Modus.Recovery über PIO Optimale Behandlung von defekten Sektoren.Abkühlphase Zur Behebung von Datenfehlern oder Unterbrechungen beim USB-

Datentransfer (7.6.2 Andere Geräte-Probleme).Sektorbereich Sektorgenau definierter Löschbereich (6.3 Sektorbereich löschen).

5.10 Daten löschenAuf der Dialogseite Daten löschen (Abb. 10) kön-nen Sie den Löschvorgang starten. Überprüfen Sie zu-vor im Statusfeld, ob die Einstellungen für Löschbe-reich, Medium, Löschmodus und die gewählten Op-tionen stimmen. Falls nicht, können Sie durch (wieder-holtes) Klicken auf [zurück] in der linken unteren Ecke des Bedienfeldes zur entsprechenden Dialogseite zu-rückkehren und die Einstellungen anpassen. Sobald Sie den Löschvorgang starten möchten, klicken Sie auf [Start] am unteren Rand des Bedienfeldes. Wäh-rend des Löschvorgangs können Sie den Verlauf über die in den folgenden Unterkapiteln beschriebenen Anzeigen verfolgen.

5.10.1 SicherheitsabfrageVor dem endgültigen Start des Löschvorgangs erscheint eine Sicherheitsabfrage (Abb. 11), in der nochmals das zu löschende Medium sowie entsprechende Sicherheitshinweise angegeben

32

Abb. 10: Dialogseite 'Daten löschen'

5.10 Daten löschen

sind. Klicken Sie [Löschvorgang starten], um den Löschvorgang zu starten, und [Abbrechen], um den Löschvorgang abzubrechen.

Warnung: Der Löschvorgang überschreibt alle Da-ten auf dem Zielbereich unwiederbringlich.

5.10.2 LöschanimationIm Zentrum des Bedienfeldes ist die Löschanimation (sofern sie nicht bei der Auswahl der Optionen deakti-viert wurde). Sie zeigt an, dass der Löschvorgang läuft, auch wenn die übrigen Anzeigen sich zeitweise kaum oder überhaupt nicht verändern (z.B. bei Lese- oder Schreibfehlern), zeigt die Löschanimation, dass HDShredder weiterhin arbeitet.

5.10.3 StatusanzeigeAuf der linken und rechten Seite des Bedienfeldes sehen Sie die Felder der Statusanzeige. Die-se enthalten Informationen über den aktuellen Stand des Löschvorgangs.

Status Bedeutung

Sektoren bearbeitet Absolute Zahl bereits gelöschter Sektoren.Lauf Anzahl der bis zu diesem Punkt begonnenen Löschdurchläufe.Lesefehler Anzahl der bis zu diesem Punkt aufgetretenen Lesefehler. Diese An-

zahl kann sich auch wieder verringern, wenn Fehler behoben wer-den können. Beim Start des optionalen Verifikationslaufs wird der Wert wieder auf Null zurückgesetzt.

Schreibfehler Anzahl der bis zu diesem Punkt aufgetretenen Schreibfehler. Diese Anzahl kann sich auch wieder verringern, wenn Fehler behoben wer-den können. Beim Start des optionalen Verifikationslaufs wird der Wert wieder auf Null zurückgesetzt.

Laufzeit Die seit dem Start vergangene Zeit.Restdauer Geschätzte (!) Restdauer des gesamten Löschvorgangs (inkl. Verifika-

tionsläufe) auf Basis der bisher erzielten Löschgeschwindigkeit. Hin-weis: Die Restdauer kann im Fall von auftretenden Lese- oder Schreibfehlern stark ansteigen.

Datenrate Durchschnittliche Datenrate, die bis zu diesem Zeitpunkt erzielt wur-de. Der angegebene Wert bezieht sich auf die Menge gelöschter Daten.

Verifikationsfehler Diese Anzeige wird nur verwendet, falls der Löschvorgang auch Veri-fikationsläufe enthält

5.10.4 ProzentanzeigeUnterhalb der Löschanimation befindet sich die Prozentanzeige (Abb. 4). Diese zeigt an, wie viel Prozent des aktuellen Durchlaufs (5.10.6 Ablauf des Vorgangs) bereits erledigt sind.

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Abb. 11: Sicherheitsabfrage

5.10 Daten löschen

5.10.5 FortschrittsbalkenDer Fortschrittsbalken (Abb. 4) unterhalb der Prozentanzeige zeigt den Fortschritt des aktuel-len Durchlaufs visuell an. Welcher Durchlauf (5.10.6 Ablauf des Vorgangs) gerade aktiv ist, wird in der Statusanzeige links über dem Fortschrittsbalken angezeigt.

5.10.6 Ablauf des VorgangsDer gesamte Vorgang besteht aus mehreren Durchläufen, je nach gewähltem 6.5 Löschver-fahren: Zunächst ein normaler Löschdurchlauf mit optionalem Verifikationslauf. Ferner kann zu jedem Löschdurchlauf auch ein komplementärer Durchlauf mit invertiertem Löschmuster sowie ein ebenfalls optionaler Verifikationslauf stattfinden. Diese Abfolge kann bis zu 99 Mal wieder-holt werden. Hinzu kommt, je nach Löschverfahren, ein abschließender Durchlauf mit Zufalls-zahlen sowie optionalem Verifikationslauf. Im Modus Benutzerdefiniert sind so bis zu 398 Durchläufe möglich. Zusätzlich können mit der Option SmartDefectSkip (5.9.2 AllgemeineOptionen) noch einmal so viele Fehlerbehebungsläufe folgen. Dies lässt jedoch keine Rück-schlüsse auf die Zeitdauer zu. Die Option SmartDefectSkip etwa dient aber speziell der Verkür-zung der benötigten Zeit, obwohl dadurch mehr Durchläufe nötig sind. Ausschlaggebend für die Zeitdauer ist daher immer der als Restdauer angezeigte Wert.

Hinweis: In dieser Anleitung ist mit Löschvorgang der gesamte Vorgang mit allen entspre-chenden Durchläufen (Löschen, Verifizieren, Fehlerbehebung) bezeichnet.

5.10.7 Unterbrechen des laufenden VorgangsSie können den laufenden Löschvorgang bzw. Verifi-kationslauf jederzeit durch Klicken auf [Stopp] unter-brechen. Daraufhin erscheint ein Dialogfenster (Abb. 12), in dem Sie die Wahl haben, den Vorgang entweder fortzusetzen (klicken auf [Löschen fortset-zen]) oder ganz abzubrechen (klicken auf [Löschen abbrechen] 5.11.1 Benutzerabbruch). Solange Sie keine Auswahl treffen, bleibt der aktuelle Vorgang unterbrochen.

5.11 Ende des Löschvorgangs5.11.1 BenutzerabbruchWenn Sie einen laufenden Löschvorgang durch Klicken auf [Stopp] unterbrechen (5.10.7 Unterbrechen des laufenden Vorgangs), können Sie im daraufhin erscheinenden Dialogfenster (Abb. 12) durch Klicken auf [Löschen abbrechen] den Vorgang endgültig abbrechen. Sie er-halten dann einen Abschlussbericht (5.11.3 Abschlussbericht) über den vorzeitig beendeten Vorgang.

Hinweis: Mit Aktivierung der Option SmartDefectSkip ist sichergestellt, dass auch bei einem vorzeitigen Abbruch des Löschvorgangs die bis dahin höchstmögliche Sicherheit erreicht ist. Beispiel: Wenn ein Löschverfahren mit sieben Durchläufen nach dem dritten Durchlauf abge-

34

Abb. 12: Abbruch-Dialog Löschdurchlauf

5.11 Ende des Löschvorgangs

brochen wird, ist zu diesem Zeitpunkt bereits der Sicherheitslevel eines Löschverfahrens mit drei Durchläufen erreicht.

5.11.2 Reguläre BeendigungNach Erledigung aller Durchläufe (5.10.6 Ablauf des Vorgangs) ohne vorzeitigen Abbruch ist der Löschvorgang regulär beendet. Sie erhalten dann einen Abschlussbericht über den Lösch-vorgang in einem Dialogfenster (5.11.3 Abschlussbericht) und, falls gewünscht, ein vollständi-ges Löschprotokoll (5.11.4 Löschprotokoll).

5.11.3 AbschlussberichtNach Beendigung (Abb. 13) oder Abbruch (Abb. 14) eines Löschvorgangs erhalten Sie einen Abschlussbericht in einem Dialogfenster mit folgenden Informationen.

• Das Medium wurde vollständig gelöscht: Falls der Löschvorgang ohne Abbruch zu Ende ge-führt wurde (auch wenn Sektorfehler aufgetreten sind).

