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Guitar Rig 2 German

Date post: 28-Nov-2015
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Guitar Rig 2 German
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Benutzerhandbuch GUITAR RIG 2
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Page 1: Guitar Rig 2 German

Benutzerhandbuch

GUITAR RIG 2

Page 2: Guitar Rig 2 German

Der Inhalt dieses Dokuments kann sich unangekündigt ändern und stellt keine Ver-pflichtung seitens der NATIVE INSTRUMENTS GmbH dar. Die in diesem Dokument beschriebene Software wird unter einer Lizenzvereinbarung zur Verfügung gestellt und darf nicht kopiert werden. Ohne ausdrückliche schriftliche Genehmigung der NATIVE INSTRUMENTS GmbH, im Folgenden als NATIVE INSTRUMENTS bezeichnet, darf kein Teil dieses Handbuchs in irgendeiner Form kopiert, übertragen oder anderweitig reproduziert werden. Alle Produkt- und Firmennamen sind Warenzeichen ihrer jeweiligen Eigentümer.

Desweiteren bedeutet die Tatsache, dass Sie diesen Text lesen, dass Sie der Besitzer einer legalen Version sind und nicht einer illegalen Raubkopie. Nur aufgrund Ihrer Loyalität und Ehrlichkeit kann die NATIVE INSTRUMENTS auch in Zukunft innovative Audio-Software entwickeln. Wir bedanken uns im Namen der gesamten Belegschaft.

Der Autor dieses Handbuchs: �raig Anderton�raig Anderton

Besonderer Dank gebührt dem Beta-Test-Team, das uns nicht nur eine unschätzbare Hilfe beim Aufspüren von Fehlern war, sondern mit seinen Vorschlägen ein besseres Produkt entstehen lassen hat.

© NATIVE INSTRUMENTS GmbH, 2006. Alle Rechte vorbehalten.Alle Rechte vorbehalten..

Deutschland USANATIVE INSTRUMENTS GmbH NATIVE INSTRUMENTS North America, Inc.

Schlesische Str. 28 5631 Hollywood Boulevard

D-10997 Berlin Los Angeles, �A 90028

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[email protected] [email protected]

www.native-instruments.de www.native-instruments.com

Page 3: Guitar Rig 2 German

GUITAR RIG 2 – III

Inhalt1 Willkommen bei GUITAR RIG 2! ....................................................... 72 GUITAR RIG 2 installieren und einrichten .......................................... 83 Eine Übersicht – und warum GUITAR RIG 2 so genial ist ..................... 8

3.1 Über den „Standalone“-Modus .................................................... 83.2 Über den PlugIn-Modus ...........................................................103.3 Der RIG KONTROL 2 Fuß-�ontroller ...........................................113.4 A�HTUNG ...............................................................................113.5 Werden sie kreativ! Warum normal sein? .....................................113.6 Geduld, bitte... .........................................................................12

4 Sofort loslegen – der Schnelleinstieg ................................................135 Der Aufbau von GUITAR RIG 2 .......................................................13

5.1 Kontrollzentrum ........................................................................145.2 Schalter in der Left View (linker Anzeigebereich) ..........................155.3 Der rechte Rack-Bereich ...........................................................16

6 Einstellungen anpassen ..................................................................176.1 Registerkarte “Global” ..............................................................176.2 Registerkarte “Presets” .............................................................186.3 Registerkarte “�ontroller” .........................................................186.4 GUITAR RIG 2 �ontroller - Grundlagen........................................196.5 Rack �ontrols ..........................................................................196.6 Preset Kontrollen ......................................................................21

7 Speichern von Bänken, Presets und Templates ................................. 237.1 Verwaltung von �omponent Templates ........................................ 237.2 Verwaltung von Presets .............................................................257.3 Befehle für Bänke .....................................................................257.4 Ändern der Größe der Bank- und Preset-Bereiche .........................277.5 Befehle in der Preset-Liste ........................................................ 287.6 Tastaturkürzel für Bänke und Presets ......................................... 307.7 Properties (Eigenschaften) ........................................................ 327.8 Search (Suche) ........................................................................ 33

8 Feststehende Rack-Komponenten ................................................... 348.1 Input-Komponente mit RIG KONTROL 2 .................................... 348.2 Input Komponente mit RIG KONTROL 1 .................................... 358.3 Output Komponente ................................................................ 368.4 Tuner (Stimmgerät) ...................................................................378.5 Metronome ............................................................................. 388.6 Tapedeck One (Tonband 1) ....................................................... 398.7 Wiedergabe ............................................................................ 40

Page 4: Guitar Rig 2 German

IV – GUITAR RIG 2

8.8 Geloopte Wiedergabe ................................................................418.9 Ändern der Wiedergabe-Tonhöhe und/oder des Wiedergabe-Tempos 418.10 Aufnahme ............................................................................ 428.11 Tapedeck Two (Tonband 2) ..................................................... 42

9 Komponenten und Parameter ......................................................... 449.1 Mono, Stereo und Signalfluss .................................................... 449.2 Gemeinsame Regler ................................................................. 459.3 Anzeige-Schaltflächen .............................................................. 459.4 Power On/ Off ......................................................................... 469.5 �omponent Templates speichern und laden ................................ 469.6 MIDI-Steuerung von Komponenten ............................................ 469.7 Laden und Anordnen von Komponenten ......................................479.8 Amps (Verstärker) .....................................................................479.9 �abinets & Mics (Lautsprecher und Mikrofone) .......................... 489.10 Tweedman ............................................................................ 529.11 A�-Box ................................................................................. 539.12 Twang Reverb ........................................................................ 559.13 Plex ......................................................................................579.14 Jazz Amp .............................................................................. 589.15 Lead 800 ............................................................................. 599.16 Instant Gratifier Solo Head.......................................................619.17 Bass PRO ............................................................................. 63

10 Distortion (Verzerrer) ................................................................... 6510.1 Fuzz ..................................................................................... 6510.2 Big Fuzz ............................................................................... 6610.3 �at ...................................................................................... 6610.4 Skreamer .............................................................................. 6710.5 Distortion ............................................................................. 6810.6 Mezone .................................................................................6910.7 Demon Distortion ...................................................................7010.8 TransAmp ..............................................................................7110.9 Treble Booster ........................................................................7210.10 Gain Booster ........................................................................72

11 Mod (Modulation) .........................................................................7411.1 Tremolo .................................................................................7411.2 Ensemble ..............................................................................7511.3 �horus + Flanger ....................................................................7611.4 Stoned Phaser ....................................................................... 7711.5 Rotator ..................................................................................7811.6 Oktaver..................................................................................7911.7 Pitch Pedal ........................................................................... 80

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GUITAR RIG 2 – V

11.8 Electric Lady ......................................................................... 8211.9 Phaser Nine .......................................................................... 8311.10 Harmonic Synthesizer ........................................................... 84

12 Filter ......................................................................................... 8612.1 EQ Shelving .......................................................................... 8612.2 EQ Parametric ....................................................................... 8712.3 EQ Graphic ........................................................................... 8812.4 Pro-Filter .............................................................................. 8912.5 AutoFilter ............................................................................. 9012.6 Wahwah Pedal........................................................................9112.7 Talkwah ................................................................................ 9312.8 Tipps für die Verwendung von Equalizern .................................. 93

13 Volume ...................................................................................... 9613.1 Volume Pedal ........................................................................ 9613.2 Limiter ................................................................................. 9613.3 Noise Gate............................................................................ 9813.4 Noise Reduction .................................................................... 9913.5 Stomp �ompressor ...............................................................10013.6 Tube �ompressor ..................................................................101

14 Reverbs und Delays (Hall und Verzögerung) ...................................10414.1 Spring Reverb ......................................................................10414.2 Studio Reverb ......................................................................10514.3 Quad Delay ..........................................................................10614.4 Psychedelay .........................................................................108

15 Tools (Werkzeuge) ......................................................................11115.1 Loop Machine ......................................................................11115.2 Split....................................................................................11315.3 �rossover Mix .......................................................................116

16 Modifiers ...................................................................................11816.1 Über Modifiers .....................................................................11816.2 LFO ....................................................................................12016.3 Envelope .............................................................................12216.4 Step Sequencer ....................................................................12516.5 Analog Sequencer .................................................................12716.6 Input Level Modifier ..............................................................128

17 Kontrolle durch das RIG KONTROL über MIDI ..............................13017.1 Das virtuelle RIG KONTROL 2 ................................................13017.2 RIG KONTROL 2 kalibrieren ...................................................13017.3 Zuweisung von Parametern zu MIDI-�ontrollern ........................13017.4 Zuweisung von Parametern zu MIDI-Noten ...............................13117.5 MIDI-Synchronisation ............................................................132

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VI – GUITAR RIG 2

18 GUITAR RIG 2 mit anderem Equipment koppeln ............................13319 GUITAR RIG 2 mit einem Host-Programm verwenden .....................135

19.1 Verwendung von GUITAR RIG als Effekt ..................................13519.2 Über das “Re-Amping” .........................................................13619.3 Vermeiden Sie „Zero-Latency“-Einstellungen ...........................13619.4 Total Recall - komplette Wiederherstellung ..............................13719.5 Typische Beispiele ................................................................137

20 Automation von PlugIn-Parametern ..............................................139Anhang A: .................................................... Antwortzeiten des Systems optimieren .....................................................................................144

Benutzen Sie Treiber mit geringer Latenz ........................................144Was hat es mit Direct Monitoring auf sich? ......................................145Wie wenig Latenz ist möglich? .......................................................146Über Samples und Zwischenspeicher ..............................................146A�HTUNG: Verschiedene Arten von ASIO ........................................149Tipps zur Minimierung der Latenz .................................................149

Anhang B: Über MIDI ......................................................................151MIDI-Grundlagen ..........................................................................151MIDI-Verbindungen .......................................................................152Über Programmwechsel und Bankauswahl.......................................152Über fortlaufende �ontroller ..........................................................152

Anhang C: ...........................Tipps für die Zusammenstellung Ihres eigenen Rigs .................................................................................................154

Serielle und parallele Effekte .........................................................154Komponenten in der richtigen Reihenfolge anordnen ........................154Der überaus wichtige erste Effekt ...................................................155Kombinationen serieller Effekte......................................................155Parallele Effekte ...........................................................................157

Anhang D: Über Masseschleifen .......................................................158Die Anti-Lösung: Aushebeln der Erdung ..........................................158

Glossar ..........................................................................................160

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GUITAR RIG 2 – 7

1 Willkommen bei GUITAR RIG 2!GUITAR RIG 2 wird ihre Art zu musizieren grundlegend ändern. Vergessen Sie komplizierte, rauschende und unzuverlässige Gitarrenpedale mit knack-senden Kabeln und mit Batterien, die mitten im Solo den Geist aufgeben: GUITAR RIG 2 lässt die weltweit ausgeklügeltste, flexibelste und bestklingende Gitarrenausstattung auf allen aktuellen Laptops und Desktop-�omputern er-stehen (unter den Betriebssystemen Mac OS X oder Windows XP). Nehmen sie es mit ins Studio, zum Auftritt, zum Üben ins Hotelzimmer... die Möglichkeiten sind unerschöpflich.

Und dank des mitgelieferten RIG KONTROL 2 Fuß-�ontrollers/ DI-Box/ USB 2 Soundkarte/ Vorverstärker können Sie den Klang Ihrer Gitarre, Ihres Basses oder eines anderen Saiteninstruments auf das nächste Level heben – nur mit ein paar Gitarrenakkorden und einer Abhörmöglichkeit.

Natürlich wäre all dies nicht ohne all die Visionäre, Erfinder und Handwerker möglich gewesen, deren Arbeit an Gitarrenverstärkern und -effekten im Laufe der Jahrzehnte zum Klang der elektrischen Gitarre, so wie wir ihn kennen, beigetragen hat. Das gesamte NATIVE INSTRUMENTS-Team erkennt ihre Schöpfungen als wichtige Quelle der Inspiration beim Entwickeln dieser Software an – sie verdienen unseren Respekt und unsere Dankbarkeit. In diesem Fall räumen wir gerne ein, dass Imitation tatsächlich das grösste Kompliment darstellt.

Die Liebe zur Gitarre und ihre grenzenlosen Möglichkeiten hat unser Bestreben nach der bestmöglichen Gitarrenausstattung angetrieben. Wir danken Ihnen für die Unterstützung und hoffen, dass GUITAR RIG 2 Ihnen den Sound, den Druck und die Durchsetzungsfähigkeit bietet, die sie schon immer suchen – sei es für klassische Blues-Klänge, für modernen Rock oder für synthetische Dancefloor-Musik.

– Ihr NATIVE INSTRUMENTS GUITAR RIG 2 Team

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8 – GUITAR RIG 2

2 GUITAR RIG 2 installieren und einrichtenBevor Sie mit der Lektüre dieses Handbuchs fortfahren, sollten Sie zuerst die in der separaten Installationsanleitung beschriebenen Schritte durchführen. Die Installationsanleitung erklärt Ihnen, wie Sie GUITAR RIG 2 auf Ihrem �omputer installieren, wie Sie die Audio- und MIDI-Schnittstellen der Stand-alone-Version einrichten und wie Sie GUITAR RIG 2 als Plug-in in Ihrem Audio-MIDI-Sequencer nutzen. Sie finden darin auch eine Schritt-für-Schritt-Einführung in die Bedienung des neue NATIVE INSTRUMENTS Service �enters. Das Service �enter nutzen Sie, um GUITAR RIG 2 per Online-Zugang für die dauerhafte Nutzung auf Ihrem �omputer zu aktivieren und um komfortabel nach Updates zu suchen.

3 Eine Übersicht – und warum GUITAR RIG 2 so genial istGUITAR RIG 2 platziert ein komplettes Gitarren-Setup in Ihrem �omputer. Das Programm enthält die Komponenten, die für großartige Gitarren- und Bass-Sounds gebraucht werden: Effekte wie “Distortion” und “Wah-Wah”, Athmosphärenschaffer wie “Delay“ und “Reverb“, 8 verschiedene Verstärkermodelle, 26 verschiedene Lautsprecherboxen und mehr. Für all dies hat sich das NATIVE INSTRUMENTS Team nicht nur die Realität zum Vorbild genommen, sondern hat auch hohe Ansprüche an die Benutzerfreundlichkeit und natürlich einen großartigen Klang gestellt.

3.1 Über den „Standalone“-Modus

GUITAR RIG 2 funktioniert allein mit Hilfe eines �omputers mit einem Audio-Ein- und Ausgang. Lediglich folgendes müssen Sie dafür tun:

• Schalten Sie, falls Ihre Soundkarte diese Funktion bereitstellt, "Direct Monitoring" aus (siehe auch Anhang A).

• Starten Sie das Programm GUITAR RIG 2 und wählen Sie den Audio-Eingang des �omputers als Audio-Eingang für GUITAR RIG 2.

• Verbinden Sie Ihre Gitarre mit dem Audio-Eingang des �omputers (unter Verwendung der RIG KONTROL wie weiter unten beschrieben, oder mittels eines Vorverstärkers).

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GUITAR RIG 2 – 9

• Wählen Sie den Audio-Ausgang des �omputers als Audio-Ausgang für GUITAR RIG 2.

• Verbinden Sie den Audio-Ausgang des �omputers mit Ihrem Abhör-System (Gitarrenverstärker, Mixer, Beschallungsanlage usw.)

Wählen Sie die gewünschten Ein- und Ausgänge in der Standalone-Version einfach über den Menüpunkt File Audio+MIDI Settings, und schon kann‘s losgehen!

Die bei Windows-Rechnern mitgelieferte Audio-Hardware entspricht jedoch meist nicht Studio-Qualität und es wird Latenz (Zeitverzögerung) zwischen dem Zeitpunkt, an dem Sie eine Note Spielen und dem, an dem Sie sie aus dem �omputer kommen hören, auftreten. Latenz kann enttäuschend sein, denn wir sind es gewohnt, einen Klang sofort zu hören, wenn wir eine Saite anschlagen. Aktuelle Macintosh-Rechner mit OS X sind diesbezüglich besser, doch auch hier müssen Abstriche bei der Klangqualität gemacht werden, wenn die eingebaute Audio-Hardware benutzt wird.

Wenn Sie nicht das RIG KONTROL 2 benutzen, rät Ihnen NATIVE INSTRUMENTS, eine Audioschnittstelle oder eine Soundkarte zu benutzen, die speziell für Audio-Applikationen entworfen wurde, wie beispielsweise von RME, Echo (Indigo I/O), MOTU, M-Audio, Frontier Designs, Aardvark, TAS�AM, Yamaha, etc. Diese haben nicht nur höhere Qualität, sondern werden mit Treibern (Software, die Daten vom Audio-Interface zum Rechner überträgt) geliefert, die für möglichst geringe Verzögerung sorgen. Das Ergebnis ist ein weitaus angenehmeres musikalisches Erlebnis.

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10 – GUITAR RIG 2

3.2 Über den PlugIn-Modus

In diesem Modus arbeitet GUITAR RIG 2 im Zusammenspiel mit einem Host-Programm als „Gastgeber“ wie beispielsweise �ubase, Logic Audio, ProTools, Live, Sonar Digital Performer, Tracktion oder Numerology. Es fügt sich dabei in den Mixer des Programms wie ein virtueller Effekt ein. In diesem Fall wird Audio von der Soundkarte in das Host-Programm geleitet, welches es wiederum an GUITAR RIG 2 weiterleitet und danach zum Ausgang. Der Ausgang des Host-Programmes wird zum Ausgang der Soundkarte geleitet und von dort geht es zu Ihrem Verstärker-System.

GUITAR RIG 2 als PlugIn in Cubase SX2 zur Bearbeitung einer Gitarren-Spur.

Wie auch im Standalone-Modus wird dringend eine spezielle Soundkarte für Audio-Anwendungen angeraten, um die Latenzen gering zu halten.

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GUITAR RIG 2 – 11

3.3 Der RIG KONTROL 2 Fuß-Controller

Die zu GUITAR RIG 2 mitgelieferte RIG KONTROL 2 Hardware hat ein Expression Pedal, sechs Fußschalter, einen Gitarrenvorverstärker/ Impedanzwandler und eine USB 2 �omputerschnittstelle. Der Vorverstärker ist wichtig, da er das Gitarrensignal für den besten Klang und den geringsten Lärm richtig aufbereitet, wenn es an andere elektronische Geräte oder Ihrem �omputer angeschlossen wird. Den Fußschaltern und dem Pedal können verschiedene Funktionen von GUITAR RIG 2 zugewiesen werden, um sie in Echtzeit zu bedienen, ohne die Hände von der Gitarre nehmen zu müssen.

3.4 ACHTUNG

Gitarren-Tonabnehmer sind sehr anfällig für Brummgeräusche, Knistern von Lichtdimmern und die Einstreuungen von Rechnern und Monitoren. L�D-Monitore erzeugen weniger Einstreuungen als herkömmliche Röhrenmonitore und Humbucker-Tonabnehmer sind demgegenüber unempfindlicher als Single-�oil-Tonabnehmer. Piezo-Tonabnehmer, wie sie in akustischen Gitarren ver-wendet werden, nehmen diese Einstreuungen überhaupt nicht auf.

Platzieren Sie Ihre Gitarre immer so, dass sie möglichst wenig Einstreuungen aufnimmt, wenn Sie mit GUITAR RIG 2 spielen. Obwohl der Geräuschfilter („Noise Gate“) von GUITAR RIG 2 einige der Störungen beseitigen kann, sollten Sie Ihre Gitarre möglichst entfernt von Störquelle plazieren.

Ebensowenig kann GUITAR RIG 2 Probleme der Gitarre selbst kompensie-ren. Wenn Sie beispielsweise dumpf klingende Saiten verwenden, kann der Kompressor keinen anhaltenden Klang herbeizaubern.

3.5 Werden sie kreativ! Warum normal sein?

Sobald GUITAR RIG 2 geöffnet und mit der Audioschnittstelle bzw. dem Host-Programm verbunden ist, fängt der Spass erst richtig an. Anders als bei einem echten Rack sind Sie nicht auf eine feste Anzahl an Effekten in einer bestimmten Reihenfolge festgelegt (und Sie müssen nicht dauernd Rack-Schrauben raus- und reindrehen). Sie können verschiedenste Komponenten in beliebiger Reihenfolge einbinden, dabei sogar parallele Effektketten erzeugen, und Ihre bevorzugten Anordnungen für später abspeichern. Sie können sich ein paar Zusammenstellungen für Blues erstellen, ein paar für Hard Rock, noch ein paar für den Bass, eine zum Üben...

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12 – GUITAR RIG 2

Es gibt keine Grenzen außer der Leistungsfähigkeit Ihres Rechners.

Hier noch ein gutgemeinter Ratschlag: die gewaltige Auswahl an Möglichkeiten macht es leicht, Kombinationen von Effekten und Einstellungen zusammenzu-stellen, die dann nicht mehr besonders gut klingen. Wenn Sie mit einem Klang arbeiten, mit dem Sie nicht glücklich sind, versuchen Sie einmal verschiedene Lautsprecherboxen, Mikrofonpositionen usw. bis Sie merken: DAS ist es! Wir raten Ihnen auch, oft abzuspeichern – nicht weil der �omputer “crashen“ könnte, sondern weil es so leicht ist, einen Sound derart überzustrapazieren, dass Sie sich wünschten, Sie hätten eine frühere Version beibehalten. GUITAR RIG 2 macht es leicht, mehrfache Variationen eines Sounds zu speichern; dann können Sie im Anschluss entscheiden, welchen Sie am liebsten mögen und den Rest löschen.

GUITAR RIG 2 enthält auch zwei Komponenten für das Aufnehmen auf die Festplatte. Die eine ist dafür ausgelegt, Audiodateien als Hintergrundbegleitung abzuspielen, oder um es Ihnen zu ermöglichen, Solos leichter einzustudieren, indem Sie sie in das Tapedeck ONE laden und das Tempo mit dem entspre-chenden Regler herabsetzen, um eine leichtere Analyse ermöglichen. Der zweite Rekorder dient zur Aufnahme Ihres Spiels oder dazu, bereits eingespielte Teile durch Überspielen („Overdubbing“) zu vervollständigen. Ein Stimmgerät und ein Metronom werden ebenfalls mitgeliefert. Damit ist GUITAR RIG 2 mehr als nur eine Möglichkeit, Audiosignale zu bearbeiten – es ist ein berauschendes Komplettsystem zum Gitarrespielen.

3.6 Geduld, bitte...

Wir wissen, das Sie es kaum erwarten können, die Möglichkeiten von GUITAR RIG 2 zu erforschen, allerdings ist ein wenig Vorarbeit nötig wie das Installieren und Konfigurieren des Programmes. Wir schlagen vor, als Erstes im Standalone-Modus zu starten, da hier weniger zu beachten ist. Wenn das funktioniert, ist es einfacher, GUITAR RIG 2 auch als PlugIn zu verwenden.

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GUITAR RIG 2 – 13

4 Sofort loslegen – der SchnelleinstiegBei NATIVE INSTRUMENTS ist es Tradition, dass bis zur letzen Sekunde Verbesserungen gemacht werden. Die Vorlaufzeit, die man für den Druck eines Handbuchs braucht, macht es schwierig, einen Schnelleinstieg zu schreiben. Daher haben Sie zwei Möglichkeiten:

• Machen Sie das, was die Leute machen, die das Handbuch nicht le-sen: Klicken Sie auf Dinge und sehen Sie, was passiert! Wenn Sie Schwierigkeiten bekommen, überfliegen Sie das Handbuch, um pas-sende Anweisungen zu finden.

• Besser jedoch ist es, wenn Sie durch den Schnelleinstieg, der auf der �D-ROM enthalten ist, gehen. Er wird Ihnen schnell ein paar der wichtigsten GUITAR RIG Features zeigen.

5 Der Aufbau von GUITAR RIG 2 Der Bildschirm von GUITAR RIG 2 hat zwei virtuelle Rack Fenster. Das rech-te Fenster hat zwei Hauptbereiche: Im oberen Bereich befindet sich das Kontrollzentrum des Rig’s (im Wesentlichen aus einer Werkzeugleiste mit wichtigen Funktionen bestehend), während es sich bei dem unteren Bereich mehr um ein virtuelles Rack handelt, wo Sie verschiedene Komponenten einsetzen und wieder entfernen können. Das linke Fenster verwaltet Presets, Komponenten und die Programmeinstellungen.

Den gesamten Aufbau – Racks, Komponenten, Voreinstellungen und aktuelle Einstellung, nennt man „Rig“ („Anlage“).

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14 – GUITAR RIG 2

5.1 Kontrollzentrum

Hier sehen Sie, was sich hinter den verschiedenen Knöpfen und Anzeigen verbirgt.

• Previous Preset/ Vorheriges Preset wählt das Preset mit der nächst-niedrigeren Nummer aus.

• Next Preset/ Nächstes Preset wählt das Preset mit der nächsthöheren Nummer aus.

• Undo Edit/ Rückgängig Bearbeiten funktioniert mit nahezu allen GUITAR RIG 2 Operationen, nicht nur bei Veränderungen von Parametern. Falls Sie etwas getan haben, was Sie eigentlich gar nicht wollten, können Sie – anstatt “Ooops“ zu sagen – einfach auf Undo Edit/ Rückgängig Bearbeiten klicken.

• Redo Edit/ Erneut Bearbeiten stellt den Status von GUITAR RIG 2 wieder her, der vor dem Klicken auf Undo Edit/ Rückgängig Bearbeiten vorlag.

• Clear Rack/ Rack Löschen entfernt alle Komponenten (außer Input, Output, TapeDeck und dem Metronom) aus dem Rack. Benutzen Sie dies mit Vorsicht, obwohl Sie natürlich immer noch Undo Edit/ Rückgängig Bearbeiten anklicken können, wenn Sie die Komponenten nicht löschen wollten.

Beachten Sie auch den High Resolution Modus Knopf, in der rechten Ecke des Kontrollzentrums neben der �PU-Anzeige. Wird dieser Modus aktiviert, wird die Sample Rate der internen Verarbeitung verdoppelt, was einen „detaillierteren“ Klang ergibt. Da dies auch die Auslastung Ihrer �PU verdoppelt, empfehlen wir den High Resolution Modus nur für schnelle und kräftige �omputer.

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GUITAR RIG 2 – 15

5.2 Schalter in der Left View (linker Anzeigebereich)

Der linke Bereich (Left View) hat drei Ansichten, ausgewählt durch die drei Left View Knöpfe.

Mit Manage Presets/ Banks (Presets/ Bänke verwalten), dem Button ganz links, können Sie die Bänke und Presets anzeigen lassen, speichern, laden und verwalten. Üblicherweise besteht eine Bank aus verwandten Presets (z.B. Heavy Metal, Presets für bestimmte Gitarren, Presets für einen bestimmen Auftritt, Blues Presets, Bass Presets usw.) mit bis zu 128 Presets pro Bank. Ein Preset besteht aus dem Inhalt des rechten Racks mit allen Einstellungen der enthaltenen Komponenten.

Diese Sektion enthält auch eine leistungsfähige Suchfunktion, um basierend auf verschiedensten Kriterien Presets schnell finden und laden zu können.

Show All Available Components/ Alle verfügbaren Komponenten anzeigen (mitt-lerer Knopf) zeigt das Feld der verfügbaren signalverarbeitenden Komponenten an, die in Amps, Distortion, Modulation, EQ, Volume, Reverb, Tools und Modifiers eingeteilt werden. Wenn Sie eine Komponente auswählen, wird eine kurze Beschreibung im unteren Teil des Fensters angezeigt. Ziehen Sie die Komponenten, die Sie benutzen wollen, mit der Maus in das rechte virtuelle Rack und and arrangieren Sie sie in jeder gewünschten Reihenfolge; der Signalfluss verläuft im Rack von oben nach unten.

Beachten Sie, dass weitere Komponenten für zukünftige Updates geplant sind, also vergessen Sie nicht, Ihre Software zu registrieren, damit Sie benachrichtigt werden können, wann diese verfügbar sein werden.

Unter Global Settings and Controller Assigns/ Globale Einstellungen und Controller-Zuweisungen (rechter Knopf) können Sie die globalen Einstellungen für GUITAR RIG 2 anpassen; wählen Sie die Standardzielordner für Presets, Bänke und Komponentenvorlagen (komponentenspezifische Presets) und belegen Sie hier die �ontroller des mitgelieferten NI RIG KONTROL 2 oder andere MIDI-�ontroller.

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16 – GUITAR RIG 2

5.3 Der rechte Rack-Bereich

Hier können Sie mit der Maus Komponenten hereinziehen, um den Verarbeitungspfad Ihres Rig’s zu kreieren. Ein paar Komponenten sind fest vorgegeben: Input, Tapedeck One, Tuner (Stimmgerät), Metronome, Tapedeck Two und Output. Sie können die Tapedecks, den Tuner (Stimmgerät) und das Metronom anzeigen oder verbergen, indem Sie die Show/ Hide (Anzeigen/ Verbergen) Knöpfe benutzen, Input und Output bleiben aber immer sichtbar.

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GUITAR RIG 2 – 17

6 Einstellungen anpassenRufen Sie den Bereich der Voreinstellungen auf, indem Sie auf die ent-sprechende rechte Schaltfläche im Left View klicken. Hier befinden sich nochmals drei durch Schaltflächen getrennte Bereiche: Global, Presets und Controller.

6.1 Registerkarte “Global”

FensterhöheWählen Sie aus drei verschiedenen Höhen für GUITAR RIG 2 (Small, Medium, Large/ Klein, Mittel, Groß), so dass die Anwendung mehr oder weniger Bildschirmfläche beansprucht.

Timestretch Qualität des TapedecksHier wird über die Klangqualität von Tapedeck One entschieden, wenn die Zeit gestreckt/ gestaucht oder die Tonhöhe verändert werden soll, indem Sie die Transpose (Transponieren), Tune (Stimmung) und Tempo Knöpfe benutzen. Sie haben hier vier Möglichkeiten: Disable, Low, Medium, High/ Abschalten, Niedrig, Mittel, Hoch. Je höher die Qualität sein soll, desto größer ist die Beanspruchung für die �PU. Wenn Sie Disable/ Abschalten wählen, ist Timestretching nicht möglich.

MIDI Learn Popup-FensterDies schaltet das New Controller Detected (Neuer �ontroller entdeckt) Popup-Fenster an oder aus.

RIG KONTROLGUITAR RIG 2 wird mit einem neuen RIG KONTROL 2 ausgeliefert. Wenn Sie es benutzen, wählen Sie RIG KONTROL 2 aus. Wenn Sie schon die erste Version von GUITAR RIG besitzen und das originale RIG KONTROL benutzen wollen, wählen Sie RIG KONTROL 1.

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18 – GUITAR RIG 2

Reset Pedal Calibration/ Pedal-Kalibration zurücksetzenRIG KONTROL 2 kalibriert sein Pedal automatisch auf den weitesten Ansprechbereich. Falls Sie Probleme mit der Kalibration des Pedals haben sollten, klicken Sie auf Reset Pedal Calibration (Pedal-Kalibration zurückset-zen) im Global Menü.

Externe Pedale müssen durch Software-Routinen kalibriert werden. Um ex-terne Pedale zu kalibrieren, benutzen Sie die Reset Pedal Calibration (Pedal-Kalibration zurücksetzen) Funktion im Global Preference Bereich von GUITAR RIG 2.

6.2 Registerkarte “Presets”

Pfad für Preset Bänke wählen: Wenn Sie diese Schaltfläche anklicken, erscheint ein Datei-Auswahlfenster, mit dem Sie einen anderen Ordner zum Speichern von Bänken festlegen oder auch einen neuen Ordner anlegen können. Beachten Sie, dass die Bänke im zuvor gewählten Ordner dann nicht mehr in der Liste angezeigt werden.

Pfad für Component Templates (Komponentenvorlagen) wählen: Wählen Sie die-se Box an und ein Browser erscheint, in dem Sie zu einem bereits existierenden Ordner für Komponentenvorlagen navigieren können (z.B. Reglereinstellungen für eine bestimmte Komponente), oder legen Sie einen neuen Ordner an, um zukünftig dorthin zu speichern.

6.3 Registerkarte “Controller”

Es gibt zwei Hauptmöglichkeiten, die RIG KONTROL 2, MIDI-�ontroller und die �omputer-Tastatur den Reglern in GUITAR RIG 2 zuzuweisen. Die Möglichkeit der Zuweisung von �ontrollern stellt eine fantastische Bereicherung dar, denn es bedeutet, dass Sie den Klangcharakter Ihres Rigs schnell und un-problematisch ändern sowie Einstellungen innerhalb eines Host-Programmes automatisieren können.

Zudem können Sie �ontroller-Belegungen speichern und bei Bedarf wieder laden. Beispielsweise möchten Sie vielleicht während eines Live-Auftrittes mit dem RIG KONTROL 2 andere Regler bedienen als beim Mischen mit Automation im Studio.

Das Ganze ist eine etwas fortgeschrittene Anwendung – wir beschreiben Sie hier ausführlich zum Nachschlagen. Sie können diesen Abschnitt auch studieren, wenn Sie bereits eine Zeit lang mit GUITAR RIG 2 gearbeitet haben.

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GUITAR RIG 2 – 19

Falls Sie mit den Grundlagen von MIDI nicht vertraut sind, lesen Sie bitte Anhang B vor dem folgenden Abschnitt.

6.4 GUITAR RIG 2 Controller - Grundlagen

Im �ontroller-Bereich der Voreinstellungen legen Sie das Verhalten von �ontrollern in GUITAR RIG 2 fest - ob sie variable Werte senden (wie MIDI-Pedale, Fader oder Potentiometer) oder als An/ Aus-Schalter dienen (wie die Fußschalter der RIG KONTROL, Tasten eines MIDI-Keyboards oder der �omputer-Tastatur). Sie können diesen �ontrollern dann bestimmte Parameter in jedem Preset zuweisen. Dabei gelten vier wichtige Regeln:

• Wenn ein �ontroller Presets und Bänke steuert, dann kann er nicht gleichzeitig einen Paramter im Rack ansteuern.

• Ein �ontroller kann ausschließlich einen Parameter eines Presets steu-ern. Das ist leider notwendig, um Probleme mit Host-Programmen zu vermeiden, die es nicht zulassen, mit einem MIDI-�ontroller mehrere Parameter zu regeln.

• Ein �ontroller kann einen anderen Parameter in einem anderen Preset steuern (so kann beispielsweise der selbe �ontroller in einem Preset den Verzerrer-Klang beeinflussen und in einem anderen Preset die Kompressionsrate).

• Wenn Sie, wie weiter unten beschrieben, die Learn-Funktion (Lernen) einer Komponente verwenden, dann wird ein eventuell zuvor im Voreinstellungen-Bereich zugewiesener �ontroller dadurch überschrieben (die Learn-Funktion der Komponente hat Vorrang).

6.5 Rack CRack Controls

Hier können Sie Pedale und Schalter auswählen und Ihnen global gültige Ziele zuweisen (Parameter innerhalb von Komponenten). Anmerkung: Wenn die grafische Anzeige der RIG KONTROL 2 angeschaltet ist (mit der Schaltfläche Show/ Hide RIG KONTROL im Kontrol �enter), können Sie die Rack �ontrols mit der Schaltfläche Edit (Bearbeiten) aufrufen.

Wenn Sie die Kontrollen bearbeiten, sehen Sie im linken Fenster zwei Hauptbereiche: Rack Controls und Preset Controls. Diese sind durch einen Balken (Resize) direkt unter dem Preset �ontrol Label getrennt; klicken Sie auf diese und ziehen Sie sie herauf oder herab, um die Proportionen der beiden Bereiche des Fensters zu verändern.

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20 – GUITAR RIG 2

Das Pedal der RIG KONTROL 2 wird dem Schieberegler der Wah-Wah-Komponente zugeordnet. Das kann auch durch die Learn-Funktion eines jeden Reglers geschehen, wie weiter unten beschrieben.

Einen Controller zuweisen• Klicken Sie auf Add Controller/ Controller hinzufügen. Wenn Sie dann

den Add Controller Knopf nicht sehen, klicken Sie auf den „Resize“ Balken unter dem Preset �ontrols Label, um den unteren Teil der Rack Kontrollen zu erreichen.

• Klicken Sie auf LRN/ Lernen, und verändern Sie den Hardware-Regler, den Sie diesem �ontroller zuweisen wollen (Beachten Sie: „Pitch Bend“ wird nicht erkannt, nur kontinuierliche Regler).

• Der RIG KONTROL 2 �ontroller-Name (oder die MIDI-�ontroller Nummer) wird im Bereich ganz links auftauchen. Falls diese Nummer nicht auf-taucht, dann besteht ein Problem bei der MIDI-Kommunikation mit GUITAR RIG 2.

• Sie können eine �ontroller-Zuweisung löschen, indem Sie auf CLR klicken; klicken Sie nochmals auf LRN, um einen anderen �ontroller zuzuweisen. Sie können die Pedal-Zuweisung komplett löschen, indem Sie auf DEL (Delete = löschen) klicken.

• Um den Ziel-Parameter für den �ontroller festzulegen, klicken Sie in den Anzeigebereich unter Target (Ziel) und wählen Sie aus dem Aufklapp-Menü.

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GUITAR RIG 2 – 21

• Im Anzeigebereich unterhalb des Targets können Sie den Parameter skalieren, indem Sie den verwendeten Bereich ändern. Ziehen Sie den linken Anfasser am Ende des Bereichsbalkens nach rechts, um den Minimalwert festzulegen; entsprechend den rechten Anfasser nach links, um den Maximalwert festzulegen. Beispiel: Wenn Sie bei einem Gesamtbereich von 0 bis 10 den linken Anfasser auf 2.00 setzen und den rechten auf 7.00, dann deckt der �ontroller den Bereich von 20% bis 70% des Wertebereichs des Parameters ab.

Der linke Griff ist eingestellt, um ein niedrigeres Limit für den “Warm Volume” Parameter des Plex Amps einzustellen.

6.6 Preset KPreset Kontrollen

Sie können die Fußschalter des RIG KONTROL 2, MIDI �ontroller, MIDI Noten und in der Standalone-Version auch die �omputer-Tastatur verwenden, um folgende Funktionen auszulösen:

• Nächstes Preset auswählen (next preset)

• Voriges Preset auswählen (prev preset)

• Ein bestimmtes Preset wählen (preset Nr.)

