+ All Categories
Home > Documents > Gute Reise

Gute Reise

Date post: 29-Mar-2016
Category:
Upload: monika-kala
View: 240 times
Download: 2 times
Share this document with a friend
Description:
gbk-Verbandsmagazin "Gute Reise" März 2013
36
Spiel Cowboys in Slagharen Spaß Clown in Imperia Spannung Abenteuer im Legoland Sport Nationalelf im Bus GUTE REISE GUTE REISE Das aktuelle Magazin der Gütegemeinschaft Buskomfort Ausgabe 26 Dezember 2012 Qualität hat Zukunft Lachen bis der Arzt kommt Humor als Therapie
Transcript
Page 1: Gute Reise

SpielCowboys in Slagharen

SpaßClown in Imperia

SpannungAbenteuer im Legoland

Sport Nationalelf im Bus

GUTE REISEGUTE REISEDas aktuelle Magazin der Gütegemeinschaft Buskomfort

Ausgabe 26Dezember2012

Qualitäthat Zukunft

Lachen bis der Arzt kommt

Humor als Therapie

Page 2: Gute Reise

0031-6-20760536 www.slagharen.com

Verkaufsargumente für Sie & uns:

Attraktive Eintrittspreise für Schulen und spezielle Rabatte für • Gruppen ab 15 Personen. Mit einem attraktiven Staffelsystem.Kostenlose Parkmöglichkeiten für Reisebusse.• Busfahrer bekommen freien Eintritt und einen Essensgutschein.• Die Bezahlung kann bar oder auf Rechnung erfolgen.• Unsere Reservierungsabteilung berät Sie, sodass Sie einen sor-• genfreien Tag bei uns verbringen können.Die Fahrgäste können direkt vor dem Eingangsgebäude aus dem • Bus steigen. An der Gruppenkasse kann der Busfahrer oder der Reiseführer die Quittung für den speziellen Gruppentarif abgeben.Übernachtungsmöglichkeiten für Ihre Gäste, • Unterstützung bei Werbung, Postern, Bannern, etc.•

Sie wünschen weitere Informationen oder den Besuch unseres Aus-sendienstmitarbeiters ?Dann senden Sie uns bitte den ausgefüllten Abschnitt zurück oder rufen unseren Aussendienst unter 0031-6-20760536 an.

Christian WendtArea Sales Manager [email protected]

Sind Sie auf der Suche nach dem perfekten Reiseziel, nach einem fantastischen Ort mit ausreichend Parkplätzen nah am Eingang? Dann ist der Ferien & Freizeitpark Slagharen ideal für Sie. Denn Slagharen ist der unterhaltsamste Frei-zeitpark für Jung und Alt.

Bitte um Kontaktaufnahme : Ja / NeinBitte um Besuchstermin Ihres Aussendienstmitarbeiters : Ja / Nein

Firmenname : ...................................................................................................

Ansprechpartner : ...................................................................................................

Adresse : ...................................................................................................

Telefon : ...................................................................................................

E-Mail : ...................................................................................................

Page 3: Gute Reise

Qualitäthat Zukunft

Liebe Leser,

nächstes Jahr kommt Bewegung in unser Land. Denn ab 1. Januar kann Deutschland flächendeckend mit Fernbuslinien erschlossen werden. Unabhängig von Gleisen, Bahnhöfen und Flughäfen. Mit seiner Entscheidung zur Liberalisierung des Fernlinienverkehrs hat der Bundesrat endlich die Voraussetzungen für einen faireren Wettbewerb unter den Verkehrsträgern geschaffen. Und davon profitiert vor allem der Verbraucher, der mit dem Bus wesentlich günstiger unterwegs ist als mit Bahn, Flieger oder PKW.

Kaum ein Bushersteller, der auf der Internationalen Automobilausstellung (IAA) im Herbst in Hannover nicht ein Modell mit Hublift für Rollstuhlfahrer präsen-tierte. Selbst die chinesischen Aussteller reagierten prompt auf den Gesetzentwurf, auf den sich die Bun-desregierung zusammen mit den Fraktionen von SPD und Grünen wenige Tage vor der Messe geeinigt hatte. Demnach wird nicht nur der Busfernlinienverkehr frei-gegeben. Bis zum 31. Dezember 2019 sollen Fernbus-linien barrierefrei sein. Und neue Fernbusse müssen bereits ab dem 1. Januar 2016 mit mindestens zwei Plätzen für Rollstuhlnutzer und den entsprechenden Einstiegshilfen ausgestattet sein.

Die gbk diskutierte in Hannover mit den Herstellern darüber, wie auch Gäste mit Rollator künftig bequem in den Reisebus einsteigen und barrierefreie Komforttoiletten nutzen können. Die Industrie muss auf den demografischen Wandel reagieren. Zumal die Generation 60plus die wichtigste Zielgruppe der Branche ist.

Im kommunalen Linienverkehr haben wir schon längst den Nie-derflurbus. Wir müssen zusammen mit der Industrie über die Ent-wicklung von Niederflur-Reisebussen nachdenken. Da der Trend in der Touristik ohnehin zu Tagesfahrten geht, bei denen die Gäste nur mit Handgepäck reisen, brauchen Reisebusse keinen hohen Stauraum für Koffer und große Taschen. Und wenn das Gepäck der Reisenden im Anhänger verstaut wird, können Reisebusse auch ohne Treppen gebaut werden.

Im neuen Jahr wird sich in der Bustouristik viel bewegen. Bleiben Sie dran!

Ihr Hermann Meyering

gbk-Vorsitzender

Editorial 03

Page 4: Gute Reise

Impressum

„Gute Reise“ ist das Maga-zin der Gütegemeinschaft Buskomfort und erscheint vierteljährlich (März, Juni, September und Dezember)

Herausgeber: Gütegemeinschaft Buskomfort e.V. Postfach 235071013 Böblingen

Dornierstraße 371034 Böblingen

Tel.: (07031) 623-169Fax: (07031) [email protected]

Redaktion: Claudia Zimmer (clz) und Stefan Zibulla (zi)Tel.: (07031) [email protected]@buskomfort.de

Mitarbeiter: Stephan Brummet Gesamtherstellung: studio pro media GmbH73453 Abtsgmündwww.studiopromedia.de

V.i.S.d.P.: Stefan Zibulla, gbk

Anzeigen: Mediadaten unterwww.buskomfort.de

gbk-Hotline: (07031) 623-169

Dezember

20125. Jahrgang · Ausgabe 26

Jetzt mal im Ernst, Herr Doktor! In seinem neuen Buch strapaziert Eckart von Hirschhausen wieder die Lachmuskeln der Leser

Denkmal gegen RassismusJosephine Baker gab in ihrem Schloss „Les Milandes“ zwölf Adoptivkindern ein Zuhause

Der mit dem Mammon tanzte Die Villa Grock in Oneglia war Domizil eines weltberühmten Clowns

Stadt im Doppelpack Die ligurische Küstenstadt Imperia zeigt zwei verschiedene Gesichter

Der nahe Wilde Westen Im Freizeitpark Slagharen haben Kinder und Erwachsene großen Spaß

Erlebt das Abenteuer Im LEGOLAND® Deutschland Resort treffen Ritter auf Schatzsucher

Neue Ufer an der Weser In Bremen wird Geschichte gelebt und Zukunft gestaltet

Zeitreise in die neue WeltDie Besucher des Auswanderhauses erleben eine Atlantiküberquerung im 19. Jahrhundert

Die Gäste mit Luxus verwöhnenBusreiseveranstalter bekommen an Bord des Travelution leuchtende Augen Trendbarometer

Komfort für Jogis Jungs

Prüfbericht: Alpen 2.0

„Bis bald in München!“ Aufbruchstimmung in der Bustouristik Hersteller präsentierten auf der IAA neue Fahrzeuge mit mehr Komfort

Biss fürs Business

Eddy und sein Boss

Souverän auf schlüpfrigen StraßenBeim Sicherheitstraining üben Bus-Chauffeure die schnelle Reaktion auf rutschiger Fahrbahn

Reisen wie auf Engelsflügeln

Die Liebe zum Bus geht durch den Magen

Kreuzworträtsel

6

8

10

12

14

16

18

19

20

21

21

22

24

26

28

29

30

32

33

34

Titel

Kultur

Reisen

Bustouristik

Humor

gbk

Presse

Unterhaltung

04 Inhalt

Page 5: Gute Reise

TitelDer beliebte Wortakrobat ...

… Eckart von Hirschhausen jongliert mit Sprachspielen und spinnt meta-phorische Netze über den Abgründen des Daseins. Denn was uns zum Lachen bringt, sorgt nach Überzeugung des Mediziners nachhaltig für unsere emotionale Balance.

Kultur Die schwarze Venus …

… war ein Genie der guten Laune. Dabei hatte Josephine Baker, die als farbige Revuetänzerin, Chansonette und Schauspielerin weltberühmt wurde, neben den frohen Sonnenseiten auch die tiefen Schattenseiten des Lebens erfahren.

ReisenDie Neue Welt …

… war das Ziel von Millionen Menschen, die ihre abenteuerliche Reise in Bremerhaven begonnen haben. Das Auswandererhaus dokumen-tiert viele dieser Biografien und rekonstruiert ihre Erlebnisse auf dem Atlantik.

gbkDer qualifizierte Chauffeur …

… ist auf die Herausforderungen des Straßenverkehrs vorbereitet. Im ADAC-Fahrsicherheitszentrum im bayrischen Schlüsselfeld lernen Bus-fahrer, wie sie in brenzligen Situationen schnell und richtig reagieren.

06

08

19

30

Inhalt 05

Page 6: Gute Reise

06 Titel

Page 7: Gute Reise

Titel 07

Lachen ist auch aus der Perspek-tive des Mediziners nicht witzlos. „Humor hilft heilen“, weiß Dr. Eck-art von Hirschhausen. Bild: Frank Eidel

In seinem neuen Buch strapaziert Eckart von Hirschhausen wieder die Lachmuskeln der LeserJetzt mal

im Ernst, Herr Doktor!

Liebe, Lachen und der Ernst des

Lebens - Dr. med. Eckart von Hirschhausen

bleibt auch diesmal seinem Grundsatz treu: Humor ist der

Kitt, der die Welt zusammenhält! Von Haus aus Mediziner und Wis-senschaftsjournalist, ist er seit über 20 Jahren als Entertainer mit Sprachwitz auf Deutschlands großen Bühnen unterwegs. Auch in seinem neuen Buch mit dem Titel „Wohin geht die Liebe, wenn sie durch den Magen durch ist?“ zeigt sich sein alter ego wieder einmal als Meister des nachhaltigen Humors. „Lachen ist gesund“, heißt seine Devise.

„Doch die Verhältnisse, sie sind nicht so“, beklagte schon Bert Brecht. „Wir können die Dinge immer aus verschiedenen Blick-winkeln betrachten“, hält von Hirschhausen dagegen. Humor ist bekanntlich, wenn man trotz-dem lacht. Und dass wir unseren Lebensspagat mit einer Portion gesundem Humor meistern kön-nen, davon ist der Komiker und Wortakrobat Eckart von Hirsch-hausen überzeugt. Er jongliert

mit Sprachspielen wie andere mit Bällen, spinnt metaphorische Netze über den Abgründen und Unwägbarkeiten des Daseins - der Arzt kennt die Fakten des Lebens, der Narr mischt sie neu auf und wirft die Karten lachend auf den Tisch. Denn was uns zum Lachen bringt, so Hirschhausen, gleicht unser Gefühlsleben positiv aus und sorgt nachhaltig für unsere emotionale Balance und die unserer Umwelt.

So lässt sich bekanntlich auch Gesellschaftskritik publikums-wirksam verpacken. Als „alter“ Romantiker beispielsweise mit Sinn für humanistische, humori-stische Erziehung plädiert er fürs Buch zum Anfassen, authentisch vergilbt und mit Kaffeeflecken, statt fürs E-Book. Und nimmt den Kampf auf wider „das men-tale Fastfood, das wenig nährt, nur übersättigt“, wie schlechte Zeitschriften und Internetportale. Denn der Buchleser suche Tiefe, nicht Benutzeroberfläche, er wolle begreifen, nicht durchscrollen. Wer bewahre schließlich einen USB Stick mit den schönsten SMS statt Liebesbriefen in einem alten Koffer auf? Und Sartres berühmter Satz: „Die Hölle, das sind die anderen!“ Was hat der mit der Erfindung des Mobilfunks zu tun und warum wäre demzufolge die Wiederkehr der guten alten Tele-fonzelle im ICE angebracht, am besten neben der Nasszelle?

Eines seiner inzwischen popu-lärsten Beispiele, wie man seine Sicht auf das Leben verändert, die Pinguin - Geschichte, gibt der Autor dem Leser zum Schluss mit auf den Weg: Ein Pinguin im Zoo tappelt dickbauchig und unge-lenk durch die Gegend. Mitleidig nimmt von Hirschhausen die Fehlkonstruktion zur Kenntnis, als diese ihm plötzlich mit einem Sprung ins Wasser, gekonnt, geschmeidig und elegant ihre Schwimmkunst präsentiert, ihm so sein Denken in Werturteilen klarmacht und diese gleichzeitig Lügen straft.

„Menschen halten sich durch positive Gefühle gesund und heilen sich gegenseitig“, ist die Botschaft, die von Hirschhausen, nicht nur als Schriftsteller, son-dern auch als singender Kaba-rettist und Moderator auf den Punkt bringt. Oder in prägnante Formeln verpackt wie: Komik ist Tragik plus Zeit! Wohl demnach dem, der lernt, humorvoll mit den Hochs und Tiefs in seinem Leben umzugehen!