• Der Löschvorgang wurde abgebrochen: Falls der Löschvorgang vor dem regulären Ende ab-gebrochen wurde.

Des weiteren enthält der Abschlussbericht die folgenden Informationen:

Informationsfeld Bedeutung

Medium gelöschtes Laufwerk / gelöschte PartitionVerfahren verwendetes LöschverfahrenDurchläufe Anzahl der erledigten DurchläufeGelöschte Sektoren Gesamtzahl der gelöschten SektorenSchreibfehler Gesamtzahl der während des Löschvorgangs aufgetretenen Schreib-

fehler. Schreibfehler, die beim Verifikationslauf auftreten werden aus-schließlich als Verifikationsfehler gezählt.

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Abb. 13: Abschlussbericht nach

erfolgreichem Löschdurchlauf

Abb. 14: Abschlussbericht nach

Abbruch des Löschdurchlaufs

5.11 Ende des Löschvorgangs

Informationsfeld BedeutungVerifikationsfehler Gesamtzahl der bei einem Verifikationslauf aufgetretenen Fehler.

Dazu zählen Lesefehler und nicht identische Daten beim Abgleich. Dieses Feld wird nicht angezeigt, falls kein Verifikationslauf gestartet wurde.

Laufzeit Die benötigte Zeit für den gesamten Vorgang, also für alle Lösch- und Verifikationsläufe (falls durchgeführt).

Sie können dann mit [Protokoll] das vollständige Löschprotokoll zum vorhergehenden Lösch-vorgang erstellen lassen (5.11.4 Löschprotokoll). Außerdem können Sie mit [weiteres Medi-um löschen] einen weiteren Löschvorgang starten oder mit [HDShredder beenden] das Pro-gramm beenden (5.12.2 Verabschiedungs-Bildschirm).

5.11.4 LöschprotokollAus dem Dialogfenster mit dem Abschlussbericht (5.11.3 Abschlussbericht) heraus können Sie ein vollständiges Löschprotokoll erzeugen. Das Löschpro-tokoll enthält eine vollständige und umfassende Be-schreibung des vorangegangenen Löschvorgangs und kann zum Nachweis für die erfolgte Löschung z.B. ge-genüber dem Auftraggeber dienen. Der Dialog für die Ausgabe des Protokolls (Abb. 15) bietet drei Mög-lichkeiten an, die nachfolgend beschrieben werden.

5.11.4.1 Speichern in Datei

Zum Speichern auf einem externen Medium, wählen Sie in Datei speichern. Sie können ein internes oder externes Diskettenlaufwerk oder einen USB-Stick ver-wenden. Verwenden Sie nach Möglichkeit nicht die Programmdiskette, um diese nicht unnötig zu bean-spruchen. Bei Disketten entfernen Sie bitte zuerst den Schreibschutz. Klicken Sie auf [Erstellen] um das Löschprotokoll auf das gewählte Medium zu spei-chern. Das Protokoll wird in die Datei SHREDxxx.LOG geschrieben („xxx“ steht für eine fortlaufende dreistellige Nummer). Wenn Sie mehrere Lösch-protokolle auf demselben Medium abspeichern, hat jedes eine eigene Nummer. Damit ist es möglich, die Protokolle auch später eindeutig zuzuordnen. Auf dem Medium muss noch min-destens ein Dateieintrag im Hauptverzeichnis (max. 224) sowie ca. 5 KB Speicher frei sein (je nach Löschmethode und Anzahl der aufgetretenen Fehler auch mehr). Zum Abschluss er-scheint eine Meldung, ob das Protokoll erfolgreich gespeichert werden konnte (Abb. 16). Wenn Sie auf [Abbrechen] klicken, wird kein Löschprotokoll gespeichert.

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Abb. 15: Löschprotokoll-Dialog

5.11 Ende des Löschvorgangs

Hinweis: Lange Dateinamen benötigen mehrere Dateieinträge auf einmal. Auch wenn weniger als 224 Dateien im Hauptverzeichnis des Mediums auf-geführt sind, kann es deshalb sein, dass HDShredder die Meldung „Kein freier Speicher im Dateisystem“ ausgibt. Generell sollten Sie im Fall von Problemen beim Abspeichern des Löschprotokolls zunächst ein leeres bzw. neu formatiertes Medium verwenden.

5.11.4.2 Übertragen per Nullmodem-Verbindung

Wählen Sie Serielle Nullmodem-Ausgabe, um das Löschprotokoll per seriellem Kabel an einen anderen Computer (Gegenstelle) zu übertragen. Die verwendete serielle Schnittstelle wird von HDShredder automatisch für die Übertragung genutzt und muss nicht extra ausgewählt wer-den. Nur die Geschwindigkeit muss entsprechend der bei der Gegenstelle eingestellten Über-tragungsgeschwindigkeit angegeben werden (Option 9600 bps oder 115200 bps). Außerdem sollten vor Beginn der Übertragung bei der Gegenstelle folgende Übertragungsparameter ein-gestellt sein:

• Datenbits: 8

• Parität: keine

• Stopbits: 1

Klicken Sie auf [Erstellen], um das Löschprotokoll über die serielle Schnittstelle an die Gegen-stelle zu übertragen. Wenn Sie auf [Abbrechen] klicken, können Sie ohne Ausgabe eines Löschprotokolls beenden.

5.11.4.3 Ausgabe auf einem Drucker

Um das Löschprotokoll auf einem Drucker auszugeben, wählen Sie Drucker-Ausgabe. Sie kön-nen zwischen einer Ausgabe auf einen parallel angeschlossenen Drucker (Option parallel) oder einen per USB angeschlossenen Drucker (Option USB) wählen. Klicken Sie auf [Erstellen] um das Löschprotokoll auszudrucken. Das Protokoll wird automatisch auf dem angeschlossenen Drucker ausgegeben. Wenn Sie auf [Abbrechen] klicken, können Sie ohne Ausgabe eines Löschprotokolls beenden.

5.12 Beenden des Programms5.12.1 Beenden-DialogSie können HDShredder zu jedem Zeitpunkt been-den. Eventuell geöffnete Dialogfenster müssen zuvor geschlossen werden. Klicken Sie dann auf das Been-den-Symbol [X] (5.3.2 Bedienfeld) in der rechten oberen Ecke des Bedienfeldes (Abb. 2) oder drücken Sie <ESC>. Es erscheint der Beenden-Dialog (Abb. 17), in dem Sie mit [Ja] HDShredder beenden

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Abb. 17: Beenden-Dialog

Abb. 16: Protokoll-Datei schreiben

5.12 Beenden des Programms

und mit [Nein] zum Programm zurückkehren können. Außerdem können Sie HDShredder un-mittelbar nach Abschluss eines Löschvorgangs beenden (5.11.3 Abschlussbericht).

5.12.2 Verabschiedungs-BildschirmNach Beendigung von HDShredder, entweder über den Beenden-Dialog (5.12.1 Beenden-Dialog) oder über das Dialogfenster mit dem Abschlussbericht (5.11.3 Abschlussbericht), erscheint ein Verabschie-dungs-Bildschirm (Abb. 18). Sie können den Com-puter dann ausschalten oder neu starten.

Hinweis: Falls Sie beim nächsten Start des Compu-ters nicht HDShredder starten möchten, denken Sie daran, den HDShredder-Datenträger aus dem Boot-laufwerk zu entfernen.

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Abb. 18: Verabschiedungs-Bildschirm

6 ArbeitsweiseIn diesem Abschnitt finden Sie detaillierte Beschreibungen zur Arbeitsweise der verschiedenen Löschmethoden und -modi und zur Vorgehensweise von HDShredder im Fall von fehlerhaften Medien.

6.1 LöschbereichHDShredder kann sowohl mit ganzen Laufwerken als auch mit einzelnen Partitionen umgehen. Auch sektorgenaue Unterbereiche können gelöscht werden (6.3 Sektorbereich löschen). Die Bedeutung, Auswirkung und Einsatzmöglichkeiten unterschiedlicher Löschbereiche werden in den folgenden Unterkapiteln erklärt. Die verschiedenen Löschbereiche dienen zur Festlegung, welche Bereiche oder Daten gelöscht werden sollen („Was wird gelöscht?“). Unabhängig da-von können auf den jeweiligen Bereich verschiedene Löschverfahren angewandt werden („Wie wird gelöscht?“), siehe auch 6.5 Löschverfahren.

6.1.1 VorbemerkungDie von HDShredder angebotenen Löschbereiche dienen dazu, möglichst genau festlegen zu können welche Daten gelöscht werden sollen. Dies hat unter Umständen auch einen starken Einfluss auf die Zeitdauer, die für das Löschen benötigt wird. Diese ergibt sich aus der Menge der zu löschenden Sektoren multipliziert mit der Anzahl der Durchläufe (je nach verwendetem 6.5 Löschverfahren).

