LeseanimatorInnen SIKJM / Newsletter 22 11. November 2014 1/3
Newsletter 22 / November 2014
Gugus? Dada!Eine Buchstart –Veranstaltung mit dem gleichnamigen Pappbilderbuch von Claudia de Weck, Arcari Verlag 2011Idee von Michèle Bolliger, Spielgruppenleiterin, Leseanimatorin SIKJM, [email protected]
Zu BuchstartZiel von Buchstart – einem gesamtschweizerischen Projekt – ist es, allen Kindern die Möglichkeit zu geben, von Anfang an mit Büchern zu wachsen. (siehe www.buchstart.ch)Kinder, die mit Büchern aufwachsen, sind im Vorteil. Sie erfahren schon früh, wie viel Spass in Bildern und Büchern steckt, und haben ihr Leben lang Freude am Lesen und Lernen.Mit einem Buchgeschenk will Buchstart Eltern dazu anregen, mit ihrem Baby aktiv zu kommunizieren und es ab ungefähr sechs Monaten mit Bilderbüchern vertraut zu machen. Bilderbücher sind nicht nur eine grosse Hilfe beim Spracherwerb, sie fördern auch die Gesprächskultur innerhalb der Familie und bieten Trost und Geborgenheit.
LeseanimatorInnen SIKJMIdeen und Impulse für Literaturvermittlung und literale Förderung im Früh- und Vorschulbereich
www.leseanimation.ch
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Bei meinen Buchstart-Veranstaltungen ist es mir wichtig, dass die Eltern wissen, dass sie einen wichtigen Part spielen, und ich versuche sie zum Mitmachen zu motivieren. Ich erkläre ihnen auch, dass es nicht so schlimm ist, wenn ein Kind nicht mitmachen will, da es vielleicht gerade etwas Anderes interessanter findet. Trotzdem fordere ich die Eltern immer wieder auf, es mit dem Kind nochmals zu versuchen. Die Buchstart-Veranstaltung lebt von der aktiven Beteiligung ihrer Besucher.
Gugus? Dada!Für alle, die nicht Schweizerdeutsch sprechen: Das Buch gibt es auch in einer hochdeutschen Version (Guck-Guck!).Zielpublikum für die Arbeit mit diesem Buch sind Eltern mit Kindern ab ca. 9 Monaten.Es ist mir wichtig, dass ich meine Veranstaltungen mit wenig Material gestalten kann. In meinem Verslikoffer habe ich heute eine Decke (falls der Veranstaltungsort keine hat), das Buch, kopierte Figuren aus dem Buch mit einem Bändel daran, die Versblätter in gross, Kopien mit allen Versen für die Teilnehmenden und viele farbige Tücher.
AblaufIch begrüsse die Kinder und die Erwachsenen und frage, ob mir ein Kind beim Öffnen des Verslikoffers behilflich sein kann. Darin befindet sich Pippo, mein Versliaffe. Wir können ihn zuerst gar nicht finden, da er sich unter all den Tüchern versteckt hat. Wir rufen: «Gugus». Pippo kommt hervor und ruft: «Dada». Pippo geht zu jedem Kind und begrüsst es. Wir machen zusammen den ersten Vers:
«Ellerli, sellerli, sigerli, sa,d’Versliziit fangt ah,ribedi, rabedi, knoll,und das isch toll!
Dazu klatschen wir im Takt. Diesen Vers habe ich in grosser Schrift im Deckel des Koffers montiert. Er kommt jedes Mal vor und die BesucherInnen, die regelmässig kommen, kennen ihn (siehe Titelbild).Nun nehme ich das Buch hervor. Ich habe die Tierbilder daraus kopiert, laminiert, ausgeschnitten und mit farbigen Bändern bestückt. Diese Tierfiguren sind im Buch auf den entsprechenden Seiten hinter dem «Gugus»-Bild platziert. Die Seite, die ich nicht zeigen will, habe ich mit einem Papier mit Post-it Kleber abgeklebt (siehe Bild 1 und 2).
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Ich zeige das erste Bild im Buch und frage die Kinder, wer sich hier wohl versteckt hat. Wir rufen zusammen «Gugus». Jetzt ziehe ich am ersten Bändel und die Tierfigur kommt zum Vorschein. Ich versuche so vorsichtig zu ziehen, dass das Tierbild nicht ganz aus dem Buch kommt und schiebe es wieder hinein (siehe Bild 3 und 4)-Wir rufen wieder «Gugus», und ich ziehe noch einmal am Bändel. Meistens kommt das Tier nach dem dritten Mal ganz aus dem Buch (siehe Bild 5). Darauf stelle ich das passende Gedicht vor und lege das entsprechende Versblatt in gross auf den Boden – so können gleich alle mitmachen. Den Vers sprechen wir immer mehrmals und ich erwähne, dass Wiederholungen für die Sprachentwicklung wichtig sind. (Versblätter im Anhang)Bei den nächsten Seiten lasse ich die Kinder an den Bändeln ziehen. Wenn alle Tierfiguren draussen sind, wollen wir uns selber noch verstecken. Wir nehmen die farbigen Tücher und machen mit den Kindern «Gugus – Dada». Das ist für die Kinder immer ein riesiger Spass. Ich habe darauf geachtet, dass ich Tücher in verschiedenen Materialien habe, da einige Kinder auch Angst vor dem Verstecken haben könnten. (Chiffon, Seidentücher, Nuscheli…)Wenn alle genug Verstecken gespielt haben, machen wir den Abschlussvers.
«Ellerli, sellerli, sigerli, sa,mir händ jetzt ganz vill Versli gha.Ribedi, rabedi, Kussund jetzt isch Schluss.»
Ich verabschiede mich von den Teilnehmenden und danke fürs Mitmachen.Für alle habe ich das Versblatt (A4 Papier als Faltblatt gedrittelt) zum Nachhause nehmen kopiert (im Anhang).
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