Mit seiner Stiftung „Humor hilft heilen“ setzt sich Eckart von Hirschhausen für mehr gesundes Lachen im Krankenhaus ein.

Claudia Zimmer

www.hirschhausen.comwww.humorhilftheilen.de

Pinguine belegen, dass unser Schöp-fer ziemlich viel Humor haben muss. Bild: Bernard Breton - Fotolia.com

Page 8: Gute Reise

08 Kultur

Die weltberühmte Revuetänzerin, Chansonette und Schauspielerin Josephine Baker setzte sich gegen Rassendiskriminierung ein. In ihrem Schloss „Les Milandes“, im französischen Département Dordogne, gab sie zwölf Adoptiv-kindern verschiedener Hautfarbe und Herkunft ein Zuhause.

Bekannt wurde sie als die „schwarze Venus“ im Paris der 20er Jahre. Doch da hatte die junge far-bige Tänzerin schon am Broadway triumphiert. Ein Genie der guten Laune, hingebungsvoll und mit Per-fektion bei der Arbeit, produzierte sie das strahlendste Lächeln der Welt. Ob als unverschämter junger Star oder als würdige alte Dame, Josephine Baker schien nur Eines zu verkörpern: Das Leben, ein Spaß! Dabei hat sie selber, die die Kunst der Revue neu erfand, oft genug neben den frohen Sonnenseiten auch die tiefen Schattenseiten des Lebens erfahren.

Josephine Baker wurde 1906 in St. Louis geboren. Als Kind arbei-tete sie bei einer weißen Familie, wo sie zur Schule gehen durfte. Dort lauschte sie fasziniert den Geschichten über Könige und Königinnen. Und damit begann die Geschichte ihres eigenen Traums, den sie früh anfing zu verwirklichen. Mit Stoffresten und Pappkartons führte sie im Keller des Hauses ihre Theater-shows auf, für die ihre kleinen Gäste begeistert mit einer Steck-nadel als Eintrittsgeld bezahl-ten. Wegen Nachstellungen des Familienvaters wieder ins eigene Milieu zurückgeschickt, riss sie von dort bald aus, schleuste sich trotz Widerständen wegen ihres Kindesalters in eine Wandertanz-truppe ein und gelangte so nach New York, wo sie durch ihren aus-gefallenen Tanzstil und ihr Talent zu lustigen Grimassen schon bald in bombastischen Shows wie „Chocolate Dandies“ als Publikumsliebling mit steigenden Gagen ihrer eigenen Familie zu

Denkmal gegen Rassismus Josephine Baker gab in ihrem Schloss „Les Milandes“ zwölf Adoptivkindern ein Zuhause

besseren Lebensbedingungen verhalf.

Sehnsucht nach Exotik und Erotik

In den Goldenen 20er Jahren war der Stil der europäischen Metropolen Paris und Berlin von kolonialistischen Phantasien über die „Wunderwelt“ Afrika beein-flusst: Dekorative Accessoires wie Masken, hölzerne Elefanten, die Entstehung des Stummfilms und die Darbietungen freizügiger Tänzerinnen weckten Sehnsüchte nach Exotik und Extase, und sti-mulierten Träume von der paradie-sischen Freiheit der Ureinwohner des schwarzen Kontinents.

Die junge Josephine Baker war wie geschaffen dafür, dieses Muster zu bedienen. Für die „Revue nègre“, eine mit ausschließlich schwarzen Künstlern besetzte Show, kam sie zusammen mit der Band des Jazztrompeters Sidney Bechet von New York nach Paris.

Mit ihrem rotzfrechen Charme und ihrem clownesken Talent übertraf sie bei weitem die Erwartungen eines vergnügungssüchtigen Publi-kums, das nach Sensationen gierte.

Baker verstand es, durch ihre Natürlichkeit jedes Milieu zu ero-bern. Sie verwirrte und faszinierte Bohème, Künstler, Intellektuelle und Bürgertum gleichermaßen, denn von ihrer Kunst bekam das Publikum mehr als die Erotik der bloßen Nacktheit: Humor, gepaart mit Eros und Feuer, dafür wurde sie geliebt. Auch in Berlin löste die „schwarze Venus“ Begeisterungs-stürme aus: „Berlin, das ist das Größte. ... Ich wurde mit Geschen-ken überhäuft. Brillianten, so groß wie meine Hand, Tiere aus Porzel-lan, lebende Tiere, Pelze.“

Ein Schloss als Symbol gegen Rassenhass

Die Zeit des Umbruchs im Zwei-ten Weltkrieg bot der furchtlosen

Frau, die sich von niemand auf der Welt einschüchtern ließ, eine neue Aufgabe: Sie unterstützte die Forces Françaises Libres, die Résistance, und erhielt später als Unterleutnant der Luftwaffe - ihr Pilotenpatent hatte sie bereits 1937 erworben - für ihren Einsatz aus der Hand von General Charles de Gaulle persönlich das goldene Lothringerkreuz. Während sie sich von mehreren lebensbedrohlichen Operationen in Marokko erholte, und schon tot gesagt worden war, übernahm sie dort geheime Nach-richtendienste.

Nach einem Hubschrauberab-sturz ein weiteres Mal dem Tod entronnen, feierte sie in Paris ein Comeback als Chansonsängerin. Josephine Baker konnte keine Kinder bekommen. Auf ihren zahlreichen weltweiten Tourneen adoptierte sie nach und nach zwölf Kinder verschiedener Haut-farbe und erwarb das Schloss „Les Milandes“ in der Dordogne.

Das Schloss „Les Milandes“ ist ein gefragtes touristisches Ziel. Archivbilder

Page 9: Gute Reise

Kultur 09

Denkmal gegen Rassismus Josephine Baker gab in ihrem Schloss „Les Milandes“ zwölf Adoptivkindern ein Zuhause

Josephine Baker war ein Genie der guten Laune. Ihre Botschaft: Das Leben, ein Spaß!

WWW.KUNSTMUSEUM-STUTTGART.DE

WIR HABEN UNS FÜR SIE FEIN GEMACHT

Ott

o D

ix, B

ildni

s Fr

au M

arth

a D

ix, 1

923,

© V

G B

ild-K

unst

, Bon

n, 2

012

Informationen

Zitate von Josephine Baker:

„Tanz ist Bewegung - Bewegung ist Veränderung“.

„Ich war nicht wirklich nackt. Ich hatte nur keine Kleider an.“

„Tanzen ist die beste Art, mich warm zu halten.“

„Mit Geld kann man sich viele Freunde kaufen, aber selten ist einer seinen Preis wert.“

„Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen, wenn wir uns entschließen, einmal daraus zu erwachen.“

Aufgrund dessen sowie durch Fehlkalkulationen verschuldete sie sich schließlich in Millionen-höhe. Ihr Schloss wurde verpfän-det und sie samt ihrer Familie mit Gewalt auf die Straße gesetzt. Mithilfe von einflussreichen Freunden und Sponsoren, u.a. der Fürstin Gracia Patricia, konnte sie sich als Künstlerin schließlich langsam wieder etablieren.

Beifall für ein bravouröses Leben

Als geborenes Alphatier kannte die Baker keine Angst vor Autori-täten. Sie verfolgte ihre Ziele mit Humor, eiserner Disziplin und Durchsetzungskraft durch alle Höhen und Tiefen. Und benutzte ihre Karriere, um ihre Werte zu ver-treten. Das Projekt „Les Milandes“ war ihre erklärte Vision einer besseren Welt. Durch ihre konse-quente Haltung und den unbeirr-baren Einsatz dafür eilte ihr der eigene Mythos schon zu Lebzeiten voraus. Für ihre letzte Gala 1975 im Pariser ‚Bobino’, unter dem Titel „Joséphine“, bekam sie die besten Kritiken ihres Lebens. Die Zeitungsberichte über ihre bra-vouröse Show, der eine europa-weite Tournee folgen sollte, lagen noch vor ihr auf dem Bett, als sie, zwei Tage nach der Premiere, im Alter von 69 Jahren verstarb. Josephine Baker war die einzige gebürtige Amerikanerin, die der französische Staat mit einem Militärbegräbnis ehrte. Claudia Zimmer

www.milandes.com

Um ihren Traum zu verwirklichen, das Schloss und sein Umfeld als „Weltdorf“ für Touristen von nah und fern sowie als Symbol für die Gleichheit aller Menschen zu etablieren, scheute sie weder Aufwand noch Kosten.

„Les Milandes“, 1489 erbaut, liegt mitten in einer terrassierten Parkanlage am linken Ufer der Dordogne in der französischen Gemeinde Castelnaud-la-Chapelle im Département Dordogne. 1908 beauftragte sein Besitzer Charles Claverie den Gartenarchitekten Jules Vacherot mit der Umgestal-tung des im 15. Jahrhundert erst-mals angelegten Gartens. Das Hauptgebäude wurde komplett renoviert. Der Wohntrakt wird von runden und viereckigen Türmen mit Treppentürmchen umrahmt. Josephine Baker veranlasste 1947 Strom- und Wasseranschluss im Schloss sowie im angrenzenden Milandes, das damit als erstes Dorf im Périgord über diese Annehmlichkeiten verfügte. Sie beauftragte zudem eine völlige Erneuerung der Innenausstattung. Heute ist das Schloss mit seinen 14 Räumen und dem herrlichen Park dem Andenken Josephines gewidmet und ein gefragtes tou-ristisches Ziel.

Die Baker wurde als Elfjährige in ihrer Heimatstadt St. Louis von einem der schlimmsten Pogrome der US-Geschichte geprägt. Und auch später schlugen ihr trotz großer Erfolge in Europa in den USA immer wieder rassistische Ressentiments und puritanische Häme entgegen. Josephine wusste jedoch schon bald auf kluge Weise von ihrem frühen Weltruhm zu profitieren. Aus dem Kind, das in großer Armut auf-wuchs und dem von Reichtum und Luxus faszinierten, verwöhnten jungen Star entwickelte sich eine kompromisslose Kämpferin für menschliche Gerechtigkeit. Auf Märschen als Rednerin präsent, verzichtete sie auf hoch bezahlte Engagements, wenn sie mit ihrer politischen Haltung nicht übereinstimmten, z.B. dem ame-rikanischen Einsatz im Vietnam-krieg, oder dem Eintritts-Verbot farbiger Mitbürger(innen) zu Ver-anstaltungen in den Südstaaten der USA.

Page 10: Gute Reise

14 Reisen10 Kultur

Originell und etwas verrückt: Ein verspieltes Anwesen mit bizarrer Note hoch über den Dächern von Oneglia, Ortsteil der Stadt Imperia (s. Seite 12) an der ligu-rischen Riviera. Das ist die Villa Grock, das lachende Haus, wo der bekannte Schweizer Clown Adrien Wettach, mit Künstlerna-men Grock, seine letzten Jahre verbracht hat. In der ersten Hälfte des vorigen Jahrhunderts war er der Liebling der High Society.

Wer dem Schild „Villa Grock“ hügelan ins Villenviertel über der Altstadt Oneglias folgt, steht vor einem mit hohen Gitterstäben umschlossenen kleinen Park. Leuchtend grün windet sich ein winziger Teich um steinerne Bau-ten, deren Stilrichtungen nicht einwandfrei zu erschließen sind.

Der mit dem Mammon tanzte

Die Villa Grock in Oneglia war Domizil eines weltberühmten Clowns

Ein viel zu großes Ruderboot schaukelt unmotiviert ob der Siesta und seines Platzmangels in brütend heißer Mittagsruhe am Ufer. Kulissenartig wölben sich Sandsteinsäulen im Oval des Geländes. Darüber hinaus erhebt sich ein in Hollywoodmanier konstruiertes Bauwerk: Phanta-sievolles Phänomen, welches wilde Spekulationen in Grenzen weist. Denn vom obersten Türm-chen der imposanten Villa lächelt deren Besitzergesicht verschmitzt herab und demonstriert, was ein kreativer und mit Finanzkraft bestückter Geist in die Tat umzu-setzen vermag.

Markenzeichen Schlabberhose

Adrien Wettach wurde um 1880 in Biel geboren, wuchs dort auf und

arbeitete später in Budapest. Ab 1911 eroberte er als Clown Grock die Manegen und Music-Halls in ganz Europa. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs lebte er neun Jahre in England, wo er im „Coliseum“ Triumphe feierte und zum Weltstar avancierte. 1928 ließ er sich an der italie-nischen Riviera eine prunkvolle Villa bauen. Typisches Merkmal des Tausendsassas, der sechs Sprachen fließend sprach und 15 Instrumente spielte, waren seine riesigen Schlappschuhe und seine Schlabberhosen, sowie sein in allen Tonarten hervorgebrachtes „Waruuuuum?“.

Raymond Naef, der Großneffe Grocks, hat eine bebilderte Bio-graphie über das bewegte Leben seines Großonkels geschrieben

Vom obersten Türmchen der imposanten Villa Grock lächelt deren Besitzergesicht verschmitzt herab und demonstriert, was ein kreativer und mit Finanzkraft bestückter Geist in die Tat umzusetzen vermag. Bilder: Zimmer

- inklusive einer beiliegenden Musik-CD mit von Grock kompo-nierten Akkordeonliedern. Den Großonkel schildert Naef in sei-nem Buch als Kontrastfigur: Geizig und großzügig, mal liebevoll und entgegenkommend, dann wieder angeberisch und aufbrausend, immer sprunghaft, ein faszinie-render Draufgänger und Dick-schädel, aber in erster Linie sei er ein als Clown verkleideter, ausge-zeichneter Musiker gewesen.