Wichtig: Im Zweifelsfall sollte immer das komplette Medium gelöscht werden. Nur wenn Sie ganz sicher sind, dass nur ein Teil, z.B. eine einzelne Partition gelöscht werden muss, sollten Sie den Löschbereich durch Auswahl eines entsprechenden Löschbereichs einschränken.

Tip: Wenn Sie aus Zeitgründen (z.B. komplexes Löschverfahren) den Löschbereich einschrän-ken möchten, aber nicht ganz sicher sind, ob die übrigen Bereiche frei von sensiblen Daten sind, führen Sie zuerst eine einfache Löschung (6.5.1.1 Schnell – 1 Durchgang) für das ge-samte Speichermedium durch. Löschen Sie danach den eingeschränkten Bereich mit dem ge-wünschten komplexeren Löschverfahren.

6.1.2 Physisches LöschenIm Gegensatz zum normalen Löschen von Dateien per delete-Befehl oder Papierkorb bzw. dem Formatieren des Mediums löscht HDShredder nicht nur die Dateiverweise (bzw. Referen-zen) aus dem Dateiverzeichnis (bzw. der Verwaltungstabelle), sondern überschreibt auch die Inhalte von Dateien und Verzeichnissen komplett. Das gilt dann auch für Dateien, die bereits zuvor auf herkömmliche Weise gelöscht wurden. Generell sollte aber jeder Datenträger oder dessen sensible Bereiche mindestens einmal überschrieben werden. Dies verhindert, dass die darauf befindlichen Daten mit herkömmlicher Datenrettungssoftware wiederhergestellt wer-den können.

Warnung: Nach dem physischen Löschen sind sämtliche gelöschten Daten nur mit hohem technischen Aufwand – wenn überhaupt – noch wiederherstellbar, abhängig vom verwende-ten Löschverfahren (6.5 Löschverfahren). Dies gilt aber natürlich auch für versehentliches

39

6.1 Löschbereich

Löschen. Bitte stellen Sie also vor dem Start des Löschvorgangs sicher, dass Sie tatsächlich nur das gewünschte Medium löschen. Eine Wiederherstellung der Daten – auch bei versehent-lichem Löschen – ist generell nicht möglich.

6.1.3 Komplettes Laufwerk löschenMit diesem Löschbereich löschen Sie ein kom-plettes Laufwerk physisch. Jeder einzelne Sektor des Laufwerks wird dabei mindestens einmal oder sogar mehrfach, mit einem bestimmten Löschmuster überschrieben, beides je nach ge-wähltem Löschverfahren (6.5 Löschverfahren). Nach dem erfolgreichen Abschluss des Löschvor-gangs sind alle vorher auf dem Laufwerk gespeicherten Daten und Dateien endgültig gelöscht, sowohl deren Namen als auch die Inhalte.

Hinweis: Beim physischen Löschen eines kompletten Laufwerks mit HDShredder werden alle Sektoren auf dem Laufwerk überschrieben. Damit werden sämtliche Daten auf der Festplatte vernichtet, auch die, die nicht in Dateien abgelegt sind (z.B. versteckte Betriebssystemdaten, Bootsektorviren etc.). Auch proprietäre Dateisysteme (z.B. in Industrie- oder medizinischen Systemen) können mit HDShredder daher sicher gelöscht werden.

Das Löschen eines kompletten Laufwerks ist insbesondere sinnvoll für die nachfolgend aufge-führten Einsatzgebiete:

• Sicheres Löschen von Festplatten mit unbekannten Daten, z.B. als Dienstleister.

• Löschen von Daten außerhalb des Dateisystems (z.B. versteckte Betriebssystemdaten, Viren etc.).

• Sicheres Löschen von proprietären Dateisystem- und Festplattenformaten (z.B. in Industrie- oder medizinischen Systemen).

6.1.4 Einzelne Partition löschenDas Löschen einzelner Partitionen funktioniert ganz ähnlich wie der vorangehend beschriebene Modus (6.1.3 Komplettes Laufwerk löschen), jedoch wird hier nicht eines ganzen Laufwerks, sondern nur der Inhalt einer einzelnen Partition physisch gelöscht. Das Löschen erfolgt dabei ebenfalls durch ein- oder mehrfaches Überschrei-ben mit einem bestimmten Löschmuster, beides abhängig vom gewählten Löschverfahren (6.5 Löschverfahren).

Dieser Löschbereich ist insbesondere sinnvoll für die nachfolgend aufgeführten Einsatzgebiete:

• Sicheres Löschen von einzelnen Partitionen mit sensiblen Daten.

• Selektives Löschen von Datenpartitionen, z.B. bei Weiterverwendung der Systeminstallation.

• Verkürzung der Löschzeit durch Einschränkung des Löschbereichs.

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Abb. 19: Löschen eines kompletten Laufwerks

Abb. 20: Einzelne Partition löschen

6.1 Löschbereich

• Verwendung unterschiedlicher Löschmethoden für unterschiedliche Partitionen.

6.1.5 Sektorbereich löschenMit HDShredder ist es auch möglich, nur einen ganz bestimmten Bereich von Sektoren zu lö-schen. Dazu wird bei der Optionsauswahl (5.9.3 Optionen für das Medium) der Punkt Sektor-bereich angeboten. Hier kann der gewünschte Bereich sektorgenau angegeben werden. Ge-ben Sie dafür in das Eingabefeld von den ersten zu löschenden Sektor und in das Eingabefeld bis den letzten zu löschenden Sektor an. Der unter bis bereits voreingetragene Wert ist der letzte Sektor des ausgewählten Mediums oder der ausgewählten Partition.

Wichtig: Der für den Sektorbereich angegebenen Sektoren beziehen sich immer auf den be-reits am Anfang ausgewählten Löschbereich (5.6 Auswahl des Löschbereichs) und werden relativ dazu angegeben. Beispiel: Wenn Sie als Löschbereich eine Partition ausgewählt haben und als Sektorbereich von 0 bis 9 angeben, dann werden die ersten 10 Sektoren der Partition gelöscht, auch wenn diese Sektoren eine andere absolute Nummer auf dem Datenträger ha-ben.

6.2 Automatische FehlerbehandlungHDShredder versucht im Fall von auftretenden Fehlern, diese bestmöglich zu beheben. Falls dies nicht möglich ist, werden diese in einer entsprechenden Fehlerstatistik vermerkt. In den folgenden Unterkapiteln finden Sie nähere Informationen zur Fehlerbehebung und -statistik.

6.2.1 Intensives Lesen/SchreibenIm Fall von Lese- oder Schreibfehlern setzt HDShredder verschiedene Strategien ein, um auch diese Daten nach Möglichkeit noch lesen oder schreiben zu können. Die hierbei auf defekte Bereiche verwendete Zeit hängt zu einem großen Teil vom jeweiligen Medium ab. Je nach Medium und dessen Zustand können hier pro Sektor mehrere Sekunden bis zu Minuten für wiederholte Versuche aufgewendet werden. Deshalb ist es empfehlenswert, die Option Smart-DefectSkip (5.9.2 Allgemeine Optionen) immer zu aktivieren, da dann die intensive Behand-lung von Fehlern nach dem Löschen aller intakten Bereiche stattfindet. Der Vorgang kann dann bei zu langer Dauer abgebrochen werden, ohne die Daten in den intakten Bereichen preiszu-geben.

6.2.2 LesefehlerWährend des Löschvorgangs können Lesefehler nur beim Verifizieren auftreten. HDShredder versucht dann die fehlerhaften Bereiche sofort oder nach Abschluss des Durchlaufs (Option SmartDefectSkip 5.9.2 Allgemeine Optionen) in einem eigenen Fehlerbehebungslauf (5.10.6 Ablauf des Vorgangs) mit Hilfe spezieller Zugriffsstrategien trotzdem zu lesen. Wäh-rend des Fehlerbehebungslaufs kann sich die angezeigte Fehleranzahl wieder reduzieren, ent-sprechend den Bereichen, die dabei doch noch gelesen werden konnten.

Hinweis: Lesefehler, die während eines Verifikationslaufs auftreten, werden nicht als Lesefeh-ler, sondern als Verifikationsfehler gezählt (5.10.3 Statusanzeige).

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6.2 Automatische Fehlerbehandlung

6.2.3 SchreibfehlerSchreibfehler können nur während eines Löschdurchlaufs auftreten. HDShredder versucht dann, fehlerhafte Bereiche sofort oder nach Abschluss des Löschvorgangs (Option SmartDe-fectSkip, 5.9.2 Allgemeine Optionen) in einem eigenen Fehlerbehebungslauf (5.10.6 Ab-lauf des Vorgangs) mit Hilfe spezieller Zugriffsstrategien trotzdem zu beschreiben. Während des Fehlerbehebungslaufs kann sich die angezeigte Anzahl der Schreibfehler wieder reduzie-ren, entsprechend den Bereichen, die dabei doch noch gelöscht werden konnten.

