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HAWITA Gruppe: Grüne Köpfe 1/2014

Date post: 09-Mar-2016
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Die HAWITA Gruppe mit Stammsitz im niedersächsischen Vechta ist ein weltweit agierender Hersteller von Substraten und Pflanzgefäßen für den Gartenbau. Das Unternehmen hat mehr als 400 Mitarbeiter in acht Produktionsstätten und verfügt über mehr als 4.500 Hektar Moorflächen in Deutschland und dem Baltikum. Unter dem Label Easypot vertreibt HAWITA gebrauchsfertige Vliestöpfe als Vermehrungssystem für Zierpflanzen, Gehölze und Stauden. Unter der Marke Technoplant bietet die Gruppe hochwertige Pflanzgefäße aus Kunststoff an. Zum Unternehmen gehört außerdem eine hauseigene Spedition. Die Kundenzeitung Grüne Köpfe informiert die Leser regelmäßig über Neuigkeiten aus der Welt der Substrate und Pflanzgefäße, gibt Tipps für den professionellen Gartenbau und bringt News über das Unternehmen.
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Wel ches Substrat passt zu welcher Pflanze? Gärtner und Händler, die vor dieser Frage stehen, finden demnächst mit der Smartphone-App der HAWITA Gruppe die richtige Antwort. Auf der Leitmesse IPM stellt der Substrathersteller mit Stammsitz im nieder- sächsischen Vechta die Anwendung vor. Die App gibt es sowohl für Android-Handys als auch für iPhones. Über eine Suchfunktion können HAWITA-Kunden noch im Gewächs- haus die richtigen Substrate finden. Sie lassen sich nach mehreren Kriterien filtern, zum Bei- spiel nach pH-Wert, Bestandteilen, Zuschlag- stoffen, Einsatzgebieten und Pflanzenarten. In der Auswahl findet der Kunde auch ausführli- che Angaben zu den Rezepturen. Ansprechpartner direkt anrufen Mit nur einem Klick finden Gärtner zudem heraus, welche Vertriebsmitarbeiter ihre An- sprechpartner sind. Mit einem weiteren Klick ist der Kontakt per Telefon oder E-Mail hergestellt. Außerdem gibt es weitere Informationen über alle anderen Produkte der Unternehmens- gruppe – zum Beispiel über das Vliestopfsystem Easypot und das Angebot an Pflanzgefäßen. Zu- dem lassen sich die HAWITA-Vertreter bequem per Eingabe der Postleitzahl finden. Die Nutzer können Unternehmensfilme anschauen, den Newsletter Grüne Köpfe und zahlreiche Broschüren aufrufen. Gibt es neue Substrate oder andere Neuigkeiten, bekommt der Kunde eine Push-Mitteilung, so dass er immer auf dem neusten Stand ist. „Viele unserer Kunden besitzen ein Smart- phone. Denen wollen wir es so einfach wie möglich machen“, betont Miguel Vázquez Fernández von der HAWITA Gruppe. Dem- entsprechend habe das Unternehmen bei der Entwicklung auf Nutzerfreundlichkeit großen Wert gelegt. Es sollte so einfach wie möglich sein. Start am 28. Januar Die App steht pünktlich zur Internationalen Pflanzenmesse (IPM) am 28. Januar bei Google Play für Android und im Appstore von Apple zum Herunterladen bereit. Sie ist kostenpflich- tig, HAWITA-Kunden bekommen aber das Geld vom Unternehmen zurückerstattet. Die Anwen- dung ist zum mobilen Einsatz auf Smartphones optimiert. Sie funktioniert aber auch auf Tablets. Die HAWITA-App ist da Neue Smartphone Anwendung erleichtert Suche nach richtigen Substraten Von nun an kann der Gärtner bereits im Gewächshaus nach dem richtigen Substrat für seine Pflanzen suchen. Vorausgesetzt er besitzt ein Smartphone oder ein Tablet-PC. Pünktlich zum IPM-Start erscheint die HAWITA-App. Grüne köpfe NEWSLETTER DER HAWITA GRUPPE AUSGABE 1 | 2014 Oliver Weiß erklärt die Vorteile von Ton. >SEITE 4 Marlies Mavrogiannis … plant die große Messe. >SEITE 2 Bernhard Steingröver … preist den Lettland-Faktor. >SEITE 3 Der russische Markt birgt viel Potential für deutsche Substrathersteller. Das ist die Erkenntnis des geschäftsführenden HAWITA-Gesellschafters Simon Tabeling nach einem Besuch des großen Reiches im Osten. Tabeling gehörte im November vergangenen Jahres einer Wirtschafts- delegation an, die den niedersächsischen Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) nach Moskau und St. Petersburg beglei- tete. Wie man auf dem russischen Markt erfolgreich ist, zeigten die deutschen Unternehmen VW, Big Dutchman und Grimme Landmaschinen. Tabeling nutzte die Reise außerdem dazu, um beim Ministerpräsidenten für einen umweltverträglichen Torfabbau in Nieder- sachsen zu werben. So sollten weiterhin Vorranggebiete als Rohstoffsicherung für die Torfindustrie und damit den Erwerbs- gartenbau im Landesraumordnungs- programm ausgewiesen werden. Nur so bestehe die Chance, eine verantwortungs- bewusste Torfgewinnung mit anschlie- ßender Wiedervernässung zu betreiben. Die rotgrüne Landesregierung plant, die Genehmigungspraxis für neue Torfabbau- gebiete drastisch zu verschärfen. n Mehr zum Thema unter www.warum-torf.info Seite 1 Grüne köpfe abonnieren? Kein Problem! Unser Newsletter erscheint viermal jährlich und lässt sich per Briefpost oder E-Mail abonnieren. Alle Infos unter www.hawita-gruppe.de/de/gruene-koepfe Vertriebsassistentin Kim Lameyer präsentiert die HAWITA-App. Sie enthält alle wichtigen Infos über die Substrate des Unternehmens. Vom 28. Januar an lassen sich die Daten hier herunterladen: app.hawita-gruppe.de Oder einfach diesen QR-Code einscannen und zum jeweiligen App-Store weiterleiten lassen: Ministerpräsident Stephan Weil (Mitte) besucht mit einer Wirtschaftsdelegation den Standort von Grim- me Landmaschinenbau in Russland. Mit dabei auch HAWITA-Gesellschafter Simon Tabeling (rechts). Mit Ministerpräsident in Russland
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Page 1: HAWITA Gruppe: Grüne Köpfe 1/2014

