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HAnAu-Kinzigt Al · Zu dieser Ausgabe Die Corona-Krise wird vorübergehen, der Fachkräftemangel...

Date post: 04-Sep-2020
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Ausgabe 7./8.2020 WIRTSCHAFTSRAUM HANAU-KINZIGTAL MIT COVID-19 INFOS Fachkräfte im Vorteil
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Ausgabe 7./8.2020

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mitCOVID-19

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2 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 3

Zu dieser Ausgabe

Die Corona-Krise wird vorübergehen, der Fachkräftemangel aber bleibt. Des-wegen empfehle ich jedem Unterneh-men dringend die duale Berufsausbil-dung. Sie ist das beste Instrument, um sich langfristig Fachkräfte zu sichern – gerade auch in kleineren Unternehmen. Ich freue mich sehr, dass die IHK-Voll-versammlung bei ihrer Diskussion über Lehren aus der Corona-Krise diese Ein-schätzung am 17. Juni bestätigt hat.Die Sitzung der Vollversammlung war im Übrigen die erste gemeinsame der IHKs in Fulda und Hanau. Beide IHKs wollen künftig enger zusammenarbeiten. Zum einen, weil wir uns an der einen oder an-deren Stelle gegenseitig helfen können. Und zum anderen, weil wir dann auch mehr Gewicht in die politische Waag-schale werfen können. Was wir dagegen nicht wollen, ist eine Fusion. Denn die würde untergraben, was unsere beiden, vergleichsweise kleinen, IHKs ausmacht: die regionale Verwurzelung.Die gewählten Unternehmerinnen und Unternehmer teilten während der Aus-sprache meine Ansicht, dass eine noch stärkere Digitalisierung ein Muss für unsere Wirtschaft ist. Viele Chefs haben es gerade selber erlebt: Homeoffice ist gar nicht der Weltuntergang, sondern manchmal die Rettung. Die vergange-nen Wochen haben sehr klar aufge-zeigt, wie wichtig gute digitale Rahmen-bedingungen sind. Dazu gehören nicht zuletzt leistungsfähige Glasfaser- und Mobilfunknetze sowie digitale Verwal-tungsleistungen. Eine bessere 5G-Ver-sorgung für die Menschen und für die Unternehmen in unserem weitgehend ländlich geprägten Raum – nicht zuletzt darum ging es auf der Sitzung.

Die Corona-Krise löst seit Wochen viele Veränderungen aus. Es wird sich noch zeigen müssen, inwieweit der Homeof-fice-Schub dafür reicht, die Vereinbar-keit von Beruf und Familie auf neue Beine zu stellen. Letzteres ist bitter nötig. Wir skizzieren in dieser Ausgabe erste, vielversprechende Lösungsan-sätze. Außerdem beleuchten wir mit Tanja Dammann-Götsch, Beraterin für Beschaffung mit dem Schwerpunkt Kfz-Industrie, warum und wie sich die weltweiten Wertschöpfungsketten än-dern werden. Das Interview sollte für viele Unternehmenschefs, die als Zulie-ferer der Autoindustrie unterwegs sind, Pflichtlektüre sein.Ich habe eingangs auf den Fachkräfte-mangel hingewiesen, seit Langem das größte wirtschaftliche Risiko. Wahr-scheinlich wird er es in wenigen Mona-ten wieder sein, wenn sich die Folgen der Corona-Krise abgemildert haben. Das spricht für die duale Berufsausbil-dung. Wie sehr junge Fachkräfte schon heute gegenüber angehenden Akade-mikern im Vorteil sind, beleuchten wir in dieser Ausgabe.Anlass für unseren diesmaligen Schwerpunkt bietet übrigens die Bun-deswehr, die ein hoch spannendes Pilotprogramm im Main-Kinzig-Kreis und, von der IHK unterstützt, in Hes-sen startet: Es geht darum, dass sich Reservisten, Unternehmer oder Ar-beitnehmer, während ihrer Einsatzzeit bei der Bundeswehr dual weiterbilden können – selbstverständlich bei Be-zahlung. Wenn ich an die Bekämpfung der Cyberkriminalität denke oder an die immer komplexeren und damit an-fälligeren Logistikketten beziehungs-

weise an den Fachkräftemangel am Bau, dann schleicht in mir der Gedanke hoch: Vielleicht ist diese Idee einer „du-alen Ausbildung“ der besonderen Art nicht nur nicht ganz verkehrt, sondern sogar richtig gut. Ich bitte Sie: Machen Sie sich Ihr eige-nes Bild. Die Details finden Sie auf den Seiten 12 bis 14.

Viel Spaß beim Lesen – und bleiben Sie gesund!

Dr. Norbert Reichhold Präsident

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Die Krise, die Digitalisierung und der Fachkräftemangel

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Wer dieses Jahr im Urlaub lieber zu Hause bleiben will, kann sich freuen. Es gibt viel zu erleben. Zum Beispiel im Freilichtmuseum Hessenpark in Neu-Anspach im Taunus.Auch wenn derzeit das Ausstellungs-gebäude coronabedingt nicht zugäng-lich ist, so lohnt sich ein Rundgang durch die über einhundert historischen Häuser des Museums sowie über den Marktplatz dennoch. Besonders erle-benswert wird ein Besuch, wenn er mit Mitmachaktionen wie dem Blaufärben oder einer Schauspieler-Führung kom-biniert wird: So lassen Stellmacher Herrmann Orth und seine Frau Elisa-beth in „Arbeit bringt Brot, Faulheit bringt Not“ die Folgen der Gewerbe-

freiheit und die Aufhebung der Zünfte im 19. Jahrhundert vor ihrem Publikum spürbar werden. Können ihre Emsig-keit und ihr Erfindungsreichtum die beiden vor dem sozialen Niedergang bewahren? In einer anderen Führung, der „Traum vom besseren Leben“, sorgen fünf Gestalten aus fünf Jahrhunderten da-für, dass die Geschichte von Ein- und Auswanderung lebendig wird: Zu Wort kommen Landsknecht Hans Staden, der sieben Monate bei Indianern in Südamerika gefangen war, ein Huge-notte aus Friedrichsdorf, hessische Ein- und Rückwanderer nach Amerika und unsere Arbeitskollegen türkischer und russlanddeutscher Abstammung.

Das Museumstheater erzählt, wie Menschen ihre Heimat, ihre Traditio-nen und ihre Identität in einer fremden Umgebung erhalten, verändern und schließlich zu einem neuen Ganzen verschmelzen.Das Freilichtmuseum ist im Sommer von Mittwoch bis Sonntag ab 10.00 bis 18.00 Uhr geöffnet, das Buchungsbüro für Führungen (Dauer: eine Stunde, bis max. 10 Personen, 150,00 €, E-Mail [email protected]) ist derzeit nicht täglich besetzt. Der reguläre Ein-tritt kostet je Erwachsenen 9,00, eine Familienkarte 18,00 €.

Hessenpark: Viel mehr als historische Gebäude

www.hessenpark.de@

Bild: Freilichtmuseum Hessenpark

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Inhalt

Titelbild: ©Gorodenkoff - stock.adobe.com

AKtuell 6 STADTRADELN – mit dem Rad zur Arbeit 7 Neue Internetplattform für Energie- und Umweltbranche

ScHweRpuNKt: FAcHKRäFte im VoRteil 8 Mit Vorurteilen aufräumen!11 Beliebte Berufe, gute Verdienstmöglichkeiten12 Berufsbezogene Weiterbildung mit der Bundeswehr 14 Kandidat gleich Kunde 16 Neue Berufe für die Fachkräfte von morgen

AuS DeN uNteRNeHmeN18 WES Systeme Electronic GmbH, Nidderau |

Produkt des Monats 19 Arbeitsjubiläen20 Heraeus Holding GmbH, Hanau 21 TRIGA – Der Verlag Gerlinde Heß UG, Gelnhausen22 KREMER GmbH, Wächtersbach 23 Jökel Bau GmbH & Co. KG, Schlüchtern |

Evonik Technology & Infrastructure GmbH, Hanau 24 Neustart nach Corona-Krise 23 Evonik Technology & Infrastructure GmbH, Hanau |

Seminare

uNteRNeHmeNSFöRDeRuNG 26 Die Wirtschaft nach dem Coronavirus28 Das Homeoffice-Experiment

StANDoRt 32 Den Reformgeist wecken 33 COVID-19 und das öffentliche Auftragswesen 34 Bezahlbare Logistik für kleine Warenmengen 35 Elektromobilität: Forschungszentrum für Demontage

und Recycling entsteht

iHK iNteRN36 Beratungen zur Wirtschaft in Osthessen und im

Main-Kinzig-Kreis37 Wirtschaft im Ausnahmezustand

wiRtScHAFtSjuNioReN40 Mit Digitalisierung, Identität und Solidarität aus der Krise41 Experten-Talks auf Facebook | Termine

SeRVice 42 Handelsregister46 Nexxt Change | Europa transparent | Teil 98 48 Zahl des Monats | Impressum49 Risikoeinschätzung | Verbraucherpreisindex50 Online-Adressen51 Nachgefragt: Dirk Eisermann | Wirtschaftskalender

Alles auf einen Blick

FAcHKRäFte im VoRteil Duale Aus- und Weiterbildungen gewinnen weiter an Wert: Welche Akademiker verdienen eigentlich noch mehr als Nicht-Akademiker? Sind Akademiker weniger häufig ar-beitslos? Und wer hat den sicheren Job? Die modernen Mög-lichkeiten zur Weiterbildung wirbeln althergebrachte Denk-muster durcheinander. Jetzt hat auch die Bundeswehr das attraktive Feld der dualen Weiterbildung für sich entdeckt.

uNteRNeHmeNSFöRDeRuNG Die Corona-Krise verlangt nach neuen Lösungen – im Home- office, in den Betrieben, beim Einsatz digitaler Hilfsmittel und weit darüber hinaus. So erkennen immer mehr Unter-nehmen, dass sie sich in vielen Fällen neu aufstellen sollten. Wenn die Lieferketten unter Belastung stehen, sind nicht zu-letzt die Zulieferer gefordert.

iHK iNteRN Die Vollversammlungen der IHKs in Fulda und Hanau arbeiten enger zusammen. Der Grund: Sowohl die Achse Hanau – Fulda als auch der ländliche Raum in Spessart und Rhön brauchen mehr Gewicht in der politischen Waagschale. Anders werden wir keine flächendeckenden 5G-Funknetze bekommen.

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Aktuell

Nachhaltigkeit als erfolgsfaktor

Vom 7. bis 10. September führen die beiden IHKs in Hanau und Offenbach gemeinsam eine „Woche der Nachhal-tigkeit“ durch. Von Montag bis Donners-tag werden an den vier Tagen jeweils von 14.00 bis 17.00 Uhr Vorträge und Gesprächsrunden die Kernthemen der Nachhaltigkeit in Unternehmen be-leuchten: Markt, Mitarbeiter, Umwelt und Gesellschaft.Die Referenten berichten von politi-schen Vorgaben, eigenen Beispielen, wissenschaftlichen Erkenntnissen und staatlichen Förderungen zu mehr

Nachhaltigkeit in Unternehmen. Seit Frühjahr 2019 werden im hessischen „Bündnis für Nachhaltigkeit“ die vor-handenen Einzelaktionen zur Nachhal-tigkeitsstrategie neu ausgerichtet und zusammengeführt. Das Thema Nach-haltigkeit soll entlang der

gesamten Wertschöpfungskette eta-bliert werden. Mit den Veranstaltungen möchten die beiden IHKs den Begriff „Nachhaltigkeit“ mit Inhalt füllen und Möglichkeiten zum Handeln aufzeigen.

STADTRADELN Aktionszeitraum Hanau, Nidderau: 24. August bis 13. September 2020STADTRADELN Aktionszeitraum Wächtersbach: 7. September bis 28. September 2020.

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Weitere Informationen zu den einzelnen Vorträgen und Gesprächsrunden stehen unter www.hanau.ihk.de/nachhaltigkeit.

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STADTRADELN – mit dem Rad zur Arbeit

Radfahren kann ein Baustein im mo-dernen betrieblichen Mobilitätsma-nagement sein. Mitarbeiter, die häufig zur Arbeit radeln, sind nachweislich seltener krank. Aufs Fahrrad zu stei-gen, hilft aber auch dabei, die CO2-Bi-lanz von Unternehmen zu verringern. Es verbessert darüber hinaus die Stadtluft in der wärmeren Jahreszeit.Die Aktion STADTRADELN lädt zur

Radfahr-Team-Challenge: Teams aus Freunden oder Arbeitskollegen sollen an 21 aufeinanderfolgenden Tagen so viele Radkilometer wie möglich sam-meln. Natürlich radelt jeder für sich, die Kilometer zahlen alle aber auf ein ge-meinsames Radkilometerkonto ein. Die teilnehmenden Städte, im Main-Kinzig-Kreis sind es Hanau, Nidderau, Groß- krotzenburg und Wächtersbach, loben

Preise für die besten Teams und die besten Einzelleistungen aus. „Ein Ziel der Kampagne STADTRADELN ist es, möglichst viele Menschen dazu zu bringen, ihr Rad aus dem Keller zu holen. Vielen ist gar nicht bewusst, wie angenehm der Arbeitsweg auf dem Rad sein kann. Bewegung lässt sich in die Alltagsroutine einbauen und muss nicht aufs Wochenende verschoben werden“, begründet Anja Zeller die Ak-tion. Die Leiterin der Stabsstelle Nach-haltige Strategien der Stadt Hanau for-dert ganz explizit Betriebe und Firmen auf, Mitarbeiterteams zu gründen und anzumelden.

Die diesjährige Aktion STADTRADELN wird wegen der Coronavirus-Pandemie ver-längert. Bild: Stadtradeln.de

Bild: www.hanau.ihk.de

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www.stadtradeln.de.@

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Aktuell

www.hessischer-gruenderpreis.de@

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Weitere Informationen zu www.ihk-ecofinder.de gibt es bei Marina Rauer, Tel. 06181 9290-8811, E-Mail [email protected].

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Bewerbungsfrist für Gründerpreis verlängert

Die Nachwirkungen der Corona- virus-Pandemie erschwerten es jungen Unternehmen momentan, ihre Plan- zahlen für die Teilnahme am hessischen Gründerpreis vorlegen zu können. Der-zeit geht es vielen Bewerbern darum, ihr Unternehmen über Wasser zu halten – so, wie fast überall in der Wirtschaft. Deswegen haben sich das Land Hessen

und die anderen Partner der Preis-vergabe dazu entschieden, die Be-werbungsfrist für den nicht dotierten, aber medienwirksamen Preis bis zum 17. August zu verlängern.

Neue Internetplattform für Energie- und Umweltbranche

Wer bundesweit Dienstleister, Berater, Hersteller oder Händler mit Bezug zur Umwelt- und Energiebranche sucht, kann unter www.ihk-ecofinder.de diese Unternehmen nun noch schneller und passgenauer finden. Das neue Portal ist eine Weiterentwicklung der vor etwa 30 Jahren von den deutschen IHKs ge-gründeten Online-Datenbank UMFIS. Die neue, barrierefreie und sichere Web-Anwendung lässt sich auch mit mobilen Endgeräten nutzen.

Auf www.ihk-ecofinder.de können sich Unternehmen kostenfrei präsentieren, wenn sie Produkte oder Dienstleistun-gen unter anderem in diesen Bereichen anbieten: Abfallverwertung und -ent-sorgung, Energie- und Ressourceneffi-zienz, erneuerbare Energien, Umwelt- und Energiemanagement, Umwelt- und Energietechnik sowie Umweltschutz – und ganz neu: medizinische Schutz-ausrüstungen. Die Unternehmen kön-nen ihre Daten selbst online einstellen,

einschließlich Leistungsprofil, Logo und Kontaktdaten. Auch die Wartung über-nehmen die Unternehmen in eigener Re-gie. Die Qualitätssicherung erfolgt durch jede IHK vor Ort in Deutschland.

Neue Kontaktstelle Lieferketten

Die Unternehmen in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis sind international erfolgreich positioniert. Funktionieren-de grenzüberschreitende Lieferketten sind dafür eine Grundvoraussetzung. Infolge der Corona-Krise geraten die-se Lieferketten vielfach in Bedrängnis. Störungen in der Logistik und geän-derte Ein- und Ausfuhrbestimmungen behindern den internationalen Waren-verkehr. Die Folgen sind Lieferverzöge-rungen und -ausfälle.Um mögliche Beeinträchtigungen schnell zu erkennen und nach Möglichkeit ab-stellen zu können, wurde von den IHKs in Hessen gemeinsam mit anderen Einrich-tungen die „Kontaktstelle Lieferketten“ eingerichtet. Unternehmen können sich mit allen Beschwerden und Fragen zu den internationalen Lieferketten sowie zur Corona-Krise an die IHK Hanau-Geln-hausen-Schlüchtern wenden, Sandra Zumpe, Telefon 06181 9290-8510, E-Mail [email protected]. Beschwerden werden von der IHK sofort an die zustän-digen Stellen weitergeleitet.

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Weiterbildung für das internationale Geschäft

Sie planen oder führen bereits inter- nationale Geschäfte? Sie suchen Weiter-bildungen rund um das Thema Außen- wirtschaft? Die überarbeitete Internet-plattform www.exportakademie.com

bietet ein maßgeschneidertes Angebot. Geboten werden Fachinformationen zu Themen wie Export, Import, Zoll, Wa-renursprung, Länder oder auch Märk-te. Das Online-Angebot ist sowohl für Einsteiger als auch Fortgeschrittene im Export- und Importgeschäft zu- geschnitten.Die IHK-Exportakademie Rhein-Main ist ein Zusammenschluss der IHKs in Offenbach, Darmstadt und Hanau.

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Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

Heute hat mehr als jeder fünfte Er-werbstätige (22 Prozent) zuvor an ei-ner Universität, Fachhochschule oder Berufsakademie studiert. Der ungebremste Trend zur Akade-misierung sorgt jedes Jahr für viele neue Jungakademiker auf dem Ar-beitsmarkt: Seit 2008 kletterte der Akademikeranteil unter den Erwerbs-

tätigen um vier Prozentpunkte – das entspricht rund 2,4 Millionen Perso-nen. Gleichzeitig, so zeigen aktuelle Projektionen, wird die Fachkräftelü-cke im Bereich der beruflich Qualifi-zierten auch in der aktuellen Dekade weiter bestehen bleiben – und somit viele Bereiche der Wirtschaft bei der Personalgewinnung unverändert vor

große Herausforderungen stellen.Dass diese Entwicklung anhalten wird, zeigen auch die Zahlen des Statistischen Bundesamtes: Im ver-gangenen Jahr haben knapp 499.000 Studierende ihre akademische Aus-bildung erfolgreich abgeschlossen. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht dies einem leichten Rückgang um

Abgesehen vom Studium der Medizin und des Ingenieurwesens: Schon seit eini-gen Jahren ist ein erfolgreich abgeschlossenes Studium kein Garant mehr für ein gutes Leben mit gehobenem materiellen Wohlstand. Eine duale Berufsausbildung erweist sich vielfach als erfolgreicher, vor allem, wenn sie mit Weiterbildungen kombiniert wird.

mit Vorurteilen aufräumen!Akademische versus berufliche Bildung

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Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

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ein Prozent, der sich insbesondere durch den demografischen Wan-del erklären lässt – dies zeigt sich ebenso an der rückläufigen Zahl der studienberechtigten Schulabgänger (-2,7 Prozent). Insgesamt bleiben die Studienanfängerzahlen (rund 508.000 Neuimmatrikulationen im Studienjahr 2019/20) jedoch auf ho-hem Niveau stabil, sodass auch die Zahl der Berufsanfänger mit akade-mischem Abschluss in den nächsten Jahren unverändert groß bleiben dürfte, bevor sie in Folge der demo-grafischen Entwicklung ebenfalls zurückgehen wird.Einen leicht rückläufigen Trend ver-zeichnet die Berufliche Bildung hin-gegen bereits seit einigen Jahren: Insgesamt fragen weniger junge Leute eine betriebliche Ausbildung nach, weshalb auch die Zahl der ab-geschlossenen Ausbildungsverträge in den vergangenen Jahren leicht gesunken ist. Langfristig betrachtet verzeichnet die Gesamtwirtschaft seit 2005 ein Minus von 4,6 Pro-zent. Trotz schwächerer Konjunktur haben die Unternehmen auch 2019 wieder eine Rekordanzahl an Ausbil-dungsplätzen bereitgestellt: Mit ei-nem Plus von 6.600 auf rund 572.000 gemeldete Ausbildungsstellen war das Ausbildungsangebot aus Sicht der Jugendlichen so gut wie noch nie. Zugleich ist fast jeder zehnte von den Betrieben angebotene Aus-bildungsplatz unbesetzt geblieben.Warum sich so viele Menschen für ein Hochschulstudium und nicht für eine berufliche Ausbildung ent-scheiden, beruht unter anderem auf einem Gesellschaftsbild, das nicht zuletzt durch die Politik vermittelt wurde: Das Abitur wird mittlerweile vielfach als „Mindestabschluss“ ei-ner schulischen Qualifikation ange-

sehen. Daraus resultiert bei Jugend-lichen der Trugschluss, dass nur das Abitur optimal auf eine erfolgreiche Berufstätigkeit vorbereitet. Des Weiteren wird das Bild vermittelt, dass Akademiker mehr verdienen als Nicht-Akademiker und dass das Arbeitslosenrisiko geringer ist und Akademiker schlicht die „besseren Jobs“ haben. Doch stimmen diese (Vor-)Urteile tatsächlich?

Stimmt es eigentlich, dass Akademiker mehr verdienen als

Nicht-Akademiker?Vergleicht man Gehälter von Aka-demikern und Nicht-Akademikern, setzten die meisten Studien auf einen Vergleich des Lebensein-kommens. Eine aktuelle Studie des Instituts für Angewandte Wirt-schaftsforschung (IAW) an der Uni-versität Tübingen (2019) zeigt, dass der kumulierte Verdienst einer Per-son mit Ausbildung und anschlie-ßender Weiterbildung am Ende des Erwerbslebens fast gleichauf mit dem von jemandem mit Hochschul-abschluss liegt, nämlich bei etwa 1,4 Millionen €. Mit neuen Untersu-chungsansätzen zeigt die Studie zudem erstmals, in welcher Alters- phase welche Personengruppen mehr verdienen: So haben beruflich Qualifizierte bis zum 60. Lebensjahr – und damit während des größten Teils ihres Berufslebens – finanziell gegenüber den Akademikern die Nase vorn. Diesen gelingt es also erst recht spät in ihrem (Berufs-)Leben, den durch längere Qualifizierungs-zeiten entstandenen Einkommens-nachteil aufzuholen. Insbesondere in kostenintensiven Lebensphasen wie der Familiengründung oder dem Erwerb einer Immobilie verfügen beruflich Qualifizierte also bereits

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Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

über ein gutes finanzielles Polster, während Akademikerinnen und Akade-miker nicht selten noch ihren Studien-kredit abstottern müssen.Hinzu kommt, dass es in der Gruppe der Akademiker teils erhebliche Einkom-mensunterschiede gibt: Darf ein Inge-nieur in Luft- und Raumfahrt mit einem durchschnittlichen Einstiegsgehalt von circa 5.800 € rechnen, so hat ein Ar-chitekt zu Beginn seines Arbeitslebens durchschnittlich lediglich 3.000 € zur Verfügung. Absolventinnen und Absol-venten der Sozialpädagogik oder der Geisteswissenschaften müssen beim Gehalt meist noch größere Abstriche machen.Demgegenüber ist das Einstiegsgehalt von ausgebildeten Fachkräften oft hö-her, als man vielleicht meint: Bankkauf-leute können nach ihrer Berufsausbil-dung mit einem Gehalt von bis zu 3.400 € brutto rechnen. Ebenso sind Arbeits-kräfte in der Industrie sehr gefragt: Ein ausgelernter Industriemechaniker wird mit bis zu 2.500 € brutto monatlich ent-lohnt. Wird später noch eine Höhere Berufsbildung (auch: Aufstiegsfortbil-dung) absolviert, wie beispielsweise zum Industriemeister, werden sogar monatliche Einstiegsgehälter in Höhe von bis zu 4.400 € brutto erzielt – stets in Abhängigkeit von Branche und Be-triebsgröße.Das klassische Vorurteil, dass Akade-miker grundsätzlich mehr verdienen als Nicht-Akademiker, stimmt also nur bedingt. Der insgesamt höhere Gehaltsdurchschnitt wird bei den aka-demisch Qualifizierten insbesondere durch Ärzte und Ingenieure angehoben, während andere Berufe deutlich dar-unter rangieren. Eine berufliche Aus-bildung kann also lukrativer sein als ein jahrelanges Studium – insbesonde-re dann, wenn Absolventen durch die zunehmende Akademisierung immer häufiger dazu gezwungen sind, mit un-terqualifizierten und somit schlechter bezahlten Jobs ins Erwerbsleben ein-zusteigen.Perspektivisch dürfte sich das Ein-kommensgefüge sogar insgesamt zugunsten der beruflich Gebilde-ten verschieben, wenn der Trend zur

Akademisierung weiterhin anhält – wie sich am Beispiel der MINT-Be-rufe eindrucksvoll belegen lässt: Im Herbst 2019 berechnete das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) eine MINT-Arbeitskräftelücke von insge-samt 263.000 Personen, die zu rund zwei Dritteln im Segment der beruf-lich Qualifizierten verortet ist. Sie setzt sich zusammen aus 122.900 Personen in MINT-Facharbeiterberufen sowie 48.600 im Bereich der Spezialisten- / Meister- / Technikerberufe. Demge-genüber steht eine deutlich kleinere akademische MINT-Arbeitskräftelücke von 91.500 Personen.

Stimmt es eigentlich, dass Akademiker weniger oft arbeitslos

sind als Nicht-Akademiker?Das Arbeitslosenrisiko sinkt mit stei-gendem Bildungsniveau – ein ziemlich stabiles Bild: Seit dem Jahr 1975 hat sich die Rangfolge bei den Arbeitslosen-quoten in den drei Qualifikationsebenen nicht verändert. Nach Berechnungen des Instituts für Arbeitsmarkt- und Be- rufsforschung (IAB) lag die qualifikati-onsspezifische Arbeitslosenquote für Akademiker im Jahr 2018 stabil bei 2,1 Prozent. Bei Fachkräften, die sich zum Meister- oder Techniker weiter-qualifiziert haben, betrug die Arbeits-losenquote im Vergleichszeitraum hin-gegen lediglich 1,2 Prozent – und sank zudem dabei gegenüber dem Vorjah-reszeitraum um 0,3 Prozentpunkte.Dies zeigt: Eine duale Ausbildung mit anschließender Aufstiegsfortbildung schützt noch besser vor Arbeitslosig-keit als ein Studium. Wie auch beim Einkommen kann man beim Thema Arbeitslosigkeit nicht alle Akademiker über einen Kamm scheren. Die Arbeits-losenquote für studierte Werbe- und Marketingspezialisten wurde zuletzt mit 4,5 Prozent angegeben – aber ledig-lich 1,3 Prozent der Absolventinnen und

Absolventen in der Human- und Zahn-medizin finden keine Beschäftigung, was die Quote insgesamt wieder senkt (vgl. Bundesagentur für Arbeit 2019).

Stimmt es eigentlich, dass Akademiker immer sicherere Jobs

haben als Nicht-Akademiker?Ein weiterer wichtiger Aspekt ist der Befristungsanteil. Angaben des Ins-tituts für Arbeitsmarkt- und Berufs-forschung (IAB) zufolge lag dieser zu-letzt für Nicht-Akademiker mit einer abgeschlossenen dualen Ausbildung oder gleichwertigem Berufsfachschul-abschluss bei 6,3 Prozent; für Absol-venten einer Meister-/Technikeraus-bildung bei nur 5,3 Prozent. Der Anteil der Akademiker in einem befristeten Beschäftigungsverhältnis rangierte in-des mit elf Prozent deutlich über diesen Werten. Zwar werden Stellen im Wis-senschaftsbetrieb, die eher von Akade-mikern eingenommen werden, häufig befristet ausgeschrieben. Gleichwohl ist der Unterschied zu den beruflich Qualifizierten beachtlich.