6.2.4 VerifikationsfehlerWenn das gewählte Löschverfahren Verifikationsläufe enthält, führt HDShredder zusätzlich zu den Löschdurchläufen auch Verifikationsläufe (5.10.6 Ablauf des Vorgangs) durch. Verifikati-onsfehler werden gezählt, wenn die gelesenen Daten nicht mit dem zuvor geschriebenen Löschmuster übereinstimmen. Ferner werden Lesefehler, die im Verifikationslauf auftreten, ebenfalls als Verifikationsfehler gezählt. Die Anzahl der Verifikationsfehler gibt Auskunft dar-über, bei wie vielen Sektoren die sichere Löschung nicht überprüft werden konnte. Bei einem problemlosen Löschvorgang sollte HDShredder daher keine Verifikationsfehler melden und ent-sprechend 100% der gelöschten Sektoren eine entsprechenden Überprüfung auf erfolgreiche Löschung standhalten.

6.3 Sektorbereich löschenBei einer Bereichslöschung wird nicht das gesamte Medium (Laufwerk bzw. Partition) gelöscht, sondern nur ein Teilbereich des Mediums.

6.3.1 VerwendungAuf der Dialogseite Optionen gibt es (5.9.3 Optionen für das Medium) die Möglichkeit, einen frei und exakt definierbaren Sektorbereich anzugeben. Aktivieren Sie dazu das Kontrollkästchen Sektorbereich und tragen Sie den Start- (von) und den Endsektor (bis) für den zu definierenden Bereich ein. Diese werden als erster bzw. letzter Sektor des Bereichs interpretiert, sind also mit enthalten.

Hinweis: Die Sektorzählung beginnt bei ‚0’ (= 1. Sektor des Mediums). Entsprechend müssen auch alle weiteren Sektornummern um 1 verringert werden (z.B. von = 0, bis = 99999 defi-niert die ersten 100000 Sektoren auf dem Medium als Bereich).

Warnung: Eine Bereichslöschung sollten Sie nur durchführen, wenn Sie sich über Arbeitsweise und mögliche Konsequenzen bewusst sind, da ein nicht sachgemäß definierter Sektorbereich dazu führen kann, dass noch ungelöschte Daten auf dem Medium verbleiben.

6.3.2 ArbeitsweiseDer Sektorbereich ist immer ein Unterbereich des gewählten Mediums (Laufwerk oder Partiti-on) und wird relativ zur Startposition des Mediums interpretiert. Anstatt für den anschließenden Löschvorgang das gesamte Medium zu verwenden, wird nur der definierte Sektorbereich ver-

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6.3 Sektorbereich löschen

wendet. Der Unterschied zur normalen Löschung besteht darin, dass nicht das Laufwerk oder die Partition als ganzes, sondern nur der angegebene Teilbereich gelöscht wird.

Beispiel: Die Werte von = 0, bis = 31 definieren einen Bereich von 32 Sektoren. Ist der Typ des Mediums ein Laufwerk, so handelt es sich um die ersten 32 Sektoren auf dem Laufwerk. Ist der Typ des Mediums eine Partition, so handelt es sich um die ersten 32 Sektoren der Parti-tion, die aber an einer beliebigen Stelle des Laufwerks liegen können (abhängig von der Parti-tionstabelle).

6.4 Massenlöschung (MultiDelete-Modus)Bei einer Massenlöschung werden mehrere Medien gleichzeitig gelöscht. Daraus ergibt sich ein großer Zeit- und Geschwindigkeitsvorteil, da mehrere Zielmedien gleichzeitig gelöscht werden können.

6.4.1 FunktionsweiseDas Durchführen einer Massenlöschung funktioniert mit HDShredder genau so (einfach) wie das Löschen eines einzelnen Mediums. Es können einfach anstatt nur einem gleich mehrere Medien ausgewählt werden. Dies ist möglich, sobald im Dialog für die Auswahl des Mediums (5.7 Auswahl des Mediums) die Option MultiDelete ausgewählt wird. Es können dann meh-rere Zielmedien in der Liste ausgewählt werden. Der weitere Vorgang funktioniert dann wieder wie auch bei der Löschung eines einzelnen Mediums.

Hinweis: Beim Durchführung einer Massenlöschung ist das Resultat bei den einzelnen Medien identisch mit dem einer einzelnen Löschung – und daher genauso sicher. Auch bei der Ver-wendung der verschiedenen Löschmodi (6.5 Löschverfahren) ergibt sich im Ergebnis kein Unterschied zu einer Einzellöschung.

6.4.2 GeschwindigkeitBei der Massenlöschung lässt sich ein enormer Geschwindigkeitsvorteil gegenüber der Einzellö-schung erzielen. Bei optimal angeschlossenen Medien (6.4.3 Unterschiedliche Medien) lässt sich die Geschwindigkeit mit der Anzahl der Medien vervielfachen, d.h. eine 4-fach-Löschung erreicht ca. den vierfachen Datendurchsatz einer Einzellöschung.

6.4.3 Unterschiedliche MedienHDShredder erlaubt auch bei der Massenlöschung den Anschluss aller unterstützten Laufwerks-typen in beliebiger Kombination. Allerdings gibt es hier je nach verwendetem Laufwerk und An-schluss große Geschwindigkeitsunterschiede. Für maximale Geschwindigkeit sollten nur IDE-, SATA- und SCSI-Laufwerke verwendet und IDE-Laufwerke immer nur als Master betrieben wer-den.

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6.5 Löschverfahren

6.5 LöschverfahrenFür unterschiedliche Einsatzgebiete stellt HDShredder die jeweils passenden Löschverfahren zur Auswahl. Diese sind in drei Kategorien gruppiert.

6.5.1 AutomatischDiese Kategorie ist für das einfache und sichere Löschen gedacht. Sie können hier ohne weite-re technische Detailkenntnis, rein nach den Kriterien Zeitbedarf und Sicherheit den Löschvor-gang schnell und einfach starten. Dafür gibt es drei Löschverfahren in dieser Kategorie.

6.5.1.1 Schnell – 1 Durchgang

Mit nur einem Durchlauf bietet dieses Löschverfahren die höchstmögliche Löschgeschwindig-keit. Bereits mit diesem Verfahren verhindern Sie, dass die Daten einfach ausgelesen oder mit herkömmlicher Datenrettungssoftware wiederhergestellt werden können.

6.5.1.2 Mittel – 3 Durchgänge

Aus technischen Gründen steigt die Sicherheit vor einer Wiederherstellung im Datenlabor mit der Anzahl der Löschvorgänge. Dieses Löschverfahren kombiniert hohe Sicherheit mit einer überschaubaren Dauer des Löschvorgangs.

6.5.1.3 Hohe Sicherheit – 7 Durchgänge

Dieses Löschverfahren bietet international anerkannte Sicherheit vor der Wiederherstellung der gelöschten Daten – auch im Datenlabor. Dafür benötigt es mit 7 Durchgängen auch eine ent-sprechende Zeitdauer für den Löschvorgang.

6.5.2 StandardsMit dieser Kategorie haben Sie die Möglichkeit, den Löschvorgang entsprechend einem der in-ternationalen Standards durchzuführen. Die Kategorie richtet sich speziell an Anwender, die für sich selbst oder Ihren Auftraggeber bestimmte Löschstandards erfüllen müssen oder möchten. Wählen Sie einfach den gewünschten Standard aus und die Löschung erfolgt gemäß den von diesem Standard geforderten Parametern.