Schillernde Persönlichkeit

Der äußerst vielseitige Bühnen-künstler beherrschte die Panto-mime, war Akrobat und Jongleur. Mit Humor und Situationskomik brachte er die Menschen zum Lachen, statt sich über sein Publikum lustig zu machen. Und

Page 11: Gute Reise

Kultur 11

Der mit dem Mammon tanzte

Die Villa Grock in Oneglia war Domizil eines weltberühmten Clowns

In der Villa Grock hat der Schweizer Clown Adrien Wettach seine letzten Jahre verbracht.

er verdiente durch seine weltwei-ten Erfolge und seinen Geschäfts-sinn enorme Gagen. 1934 von Hitler noch beglückwünscht und beschenkt, auf Wunsch Joseph Goebbels‘ in Kriegslazaretten künstlerisch präsent, zog er sich nach Forderung eines Arieraus-weises 1938 in seine italienische Villa zurück und flüchtete 1944 in die Schweiz, wo er 1951 seinen eigenen Zirkus gründete.

Nach dem Krieg erntete er trotz erfolgreicher Tourneen harte Kri- tik der Medien wegen seiner widersprüchlichen Haltung im Nationalsozialismus. Unverständ-nis und Entrüstung im Freundes- und Verwandtenkreis wechselten mit dem Wunsch, seiner schil-lernden Persönlichkeit gerecht zu werden. „Grock trat immer dort auf, wo er die größten Erfolge und die größten Gagen erhielt“, erinnert sich Raymond Naef, „und dies war eben während des Dritten Reichs in Deutschland. (…) Grock liebte das Geld.“ Moral und Opportunismus - ein Diskussions-thema, das in der Rezeption des Menschen Grock sowie anderer Künstler seiner Zeit nach wie vor eine Rolle spielt.

Adrien Wettach starb am 14. Juli 1959. Das Publikum hat ihn mehr oder weniger vergessen. In der

Welt des Zirkus aber gilt Grock noch heute als der größte Musik-clown des 20. Jahrhunderts. Ihm zu Ehren und zur Wertschätzung der Tradition der Clownerie findet jedes Jahr das Festival Grock statt. Seine Villa soll als Kulturzentrum renoviert werden, die Parkan-lage ist öffentlich zugänglich. Öffnungszeiten sind freitags und samstags von 16 bis 18 Uhr und sonntags von 10 bis 12 Uhr. Claudia Zimmer

Page 12: Gute Reise

12 Reisen12 Reisen

Zwischen Tag und Traum: Blick vom Parasiohügel auf Porto Maurizio.

Stadt im DoppelpackDie ligurische Küstenstadt Imperia zeigt zwei verschiedene Gesichter

Page 13: Gute Reise

Reisen 13

Siedlungen, deren ursprüngliche Struktur bis heute fast unverändert erhalten ist.

Dominierendes Element dieser Landschaft sind seit dem 12. Jahrhundert die auf Terrassen kultivierten Olivenbäume. Alles zum Thema Oliven bei freiem Ein-tritt zeigt das Museo dell‘ Olivo in Oneglia, das 1993 mit dem Titel „Europäisches Museum des Jah-res“ ausgezeichnet wurde.

Lokale Leckerbissen der Province von Imperia gibt es auch aus Kichererbsenmehl, Wasser und Öl: Farinata (fainà) ist eine Spezialität, die man vom Westen bis zum Osten Liguriens essen kann. Der sehr flüssige und gut gemischte Teig wird in verzinnte Ofenformen aus Kupfer gegossen. Diese Speziali-tät schmeckt am Besten mit frisch gemahlenem Pfeffer. Als schmack-hafte Variante gibt es die Zutat von frischen Zwiebelchen im Teig.

Der Knoblauch aus Vessalico, einem kleinen Ort im Hinterland von Imperia, hat einen intensiven und leicht scharfen Geschmack. Er ist die wichtigste Zutat eines tra-ditionellen Gerichts der örtlichen Küche: ajè, eine mit nativem Oli-venöl und im Mörser zerquetsch-tem Knoblauch abgeschmeckte Majonnaise, eine der vielen Nachfahren der mittelalterlichen „agliata“, der Knoblauchpaste.

Zentrum von Oneglia ist die Piazza Dante. Von piemonte-sischen Einflüsssen architekto-nisch zwar geprägt, verlor Oneglia durch das wirtschaftliche Wachs-tum im 19. Jahrhundert und das schwere Erdbeben von 1887 aber zum großen Teil sein mittelalter-liches Stadtgefüge. Freizeit und Erholung gewinnen in der authen-tischen kleinen Küstenstadt Imperia immer mehr Bedeutung. So entsteht zur Zeit zwischen bei-den Stadtteilen einer der größten Jachthäfen Liguriens. Wer gerne segelt, darf das Fest der alten Segelboote nicht versäumen, bei dem Hunderte von großen und kleinen Schiffen im Hafen zu sehen sind. (www.veledepoca.com, www.assonautica-im.it)

Die römische Brücke von Borgo Prino auf der Via Julia Augusta verweist im älteren Stadtteil Porto Maurizio auf das 11. Jahrhundert

u.Z. zurück. Den mittelalterlichen Ortskern auf dem Hügel von Para-sio, bekannt auch als Porto Vec-chio (Alter Hafen), durchziehen pittoreske Gässchen und präch-tige Palazzi, inmitten derer der mächtige neoklassische Parasio-Dom in den Himmel ragt. Das dem Hl. Maurizio geweihte Bauwerk ist die größte Kirche Liguriens. Vom Dom und der Loggia des Klaris-senklosters Santa Chiara aus, die sich hoch über dem Meer an der Grenze zur antiken Stadtmauer erhebt, bietet sich eine unver-gleichliche Sicht auf den Golf von Imperia. Sehenswert ist auch die Kirche von San Pietro mit Fresken aus dem 18. Jahrhundert und die kleine Kirche von San Leonardo da Porto Maurizio, in der sich ein wertvoller Barockaltar von 1667 und ein Gemälde von Gregorio de Ferrari befinden. Claudia Zimmer

www.comune.imperia.it

Via Aurelia

Ein Straßenprojekt, das schon 241 v. u. Z. von den Römern in Angriff genommen wurde. Verlief von Pisa bis zum damaligen Luna, heute ein Ortsteil von Ortonovo bei La Spezia. Der Verlauf der heutigen Via Aurelia in Italien bildet die Basis der Staatsstraße 1, überwiegend entlang der Küste. Die ligurische Via Aurelia, die herrliche Ausblicke aufs Mittelmeer bietet, beginnt in der ehemaligen Hafenstadt Luni, heute sehenswerte archäologische Ausgrabungsstätte, früher Hafen-stadt mit langer Tradition. Interessante weitere Stationen sind Savona, Albenga und San Remo.

Zwei alte Zentren haben eine besondere Geschichte: Oneglia und Porto Maurizio, durch die Mündung des Flusses Impero und durch eine langjährige Rivalität getrennt, wurden 1923 zu einer neuen Stadt zusammengelegt.

In dieser Stadt gibt es gleich zwei Rathäuser, Hauptkirchen und Stadtheilige, die von Porto Mau-rizio sowie die von Oneglia. Denn die Einwohner der zuvor getrenn-ten Gemeinden, die nun geo-graphisch verschmolzen waren, wollten ihre Traditionen und Gebäude nicht aufgeben. Auch die unterschiedliche Färbung des ligurischen Dialekts in Akzent und Wortschatz diesseits und jenseits des Flusses haben im Laufe der Geschichte die zahlreichen Eigen-tümer und Besetzer der beiden Stadtteile mit beeinflusst.

Imperia, die knapp 43 000 Ein-wohner zählende Hauptstadt der gleichnamigen Provinz mit 16 umliegenden Dörfern und einer der Hauptumschlagplätze von Olivenöl in Italien, liegt an der Via Aurelia (s. Infokasten). Weil Ligurien auf-grund seiner geographischen Lage zwischen der Küste als Zugang zum Meer mit seinen langen vertikalen Tälern zum Norden hin Jahrhun-derte lang Durchgangsgebiet für die Pilger Richtung Rom, Jerusalem und Santiago de Compostela war, entwickelten sich in den Tälern

Shoppen und Genießen unter Arkaden auf der Piazza Dante in Oneglia Bilder: Zimmer

Page 14: Gute Reise

14 Reisen

Wer einen Cowboy als Mann will, wird in Slagharen sicher fündig. Bilder: Brummet

Slagharen im niederländischen Hardenberg hat sich neu aufge-stellt. Der spanische Betreiber Parques Reunidos will noch stär-ker als bisher Busgruppen aus Deutschland ansprechen.

Wer den Wilden Westen kennen lernen will, muss nicht gleich nach Amerika. Den Wilden Westen mit seinen Cowboys, Indianern und Goldgräbern, das französisch angehauchte New Orleans, den Yellow Stone-Nationalpark, Mexiko und die Welt von Jules Verne können Groß und Klein auch im benachbarten Holland entdecken. Denn gleich hinter der deutsch-niederländischen Grenze, in der Provinz Overijssel, liegt ein Themenpark, der für Alt und Jung geradezu ideal ist: der Freizeit- und Themenpark Slagharen.

Manch einer wird den Freizeitpark unweit des 60 000 Einwohner zäh-lenden Ortes Hardenberg schon

Der nahe Wilde WestenIm Freizeitpark Slagharen haben Kinder und Erwachsene großen Spaß

seit seiner Kindheit kennen. Denn der bezaubernd in die Landschaft hineinmodellierte Park wurde bereits 1963 durch Henk Bem-boom als „Ponypark Slagharen“ eröffnet, nach und nach erweitert und 1998 in „Attractiepark Slag-haren“ umbenannt. Erst seit zwei Jahren lautet sein offizieller Name „Themepark & Resort Slagharen“.

Shows und Attraktionen

Mittlerweile zählt Slagharen Jahr für Jahr mehr als eine Million Besucher und gehört damit zu den großen niederländischen Freizeitparks. Da wundert es kaum, dass der Freizeit-park schon mehrfach ausgezeich-net wurde und immer wieder posi-tive Schlagzeilen in der heimischen Presselandschaft macht.

Das besondere in Slagharen ist die Mischung aus herkömmlichen, kindgerechten Attraktionen und neuen, innovativen Events, die

auch Jugendliche und Erwachsene ansprechen. Insgesamt gibt es mehr als 40 Attraktionen und dazu ein abwechslungsreiches, ständig wechselndes Show-Angebot. Das Spektrum reicht von Wildwasser-fahrten und „Free fall-Rides“ über eine Monorail- und Sesselbahn bis hin zu Kettenkarussells und Riesenrädern. Selbstverständlich gibt es auch einen Aussichtsturm, Wasserrutschen mit Schlauch-booten und ein Schiffskarussell. Selbst Wasserratten kommen in Slagharen voll auf ihre Kosten: Es gibt nicht nur ein kinderfreund-liches Indoor-Spaßbad, sondern auch ein Freiluft-Erlebnisbad mit echtem Sandstrand.

Familiengerechte Unterhaltung

Seit März 2012, als die spanische Freizeitpark-Gruppe Parques Reu-nidos den Themenpark vom Sohn des Gründers übernahm, werden bewusst neue Akzente in Richtung

Deutschland und in Richtung Bustouristik gesetzt. „Parques Reunidos betreibt weltweit mehr als 70 Wasser-, Tier- und Freizeit-parks und kann in Slagharen nun lange geplante Investitionen end-lich umsetzen“, freut sich Chri-stian Wendt, der für den Vertrieb in den deutschsprachigen Märkten verantwortlich ist. „Gerade den Gruppen, die eine längere Reise auf sich nehmen, können wir deut-lich attraktivere und individuellere Angebote bieten!“

Vor allem im vergangenen Jahr hat sich Slagharen zu einer festen und verlässlichen Institution in Sachen familiengerechter Unter-haltung entwickelt. „Neben den zahlreichen Fahrgeschäften legen wir viel Wert auf ein anspruchs-volles Rahmenprogramm“, erklärt Wendt im Gespräch mit „Gute Reise“. „Dazu gehört letztendlich auch die Parkgastronomie, die von der niederländischen Marke

Page 15: Gute Reise

Reisen 15

Der niederländische Freizeitpark dreht das Wagenrad der Geschichte in den Wil-den Westen zurück.

,Ik kies bewust’ - ,Ich wähle bewusst’ - beliefert wird und aus ausgewählten Zutaten besteht.“ Das gesellschaftliche Engage-ment des Parkbetreibers wurde erst kürzlich öffentlich gewürdigt: Der Erlebnispark bei Hardenberg wurde zum besten Freizeitpark in den Niederlanden gekürt.

Busfreundliches Ziel

Wichtig für Busunternehmen sind die Lage und Anbindung einer Attraktion. Und der Attractiepark Slagharen ist gerade für Busse aus dem Nordwesten Deutschlands sehr gut und schnell erreichbar. Von Münster (130 km), Osnabrück (150 km) und Bremen (190 km) ist die Anreise in weniger als zwei Stunden möglich. Selbst aus den Regionen Köln (240 km) und Han-nover (290 km) werden teils noch Tagesfahrten angeboten. Noch bequemer wäre es allerdings, aus einer Fahrt zum Freizeitpark Slagharen eine zweitägige Reise zu machen. Zum einen gibt es auf dem Gelände des Erlebnisparks zahlreiche Übernachtungsmög-lichkeiten, zum anderen lockt

Im Gespräch mit: Christian Wendt, Vertriebsleiter Attractiepark Slag-haren

„Gute Reise“ sprach mit Chri-stian Wendt, der seit Oktober 2012 die deutschsprachigen Quellmärkte verantwortet, über den Stellenwert der Bus- und Gruppentouristik.