FazitMit einem Hochschulabschluss in der Tasche verdient man keineswegs ge-nerell mehr als ein Nicht-Akademiker. Gleichzeitig ist die Chance, nach einem Studium eine unbefristete Anstellung zu finden, geringer als mit einem Ab-schluss der Höheren Berufsbildung. Höchste Zeit also, mit den gängigen Vorurteilen aufzuräumen und den Kar-riereweg der Beruflichen Bildung noch stärker als lohnende Alternative zum Studium zu bewerben – im Interesse der Fachkräftesicherung der Wirt-schaft!

Julia Flasdick und Markus Kiss

Deutscher Industrie- und Handelskammertag (DIHK), Berlin

Markus Kiss leitet das Referat „Ausbildungspolitik und -projekte“ beim DIHK, seine Kollegin Julia Flasdick ist Referatsleiterin für „Hochschulpolitik, For-schungs- und Strukturfragen“.

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Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

Wie das Statistische Bundesamt mit-teilte, hatten im Jahr 2017 rund 42 Pro-zent der 516.000 angehenden Azubis in Deutschland einen mittleren Abschluss, weitere 29 Prozent die Fachhochschul- oder Hochschulreife und 24 Prozent einen Hauptschulabschluss. Insgesamt verteilten sich die Azubis national be-trachtet auf 470 Ausbildungsberufe. Welche Berufe sind unter den Anfän-gerinnen und Anfängern in der dualen Berufsausbildung besonders beliebt?

Guter Zugang zum dualen Ausbildungs- angebot für alle SchulabgängerPersonen mit höheren Abschlüssen er-greifen häufig Ausbildungsberufe, die bei jungen Menschen mit Real- oder Hauptschulabschluss weniger beliebt sind. So sind vier der Top-5-Berufe von Ausbildungsneulingen mit Hoch-schul- oder Fachhochschulreife nicht in den Top 5 der anderen Abschlüsse zu finden. Die einzige Ausnahme ist der Beruf „Kaufmann / Kauffrau für Büro-management“, der unter den Personen

mit mittlerem Schulabschluss (Real-schulabschluss oder vergleichbarer Abschluss) die am zweithäufigsten be-gonnene Ausbildung war.

Frauen haben andere Top-5-BerufeUnabhängig vom erreichten Schul-

abschluss konzentriert sich die Aus-bildungswahl der jungen Frauen viel stärker auf die geschlechtsspezifischen Top-5-Berufe als bei den Männern. So schlossen 38 Prozent der Frauen einen Ausbildungsvertrag in den jeweiligen Top-5-Berufen ab, aber nur 22 Prozent der Männer. Während bei Ausbildungs-anfängerinnen mit Hauptschulabschluss eine Ausbildung zur Verkäuferin auf dem ersten Platz lag (15 Prozent der an-gehenden Auszubildenden), begannen Frauen mit mittlerem Schulabschluss am ehesten eine Ausbildung zur Medi-zinischen Fachangestellten (zwölf Pro-zent) und Frauen mit Fachhochschul- oder Hochschulreife eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement (13 Pro- zent). Männer mit Hauptschul- und mitt-lerem Abschluss entschieden sich am häufigsten für eine Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker (jeweils acht Pro-zent) und Männer mit Hochschul- oder Fachhochschulreife für eine Ausbildung zum Fachinformatiker (neun Prozent).

Deutliche Verdienstunterschiede zwischen den Top-BerufenIndustriekaufmänner und -frauen in Vollzeit verdienten nach der letzten Verdienststrukturerhebung aus dem Jahr 2014 durchschnittlich 3.420 € brutto im Monat. Vollzeitbeschäftig-te Verkäuferinnen und Verkäufer ka-men 2014 dagegen nur auf ein Durch-schnittsgehalt von 2.358 €.Die duale – oder betriebliche – Berufs-ausbildung repräsentiert den Großteil des beruflichen Ausbildungsgesche-hens in Deutschland. Neben der dualen Berufsausbildung gibt es die Möglich-keit, an staatlich anerkannten Schulen Ausbildungsgänge zu absolvieren. Die-se sind in der oben abgebildeten Statis-tik nicht enthalten.

Beliebte Berufe, gute Verdienstmöglichkeiten

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Top-5-Ausbildungsberufe mit Hochschul- / Fachhochschulreife 2017 (neu abgeschlossene Verträge in %)

8,5 %Industriekaufmann/-kauffrau

7,9 %Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement

5,4 %Fachinformatiker/-in

5,0 %Kaufmann/Kauffrau im Groß- und Außenhandel

4,0 %Bankkaufmann/-kauffrau

Top-5-Ausbildungsberufe mit Real- schul- oder vergleichbarem Abschluss 2017 (neu abgeschlossene Verträge in %)

Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel 6,3 %

Kaufmann/Kauffrau für Büromanagement 6,0 %

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 5,2 %

Medizinische/-r Fachangestellte/-r 4,5 %

Verkäufer/-in 3,9 %

Top-5-Ausbildungsberufe mit Hauptschulabschluss 2017 (neu abgeschlossene Verträge in %)

Kaufmann/Kauffrau im Einzelhandel 6,4 %

Kraftfahrzeugmechatroniker/-in 5,5 %

8,5 %Verkäufer/-in

4,3 %Friseur/-in

4,3 %Anlagenmechaniker/-in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

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12 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Die Bundeswehr will mehr Reservis-ten gewinnen – qualifizierte Fach- und Führungskräfte aus fast allen Bran-chen. In einem nationalen Pilotprojekt prüft das Landeskommando Hessen nun, ob berufsbezogene – duale – Wei-terbildungen helfen können, dieses Ziel zu erreichen. Um die Bedürfnisse der Unternehmen in die Planungen mitein-beziehen zu können, hat das Landes-kommando Hessen mit der IHK einen kurzen Online-Fragebogen erstellt (siehe Kasten).Im Interview erläutern die beiden Un-ternehmer und Reservisten Tilman Engel (Frankfurt) und Christian Keimer (Bruchköbel), der zudem der neue Prä-sident des Verbandes der Reservisten in Hessen ist, mit Oberstleutnant Al-exander Sauer vom Landeskomman-do Hessen die Hintergründe des Pilot- projekts.

Herr Sauer, viele Arbeitgeber stellen ihre Mitarbeiter nicht gerne als Re-servisten frei. Ich unterstelle, dass kein Mangel an gesellschaftlichem Be-wusstsein vorliegt. Woran liegt es?Sauer: In der Tat kann kein Unterneh-men auf Dauer erfolgreich bestehen, wenn es nicht auch seiner gesellschaft-lichen Verantwortung nachkommt. An-dererseits stehen alle Unternehmen im Wettbewerb, und sie müssen sich des-wegen sehr genau überlegen, wozu sie ihre Mitarbeiter einsetzen. Das ist ein Gegensatz, mit dem die Bundeswehr seit Langem leben muss.Wir wollen neue Wege beschreiten, indem wir den Unternehmen und ih-ren Mitarbeitern einen echten Mehr-wert anbieten – eine duale Weiter-bildung als Reservist. Dieser Fokus auf den praktischen Nutzen für die Reservisten und ihre Arbeitgeber ist

neu. Andere westliche Armeen sind an dieser Stelle schon weiter. Das Pi-lotprojekt, die Umfrage ist als Initial-zündung gedacht, soll die Netzwerke und Wirtschaft enger miteinander ver- knüpfen.Engel: Wir betreuen ein Pilotprojekt, das aktuell beispielhaft in Hessen läuft. Wir wollen in einem eher kleine-ren Flächenland herausfinden, welche Maßnahmen bundesweit geeignet sind. Hessen und der Main-Kinzig-Kreis bil-den dafür mit ihrer Wirtschaftsstruktur den idealen Boden.Keimer: Lassen Sie mich den Aspekt anderer westlicher Länder und die dort zu beobachtende engere Verzahnung von Armee und Unternehmen noch einmal aufgreifen. In Deutschland gilt viel zu oft noch die Vorstellung einer kostenfreien Bildung für alle – von der Schule bis hin zum Studium. Aber dies

Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

Berufsbezogene weiterbildungen mit der Bundeswehr

welchen Nutzen haben unternehmen und ihre mitarbeiter?

Das Gespräch führten Oberstleutnant der Reserve und Kommunikationsberater Tilman Engel aus Frankfurt, Managing Direc-tor der Firma SBC International, und Oberstleutnant a. D. Christian Keimer, Aviation-Consultant aus Bruchköbel und zugleich stellvertretender Leiter des Kreisverbindungskommandos MKK, Dr. Achim Knips, IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern, sowie Oberstleutnant Alexander Sauer vom Landeskommando Hessen (v. l. n. r.).

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 13

Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

ist eine Illusion, schließlich bezahlt immer irgendwer. Berufliche Weiter-bildungen jedoch kosten die Teilneh-mer seit jeher nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Häufig investieren die Ar-beitnehmer hierzulande selbst in ihre Weiterbildung. Ich habe mich über die Bundeswehr schon mehrfach weiter-gebildet und ich schätze es als Bera-ter sehr, dass ich in dieser Zeit von der Bundeswehr angemessen bezahlt wur-de. Reservist zu sein, bedeutet nicht, wirtschaftlichen Verzicht zu üben.Sauer: Die Bundeswehr ist heute eine Hoch-Technologie-Streitmacht, in der Soldaten und Soldatinnen aller Alters-gruppen erfolgreich Dienst leisten, je nach ihren Fähigkeiten. Aufgrund von Ausbildungen, Einsätzen und persön-lichen Gegebenheiten sind zahlreiche Stellen nur teilweise oder gar nicht besetzt. Hier können ausgebildete Re-servisten zum Einsatz kommen – für wenige Tage bis hin zu mehreren Mo-naten. Lassen Sie mich eines festhal-ten: Es geht der Bundeswehr nicht darum, Personallücken zu füllen. Über verbesserte Kontakte zur Wirtschaft soll gezielt ein sinnvoller Personal- und Ausbildungskreislauf in Gang gesetzt werden.

Wie wollen Sie die Bundeswehr und die Unternehmen in der Region besser miteinander verzahnen? Was haben Sie konkret vor?Sauer: Zunächst die Unternehmen der Region mit den passenden Dienststel-len und Ausbildungsstandorten zu ver-binden – das ist das Ziel. Wenn eine Baufirma aus dem Main-Kinzig-Kreis Weiterbildungsbedarf hat und dabei zum Beispiel an das Ausbildungszen-trum für Pioniere in Ingolstadt denkt, sind wir schon ein deutliches Stück weiter. Nebenbei bemerkt: In diesem Zentrum werden alle Bauberufe ab-gedeckt. Ähnliches ist in Sparten wie Logistik und IT in einem ersten Schritt denkbar.Keimer: Ja, das ist für die moderne Bundeswehr sehr wichtig! Wir wollen direkte Beziehungen von Unternehmen zu denjenigen Truppenteilen herstellen, mit denen eine Win-Win-Situation für die Unternehmen und die Bundeswehr möglich ist. Ich denke da zum Beispiel an das zukunftsstarke Feld Internet und Telekommunikation – kurz: IT. Wirtschaft und Bundeswehr sind doch, was Cyberattacken angeht, längst bei-de betroffen. Da sitzen wir im gleichen Boot! Als Unternehmensberater mit

dem Schwerpunkt Aviation und Droh-neneinsatz kenne ich mich damit sehr gut aus. Im zivilen Leben versuche ich gerade im Auftrag von Krankenhäu-sern, den Transport von Blutkonserven oder Spenderorganen in Ballungsräu-men zu verbessern. Wir wollen dafür Drohnen einsetzen. Cyberattacken dür-fen in einem so sensiblen Bereich nicht vorkommen!Engel: Ich möchte einen weiteren As-pekt beleuchten: Noch immer gehen viele Menschen davon aus – auch im-mer wieder bei mir – dass Reservisten in Kampfeinheiten als Mannschafts-dienstgrade eingesetzt werden. Das ist nicht zutreffend. Die Bundeswehr benötigt qualifizierte Reservisten, die auch verantwortlich in Stäben Verwen-dung finden. Aus meinen Einsätzen in Afghanistan weiß ich aus erster Hand, wie wichtig Beratungen in interkultu-reller Kompetenz für die Bundeswehr sind. Es geht bei unserer Reservisten-suche um echte Kompetenz, die wir nach Möglichkeit gemeinsam weiter mit den Unternehmen aufbauen wol-len. Es hat noch keinem geschadet, von anderen zu lernen, auch im fortge-schrittenen Alter. Aber noch ist dieser Ausblick Zukunftsmusik.

Weiterbildung und Bundeswehr – warum diese Online-Umfrage?Mit Hilfe einer Online-Umfrage will die Pilotgruppe aus Berufssoldaten und wirtschaftserfahrenen Reservisten erkunden, inwieweit die Unterneh-men bereit sind, ihren Mitarbeitern eine berufsbezogene Weiterbildung mit Hilfe der Bundeswehr zu er-möglichen. Die beiden Ziele: Mehr Reservisten gewinnen und die Mitar-beiter in den Unternehmen weiterzu- qualifizieren. Es dauert nicht ganz

fünf Minuten, um den Online-Frage-bogen auszufüllen. Alle Antworten werden automatisch anonymisiert.

www.hanau.ihk.de/Umfrage-Bundeswehr

Bild: IHK

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14 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

Kandidat gleich Kunde!Der talente-magnet: personalbeschaffer markus Klimesch

Der Selbstversuch verlief ernüchternd. Zehn Bewerbungen geschrieben. 14 Tage gewartet. Anzahl der Rückmeldungen: null! „Setzen! Sechs!“, verteilt Markus Klimesch Schulnoten. Eine Überra-schung ist für den 50-Jährigen das Resultat des Experiments jedoch nicht. Sein Urteil: Unternehmen investieren in die Pflege ihrer Kundschaft weitaus mehr Zeit und Engagement als in die Rekrutierung neuer Mitarbeiter. Die Diskrepanz sei enorm.

Sein Slogan ist eine einfache Gleichung: Kandidat = Kunde. „Wenn Firmen ihre Kandidaten genauso gut behandeln wie ihre Kunden, werden sie zum Talen-te-Magneten“, sagt Klimesch. Es handelt sich um einen einfachen Ansatz. In den Firmen sei das Basiswissen vorhan-den, an der Umsetzung hapere es aber. Dann kommt der Personalbeschaffer ins Spiel. Niederlassungs- und Gebietsleiter, Disponent und im Projektmanagement zuständig für Rekrutierungsstrategien:

Zwei Jahrzehnte arbeitete der 50-Jäh-rige für einen der weltweit größten Personaldienstleister. Seit 2018 ist der IHK-geprüfte Personalfachkaufmann selbstständig, berät und begleitet Firmen beim Beschaffungsprozess neuer Mitar-beiter – von der Analyse und Implemen-tierung über die Beratung bei der Perso-nalauswahl bis hin zur Gestaltung von Stellenanzeigen. Seine Dienstleistungen werden beispielsweise von der RKW Hessen GmbH bezuschusst. Klimesch

In der Wirtschaft geht es bekanntlich um Angebot und Nachfrage, um Nut-zen, Bedürfnisse und Kosten. Wo wür-den Sie in diesen Zielkoordinaten Ihr Werben um mehr Reservisten aus der Wirtschaft verorten?Sauer: Wir wollen mit unserer Umfrage (siehe Kasten) die Weiterbildungsbedar-fe der Unternehmen abfragen. Nach der Auswertung wollen wir passende be-rufsbezogene Weiterbildungen anbieten, die nach Möglichkeit sogar zertifiziert sind. Wir wollen der Wirtschaft und den Arbeitnehmern einen echten Mehrwert bieten. Viele Fähigkeiten des Systems Bundeswehr sind den Unternehmen nicht bekannt – noch nicht. Um zwei Bei-spiele anzuführen: Die Bundeswehr ist nicht nur Deutschlands größter Klinik-verbund, sondern auch die Airline Nr. 1. Übrigens bildet die Bundeswehr mo-mentan in rund 250 Berufen aus. Dass staatsbürgerliche Selbstverständlich-keiten im Reservedienst nicht außen vor bleiben, bedarf dabei keiner detaillierten Erläuterung. Und wir sprechen durchaus über eine duale Weiterbildung.Engel: Die Bundeswehr ist sehr kom-plex und breit aufgestellt. Wir brauchen Know-how aus allen Branchen – bis hin zum unternehmerischen Organisati-

onstalent. Gerade für Mittelständler im verarbeitenden Gewerbe bietet die Bundeswehr umfassende fachliche Ausbildungs- und Fortbildungsmög-lichkeiten an, deren Kosten vollständig übernommen werden. Während der Freistellung werden Gehalt und Kran-kenversicherung übernommen. Be-richtspflichtige Unternehmen können sich ihr Engagement nach Kriterium 18 des Deutschen Nachhaltigkeitsko-dex im GRI Reporting anrechnen las-sen. Für die Reservisten ergeben sich weitergehende Möglichkeiten in der persönlichen Entwicklung und dem Er-werb karriererelevanter Fähigkeiten.

Ich möchte noch ein weiteres Feld kurz beleuchten: Wo sehen Sie im Zuge der Überwindung der Corona-Krise Poten-zial für die Bundeswehr?Engel: Die Infektionskrise hat verdeut-licht, wie eng die Träger von öffentlicher Verwaltung, Sicherheit und Gesund-heitswesen zusammenarbeiten müs-sen. Dafür braucht es auch gesamtge-sellschaftliche, personelle Reserven, um dies nachhaltig gewährleisten zu können. Auch für solche Einsätze be-nötigt die Bundeswehr deutlich mehr einsetzbare Reservisten, um in einem

Krisenfall ausreichend unterstützend tätig werden zu können.

Zurück zum Pilotprojekt: An wen können sich interessierte Unternehmen wenden?Keimer: Geplant ist, dass das jeweilige zuständige Kreisverbindungskomman-do diese Aufgabe übernimmt. Noch ist nicht absehbar, ob wir dieser Aufgabe im aktuellen Zuschnitt, mithin neben-beruflich, gewachsen sein werden. Das ist ein Pilotprojekt, und wir stehen am Anfang eines Lernprozesses. Wir wol-len die neuen Reservisten nach Mög-lichkeit da einsetzen, wo sie es wollen und wo es inhaltlich passt. Wichtig: Der Einsatz als Reservist bei der Bundes-wehr ist und bleibt freiwillig.Sauer: Gehen Sie davon aus, dass wir in den vor uns liegenden Monaten klar und strukturiert vorgehen werden. Bis wir die Umfrage zum Ende des Som-mer ausgewertet haben, sollten sich interessierte Unternehmen aus Hessen an Dr. Gunther Quidde wenden, Telefon 06181 9290-8111, E-Mail [email protected]. Der Hauptgeschäftsführer der IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüch-tern ist in den hessischen IHKs der ers-te Ansprechpartner rund um alle Sach-verhalte zur Bundeswehr.

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Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

ist zudem Mitbegründer des I-p-U. Das Institut praxisorientierter Unternehmer (www.i-p-u.de), ein Zusammenschluss von Experten unterschiedlichster Fach-gebiete, bietet eine ganze Palette an Se-minaren für Führungskräfte an.

Der größte Fehler: GehaltsvorstellungenDer Fachkräftemangel ist groß. Und mit der Generation Z drängt ein an-spruchsvolles Klientel auf den Arbeits-markt. „Unsere Generation wurde ge-lobt, wenn sie etwas Gutes getan hat. Die Generation Z will gelobt werden, weil sie da ist“, weist Klimesch auf die Veränderung hin. Der Leidensdruck der Firmen sei größer geworden, die Talentsuche eine „völlig neue Heraus-forderung“. Was tun? Für Klimesch beginnt das Dilemma schon bei der Stellenausschreibung. Online-Bewer-bungssysteme seien oftmals zu kom-pliziert. „Die Interessenten brechen ab. Und wenn in einer Anzeige aus-sagekräftige Bewerbungsunterlagen gefordert werden, schreckt das selbst die Top-Performer ab.“ Ein kurzes An-schreiben, Lebenslauf und ein paar

Zeugnisse seien ausreichend, um einen Bewerber soweit beurteilen zu können, ob er als Kandidat infrage komme. Kli-meschs Tipp: ein einfaches, schnelles Bewerbungsverfahren, eine sofortige Eingangsbestätigung und nach drei Tagen, bei Top-Jobs spätestens nach 14 Tagen, ein verbindliches Gespräch ausmachen – oder absagen. Der größte Fehler einer Stellenaus-schreibung? Für den Experten für Personalrekrutierung eindeutig der Terminus „mit konkreten Gehaltsvor-stellungen“. „Kein Bewerber möchte feilschen. Der Interessent steckt im Di-lemma: Setze ich zu niedrig an, ärgere ich mich. Fordere ich zu viel, habe ich keine Chance“, sagt Klimesch.

Der Mensch, nicht die FirmaWertschätzendes Verhalten, Verbind-lichkeit, Transparenz und Vertrauen nennt Klimesch als Faktoren für ein offenes Einstellungsgespräch. „Es geht um den Menschen, nicht die Fir-ma. Wenn der Chef 80 Prozent der Zeit nur über sein Unternehmen erzählt, läuft etwas falsch.“ Viele Arbeitgeber würden die Rekrutierung als zeitauf-

wändigen Kostenfaktor erachten, nicht als Chance, das Unternehmen voran-zubringen. Am Ende bleibe oftmals auf beiden Seiten ein bitterer Geschmack – mit teils gravierenden Folgen, wenn das schlechte Management von Bewer-bungen zu schlechten Bewertungen in den sozialen Medien führt.In den Personalabteilungen sei es an der Zeit, das Schubladendenken zu beenden und die Scheuklappen abzu-setzen. Veränderungen, selbst Krisen müssten als Chance verstanden wer-den: Corona wirbelt den Arbeitsmarkt durcheinander. Selbst Topkräfte stehen einem Jobwechsel offener gegenüber. Und der Virus-bedingte Lockdown spült viele Selbstständige zurück in das An-gestelltendasein. Es gelte, die Potenzia-le abzurufen, Kampagnen zu führen, nur auf den ersten Blick ungewöhnliche Pfa-de zu gehen. „Die sozialen Medien sind ein gängiger Weg. Aber einer der besten Rekrutierungsprozesse führt über die eigenen Mitarbeiter. Und die Agentur für Arbeit ist immer noch die größte Job-börse Deutschlands“, nennt Klimesch Beispiele. Die Jobbörse im Internet kos-tet Geld – warum nicht dem Angestell-ten eine Prämie für eine Vermittlung zahlen? Der örtliche Sportverein wird gesponsert, aber nicht als Quelle für Ta-lente genutzt. Warum nicht ein Jobange-bot bei den Bildungsträgern aushängen, wo man sich, so Klimesch, „den Apfel direkt vom Baum holen kann“?Ob Corona oder Digitalisierung: Die Herausforderungen sind neu. Bestimm-te Qualifikationen werden unverändert gesucht. Der Kampf um Fachkräfte setzt sich fort. Unternehmen müssen sich mit einem Label versehen, das es für Talente unwiderstehlich macht. Aber: „Ein Arbeitgeber muss sich nicht nur attraktiv darstellen, sondern auch attraktiv sein“, bilanziert der Talente- Magnet Markus Klimesch.

www.markusklimesch.de@Der Talente-Magnet: Markus Klimesch gibt Hilfestellung bei der Suche nach Personal.

Bild: Topitsch

Jan Topitsch

Freier Journalist,Hammersbach

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Die IHK-Organisation aktualisiert der-zeit mit ihren Partnern in der dualen Ausbildung mehrere wichtige Berufs-ausbildungen. Für viele Unternehmen sind vor allem die Modernisierungen in vier Ausbildungsberufen von Inter-esse.

Kaufmann/-frau für Groß- und AußenhandelsmanagementWas unterscheidet das Arbeiten im Groß- und Außenhandel heute von den beruflichen Aufgaben früherer Jahrzehnte? Mit Sicherheit die fort-schreitende Digitalisierung und die Globalisierung, einschließlich ihrer Schattenseiten. Das modernisierte Be-rufsprofil stellt dementsprechend noch stärker die übergeordneten Kompeten-zen des prozessorientierten Steuerns, Reflektierens und Optimierens entlang der Wertschöpfungskette heraus. Die Funktion dieses „Schnittstellenma-nagements“ schlägt sich auch in der

neuen Berufsbezeichnung nieder, dem/der „Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement“.Die Ausbildungsdauer beträgt wie bis-her drei Jahre. Zu den fachrichtungs-übergreifenden Fertigkeiten, Kenntnis-sen und Fähigkeiten gehört ab sofort auch das E-Business. Elektronische Geschäftsprozesse eignen sich für die Ressourcenplanung und die Beschaf-fung, aber auch für den Einsatz in On-linevertriebskanälen. Darüber hinaus lernen die Auszubildenden künftig, bei der Vorbereitung, Planung, Steuerung und Dokumentation betrieblicher Pro-jekte mitzuwirken. Ferner wird die ge-streckte Abschlussprüfung eingeführt. Die neue Verordnung tritt zum 1. Au-gust 2020 in Kraft.

Bankkaufmann/-frauDer Klassiker unter den Ausbildungs-berufen wurde aufgrund der fast voll-ständig digital gewordenen Geschäfts-

prozesse in der Branche grundlegend überarbeitet und modernisiert. Die Neuordnung stellt die Ausrichtung an der Kundenbeziehung konsequent in den Mittelpunkt – auch unter verstärk-ter Nutzung digitaler Kanäle. Neben einer ganzheitlichen Kundenberatung präzisiert die neue Verordnung zudem die zu vermittelnde Tiefe der Finanz-produkte. Die duale Ausbildung ergänzt methodische Kompetenzen, die im Zu-sammenhang mit projektorientierten Arbeitsweisen sowie der Optimierung und Weiterentwicklung von standardi-sierten Prozessen relevant sind.Die novellierte Verordnung des Ausbil-dungsberufes, in ihr wird auch die ge-streckte Abschlussprüfung eingeführt, tritt zum 1. August 2020 in Kraft.

IT-BerufeAuch diese Berufe wurden mit Wirkung zum 1. August 2020 neu geordnet, ein-schließlich der gestreckten Abschluss-

Neue Berufe für die Fachkräfte von morgen

Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

Ab diesen Sommer wird nicht nur die Ausbildung in den IT-Berufen noch attraktiver.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 17

Schwerpunkt: Fachkräfte im Vorteil

prüfung. Es gibt weiterhin vier IT-Beru-fe, die eine Berufsgruppe/Berufsfamilie bilden. Alle vier Berufe beinhalten be-rufsbildübergreifende Kernqualifikati-onen sowie berufsprofilgebende Fer-tigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten, die sogenannten Fachqualifikationen. Die Fachinformatiker/-innen erhalten neben den bekannten Fachrichtungen Anwendungsentwicklung und Syste-mintegration zwei weitere Fachrich-tungen. Das Thema „IT-Sicherheit“ wird als Querschnittsqualifikation in allen Berufen verstärkt verankert. Die Aus-bildungsdauer beträgt drei Jahre.Der Beruf IT-System-Elektroniker/-in enthält aktualisierte Qualifikationen, insbesondere hinsichtlich seiner elek-trotechnischen Kompetenzen.Angehende Fachinformatiker/-innen werden neben den bekannten Fach-richtungen Anwendungsentwicklung und Systemintegration in zwei weiteren Fachrichtungen unterrichtet: Daten- und Prozessanalyse sowie Digitale Ver-netzung. Bei der Fachrichtung „Digitale Vernetzung“ geht es um das Arbeiten mit der Netzwerkinfrastruktur und um die Schnittstellen zwischen Netzwerk-komponenten und cyber-physischen Systemen, einschließlich IT-Sicherheit. Die Fachrichtung „Daten- und Prozess- analyse“ vermittelt Fachwissen rund um die Verfügbarkeit sowie Qualität und Quantität von Daten, und es werden IT-Lösungen für digitale Produktions- und Geschäftsprozesse entwickelt.Der IT-System-Kaufmann wird zum Kaufmann für IT-Systemmanagement weiterentwickelt. Nach Abschluss ihrer Ausbildung sind die Absolventen Fach-kräfte für die Vermarktung und das An-

bieten von IT-Dienstleistungen (Hard-ware / Software / Services). Darüber hinaus managen und administrieren sie IT-Systeme.Der Informatikkaufmann wird zum Kaufmann/-frau für Digitalisierungs-management weiterentwickelt. Diese Kaufleute sind Fachkräfte im Umgang mit Daten und Prozessen aus einer ökonomisch-betriebswirtschaftlichen Perspektive. Sie machen Informationen und Wissen verfügbar, um aus der zu-nehmenden Digitalisierung wirtschaft-lichen Nutzen zu ziehen; sie managen die Digitalisierung von Geschäftspro-zessen auf der operativen Ebene.