6.5.2.1 VSITRLand: DeutschlandHerkunft: Bundesministerium des Innern (BMI)Durchläufe: 1

6.5.2.2 BSI-GSBLand: DeutschlandHerkunft: Bundesamt für Sicherheit in der InformationstechnikDurchläufe: 3

6.5.2.3 ACSI 33Land: AustralienHerkunft: Communications-Electronic Security InstructionDurchläufe: 16

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6.5 Löschverfahren

6.5.2.4 AFSSI 5020Land: USAHerkunft: Air Force System Security InstructionDurchläufe: 4

6.5.2.5 AR380-19Land: USAHerkunft: Army Regulation – Information Systems SecurityDurchläufe: 3

6.5.2.6 DoD5200.28MLand: USAHerkunft: Department of Defense – ADP Security ManualDurchläufe: 3

6.5.2.7 DoD5220.22MLand: USAHerkunft: Department of Defense – National Industrial Security Program Operating Manual

(NISPOM)Durchläufe: 4

6.5.2.8 NCSC-TG-025Land: USAHerkunft: National Computer Security Center – Technical GuidelineDurchläufe: 3

6.5.2.9 HMG IS5 (Baseline)Land: GroßbritannienHerkunft: Britische RegierungDurchläufe: 2

6.5.2.10 HMG IS5 (Enhanced)Land: GroßbritannienHerkunft: Britische RegierungDurchläufe: 4

6.5.2.11 GOST P50739-95Land: RusslandHerkunft: Federal Agency on Technical Regulating and MetrologyDurchläufe: 2

6.5.2.12 RCMP TSSIT OPS-IILand: KanadaHerkunft: Royal Canadia Mounted PoliceDurchläufe: 7

6.5.2.13 Bruce Schneier's MethodLand: USAHerkunft: SicherheitsspezialistDurchläufe: 7

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6.5 Löschverfahren

6.5.2.14 Roy Pfitzner's MethodLand: DeutschlandHerkunft: Konferenz der DatenschutzbeauftragtenDurchläufe: 33

6.5.2.15 Peter Gutmann's MethodLand: New ZealandHerkunft: Universität von AucklandDurchläufe: 35

6.5.3 BenutzerdefiniertIn dieser Kategorie können Sie das verwendete Löschverfahren in allen Einzelheiten selbst zu-sammenstellen (5.8.3 Benutzerdefiniert). Sie können so mit wenigen Schritten eigene Lösch-verfahren definieren, um den Löschvorgang an Ihre individuellen Anforderungen anzupassen.

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7 ProblembehandlungIn diesem Abschnitt werden mögliche Probleme beim Einsatz von HDShredder und entspre-chende Lösungsvorschläge beschrieben. Sollten Sie für ein Problem hier keine Lösung finden, können Sie sich gerne an unseren Support (8.5 Support) wenden.

7.1 Fehler beim LadenWährend des Programmstarts, noch bevor HDShredder selbst geladen ist, erscheint auf dem Boot-Bildschirm eine entsprechende Meldung und ein Fortschrittsbalken. Hier wird im Fehlerfall einer der nachfolgend beschriebenen Fehlercodes angezeigt.

7.1.1 Fehler #5002 und ‚Disk Error’Dieser Fehler wird ausgegeben, wenn beim Laden (Booten) des Programms das Bootmedium nicht lesbar ist. Der Fehler wird vom BIOS des PCs gemeldet und deutet auf einen defekten Datenträger oder ein Problem mit dem verwendeten Bootlaufwerk hin. In vielen Fällen, insbe-sondere beim Start von Diskette, ist auch eine Unverträglichkeit zwischen Laufwerk und Daten-träger die Ursache. Dieses Problem ist jedoch prinzipiell behebbar. Dazu versuchen Sie bitte die folgenden Schritte, am besten in der angegebenen Reihenfolge:

• Versuchen Sie erneut, das Programm zu booten, evtl. mit/ohne Kaltstart.

• Erstellen Sie den bootfähigen Datenträger erneut (4 Installation).

• Diskette: Formatieren Sie die Diskette (kein Quick-Format) vor dem Neuerstellen.

• Diskette: Verwenden Sie eine andere Diskette.

• Verwenden Sie (falls möglich) ein anderes Bootlaufwerk.

Hinweis: Haben Sie HDShredder nicht als Installationspaket, sondern auf bootfähigen Daten-trägern erhalten und ein Datenträger weist auch nach mehrmaligem Versuch und auf ver-schiedenen Geräten dieses Problem auf, so wenden sich bitte unter Angabe Ihrer Lizenznum-mer an unseren Support (8.5 Support).

7.1.2 Andere FehlerSollten unmittelbar beim Laden des Programms andere Fehler der Form #(Nummer) auftreten, wenden Sie sich bitte an unseren Support (8.5 Support).

7.2 Tastatur und MausHDShredder unterstützt DIN- und PS/2-Tastaturen sowie serielle und PS/2-Mäuse (3 Unter-stützte Hardware). Wenn unter HDShredder Tastatur oder Maus (oder beide) nicht funktionie-ren, so liegt dies meistens daran, dass der betreffende PC nur über eine USB-Tastatur bzw. -Maus verfügt. Auf den meisten PCs können Sie dieses Problem beheben, indem Sie im BIOS-Setup die Emulation für PS/2-Geräte aktivieren. Wie Sie diese Einstellung ändern, entnehmen Sie bitte der Anleitung zu Ihrem PC, da diese Option je nach BIOS unterschiedlich zu erreichen ist. Meistens ist sie unter dem Namen USB Legacy Support oder USB Keyboard Support zu fin-den (oft unter Integrated Peripherals oder Advanced Options). Alternativ können Sie natürlich auch für die Bedienung von HDShredder temporär eine PS/2-Tastatur bzw. -Maus anschließen.

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7.2 Tastatur und Maus

Hinweis: In einigen Fällen traten bei eingeschalteter Emulation für PS/2-Geräte Probleme mit PS/2-Tastatur und/oder -Maus auf. Wenn Sie also keine USB-Eingabegeräte verwenden, schal-ten Sie bitte die PS/2-Emulation im BIOS-Setup aus.

7.3 Allgemeine Probleme7.3.1 Verlangsamtes SystemWenn Ihnen die Geschwindigkeit des Gesamtsystems bzw. die Löschgeschwindigkeit – auch bei IDE und SCSI Geräten – zu gering erscheint, kann ein USB-Controller die Ursache sein, auch wenn er nicht verwendet wird (7.6.4 Geschwindigkeitsverlust).

7.3.2 Lese-, Schreib- oder VerifikationsfehlerWenn HDShredder Fehler meldet, so handelt es sich hierbei normalerweise um defekte Berei-che auf dem jeweiligen Medium. Unter Umständen können jedoch auch generelle Probleme mit der Hardware zum Auftreten von (vermeintlichen) Lese- und Schreibfehlern führen. Dies macht sich dann meist durch eine sehr hohe Anzahl angezeigter Fehler bemerkbar. Versuchen Sie das Problem zunächst über die Hilfestellungen für die jeweiligen Hardwaretypen (IDE, SCSI, USB) zu beheben, da die Ursachen meist dort zu finden sind. Wenn die Probleme auch damit nicht behoben werden können, deaktivieren Sie bitte Schritt für Schritt die folgenden Optio-nen, am besten auch in der angegebenen Reihenfolge:

• CachedMemory

• Lese-Cache und Schreib-Cache

• DMA

• SharedMemory

Wenn nach dem Abschalten einer bestimmten Option das Problem nicht mehr auftritt, können die zuvor deaktivierten Optionen testweise wieder aktiviert werden.

7.4 IDE/ATA/SATA7.4.1 Laufwerk nicht erkanntWenn ein Laufwerk von HDShredder nicht erkannt wird, kann dies mehrere Gründe haben. Möglicherweise wurde der Controller, an dem es angeschlossen ist, nicht gefunden (7.4.2 IDE-Controller nicht gefunden). Eine weitere mögliche Ursache kann ein nicht standardgemäß angeschlossenes Laufwerk sein. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn ein Laufwerk als Sla-ve konfiguriert ist und ein CD/DVD-Laufwerk oder gar kein Laufwerk als Master am selben IDE-Kanal angeschlossen ist. Normalerweise kommt HDShredder jedoch auch damit zurecht.

Hinweis: Falls eine SATA Festplatte nicht erkannt wird, kann dies auch mit dem verwendeten SATA-Controller zusammenhängen (3.3.2 SATA-/SATA II-Controller).

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7.4 IDE/ATA/SATA

7.4.2 IDE-Controller nicht gefundenFolgende drei Möglichkeiten bestehen, wenn ein IDE-Controller von HDShredder nicht auto-matisch erkannt wird:

• Der IDE-Controller/-Channel ist deaktiviert, z.B. bei einem Onboard-IDE-Controller. Aktivieren Sie den IDE-Controller/-Channel über das BIOS-Setup.

• Standard-IDE-Controller (ISA) werden nicht berücksichtigt, falls PCI-IDE-Controller vorhanden sind. Schließen Sie in diesem Fall die entsprechenden Festplatten an einen PCI-IDE-Controller an oder deaktivieren Sie den oder die PCI-IDE-Controller.

• Der verwendete Controller entspricht nicht dem PCI-IDE-Standard. Obwohl die meisten Con-troller diese standardisierte Programmierschnittstelle unterstützen, gibt es einige Controller, die lediglich eine proprietäre Programmierschnittstelle aufweisen. Näheres dazu finden Sie auch in 3.3.1 IDE/ATA-Controller. Schließen Sie die entsprechenden Laufwerke an einen anderen Controller (PCI-IDE-Controller) an.