Welche Bedeutung hat denn bei Ihnen das Gruppengeschäft?

Christian Wendt: Das Gruppen-geschäft ist ein beständig wach-

sendes Segment. Viele Angebote haben wir speziell auf Gruppen zugeschnitten. Auch über die klassische Busreisesaison hinaus.

Können Sie uns da ein Beispiel geben?

Wendt: Beispielsweise bieten wir Firmen ganz unterschiedliche Möglichkeiten, ihre Weihnachts- und Betriebsfeste bei uns zu fei-ern - und auch die reisen ja mit dem Bus an. Aber selbstverständ-lich erhält jede Gruppe und jeder Veranstalter ein ganz eigenes Angebot - egal, ob Fußballverein, Hochzeitsgesellschaft, Senioren-gruppe oder Schulklasse.

Die Gütegemeinschaft Buskom-fort hat sich ja in ganz besonderer Weise der Förderung von Klas-senfahrten und Klassenreisen verschrieben. Was können Sie denn in diesem Marktsegment anbieten?

„Wir freuen uns auf deutsche Busse!“

Wendt: Slagharen empfängt bereits seit vielen Jahren Schul-klassen! Mit viel Erfahrung und individueller Betreuung sind wir in diesem Bereich bestens orga-nisiert. Traditionell eröffnen wir sogar jedes Jahr mit dem Besuch einer Schulklasse unsere Freizeit-parksaison!

Wie unterstützen Sie die Busun-ternehmer im Verkauf und die Busfahrer bzw. Reiseleiter bei ihrer Tätigkeit?

Wendt: Es gibt Blankofolder von Slagharen, Prospektfolder, Poster und anderes VKF-Material, damit Busunternehmer Reisen zu uns bewerben können. Die Busfahrer haben immer freien Eintritt, einen kostenlosen Busparkplatz - und sie erhalten einen Essensgut-schein. Ab 25 Personen gibt es übrigens einen weiteren Freiplatz für die Gruppe.Die Fragen stellte Stephan Brummet

rund um Hardenberg noch die eine oder andere Attraktion.

„In Slagharen können mehr als 5000 Menschen übernachten - sei es in Tipi-Dörfern, sei es in Luxus-Appartements“, betont Wendt. „Wir sind eben nicht nur ein Freizeit-, sondern auch ein Ferienpark. Insbesondere unsere vielfältigen Abendveranstaltungen laden zum Verweilen ein.“ Und warum nicht den Aufenthalt in Slagharen dazu nutzen, auch mal die Region näher kennen zu ler-nen? Stellvertretend für viele wei-tere Attraktionen seien an dieser Stelle die spektakuläre Kunstroute Hardenberg und die Mustergär-ten der berühmten Gartenarchi-tektin Mien Ruys genannt, die seit 2004 unter Denkmalschutz stehen und auch für die Öffent-lichkeit zugänglich sind. Zudem gibt es im Vechtetal zahlreiche bequeme Radwanderwege sowie den bekannten Fernwanderweg Pieterpad. Überzeugen Sie sich selbst! Stephan Brummet

Page 16: Gute Reise

16 Reisen

Erlebt das AbenteuerIm LEGOLAND® Deutschland Resort treffen Ritter auf Schatzsucher

Schatzsuche im Reich der Pharaonen: Die neue Indoor-Fahrattraktion Tempel X-pedition. Bilder: LEGOLAND® Deutschland

Page 17: Gute Reise

Kontakt für Busunternehmer

Reisen 17

Im LEGOLAND® Deutschland Resort im bayerischen Günzburg dürfen sich die Gäste in der Sai-son 2013 gleich auf zwei große Neuheiten freuen: In der inter-aktiven Fahrattraktion Tempel X-pedition begeben sich kleine und große Abenteurer auf Schatz-suche durch einen ägyptischen Tempel. Und die neue Ritterburg im LEGOLAND Feriendorf bietet prunkvolle Übernachtungsmög-lichkeiten.

Gemäß dem LEGOLAND-Motto „Erlebt das Abenteuer“ können sich die Gäste von Deutschlands kinderfreundlichstem Freizeit-park (Parkscout Award 2011/12) pünktlich zur Saisoneröffnung am 23. März 2013 auf aufregende Neuheiten freuen. Spannende Abenteuer verspricht das neu geschaffene REICH DER PHARA-ONEN. Highlight des 6000 Qua-dratmeter großen Bereichs ist die Indoor-Fahrattraktion Tempel X-pedition, in der sich die Aben-teurer mit einem Jeep auf eine interaktive Schatzsuche durch den düsteren Tempel begeben.

Auch in den anderen Themenbe-reichen des Parks warten action-geladene Erlebnisse und viel kre-ativer Bau-Spaß auf kleine und große Gäste. Im Flying Ninjago, der turbulen-ten Flugat-traktion, er-leben die Gäste in unglaub-lichen 22 Meter

Höhe, wie sich ein 360° Über-schlag anfühlt. Angehende Mee-resforscher können die faszinie-rende Unterwasserwelt LEGOLAND ATLANTIS by SEA LIFE mit echten Haien, Rochen und tropischen Meerestieren erkunden. Und spritzige Abenteuer auf hoher See warten auf echte Piraten bei Käpt‘n Nick im LAND DER PIRATEN.

Kreativität und Fingerspitzenge-fühl sind in den verschiedenen LEGO ® Bauzentren gefragt . Neben der LEGO Fabrik, in der die Besucher bei der Entstehung der beliebten Steine dabei sein kön-nen, ist das MINILAND ein Muss. Hier befinden sich bekannte Bau-werke europäischer Städte. Auch das STAR WARS™ Universum ist aus Millionen von LEGO Steinen nachgebaut.

Der Park bietet den Gästen in seinen acht Abenteuerwelten mit über 50 Attraktionen, Workshops und Shows sowie detailgetreuen Modellen aus über 55 Millionen LEGO Steinen so viel abwechs-lungsreiche Unterhaltung, dass ein Tagesbesuch nicht ausreicht, um alles kennen zu lernen. Wer seinen Aufenthalt verlängern möchte, kann ab der Saison 2013 auch in der neuen präch-

tigen Ritterburg im LEGOLAND Feriendorf nächtigen. Die 34 prunkvollen Ritterzimmer sind liebevoll thematisiert und mit zahlreichen LEGO Modellen ausgestattet. Von den Zimmern

haben die Burgfräulein und Ritter einen wunder-

baren Blick über den Ferien-

Erlebt das AbenteuerIm LEGOLAND® Deutschland Resort treffen Ritter auf Schatzsucher

dorf-See und die umliegenden Wälder. Wer jedoch lieber wie ein Rennfahrer, Pirat oder Ägypter übernachten möchte, dem bieten die anderen 72 thematisierten Feriendorfhäuser eine große Aus-wahlmöglichkeit.

Ein Besuch im LEGOLAND Deutschland lohnt sich nicht nur für Schul-, Kinder- und Jugendgruppen, sondern auch für Ausflüge mit Erwachsenen- oder Seniorengruppen. Passende Angebote erhalten Sie gerne telefonisch unter +49 (0) 8221-700-219, per E-Mail unter [email protected] oder im Internet auf dem LEGOLAND Busportal unter www.LEGOLAND.de/bus

Saison 2013: 23. März bis 3. November, 10-18 Uhr, längere Öffnungs-zeiten an den Wochenenden, in den Ferien und an Feierta-gen. Bitte einzelne Schlies-sungstage während der Ne-bensaison beachten.

Weitere Informationen zum Park, den Events sowie den Übernachtungsangeboten unter: www.LEGOLAND.de.

Die 34 prunkvollen Ritterzimmer auf der Burg im LEGOLAND Feriendorf sind lie-bevoll thematisiert und mit zahlreichen LEGO Modellen aus-gestattet.

Page 18: Gute Reise

18 Reisen

Innovation aus Tradition - so lässt sich Bremens Rolle beim Beschreiten neuer Ufer beschrei-ben. In der Hansestadt wird Geschichte gelebt und Zukunft gestaltet, stellte der Touristische Bereit der Gütegemeinschaft Bus-komfort (gbk) bei seiner Herbstta-gung an der Weser fest.

Geschichte, Tradition, Hightech, Wissenschaft und Raumfahrt ver-einen sich in Bremen zu einem neuen, innovativen Gesamtbild. Aufregende Erlebniswelten und Science Center, Einblicke in die Hochschulen und zukunftswei-sende Technologien - Bremen beweist mit zahlreichen Pro-jekten, dass Wissenschaft nicht trocken und verstaubt sein muss. Die Hansestadt ist auch das Zuhause weltbekannter Marken. So ist hier die Deutschlandzen-trale des weltweit führenden Brau-unternehmens InBev zu Hause, aus dem das bekannte Beck’s Bier stammt. Und neben Kraft Foods, mit Produkten wie Jacobs Kaffee und Milka-Schokolade, hat sich auch Mercedes-Benz an der Weser niedergelassen. Bei Besichti-gungen können Technikliebhaber die Arbeit in einer hochmodernen Autofabrik hautnah erleben. zi

www.bremen-tourismus.de

Neue Ufer an der WeserIn Bremen wird Geschichte gelebt und Zukunft gestaltet

Während des Freimarktes im Herbst erstrahlen die Fassaden der Bremer Innenstadt in neuem Glanz. Spiegeln sie doch ein buntes Treiben mit Achterbahn, Riesenrad und Geisterbahn. Mehr als 300 Schausteller sorgen mit ihren Attraktionen für Unterhaltung. Bilder: Zibulla

Heinrich Marti (links) vom Touristischen Beirat der gbk freut sich über die attrak-tive Bordverpflegung, die ihm im Tagungsraum des Courtyard by Marriott Bremen von Michael Marder und Bettina Kay Klemrath (beide von LSG Sky Chefs) serviert wird. Das Business Hotel im historischen Gebäude des Norddeutschen Lloyd liegt zentral in der Innenstadt. Infos unter www.courtyardbremen.de

Ein Strichmännchen mit über neun Meter langen Zöpfen veranschaulicht im Bre-mer Universum, wie viel unsere Haare während des gesamten Lebens wachsen. Die Sonderausstellung „Mensch in Zahlen“ ist noch bis zum 6. Januar zu sehen. Auch danach lohnt sich ein Besuch des Science Centers mit seinen mehr als 250 Exponaten und Experimentierstationen. Infos unter www.universum-bremen.de

Page 19: Gute Reise

Reisen 19

Beim Rundgang durch das Auswandererhaus erfahren die Besucher, was es heißt, in der Dritten Klasse über den Atlantik reisen zu müssen.

Karl-Heinz Scholtis vom Touristischen Beirat der Gütegemeinschaft Buskomfort(gbk) testet das akustische Archiv im Aus-wandererhaus. Bilder: Zibulla

Das Deutsche Auswandererhaus steht in Bremerhaven an einem historischen Standort. Es liegt direkt am Neuen Hafen, der 1852 eröffnet wurde und von dem bis 1890 knapp 1,2 Millionen Men-schen in die Neue Welt aufbra-chen. Neben dem Neuen Hafen waren der Alte Hafen, die Kai-serhäfen und die Columbuskaje Abfahrtsorte für die insgesamt 7,2 Millionen Auswanderer, die von Bremerhaven aufbrachen.

Das Deutsche Auswandererhaus wurde am 8. August 2005 eröff-net. Am 22. April 2012 eröffnete das Deutsche Auswandererhaus seinen Erweiterungsbau, in dem über 300 Jahre Einwanderungs-geschichte nach Deutschland präsentiert werden.

Ein- und Auswanderung braucht beides: Zuversicht und den Mut zur Entbehrung. Diese Eigenschaf-ten spiegelt auch die Architektur des Deutschen Auswanderer-hauses wieder. In die weiche, ovale Grundform aus Sichtbeton des Haupthauses schiebt sich das holzbeplankte Obergeschoss als kantiger Block. Beide Elemente erscheinen als Gegenpole und sind doch untrennbar miteinan-der verbunden. Auch die aufra-genden Betonschwingen beto-nen die gegensätzlichen Facetten von Migration. Sie stilisieren ein winkendes Tuch, das ein zen-trales Symbol des Abschieds und zugleich der Hoffnung auf ein Wie-dersehen ist.

Der würfelförmige Erweiterungs-bau, eine hölzerne „Box“, ein Aufbewahrungsgebäude, beher-bergt die Biographien der neu präsentierten Einwanderungsge-schichte. Eine Brücke verbindet beide Gebäudekomplexe: die Auswanderungsgeschichte und die Einwanderungsgeschichte. Symbolhaft wird gezeigt, dass die Unterscheidung von Aus- und Einwanderung in erster Linie eine Frage der Perspektive ist.

An einer nachgebauten Kaianlage aus dem späten 19. Jahrhun-derts lässt sich der schwierige Moment des Abschieds erahnen.Wie erlebten die Auswanderer ihre Atlantiküberquerung? Wie waren die Verhältnisse an Bord? Die detail-liert rekonstruierten Schiffsräume veranschaulichen die Reisebedin-gungen zu unterschiedlichen Epo-chen. Die Besucher erhalten Ein-blick in das düstere Zwischendeck eines Seglers um 1850, stehen inmitten der Schlafsäle und Sani-tärräume eines Schnelldampfers um 1880 und sehen den schlichten Komfort, den der imposante Ocean Liner „Columbus“ von 1929 an auch in der Dritten Klasse bot.