Welches Substrat passt zu welcher Pflanze? Gärtner und Händler, die

vor dieser Frage stehen, finden demnächst mit der Smartphone-App der HAWITA Gruppe die richtige Antwort. Auf der Leitmesse IPM stellt der Substrathersteller mit Stammsitz im nieder-sächsischen Vechta die Anwendung vor.

Die App gibt es sowohl für Android-Handys als auch für iPhones. Über eine Suchfunktion können HAWITA-Kunden noch im Gewächs-haus die richtigen Substrate finden. Sie lassen sich nach mehreren Kriterien filtern, zum Bei-spiel nach pH-Wert, Bestandteilen, Zuschlag-stoffen, Einsatzgebieten und Pflanzenarten. In der Auswahl findet der Kunde auch ausführli-che Angaben zu den Rezepturen.

Ansprechpartner direkt anrufen

Mit nur einem Klick finden Gärtner zudem heraus, welche Vertriebsmitarbeiter ihre An-

sprechpartner sind. Mit einem weiteren Klick ist der Kontakt per Telefon oder E-Mail hergestellt. Außerdem gibt es weitere Informationen über alle anderen Produkte der Unternehmens-gruppe – zum Beispiel über das Vliestopfsystem Easypot und das Angebot an Pflanzgefäßen. Zu-dem lassen sich die HAWITA-Vertreter bequem per Eingabe der Postleitzahl finden.