Hauswirtschafter/-inAm 1. August 2020 tritt ferner die neue Ausbildungsverordnung in der Haus-wirtschaft in Kraft. Sie ist verbindlich für alle Ausbildungsverträge, die ab dem 1. August abgeschlossen werden. Die Hauswirtschaft wird mit der neuen Verordnung zwar nicht neu erfunden, eine Anpassung der hauswirtschaftli-chen Ausbildung war jedoch aufgrund der geänderten Anforderungen und der vorhandenen Rahmenbedingungen nach 20 Jahren erforderlich. Die Be-rufsbezeichnung Hauswirtschafter/-in bleibt erhalten, ebenso die Dauer der Ausbildung von drei Jahren.Neben den bekannten berufsprofilge-benden Fertigkeiten und Kenntnissen rund um personenbetreuende, ser-viceorientierte oder ländlich-agrari-sche Dienstleistungen gibt es fünf we-sentliche inhaltliche Neuerungen: Es gibt erstens eine stärkere Ausrichtung der Ausbildung an das Modell der voll-ständigen Handlung. Zweitens erfolgt

eine Verankerung von Nachhaltigkeit und von ethischen Grundsätzen bei der Erbringung von hauswirtschaftlichen Versorgungs- und Betreuungsleistun-gen. Drittens wird die hauswirtschaft-liche Betreuung stärker eingebunden. Auch erhalten die Digitalisierung und der Datenschutz mehr Raum in der Ausbildung. Last, but not least lernen die Auszubildenden, bei der Personal-einsatzplanung mitzuwirken und ande-re Personen anzuleiten.Wie bisher gibt es eine Zwischenprü-fung (praktisch und schriftlich) nach der Hälfte der Ausbildungszeit und eine Abschlussprüfung am Ende der Ausbil-dung. Bei der Abschlussprüfung wird das neue Prüfungsinstrument „Be-trieblicher Auftrag“ für den Prüfungs-bereich „Hauswirtschaftliche Produk-te und Dienstleistungen erstellen und vermarkten“ eingeführt.

Eine vollständige Übersicht der Änderungen im Zuge der Neu-ordnungen 2020 für die Ausbil-dungsberufe Chemielaborant, Fachinformatiker, Kaufmann für IT-Systemmanagement, Kaufmann für Digitalisierungsmanagement, IT-System-Elektroniker, Bankkauf-mann, Mediengestalter Bild und Ton, Kaufmann für Groß- und Au-ßenhandelsmanagement sowie Hauswirtschafter/-in steht online unter www.hanau.ihk.de in der Ru-brik „Aus- und Weiterbildung“ un-ter „Ausbildung“.

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Bilder: Gorodenkoff – stock.adobe.com

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18 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Aus den Unternehmen

Zu den besonderen Kennzeichen der Wirtschaft im Main-Kinzig-Kreis gehört, dass sehr viele hier erzeugte Produkte und Dienstleis-tungen als Vorprodukte dienen und deswegen bei Endverbrauchern kaum bekannt sind. Das ist scha-de, denn ohne diese Erzeugnisse wären wir alle ärmer. Wir stellen monatlich ein solches Produkt vor.

Der international aktive Spezialist für Verbindungs- und Befestigungs-lösungen erfüllt nicht nur die hohen Anforderungen im Automobil- und Schiffsbau. Auch im Hoch- und Tief-bau sowie im Bereich Sanitär steht

der Name NORMA seit Jahrzehnten für Qualität und Zuverlässigkeit. Zum Angebot im Geschäftsfeld Was-sermanagement zählen mittlerweile auch ohne Werkzeug einfach zu in-stallierende Präzisionstropfer, die zum Beispiel in der Landwirtschaft oder im eigenen Garten nützlich sind. So versorgt der AccuFlow™ mit einer gleichbleibenden Tropfleistung die Wurzelzone von Pflanzen präzi-se und zuverlässig mit Wasser – die Selbstreinigungsfunktion minimiert das Verstopfen der Öffnungen. Das umfangreiche Sortiment an Verbin-dungs- und Befestigungsprodukten für Schläuche und Polyethylenrohre

ist im Übrigen für den Transport von Flüssigkeiten unter Druck aus-gelegt und eignet sich nicht nur für die Tröpfchen- und Mikrobewäs-s e r u n g , sondern auch für h o c h -w e r t i g e E n t w ä s -serungslö-sungen in Gewerbe-flächen.

AccuFlow™ Präzisionstropfer, NORMA Group SE, Maintal

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Mit einem symbolischen Spatenstich gab die WES Systeme Electronic GmbH Anfang Juni den Startschuss für ein neu-es Erweiterungsprojekt. Der Entwickler kundenspezifischer Bedieneinheiten in-vestiert sechsstellig in den Neubau einer neuen Produktions- und Lagerhalle. Ab Herbst soll die 375 qm große Halle be-zugsfertig sein. Seit Gründung im Jahr 1981 gab es immer wieder Umbauten und Erweiterungen.Das Unternehmen entwickelt, produziert und vertreibt anspruchsvolle Informa-tions-, Steuerungs- und Eingabesysteme sowohl als Gesamtlösungen wie auch als Komponenten, vorwiegend in Touch- Technologie und zu einem Großteil mit kundenspezifischen Anpassungen, zum Beispiel für den Outdoor-Einsatz. Das hauseigene Servicepersonal und das Repair-Center sorgen für zusätzlichen Kundennutzen. Das Produktportfolio rund um die Kiosk-Terminals hat sich in den vergangenen Jahrzehnten stetig erweitert. Die Produktpalette deckt den

gesamten Prozess der Entwicklung und Produktion von Terminals ab. Geschäftsführer Joachim Schreiweis setzt mit dem Beginn der Bauarbeiten ein positives Zeichen für die Zukunft des Unternehmens: „Wir haben lange darü-ber nachgedacht, ob wir trotz Corona die neue Halle bauen. Wir sind optimistisch und hoffen, dass wir nach der Krise wie-der durchstarten können.“ An der Not-wendigkeit der neuen Halle habe sich nichts geändert. Die Planungen seien bereits vor Ausbruch der Pandemie so gut wie abgeschlossen gewesen.Die Stahlhalle mit Pultdach entsteht direkt neben dem bestehenden Ver-waltungsgebäude des Unternehmens. Auf 15 m Breite und 25 m Länge sol-len zusätzliche Lager-, Arbeits- und Montageflächen zur Verfügung stehen. Auch lassen sich dann Entwicklung und Produktion unter einem Dach abbilden. Das verkürzt die Laufwege. Für die Lagerung der Ware kommt ein Hoch- regallager zum Einsatz.

Neue produktions- und lagerhalle entstehtweS Systeme electronic GmbH, Nidderau

Foto: Matthias Krätz (Leitung Techni-scher Service), Sabine Schreiweis (Buch-haltung) und Geschäftsführer Joachim Schreiweis nahmen den Spatenstich symbolisch und mit dem Corona-beding-ten räumlichen Abstand vor (v. l. n. r.).

Foto: WES Electronic

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 19

Aus den Unternehmen

ArbeitsjubiläenJuli50 Jahre Karola Wagner Vogelsberger Basaltwerk GmbH & Co. KG, Hanau

40 Jahre Gerlinde Degler ALD Vacuum Technologies GmbH, Hanau

Peter Huber Entwicklungsingenieur, Wema Probst Wolfgang Hofmann GmbH, Freigericht

Jürgen Malitzki Bankkaufmann, VR Bank Bad Orb-Gelnhausen eG, Gelnhausen

Günther Siedow Evonik Nutrition & Care GmbH, Steinau an der Straße

Karin Theodor Evonik Nutrition & Care GmbH, Steinau an der Straße

25 Jahre Christiane Bartholomä Evonik Nutrition & Care GmbH, Steinau an der Straße

Reinhard Blum Möbelfabrik Fr. Rudolf & Sohn GmbH & Co. KG, Schlüchtern

Michael MohrBusiness Unit Powertrain Technology – Entwicklung Akustik, Woco Industrietechnik GmbH, Bad Soden-Salmünster

Ivica Petricevic STROH Diamantwerkzeuge GmbH, Bruchköbel

Guido Rainer Verkaufsfahrer, Spessart-Quelle GmbH, Biebergemünd

Marcus Unger Technischer Mitarbeiter / Vorarbeiter, Wasserversorgung Bad Orb GmbH, Bad Orb

August40 Jahre Jürgen Bayer Produktionsplaner, Umicore AG & Co. KG, Hanau

Silvia Dathan Assistentin, Umicore AG & Co. KG, Hanau

Edgar Dimmerling DS Smith Packaging Deutschland Stiftung & Co. KG, Werk Erlensee

Ralf Hinz Sachbearbeiter Controlling, Umicore AG & Co. KG, Hanau

Petra Kolb Assistentin, Umicore AG & Co. KG, Hanau

Oliver Kraft Sachbearbeiter Materialverwaltung, Umicore AG & Co. KG, Hanau

Gudrun Ricatti Bankkauffrau, VR Bank Bad Orb-Gelnhausen eG, Gelnhausen

Hartmut SchmittLeiter Beratungscenter / Immobiliencenter, Kreissparkasse Schlüchtern, Schlüchtern

Thomas SemmelHead of Commercial Services Platinum Engineered Materials, Umicore AG & Co. KG, Hanau

Sabine Weber Sachbearbeiterin Interne Revision, Kreissparkasse Schlüchtern, Schlüchtern

25 Jahre Claudia Di Giandomenico Bankkauffrau, VR Bank Bad Orb-Gelnhausen eG, Gelnhausen

Nadine Gerlach Bankkauffrau, Commerzbank AG, Filiale Hanau

Frank KaulichInformatiker, HMF Henning Maschinen- und Formenbau GmbH & Co KG, Schlüchtern

Peter KavermannBusiness Unit Polymer Automotive – Entwicklung Dämpfen, Woco Industrietechnik GmbH, Bad Soden-Salmünster

Silke Köhler Bankkauffrau, Commerzbank AG, Filiale Hanau

Armin MöllerCNC-Fräser, HMF Henning Maschinen- und Formenbau GmbH & Co KG, Schlüchtern

Sandra ReichelSachbearbeiterin Organisation Zahlungsverkehr, Kreissparkasse Schlüchtern, Schlüchtern

Torsten UllrichAusbilder und CNC-Fräser, HMF Henning Maschinen- und Formenbau GmbH & Co KG, Schlüchtern

Monika WerdeGruppenleiterin Digitales Beratungscenter, Kreissparkasse Schlüchtern, Schlüchtern

Urkunden bestellenUnternehmen, die Urkunden für ihre Jubilare bei der IHK bestellen wollen, sollten dies möglichst vier Wochen vor dem Ju-biläum veranlassen. Eine ungerahmte Urkunde kostet 15,00 €, eine gerahmte 25,00 €. Der Versand einer Urkunde ist gegen Aufpreis möglich. Weitere Informationen: Selina Lukas, Tel. 06181 9290-8712, E-Mail [email protected].

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20 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

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Amorphe Legierungen weisen eine hohe Härte und Festigkeit bei gleich-zeitig großer Elastizität auf, was sich in kristallinen Werkstoffen ausschließt. Diese metallischen Gläser bilden eine neue Materialklasse mit zuvor nicht darstellbaren Eigenschaftskombina-tionen. Das Material ist extrem wider-standsfähig gegen Korrosion und zu-sätzlich biokompatibel.Der Business Unit Heraeus Amloy ist es gelungen, dieses Material im Spritz-guss und 3D-Druck zu endformnahen Bauteilen im industriellen Maßstab zu verarbeiten und damit einen komplett neuen Markt zu schaffen. Noch kleinere oder dünnere Komponenten sind mög-lich. Der Trend der Miniaturisierung er-lebt einen neuen Sprung nach vorn. Es eröffnen sich in vielen Branchen, zum Beispiel Luftfahrt, Automotive oder Medizin, viele neue, spannende Ein-satzmöglichkeiten.Für diese Leistung ist die Business Unit vor Kurzem mit dem German Innova-tion Award in der Wettbewerbsklasse „Excellence in Business to Business“ im Bereich „Materials & Surfaces“ aus-gezeichnet worden. Der renommierte

Preis will großartige Leistungen für ein breites Publikum sichtbar machen und für eine erfolgreiche Positionierung am Markt sorgen.Der Innovationspreis wurde zum drit-ten Mal vergeben. Auslober ist der Rat für Formgebung, der 1953 auf Initia-tive des Deutschen Bundestages ge-gründet wurde. Dieses Mal gab es 700 Einreichungen. Die Palette der Bewer-ber reichte von Start-ups über Hidden

Champions bis zu weltweit bekannten deutschen Konzernen. Prämiert wurden erneut nur Innovationen, welche den Nutzern helfen, echte Kundenbedürf-nisse befriedigen und darauf aufbauend wirtschaftliche Relevanz entwickeln.Dr. Hans-Jürgen Wachter, Leiter der Business Unit, berichtete anlässlich der Preisverleihung, dass der familien- geführte Konzern mit Stammsitz in Ha-nau im Jahr 2015 das Potenzial der me-tallischen Gläser erkannte, „nur hat die Verfügbarkeit am Markt für industrielle Anwendung gefehlt“. 2017 wurde die ei-genständige Geschäftseinheit gegrün-det, die sich seitdem dezidiert mit dem Thema amorphe Metalle und deren Ver-arbeitungsprozesse beschäftigt. Wie Wachter weiter berichtet, ist es über eine enge Zusammenarbeit mit Ma-schinenherstellern gelungen, „im April 2019 einen optimierten Spritzguss- prozess am Markt anzubieten, der den Grundstein für die Serienfertigung im industriellen Maßstab ermöglicht hat. Parallel haben wir am 3D-Druck gear-beitet, um die Vorteile dieser Technolo-gie mit den Vorteilen unseres Materials kombinieren zu können.“

Konzerninternes Start-up-unternehmen mit German innovation Award ausgezeichnet

Heraeus Holding GmbH, Hanau

Marketing- & Sales-Managerin Valeska Melde und Hans-Jürgen Wachter (Global Head of Heraeus Amloy) nahmen die Auszeichnung virtuell entgegen.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 21

Es gibt wenige Verlage im Main-Kinzig-Kreis, die noch ganz klassisch – und mit Erfolg – Bücher verlegen. Einer von ihnen wurde Anfang Juli 1995 in Geln-hausen von drei Frauen gegründet: „Triga – Der Verlag“. Im vergangenen Vierteljahrhundert verlegte dieses Unternehmen über 1.000 Bücher, von denen das dickste in der aktuellen Auflage über 900 Seiten umfasst. Über einhundert aktive Ver-lagsautoren gibt es zurzeit. Einige von ihnen haben bereits mehrere Bücher veröffentlicht, wobei der Verlag nicht nur die Produktion gesteuert und das Marketing begleitet, sondern mittels Großhandel auch für die Distributi-on gesorgt hat. So sind die Werke von Autorin Doris Riedel, die erste Schrift-stellerin, deren Bücher der Verlag über-haupt publizierte, noch immer lieferbar. Manche Werke von Autoren wurden be-reits mehrfach neu aufgelegt.Von dem seinerzeitigen Gründerin-nen-Dreigespann, lateinisch „Triga“, ist nur noch Gerlinde Heß mit dem Ver-lag namentlich verbunden. Heß schied allerdings vor sechs Jahren aus dem aktiven Verlagsgeschäft aus. Seitdem wird der Verlag von Christina Schmitt allein geführt, die im Jahr 1996 als Mit-arbeiterin in den Verlag eintrat – in Teil-zeit und nach ihrer Elternzeit. Die ge-lernte Industriefachwirtin modernisiert das Unternehmen seit 2014 Schritt für Schritt. So nimmt das Internet – Stich-worte: mehr E-Books und eine Platzie-rung bei Books on Demand – mittler-weile einen viel größeren Stellenwert als früher ein. Darüber hinaus wurden auch die Lieferanten, zum Beispiel die Buchdruckereien, neu bewertet. Nur die herausragend gute Versorgung über den Großhandel sowie die Aktivi-täten einzelner Buchhändler halten die Unternehmerin davon ab, einen eige-nen Onlineshop zu betreiben. „Ich will

den Buchhandel stärken. Deswegen liefere ich nur in der nahen Umgebung Bücher an die Händler persönlich aus“, unterstreicht Schmitt.Gemeinsam mit ihrer Mitarbeiterin hat die Verlegerin auch einen neuen Ver-lagsschwerpunkt entdeckt und sys-tematisch ausgebaut: Viele der Auto-ren sind mittlerweile mit der Region eng verbunden. Ihre Themen rund um Spessart und Vogelsberg finden über den Buchhandel auch im Internet-Zeit-alter zu ihren Kunden – Nähe und Au-thentizität verkaufen sich. Die Verle-gerin ist nicht folgerichtig sehr aktiv in der regionalen Kulturszene. So soll nach der Coronavirus-Zeit erneut eine Regionalbuchwoche „die Literatur pus-hen“. Eine Teilnahme am Kultursom-mer Main-Kinzig Fulda, der bis in den Herbst verlängert wurde, ist ebenfalls geplant. Die verschobene Geburts-tagsfeier soll im Herbst von diversen Buchvorstellungen begleitet werden – mit dabei sein soll auch Gerd Eidams

neuer Gelnhausen-Roman, der noch diesen Sommer in vierstelliger Auflage erscheinen soll.Daneben nutzen auch Autoren, die ihre Werke selber vermarkten und die den Verlag nur als Instrument für Vertrieb und Logistik benötigen, den Verlag.

Aus den Unternehmen

in 25 jahren über 100 Autoren und über 1.000 Bücher

tRiGA – Der Verlag Gerlinde Heß uG (haftungsbeschränkt), Gelnhausen

Verlegerin Christina Schmitt mit einem Vorabexemplar „des blauen Ordners“. Der von Dr. Gerd Eidam verfasste Roman spielt auf verschiedenen Zeitebenen: Kaiser Barbaros-sa, Hans Jakob Christoffel von Grimmelshausen, Autor des Simplicissimus Teutsch, und Telefon-Erfinder Philipp Reis kommen in dem Werk ebenso vor, wie unsere heutige Zeit.

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RECHTSANWALTWERNER LÖFFLERZur Hohen Wiese 4 · 63633 Birstein

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22 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

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Mit einem Erweiterungsbau für lo-gistische Zwecke ergänzt die Kremer GmbH in Wächtersbach nicht nur ihr klassisches Geschäft, den Vertrieb von Dichtungen, Profilen, O-Ringen und Formartikeln. Das Unternehmen geht gleichzeitig ganz neue Wege. Es bietet Kleinunternehmen, Start-ups, Grün-dern und Einzelunternehmern eine perfekt organisierte Offline-Plattform. Es entstehen ein modernes Büro mit Lagerflächen, 3D-Scanner und 3D-Dru-cker, eine Fotobox für Produktaufnah-men, Meetingräume für Firmenveran-staltungen und die komplette Logistik für den nationalen und internationalen Warenverkehr. Geschäftsführer Gregor Hämel stellt mit dieser Erweiterung nicht nur die Flexibilität und Innovationsfreude des Unternehmens unter Beweis, er fördert zugleich vor Ort kleine, technisch voll ausgestattete Arbeitseinheiten mit ei-nem direkten Anschluss an Lager und Logistik. Zielgruppe sind unter ande-

rem interessierte Start-ups, Vertriebs-mitarbeiter, die nicht im Homeoffice vereinsamen wollen, kleine Shop-Be-treiber, die Lagerkapazität benötigen, sowie selbstständige Konstrukteure und Entwickler, die die Produkte auch gleich in der Hand halten wollen. 24 Büroplätze sollen ab Herbst im Kinzig Valley II zum Durchstarten bereitste-hen – und zwar so flexibel, wie nur ir-

gend möglich: temporär, in Vollzeit, für wenige Tage im Monat oder 24/7 mit ei-genem Schreibtisch und Lagerflächen im großen Lager direkt unterhalb der Büros. Mit angeregt und begleitet wird das „Arbeitsmodell der Zukunft für mutige Unternehmer“ von Bernd Weid-mann, Initiator des ersten Kinzig Val-leys in Gelnhausen, einem Co-Working- Space für Start-ups.

in co-working-Space und neue logistik investiertKRemeR GmbH, wächtersbach

Baubegehung mit Oliver Peetz, erster Stadtrat von Wächtersbach, Kremer-Geschäfts-führer Gregor Hämel, Kinzig Valley-Initiator Bernd Weidmann und Bürgermeister Andreas Weiher (v. l. n. r.). Die Politiker zeigten sich von den Plänen sehr angetan.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 23

Arbeitsplätze nach Hanau verlagertevonik technology &

infrastructure GmbH, Hanau

Aus den Unternehmen

Das Schlüchterner Bauunternehmen Jökel ist von der „Deutschen Ge-sellschaft für Qualität“ (DGQ), dem „F.A.Z.-Institut“ und dem Marktfor-schungs- und Beratungsunterneh-men „2HMforum“ als „ Deutschlands Kundenchampion 2020“ ausgezeich-net worden.Vor der Auszeichnung stand eine Befragung der Kunden über die Zufriedenheit mit dem Unterneh-men. Unter anderem wurde von den Marktforschern die Fachkompetenz und Kundenorientierung der Mitar-beiter untersucht. Auch die Krite-rien Zufriedenheit mit dem Rekla-mations- und Mängelmanagement, Qualität der Produkte und Leistun-gen sowie Image und Markenbe-kanntheit flossen in die Bewertung mit ein.„In allen Bereichen wurden wir her-vorragend beurteilt, sodass wir nicht nur zu den Ausgezeichneten gehören,

sondern uns sogar unter den Top 3 in der Größenordnung 50-499 Mit- arbeitern platziert haben“, freut sich Stefan Jökel, der gemeinsam mit seinem Bruder Peter in fünfter Ge-neration das 1887 gegründete Fami-lienunternehmen führt. Die Unter-nehmensgruppe beschäftigt zurzeit etwa 130 Mitarbeiter und ist in den Bereichen Rohbau, Tiefbau, Bauträ-ger, schlüsselfertiges Bauen und Projektentwicklung tätig. Schon seit Jahren legen die Jökel-Brüder gro-ßen Wert auf die Themen Kunden- und Mitarbeiterbegeisterung. Den begehrten Titel trägt das Schlüchter-ner Unternehmen nun zum fünften Mal nach 2009, 2011, 2014 und 2017.Anders als in den erfolgreichen Jah-ren zuvor, gab es dieses Mal auf-grund der Corona-Pandemie keine offizielle Preisverleihung und kei-ne Betriebsfeier. Letztere wird be-stimmt nachgeholt.

Der in über einhundert Staaten aktive Spezialchemie-Konzern Evonik Indus-tries AG bündelt seine IT-Aktivitäten in Hanau-Wolfgang. Dafür hat die Dietz AG aus Bensheim in den vergangenen zwei Jahren ein neues Gebäude für 300 Mit-arbeiter im Fraunhofer Science Park errichtet. Die IT-Spezialisten hatten bislang hauptsächlich in Frankfurt ge-arbeitet.Bettina Uhlich, Leiterin der unterneh-menseigenen IT, zeigte sich vom neuen Bauwerk und dem Ambiente begeis-tert: „Uns alle erwarten neue Arbeits-welten. Arbeitswelten, in denen wir noch vernetzter, kreativer und erfolg-reicher an der Entwicklung von innova-tiven IT-Produkten arbeiten können. Ich freue mich darauf, den neuen Ansatz des agilen Arbeitens mit den IT-Kolle-ginnen und -Kollegen gemeinsam zu erleben.“ Kerstin Oberhaus, Leiterin des Standorts, betonte anlässlich der Eröffnung, dass die „Bündelung der IT-Aktivitäten Hanau stärkt“.

Renommierte Auszeichnungjökel Bau GmbH & co. KG, Schlüchtern

Stefan (l.) und Peter Jökel freuen sich über die Auszeichnung als Deutsch-lands Kundenchampion 2020.

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Der innovative Neubau glänzt mit at-traktiver Hofgestaltung und modernem Interieur.

Bilder: Evonik Industries

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Aus den Unternehmen

Der „Shutdown“, das rasche Herun-terfahren von Gesellschaft und Wirt-schaft nahezu weltweit, wird richtig teuer. Noch teurer dürfte das Wieder-anfahren der Wertschöpfungsketten werden. Aber bahnbrechende Inno- vationen könnten diese Kosten lang-fristig senken.

Mittlerweile beginnt die Schockstarre der Wochen von Ende März bis Anfang Mai langsam zu weichen. Das konnten die Marktforscher der GfK SE Ende Mai feststellen. Doch noch Mitte Juni zeigen sich viele Endverbraucher ver-unsichert, was nicht zuletzt das Kon-sumklima negativ beeinflusst. Der Weg zurück in neu-normale Zeiten ist lang.Die gute Nachricht: Sehr viele Unter-nehmen finden mit unglaublicher Krea-tivität neue Lösungen. Jede Auswahl an neuen Produkten und Lösungskonzep-ten ist willkürlich. Die ausgewählten Beispiele aus der Region dienen des-wegen lediglich zur Inspiration.

Pfiffige Lösungen für mehr DistanzGlasscheiben schützten vor 30 und mehr Jahren die Menschen an Arbeits-

plätzen mit viel Publikumsverkehr, etwa in den Banken und Sparkassen, aber auch in den Amtsstuben. Das war vermutlich nicht verkehrt. Es ist nicht auszuschließen, dass solche Schalter zurückkehren.Es könnte aber auch sein, dass sich ein in Gründau erfundenes „integrierbares KI Software-Modul für kamerabasierte Anwendungen“ durchsetzt. Der von der „abatisens GmbH“, einem Start-up, ent-wickelte Bildverarbeitungs-Algorithmus erkennt, ob Personen Gesichtsmasken tragen oder nicht – und das Computer-programm öffnet die Türen oder nicht. Trainiert und validiert wurde die Soft-ware mit Tausenden Bildern auf Basis der Deep Learning-Technologie. Das Modul arbeitet hardwareunabhängig, eignet sich sowohl für Einzelbilder als auch Videodateien und es ist für viele Anwendungen anpassbar.Einen sichereren Weg aus der Coro-na-Krise ermöglichen will auch die „DS Smith Packaging Deutschland Stiftung & Co. KG“ mit Sitz in Erlen-see. Der Anbieter für nachhaltige Dis-play- und Verpackungslösungen hat im Schnellverfahren Wellpappe-Trennwände

entwickelt, die Social Distancing in ver-schiedenen Bereichen und Umgebun-gen ermöglichen, zum Beispiel in der Industrie, in Büros und Wartezimmern, im Einzelhandel, in Schulen und öffent-lichen Bereichen. Die Trennvorrichtun-gen sind freistehend, schnell und ein-fach aufzustellen und können einfach ausgetauscht werden.In nur 30 Tagen hat die „WES Systeme Electronic GmbH“ aus Nidderau eine neue Serie an Selbstbedienungs-Ter-minals entwickelt. Der Hersteller von Industrie-Trackballs, Industrie-Joy- sticks, Tastaturen sowie anspruchsvol-len Systemlösungen, Touch-Monitoren und POI-Terminals hilft mit dem „LETO SB Terminal“, Distanz zu wahren. So lassen sich unter Wahrung der Ab-standsregeln Informationen und Ange-bote anzeigen, auswählen oder buchen. Auch können Sicherheitseinweisungen über die neuen Geräte erfolgen. Die Terminals mit dem 24“-Monitor, ande-re Größen sind ebenfalls lieferbar, und der LED-Beleuchtung eignen sich auch zur Maschinensteuerung mit Abstand.