• Nächsthöhere Bank auswählen (next bank)

• Nächstniedrigere Bank auswählen (prev bank)

• Eine bestimmte Banknummer wählen (bank Nr.)

Die Preset �ontrols befinden sich in einem größenveränderlichen Bereich. Setzen Sie Ihre Maus über den mit Resize beschrifteten Balken, so dass sich der Mauszeiger in einen Doppelpfeil verwandelt. Dann klicken Sie und zie-hen den Bereich nach oben oder unten. Wenn die grafische Anzeige der RIG KONTROL 2 angeschaltet ist (mit der Schaltfläche Show/ Hide RIG KONTROL im Kontrol �enter), können Sie die Rack �ontrols auch mit der Schaltfläche Edit (Bearbeiten) aufrufen.

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22 – GUITAR RIG 2

Bewegen des Balkens nach oben oder unten zeigt mehr oder weniger der Preset Control-Zuweisungen.

Um einen Hardware �ontroller den Funktionen Next Preset, Previous Preset, Next Bank oder Previous Bank zuzuweisen:

• Klicken Sie auf LRN.

• Drücken Sie auf den Schalter der RIG KONTROL 2 oder sonstigen ge-wünschten �ontroller. Das Feld Hardware zeigt den gewählten �ontroller an.

• Um die Zuweisung der Funktion wieder zu entfernen, klicken Sie auf CLR.

Zuweisung eines bestimmten Presets bzw. einer Bank:• Klicken sie auf Add Pres. Sel (Presetauswahl hinzufügen) bzw. Add Bank

Sel (Bankauswahl hinzufügen), wenn bisher lediglich die Zuweisungen für nächstes/ voriges Preset/ Bank sichtbar sind.

• Es werden jeweils drei Felder für den Hardware �ontroller, den Namen der zu steuernden Funktion und die zu wählende Preset- bzw. Bank-Nummer angezeigt.

• Um den Hardware-�ontroller zuzuweisen, klicken Sie auf LRN.

• Betätigen Sie den Schalter des RIG KONTROL 2 oder einen anderen �ontroller. Das Hardware-Feld zeigt den gewünschten �ontroller an.

• Der Name der Funktion kann nicht geändert werden, Sie können je-doch im dritten Feld das Preset oder die Bank angeben, die aufgerufen werden soll. Dazu ziehen Sie die Maus in diesem Feld nach oben bzw. unten oder sie doppelklicken in diese Feld und geben eine Zahl ein.

• Um eine �ontroller-Zuweisung wieder zu löschen, klicken Sie auf CLR.

• Um die gesamte Preset- bzw. Bankwahlfunktion zu löschen, klicken Sie auf DEL.

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GUITAR RIG 2 – 23

7 Speichern von Bänken, Presets und TemplatesStellen Sie sich vor, Sie könnten von sämtlichen Einstellungen und Verkabelungen Ihrer Gitarren-Ausstattung einen „Schnappschuss“ machen und diesen jederzeit wieder aufrufen. Genau das und mehr kann GUITAR RIG 2, indem es Sie auf einfachste Weise Ihre �omponent Templates, Presets und Bänke speichern und wieder laden lässt.

Ein Component Template (Komponenten-Vorlage) enthält die Einstellungen einer Signal-Bearbeitungs-Komponente (Delay, EQ usw.). Vielleicht haben Sie beispielsweise eine hervorragende EQ-Einstellung für einen Rock-Sound gefunden - diese EQ-Einstellungen können Sie als �omponent Template spei-chern, die Sie jederzeit wieder aufrufen können, wenn Sie diese bestimmte Einstellung benötigen.

Ein Preset speichert die in Ihrem Rack benutzten Komponenten sowie deren individuelle Einstellungen (mit Ausnahme der festgelegten Rack-Komponenten: Input, Tapedeck One und Two, Tuner, Metronom und Output).

Eine Bank enthält bis zu 128 Presets die normalerweise, aber nicht zwangs-läufig, eine gewisse Verwandtschaft aufweisen.

7.1 Verwaltung von Component Templates

Jede Komponente besitzt in der Nähe des Komponenten-Names ein kleines Aufklapp-Menü. Hier verwalten Sie die Vorlagen.

Vorlage speichern• Klicken Sie in das Namensfeld der Vorlage und geben einen Namen

ein.

• Klicken Sie auf den Pfeil des Aufklapp-Menüs.

• Klicken Sie auf Save/ Speichern. Beachten Sie, dass Sie nicht Speichern können, wenn das Namensfeld leer ist.

Diese Vorlage wird zur Liste der verfügbaren Komponenten-Vorlagen hinzugefügt.

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24 – GUITAR RIG 2

Vorlage umbenennen• Klicken Sie auf den Anfang des bestehenden Namen und ziehen Sie

die Maus über den Namen hinweg.

• Geben Sie den neuen Namen ein.

• Klicken Sie auf den Pfeil des Aufklapp-Menüs.

• Klicken Sie auf Save (Speichern).

Die umbenannte Vorlage wird zur Liste der verfügbaren �omponent Templates hinzugefügt. Die Vorlage mit dem ursprünglichen Namen bleibt erhalten.

Wenn Sie bereits eine Vorlage ausgewählt haben, können Sie sie löschen, speichern oder überschreiben. Folgende Schritte sind dazu nötig:

• Um sie zu löschen, klicken Sie auf den Pfeil des Aufklapp-Menüs und wählen Delete.

• Wenn Sie die Reglereinstellungen verändert haben, seit Sie die Vorlage aufgerufen haben und die gespeicherten Einstellungen überschreiben wollen, klicken Sie auf den Pfeil des Aufklapp-Menüs und wählen Overwrite (Überschreiben).

• Wenn Sie die Reglereinstellungen verändert haben, seit Sie die Vorlage aufgerufen haben und die neuen Einstellungen als neue Vorlage spei-chern wollen, klicken Sie auf den Pfeil des Aufklapp-Menüs und wählen Save (Speichern).

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GUITAR RIG 2 – 25

7.2 Verwaltung von Presets

Wenn der linke Bereich die Preset-Seite anzeigt (durch Klick auf die Schaltfläche Manage presets and Banks ganz links), dann enthält er nochmals vier Untersektionen: Bank, Search (Suche), Search Results (Suchergebnisse) und Properties (Eigenschaften). Wir werden zuerst den Bereich Bank erklären. Die drei anderen werden nach den Presets behandelt.

7.3 Befehle für Bänke

Sobald Bank angewählt ist, zeigt der obere Fensterbereich die Liste von Bänken, die sich in dem Ordner befinden, der in den Voreinstellungen festgelegt wurde. Um eine Bank auszuwählen, klicken Sie einfach den Namen an. Ist die Liste zu lang, um im Fenster dargestellt werden zu können, benutzen Sie den vertikalen Rollbalken rechts im Bereich, um sich durch die Liste zu bewegen.

Befehle in der Bank-ListeLinks von der Bankliste sind Schaltflächen für die fünf für eine Bank zur Verfügung stehenden Befehle.

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26 – GUITAR RIG 2

New erstellt eine neue Bank mit dem vorgegebenen Namen <new bank>. Nun sollten Sie diese durch Klicken auf Save (Speichern) oder Save as (Speichern unter) abspeichern, so dass Sie im erscheinenden Datei-Dialog einen Namen für die Bank festlegen können und sie dauerhaft auf Ihrer Festplatte angelegt wird.

Load öffnet einen Dateiauswahl-Dialog zur Auswahl von Bänken.

Save schreibt die gerade ausgewählte Bank in den Preset Banks-Ordner.

Save As schreibt die gerade ausgewählte Bank in den Preset Banks-Ordner, wobei Sie die Möglichkeit haben, der Bank einen anderen Namen zu geben. Die damit neu angelegte Bank wird am Ende der Liste angezeigt.

Protect schützt die Bank vor versehentlichem Ausschneiden, Überschreiben oder Verschieben. Sie erkennen eine geschützte Bank an der hell hinterlegten Preset-Liste. Um den Schutz wieder aufzuheben, klicken Sie nochmals auf die Schaltfläche Protect.

Entfernen einer BankUm eine Bank aus der Liste zu entfernen, verwenden Sie einen Rechtsklick (�trl-Klick für Mac) auf den Namen der Bank und wählen Remove Bank from List. Dabei wird nicht die Bank selbst gelöscht, sondern nur die Anzeige in der Liste.

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GUITAR RIG 2 – 27

Aktualisieren der Bank-ListeRefresh/ Aktualisieren aktualisiert die Bänkeliste, um jede Veränderung, die Sie in den Presets oder der Liste der Presets gemacht haben, anzuzeigen. Sie gelangen dahin, indem Sie auf einen der Banknamen einen Rechtsklick (�TRL+Klick für MA�) ausführen. Es wird empfohlen, eine Aktualisierung auszuführen, bevor Sie eine Bank speichern. Diese Funktion ist besonders bei Verwendung mehrerer PlugIn-Instanzen in einem Host-Programm nützlich: wenn Sie in einer Instanz ein Preset verändern, so können Sie in anderen Instanzen die Änderung übernehmen.

Laden einer BankEs gibt noch zwei andere Wege, eine Bank zu laden:

• Per Drag’n’Drop, indem eine .BNK Datei in die Bänkeliste gezogen wird.

• Führen Sie einen Rechtsklick auf einen vorhandenen Slot mit einer Bank aus und wählen Sie Load a Bank. Es erscheint ein Auswahlfenster. Klicken Sie auf die gewünschte Bank und sie wird der Bänkeliste hin-zugefügt.

7.4 Ändern der Größe der Bank- und Preset-Bereiche

Der untere Bereich zeigt die Preset-Liste der gewählten Bank. Zwischen Bank- und Preset-Liste befindet sich ein Größenänderungs-Balken mit dem Sie die Preset-Liste vergrößern und die Bank-Liste verkleinern können oder umgekehrt. Dies erleichtert auch besonders das Blättern in umfangreichen Suchergebnis-Listen.

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28 – GUITAR RIG 2

Änderung des Verhältnisses von Bank- zu Preset-Liste durch Bewegen des Resize-Balkens.

7.5 Befehle in der Preset-Liste

Der untere Bereich zeigt die zur gewählten Bank gehörenden Presets - beachten Sie den groß hervorgehobenen Namen der Bank oberhalb der Preset-Liste. Um alle 128 Presets anzeigen zu können, müssen Sie den horizontalen Rollbalken am unteren Rand der Liste verwenden.

Es gibt vier Funktionen, die mit den Bänken zusammenhängen. Sie können durch die Knöpfe oben rechts ausgewählt werden. Um ein Preset auszuwählen, klicken Sie auf den Namen des Presets.

New/ Neu kreiert ein neues Preset mit einem leeren Rack.

Compare/ Vergleichen lässt Sie zwischen den originalen und den bearbeiteten Versionen eines Presets hin- und herspringen.

Append (anhängen) speichert die zur Zeit im Rack befindlichen Komponenten samt deren Einstellungen in das nächste freie Preset mit höherer Nummer als das gerade gewählte.

Delete (löschen) löscht das selektierte Preset.

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GUITAR RIG 2 – 29

Preset Drag & Drop (Ziehen und Fallenlassen von Presets)Presets können auf einen beliebigen freien Preset-Platz gezogen werden. Ziehen bei gehaltener �trl-Taste verschiebt und kopiert das Preset, wobei das ursprüngliche Preset an seinem bisherigen Platz bleibt.

Wenn Sie ein Preset auf ein anderes ziehen (was Sie daran sehen, dass letzteres mit einem roten Rechteck überlegt wird), dann überschreibt das gezogene das Preset an der Zielposition. Ziehen Sie ein Preset zwischen zwei andere (wobei eine rote Linie zwischen diesen erscheint), dann werden durch das eingefügte Preset sämtliche nachfolgenden Presets nach hinten verschoben. Beispiel: Nehmen Sie an, Sie hätten fünf Presets in folgender Anordnung:

• 1 Rock

• 2 Metal

• 3 Jazz

• 4 Dance

• 5 Funk

Wenn Sie nun „Funk“ zwischen „Rock“ und „Metal“ ziehen, ändert sich die Reihenfolge auf folgende:

• 1 Rock

• 2 Funk

• 3 Metal

• 4 Jazz

• 5 Dance

Beachten Sie dabei, dass sich die Nummerierung beim Einfügen geändert hat. Beispielsweise war Preset 4 “Dance” und ist nun “Jazz”. Presets werden durch MIDI-Programmwechsel aufgerufen (siehe Appendix B über MIDI). Wenn das Einsetzen eines Presets eine Renummerierung von anderen Programmen zur Folge hat, so dass Sie verschiedenen MIDI-Programmwechseln folgen, werden Sie darüber informiert und gewarnt, wenn die Option Ask before inserting presets in den Voreinstellungen angeklickt wurde.

Zusätzlich sind die unter Windows und Mac OS üblichen Editier-Möglichkeiten durch Rechtsklick (�trl-Klick beim Mac) auf einen Preset-Namen verfügbar. So können Sie beispielsweise ein Preset kopieren, einen andere Bank auswählen, und das Preset in diese Bank kopieren.

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30 – GUITAR RIG 2

Anlegen von mehr als 128 PresetsDurch Einfügen, Kopieren und Anfügen ist es möglich, mehr als 128 Presets in einer Bank anzulegen. In diesem Fall wird GUITAR RIG 2 zuerst nach einem freien Platz für das Preset suchen. Wenn alle Slots gefüllt sind, wird ein Dialog erscheinen, der Sie fragt, ob Sie eine neue Bank erschaffen möchten. Falls nicht, können Sie eins der vorhandenen Presets löschen und das neue in den nun freigewordenen Platz einsetzen.

7.6 Tastaturkürzel für Bänke und Presets

Die folgenden Kürzel funktionieren nur, wenn Sie GUITAR RIG 2 als Standalone verwenden.

Diese Tastaturkürzel sind inaktiv, wenn GUITAR RIG 2 als PlugIn verwen-det wird, um Konflikte mit dem Host-Programm zu vermeiden. Nutzen Sie stattdessen die Funktionen des Kontextmenüs (erreichbar durch Rechtsklick bzw. �TRL-Klick für Mac) die später behandelt werden.

• Mehrere Presets in Folge auswählen: Shift + Preset anklicken

• Mehrere nicht nebeneinander liegende Presets auswählen: �trl (Apfel beim Mac) + Preset anklicken

• Alle Presets auswählen: �trl (Apfel) + A

• Preset kopieren: Preset auswählen und dann �trl (Apfel) + � drücken

• Löschen (Ausschneiden) eines Presets: Preset auswählen und dann �trl (Apfel) + X drücken

• Einfügen eines kopierten oder ausgeschnittenen Presets: Preset-Platz auswählen und dann �trl (Apfel) + V drücken

• Bank und Presets sichern: �trl (Apfel) + S

• Neue Bank anlegen: �trl (Apfel) + N

• Preset duplizieren und anhängen: �trl (Apfel) + D

• An einen Patz kopieren: �trl (Alt)-Taste halten, dann ziehen und fal-lenlassen

• Eigenschaften anzeigen: �trl (Apfel) + I

• Bank-Liste anzeigen: �trl (Apfel) + B

• Such-Ergebnisse anzeigen: �trl (Apfel) + R

• Schutz ein-/ausschalten: �trl (Apfel) + Shift + P

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GUITAR RIG 2 – 31

• Rückgängig: �trl (Apfel) + Z

• Wiederherstellen: �trl (Apfel) +Y

• Suchen: �trl (Apfel) +F

• Umbenennen: Wählen Sie das Preset und drücken F2, die Leertaste oder doppelklicken Sie das Preset. Geben Sie den neuen Namen ein und bestätigen Sie mit „Enter“

• Abbrechen: Esc

Sie können einige Befehle auch durch Rechtsklick (�trl+Klick beim Mac) auf den Preset-Namen erreichen.

• Rename (Umbenennen)

• �ut (Ausschneiden)

• �opy (Kopieren)

• Paste (Einfügen)

• Delete (Löschen)

• Select All (Alle auswählen)

• �lean up (Aufräumen, löscht leer Speicherplätze zwischen den Presets)

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32 – GUITAR RIG 2

7.7 Properties (Eigenschaften)

Hier können Sie verschiedene Eigenschaften des gewählten Presets eingeben:

• Label (Name)

• Author (Ersteller)

• Style (Stilrichtung)

• Tone (Klangcharakter)

• Instrument (Instrumentengattung, für die das Preset bestimmt ist)

• Last �hange (Datum der letzten Änderung - wird automatisch einge-tragen)

• Favorite (dies Feld können Sie ankreuzen, um besonders gute oder oft verwendete Presets zu markieren)

• Info (sozusagen ein kleiner Notizzettel)

Nehmen Sie sich die Zeit, diese Informationen über Ihr Preset einzutragen, denn Sie können dann aufgrund dieser Eigenschaften nach bestimmten Presets suchen.

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GUITAR RIG 2 – 33

7.8 Search (Suche)

Klicken Sie auf die Schaltfläche Search und es erscheinen mehrere Eingabe-felder. GUITAR RIG 2 untersucht sämtliche Bänke und Presets, um diejenigen zu finden, die Ihren Suchkriterien entsprechen. Beispielsweise können Sie eine Liste von Presets erstellen, die einem bestimmten Musikstil zugeordnet sind, indem Sie einen Stil auswählen und dann auf Find (finden) klicken. Sie können die Suche dadurch eingrenzen, dass Sie zusätzliche Felder ausfüllen, beispielsweise alle Presets einer bestimmten Stilrichtung von einem bestimmten Author innerhalb einer bestimmten Bank (oder auch in allen Bänken).

Über das Quicksearch/ Schnellsuche Feld können Sie nach allen Informationen eines Presets suchen, inklusive Wörtern aus dem “Info”-Feld der Eigenschaften. Geben Sie ein beliebiges Wort ein und GUITAR RIG 2 wird alle Presets finden, die das Wort, das Sie eingegeben haben, enthalten.

Beachten Sie, dass das Date/ Datum Feld ziemlich praktisch ist, da Sie auch nach Presets suchen können, die vor, nach oder genau an einem bestimmten Datum verändert wurden. Wenn Favorites/ Favoriten angewählt ist, werden nur Patches, die als Favoriten vermerkt wurden, in den Suchergebnissen angezeigt.

Sobald Sie auf die Find-Schaltfläche klicken sehen Sie die Ergebnisliste Ihrer Suche. Sie können auch später noch darauf zugreifen, indem Sie auf die Schaltfläche Search Result klicken.

Wenn Sie eine ganz neue Suche beginnen wollen, ohne alle Felder von Hand zu löschen, können Sie dafür einfach auf die Schaltfläche Reset klicken.

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34 – GUITAR RIG 2

8 Feststehende Rack-KomponentenEs gibt sechs feststehende Rack-Komponenten:

• Input

• Tapedeck One

• Tapedeck Two

• Tuner

• Metronome

• Output

Diese können verkleinert oder verborgen, jedoch nicht gelöscht werden. Alle Signalbearbeitungs-Komponenten werden zwischen Input (Eingang) und Output (Ausgang) eingefügt.

Im Folgenden wollen wir die einzelnen Komponenten erklären.

8.1 Input-Komponente mit RIG KONTROL 2

Hier wird die Lautstärke Ihres Instruments auf GUITAR RIG 2 angepasst. Tip: Ein möglichst hoher Eingangspegel ohne Verzerrung ist sinnvoll, was Sie anhand der Signallevel-Anzeige überprüfen können - diese sollte nahe an den roten Bereich (Übersteuerung) kommen, diesen jedoch nicht erreichen.

Volume regelt die Lautstärke des Eingangssignals. Drehen Sie es im Uhrzeigersinn so hoch wie möglich, ohne dass die Level-Anzeige in den roten Bereich gerät, was Übersteuerung bedeuten würde. Dann drehen Sie so lange immer ein wenig zurück, bis die roten „LEDs“ nicht mehr aufleuchten.

Wenn der dazugehörige Learn/ Lernen Knopf angeschaltet (“hineingedrückt”) ist, kann GUITAR RIG 2 den optimalen Pegel automatisch einstellen. Wenn Sie Learn/ Lernen eingeschaltet haben, spielen Sie Ihre Gitarre sehr hart an, so dass Sie einen maximal möglichen Pegel erhalten. GUITAR RIG 2 analysiert dieses LEVEL und stellt die Lautstärke automatisch ein. Wenn die Analyse komplett ist, wird der Learn/ Lernen Knopf sich wieder “herausdrücken”.

Die Channel/ Kanal Knöpfe kontrollieren, wie GUITAR RIG 2 im “Single” und “Dual” Modus reagiert.

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GUITAR RIG 2 – 35

• 1: GUITAR RIG 2 verarbeitet nur das Signal am RIG KONTROL Input 1 und schaltet Input 2 stumm.

• 2: GUITAR RIG 2 verarbeitet nur das Signal am RIG KONTROL Input 2 und schaltet Input 1 stumm.

• Both/ Beide: Sendet beide Inputs zu GUITAR RIG 2.

Der NR Knopf dreht die Lärmreduzierung (Noise Reduction an (“eingedrückter” Knopf) oder aus („herausgedrückter“ Knopf).

Der Threshold (Schwellenwert)-Regler setzt ein Signallevel fest, wobei Signale oberhalb dieses Levels das Gate passieren (die Gate-LED bleibt aus). Wenn das Signal unter den Schwellenwert abfällt, schließt sich das Gate (die Gate-LED leuchtet). Das ist nützlich falls Ihre Tonabnehmer leise Summ- oder Brummgeräusche aufnehmen; stellen Sie dann den Threshold auf einen Wert unmittelbar über dem Geräuschpegel, so dass das Gate die Störgeräusche nicht passieren lässt, wenn Sie nicht spielen. Sobald Sie anfangen zu spielen und das Signal lauter als der Schwellenwert wird, öffnet das Gate wieder, wobei zu hoffen ist, das nun das Signal laut genug ist, um die Störgeräusche zu überdecken.

Die Funktion Learn (Lernen) des Gates stellt automatisch einen optimalen Schwellenwert ein. Klicken Sie auf Learn, während Sie Ihre Gitarre nicht spielen. GUITAR RIG 2 analysiert das Signal und setzt den Schwellenwert direkt oberhalb der Störgeräusche. Wenn Sie nun anfangen zu spielen, sollte sich das Gate öffnen.

8.2 Input Komponente mit RIG KONTROL 1

Dies funktioniert genauso, als würden Sie RIG KONTROL 2 benutzen, mit Ausnahme der folgenden zusätzlichen Funktionen.

Die Channel/ Kanal Knöpfe kontrollieren, wie GUITAR RIG 2 im “Single” und “Dual” Modus reagiert, ein Feature, das mit RIG KONTROL 1 verbunden ist (beziehen Sie sich auf das originale GUITAR RIG Handbuch für Informationen zu RIG KONROL 1).

• 1: GUITAR RIG 2 verarbeitet nur das Signal am RIG KONTROL Input 1 und schaltet Input 2 stumm.

• 2: GUITAR RIG 2 verarbeitet nur das Signal am RIG KONTROL Input 2 und schaltet Input 1 stumm.

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36 – GUITAR RIG 2

• Both/ Beide: Sendet beide Inputs in GUITAR RIG 2. Benutzen Sie diesen Modus nicht, wenn Sie RIG KONTROL 1 benutzen, da Sie dann auch die Kontrollsignale, die aus den Fußschalter und dem Pedal kommen, hören werden (Beachten Sie, dass Mono-Module diese zwei Signale zusammenmischen werden).

• On/ An: Stellt die RIG KONTROL Erkennung an und aus (gedrückter Knopf = an).

• Auto: Dies wird empfohlen, wenn Sie RIG KONTROL 1 benutzen, da GUITAR RIG 2 automatisch das Instrument, das in Input 1 eingesteckt ist, erkennen wird, genauso wie das RIG KONTROL Kontrollsignal, das im anderen Kanal auftaucht.

8.3 Output KompOutput Komponente

Damit findet die Anpassung von GUITAR RIG 2 an nachgeschaltete Geräte (Mixer, Verstärker, Beschallungsanlage...) statt und auch Lautstärkeunterschiede verschiedener Presets können hier ausgeglichen werden.

Preset Volume wird mit dem Preset gespeichert. Daher können Sie ein Preset, das lauter als die anderen ist, etwas herunterregeln oder, wenn es leiser ist, auf die Lautstärke der anderen Presets bringen. NATIVE INSTRUMENTS empfiehlt, diesen Regler in Mittelposition zu belassen, es sei denn, Lautstärkeunterschiede der Presets müssten ausgeglichen werden.

Um die Lautstärke des Presets automatisch einzustellen, schalten Sie den dazugehörigen Learn/ Lernen Knopf “an“ (Knopf ist gedrückt). Spielen Sie Ihre Gitarre sehr hart an; GUITAR RIG 2 wird den Pegel analysieren und den Pegel des Presets automatisch einstellen. Wenn die Analyse vollständig ist, wird der Learn/ Lernen Knopf wieder “herausgedrückt”.

Master Volume stelllt die Gesamtlautstärke des Rigs ein. Diese wird in der Regel so eingestellt, dass ein optimales Signallevel für die folgenden Geräte erreicht wird. Eine Änderung ist dann nur noch nötig, wenn andere Instrumente am Input anliegen.

Die Ausgangsanzeige zeigt den Signallevel an. Wenn die LEDs rot aufleuchten, bedeutet das Übersteuerung. In diesem Fall regeln Sie das Master Volume etwas herunter (oder auch das Preset Volume im Falles eines übermäßig lauten Presets). Wenn die LEDs dann immer noch rot aufleuchten, regeln Sie noch weiter herunter.

Page 37: Guitar Rig 2 German

GUITAR RIG 2 – 37

Der Clipping/ Limiter Schalter wählt aus, wie GUITAR RIG 2 mit einer Überlastungssituation umgehen wird, die stattfindet, sobald die roten Lichter des Outputs (Ausgang) rot leuchten. Wenn Clipping ausgewählt ist, wer-den Überlastungen den Spielraum von GUITAR RIG 2 überschreiten, was in Verzerrungen resultieren wird. Wenn Limiter ausgewählt ist, wird er in einer Überlastungssituation die Lautstärke automatisch herunterschrauben, um Verzerrungen vorzubeugen. Sobald das Licht ausgeht, kehrt die Lautsärke wieder zum normalen Level zurück. Sollte Limiting oft auftreten, drehen Sie den Hauptlautstärkeregler herunter – oder im Falle eines übermässig lauten Presets die Lautstärke des Presets.

Hinweis: Dieser Limiter verhält sich mehr wie ein “Sicherheitsventil”. Wenn Sie Limitierung als Effekt einsetzen wollen, setzen Sie die Limiter Komponente in die Signalkette des Rigs ein.

8.4 Tuner (Stimmgerät)

Dieses Modul ist genau das Richtige für Sie, wenn Sie Ihr Instrument schnell und genau stimmen wollen. Wir nehmen an, dass Sie wissen, was ein Stimmgerät ist – hier können Sie lesen, wie dieses hier funktioniert.

Das Aufklapp-Menü enthält Stimmöglichkeiten für chromatische Stimmung, für Gitarre, für Bass, vier offene Stimmungen (D, E, G und A) und die DADGAD-Stimmung.

Mute Sound/ Stumm schalten schaltet den Audioausgang stumm, so dass Sie Ihr Instrument stimmen können, ohne dass Ihr Publikum es hört.

Es gibt zwei Stimm-Modi, die durch die Cent und Strobe Knöpfe ausgewählt werden können, die Sie auf der rechten Seite der Anzeige finden.

• Im Cent-Modus zeigt ein kleiner Indikator an, ob der Ton der Saite zu hoch (der Indikator befinden sich dann rechts vom „0“-Punkt in der Mitte), oder zu tief (Indikator links vom Nullpunkt) ist. Links von der Anzeige wird die Saitennummer bzw. die gespielte Note angezeigt. Wenn die Saite korrekt gestimmt ist, sollte sich der Indikator in Mittelstellung unter der „0“ befinden.

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38 – GUITAR RIG 2

• Im Strobe-Modus bewegen sich Lichtimpulse nach rechts, wenn die Saite zu hoch gestimmt ist und nach links, wenn sie zu tief gestimmt ist. Je schneller sich die Impulse bewegen, desto verstimmter ist die Saite. Die Saite ist korrekt gestimmt, sobald die Impulse zum Stillstand kommen.

Um zusätzliche Einstellmöglichkeiten zu sehen, klicken Sie auf die Schaltfläche mit dem Symbol (+), um den Tuner „aufzuklappen“.

• Reference Pitch (Referenz-Tonhöhe) stellt die Referenzfrequenz für die Stimmung ein, von A=425 Hz bis A=455 Hz. Die Maus-Hinweise zeigen die gerade eingestellte Tonhöhe.

• Cents zeigt die Abweichung von der idealen Stimmung in Hundertstel eines Halbtons.

• Drop Tune transponiert den Stimmbereich. Beispiel: Wenn Sie alle Saiten einen Halbton tiefer stimmen wollen, stellen Sie diesen Regler auf -1 ein.

• Tune Fork/ Stimmgabel gibt einen Referenzton aus. Um den Pitch (Tonhöhe) auszuwählen, klicken Sie auf das Notenfeld auf der rechten Seite des Stimmgabelknopfes und ziehen Sie es hoch, um die Tonhöhe zu erhöhen – oder herab, um die Tonhöhe zu erniedrigen. Oder benutzen Sie die Pfeiltasten über und unter der Anzeige, um die Tonhöhe der virtuellen Stimmgabel in Halbtonschritten zu erhöhen oder zu ernied-rigen.

8.5 Metronome

Das Metronom bietet eine rhythmische Referenz, aber dient im Standalone-Modus von GUITAR RIG 2 auch als Zeitgeber für synchronisierbare Effekt-Komponenten.

Sync schaltet die Synchronisation des Metronoms mit dem Host-Programm ein, wenn GUITAR RIG als PlugIn betrieben wird. Im Standalone-Modus wird damit das Tempo auf 120 BPM festgelegt.

Volume ändert die Lautstärke des Metronoms.

Mute/ Stumm schaltet den Audioausgang des Metronoms ab, aber Sie können immer noch eine visuelle Darstellung des Beats sehen.

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GUITAR RIG 2 – 39

Klicken Sie auf Signat(ure), um ein Drop-Down-Menü mit 28 verschiedenen Zeitsignaturen anzuzeigen – oder auch keine.

Wenn als PlugIn benutzt, zeigt BPM das Host-Tempo. Im Standalone-Modus lässt Sie das BPM-Feld das Tempo auf zwei verschiedene Arten ändern:

• Klicken Sie das BPM-Feld an und ziehen Sie die Maus nach oben, um das Tempo zu erhöhen, ziehen Sie sie nach unten, um das Tempo zu verlangsamen.

• Doppelklicken Sie auf das Feld und geben Sie das gewünschte Tempo auf Hundertstel genau mit der Tastatur ein.

In Feld #1 können Sie einen bestimmten Sound für den Taktschlag laden. Klicken Sie auf den aufwärts zeigenden Pfeil und es öffnet sich ein Dateidialog, mit dem Sie den Metronomklang aussuchen können, den Sie benutzen wollen. Mit GUITAR RIG 2 werden einige geeignete Klangdateien geliefert, die Sie im mitinstallierten Ordner Metronome Content finden.

Hinweis: Klänge mit Bit-Auflösungsen über 16 bit werden nicht erkannt.In Feld #2 können Sie entsprechend einen Sound für die Nebenschläge aussuchen. Klicken Sie auf den aufwärts zeigenden Pfeil und es öffnet sich ein Dateidialog, mit dem Sie den Metronomklang aussuchen können, den Sie benutzen wollen. Hinweis: Klänge mit Bit-Auflösungsen über 16 bit werden nicht erkannt.Klicken Sie auf den Tap Knopf, um das Tempo einzustellen. GUITAR RIG 2 misst die Zeit zwischen den Klicks, die das Tempo bestimmen.Mehrmaliges Klicken berechnet dabei einen Mittelwert.

Sie können die Schaltfläche Tap auch einem der Schalter des RIG KONTROL 2 zuweisen (mit der Learn-Funktion, wie weiter unten beschrieben). Das macht es viel leichter, das Tempo mitten im Spiel anzupassen, während beide Hände beschäftigt sind.

8.6 TaTapedeck One (Tonband 1)

Zugegeben, es wird hier kein Magnetband verwendet. Aber es bietet viel mehr als ein Tonbandgerät. Diese praktische Komponente kann Dateien abspielen und auch Ihr Spiel aufnehmen... Und mehr, wie z.B. Tempoänderung während des Abspielens, ohne die Tonhöhe zu verändern oder Tonhöhenänderung ohne das Tempo zu ändern, oder auch Änderungen von beidem. Das eignet sich hervorragend, um Stücke bei verlangsamtem Tempo einzuüben oder um das Tempo von begleitenden Schlagzeug-Loops und Ähnlichem zu ändern.

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40 – GUITAR RIG 2

Für das Tapedeck werden wir nicht jeden Regler einzeln erklären. Stattdessen werden die notwendigen Schritte beschrieben, um eine bestimmte Aufgabe zu erfüllen.

8.7 Wiedergabe

Um eine Datei wie z.B. eine Begleitspur oder einen Schlagzeug-Loop abzu-spielen:

• Klicken Sie auf die Schaltfläche Load (Laden; symbolisiert durch einen geöffneten Ordner), wählen Sie die gewünschte Datei und klicken Sie auf Open. Das Tapedeck unterstützt Dateien in den Formaten WAV, AIF, AIFF und MP3, wobei jedoch keine Bit-Resolution höher als 16 Bit möglich ist.

• Wählen Sie mit dem Abspiel-Modus-Umschalter entweder Play at Input (nachfolgende Effekte wirken sich auf die abgespielte Datei aus) oder Play at Output (Datei wird unverändert abgespielt).

• Klicken Sie auf die Transport-Schaltfläche Play um die Wiedergabe zu starten. Klicken Sie auf Stop um sie anzuhalten. Um die Auswahl wiederholt spielen zu lassen („loop“), klicken Sie auf Loop (die Schaltfläche rechts von Stop). Um von einer bestimmten Stelle in der Datei an abzuspielen, ziehen Sie Startpunkt-Regler an die gewünschte Anfangsstelle..

• Regeln Sie Volume auf Ihre bevorzugte Lautstärke. Wenn die Ausgangssignal-Anzeige in den roten Bereich gerät, sollten Sie die Lautstärke vermindern, um Übersteuerung zu vermeiden.

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GUITAR RIG 2 – 41

8.8 Geloopte Wiedergabe

Sie können einen Loop aus Ihrer Aufnahme entnehmen, sodass ein bestimm-ter Teil Ihrer Aufnahme sich immer wiederholt (Loop). Dies ist großartig zum Üben oder um einen Rhythmus-Track zu schaffen. Es gibt zwei grundsätzlicheEs gibt zwei grundsätzliche Wege, einen Loop zu setzen.

• Durch Klicken auf den Loop Knopf (Sie finden Ihn zwischen dem Stop- und Aufnahmeknopf); Sie können dies bei laufendem oder ge-stoppten Tapedeck durchführen. Zwei “Griffe” tauchen jetzt über dem Wiedergabeanzeige auf. Falls gewünscht, ziehen Sie diese mit der Maus, um die Loop-Punkte feiner einzustellen.

• Während das TapeDeck spielt, klicken Sie auf den Loop In Knopf, wenn Sie den Loop starten wollen und klicken Sie auf den Loop Out Knopf, wenn Sie den Loop beenden wollen. An diesen Punkten werden Griffe erscheinen, die Sie wieder mit der Maus herumziehen können, wie Sie möchten.

• Das Darstellung oben zeigt Tapedeck 1 mit den Loop-Einstellungen. Beachten Sie den “gedrückten” Loop Knopf und die zwei Griffe, die die Loop In und Loop Out Punkte anzeigen.

8.9 Ändern der Wiedergabe-Tonhöhe und/oder des Wiedergabe-Tempos

Transpose transponiert die Tonhöhe im Bereich von -12 Halbtönen bis zu +12 Halbtönen (+/- eine Oktave).

Tune bietet Feinstimmung im Bereich von -50 bis +50 Hundertstel eines Halbtones.

Tempo ändert das Tempo von 50% des Originaltempos bis hin zu 150% des Originaltempos.

Beachten Sie, dass Sie die Timestretch-Qualität in den Voreinstellungen bestimmen können.

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42 – GUITAR RIG 2

8.10 AufnAufnahme

Um Ihr Instrumentenspiel aufzunehmen:

• Klicken Sie auf den New/ Neu Knopf unten links. Dadurch wird auto-matisch die Aufnahme ermöglicht, indem Aufnahme angeschaltet wird. Falls Sie zuvor bereits eine neue Datei angelegt hatten, können Sie auch einfach die Aufnahme-Schaltfläche anklicken.

• Der Schriftzug Play wird zu Record. Wählen Sie entweder Record at Input (nimmt das Eingangs-Signal auf) oder Record at Output (die Aufnahme enthält sämtliche im Rig festgelegten Audio-Bearbeitungen).

• Klicken Sie auf Play um mit der Aufnahme zu beginnen.

• Nach der Aufnahme klicken Sie auf Speichern (die Schaltfläche mit dem Disketten-Symbol), wählen den Ordner aus, in dem Sie die Datei speichern wollen, benennen diese und klicken auf Save.

Beachten Sie, dass der Wiederhol(Loop)-Modus während der Aufnahme nicht möglich ist.

8.11 Tapedeck Two (Tonband 2)

Tapedeck Two ist dafür ausgelegt, nachträglich über bestehende Aufahmen aufzunehmen („Overdubbing“) und um Begleitspuren oder Riffs zu erstellen, zu denen Sie spielen können. Es befindet sich direkt vor der Output-Komponente und nimmt daher alles auf, was Sie vom Rig hören.

Die Bedienelemente sind ähnlich derer in Tapedeck One, nur dass es hier keine Transponierung, Stimmung oder Tempo-Einstellung gibt und Sie nicht zwischen Aufnahme At Input oder At Output wählen können. Sie können jedoch Aufnahmen auf Tapedeck One übertragen.