Die Nutzer können Unternehmensfilme anschauen, den Newsletter Grüne Köpfe und zahlreiche Broschüren aufrufen. Gibt es neue Substrate oder andere Neuigkeiten, bekommt der Kunde eine Push-Mitteilung, so dass er immer auf dem neusten Stand ist.

„Viele unserer Kunden besitzen ein Smart-phone. Denen wollen wir es so einfach wie möglich machen“, betont Miguel Vázquez Fernández von der HAWITA Gruppe. Dem-entsprechend habe das Unternehmen bei der Entwicklung auf Nutzerfreundlichkeit großen Wert gelegt. Es sollte so einfach wie möglich sein.

Start am 28. Januar

Die App steht pünktlich zur Internationalen Pflanzenmesse (IPM) am 28. Januar bei Google Play für Android und im Appstore von Apple zum Herunterladen bereit. Sie ist kostenpflich-tig, HAWITA-Kunden bekommen aber das Geld vom Unternehmen zurückerstattet. Die Anwen-dung ist zum mobilen Einsatz auf Smartphones optimiert. Sie funktioniert aber auch auf Tablets.

Die HAWITA-App ist daNeue Smartphone Anwendung erleichtert Suche nach richtigen Substraten

Von nun an kann der Gärtner bereits im Gewächshaus nach dem richtigen Substrat für seine Pflanzen suchen. Vorausgesetzt er besitzt ein Smartphone oder ein Tablet-PC.

Pünktlich zum IPM-Start erscheint die HAWITA-App.

GrüneköpfeN e W S l e T T e r D e r H AW I TA g r u p p e

Au S gA b e 1 | 20 1 4

Oliver Weißerklärt die Vorteile von Ton.>SEITE 4

Marlies Mavrogiannis… plant die große Messe.>SEITE 2

Bernhard Steingröver… preist den Lettland-Faktor.>SEITE 3

Der russische Markt birgt viel Potential

für deutsche Substrathersteller. Das ist

die Erkenntnis des geschäftsführenden

HAWITA-Gesellschafters Simon Tabeling

nach einem Besuch des großen Reiches

im Osten. Tabeling gehörte im November

vergangenen Jahres einer Wirtschafts-

delegation an, die den niedersächsischen

Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD)

nach Moskau und St. Petersburg beglei-

tete. Wie man auf dem russischen Markt

erfolgreich ist, zeigten die deutschen

Unternehmen VW, Big Dutchman und

Grimme Landmaschinen.

Tabeling nutzte die Reise außerdem dazu,

um beim Ministerpräsidenten für einen

umweltverträglichen Torfabbau in Nieder-

sachsen zu werben. So sollten weiterhin

Vorranggebiete als Rohstoffsicherung für

die Torfindustrie und damit den Erwerbs-

gartenbau im Landesraumordnungs-

programm ausgewiesen werden. Nur so

bestehe die Chance, eine verantwortungs-

bewusste Torfgewinnung mit anschlie-

ßender Wiedervernässung zu betreiben.

Die rotgrüne Landesregierung plant, die

Genehmigungspraxis für neue Torfabbau-

gebiete drastisch zu verschärfen.

n Mehr zum Thema unter

www.warum-torf.info

Seite 1

Grüneköpfeabonnieren? Kein problem!unser Newsletter erscheint viermal jährlich und lässt sich per briefpost oder e-Mail abonnieren. Alle Infos unter www.hawita-gruppe.de/de/gruene-koepfe

Vertriebsassistentin Kim Lameyer präsentiert die HAWITA-App. Sie enthält alle wichtigen Infos über die Substrate des Unternehmens.