Zeitreise in die Neue WeltDie Besucher des Auswanderhauses erleben eine Atlantiküberquerung im 19. Jahrhundert

InformationenDeutsches AuswandererhausColumbusstraße 65D-27568 BremerhavenTel.: (0471) 9 02 20-0Fax.: (0471) 9 02 20-22E-Mail: [email protected]

Öffnungszeiten:Von März bis Oktober: täglich 10 - 18 UhrVon November bis Februar: täglich 10 - 17 UhrAn Heilig Abend (24.12.) ist das Museum geschlossen

www.dah-bremerhaven.de

Seit den 1890er Jahren verschärf-ten die USA ihre Einwanderungs-bestimmungen. In Einwande-rungsstationen entschieden die Behörden, wer einreisen durfte und wer wieder in sein altes Heimatland zurück musste. Die größte dieser Stationen befand sich auf Ellis Island, einer kleinen Insel vor New York. Mehr als 16 Millionen Menschen wanderten zwischen 1892 und 1954 über die „Insel der Tränen“ in die USA ein. In der rekonstruierten Station des Auswandererhauses können die Besucher beispielhafte Fragen beantworten, die den potenti-ellen Auswanderern im Jahr 1907 gestellt wurden. zi

Page 20: Gute Reise

Die rund 30 Teilnehmer einer Inforeise, zu der die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) zusammen mit der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) eingeladen hatte, genossen den Komfort an Bord des Travelution von Neoplan. Bilder: Zibulla

Clubtische mit integrierten Dockingstellen für Tablet-PCs machen die Busreise im Travelution zum geselligen und kommunikativen Erlebnis.

Produktmanager Gero Hildebrandt von der MAN Truck & Bus Deutschland GmbH steuerte im Travelution zu den Sehenswürdigkeiten in Bremen und Bremerhafen.

Die hochwertige Küche im Travelution mit Warmluftofen und Induktionskochfeld bietet die Möglichkeit, Reisegäste mit kulinarischen Genüssen zu verwöhnen.

20 Bustouristik

Schade, dass die einzelnen Etap-pen zwischen dem Bremer Uni-versum und dem Auswanderer-museum in Bremerhaven so kurz waren, dachten sich die rund 30 Teilnehmer einer Inforeise, zu der die Bremer Touristik-Zentrale (BTZ) zusammen mit der Gütegemein-schaft Buskomfort (gbk) vom 28. bis 30. Oktober eingeladen hatte.

Gerne hätten die Teilnehmer den Komfort an Bord des Travelution von Neoplan ausgiebiger genos-sen. Das luxuriöse Premiumfahr-zeug sorgte bei den Busreisever-anstaltern für leuchtende Augen. Weshalb sie dafür plädierten, dass die nächste Inforeise mit

Die Gäste mit Luxus verwöhnenBusreiseveranstalter bekommen an Bord des Travelution leuchtende Augen

dem Travelution von München nach Spitzbergen führt.

Mit dem Cityliner und dem Star-liner setzt Neoplan Travelution neben einem attraktiven Design auf einen zukunftsweisenden Ser-vice für Passagiere. Das dimmbare LED-Küchenbeleuchtungskonzept mit Farbtonwechsel sowie die Fünf-Sterne-Bestuhlung mit VIP-Bepolsterung in Leder und das illuminierte Weinregal im Türein-stieg sorgen für eine besondere Atmosphäre im Bus. Und das moderne Infotainment stellt die Infrastruktur für Arbeit und Unter-haltung bereit. zba

Page 21: Gute Reise

Komfort auf Weltklasse-Niveau: Auf der CMT in Stuttgart kann der DFB-Mannschaftsbus besichtigt werden. Bild: Daimler Media

Bustouristik 21

Da der Reisering Hamburg seit Mitte Oktober mit dem Sommerka-talog 2013 am Markt ist, zeichnet sich auf Basis der vorliegenden Buchungseingänge ein erster Trend für die kommende Saison ab.

BuchungsentwicklungDie Buchungseingänge der mehr-

tägigen Reisen liegen leicht über dem Vorjahresniveau. Gerade seit Anfang November haben sich die Buchungseingänge für 2013 mit einem Plus von knapp 15 Prozent zum Vorjahr deutlich gesteigert.

ReiseartenGewinner scheinen 2013 die Kur- und Erholungsreisen zu werden. Nachdem die Flusskreuzfahrten in der vergangenen Saison starke Zuwächse verzeichneten, ist die-ses Segment derzeit deutlich rück-läufig. Städterreisen, die 2012

ebenfalls eine sehr positive Ent-wicklung verzeichnen konnten, scheinen 2013 das hohe Niveau zu halten. Mit einem Plus von zehn Prozent ist die Entwicklung im Rundreise-Bereich erfreulich. Reiseziele Von den Zielgebieten her liegt der Osten deutlich im Plus.

ReisedauerDie durchschnittliche Reisezeit steigt beim Reisering derzeit um zwei Prozent auf 8,7 Tage. clz

TrendbarometerWohin geht die Busreise?

Odo Schmidt, Geschäftsführer und Mitgesellschafter von Reisering Hamburg, kennt den aktuellen Trend.

Komfort für Jogis JungsProbesitzen im Bus der deutschen Fußball-Nationalelf

Gruppenreisen vom Spezialisten authentisch > kreativ > erlebenswert

SARDINIEN macht Schönwww.schoen‐touristik.de

In Sachen Buskomfort ist die deutsche Fußball-Nationalelf längst Weltmeister. Davon kön-nen sich die Besucher der CMT, die vom 12. bis 20. Januar in der Messe Stuttgart stattfindet, beim Probesitzen im Mercedes Benz Travego Edition 1 überzeugen.

Das DFB-Mannschaftsfahrzeug steht auf dem Busreisemarktplatz in Halle 6 (Stand D44).

Zusammen mit ihren Partnern informieren der Verband Baden-Württembergischer Omnibusun-ternehmer (WBO) und die Gütege-

meinschaft Buskomfort (gbk) auf dem Busreisemarktplatz über die aktuellen Trends in der Branche. Und die Trautwein Catering GmbH setzt kulinarische Akzente. „Im Busreisefieber - ist virales Marketing ansteckend?“, lautet

das Thema am Tag des Bustou-rismus, zu dem WBO und gbk am Dienstag, 15. Januar, um 14 Uhr in das ICS Congresscenter (Raum C 6.1) einladen. Anschließend präsentieren sich auf dem Bus-reisemarktplatz die neuen gbk-Premiumpartner. zi

Page 22: Gute Reise

22 Bustouristik

Prüfberichtvon Stephan Brummet

Kürzlich wurden in Innsbruck die innovativsten Reise-Ideen für den Alpenraum ausgezeichnet. Unser Autor hat einige der Preisträger auf ihre Busgruppenfreundlich-keit untersucht. „Unser Konzept ist sogar vor allem auf Busgruppen ausgerichtet!“, entgegnet Ingo Metzler, Gründer des Erlebnisbauernhofs „Natur-hautnah.at“, auf die Frage, ob sein Konzept auch busgruppen-tauglich sei. Tatsächlich hat der umtriebige Vorarlberger, der vor wenigen Wochen mit dem Award „Best of the Alps“ (siehe Kasten) geehrt wurde, alles Erdenkliche getan, um Gruppen, die mit dem Bus anreisen, perfekt zu empfan-gen und zu unterhalten.

Zum einen ist hier im Bregen-zerwald alles authentisch, es handelt sich keineswegs um eine inszenierte Kunstwelt. Ingo Metzler hat einen Grünlandbe-trieb mit 70 Milchziegen und 14 Milchkühen, den er nach wie vor gemeinsam mit seiner Frau bewirtschaftet, lediglich um eine bäuerliche Erlebniswelt erwei-tert. Besucher, von Jung bis Alt, können nun in Egg, mit weniger als 3500 Einwohner der Hauptort des Bregenzerwaldes, mit eige-nen Augen erfahren, wie Kühe und Ziegen würdevoll gehalten werden und wie aus der frischen Milch der Bregenzerwald-Käse entsteht. Doch damit nicht genug: „Die bei der Herstellung von Käse anfallende Molke verarbeiten wir zu über 40 weiteren Produkten - zu Molkespezialitäten, Molke-getränken sowie zu zahlreichen natürlichen Körperpflege- und

Alpen 2.0Kosmetikprodukten. „Sowohl die Tierhaltung als auch die Verarbei-tung ist für jeden einzelnen Grup-pengast begreifbar - im wahrsten Sinne des Wortes“, betont Metz-ler. Dazu bietet der Milchbauer Verkostungen und Führungen aller Art an. Gruppen ab acht Personen können direkt durch die Kuh- und Ziegenställe gehen oder in der angeschlossenen Sennerei ihr eigenes „Sennerdiplom“ machen.

„Bei uns geht es um Begegnungen - mit Menschen, mit Tieren, mit der Natur und Landschaft“, erzählt Metzler, „vor allem Seni-oren werden ja heute immer aktiver.“ Aus diesem Grunde bietet der findige Vorarlberger inzwischen auch kurze oder län-gere Wanderungen und weitere Programme wie die Besichtigung der örtlichen Schnapsbrennerei oder den Besuch des ersten und einzigen Frauenmuseums Öster-

reichs, das sich im benachbarten Hittisau befindet, an.

Auch Jürnjakob Reisigl, Geschäfts-führer der Explorer-Hotels, setzt voll auf das Segment Gruppen-reisen: „Wir glauben an dessen Zukunft und unterstützen die nachhaltige Anreise in Reisebus-sen.“ Bei dem Allgäuer, der bei der Preisverleihung gemeinsam mit seiner Geschäftsführungskol-legin Katja Leveringhaus auftrat, spürt man, dass Nachhaltigkeit nicht nur ein Modewort ist. Die beiden Hoteliers haben 2010 das erste Passivhaus-Hotel Europas in Fischen bei Oberstdorf eröff-net. „Das Explorer-Hotel Oberst-dorf ist im wahrsten Sinne des Wortes ein Green Building“, so Reisigl, „das heißt, es lebt nach dem Prinzip ,Minimierung der Energieverluste, Maximierung der Energiegewinne’.“ Und obwohl der Wohnkomfort und das Raumklima im Hotel perfekt sind, verursacht das Gebäude 100 Prozent weni-ger Kohlendioxidausstoß als ein herkömmlich gebautes Hotel glei-cher Größe.

Dass eine ökologisch-biologische Bauweise und die Nutzung modernster Kommunikations-medien kein Widerspruch sind, beweisen Reisigl und Levering-haus ebenso eindrucksvoll: In allen Explorer-Hotels (2012 wurde ein zweites in Montafon/ Vorarlberg eröffnet, 2013 kommt ein drittes in Nesselwang bei Neuschwanstein hinzu) gibt es im Foyer eine große „Wall“. Dahinter

verbergen sich zwei große Multi-Touchscreens, die nach Berührung Informationen zu allen möglichen Aktivitäten in der jeweiligen Urlaubsregion geben. Selbst Nachrichten und Memos für die Hotelgäste werden inzwischen auf dieser „Wall“ veröffentlicht.

Auch die Busklientel wird nicht nur mit Worten umworben. Die Explorer-Hotels haben eine eigene Gruppenreservierungsab-teilung, und selbst die Architektur ist stark auf Gruppen ausgerich-tet: Alle Hotelzimmer sind gleich groß und identisch ausgestattet. Selbstverständlich sind auch alle Häuser, obwohl in den Alpen gelegen, gut von Bussen anzu-fahren, und die Busparkplätze kosten natürlich nichts.

Fazit: Busunternehmer können mit den Explorer-Hotels sowohl ihre klassische Zielgruppe als auch jüngere Leute oder Men-schen, die viel Wert auf Nachhal-tigkeit legen, ansprechen.

In die Runde der „Best of the Alps“-Finalisten schaffte es auch die Gemeinde Werfenweng im Salzburger Land. Der gut 900 Einwohner zählende Ort lebt wie so viele in Österreich vom Fremdenverkehr, hatte jedoch in den späten 90er Jahren zurück-gehende Übernachtungszahlen. Um ein neues Profil zu kreieren, beschloss man 1994, nach und nach die Idee eines „autofreien Urlaubs“ zu verwirklichen. „Als dann das österreichische Umwelt-

Autofreier Urlaub in Werfenweng: im Elektrofahrzeug durch das Salzburger Land. Bilder: Brummet

22 Bustouristik

Page 23: Gute Reise

Obwohl der Wohnkomfort und das Raumklima perfekt sind, verursacht das Explorer-Hotel in Oberstdorf 100 Prozent weniger Kohlendioxidausstoß als ein herkömmlich gebautes Hotel gleicher Größe. Bild: Brummet

ministerium zwei Jahre später einen Modellort für sanfte Mobili-tät suchte, waren wir der Meinung, das müsste für uns passen“, erin-nert sich Bürgermeister Dr. Peter Brandauer im Gespräch mit der „Guten Reise“.

Erstes Ergebnis der Neuorien-tierung war die Schaffung einer SAMO-Card (Karte für Sanfte Mobilität). Diese Karte bekommt in Werfenweng seit 1997 jeder Urlaubsgast - und erhält damit eine breite Palette von Vergün-stigungen und Gratisleistungen. Dazu gehört zum Beispiel, dass jeder Gast vor Ort eine Mobili-tätsgarantie hat. Konkret werden alle kostenlos mit Shuttles oder Taxis befördert. Im Sommer kom-men darüber hinaus Elektro- und Spaßfahrzeuge oder auch Räder und E-Bikes zum Einsatz. Auf Wunsch werden selbst Pferdekut-schenfahrten organisiert.