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GUITAR RIG 2 – 43

Dies ist nicht nur für Overdubs nützlich, sondern Sie können auch beispiels-weise einen rhythmischen Gitarren-Part in Tapedeck 2 aufnehmen, ihn zu Tapedeck 1 übertragen, einen Lead-Part dagegen spielen und dann den rhythmischen und den Lead-Part zusammen in Tapedeck 2 aufnehmen. Um diese Art der Aufnahme zu vereinfachen, synchronisiert der Sync Schalter die beiden Tapedecks, wenn er auf On (“An“) gestellt ist.

Der Wiederhol-Modus entspricht dem von Tapedeck One. Und auch hier können nur 16-bit-Dateien verwendet werden und der Wiederhol-Modus ist nicht während der Aufnahme möglich.

Aufnahme eines Overdub:• Klicken Sie auf die Knöpfe von TapeDeck 1 und 2 im Kontrollzentrum

(KONTROL �ENTER), so dass beide Tapedecks sichtbar sind.

• Laden Sie die zu bearbeitende Datei in Tapedeck One und schalten Sie auf Play at Output um, falls Sie die Datei nicht durch das Rig verändern wollen.

• Um die Aufnahme von Tapedeck Two mit der in Tapedeck One zu synchronisieren, schalten Sie in Tapedeck Two den Sync-Schalter auf On.

• Gehen Sie zu Tapedeck 2 und klicken Sie auf seinen New/ Neu Knopf (unten links). Dadurch wird automatisch die Aufnahmebereitschaft eingeschaltet. Falls Sie bereits eine neue Datei angelegt haben, klicken Sie lediglich auf die Aufnahme-Schaltfläche.

• Da der Aufnahme-Modus nun bereits aktiv ist, klicken sie auf Play, um die Aufnahme zu starten.

• Nach der Aufnahme klicken Sie auf Speichern (Disketten-Symbol), wäh-len den Ordner aus, in dem Sie die Datei speichern wollen, bennennen diese und klicken auf Save.

• Wenn Sie auf diese Datei nochmals Overdubbing anwenden wollen, dann klicken Sie auf Transfer File to Tapedeck One und wiederholen die Aufnahme-Schritte.

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44 – GUITAR RIG 2

9 Komponenten und ParameterUm GUITAR RIG 2 Ihren persönlichen Klangcharakter zu verpassen, müssen Sie wissen, wie die Effekt-Parameter den Sound beeinflussen. Der einfachste Weg besteht dabei darin, einen Effekt in das Rack zu ziehen, an den Parametern zu schrauben und dabei darauf zu achten, was mit dem Sound passiert. Nach kurzer Zeit werden Sie so lernen, was die Einstellungen bewirken.

Die Methode des Herumprobierens braucht jedoch seine Zeit, daher wird in diesem Kapitel jeder Effekt mit seinen Einstellungsmöglichkeiten beschrieben und Sie finden hier auch den einen oder anderen Tip, wie Sie das Beste aus dem jeweiligen Effekt herausholen können.

9.1 Mono, Stereo und Signalfluss

Im Gegensatz zu den meisten Gitarren-Anlagen, die lediglich Mono-Verbindungen benutzen, bewegt sich GUITAR RIG 2 in einer stereophonen Welt in der alle Verbindungen getrennte rechte und linke Kanäle aufweisen können. Das ist wichtig, da fast alle Gitarren monophon sind, die Komponenten von GUITAR RIG 2 jedoch ein Stereobild liefern bzw. erhalten. Es gibt folgende Stereo-Effekte:

• �abinets (bei Verwendung von PAN oder AIR)

• Tremolo (mit eingeschaltetem Stereo Pan)

• Stoned Phaser

• �horus+Flanger (im Stereo-Modus)

• Ensemble

• Rotator

• Quad Delay

• Psychedelay

• Spring Reverb

• Studio Reverb

Einige Komponenten arbeiten allerdings ausschliesslich monophon. Wird diesen ein Stereo-Signal zugeführt, dann wird es in Mono umgewandelt:

• Lautsprecher

• Alle Verstärkermodelle

• Alle Distortion Komponenten

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GUITAR RIG 2 – 45

• Ensemble

• Wah-Wah Pedal

• TalkWah

• �horus + Flanger

Beachten Sie, dass manche Effekte in beiden Listen enthalten sind, was be-deutet, das Sie zwar Stereo zu Mono konvertieren, dann aber bei der Ausgabe ein Stereo-Feld erzeugen. Andere Komponenten wiederum verändern das Eingabesignal diesbezüglich nicht - Mono ergibt Mono-Ausgabe, Stereo-Eingang ergibt Stereo-Ausgabe.

Die meisten stereophonen Komponenten finden sich bei den Effekten, die normalerweise einem Verstärker nachgeschaltet werden (Hall, Delay usw.; siehe auch Anhang � über die Platzierung von Effekten). Daher erhalten Sie ein Stereo-Signal, sobald Sie eine stereophone Komponente hinter eine monophone setzen.

Beachten Sie aber, dass ein Sound nicht mehr stereo erklingt, wenn Sie einen Mono-Effekt hinter die Stereo-Effekte setzen. �horus+Flanger im Stereo-Modus oder Tremolo mit aktiviertem Stereo Pan verlieren den Effekt, wenn Sie durch ein monophones Gerät geschickt oder über ein monophones System wiedergegeben werden.

9.2 Gemeinsame Regler

Alle Komponenten haben einige Einstellungsmöglichkeiten gemein.

9.3 Anzeige-Schaltflächen

Jede Komponente hat eine oder mehrere Schaltflächen in der rechten oberen Ecke:

• X Entfernt die Komponente aus dem Rack

• - Verkleinert die Komponente auf eine Rack-Einheit (wünschten Sie nicht auch manchmal, dass das mit Hardware-Geräten möglich wäre?)

+ Vergrößert die Komponente und zeigt zusätzliche Parameter an („Experten-Modus“).

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46 – GUITAR RIG 2

9.4 PowerPower On/ Off

Alle Komponenten haben ebenfalls einen On/ Off (An/ Aus) Schalter in der Ecke oben links. Wenn er abgestellt ist, wird die Komponente komplett aus der Verarbeitungskette herausgenommen (echte Überbrückung), als wäre sie ge-löscht worden. Wurde Power abgeschaltet, beanspruchen diese Komponeneten keine �PU-Leistung.

9.5 Component Templates speichern und laden

Alle Komponenten kennen eine gemeinsame Methode, Templates (Vorlagen, Einstellungen für die Komponente) zu speichern, auszuwählen und umzu-benennen. Diese Vorlagen können unabhängig von Presets gespeichert werden. Wenn Sie beispielsweise einen großartigen Quad Delay Effekt haben und ihn in anderen Presets benutzen wollen, speichern Sie ihn als Component Template und laden Sie ihn in dieselbe Komponente in verschiedenen Presets. Dies ha-ben wir bereits beschrieben; die folgenden Abschnitte rekapitulieren dies.

• Um eine Vorlage auszuwählen, klicken Sie auf das Drop-Down-Menü rechts vom Namensfeld und wählen Sie eine Vorlage aus.

• Um ein Template abzuspeichern, geben Sie ihm zuerst einen Namen, indem Sie über den bisherigen Namen ziehen bzw. einen Doppelklick darauf ausführen und den neuen Namen eingeben. Wählen Sie dann aus dem Aufklapp-Menü neben dem Namen Save (Speichern).

• Um ein Template zu überschreiben, benennen Sie sie nötigenfalls um und wählen dann aus dem Aufklapp-Menü Overwrite (Überschreiben).

• Um ein Template zu löschen, wählen Sie das zu löschende Template aus und dann aus dem Aufklapp-Menü Delete (Löschen).

9.6 MIDI-Steuerung von Komponenten

Eine der herausragendsten Eigenschaften der Komponenten ist, dass nahezu alle Parameter durch das RIG KONTROL 2, einem in der Host-Applikation zugewiesenen MIDI-�ontroller (wenn GUITAR RIG 2 als PlugIn verwendet wird) oder einer normalen MIDI-�ontroller Hardware Box (z.B. Peavey P�-1600x, Evolution U�-33, M-Audio Oxygen8v usw.) kontrolliert werden kann. Dies erlaubt nicht nur Fernsteuerung, sondern auch die Automation von Parameter-Einstellungen innerhalb eines Host-Programmes.

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GUITAR RIG 2 – 47

Es ist beispielsweise kein Problem, die Verzerrung in einem Solo hochzuregeln und während einer Rhythmuspassage wieder herunter zu regeln - automa-tisieren Sie den entsprechenden Regler. Sie müssen dank der praktischen Learn-Funktion nicht einmal mit �ontroller-Zuweisungen herumhantieren. All das wird im Kapitel über MIDI-Kontrolle und Automation ausfühlich behan-delt, wir wollten es uns aber nicht nehmen lassen, Sie bereits jetzt darauf neugierig zu machen.

9.7 Laden und Anordnen von Komponenten

Um eine Komponente in Ihr Rack zu laden:• Wählen Sie den Komponenten-Reiter (mittlerer Reiter) im linken

Fenster.

• Wählen Sie den Reiter, der die Art von Komponente enthält, die Sie laden wollen (Amps, Distortion, Modulation, EQ, etc.).

• Ziehen Sie die Komponente an die gewünschte Position im Rack.

Wenn Sie die Komponente hinüber ins Rack ziehen, wird ein leuchtender, silberner Balken zwischen den Komponenten auftauchen, genau dort, wo die neue Komponente “landen” wird, wenn Sie die Maus loslassen. Im Rack verläuft der Signalfluss von oben nach unten.

Um eine Komponente an eine neue Position zu verschieben:• Klicken Sie auf den Namen der Komponente im Rack und der Mauszeiger

verwandelt sich in eine kleine Hand.

• Ziehen Sie die Komponente an die neue Position.

• Staunen Sie: "Wow, das war ja einfach!"

9.8 AmpsAmps (Verstärker)

Die virtuellen Verstärker verhalten sich wie echte Röhrenverstärker. Lautsprecher-�abinets und die Verstärker-Endstufe interagieren auf komplexe Weise. Daher ändern sich die Klang- und Verzerrungscharakteristiken des Verstärkers ge-ringfügig, je nach dem, welches Lautsprecher-�abinet Sie daran anschliessen. Wird mehr als ein �abinet angeschlossen, dann bestimmt das oberste davon das Verhalten des Verstärkers, selbst wenn es nicht angeschaltet ist.

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48 – GUITAR RIG 2

Verstärker sollten immer vom �abinet Ihrer Wahl gefolgt werden. Der direkte Verstärkerausgang kann brummen, dröhnen oder schrill klingen, daher ist das Lautsprecher-�abinet ein unverzichtbarer Bestandteil der Klangformung, nicht nur bei echten Gitarrenverstärkern, sondern auch bei virtuellen.

9.9 Cabinets & Mics (Lautsprecher und Mikrofone)

Diese Komponente stellt die Standard Gitarren- und Bassverstärkeraufnahmekette dar: Lautsprecher, Mikrophon und Mikrophonplatzierung. Das ist jedoch nicht alles. Klicken Sie auf den kleinen Add (Hinzufügen)-Knopf und eine weiter Aufnahme-Aufstellung mit den gleichen Möglichkeiten und Reglern erscheint. Warum sich mit der Abnahme von ein bis zwei �abinets abfinden, wenn Sie eine ganze Batterie haben können!

Die 26 Lautsprecher (6 davon sind Bass-Lautsprecher), aus denen Sie wählen können, sind:

Nr. Name14 4 x 12 UK 70s15 4 x 12 Gratifier16 1 x 15 Bass-PRO17 1 x 15 Bass-WR18 4 x 10 Bass-PRO19 4 x 10 Bass-WR20 8 x 10 Bass PRO21 8 x 10 Bass-WR22 Rotator Horn �losed23 Rotator Horn Open24 Rotator Bass �lose25 Rotator Bass Open26 DI Box

Nr. Name1 1 x 12 Tweed Alnico2 1 x 12 �ustom3 2 x 12 Tweed Blue4 2 x 12 Tweed Green5 2 x 12 Tweed �eram6 2 x 12 Brit 60s7 2 x 12 �hief V-308 2 x 12 �ustom9 2 x 12 Jazz10 4 x 10 Tweed Alnico11 4 x 12 UK 60s Tall12 4 x 12 UK 60s13 4 x 12 UK 80s

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GUITAR RIG 2 – 49

Beachten Sie: 22 & 24 benutzen einen geschlossenen Lautsprecher,22 & 24 benutzen einen geschlossenen Lautsprecher, wo der Klang durch Öffnungen aufgenommen wird. 23 & 25 benutzen einen offenen Lautsprecher, wo der Klang direkt aufgenommen wird.

Die Mikrofonpositionen und die Namen der Positionen hängen vom aus-gewählten Lautsprecher ab (die Direct Box (DI-Box) hat natürlich keine Mikrofonpositionen).

Lautsprecher 1-7, 9, 10 und 22-25:• 1/5 On Axis

• 2/5 Off Axis

• 3/5 Edge

• 4/5 Far

• 5/5 Back (Dies gilt nur für Lautsprecherboxen mit Öffnungen auf der Rückseite, d.h. es ist nicht für die 4x12’s oder die Basslautsprecher verfügbar, die alle geschlossen sind. Wie auch immer, viele der Basslautsprecher haben ein Hochtöner, daher schließen sie die 5/5 Horn Microfon Position mit ein).

Lautsprecher 8, 11-15, 16 und 20: 8, 11-15, 16 und 20:• 1/5 On Axis

• 2/5 Off Axis

• 3/5 Edge

• 4/5 Far

Lautsprecher 17, 18, 19, 21: 17, 18, 19, 21:• 1/5 On Axis

• 2/5 Off Axis

• 3/5 Edge

• 4/5 Far

• 5/5 Horn

Verfügbare Mikrofone und ihre Namen hängen vom ausgewählten Lautsprecher ab.

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50 – GUITAR RIG 2

Guitarrenlautsprecher 1-15: 1-15:1-15:• 1/5 Dynamic 57

• 2/5 Dynamic 421

• 3/5 Dynamic 609

• 4/5 �ondenser 87

• 5/5 Tube �ondenser

Bass Lautsprecher 16-21: 16-21:16-21:• 1/5 Dynamic 7

• 2/5 Dynamic 421

• 3/5 Dynamic 609

• 4/5 Dynamic 20

• 5/5 �ondenser 47

Lautsprecher 22, 23: 22, 23:• 1/1 �ondenser 460

Lautsprecher 24, 25: 24, 25:• 1/1 �ondenser 87

In MicPos 5/5 (Back oder Horn) gibt es nur ein Mikrofon

Lautsprecher 1-7, 9, 10 (Back) — �ondenser 87

Lautsprecher 17, 18, 19, 21 (Horn) — �ondenser 460

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GUITAR RIG 2 – 51

ParameterSize (der Schieber unterhalb der Lautsprecher-Abbildung) “vergrößert” oder “verkleinert” den Lautsprecher und die Box. Ein Beispiel: Setzen Sie Size bei einem 1x12 �abinet auf -20% und es wird ein 1x10 �abinet. Das Erhöhen von Size auf +25% macht ihn zu einem 1x15 �abinet und +43 erschafft einen 1x17 �abinet. �ool, oder?

Volume stellt die Ausgangs-Lautstärke des Mikrophons ein.

Pan (Balance) platziert das Mikrophon-Signal im Stereo-Feld, von ganz links bis ganz rechts.

Air stellt die Intensität von frühen Reflektionen des Aufnahmeraumes ein.

Distance/ Distanz taucht dann auf, wenn mehr als ein Lautsprecher/ Mikrofon aktiv ist und kontrolliert die Verzögerung, die sich durch die Distanz zwischen Mikrofon und Lautsprecherbox ergibt. Das Zusammenmischen von Signalen mehrerer Mikrofone hat die Auslöschung und Betonung von bestimmten Frequenzen zur Folge, abhängig von den relativen Entfernungen.

Bass steigert den Anteil niedriger Frequenzen.

Treble steigert den Anteil hoher Frequenzen.

Phase kehrt die Mikrofon-Polarität um.

Master Volume/ Gesamtlautstärke stellt die Gesamtlautstärke der Komponente ein. Dies ist nötig, wenn Sie den Add Knopf benutzt haben, um mehrere Lautsprecher zu erschaffen und diese u.U. verschiedene Ausgangslautstärken aufweisen. Die Gesamtlautstärkenkontrolle erlaubt es, die Pegel aller Lautsprecher als Gruppe hoch- oder herunterzudrehen. Stellen Sie diese Kontrolle vorsichtig ein – wenn vorhergehende Stufen eine Menge Gain hin-zugefügt haben, wird es nötig sein, diese Kontrolle herabzusetzen, wenn Sie vermeiden wollen, dass der Output Limiter anspringt oder der Sound “clippt“ (abhängig von der Einstellung des �lipping/ Limiter Schalters am Ausgang der Komponente).

Learn/ Lernen ist ein Knopf, der die Einstellung der Gesamtlautstärke automa-tisch optimiert. Dies funktioniert wie bei anderen Learn Knöpfen auch, indem Sie auf den Knopf drücken und dann mit dem lautesten Pegel spielen, den Sie vermutlich spielen wollen. GUITAR RIG 2 wird Ihr Spiel analysieren und die Gesamtlautstärke auf einen optimalen Pegel einstellen. Nachdem die Analyse beendet wurde, wird der Learn/ Lernen Knopf wieder “herausgedrückt”.

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52 – GUITAR RIG 2

9.10 Tweedman

Damals in den 60ern war der Tweedman ein klassischer Bassverstärker. Heutzutage ist er als großartiger Gitarrenverstärker heiss begehrt, aber na-türlich funktioniert er immer noch gut in seiner ursprünglichen Rolle für den Bass. Verglichen zum Bass PRO Verstärker, ist der Klang ein bisschen weicher und “artiger”.

Volume Bright stellt den Gesamtpegel für den „hellen“ Kanal ein.

Volume Normal stellt den Pegel für den normalen, “wärmeren” Kanal ein. Beide (Volume Bright und Volume Normal) können gleichzeitig benutzt werden, um die beiden Klänge zu mischen.

Wenn Sie den Bass im Uhrzeigersinn von der Mitte bewegen, werden die tiefen Frequenzen verstärkt; eine Drehung gegen den Uhrzeigersinn reduziert die tiefen Frequenzen.

Wenn die Mitten (Mid) im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht werden, werden die mittleren Frequenzen verstärkt; gegen den Uhrzeigerin gedreht werden die mittleren Frequenzen reduziert.

Wenn Treble im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht wird, werden die hohen Frequenzen verstärkt; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die hohen Frequenzen reduziert.

Der Presence/ Präsenz Regler fügt eine “Anhebung” im Frequenzbereich der oberen Mitten hinzu.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Power Supply/ Netzteil wählt zwischen 50 und 60 Hz. Dies repräsentiert die Frequenz der Wechselspannung des virtuellen Netzes, die in das Netzteil des virtuellen Verstärkers gehen. Die Gleichspannung im dargestellten Verstärker hat im jeweiligen Frequenzbereich eine leichte „Delle“, was dem Klang eine eine sehr feine Modulation verleiht.

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GUITAR RIG 2 – 53

Variac/ Regeltransformator simuliert die Auswirkung eines vorgeschalteten Regeltransformators, mit dem die zugeführte Spannung reduziert („brown Sound“) oder erhöht („fetter Sound“) wird.

Sag/ Sacken simuliert, was mit dem Netzteil passiert, wenn Sie es mit einem lauten Signal treffen und die Betriebsspannung für einen Bruchteil einer Sekunde absackt, da es die benötigtige Kraft nicht liefern kann. Wenn Sie den Wert für Sag erhöhen, wird das Netzteil “schwammiger”, so wie es auch ein Röhren-Gleichrichter-Schaltkreis bewirkt. Wenn Sie den Wert für Sag herunterregeln, macht es das Netzteil stabiler, entsprechend einem Silikon-Dioden-Gleichrichter.

Response ändert den Kondensatorspeicher der Stromversorgung. Herunterregeln dieses Wertes erhöht die Kapazität, sodass die Versorgungsspannung lang-samer auf die Spieldynamik reagiert. Hochregeln lässt die Stromversorgung schneller reagieren.

Bias ändert die Steuerspannung der virtuellen Röhre, was die Verzerrungsfrequenz beeinflusst. Obwohl es bei einigen Röhrenverstärkern möglich ist, diesen Wert zur Klangveränderung zu regeln, ändert er sich auch auf natürliche Weise beim Altern der Röhre, sodass auch dieser Effekt mit diesem Regler simuliert werden kann. Sie werden Bias nach dem Ändern von Variac- und Sag-Einstellungen justieren müssen.

9.11 AC-Box

Dieser Verstärker simuliert den berühmten Verstärkerklang (der sich auf “Box” reimt), der die britische Invasion der Pop-Musik mit Saft versorgte. Es wurden viele Versionen des originalen Verstärkers hergestellt, jede mit einem leicht veränderten klanglichen �harakter. Dieses Modell basiert auf einem Typ mit Top Boost Modification. Der Normal Channel hat keine weiteren Kontrollen außer dem Tone Cut. Der Top Boost fügt den Brilliant Channel hinzu, der über Treble und Bass Kontrollen verfügt.

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54 – GUITAR RIG 2

ParameterNormal Volume/ Normallautstärke stellt den Gesamtpegel des Normal Channel ein. Die Treble und Bass Kontrollen haben keinen Effekt auf den Normal Channel.Brilliant Volume/ Brilliantlautstärke stellt den Gesamtpegel des Brilliant Channel ein. Die Treble und Bass Kontrollen haben keinen Effekt, wenn die Brilliantlautstärke heruntergedreht ist.

Treble im Uhrzeigersinn drehen verstärkt die hohen Frequenzen im Brilliant Channel; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden sie reduziert.

Bass im Uhrzeigersinn drehen verstärkt die tiefen Frequenzen im Brilliant Channel; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden sie reduziert.

Tone-Cut ist eine Kontrolle, die einzigartig bei diesem Typ Verstärker ist und die hohen Frequenzen des Outputs reduziert.

Tremolo Speed kontrolliert die Rate der periodischen Lautstärkemodulation.

Tremolo Depth kontrolliert den Maß, mit dem der Klang durch das Tremolo moduliert wird – von “Aus“ über “Leicht“ zu “Stark“.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Power Supply/ Netzteil wählt zwischen 50 und 60 Hz. Dies repräsentiert die Frequenz der Wechselspannung des virtuellen Netzes, die in das Netzteil des virtuellen Verstärkers gehen. Die Gleichspannung im dargestellten Verstärker hat im jeweiligen Frequenzbereich eine leichte „Delle“, was dem Klang eine eine sehr feine Modulation verleiht.

Variac/ Regeltransformator simuliert die Auswirkung eines vorgeschalteten Regeltransformators, mit dem die zugeführte Spannung reduziert („brown Sound“) oder erhöht („fetter Sound“) wird.

Sag/ Sacken simuliert, was mit dem Netzteil passiert, wenn Sie es mit einem lauten Signal treffen und die Betriebsspannung für einen Bruchteil einer Sekunde absackt, da es die benötigtige Kraft nicht liefern kann. Wenn Sie den Wert für Sag erhöhen, wird das Netzteil “schwammiger”, so wie es auch ein Röhren-Gleichrichter-Schaltkreis bewirkt. Wenn Sie den Wert für Sag herunterregeln, macht es das Netzteil stabiler, entsprechend einem Silikon-Dioden-Gleichrichter.

Response ändert den Kondensatorspeicher der Stromversorgung. Herunterregeln dieses Wertes erhöht die Kapazität, sodass die Versorgungsspannung lang-samer auf die Spieldynamik reagiert. Hochregeln lässt die Stromversorgung schneller reagieren.

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GUITAR RIG 2 – 55

Bias ändert die Steuerspannung der virtuellen Röhre, was die Verzerrungsfrequenz beeinflusst. Obwohl es bei einigen Röhrenverstärkern möglich ist, diesen Wert zur Klangveränderung zu regeln, ändert er sich auch auf natürliche Weise beim Altern der Röhre, sodass auch dieser Effekt mit diesem Regler simuliert werden kann. Sie werden Bias nach dem Ändern von Variac- und Sag-Einstellungen justieren müssen.

9.12 Twang Reverb

Der Twang Reverb simuliert den fetten Röhrensound, der typisch für klassische Verstärker ist, die vor Jahrzehnten verwendet wurden. Er eignet sich insbeson-dere für gellende Blues-Leadsounds und knackige Rhythmus-Gitarrenklänge, aber auch für saubere Klänge mit ganz eigenem �harakter.

ParameterVolume stellt die Gesamtlautstärke des Verstärkers ein. Wollen Sie diesen Verstärker übersteuern, müssen Sie ihm eine Komponente vorschalten, die Verstärkung bietet, wie beispielsweise das „Volume Pedal“ in höchster Stellung.

Treble im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die hohen Frequenzen; entgegen dem Uhrzeigersinn werden die hohen Frequenzen vermindert.

Mid im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die Frequenzen im Mittenbereich; entgegen dem Uhrzeigersinn werden diese vermindert.

Bass im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die niedrigen Frequenzen; entgegen dem Uhrzeigersinn werden die niedrigen Frequenzen vermindert.

Der Schalter Bright bietet eine weitere klangverändernde Option, die die hohen Frequenzen nochmals hervorhebt.

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56 – GUITAR RIG 2

Reverb fügt einen simulierten Federhall-Effekt hinzu. Dieser ist aussergewöhn-lich realistisch - aber keine Angst, wenn Sie gegen Ihren Monitor stossen, wird er kein „Boing“ von sich geben.

Mit dem Schalter Reverb On können Sie den Hall abschalten. Wie jedes gute Software-Hallgerät benötigt der Federhall eine ganze Menge an Rechenleistung, daher sollten Sie ihn abschalten, wenn Sie ihn nicht benutzen.

Speed stellt die Geschwindigkeit des Tremolo ein (auch wenn es mit „Vibrato“ beschriftet ist, so wie es auf älteren Verstärkern üblich war).

Intensity stellt das Maß ein, in dem der Klang vom Tremolo beeinflusst wird - von einem sanften Pulsieren bis hin zu einem tiefen Pochen. Oh baby, baby...

Mit Vibrato On lässt sich der Tremolo-Effekt ausschalten, falls nicht verwen-det.

Power Supply/ Netzteil wählt zwischen 50 und 60 Hz. Dies repräsentiert die Frequenz der Wechselspannung des virtuellen Netzes, die in das Netzteil des virtuellen Verstärkers gehen. Die Gleichspannung im dargestellten Verstärker hat im jeweiligen Frequenzbereich eine leichte „Delle“, was dem Klang eine eine sehr feine Modulation verleiht.

Variac simuliert die Auswirkung eines vorgeschalteten Regeltransformators, mit dem die zugeführte Spannung reduziert („brown Sound“) oder erhöht („fetter Sound“) wird.

Sag (Senkung) simuliert, was passiert wenn Sie die Stromversorgung mit einem starken Signal konfrontiert wird und die Versorgungsspannung für den Bruchteil einer Sekunde absinkt weil sie die nötige Leistung nicht mehr liefern kann. Erhöhung dieses Wertes macht die Spannungsversorgung „schwammig“, so wie es auch ein Röhren-Gleichrichter-Schaltkreis bewirkt. Absenken von „Sag“ macht die Spannungsversorgung stabiler, entsprechend einem Silikon-Dioden-Gleichrichter.

Response ändert den Kondensatorspeicher der Stromversorgung. Herunterregeln dieses Wertes erhöht die Kapazität, sodass die Versorgungsspannung lang-samer auf die Spieldynamik reagiert. Hochregeln lässt die Stromversorgung schneller reagieren.

Bias ändert die Steuerspannung der virtuellen Röhre, was die Verzerrungsfrequenz beeinflusst. Obwohl es bei einigen Röhrenverstärkern möglich ist, diesen Wert zur Klangveränderung zu regeln, ändert er sich auch auf natürliche Weise beim Altern der Röhre, sodass auch dieser Effekt mit diesem Regler simuliert werden kann.

Reverb Time stellt die Dauer der Hallfahne ein.

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GUITAR RIG 2 – 57

Reverb Size ändert die scheinbare Größe des „Raumes“, der vom Hallgerät simuliert wird. Obwohl das in gewisser Weise mit der Reverb Time zusammen-hängt, da ein größerer Raum zu längeren Hallfahnen führt, hat die Größe des Raumes letztendlich doch einen stärkeren Einfluß auf den Klangcharakter.

9.13 Plex

Der klassische Plex-Sound bedarf wohl keiner Einführung - er ist auf so vielen Hit-Scheiben zu hören, dass wir sie nicht alle aufzählen könnten.

ParameterVolume I stellt die Lautstärke des „Bright �hannels“ ein.

Volume II stellt die Lautstärke des „Warm �hannels“ ein. Kombinieren Sie Volume I und Volume II, um das Mischungsverhältnis beider Kanäle zu be-stimmen.

Treble im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die hohen Frequenzen; entgegen dem Uhrzeigersinn werden die hohen Frequenzen vermindert.

Mid im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die Frequenzen im Mittenbereich; entgegen dem Uhrzeigersinn werden diese vermindert.

Bass im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die niedrigen Frequenzen; entgegen dem Uhrzeigersinn werden die niedrigen Frequenzen vermindert.

Presence verstärkt die höheren Frequenzen des Mittenbereiches.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzuklappen.

Power Supply/ Netzteil wählt zwischen 50 und 60 Hz. Dies repräsentiert die Frequenz der Wechselspannung des virtuellen Netzes, die in das Netzteil des virtuellen Verstärkers gehen. Die Gleichspannung im dargestellten Verstärker hat im jeweiligen Frequenzbereich eine leichte „Delle“, was dem Klang eine eine sehr feine Modulation verleiht.

Page 58: Guitar Rig 2 German

58 – GUITAR RIG 2

Variac simuliert die Auswirkung eines vorgeschalteten Regeltransformators, mit dem die zugeführte Spannung reduziert („brown Sound“) oder erhöht („fetter Sound“) wird.

Sag (Senkung) simuliert, was passiert wenn Sie die Stromversorgung mit einem starken Signal konfrontiert wird und die Versorgungsspannung für den Bruchteil einer Sekunde absinkt weil sie die nötige Leistung nicht mehr liefern kann. Erhöhung dieses Wertes macht die Spannungsversorgung „schwammig“, so wie es auch ein Röhren-Gleichrichter-Schaltkreis bewirkt. Absenken von „Sag“ macht die Spannungsversorgung stabiler, entsprechend einem Silikon-Dioden-Gleichrichter.

Response ändert den Kondensatorspeicher der Stromversorgung. Herunterregeln dieses Wertes erhöht die Kapazität, sodass die Versorgungsspannung lang-samer auf die Spieldynamik reagiert. Hochregeln lässt die Stromversorgung schneller reagieren.

Bias ändert die Steuerspannung der virtuellen Röhre, was die Verzerrungsfrequenz beeinflusst. Obwohl es bei einigen Röhrenverstärkern möglich ist, diesen Wert zur Klangveränderung zu regeln, ändert er sich auch auf natürliche Weise beim Altern der Röhre, sodass auch dieser Effekt mit diesem Regler simuliert werden kann.

9.14 Jazz Amp

Einem Verstärker nachempfunden, der von einem hochrespektierten Synthesizer-Hersteller entwickelt wurde, produziert der Jazz Amp einen warmen, sauberen Klang. Ein essentieller Teil seines Klanges wird durch den Ensemble-Effekt bewirkt, der �horus oder Vibrato hinzufügt. Als Folge wurde der Ensemble in den Jazz Amp eingebaut.

Wenn Sie den Vibrato/ Chorus Effekt in echtem Stereo hören wollen, dann ist es das Beste, den eingebauten Effekt im Jazz Amp abzuschalten und statt-dessen die Ensemble Komponente (die echtes Stereo anbietet) nach jeder Cabinet & Mic Komponente einzubauen.

Beachten Sie: Es gibt keine Einstellungen für den Expertenmodus bei diesem Verstärker.

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GUITAR RIG 2 – 59

ParameterVolume/ Lautstärke stellt die Gesamtlautstärke des Verstärkers ein.

Bass im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt eine Verstärkung der tiefen Frequenzen für einen “bassigeren“ Klang; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die tiefen Frequenzen für einen “dünneren” Klang reduziert.

Mid von der Mitte im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt eine Verstärkung der mittleren Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die mittleren Frequenzen reduziert.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, verstärkt die hohen Frequenzen, während die hohen Frequenzen reduziert werden, wenn entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird.

Bright ist eine andere klangliche Option, die, wenn sie angeschaltet ist, die hohen Frequenzen betont.

Vibrato/ Off/ Chorus wählt die Effekte Vibrato und �horus aus oder schaltet sie ab.

Rate kontrolliert die Geschwindigkeit des Vibrato-Effekts.

Depth kontrolliert die Intensität des Vibrato und �horus Effekts.

9.15 Lead 800

Dieser sanfte, intensive Lead-Sound schneidet wie ein Messer und eröffnet eine Menge Flexibilität. Während der Plex sehr gut für beides - knackige Rhythmusklänge und Leads funktioniert, gibt der Lead 800 einen helleren, schärferen Klang.

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60 – GUITAR RIG 2

ParameterMaster stellt die Gesamtlautstärke des Verstärkers ein.

Pre-Amp stellt den Gain vom Vorverstärker ein. Mehr im Uhrzeigersinn gedreht, wird Drive, Distortion und eine steilere Flanke zum Klang hinzugefügt.

Bass im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht, verstärkt die hohen Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die tiefen Frequenzen reduziert.

Mid/ Mitten im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht, verstärkt die mitt-leren Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die mittleren Frequenzen reduziert.

Treble im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht, verstärkt die hohen Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die hohen Frequenzen reduziert.

Presence/ Präsenz verstärkt die höheren Frequenzen des Mittenbereiches.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Power Supply/ Netzteil wählt zwischen 50 und 60 Hz. Dies repräsentiert die Frequenz der Wechselspannung des virtuellen Netzes, die in das Netzteil des virtuellen Verstärkers gehen. Die Gleichspannung im dargestellten Verstärker hat im jeweiligen Frequnzbereich eine leichte „Delle“, was dem Klang eine eine sehr feine Modulation verleiht.

Variac/ Regeltransformator simuliert die Auswirkung eines vorgeschalteten Regeltransformators, mit dem die zugeführte Spannung reduziert („brown Sound“) oder erhöht („fetter Sound“) wird.

Sag/ Sacken simuliert, was mit dem Netzteil passiert, wenn Sie es mit einem lauten Signal treffen und die Betriebsspannung für einen Bruchteil einer Sekunde absackt, da es die benötigtige Kraft nicht liefern kann. Wenn Sie den Wert für Sag erhöhen, wird das Netzteil “schwammiger”, so wie es auch ein Röhren-Gleichrichter-Schaltkreis bewirkt. Wenn Sie den Wert für Sag herunterregeln, macht es das Netzteil stabiler, entsprechend einem Silikon-Dioden-Gleichrichter.

Response ändert den Kondensatorspeicher der Stromversorgung. Herunterregeln dieses Wertes erhöht die Kapazität, sodass die Versorgungsspannung lang-samer auf die Spieldynamik reagiert. Hochregeln lässt die Stromversorgung schneller reagieren.

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GUITAR RIG 2 – 61

Bias ändert die Steuerspannung der virtuellen Röhre, was die Verzerrungsfrequenz beeinflusst. Obwohl es bei einigen Röhrenverstärkern möglich ist, diesen Wert zur Klangveränderung zu regeln, ändert er sich auch auf natürliche Weise beim Altern der Röhre, sodass auch dieser Effekt mit diesem Regler simuliert werden kann. Sie werden Bias nach dem Ändern von Variac- und Sag-Einstellungen justieren müssen.

9.16 Instant Gratifier Solo Head

Natürlich sollten Sie einen Verstärker vor das Lautsprecher-�abinet setzen, wobei der Gratifier einen heissen Solo Head Sound mit Röhrenverstärker simuliert. Sein Klangspektrum reicht von sauberer Wiedergabe bis hin zu krasser Verzerrung. Stellen Sie ihn sich als Vier-Kanal-Verstärker vor - wählen Sie einen der „Kanäle“ durch Anklicken des Namens:

• �lean

• Raw

• Vintage

• Modern

ParameterMaster stellt die Gesamtlautstärke ein. Wenn Sie diese auf einen hohen Wert einstellen, erhalten Sie den Klang einer übersteuerten Röhrenendstufe.

Gain bestimmt den Anteil an Vorstufen-Übersteuerung. Verwenden Sie diesen Regler, um den gewünschten übersteuerten Klangcharakter zu erreichen. Verwenden Sie Master um die Gesamtlautstärke einzustellen.

Bass im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die niedrigen Frequenzen; entgegen dem Uhrzeigersinn werden die niedrigen Frequenzen vermindert.

Mid im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die Frequenzen im Mittenbereich; entgegen dem Uhrzeigersinn werden diese vermindert.

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62 – GUITAR RIG 2

Treble im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die hohen Frequenzen; entgegen dem Uhrzeigersinn werden die hohen Frequenzen vermindert.

Presence im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht verstärkt die höheren Frequenzen des Mittenbereiches; entgegen dem Uhrzeigersinn werden diese vermindert.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzuklappen.

Mit Power Supply können Sie zwischen 50 und 60 Hz wählen. Das stellt die Netzfrequenz der virtuellen Wechselstromquelle dar, die in das Netzteil des virtuellen Verstärkers geschickt wird. Die Gleichspannung innerhalb des modellierten Verstärkers weist in dem jeweiligen Frequenzbereich eine leichte „Delle“ auf und führt damit zu einer sehr feinen Modulation des Klangs.

Variac simuliert die Auswirkung eines vorgeschalteten Regeltransformators, mit dem die zugeführte Spannung reduziert („brown Sound“) oder erhöht („fetter Sound“) wird.

Sag (Senkung) simuliert, was passiert, wenn die Stromversorgung mit einem starken Signal konfrontiert wird und die Versorgungsspannung für den Bruchteil einer Sekunde absinkt, weil sie die nötige Leistung nicht mehr liefern kann. Erhöhung dieses Wertes macht die Spannungsversorgung „schwammig“, so wie es auch ein Röhren-Gleichrichter-Schaltkreis bewirkt. Absenken von „Sag“ macht die Spannungsversorgung stabiler, entsprechend einem Silikon-Dioden-Gleichrichter.