Vom 28. Januar an lassen sich die Daten hier herunterladen:app.hawita-gruppe.de

Oder einfach diesen QR-Code einscannen und zum jeweiligen App-Store weiterleiten lassen:

Ministerpräsident Stephan Weil (Mitte) besucht mit einer Wirtschaftsdelegation den Standort von Grim-me Landmaschinenbau in Russland. Mit dabei auch HAWITA-Gesellschafter Simon Tabeling (rechts).

Mit Ministerpräsident in russland

Page 2: HAWITA Gruppe: Grüne Köpfe 1/2014

Geliebtes Stiefkind gewinnt Taspo-AwardDass ein Stiefkind einmal so geliebt würde, hätten sich die Erfinder wohl selbst nicht träumen lassen. Der Stiefkind-Apfel-saft des Obstbau-Unternehmens Georg Schneider aus Edingen hat in diesem Jahr den Taspo-Award für die beste Marketing-aktivität gewonnen. Gestiftet wurde der Preis von der HAWITA Gruppe. Der Her-steller von Substraten für den professio-nellen Garten- und Landschaftsbau gehört seit vielen Jahren zu den Sponsoren des Awards, den die führende Wochenzeitung der Gartenbau-Branche auslobt.

Mit dem Stiefkind-Shop setzt Schnei-der auf eine Marktnische. Das Unterneh-men bietet mit „Stiefkind“ einen besonde-ren Apfelsaft an, ein Naturprodukt mit 100 Prozent reinem Fruchtsaft aus einem spe-ziell gekreuztem, rotfleischigen Essapfel. Ungewöhnlicher Geschmack und unge-wöhnliche Farbe dieser Kreuzung – sauer und rot – sind die Alleinstellungsmerkmale dieses Saftes, die das Unternehmen gezielt für seine Markenstrategie nutzt: „Süß kann jeder“ – mit diesem Claim wirbt es für das besondere Lifestyle-Getränk. „Diese junge Kampagne ist für die Branche außergewöhnlich und einfach stark“, lobte HAWITA-Gesellschafter Simon Tabeling anlässlich der Preisverleihung in Berlin.

Die Baumschule Schneider produziert seit 2012 Apfelsaft und Stiefkindschorle. Beides vertreibt sie derzeit regional an Gastronomen und Händler in der Rhein-Neckar-Region. Für den direkten Ver-trieb und eine bundesweite Vermarktung entstand der Online-Auftritt, www.stiefkind-shop.de. Dank einer fre-chen, auf die junge Zielgruppe ausgerich-teten Kampagne mit Guerilla-Marketing und vielen weiteren Werbe- und PR-Ak-tionen steigerte das Unternehmen die Bekanntheit des Saftes erheblich. n

Impressum

HerausgeberHAWITA gruppe gmbHlanger Damm 1 · 49377 VechtaTelefon 04441/9395-0www.hawita-gruppe.de

redakt ionFreiwald Kommunikationbüro für Journalismus, pr und MarketingOldenburger Straße 2 · 49377 VechtaTelefon 04441/951612-0www.freiwald-kommunikation.de

satzwww.bitters.de

druckwww.riesselmann-druck.de

erscheint vierteljährlich und kann als gedruckte und digitale Version abonniert werden. Infos dazu unter www.hawita-gruppe.de/de/gruene-koepfe

gedruckt auf FSC®-zertifi-ziertem recyclingpapier aus verantwortungsvollen Quellen.

Grüneköpfe

Seite 2

Vor einem Jahr hat die HAWITA gruppe mit der Übernahme von Nordtorf und dem bau eines hochmodernen Substrat-werkes Maßstäbe im baltikum gesetzt. Wir erklären, warum lettland für die grüne branche so wichtig ist.

