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PROGRAMM ZWEITES HALBJAHR 2012
17. august14. september26. oktober16. november21. dezember28. dezember
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kantatenkonzerte zweites halbjahr 2012
johann sebastian bach (1685–1750)
freitag, 17. august, trogen (ar)
«mein herze schwimmt im blut»
Kantate BWV 199 zum 11. Sonntag nach Trinitatis
für Sopran
Oboe, Fagott und Streicher
Reflexion: Dagmar Fenner
freitag, 14. september, trogen (ar)
«was gott tut, das ist wohlgetan»
Kantate BWV 99 zum 15. Sonntag nach Trinitatis
für Sopran, Alt, Tenor und Bass
Vokalensemble, Corno, Traverso, Oboe d‘amore, Fagott und Streicher
Reflexion: Barbara Neymeyr
freitag, 26. oktober, trogen (ar)
«ich habe meine zuversicht»
Kantate BWV 188 zum 21. Sonntag nach Trinitatis
für Sopran, Alt, Tenor und Bass
Oboe I + II, Taille, Organo obbligato, Fagott und Streicher
Reflexion: Hanna Johansen
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freitag, 16. november, trogen (ar)
«nur jedem das seine»
Kantate BWV 163 zum 23. Sonntag nach Trinitatis
für Sopran, Alt, Tenor und Bass
Streicher
Musikalische Reflexion: Roland Moser
freitag, 21. dezember, trogen (ar)
«unser mund sei voll lachens»
Kantate BWV 110 zum 1. Weihnachtstag
für Sopran, Alt, Tenor und Bass
Vokalensemble, Trompeten I–III, Pauke, Traverso I+II, Oboe I+II+III,
Fagott und Streicher
Reflexion: Joachim Rittmeyer
freitag, 28. dezember, kirche st. laurenzen (sg)
sonderkonzert «bach zwischen den zeiten»
Kantate BWV 63, «christen, ätzet diesen tag»
Kantate BWV 248, «weihnachts-oratorium» Teil 3
Lesung: N.N.
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die abfolge
17.30–18.15 uhr, evangelische kirche, trogen (ar)
Werkeinführung mit Rudolf Lutz und Karl Graf
anschliessend
Kleiner Imbiss und Getränke im Saal der Krone Trogen
19 uhr, evangelische kirche, trogen (ar)
Erste Aufführung der Kantate
anschliessend
Reflexion über den Kantatentext
Persönlichkeiten aus verschiedenen gesellschaftlichen
Bereichen betrachten den barocken Kantatentext aus
heutiger und persönlicher Sicht
anschliessend
Zweite Aufführung der Kantate
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ausführende
Chor & Orchester der J.S. Bach-Stiftung
Leitung: Rudolf Lutz
solisten
17.08.12 Dorothee Mields, Sopran
14.09.12 Julia Neumann, Sopran
Claude Eichenberger, Alt
Johannes Kaleschke, Tenor
26.10.12 Ruth Sandhoff, Alt
Emiliano Gonzalez Toro, Tenor
Sopran und Bass aus dem Vokalensemble
16.11.12 Miriam Feuersinger, Sopran
Markus Forster, Altus
Gerd Türk, Tenor
Markus Volpert, Bass
21.12.12 Gerlinde Sämann, Sopran
N.N., Alt
Bernhard Berchtold, Tenor
Stephan MacLeod, Bass
28.12.12 Bernhard Berchtold, Tenor
N.N.
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reflexionen über den kantatentext
17. august: dagmar fenner
Geboren am 29.10.1971 in Aarau, absolvierte sie ein
Doppelstudium der Philosophie und Germanistik an
der Universität Basel und der Musik (Kontrabass). Da-
nach studierte sie weiter an der E.H.E.S.S. in Paris, pro-
movierte 1998 bei Prof. Annemarie Pieper, war von
1999–2003 an Lehre und Forschung an der FU Berlin
beteiligt und habilitierte sich 2004 mit einer Arbeit
über Glück an der Universität Basel. 2006 vertrat sie die
Professur für Philosophie von Prof. Otfried Höffe an der
Universität Tübingen. Inzwischen wurde sie von der
Universität Basel zur Titularprofessorin für Philosophie
ernannt und unterrichtet Ethik an den Universitäten
Tübingen und Basel. Es erschienen von ihr zahlreiche
Bücher zur Ethik und Angewandten Ethik, z. B.: «Glück.