Response ändert den Kondensatorspeicher der Stromversorgung. Herunterregeln dieses Wertes erhöht die Kapazität, sodass die Versorgungsspannung lang-samer auf die Spieldynamik reagiert. Hochregeln lässt die Stromversorgung schneller reagieren.

Bias ändert die Steuerspannung der virtuellen Röhre, was die Verzerrungsfrequenz beeinflusst. Obwohl es bei einigen Röhrenverstärkern möglich ist, diesen Wert zur Klangveränderung zu regeln, ändert er sich auch auf natürliche Weise beim Altern der Röhre, sodass auch dieser Effekt mit diesem Regler simuliert werden kann.

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9.17 Bass PRO

Dieser Bassverstärker kann einen grimmingen, knurrenden Klang produzieren, der den Bass in einem Mix wirklich herausragen lassen kann. Zuzüglich zu den einzigartigen klanglichen Qualitäten gibt es einen grafischen Equalizer, der es erlaubt, den Klang präziser anzupassen.

ParameterVolume/ Lautstärke stellt den Gesamtlautstärkepegel des Verstärkers ein.

Gain erhöht die Menge an Verzerrung, wenn Sie den Knopf mehr im Uhrzeigersinn drehen.

Drive “drückt”den Gain in der mittleren Region; er wirkt ein bisschen wie eine normale Gain-Kontrolle, aber beeinflusst den Gesamtcharakter des Klanges.

Bass im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht, verstärkt die tiefen Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die tiefen Frequenzen reduziert.

Mid/ Mitten im Uhrzeigersinn von der Mitte aus gedreht, verstärkt die mitt-leren Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die mittleren Frequenzen reduziert.

Mid-Freq stellt das center of the frequency band ein, das durch die Mid/ Mitten-Kontrolle verstärkt oder ausgeblendet werden soll. Diese mittlere Frequenz kann von 200 Hz bis 3200 Hz geregelt werden.

Treble im Uhrzeigersinn von der Mitte gedreht, verstärkt die hohen Frequenzen; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, werden die hohen Frequenzen reduziert.

Bright betont die sehr hohen Frequenzen, wenn es angeschaltet ist.

Ultra Lo schöpft einige der mittleren Frequenzen aus und erhöht die tiefen Frequenzen, wenn es angeschaltet ist.

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Ultra Hi verstärkt die Höhen, wenn er angeschaltet ist, aber tut dies über einen größeren Frequenzbereich als der Bright Schalter. Er hat daher einen offensichtlicheren Effekt.

Graphic EQ schaltet den grafischen EQ-Prozessor an oder aus, der nur im Expertenmodus sichtbar ist.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus zu erreichen, der die grafischen Equalizer-Kontrollen zeigt.

Graphic EQ Volume stellt den Gesamtpegel des grafischen EQ-Prozessors ein. Wenn er in der Mitte steht, gibt es den Verstärkungsfaktor 1 durch den EQ. Das Drücken des Schiebers nach oben von der Mitte aus erhöht den Gain (was vermutlich nötig sein wird, wenn Sie das Ansprechverhalten an verschiedenen Frequenzen mit Hilfe der Frequenzbandpegelschieber herausziehen), während das Herunterbewegen des Schiebers den Gain erniedrigt. Sie werden mögli-cherweise den Gain erniedrigen müssen, wenn Sie bestimmte Frequenzbänder verstärken wollen.

Graphic EQ Band Level kontrolliert das Verstärken oder Vermindern der Frequenzen an neun spezifischen Frequenzbändern: 40Hz, 90Hz, 180Hz, 300Hz, 500Hz, 1kHz, 2kHz, 4kHz und 10kHz. Wenn ein Schieber in der Mitte steht, gibt es weder eine Verstärkung noch einen Ausschnitt bei dem Frequenzband dieses Schiebers. Wird der Schieber nach oben bewegt, wird der Gain bis zu +12dB erhöht, während ein Herunterbewegen des Schiebers den Gain auf bis zu -12dB erniedrigt.

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10 Distortion (Verzerrer)Die Komponenten für Verzerrung und Übersteuerung sind genaue Reproduktionen klassischer Hardware-Geräte. Daher klingen diese Effekte wie die transistorge-steuerten Originale für sich alleine dünn und künstlich - besonders bei hoher Belastung. Um optimale Klangergebnisse zu erhalten schalten Sie dahinter eine Verstärker-Lautsprecher-Kombination, wodurch der Klang gehaltvoller und realistischer wirkt.

10.1 Fuzz

Suchen Sie nach dem speziellen 60er Jahre Verzerrer? Der ziemlich dünne und scharfe Klang des Fuzz lässt Ihre Leads durch den Mix raspeln wie eine Kettensäge. Zusätzlich können Sie auch summende, rhythmische Vintage-Gitarrenklänge erschaffen.

ParameterVolume/ Lautstärke stellt den Ausgangspegel des Fuzz ein. Dies verhält sich wie eine Gesamtlautstärkenkontrolle.

Fuzz im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt eine Erhöhung der Verzerrer-Qualität.

Klicken Sie auf den (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Bass gibt Ihnen Kontrolle über die tieffrequenten Klänge.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt eine Betonung der hohen Frequenzen.

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10.2 Big Fuzz

Strecken Sie Sustain/ Halten bis zum Maximum wie ein Gitarrenheld der 70er Jahre… oder fügen Sie Ihrem Klang ordentlich „Schmutz“ hinzu. Dies ist die Verzerrung der Wahl für richtige Rock’n’Roll Sounds.

ParameterVolume/ Lautstärke stellt den Ausgangspegel des Big Fuzz ein. Er verhält sich wie ein Gesamtlautstärkeregler (Master).Sustain/ Halten beeinflusst den Sustain des Klanges, durch die Menge des Gains, die in den Verzerrerkreislauf geht, wenn Sie den Knopf weiter im Uhrzeigersinn drehen.

Tone im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt, dass die tiefen Frequenzen betont und die hohen Frequenzen gedämpft werden. Gegen den Uhrzeigersinn ge-dreht, werden die Bassbereiche gedämpft und die hohchfrequenten Töne verstärkt.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus zu erreichen, der die folgenden Parameter eröffnet.

Bass gibt Ihnen die Kontrolle über die tieffrequenten Klänge.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, betont die hohen Frequenzen.

10.3 Cat

Wenn Sie einen ansprechenden Overdrive für Blues und Rock (Rhythmus oder Lead) wollen, ist die Cat das, was Sie brauchen. Aber Vorsicht: Wenn Sie die Katze ärgern, zeigt sich Ihr wütendes, “punkiges“ Inneres!

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ParameterVolume/ Lautstärke stellt den Ausgangspegel der Cat ein. Dies verhält sich wie eine Hauptlautstärkenkontrolle (Master).Filter beeinflusst die Klangfarbe Ihres Sounds. Für einen dunkleren Klang drehen Sie den Knopf im Uhrzeigersinn, um den tieffrequenten Bereich zu verstärken; gegen den Uhrzeigersinn gedreht, ergibt sich ein hellerer und schärferer Klang.

Distortion im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt einen Klang mit mehr Distortion.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Balls im Uhrzeigersinn gedreht, versetzt Ihnen einen kräftigen „Tiefschlag“. Gegen den Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt es einen flacheren, beissenderen Klang.

Bass gibt Ihnen Kontrolle über die tieffrequenten Klänge.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, betont die hohen Frequenzen. Ganz gegen den Uhrzeigersinn gedreht (sagen wir, von 0,00 bis 3,00) kann sogar eine Art Wah-Wah-Effekt hinzufügen.

Tone stellt den Frequenzbereich ein, der durch den eingebauten vorverzerrten Mittenverstärker beeinflusst wird.

10.4 Skreamer

Diese warmklingende, weiche Übersteuerung bietet sich besonders für Rhythmus-Gitarre und sanftere Lead-Sounds an.

ParameterVolume stellt den Ausgabepegel des Skreamer ein. Der Regler verhält sich wie ein Haupt-Lautstärkeregler.

Tone im Uhrzeigersinn gedreht ergibt helle, schreiende Leadsounds und beis-sende Rhythmen. Entgegen dem Uhrzeigersinn wird der Klang weicher und dunkler.

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Drive legt den Antail an „�runch“ (Verzerrung) fest. Zum Erhöhen der Verzerrung drehen Sie im Uhrzeigersinn.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Bass lässt Sie die tiefen Frequenzen beeinflussen.

Bright legt den Anteil an hohen Frequenzen fest.

Clean mischt einen Anteil des unbearbeiteten Klangs zum verzerrten Signal.

10.5 Distortion

Wenn Sie vorhaben, kleine Tiere zu erschrecken und ungebetene Gäste aus der Wohnung zu vertreiben, setzen Sie diesen Racker ein und drehen Sie ihn bis 11 auf.

ParameterVolume stellt den Ausgabepegel des Distortion ein. Der Regler verhält sich wie ein Haupt-Lautstärkeregler.

Tone im Uhrzeigersinn gedreht hebt den Mittenbereich an, senkt den Bass hingegen ab. Gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden die Höhen gedämpft und der Bass verstärkt, was zu wärmerem Klang führt.

Distortion ist die Haupt-Einstellungsmöglichkeit für den Verzerrer. Um den Klang anzuschmutzen, drehen Sie im Uhrzeigersinn.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Bass lässt Sie die tiefen Frequenzen beeinflussen.

Midrange beeinflusst den Anteil an mittleren Frequenzen.

Treble legt den Anteil an hohen Frequenzen fest.

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10.6 Mezone

Wenn Sie Metal wollen... Bitteschön! Pre- und Post-Distortion Klangkontrollen lässt Sie den Klang in jeder gewünschten Art zurechtschneidern.

ParameterVolume/ Lautstärke stellt den Ausgangspegel des Mezone. Es verhäIt sich wie eine Gesamtlautstärkenkontrolle (Master).Bass erlaubt Ihnen eine Kontrolle über die tieffrequenten Klänge, so dass die Wände wackeln.

Mid/ Mitten stellt die Menge der Verstärkung der mittleren Frequenzen ein; drehen Sie den Knopf im Uhrzeigersinn für einen größeren Boost.

Mid Freq stellt die Frequenz ein, wo die Verstärkung der Mitten (Mid) statt-finden soll.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt eine Betonung der hohen Frequenzen.

Distortion im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt einen Klang mit mehr Distortion.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen. Beachten Sie, dass all diese Filter vor der Distortion stattfinden und von daher eher geschaffen wurden, den �harakter der Distortion zu beeinflussen als seine Tonalität.

Bass stellt ein, auf wieviel Bass die Distortion einwirken soll. Drehen Sie den Knopf im Uhrzeigersinn, um mehr Bass zu erhalten.

Mid-Q stellt die Menge der Verstärkung der Mitten ein, die Ihren Weg zu der Distortion Sektion macht; drehen Sie den Knopf im Uhrzeigersinn, um mehr Verstärkung zu erhalten.

Mid Freq stellt die Frequenz ein, wo die Verstärkung der Mid-Q Kontrolle stattfinden soll.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, lässt die hohen Frequenzen zur Distortion hindurch.

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10.7 Demon Distortion

Definitiv ein Gerät für den Hardrocker, schenkt Ihnen der Demon Distortion rasiermesserscharfe Klänge, langanhaltende Leads und lautsprecherzerfet-zende Rhythmus-Sounds..

ParameterVolume/ Lautstärke stellt den Ausgangspegel des Demon Distortion ein. Er verhält sich wie eine Gesamtlautstärkekontrolle (Master).Bass erlaubt Ihnen eine Kontrolle über die tieffrequenten Töne.

Mid/ Mitten schwächt die mittleren Frequenzen ab oder betont sie.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, betont die hohen Frequenzen.

Gain lässt Sie die Eingangsempfindlichkeit einstellen. Je mehr Sie die Gain-Kontrolle im Uhrzeigersinn drehen, desto mehr wird das eingehende Signal verzerrt.

Scoop schwächt die mittleren Frequenzen drastisch ab, was einen typischen, modernen Metalsound produziert. Wenn der Scoop angeschaltet ist, hat die Kontrolle für die Mitten (Mid) keinen Effekt.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Bottom stellt ein, wieviel Bass durch den Distortion-Bereich hindurchgeht. Wenn der Klang “rumpelt” oder “unklar” klingt, drehen Sie die Kontrolle gegen den Uhrzeigersinn, um den Klang dünner zu machen.

Boost stellt den Frequenzbereich ein, der durch den eingebauten vorverzerrten Mittenverstärker beeinflusst wird.

Bass entscheidet über die Mittenfrequenz der Bass-Kontrolle des Equalizers.

Mid/ Mitten entscheidet über die Mittenfrequenz der Mitten-Kontrolle (Mid) des Equalizers.

Treble entscheidet über die Mittenfrequenz der Treble-Kontrolle des Equalizers.

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Bright stellt die Präsenz des Signals ein, indem die höchsten Frequenzen abgemildert oder verstärkt werden.

10.8 TransAmp

Diese vielseitige, analoge Verzerrerbox stellte den Status für die spätere Generation digitaler Wunderboxen her. Wenn Sie einen Verzerrer, der überall passt, suchen, liefert Ihnen der TransAmp eine Vielzahl an Klängen – von kühler Verzerrung bis zu beissender Hitze.

ParameterVolume/ Lautsätke stellt den Ausgangspegel des TransAmp ein. Er verhält sich wie eine Gesamtlautstärkenkontrolle (Master).Bass erlaubt Ihnen die Kontrolle über die tieffrequenten Töne.

Treble im Uhrzeigersinn gedreht, bewirkt eine Betonung der hohen Frequenzen.

Drive hat einen weiten Bereich – von einer Prise „Knusprigkeit“ (gegen den Uhrzeigersinn gedreht) bis zu „Hardcore“ (im Uhrzeigersinn gedreht).

Amp/ Verstärker kontrolliert “morpht” zwischen den drei verschiedenen Verstärkercharaktern: Tweed, British und �alifornia.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen

Clean produziert einen saubereren, weniger distorted Klang.

Cab & Mic, wenn eingeschaltet, simuliert den Effekt eines mikrofinierten Lautsprechers.

MicPos hat nur dann einen Effekt, wenn die Cab & Mic-Funktion eingeschaltet ist. Dieser Regler platziert das Mikrofon in verschiedenen Winkelpositionen oder im Abstand vom Lautsprecher.

Hot hat nur dann einen Effekt, wenn die Cab & Mic-Function eingeschaltet ist. Wird die Kontrolle mehr im Uhrzeigersinn gedreht, wird ein hellerer, heisserer Klang produziert.

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10.9 Treble Booster

Treble Booster wurden genauso von Brian May von The Queen benutzt, wie von Eric �lapton auf dem “Beano” Album (als er mit John Mayall & the Bluesbreakers zusammenarbeitete) – um Ihren Röhrenverstärkern zu „knusp-riger“, „sahniger“ Verzerrung zu verhelfen. Tony Iommi, Rory Gallagher, Ritchie Blackmore und David Gilmour benutzten ebenfalls diese Technik. Viele Spieler des Fender Telecaster drehten ebenfalls den Lautstärkenregler leicht herunter, was den Bass reduzierte und einen ähnlichen Effekt erschuf wie ein „high-gain“ Verstärker.

ParameterBright reduziert die Verstärkung etwas in den höchsten Frequenzen, wenn es heruntergedreht wird.

Boost stellt den Grad der Verstärkung ein.

10.10 Gain Booster

Sollten Sie jemals den Film “This is Spinal Tap” gesehen haben, wissen Sie, dass Verstärker, die bis auf einen Wert von 11 heraufgehen viel besser sind als diejenigen, die nur bis 10 gehen… Nun, diese Komponente gibt Ihnen Gain, wie Sie brauchen – für ungesunde Mengen an Overdrive, um Einstellungen, die den Pegel reduzieren, auszugleichen oder einfach, um zu sehen, ob auch Sie Ihren Verstärker bis auf 11 schrauben können, statt nur bis 10.

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ParameterBoost im Uhrzeigersinn gedreht, verstärkt den Signalpegel – einfacher geht’s nicht!

Tipps zu DistortionDiese Tipps beziehen Sich auf die verschiedenen Distortion-Komponenten.

• Weicher Klang: Verwenden Sie den Hals-Tonabnehmer Ihrer Gitarre und stellen Sie den Klangregler auf möglichst wenig Höhenwiedergabe.

• Rauher Klang: Benutzen Sie den Hochton-Abnehmer Ihrer Gitarre.

• Benutzung optionaler Gittarren-Schalter: Wenn Ihre Gitarre einen Umschalter für seriellen oder parallelen Betrieb der Tonabnehmer auf-weist, dann ergibt die serielle Variante den fettesten Verzerrerklang. Hat Ihre Gitarre einen „In phase /out of phase“ – Umschalter (pha-sengleich/ gegenphasig), dann ergibt die Stellung „out of phase“ den dünnsten Klang.

• Hellerer Klang: Einige Gitarren (besonders die vom Typ Fender Solid Body) besitzen die Eigenheit, dass Herunterregeln der Lautstärke die niedrigen Frequenzen mehr betont als die hohen. Dadurch zerren die ho-hen Saiten mehr als die tiefen, wenn Sie den Regler nur zu drei Vierteln aufdrehen. Das ergibt einen hellen, lebendigen Verzerrerklang.

• Ausbalancieren des Klangs: Wichtig für einen gleichmäßigen Verzerrer-Klang ist bei Gitarren die Einstellung der Tonabnehmer-Höhe. Wenn der Klang zu dumpf ist, versetzen Sie die Tonabnehmer leicht, so dass die unteren drei Saiten etwas weiter von den Abnehmern entfernt sind als die oberen drei Saiten. Beachten Sie auch, dass neue Saiten länger ausklingen als alte.

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11 Mod (Modulation)

11.1 Tremolo

Es wird eine periodische Änderung der Lautstärke vorgenommen, so dass der Klang „pulsiert“. Eine Modulations-Quelle kontrolliert die Geschwindigkeit der Lautstärkeänderungen.

ParameterIntensity stellt die Stärke des Tremolo-Effektes ein, indem es den Anteil des unbearbeiteten Signals verändert.

Rate stellt die Modulations-Frequenz ein. Schnellere Einstellung ergibt einen schillernden Klang.

Tempo Sync synchronisiert das Tempo des Tremolo zum Tempo des Host-Programms, so dass es dem Rhythmus des Stückes folgt. Im Standalone-Modus wird zum Tempo des Metronoms synchronisiert.

Stereo Pan ergibt einen stereophonen Tremolo-Effekt, wenn Sie es einschalten: Wenn der Pegel auf einem Kanal ansteigt, sinkt er auf dem anderen. Beachten Sie, dass dieser Effekt zunichte gemacht wird, wenn das Tremolo von einer monophonen Komponent wie einem Verstärker gefolgt wird.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Width stellt im monophonen Modus das Verhältnis zwischen positivem LFO-Zyklus (größere Lautstärke) zu negativem (geringere Lautstärke) ein. Im ste-reophonen Betrieb wird hiermit das Zeitverhältnis zwischen den Zeiten auf der rechten bzw. linken Seite des Stereofeldes geregelt.

Down erfordert einiges an Erklärung. Stellen Sie sich das Tremolo nicht als Wellenform vor, sondern als Attack (Anstieg) und Decay (Abfallen) einer Hüllkurve. „Down“ ändert dabei die Decay-Zeit.

Up ändert auf ähnliche Art die Attack-Zeit. Wenn Sie „Down“ und „Up“ auf den Minimalwert stellen, ergibt sich eher ein harter Gate-Effekt.

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11.2 Ensemble

Dieser einmalige Effekt basiert auf einem beliebten Effektgerät, das insofern einem �horus ähnelt, indem einen volumigeren Klang erzeugt; es stellt aber zusätzlich einen Vibrato-Effekt (Tonhöhenmodulation) zur Verfügung.

ParameterVolume stellt die Gesamtlautstärke ein.

Chorus Intensity ist nur im �horus-Modus aktiv. Hiermit wird die Stärke des �horus-Effektes eingestellt.

Mode wählt zwischen den Effekten �horus und Vibrato.

Depth ist nur im Vibrato-Modus aktiv und stellt das Maß der Tonhöhenabweichung ein.

Rate ist nur im Vibrato-Modus aktiv und stellt die Geschwindigkeit des Vibratos ein.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Temp Sync synchronisiert das Tempo des LFO zum Host-Programm bzw. zum Metronom beim Standalone-Betrieb.

Dry/ Wet stellt das Verhältnis von unbearbeitetem Signal zu bearbeitetem ein, von gänzlich unverändert (Regler entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht) über halbe/ halbe in Mittelstellung bis zu ausschließlich bearbeitetem Signal (ganz aufgedreht).

Bass bietet Kontrolle über die Stärke der niedrigen Frequenzen (Verstärkung im Uhrzeigersinn, Verminderung entgegen dem Uhrzeigersinn).

Mid beeinflusst entsprechend den mittleren Frequenzbereich.

Treble beeinflusst entsprechend den hohen Frequenzbereich.

Delay stellt die Verzögerungszeit des �horus ein (die Zeit, zu der die Modulation erfolgt).

Stereo ändert das Sterobild von Mono (ganz gegen den Uhrzeigersinn gedreht) bis Stereo (komplett im Uhrzeigersinn gedreht).

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11.3 Chorus + Flanger

Dieser Effekt basiert auf Zeitverzögerung (Delay) und bietet �horus, Flanger und Tonhöhenmodulation.

Chorus macht aus einer Gitarre ein ganzes Gitarrenensemble und ergibt einen diffuseren und komplexeren Klang.

Flanger erzeugt einen zischenden Klang wie von einem Düsenjäger, der über Sie hinwegfliegt, allerdings intensiver und metallischer.

Pitch Modulation entspricht einem Vibrato, also einer sich wiederholenden Tonhöhenänderung.

ParameterSpeed ändert die Modulationsrate. Beim �horus ergibt eine erhöhte Rate einen schillernderen Klang, langsamere Geschwindigkeiten hingegen ergeben einen sanften, wogenden �horus-Effekt. Beim Flanger legt Speed die Dauer eines Flanger-Zyklus fest (d.h. von kleinster zu größter Zeitverzögerung bzw. von hohen zu tiefen Klangfarben). Für die Pitch Modulation wird hiermit das Tempo des Vibrato eingestellt.

Intensity steigert beim �horus den Anteil des verzögerten, bearbeiteten Klangs. Beim Flanger wird die Resonanz erhöht, um einen härteren und intensiveren Effekt zu erreichen. Bei der Pitch Modulation wird das Vibrato deutlicher und ähnelt damit weniger dem �horus, wenn Sie diesen Regler im Uhrzeigersinn drehen.

Width legt den Bereich des Flanger-Effektes fest (d.h. den Unterschied zwi-schen höchstem und niedrigstem Punkt); beim �horus wird die „Bewegtheit“ erhöht und bei der Pitch Modulation die Tonhöhenabweichung.

Mode lässt Sie zwischen den Effekttypen �horus, Flanger und Pitch Modulation wählen. Dazu ziehen Sie den Schalter auf die entsprechende Position.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Sync synchronisiert das Tempo des LFO zum Host-Programm bzw. zum Metronom beim Standalone-Betrieb.

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GUITAR RIG 2 – 77

Stereo erzeugt einen breiten Stereo-Effekt, wird aber nur für den Live-Betrieb empfohlen. Wird das Signal monophon wiedergegeben, verschwindet der Effekt und es bleibt nur der ursprüngliche Sound übrig.

11.4 Stoned Phaser

Der Stoned Phaser fügt dem Klang einen wirbelnden, bewegten Effekt hinzu. Dieses Modell basiert auf beliebter Phaser-Technologie der 70er Jahre.

ParameterRate stellt die Geschwindigkeit des Phaser-Effektes ein.

Sync synchronisiert das Tempo des Phasers zum Tempo des Host-Programms, so dass es dem Rhythmus des Stückes folgt. Im Standalone-Modus wird zum Tempo des Metronoms synchronisiert.

Color bewirkt eine Änderung der Klangfarbe, die eine Variation zum herkömm-lichen Phaser-Klang bietet.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Invert ändert die Phase des veränderten Signals und ergibt damit eine andere Klangfarbe.

Notches legt die Anzahl der Schritte beim Umschalten der Phase fest. Klicken Sie auf die zugehörige Zahl und ziehen Sie nach oben oder unten, um zwischen 1 und 5 Schritten zu wählen.

Color Strength stellt die Stärke ein, mit der der Schalter „�olor“ den Klang beeinflußt.

Sweep Min setzt die untere Frequenzgrenze für einen Phaser-Durchgang.

Sweep Max setzt die obere Frequenzgrenze.

Rotate ändert den Unterschied der Phasen in den LFOs für den linken und rechten Kanal und ergibt dadurch einen Stereo-Effekt.

Dry Wet stellt das Verhältnis von unbearbeitetem zu bearbeitetem (phasen-geändertem) Signal ein.

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11.5 Rotator

Dieser Effekt, der auch in der vielgelobten virtuellen Orgel B4 von NATIVE INSTRUMENTS verwendet wird, simuliert die Mikrophon-Abnahme eines rotierenden Lautsprechers. Bei echten rotierenden Lautsprechern finden sich zwei separate Elemente - der untere und der obere Rotor - und diese Komponente bildet diese beiden Elemente naturgetreu nach und bietet für jedes separate Einstellmöglichkeiten.

ParameterRotator schaltet die Geschwindigkeit des rotierenden Lautsprechers auf lang-sam (slow) bzw. schnell (fast).

Balance stellt das Verhältnis zwischen dem Hochtöner und dem Tieftöner ein. Im Uhrzeigersinn gedreht ergeben sich mehr Höhen, entgegengesetzt mehr Bässe.

Pan (Balance) ändert die Stellung von Hoch- und Tieftöner im Stereofeld. Im Uhrzeigersinn gedreht wandert der Hochtöner nach rechts und der Tieftöner nach links.

Distance stellt die Entfernung zwischen Mikrophon und rotierendem Lautsprecher ein.

Dry/Wet ändert die Stärke des Effektes; ganz aufgedreht hören Sie nur die rotierenden Lautsprecher.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modusaufzurufen. Jeder Rotor (Hoch- und Tieftöner) besitzt die gleichen Regler.

Cab Tone aktiviert die eigene Lautsprechersimulation des Rotators. Sie können diese Kontrolle ganz herunterdrehen, wenn Sie lieber die Cabinets & Mics Komponente benutzen wollen. Beispielsweise könnten Sie den Rotator Bass Cabinet einstellen und ihn im Stereospektrum ganz nach links ziehen, dann den Rotator Horn Cabinet hinzufügen und ihn im Stereospektrum ganz nach rechts ziehen. Verbinden Sie den Rotator nach den Cabinets & Mics und schalten Sie Cab Tone aus. Die linken und rechten Kanäle des Lautsprechers werden nun die Tief- und Hochtöner des Rotators speisen.

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GUITAR RIG 2 – 79

Slow stellt die Rotations-Geschwindigkeit für den langsamen Modus ein (Rotator-Hebel auf „slow“). In Minimalstellung kommt der Rotor zum Stillstand.

Fast stellt entsprechend die Geschwindigkeit für den schnellen Modus ein (Rotator-Hebel auf „fast“).

Accel stellt die Zeitdauer für den Wechsel der Geschwindigkeit von „slow“ auf „fast“ ein. Entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wird mehr Zeit für die Beschleunigung bzw. Verlangsamung benötigt; im Uhrzeigersinn gedreht findet der Wechsel nahezu unmittelbar statt.

Spread verbreitert das Stereofeld beim Drehen im Uhrzeigersinn und verengt es in entgegengesetzer Richtung. Dazu wird die Entfernung der virtuellen rechten und linken Mikrophone entsprechend verändert.

11.6 Oktaver

Dies generiert zwei Signale – eins eine Oktave tiefer und ein weiteres Signal zwei Oktaven tiefer als der originale Pitch. Dabei sind zwei Dinge zu beach-ten:

• Der Oktaver funktioniert nur bei Einzeltönen, nicht bei Akkorden.

• Platzieren Sie den Oktaver zu Beginn der Signalkette. Fügen Sie vorher keinen Reverb, Delay oder anderen Modulationseffekt hinzu, da dies den Tonhöhenschaltkreis durcheinanderbringt. Normalerweise können Sie aber den Tube Compressor, Stomp Compressor und manchmal den EQ problemlos davor platzieren.

ParameterDirect bestimmt den Anteil des unbearbeiteten Signals.

Oct 1 stellt die Lautstärke des Signals eine Oktave unter dem Originalsignal ein.

Oct 2 stellt die Lautstärke des Signals zwei Oktaven unter dem Originalsignal ein.

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80 – GUITAR RIG 2

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus aufzurufen. Jede der Oktaven (1 und 2) hat die gleichen Einstellmöglichkeiten.

Cutoff ändert den Klangcharakter des oktavierten Sounds. In Uhrzeigersinn gedreht werden die Höhen betont.

Reso stellt die Resonanz des Filters ein.

Accel stellt die Zeitdauer für den Wechsel der Geschwindigkeit von „slow“ auf „fast“ ein, wenn Sie den Speed Schalter des Rotators bedienen. Entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht, wird mehr Zeit für die Beschleunigung bzw. Verlangsamung benötigt; im Uhrzeigersinn gedreht findet der Wechsel nahezu unmittelbar statt.

Spread verbreitert das Stereofeld beim Drehen im Uhrzeigersinn und verengt es in entgegengesetzer Richtung. Dazu wird die Entfernung der virtuellen rechten und linken Mikrophone entsprechend verändert.

11.7 Pitch Pedal

GUITAR RIG Fans aus der ganzen Welt baten uns inständig, einen “pedalge-steuerten Vibrato-Hebel” Effekt einzubauen, wie sollten wir dem widerstehen?! Aber anders als beim Standrad Vibrato-Hebel, bleiben alle Saiten in Stimmung, wenn Sie sie spannen und entspannen. Es wird sehr empfohlen, den Drag (Tonhöhenveränderung) Parameter des RIG KONTROL 2 Pedals zu regeln, da dies eine freihändige Kontrolle über die Tonhöhenveränderung gibt. (Beachten Sie, dass anders als beim Oktaver die Tonhöhenveränderung auch polyphon funktioniert; darüberhinaus kann das Pitch Pedal mit kleinen Veränderungen einige herrliche �horus- und Ensemble-Effekte liefern)

Die Parameter im Expertenmodus sind ausschlaggebend, um ein nützliches “Bending” zu erschaffen. Diejenigen, die nicht in die Programmierung eintau-chen wollen, können einfach einige der üblichen Effekte des „String-Bendings“ in Presets wählen.

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GUITAR RIG 2 – 81

ParameterDrag ändert den Pitch, basierend auf den Limits, die mit den Knöpfen im Expertenmodus gesetzt warden. Generell ziehen Sie den Schieber nach rechts, um die Tonhöhe zu erhöhen und nach links, um die Tonhöhe zu erniedrigen; aber das umgekehrte ist auch denkbar – ein Extrem ohne Tonhöhenveränderung und das andere mit einem Auf- oder Abwärts-Tonhöhen-Schieber.

Dry/Wet stellt die Proportionen des unverarbeiteten („dry“) und des verarbei-teten („wet“) Sounds ein. Gegen den Uhrzeigersinn gedreht gibt es nur das unverarbeitete Signal aus, im Uhrzeigersinn gedreht, wird nur das verarbeitete Signal ausgegeben.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um zum Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu gelangen.

Min Shift stellt die Menge der Tonhöhenveränderung ein, wenn das Pedal am Minimum (obere Position) ist. Der bereich umfasst ±24 Halbtöne.

Min Detune stellt die Feineinstellung für die Menge der Verstimmung ein, wenn das Pedal an seinem Minimum (obere Position) ist. Der Bereich umfasst ±100 Hundertstel.

Max Shift stellt die Tonhöhenveränderung ein, wenn das Pedal am Maximum (untere Position) ist. Der Bereich umfasst ±24 Halbtöne.

Max Detune stellt die Feineinstellung der Menge an Verstimmung ein, wenn das Pedal am Maximum (untere Position) ist. Der Bereich umfasst ±100 Hundertstel.

Feedback entscheidet, wie viel des Ausgangssignals zum Eingang zurückkehrt. Wenn Sie den Pitch beispielsweise so eingestellt haben, dass er um einen Halbton nach oben transponiert, wird das Signal zum Eingang zurückkehren und einen weiteren Halbton erhöht warden, dann wird das Signal erneut zum Eingang zurückkehren und noch einen Halbton erhöht werden usw. Dies ergibt eine aufsteigende Serie von Noten.

Delay beeinflusst die Glätte des in der Tonhöhe veränderten Sounds. Es führt ebenfalls eine Verzögerung im Feedback-Pfad von 10 bis 50 ms ein. Je länger die Verzögerung ist, desto wird die Wahrnehmung einer Serie von Noten; mit kürzeren Verzögerungen werden Sie mehr von der Struktur hören.

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82 – GUITAR RIG 2

11.8 Electric Lady

Mit der Electric Lady fügen Sie Ihrem Effekt Rack einen sehr vielfältigen Stereo Flanger hinzu. Einem All-Time Klassiker nachempfunden, erzeugt die Electric Lady Klänge, die von raffiniertem Flanging und �horusing bis hin zu verrückten metallischen Klangfarben und extremen Flanger-Rauschen reicht. Darüberhinaus kommt zu dieser großen Palette von Klängen noch der Static Modus hinzu. Dadurch wird das Gerät zu einem Filter verwandelt, wo es als Bank von Notch Filtern arbeitet.

ParameterRate kontrolliert die Geschwindigkeit des Flanger-Effektes. Drehen Sie den Knopf gegen den Uhrzeigersinn für einen langsamen Effekt. Für einen schnellen Effekt drehen Sie ihn im Uhrzeigersinn.

Static schaltet den Effekt in den statischen Filterbank-Modus und deaktiviert den modulierenden LFO.

Depth regelt die Intensität der Modulation. Bei höheren Werten wird eine größere Frequenzbreite beeinflusst.

Color verändert die allgemeine Klangfarbe des Effektes. Im Static Modus (siehe oben) kontrolliert dieser Knopf die Frequenz der Filter.

Klicken Sie auf das (+)-Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen:

Sync synchronisiert die LFO-Rate zum momentanen Host-Tempo, indem sie dem Rhythmus des Songs folgt. Im Standalone-Modus synchronisiert sich die Rate zum Tempo des Metronoms.

Invert verschiebt die Phase des Effektsignals, was eine andere Klangfarbe zur Folge hat.

Rotate verändert die Phasendifferenz zwischen den LFOs des rechten und linken Kanals für einen Stereo-Effekt.

Dry/ Wet stellt den Mix zwischen dem „trockenen“ und dem verarbeiteten („flanged“) Signal ein.

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GUITAR RIG 2 – 83

11.9 Phaser Nine

Dieser Phaser basiert auf einem anderen, weit verbreiteten Effekt-Design und fügt Ihrem Gitarren-Sound eine Art „animierten Schimmer“ hinzu.

ParameterRate kontrolliert die Geschwindigkeit der Phaser-Modulation. Drehen Sie den Knopf gegen den Uhrzeigersinn für langsame und im Uhrzeigersinn für schnelle Verwirbelungen.

Depth stellt die Intensität des Phasing ein.

Color regelt die allgemeine Klangfarbe des Phasing, indem die Rückkopplung des Effektes geändert wird. Größere Werte führen zu einer größeren Betonung der Frequenzspitzen im Signal.

Klicken Sie auf das (+)-Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen:

Sync synchronisiert die LFO-Rate zum momentanen Host-Tempo, indem sie dem Rhythmus des Songs folgt. Im Standalone-Modus synchronisiert sich die Rate zum Tempo des Metronoms.

Invert verschiebt die Phase des Effektsignals, was eine andere Klangfarbe zur Folge hat.

Frequency stellt die Mittenfrequenz ein, um die die LFO-Modulation ver-läuft.

Notches wählt die Zahl der Kerbstellen, die der Effekt in den Frequenzbereich einsetzt.

Rotate verändert die Phasendifferenz zwischen den LFOs des rechten und linken Kanals für einen Stereo-Effekt.

Dry/ Wet stellt den Mix zwischen dem „trockenen“ und dem verarbeiteten („phased“) Signal ein.

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11.10 Harmonic Synthesizer

Der Harmonic Synthesizer eröffnet Ihnen eine ganze Welt voller Synthesizer-Sounds nur durch das Spielen Ihrer Gitarre! Er kann sowohl gewissenhafte Nachbildungen klassischer Sounds produzieren, als auch wilde, nie zuvor gehörte Effekte generieren. Außerdem können Sie ihn auch im Bass-Modus betreiben, um ihn mit Ihrer Bass-Gitarre zu benutzen.

Der Effekt beinhaltet vier Stimmen – Sub-Octave, Dry, Octave und Square Wave (Rechteckwelle) – die frei zusammengemischt werden können sowohl zur Hüllkurvenformung als auch zur „Einfärbung“ durch den Gebrauch des flexiblen Filters.

ParameterGuitar/ Bass wird benutzt, um den Filterschwungbereich auf Gitarre oder Bass umzuschalten.

Threshold verhält sich als „Noise Gate“ für das Input Signal. Nur Signale über dem Threshold werden durchgehen und die Lautstärkenhüllkurve und den Filterschwung ansteuern. Wählen Sie eine Einstellung, die den Effekt deutlich macht.

Trigger regelt die zum Aktivieren des Filters benötigte Signallautstärke. Wenn Sie diese zu hoch stellen, könnte das Ergebnis ein stotternder Filter aufgrund von mehrfachen Ansteuerungen sein. Experimentieren Sie ein bisschen, um die genaue Einstellung für Ihren Spielstil zu finden.

Sub regelt die Lautstärke der Sub-Oktave. Beachten Sie, dass nur einzelne Noten verfolgt werden.

Dry wählt die Lautstärke des „trockenen“, unverarbeiteten Gitarrensignals.

Oct mischt das um eine Oktave verschobene Signal mit hinein; es werden nur einzelne Noten verfolgt.

Sqr mischt ein Rechteckwellensignal hinein, dass durch dynamisches Spielen kontrolliert wird.