Die Vorräte

Ohne Torf wird auch in Zukunft kein profes-sioneller Gartenbau möglich sein. Während in Deutschland die Vorräte an Weiß- und Schwarztorf zur Neige gehen, bietet Lettland reichlich unverzichtbare Rohstoffe für Subs-trate für den professionellen Gartenbau. 10 Prozent des lettischen Territoriums – etwa so groß wie Bayern – sind Moore. Davon befinden sich wiederum 10 Prozent im Abbau. Allein die HAWITA Gruppe kann auf 44 Millionen Kubik-

meter Torf zurückgreifen. Die Vorräte reichen selbst bei geplanten Produktionssteigerungen noch mindestens 50 Jahre.

Die Qualität

Experten schwärmen von der hohen Quali-tät der baltischen Substrate. Das liegt an den großen Vorkommen an Weißtorf besonders in der Region um Akniste. Zusammen mit Schwarztorf lässt sich fast jedes Mischungs-verhältnis herstellen, die Kombination beider Ausgangsstoffe bietet ideale Eigenschaften. Während Weißtorf besonders gut Wasser und Luft aufnimmt, speichert der Schwarztorf aus den tieferen Lagen diese Stoffe deutlich länger. „Diese Mischung bildet die Basis für jede gute Blumenerde“, betont Nordtorf-Geschäftsführer Bernhard Steingröver.

Die Qualitätskontrolle unterliegt den gleichen strengen Anforderungen wie in Deutschland. So wird jedes baltische Substrat erst nach der Freigabe des HAWITA-Labors im hessischen Lauterbach ausgeliefert.

Grüner KopfMarlies Mavrogiannis, Vetriebsassistentin und Messe-Organisatorin

Wenn am 28. Januar die Weltleitmesse des Gartenbaus in Essen ihre Tore öffnet, liegt für Marlies Mavrogiannis eine arbeitsreiche Zeit hinter ihr. Die Vertriebsassistentin der HAWITA Gruppe hat in den vergangenen Wochen und Monaten den Messeauftritt des Unternehmens vorbereitet. Und diese Vorbereitungen sind vielfältig. Sie beginnen bereits im August mit der Planung, der Abstimmung mit dem Messe-bauer über das Aussehen des Standes (siehe Seite 4) und gehen weiter mit der Organisation der Bestückung des Standes, der Hotelbuchun-gen, des Caterings , des Standaufbaus; alles, was für einen gelungenen Messeauftritt notwendig ist. Natürlich ist die Vertriebsassistentin auch während der Messetage immer am Stand, sorgt für den reibungslosen Ablauf der Messe und ist Ansprechpartnerin für Mitarbeiter und Besucher.

Marlies Mavrogiannis organisiert aber nicht nur den IPM-Stand für HAWITA. Auch die üb-rigen Messeauftritte und –Besuche im In- und Ausland liegen in ihrer Hand.

Bereits seit elf Jahren arbeitet sie in der HA-WITA-Zentrale in Vechta. In enger Zusammen-arbeit mit der Ein- und Verkaufsleitung werden von ihr alle vertriebsrelevanten Aufgaben wie Kundenbetreuung, Erstellung von Angeboten und Preislisten einschließlich der entsprechen-den Korrespondenz, auch länderübergreifend, erledigt.

Ein weiterer Schwerpunkt ihrer Arbeit ist der Einkauf sowie, in Zusammenarbeit mit entsprechenden Werbeagenturen, die Neuge-staltung der Verpackungsfolien für die gesamte Unternehmensgruppe.Von ihrem Schreibtisch in Vechta aus organisiert Marlies

Mavrogiannis die Messeauftritte der HAWITA Gruppe.

Abpacklinien im Werk in Cesvaine. Mehr als 160.000 Paletten mit Substraten verlassen jährlich die beiden Produktionsstätten in Lettland.

HAWITA-Gesellschafter Simon Tabeling (r.) über-reicht den Taspo-Award an Magdalena und Georg Schneider. Moderatorin Judith Rakers (l.) von der Tagesschau freut sich mit den Preisträgern.