„SAMO ist für alle Zielgruppen inte-ressant“, betont Brandauer, „es sind bahnreisende Gäste darunter, aber auch solche, die ihr Auto nur während des Urlaubs stehen las-sen. Es sind aber auch immer mehr umweltbewusste Menschen dabei, die einfach Wert auf Nachhaltigkeit legen.“ Werfenweng setzt daher ganz folgerichtig auf Gruppenrei-sen. Brandauer: „Unsere Mobili-tätsgarantie ist ein sehr attraktives Angebot gerade für jene Busunter-nehmer, die Pendelverkehre nach Werfenweng anbieten, wo also der Bus während der Woche nicht am Ort bleibt.“

Ein weiterer Finalist, der mit der Bustouristik kooperiert, ist die Südtiroler Angebotsgruppe „Roter Hahn“, die knapp 40 Buschenschänken und Bau-ernhöfe zwischen Brenner und Salurner Klause vereint. „Rund ein Drittel unserer Betriebe ist so günstig gelegen, dass sie auch von Bussen angefahren werden können“, wirbt Marketingleiter Hannes Knollseisen. Hinter-grund: In der klein strukturierten Südtiroler Landwirtschaft wird es immer schwieriger, ausschließlich von der Tätigkeit in der Landwirt-schaft zu leben. Daher setzt seine Angebotsgruppe auf drei zusätz-liche Segmente: auf „Urlaub am Bauernhof“, die Einrichtung von

Buschen- und Hofschänken sowie auf den Verkauf von bäuerlichen Erzeugnissen.

Während der Urlaub auf dem Bauernhof angesichts der Zim-merzahl der Betriebe (die Höfe haben im Schnitt nicht mehr als vier Ferienwohnungen oder sechs Doppelzimmer) absolut nicht gruppentauglich ist, sind alle anderen Angebote (fast) wie maßgeschneidert für den Bustourismus. Gerade zum Törg-gelen, den jeder Busunternehmer zwischen Anfang Oktober und Ende November im Programm hat, kann Knollseisen mit dem „Roten Hahn“ maßgeschneiderte Programme liefern.

Noch kaum bekannt und dennoch eine Überlegung wert ist das Pen-dant zum Törggelen im Frühjahr: Ab sofort bietet der „Rote Hahn“ ein kulinarisches „Frühjahrs-Erwa-chen“ an, buchbar von Anfang April bis Anfang Juni. Dann feiern die Südtiroler Bauern mit Spezia-litäten vom Lamm und Kalb, mit Schlutzkrapfen und weißem Spar-gel den Beginn der wärmeren Jah-reszeit - gerne auch mit Gruppen aus Deutschland. Stephan Brummet

Stephan Brummet M.A. ist Journalist, Moderator und Coach.www.wortart-online.com

Aller guten Dinge sind drei: Nach dem „Prolog“ im September 2010 und der Auftaktveranstaltung im Juni 2011 fand am 13. und 14. Sep-tember erneut die Fachveranstaltung „the Alps“ in Tirols Hauptstadt Innsbruck statt. Neben einem hochkarätig besetzten Symposium und einem Workshop der etwas anderen Art - genannt Handelsraum - stand die Verleihung des Awards „Best of the Alps“ im Mittelpunkt. Fünf Leistungsträger hatten es bis ins Finale geschafft, und von die-sen so genannten Nominées schaffte es Ingo Metzler aus Vorarlberg mit seinem Produkt „Naturhautnah.at“ auf das Siegertreppchen.

Das von der Josef „Joe“ Margreiter, Geschäftsführer der Tirol-Werbung, initiierte Treffen von 200 Anbietern aus dem Alpenraum mit knapp 100 Einkäufern aus 25 Ländern soll 2013 in der Region Rhône-Alpes seine Fortsetzung finden, immerhin die Alpenregion mit den höchsten Übernachtungszahlen. Auf der diesjährigen Veranstaltung hatten sich Bayern, Graubünden, Rhône-Alpes, das Salzburger Land, Südtirol, Tirol, das Trentino, Vorarlberg und das Wallis präsentiert. sb

Treffen der Alpen-Touristiker

Bustouristik 23

Paradies für Genießer: Die Südtiroler Angebotsgruppe „Roter Hahn“ vereint knapp 40 Buschenschänken und Bauernhöfe zwischen Brenner und Salurner Klause.

Page 24: Gute Reise

Kreativität an der Moldau: Im böhmischen Cesky Krumlov entdecken Touristen eine lebhafte Kunstszene. Bild: Zibulla

Mit dem Partnerland Tschechien und dem Bustouristik-Forum wird ein Besuch der Reisemesse f.re.e auch für die Fachwelt ein Muss. Merken Sie sich den 21. Februar 2013 schon mal vor!

Reisen rund um die Welt buchen, einen Tauchkurs belegen, das neueste E-Bike testen oder die Kletterwand bezwingen - die f.re.e in München bietet die unterschiedlichsten Freizeitan-gebote unter einem Dach. Rund 1200 Aussteller auf 70 000 Qua-dratmetern Fläche werden auch im Februar wieder eindrucksvoll zeigen, wie die schönste Zeit des Jahres optimal geplant und gestal-tet werden kann.

„In einer Zeit, in der die Welt mit einem Mausklick ins Wohnzimmer kommt, müssen wir als Messeve-ranstalter den Besuchern etwas Besonderes bieten“, betont Dr. Reinhard Pfeiffer, Geschäftsführer der Messe München. „Deshalb ist die f.re.e eine Aktivmesse, bei der jeder Gast die Möglichkeit hat, zahlreiche Sport- und Freizeitange-bote direkt vor Ort zu testen und sich im persönlichen Gespräch über Reiseziele zu informieren.“

Was Bayern und Böhmen verbindetIm Mittelpunkt des touristischen Angebots steht 2013 die Tsche-

„Bis bald in München!“chische Republik, die erstmals überhaupt das Partnerland der f.re.e sein wird. Eine sehr interes-sante Wahl. Denn die bayerisch-böhmischen Verbindungen haben eine lange Tradition, und Tsche-chien ist eine enorm wichtige Busdestination.

Eine überaus lange Geschichte hat zum Beispiel das Thema Gesund-heit & Wellness. Schon Persön-lichkeiten wie Zar Peter der Große oder Johann Wolfgang von Goethe ließen sich etwa in den berühmten Kurorten Karlsbad, Marienbad oder Franzensbad behandeln. Und auch heute finden Urlauber in den 37 Kurorten ein breit gefächertes Well-ness-Angebot. Damit nicht genug: Die UNESCO hat in Tschechien nicht weniger als zwölf Bauwerke und Ortschaften - nicht nur in der Hauptstadt Prag! - zum Weltkultur-erbe ernannt. Dazu zählen unter anderem Böhmisch-Krummau an der Moldau oder die Villa Tugend-hat im südmährischen Brünn. Außerdem prägen über 2000 Burgen, Schlösser, Festungen und Burgruinen die Landschaften Tschechiens.

Wenn wundert es da noch, dass der östliche Nachbar Bayerns auch im Gruppentourismus eine große Rolle spielt? Dass das böhmische Bäderdreieck und die

Hauptstadt Prag in keinem Bus-reisekatalog fehlen dürfen, ist hinlänglich bekannt! Leider immer noch zu wenig vermarktet werden dagegen die Goldene Straße und der Goldene Steig. Erstere - heute auch als Straße der Kaiser und Könige bekannt - verbindet die ehemalige freie Reichsstadt Nürn-berg mit Prag, Hauptstadt des frü-heren Königreiches Böhmen.

Noch weniger bekannt sind die drei Varianten des Goldenen Steigs, die seit mehr als 1000 Jahren das bayerische Passau mit den Orten Bergreichenstein, Winterberg und Prachatitz in West-böhmen verbinden. Auch hier las-sen sich interessante Reiserouten für Busse finden.

Ein großes Thema auch in Tsche-chien ist Bus & Rad. Insgesamt stehen in unserem Nachbarland, besonders in Böhmen, mehrere 1000 Kilometer an Radwander-wegen zur Verfügung. Entlang der tschechisch-österreichischen Grenze gibt es sogar zahlreiche Touren, die durch Weinanbauge-biete führen.

Doch noch ein Wort zum Fachbe-sucher-Donnerstag, der 2013 auf den 21. Februar fällt. An diesem Tag sind verschiedene b2b-Ver-anstaltungen geplant. Vor allem

für die Busreisebranche, aber auch für selbst veranstaltende Reisebüros ist beispielsweise die Veranstaltung „Die Zukunft der Busreise“ gedacht, die gemein-sam mit dem Redaktionsbüro WORTart organisiert wird.

Im Mittelpunkt des Bustouristik-Forums 2013 stehen zwei Dis-kussions-Panels, die vor allem mit renommierten Praktikern besetzt sind. Diskussionsthemen sind dieses Mal „Lifestyle-Reisen mit dem Bus: Vision oder Sack-gasse?“ und „Radreisen 2.0. Mit E-Bikes auf die Überholspur?“. Für Spannung und Unterhaltung ist also gesorgt.

„Wir sind sicher, dass wir mit den beiden Themen den Puls der Zeit treffen und freuen uns, auch 2013 wieder hochkarätige Red-ner aus der Branche verpflichtet zu haben“, freut sich Stephan Brummet, der die Veranstaltung im nächsten Jahr moderiert. „Stellvertretend für alle ande-ren möchte ich den Frankreich-Paketer Ansgar Zoller, Gründer von La Cordée Reisen, sowie den Bustouristiker Bülent Menekse, Geschäftsführer von Spillmann-Reisen, nennen. Seien Sie sicher, dass Sie ihre Fahrt nach München nicht bereuen werden.“

Stephan Brummet

24 Bustouristik

Page 25: Gute Reise

Der E-Bike-Boom ist auch ein Thema für die Bustouristik. Bild: Messe Friedrichshafen | EUROBIKE | www.eurobike-show.de

„Gute Reise“ sprach mit Bülent Menekse, Geschäftsführer von Spillmann-Reisen, über die Herausforderungen für das Bus-reisegewerbe von morgen.

Anspruchsvolle Themenreisen, etwa Gourmet-, Kunst- oder Golfreisen, liegen voll im Trend. Ist das auch für Sie ein gangbarer Weg?

Bülent Menekse: Das ist sogar unsere Zukunft! Denn unsere Gesellschaft verändert sich in rasantem Tempo. Geschlossene oder gar homogene Gruppen, zum Beispiel Vereine, gibt es immer weniger. Jeder weiß, wel-che Nachwuchssorgen Verbände, Parteien und Kirchen haben. Also muss ich ganz unterschiedliche Menschen über ein bestimmtes Thema ansprechen und so in den Reisebus holen.

„Bus & Rad" ist zwar für sich kein neues Thema. Doch die Mitnahme von E-Bikes ins Zielgebiet könnte dieses Segment doch vielleicht neu beflügeln.

Menekse: Es ist jedenfalls auch ein Thema, das sich hervorra-gend für die Bustouristik eignet. Allerdings genügt es hier nicht, einen Bus mit Radanhänger anzu-schaffen. Wie bei jedem anderen Thema auch, muss der Busun-ternehmer seine Kompetenz auf

diesem Gebiet vermitteln kön-nen. Das heißt, entweder er hat das Know-how - oder er holt sich es in Form von Kooperationen. Beim Thema „Bus & Rad“ muss der Busunternehmer jedenfalls wissen, wie so eine Gruppe von Radlern tickt und was E-Biker wirklich wollen.

Die Zukunft der Busreise ist ungewisser als je zuvor - trotz oder vielleicht sogar wegen des „Methusalem-Komplotts", wie Frank Schirrmacher einst unsere immer schneller alternde Gesellschaft nannte. Was muss passieren, damit die Bustouristik Zukunft hat?

Menekse: Ganz einfach: Die Lö-sung ist im Wortgebilde „Bustou-ristik“ versteckt. In Zukunft gilt es, den Akzent von „Bus“ auf „Touri-stik“ zu verschieben! Wir dürfen uns nicht nur als Beförderer ver-stehen, wir brauchen die gleiche touristische Kompetenz wie die großen Reiseveranstalter. Auch der Bustourismus braucht Markt-forschung, Vertrieb, Marketing und Controlling. Und wir müssen insgesamt noch viel mehr Mut an den Tag legen! Die Zeiten, als man unter der Woche Schülerverkehr machte und am Wochenende ein paar Reisen ausschrieb, sind unwi-derruflich vorbei. Die Fragen stellte Stephan Brummet.

„Es braucht mehr Mut!“

Fast 40 Jahre war die C-B-R in ganz Südbayern ein Begriff: Von 1970 bis 2008 trug die Messe den Namen C-B-R (Caravan, Boot, Reisen). Erst 2009 wurde die Reisemesse in f.re.e (Freizeit, Rei-sen, Erholung)umbenannt. Gleich-zeitig hat die Messe München die Themenbereiche erheblich ausgeweitet. Schwerpunkte der f.re.e sind heute nicht mehr nur Reisen, Caravaning und Wasser-sport, sondern auch Gesundheit & Wellness, Sport & Outdoor sowie das Fahrrad. Mehr dazu auf www.free-muenchen.de.