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Att hat einen ähnlichen Effekt wie die Attack-Regler einer Synthesizer-Hüllkurve. Je höher der Wert ist, desto langsamer wird das Signal hineingeblendet. Hohe Einstellungen können den ursprünglichen Attack des Instrumentes komplett entfernen.

Res regelt die Resonanz und die Weite des Filters. Mit höheren Werten er-halten Sie einen größeren Frequenzbereich und eine deutlichere Spitze um die Grenzfrequenz.

Strt stellt die Frequenz ein, bei der der Filterschwung startet.

Stop stellt die End-Frequenz des Filterschwunges ein. Wenn Strt und Stop auf denselben Wert eingestellt sind, wird der Filter diese spezielle Frequenz betonen, ohne dabei zu schwingen.

Rate bestimmt die Geschwindigkeit des Filterschwunges von der Start- bis zur End-Frequenz.

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12 Filter

12.1 EQ Shelving

Ein Shelving Equalizer ist eine Art von Klangregler, der die Frequenzen aus-gehend von einem bestimmten Punkt verstärkt oder absenkt. Wird der fest-gelegte Frequenzpunkt, an dem Verstärkung bzw. Absenkung erfolgen soll, erreicht, bleibt die Stärke im folgenden Bereich konstant und es ergibt sich somit eine Stufenbildung.

Dieser Typ von EQ kann allgemein zur Klangänderung herangezogen werden, um bestimmte Klangeigenschaften zu ändern wie z.B. zu wenig Brillianz in den Höhen oder zuviel „Bumms“ in den Bässen. Die grafische Darstelllung der EQ-Kurve zeigt die Auswirkungen der Regler während Maushinweise für jeden der Einstellpunkte den genauen Frequenzwert in Hz und die Verstärkung/Absenkung in dB angeben.

ParameterEs bestehen zwei Möglichkeiten für die Einstellung der Parameter:

• Klicken Sie auf die Einstellpunkte (kleine Quadrate) in der grafischen Darstellung und ziehen Sie sie an die gewünschte Position (hoch zum Verstärken der Frequenz, herunter zur Abschwächung, seitwärts um die Bezugsfrequenz festzulegen).

• Sie können diese Werte auch einstellen, indem sie auf das Symbol (+) klicken und damit den Experten-Modus aufrufen.

Die einstellbaren Werte, die dann auftauchen, sind folgende:

Lo Freq stellt die untere Frequenz des Shelving ein, an der die Verstärkung oder Absenkung beginnt.

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Bei Mittelstellung von Lo Gain wird keine Verstärkung oder Absenkung vor-genommen. Drehen Sie im Uhrzeigersinn, um die Frequenzen anzuheben, entgegengesetzt um sie abzuschwächen.

Hi Freq stellt die obere Frequenz des Shelving ein, an der die Verstärkung oder Absenkung beginnt.

Bei Mittelstellung von Hi Gain wird keine Verstärkung oder Absenkung vor-genommen. Drehen Sie im Uhrzeigersinn, um die Frequenzen anzuheben, entgegengesetzt um sie abzuschwächen.

12.2 EQ Parametric

Ein parametrischer Equalizer ist eine fortgeschrittene Methode der Klangformung. Im Unterschied zum graphischen Equalizer (im folgenden beschrieben), der nur bestimmte festgelegte Frequenzen verstärken oder ab-senken kann, kann ein parametrischer EQ variable Frequenzen zur Verstärkung oder Absenkung verwenden. Zudem lässt sich die Bandweite verändern, d.h. der Bereich von Frequenzen, die beeinflusst werden, und zwar von breit bis eng. Die graphische Darstellung des EQ zeigt die Auswirkungen der Regler und Maushinweise zeigen die genauen Frequenzen in Hz und die Verstärkung/Absenkung in dB an.

Der EQ Parametric beinhaltet zwei vollständig parametrische Stufen. Beispielsweise kann die erste Stufe den Bassbereich um 100 Hz verstärken während die zweite Stufe eine Einkerbung im Mittenbereich vornimmt.

ParameterWie beim EQ Shelving bestehen zwei Möglichkeiten, die Werte einzustel-len. Klicken Sie auf die Einstellpunkte (kleine Quadrate) in der grafischen Darstellung und ziehen Sie sie an die gewünschte Position (hoch zum Verstärken der Frequenz, herunter zur Abschwächung, seitwärts um die Bezugsfrequenz festzulegen) oder rufen Sie den Experten-Modus durch Klicken auf das Symbol (+) auf, wo folgende Regler geboten werden:

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Freq1 und Freq2 stellen den bestimmten Teil des Audio-Spektrums ein, auf den sich die Verstärkung bzw. Absenkung beziehen soll.

Gain1 und Gain2 legen fest, ob die mit Freq1/2 eingestellten Frequenzen verstärkt (betont) oder abgesenkt werden.

Q1 und Q2 beeinflussen die Breite der Verstärkung/Absenkung bei Freq1 und 2. Schmale Bandweite (entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht) wirkt sich nur auf einen kleinen Ausschnitt an Frequenzen im Audiospektrum aus, drehen der Regler im Uhrzeigersinn erweitert den Bereich an verstärkten bzw. abge-senkten Frequenzen.

12.3 EQ Graphic

Diese Komponente verwendet mehrere Bandpass-Filter, um das Audiospektrum in acht Bänder aufzuteilen, die jeweils eigene Regler für die Verstärkung bzw. Absenkung aufweisen. Die Bezeichnung „graphischer Equalizer“ rührt daher, dass dafür bei Hardware Schieberegler verwendet werden, die im Gesamtbild einen grafischen Anhaltspunkt für das Frequenzverhalten geben. Beim EQ Graphic wird die genaue Resonanzkurve graphisch wiedergegeben.

ParameterEinstellpunkte (quadratische „Anfasser“) stellen die Verstärkung ein. Ziehen Sie den Punkt hoch, um die Frequenz zu verstärken und nach unten, um sie abzusenken. Die Maushinweise für die Anfasser zeigen den genauen Wert im Bereich -1 bis +1 an.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Gain Range stellt den Maximalwert für Verstärkung bzw. Absenkung ein, im Bereich von ±1 dB (sehr subtile Änderung) bis zu ±30 dB (Änderung über einen besonders weiten Bereich).

Min Freq stellt die Frequenz des niedrigsten Frequenzbandes ein.

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GUITAR RIG 2 – 89

Max Freq stellt die Frequenz des höchsten Frequenzbandes ein.

Beachten Sie, dass alle Bänder zwischen dem untersten und obersten gleich-mäßige Abstände auweisen (durch Verwendung einer logarithmischen Skala). Beispiel: Wenn Min Freq auf 50 Hz eingestellt ist und Max Freq auf 6400 Hz, dann sind die Werte der restlichen Bänder 100, 200, 400, 800, 1600 und 3200 Hz.

12.4 Pro-Filter

Der ProFilter ist ein typischer Synthesizer-Filter, der auf dem Filter, der in NATIVE INSTRUMENTS’ populärem virtuellen Instrument Pro-53 enthalten ist, basiert. Der Pro-Filter hat einen fetten, reichhaltigen Sound, der sehr gut als Klangkontrolle funktioniert. Wird der �utoff-Regler dem RIG KONTROL 2 Pedal zugewiesen, produziert dies ebenfalls einen großartigen Wah-Wah-Sound.

Aber warum hier aufhören? Die verschiedenen Modifiers sind perfekt, um die �utoff-Frequenz zu beeinflussen. Insbesondere der Step Sequencer kann hier neuartige Filtereffekte erzeugen, die sich zur Musik synchronisieren. Das ist ideal für Hip-Hop, Dance, Techno und anderen Formen sehr rhythmischer Musik.

ParameterCutoff stellt die Frequenz ein, bei der jede Form von Filterungen auftreten soll.

Reso bearbeitet die Güte (“Q”) des Filteransprechverhaltens.

Slope bewegt sich zwischen zwei Raten, bei denen Frequenzen nach der �utoff-Frequenz abgemildert werden. Wenn die Kontrolle komplett gegen den Uhrzeigersinn gedreht wurde, werden Frequenzen bei einer Rate von 12 dB pro Oktave abgemildert. Dies produziert einen “weicheren” Filterklang. Komplett im Uhrzeigersinn gedreht, werden Frequenzen bei einer Rate von 24 dB pro Oktave abgemildert. Dies produziert einen fetteren, intensiveren Filtersound. Einstellungen dazwischen schließen Elemente beider Ansprechverhalten ein.

LPF/ BPF/ HPF bewegt sich zwischen den drei Filteransprechverhalten:

• Lowpass (LPF)/ Tiefpassfilter – der Filter passiert die tiefen Frequenzen und mildert die hohen Frequenzen ab.

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90 – GUITAR RIG 2

• Bandpass (BPF) – der Filter passiert ein bestimmtes Frequenzband und mildert die Frequenzen ab, die über oder unter dieses Band fallen.

• Highpass (HPF)/ Hochpassfilter – der Filter passiert hohe Frequenzen und mildert tiefe Frequenzen ab.

Beachten Sie, dass für dieses Modul kein Expertenmodus verfügbar ist.

12.5 AutoFilter

Der AutoFilter ist im Wesentlichen ein Wah-Wah-Effekt, der auf die Dynamik Ihres Spiels reagiert. Der Klang des AutoFilter ist sehr populär im Bereich des Funk, besonders von den 70er Jahren an.

ParameterSens passt den Gitarrenpegel dem des AutoFilter an. Wenn der Filter nicht über einen genug weiten Bereich arbeitet (und die Range Kontrolle, die wir später beschreiben werden, richtig eingestellt ist), erhöhen Sie die Empfindlichkeit (Sensitivity). Wenn Sie andererseits kaum die Saiten berühren und der Filter bereits weit aufreisst, drehen Sie die Sens-Kontrolle herunter.

Up/ Down (Hoch/ Runter) hat im “Down”-Modus zur Folge, dass ein härteres Spiel den Filter zu einer tieferen Frequenz treibt; wenn die Saite ausklingt, kehrt der Filter zu einer höheren Frequenz zurück. Im “Up”-Modus hat ein härteres Spiel eine Verschiebung des Filters zu einer höheren Frequenz zur Folge. Wenn die Saite ausklingt, kehrt der Filter zu einer tieferen Frequenz zurück.

Range stellt die Weite des Filter-Arbeitsbereiches ein. Drehen Sie ihn im Uhrzeigersinn, um über einen größeren Bereich zu arbeiten.

Reso bearbeitet die Güte (“Q”) des Filteransprechverhaltens.

LPF/ BPF/ HPF bewegt sich zwischen den drei Filter-Ansprechverhalten:

• Lowpass (LPF)/ Tiefpassfilter – der Filter passiert die tiefen Frequenzen und mildert die hohen Frequenzen ab.

• Bandpass (BPF) – der Filter passiert ein bestimmtes Frequenzband und mildert die Frequenzen ab, die über oder unter dieses Band fallen.

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GUITAR RIG 2 – 91

• Highpass (HPF)/ Hochpassfilter – der Filter passiert hohe Frequenzen und mildert tiefe Frequenzen ab.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Attack fügt einen Puffer von (von 5 bis 80 ms) dazwischen, wenn der Filter eine Eingangsveränderung wahrnimmt und wenn der Filter seine höchste Frequenz (im “Down“-Modus) oder tiefste Frequenz (im “Up“-Modus) erreicht.

Release veranlasst den Filter, eine Zeit zwischen 50 bis 800 ms zu nehmen, um zu seiner Ursprungseinstellung zurückzukehren, wenn kein Inputsignal hereinkommt. Bei kurzen Release-Zeiten verfolgt der AutoFilter sehr leichte Pegelveränderungen. Dies kann einen “abgehackten” Klang zur Folge haben; drehen Sie Release-Kontrolle für ein weicheres Abklingen auf.

Offset stellt den Wert der Mittenfrquenz des Filters ein (Versatz). Mit anderen Worten, die Frequenz wird nach oben oder unten von dieser Frequenz aus versetzt.

Wet stellt die Balance zwischen dem “trockenen” bis hin zum gefilterten Signal ein, wenn Sie die Kontrolle von komplett gegen den Uhrzeigersinn bis komplett im Uhrzeigersinn drehen. Dies ist besonders nützlich beim Bass, da der Filter ansonsten möglicherweise den Klang zu sehr “ausdünnt”. Wenn Sie mehr “trockenes“ Signal hinzufügen, hören Sie den vollen Bass-Sound zusammen mit dem gefilterten Sound.

12.6 Wahwah Pedal

Das WahWah Pedal ist ein Filter, der eine Resonanzspitze über einen Frequenzbereich hinwegfährt und die Version in GUITAR RIG 2 ist wohl die vielseitigste auf Erden. Unabhängige Einstellungen für Filterfrequenz, Resonanz und die Lautstärke am unteren, mittleren und oberen Punkt des Pedalweges machen jede denkbare Anwendung des WahWah möglich und es lässt sich damit auch einstellen, wie sich das Pedal „anfühlt“.

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92 – GUITAR RIG 2

ParameterDer grosse Schieberegler stellt die Frequenz des WahWah ein, Nach links gezogen wird die Frequenz erniedrigt, nach rechts erhöht. Das Pedal der RIG KONTROL 2 ist ideal dafür geeignet, diesen Wert zu steuern.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

LP-BP-HP stellt die Mischung von Filtercharakteristiken ein (Tiefpass, Bandpass und Hochpass). Der Tiefpass (LP) entspricht einem typischen Synthesizer-Filter, Bandpass (BP) verhält sich am ehesten wie ein traditionelles WahWah, und der Hochpass (HP) unterdrückt tiefe Frequenzen, wenn Sie das Pedal heruntertreten.

Freq Min stellt die Filterfrequenz bei unterster, „ungetretener“ Pedalstellung ein.

Freq Mid stellt die Filterfrequenz bei mittlerer Stellung des Pedals ein. Beispiel: Niedrige Einstellung ergibt hier wenig Änderung, wenn Sie das Pedal von der unteren zur Mittelstellung bewegen, dafür umso größere Änderung wenn Sie zur höchsten Stellung weitergehen. Wird hingegen Mid auf einen hohen Wert eingestellt, dann klingt die Mittelstellung des Pedals fast so wie die höchste (Maximal-)Stellung.

Freq Max stellt die Filterfrequenz bei höchster, „durchgetretener“ Pedalstellung ein.

Res Min legt die Menge an Filterresonanz bei unterster Pedalstellung fest.

Res Mid legt die Filterresonanz bei Mittelstellung des Pedals fest.

Res Max legt die Menge an Filterresonanz bei oberster Pedalstellung fest.

Volume Min stellt die Lautstärke bei unterster Pedalstellung ein.

Volume Mid stellt die Lautstärke bei mittlerer Pedalstellung ein.

Volume Max stellt die Lautstärke bei höchster Pedalstellung ein.

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GUITAR RIG 2 – 93

12.7 Talkwah

Dieser Effekt ähnelt dem WahWah, nur wird hier ein anderer Filter verwendet, der die Filterung des Munds bei Aussprache von Vokalen nachbildet. Dadurch entsteht so etwas wie der „Talk Box“-Effekt, der in den 70ern sehr populär war (Stevie Wonder, Peter Frampton, „Funkytown“ u.a.).

ParameterDer Schieberegler stellt die Frequenz des TalkWah ein. Nach links geschoben ergibt sich ein „ooh“, in der Mitte ein „aah“ und zum rechten Ende hin bildet sich daraus ein „iih“. Benutzen Sie das Fußpedal des RIG KONTROL 2 um diesen Wert zu steuern und Sie werden erstaunt sein, welche Klänge Sie Ihrer Gitarre entlocken können.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Bright ist ein Schalter, der den Gesamtklang höhenbetonter macht.

Volume ändert die Gesamtlautstärke.

Size verändert die Größe des nachgebildeten „Mundes“. Entgegen dem Uhrzeigersinn gedreht wird ein kleines Mundvolumen simuliert, im Uhrzeigersinn gedreht ein großes.

12.8 Tipps für die Verwendung von Equalizern

Die meisten dieser Tipps sind auf die EQ-Typen „shelving“, „parametric“ und „graphic“ anwendbar; sie funktionieren ebenfalls mit einigen der kom-plizierteren EQ-Typen. Experimentieren Sie, um herauszufinden, was die Ergebnisse produziert, die Sie sich vorstellen. Beachten Sie, dass – anders als bei Hardware – die EQs und die meisten anderen Komponenten in GUITAR RIG 2 niemals intern überladen werden und Distortion verursachen. Durch Fließkommasignalverarbeitung liegt der Spielraum gut über 700 dB – also keine Sorge beim Aufreißen der Kontrollen! Dennoch kann GUITAR RIG 2 nachfolgende Bereich überladen.

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Erzeugen neuer tonaler Profile: Ein EQ kann den �harakter eines Klangs entscheidend verändern - Sie können z.B. einen rauhen Gitarrenklang viel sanfter machen. Dazu wird verhältnismäßig vorsichtige Anwendung des EQ benötigt, möglicherweise an verschiedenen Frequenzpunkten. Ein graphischer EQ leistet da gute Dienste.

Vergleiche anstellen: Verwenden Sie den An/ Aus-Schalter, um den Klang mit EQ immer wieder mit dem ursprünglichen Klang zu vergleichen. Damit können Sie vermeiden, in folgende Situation zu kommen: Sie verstärken die Höhen dermassen, dass der Bass so dünn wirkt, dass Sie wiederum diesen anheben - und nun klingen die Mitten so lau, dass Sie wiederum diese verstärken... Bis Sie alle Werte auf „11“ gestellt haben (das mag zwar gut in den Bauch gehen, macht aber keinen erfolgreichen Musiker aus). Verwenden Sie immer das nötige Minimum an EQ. Ein paar dB Änderung können bereits eine ge-waltige Klangänderung hervorrufen.

Bessere Solo-Gitarre für den besseren Mix: Anheben der Frequenzen bei 3 bis 4 kHz mit dem EQ Parametric oder dem EQ Graphic lässt eine Solo-Gitarre richtig in den Vordergrund treten. Das dieser Bereich sich oberhalb von Toms, Bass und den meisten rhythmischen Tasteninstrument-Stimmen befindet, wird es wenig Überschneidungen mit diesen Instrumenten geben. Daher erscheint die Gitarre damit laut und klar, ohne andere Instrumente zu überlagern.

Equalizer-Einstellung für Unterstützung von Vokal-Spuren: Stellen Sie sich vor, einen Rhythmus-Gitarren-Part als Begleitung zu einem Sänger zu spielen, aber da Gitarre und Gesang einen ähnlichen Frequenzbereich beanspruchen, ergibt sich ein Konflikt. Die Lösung: Nehmen Sie den Mittenbereich der Gitarre etwas zurück um Platz für die Gesangsfrequenzen zu schaffen. Sie können so die Gitarre im Mix lauter machen, ohne mit Gesangsspuren zu kollidieren.

Brummen entfernen: Ein parametrischer Equalizer eignet sich vorzüglich, um Brummen zu vermindern. Stellen Sie den Equalizer auf maximale Absenkung und geringste Bandweite ein. Stellen Sie die Frequenz auf 60 Hz (bzw. 50 Hz in Europa - Sie werden hören, wenn Sie die richtige Frequenz erwischt haben, da dann das Brummen verschwindet). Wenn jedoch harmonische Obertöne beim Brummton enthalten sind, müssen Sie weitere Stadien der Bearbeitung einfügen, um auch diese Frequenzen herauszufiltern.

Verzerrung schneller ansprechen lassen: Einen EQ vor den Verzerrer zu schalten kann ein Instrument „berührungsempflindlicher“ machen. Das liegt daran, dass Verzerrer gewöhnlich alle Frequenzen mehr oder weniger gleich bear-beiten. Durch leichtes Anheben der Mitten über einen recht weiten Bereich (z.B. 200 Hz bis 1 kHz) vor der Verzerrung werden die in diesem Bereich gespielten Noten bereits bei geringerer Lautstärke verzerrt, was die Verzerrung reaktionsschneller macht.

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Tote Punkte beim Bass verbessern: Bässe (und auch Gitarren) weisen manch-mal „tote Punkte“ am Hals auf, die nicht ganz die gleiche „Power“ wie die andern Noten besitzen. Hier kommt der parametrische Equalizer ins Spiel. Verringern Sie die Lautstärke des Verstärkers, stellen die Verstärkung und Bandbreite des EQ auf Maximum und spielen Sie die „tote“ Note wiederholt an, während Sie die Frequenz des parametrischen EQs ändern. Wenn Sie die richtige Frequenz erwischen, wird die Note stark hervorgehoben. Sobald die Frequenz richtig eingestellt ist, reduzieren Sie die Verstärkung dieser Frequenz so lange, bis die „tote“ Note die gleiche Lautstärke wie andere Noten aufweist. Wenn sich die Note zu „spitz“ anhört, dann reduzieren Sie auch die Bandweite.

Betonung und/oder Aufteilung von Instrumenten: Durch Finden und Absenken von bestimmten Frequenzen können Sie den „Kampf“ von Instrumenten ähnlicher Tonlage unterbinden. Nehmen Sie an, Sie mischen zwei Rhythmus-Gitarren-Spuren mit Resonanzspitzen in ähnlichen Frequenzbereichen. Wenn sie zusammenspielen wird das Frequenzspektrum in diesem Bereich stark betont, was es schwer macht, die beiden Instrumente auseinanderzuhalten. Hier zeigen wir Ihnen, wie Sie das vermeiden können:

Finden und reduzieren Sie die Lautstärkespitze eines der Instrumente. Dazu set-zen Sie einen parametrischen EQ auf hohe Verstärkung (10-12 dB) und geringe Bandweite (ca. eine Viertel-Oktave). Ändern Sie langsam den Frequenzregler während das Instrument spielt. Lautstärkespitzen werden deutlich durch die Verstärkung und die kleine Bandweite hervorgehoben, sie können sogar übersteuern. Suchen Sie nach der lautesten Stelle und vermindern Sie diese Frequenz soweit, dass es mit dem Rest des Instrumentenklanges harmoniert. Falls diese Lautstärkespitze in einem breiten Bereich auftritt, müssen Sie die Bandweite evtl. etwas hochregeln.

Merken Sie sich die Werte für Absenkung und Bandweite, die Sie einstellen mussten, um die Spitze zu reduzieren.

Mit der zweiten Stufe des EQ Parametric stellen Sie eine ungefähr gleiche Verstärkung bei einer Frequenz nahe der natürlichen Lautstärkespitze ein (entweder dicht darüber oder darunter).

Beide Instrumente werden nun deutlicher artikuliert erscheinen, da beide ihre Lautstärkespitzen in einem etwas anderen Teil des Spektrums aufweisen und sich daher nicht mehr in die Quere kommen.

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13 Volume

13.1 Volume Pedal

Diese Komponente kann die Lautstärke, die von einer anderen Komponente kommt bzw. in diese hereingeführt wird, verstärken oder vermindern.

ParameterDer Schieberegler ändert die Lautstärke von minimal (ganz links) bis maximal (ganz rechts). Er lässt sich bestens mit dem Fusspedal der RIG KONTROL 2 einstellen, aber auch mit Hilfe anderer MIDI �ontroller.

Volume stellt einen Haupt-Lautstärkeregler dar. Damit wird die höchstmögliche Lautstärke bei Rechtsanschlag des Schiebereglers festgelegt.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Min Volume stellt die minimale Lautstärke bei Linksanschlag der Schiebereglers ein, da Sie vielleicht nicht wollen, dass die Lautstärke auf Null abfällt sondern immer auf einer leisen Mindeststufe bleibt.

Half Volume setzt die Lautstärke bei Mittelstellung des Schiebereglers. Damit können Sie einstellen, wie sich das Pedal „anfühlt“.

13.2 Limiter

Ein Limiter ist einem Kompressor ähnlich, da er den Dynamikbereich beein-flusst.

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GUITAR RIG 2 – 97

Während jedoch ein Kompressor leise Stellen lauter und laute Stellen lei-ser macht um die Dynamik auszugleichen, arbeitet ein Limiter wie eine Drehzahlbegrenzung beim Motor: er lässt Audiosignale eine bestimmte Grenze nicht überschreiten, beeinflusst aber nicht die Signale unterhalb dieses Limits. Ein Limiter eignet sich hervorragend dazu, Lautstärkespitzen abzuschwä-chen um insgesamt eine höhere Lautheit zu erreichen, ohne jedoch leisere Dynamikvariationen dabei zu verlieren.

ParameterVolume stellt die Ausgabelautstärke ein.

Limit stellt die Lautstärke ein, die das Signal nicht überschreiten kann. Entgegen dem Uhrzeigersinn wird das Limit verringert.

Hold setzt die minimale Zeitspanne, über die das Signal abgeschwächt wird, sobald es die Limitschwelle überschreitet.

Release legt fest, wie lange der Limiter benötigt, um auf den ursprüng-lichen Stand zurückzukehren, wenn das Signal nicht mehr gedämpft wird. Längere Release-Zeiten wirken meist glatter, wenn aber merkliche Lautstärkeschwankungen auftreten, sollten Sie diesen Wert vermindern.

Tipps zum LimiterFilter zähmen. Wenn eine Filtereinstellung sehr resonant ist und nachfolgende Komponenten zum Verzerren bringt, können Sie diese Lautstärkespitzen mit dem Limiter zur Räson bringen. Das klappt auch mit Modulations-Effekten, die einen hohen Anteil an Rückkopplung aufweisen.

Anhebung der durchschnittlichen Lautstärke. Fügen Sie diese Komponente ganz am Anfang der Signalkette direkt nach dem Input ein und dämpfen Sie starke Lautstärkespitzen, Dadurch können Sie ein insgesamt lauteres Signal durch die nachfolgenden Komponenten schicken und erhöhen somit die durchschnittliche Gesamtlautstärke.

Verwendung mit Gesang. Limiter werden gerne verwendet, um Übersteuerung zu vermeiden, falls der Sänger oder die Sängerin dem Mikrophon zu nahe kommt.

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13.3 Noise Gate

Ein Noise Gate hilft, unerwünschte Geräusche zu entfernen, kann aber auch als Spezialeffekt eingesetzt werden. Obwohl schon in der Input-Komponente ein einfaches Gate zu finden ist, kann das Noise Gate noch mehr und stellt zusätzliche Parameter zur Verfügung.

Um das Prinzip der Arbeitsweise des Noise Gate zu verstehen, stellen Sie sich vor, Ihre Gitarre würde eine elektrische Streuung mit aufnehmen. Solange Sie spielen ist das Gitarrensignal lauter und maskiert das Surren. Bei Pausen oder sehr leisen Stellen wird das Störgeräusch nicht mehr übertönt und kann hörbar werden.

Ein Noise Gate macht im Prinzip nichts anderes, als die Lautstärke herunter-zudrehen, wenn nur noch Rauschen zu hören ist, und wieder hochzudrehen, wenn Sie spielen. Der Schwellenwert-Regler (Threshold) setzt die Trennlinie zwischen dem, was als Rauschen aufgefasst wird und dem, was zur Musik gehört. Wenn Sie diesen Regler direkt oberhalb der Rauschlautstärke einregeln, wird das Rauschen unterdrückt, wenn kein sonstiges Signal anliegt.

ParameterThreshold setzt die Referenzlautstärke, oberhalb derer das Gate öffnet, und unterhalb derer es schließt. Diesen Regler entgegen dem Uhrzeigersinn auf einen niedrigen Wert zu setzen, ist für Signale mit geringem Rauschen ge-eignet, höhere Einstellungen werden für Spezialeffekte verwendet, wie z.B. um die Ausklingphase einer Saite stark zu verkürzen damit ein perkussiverer oder sogar abgehackter Klang entsteht.

Hold setzt die minimale Zeitspanne, die das Gate geöffnet bleibt. Mit einem hohen Schwellenwert kombiniert verhindert das einen allzu perkussiven Klang.

Attack funktioniert genau umgekehrt. Wenn ein Signal den Schwellenwert überschreitet, schaltet sich das Gate langsam über eine bestimmte Zeitspanne hinzu. Mit hohen Werten für Attack ist es möglich, einen Effekt zu erhalten, der einem rückwärts abgespielten Tonband nahekommt.

Release verhindert das abrupte Schließen des Gates. Statt dessen schliesst das Gate langsam gemäß der eingestellten Release-Zeit, wenn das Signal unterhalb des Schwellenwertes abfällt.

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GUITAR RIG 2 – 99

Die Funktion Learn (Lernen) des Gates stellt automatisch einen optimalen Schwellenwert ein. Klicken Sie auf Learn, während Sie Ihre Gitarre nicht spielen. GUITAR RIG 2 analysiert das Signal und setzt den Schwellenwert direkt oberhalb der Störgeräusche. Wenn Sie nun anfangen zu spielen, sollte sich das Gate öffnen.

13.4 Noise Reduction

Die Noise Reduction Komponente beeinflusst das Signal ähnlich wie ein Noise Gate, hat aber eine weniger abrupte Arbeitsweise, da der Lärm unter einem bestimmten Schwellenwert herausgefiltert wird anstatt unter einem einzelnen Pegel. Man kann ihn sehr einfach einstellen.

ParameterBeginnen Sie, indem Sie den Threshold komplett gegen den Uhrzeigersinn drehen. (keine Reduktion). Drehen Sie den Regler im Uhrzeigersinn, bis das Eingangssignal ausgeblendet ist; jedweder Lärm wird ebenfalls ausgeblen-det.

Für automatisierte Treshold-Einstellungen, ohne dass Sie Ihre Gitarre spielen, klicken Sie auf Learn (Lernen). Die Noise Reduction Komponente analysiert Ihr Signal und stellt den Threshold gerade über jedem restlichen Lärm ein. Wenn Sie nun spielen, wird der Noise Reduction Filter sich öffnen und Ihnen erlauben, zu hören, was Sie spielen.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um zum Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu gelangen.

Release bestimmt, wie lange es für den Filter dauert, sich zu schließen, nachdem das Eingangssignal verstummt ist.

De-Hiss betont den Effekt des Filterns, wenn es im Uhrzeigersinn gedreht wird, da mehr hochfrequente Anteile reduziert werden.

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100 – GUITAR RIG 2

13.5 Stomp Compressor

Der Stomp Compressor gibt eine andere Art der Kompression her im Vergleich mit dem Tube Compressor, folgt aber demselben grundlegenden Prinzip der Verarbeitung: Er gleicht die Variationen des dynamischen Bereichs aus, indem leise Signale verstärkt werden, um Sie lauter zu machen und laute Signale abgemildert werden, um Sie leiser zu machen. Sein Klang wird von vielen als ein bisschen “tighter” und vielleicht etwas sauberer als der vom Tube Compressor empfunden.

ParameterDer Stomp Compressor hat verschiedene Parameter, die aufeinander einwirken (d.h., nach der Einstellung eines Parameters müssen Sie eventuell wieder zurück zu einem anderen Parameter gehen und ihn neu einstellen).

Volume/ Lautstärke stellt die Lautstärke des Ausgangs ein. Er wirkt wie eine Gesamtlautstärkenkontrolle (Master).

Sustain entscheidet, um wieviel der Kompressorpegel verstärkt werden soll, wenn die Saite verklingt. Im Uhrzeigersinn gedreht, wird das Sustain (Anhalten) erhöht, aber beachten Sie, dass hier auch andere tieffrequenten Signale ver-stärkt werden können, wie z.B. Lärm und Brummen, das in die Tonabnehmer einstreut.

Meter, die Anzeige zwischen den beiden oben erwähnten Kontrollen, zeigt an, um wieviel der Gain durch die Kompression reduziert wurde.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu erreichen.

Attack stellt die Zeit ein, die der Kompressor braucht, um auf Veränderungen des Eingangspegels zu reagieren. Eine längere Attack-Zeit lässt mehr der origi-nalen Dynamik des Signals durch, bevor die Kompression beginnt. Stellen Sie z.B. eine längere Attack-Zeit ein, um das Anschlagsgeräusch des Plektrums in einem komprimierten Gitarrenklang zu bewahren.

Release entscheidet, wie lange der Kompressor braucht, um zu seinem normalen Status zurückzukehren, nachdem der Eingangswert unter den Schwellenwert sinkt.

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GUITAR RIG 2 – 101

Bei kurzen Release-Zeiten verfolgt der Kompressor sogar sehr leichte Pegelveränderungen. Dies kann einen “abgehackten” Klang produzieren; drehen Sie die Release-Zeit auf, um die Dinge etwas zu glätten.

Threshold stellt den Pegel ein, ber dem die Signale komprimiert werden. Niedrigerer Schwellenwert = mehr Kompression = großartigeres „Sustain“. Wenn das Signal unter den Schwellenwert fällt, lässt der Kompressor das Signal so wie es ist, bis es den Schwellenwert wieder überschreitet.

13.6 Tube Compressor

Ein Kompressor gleicht Dynamikvariationen aus, indem er leise Signale ver-stärkt um sie lauter zu machen und laute Signale abschwächt, um sie zu dämpfen. So, als würde eine unsichtbare Hand an leisen Stellen die Lautstärke aufdrehen und bei Lautstärkespitzen herunterregeln. Das ergibt einen ein-gegrenzten Klang mit geringerem Dynamikbereich, höhere durchschnittliche Lautstärke und längere Ausklingzeiten.

ParameterDer Tube Compressor (Röhren-Kompressor) besitzt mehrere Parameter, die sich gegenseitig beeinflussen, was bedeutet, dass Sie nach dem Einstellen eines Parameterrs einen anderen Regler eventuell ebenfalls nachregeln müssen.

Input stellt die Eingangslautstärke für den Kompressor ein. Erhöhen dieses Wertes führt zu einem leichteren Erreichen des Schwellenwertes, an dem das Signal komprimiert wird. Zu hohe Einstellung kann zu Verzerrung führen.

Threshold stellt den Schwellenwert ein, oberhalb dessen das Signal kompri-miert wird. Kleinerer Schwellenwert heißt mehr Komporession und längere Ausklingzeit. Wenn das Signal unter den Schwellenwert abfällt, bleibt das Signal vom Kompressor unbeeinflusst bis es die Schwelle wieder überschreitet.

Ratio bestimmt, wie stark sich das Ausgangssignal im Verhältnis zum Eingangssignal verändert, sobald das Eingangssignal den Schwellenwert überschreitet. Je höher die Ratio, desto höher der Anteil an Kompression und desto „gedrungener“ der Klang.

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102 – GUITAR RIG 2

Attack stellt die Zeit ein, die der Kompressor benötigt, um auf Lautstärke-änderungen des Eingangssignals zu reagieren. Längere Attack-Zeiten lassen mehr der ursprünglichen Dynamik passieren, bevor die Kompression einsetzt. Um beispielsweise das Zupfgeräusch bei einem komporimierten Gittarenklang zu erhalten, stellen Sie die Attack-Zeit etwas höher ein.

Release bestimmt die Zeit, die der Kompressor benötigt, um auf den Normalzustand zurückzufallen, nachdem das Eingangssignal unter den Schwellenwert gesunken ist. Bei kurzen Release-Zeiten werden selbst kleinste Lautstärkeschwankungen vom Kompressor berücksichtigt. Das kann zu einem abgehackt klingenden Sound führen; erhöhen Sie dann die Release-Zeit, um den Klang zu glätten.

Gain ermöglicht einen Ausgleich der durch die Kompression veränderten Ausgangslautstärke. Stellen Sie diesen Wert so ein, dass die lautesten Passagen mit ausgeschaltetem und angeschaltetem Kompressor die gleiche Lautstärke aufweisen. Der komprimierte Sound wird insgesamt lauter wirken, auch wenn die Spitzenwerte gleich laut sind - denn darum geht es bei der Kompression, die die Durchschnittslautstärke anhebt.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Saturation (Sättigung) fügt der Röhrencharakteristik ein gewisses Maß an Verzerrung hinzu.

Knee ändert das Ansprechverhalten des Kompressors von „Soft Knee“ (wei-cherer Kompressions-Effekt) nach „Hard Knee“ (stärker komprimierter, här-terer Klang).

Dynamic bestimmt die Reaktion der Röhre auf Dynamikänderungen. In Uhrzeigersinn gedreht werden die Lautstärkedifferenzen etwas abgeflacht.

Tipps zum KompressorVermeidung von Nebengeräuschen. Komprimieren Sie nicht zu stark, denn das führt zu dünnem, unnatürlichem Klang. Verwenden Sie den An/ Aus-Schalter, um das komprimierte mit dem unkomprimierten Signal zu vergleichen. Sie werden feststellen, dass bereits ein klein wenig Kompression den gewünschten Effekt erzielen kann.

Beste Platzierung in der Signalkette. Setzen Sie den Kompressor möglichst weit an den Anfang, damit etwaiges Rauschen vorhergehender Elemente nicht verstärkt wird. Obwohl die Effekte von GUITAR RIG 2 nicht selbst Rauschen erzeugen, so können doch diejenigen, die das Signal wesentlich verstärken (wie beispielsweise Distortion), auch die bereits von der Gitarre kommenden Nebengeräusche anheben.

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GUITAR RIG 2 – 103

Kompression zur Verlängerung der Ausklingzeiten. Denken Sie dabei daran, dass Kompressoren keine Wunder vollbringen können. Sie können die Saiten der Gitarre nicht länger schwingen lassen, sondern lediglich die wahrgenom-mene Ausklingphase erhöhen. Ein Kompressor kann verbrauchte Saiten oder Gitarren mit geringen Ausklingzeiten nicht ausgleichen.

Weicherer Verzerrer-Klang. Fügen Sie vor dem Verzerrer den Kompressor ein, um den Klang weicher und länger ausklingend zu machen.

„Wundersame“ Kompressions-Steigerung. Wenn es scheint, als würde die Kompression plötzlich viel stärker wirken, Sie aber die Kompression nicht höher geregelt haben, achten Sie darauf, ob nicht vielleicht das Eingangssignal lauter geworden ist.

Kompression von Solo-Gitarre, ohne den Rhythmus-Part zu beeinflussen. Sie können Nutzen daraus ziehen, dass ein höheres Eingangssignal die Kompression verstärkt, wenn Sie einen langklingenden Solo-Sound erreichen wollen, ohne dass die Rhythmus-Elemente komprimiert werden. Stellen Sie einfach den Lautstärke-Regler der Gitarre für Solo-Parts höher ein und regeln Sie ihn für Rhythmus-Parts zurück. Da dadurch das Eingangssignal unter den Schwellenwert fällt, wird die Kompression dann entweder komplett unterdrückt oder sich zumiindest wesentlich weniger auswirken.