Der lettland-Faktor

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Bei Primeln die erst im Frühjahr verkauft werden, gibt es im Winter häufig

Probleme mit der Nährstoffversorgung. Sym-ptome sind Aufhellungen an den Blättern, die unbehandelt zu Chlorosen führen. Die Blätter entwickeln sich nicht ausreichend, die Pflanze verliert an Wert. Grund ist meistens, dass die Pflanzen aus Angst vor Überdüngung nicht ausreichend mit Nährstoffen versorgt werden. Zudem kann der Einsatz von Hemmstoffen und die teilweise damit verbundene intensive Grün-färbung der Blätter latenten Ernährungsmangel überdecken.

Bereits bei den ersten Aufhellungen sollte der Gärtner sofort nachdüngen. Bewährt hat sich ein Kali-betonter Mehrnährstoffdünger. 1,5 bis 2 Gramm pro Liter in der Bewässerung reichen bereits aus, solange nicht die ersten

Chlorosen sichtbar geworden sind. Gehen die Aufhellungen nicht zurück, oder bilden sich die charakteristischen Symptome eines Eisen-Man-gels, kann diesem durch Gabe eines Eisen-Che-lat Düngers entgegengewirkt werden.

Leichte Aufhellungen vor dem Verkauf im Frühjahr können mit einer kosmetischen Maßnahme zumindest wieder etwas behoben werden. 1-2 Gramm Harnstoff pro Liter als Blattspritzung sorgen dafür, dass die Blätter ihre sattgrüne Farbe zurückbekommen. Fehlende Blattmasse lässt sich, in der kürze der Zeit damit allerdings nicht ausgleichen. Ob ein Nährstoff-mangel bei Primula vulgaris und bei anderen

Pflanzen droht, können HA-WITA-Kunden im Service-Labor des Unternehmens frühzeitig überprüfen lassen und so bereits im Vorfeld gegensteuern und vorbeugen, dass die Pflanze durch Nährstoff-mangel an Wert verliert. Unsere Unter-suchungen haben gezeigt, dass bei einer Vielzahl der in den Wintermonaten eingesendeten Proben aus der Kultur der Früh-jahrsblüher tatsächlich eine Nährstoffunterver-sorgung vorliegt. n

Oliver Weiß

Seite 3

Die produktion

Als eines von wenigen Unternehmen baut die HAWITA-Tochter Nordtorf nicht nur den Rohstoff ab, sondern produziert auch in zwei modernen Werken in Akniste und Cesvaine auf insgesamt zehn Produktionslinien hochwertige Substrate auf Torfbasis. Das spart Transport-kosten und hilft nachhaltig der Wirtschaft des Landes. So wurden 250 dauerhafte Jobs geschaffen, plus 150 in der Hauptsaison. Die Substrate werden in alle Welt – davon allein 35 Prozent nach Übersee – exportiert. Besonders die Märkte in der ehemaligen Sow-jetunion, der Türkei und in Osteuropa, lassen sich von Lettland aus glänzend bedienen. Für eine Steigerung der Produktionsmengen bieten die Werke in Akniste und Cesvaine ausreichend Kapazitäten (siehe nebenstehen-des Interview).

Der Naturschutz

Der Schutz der Natur unterliegt in Lettland den europäischen Normen. So gilt auch im Baltikum die strenge Natura-2000-Verordnung. 70 Prozent aller lettischen Moore unterliegen dieser EU-Verordnung, stehen also unter Natur-schutz und dürfen nicht angetastet werden.

Während weitere 20 Prozent anderweitig genutzt werden, sind die restlichen 10 Prozent der Moor-flächen im Torfabbau. HAWITA strebt nach dem Abbau in Zusammenarbeit mit der lettischen Regierung und Naturschützern eine Wiederver-nässung ähnlich wie in Deutschland an. So sollen wieder ökologisch wertvolle Biotope und zum Beispiel Lebensräume für Vögel entstehen.