Für das Fachpublikum hat sich wenig verändert. Traditionell gibt es am Donnerstag Veran-staltungen für Reiseprofis aller Couleur. Für Busunternehmer und Reiseveranstalter wird beispiels-weise seit 2010 das Bustouristik-Forum organisiert. Mehr dazu auf www.wortart-online.com. sb

Eine Messe im Wandel - von der C-B-R zur f.re.e

Bustouristik 25

Page 26: Gute Reise

26 Bustouristik

Die gbk-Vorstände Philipp Hörmann (v.r.) und Bülent Menekse sowie gbk-Geschäftsführer Martin Becker testeten die neuen Sitze, die Produkt-Manager Peter Schrauwen, Thomas Hartmann (Vertriebsleiter bei Volvo Busse Deutschland GmbH ) und Günter Kallus (Geschäftsführer Volvo Busse Deutschland GmbH) auf der Messe vorstellten. Bilder: Zibulla

Zwar geht a u c h d i e a k t u e l l e Wirtschafts-krise in Eu-ropa an der B u s b r a n -

che nicht spurlos vorbei. Und der akute Fahrermangel bremst die Dynamik vieler Busreiseveranstal-ter ab. Trotzdem war die Internati-

Aufbruchstimmung in der BustouristikHersteller präsentierten auf der IAA neue Fahrzeuge mit mehr Komfort

onale Automobilausstellung (IAA) für Nutzfahrzeuge, die vom 20. bis 27. September in Hannover stattfand, von Aufbruchstimmung geprägt.

Zur positiven Stimmung auf der Messe trug vor allem die Liberalisierung des Busfernli-nienverkehrs bei, zu dem sich die deutsche Politik endlich

26 Bustouristik

durchringen konnte. Dadurch entsteht für die Branche ein neuer Markt mit interessanten Chancen. Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels und der gesetzlichen Forderung nach barrierefreien Bussen im Fernlinienverkehr präsentierten die Hersteller neue Modelle, die auch von Rollstuhlfahrern genutzt werden können.

Mit Euro-Sechs-Motoren, Hybrid-Antrieben und Elektrobussen stellte die Branche in Hannover innovative Konstruktionen für eine ökologische Mobilität vor. Die beiden letzteren Technologien können derzeit zwar nur im Nah-verkehr umgesetzt werden. Aber auch hier denken die Ingenieure bereits über praktikable Lösungen für die Bustouristik nach. zi

Page 27: Gute Reise

Philipp Hörmann vom gbk-Vorstand überzeugte sich von dem hohen Komfort in den Premium-Reisebussen von Viseon.

VDL stellte einen Reisebus mit einer großzügig konzipierten Komforttoilette vor.

Heinz Friedrich, Leiter Vertrieb Setra Deutschland, präsentierte das hochwertige Interieur der ComfortClass 500.

Verkaufsleiter Paul Senghas (v.l.) tauschte sich am Stand von Mercedes mit den gbk-Vorständen Wilhelm Schmidt und Philipp Hörmann sowie gbk-Geschäftsfüh-rer Martin Becker, Konstantinos Tsiknas (Vertriebsleitung Mercedes-Benz Omni-busse Deutschland), dem gbk-Vorsitzenden Hermann Meyering und gbk-Vorstand Bülent Menekse über aktuelle technische Entwicklungen aus.

Bustouristik 27

Page 28: Gute Reise

28 Bustouristik

Ob der potentielle Kunde anbeißt und sich rundum gut betreut fühlt, hängt im heutigen Berufs-alltag nicht nur von fachlicher Kompetenz sondern auch von einer positiven Ausstrahlung der Mitarbeiter eines Unternehmens ab. Wie es gelingt, durch kom-petente, vertrauenswürdige und sympathische Mitarbeiter Erfolg und Leistung einer Firma nach außen hin sichtbar zu machen, vermittelt die creactivCONCEPT GmbH mit ihren Geschäftsführe-rinnen Angelika Resch-Ebinger und Isolde Nagel.

CreactivCONCEPT bietet rund um das Thema erfolgreicher Kunden-kontakt Hilfestellung in verschie-denen Bereichen an. Das Konzept „Frische Webseiten“ beispiels-weise setzt auf kreative, attraktive und individuelle Internetauftritte. Optimiert für den Verkauf wird der Firmenauftritt durch Werbemate-rialien und Geschäftspapiere im jeweiligen Corporate Design.

Wirkungsvoll und sicher auftre-ten beim Kundenkontakt, mit Kollegen und Geschäftspartnern ist kein Zauberwerk, aber oft ent-scheidend. Denn bevor Geschäfts-partner und Kunden Qualifikati-onen wahrnehmen, prägen sich Eindrücke über Erscheinungsbild und Umgangsformen der Mitar-beiter eines Unternehmens ein.

Biss fürs BusinessAngelika Resch-Ebinger bringt Firmen- profile und Mitarbeiter vom Glatteis aufs richtige Gleis

Dass sich so Rückschlüsse auf Produkte und Dienstleistungen ziehen lassen, was auf lange Sicht dazu beiträgt, dass Erfolg, Sympathien und Kundenvertrauen wachsen, davon ist Angelika Resch-Ebinger überzeugt. Denn „eine positive Grundstimmung beim Kunden herzustellen steigert den Geschäftserfolg und somit die Position im Wettbewerb um die Aufmerksamkeit des Kunden“.

Seminare und Vorträge können bei der creactivCONCEPT in den Bereichen Telefon- und Vertriebstraining, Außenauftritt und Erscheinungsbild sowie Business-Knigge und moderne Umgangsformen gebucht werden, aufs jeweilige Unternehmen abge-stimmt. Zielgruppen der Seminare sind Außendienstmitarbeiter, Auszubildende, Berufseinsteiger, Führungskräfte, Verkaufsmitar-beiter und alle, die im täglichen Kundenkontakt stehen.

Auch ein Messetraining gehört zum Seminarangebot. „Beobach-tungen zeigen, das 72 Prozent der Messebesucher gar nicht kontaktiert werden“, erklärt Resch-Ebinger. „19 Prozent wer-den standardmäßig mit „Kann ich Ihnen helfen?“ angesprochen - ohne großen Erfolg. Mehr Sicher-heit macht aus bloßen Angestell-ten motivierte Mitstreiter, die ihr

Unternehmen engagiert und über-zeugend präsentieren.“

Angelika Resch-Ebinger weiß, wovon sie spricht. Die Geschäfts-führerin mit 24-jähriger Berufs-erfahrung in der Immobilien-, Hotel,- Automobil,- Handwerks und -Versicherungsbranche sowie der mittelständigen Industrie ist seit 2007 als Trainerin für Kom-munikation, Telefonmarketing und Business selbständig tätig. Mit dem Schwerpunkt Seminare und Vertrieb. Als NLP-Trainerin (Neuro-Linguistisches Program-mieren) und durch umfassende Netzwerk-Tätigkeit bringt sie seit Jahren Geschäftsleute verschie-dener Unternehmen in Kontakt mit erfolgsorientierter Kommuni-kation.

Ein weiterer Baustein von creac-tivCONCEPT ist daher organisier-tes Telefonmarketing als Brücke zwischen dem Auftragsunterneh-

men und seinem Kunden. „Die professionelle Kaltakquise am Telefon ist eine der schwierigsten Aufgaben im Unternehmen“, weiß Resch-Ebinger aus eigener Praxis. „Gleichzeitig jedoch bleibt das Telefon beim ständigen Prozess regelmäßiger Kundenstamm-pflege eines der effektivsten Mar-ketinginstrumente erfolgreicher Vertriebsarbeit. Wichtig ist dabei, auch wenn das Erstgespräch noch nicht von Erfolg gekrönt ist, eine angenehme Atmosphäre und das eigene Wohlgefühl aufrecht zu erhalten“, betont die Trainerin. „Unabdingbar für den Erfolg der Akquise sind realistische Vorpla-nung und ein klarer Leitfaden.“ Wie der „innere Schweinehund“ überwunden und persönliche Strategien aufgebaut werden, um zum jeweiligen Ziel zu kommen, lässt sich jedenfalls trainieren, u.a. in Seminaren wie „Warm anziehen bei der Kaltakquise.“

Claudia Zimmer

Angelika Resch-Ebinger macht Unternehmer und ihre Mitarbeiter fit für die Kom-munikation mit den Kunden. Privatbild

28 Bustouristik

Page 29: Gute Reise

Eddy und sein Boss: Weitere Karis von Haimo Kinzler gibt es im Internet unter www.sonntagsauch.de.

Humor 29

Page 30: Gute Reise

30 gbk

Eine ziemlich schräge Situation: Wenn auf nasser Gefällstrecke plötzlich ein Hindernis auftaucht, muss der Fahrer schnell reagieren.

Fahrertraining als Spritztour: Auf dem ADAC-Parcours in Schlüsselfeld können gefährliche Situationen simuliert werden. Bilder: Zibulla

Ob Tagesfahrt oder einwöchige Rundreise: In gefährlichen Situa-tionen zählt jede Sekunde. Wes-halb die elf Busfahrer, die am 12. Oktober auf Einladung von Michelin zum Sicherheitstraining nach Schlüsselfeld anreisten, die schnelle Reaktion auf rutschiger Fahrbahn übten.

Mitgliedsbetriebe der Gütegemein-schaft Buskomfort (gbk), die den Rahmenvertrag mit Michelin in Anspruch nehmen, konnten ihre Fahrer kostenlos zu einem eintä-gigen Kurs nach Schlüsselfeld schi-cken. Auch erfahrene Chauffeure mit jahrelanger Routine stellten am Ende der theoretischen und praktischen Schulung fest, dass sie viel dazu gelernt haben.

Eine Vollbremsung mit 60 Stun-denkilometern, im Slalom über rutschigen Asphalt oder ein Aus-weichmanöver auf der nassen Gefällstrecke: Das ADAC-Fahrsi-cherheitszentrum im bayrischen Schlüsselfeld bietet die Mög-lichkeit, Regen und Glatteis zu simulieren und so den Umgang mit den Herausforderungen im winterlichen Straßenverkehr zu jeder Jahreszeit realitätsnah zu trainieren.

Souverän auf schlüpfrigen StraßenBeim Sicherheitstraining üben Bus-Chauffeure die schnelle Reaktion auf rutschiger Fahrbahn

Dabei bekommen die Fahrer ein Gefühl für die physikalischen Kräfte, die auf einem 80 Meter langen Bremsweg wirken, bis ein 26-Tonner zum Stehen kommt. Und wenn der Chauffeur seinen Drei-achser in die scharfe Kurve legt, entwickelt er ein Gespür für das Zusammenspiel von ABS und ESP.

Trotz hochwertiger Sicherheits-technik in modernen Bussen

muss der Fahrer den Verkehr konzentriert und aufmerksam beobachten und wissen, wie er in brenzligen Situationen zu reagieren hat. Auf der Basis ver-kehrspsychologischer Erkennt-nisse sensibilisierte Rolf Lechner die Teilnehmer deshalb auch für die Blicktechnik. „Wer nur noch das Hindernis fixiert, kann ihm nicht mehr ausweichen“, warnte der Trainer der Neoplan Academy.

„Denn wo man hinschaut, fährt man auch hin.“

Dass neben viel Grips auch aus-reichend Grip zur Sicherheit in der Bustouristik beiträgt, zeigte Stefan Zott. „Gute Reifen erhöhen nicht nur die Haftung auf nasser Fahrbahn“, betonte der Michelin-Manager. „Sie helfen auch beim Spritsparen. Denn ein Drittel der Tankrechnung geht zu Lasten der Reifen.“ Stefan Zibulla

Page 31: Gute Reise

gbk 31

Regieanweisung über Funk: Rolf Lechner, Trainer der Neoplan Academy, gibt die Geschwindigkeit auf den einzelnen Abschnitten des Parcours vor, kommentiert die Brems- und Ausweichmanöver, korrigiert das Lenkverhalten auf nassen Kurven und erläutert die Funktion von Sicherheitssystemen wie ABS und ESP.

Fit für den Reiseverkehr: Willibald Pfeffer (links), Trainer der Neoplan Academy, sein Kollege Rolf Lechner und die Teilnehmer des Fahrertrainings haben am Ende der Schulung das gute Gefühl, einen Beitrag zur Sicherheit in der Bustouristik geleistet zu haben.

Hohe Haftung bei unterschiedlichsten Witterungsbedingungen: Stefan Zott erläu-tert die Vorzüge der Michelin-Reifen mit doppelt gewellter Lamelle und vier breiten Längsrillen. „Der niedrige Rollwiderstand erhöht zudem die Kraftstoffersparnis“, betont der Key Account Manager Nutzfahrzeugflotten.

Page 32: Gute Reise

32 gbk

1966 gründen Arnold und Wilma Engelhardt die Firma Engelhardt Omnibusbetrieb mit einem gebrauchten Fahrzeug, das sowohl für den Linienverkehr als auch auf Ausflugsfahrten eingesetzt wird. Der Betrieb wächst rasch und nennt im Jahre 1978 bereits sechs Fahrzeuge sein eigen. Auch eine neue Bushalle auf dem Betriebsgelände in Egenroth wird in diesem Zeitraum gebaut.

Anfang der 80er Jahre erfolgt die Umstrukturierung in eine GmbH und Sohn Bodo Engelhardt tritt ins Familienunternehmen ein. Mitte der 80er Jahre folgt ihm sein Bruder Frank. 1983 erscheint das erste eigene Reise-programm. In den folgenden Jah-ren wächst der Betrieb sowohl im Linien- als auch im Reiseverkehr und wird daraufhin 1998 in zwei Firmen aufgeteilt: Die Engelhardt Omnibusbetrieb GmbH, welche mit 22 Bussen Linien- und Aus-flugsverkehr betreibt, und die Engelhardt Bustouristik GmbH für den Reiseverkehr.