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104 – GUITAR RIG 2

14 Reverbs und Delays (Hall und Verzögerung)

14.1 Spring Reverb

Der Federhall war der klassiche Halleffekt in älteren Verstärkern, bevor elek-tronische Hallgeräte auf den Markt kamen. Bei der vorliegenden Version sind jedoch Nebengeräusche und Brummen ausgeschlossen.

ParameterReverb fügt den Halleffekt dem Mix hinzu, von „kein Effekt“ bei Links-anschlag über halbe/ halbe in Mittelstellung bis zum reinen Hallsignal bei Rechtsanschlag.

Time stellt die Ausklingzeit des Halls ein. Sie verlängert sich beim Drehen im Uhrzeigersinn.

Bass stellt die tieffrequenten Ansprechverhaltens-�harakteristiken ein. Drehen Sie die Kontrolle im Uhrzeigersinn, um einen “bassigeren” Klang zu erhalten, drehen Sie sie gegen den Uhrzeigersinn für weniger Bass.

Input Mute schaltet das Signal ab, dass durch den Reverb-Bereich des Spring Reverb geht, lässt aber jedes “trockene“ Signal passieren. Dies ist großartig, um einen regelrechten „Hallschwall“ zu erschaffen: Kontrollieren Sie Input Mute mit einem Fußschalter und lassen Sie den Eingang (Input) stumm. Wenn Sie eine Note mit Hall überziehen wollen, schalten Sie den Input Mute ab, während Sie die Note spielen, dann schalten Sie den Eingang (Input) erneut stumm. Die Note, die Sie gespielt haben, während Input Mute abgeschaltet war, wird weiterhin verhallt – aber keine der folgenden Noten, die Sie spielen.

Beachten Sie, dass kein Signal in den Reverb-Bereich geht, wenn Input Mute angeschaltet ist, daher werden Sie nichts hören, wenn die Reverb-Kontrolle ganz im Uhrzeigersinn (“wet“) gedreht ist.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

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GUITAR RIG 2 – 105

Spring Length ändert die Länge der simulierten Federn. Es gab Federhall-Geräte mit unterschiedlich langen Federn, wobei die kürzeren einen dichteren, metallischeren �harakter hatten und die längeren Federn einen gestreuteren Klang mit längerer Ausklingzeit ergaben.

High Damp (Höhendämpfung) im Uhrzeigersinn gedreht vermindert die Höhen im Hallsignal während der Ausklingphase. Entgegengesetzt gedreht werden die Höhen zunehmend unverändert belassen.

Low Damp (Tiefendämpfung) im Uhrzeigersinn gedreht vermindert die tiefen Frequenzen im Hallsignal beim Ausklingen. Entgegengesetzt gedreht werden die Bässe unverändert belassen.

14.2 Studio Reverb

Das Studio Reverb (Studio-Hallgerät) stellt die natürlich klingende Simulation des Halls in Sälen und Zimmern zur Verfügung.

ParameterMix beeinflußt das Verhältnis von unbearbeitetem Klang und Hallfahne, vom Signal ohne Effekt bei Linksanschlag über halbe/halbe bei Mittelstellung bis zum reinen Hallsignal bei Rechtsanschlag.

Bright (Helligkeit) stellt die Ausklingzeit der Höhen des Halls ein. Sie verlän-gert sich beim Drehen im Uhrzeigersinn und der Raum wirkt daher eher leer und gekachelt.

Room Size (Raumgröße) setzt das Volumen des nachgebildeten Raumes fest. Drehen Sie für eine grosse Konzerthalle im Uhrzeigersinn, für einen kleinen Übungsraum oder ein Zimmer entgegengesetzt.

Input Mute schaltet das Signal ab, dass durch den Reverb-Bereich des Studio Reverb geht, lässt aber jedes “trockene“ Signal passieren. Dies ist großartig, um einen Reverb “Splash” zu erschaffen: Kontrollieren Sie Input Mute mit einem Fußschalter und lassen Sie den Eingang (Input) stumm. Wenn Sie eine Note mit Reverb „Splash“ wollen, schalten Sie den Input Mute ab, während Sie die Note spielen, dann schalten Sie den Eingang (Input) erneut stumm.

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106 – GUITAR RIG 2

Die Note, die Sie gespielt haben, während Input Mute abgeschaltet war, wird weiter verhallt – aber keine der folgenden Noten, die Sie spielen.

Beachten Sie, dass kein Signal in den Reverb-Bereich geht, wenn Input Mute angeschaltet ist, daher werden Sie nichts hören, wenn die Reverb-Kontrolle ganz im Uhrzeigersinn (“wet“) gedreht ist.

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Stereo vergrößert die Weite des Stereo-Panoramas im Uhrzeigersinn gedreht. In der Gegenrichtung wird das der Hall nahezu monophon.

Treble verstärkt bzw. vermindert die hohen Frequenzen.

Pre Delay setzt die Zeitverzögerung vor dem Einsetzen der Hallfahne. Das bildet das Verhalten besonders großer Räume ab, in denen der Schall eine gewisse Zeit benötigt, bevor er die erste reflektierende Oberfläche erreicht.

14.3 Quad Delay

Die Delay-Komponente (Verzögerung/ Echo) spielt das Eingangssignal durch vier „Leitungen“, jede davon um eine gewisse Zeit verzögert. Der Ausgang kann sowohl wieder zum Eingang zurückgeführt werden, sodass eine ganze Reihe an Echos entsteht, als auch mit dem ursprünglichen Signal gemischt werden.

ParameterDry/ Wet bestimmt die Mischung von verzögertem („wet“) und ursprünglichem („dry“) Signal, denn Sie werden selten lediglich das verzögerte Signal hören wollen. Bei längeren Echos hängt der Anteil an verzögertem Signal davon ab, wie „verwaschen“ Sie den Klang haben möchten: Hochregeln des verzöger-ten Klangs lässt den Klang in Echos „baden“, wohingegen nur ein wenig des verzögerten Signals einen gewissen Raumeindruck entstehen lässt.

Time stellt die Verzögerungszeit ein (d.h. den Zeituntschied zwischen Erklingen des ursprünglichen Signals und dem Echo).

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GUITAR RIG 2 – 107

Feedback bestimmt, wieviel des Ausgangssignals wieder in den Eingang eingespeist wird. In Minimalstellung ergibt sich nur eine Wiederholung, beim Hochregeln ergeben sich mehrere Echos.

Rate regelt die Modulationsfrequenz. Bei langsamer Rate entsteht eine lang-same, graduelle Verstimmung, die zu einem majestätisch wogenden �horus-Sound oder auch zu einem Pseudo-Flanger-Sound führt. Schnellere Raten ergeben einen eher „blubbernden“ Effekt.

Depth regelt den Einfluß der Modulations-Sektion auf die Verzögerungszeit. Bei längerer Verzögerung ergibt sich mit ein wenig Modulation ein �horus-ähn-licher Klang, zu viel Modulation dagegen ergibt einen schrägen Verstimmungs-Effekt.

Beachten Sie, dass der Parameter „Rate“ mit diesem Regler zusammenspielt, denn die Gesamtverstimmung hängt nicht nur von der Menge der Verstimmung ab, sondern auch von der Modulationsfrequenz. So kann sich beispielsweise die Kombination von voll aufgedrehter Depth mit einer schnellen Rate verstimmt anhören, die gleiche Einstellung von Depth mit einer langsamen Rate jedoch wunderschön sauber klingen.

Tap Time ermöglicht die Eingabe der Verzögerungszeit durch Klicken auf die Schaltfläche Tap. Das Tempo wird vom Quad Delay durch Messung der Zeit zwischen den Klicks festgelegt, wobei bei mehreren Klicks eine Durchschnittszeit berechnet wird.

Input Mute schaltet das Signal ab, dass in die Delay-Sektion des Quad Delay geht, lässt aber jedes “trockene” Signal passieren. Eine Anwendung könnte sein, diese Funktion mit einem Fußschalter zu kontrollieren; wenn Sie den Fußschalter drücken, würde jedes existierende Echo anhalten, bis es verklungen ist, aber es würden keine neuen Signale in den Quad Delay hineingegeben, so dass es keine neuen Echos gäbe.

Bachten Sie, dass kein Signal in den Delay-Bereich geht, wenn Input Mute angeschaltet ist, daher werden Sie nichts hören, wenn die Dry/ Wet-Kontrolle komplett im Uhrzeigersinn gedreht ist (“wet”).

Klicken Sie auf das Symbol (+), um den Experten-Modus mit den folgenden Parametern aufzurufen.

Sync synchronisiert die Verzögerungszeit zum Tempo des Metronoms oder Host-Programms, sodass sie dem Rhythmus des Stückes folgt. Im Standalone-Modus wird zum Tempo des Metronoms synchronisiert.

Invert ändert die Phase des verzögerten Signals, sodass verschiedene Frequenzen ausgelöscht werden, wenn Sie mit dem ursprünglichen Signal gemischt werden. Das wird besonders bei Effekten deutlich, die dem Flanger ähneln und kurze Verzögerungszeiten besitzen.

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108 – GUITAR RIG 2

Sync Delays stellt im angeschalteten Zustand sicher, dass die Verzögerungszeiten gleichmäßig verteilt sind (für rhythmische Echos) und dass die Modulations-LFOs zur Erzielung eines „harten“ Klangs phasengleich laufen. Ausgeschaltet ergeben sich unregelmäßige Verzögerungszeiten für Hall-ähnliche Echos und die LFOs schwingen frei, was zu einem weicheren Klang führt.

Diffusion verteilt die Zeiten der vier Verzögerungseinheiten, aus dem der Effekt besteht.

Bass stellt den Hochpass-Filter ein; im Uhrzeigersinn gedreht werden tiefe Frequenzen verstärkt.

Treble stellt den Tiefpass-Filter ein; im Uhrzeigersinn gedreht werden hohe Frequenzen verstärkt.

14.4 Psychedelay

Dieser True-Stereo-Delay (Beide Ins und Outs sind Stereo) erschafft Sounds, die von Standard Echo/ Ambient Sounds bis hin zu Reverse-basierten Effekten reicht, das an die “Backwards Tape” Sounds der 60er erinnert.

ParameterDry Wet stellt die Balance der direkten und den verzögerten Sounds ein. Gegen den Uhrzeigersinn gedreht, ergibt sich der trockene („dry“) Sound, im Uhrzeigersinn gedreht, wird mehr Verzögerungs-Effekt hinzugegeben.

Time stellt die initiale Verzögerungszeit von 10 bis 2000 ms ein. Dieser Parameter wird auch vom Stereo: Time Regler im Expertenmodus kontrolliert. Beachten Sie, dass sehr kurze Verzögerungszeiten komplexe, ringmodulati-onsartige Töne ergibt.

Reverse spielt nachfolgende Echos rückwärts ab, wie die Rückwärts-Tape-Sounds, die man auf vielen Alben der 60er Jahre hören kann (besonders bei Jimi Hendrix).

Detune verstimmt die Echos bis zu ±50 Hundertsteln. Dies in Kombination mit Feedback hat zur Folge, dass folgende Echos sich ins Unendliche ver-stimmen.

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GUITAR RIG 2 – 109

Feedback entscheidet, wie viel des Outputs zurück zum Input gespeist wird. Minimales Feedback gibt ein einzelnes Echo; das Erhöhen dieses Parameter produziert sich wiederholende Echos. Wie bereits oben unter Verstimmung (Detune) angmerkt, beeinflusst das Feedback den Detune Parameter.

Tap stellt den Verzögerungsrhythmus ein, wenn Sie auf den Tap-Button klicken. Diese Funktion misst die Zeit zwischen den Klicks und benutzt diesen Wert, um das Tempo zu ermitteln; es mittelt ebenfalls die Zeit zwischen mehreren „Taps“.

Input Mute schaltet das Signal ab, dass in die Delay-Sektion des Psychedelay geht, lässt aber jedes “trockene” Signal passieren.

Eine Anwendung könnte sein, diese Funktion mit einem Fußschalter zu kont-rollieren; wenn Sie den Fußschalter drücken, würde jedes existierende Echo anhalten, bis es verklungen ist, aber es würden keine neuen Signale in den Psychedelay hineingegeben, so dass es keine neuen Echos gäbe.

Beachten Sie, dass kein Signal in den Delay-Bereich geht, wenn Input Mute angeschaltet ist, daher werden Sie nichts hören, wenn die Dry/ Wet-Kontrolle komplett im Uhrzeigersinn gedreht ist (“wet”).

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um den Expertenmodus zu erreichen, der Parameter aufweist, die den Psychedelay in eine Stereo-Effekte-Box verwan-delt. Sie werden die folgenden Optionen vorfinden:

Pitch fügt eine extremere Menge an Verstimmung hinzu, indem das Echo in Halbtönen von –12 bis +12 transponiert wird. Es hat in derselben Weise Einfluss auf den Feedback-Regler wie Detune (d.h. jades folgende Echo wird immer weiter nach oben oder unten transponiert, abhängig vom eingestellten Tonhöhen-Wert).

Stereo: Time kreiert Stereo-Echo-Effekte, wenn es im Uhrzeigersinn gedreht wird. Bei 1.00 ist die Verzögerungszeit nur vom Hauptzeitparameter eingestellt. Einstellungen von weniger als 1.00 platzieren Echos im Stereofeld abhängig vom Teilungsfaktor (mit anderen Worten, eine Einstellung von 0.50 bedeu-tet, dass Extra-Echos bei der Hälfte der Hauptverzögerungszeit auftauchen werden).

Reverse veranlasst diese zusätzlichen Verzögerungen, rückwärts wiedergege-ben zu werden, wie die Hauptverzögerungen, wenn der Haupt-Reverse-Button angeschaltet ist.

Detune erlaubt es dem Haupt-Verstimmungsparameter, die zusätzlichen Stereo-Echos ebenfalls zu beeinglussen.

Cross erschafft Feedback-Pfade, die sich zwischen den beiden Kanälen kreu-zen – rechts wird zurück in den linken Kanal gespeist und umgekehrt. Dies erschafft einen komplexeren, polyrhythmischeren Typ von Echo-Effekt.

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110 – GUITAR RIG 2

Sync synchronisiert die Verzögerungszeit zum Host-Tempo, so dass es dem Rhythmus des Songs folgt. Im Standalone-Modus synchronisiert sich die Verzögerungszeit zum Tempo des Metronoms.

Stellen Sie im Haupt-Panel eine ziemlich kurze Verzögerungszeit ein (z.B. 200 ms), verstimmen Sie dies auf +50 Hundertstel und setzen Sie das Feedback auf Maximum, um einige besonders erstaunliche Effekte zu erzielen. Im Expertenmodus drehen Sie die Stereo: Time Kontrolle ganz im Uhrzeigersinn (0.50), stellen Sie Detune an und Cross auf voll. Schlagen Sie eine Note an und sie wird sich nach oben strecken und dann verklingen... sehr cool!

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GUITAR RIG 2 – 111

15 Tools (Werkzeuge)

15.1 Loop Machine

Die Loop Machine erlaubt das Aufnehmen, Wiedergeben und das erneute darüber Aufnehmen von mehrfachen Soundebenen (Layer). Die Loops können mit dem Host synchronisiert werden oder im Standalone-Modus mit dem Metronom. Weiterhin können sowohl einzelne Layer als auch der Mix aus allen Layern als Wav-Datei exportiert werden.

Als praktisches Beispiel könnten Sie vier Takte einer Rhythmusgitarre auf-nehmen, dann ein Solo darüber aufnehmen, dann eine Harmonie, dann ein paar rhythmische Slides usw.

ParameterWenn nichts in die Loop Machine aufgenommen wurde, hat der Play Button (Pfeilsymbol) eine rote Umrandung. Das Drücken des Play Button hat ver-schiedene Funktionen, abhängig vom Status der Loop Machine.

• Drücken Sie eimal, um die Aufnahme zu starten. Der Knopf leuchtet nun rot.

• Drücken Sie noch einmal, um die Aufnahme zu stoppen und die Loop-Wiedergabe zu starten. Der Knopf leuchtet grün..

• Drücken Sie noch ein weiteres Mal, um den Overdub Modus (erneutes darüber Aufnehmen) zu starten (der Button leuchtet gelb). Vorhandenes Material wird wiedergegeben, aber Sie können darüber aufnehmen. Wenn der Loop fortfährt, können Sie auch mit dem Overdubbing fort-fahren.

Von diesem Punkt an wechselt der Play Button zwischen Wiedergabe- und Überspiel-Modus, wenn er gedrückt wird.

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112 – GUITAR RIG 2

Jedes Mal, wenn Sie dies ausführen, wird eine neue Ebene erschaffen (die Ebenenanzeige zeigt an, wie viele Ebenen schon aufgenommen wurden). Es ist sehr angenehm, die Möglichkeit zu haben, in den Wiedergabe-Modus zu wechseln, um Ihren Part für den nächsten Loop zu üben, um dann zum Überspiel-Modus zurückzukehren.

Drücken Sie den Stop Button (X-Symbol) einmal, um die Wiedergabe des Loops zu stoppen. Der Knopf wird für ein paar Sekunden einen roten Rahmen bekommen; wenn Sie noch einmal darauf klicken, während das Rot zu sehen ist, werden alle Layer gelöscht. Hinweis: Während die Loop Machine gestoppt ist, können Sie einen Doppelklick auf den Stop Button ausführen, um die verschiedenen Layer zu löschen.

Der Beat Button schaltet einen flackernden Indikator zum Beat an.

Der Progress Meter (waagerechte Fortschrittsanzeige) zeigt die aktuelle Zeit im Loop an. Loop Time zeigt die totale Loop-Zeit, während Rec Time (Aufnahmezeit) die aktuelle Zeit im Loop anzeigt.

Rec Vol stellt den Pegel ein, der in die Loop Machine geht.

Play Vol stellt den Wiedergabepegel der Loop Machine ein.

Undo löscht den aktuellen Layer. Sie können wiederholt Undo drücken, um wiederholt Layer zu löschen, vom zuletzt benutzen angefangen.

Redo stellt den zuletzt gelöschten Layer wieder her. Hinweis: Obwohl Sie mehrfach Layer mit Undo rückgängig machen können, können Sie nur den zuletzt gelöschten Layer mit Redo wiederherstellen.

Der Load Button (Ordnersymbol) ruft Loop Machine Dateien auf, die das .ls Suffix haben. Sie bestehen aus den Audiodateien und allen Einstellungen für einen betimmten Loop.

Der Save button (Diskettensymbol) speichert Loop Machine Dateien, die ein .ls Suffix haben und aus den Audiodateien und allen Einstellungen für einen bestimmten Loop bestehen.

Exp Mix exportiert die ganze Sammlung von Loops als einzelne, gemischte Wav-Datei.

Exp Lay exportiert den aktuellen Loop als Wav-Datei.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um zum Expertenmodus mit den folgenden Parametern zu gelangen.

Mit Autostart beginnt die Aufnahme automatisch, sobald die Loop Machine bemerkt, dass Sie mit dem Spiel begonnen haben.

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GUITAR RIG 2 – 113

Overdub Multiply erlaubt das Aufnehmen eines längeren Loops über einen kürzeren Loop.

Reverse gibt die Layer rückwärts wieder, ähnlich wie 60iger-Jahre “Backwards Tape” Effekte.

Rec Pan platziert das aufgenommene Signal im Stereofeld. Auf diese Art und Weise kann eine Überspielung in den rechten Kanal gehen und eine andere Überspielung in den linken Kanal.

Sync hat zwei verschiedene Funktionen, die davon abhängen, ob die Loop Machine sich zu einem Host oder dem Metronom synchronisiert.

• Synching to host: Die Loop Machine startet, stoppt und spult in Synchronisation mit dem Host zurück.

• Synching to metronome: Dies quantisiert die Loop-Länge zum Beat, sogar wenn Sie die Aufnahme kurz vor oder nach dem Beat stoppen.

Loop A/B wechselt zwischen zwei vorher aufgenommenen Loops.

15.2 Split

Dieses Gerät teilt den Signalweg in zwei Richtungen auf und ermöglicht damit parallel arbeitende Effekte. In Anhang � (“Tipps für die Zusammenstellung Ihres eigenen Rigs”) erfahren Sie mehr über serielle und parallele Effekte und deren optimaler Plazierung.

Erzeugung eines Split (Aufteilung)Zur Erzeugung des ersten Signalweges (Split „A“) ziehen Sie die gewünschten Komponenten zwischen die Balken Split A und Split B.

Der zweite Signalweg (Split „B“) wird durch Einfügen der benötigten Komponenten zwischen Split B und Split Mix angelegt.

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114 – GUITAR RIG 2

Hier sehen Sie, wie ein Split in GUITAR RIG 2 aussehen kann. Split A verwendet die Komponenten Skreamer, EQ Shelving und Ensemble. Split B verwendet die Komponenten Distortion und WahWah.

Dieses Diagramm stellt den tatsächlichen Signalfluss des Split dar.

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GUITAR RIG 2 – 115

ParameterCrossfade (Überblendung) bestimmt die Mischung der beiden Splits A und B. Ganz links hören Sie nur das Signal von Split A, ganz rechts nur Split B.

Pan (Balance) gibt es für jeden Split separat. Diese Regler bestimmen den Standort des Splits im Stereofeld. Beispiel: Wenn A ganz nach links gedreht wird und B ganz nach rechts, wobei �rossfade sich in Mittelstellung befindet, dann hören Sie Split A nur aus dem linken Kanal und Split B nur aus dem rechten. Drehen Sie dann Pan A nach rechts, hören Sie beide Splits auf dem rechten Kanal und nichts auf dem linken.

Stereo Input L/R Split erlaubt es, jeden Stereokanal separat zu verarbeiten. Das ist besonders nützlich, wenn Sie mit zwei Gitarren durch GUITAR RIG 2 spielen und zwei verschiedene Sounds haben wollen. Diese Option mit einem Chapman Stick zu benutzen, kann auch sehr interessant sein, da es Ihnen erlaubt, die hohen und die tiefen Saiten mit verschiedenen Effekten zu verarbeiten.

+/- verändert die Polarität (auch “Phase” genannt) des B-Split.

Tipps zum SplitDie Split-Komponente ist äußerst leistungsfähig:

• Da Sie mehrere Komponenten in einen Split ziehen können, ist es möglich, parallele Ketten von Effekten in Serie zu verwenden.

• Sie können in einem Rig mehrere Split-Komponenten verwenden und dazwischen nochmals Komponenten einfügen. Daher können Sie das Signal in zwei Wege aufspalten, um dann mit �rossfade das Verhältnis beider Signale zueinander einzustellen. Den entstehenden Gesamtklang können Sie wiederum mit Effekten bearbeiten und danach wieder auf-teilen.

• Sie können sogar einen Split innerhalb eines anderen Splits einfügen, um mehr als zwei parallele Signalwege zu erhalten.

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116 – GUITAR RIG 2

15.3 Crossover Mix

Diese Komponente ist dem Split Mix dadurch ähnlich, dass es den Signalweg in zwei Richtungen splittet, wodurch parallele Effekte möglich sind. Wie auch immer, in diesem Fall können Sie eine Trennlinie (“Grenzfrequenz”) im Frequenzansprechverhalten einstellen und die tiefen Frequenzen zum einen Split und die hohen Frequenzen zum anderen Split senden. (Für mehr Information zu seriellen und parallelen Effekten lesen Sie Appendix �, “Tipps zum Erschaffen eines eigenen Rigs”).

Erschaffung von Tief- und Hochfrequenz-SplitsZiehen Sie Komponenten, die tiefe Frequenzen verarbeiten, zwischen die Low und High Bereiche und ziehen Sie Komponenten, die hohe Frequenzen verarbeiten, zwischen die High und Crossover Mix Bereiche.

Beachten Sie, dass Sie sogar einen Crossover Mix in einen anderen Crossover Mix ziehen können. Dadurch können Sie das Signal in zwei Frequenzbänder aufspalten und dann diese Frequenzbänder wiederum in zwei weitere Frequenzbänder aufspalten (spalten Sie das Signal so für die Tiefen z.B. in Tiefen und untere Mitten und die Höhen in obere Mitten und Höhen auf).

Das folgende Beispiel zeigt ein Setup, das die tiefen Frequenzen einer Gitarre in einen Equalizer und die Höhen durch den Ensemble und Quad Delay Effekt schickt. Dies ergibt einen schimmernden, echo-artigen Effekt auf höhere Noten, aber die tieferen Noten haben einen solideren, direkteren Klang.

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GUITAR RIG 2 – 117

Das folgende Diagramm zeigt den entsprechenden Signalfluss.

ParameterFrequency/ Frequenz stellt die „Überkreuzungsfrequenz“ ein, wo die Signale in die tiefen und die Höhen Splits geteilt werden.

Crossfade entscheidet über den Mix zwischen Tiefen- und Höhen-Splits. Wenn er ganz links steht, werden Sie nur den Low (Tiefen) Split hören. Ganz rechts werden Sie nur den Höhen-Split hören.

Pan ist für jeden Split separat und entscheidet darüber, wo der Split im Stereofeld auftauchen wird. Beispiel: Wenn Low im Stereobild nach links verschoben ist, High im Stereobild nach rechts verschoben ist und Crossfade in der Mitte steht, werden Sie nur den Low Split aus dem linken Kanal und nur den High Split aus dem rechten Kanal hören. Wenn Sie nun den Low Split im Stereobild nach rechts verschieben, werden Sie beide Splits aus dem rechten Kanal hören und nichts aus dem linken Kanal.

+/- verändert die Polarität (auch “Phase” genannt) vom High Split.

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118 – GUITAR RIG 2

16 Modifiers

16.1 Über Modifiers

Sie kennen bereits das Konzept hinter einem Modifier (auch Modulator ge-nannt); Sie können beispielsweise einen Parameter einer Komponente mit dem GUITAR RIG 2 Fußpedal verändern oder die Amplitude mit der periodischen Wellenform des Tremolos modify. In beiden Fällen gibt es eine Modulations-quelle, die ein Kontrollsignal erschafft; dies beeinflusst einen bestimmten Parameter, das Modulations-ziel.Die Modifier Module, die mit GUITAR RIG 2 mitgeliefert werden, bringen das Konzept von Echtzeitparameterveränderung auf die nächste Stufe, da sie mehrere Parameter gleichzeitig verändern können und die Menge der Modulation zu jedem Parameter zuschneiden können.

Wenn Sie einen Modifier in das Rack eingefügt haben, können Sie sein Kontrollsignal zu nahezu jedem Komponentenparameter zuweisen. Es gibt zwei Wege, um dies zu tun. Am leichtesten ist es, einfach auf den “Assign”-Knopf des Modifiers zu klicken und in auf den Parameter zu ziehen, den Sie verändern wollen. Der Mauszeiger ändert sich zu einer Hand und zeigt damit an, dass der Parameter bereit für die Modifier-Kontrolle ist.

Die zweite Methode ist ideal, wenn Sie bereits eine Menge Komponenten in das Rack eingesetzt haben und der Parameter, den Sie kontrollieren wollen, sehr weit von der Modifier-Komponente entfernt liegt.

1. Führen Sie einen Rechtsklick (�TRL+Klick für Mac) auf den Parameter, den Sie zuweisen wollen, aus.

2. Platzieren Sie den Mauszeiger über „Modulators“.3. Bewegen Sie den gewünschten Modulator-Schieber, um entweder

das Modulationssignal zum Parameterwert hinzuzufügen (positive Prozentzahlen) oder die Modulation vom Parameterwert zu subtrahie-ren (negative Prozentwerte).

Verschiedene Modulationsquellen sind verfügbar, sogar wenn keine Modifier-Module in das Rack eingefügt wurden. Diese sind:

• Input Trigger – Dies generiert ein Modulationssignal mit konstantem Pegel, das auf dem Einschwingverhalten einer Note basiert. Wenn Sie eine Note spielen, geht das Signal ganz hoch. Wenn Sie die Note stoppen, kehrt Signal ganz zurück.

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GUITAR RIG 2 – 119

• RIG KONTROL Pedal – Das Pedal generiert ein Signal, dessen Pegel auf der Pedalposition abhängt.

• RIG KONTROL Switches (1-4) – Jeder dieser Schalter produziert ein Signal dass zwischen „ganz an“ und „ganz aus“ pendelt.

Im folgenden Screenshot wurde auf den WahWah-Pedal-Parameter ein Rechtsklick (�TRL+Klick für Mac) ausgeführt, um die verfügbaren Modulatoren zu erreichen. Die Menge der „Amp Follower Modulation“ ist auf 38.8% ein-gestellt.

Ein zusätzlicher Gesichtspunkt ist, dass jeder Modifier die Ziele auflistet, die das Modifier-Signal speist (im Dropdown-Menü “targets/ Ziele”). Diese haben ebenfalls Pegelkontrollen, die die Pegelkontrollen an den Parametern selber duplizieren. Wenn Sie den Wert des Parameters am Schieber ändern, wird der Pegel, der in der Target-Liste (Ziele) des Modifiers angezeigt wird, diese Änderungen wiedergeben und umgekehrt.

In diesem Beispiel wird das LFO-Signal zum Parametric EQ gesendet: Volume/ Lautstärke, Distortion: Tone und Wah-Wah-Pedal: Pedal Parameter.

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120 – GUITAR RIG 2

Warum ist es nötig, die Menge der Modulation an zwei unterschiedlichen Plätzen zu ändern? Es ist eigentlich nicht nötig, aber es kann durchaus an-genehm sein. Manchmal möchten Sie die Parameter in einer Komponente überprüfen, um zu sehen, wie sie zugewiesen sind; manchmal ist es prak-tischer, alle Targets/ Ziele, die von einem bestimmten Modifier gespeist werden, zu sehen.

Beachten Sie die blaue Pegelanzeige über dem Dropdown-Menü des Targets/ Ziels. Dies gibt eine bildliche Darstellung des Modulationssignals.

16.2 LFO

LFO steht für Low Frequency Oscillator (Tieffrequenzoszillator) – eine peri-odische Wellenform, die im nicht-hörbaren Bereich auftritt. Ein LFO ist das “Herz” einer Tremolo-Schaltung; die tiefe Frequenz verändert die Amplitude, um einen pulsierenden Effekt zu erschaffen.

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GUITAR RIG 2 – 121

ParameterRate stellt die LFO-Frequenz von 0,01 Hz bis 10.24 Hz ein. Die Frequenz kann auch zu einem Tempo synchronisiert werden, wie im nächsten Punkt beschrieben wird.

Tempo Sync synchronisiert die LFO-Rate zu einem rhythmischen Wert, wenn es eingeschaltet wurde (Knopf ist “eingedrückt“). Das Bewegen des Rate-Reglers zeigt den Rhythmus an. Der langsamste Rhythmus beträgt 48 Beats pro Zyklus (32 Messpunkte), während der schnellste Rhythmus eine 32tel-Note ist.

Waveform/ Wellenform (durch die zwei Pfeile auf der Rechten der Anzeige ausgewählt) gibt uns eine grafische Anzeige der Form des LFO’s. Die Optionen hier sind Sinus, Dreieck, Rechteck, Sägezahn und Zufällig.

Polarity/ Polarität dreht die Polarität der Wellenform um.

Play/ Spielen startet den LFO von einem speziellen Punkt, der von der Start Phase Kontrolle bestimmt wurde (wird im nächsten Punkt beschrieben). Um den LFO automatisch anzutriggern, so dass er wieder startet, wenn Sie eine Note anschlagen, klicken Sie auf den kleinen “Auto“-Knopf über dem “Play“-Knopf, so dass er blau wird. Dies schaltet den Auto-Trigger ein.

Start Phase stellt den Punkt ein, bei dem neu gestartet werden soll. Bei 0 Grad (mittlere Position), hat ein klicken auf Trigger zur Folge, dass die LFO-Wellenform vom Nullwert (weder positiv noch negativ) aus startet und dann positiv wird. Wird die Kontrolle im Uhrzeigersinn auf 90 Grad gedreht, wird die Wellenform vom höchsten Punkt (Peak) aus starten und dann negativ werden. Wird die Kontrolle auf 180 Grad gedreht (komplett im Uhrzeigersinn gedreht), wird die Wellenform bei 0 starten und dann negativ werden.

Wird die Kontrolle gegen den Uhrzeigersinn auf -90 Grad gedreht, wird die Wellenform beim tiefsten Wert starten und dann positiv werden. Komplett gegen den Uhrzeigersinn auf -180 Grad gedreht, wird die Wellenform bei 0 starten und dann negativ werden.

LFO Tipps • Input Trigger ist eine nützliche Modulationsquelle für den Trigger

Parameter; oder benutzen Sie einen der RIG KONTROL 2 Fußschalter.

• Eine Random (Zufalls-) LFO Wellenform, einer Geschwindigkeits- oder Rate-Kontrolle zugewiesen (z.B. �horus/ Flanger Speed, Stoned Phaser Rate) kann einen mehr „menschlichen“, weniger periodischen Effekt erzielen.

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Wenn Sie zwei Targets/ Ziele in gegensätzliche Richtungen modulieren wollen, indem Sie dieselbe Wellenform mit derselben Rate benutzen, brauchen Sie nicht zwei LFOs benutzen. Setzen Sie nur eine positive Modulationsmenge auf ein Target/ Ziel und eine negative Menge auf das andere Target/ Ziel.

16.3 Envelope

Die Hüllkurve generiert eine willkürliche Kontrollform über die Zeit. Dies ist ein Rate/ Level Hüllkurventyp, wo Sie Level (Pegel) spezifieren und die Zeit, die es braucht, um von einem Level zum nächsten zu kommen. Level werden spezifiziert, indem Breakpoints (auch Nodes genannt) entlang einer Linie eingesetzt werden und diese Breakpoints dann nach oben oder unten bewegt werden, um die Level zu ändern und nach links oder rechts, um die Zeiten zu ändern. Diese Komponente hat eine extrem nützliche grafische Anzeige, wo Sie die meisten der Hüllkurveneinstellungen vornehmen können.

Die Form der Hüllkurve bearbeiten Die vorgegebene Hüllkurve hat vier Breakpoints. Um einen Breakpoint hinzu-zufügen, führen Sie einen Rechtsklick für Windows oder einen �trl+Klick für Mac irgendwo entlang der Hüllkurve aus, wo Sie einen Breakpoint erschei-nen lassen möchten. Um einen Breakpoint zu entfernen, führen Sie einen Rechtsklick für Windows oder einen �trl+Klick für Mac darauf aus. Beachten Sie, dass der erste und der letzte Breakpoint sich immer zusammen auf- und abbewegen, weil die Hüllkurve immer dort startet, wo sie endet.

Die vorgegebene Hüllkurve startet am Breakpoint ganz links. Die nächsten zwei Breakpoints fallen mit zwei vertikalen Linien zusammen. Diese zeigen das Segment an, wo die Hüllkurve das “Sustain” Level erreicht, welches durch die horizontale, blaue Linie gekennzeichnet ist; beachten Sie, dass bei eingeschalteter Loop-Option dieses Segment sich wiederholen wird, so lange wie das Trigger-Signal präsent ist.

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Wenn es drei oder mehr Breakpoints gibt (abgesehen von denen an Start und Ende), kann das Sustain/ Loop-Segment verändert werden, indem Sie auf eine vertikale, blaue Linie klicken und sie zu dem nächsten Breakpoint ziehen.

Wenn der Trigger auf Null zurückkehrt, wird die Hüllkurve mit dem Segment nach der zweiten vertikalen Linie fortfahren.

Durch Ziehen des kleinen Kreises zwischen den Breakpoints können Sie die Form der Linie zwischen den Breakpoints verändern: von konkaver Form über eine Gerade bis hin zu einer konvexen Form.

Der Parameter-Streifen der HüllkurveDer Parameter-Streifen über der Hüllkurve zeigt eine Menge von nützlichen Daten an. Ausser wie beschrieben, editiert das Klicken auf eine Zahl und an-schließendes Hoch- oder Herunterziehen editiert den Wert; die Zahlen werden aber auch aktualisiert, wenn Sie die Breakpoints bewegen.

Auf der linken Seite des Streifens zeigt # zwei Ziffern. Das erste Feld zeigt die Indexnummer des Breakpoints oder des editierten Bereichs an. Sie können dies ändern, indem Sie auf die Zahl klicken und ziehen. Das zweite Feld zeigt die Gesamtanzahl der Hüllkurven-Breakpoints an. Dies ist nur eine Anzeige und kann nicht bearbeitet werden.

Mode/ Modus hat zwei Optionen, Slide (Schieben) und Fixed (Fest). Wenn Sie einen Breakpoint nach links oder rechts bewegen, bewegt sich im “Slide”-Modus die Hüllkurve auf der rechten Seite des Breakpoints ebenfalls, um die-selben Zeiten und Pegel/ Levels nach dem editierten Breakpoint beizubehalten. Im “Fixed“-Modus ändert sich die Hüllkurvenzeit nicht. Einene Breakpoint nach rechts zu bewegen, verlängert nicht nur seine Distanz verglichen zu dem Breakpoint auf seiner Linken, sondern verkürzt auch die Distanz verglichen zum Breakpoint auf der Rechten.

Abs. Time/ Abs. Zeit zeigt die Menge von Zeit in Sekunden vom Start der Hüllkurve bis zum editierten Breakpoint an.

Delta Time zeigt die Menge von Zeit in Sekunden vom editierten Breakpoint bis zum nächsten Breakpoint unmittelbar links an.

Level zeigt den Breakpoint-Pegel im Verhältnis zur Mittellinie an.

Slope zeigt den Status der Linie zwischen den Breakpoints an. 0,5 zeigt eine Gerade an. 0,999 zeigt eine maximal konvexe Kurve an und 0,001 zeigt eine maximal konkave Kurve an. Die Werte für Delta Time, Level und Slope kön-nen editiert werden, indem Sie die Maus benutzen (klicken und hoch- oder herunterbewegen).

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Hüllkurvenlineal und ZoomDas Lineal unter der Hüllkurve wird in Sekunden kalibriert. Wenn die Hüllkurve über den sichtbaren Bereich hinausragt, klicken Sie auf das Lineal und ziehen Sie ihn nach links oder rechts, um einen anderen Bereich des Lineals zu sehen. Führen Sie einen Doppelklick auf das Lineal aus, um die Hüllkurve genau auf den sichtbaren Teil des Lineals passend zu machen.