Grundriss einer integrativen Lebenswissenschaft» (Al-
ber Verlag 2003), «Das gute Leben» (De Gruyter 2007),
«Suizid – Krankheitssymptom oder Signatur der Frei-
heit?» (Alber Verlag 2008), «Ethik. Wie soll ich handeln?»
(UTBbasics 2008), «Einführung in die Angewandte
Ethik» (UTB 2010). Noch unveröffentlicht ist ihr neus-
tes Buch «Ethik der Kunst», und in Bearbeitung ist eine
Untersuchung zum Verhältnis von Ethik und Religion.
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14. september: barbara neymeyr
Barbara Neymeyr ist 1961 in Hannover geboren, hat
in Münster Germanistik, Philosophie, Latinistik und
Pädagogik studiert, über die Philosophie Arthur Scho-
penhauers promoviert und sich in ihrer Habilitations-
schrift mit dem österreichischen Autor Robert Musil
auseinandergesetzt. Derzeit lehrt sie als Professorin für
Neuere deutsche Literatur an der Universität Freiburg
i. Br. Die kreativen Vernetzungen zwischen Literatur
und Philosophie faszinieren sie schon seit langem. Da-
von zeugt auch eine zweibändige Kulturgeschichte des
Stoizismus (2008), die sie mit herausgegeben hat. Seit
vier Jahren engagiert sie sich in einem langfristigen
Forschungsprojekt der Heidelberger Akademie der
Wissenschaften, das erstmals Nietzsches Werke umfas-
send kommentiert.
Bisher hat sie fünf Monographien publiziert, die sich
auf Schopenhauers Ästhetik (1996), Kafkas Frühwerk
«Beschreibung eines Kampfes» (2004), Musils Epochen-
roman «Der Mann ohne Eigenschaften» (2005) und
seine Essays (2009) konzentrieren und die intertex-
tuellen Einflüsse von Goethes «Werther» auf Büchner
und Hauptmann beleuchten (2012). Ihre Forschungs-
schwerpunkte liegen in der Literatur und Philosophie
des 19. und 20. Jahrhunderts.
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26. oktober: hanna johansen
Geboren 1939 in Bremen, aufgewachsen in Kriegs- und
Nachkriegsjahren mit meiner Mutter. 1957 Abitur, dann
in Marburg und Göttingen, begleitet von der Arbeit als
Halbtagssekretärin, ein Studium, das nie abgeschlos-
sen wurde. Verheiratet von 1967–1990, 1967–1969 in
Ithaca, New York, wo die Freude am Übersetzen ent-
stand und der Verdruss über dessen notwendige Un-
zulänglichkeit. 1970 Genf. Dort und in Zürich wurden
zwei Söhne geboren. Seit 1972 in Kilchberg bei Zürich.
Neben der Familienarbeit Übersetzungen und Bear-
beitung von Kinderbüchern. 1977 entstand ein erstes
Buchmanuskript und wurde 1978 im Carl Hanser Verlag
veröffentlicht («Die stehende Uhr»). Nach dem dritten
Roman 1983 das erste Kinderbuch («Bruder Bär und
Schwester Bär»). Bei meinen Büchern war mir immer
wichtig, ein einmal erarbeitetes Muster nicht zu wie-
derholen und neue Töne und Strukturen zu finden, wie
sie der Stoff verlangte. Zuletzt sind erschienen: «Lena»
2002, «Der schwarze Schirm» 2007, für Kinder: «Ich bin
hier bloß die Katze» 2007, «Wenn ich ein Vöglein wär»
2010.
Verschiedene Literaturpreise, unter anderen: Marie
Luise Kaschnitz Preis 1986, Solothurner Literaturpreis
2003, Kunstpreis der Stadt Zürich 2008.
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16. november: roland moser
1943 in Bern geboren, wo er auch seine Musik-Ausbil-
dung (u.a. Komposition bei Sandor Veress) erhielt. Spä-
tere Studien führten nach Freiburg/Br. und Köln. Von
1969–1984 unterrichtete er am Winterthurer Konserva-
torium Theorie und Neue Musik. Danach arbeitete er bis
zu seiner Emeritierung 2008 an der Basler Hochschule
für Musik mit Klassen für Komposition, Instrumentati-
on und Musiktheorie. Als Mitglied des «Ensemble Neue
Horizonte Bern», dessen Mitglieder mehrheitlich auch
kompositorisch tätig sind, sammelt er seit über vierzig
Jahren Erfahrungen mit experimenteller Musik.