Stand: 15. Juni 2020

Neustart nach corona-Krise

Die Software erkennt in Echtzeit Per-sonen ohne Maske, erinnert sie an das Tragen ihres Mund- und Nasenschut-zes und gewährt nur Personen mit Maske Zutritt.

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Solche Abschirmungen aus komplett recycelbarer Wellpappe erlauben es Kunden zum Beispiel, ihre Lebensmit-tel im Supermarkt einzupacken, ohne anderen Kunden zu nahe zu kommen.

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Die Frontseite des Terminals eignet sich auch als Werbefläche, und sie lässt sich gut reinigen, da sie komplett aus Glas besteht.

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Aus den Unternehmen | Aus- und Weiterbildung

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Ihre FirmenchronikEInzIgartIg: Die Geschichte Ihres Unterneh-mens. Kein Unternehmen gleicht dem anderen – jedes hat seine eigene faszinierende Geschichte, die erzählt werden sollte!BEwahrEnd: Das gedruckte Buch in Ihren Hän-den. Nichts, was Ihr Unternehmen zu dem ge-macht hat, was es heute ist, geht verloren.UnvErwEchsElBar: Ihre Firmenchronik erzählt die unverwechselbare Geschichte Ihres Unterneh-mens, untermauert mit Bildern und historischen Dokumenten. Sie erzählt von den Anfängen, dem Werdegang und der Entwicklung Ihres Unternehmens, berichtet von großen und klei-nen Geschichten und Meilensteinen in Ihrer Firmengeschichte. Sie erinnert an Ereignisse, Begegnungen und Erfahrungen, die wegbeglei-tend und richtungsgebend waren.Lassen Sie uns auf eine gemeinsame Zeitreise gehen!

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Sieger im Nachhaltigkeitswettbewerbevonik technology & infrastructure GmbH, Hanau

Patrik Stenner, Ingenieur der Verfah-renstechnik am Hanauer Evonik-Stand-ort, zählt zu den Siegern des „Respon-sible Care Landeswettbewerbs 2020“. Stenners innovatives Verfahren zur Abscheidung von Mikropartikeln aus Abwasser überzeugte die Jury des Ver-bandes der Chemischen Industrie e. V. Hessen (VCI Hessen), die den Preis aus-geschrieben hatte.„Mikropartikel in Abwässern werden in der Regel ausgefällt mit Chemikalien. Dies führt dazu, dass das Mikroplas-tik nicht mehr recycelt werden kann, sondern verbrannt wird. Intention des Projektes ist es, Mikropartikel rückzu-gewinnen, damit diese zum einen wie-deraufbereitet werden können und zum anderen nicht im Abwasser verbleiben“, erläutert der Ingenieur die Zielsetzung. Seine Lösung: Mit Hilfe von elektrischen Feldern wird das Mikroplastik aus dem Abwasser abgetrennt und recycelt. Dazu wird eine Walze als Anode geschaltet, die darunter befindliche Wanne fun-

giert als Kathode. Das Abwasser wird der Wanne zugefügt, darüber dreht sich langsam die Walze. Die Polymer-Parti-kel wandern zur anodisch geschalteten Walze und bleiben durch eine elektro-chemische Reaktion daran kleben. Die an der Walze abgeschiedenen Partikel können mittels eines Abschabers ent-fernt und anschließend recycelt wer-den. Mikropartikel aus dem Abwasser werden somit sauber zurückgewonnen, ganz ohne Einsatz von Chemikalien.Was als internes Projekt begann, ist mittlerweile ein Teilprojekt des EU-fi-nanzierten Programms Horizon 2020 „Limnoplast“, in dessen Rahmen inter-disziplinär arbeitende Wissenschaft-ler an Lösungen für die Mikroplastik- Thematik arbeiten.

Im Labormaßstab funktioniert das neue Verfahren von Patrik Stenner be-reits. Ein Scale-up in einer Pilotanlage ist für das kommende Jahr geplant.

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Unternehmensführung

Interview mit Einkaufsberaterin Tanja Dammann-Götsch zum Wandel in den weltweiten Wertschöpfungsketten

Frau Dammann-Götsch, wann werden wir in den gewohnten Zustand zurück-finden?Dammann-Götsch: Ein Zurück kann ich mir, offen gestanden, nicht vorstellen! Die gewohnten Strategien unter dem Motto „Das haben wir schon immer so gemacht“ werden nicht funktionieren. Dazu dreht sich die Welt viel zu schnell. Im Einkauf sind jetzt strategische The-men gefragt und natürlich noch mehr Digitalisierung.

Können Sie das an einem Beispiel er-läutern?Dammann-Götsch: Gerne! Seit gut 20 Jahren arbeiten die Einkäufer in der Automobilindustrie unter den Vorga-ben des „Just in Frequency“ – alle Tei-le haben entsprechend dieser Vorgabe genau dann am Band zu sein, wenn sie gebraucht werden. Offiziell gibt es keine Läger mehr, da sie angeblich vor allem

Kosten verursachen. Dieses Konzept ist in den vergangenen Wochen krachend gescheitert – ohne China funktioniert „Just in Frequency“ nicht mehr.Die Kosten des Stillstands sind derzeit immens – und das nicht nur bei den Automobilherstellern. Könnte die Pro-duktion in der gewohnten Art und Wei-se problemlos wieder starten, würden binnen zwei Wochen alle Produktions-bänder wieder laufen. Die fehlenden Teile würden anfangs schlicht aus Chi-na eingeflogen, weil das billiger als ein Stillstand wäre. Die Containerschiffe würden nach sieben bis acht Wochen ankommen.Wäre der Weg zurück in eine norma-le Vor-Corona-Zeit einfach, so wäre er schon längst beschritten worden. Wir würden längst viel mehr Fluglärm über Hanau und dem Main-Kinzig-Kreis hören und auch auf den Autobahnen müsste es längst lange Lkw-Schlangen geben. Doch beides ist nicht der Fall.Erst wenn das Vertrauen zurückkehrt, werden wir mehr Flugzeuge hören, dann aber sehr schnell. Noch erschwe-

ren unterbrochene Lieferketten, an-spruchsvolle Hygienekonzepte und auch Grenzschließungen einen Neustart. Der Weg zurück zur Normalität wird lang und kompliziert. Ein schlichtes „Weiter so!“ wird es im Einkauf nicht geben.

Wie reagieren die Einkäufer aus den Unternehmen auf die veränderte Lage?Dammann-Götsch: In der Industrie stellt sich derzeit allenthalben die strategische Frage nach einer Second Source, einem Zweitlieferanten. Es geht um Engpässe, Liefersicherheit, Service, Qualität und Nachhaltigkeit. Es könnte sein, dass nationale oder euro-päische Lieferanten stärker einbezo-gen werden. Aber die Einkäufer werden auch weiterhin dem Motto „think local buy global“ folgen. Es wird eine strate-gische Neuausrichtung geben.

Ist ein Ende des chinesischen Wirt-schaftswunders zu befürchten?Dammann-Götsch: Nein, das sehe ich nicht! Das Rad wird nicht völlig zu-rückgedreht. China bleibt stark, die

Die wirtschaft nach dem coronavirus: was kommt auf uns zu?

Einkaufsberaterin Tanja Dammann-Götsch (r.) berät ihre Industriekunden unter anderem zu Fragen des internationalen Ein-kaufs. Zum Interview traf sie sich Ende Mai mit Dr. Achim Knips (l.), IHK Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 27

Unternehmensführung

Einkäufer wer-den dort weiter einkaufen. Aber es werden Al-ternativen auf-

gebaut. Die In-dustrie sieht sich gezwungen, un-abhängiger von

einzelnen Lieferanten und Ländern zu werden. Der Einkauf muss über eine entsprechende Opti-mierung seinen Teil dazu beitragen, dass die Unternehmen wieder flott werden. Das kann der Vertrieb alleine nicht schaffen.Moderne Einkäufer sind Warengrup-penmanager und keine simplen Preis-drücker. Wenn jetzt möglichst schnell neue, alternative Lieferanten aufge-baut werden, um die Wertschöpfungs-ketten zu sichern, dann kann dies nicht leichtfertig erfolgen. Die Zulieferer und ihre Lieferanten sind weltweit genau zu beleuchten – oder würden Sie es gutheißen, wenn irgendwo ein Kinder-arbeit-Skandal oder Vergleichbares leichtfertig in Kauf genommen würde? Derzeit werden die Kriterien zur Liefe-rantenauswahl überdacht – mit dem Blick auch auf Notfallpläne und alter-native Beschaffungswege. Die Ziele lauten: mehr Unabhängigkeit vom Lie-feranten und mehr Transparenz in der Zulieferkette. Das ist eine strategische Aufgabe, welche sich nur durch konse-quente Digitalisierung lösen lässt.

Sie erwähnten eingangs das Stichwort Digitalisierung. Was wird sich in der SAP-gestützten Welt der Einkäufer und

der Unternehmen unter diesem Blick-winkel ändern?Dammann-Götsch: Mit SAP lässt sich vieles automatisieren, aber der Einkauf bleibt abhängig vom Faktor Mensch. Wenn wir aus der Krise etwas lernen wollen, dann zum Beispiel, dass wir gut beraten sind, bei den Warengruppen Ordnung zu schaffen. Viele Routinebe-stellungen lassen sich schon heute digi-tal abwickeln. Moderne Einkäufer rich-ten in ihren Unternehmen E-Catalogue ein, in denen die Mitarbeiter alle erfor-derlichen Arbeitsmittel selbstständig ordern können. Das führt einerseits zu mehr individueller Freiheit und Verant-wortung. Andererseits verschafft diese vertrauensbildende Maßnahme den Einkäufern den Freiraum für wichtige strategische Entscheidungen. So ein E-Catalogue ist gelebte Digitalisierung: Er sorgt für passende Preise, Technik und Qualität, sichert zugleich den Lie-ferservice und verschlankt lästige ad-ministrative Routinearbeiten.Eines ist mir wichtig: Diejenigen Ein-käufer, die derzeit im rein operativen Geschäft tätig sind, sollten sich keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen. Es wird ohne manuelles Nachjustieren nicht gehen.Mehr Digitalisierung ist auch notwen-dig, um mehr Wissen über Warengrup-pen zu erhalten. Nur mit einem soliden Wissensmanagement lassen sich Wa-rengruppen durch Einkäufer optimie-ren. Ich weiß: Das gefällt keinem Liefe-ranten. Aber Jammern hilft nicht!

Welche weiteren Entwicklungen er-warten Sie?

Dammann-Götsch: Aktuell sind alle Kunden, auch die Endverbraucher, vor-sichtig. Das erschwert weltweit einen Neustart, nicht nur in der Automobilin-dustrie. Dadurch entsteht zusätzliche Zeit zum Nachdenken. Viele Menschen, vor allem die jüngeren, haben zum ersten Mal erlebt, was es heißt, Ruhe auszuhalten. Sie waren und sie sind auf sich, auf ihren Arbeitsplatz, ihr Ho-meoffice, ihre Familie, ihre alltäglichen Bedürfnisse reduziert – eine echte He-rausforderung.Wir werden bald erleben, welche neuen Ideen in dieser besonderen Phase ent-standen sind. Einkäufer, die die Lage überblicken, haben sich virtuell schon längst wieder auf ihre internationa-le Einkaufstour begeben. Sie werden künftig noch weniger reisen, und sie werden stärker auf digitale Kommuni-kationsmittel zurückgreifen, wie auch ihre Lieferanten. Das wird die gesam-ten Prozesse in der Wertschöpfungs-kette beschleunigen – und gleichzeitig die Umwelt schonen.Ob Corona Episode bleibt, eine Zäsur wird oder sogar einen Epochenwech-sel einläutet, weiß kein Mensch. Was ich weiß, ist, dass es der Staat alleine nicht richten kann. Wenn die Politik die Freiheit der Unternehmen nicht gefähr-det und die öffentlichen Hilfsmaßnah-men technologie- und ergebnisoffen bleiben, werden wir schon bald erste, sehr schöne Früchte sehen. Aber wenn der Staat zum Beispiel das Arbeiten im Homeoffice detailliert regeln sollte, dann werden wir uns bald noch häufi-ger über eine ins Absurde weiterwach-sende Bürokratie beklagen müssen.

COViD-19AKTUELL

tanja Dammann-Götsch …

… berät über ihre Firma Purchasing Professional mit Sitz in Hanau seit bald 15 Jahren vor allem Automobilhersteller und ihre Zuliefe-rer im In- und Ausland. Die Beraterin und Interimsmanagerin hat sich mit ihren interaktiven Einkäufer-Trainings in Fachkreisen einen Namen gemacht.

www.purchasing-professional.com@Bild: privat

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Unternehmensführung

Das Homeoffice-experimentDie corona-pandemie bietet auch chancen, etwa bei der Digitalisierung der Arbeitswelt

Das gab es noch nie: Millionen von Menschen wurden von jetzt auf gleich von ihren Arbeitgebern ins Home- office geschickt. Oder die Beschäftigten konnten gar nicht mehr zur Arbeit kom-men, weil ihr Unternehmen in einem Grenzgebiet ansässig ist und sie auf der anderen Seite wohnen – plötzlich abgeschnitten.Die Umstellung verlangt allen Be-teiligten viel ab. Die Mitarbeiter sind nicht nur als Angestellte ihrer Firmen gefordert, sondern oft auch als Aus-hilfslehrer für ihre Kinder. Die Unter-nehmer müssen sich gleichzeitig um technische Ausstattung, Datenschutz, Kommunikation zwischen Chef und Mitarbeitern, Kontrolle der Arbeitszeit und Versicherungsschutz kümmern. „Das sind Herausforderungen, die aber auch große Chancen für die Vereinbar-keit von Familie und Beruf bergen“, ist

Kirsten Frohnert, Projektleiterin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“, überzeugt (siehe Interview auf den bei-den folgenden Seiten).Wer frühzeitig, wie etwa viele Soft-wareentwickler, Strukturen für mobi-les Arbeiten geschaffen und erprobt hat, hat den Umzug ins Homeoffice oft reibungslos gemeistert. Schon vor der Krise hatten die Mitarbeiter zu Hause Notebooks ihres Arbeitgebers – und gesicherte Leitungen. Viele Unterneh-mer, die gleichzeitig mit flexiblen Ar-beitszeitmodellen familienfreundliche Strukturen etabliert haben, profitieren jetzt zudem von einem großen Zusam-menhalt ihrer Teams.Auf der anderen Seite tun sich viele Homeoffice-Newcomer schwer. Das fängt bei der Technik an: Schwache Datenleitungen, fehlende Rechner und mangelnde Arbeitsspeicher stellen

die Unternehmer vor große Aufgaben. Diese Zielgruppe hat das Bundeswirt-schaftsministerium im Blick. Das BMWi erstattet mit seinem Förderprogramm „go-digital“ kleinen und mittleren Un-ternehmen bis zu 50 Prozent der Kosten für die Beratung durch ein vom Ministe-rium autorisiertes Unternehmen. Durch eine sehr kurzfristige Bewilligung der Mittel soll auch beim Einrichten der mo-bilen Arbeitsplätze geholfen werden.Kopfzerbrechen bereitet die Hau-ruck-Umstellung vor allem auch Da-tenschützern. Denn viele Mitarbeiter arbeiten mit ihrer eigenen Hardware für das Büro – ohne Firewall, ohne Vi-renschutz. Gleichzeitig boomt E-Com-merce, allen voran der Kauf von Bau-material, Gartenbedarf, Spielwaren und Kosmetik. Für Cyberkriminelle sei das Coronavirus wie vorgezogene Weihnachten, warnen Experten. Schon

Gut zu wissen: Kleine und mittlere Unternehmen (KMU) können finanzielle Unterstützung erhalten, wenn sie kurzfristig Homeoffice-Arbeitsplätze schaffen. Erstattet werden bis zu 50 Prozent der Kosten einer unterstützenden Beratung durch ein vom BMWi autorisiertes Beratungsunternehmen.

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Unternehmensführung

vor der Krise hatten die Cyberattacken stark zugenommen. Laut Bitkom, dem Branchenverband der deutschen In-formations- und Telekommunikations-branche, waren im Jahr 2019 rund 75 Prozent der befragten Unternehmen von Datendiebstahl, Industriespionage oder Sabotage betroffen, zwei Jahre früher waren es erst 53 Prozent.Trotz aller Herausforderungen wollen sich viele Unternehmer nicht in ein künstliches Koma versetzen lassen und steuern kreativ gegen: Einzelhänd-ler ohne Onlineshop haben telefonische Bestellhotlines geschaltet und liefern kostenlos. Der exklusive Einrichter be-rät via Videocall und verkauft so doch noch das ein oder andere Stück. Reise-veranstalter schicken ihre Kunden auf virtuelle Touren. Ein Optiker hat den deutschlandweit ersten Online-Sehtest entwickelt. Ein Computer-Shop holt den defekten Rechner zu Hause ab und bringt ihn auch zurück. Fitnessstudios streamen Kurse live auf YouTube.

Der Digitalisierung, da sind sich vie-le Unternehmer und Experten einig, werde die Krise einen enormen Schub bringen. Was bis vor Kurzem unmög-lich erschien, funktioniert jetzt schon ganz gut und immer besser. „Dass mobiles Arbeiten und mobiles Lernen zu Standards werden könnten, schien bislang undenkbar. Jetzt aber werden wie unter einem Brennglas die immen-sen Potenziale sichtbar, die digitale Technologien grundsätzlich bieten – im Kampf gegen das Virus wie auch in der Reduzierung des Berufsverkehrs und verkehrsbedingter Emissionen“, sagt Bitkom-Präsident Achim Berg. Bei ei-ner Umfrage von Dmexco, der größten Kongressmesse für die Digitale Indust-rie in Europa, geht das Gros der Befrag-ten (85 Prozent) davon aus, dass das Homeoffice künftig deutlich stärker ak-zeptiert werde.Was vielen fehlt, ist die soziale Nähe. Das finden selbst die Mitarbeiter in jungen, sehr technikorientierten Start-up-Fir-

men, die mobiles Arbeiten als selbstver-ständlich empfinden. Gleichzeitig fällt vielen Chefs, die es gewohnt sind, ihre Belegschaft um sich zu haben, virtuelle Führung schwer. Umso wichtiger, dass man in Kontakt bleibt – und sich gemein-sam den Herausforderungen stellt.

Eli Hamacher

Wirtschaftsjournalistin, Berlin

Homeoffice – hier gibt es HilfenDas Förderprogramm „go-digital“, online unter bit.ly/3c2Q56e, unter-stützt Mittelständler bei der Ein-richtung von Homeoffice-Arbeits-plätzen. Weitere Informationen zum Programm finden sich unter bit.ly/2JN0qHg.

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30 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Unternehmensführung

Interview mit Kirsten Frohnert, Pro-jektleiterin des Netzwerkbüros „Er-folgsfaktor Familie“

Frau Frohnert, noch nie haben so vie-le Deutsche im Homeoffice gearbeitet. Welche Erfahrungen spiegeln Ihnen Ihre Mitglieder?Frohnert: Unternehmen, die schon frühzeitig eine familien- und le-

bensphasenorientierte Personalpo-litik – auch mit Blick auf den Fach-kräftemangel – umgesetzt haben, profitieren jetzt ganz besonders. Für sie sind flexible Arbeitszeiten und -orte selbstverständlich. Sie haben schon länger mit der in Deutschland noch vorherrschenden starken Prä-senzkultur gebrochen. Das zahlt sich jetzt aus.

Was sind die größten Herausforderun-gen, vor allem für die Unternehmen, die noch nicht viel oder gar keine Er-fahrung mit Homeoffice haben? Frohnert: Drei Themen treiben die Un-ternehmen ganz besonders um: Kom-munikation und Führung, arbeitsrecht-liche Fragen sowie der Datenschutz.

Wie können Unternehmer die Beleg-schaft jetzt so im Homeoffice mana-gen, dass beide Seiten zufrieden sind? Frohnert: Es ist unerlässlich, sehr regelmäßig, mindestens zweimal die Woche, zu kommunizieren, um Ge-schäftliches zu besprechen. Manche Chefs machen das sogar täglich, meist gleich am Morgen. Aber auch die in-formelle Kommunikation darf nicht zu kurz kommen. Wer allein am Küchen-tisch arbeitet, dem fehlen die sozialen Kontakte ganz besonders. Es ist zudem wichtig, der Belegschaft ein klares Re-gelwerk an die Hand zu geben: Was er-wartet der Arbeitgeber, was nicht? Wie muss die Arbeitszeit erfasst werden?

Eine Krise bietet auch die Chance für unkonventionelle Lösungen ...

„Die corona-Krise bietet die einmalige chance, innovative Arbeitszeitmodelle und

Arbeitsprozesse zu etablieren“

Unternehmensnetzwerk „Erfolgsfaktor Familie“Das Unternehmensprogramm ist die zentrale Plattform zum Thema „Ver-einbarkeit von Familie und Beruf“. Mit ihm setzt sich das Bundesfamilien-ministerium zusammen mit den Spit-zenverbänden der deutschen Wirt-schaft (DIHK, BDA, ZDH) und dem DGB seit 2007 dafür ein, Familienfreund-lichkeit zu einem Markenzeichen der deutschen Wirtschaft zu machen. Das Programm bietet Erfolgsbei-spiele und Erfahrungsberichte von Unternehmen, die mit innovativen

Maßnahmen eine familienbewusste Personalpolitik praktizieren. Darüber hinaus stehen in einer Wissens-plattform Studien und Ratgeber zu Themen wie Arbeitszeitgestaltung, familienbewusstes Führen und Per-sonalmarketing zur Verfügung. Das Netzwerk hat aktuell 7.582 Mitglieder, zwei Drittel sind kleine und mittlere Unternehmen und Organisationen bis 250 Mitarbeiter. Zuletzt gab es einen starken Zulauf von Firmen aus dem Gesundheitswesen.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 31

Unternehmensführung

Kirsten Frohnert ist Projektleiterin des Netzwerkbüros „Erfolgsfaktor Familie“ beim DIHK.

© Netzwerkbüro / Heiko Adrian

Tipps für die partnerschaftliche Vereinbarkeit in der Krise stehen online unter bit.ly/2x2t6tj.

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Der Fortschrittsindex ermöglicht Unternehmen, ihre Familienfreund-lichkeit mit Unternehmen ähnlicher Größe und derselben Branche zu vergleichen. Zum Login geht es un-ter der Internetadresse fortschritts- index.erfolgsfaktor-familie.de.

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Frohnert: Ja, auf jeden Fall. Eine innovative Idee wäre, wenn zwei A r b e i t g e b e r b e t r i e b s ü b e r-

greifend die Ar-beitszeiten eines verheirateten Paa-res abstimmten,

damit die beiden sich bes-ser um die Kinder kümmern könnten. Das ist aufwendig, könnte aber vorteil-haft für alle Beteiligten sein.

Wie hilft das Netzwerk „Erfolgsfaktor Familie“ in dieser für die Wirtschaft schwierigen Zeit? Frohnert: Auf unserer Website geben wir spezielle Tipps rund um „Verein-barkeit und Corona“. Wir bieten auch viele Webinare an, zum Beispiel zu Fra-

gen zum mobilen Arbeiten. Normaler-weise halten wir gemeinsam mit den IHKs in ihren Regionen circa 80 Veran-staltungen jährlich ab.

Wenn Mitarbeiter schulpflichtige Kin-der haben, sind sie in dieser Krise ganz besonders gefordert und oftmals über-fordert.Frohnert: Es ist wichtig, dass die Füh-rungskräfte ihr Erwartungsmanage-ment an diese Situation anpassen. Qualität und Geschwindigkeit können nicht immer in gewohnter Form er-bracht werden. Mir haben Arbeitgeber gesagt, dass es ihnen lieber sei, wenn ein Mitarbeiter dann eben nur sechs Stunden arbeitet als gar nicht. Arbeit-geber und Beschäftigte müssen sich darüber austauschen.

Nicht alle Mitarbeiter sind im Home- office voll ausgelastet. Könnte man die Zeit für Weiterbildung nutzen?Frohnert: Die IHKs bieten ihren Mit-gliedern zahlreiche Webinare an, an denen man jetzt teilnehmen könnte. Eine besondere Herausforderung für die Kammern besteht jetzt allerdings auch darin, niedrigschwellige Angebo-te zu machen, weil nicht jeder Mitarbei-ter gewohnt ist, allein zu lernen. Darauf muss man sich einstellen.

In der Krise werden viele Erkenntnisse gewonnen. Werden diese auch später Bestand haben? Frohnert: Viele Unternehmen durch-laufen jetzt einen Crashkurs in Digita-

lisierung. Die Präsenzkultur wird nicht mehr so präsent sein. Die Corona-Krise bietet die einmalige Chance, innovative Arbeitszeitmodelle und Arbeitsprozes-se zu etablieren, ebenso wie neue Kon-zepte für partnerschaftliche Aufgaben-teilung. Genau das wünschen sich auch viele Paare und Familien. Nutzen wir die Gelegenheit!

Die Fragen stellte Wirtschafts- journalistin Eli Hamacher, Berlin

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32 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Standort: Hessen

Was die Hessische Landesvertretung in Brüssel von der EU-Ratspräsident-schaft erwartet und wie sie die Wirt-schaft im Land unterstützt.Am 1. Juli 2020 wird Deutschland die EU-Ratspräsidentschaft übernehmen. Es sind Herausforderungen der Super-lative, die in dieser Präsidentschaft, wenn nicht gelöst, doch ernsthaft ange-gangen werden müssen. Das Post-Bre-xit-Drama geht in einen letzten Akt, der Wiederaufbauplan für Europa wird aus-gearbeitet und der EU-Haushalt festge-legt. Über allem schwebt darüber hin-aus die Debatte zur Zukunft der EU. Jedes einzelne Thema würde für sich genommen eine Ratspräsidentschaft füllen. So fallen die Themen in eine Zeit, in der normale Begegnungen oder EU-Gipfel aufgrund der Corona-beding-ten Kontaktbeschränkungen schwieri-ger zu organisieren sein werden. Was haben wir also von der Ratspräsident-schaft zu erwarten?Vor allem eine Antwort, wie es wirt-schaftlich weitergehen soll. Weltweit ist die Wirtschaftsleistung stark zu-rückgegangen. Es ist deshalb wichtig, unser stärkstes Werkzeug im Kampf gegen die wirtschaftlichen Folgen, den europäischen Binnenmarkt, zu reakti-vieren und zu stärken, Grenzkontrollen wieder abzuschaffen, Lieferketten wie-derherzustellen und die insgesamt ver-schlechterte Weltwirtschaftslage durch konjunkturfördernde Maßnahmen abzu-federn. Es wird im Rahmen des EU-Wie-

deraufbauprogramms aber auch darum gehen, europäischen Reformgeist zu wecken. Denn insbesondere die haus-hälterischen Schieflagen in einigen Mit-gliedstaaten haben etwas mit der Situa-tion der Länder bei Ausbruch der Krise zu tun. Von der Ratspräsidentschaft muss deshalb ein klares Zeichen der Solidarität ausgehen, aber eben auch ein Zeichen, dass wir reformgestärkt aus der Krise hervorgehen wollen.Bei diesen Debatten ist die Hessische Landesvertretung in Brüssel unsere Stimme in Europa. Sie spielt eine wich-tige Rolle, wenn es darum geht, hessi-sche Interessen gegenüber den EU-In-stitutionen zu vertreten, etwa bei der Regionalförderung, bei der Entbüro-kratisierung, der Stärkung der dualen Ausbildung, der Digitalisierung oder bei der Vereinfachung des Vergaberechts. So hat Hessen zum Beispiel gemein-sam mit seinen Partnerregionen be-reits im Vorfeld des aktuell diskutier-ten mehrjährigen Finanzrahmens den Erhalt der Regionalförderung ab 2021 für alle – auch die wirtschaftsstarken – Regionen durchgesetzt. Auch während der deutschen Ratspräsidentschaft wird diese Stimme zu hören sein. Be-reits unmittelbar nach dem pandemie-bedingten „Lockdown“ wurde ein neues Veranstaltungsformat #oneclicktoeu-rope entwickelt. Ein digitales Veranstal-tungsformat zur Auseinandersetzung mit europäischen Vorhaben, welches sich an Interessierte in Brüssel und in

Deutschland richtet und das auch Wirt-schaftsverbänden, Industrie- und Han-delskammern, Gewerkschaften und Arbeitgeberverbänden offensteht.Die Ratspräsidentschaft steht also vor großen Herausforderungen, muss aber letztlich auch ein Erwartungsma-nagement betreiben. Denn die enor-men finanziellen Größenordnungen, die derzeit diskutiert werden, wecken entsprechend große Erwartungen. Die Handlungsmöglichkeit der EU ist aber begrenzt und gänzlich neue Aufgaben können nur nach Änderung der euro-päischen Verträge übernommen wer-den. Hier setzt die Diskussion um die Zukunft der EU ein. In einer Welt, deren Machtgefüge sich mit Blick auf die USA, Russland und China dramatisch zu verschieben scheint, müssen auch wir uns fragen, ob die gegenwärtige Aus-gestaltung der EU ausreicht, um uns und unsere Werte global zu behaupten. Der richtige Ort für eine solche Debatte ist die nach dem Brexit angekündigte Zukunftskonferenz. Mit Spannung wird deshalb der Fahrplan für die Ausgestal-tung dieser Konferenz erwartet, denn wann, wenn nicht mit dem Rückenwind der aktuellen Kraftanstrengung in ganz Europa, können wir eine solche Debatte führen?