7.4.3 Probleme mit DMAFolgende prinzipielle Probleme können mit (Ultra-)DMA auftreten:

• Die erzielte Geschwindigkeit ist trotz DMA zu langsam. Beachten Sie bitte, dass die erreichba-re Geschwindigkeit (3.3.5 Geschwindigkeit) von vielen Faktoren abhängt und nicht unbe-dingt ein Problem mit DMA vorliegt.

• Der DMA-Modus ist nicht verfügbar. Bei der Auswahl der Optionen (5.9.3 Optionen für dasMedium) ist die Option DMA in diesem Fall deaktiviert und gesperrt.

• Bei der Verwendung von DMA treten Lese-, Schreib- oder Verifikationsfehler auf.

In allen Fällen können dieselben Ursachen der Grund sein. Bei Problemen mit DMA können Sie generell jederzeit den PIO-Modus verwenden. Deaktivieren Sie dazu bei der Auswahl der Op-tionen (5.9.3 Optionen für das Medium) die Option DMA des betreffenden Laufwerks. Da der PIO-Modus jedoch meist um ein Vielfaches langsamer ist als DMA, empfehlen wir Ihnen, zuerst die nachfolgenden Hinweise und Hilfestellungen auszuprobieren, um möglicherweise doch den DMA-Modus verwenden zu können. Beachten Sie bitte auch die Hinweise im Unter-kapitel 7.4.4 BIOS-Einstellungen.

• Überprüfen Sie, ob das betreffende Laufwerk tatsächlich DMA unterstützt. Einige ältere Lauf-werke und insbesondere ältere CompactFlash-Medien unterstützen kein DMA.

• Stellen Sie sicher, dass ab Ultra DMA Mode 3 ein 80-adriges Datenkabel für den Anschluss der Laufwerke verwendet wird.

• Beachten Sie, dass bei zwei Laufwerken, die über ein gemeinsames Kabel angeschlossen sind, der DMA-Modus des langsameren Laufwerks auch für das schnellere Laufwerk verwendet wird. Entfernen Sie wenn möglich das langsamere Laufwerk temporär oder schließen Sie die Laufwerke über getrennte Kanäle bzw. Kabel an.

• Versuchen Sie es bei einer einzeln angeschlossenen Festplatte mit beiden Anschlüssen des Datenkabels (Mittel- und Endanschluss), um mögliche Probleme mit Dämpfung (Mittelan-schluss) und Reflektion (Endanschluss) zu eliminieren.

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7.4 IDE/ATA/SATA

• Stellen Sie im BIOS-Setup den verwendeten UltraDMA-Modus auf einen niedrigeren Wert (7.4.4.1 UltraDMA-Modus erniedrigen/erhöhen) oder deaktivieren Sie UltraDMA (7.4.4.2UltraDMA aktivieren/deaktivieren). Es steht dann automatisch immer noch der Multiwort-D-MA-Modus zur Verfügung, der eine ca. 2-4 mal höhere Geschwindigkeit bietet als der PIO-Modus.

• Sie können natürlich umgekehrt auch versuchen, UltraDMA zu aktivieren oder einen höheren UltraDMA-Modus einzustellen, wenn die entsprechenden Voreinstellungen in Ihrem BIOS-Se-tup zu niedrig sind.

Hinweis: Bei unseren Tests hat sich gezeigt, dass es einige Chipsätze und Festplatten gibt, die nicht optimal zusammenarbeiten. Dies kann u.a. dazu führen, dass der von BIOS (vermeintlich korrekt) erkannte und eingestellte UltraDMA-Modus zu hoch ist.

7.4.4 BIOS-EinstellungenDie folgenden Hinweise beziehen sich auf Einstellungen, die Sie im BIOS-Setup Ihres PCs vor-nehmen sollten, falls Probleme bei der Nutzung von DMA auftreten. Da die vom BIOS-Setup angebotenen Einstellungen hersteller- und modellspezifisch sind, können diese Hinweise nur in allgemeiner Form gegeben werden. Wie Sie die Einstellungen bei Ihrem BIOS-Setup genau vor-nehmen und welche Einstellungen zur Verfügung stehen, entnehmen Sie bitte Ihrem BIOS-Handbuch. Die DMA-Einstellungen finden Sie meist unter Integrated Peripherals oder Chipset Setup im BIOS-Setup.

Hinweis: Führen Sie nach jeder Änderung der DMA- und Laufwerkseinstellungen auch die au-tomatische Laufwerkserkennung im BIOS durch, damit die Änderungen für die entsprechen-den Laufwerke wirksam werden. Beachten Sie auch, beim Verlassen des BIOS-Setup die Än-derungen über Save and Exit zu speichern.

7.4.4.1 UltraDMA-Modus erniedrigen/erhöhen

In vielen BIOS-Setups kann der (höchste) verwendete UltraDMA-Modus manuell ausgewählt werden. Wenn Sie Probleme mit DMA haben, versuchen Sie den verwendeten Modus am ent-sprechenden IDE-Kanal schrittweise zu herunterzusetzen oder deaktivieren Sie UltraDMA kom-plett. Der Controller verwendet dann Multiwort-DMA, das zumindest schneller ist als PIO. Sie können den UltraDMA-Modus natürlich auch schrittweise erhöhen, falls noch nicht der best-mögliche UltraDMA-Modus eingestellt ist.

7.4.4.2 UltraDMA aktivieren/deaktivieren

Einige BIOS-Setups bieten keine freie Auswahl des UltraDMA-Modus an, sondern nur automati-sche Erkennung oder Deaktivierung. Wenn dies bei Ihrem BIOS der Fall ist oder Sie bereits den niedrigsten UltraDMA-Modus eingestellt haben und weiter Probleme auftreten, deaktivieren Sie UltraDMA. Es steht dann meist (automatisch) Multiwort-DMA zur Verfügung, das oft schnel-ler ist als PIO. Erst wenn es auch damit nicht funktioniert, sollten Sie im HDShredder den DMA-Modus komplett ausschalten (5.9.3 Optionen für das Medium). Falls UltraDMA in Ihrem BIOS-Setup deaktiviert ist, können Sie es natürlich auch testweise aktivieren, um eventuell eine hö-here Geschwindigkeit zu erzielen.

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7.4 IDE/ATA/SATA

7.4.4.3 IO-Caching deaktivieren

Wenn auch im PIO-Modus Probleme auftreten, so sollten Sie IO-Caches oder Puffer deaktivie-ren. Insbesondere die Einstellung Dataport Postwrite sollte im Problemfall auf Disable gestellt werden, falls sie verfügbar ist.

7.4.4.4 BIOS-Defaults einstellen

Sollte HDShredder trotz aller vorgenannten Hinweise nicht wie gewünscht arbeiten, können Sie versuchen, über die Option Load BIOS/Setup Defaults Standardwerte einzustellen. Diese Ein-stellung versucht mögliche Hardwarekonflikte zu vermeiden.

7.5 SCSIAchten Sie bei der Verwendung von SCSI-Geräten bitte darauf, dass diese korrekt konfiguriert und an den SCSI-Controller angeschlossen sind. Insbesondere müssen SCSI-Controller mit SCSI-BIOS ein Laufwerk beim Systemstart anzeigen, damit dieses anschließend auch von HDShred-der angesprochen werden kann. Außerdem muss HDShredder den von Ihnen verwendeten Controller unterstützen. Eine Liste der unterstützten SCSI-Controller finden Sie in Kapitel 3.4.2Kompatibilität.

Hinweis: Auch wenn ein SCSI-Controller beim Systemstart die gewünschten Laufwerke an-zeigt, ist das keine Garantie, dass diese richtig konfiguriert oder angeschlossen sind. Das BIOS des SCSI-Controllers arbeitet prinzipbedingt auf einer niedrigeren Stufe als die SCSI-Treiber von HDShredder und kann daher unter Umständen auch Laufwerke erkennen, die von HDSh-redder selbst nicht erkannt werden.