Tipps für den gartenbau

Aufhellungen bei primula vulgaris frühzeitig bekämpfen

Die Vorräte an qualitativ hochwertigem Torf in Lettland sind riesig. Für HAWITA werden sie noch mindestens 50 Jahre ausreichen.

Typisches Untersuchungsergebnis aus dem HAWITA-Labor: Die Substratprobe aus dem November mit Primula vulgaris weist durchweg zu niedrige Nährstoffwerte auf. Jetzt muss schnell nachgedüngt werden.

Oben eine gesunde, unten eine chlorotische Primula vulgaris mit Nährstoffmangel.

Probe PH-Wert CaCl2

N (mg/l) P2O

5 (mg/l) K

2O (mg/l) Salzgehalt (g/l)

Primula vulgaris, Wachstum schlecht 5,5 30 16 62 0,27

Optimalwerte 6–6,5 80–150 30–100 150–250 1,0–1,5

Drei Fragen…

Frage: Herr Steingröver, vor rund einem Jahr

haben Sie das zweite große Substratwerk in

Lettland eröffnet. Die Erwartungen waren

damals sehr hoch. Wie fällt ihre Bilanz aus?

Steingröver: Durchweg positiv. Unsere Erwar-

tungen wurden sogar noch übertroffen. Die

Nachfrage ist so groß, dass wir darüber nach-

denken, die Produktion in Cesvaine zu erwei-

tern. Wir haben im vergangenen Jahr mehr als

160.000 Paletten Substrat verkauft. Besonders

das Übersee-Geschäft läuft glänzend. Und wir

sind dabei, uns neue Märkte wie Weißrussland

und die Ukraine zu erschließen.

Lettland hat zum 1. Januar 2014 den Euro

eingeführt. Das dürfte Ihnen gefallen, oder?

Auf jeden Fall. Auch wenn die Letten selbst die

Einführung der neuen Währung etwas skeptisch

sehen. Nicht, weil sie wie damals wir Deutschen

Preissteigerungen fürchten. Die Skepsis hat

vielmehr mit der erst vor rund 20 Jahren

erlangten Unabhängigkeit zu tun. Für die Unter-

nehmen ist der Euro natürlich ein Glücksfall,

weil Währungsschwankungen wegfallen und

wir viel besser kalkulieren können. Der Euro

wird der lettischen Wirtschaft und auch uns

zusätzliche Impulse geben.

Was bedeutet die Torfindustrie für die lettische

Wirtschaft?

Wir sind neben der Holzwirtschaft so etwas wie

eine Schlüsselindustrie. Das hat auch die letti-

sche Regierung erkannt und uns europäische

Fördergelder zur Verfügung gestellt. Der Grund

ist, dass wir als einer der wenigen ausländischen

Investoren nicht nur Torf abbauen sondern auch

zu Substraten weiterverarbeiten. So haben wir

etwa 250 dauerhafte Jobs im Land geschaf-

fen. Hinzu kommen Aufträge für Zuliefer- und

Service-Betriebe, die die Wirtschaft des Landes

weiter beflügeln.

an Bernhard Steingröver, Geschäftsführer der HAWITA-Tochter Nordtorf und Pionier der Torfindustrie im Baltikum

Bernhard Steingröver

Der lettland-Faktor

Riga

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Was macht den Zuschlagstoff aus jahr-tausende alten Vulkangesteinen eigent-lich so wertvoll? und welche pflanzen mögen besonders gerne Ton? HAWITA-laborleiter Oliver Weiß gibt Antworten.

Nährstoffspeicherung

Ton ist der Pufferspeicher für das Substrat. Mit der Düngung zugegebene Nährstoffe und Salze werden in den Zwischenschichten des Tons eingelagert. Der Salzgehalt des Bodens wird niedrig gehalten. Bei Bedarf können diese Nährstoffe den Pflanzen dann wieder zur Verfü-gung stehen. Auch der pH-Wert des Substrats wird durch Ton stabilisiert.