Den Reformgeist wecken

Lucia Puttrich

Hessische Ministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten, Wiesbaden

Lucia Puttrich ist seit 2014 Hessi-sche Landesministerin für Bundes- und Europaangelegenheiten. Sie war von 2010 bis 2014 Hessische Um-weltministerin. Von 1995 bis 2009 war sie Bürgermeisterin der Stadt Nidda.

ZUR PERSON

Neues Logo: Deutschland übernimmt zum 1. Juli turnusgemäß die EU-Rats- präsidentschaft.

www.bundesregierung.de

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 33

Standort: Hessen

Die COVID-19-Pandemie erschwerte es öffentlichen Auftraggebern, schnell und zügig zu beschaffen. Das betraf nicht nur besonders benötigte Leistun-gen wie Medizinprodukte. Auch sonsti-ge Beschaffungen, die zur allgemeinen Handlungsfähigkeit der Verwaltungen erforderlich sind, konnten und können nicht auf unbestimmte Zeit verschoben werden. Hierfür wurden seitens der Bundes- und Landesministerien stark vereinfachte Verfahrensregelungen eingeführt, um die Beschaffungen ex- trem zu erleichtern.1

Auf die Eignungsprüfung darf aller-dings nicht verzichtet werden. Die Grundsätze des wettbewerblichen Ver-fahrens unter Beachtung des Gleich-behandlungsgrundsatzes sowie der Transparenz galten und gelten auch weiterhin. Dennoch sind Fallkonstella-tionen mit unzweifelhaft bestehender Dringlichkeit denkbar, die bei der Be-schaffung unabhängig vom Schwel-lenwert nur bereits auf ihre Eignung geprüfte Unternehmen berücksichti-gen können. Dies kann beispielsweise eine beschränkte Ausschreibung oder freihändige Vergabe ohne Interessen-bekundungsverfahren (IBV) bezie-hungsweise ein Verhandlungsverfah-ren oder nichtoffenes Verfahren ohne Teilnahmewettbewerb sein. Da stellt sich die Frage, wie noch ausreichend Wettbewerb garantiert werden kann, wenn der Kreis geeigneter Bieter allen-falls noch überschaubar bis nicht vor-handen ist?Wenn die Eignungsprüfung aber nicht Bestandteil des Verfahrens ist, darf der Auftraggeber nur auf geeignete Unter-nehmen zurückgreifen. Dies gilt auch dann, wenn nur ein Unternehmen an-

gefragt wird und somit die Vergabe bei-spielsweise aus Dringlichkeitsgründen „direkt“ erfolgt. Sicher kennt der Auf-traggeber einige Unternehmen, die ihm den Eignungsnachweis bereits in einem abgeschlossenen Verfahren erbracht hatten, und kann diese dann auch zur erneuten Angebotsabgabe unmittelbar auffordern. Doch was ist mit den ande-ren Unternehmen, die dem Auftragge-ber bislang noch nicht bekannt sind? In Zeiten der höchsten Dringlichkeit fallen sie durchs Raster, denn Zeit für Eig-nungsprüfungen ist eher nicht vorhan-den. Dem Auftraggeber ist es dann aus Haushaltsgrundsätzen und dem Gebot der wirtschaftlichen Beschaffung ver-wehrt, Unternehmen zur Angebotsab-gabe aufzufordern, wenn diese Kennt-nisse zur Eignung eines Unternehmens fehlen.Dann sind präqualifizierte Unterneh-men im Vorteil, denn der Auftraggeber kann jederzeit eigeninitiativ in einem PQ-Register wie HPQR oder AVPQ ge-eignete Unternehmen finden. Diese sind grundsätzlich für öffentliche Auf-träge geeignet, und es besteht eine Pflicht des Auftraggebers, die Eignung auch anzuerkennen. So können Auf-traggeber schnell und unkompliziert die Eignung der PQ-Unternehmen für eine bestimmte Leistung anhand der im Register hinterlegten Einzeldoku-mente nachvollziehen.Das Unternehmen kann ebenfalls in-itiativ werden und sendet der Verga-bestelle in einem konkreten Verfahren oder auch unaufgefordert ohne kon-kreten Anlass seine HPQR-Urkunde mit Zugangsdaten zur HPQR-Datenbank. Gerade in Zeiten, in denen schnelle und unkomplizierte Beschaffungen erfor-

derlich sind, kann die Präqualifizierung sowohl Auftraggebern als auch Un-ternehmen helfen. Unternehmen, die mangels geprüfter Eignung durch Auf-traggeber nicht aufgefordert werden können, steht dank PQ einer Teilnahme am Verfahren nichts mehr im Wege. Auftraggeber sind in der Lage, ohne zeitlichen Aufwand ein wettbewerbli-ches Verfahren durchzuführen.Unternehmen, die sich für eine Präqua-lifikation entscheiden, durchlaufen zunächst ein vereinfachtes Verfahren, solange die Einschränkungen durch die Pandemie andauern. Die erforderlichen Nachweise werden nicht im Original per Post vorgelegt. Es sind ausschließlich digitale Erklärungen und Nachweise zu übermitteln. Sie werden allerdings von der PQ-Stelle angefordert, sobald die Einschränkungen des öffentlichen Le-bens zurückgenommen werden. In die Richtung der Vereinfachung geht auch ein Hinweis des Bundesministeriums des Innern für Bau und Heimat.2

Fazit: Beschaffungen mit Dringlichkeit müssen nicht auf Wettbewerb ver-zichten, wenn sich Unternehmen zur Präqualifikation entschließen und den Auftraggebern dadurch mehr geeigne-te Unternehmen zur Verfügung stehen. Den Vorteil der PQ sollten Unterneh-men jetzt nutzen und sich damit Auf-traggebern zu erkennen geben.

coViD-19 und das öffentliche Auftragswesenunternehmen, die eine HpQR- / AVpQ-präqualifikation vorweisen können,

sind in Krisenzeiten im Vorteil

Brigitta Trutzel, Eva Waitzendorfer-Braun

Auftragsberatungsstelle Hessen e.V., Wiesbaden

www.absthessen.de@

1 Schreiben BMWi vom 19. März 2020; Schreiben BMi vom 27. März 2020; Mitteilung der EU-KOM vom 1. April 2020.2 Schreiben BMi vom 27. März 2020, Seite 2 Nr. IV

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Standort: Main-Kinzig-Kreis

Für den Transport von Waren fallen – vor allem auf der „letzten Meile“ – hohe Kosten an. Die Gründe sind vielfältig: geringe Auslastung der Transport-fahrzeuge, leere Rückfahrten, feh-lende Bündelung von Warenströmen. Betroffen sind insbesondere Kleingut und kleine Mengen mit überwiegend geringem Warenwert. Beispiel sind landwirtschaftliche Produkte auf dem Weg vom Erzeuger in den regionalen Handel, Bücher, die im örtlichen Buch-handel bestellt wurden, oder auch Le-bensmittellieferungen.SPESSARTregional hat sich des The-mas angenommen und entwickelt ein auf die Bedürfnisse der Region zuge-schnittenes Transportkonzept für klei-ne Warenmengen. Finanzielle Unter-stützung erhält das Vorhaben aus dem LEADER-Programm, fachlich begleitet wird es von der LandLogistik GmbH.Die Idee: Freie Ladeflächen und sta-tionäre Zwischenlagerflächen un-terschiedlicher Anbieter nutzen, um Kleingüter effizient von A nach B zu transportieren; ähnlich den Mitfahrge-legenheiten im Personenverkehr, aber auf gewerblicher Basis. Kostspielige Einzelfahrten mit geringer Auslastung sollen so reduziert werden und sich

für Anbieter von Ladeflächen durch die Mitnahme von Kleingütern auf beste-henden „Sowieso“-Fahrten ein zusätz-liches Geschäftsfeld eröffnen.Das Konzept wäre unter anderem für den Transport regionaler landwirt-schaftlicher Erzeugnisse von Bedeu-tung. Zur Sicherung der Nahversorgung und zur stärkeren Vermarktung regio-naler Produkte hat SPESSARTregional in Zusammenarbeit mit dem Main-Kin-zig-Kreis und dem Kreisbauernverband Main-Kinzig in den letzten Jahren viele Projekte auf den Weg gebracht. Die re-gionalen Lieferbeziehungen zwischen Erzeugern und dem Handel bezie-hungsweise der Gastronomie konnten gestärkt und regionale Produkte im Einzelhandel, in Dorfläden und Ver-kaufsstellen weiter etabliert werden. Doch hierbei handelt es sich um eine Vielzahl kleiner Warenmengen, die kos-ten- und zeitintensiv von den Erzeugern zu den Verkäufern oder den Endkunden gebracht werden müssen.Gleichzeitig sind neben den Erzeugern viele andere Akteure mit oder ohne Waren sowie Personen in der Region unterwegs, zum Beispiel Presse-Lie-feranten oder Apotheken-, Pflege- und Paketdienste. Diese „Sowieso-Fahrten“

könnten für eine gemeinsame Logistik erschlossen und gebündelt werden. Zudem haben sich in den letzten Jah-ren die Systeme der Transportboxen wie auch die Möglichkeiten von Über-gabepunkten in sogenannten „Mikro-hubs“ als Boxen oder Zwischenlager rasant weiterentwickelt. Diese erfolg-versprechenden Ansätze wollen die Projektpartner für die Entwicklung ei-nes regionalen Mikrologistikkonzeptes nutzen.Mittels einer Online-Umfrage wurden zunächst Interesse und Erwartungen an ein solches Konzept ermittelt. Über 60 Betriebe haben sich an der Umfra-ge beteiligt – Einzelhändler und Hofla-denbetreiber, Produzenten, Erzeuger und Gastronome sowie verschiedene Dienstleister. Die Umfrage wird aktuell ausgewertet, um Aussagen zu Waren-arten, Transportbedarfen (zum Beispiel Kühlung), Standorten und Transportbe-ziehungen, Transporthäufigkeiten und -auslastungen sowie Art und Anzahl der Fahrzeuge treffen zu können. Auch Daten zu Standorten und Funktionen regionaler Nahversorger sowie der Verkehrsinfrastruktur fließen in diese eine Potenzialanalyse ein. Die daraus entwickelten Transportlösungen sol-len dann in Form einer App Warenver-sendern wie Ladeflächenanbietern zur Verfügung stehen.Flankierend wird ein Konzept für klei-ne Zwischenlagerflächen in der Region erarbeitet. Solche Mikrohubs können Dorf- oder Hofläden, ein Betrieb oder eine Paket-Agentur sein. Sie sollen die Annahme und Abholung von Sendun-gen garantieren. Das Konzept kann da-rüber hinaus durch die Aufstellung an-bieterübergreifender „Smart Locker“ ergänzt werden.Wer Interesse hat, sich an dem Trans-portkonzept zu beteiligen – ob als Wa-rensender oder Anbieter von Ladeflä-chen, kann sich bei SPESSARTregional melden: Tel. 06059 9069-606, E-Mail [email protected].

Bezahlbare logistik für kleine warenmengen

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Eine bezahlbare Mikrologistik im ländlichen Raum ist im Spessart, aber auch in ganz Deutschland eine Herausforderung.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 35

Standort: Main-Kinzig-Kreis

elektromobilität: Forschungszentrum für Demontage und Recycling entsteht

Sollte die Energiewende in Deutschland gelingen, dann wird die Elektromobilität in der einen oder anderen Form dazu ihren Beitrag leisten. Um den ökologi-schen Fußabdruck von E-Mobilen mög-lichst klein zu halten, sind sowohl Wei-terentwicklungen in der Fertigung als auch eine Kreislaufführung von wert-vollen Ressourcen unverzichtbar.Die Fraunhofer-Einrichtung für Wert-stoffkreisläufe und Ressourcenstrate-gie (IWKS) mit Sitz in Hanau entwickelt nun gemeinsam mit Partnern aus In-dustrie und Forschung Prozesse für ein vollständiges Recycling der Komponen-ten von Elektrofahrzeugen. Die Hanauer Einrichtung gehört zur Fraunhofer-Ge-sellschaft, der weltweit führenden Or-ganisation für anwendungsorientierte Forschung mit Sitz in Deutschland.Schon seit April baut das IWKS ein „Zentrum für Demontage und Recy-cling – Elektromobilität“ (ZDR-EMIL) auf. Gefördert wird das neue Zentrum für vorerst zwei Jahre durch das Hessi-sche Ministerium für Wissenschaft und Kunst. Projektleiter Dr. Jörg Zimmer-mann setzt auf eine enge Zusammen-arbeit mit der regionalen Industrie, um

„eine hohe Recyclingeffizienz unter den Gesichtspunkten von Wirtschaftlichkeit, Resilienz und Nachhaltigkeit zu errei-chen“. Neben Metallen wie Aluminium sollen auch Konstruktionswerkstoffe, etwa Kunststoffe, zurückgewonnen werden. Zimmermann will mit seinem Forscherteam und der Wirtschaft „eine Deponierung und Dis-sipation“ vermei-den. „Wichtig bei unserem Ansatz ist, dass wir alle Materialien zurück-gewinnen.“Für eine effiziente und ökologisch sinn-volle Umsetzung sei es erforderlich, die Prozesse auf die je-weiligen Bedürfnis-se von Unternehmen auszurichten, abhän-gig von vorhandenen Infrastrukturen, anvisierter Aufbe-reitungstiefe, In-vestitionsrahmen und strategischen

Partnern. Die Industrie könne von der Infrastruktur und dem Know-how des Fraunhofer IWKS bei der Umsetzung nachhaltiger Materialkreisläufe in der Elektromobilität profitieren. Ließe sich die Lebensdauer von Batterien signi-fikant erhöhen und das Batterierecy-cling verbessern, wäre schon viel ge-

wonnen. Erforscht werden soll im ZDR-EMIL ferner,

inwieweit eine effiziente Kreislaufwirtschaft für Funktionskomponenten

der Elektromobilität, etwa Batterien, Brennstoffzellen, Leistungselektronik und Magnete aus Elektromo-toren, von der Demontage über Re-Use bis zum Recy-cling technisch und wirt-schaftlich machbar ist.

Viele wertvolle Rohstoffe sind in modernen Batterien und E-Fahrzeugen enthal-ten. Nur wenn sie recycelt werden, lassen sich die endlichen Ressourcen un-seres Planeten schonen.Bild: fotohansel – adobe stock.com

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36 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

IHK intern

Zum ersten Mal überhaupt trafen sich – mit dem in Corona-Zeiten erforder-lichen räumlichen Abstand – am 17. Juni die beiden Vollversammlungen der IHKs Fulda und Hanau-Gelnhau-sen-Schlüchtern zu einer gemeinsa-men Sitzung. Beim Treffen der obersten Entscheidungsgremien der Wirtschaft vor Ort ging es um die Zukunft der bei-den bislang florierenden Wirtschafts-räume. Vor allem dazu tauschten sich die 50 anwesenden Unternehmerinnen und Unternehmer aus allen wichtigen Branchen zwischen Maintal und Tann in der Stadthalle Schlüchtern aus.Die IHK-Präsidenten Dr. Christian Gebhardt (Fulda) und Dr. Norbert Reichhold (Hanau) unterstrichen die Wichtigkeit der engeren Zusammen-arbeit beider IHKs entlang der Achse Hanau – Fulda durch das Kinzigtal, ohne dabei andere Wirtschaftsräume wie die Rhön zu vernachlässigen. Beide IHKs sehen darin die Chance, dass die gemeinsame Wirtschaftsregion noch besser wahrgenommen wird. „Dies gilt zum Beispiel bei der dringend notwen-digen flächendeckenden Versorgung mit dem 5G-Netz: Wir sind nicht nur wegen des nahen Frankfurter Flugha-

fens sehr, sehr eng in die weltweiten Wertschöpfungsketten eingebunden. Wir sind es auch, weil bei uns starke Mittelständler etabliert sind, die häu-fig sogar Weltmarktführer sind. Die-se Unternehmen benötigen dringend möglichst schnelle und zuverlässige 5G-Verbindungen sowie in Einzelfällen immer noch Glasfaseranschlüsse für das schnelle Internet. Wenn wir dyna-misch bleiben wollen, wenn wir wei-terhin Gewinne machen und Steuern zahlen sollen, dann brauchen wir auch das Handwerkszeug dazu“, brachte IHK-Präsident Gebhardt (Fulda) die Notwendigkeit auf den Punkt.In der Sitzung zogen die Unterneh-men auch ein erstes Resumée der Corona-Krise. Da einige Vollversamm-lungsmitglieder auch in örtlichen Ge-werbevereinen mitwirken, stand die Sonntagsöffnung im Mittelpunkt der Debatte. Es wurde begrüßt, dass die Landesregierung in der Krise die Vor-gaben lockerte. Für die Zeit danach waren sich die Mitglieder beider Voll-versammlungen einig, dass die schon jetzt vorgesehenen vier Sonntage im Jahr ausreichen. Allerdings müsse der Gesetzgeber nachschärfen, damit die-

se vier Sonntage dann auch gerichts-fest durchgesetzt werden können, um die Läden offen und viele Innenstädte attraktiv zu halten. „Als IHK-Präsident freut es mich sehr, dass heute Abend erneut die Bedeutung der Ausbildung betont wurde. Die Krise wird vorüber gehen, der Fachkräftemangel aber bleibt. Deshalb empfehlen beide Voll-versammlungen jedem Unternehmen dringend die duale Berufsausbildung. Sie ist das beste Instrument, gerade auch für kleinere Unternehmen, um sich langfristig Fachkräfte zu sichern. Wer vorausschauend agiert, schafft gerade jetzt in der Krise Ausbildungsplätze, um seine Startchancen danach entschei-dend zu verbessern!“, fasste Reichhold viele Wortmeldungen zusammen.Zum Schluss beschlossen nach kurzer gemeinsamer Aussprache – satzungs-gemäß in getrennten Abstimmungen – beide Vollversammlungen die neuen „wirtschaftspolitischen Positionen“ der IHKs zur Rohstoff- und Umweltpolitik. Beide Abstimmungen waren einstim-mig und illustrierten damit, wie eng und gleichgelagert die Interessen der beiden Wirtschaftsräume Osthessen und Main-Kinzig-Kreis sind.

Beratungen zur wirtschaft in osthessen und im main-Kinzig-Kreis

Die Vollversammlungen der IHKs Fulda und Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern trafen sich in der Stadthalle Schlüchtern zur gemeinsamen Sitzung.

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IHK intern

Seit viereinhalb Monaten, seit Beginn der Coronavirus-Pandemie, unter-stützt und berät die IHK die Unterneh-men noch aktiver, damit so viele Un-ternehmen wie nur möglich die Folgen der Krise gut überstehen. Was hat die IHK seit Mitte Mai für die Unternehmen unternommen, und was hat sie der Po-litik geraten? Dritter – und hoffentlich letzter – Teil unseres Rückblicks auf eine denk- und merkwürdige Zeit. 15. bis 31. Mai: Ab dem 15. Mai dürfen – eine der wesentlichen Forderungen der IHKs seit Wochen – Restaurants, Gaststätten, Hotels, Fitnessstudios und viele andere Einrichtungen mit Pub-likumsverkehr wieder öffnen – aller-dings nur, wenn feste Abstands- und Hygieneregeln eingehalten und auch überwacht werden. So ist in Restau-rants die Gästezahl je Tisch begrenzt, und die Gäste müssen Namen, Adresse und Telefonnummer hinterlassen. Die Regeln sind kompliziert. Geschlossen bleiben vorerst noch Diskotheken und Tanzlokale. Ohne Mindestabstand in der Öffentlichkeit erlaubt sind ledig-lich kleine Gruppen. Menschen, die im gleichen Hausstand leben, sind von

den Abstandsregeln ausgenommen. Die Zeit der Coronavirus-Schließungen im Lande neigt sich dem Ende zu, was aber nicht bedeutet, dass nun auch die Probleme gelöst sind, die zwischen-zeitlich aufgetaucht sind.Die Auswertung der aktuellen IHK-Kon-junkturumfrage am 18. Mai zeigt sehr deutlich, dass die Konjunktur im frü-hen Frühjahr eingebrochen ist wie nie zuvor. Die Wirtschaft steckt in einer schweren Krise. Eine schwache Bin-nennachfrage sowie das nachlassende Auslandsgeschäft werden eine zügige Belebung der Konjunktur vorerst ver-hindern. Bemerkenswert: Der Fach-kräftemangel verliert an Bedeutung, er war in den drei Jahren zuvor stets das Konjunkturrisiko Nr. 1. Eine Analyse der von der IHK ausgestellten Exportdoku-mente sowie eine weitere Umfrage im Erfa Kreis Außenwirtschaft bringen zu-sätzliche Details ans Licht: Wesentliche Sparten wie Elektronik, Medizinproduk-te und Spezialchemie laufen fast un-verändert gut, aber die regional wich-tigen Kfz-Zulieferer sind arg gebeutelt. Eine Blitzumfrage der IHK unter den Mitgliedern des Handelsausschusses, bei führenden Unternehmen des Groß-

und Außenhan-dels sowie des Kfz-Handels be-stätigt den be-sorgniserregen-den Befund: Ein schlichtes Zurück-drehen der Wirtschaft auf den Zustand vor Mitte März wird nicht reichen. Da-mit wird die psychologische Kompo-nente der Wirtschaftspolitik immer entscheidender. Die IHK informiert die Medien und die Politik entsprechend.Intern sind neue Prioritäten zu setzen. Die IHK beendet, auch weil das Infor-mationsbedürfnis der Unternehmen messbar zurückgeht, ihre Anruf-Akti-on in den Betrieben. Insgesamt 1.800 Unternehmen wurden von IHK-Mitar-beitern angerufen. Das Echo war bis auf eine Handvoll negativer Rückmel-dungen durchweg positiv. Die Unter-nehmerinnen und Unternehmer waren dankbar für die Beratung, das Inter-esse und – in manchen Fällen bis zu 40 Minuten andauernden – Meinungs-austausch. Jetzt kommt die Zeit, dass sich die Unternehmen auf ihre Stärken besinnen, statt auf Hilfen von außen zu setzen. Die Mitarbeiter der IHK be-

wirtschaft im AusnahmezustandDer Neustart der wirtschaft beginnt

Regelrecht entvölkert zeigte sich die Hanauer Innenstadt an einem Donnerstag Mitte April zur Mittagszeit. Langsam belebt sich die Stadt wieder, wie das rechte Foto vom 19. Juni zeigt.

COViD-19AKTUELL

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HK

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reiten sich auf einen gedrosselten Be-sucheransturm vor: Die verschobenen mündlichen und schriftlichen Ausbil-dungsprüfungen sollen bis Ende Juli abgeschlossen sein. Die Weiterbil-dungsprüfungen finden parallel statt. Um die Abstandsregeln einzuhalten, werden alle zur Verfügung stehenden Räume in der IHK genutzt, einschließ-lich Besprechungszimmer. Gut, dass es draußen wärmer wird: Parkplätze und Raucherecke werden in Wartezonen (Abstandsflächen blau markiert) um-funktioniert.Da die Corona-Gefahr noch nicht vorbei ist, setzt die IHK, wie viele Unterneh-men auch, weiterhin auf das Homeof-fice. Vor allem Mitarbeiteraus Risiko-gruppen können weiter von zu Hause aus arbeiten. Klar ist aber auch: Mehr schnelles Internet, VPN-Tunnel und Digitalisierung werden gebraucht, um bestehende Defizite abzubauen. Der na-tionale Investitionsstau erschwert das Führen von Unternehmen in Krisenzei-ten. Das ist zu ändern! Interessant auch die Rückmeldungen vieler Unterneh-mer und Mitarbeiter mit schulpflichti-gen Kindern: Die Fähigkeiten der Lehrer zum digitalen Unterricht sind völlig un-einheitlich und reichen von begeister-ten Vorbildern bis zu Totalausfällen.Sehr gemischt sind die Rückmeldun-gen ausbildungsinteressierter Unter-nehmen. Formal ist ein Einbruch von 20 Prozent festzustellen. So stark geht die Zahl der abgeschlossenen Ausbil-dungsverträge im Mai gegenüber dem Vorjahr zurück. 2019 war allerdings ein sehr starkes Ausbildungsjahr und in-folge der Corona-Krise haben viele ei-

gentlich geplante Vorstellungsgesprä-che gar nicht stattgefunden. Deshalb ist noch nicht abzuschätzen, wie sich die Zahl der Ausbildungsplätze wirklich entwickeln wird. Unverändert gilt aber, was IHK-Präsident Dr. Norbert Reich-hold bei einer gemeinsamen Sitzung der Vollversammlungen unserer und der Fuldaer IHK auf den Punkt brach-te: „Die Krise wird vorübergehen, der Fachkräftemangel aber bleibt!“Ende Mai legt die EU-Kommission die Planungen für ein Konjunkturpro-gramm in Höhe von 750 Milliarden € vor. Es soll einerseits dringend benö-tigte Impulse bewirken und zugleich die grüne und digitale Transformation beschleunigen. Ob der wirtschaftspo-litische Spagat gelingt, wird sich erst in einigen Monaten zeigen können: Das Programm ist eher als mittel- bis lang-fristiges Kohäsions- und Wachstums- programm einzuordnen; die Gelder sol-len erst ab 2021 fließen. 1. Juni bis 17. Juni: Am 31. Mai lief die Frist zur Vorlage von Anträgen nach dem Corona-Virus-Soforthilfspro-gramm Hessen 2020 aus. Hessenweit wurden innerhalb von zwei Monaten insgesamt 905 Millionen € an Unter-nehmen ausgezahlt, die in wirtschaft-liche Schwierigkeiten geraten sind. Ins-gesamt waren 134.500 Anträge beim Regierungspräsidium in Kassel einge-gangen, von denen Anfang Juni 116.000 bereits abschließend bearbeitet wor-den waren. Immerhin 99.300 Anträge waren bis zu diesem Zeitpunkt positiv beschieden worden. Die meisten An-träge stammten von gastronomischen

Betrieben, aus anderen Dienstleis-tungsunternehmen, dem Handel, der Bauwirtschaft, dem Gesundheitssek-tor, dem Tourismus sowie aus der Kre-ativwirtschaft.Am 3. Juni beschließt die Bundesre-gierung ein Konjunkturpaket zur Be-kämpfung der wirtschaftlichen Fol-gen der Pandemie. Es soll das größte in der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland werden. Es enthält, so die IHK-Organisation, „viele richtige Impul-se“. Sowohl die vorübergehende Sen-kung der Mehrwertsteuer ab 1. Juli als auch andere Maßnahmen dürften über kurz oder lang die beabsichtig-te Breitenwirkung entfalten. Von den IHKs für gut befunden werden unter anderem die diversen Anpassungen und Reduzierungen beim Verlustrück-trag, bei der degressiven Abschreibung oder auch bei der EEG-Umlage. Auch die ausgeweiteten Forschungsförde-rungen werden gelobt. IHK-Hauptge-schäftsführer Dr. Gunther Quidde: „Das Konjunkturpaket ist gut und mutig, weil es schnell große Erleichterungen für möglichst viele ermöglicht. Es hätte mutiger sein können beim Bürokra-tieabbau. Und an der einen oder an-deren Stelle hätte es sparsamer sein können, um weniger Einzelinteressen zu bedienen. Aber insgesamt ist es ein wichtiges Signal in wirtschaftlich ange-spannter Zeit!“In den Diskussionen mit der Politik drängt die IHK gemeinsam mit den an-deren IHKs in Hessen darauf, dass es jetzt auch darum geht, den besonders betroffenen Unternehmen schnell Li-quiditätshilfen anzubieten. Der Plei-tegeier kreist bisher nur über Ein-zelhandel, Gastronomie, Hotels und Fluggesellschaften sowie über weiteren Branchen, aber er ist noch nicht ne-ben seinen möglichen Opfern gelandet. Noch ist nichts verloren! Es gilt, kurz-fristig eine Pleitewelle und die damit verbundenen Beschäftigungsverluste zu vermeiden. Der Gesetzentwurf des „Gute-Zukunft-Sicherungsgesetzes“ greift viele der von der IHK angeregten Punkte auf. Wichtig ist den IHKs, dass die anstehenden Sanierungen nicht vom Insolvenzrecht ausgehebelt werden.