HDShredder wurde auf einer Reihe von SCSI-Controllern getestet. Dabei vereinzelt festgestell-te Probleme werden – soweit möglich – seitens der Software umgangen. Für weitere, zufällig oder sporadisch auftretende Probleme enthalten die folgenden Unterkapitel einige nützliche Hinweise, die in den meisten Fällen Abhilfe schaffen können. Die Hinweise sollten in der be-schriebenen Reihenfolge angewendet werden, um den Aufwand nach Möglichkeit zu minimie-ren. Folgende Probleme traten während der Tests auf und konnten mit den Hinweisen der nachfolgenden Unterkapitel umgangen werden:

• HDShredder bleibt bei der Geräteerkennung (5.6 Auswahl des Löschbereichs) stehen

• es werden keine SCSI-Laufwerke erkannt

• es werden nicht alle SCSI-Laufwerke erkannt

7.5.1 NeustartWenn HDShredder beim Start stehen bleibt oder die gewünschten SCSI-Laufwerke nicht an-zeigt, versuchen Sie einen Neustart in Form eines Warmstarts (Reset-Schalter). Erst wenn dies keine Abhilfe schafft, sollten Sie einen Kaltstart versuchen (PC ausschalten und für ca. 30 Se-kunden ausgeschaltet lassen). Beide Formen des Neustarts können Signal- und Zustandsproble-men bei SCSI-Controllern entgegenwirken.

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7.5 SCSI

7.5.2 Unbenutzte Controller deaktivierenWenn ein Neustart nicht das gewünschte Ergebnis bringt, sollten Sie ungenutzte Controller de-aktivieren, sofern Ihr System über mehrere SCSI-Controller verfügt. Dies ist auch dann ratsam, wenn einer der Controller zwar prinzipiell genutzt wird, aber die daran angeschlossenen Lauf-werke für den Einsatz von HDShredder nicht benötigt werden.

7.5.3 Unbenutzte Laufwerke deaktivierenIn einigen Fällen können SCSI-Laufwerke, die am selben Controller angeschlossen sind, sich ge-genseitig oder sogar den Controller selbst stören. Deaktivieren Sie deshalb testweise einzelne Laufwerke oder schließen Sie diese schrittweise nacheinander an, um herauszufinden, welches Laufwerk möglicherweise eine Störung bewirkt. Achten Sie dabei auch darauf, dass auch wäh-rend der Tests das letzte SCSI-Gerät immer terminiert ist.

7.5.4 Minimalkonfiguration des ControllersAbhilfe bei Problemen kann auch die Konfiguration des SCSI-Controllers über dessen BIOS-Se-tup (oder bei Onboard-Controllern das BIOS-Setup des PC) schaffen. Stellen Sie darin die nied-rigsten bzw. sichersten Werte für den SCSI-Bus ein (z.B. Übertragung im Narrow-Modus bei ei-nem Wide-Controller).

7.5.5 Minimalkonfiguration des SystemsVersuchen Sie, die im System genutzten SCSI-Lauferke anders anzuschließen, insbesondere wenn Sie mehrere SCSI-Controller verwenden. Gehen Sie dazu nach Möglichkeit folgenderma-ßen vor: Deaktivieren Sie alle SCSI-Controller bis auf einen. Dieser sollte nach Möglichkeit nur einen SCSI-Kanal aufweisen und zu den in 3.4.3 Herstellerangaben aufgelisteten Controllern gehören. Verbinden Sie dann nur das oder die benötigte(n) Laufwerk(e). Abgesehen von de-fekten Laufwerken war es bei unseren Tests mit dieser Vorgehensweise meistens möglich, eine funktionierende Konfiguration zu finden, um die vorgesehene Aufgabe durchführen zu können.

7.6 USBTrotz der breiten Unterstützung von USB-Controllern und -Speichermedien (3.5 USB) gibt es einige wenige Fälle, in denen diese nicht wie erwartet funktionieren. Dazu finden Sie in den fol-genden Unterkapiteln Hinweise und Lösungsmöglichkeiten.

Hinweis: Klären Sie bitte zunächst anhand von Kapitel 1.4 Editionsübersicht, ob Ihre Edition von HDShredder USB unterstützt. Andernfalls benötigen Sie eine höhere Edition von HDSh-redder, um USB nutzen zu können.

7.6.1 Speichermedium nicht erkanntWenn ein von HDShredder unterstütztes (3.1 Übersicht) USB-Speichermedium nicht erkannt wird, kommen dafür meist vier mögliche Ursachen infrage:

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7.6 USB

• Das USB-Speichermedium wurde zu spät angeschlossen oder nachträglich gewechselt. US-B-Speichermedien sollten noch vor dem Start von HDShredder an den PC angeschlossen werden (5.1 Vorbereitende Schritte).

• Das USB-Speichermedium ist nicht direkt am USB-Controller angeschlossen, sondern über einen Hub (z.B. am Monitor). Schließen Sie die USB-Geräte, die Sie mit HDShredder verwen-den möchten, immer direkt am USB-Controller bzw. am PC an.

• Das verwendete Gerät ist kein standardkonformes USB-Mass-Storage-Device und gehört da-mit nicht zu den unterstützten Geräten (3.5.1 Mass-Storage-Class).

• Das USB-Speichermedium ist defekt bzw. arbeitet fehlerhaft. Sie sollten es dann an einem an-deren PC oder mit einem anderen Betriebssystem auf Funktionsfähigkeit testen.

Hinweis: Wenn kein USB-Speichermedium erkannt wird und die oben genannten Möglichkei-ten ausgeschlossen sind, so wurde wahrscheinlich der entsprechende USB-Controller nicht er-kannt (7.6.3 Controller nicht gefunden).

7.6.2 Andere Geräte-ProblemeBei einigen Geräten, vor allem bei USB-Sticks, kann es zu Fehlfunktionen bei Erwärmung und im Dauerbetrieb, d.h. beim kontinuierlichen Lesen oder Schreiben großer Datenmengen, kommen. Bei HDShredder machen sich diese Probleme durch Lese- bzw. Schreibfehler auf dem entspre-chenden USB-Speichermedium bemerkbar, die aber nicht immer an derselben Stelle auftreten, sondern nach einer gewissen Betriebsdauer. Manchmal führen diese Hardwareprobleme auch zu sehr langen Pausen während des Löschvorgangs, die bis zu einigen Minuten betragen kön-nen. Versuchen Sie in diesem Fall bei der Auswahl der Optionen (5.9.2 Allgemeine Optionen) die Option SharedMemory zu deaktivieren. Nur wenn das Problem weiterhin besteht, aktivie-ren Sie für das entsprechende Gerät zusätzlich die Option Abkühlphase. Der Löschvorgang dauert dadurch zwar etwas länger, aber der Datentransfer funktioniert damit meist besser.

Hinweis: Die beschriebenen Probleme sind oft durch mangelhafte Hardware verursacht und treten dann auch unter anderen Betriebssystemen auf. Wir empfehlen Ihnen in diesem Fall, das betreffende Gerät auszutauschen.

7.6.3 Controller nicht gefundenHDShredder sollte alle gängigen USB-Controller, die eine der USB-Standardschnittstellen bieten, problemlos erkennen (3.5.2 UHCI, OHCI und EHCI). Falls HDShredder USB-Geräte auf einem PC anzeigt, auf einem anderen PC bzw. beim Anschluss an einen anderen Controller jedoch nicht, so kann eines der folgenden Probleme mit dem USB-Controller vorliegen:

• Der USB-Controller entspricht nicht dem UHCI-, OHCI- oder EHCI-Standard. In diesem Fall verwenden Sie einen anderen, kompatiblen (3.5.2 UHCI, OHCI und EHCI) USB-Controller.

• Der USB-Controller ist deaktiviert, z.B. im Falle eines Onboard-USB-Controllers. Aktivieren Sie den USB-Controller über das BIOS-Setup.

• Der USB-Controller funktioniert nicht richtig oder ist defekt. Verwenden Sie einen anderen USB-Controller bzw. einen anderen PC für den Löschvorgang.

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7.6 USB

7.6.4 GeschwindigkeitsverlustUSB-Controller können eine negative Auswirkung auf die Geschwindigkeit des gesamten Sys-tems haben. Davon ist dann insbesondere auch die Löschgeschwindigkeit aller Gerätetypen (auch IDE und SCSI) betroffen, auch wenn kein USB-Speichermedium angeschlossen ist. Entfer-nen oder deaktivieren Sie den entsprechenden USB-Controller, wenn er während der Verwen-dung von HDShredder nicht benötigt wird. Andernfalls gibt es außer der Geschwindigkeitsein-buße jedoch keine negativen Auswirkungen.

Hinweis: In unseren Tests fiel dieses Problem nur bei einem USB-Controller auf (VIA VT6212) und war bei diesem auch auf anderen PCs und Betriebssystemen vorhanden. Die gemessene Leistungseinbuße auf dem PCI-Bus betrug ca. 40%(!).

7.6.5 Andere Controller-ProblemeEin weiteres mögliches Problem ist eine vom USB-Controller verursachte Unverträglichkeit mit bestimmten USB-Speichermedien. Insbesondere funktionieren ältere USB-Geräte an solchen USB-Controllern nicht einwandfrei. Verwenden Sie in diesem Fall nach Möglichkeit einen ande-ren USB-Controller.