Um den Bereich des Lineals zu ändern und um in die Hüllkurve für genauere Anpassungen hineinzuzoomen, klicken Sie auf das (+) Symbol unten rechts. Um wieder herauszuzoomen, klicken Sie auf das (-) Symbol. Dies ändert nicht nur die Anzeige, sondern stellt auch die Quantisierungszeit für die Tempo Sync Funktion, die wir später beschreiben werden, ein.

Andere Hüllkurven-ParameterPlay/ Abspielen startet die Hüllkurve vom Anfang an. Um die Hüllkurve auto-matisch anzutriggern, so dass sie startet, sobald Sie eine Note anschlagen, klicken Sie auf den kleinen Auto Knopf über dem Play Knopf, so dass er blau wird. Dies schaltet den Auto-Trigger ein.

Release, wenn es abgeschaltet ist, hat zur Folge, dass ein Trigger, egal welcher Länge, die Hüllkurve veranlasst, bis zum Ende zu spielen. Wenn es angeschaltet ist, wird die Hüllkurve durch ihre Phasen fortfahren, solange das Trigger-Signal präsent ist (z.B., indem Sie darauf klicken und den Trigger-Knopf halten). Wenn der Trigger weggeht, springt die Hüllkurve sofort zum dritten Node von links und fährt von dort fort.

Loop, wenn es eingeschaltet ist (Knopf ist “eingedrückt”), wiederholt die Kurve zwischen zwei Loop-Punkten. Wenn Release ausgeschaltet ist, fährt das Looping fort, bis ein anderer Trigger auftritt, was dann die Hüllkurve er-neut startet. Wenn Release angeschaltet ist, fährt das Looping fort, solange das Trigger-Signal präsent ist. Wenn das Trigger-Signal weggeht, springt die Hüllkurve sofort zum dritten Node von links und fährt von dort fort.

Sync, wenn eingeschaltet, setzt ein „Netz“ auf der Hüllkurvenanzeige, der mit rhythmischen Werten, wie Viertelnoten, Achtelnoten, Sechzentelnoten etc. korrespondiert. Breakpoints können auf diese Punkte “einrasten”. Die Quantisierungswerte hängen vom aktuellen Zoom-Faktor ab; wenn Sync einge-schaltet ist, werden die Linealmarkierungen auf rhythmische Werte kalibriert werden, anstatt auf Sekunden.

Wenn sich die eingehende Tempo-Information ändert, werden die Hüllkurvenzeiten erneut berechnet, um das aktuelle Song-Tempo zu tref-fen. Beispiel: Wenn der Hüllkurven-Loop auf eine Länge von 1 Beat einge-stellt ist, wird er 1 Beat lang bleiben, sogar wenn das Tempo sich ändert.

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Tempo Sync einzuschalten, ändert nicht die Breakpoint-Positionen in exis-tierenden Hüllkurven. Sie können eine existierende Hüllkurve bearbeiten, indem Sie die Breakpoints bewegen, so dass sie zum nahegelegensten Quantisierungswert “einrasten“.

Hinweis: Nicht jede VST Host-Software unterstützt Tempo-Informationen zu PlugIn Instrumenten, so dass dieses Feature eventuell nicht mit Ihrer Host-Software funktioniert. Im Standalone Modus, reagiert GUITAR RIG 2 auf MIDI-�lock Signale.

16.4 Step Sequencer

Der Step Sequencer generiert bis zu 16 aufeinanderfolgende Trigger Signale, die rhythmische Werte von Viertel- bis 32tel-Noten haben können. Beachten Sie, dass Sie die Level dieser Schritte nicht verändern können; sie sind Trigger, die dazu dienen, abgehackte/ rhythmische Effekte, die zum Rhythmus syn-chronisieren zu schaffen.

Einen Step aktivierenUm einen Step anzuschalten, sodass er einen Trigger liefert, klicken Sie auf den gewünschten Step (1-16). Er wechselt die Farbe von grau zu blau, um anzuzeigen, dass er einen Trigger produziert.

Den Step Sequencer einem Parameter zuweisen1. Klicken Sie auf den Assign Knopf und ziehen Sie ihn zum Zielparameter

(z.B., Pro Filter �utoff).

2. Klicken Sie auf den nach unten zeigenden Pfeil des „Target“-Menüs, um zum Dropdown-Menü zu gelangen. Ein Schieber für den Zielparameter wird auftauchen.

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126 – GUITAR RIG 2

3. Stellen Sie den Schieber für den Zielparameter auf den gewünschten Effekt des Ziels ein.

4. Durch einen Rechtsklick auf das Ziel (z.B., Pro Filter �utoff) erscheint ein Dropdown-Menü. Wenn Sie auf „Modifiers“ gehen erscheint ein Schieberegler der Modulationsquelle (des Step Sequencers). Stellen Sie den Schieber für den Step Sequencer auf das gewünschte Step-Level ein.

Es mag sein, dass zwei Schieber redundant erscheinen, aber wenn Sie mehr-fach Parameter vom Step Sequenzer speisen möchten, werden Sie ziemlich sicher jeden Zielparameter einzeln einstellen wollen. Darüberhinaus liefert der Step Sequenzer eine Art „Master �ontrol“, falls Sie die Step-Level, die zu den Zielen gehen, überall gleichzeitig verändern wollen.

ParameterResolution stellt den rhythmischen Wert von jedem der 16 Steps ein. Verfügbare Optionen sind 1/4, 1/8, 1/16 und 1/32 Noten.

Schalten Sie Legato ein, um die benachbarten Steps miteinander zu verbinden, dadurch werden längere Steps geschaffen.

Klicken Sie auf das (+) Symbol, um zum Expertenmodus mit folgenden Parametern zu gelangen.

Width/ Weite stellt die Menge der Zeit ein, wann der Step seinen zugewiesenen Wert erreicht. Wenn komplett im Uhrzeigersinn gedreht, gleicht die Width (Weite) der Resolution (wenn z.B. die Resolution auf 1/8 gestellt ist, bleibt der Step für eine 1/8-Note auf seinem zugewiesenen Wert). In Mittelposition (50%) gleicht die Width (Weite) der Hälfte der Resolution (wenn z.B. die Resolution auf 1/8 eingestellt ist, bleibt der Step für eine 1/16-Note auf seinem zugewiesenen Wert).

Attack fügt eine “Gleit”-Zeit (von 4 bis 1233 ms) vom Start eines Steps bis zum Maximalwert des Steps hinzu. Sehen Sie dazu das Diagramm weiter unten.

Decay veranlasst das Kontrollsignal, in einem Bereich von 4 bis 2197 ms auszublenden, nachdem der Step endet. Sehen Sie hierzu das Diagramm unten.

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GUITAR RIG 2 – 127

Offset erhöht alle Kontrollsignalwerte, je weiter die Kontrolle im Uhrzeigersinn gedreht wird.

16.5 Analog Sequencer

Der Analog Sequencer generiert 16 aufeinanderfolgende Kontrollsignale, die rhythmische Werte von 1/4 bis 1/32-Noten haben können. Sie können den Wert jedes “Steps” ändern, um ein komplexes, rhythmisches Kontrollsignal zu erschaffen.

Step Levels einstellenUm den Wert eines Steps einzustellen:

• Bewegen Sie einen der 16 Fader von seiner Ursprungsposition auf- oder abwärts.

• Ein Step ist angeschaltet, wenn seine Position von der ursprünglichen Nullposition in der Mitte abweicht.

• Wenn der Fader aufwärts bewegt wird, wird er dem zugewiesenen Ziel einen positiven Wert geben.

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128 – GUITAR RIG 2

• Wenn der Fader abwärts bewegt wird, wird er dem zugewiesenen Ziel einen negativen Wert geben.

ParameterResolution stellt den rhythmischen Wert von jedem der 16 Steps ein. Vorhandene Optionen sind 1/4, 1/8, 1/16 und 1/32 Noten.

Mit dem Slide Parameter stellen Sie das Glissando ein, das kontinuierliche Gleiten von einem Wert eines Steps zum nächsten.

16.6 Input Level Modifier

Der Input Level Modifier generiert ein Kontrollsignal, das auf dem Eingangspegel bei GUITAR RIG 2 basiert. Dies nennt man üblicherweise einen “Envelope Follower”, da das Signal Änderungen in der Gitarren- oder Bass-Hüllkurven-Amplitude verfolgt.

ParameterVolume/ Lautstärke stellt den gesamten Kontrollsignalausgang ein. Dies betrifft den Signalpegel aller zugewiesenen Parametern.

Offset verändert die “Grundlinie” des Kontrollsignals. Z.B. deckt normalerweise das Kontrollsignal einen Bereich von –1 bis +1 ab, mit der 0 als Mittelpunkt. Wenn Offset auf Minimum gestellt ist, ist die “Grundlinie“ –1. Wenn Offset auf Maximum eingestellt ist, ist die “ Grundlinie“ 0. Es ist keine höhere “Grundlinie“ als 0 möglich.

Attack fügt einen Puffer (von 1 bis zu 978 ms) zwischen dem Moment, wo das Kontrollsignal eine Eingangsänderung erhält und dem Moment, wo das Kontrollsignal den aktuellen Wert erreicht, hinzu. Manchmal kann ein zu abrupter Attack ein “Pop”-Geräusch erschaffen, wenn das Kontrollsignal zum ersten Mal einsetzt; dieser Effekt kann durch das Erhöhen des Attack gemildert werden.

Decay veranlasst das Kontrollsignal, alles von 10 – 9863 ms zu brauchen, um auf seine Ursprungseinstellung zurückzufallen, wenn kein Eingangssignal vorhanden ist.

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GUITAR RIG 2 – 129

Input Level Tipps Die gängigsten Applikationen der Hüllkurvenkontrolle sind Filter; diese wurden bereits in die AutoFilter Komponente eingebaut. Aber die Hüllkurvenkontrolle hat noch viele andere Anwendungsmöglichkeiten.

• Stellen Sie ein bisschen Attack und Decay Zeit ein, um eine “schwam-migere” Response zu erschaffen und kontrollieren Sie Chorus oder Depth oder Rate. Dies verändert die Frequenz, so dass es abwechslungsreicher klingt.

• Benutzen Sie den Input Level Modifier, um das Panorama zu kontrol-lieren (“panning”), so dass sich die Position des Signals im Stereobild abhängig vom Signalpegel verändert.

• Beachten Sie, dass Sie das Signal des Modifiers zu den Parametern des Modifiers oder Parametern von anderen Modifiern auflegen können. Sie können beispielsweise den Input Level dem Input Level Attack-Regler zuweisen. Mit einer positiven Modulationsmenge erhöhen stärkere Eingangssignale die Attack-Zeit. Mit einer negativen Modulationsmenge erniedrigen stärkere Eingangssignale die Attack-Zeit.

• Wenn Sie Ihre Zuhörerschaft wirklich an den Rand des Wahnsinns treiben wollen, weisen Sie den Input Level dem Pedalparameter des Pitch Pedals zu.

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130 – GUITAR RIG 2

17 Kontrolle durch das RIG KONTROL über MIDI

17.1 Das virtuelle RIG KONTROL 2

Sobald Sie die grafische Darstellung der RIG KONTROL 2 anschalten (mit der entsprechenden Schaltfäche ganz links im Kontrol �enter), werden die Funktionen der RIG KONTROL 2 dort simuliert - Sie können auf die Fusschalter klicken und das Pedal durch Klicken und Ziehen bewegen. Sie können die grafische Darstellung wieder verbergen, indem Sie auf das Symbol (-) über dem Pedal klicken.

17.2 RIG KRIG KONTROL 2 kalibrieren

Anders als beim RIG KONTROL 1 kalibriert sich RIG KONTROL 2 automatisch selber. Sollten Sie Probleme mit der Pedalkalibration erfahren, drücken Sie einfach “Reset Pedal �alibration” im “Global“-Menü.

17.3 Zuweisung von Parametern zu MIDI-Controllern

GUITAR RIG 2 macht es Ihnen einfach, Parameter dem Pedal der RIG KONTROL 2 oder einem anderen MIDI-�ontroller zuzuweisen.

• Rechtsklicken (�trl-Klick beim Mac) Sie auf den Paramter (Drehknopf, Schieberegler usw.), dem ein �ontroller zugewiesen werden soll.

• Klicken Sie Learn im erscheinenden Menü an.

• Bewegen Sie den Kontroller, mit dem Sie den Parameter steuern wollen. Das kann das Fusspedal der RIG KONTROL 2 sein, aber auch ein Regler einer externen MIDI-Steuerbox oder ein sonstiger MIDI-�ontroller.

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GUITAR RIG 2 – 131

• GUITAR RIG 2 analysiert das ankommende Signal und weist dem Parameter den entsprechenden �ontroller zu.

Anmerkungen• Wenn Sie den gleichen �ontroller zu einem späteren Zeitpunkt einem

anderen Parameter zuweisen, wird die ursprüngliche Belegung zugunsten der neueren Belegung gelöscht.

• Auch wenn Sie den �ontroller bereits im linken Bereich zugewiesen hatten, überschreibt die neue Zuweisung die bestehende.

Kontrollieren Sie multiple ParameterWenn Sie multiple Parameter mit demselben �ontroller regeln wollen:

• Führen Sie einen Rechtsklick auf den Parameter aus, den Sie zuweisen wollen.

• Platzieren Sie den Mauszeiger über Modifiers.

• Bewegen Sie den gewünschten �ontroller-Schieber (z.B RK2 Pedal), um den �ontroller diesem Parameter zuzuweisen.

• Wiederholen Sie den Vorgang mit einem anderen Parameter.

17.4 Zuweisung von Parametern zu MIDI-Noten

Zusätzlich zu fortlaufenden �ontrollern kann GUITAR RIG 2 auch auf MIDI-Noten reagieren. Das bietet sich besonders für Parameter mit zwei Werten (Schalter) an, wobei die Note den Wert umschaltet. Noten können aber auch für Regler verwendet werden, hier wird dann abwechselnd der Minimalwert und der Maximalwert des Reglers durch Spielen der Note gesetzt.

• Rechtsklicken (�trl-Klick beim Mac) Sie auf den Paramter (Ein-/Aus-Schalter, Umschalter usw.), dem ein Kontroller zugewiesen werden soll.

• Klicken Sie Learn im erscheinenden Menü an.

• Spielen Sie die Note, mit der Sie den Parameter umschalten wollen, oder betätigen Sie einen der Schalter der RIG KONTROL.

• GUITAR RIG analysiert das ankommende Signal und weist dem Parameter die Note bzw. den Schalter zu.

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17.5 MIDI-MIDI-Synchronisation

GUITAR RIG 2 reagiert auch auf MIDI-Sync (Temposignale). Beispiel: Wenn der MIDI-Ausgang eines Drum-Synthesizers MIDI-�lock an den MIDI-Eingang von GUITAR RIG 2 sendet und GUITAR RIG 2 im Standalone-Modus verwen-det wird, dann werden synchronisierbare Parameter (wie z.B. Echozeiten oder die Geschwindigkeit des Tremolo) sich den ankommenden Zeitsignalen am MIDI-Eingang anpassen.

Sie müssen nichts weiter tun, um diesen Vorgang auszulösen - das geschieht automatisch.

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18 GUITAR RIG 2 mit anderem Equipment koppelnDas RIG KONTROL 2 ist ein multi-funktionales Gerät, das folgendes liefert:

• Eingangs-Impedanzpuffer, um die Klangqualität der Gitarre zu erhal-ten

• Gain-Kontrolle, um den Pegel des Instruments zu GUITAR RIG 2 oder anderer Host-Software anzupassen.

• Analog-zu-Digital-Konverter, um das analoge Signal der Gitarre zu einem digitalen Signal umzuwandeln, das mit �omputern kompatibel ist

• USB 2 Schnittstelle, um digitales Audio vom und zum �omputer und der dazugehörigen Software, die darauf läuft, zu transportieren.

• Digital-zu-Analog Konverter, um digitale Daten, die vom �omputer kommen, in Audio zu verwandeln

• Standard 1/4” (6,3 mm) Klinkenbuchsen für Eingangs- und Ausgangsverbindungen

• MIDI In- und Out-Verbindungen

• Lautstärkepedal und Fußschalter

RIG KONTROL 2 ist kompatibel mit einer großen Zahl von Verstärkerumgebungen. Im Folgenden werden ein paar typische Möglichkeiten beschrieben.

Aktive Monitorlautsprecher: Die Ausgangssignale des RIG KONTROL 2 können aktive Monitorlautsprecher direkt antreiben. Drehen Sie die Lautsprecherlautstärkenkontrollen herunter, bevor Sie jedwede Kabel anschließen und drehen Sie die Lautstärke langsam auf, um übermäßig laute Sounds zu vermeiden, während Sie die Lautstärkepegel optimieren.

Studiomischpult: Die Ausgänge des RIG KONTROL sollten die Line-Eingänge des Mixers speisen, nicht die Mikrofon-Eingänge. Wenn nur Mikrofon-Eingänge verfügbar sind, müssen Sie eventuell den Dämpfungsschalter (-20 dB) ein-schalten. Es könnte ebenfalls nötig sein, den High/ Low Schalter des RIG KONTROL Ausgangs auf –14dB („Low“) zu schalten.

Professionelles Studiomischpult: Genauso wie oben, abgesehen davon, dass der High/ Low Schalter auf Null („High“) für den besten Signalrauschabstand eingestellt sein muss.

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Standard Gitarrenverstärker: Mit einem Standard Gitarrenverstärker kann GUITAR RIG 2 als äusserst anspruchsvolles Fußpedal-Board gebraucht werden. Versichern Sie sich zunächst, dass der rückseitige High/ Low Schalter auf –14dB („Low“) eingestellt ist. Sie sollten auch die GUITAR RIG 2 Ausgangspegelkontrolle herunterdrehen, um eine Überlastung des Verstärkers zu vermeiden... Wenn man aber dann wieder auf “High” schaltet, stellt man unter Umständen eine durchaus willkommene Übersteuerung des Gitarrenverstärkers fest.

Da der Verstärker bereits einen Lautsprecher hat, wollen Sie vermutlich keinen mehr einfügen. Ein Verstärker mag ebenfalls redundant sein, solange Sie ihn nicht als zusätzlichen Effekt benutzen wollen.

Standard Gitarrenverstärker mit Effektschleife: Die Effektschleife der meisten Verstärker ist gemacht, um Line-Level-Signale anzupassen (im Gegensatz zum Gitarren-Level). In diesem Fall verbinden Sie die Schleifen-Senderbuchsen zu den RIG KONTROL 2 Eingängen und senden Sie die RIG KONTROL 2 Outputs zu den Schleifen-Eingangsbuchsen. Da das Signal, das in GUITAR RIG 2 eingeht, sehr start sein wird, müssen die Input-Regler vermutlich auf einen niedrigen Gain eingestellt sein. Stellen Sie den Output von GUITAR RIG 2 so ein, dass der Power Amp, der den Schleifen-Eingangsbuchsen folgt, nicht überladen wird. Sie müssen den High/ Low Schalter auf “Low” schalten (-14 dB).

Keyboard-Verstärker: Diese sind eigentlich ideal für den Gebrauch mit GUITAR RIG 2, da Sie entworfen wurden, einen ungetrübten Hi-Fi-Sound auszugeben. Dadurch können Sie GUITAR RIG 2 benutzen, um verschiedene Lautsprecher, Power Amps und Effekte hinzuzufügen – der Keyboard-Verstärker wird diese Klänge ausgezeichnet reproduzieren. Keyboard-Verstärker wurden entworfen, um ziemlich hohe Pegel-Signale zu verarbeiten, daher müssen Sie den Output-Level wahrscheinlich relativ hoch einstellen und den High/ Low-Schalter auf “High” (0).

Kopfhörer: Stecken Sie einfach die Kopfhörer in die Kopfhörer-Buchse des RIG KONTROL 2.

Heim Stereo System: Heim-Stereolautsprecher sind generell nicht dazu aus-gelegt, anhaltende “high-level” Sounds zu bewältigen. Wenn Sie sich also in ein Stereo-System einklinken wollen, halten Sie die Lautstärke auf einem moderaten Level. Stecken Sie die Outputs des RIG KONTROLs in die Line-Eingänge, wie sie für �D- oder DVD-Player, Radio, Tapedeck usw. benutzt werden (benutzen Sie nicht den Phono-Eingang, sollten Sie über einen verfü-gen). Sie werden spezielle Kabel mit 6,3mm Klinken-Steckern auf der einen Seite und �inch-Steckern auf der anderen Seite benötigen.

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GUITAR RIG 2 – 135

19 GUITAR RIG 2 mit einem Host-Programm verwendenObwohl GUITAR RIG 2 vorzüglich im Standalone-Modus arbeitet, wird die Leistungsfähigkeit nochmals bei Verwendung mit einem mehrspurigen Host-Programm wie ProTools, �ubase, Sonar, Digital Performer oder Logic gesteigert. Das liegt daran, dass Sie dann jederzeit bis zum endgültigen Mix grundlegende Änderungen am Klang der Gitarrenspur vornehmen können, was auch „Re-Amping“ genannt wird. Lassen Sie uns aber erstmal erklären, wie Sie GUITAR RIG 2 auf einer Spur verwenden.

19.1 Verwendung von GUITAR RIG als Effekt

Obwohl einige Programme die Verwendung als Instrument ermöglichen, weil GUITAR RIG 2 sowohl mit Audio als auch mit MIDI arbeitet, sollten Sie es als Effekt-PlugIn einsetzen.

Beispielsweise wird GUITAR RIG von Sonar als ein DXi-Instrument klassi-fiziert, weil es Audio verarbeitet aber auch MIDI- und Tempoinformationen entgegennimmt. Sie sollten jedoch nicht die Möglichkeit nutzen, GUITAR RIG 2 über Insert DXi Synth einzubinden. Nutzen Sie es statt dessen als Effekt-PlugIn:

• Rechtsklicken Sie in das FX-Feld einer Audiospur und wählen Sie DXi Synth NI GUITAR RIG 2.

• Wenn Sie GUITAR RIG 2 mittels MIDI steuern wollen, erstellen Sie eine MIDI-Spur und weisen Sie deren Ausgang GUITAR RIG 2 zu.

Um ein weiteres Beispiel anzuführen: Bei �ubase SX findet die Einbindung von GUITAR RIG 2 fast genauso statt. Klicken Sie auf den Schalter „e“ der Audio-Spur um die Audio-Kanal-Einstellungen aufzurufen, und fügen Sie dort GUITAR RIG 2 als PlugIn ein. Dann erstellen Sie eine MIDI-Spur und weisen deren Ausgang GUITAR RIG 2 zu.

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136 – GUITAR RIG 2

19.2 Über das “Re-Amping”

In den alten Zeiten der Aufnahmetechnik konnte der grundlegende Klang ei-ner Gitarrenspur bis auf Effekte während des Mixes kaum verändert werden. Dann hatte man die Idee, nur den „nackten“ Gitarren-Sound aufzunehmen und diese Aufnahme über verschiedene Verstärker und Lautsprecher-Boxen abzuspielen, um den perfekten Sound herauszufinden. Diese Vorgehensweise wird gewöhnlich „Re-Amping“ genannt.

Soundkarten mit niederiger Latenz, ausgeklügelte Software für Harddisk-Recording und PlugIns haben den Vorgang des „Re-Amping“ in der virtuellen Welt möglich gemacht. Das ist jedoch wesentlich einfacher als das Re-Amping mit Hardware - Sie müssen keine Kabel verlegen oder Mikrofone aufstellen.

Die grundlegende Vorgehensweise besteht darin, GUITAR RIG 2 als PlugIn zu verwenden und Ihr Spiel durch das PlugIn anzuhören (deshalb ist eine Audio-Karte mit niedriger Latenz wichtig - Sie wollen sicher keine Verzögerung wahrnehmen, wenn Sie spielen). So können Sie während des Spiels die diversen Verstärker und Effektgeräte begutachten.

Beachten Sie jedoch, dass das Programm das unbearbeitete Gitarrensignal aufnimmt - so, wie es die Audio-Karte erreicht und ohne die Bearbeitung mit GUITAR RIG 2. Daher können Sie für das Re-Amping die verschiedenen Verstärker und Effekte innerhalb von GUITAR RIG 2 ausprobieren, während der Track läuft. Wenn Sie beispielsweise glaubten, der Plex würde den richtigen Sound für eine Spur liefern, aber später feststellen, dass der Twang Reverb doch die bessere Wahl darstellt, müssen Sie nicht nochmal alles aufnehmen, sondern nur den Verstärker in GUITAR RIG 2 auswechseln.

19.3 Vermeiden Sie „Zero-Latency“-Einstellungen

Wie bereits erwähnt sollten Sie Einstellungen, die latenzfreie Wiedergabe ermöglichen (auch „Direct Monitoring“ genannt), nicht verwenden, denn dann hören Sie die Bearbeitung durch GUITAR RIG 2 nicht mehr.

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GUITAR RIG 2 – 137

19.4 Total Recall - komplette Wiederherstellung

Wenn Sie GUITAR RIG 2 in einem Host-Programm verwenden und das Projekt abspeichern, wird alles, was in GUITAR RIG 2 gerade eingestellt ist, mitge-speichert. Damit stellt es kein Problem dar, wenn Sie ein Preset entgegen der Version, die in der Bank gespeichert ist, verändert haben – sobald Sie das Projekt wieder laden, wird das Preset so wiederhergestellt, wie Sie es zuletzt eingestellt hatten.

19.5 Typische Beispiele

Hier zeigen wir Ihnen ein paar Beispiele, wie Sie Ihr Spiel mit der Bearbeitung durch das PlugIn im Host-Programm hören und bei Bedarf Ihre Gitarre auf-nehmen können.

Live-Spiel in Cubase SXErstellen Sie eine Audio-Spur.

• Rufen Sie Devices VST Connections auf und stellen Sie sicher, dass die Eingänge, an denen das Gitarrensignal anliegt, freigegeben sind.

• Klicken Sie auf den Knopf "Aufnahme und Monitor" (Schaltfläche mit Lautsprecher-Symbol) auf der Spur, sodass die Spur bereit zur Aufnahme und im Monitor-Modus ist.

• Sie haben die Auswahl zwischen verschiedenen Arten des Abhörens; wählen Sie File Preferences und klicken Sie dort auf VST. Klicken Sie auf den Pfeil im Feld Auto Monitoring. Die beste Wahl ist norma-lerweise „Tapemachine Style“, da damit automatisch das Abhören des Eingangs während des Stillstandes und der Aufnahme aktiviert wird und bei der Wiedergabe das Abhören der aufgenommenen Spur. Wenn Sie die Auswahl vorgenommen haben, klicken Sie auf OK.

• Spielen Sie Ihre Gitarre und prüfen Sie mit der Eingangsanzeige der Spur, ob diese das Eingangssignal empfängt.

• Klicken Sie auf den Knopf "e“, um die VST-Kanal-Einstellungen zu öffnen.

• Fügen Sie GUITAR RIG 2 als Insert Effekt ein.

• Sie sollten nun hören, wie Ihr Eingangssignal von GUITAR RIG 2 be-arbeitet wird. Wenn Sie nun die Aufnahme starten, nimmt �ubase nur das unbearbeitete Eingangssignal auf.

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138 – GUITAR RIG 2

Live-Spiel in Sonar• Stellen Sie sicher, dass keine Rückkopplungs-Schleife zwischen dem

Ausgang des Host-Programmes und dem Eingang besteht. Bis Sie wissen, dass alles korrekt läuft, sollten Sie Ihre Abhöre leise stellen.

• Verkabeln Sie Ihre Gitarre mit dem Eingang der RIG KONTROL 2.

• Verbinden Sie den Ausgang der RIG KONTROL 2 mit der Audio-Karte Ihres Rechners wie bereits erläutert.

• Rufen Sie in Sonar Audio Options Drivers auf und stellen Sie sicher, dass der Treiber für den Hardware-Eingang, den Sie verwenden, zur Verfügung steht und freigegeben ist.

• Wählen Sie die Spur, auf die Sie aufnehmen wollen, aus. Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf das Feld FX und wählen dann DXi Synth NI GUITAR RIG 2.

• Schalten Sie Aufnahme auf der Audio-Spur mit GUITAR RIG 2 an und vergewissern Sie sich, dass der korrekte Hardware-Eingang im Feld "I" (Input) der Spur ausgewählt ist.

• Schalten Sie die Funktion Input Echo ein (klicken Sie in der Spur-Ansicht auf die Schaltfläche rechts vom Aufnahmeknopf). Die Schaltfläche leuchtet dann grün und Sie dürften Ihr Eingangssignal hören.

• Schalten Sie den Aufnahme-Knopf der Audio-Spur mit GUITAR RIG 2 ein und los geht's!

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GUITAR RIG 2 – 139

20 Automation von PlugIn-ParameternDie Arten von Automation unterscheiden sich von Programm zu Programm deutlich, ziehen Sie das Handbuch des jeweiligen Host-Programmes dafür zu Rate. Folgende Möglichkeiten dürften jedoch allgemein gegeben sein:

• Aufnahme der Signale des NI RIG KONTROL 2 auf einen Kanal der Stereo-Spur, auf der sich GUITAR RIG 2 befindet, wodurch bei der Wiedergabe die entsprechenden Parameter innerhalb vom GUITAR RIG 2 verändert werden.

• Erzeugung und Veränderung von Automationskurven innerhalb des Host-Programmes.

• Veränderung der Regler in GUITAR RIG 2 in Echtzeit und Aufnahme der Bewegung als Hüllkurven oder sonstige Automationsdaten.

• Steuerung der Parameter von GUITAR RIG 2 mittels MIDI und Aufnahme der MIDI-Daten auf eine MIDI-Spur, die dann wieder zur Steuerung von GUITAR RIG 2 abgespielt werden kann.

Eine typische Anwendung der AutomationIm folgenden Beispiel werden wir zeigen, wie GUITAR RIG 2 innerhalb von Sonar von �akewalk automatisiert wird. Auch wenn Sie Sonar nicht verwen-den, so gelten die gleichen Prinzipien doch in ähnlicher Form für die meisten anderen Host-Programme. Die Wahl fiel auf Sonar, da hier alle vier Methoden der Automation, die wir oben erwähnt haben, möglich sind, sodass Sie die Vorgehensweise leicht für das Programm Ihrer Wahl umsetzen können. Wir werden auch VST-Automationstechniken erläutern.

Automations-Möglichkeiten in SonarErstellung und Bearbeitung von Automations-Hüllkurven:

• Rechtsklicken Sie auf die Spur, die GUITAR RIG 2 enthält und wählen Sie Envelopes Create Track Envelope und klicken dann auf Guitar Rig 2.

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140 – GUITAR RIG 2

• Es erscheint ein Dialogfenster das alle steuerbaren Parameter

von GUITAR RIG 2 auflistet. Versehen Sie die Parameter, die eine Automations-Kurve erhalten sollen, mit einem Häkchen und klicken Sie auf OK.

• Nun erscheinen auf der Spur Kurven, die Sie mit den üblichen Methoden

verändern können: Doppelklick um einen Anfasspunkt hinzuzufügen, Anklicken und Ziehen eines Punktes um seinen Wert bzw. seine Position zu verändern usw.

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GUITAR RIG 2 – 141

Aufnahme von Reglerbewegugne in GUITAR RIG 2 als Automations-Kurve:

• Klicken Sie mit der rechten Maustaste auf den Schriftzug "GUITAR RIG 2" im Feld FX und wählen Sie Arm Parameter.

• Es erscheint ein Dialogfenster das alle steuerbaren Parameter von

GUITAR RIG auflistet. Bewegen Sie die Regler, die Sie automatisieren wollen, und der entsprechende Eintrag in der Liste wird mit einem Häkchen versehen. Klicken Sie auf OK.

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142 – GUITAR RIG 2

• Klicken Sie auf die Schaltfläche zur Aufnahme der Automation und bewegen Sie die Regler von GUITAR RIG 2 auf dem Bildschirm, die Sie automatisieren wollen.

• Wenn Sie die Aufnahme der Automation anhalten, erscheinen in der

Spur-Ansicht Kurven, die den von Ihnen gemachten Reglerbewegungen entsprechen. Diese bewegen bei der Wiedergabe der Spur die Regler in GUITAR RIG 2 und können ebenfalls mit den üblichen Bearbeitungsmethoden verändert werden.

Steuerung von GUITAR RIG 2 mittels MIDI und Aufnahme der MIDI-Daten:

• Schalten Sie Aufnahme auf einer MIDI-Spur an, die Sie zuvor erstellt haben und deren Ausgang GUITAR RIG 2 zugewiesen ist. Sie müssen bereits einen oder mehrere der Parameter von GUITAR RIG 2 externen MIDI-�ontrollern zugewiesen haben.

• Klicken Sie auf den Aufnahme-Knopf im Transport-Bereich.

• Bewegen Sie wie gewünscht die Dreh- oder Schieberegler des MIDI-�ontrollers. Die entstehenden Daten werden auf der MIDI-Spur aufge-nommen.

• Bei der Wiedergabe werden die Daten wieder an GUITAR RIG 2 ge-schickt.

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GUITAR RIG 2 – 143

VST AutomationVST-Automation (beispielsweise in �ubase) besteht in der Regel darin, auf den Knopf „W“ (write) beim GUITAR RIG 2 zu klicken, den Abspielknopf im Transportbereich anzuklicken und daraufhin die gewünschten Regler in GUITAR RIG 2 zu bedienen.

Bei der Wiedergabe müssen Sie „W“ wieder abschalten und statt dessen „R“ (read) anklicken. Dann werden die Reglerbewegungen wieder abgespielt.

Die Änderungen der Steuerelemente werden ebenfalls als veränderbare Kurven dargestellt. Um die erstellten Kurven bearbeiten zu können, öffnen Sie eine Automations-Unterspur, klicken auf das „Envelope“-Feld und wählen die zu bearbeitende Kurve.

Auch unter Verwendung von MIDI-Daten, wie oben für Sonar beschrieben, kann die Automation erfolgen.

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144 – GUITAR RIG 2

Anhang A: Antwortzeiten des Systems optimierenSie werden Ihre Gitarre über einen Rechner spielen und jedes rechnerbasierte Audio-System bringt eine gewisse Verzögerung zwischen Audio-Eingang und Audio-Ausgang mit sich. Selbst die leistungsfähigsten �omputer können nur eine bestimmte Anzahl an Berechnungen pro Sekunde anstellen und da Signalbearbeitung dem Prozessor eine Menge abverlangt, ist es wichtig, die Verzögerungszeiten, die durch den Rechner hervorgerufen werden, möglichst klein zu halten.

Zum Glück machen drei Faktoren die Verzögerungszeiten unerheblich - vor-ausgesetzt, Sie besitzen ein der Aufgabe entsprechendes �omputer-System (siehe auch „Systemanforderungen“).

• Die heutigen Rechner mit ihrer Taktung von mehreren Gigahertz sind dermassen schnell, dass Latenz stark reduziert wird.

• Viele Soundkarten und Audio-Interfaces haben Treiber, die auf beson-ders niedrige Latenz ausgelegt sind.

• GUITAR RIG 2 wurde trotz der ausserordentlichen Klangqualität auf effiziente Nutzung der Rechenleistung optimiert.

Benutzen Sie Treiber mit geringer Latenz

Treiber sind kleine Programme, die die Kommunikation zwischen �omputer und Audio-Karte übernehmen. Dabei ist es egal, ob diese bereits im Rechner eingebaut ist oder per USB oder FireWire angeschlossen wird. Je effizienter die Daten zwischen Audio-Karte und �omputer übertragen werden, desto geringer die Latenz.

GUITAR RIG 2 arbeitet mit zwei Arten von Treibern mit besonders geringer Latenz zusammen:

• ASIO (Advanced Streaming Input Output). Dieses plattformübergreifendeDieses plattformübergreifende Protokoll wurde urspünglich von der Firma Steinberg entwickelt.

• �ore Audio (nur auf Apple Macintosh-Rechnern). Dieses Protokoll mit niedriger Latenz wurde von Apple für Macintosh-Rechner, die unter dem Betriebssystem OS X arbeiten, entwickelt.

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GUITAR RIG 2 – 145

Wenn Ihr Audio-Interface keines dieser beiden Protokolle unterstützt, kann es sein, dass Sie Verzögerungen hören, wenn Sie durch GUITAR RIG 2 spielen. Obwohl GUITAR RIG 2 auch mit den DirectSound und MME-Treibern auf Rechnern mit Windows funktioniert, dürfte sich damit kein zufriedenstellendes Spielgefühl einstellen.

Im Folgenden findet sich eine Liste von Soundkarten, die NATIVE INSTRUMENTS für den Gebrauch mit GUITAR RIG 2 empfiehlt, falls Sie nicht die mitge-lieferte USB 2 Audioschnittstelle des RIG KONTROL 2 benutzen wollen. Werfen Sie auch einen Blick auf die Website von NATIVE INSTRUMENTS: www.native-instruments.de

• �reamware PowerPulsar

• Echo Indigo I/O

• Frontier Design Dakota

• MOTU 828

• RME Hammerfall series

Was hat es mit Direct Monitoring auf sich?

Sie haben vielleicht schon von der Möglichkeit des „direct monitoring“ bei Audio-Karten gehört. Die Latenz wird dadurch verringert, dass das Signal, das an der Karte anliegt, direkt an den Ausgang der Karte weitergegeben wird. Dadurch wird jedoch der �omputer übergangen und damit auch die Bearbeitung mit GUITAR RIG 2. Stellen Sie sicher, dass „direct monitoring“ in den Einstellungen für Ihre Soundkarte ausgeschaltet ist.

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146 – GUITAR RIG 2

Ein typisches Mixer-Programm, hier eines für Soundkarten von Terratec. Beachten Sie die Regler für “Analog In” - sie sind stummgeschaltet (“Mute”), damit der Eingang nicht direkt an den Ausgang weitergegeben wird.

Wie wenig Latenz ist möglich?