Noch mangelt es in den Innenstädten an Kunden - die niedrige Frequenz ist eine Katastrophe für den Einzelhandel vor Ort.

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Hinweise für Unternehmer, wie sie mit den Folgen der Coronavirus-Pandemie umgehen können, zum Beispiel, wo Liquiditätshilfen zu beantragen sind, stehen auf der IHK-Internetseite unter www.hanau.ihk.de. Wenn Sie sich unter www.hanau.ihk.de/newsletter für unsere Newsletter anmelden, halten wir Sie automatisch auf dem neuesten Stand. Übrigens: Sie finden uns auch auf Facebook unter www.facebook.com/ihkhanau.

coronavirus – iHK informiert

Die Politik der Lockerungen geht wei-ter. Mit Wirkung ab dem 15. Juni hebt das Auswärtige Amt die Reisewarnung vor nicht notwendigen, touristischen Reisen ins Ausland auf – jedenfalls für die Mitgliedstaaten der Europäischen Union sowie Schengen-assoziierte Staaten (Schweiz, Norwegen, Island und Liechtenstein) und – der Brexit steht vor der Tür – Großbritannien. Es sind jedoch auch weiterhin in Europa länderspezifische Reisehinweise zu beachten. Vor Reisen in Urlaubsdesti-nationen außerhalb Europas wird wei-terhin gewarnt.Viele IHK-Mitarbeiter unterbrechen im Juni ihre Arbeit, um während der schriftlichen Prüfungen die Aufsicht zu übernehmen. Für diese Prüfungen werden viele Stadthallen mit häufig ei-genen kommunalspezifischen Corona- Schutzregeln genutzt. Die bisherige Lö-sung, ehrenamtlich arbeitende Rentner und Pensionäre einzusetzen, scheitert an der nun geforderten Altersgrenze, um Risikogruppen zu schützen.Mitte Juni ist die Zahl der Infizierten weiterhin rückläufig. Die Maskenpflicht in Geschäften, auf Märkten und beim Betreten von Restaurants gilt weiter-hin. Größere Menschenansammlungen über zehn Personen stehen weiterhin unter Coronavirus-Vorbehalt. Noch ist der Flugverkehr vergleichsweise mä-ßig, die Lkws auf den Autobahnen wer-den langsam mehr. Die Corona-Krise hat sehr deutlich gezeigt, wie wichtig es ist, den EU-Binnenmarkt zu stärken, in den fast 60 Prozent aller deutschen Exporte gehen. Die IHKs empfehlen der Politik, dass die EU-Mitgliedstaaten stärker miteinander kooperieren soll-ten, statt Alleingänge zu unternehmen.

Es gilt, einen unübersichtlichen Wust an Einzelmaßnahmen zu vermeiden. Endlich werden auch die Pendlerzüge wieder voller. Sogar Güterzüge sind wieder zu sehen, wenn auch nicht so häufig wie noch vor vier Monaten.

Was kommt?Die deutschen IHKs beschließen, Ende Juni noch einmal eine Blitzbefragung unter den Unternehmen durchzufüh-ren. Gefragt werden soll nicht nur nach den Finanzierungsbedingungen, son-dern auch danach, ob Umstellungen in den Lieferketten geplant sind (zu den Hintergründen steht mehr auf den Sei-ten 26 und 27).Diese Ergebnisse sind nicht zuletzt des-wegen wichtig, weil sich die Politik in Bund und Land zuletzt wieder stärker in den gewohnten Bahnen bewegt: Die Umsetzungszeiträume werden länger und Koalitionsabsprachen wichtiger. Die Ministerien schränken den Kontakt in die Wirtschaft ein. Die Politik sucht Insellösungen, statt das Gesamtbild zu betrachten. Doch dafür ist es noch viel zu früh: Zu viele Umsetzungshorizonte der angekündigten Hilfsmaßnahmen

für die Wirtschaft sind noch offen. Be-kannt sind nur Eckpunkte. So trifft das Anfang April im Hau-Ruck- Verfahren gestartete Programm „Hes-sen-Mikroliquidität“ für Unternehmen bis zu 50 Mitarbeitern noch immer auf eine hohe Nachfrage. Die Über-brückungskredite von bis zu 35.000 € dienen dazu, kurzfristige Liquiditäts-bedarfe abzudecken. 250 der rund 5.000 gestellten Unternehmensanträ-ge wurden im Main-Kinzig-Kreis ge-stellt und von der IHK Hanau-Gelnhau-sen-Schlüchtern bearbeitet. „Das ist ein sehr gutes und wichtiges, schnelles Programm der Landesregierung“, lobt Andreas Kunz, Leiter der IHK-Abteilung Unternehmensförderung.Am 17. Juni dankt Bundeswirtschafts-minister Peter Altmaier allen deut-schen IHKs über deren info-@-Adres-sen für ihren unermüdlichen Einsatz, und er freut sich darauf, dass die IHKs und auch die Auslandshandelskammer auch in Zukunft als starke Partner zur Verfügung stehen. Wir freuen uns über das Lob und blicken gespannt in die Zukunft.

Stand 17.6.

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Wirtschaftsjunioren

Es gibt erfolgreiche Reaktionen auf die Corona-Krise: Unter dem Motto „Unter-nehmerische Chancen in der Krise“ ver-anstalteten die Wirtschaftsjunioren (WJ) Ende Mai ihre vierte Diskussionsrunde „WJ IMPULSE“ – diesmal digital über Facebook- und YouTube-Livestreams. Im Live-Interview berichteten vier Talk-Gäste aus unterschiedlichen Bran-chen, wie sie auf die Krise reagiert ha-ben und welche unerwarteten Chancen sich eröffneten. Die Zuschauer konnten mittels der Kommentarfunktion Fragen an die Gäste stellen.Die beiden Moderatoren, WJ-Sprecher Kolja Erdmann und Mitglied Ahmet Ce-tiner, umrissen zu Beginn die Heraus-forderungen – angefangen vom Home- Office oder der Kurzarbeit für die Mit-arbeiter bis zur neu zu regelnden Kin-derbetreuung. Beide machten auch Mut. Es gelte, jetzt die Chancen aus der Krise wahrzunehmen.

Zum Beispiel Online-Seminare und mehr DigitalisierungÖmer Özbekler, WJ-Mitglied aus Hanau, und Mitgeschäftsführer der „BCO GmbH“, die sich auf Schulungen, Seminare und Trainings für unterschiedliche Branchen spezialisiert hat, schilderte seine Lö-sungsansätze: „Wir haben uns gefragt, wie wir unser Akademie-Geschäft wei-terführen können. Innerhalb kurzer Zeit haben wir ein komplett neues Konzept erstellt. Jetzt können wir die Menschen zu Hause schulen. Es war für uns keine

Option, es einfach ausfallen zu lassen. Für kaufmännische Auszubildende haben wir zusätzlich eine digitale Prüfungsvor-bereitung mit Live-Schulungen und Fra-gen zu Prüfungsthemen auf die Beine gestellt. Das war eine tolle Erfahrung, sowohl für uns als auch für die Auszu-bildenden.“ Sein Appell an Unternehmer: „Stellen Sie sich dem Wandel und gestal-ten ihn aktiv mit! Ausschließlich virtuell zu arbeiten, wird aber nicht funktionie-ren, speziell in unserer Branche. Men-schen brauchen Menschen, um von ihnen zu lernen“, schränkte Özbekler ein.

Lieferdienst und viel SolidaritätDieter Dausien ist mit seinem „Buchla-den am Freiheitsplatz“ zunehmend digi-tal unterwegs. Während der wochenlan-gen Schließung warb Dausien „intensiv für unser Online-Angebot in den Social Media. Der Webshop hat in dieser Pha-se einen enormen Schub bekommen“, berichtete Dausien, der mit seinem Ge-schäft seit 1997 online ist. „Da wir im Internet sehr aktiv sind, haben wir zum Glück nicht so große Einbußen erlebt. Und wir konnten sogar viele Neukunden hin-zugewinnen. In Hanau liefern wir Bücher, die per Webshop bestellt werden, inner-halb eines Tages. Das Ausliefern war anfangs eine echte Herausforderung, da die Prozesse neu geplant werden muss-ten. Das war eine extrem anstrengende Zeit für alle Mitarbeiter. Da wir aber so ein gutes Team haben, konnten wir das gut bewältigen.“ Dausien sieht Chancen

für lokale Händler darin, sich über das Internet „eine unverwechselbare Iden-tität zu schaffen und dadurch eine ganz andere Glaubhaftigkeit zu haben als die Großen“. Nicht zuletzt große Solidarität der Stammkunden habe der Buchladen „ganz stark gespürt“.

Social Media und bewusste ErnährungJulian Räuchle vom Maintaler „Grill & Flair Restaurant Little Beach“ wusste „von Anfang an“, dass er „nicht schlie-ßen will“. Also hat er seinen Restaurant- betrieb umgestellt: „Unsere eigene Ab-hol-Plattform im Internet hatte bis dahin etwa 20 Prozent des Umsatzes gebracht. Das haben wir als Basis genutzt. Anfangs hatten wir Angst, es nicht zu schaffen. Aber über Social Media waren wir in Maintal schnell stark wahrnehmbar und der Faktor, dass die Menschen die Gast-ronomie in ihrem Ort unterstützen wol-len, hat uns sehr geholfen“, erinnert sich der Gastronom. Schon nach wenigen Ta-gen wurden die Mitarbeiter aus der Kurz-arbeit geholt. Mit der Lieferplattform „Maintal Lokal“ hat Räuchle angefangen, ein lokales Liefergeschäft aufzubauen. „Der Online-Shop hatte schon länger auf meiner Agenda gestanden, aber bisher fehlte immer die Zeit, das umzusetzen. Zu Beginn war es ganz schön turbulent: An einem Tag war der Beitrag im Inter-net zu lesen und einen Tag später haben wir schon geliefert.“ Räuchle rät anderen Gastronomen, sich stärker im Internet über Social Media zu positionieren.

mit Digitalisierung, identität und Solidarität aus der Krise

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: WJ

An der ersten digitalen „WJ IMPULSE“ nahmen die Unternehmer Ömer Özbekler, Saskia Jungermann, Ahmet Cetiner, Kolja Erdmann, Julian Räuchle und Dieter Dausien teil (v.l.n.r.).

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Wirtschaftsjunioren

Schutzmaßnahmen und OptimismusSaskia Jungermann, Sprecherin der WJ Darmstadt, beleuchtete die Chan-cen für Busunternehmen. Die Chefin in der familiengeführten „Heinrich Jungermann GmbH“ berichtete, dass der klassische Reiseverkehr „leider im Moment völlig stillsteht“, während das Standbein ÖPNV mit Einschrän-kungen läuft. Unter anderem sind Schülerverkehr und Nachtverkehr komplett weggefallen. „Anfangs war es sehr surreal für mich und unsere Fahrer, aber dann ist es immer mehr zur Realität geworden“, erinnert sich die Unternehmerin. Sofort umgesetzt wurden alle möglichen Maßnahmen, um die Fahrer und Mitarbeiter vor dem Virus zu schützen. Weil die Mitarbei-ter langfristig gebraucht werden, hat die Busunternehmerin zudem auf das Instrument Kurzarbeit verzichtet. Unsi-cher ist derzeit, ob und wann die Fahr-gäste zurückkommen. Die Ausgleichs-zahlungen der Verkehrsträger würden nur einen Deckungsbeitrag liefern. Erst wenn der klassische Reiseverkehr wie-der anzieht, kann sich das Unterneh-men aus der Krise herausarbeiten. Bis dahin gilt es, „kreativ zu werden und sich etwas zu trauen“.Moderator Ahmet Cetiner zog eine posi-tive Bilanz der digitalen „WJ IMPULSE“: „Wir sollten als Unternehmer nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern uns der Situation mit den Mitteln anpassen, die uns zur Verfügung stehen.“ Auch er habe erlebt, dass die Menschen be-wusster leben, mehr zusammenarbei-ten und sich gegenseitig helfen. „Wir Wirtschaftsjunioren wünschen uns, dass noch mehr Unternehmer ihre Chancen in der Krise wahrnehmen. Ja, dafür ist ein großer Arbeitseinsatz nötig und manchmal braucht man auch ein wenig Glück. Wir sollten die Situation an-nehmen und das Beste daraus machen“, resümierte WJ-Sprecher Kolja Erdmann.

Der Live-Stream ist auf dem YouTube- Kanal der Junioren unter WJ_Hanau_Gelnhausen_Schlüchtern zu sehen.

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Angestoßen von der Corona-Krise nut-zen immer mehr Unternehmer digitale Kanäle. Die Junioren sind da keine Aus-nahme, denn bei ihnen steht der wech-selseitige Austausch von Unterneh-merwissen ganz oben auf der Agenda. Deswegen organisieren die Junioren neuerdings digitale Experten-Talks, in denen Mitglieder und Interessen-ten sich mit anderen Unternehmern austauschen können. Im Mai und Juni fanden zwei dieser Gesprächsrunden auf Facebook statt: Mitglied Tobias Epp, Steuerexperte und Partner bei Ludwig & Epp PartG mbB, sprach über die steuerlichen Auswirkungen der Corona-Krise, und Lutz Hanus teil-te sein Wissen über Social Media für Unternehmen. Hanus ist Inhaber der Werbeagentur digitalnaturals aus Ha-nau. Über Facebook konnten die Zu-schauer live dabei sein und Fragen stellen. Weitere Gesprächsrunden sind in Planung.

Die Landes- und Kreisvorstände der Wirtschaftsjunioren verleihen einmal im Jahr die Auszeichnung „Junior of the Year (JOY)“. Geehrt werden Neumitglie-der, die sich in besonderem Maße en-gagiert haben. Die Hanauer WJ-Spre-cherin Nicole Schimmelpfennig hat es dieses Jahr in den exklusiven Kreis der Hochengagierten geschafft. Seit Beginn ihrer Mitgliedschaft im August 2019 bringt sie sich mit viel Energie in die WJ-Projekte ein. Schimmelpfennig motiviert nicht nur das Team, sie ver-netzt sich auch national und internati-onal mit anderen WJ-Kreisen, städti-schen Institutionen und Unternehmen.

experten-talks auf Facebook

Besondere Auszeichnung

Die Aufzeichnung der Gespräche und aktuelle Termine sind auf der Facebook-Seite unter @WJ.Hanau zu finden.

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Social Media-Experte Lutz Hanus (un-ten) im digitalen Live-Gespräch mit WJ Hanau Sprecher Kolja Erdmann (r.) und WJ-Vorstandsmitglied Andreas Bejm.

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: WJ

Nicole Schimmelpfennig (l.) wurde als „Junior of the Year“ 2020 von der Landesvorsitzenden Jennifer Pia Gehrke ausgezeichnet.

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: WJ

termin im juli21.7.18.30 Uhr

WJ after work in Hanau

termin im August

25.8.19.00 Uhr

WJ Impulse | Frauen im Unternehmertum

termin im september

24.9.18.30 Uhr

WJ after work in Hanau

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Handelsregister

EINTRAGUNGENHRA 93848 – 12.5.20:SGS-Innenausbau Schreinerei Gewi-ontek e. K., Inhaber: Dirk Gewiontek, 63477 Maintal (Gutenbergstraße 9). Inhaber: Dirk Gewiontek, Mörfel-den-Walldorf. Die Niederlassung ist von Frankfurt (bisher Amtsgericht Frank-furt HRA 48643) nach Maintal verlegt.

HRA 93849 – 15.5.20:Amigofilm Productions e.K., 63538 Großkrotzenburg (Kopernikusstraße 13). Inhaber: Axel Czarnecki, Großkrotzen-burg. Die Niederlassung ist von Wies-baden (bisher Amtsgericht Wiesbaden HRA 10204) nach Großkrotzenburg verlegt.

HRA 93850 – 29.5.20:Brückner Hausverwaltung GmbH & Co KG, 63579 Freigericht, (Alte Hauptstr. 14). Gegenstand: Verwaltung eigener und fremder Immobilien, Verwaltung von Wohnungseigentum nach dem WEG; Facility Management, Buchhal-tungs- und Abrechnungswesen im Immobilienbereich, Beratungen und Erstellung von Gutachten im Immobi-lienbereich. Persönlich haftende Ge-sellschafterin: Brückner Verwaltungs GmbH, Freigericht (Amtsgericht Hanau HRB 97546).

HRB 97536 – 11.5.20:Stratos Fünf GmbH, 63628 Bad So-den-Salmünster (Feldstraße 14). Gegenstand: Erwerb und die Verwal-tung von Immobilien und sämtliche damit zusammenhängende Geschäfte. Stammkapital: 25.000 €. GF: Bernd Kirchner, Bad Soden-Salmünster.

HRB 97537 – 11.5.20:EUROMMERCE GmbH, 63517 Roden-bach (Jahnstraße 11). Gegenstand: Be-reitstellung von E-Commerce-Diensten für externe Kunden wie: Marktplatzma-nagement, digitales und Online-Marke-ting, Beratung, Entwicklung von On-line-Shops. Handel, direkter Im- und Export von Produkten, einschließlich B2B- und B2C-Transaktionen, in den Bereichen Gesundheit (soweit nicht genehmigungspflichtig), Haushaltsge-räte, Desinfektionsgeräte und -bedarf, Schutzausrüstung, elektronische Pro-dukte, Audioprodukte und Kleidung. Der Vertrieb erfolgt in diesen Bereichen zum Teil unter den eigenen Marken „Sidium“, „SuperVolker“, „Supervolker“ für sehr starke Desinfektionsmittel für B2C und „Volkerplus“ für Unter-nehmen, Kliniken und Veterinärun-ternehmen. Stammkapital: 25.000 €. GF: Andreas Thölken, Rodenbach.

HRB 97538 – 13.5.20:Sürücü Transport GmbH, 63517 Rodenbach (Hanauer Landstr. 4 a). Gegenstand: Gewerblicher Güter-kraftverkehr. Stammkapital: 25.000 €. GF: Selcuk Sürücü, Rodenbach; Serdar Sürücü, Erlensee.

HRB 97539 – 14.5.20:Alpha Capital GmbH, 36381 Schlüch-tern (Kaufmannsweg 3 a). Gegenstand: Der Erwerb, die Verwaltung und die Veräußerung von Unternehmensbetei-ligungen vornehmlich an Kapital und / oder Personengesellschaften aus den Bereichen Multimedia, Medizin-

technik und Biotechnologie sowie die PR-Beratung derartiger Unternehmen. Darüber hinaus ist Gegenstand des Unternehmens die Verwaltung eigenen Vermögens. Stammkapital: 25.000 €. GFin: Elisabeth Schütz, Schlüchtern.

HRB 97540 – 15.5.20:Darte GmbH, 63450 Hanau (Engelhardt-straße 15 C). Gegenstand: Verarbeitung, Import und Export von Naturstein oder natürlichen Rohblöcken wie Marmor, Granit, Travertin, Onyx, Eröffnung von Bergwerken und Verarbeitung aus Halbedelsteinen und Edelsteinen sowie Groß- und Einzelhandel mit daraus her-gestellten Haushaltswaren (Tisch- und Wohnaccessoires), soweit dies keiner Genehmigung bedarf. Handel mit Bo-denbelägen und Beschichtungsfliesen sowie künstlichen Quarts- und Bau-keramik, Import- und Export-Handel mit Chemikalien aller Art (organische und anorganische Chemikalien), soweit dies keiner besonderen Genehmigung bedarf. Handel (Import und Export) mit Lebensmitteln und Lebensmittel-rohstoffen, soweit keine besondere Genehmigung erforderlich ist. Handel (Import und Export) mit Pharmazeuti-ka und pharmazeutischen Rohstoffen, soweit dies keiner Genehmigung be-darf. Handel (Import und Export) mit medizinischen Instrumenten, Geräten und Materialien, soweit dies keiner be-sonderen Genehmigung bedarf. Handel mit Baustoffen (Import und Export). Han-del (Import und Export) mit Wohn- und Büromöbeln und Accessoires, Handel (Import und Export) mit Glas und Glas-produkten sowie Produktion, Handel (Import und Export) und Produktion von Textilien. Stammkapital: 100.000 €. GF: Ali Ihsan Dogdu, Hanau; Hojjat Mahmoudzadeh, Kadiköy / Istanbul.

HRB 97541 – 25.5.20:Hanbell Vacuum Technology Europe GmbH, 63571 Gelnhausen (Kinzigtal-blick 12). Gegenstand: Der Vertrieb von Vakuumpumpen, -equipment und -ser-vice einschließlich des Betriebes einer Servicewerkstatt für Vakuumtechnik und Komponenten, Verkauf, Wartung, Ersatzteilverkauf, Instandhaltung, Re-paraturen und Montagen im Bereich der Vakuumtechnik sowie alle diesem Zweck förderlichen und dienlichen Geschäfte. Stammkapital: 25.000 €. GF: Johannes Kinzig, Gelnhausen.

HRB 97542 – 27.5.20:Cruiser-Center GmbH, 63452 Ha-nau (Moselstr. 45). Gegenstand: Einzel- und Großhandelsdienstleis-tungen (auch Onlineversandhandels-dienstleistungen) in den Bereichen Fahrzeuge und Fahrzeugzubehör, insbesondere Motorräder, Motorrad- anbauteile und Motorradzubehör so-wie Bekleidungsartikel, insbesonde-re Motorrad- und Freizeitbekleidung, Schuhe, insbesondere Motorradstie-fel, Textilwaren, insbesondere Tücher, Stirnbänder, Kopfbekleidungen, Leder-bekleidung, Täschner- und Sattler-waren, insbesondere Satteltaschen und Werkzeugtaschen für Motorräder sowie die Zusammenstellung von Wa-ren für Dritte zu Präsentations- und Verkaufszwecken, insbesondere von Motorrädern, Motorradanbauteilen und Motorradzubehör. Stammkapital: 25.000 €. GF: Titus Wolf, Hanau.

HRB 97543 – 28.5.20:Argentum SEWO Pflege GmbH, 63450 Hanau (Im Gloriapalais, Nußallee 7 f). Gegenstand: Der Betrieb einer Al-ten- und Pflegeeinrichtung sowie die dazugehörigen Dienstleistungen und Geschäftstätigkeiten. Stammkapital: 25.000 €. GF: Alexander Bart, Hanau.

HRB 97544 – 28.5.20:Dausien Outdoor Sports GmbH, 63452 Hanau (Gluckstraße 1). Gegenstand: Der Einzel- und Großhandel mit Waren aller Art, insbesondere von Sportarti-keln, sämtlich soweit genehmigungs-frei. Stammkapital: 25.000 €. GF: Klaus Ulrich Werner Dausien, Hanau.

HRB 97545 – 29.5.20:BETO GmbH, 63477 Maintal (Bahnhof-straße 2 a). Gegenstand: Der Erwerb und Verkauf eigener Immobilien, die Vermietung und Verpachtung eige-ner Immobilien sowie die Verwaltung eigenen Vermögens. Stammkapital: 25.000 €. GF: Besim Toplana, Maintal.

HRB 97546 – 29.5.20:Brückner Verwaltungs GmbH, 63579 Freigericht (Alte Hauptstraße 14). Ge-genstand: Übernahme der persönli-chen Haftung und Geschäftsführung der Brückner Hausverwaltung GmbH & Co.KG. Stammkapital: 25.000 €. GFin: Silke Wittich, Freigericht. GF: Helge Paul Brückner, Freigericht.

HRB 97547 – 29.5.20:Hausmeisterservice Kleinhens UG (haftungsbeschränkt), 36391 Sinntal (Hirschwaldstraße 19). Gegenstand: Hausmeistertätigkeit, insbesonde-re der Einbau und Wartung von He-beschächten bzw. Rückschächten. Stammkapital: 1.000 €. GFin: Katharina Kleinhens, Sinntal.

HRB 97548 – 2.6.20:247 Media UG (haftungsbeschränkt), 63477 Maintal (Wilhelm-Röntgen- Straße 20). Gegenstand: Erbringung von Dienst- und Beratungsleistun-gen im Bereich Internetmarketing, EDV und Personalentwicklung sowie das Betreiben von kommerziellen Online-Plattformen. Stammkapital: 500 €. GF: Dominik Auerswald, Dietzen- bach.

HRB 97549 – 4.6.20:sino-capital GmbH, Schlüchtern, Kaufmannsweg 3 a, 36381 Schlüch-tern. Gegenstand: Erwerb, Verwaltung und Veräußerung von Unternehmens-beteiligungen vornehmlich an Kapital- und / oder Personengesellschaften aus den Bereichen Multimedia, Medi-zintechnik und Biotechnologie sowie PR-Beratung derartiger Unternehmen; ferner Verwaltung eigenen Vermö-gens; Stammkapital: 50.000 €. GF: Jörg Schütz, Schlüchtern.

VERäNDERUNGENHRA 12164 – 12.5.20:REWE-Markt Hofmann oHG, 63589 Linsengericht (Stadtweg 11). Liqui-datorin: REWE Partner GmbH, Köln (Amtsgericht Köln HRB 72160). Aus-geschieden als Persönlich haftender Gesellschafter: Marco Hofmann, Lich. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRA 93803 – 14.5.20:EFS Consulting GmbH & Co. KG, 63579 Freigericht (Somborner Straße 22). Neue Firma: EFS Innovation GmbH & Co. KG. Persönlich haftende Gesell-schafterin: EFS Innovation Verwal-tungs GmbH, Freigericht (Amtsge-richt Hanau HRB 97310).Die Firma ist geändert.

HRA 93845 – 14.5.20:Haus Herzberg, Alten- und Alten-pflegeheim e. K., 63579 Freigericht (Konrad-Adenauer-Ring 23). Einzel-prokura: Bahir Ahmadi, Frankfurt.

HRA 93238 – 19.5.20:Reinhard Janka GmbH & Co. KG, 63450 Hanau (Kinzigheimer Weg 110). Neue Geschäftsanschrift: Bleichstraße 9, 63450 Hanau.

HRA 93817 – 19.5.20:UM Grundstücksverwaltung UG (haf-tungsbeschränkt) & Co. KG, 63517 Rodenbach (Meisenweg 14).