Sein umfangreiches Oeuvre kreist um einige Schwer-
punkte: Neue Auseinandersetzung mit der Epoche der
Romantik in grösseren zyklischen Arbeiten mit Sing-
stimmen und und zwei abendfüllenden musikdrama-
tischen Werken, sowie Chor-, Orchester- und Kammer-
musik.
Öfters bilden historische Gattungen oder Einzelwerke
den Ausgangspunkt zu neuen oder auch bloss leicht
verschobenen Hörweisen. Ein besonderes Interesse gilt
– auch in zahlreichen Texten – besonderen Phänomenen
von Harmonik, musikalischer Zeit und der Beziehung
von Musik und Sprache. Roland Mosers musikalische
«Reflexion» über die Bachkantate «Nur jedem das seine»
ist eine für Trogen geschaffene, kurze Komposition.
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21. dezember: joachim rittmeyer
Joachim Rittmeyer (geboren 1951 in St. Gallen) durch-
lief erst eine Ausbildung als Primarlehrer (übrigens
in einer Parallelklasse mit Rudolf Lutz), kehrte dem
Lehrerberuf bald den Rücken und trat immer mehr mit
kabarettistischen Solostücken in Erscheinung, die ihm
Gelegenheit gaben, verschiedene Begabungen und
Interessen auf schreiberischem, schauspielerischem
und musikalischem Gebiet zu vereinen.
Gleichzeitig verlegte er seinen Wohnsitz nach Basel, wo
er eine Familie gründete und heute noch lebt und ar-
beitet (inzwischen mit Zweitsitz im Jura). War Rittmey-
ers szenische Ausdrucksform in den ersten Jahren noch
mehrheitlich hochdeutsch (er erhielt 1983 den Salzbur-
ger Stier), trat dann die Mundart immer mehr in den
Vordergrund, da sie dem Anspruch nach authentischer
Präzision besser nachkam.
Als zentrales Thema kristallisierte sich die Ausfäche-
rung von Alltäglichkeiten bis zur Offenbarung ihrer
existenziellen Grundmuster heraus. Rittmeyers Figuren,
meist gesellschaftliche Aussenseiter, stehen in ständi-
gem Kampf um Selbstbehauptung und ihre existen-
zielle Komik entzündet sich selten auf den ersten Blick.
Im Moment ist Joachim Rittmeyer mit seinem Solo-
Stück «Lockstoff» auf Tournée.
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eintrittspreise und abonnements
einzeleintritte:
workshop (inkl. imbiss)
CHF 40 (Studenten CHF 20)
konzert
Kat. A CHF 50
Kat. B CHF 40 (Studenten CHF 20)
Kat. C CHF 10
abonnements:
gratisgutscheine fürAbonnement im Wert von: abonnenten: gönner:
CHF 100 CHF 10 CHF 20
CHF 300 CHF 30 CHF 60
CHF 500 CHF 50 CHF 100
Abonnements in Form von Gutscheinheften (Stückelung à CHF 10) sind
einlösbar für Werkeinführungen und Konzerte.
Am Freitag ist ein kostenloser Besuch der Hauptprobe
möglich; diese findet um ca. 12 Uhr statt.
AUSBLICK ERSTES HALB JAHR 2013
AUSBLICK ERSTES HALB JAHR 2013
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freitag, 25. januar, trogen (ar)
«nimm, was dein ist, und gehe hin»
Kantate BWV 144 Septuagesimae
Reflexion: Gerhard Walter
freitag, 22. februar, trogen (ar)
«tue rechnung, donnerwort»
Kantate BWV 168 zum 9. Sonntag nach Trinitatis
Reflexion: N.N.
freitag, 22. märz, trogen (ar)
«aus der tiefen ruf ich, herr, zu dir»
Kantate BWV 131
Reflexion: Nitza Katz-Bernstein
freitag, 19. april, trogen (ar)
«weinen, klagen, sorgen, zagen»
Kantate BWV 12 zu Jubilate
Reflexion: Andrea Köhler
freitag, 24. mai, trogen (ar)
«es ist ein trotzig und verzagt ding»
Kantate BWV 176 zu Trinitatis
Reflexion: Christina aus der Au
freitag, 21. juni, trogen (ar)
«vergnügte ruh, beliebte seelenlust»
Kantate BWV 170 zum 6. Sonntag nach Trinitatis
Reflexion: Jürg Kesselring
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PROGRAMM ZWEITES HALBJAHR 2012