Bodo und Frank Engelhardt über-nehmen die Geschäftsführung der beiden Betriebe. Mit dem Neubau einer Bushalle inklusive Werkstatt und Waschhalle in Heidenrod-Kemel kommt ein weiterer Stein für die Entwicklung des Unternehmens ins Rollen, das nun den Anforderun-gen zur Wartung und Pflege moder-ner Fahrzeuge gewachsen ist.

Reisen wie auf EngelsflügelnFrank und Bodo Engelhardt setzen auf Sicherheit im Bus

„Sicherheit und Komfort stehen bei uns an erster Stelle“, betont Bodo Engelhardt. „Unser Fuhrpark besteht ausschließlich aus hoch-wertigen Fahrzeugen führender deutscher Markenhersteller. Zwei davon sind mit vier Sternen der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) klassifiziert. Das bedeutet höchste Qualität in Technik, Sicher-heit und Komfort. In unserem neu erbauten Betriebshof mit eigener Waschhalle und Bremsenprüfstand werden unsere Fahrzeuge nach modernen und umweltschonenden Methoden gereinigt und gewartet.“

Das acht Mitarbeiter starke Unter-nehmen vertraut nicht nur auf

Die Engelhardt Bustouristik GmbH setzt auf einen modernen Fuhrpark mit klassifizierten Fahrzeugen. Bild: Engelhardt Reisen

die Technik. „So ausgereift und zuverlässig heutige Sicherheitssy-steme in Omnibussen sind: leider können sie nicht jede Gefahren-situation bewältigen“, erläutert Geschäftsführer Engelhardt. „In vielen Fällen ist der Fahrer gefragt. In speziellen Sicherheitstrainings erlernen unsere Fahrer, mit den richtigen Reaktionen und einem verantwortlichen Verhalten bereits im Vorfeld gefährliche Situationen zu vermeiden oder schwierige Momente souverän zu meistern.“

Das Familienunternehmen in der zweiten Generation, dessen dritte Generation auch schon im Geschäft im Einsatz ist, zeichnet

sich durch eine hohe Anzahl von Mietbuskunden (Vereine, Seni-oren, Kegelclubs) aus. Erfahrene Bus-Chauffeure und die Ausar-beitung gewünschter Reiseziele, inklusive Programmgestaltung und Tipps sind selbstverständlich im Service inbegriffen.

Kundenbindung in den Städten Bad Schwalbach, Taunusstein und Wiesbaden sowie innerhalb eines großen Einzugsgebiets im ländlichen Bereich erfolgt durch Katalogversand und persönliche Betreuung. clz

www.engelhardt-bustouristik.de

Page 33: Gute Reise

Presse 33

PRESSESPIEGEL:

Die Liebe zum Bus geht durch den Magen

. . . Vom Fünf-Gänge-Menü im exquisiten Gourmetrestaurant bis zu Häppchen zum Schnäpp-chenpreis: In den Katalogen der Busreiseveranstalter ist für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel etwas dabei. Und in jedem Fall punktet die Branche bei ihren genussori-entierten Kunden mit Qualität. Hochwertige Fahrzeuge, quali-fiziertes Personal und kreative Programme mit Eventcharakter sind die Zutaten für ein attrak-t ives Reisemenü. „Unsere Hauptzielgruppe ist die Gene-ration 60plus, die weit über die

klassifiziert werden, tragen fast 90 Prozent vier oder fünf Sterne. „In diesen Bussen genießt der Reisegast nicht nur einen hohen Sitzkomfort mit großzügiger Bein-freiheit und komfortablen Sitzen“, erklärt Hermann Meyering. „Mit einer Küche an Bord wird der Tou-rist auch schon während der Fahrt mit einem kleinen Imbiss oder einem leckeren Menü verwöhnt“, sagt der gbk-Vorsitzende und stellvertretende IBV-Präsident. . . .

Trierischer Volksfreund 12. September 2012

Busreisen mit Qualität

… Je mehr Sterne - es gibt maximal fünf - ein Bus aufweisen kann, desto höher sein Standard. Ein Vier-Sterne-Bus bietet zum Beispiel

Hälfte der rund 100 Millionen Gäste stellt, die jedes Jahr den Bus für Kurz- und Urlaubsreisen oder Tagesfahrten nutzen“, stellt Richard Eberhardt beim Blick in die Statistik fest. „Und diese Gruppe will ihren Urlaub mit allen Sinnen genießen“, betont der Präsident des Internationalen Bustourismusverbandes (IBV) und des Internationalen Bustouristik Verbandes RDA. „Die Kulinarik nimmt deshalb in der Bustouristik einen hohen Stellenwert ein.“ . . .Europa bittet zu Tisch und die Bustouristik bringt den Gourmet im Sterne-Bus zum Sterne-Koch. Von den 1200 Reisebussen, die von der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) bundesweit

eine Beinfreiheit von mindestens 74 Zentimetern, ab drei Sternen muss eine Toilette an Bord sein. Im Drei- bis Fünf-Sterne-Bereich reisen Urlauber in der Regel bequem und komfortabel - und mit mehr Bein-freiheit als im Flugzeug. Doch seien nicht alle Sterne gleich viel wert, warnt Hermann Meyering, der der Gütegemeinschaft Buskomfort (gbk) vorsitzt. Er betont: „Stern ist nicht gleich Stern.“ Bei den gbk-Sternen sei gewährleistet, dass die Vergabe penibel überwacht werde. . . .

Rheinische Post 10. Oktober 2012

Bundesrat gibt grünes Licht für Fernbuslinien

Ab 2013 erhalten Bahn, Auto und Flugzeug deutschlandweit Kon-kurrenz. Der Bundesrat hat den Weg für den Fernbuslinienverkehr freigemacht. Damit sollen Rei-senden günstigere Ticketpreise zugutekommen.

Nach über siebzig Jahren ist es endlich so weit: Fernbuslinien-verkehr wird ab kommendem Jahr auch in Deutschland zugelassen. Bislang waren Fernbuslinien nur in wenigen Ausnahmefällen genehmigt worden. Die Freigabe soll nach dem Willen des Gesetz-gebers zu mehr Wettbewerb im Fernverkehr und zu günstigeren Ticketpreisen führen. . .

Für Reisende erschließt sich für Routen zwischen Städten damit eine weitere Transportalterna-tive, die im Vergleich zum Auto klimafreundlicher sein dürfte. Neben der grundsätzl ichen Genehmigungsfähigkeit von Fernbuslinien wurde gesetzlich nun ebenfalls verankert, dass bis 2016 jeder neue Fernlinien-bus mit mindestens zwei Plätzen für Rollstuhlfahrer ausgestattet ist. Bis spätestens 2019 sollen alle Fernbusse barrierefrei für Rollstuhlfahrer sein.

Die Welt 5. November 2012

Page 34: Gute Reise

34 Unterhaltung

Zu gewinnen: Drei Bilderbücher „Gustav und Albo vom Aldebaran“ von Haimo Kinzler und Leo Leowald

Einfach das Lösungswort an die Gütegemeinschaft Buskomfort e.V., Dornierstraße 3 in 71034 Böblingen senden. Per E-Mail an [email protected]. Der Einsendeschluss ist der 15. Februar 2012.

1

1

Waagerecht

13. Angestellte im öffentlichen Dienst

14. Weiblicher Vorname

15. Gefeierter, berühmter Künstler

16. Eheschließungs-...

17. Aufzuwendende Geldsumme

18. Gefrorenes Wasser

19. Abkürzung für „Ordnungszahl“

20. Synonym für Abnahme oder Inspektion

21. Fortbewegungsmittel bei (Gruppen-) Reisen

22. Arbeitsvergütung/ Einkommen

23. Lateinisch „Ego“

24. Sportgerät, wird auch von Artisten verwendet

Senkrecht

1. Abgegenzte Gartenfläche

2. Meinungs...

3. Synonym für Geschäft oder berufliche Tätigkeit

4. In Nord- und Südamerika heimisches Raubtier

5. Schwester oder Schwägerin der Mutter oder des Vaters

6. Staat in Südosteuropa

7. Den Wohnsitz verlegen oder wechseln

8. Sachsen‘s Hauptstadt

9. Ohne Verbindung zum Internet,...

10. ... und Öl

11. Verkehrsmittel auf dem Schienennetz

12. Hornfaden, bestehend u.a. aus Kerotin; vorkommend nur bei Säugetieren und Menschen

LÖSUNGSWORT:

„Ein Busfahrer steht ratlos vor einer Unterführung. Nur um wenige Millimeter ist sein Bus zu hoch. Da kommt ein Passant vorbei und rät dem Busfahrer: „Sie müssen nur etwas Luft aus den Reifen lassen dann kommen Sie problemlos durch die Unterführung!“ Grummelt der Busfahrer: „Von wegen, sie Klugscheißer, mir fehlen die Millimeter oben, nicht unten...“

„Wie lief denn Deine Führerscheinprüfung?“„Leider bin ich durchgefallen. Ich habe einen Geisterfahrer überholt.“

Ein Urlauber will nach Bangkok. Das Fräulein im Reisebüro fragt Ihn: „Möchten Sie über Athen oder Bukarest fliegen?“Urlauber: „Nur über Ostern.“

Der Ehemann liest Zeitung, plötzlich meint er: „Die größten Esel heiraten die schönsten Frauen!“ Seine Gattin lächelt: „Oh, du alter Schmeichler!“

SUDOKU

KREUZWORTRÄTSEL

24

4

4

4

1

1

1

9

2

2

2

2

8

8

8

3

3 7

7

7

6

7

7

9

9

9

9

5

5

5

3

1

20

21

17 18

14

16

13

2 3 4 5

8 9

6

10

7

5

148

11

12

13

10

6

7

HU

MO

R

11

19

23 24

1 2 3 4 5 7 87 9 10 139 12 156 11 14

Zusatz: „ü“ = „ü“

22

2

3

4

12

15

9

15

Page 35: Gute Reise

• Lifestyle-Reisen mit dem Bus: Königsweg oder Sackgasse?• Radreisen 2.0. Mit Elektrorädern auf die Überholspur?

10:00 Uhr bis 14:30 Uhr: Die Zukunft der Busreise3. Bus- und Gruppentouristik-Forum auf der f.re.e MünchenExperten und Praktiker diskutieren über brennende Zukunfts-fragen des Gruppentourismus. Die Veranstaltung moderiert Stephan Brummet.

10:00 Uhr: Einlass in die Konferenzräume und Begrüßung der Teilnehmer.

10:15 Uhr bis 11:15 Uhr: Panel I: Lifestyle-Reisen mit dem Bus – Gourmets und Golfer als neue Zielgruppen?

Ja, ich / wir möchte(n) am 21. Februar 2013 am 3. Bus- und Gruppentouristik-Forum auf der f.re.e in München teilnehmen und bitte(n) um Zusendung von

_____________ Eintrittskarten à 5,00 Euro / Stück Anzahl eintragen

_________________________________________Teilnehmer 1

_________________________________________Teilnehmer 2

_________________________________________Firma

_________________________________________Straße / Haus-Nr.

_________________________________________PLZ / Ort

_________________________________________Tel.

_________________________________________Fax

_________________________________________E-Mail

_________________________________________Datum / Unterschrift / Firmenstempel

Veranstaltet von Workshop sponsored by

_________________________________________

Workshop sponsored by

11:15 Uhr bis 11:30 Uhr: Kaffeepause

11:30 Uhr bis 12:30 Uhr: Panel II: Radreisen 2.0. Machen E-Bikes aus Bus & Rad ein Traumpaar?

12:30 Uhr bis 14:00 Uhr: Mittagsimbiss und Präsentation ausgewählter Gruppenreise-Ziele / Workshop mit „Flying Coffee“

14:00 Uhr bis 15:30 Uhr: Gemeinsamer VIP-Messerundgang über die f.re.e 2013

Änderungen vorbehalten

3. Bus- und Gruppentouristik-ForumDie Zukunft der Busreise 3. Bus- und Gruppentouristik-ForumDie Zukunft der Busreise3. Bus- und Gruppentouristik-ForumDie Zukunft der Busreise

Jetzt Termin vormerken:Donnerstag,

21.02.2013, Messe München

Ihr Programm

Anmeldeformular bitte ausgefüllt an Fax 08 41 / 8 85 27 37 senden. Oder online anmelden auf www.wortart-online.com.Zur Voranmeldung genügt auch ein E-Mail an [email protected].

Veranstalter des 3. Bus- und Gruppentouristik-Forums auf der f.re.e in München sind die Messe München GmbH und WORTart

Page 36: Gute Reise

MOVE. TOGETHER.

Wir bewegen Menschen. In der Stadt, über

Land und in die Ferne – mit unseren Bussen

und Reisebussen. Sie bieten Sicherheit, Kom-

fort und Zuverlässigkeit und vereinen Funktio-

nalität mit höchster Fahrgastorientierung. Für

den Unternehmer heißt das: funktionelle und

wirtschaftliche Transportkonzepte für jeden

Einsatz und alle Ansprüche. Mit uns sind Sie

immer gut unterwegs.

VDL Bus & Coach – MOVE. TOGETHER.

THE TRAVEL EXPERT. THE URBAN NETWORKER.

VDL Bus & Coach Deutschland GmbHOberer Westring 1, Industriegebiet West, 33142 BürenTelefon 02951 608-0, Fax 02951 608-222, [email protected], www.vdlbuscoach.com

VDL_AZ_Image_MT_210x297_D.indd 1 27.09.12 15:37


Recommended