HRA 91528 – 19.5.20:Henning Grundstücksverwaltung GmbH & Co. KG, 36381 Schlüchtern (Brückenauer Str. 84). Neuer Sitz: Steinau a. d. Str. Neue Geschäftsan-schrift: Vogelsberger Str. 3, 36396 Steinau a. d. Str. Persönlich haftende Gesellschafterin: Henning Verwal-tungsgesellschaft mbH, Steinau a. d. Str. (Amtsgericht Hanau HRB 90813).

HRA 93234 – 20.5.20:Gebrüder Janka GmbH & Co. KG, 63450 Hanau (Kinzigheimer Weg 110). Neue Geschäftsanschrift: Bleichstr. 9, 63450 Hanau.

HRA 92916 – 4.6.20:Lupu Bau GmbH & Co. KG, Hanau, Ga-belsberger Str. 22, 63452 Hanau. Die Gesellschaft ist aufgrund Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.

HRB 95612 – 11.5.20:West Garage Hanau GmbH, 63450 Ha-nau (Am Mainkanal 4). Neues Stamm-kapital: 27.500 €.

HRB 4385 – 11.5.20:Primex GmbH, 63456 Hanau (Sene-felder Str. 12). Neuer Gegenstand: Der Handel mit Messe-, Präsentations- und Rahmensystemen aller Art sowie der Handel mit medizinischer und nicht medizinischer Schutzausrüstung, Mund- und Nasen-Masken, Gesichts-abdeckungen, Gesichtsvisiere, Hygie-nebedarf und Zubehör.

HRB 96500 – 11.5.20:JAGRET UG (haftungsbeschränkt), 63477 Maintal (Schäfergasse 25). Gegenstand: Erwerb, Veräußerung und Verwaltung von Beteiligungen, Unternehmensberatung, Veranstal-tungsmanagement und Unterneh-mensförderung, Vermietung von Veranstaltungsequipment sowie der Handel mit Waren aus dem Konsum-, Reinigungs- und Hygienebereich, die nicht genehmigungspflichtig sind.

HRB 91306 – 11.5.20:SUN PROMOTIONS GmbH, 63452 Ha-nau (Ulanenplatz 8). Durch Beschluss des Amtsgerichts Hanau (Az. 70 IN 97 / 20) vom 5.5.20 ist ein vorläufiger

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 43

Handelsregister

Insolvenzverwalter bestellt und zu-sätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.

HRB 91056 – 11.5.20:Stadtwerke Wächtersbach GmbH, 63607 Wächtersbach (Main-Kinzig- Straße 31). Neue Geschäftsanschrift: Schloss 1, 63607 Wächtersbach.

HRB 96868 – 12.5.20:TOP 10 GmbH, 63452 Hanau (Klau-senweg 44). Nicht mehr GF: Kemal Keleş, Hanau. GF: Tuncay Altay, Hanau.

HRB 11872 – 12.5.20:BRM GmbH, 63607 Wächtersbach (Sophie-Knoth-Str. 29). Liquidator: Günter Meister, Wächtersbach. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 96117 – 13.5.20:Burgberg Bau GmbH, 63599 Bieber-gemünd (Zur Siedlung 5 a). Neuer Sitz: Bad Soden-Salmünster. Ge-schäftsanschrift: Schöner Bühl 5, 63628 Bad Soden-Salmünster. Nicht mehr GFin: Corina Aurelia Pantea, Bad Soden-Salmünster. GF: Dorel Pantea, Bad Soden-Salmünster. Einzelprokura: Corina Aurelia Pantea, Bad Soden-Sal-münster.

HRB 93827 – 13.5.20:VH Beteiligungen GmbH, 36381 Schlüchtern (Bergstr. 8). Durch Be-schluss des Amtsgerichts Hanau (Az. 70 IN 317 / 19) vom 8.5.20 ist ein vorläufiger Insolvenzverwalter bestellt und zusätzlich angeordnet, dass Verfügungen der Gesellschaft nur mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters wirksam sind.

HRB 3667 – 13.5.20:NVFV Gesellschaft mbH für Finanz-optimierung, 63452 Hanau (Bruchkö-beler Landstr. 18). Liquidator: Stefan Nowroth, Hanau. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 93895 – 14.5.20:R + S solutions GmbH, 63452 Hanau (Sophie-Scholl-Platz 2). Daten der Zweigniederlassung Erfurt geän-dert, nun: Zweigniederlassung unter gleicher Firma in: 99085 Erfurt, Ge-schäftsanschrift: Am Hochheimer See 15, 99192 Apfelstädt. Nicht mehr GF: Stefan Orf, Fulda.

HRB 13292 – 14.5.20:VISPIRON MOBILITY GmbH, 63571 Gelnhausen (Rudolf-Diesel-Str. 4). Die Gesellschaft ist als übertragen-der Rechtsträger nach Maßgabe des Verschmelzungsvertrages vom 27.4.20 sowie der Zustimmungsbeschlüsse der beteiligten Rechtsträger vom sel-ben Tag mit der CARSYNC GmbH mit Sitz in München (Amtsgericht München HRB 173943) verschmolzen. Die Ver-schmelzung wird erst wirksam mit Eintragung im Register des Sitzes des übernehmenden Rechtsträgers.

HRB 97301 – 14.5.20:UM Verwaltungs UG (haftungsbe-schränkt), 63517 Rodenbach (Mei-senweg 14). GFin: Daniela Mönninger, Bruchköbel. GF: Udo Müller, Roden-bach.

HRB 94741 – 14.5.20:Geldermann Beteiligungen GmbH, 63589 Linsengericht (Lindenplatz 3). GF: Finn Geldermann, Berlin.

HRB 97310 – 14.5.20:EFS Consulting Verwaltungs GmbH, 63579 Freigericht (Somborner Stra-ße 22). Neue Firma: EFS Innovation Verwaltungs GmbH.

HRB 92640 – 14.5.20:Bechtold Steuerberatungsgesell-schaft mbH, 63571 Gelnhausen (Gene-ral-Colin-Powell-Str. 2). GFin: Kathrin Behrends, Langenselbold.

HRB 6302 – 14.5.20:Abwasser Gesellschaft mit be-schränkter Haftung Nidderau, 61130 Nidderau (Am Steinweg 1). Neues Stammkapital: 25.564,59 €. Nicht mehr GF: Bernhard Lotz, Nidderau. GF: Daniela Wißner, Bruchköbel.

HRB 7053 – 15.5.20:TPS GmbH Telekommunikation – Pla-nung – Service, 63450 Hanau (Güter-bahnhofstr. 1). Neue Firma: TPS GmbH. Neuer Gegenstand: Der Kauf und der Vertrieb von Fahrzeugen und allen da-mit zusammenhängenden Dienstleis-tungen. GF: Bernd Krempel, Schöneck.

HRB 12024 – 15.5.20:Schneider + Partner GmbH, 63594 Hasselroth (Nickelstr. 26). Neuer Ge-genstand: Vermittlung von Immobilien und Mietverträgen über Wohnräume und gewerblich genutzte Räume sowie der An- und Verkauf von nicht apothe-kenpflichtigen Waren und Gesundheits- und Pflegeprodukten sowie von ver-packten diätischen Lebensmitteln und Vitalstoffen. Gegenstand ist ferner die arbeitsmedizinische Betreuung nach BG Grundsätzen, Arbeitssicherheitsge-setz (ASIG) und Vorschriften der Deut-schen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). GF: Kathrin Schneider, Hassel-roth. GF: Bernd Schneider, Hasselroth.

HRB 97271 – 15.5.20:Faß Steuerberatungsgesellschaft mbH, 63584 Gründau (Frankfurter Straße 27). Neues Stammkapital: 26.000 €.

HRB 97455 – 15.5.20:Bien-Ries GmbH, 63452 Hanau (Bruchköbeler Landstr. 87). Nicht mehr GF: Wolfgang Ries, Hanau. GF: Daniel Riedl, Wien / Österreich. GFin: Helene Freifrau Röder von Diersburg, Frankfurt; Eva Weiß, Sed-din. Gesamtprokura: Stefan Bode, Dallgow-Döberitz; Jörn-Ole Heyn, Fürsten- walde; Monique Hoffmann, Bochum; Ulrich Kolck, Krefeld; Thomas Mahler, Mühlenbecker Land / OT Zühlsdorf; Thomas Seipel, Düsseldorf; Philipp Späth, Hamburg. Gesamtprokura: Birgit Dörfl, Hanau; Jessica Hesse-Kadlec, Hanau.

HRB 94062 – 18.5.20:DSW Finanz GmbH, 63571 Gelnhausen (Am Galgenfeld 14). Neue Geschäfts-anschrift: Carl-Friedrich-Benz-Str. 9, 63505 Langenselbold.

HRB 92133 – 18.5.20:SüdWestHaus Massivbau GmbH, 63571 Gelnhausen (Am Galgenfeld 14). Neuer Sitz: Langenselbold. Neue Ge-

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Handelsregister

schäftsanschrift: Carl-Friedrich-Benz-Str. 9, 63505 Langenselbold.

HRB 94829 – 19.5.20:Gebrüder Janka Verwaltungs-GmbH, 63450 Hanau (Kinzigheimer Weg 110). Neue Geschäftsanschrift: Bleichstraße 9, 63450 Hanau.

HRB 6042 – 19.5.20:MBS CNC-Technologie GmbH, 63579 Freigericht (Borsigstr. 3). Neue Fir-ma: MBS Beteiligungs- und Verwal-tungs-GmbH. Neuer Sitz: Gelnhausen. Neue Geschäftsanschrift: Conradusweg 3, 63571 Gelnhausen. Neuer Gegen-stand: Verwaltung von eigenem Vermö-gen und der Erwerb, die Veräußerung und die Verwaltung von Beteiligungen an fremden Unternehmen, insbeson-dere an der MBS CNC Technologie & Engineering GmbH.

HRB 94828 – 19.5.20:Reinhard Janka Management GmbH, 63450 Hanau (Kinzigheimer Weg 110). Neue Geschäftsanschrift: Bleichstraße 9, 63450 Hanau.

HRB 4721 – 19.5.20:GLOCKENTURM Immobilien GmbH, 63454 Hanau (Wilhelmsbader Allee 2). GF: Ferdinand Fäth, Aschaffenburg; Manfred Fäth, Aschaffenburg. GFin: Rosemarie Fäth, Hanau. Die Gesellschaft ist als übernehmender Rechtsträger nach Maßgabe des Verschmelzungs-vertrages vom 9.4.20 sowie der Zu-stimmungsbeschlüsse der beteiligten Rechtsträger vom selben Tag mit der Zweite Kapellenberg Immobilien GmbH mit dem Sitz in Hanau (Amtsgericht Hanau HRB 7449) verschmolzen.

HRB 94263 – 19.5.20:Chip-Germany GmbH, 63477 Maintal (Am Technologiepark 4). Nicht mehr GF: Shahin Ostad-Haji, Bruchköbel. GF: Daniel Erbe, Erlensee.

HRB 93116 – 19.5.20:Longhorn Inkasso GmbH, 63450 Hanau (Schilfweg 6 a). Neue Firma: Longhorn GmbH. Neuer Sitz: Geln-hausen. Neue Geschäftsanschrift: Waldblick 26, 63571 Gelnhausen. Neuer Gegenstand: Das Betreiben ei-nes Inkassobüros und alle damit zu-sammenhängenden Tätigkeiten sowie der Planungs- und Montageservice im Baugewerbe und alle damit zusam-

menhängenden Tätigkeiten. Nicht mehr GF: Christian Röder, Hanau. GF: Thorsten Kram, Gelnhausen.

HRB 5523 – 19.5.20:JK Phoenix GmbH, 63543 Neuberg (Im Unterfeld 23). Nicht mehr GFin: Heike Kunert, Hanau. GF: Hans Jürgen Kunert, Neuberg.

HRB 6118 – 19.5.20:Dipl.-Ing. Horst Altstadt Kinzighaus Bau GmbH, 63505 Langenselbold (Stockborn 16). Neue Geschäftsan-schrift: Lungwitzer Str. 21, 09337 Hohenstein-Ernstthal. Nicht mehr GF: Daniel Altstadt, Nidderau; Horst Altstadt, Langenselbold. GF: Boleslaw Meirowski, Elblag / Polen.

HRB 95346 – 19.5.20:Wärmecenter Bruchköbel GmbH, 61130 Nidderau (Limesstr. 24). Neue Geschäftsanschrift: Pfingstweidenhof, 61130 Nidderau.

HRB 96249 – 19.5.20:SK Schilling GmbH, 63589 Linsen-gericht (Lagerhausstraße 7 – 9). Die Gesellschaft ist aufgrund Eröffnung des Insolvenzverfahrens aufgelöst.

HRB 90720 – 19.5.20:PROCONSYS Verwaltungs GmbH, 36381 Schlüchtern (Krämerstraße 35). Liquidator: Timm Hartwich, Of-fenbach; Martin Seegert, Schlüchtern. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amtsgerichts Hanau (Az. 70 IN 322 / 15) vom 10.3.20 ist das Insolvenzver-fahren über das Vermögen der Gesell-schaft mangels einer den Kosten des Verfahrens entsprechenden Insolvenz-masse eingestellt.

HRB 94634 – 20.5.20:KDK Automotive GmbH, 63607 Wäch-tersbach (Industriestr. 6). Neues Stammkapital: 40.000.000 €.

HRB 97363 – 20.5.20:Tediri GmbH, 63456 Hanau (Am Flachs- acker 4 c). Neue Geschäftsanschrift: Schäferheide 3, 63457 Hanau.

HRB 93547 – 22.5.20:Athyrus Software GmbH, 61130 Nidderau (Pfingstbornweg 12). Neue Geschäftsan-schrift: Jakl-Jordan-Weg 18, 82319 Starn-berg. Nicht mehr GF: Kai Dylawerski, Nid-derau. GF: Dr. Robert Klimke, Starnberg.

HRB 5846 – 22.5.20:RD Hanau GmbH, 63457 Hanau. Ge-schäftsanschrift: Huyssenallee 2, 45128 Essen. Neue Geschäftsanschrift: RWE Platz 2, 45141 Essen.

HRB 93948 – 22.5.20:das büromöbel Hamke GmbH, 63477 Maintal (Kennedystr. 46). Neuer Sitz: Hanau. Neue Geschäftsanschrift: Am Hagen 32, 63454 Hanau.

HRB 7081 – 22.5.20:Germex GmbH, 63450 Hanau (Willy-Brandt-Str. 23). Neuer Gegenstand: Handel mit Waren aller Art, soweit besondere Erlaubnisse nicht vorge-schrieben sind, insbesondere der Handel mit Zellstoff und anderen Fasern sowie Papier und Karton. GF: Ole Michael Schaaf, Gelnhausen. GF: Joachim Seidel, Karben.

HRB 7415 – 25.5.20:Kugel-Bär Metallwarenfabrik Beha GmbH, 61138 Niederdorfelden (An der Rosenhelle 4). GF: Gerald Pohatschka, Wetzlar.

HRB 95155 – 25.5.20:Cocon-Verlag GmbH, 63450 Hanau (In den Türkischen Gärten 13). Liquida-tor: Joachim Schulmerich, Hanau. Die Gesellschaft ist aufgelöst.

HRB 94515 – 26.5.20:Automobilpartner Hanau AG, 63452 Hanau (Luise-Kiesselbach-Str. 17). Nicht mehr Vorstand: Ulrich Liebsch, Biebergemünd.

HRB 6061 – 26.5.20:Heraeus Nexensos GmbH, 63450 Ha-nau. Geschäftsanschrift: Reinhard-He-raeus-Ring 23, 63801 Kleinostheim. Prokura erloschen: Dr. Sonja Fleischer, Schwalbach. Gesamtprokura: Dr. Fabian Debus, Wiesbaden; Marcel Ludwig, Maintal.

HRB 12825 – 26.5.20:GUS Verwaltungsgesellschaft mbH, 63584 Gründau (Zum Eckhardsgraben 3). GFin: Monika Scott, Langenselbold. Prokura erloschen: Monika Scott, Lan-genselbold.

HRB 97150 – 26.5.20:MKC Real Estate GmbH, 61130 Nid-derau (Am Pfarrgarten 6). Nicht mehr GFin: Necla Biegler, Frankfurt. GFin: Susanne Karahan, Nidderau.

HRB 95842 – 26.5.20:Heraeus Additive Manufacturing GmbH, 63450 Hanau (Heraeusstraße 12 –14). Prokura erloschen: Tobias Cas-pari, Gelnhausen; Dr. Sonja Fleischer, Schwalbach.

HRB 95050 – 26.5.20:bdh-engineers UG (haftungsbe-schränkt), 63450 Hanau (Hessen- Homburg-Platz 6). Neue Geschäfts-anschrift: c / o Michael Rister Papen-berg 1 a, 45529 Hattingen. Liquidator: Michael Rister, Hattingen. Die Gesell-schaft ist aufgelöst.

HRB 94154 – 26.5.20:Pro Feet Functional Wear GmbH, 63452 Hanau. Geschäftsanschrift: Industrie-str. 15 A, 63517 Rodenbach. Nicht mehr GF: Alexander Klinger, Vaterstetten.

HRB 97414 – 26.5.20:Belle Medical GmbH, 63450 Hanau (Nürnberger Straße 20 – 22). Nicht mehr GFin: Lirijana Binakaj, Baben-hausen.

HRB 94430 – 26.5.20:VMK Versicherungsmakler GmbH, 63571 Gelnhausen (Zum Wartturm 9). Liquidator: Michael Werner Krötz, Frei-gericht. Durch Beschluss des Amtsge-richts Hanau (Az. 70 IN 176 / 18) vom 8.4.20 ist das Insolvenzverfahren nach Schlussverteilung aufgehoben.

HRB 93718 – 26.5.20:Wolfin Bautechnik GmbH, 63607 Wächtersbach (Am Rosengarten 5). Gesamtprokura: Ingo Gritzbach, Ober- ursel.

HRB 93692 – 26.5.20:Heraeus Amloy Technologies GmbH, 63450 Hanau (Heraeusstraße 12 – 14). Prokura erloschen: Dr. Sonja Fleischer, Schwalbach.

HRB 2643 – 27.5.20:Heraeus Deutschland Verwaltungs GmbH, 63450 Hanau (Heraeusstra-ße 12 – 14). Prokura erloschen: Dr. Sven Olaf Berggötz, Bad Homburg v. d. Höhe; Dr. Fabian Debus, Wiesbaden; Dr. Sonja Fleischer, Schwalbach; Hubertus Gölitzer, Alzenau. Gesamt-prokura: Dr. Peter Reimer, Heidelberg; Dr. Patrick Schmitt, Frankfurt.

HRB 93284 – 27.5.20:besser essen Gaststättenbetriebsge-sellschaft mbH, 63619 Bad Orb (Würz-burger Str. 22). Liquidator: Patrick Eric Brand, Aura. Durch Beschluss des Amtsgerichts Hanau (Az. 710 IN 104 / 14) vom 9.3.20 ist das Insolvenz- verfahren nach Schlussverteilung aufgehoben.

HRB 92207 – 27.5.20:Apparel United Europe GmbH, 63505 Langenselbold (Gottlieb-Daimler-Str. 1). Neue Geschäftsanschrift: Am Wei-her 4a, 63505 Langenselbold.

HRB 96827 – 27.5.20:Designomo UG (haftungsbeschränkt), 63571 Gelnhausen (Am Rausch 2). Neue Firma: Designomo GmbH. Neues Stammkapital: 25.000 €. GF: Lukas Kulemeier, Köln.

HRB 95973 – 27.5.20:Heraeus Battery Technology GmbH, 63450 Hanau (Heraeusstraße 12 – 14). Prokura erloschen: Dr. Sonja Fleischer, Schwalbach.

HRB 96224 – 27.5.20:White and Black Outlet Store UG (haftungsbeschränkt), 63450 Hanau (Nürnberger Str. 20 – 22). GF: Hamza Börekci, Münster. Die Gesellschaft ist aufgrund Eröffnung des Insolvenzver-fahrens aufgelöst.

HRB 90758 – 28.5.20:Woco Industrietechnik GmbH, 63628 Bad Soden-Salmünster (Hanauer Landstr. 16). Prokura erloschen: Dr. Jürgen Hagen, Krefeld; Dieter Honta-Jekel, Schladen.

HRB 95650 – 28.5.20:W & W Prime Web GmbH, 63579 Frei-

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Handelsregister

gericht (Kettelerstraße 33). Die Liqui-dation ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.

HRB 95764 – 28.5.20:ORB Concept Dental GmbH, 63619 Bad Orb (Spessartstr. 10). Nicht mehr GF: Thaddäus Kruse-Seidel, Wäch-tersbach.

HRB 13183 – 29.5.20:Kühnast Strahlungstechnik GmbH, 63636 Brachttal (Am Eisenhammer 2). Nicht mehr GF: Achim Grillwitzer, Wächtersbach.

HRB 96769 – 29.5.20:POLITA GmbH, 63456 Hanau (Bruch-köbeler Landstr. 41). Neuer Gegen-stand: Arbeitnehmerüberlassung.

HRB 91178 – 29.5.20:SIHU Professional Care GmbH, 36396 Steinau a. d. Str. (Waldstraße 31). Neue Firma: TheraSmart GmbH. Neuer Gegenstand: Erbringung und Abrechnung von Dienstleistungen im Bereich der Ergotherapie, Physiothe-rapie, Logopädie und Podologie sowie der Verkauf von therapeutischen Pro-dukten, das Halten und Verwalten von Unternehmensanteilen an Firmen mit gleichem oder ähnlichem Geschäfts-gegenstand.

HRB 96642 – 29.5.20:GMS Reinigungsservice GmbH, 63452 Hanau (Querstr. 4 A). Neuer Sitz: Ro-denbach. Neue Geschäftsanschrift: Hanauer Landstraße 2 B, 63517 Roden-bach. Neuer Gegenstand: Durchfüh-rung von Gebäudereinigungsarbeiten aller Art, Facility Management, Einzel- und Großhandel mit Reinigungsmittel und Reinigungsmaterialien, Bauen-dreinigung, Estrichleger, Fliesenle-ger, Umzugshelfer, Baustellung aus Nutzung, Raumausstatter, Abbruch-arbeiten, Transporter und Montage-arbeiten, Winterdienst, Entrümpelung, Grünpflege. Nicht mehr GF: Mehmet Muammer Simsek, Hanau. GF: Ahmet Faour, Hanau.

HRB 92338 – 29.5.20:Amku-tec GmbH, 63579 Freigericht (Kettelerstraße 8). Liquidator: Imtiaz Ahmad Hussain, Freigericht. Durch rechtskräftigen Beschluss des Amts-gerichts Hanau (Az. 70 IN 258 / 19) vom 17.3.20 ist die Eröffnung des Insolvenz- verfahrens über das Vermögen der Gesellschaft mangels Masse abge-lehnt. Die Gesellschaft ist aufgelöst. Von Amts wegen eingetragen.

HRB 94703 – 29.5.20:KDK Holdings GmbH, 63607 Wäch-tersbach (Industriestr. 6). Nicht mehr GF: Danghee Park, Wächtersbach. GF: Jeong-Kyu Im, Schwalbach am Taunus.

HRB 95293 – 2.6.20:CF Gastronomie UG (haftungsbe-schränkt), 63456 Hanau (Schloßstr. 1 a). Neue Firma: CF Gastronomie GmbH. Gegenstand: Der Betrieb und die Beratung von Gaststätten und Restaurants sowie der Erwerb von und die Beteiligung an Unternehmen mit gleichem oder ähnlichem Ge-schäftszweck. Neues Stammkapital: 25.000 €. GFin: Carola Frischkorn, Bruchköbel.

HRB 3364 – 4.6.20:HERAEUS HOLDING Gesellschaft mit beschränkter Haftung, 63450 Hanau (Heraeusstraße 12 – 14). GF: Dr. Frank Stietz, Bad Vilbel. Gesamtprokura: Tore Prang, Alzenau.

HRB 96916 – 4.6.20:Codesma UG (haftungsbeschränkt), 63619 Bad Orb (Würzburger Str. 34). Neue Firma: Codesma GmbH. Neue Geschäftsanschrift: Jössertorstra-ße 15, 63619 Bad Orb. Neuer Gegen-stand: An- und Verkauf sowie Import und Export von legalen physischen und digitalen Waren aller Art mit Ausnahme von Waren, deren Handel einer staatlichen oder behördlichen Genehmigung bedarf; Vermittlung von Dienstleistungen aller Art für ausländi-sche Staatsbürger in Deutschland und für deutsche Staatsbürger im Ausland mit Ausnahme von Dienstleistungen, die einer staatlichen oder behördlichen Genehmigung bedürfen; - die Gesell-schaft kann alle Geschäfte betreiben und Handlungen vornehmen, die ge-eignet sind, dem Gesellschaftszweck unmittelbar oder mittelbar zu dienen, sowie alle damit zusammenhängenden Tätigkeiten und verwandten Neben-geschäfte; - die Gesellschaft kann im Inland und im Ausland Zweigniederlas-sungen errichten und betreiben, andere Unternehmen gründen, sich an solchen beteiligen oder solche erwerben oder deren Vertretung übernehmen. Neu-es Stammkapital: 25.000 €. GF: Lotfy Shetawey Mohamed Mahrous, Bad Orb.

HRB 94870 – 4.6.20:STER GmbH, 63607 Wächtersbach (Industriestr. 41). Einzelprokura: Isa Karagöz, Gelnhausen.

HRB 93786 – 4.6.20:Fleur de Sel GmbH, Maintal, Flor-scheidstr. 19, 63477 Maintal. Nicht mehr GFin: Christine Theumer, Maintal.

HRB 12475 – 4.6.20:Reinhard GmbH, 63619 Bad Orb (Her-mann-Löns-Weg 4). GF: Jens Reinhard, Vierkirchen.

HRB 91155 – 4.6.20:P.V. Betonfertigteilwerke GmbH, 63456 Hanau (Dieselstraße 8). Ein-zelprokura: Helmut Michael Schiebler, Nordhausen.

HRB 4424 – 4.6.20:Heraeus Noblelight GmbH, 63450 Ha-nau (Heraeusstr. 12 – 14). Prokura erloschen: Roland Eckl, Bruchköbel; Dr. Sonja Fleischer, Schwalbach am Taunus. Gesamtprokura: Dietmar Mül-ler, Wiesbaden.

HRB 1396 – 4.6.20:Dressler Verwaltungsgesellschaft mbH, 63450 Hanau (Güterbahn-hofstraße 1). Gesamtprokura: Ralf Schmitz, Solingen.

HRB 97414 – 4.6.20:Belle Medical GmbH, 63450 Hanau (Nürnberger Straße 20 – 22). Neue Firma: O-Med GmbH.

HRB 95716 – 5.6.20:dservice GmbH, 63450 Hanau (Gei-belstr. 22). Gesamtprokura: Georg Bödecker, Bremen.

LöSCHUNGENHRA 92607 – 12.5.20:Kronenberger Entertainment e. K., 63457 Hanau (Vogelsangstraße 34). Die Liquidation ist beendet. Die Firma ist erloschen.

HRA 12189 – 18.5.20:Calnova Service GmbH & Co. KG, 63450 Hanau (Moselstr. 50). Neuer Sitz: Frankfurt. Der Sitz ist nach Frank-furt (jetzt Amtsgericht Frankfurt HRA 51359) verlegt.

HRA 4708 – 28.5.20:Hotel Café Menges e. Kfr., 63450 Ha-nau (Hirschstraße 16). Die Firma ist erloschen.

HRB 93329 – 12.5.20:ADS Events & Marketing GmbH, 63452 Hanau (Breslauerstr. 15). Die Gesell-schaft ist gemäß § 394 Absatz 1 FamFG wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.

HRB 96752 – 12.5.20:Avantano IT-Management GmbH, 63456 Hanau (Weingartenstr. 2). Die Liquidation ist beendet. Die Gesell-schaft ist gelöscht.

HRB 7431 – 12.5.20:WARENO-GmbH, 63456 Hanau. Ge-schäftsanschrift: Am Rausch 21, 63571 Gelnhausen. Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.