Hinweis: In unseren Tests fiel dieses Problem nur bei einem USB-Controller (Acer ALi M5273) auf und war auch auf anderen PCs und Betriebssystemen reproduzierbar.

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8 Sonstiges8.1 LizenzbestimmungenUm Ihnen nicht nur technisch größtmögliche Flexibilität beim Einsatz von HDShredder zu ge-währleisten, ist das Lizenzmodell für HDShredder so konzipiert, dass Sie bei der Nutzung durch die Lizenzbedingungen nicht in Ihrer Flexibilität eingeschränkt sind. Da Sie vor dem Einsatz meist nicht genau wissen, auf wie vielen PCs und wie oft die Software zum Einsatz kommen wird, bieten wir ein sehr einfaches und kostengünstiges Lizenzmodell an, mit dem Sie so wenig wie möglich eingeschränkt werden.

8.1.1 LizenzmodellIn der folgenden Tabelle ist die jeweils mindestens notwendige Anzahl von Lizenzen für das je-weilige Einsatzgebiet aufgeführt.

Edition Privatanwender Firmen/Institutionen Dienstleister

Free ausreichend unzureichend unzureichendBasic 1 Lizenz unzureichend unzureichendStandard 1 Lizenz 1 Lizenz je Niederlassung 1) unzureichend

1 Lizenz je 5 PCs 2)

Professional 1 Lizenz 1 Lizenz je Niederlassung 1)

1 Lizenz je dediziertem PC 4)

1 Lizenz je 25 PCs 2) 1 Lizenz je Techniker 3)

Enterprise 1 Lizenz 1 Lizenz je Niederlassung 1)

1 Lizenz je dediziertem PC 4)

1 Lizenz je 100 PCs 2) 1 Lizenz je Techniker 3)

1) Diese wird für die jeweils anderen angegebenen Kriterien angerechnet.2) Die vorhandenen PC-Arbeitsplätze, unabhängig von der Nutzung mit HDShredder.3) Techniker sind alle Mitarbeiter, die HDShredder zeitgleich bzw. im Außendienst einsetzen.4) PC, der allein für die Nutzung mit HDShredder verwendet wird, z.B. als Löschstation.

In der Praxis können beim Einsatz von HDShredder je nach Einsatzgebiet unterschiedlich viele PCs beteiligt sein: Entweder wird das Programm ständig an nur einem einzigen PCs eingesetzt, woran die zu löschenden Medien nach Bedarf angeschlossen werden (dedizierter PC). Oder HDShredder wird immer direkt auf den jeweiligen PCs eingesetzt, an die die zu löschenden Medien bereits angeschlossen sind, dafür meist aber nur mit einem Einsatz pro PC. Um hier eine für alle Anwendungsfälle faire Regelung zu schaffen, können Sie sich zwischen einer Li-zenz pro dediziertem PC und einer Lizenz für eine pauschale Anzahl von Arbeitsplatz-PCs, auf denen HDShredder zum Einsatz kommen soll, entscheiden. Außerdem benötigen Sie zusätzli-che Lizenzen, wenn Sie HDShredder (potentiell) parallel an mehreren PCs einsetzen, also z.B. mehrere Servicemitarbeiter HDShredder unabhängig voneinander verwenden. Deshalb benöti-gen Sie auch mindestens eine Lizenz pro Niederlassung, da auch hier eine (potentiell) gleich-zeitige Nutzung vorliegt.

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8.1 Lizenzbestimmungen

8.1.2 BeispieleDie folgenden Beispiele beziehen sich auf häufiger auftretende Lizenzsituationen.

• Ein Unternehmen mit 50 PC-Arbeitsplätzen benötigt zwei Lizenzen der Professional Edition, die je 25 PC-Arbeitsplätze abdecken.

• Ein Unternehmen mit 100 PC-Arbeitsplätzen benötigt vier Lizenzen der Professional Edition, eine je 25 PCs.

• Ein Dienstleister mit zwei PCs, die als HDShredder-Löschstationen dienen, benötigt zwei Li-zenzen der Professional Edition, eine pro Löschstation.

• Ein Dienstleister mit zwei Außendienstmitarbeitern, die HDShredder einsetzen, benötigt zwei Lizenzen der Professional Edition, eine je unabhängig arbeitendem Techniker.

8.1.3 GültigkeitEine Lizenz ist in der Anzahl der Einsätze und in der Gültigkeitsdauer unbegrenzt. Sie darf also beliebig oft und zeitlich unlimitiert eingesetzt werden. Eingeschränkt ist die Lizenz bei der (auch potentiellen) gleichzeitigen Nutzung auf mehreren PCs und der Größe des Unternehmens bzw. der Institution gemessen in der Anzahl der vorhandenen PC-Arbeitsplätze.

8.1.4 BeratungWenn Sie Fragen zur Lizenzsituation in Ihrem speziellen Fall haben, wenden Sie sich bitte an [email protected]. Auch für Vielfachlizenzen oder komplexere Fälle bietet Miray Software Ih-nen gerne Hilfe und je nach Einzelfall attraktive Rabatte an. Wir machen Ihnen gerne ein indivi-duelles Angebot.

8.2 Echtheits-ZertifikatDie folgenden Hinweise beziehen sich ausschließlich auf Boxed-Versionen von HDShredder, also nicht auf die per Download oder per E-Mail erhältlichen Versionen.

8.2.1 SicherheitshologrammZum Schutz vor Raubkopien ist unsere Software unter anderem mit einem Sicherheitsholo-gramm versehen. Auf jedem der Original-Datenträger, die Sie erhalten haben, befindet sich ein Sicherheitshologramm. Bitte bewahren Sie die Datenträger mit dem Sicherheitshologramm in jedem Fall auf, da dies Ihr Lizenznachweis ist.

8.2.2 Gültige ProduktlizenzVoraussetzung dafür, dass Sie über eine gültige Produktlizenz verfügen ist, dass die auf dem Si-cherheitshologramm eingedruckte Nummer mit der vom Programm angezeigten Nummer übereinstimmt. Sollte dies bei Ihrem Softwarepaket nicht der Fall sein, bitten wir Sie, uns dar-über per E-Mail an [email protected] zu informieren. Geben Sie dazu an, welche Nummer vom Programm angezeigt wird, welche Nummer sich auf dem Sicherheitshologramm befindet und von wo Sie das Softwarepaket bezogen haben. Falls sich auf den Datenträgern kein Sicher-heitshologramm befindet oder das Sicherheitshologramm in irgendeiner Weise beschädigt ist,

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8.2 Echtheits-Zertifikat

informieren Sie uns darüber bitte ebenfalls unter Angabe der oben genannten Daten. Wir wer-den uns in jedem Fall bemühen, eine einfache Lösung zu finden, damit Sie eine gültige Lizenz erhalten.

Hinweis: Beachten Sie, dass jeder der Datenträger, die Sie erhalten haben, ein eigenes Sicher-heitshologramm mit einer eigenen Registriernummer trägt und dass diese Nummer mit der Nummer des Programms übereinstimmen muss, das von diesem Datenträger gestartet wurde. D.h. wenn Sie das Programm von Diskette starten, muss die angezeigte Nummer mit der Nummer des Sicherheitshologramms auf der Diskette übereinstimmen und nicht mit dem auf der CD.

8.3 HaftungsausschlussObwohl HDShredder mit größter Sorgfalt erstellt und auf unterschiedlichsten Systemen getes-tet wurde, bitten wir um Verständnis dafür, dass wir keinerlei Garantie für das ordnungsgemäße Funktionieren des Programms übernehmen und nicht für aus seiner Verwendung entstehende Schäden haften, vorbehaltlich grober Fahrlässigkeit und Vorsatz.

8.4 FeedbackWir sind sehr an Ihrem Feedback interessiert. Wenn Sie Programmfehler entdecken oder Ver-besserungsvorschläge haben, sind wir stets bemüht, erstere zu beheben und letztere nach Möglichkeit zu berücksichtigen bzw. zu integrieren. Auch wenn Sie uns einfach Ihre Meinung zu dieser Software mitteilen möchten, freuen wir uns darauf.

Internet http://www.miray.de/

E-Mail [email protected]

Fax +49 (0)89 72013-647

Postanschrift Miray Software AGGaissacher Str. 1881371 MünchenDeutschland

8.5 SupportSollten Sie Probleme mit einem unserer Produkte haben, hilft Ihnen unser Support-Team gerne weiter. Senden Sie uns Ihre Anfrage über unsere Homepage unter http://www.miray.de/support/ oder per E-Mail an [email protected]. Bitte beachten Sie, dass Anfragen, die direkt per E-Mail und nicht über unsere Homepage gesendet werden, systembe-dingt eine etwas längere Bearbeitungszeit haben.

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