1.5 ms Latenz sind nahe dem theoretischen Minimum, denn es dauert immer ein wenig, analoge Signale in digitale umzuwandeln und am Ausgang wieder in analoge. Beachten Sie aber, dass sehr niedrige Latenzwerte (und auch höhere Sample-Raten) Ihren Rechner mehr beanspruchen, was dazu führen kann, dass Sie nicht so viele Komponenten in GUITAR RIG 2 einfügen können, ohne eine Audioausgabe mit Knacksern oder Aussetzern zu erhalten. Daher im folgenden ein paar Tipps, um mit Latenz besser klarzukommen.

Über Samples und Zwischenspeicher

Audiodaten können nicht „am Stück“ vom �omputer bearbeitet werden, son-dern müssen warten, bis sie an der Reihe sind, während andere Aufgaben vom Rechner erfüllt werden. Daher verwenden Soundkarten einen Zwischenspeicher, der eine gewisse Menge an Samples aufnehmen kann und in den je nach Bedarf Daten geschrieben oder aus dem Daten gelesen werden, um reibungs-losen Datenfluss möglich zu machen. Wenn der Datenfluss kurzzeitig unter-brochen wird, stellt das kein Problem dar, es sind dann noch Reserven im Zwischenspeicher vorhanden.

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GUITAR RIG 2 – 147

Stellen Sie sich als Analogie vor, Sie hätten einen Schlauch, der Wasser nicht gleichmäßig spendet, sondern stoßweise. Also verwenden Sie einen Eimer, in dem Sie das Wasser aus dem Schlauch erst einmal sammeln. Das Wasser aus dem Eimer können Sie nun in einem gleichmäßigen Strom ausgiessen.

Wenn der Eimer (der Zwischenspeicher) groß ist, können Sie darin mehr Wasser unterbringen, für den Fall, dass der Schlauch ein Weilchen nichts hergibt. Dafür dauert es aber länger, bis der Eimer gefüllt ist, was wiederum der Latenz entspricht. Ein kleinerer Eimer benötigt kürzere Zeit, ihn zu füllen, dafür sollte der Schlauch das Wasser aber auch möglichst gleichmässig liefern.

Alle ASIO-Audio-Interfaces und Soundkarten besitzen eine Möglichkeit (meist ein Kontrollfeld), die Latenz einzustellen. Das kann beispielsweise die Anzahl der Samples für den Zwischenspeicher („Buffer“) sein, wie hier im Kontrollfeld der Terratec EWX:

Im ASIO-Kontrollfeld der Terratec EWX kann eine bestimmte Anzahl an Samples für den Zwischenspeicher eingestellt werden. Es wird dann die resultierende Latenz angezeigt. In diesem Fall wurden 256 samples/buffer gewählt, was einer Latenz von knapp unter 6 ms bei 44.1kHz entspricht. Wird dieser Wert auf 128 samples/buffer herabgesetzt, wird zwar die Latenz verringert, die Last für den �omputer jedoch grösser.

Manche Kontrollfelder zeigen auch einfach die Latenz in Millisekunden, wenn Sie eine bestimmte Einstellung wählen, anstatt die Samples/Buffer anzuge-ben.

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Das ASIO-Kontrollfeld von �reamware lässt Sie einfach die gewünschte Latenz wählen; der Zwischenspeicher wird “hinterm Vorhang” im Programm �reamware Scope angepasst (in diesem Fall 128 Samples). Die Geräteeinstellungen in �ubase bestätigen die Latenz von ca. 4 ms, zeigt jedoch die Größe des Zwischenspeichers ebenfalls nicht an.

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GUITAR RIG 2 – 149

ACHTUNG: Verschiedene Arten von ASIO

Es ist äußerst wichtig, den für Ihre Audiokarte entwickelten ASIO-Treiber zu verwenden. Es gibt auch „allgemeine“ ASIO-Treiber, unter Windows norma-lerweise als „ASIO DirectX Full Duplx Driver“ oder „ASIO Multimedia Driver“ bezeichnet. Im Host-Programm ist meist ein Aufklapp-Menü zu finden, dass den gewünschten ASIO-Treiber wählen lässt. Sie werden merken, wenn Sie den richtigen erwischt haben, da dann die Latenzzeit deutlich sinkt.

Bei Verwendung des allgemeinen Treibers “ASIO Multimedia” beträgt die Latenz inakzeptable 749 ms – also fast eine Sekunde! Bei Auswahl von “ASIO Scope” (dem Treiber, der für die im Beispiel verwendete Audiokarte entwickelt wurde), sinkt die Latenz auf 4 ms.

Tipps zur Minimierung der Latenz

• Setzen sie die Latenz auf den höchsten noch angenehmen Wert. 256 Samples/buffer führt zu niedrigen Ansprechzeiten aber lässt dem Rechner noch etwas "Luft". 512 Samples können auch noch erträglich sein, alles was darüber kommt lässt die Verzögerungszeiten zu hoch werden. Wenn Sie keine zuverlässige Audio-Ausgabe mit 512 Samples erreichen, dann wird es Zeit für einen schnelleren �omputer.

• Wenn das ASIO-Kontrollfeld die Latenz in Millisekunden angibt, werden Sie merken, dass jeder Wert oberhalb von ca. 10 ms zu einer hörbaren Verzögerung führt. 5 ms sind ein guter Kompromiss zwischen schneller Ansprechzeit und geringstmöglicher Belastung des Rechners.

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150 – GUITAR RIG 2

• Besorgen Sie sich die neueste Version des Treibers Ihrer Soundkarte von der Webseite des Herstellers. Auch das kann einen gewaltigen Leistungsunterschied ausmachen.

• Wenn Sie in einem Host-Programm aufnehmen und Software-Synthesizer verwende, machen Sie, falls vorhanden, Gebrauch von der "Einfrieren"(Freeze)-Funktion, um dem �omputer die Rechenlast einiger Synthesizer zu ersparen. Oder nehmen Sie die Ausgabe des Synthesizers auf eine Audio-Spur auf und entfernen dann den Synthesizer, denn Audiospuren benötigen weniger Rechenleistung. Tip: Wenn Sie die MIDI-Spur, die den Software-Synthesizer steuert, beibehalten (was so gut wie keine Rechenleistung kostet), dann können Sie die Spur später noch ändern, indem sie den Synthesizer wieder einfügen.

• Manchmal werden zwei Latenz-Einstellungen nötig: Das Kontrollfeld für die Soundkarte bestimmt die minimale Latenz und das Host-Programm kann diesen Wert bei Bedarf hochsetzen. Oder aber das Host-Programm übernimmt die Einstellungen des Kontrollfeldes.

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GUITAR RIG 2 – 151

Anhang B: Über MIDIViele Musiker denken, dass MIDI (Musical Instrument Digital Interface) nur etwas für Tastenspieler ist; aber Gitarristen können mit MIDI Multi-Effektgeräte steuern und damit einen einzigartigen und frischen Sound erzeugen.

Die komplette Beschreibung von MIDI ist ziemlich tiefgreifend und komplex. Allerdings beziehen sich nur ein paar Teile daraus auf die Steuerung von Multi-Effekten, so dass nicht viel gelernt werden muss. Lassen Sie uns mit den Grundlagen anfangen.

MIDI-Grundlagen

Ein MIDI-System benötigt etwas, das MIDI-Nachrichten sendet (wie z.B. ein Fusspedal oder Fusschalter, die sagen „Mach das Instrument lauter“, „Nimm diesen Effekt“, „Mehr Hall!“ usw.) und etwas, das diese Mitteilungen empfängt und darauf reagiert, wie GUITAR RIG 2. Das setzt natürlich voraus, dass Ihr �omputer einen MIDI-Eingang besitzt, damit GUITAR RIG 2 MIDI-Nachrichten empfangen kann.

Grob gesagt bedeutet der Begriff MIDI das Senden von Steuer-Nachrichten von einem Gerät (z.B. einem Fusspedal) zu einem anderen (z.B. GUITAR RIG 2) über ein MIDI-Kabel. Host-Programme verwenden MIDI-Daten ebenfalls, um Automation zu ermöglichen, wenn GUITAR RIG 2 als PlugIn verwendet wird.

Es gibt verschiedenste Arten von MIDI-Nachrichten, von denen die meisten sich auf Tasteninstrumente, Sequenzer, Drum-Machines, Beleuchtungssteuerungen, Aufnahmegeräte und andere Gerätschaften, die wir hier aussen vor lassen wollen, beziehen. Für GUITAR RIG 2 müssen Sie in 99% der Fälle nur über zwei Arten von MIDI-Nachrichten Bescheid wissen: Programmwechsel-Befehle, mit denen verschiedene Presets aufgerufen werden und fortlaufende Kontrollbefehle, auch als �� (continuous controller) bezeichnet, die Effekt-Parameter in Echtzeit verändern.

Beachten Sie, dass die RIG KONTROL 2 keine MIDI-Nachrichten verwendet, um Parameter zu ändern oder zu steuern, sondern eine einzigartige Methode der Steuerung über Audio, wie anfangs beschrieben. MIDI wird nur notwendig, wenn Sie MIDI-�ontroller anderer Hersteller verwenden möchten.

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152 – GUITAR RIG 2

MIDI-Verbindungen

Die Soundkarte Ihres Rechners hat evtl. bereits eine MIDI-In-Buchse (zum Empfang von MIDI-Nachrichten) und eine MIDI-Out-Buchse (zum Übertragen von MIDI-Nachrichten an externe Geräte). Auch eine MIDI-Thru-Buchse ist manchmal zu finden, die eine Kopie des Signals an der MIDI-In-Buchse zur Verfügung stellt.

Über Programmwechsel und Bankauswahl

Um Programmwechsel zu verstehen, unternehmen Sie mit mir einen Ausflug in die Mitte der 70er Jahre, als Disko noch in war, Synthesizer sich noch nicht programmieren ließen und Gitarreneffekte gerade erst begannen, sich ausgehend von witzigen kleinen Kästen, die Batterien verschlangen und mehr rauschten als Töne von sich zu geben, weiterzuentwickeln. Gitarristen merkten schnell, dass der genialste Regler aller Effektgeräte der Fusschalter zum an- und ausschalten war, denn damit konnte man nach Bedarf einen Effekt hinzufügen (Verzerrung ist etwas Herrliches – aber nicht die ganze Zeit über).

Als immer mehr dieser Geräte angeboten wurden – Kompressoren, Phaser, Echos, WahWahs usw. – fingen Musiker an, all diese Kästchen mit Patchkabeln zu verbinden. Und damit fing die Misere an. Wollte man mehrere Effekte gleich-zeitig aktivieren, musste man eine Menge Fusschalter gleichzeitig betätigen. Ein fantasievoller Gitarristen-Steptanz war damit erfunden.

Als die MIDI-Spezifikation entwickelt wurde, wurden 128 Programmwechsel-Befehle vorgesehen. Daher bieten viele Effektgeräte 128 Programme und aus diesem Grund kann auch jede Bank von GUITAR RIG 2 128 Presets aufnehmen. Wie immer wollten die Leute nach kurzer Zeit mehr, daher wurde die MIDI-Spezifikation um den Bankauswahl-Befehl erweitert, mit dem bis zu 16.384 GUITAR RIG-Bänke mit jeweils 128 Presets aufgerufen werden können – zu-sammen mehr als 2.000.000 Presets, was für eine Weile genügen sollte.

Über fortlaufende Controller

Von Preset zu Preset umschalten zu können, ist ein netter Anfang, aber machmal möchte man auch einen bestimmten Wert in einem einzelnen Preset verändern (Delay Feedback, Filterfrequenz, Verzerrer-Stärke usw.). Der Klang des WahWah ist ein gutes Beispiel dafür, einen bestimmten Parameter, in diesem Fall die Filterfrequenz, in Echtzeit zu ändern.

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GUITAR RIG 2 – 153

Üblicherweise werden Parameter eines Presets durch Drehen eines Knopfes geändert. Die Idee der fortlaufenden �ontroller (continuous controls, ��s) entstand, weil Synthesizer und Effekte Pedale, Schalter, Hebel und andere physikalische „�ontroller“ aufweisen, die eine Klangeigenschaft über eine fortlaufende Reihe von Werten hinweg verändern (daher heissen sie fortlau-fende �ontroller im Unterschied zu �ontrollern wie einem An-/Aus-Schalter, der nur zwei mögliche Zustände annehmen kann).

Im Unterschied zum Programmwechsel, der ein einzelnes Ereignis darstellt, schaffen fortlaufende �ontroller eine ganze Reihe von Ereignissen, wie z.B. die Lautstärke-Aufblendung (jedes Ereignis erhöht die Lautstärke etwas mehr als das vorangehende), oder eine Wertänderung eines sonstigen Parameters (z.B. das Erhöhen der �horus-Tiefe oder das Verändern der Filterfrequenz des WahWah). Wie auch Programmwechsel-Befehle werden Nachrichten der fortlaufenden �ontroller von einem MIDI-Ausgang zu einem MIDI-Eingang über-tragen. Der Sender überführt die Bewegung des physischen Bedienelementes in 128 Einzelwerte (von 0 bis 127). So erzeugt beispielsweise das Bewegen eines Pedals nach ganz oben den Wert 0. Heruntertreten des Pedals steigert den Wert, bis er in Mittelstellung bei 64 anlangt. Am Ende des Pedalweges wird der Wert 127 erreicht.

Beachten Sie, dass fortlaufende �ontroller lediglich Änderungen melden. Solange beispielsweise ein Pedal in der gleichen Position bleibt, werden so lange keine Nachrichten geschickt, bis sich die physikalische Position des Pedals tatsächlich ändert.

Numerierung der fortlaufenden ControllerMIDI versieht jede der Nachrichten von fortlaufenden �ontrollern mit einer Identifikationsnummer von 0 bis 127. Daher können Sie bis zu 127 Parameter in GUITAR RIG 2 steuern, obwohl es in der Praxis äußerst unwahrscheinlich ist, dass Sie sich so viele Zuweisungen merken, geschweige denn diese auch nutzbringend anwenden. Wenn ein Effektgerät mit fortlaufenden �ontrollern gesteuert werden soll, besteht die Grundidee darin, einem bestimmten Effektparameter (Echozeit, Modulationsrate, Verzerrer-Stärke usw.) eine be-stimmte �ontroller-Nummer zuzuweisen. Das ist bei GUITAR RIG 2 dank der Lernfunktion denkbar einfach.

Auf der Seite des Empfängers wird der gesteuerte Parameter entprechend dem Wert der ankommenden Nachricht eingestellt. Wenn Sie beispielsweise das Delay Feedback steuern und es einen Wert von 0 empfängt, wird das Feedback auf den Minimalwert gesetzt. Wird der Wert 64 empfangen, befindet sich das Feedback in Mittelstellung und wenn der Wert 127 ankommt steht das Feedback auf Rechtsanschlag.

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Anhang C: Tipps für die Zusammenstellung Ihres eigenen RigsEine der schönsten Eigenschaften von GUITAR RIG 2 ist, dass Sie die Freiheit haben, die Komponenten nach Belieben anzuordnen. Dieser Abschnitt gibt Ihnen einige Anhaltspunkte, welche Effekte vor bzw. hinter anderen in der Signalkette angeordnet werden sollten.

Serielle und parallele Effekte

Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten, Effekte anzuordnen. Bei der seriel-len Verbindung sind die Effekte in Reihe zusammengefügt, einer hinter dem anderen. Der Ausgang von Effekt 1 führt zum Eingang von Effekt 2, der Ausgang von Effekt 2 zum Eingang von Effekt 3 und so weiter.

Eine parallele Effektanordnung verwendet die Split-Komponente, um das Signal auf die Eingänge von Effekt 1 und Effekt 2 aufzuteilen. Zusammenmischen der Ausgänge beider Effekte ergibt den kombinierten (parallelen) Klang die-ser Effekte, dabei legt der Parameter „�rossfade“ das Verhältnis der beiden parallelen Stränge fest.

Eine weitere Variante ist die Kombination von seriellen und parallelen Effekten, wobei mehrere seriell verbundene Komponenten innerhalb eines Split-Stranges plaziert werden. Das Beispiel im Abschnitt über die Split-Komponente ver-deutlicht diese Vorgehensweise.

Komponenten in der richtigen Reihenfolge anordnen

Serielle, parallele und gemischt seriell/ parallele Anordnungen ergeben eine fast unbegrenzte Anzahl an Möglichkeiten, Effekte zu verbinden, um einen individuellen Klang zu erzeugen. Tatsächlich sind die Möglichkeiten fast zu umfassend, denn manch einer fragt sich, ob nun der Kompressor vor oder nach dem Verzerrer angeordnet werden sollte, welche Effekte am besten parallel verbunden werden, ob das Noise Gate nun eher am Anfang oder Ende der Signalkette eingefügt werden sollte und dergleichen mehr.

Eigentlich gibt es keine absolut „richtigen“ Anordnungen, sicherlich aber gibt es oft verwendete. Verschiedene Anordnungen unterschiedlicher Effekte ergeben verschiedenartige Sounds, also experimentieren Sie ruhig!

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GUITAR RIG 2 – 155

Nichtsdestotrotz ist es sinnvoll, wenigstens an einem Ausgangpunkt anzu-fangen, der ausprobiert und für gut befunden wurde. Wir beginnen mit ein paar allgemeingültigen Regeln, besprechen dann in Serie geschaltete Effekte, um letztendlich die Kombinationsmöglichkeiten paralleler Effekte zu unter-suchen.

Der überaus wichtige erste Effekt

Für viele Instrumente sind Kompressor oder Verzerrer eine gute Wahl als erster Effekt. Ein Kompressor verstärkt die Ausklingphase, was ein druckvolleres Signal für nachfolgende Komponenten liefert. Zudem stellt der Kompressor einen einmaligen Effekt insofern dar, als er recht subtil wirkt, solange nicht „überkomprimiert“ wird und daher kann er immer in der Signalkette verwen-det werden.

Beachten Sie aber, dass der Oktaver der erste Effekt sein will, wenn Sie ihn benutzen. Das liegt daren, dass er ein reines Signal aus Einzel-Noten benötigt und bei dem Oktaver vorgeschalteten Effekten ist diese Voraussetzung nicht mehr unbedingt gegeben.

Kombinationen serieller Effekte

Wenn Sie die Reihenfolge der Effekte festlegen, beginnen Sie am Besten da-mit, sich die serielle Kette von Effekten als in drei Teile zerlegt vorzustellen, die in folgender Reihenfolge stehen:

• Komponenten, die den Dynamikbereich beeinflussen (Kompression, Limiter) und/oder neue Frequenzen erzeugen (z.B. Verzerrer, Oktaver).

• Frequenzkurven-Entzerrung (Equalizer bzw. Klangregler), die den Klang zusätzlich formen. Dazu gehörenn unter anderem die Lautsprecher-�abinets.

• Auf der Zeit-Ebene wirkende Effekte (Delay, �horus, Hall usw.), um Räumlichkeit und Lebendigkeit zu erreichen.

Zusätzlich möchten Sie die Kette vielleicht mit einem weiteren Equalizer abschliessen, um den Gesamtklang abzurunden, ein Noise Gate einfügen um Rauschen zu entfernen, ein Lautsprecher-�abinet, wenn nicht bereits eines vorhanden ist und/ oder einen Limiter, um Lautstärkespitzen zu dämpfen.

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156 – GUITAR RIG 2

Die Reihenfolge der Effekte kann den Gesamtklang ungemein beeinflussen. Beispielsweise klingt ein Verzerrer vor dem EQ ganz anders als ein EQ vor dem Verzerrer. Es folgen ein paar Beispiele, die erläutern, was Sie bei einer bestimmten Anordnung zweier Effekte zu erwarten haben.

• Kompressor vor Verzerrer. Bei der Gitarre wird damit die Ausklingphase verstärkt und ein einheitlicherer Verzerrer-Klang erreicht.

• Verzerrer vor Kompressor kann leicht etwas geräuschvoll werden aber bietet einen etwas sanfteren Klang als die umgekehrte Anordnung.

• Equalizer vor Verzerrer. Dadurch kann der Verzerrer „berührungsemp-findlicher“ wirken, da verstärkte Frequenzen eher verzerren als unver-stärkte. Da der Verzerrer Obertöne erzeugt, kann der Klang leicht zu hell werden. Dem können Sie entgegen wirken indem Sie die Höhen etwas absenken, bevor sie in den Verzerrer gelangen.

• Verzerrer vor Equalizer. In dieser Reihenfolge verändert der Equalizer den Klangcharakter des verzerrten Sounds. Am flexibelsten sind Sie, wenn Sie sowohl vor als auch nach dem Verzerrer einen Equalizer ver-wenden.

• Verzerrer vor Delay ergibt ein klares Echo.

• Delay vor Verzerrer ergibt ein angeschmutztes Echo, da die einzelnen Echos durch die Verzerrung „verschmelzen“.

• Echo vor Noise Gate. Das Noise Gate wird hier auch einige der leisen Echos herausschneiden, was nicht unbedingt wünschenswert ist. Wird das Noise Gate vor dem Echo angeordnet ergibt das ein natürlicher wirkendes Echo.

• Verzerrer vor Flanger oder Chorus. Flanger und �horus ergeben den in-tensivsten Effekt, wenn Ihnen ein Signal mit hohem Anteil an Obertönen zugeführt wird. Da der Verzerrer einen an harmonischen Obertönen rei-chen Klang erzeugt wird damit der Flanger bzw. �horus akzentuiert.

• Flanger oder Chorus vor Verzerrer. Ein hoher Anteil an Verzerrung kann die feinen Nuancen des Flangers bzw. �horus ausmaskieren. Tatsächlich kann der Flanger oder �horus-Effekt fast unhörbar werden, wenn ein hoher Anteil an Verzerrung verwendet wird.

• Hall vor Equalizer. Verstärkung der niederen Frequenzen ergibt ei-nen größer wirkenden, entfernteren Hallklang. Verstärkung der hohen Frequenzen ergibt mehr Präsenz und damit subjektiv den Eindruck eines näheren Hallklanges.

• Hall vor Chorus. Hall gefolgt von einem leichten �horus kann einen schillernden, vollen Klang hervorrufen.

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GUITAR RIG 2 – 157

Um ein Beispiel zu bringen, wie das alles nun angewendet wird, stellen Sie sich vor, Sie wollten einen flexiblen, universellen Effektaufbau für die Rhythmus-Gitarre. Hier eine Möglichkeit dafür:

Tube Compressor EQ Parametric Plex Cabinet & Mic Chorus+Flanger Noise Gate Studio ReverbDer Kompressor verstärkt die Ausklingphase und die Kombination von EQ/ Verzerrer/ Verstärker + Lautsprecher-�abinet erlaubt das präzise Ausarbeiten des Klangs. Der �horus macht den Gesamtklang etwas diffuser, das Noise Gate entfernt leises Rauschen und der Hall glättet durch das Noise Gate eingebrachte Unruhe und sorgt für Räumlichkeit.

Parallele Effekte

Parallele Effektkombinationen ermöglichen feinere Abstimmung des Klanges als serielle. Beispielsweise ergibt sich ein dünner Klang, wenn Sie einen Bass durch einen �horus und dann ein WahWah schicken, denn das WahWah nimmt dem Bass das Fundament. Durch parallel zum �horus geschaltetes WahWah wird der gefilterte Effekt dem �horuseffekt hinzugefügt, wobei die tiefen Frequenzen nicht verlorengehen.

Die parallele Anordung von Effekte eignet sich auch zur Erstellung eines Stereobildes, da ein Strang den einen Kanal versorgen kann und der zweite den anderen. Nehmen Sie beispielsweise an, Sie schicken den Gitarrenklang durch zwei graphische Equalizer in paralleler Anordnung. Wenn Sie nun auf dem einen Kanal Band 1, 3, 5 und 7 auf Maximum und Band 2, 4 ,6 und 8 auf Minimum einstellen und die umgekehrte Einstellung für den zweiten Kanal verwenden (Band 1,3, 5 und 7 auf Minimum, Band 2, 4, 6 und 8 auf Maximum), dann erzeugen Sie damit eine interessante Frequenzverteilung im Stereo-Panorama.

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158 – GUITAR RIG 2

Anhang D: Über MasseschleifenWoher kommt das Surren? Das seltsame Brummen? Sind das die digitalen Ausstahlungen des �omputers im Tonabnehmer der Gitarre? Es könnte sein, dass Sie das Opfer einer Masseschleife sind, die leicht auftreten kann, wenn Sie mehrere durch Wechselstrom betriebene Geräte verwenden. Bevor wir uns der Lösung des Problems annehmen, müssen wir verstehen, wie es entsteht.

Eine Masseschleife bedeutet, dass ein Gerät auf zwei verschiedenen Wegen geerdet ist. In der folgenden Zeichnung ist ein Weg der von Gerät A zur Erde über die Erde-Leitung der Wechselstromleitung läuft, es besteht aber auch eine Verbindung zur Erde über das geschirmte Kabel und die Erdung von Gerät B. Da Erdungskabel einen gewissen Widerstand aufweisen (das elektronische Pendant zur Reibung), kann ein Spannungsunterschied zwischen den beiden Erdungsleitungen entstehen und damit ein geringer Stromfluß über die Erde. Dieses Signal kann die stromführende Leitung induzieren. Die Schleife kann auch wie eine Antenne für Rauschen und Radiofrequenzen wirken. Zudem sind viele Komponenten in einem elektrischen Kreislauf geerdet. Wenn die Erde nun bereits „verschmutzt“ ist, dann kann dieses Störgeräusch vom Stromkreis aufgenommen werden. Solche Masseschleifen machen die größten Probleme bei Verstärkern, denn hohe Verstärkung selbst von ein paar Millivolt an Geräuschen (wie es oft bei hoch verstärkenden Verzerrern vorkommt) kann zum Störfaktor werden.

Es gibt zwei grundlegende Möglichkeiten der Abhilfe: Unterbrechung der Erdung der Audio-Leitung oder Unterbrechung der Erdung der Wechselstromleitung. Was jeweils vorzuziehen ist, hängt vom jeweiligen Problemursprung ab, daher werden wir verschiedene Möglichkeiten vorstellen.

Die Anti-Lösung: Aushebeln der Erdung

Einige Musiker, die sich nicht darum scheren, ob sie ein langes und produk-tives Leben führen werden, entfernen kurzerhand die Masseleitung, indem sie ein 3-adriges Kabel mit Hilfe eines Adapters zu einem 2-adrigen machen. Dieses Vorgehen kann jedoch absolut nicht empfohlen werden, da es den durch geerdete Gehäuse gebotenen Schutz zunichte macht. Aber wir wollen nicht lange erklären, warum Sie das nicht tun sollten – lassen Sie‘s einfach bleiben.

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GUITAR RIG 2 – 159

Lösung Nr. 1: Die Theorie vom EinzelsteckerViele Probleme mit Masseschleifen lassen sich dadurch lösen, alle Geräte an dieselbe Wechselstromquelle anzuschliessen, die wiederum alle Erdungleiter am gleichen Punkt anschliesst (beispielsweise eine Mehrfachsteckdose die mit möglichst kurzem Kabel am Stromnetz angeschlossen ist). Dabei muss jedoch sichergestellt sein, dass die Leitung nicht überlastet wird und für den Verbrauch all der angeschlossenen Geräte ausgelegt ist.

Lösung Nr. 2: Auswirkung der gekappten AbschirmungEin Weg, hartnäckige Probleme mit Masseschleifen loszuwerden, besteht darin, herauszufinden, welches Gerät das Brummen verursacht und die Abschirmung (Erdeleitung) an einem Ende des Audio-Kabels, das das Gerät mit anderen verbindet, zu entfernen. Der innere Leiter ist weiterhin durch eine geerdete Abschirmung vor Brummen geschützt, aber nun besteht kein intakter Weg mehr zur Erde zwischen den beiden Geräten, ausser der Netzleitungs-Erdung.

Wenn Sie Ihre Kabel selbst herstellen ist es sinnvoll, ein paar Anti-Masseschleifen-Kabel herzustellen, bei denen die Abschirmung an einem Ende nicht verbunden ist. Aber markieren Sie diese Kabel deutlich, denn als normale Kabel verwendet können sie zu Brummen, Lautstärkeverlust und anderen Problemen führen.

Lösung Nr. 3: Der Audio-IsoliertransformatorVerwendung eines 1:1 Audio-Isoliertransformatos ist wesentlich eleganter, als einfach die Abschirmung zu kappen, bewirkt aber das gleiche: Unterbrechung der Masseverbindung bei Übertragung des Signals. Obwohl ein Kabel mit ge-kappter Abschirmung nicht so teuer ist, hat der Transformator ein paar Vorteile. Falls nötig können Sie die Impedanz ändern, indem Sie einen Transformator mit unterschiedlicher Impedanz der Primär- und der Sekundärseite verwenden (um den Transformator beispielsweise dazu zu verwenden, das Level eines Gerät mit ziemlich niedriger Ausgangsleistung zu erhöhen, was weniger Rauschen verursacht, als den Vorverstärker des Mischpultes aufzudrehen).

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160 – GUITAR RIG 2

Glossar

AAbout Modifiers ...................... 118Abs ....................................... 123Accel ................................. 79, 80Amp ........................................ 71Amps ....................................... 47Anordnen von Komponenten ....... 47ASIO ..................................... 149Assign ................................... 125Attack 91, 98, 100, 102, 126, 128AutoFilter .................................90Autostart ................................ 112

BB4 .......................................... 78Balance ................................... 78Balls ........................................ 67Basics ..................................... 19Bass ................54, 55, 57, 59, 60, ................ 61, 63, 65, 66, 67, 68, .............. 69, 70, 71, 75, 104, 108Beat ...................................... 112Bias .......... 53, 55, 56, 58, 60, 62Boost ................................ 70, 73Bottom .................................... 70BPM ........................................ 39Bright . 55, 59, 63, 68, 71, 93, 105Brilliant ....................................54BrummgerŠusche ...................... 11BŠnke ..................................... 23

C�ab ......................................... 71�abinets ..................................48

�ab Tone ................................. 78�alibrating ............................. 130�at .......................................... 66�ent-Modus .............................. 37�horus ..................................... 76�horus Intensity ........................ 75�lean ................................. 68, 71�olor ....................................... 77�olor Strength .......................... 77�ontrol �enter .......................... 14�ross ..................................... 109�rossfade ........................ 115, 117�rossover Mix ......................... 116�ubase .................................. 137�utoff ................................ 80, 89

DDate ........................................ 33De ........................................... 99Decay ............................ 126, 128Delay ................................. 75, 81Delta ..................................... 123Demon Distortion ...................... 70Den ....................................... 125Depth .........................59, 75, 107Der ........................................ 123Detune .......................... 108, 109Diffusion ................................ 108Direct ...................................... 79Distance .................................. 78Distortion ......................67, 68, 69Down ....................................... 74Drag ........................................ 81Drag & Drop ............................. 29Drive ........................... 63, 68, 71

Page 161: Guitar Rig 2 German

GUITAR RIG 2 – 161

Drop Tune ................................ 38Dry ...................................81, 108Dry/Wet ..................... 75, 78, 106Dry Wet ................................... 77Dynamic ................................ 102

EEditing the Envelope Shape ...... 122Einstreuungen .......................... 11Ensemble ................................. 75Envelope ................................ 122EQ Graphic...............................88EQ Parametric .......................... 87EQ Shelving ..............................86Exp ....................................... 112

FFast ......................................... 79Favorites .................................. 33Feedback .................. 81, 107, 109Filter ................................. 67, 86Find ........................................ 33Fixed Rack �omponents ............ 34Flanger .................................... 76Freq1.......................................88Freq2 ......................................88Freq Max ................................. 92Freq Mid .................................. 92Freq Min .................................. 92Frequency ...............................117Fuzz ........................................ 65

GGain .....................61, 63, 70, 102Gain1 ......................................88Gain2 ......................................88Gain Booster ............................ 72

Gain Range ..............................88Graphic EQ...............................64Graphic EQ Band Level ..............64Graphic EQ Volume ...................64Gratifier ................................... 61

HHalf Volume ............................. 96Hi Freq .................................... 87Hi Gain .................................... 87High ........................................ 14High Damp ............................. 105Hold ...................................97, 98Host-Programm ...................... 135Hot ......................................... 71Hüllkurvenlineal ...................... 124

IInput .................34, 35, 101, 104,...................... 105, 107, 109, 118Input Level Modifier .........127, 128Input Level Tips ...................... 129Intensity .................................. 74Invert ...............................77, 107

JJazz.........................................58

KKnee ..................................... 102

LLatenz ................................... 146Lautsprecher ............................48Layout ..................................... 13

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162 – GUITAR RIG 2

Lead 800................................. 59Learn ............................... 99, 130Legato ................................... 126Level ..................................... 123LFO ....................................... 120LFO Tips ................................ 121Limit ....................................... 97Limiter ..................................... 96Load .................................27, 112Lo Freq ....................................86Lo Gain .................................... 87Loop ....................... 112, 113, 124Looped Playback ....................... 41Loop Machine ..........................111Low Damp .............................. 105LP-BP-HP ................................ 92LPF ................................... 89, 90

MMasseschleifen ....................... 158Master ............................... 60, 61Master Volume .......................... 36Max ......................................... 81Max Freq ................................. 89Metronom ................................ 12Metronome ............................... 38Mezone .................................... 69MicPos .................................... 71Mics ........................................48Mid ................. 52, 55, 57, 59, 60,....................... 61, 63, 69, 70, 75MIDI ...............................130, 151MIDI-�ontroller ....................... 130MIDI-Noten ............................ 131MIDI Synchronization .............. 132Midrange .................................68Mikrophone ..............................48Min ......................................... 81Min Freq ..................................88

Min Volume .............................. 96Mix ........................................ 105Mod ........................................ 74Mode ............................... 75, 123

NNoise Gate ............................... 98Noise Reduction ....................... 99Normal ....................................54Notches ................................... 77Numerierung .......................... 153

OOct 1 ....................................... 79Oct 2 ....................................... 79Offset ....................... 91, 127, 128Oktaver .................................... 79Other Envelope Parameters ...... 124Output ..................................... 36Overdub ................................. 112

PPan .......................... 78, 115, 117Parameters .......115, 117, 126, 128Phaser ..................................... 77Pitch ..................................... 109Pitch Modulation ....................... 76Pitch Pedal ..............................80Play .................111, 112, 121, 124Plug-In .................................... 10Polarity .................................. 121Power ......................................46Power Supply ...............................52, 54, 56, 57, 60, 62Pre .......................................... 60Pre Delay ............................... 106Presence ...................... 52, 60, 62

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GUITAR RIG 2 – 163

Presets .............................. 21, 23Preset Volume .......................... 36Pro-Filter ................................. 89Progress ................................ 112Properties ................................ 32Psychedelay ........................... 108

QQ1 ..........................................88Q2 ..........................................88Quad Delay ............................ 106Quick ....................................... 33

RRack-Bereich ............................ 16Rack �ontrols ........................... 19Range ......................................90Rate ........ 59, 74, 75, 77, 107, 121Ratio ..................................... 101Rec ................................112, 113Recording ................................ 42Redo ..................................... 112Reference Pitch ........................ 38Refresh .................................... 27Release .................. 91, 97, 98, 99,............................. 100, 102, 124Reset ....................................... 33Resizing ................................... 27Res Max .................................. 92Res Mid ................................... 92Res Min ................................... 92Reso ............................ 80, 89, 90Resolution ...................... 126, 128Response ... 53, 54, 56, 58, 60, 62Reverb ............................. 56, 104Reverb On ................................ 56Reverb Size .............................. 57Reverb Time ............................. 56

Reverse...................108, 109, 113RIG KONTROL ........................ 130Room Size .............................. 105Rotate ..................................... 77Rotator .................................... 78

SSag ........... 53, 54, 56, 58, 60, 62Samples ................................ 146Saturation .............................. 102Save ...................................... 112Scoop ...................................... 70Search ..................................... 33Search Result ........................... 33Sens ........................................90Signal Flow ..............................44Size ......................................... 93Skreamer ................................. 67Slide...................................... 128Slope ............................... 89, 123Slow ........................................ 79Sonar ............................ 138, 139Speed ...................................... 56Split ...................................... 113Split Tips ............................... 115Spread ............................... 79, 80Spring Length ......................... 105Spring Reverb ......................... 104Standalone ................................. 8Standard Playback ....................40Start ...................................... 121Step Sequencer ...................... 125Stereo .......................75, 106, 109Stereo Input L/R Split.............. 115Stereo Pan ............................... 74StimmgerŠt .............................. 12Stomp �ompressor .................. 100Stoned Phaser .......................... 77Stop ...................................... 112

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164 – GUITAR RIG 2

Strobe-Modus ........................... 38Studio Reverb ......................... 105Sustain ............................ 66, 100Sweep Max............................... 77Sweep Min ............................... 77Sync .... 38, 77, 107, 110, 113, 124Sync Delays ............................ 108

TTalkwah ................................... 93Tap ........................................ 109Tapedeck ................................. 12Tapedeck One ........................... 39Tapedeck Two ........................... 42Tap Time ................................ 107Templates ................................ 23Tempo ..............................41, 121Tempo Sync ............................. 74Temp Sync ............................... 75Threshold ....................98, 99, 101Time .......................104, 106, 108Tonabnehmer ............................ 11Tone .......................54, 66, 67, 68Tonhšhe ................................... 41Total Recall ............................ 137Transpose ................................ 41Treble .............. 52, 55, 57, 59, 60, .................62, 63, 65, 66, 67, 68,............. 69, 70, 71, 75, 106, 108Treble Booster .......................... 72Tremolo ............................. 54, 74Tube �ompressor .................... 101Tune ........................................ 41Tune Fork ................................. 38TUNER .................................... 37Tuner ....................................... 37Twang Reverb ........................... 55Tweedman ................................ 52

UÜbersteuerung .......................... 65Ultra ........................................63Undo ..................................... 112Up .................................... 74, 90

VVariac ........ 53, 54, 56, 58, 60, 62Verzerrung ................................ 65Vibrato ..................................... 59Vibrato On ................................ 56Volume ............52, 55, 59, 63, 65,................. 66, 67, 68, 69, 70, 71, ............. 75, 93, 96, 97, 100, 128Volume I .................................. 57Volume II ................................. 57Volume Max ............................. 92Volume Mid .............................. 92Volume Min .............................. 92Volume Pedal ........................... 96

WWahwah ................................... 91Waveform ............................... 121Wet ......................................... 91Width ...............................74, 126

ZZero-Latency .......................... 136


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