HRB 97439 – 13.5.20:Nexxion Consulting UG (haftungsbe-schränkt), 63571 Gelnhausen (Barba-rossastraße 61). Neuer Sitz: Frankfurt. Der Sitz ist nach Frankfurt (jetzt Amts-gericht Frankfurt HRB 119110) verlegt.

HRB 96290 – 13.5.20:M&R GmbH, 63477 Maintal (Bru-no-Dreßler-Str. 9 B). Neuer Sitz: Frankfurt. Der Sitz ist nach Frank-furt (jetzt Amtsgericht Frankfurt HRB 119032) verlegt.

HRB 6894 – 13.5.20:ComAdviser Information Technolo-gy GmbH, 63546 Hammersbach (Am Galgenberg 29 a). Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.

HRB 90793 – 14.5.20:HACO-Enterprise GmbH, 36391 Sinn-tal (Am Güntershof 22). Neuer Sitz: Zeitlofs. Der Sitz ist nach Zeitlofs (jetzt Amtsgericht Schweinfurt HRB 8278) verlegt.

HRB 97153 – 15.5.20:Sj Invest UG (haftungsbeschränkt), 63639 Flörsbachtal (Lohrer Straße 12 a). GF: Jens Scheidemantel, Wörth. Die Gesellschaft hat als übertragender Rechtsträger nach Maßgabe des Ver-schmelzungsvertrages vom 30.4.20 sowie des Zustimmungsbeschlusses ihrer Gesellschafterversammlung vom 30.4.20 im Wege der Umwandlung durch Verschmelzung ihr Vermögen als Ganzes auf ihren Alleingesell-schafter, Jens Scheidemantel, Wörth, übertragen.

HRB 94133 – 18.5.20:albiez consult GmbH, 63505 Langen-selbold (Elise-Meitner-Straße 5). Die

Liquidation ist beendet. Die Gesell-schaft ist gelöscht.

HRB 7449 – 19.5.20:Zweite Kapellenberg Immobilien GmbH, 63454 Hanau (Wilhelms- bader Allee 2). Die Gesellschaft ist als übertragender Rechtsträger nach Maß-gabe des Verschmelzungsvertrages vom 9.4.20 sowie der Zustimmungsbe-schlüsse der beteiligten Rechtsträger vom selben Tag mit der GLOCKENTURM Immobilien GmbH mit Sitz in Hanau (Amtsgericht Hanau HRB 4721) ver-schmolzen. Die Verschmelzung ist wirk-sam durch gleichzeitige Eintragung im Register des Sitzes des übernehmenden Rechtsträgers.

HRB 96944 – 22.5.20:RD Airport Service GmbH, 63456 Ha-nau (Am Alten Bahnhof 12 A). Neuer Sitz: Frankfurt. Der Sitz ist nach Frank-furt (jetzt Amtsgericht Frankfurt (HRB 119208)) verlegt.

HRB 4833 – 22.5.20:Calnova Verwaltungs-GmbH, 63452 Hanau (Moselstraße 50). Neuer Sitz: Frankfurt. Der Sitz ist nach Frank-furt (jetzt Amtsgericht Frankfurt HRB 119173) verlegt.

HRB 92722 – 26.5.20:PG Autoservice Steinheim UG (haf-tungsbeschränkt), 63456 Hanau (Lud-wigstraße 53). Die Gesellschaft ist gemäß § 394 Absatz 1 FamFG wegen Vermögenslosigkeit von Amts wegen gelöscht.

HRB 3699 – 26.5.20:SOFTEC Gesellschaft für Software- und Systementwicklung mbH, 63477 Maintal (Haingrabenstr. 31). Die Liqui-dation ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.

HRB 95114 – 27.5.20:QRC Group Personalberatung Frank-furt / Main GmbH, 63549 Ronneburg (c / o Andreas Hettinger, Diebacher Str. 58). Die Gesellschaft hat nach Maß-gabe des Verschmelzungsvertrages vom 24.2.20 sowie des Zustimmungs-beschlusses ihrer Gesellschafterver-sammlung vom 24.2.20 im Wege der Umwandlung durch Verschmelzung ihr Vermögen als Ganzes auf ihren Al-leingesellschafter Andreas Hattinger, Ronneburg, übertragen.

HRB 95755 – 27.5.20:BeNeTec UG (haftungsbeschränkt), 63607 Wächtersbach (August-Genth-Str. 8). Die Liquidation ist beendet. Die Gesellschaft ist gelöscht.

HRB 13292 – 28.5.20:VISPIRON MOBILITY GmbH, 63571 Gelnhausen (Rudolf-Diesel-Str. 4). Die Verschmelzung ist im Register der über-nehmenden CARSYNC GmbH am 22.5.20 eingetragen worden; von Amts wegen eingetragen gemäß § 19 Abs. 2 UmwG.

BERICHTIGUNGENHRB 97528 – 11.5.20:PB Brand UG (haftungsbeschränkt), 63526 Erlensee (Carl-Benz-Straße 6). Personenbezogene Daten von Amts wegen berichtigt, nun: GF: Patrik Berger, Erlensee.

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46 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Handelsregister | Europa transparent | Teil 98

HRB 97193 – 14.5.20:Dachdeckerei Clement GmbH, 63486 Bruchköbel (Leopold-Wittkindt-Stra-ße 1). Berichtigung von Amts wegen zur Geschäftsanschrift: Leopold-Wit-tekindt-Straße 1, 63486 Bruchköbel.

HRB 12024 – 20.5.20:Schneider + Partner GmbH, 63594 Hasselroth (Nickelstr. 26). Perso-nenbezogene Daten von Amts wegen berichtigt, nun: GF: Dr. med. Kathrin Schneider, Hasselroth.

HRB 97517 – 20.5.20:MENTOR SOCIETäT AG, 63452 Hanau (Sophie-Scholl-Platz 4). Allgemeine Vertretungsregelung von Amts wegen berichtigt, nun: Ist nur ein Vorstands-mitglied bestellt, so vertritt es die Gesellschaft allein. Sind mehrere Vor-standsmitglieder bestellt, so wird die Ge-sellschaft vertreten durch a) ein Mitglied des Vorstandes, wenn ihm der Aufsichts-rat die Befugnis zur Alleinvertretung erteilt hat, b) durch zwei Vorstandsmit-glieder, c) durch ein Vorstandsmitglied in Gemeinschaft mit einem Prokuristen.

HRB 97516 – 26.5.20:Imkereibedarf Profi GmbH, 61130 Nidderau (Eugen-Kaiser-Str. 54). Ein-tragung vom 24.4.20 von Amts wegen berichtigt in: Gesellschaftsvertrag vom 16.11.16 mit Änderung vom 12.3.18. Die Gesellschafterversammlung vom 10.3.20 hat die Neufassung des Ge-sellschaftsvertrages, insbesondere die Änderung in § 1 (Firma, Sitz und Geschäftsjahr, bisher: Imkereibedarf Profi UG (haftungsbeschränkt)) und mit ihr die Sitzverlegung von Vechel-de (bisher Amtsgericht Braunschweig HRB 207125) nach Nidderau und § 3 (Stammkapital und Geschäftsanteile) und mit ihr die Erhöhung des Stamm-kapitals um 23.000 € beschlossen.

HRB 95800 – 2.6.20:Edel Steak GmbH, 63450 Hanau (Nürnberger Str. 26). Gemäß § 395 FamFG von Amts wegen gelöscht: GF: Adrian-Florin Buta, Neumarkt.

HRB 7200 – 2.6.20:Umicore Management AG, 63457 Hanau (Rodenbacher Chaussee 4). Personenbezogene Daten von Amts wegen berichtigt, nun: Gesamtprokura: Andrea Hauptmann, Rodenbach.

NExxT CHANGEHU 1584 – A-4e28f5Onlineshop im Bereich Pferde-zubehör zu verkaufen. Shop ent-spricht den gesetzlichen Vorgaben, Aufbau ist modern (Shopware) und technisch auf aktuellstem Stand. Backend (die Berarbeitungsebe-ne) ist einfach zu bedienen. Gute SEO-Performance. Die eingestell-ten Artikel können komplett oder teilweise übernommen werden, auch die Lieferanten und bisheri-gen Kunden. Zusätzlich zum On-lineshop kann ein Ladengeschäft geführt werden, dieses befindet sich in einer Kurstadt im MKK.

Die deutsche EU-Ratspräsidentschaft – welche Themen sind gesetzt?Die Corona-Pandemie wird die Agen-da der deutschen Ratspräsident-schaft 2020 entscheidend prägen. Die Eindämmung des Virus und die Wiedereröffnung des öffentlichen Lebens sowie der Wirtschaft ha-ben politischen Vorrang. Darüber hinaus zeichnen sich folgende The-menschwerpunkte ab:Mehrjähriger Finanzrahmen 2021–2027: Das aktuelle Langzeitbudget der EU läuft Ende 2020 aus. Um ab Januar 2021 normal haushalten und agieren zu können, müssen der neue Finanzrahmen und seine Implemen-tierung während des deutschen Ratsvorsitzes unter Dach und Fach gebracht werden.Beziehungen zum UK: Die vereinbarte Übergangsfrist nach dem Brexit läuft nur bis Ende Dezember. Wird bis dahin kein neues Abkommen angenommen, droht das No-Deal-Szenario.

Fischereiquoten: Die EU-Fangquoten für 2021 müssen verhandelt werden. Durch die coronabedingten Ausfälle und geringen Quoten in 2020 wer-den die Mitgliedstaaten großzügigere Quoten fordern.Green Deal: Der von der EU-Kom-mission vorgeschlagene Green Deal und viele seiner Komponenten blei-ben auf der Tagesordnung; auch die Erholung der Wirtschaft soll gemäß der Prinzipien des Green Deals ge-staltet werden.Digitalstrategie: Der Ausbau der digitalen Kapazitäten der EU soll einhergehen mit einer neuen euro-päischen Datenstrategie. Dazu zählt die EU auch die optimale Nutzung des Potenzials digitaler Daten und die Entwicklung und Nutzung künst-licher Intelligenz.

Quelle: Mathias Dubbert, DIHK e.V.

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In schwierigen Zeiten tritt Deutsch-land die EU-Ratspräsidentschaft an. Der DIHK setzt sich für mehr Zusam-menhalt in Europa und für eine Wie-derbelebung der Wirtschaft ein.

Deutschland übernimmt zum 1. Juli turnusgemäß die EU-Ratspräsident-schaft und damit die Aufgabe, die Sit-zungen des Rates der Europäischen Union und seiner vorbereitenden Aus-schüsse und Arbeitsgruppen zu leiten. Die Ratspräsidentschaft wird rotierend für ein halbes Jahr durch ein Mitglieds-land der EU eingenommen. Zuletzt hatte Deutschland in der ersten Jah-reshälfte 2007 die Ratspräsidentschaft inne. Damals wurde unter anderem in

der „Berliner Erklärung“ der Weg für eine „erneuerte gemeinsame Grundla-ge“ geebnet, den späteren Vertrag von Lissabon. Auch in diesem Jahr sind die Erwartungen an Deutschland hoch.Doch dieses Mal wird es eine Ratsprä-sidentschaft unter schwierigen Um-ständen. Die Corona-Pandemie hat das Leben und Wirtschaften in der EU stark verändert. Die Bundesregierung muss daher das Programm für die Rats- präsidentschaft neu ausrichten – und sollte vor allem die Erholung der Wirt-schaft in den Mittelpunkt ihrer Aufga-ben rücken. Aus Sicht der Wirtschaft müssen alle Aktivitäten neben der Ein-dämmung der Pandemie konsequent auf ein Ziel ausgerichtet werden: Die

„protektionismus ist nie die richtige Antwort“

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 47

Europa transparent | Teil 98

Franziska Stavenhagen, Mathias Dubbert

DIHK-Büro, Brüssel

Franziska Stavenhagen ist Pres-sesprecherin des DIHK in Brüssel. Mathias Dubbert arbeitet als Refe-ratsleiter Europapolitik, EU-Finan-zierungsinstrumente, Europäische Außenwirtschaftsförderung beim DIHK.

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Unterstützung von Wachstum und In-vestitionen. Der Dreiklang dazu lautet: mehr Wettbewerbsfähigkeit, weniger Bürokratie und keine neuen Belastun-gen – denn diese würden den wirt-schaftlichen Neustart erschweren.„Eine große Herausforderung wird es sein, die EU in diesen schwierigen Zei-ten zusammenzuhalten“, sagt Freya Lemcke, Leiterin des DIHK in Brüssel. Denn die Corona-Krise habe Europa in vielen Bereichen gespalten. „Bei den Grenzschließungen sind viele Län-der ihren eigenen Weg gegangen, die Corona-Eindämmungsmaßnahmen ha-ben Teile des Binnenmarktes de facto zumindest zeitweise ausgehebelt.“ Das Anliegen einiger Mitgliedstaaten, ge-meinsame Euro-Anleihen zu beheben, hat die Einigung auf Hilfsmaßnahmen erschwert.„Um die Versorgungssicherheit für Wa-ren und Dienstleistungen und somit auch die Existenz von Unternehmen zu sichern, kommt es entscheidend dar-auf an, dass die EU an gemeinsamen Lösungen und Wegen aus der Krise arbeitet“, erklärt Lemcke. Die deutsche Ratspräsidentschaft sollte sich daher unter allen Umständen dafür einset-zen, dass der freie Verkehr aller Waren, Dienstleistungen und Arbeitskräfte rei-bungslos funktioniert.Dafür macht sich auch der DIHK, der in Brüssel mit 16 Mitarbeitern vertre-ten ist, seit Monaten stark. Gemeinsam mit dem europäischen Kammerdach-verband EUROCHAMBRES haben die Rechtskollegen Positionspapiere zur Aufrechterhaltung des Binnenmarkts

erarbeitet. Der DIHK hat außerdem eine Kontaktstelle für coronabedingte Störungen in den Lieferketten im Bin-nenmarkt und in Drittstaaten einge-setzt. Dadurch sammelt er über das Netzwerk von IHKs, AHKs und Unter-nehmen konkrete Lieferketten-Hemm-nisse und meldet diese zwecks Lö-sungsfindung an die Politik. „Für die Wirtschaft ist es enorm wichtig, dass die Grenzkontrollen verhältnismäßig, transparent und möglichst einheitlich sind, vor allem aber auch, dass sie auf-gehoben werden, sobald kein gesund-heitliches Risiko mehr besteht“, sagt Lemcke. „Denn den deutschen Unter-nehmen, die knapp 60 Prozent ihrer Warenexporte und -importe mit ande-ren Ländern der EU abwickeln, kann die wirtschaftliche Belebung nach der Krise nur gelingen, wenn der Binnen-markt für Waren, Pendler und Dienst-leister reibungslos funktioniert und auch die EU-Nachbarn wieder auf die Beine kommen.“Für die deutsche Wirtschaft von großer Bedeutung ist darüber hinaus die am-bitionierte klima- und umweltpolitische Agenda der EU. Die Brüsseler DIHK-Kli-ma- und Umweltexperten setzen sich daher – in enger Abstimmung mit den IHKs – über ihre Stellungnahmen und ihr Ideenpapier dafür ein, dass aus dem sogenannten Green Deal tatsächlich die von der Politik versprochene Wachs-tumsstrategie für die Betriebe wird. „Dazu bedarf es viel Überzeugungsar-beit in Brüssel“, sagt Lemcke. Die deut-sche Ratspräsidentschaft müsse nun Maßnahmen in den Fokus rücken, die

nach dem wirtschaftlichen Einbruch infolge der Pandemie die Wirtschafts-kraft der Unternehmen wiederbeleben und die Grundlagen für ein ökonomisch und ökologisch nachhaltiges Wachstum legen. „Alle zusätzlichen Belastungen, die sich beispielsweise aus einer wei-teren Verschärfung der CO2-Redukti-onsziele für die Unternehmen ergeben würden, müssen nun erst einmal vom Tisch“, so Lemcke.Nicht zuletzt sollte die deutsche EU-Ratspräsidentschaft dazu beitra-gen, dass es infolge der Corona-Krise nicht zu Verwerfungen im Welthan-del und einer Abschottung der Märkte kommt. Denn die globale Aufrechter-haltung der Wertschöpfungsketten und weitere Öffnung der Märkte ist für die hoch internationalisierten deutschen Unternehmen von großer Bedeutung. Schließlich hängt jeder vierte Arbeits-platz in Deutschland am Export, in der Industrie sogar jeder zweite. Der DIHK hat sich deshalb mit einem Ideen- papier in Brüssel dafür eingesetzt, den Protektionismus auch nach der Co-rona-Krise weiter einzudämmen, das wichtige EU-Mercosur-Abkommen vor- anzutreiben und Rechtssicherheit für die zukünftigen Beziehungen mit dem UK zu schaffen. Außerdem arbeitet der DIHK seit März an einer weltweiten Koalition zur Ausweitung des WTO- Pharmaabkommens. Damit könnte der Welthandel mit Gesundheitsprodukten ohne Zölle und weitere Hemmnisse ge-sichert werden.

Mit Beginn des Monats hat Deutschland für ein halbes Jahr die EU-Ratspräsident-schaft übernommen.

www.bundesregierung.de

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48 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Von Fahrgastrekord zu Fahrgastrekord

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Prognose

Ein Fahrplan, ein Fahrschein, ein Fahrpreis – bis zur Gründung der Rhein-Main-Verkehrsverbund GmbH (RMV) vor 25 Jahren glichen die Fahr-pläne und Tarife in der Metropolregion FrankfurtRheinMain einem Flickentep-pich. Gleiches galt für die benachbar-ten Kommunen.Eine hervorragende interkommunale Zusammenarbeit hat, mit Hilfe des Lan-des Hessen, dazu beigetragen, dass in

15 Landkreisen und elf große Städten für rund fünf Millionen Menschen ein zum guten Teil funktionierender Nah-verkehr aus der Region für die Region Wirklichkeit wurde. Statt Streckenstill-legungen und Fahrgastrückgängen erlebt der Nahverkehr seit 1995 eine Renaissance. Mittlerweile sind sogar Streckenneu- und –ausbauten vorge-sehen, zum Beispiel die Normainische S-Bahn oder auch die Modernisierung

des Stockheimer Lieschens. Ohne den RMV wäre der Job-Motor Metropol-region FrankfurtRheinMain so nicht möglich gewesen.Der nationale Vorreiter in Sachen Han-dyTickets und Digitalisierung konnte das Fahrgastaufkommen im vergange-nen Vierteljahrhundert um 52 Prozent steigern. Mit längeren Zügen, mehr Doppelstockwaggons und zusätzli-chen Investitionen in das Streckennetz will der RMV die wachsenden Pendler-zahlen bewältigen. Mit 97 Prozent Be-kanntheit in Umfragen und im Schnitt 2,5 Millionen Fahrgästen am Tag ist der RMV aus dem Ballungsraum nicht mehr wegzudenken.Trotz aller Ärgernisse, die der ÖPNV Pendlern aus dem oder in den Main-Kinzig-Kreis derzeit bereitet, benötigt die Boom-Region FrankfurtRheinMain eine vom Wetter weitgehend unab-hängige, ökologischere Alternative zum Individualverkehr. „Die Klimaziele sind auch nach Corona noch gültig. Wenn wir sie erreichen wollen, dann brauchen wir einen leistungsstar-ken öffentlichen Nahverkehr“, mahn-te anlässlich der RMV-Gründung vor 25 Jahren dessen Geschäftsführer Prof. Knut Ringat.

Fahrzeuge des RMV in der S-Bahn-Werkstatt.

25© RMV / Jana Kay

Wirtschaftsraum Hanau-Kinzigtal | Das Magazin der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-SchlüchternJuli 2020 (Erscheinungsdatum 1.7.2020)

HerausgeberIndustrie- und HandelskammerHanau-Gelnhausen-SchlüchternAm Pedro-Jung-Park 1463450 HanauTelefon: 06181 9290-0E-Mail: [email protected]

RedaktionDr. Achim KnipsTelefon: 06181 9290-8710E-Mail: [email protected]

Layout, Herstellung und VerlagDruck- und PressehausNaumann GmbH & Co. KGGutenbergstraße 163571 GelnhausenTelefon: 06051 833 100E-Mail: [email protected]

Anzeigen und BeilagenAnzeigenleitung: Johanna RöderAnsprechpartner: Oliver ReinekeTelefon: 06051 833 267E-Mail: [email protected]

„Wirtschaftsraum Hanau-Kinzig-tal“ ist das offizielle Organ der Industrie- und Handelskammer Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern. Es erscheint zum Monatsanfang, mit Ausnahme der Monate Februar und August. Die Lieferung erfolgt an kammerzugehörige Unterneh-men im Rahmen ihrer Mitglied-schaft kostenlos.

Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer wider.

Ausgabe 7./8.2020

wirtschaftsraumH A n A u - K i n z i g t A l

mitCOVID-19

infos

fachkräfteim Vorteil

impressum

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 44. Anzeigenschluss jeweils 5. des Vormonats.

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 49

* Veränderungen (in Prozent) im Mai 2020 gegenüber Mai 2019.

Der „Verbraucherpreisindex für Deutschland“ (VPI) bildet die Preis- entwicklung für die privaten Ver-braucherausgaben in Deutschland ab und wird monatlich vom Statis-tischen Bundesamt berechnet. Der VPI dient zur Berechnung der Infla-tionsrate und ist damit eine der zen-tralen volkswirtschaftlichen Daten für die Wirtschafts- und Geldpoli-tik. Große Bedeutung kommt dem VPI bei den gewerblichen Mieten zu: Er dient oft als Wertsicherungs-klausel. Viele Verträge beziehen sich auf die Entwicklung des Ver-braucherpreisindexes, so werden zum Beispiel Erhöhungen von ge-werblichen Mieten oder Pachten an seine Entwicklung gekoppelt.

Verbraucherpreisindex für Deutschland im mai 2020 (2015 = 100)05/2020 04/2020 2020/2019*

Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke 111,6 111,5 4,2alkoholische Getränke, Tabakwaren 114,1 113,3 2,9Bekleidung, Schuhe 104,8 104,4 0,1Wohnungsmiete, Wasser, Strom, Gas und andere Brennstoffe 105,8 105,9 0,9Möbel, Leuchten, Geräte und anderes Haushaltszubehör 103,5 103,9 1,0Gesundheit 106,0 106,1 1,5Verkehr 103,1 103,8 -4,5Post und Telekommunikation 95,5 95,7 -0,2Freizeit, Unterhaltung und Kultur 103,1 103,4 0,0Bildungswesen 102,3 102,4 -2,2Beherbergungs- und Gaststättendienstleistungen 111,8 111,4 2,1andere Waren und Dienstleistungen 108,0 107,6 2,1Gesamtindex 106,0 106,1 0,6

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Risikoeinschätzung laut iHK-Konjunkturumfrage

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9AuslandsnachfrageInlandsnachfrage Wechselkurs

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exportquote im verarbeitenden Gewerbeim main-Kinzig-Kreis seit 2010 | 50 mitarbeiter und mehr, monatswerte

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0Exportgrafik | Risikografik | Verbraucherpreisindex

JB = Jahresbeginn FJ = Frühjahr H = Herbst

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50 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

Online-Adressen

ONLINE-ADRESSEN

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Holzverarbeitung/Palettenbauwww.bwmk.deImkereibedarf, Paletten in Standard- und Sondergrößen nach Ihren Vor-gaben, Transportkisten nach MaßBehinderten-Werk Main-Kinzig e.V.Bergwinkel-WerkstattTel.: 06661 / 9675-0Fax: 06661 / 9675-60E-Mail: [email protected]

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Lohnarbeitenwww.bwmk.deMontagedienstleistungen, Konfektionierung und Verpackung.Ansprechpartner: Michael KniestBehinderten-Werk Main-Kinzig e.V.

Dienstleistungszentrum LangenselboldTel.: 06184 / 93292-14Fax: 06184 / 93292-34E-Mail: [email protected]

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Juli/August 2020 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | 51

1. Was treibt Sie an? Ein tolles Team, tolle und erfolg-

reiche Konzerte und natürlich auch die Rückmeldung aus dem Publikum.

2. An welchen Erfolg erinnern Sie sich gern? Mit Deep Purple und unserem Orchester in Montreaux und in der Arena di Verona gespielt zu haben – und gleichzeitig die Wilhelms- bader Sommernacht in Hanau.

3. Was schätzen Sie am Standort Main-Kinzig-Kreis?

Er ist Teil des Großraums Rhein-Main mit eigenem Flair, viel Grün und wachsendem Selbstbewusst-sein. Die Verkehrsanbindung erlaubt den Austausch zwischen Metropole und charmanter Pro-vinz, der beiden nutzt.

4. Und was schätzen Sie nicht am Standort?

Den Fluglärm und den zu teuren öffentlichen Nahverkehr.

5. Wenn Sie noch einmal Schul- abgänger wären, was würden Sie anders machen?

Ach herrje, ... sicher nicht das Gleiche wie damals – aber ich bin dennoch ganz zufrieden, was aus mir geworden ist.

6. Was sagen Ihre Mitarbeiter über Sie?

Despot, arrogant, geizig und immer in die eigene Tasche wirt-schaftend ... naja, da müssen Sie die Mitarbeiter selbst fragen ... netter Kerl.

7. Welche Eigenschaften schätzen Sie bei anderen besonders?

Ehrlichkeit, direkt und doch empa-thisch mit einem Schuss Humor.

8. Wo hätten Sie gerne Ihren Zweitwohnsitz?

Bei mir hinten im Garten in einem Baumhaus über der Kinzig.

9. Bitte vervollständigen Sie den Satz: „Der Wirtschaft geht es gut, wenn …

… wir endlich gemeinsam und so-lidarisch diesen Wahnsinn Corona überstanden haben.“

10. Bitte vervollständigen Sie den Satz: „Die IHK ist wichtig, weil …

… sie dabei hilft, Punkt 9 zu ver-wirklichen.“

ZeHN FRAGeN AN …

… Dirk eisermann (56, verheiratet, 2 Kinder)Geschäftsführer Neue philharmonie Frankfurt GmbH, Hanau

Fot

o: p

riva

t

WirtsChAftskAlenDer | juli

Keine Termine. Es finden die verschobenen Weiterbildungsprüfungen statt.

WirtsChAftskAlenDer | August

19.8. Storytelling für den unternehmerischen Erfolg Weitere Infos: Elke Malonek, 06181 9290-8531

25.8. IHK-Sprechtag: Geförderte Beratung Weitere Infos: Sandra Zumpe, 06181 9290-8511

25.8. Vortrag: Unternehmensnachfolge – Das Unternehmen richtig abgeben Weitere Infos: Carina Mück, 06181 9290-8521

27.8. Prüfung beschleunigte Grundqualifikation – Berufskraftfahrer Weitere Infos: Melanie Pfeifer, 06181 9290-8611

WirtsChAftskAlenDer | september

7.-10.9. Woche der Nachhaltigkeit, in Zusammenarbeit mit der IHK Offenbach Weitere Infos: Marina Rauer, 06181 9290-8811

9./10.9. EnergieEffizienz Messe in der IHK Frankfurt Weitere Infos: Marina Rauer, 06181 9290-8811

15.9. IHK-Sprechtag: Innovation Weitere Infos: Marina Rauer, 06181 9290-8811

Nachgefragt | Wirtschaftskalender

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52 | WIRTSCHAFTSRAUM Hanau-Kinzigtal | Juli/August 2020

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Für IHK-Prüfer, Ausbilder und PersonalverantwortlicheImmer in der besten Position, auch in Krisenzeiten:

Viele Ausbildungsbetriebe müssen sich derzeit einiges

einfallen lassen, um ihre Nachwuchskräfte weiter för-

dern zu können. Praxistaugliches Know-how liefert das

IHK-Bildungsmagazin „Position“: Hier � nden sie Tipps,

Ideen und Tools zur Fachkräftesicherung, darunter Best

Practices sowie Aus- und Weiterbildungsangebote, aber

auch bildungspolitische Vorschläge der IHK-Organisation.

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