Wasserführung

Die Wasserführung eines Substrats mit Ton ist einfacher und sicherer. Das Substrat trocknet nicht so schnell aus. Auch die Wiederbefeuch-tung von trockenen Wurzelballen ist durch den Tonzusatz wesentlich einfacher.

lange Haltbarkeit

Die größte Belastung für die Pflanze entsteht beim Transport und der anschließenden Wei-terkultur beim Verbraucher, wo es oftmals zu Fehlbehandlungen kommt. Durch den Zusatz von Vulkanton erhält der Verbraucher eine Pflanze in einem hochwertigen Kultursubstrat, das ihm eine lange Haltbarkeit garantiert, da die Pflanze deutlich besser mit Stresssituatio-nen fertig wird.

geeignete pflanzen

Der Gehalt an Ton in den verwendeten Kultur-substraten sollte die Pflanzenart, das Bewässe-rungsverfahren und das Gießwasser, sowie die gewünschte Kultursicherheit berücksichtigen. Pflanzen die höhere Tongehalte im Substrat bevorzugen, sind zum Beispiel Primeln, Violen, Chrysanthemen sowie viele Beet- und Balkon-pflanzen und Staudenarten.

Rhododendren, Azaleen, Moorbeetpflanzen und Dipladenien bevorzugen Schwarz-/Weiß-torfsubstrate ohne Ton.

Herstellungsverfahren

Um geringe Tonmengen in Substrate einzu-bringen, eignet sich das flüssige Einspritzen des Tones. Ein häufig eingesetztes Verfahren ist die Zugabe von Tongranulat. Dieses hat sich in der Praxis bewährt, hat jedoch Grenzen, da der Ton bei einer Zugabe von mehr als 80 kg/cbm im Laufe der Kulturzeit nach unten aus dem Topf auswäscht und Leitungen und Filter verstopft. Höhere Tonmengen im Substrat können nur durch den Ein-satz von naturfeuchtem Ton, der in mehreren hintereinander folgenden Mühlen-gängen aufbereitet wurde, zugegeben werden. Das Ver-fahren ist technisch wesentlich aufwendiger, garantiert aber ein Substrat in dem der Feuchtton sehr gut verteilt ist und bei dem kein Ton ausgewaschen werden kann. Das bedeutet eine hohe Kultursicherheit für den Gärtner. nOliver Weiß, Laborleiter bei HAWITA

Die neue HAWITA-App steht im Mittelpunkt des diesjährigen IPM-Auftritts der Unternehmens-gruppe mit Stammsitz in Vechta. Vom 28. bis 31. Januar zeigt HAWITA in Halle 3 an Stand 3B41 seine neuen und bewährten Substrate, Blumenerden und Pflanzgefäße für den profes-sionellen Gartenbau und den Endverbraucher.

Neu und optisch auf Höhe der Zeit kommt der neue Messestand daher. Geschwungene Linien, freundliche Farben und ein helles In-terieur machen den Stand zu einem optischen Hingucker. Es gibt wie früher auch reichlich Platz für ausgiebige Kunden- und Lieferan-tengespräche. An zahlreichen Bildschirmen können die Besucher die neue HAWITA-App für Smartphones und Tablets ausprobieren.

Simon Tabeling freut sich auf viele Gäste und Gespräche während der Messetage mit Kunden und Kooperationspartnern aus der

ganzen Welt. „Unser Stand wird in diesem Jahr einer der Hingucker auf der IPM“, verspricht der geschäftsführende Gesellschafter. n

www.ipm.messe-essen.de

HAWITA stellt neue App, Substrate und Kunststoffgefäße vor

Neuer Stand auf Internationaler pflanzenmesse

Seite 4

Der HAWITA-Messestand wurde völlig überarbeitet. Zu finden ist er wie gewohnt in Halle 3.

Warum Ton?lexikon der Zuschlagstoffe


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