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Gruppenleistung

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Gruppenleistung. Vorlesung Sommer 2012 Thomas Kessler. Überblick. Soziale Erleichterung/soziale Hemmung Phänomen Erklärungsansätze Leistung in Gruppen Formen von Aufgaben Prozessverluste bei Gruppenleistung Verhinderung von Prozessverlusten. Leitfragen. - PowerPoint PPT Presentation
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Gruppenleistung Vorlesung Sommer 2012 Thomas Kessler
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Page 1: Gruppenleistung

Gruppenleistung

Vorlesung

Sommer 2012

Thomas Kessler

Page 2: Gruppenleistung

Überblick

• Soziale Erleichterung/soziale Hemmung– Phänomen – Erklärungsansätze

• Leistung in Gruppen– Formen von Aufgaben– Prozessverluste bei Gruppenleistung– Verhinderung von Prozessverlusten

Page 3: Gruppenleistung

Leitfragen• Wie wird die Leistung von Individuen durch die

Anwesenheit von anderen beeinflusst?

• Welchen Einfluss hat die Aufgabenstruktur auf die Leistung von Gruppen?

• Was sind Motivations- und was Koordinationsverluste?

Page 4: Gruppenleistung

Soziale Erleichterung/Hemmung• Ringelmann-Effekt• Gemischte Ergebnisse• Zajonc: Bei leichten Aufgaben

steigt die Leistung wenn andere anwesend sind (soziale Erleichterung)

• Bei schweren Aufgaben sinkt die Leistung, wenn andere anwesend sind (soziale Hemmung)

Page 5: Gruppenleistung

Soziale Erleichterung/Hemmung• Zajonc (1977): • Anwesenheit anderer seigert das

Erregungsniveau• Je höher das Erregungsniveau, desto eher

werden dominante (gut gelernte) Reaktionen ausgelöst.

• Leichte Aufgaben sind solche bei denen die dominante Reaktion die richtige ist; schwere Aufgaben sind solche bei denen die dominanten Reaktionen nicht passen.

Page 6: Gruppenleistung

Soziale Erleichterung/Hemmung• Zajonc (1977):

Anwesenheitanderer

Erregung Erleichterungdominanter Reaktionen

Hemmung, nicht-dominanter Reaktionen

Verbesserte Leistungbei einfachenAufgaben

Einträchtige Leistungbei schweren und komplexen Aufgaben

Richtig, wennangemessen

Falsch, wennunangemessen

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Soziale Erleichterung/HemmungAlternative Erklärungen• Cottrell (1968): Bewertungserwartung• Sanders, u.a. (1978): Aufmerksamkeitskonflikt• Manstead und Semin (1980): Mehr

Aufmerksamkeit auf automatische Prozesse, Störung kontrollierter kognitiver Prozesse

• Multifacetten Ansätze: Soziale Erleichterung und Hemmung sind multiple determiniert.

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Soziale Erleichterung/HemmungÜbersicht über die verschiedenen Erklärungen:

Anwesenheitanderer

Erregung

Erleichterungdominanter Reaktionen

Hemmung, nicht-dominanter Reaktionen

Verbesserte Leistungbei einfachenAufgaben

Einträchtige Leistungbei schweren und komplexen Aufgaben

Bewert-ung

Ablenk-ung

Mehr Aufmerksamkeit für automatische Prozesse, Störung der kontrollierten Verarbeitung

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Gruppenleistung• Tatsächliche Leistung =

potentielle Leistung – Prozessverluste + Prozessgewinne

• Potentielle Leistung: Leistung, die erbracht werden könnte würden alle Ressourcen optimal eingesetzt.

• Prozessverluste: Motivation und Koordination• Prozessgewinne???

Page 10: Gruppenleistung

Aufgabentypen• Steiner, 1972• Interdependenz:

– Bei positiver Interdependenz hängt der Erfolg vom Beitrag aller ab.

• Koordinationsverluste

– Bei negativer Interdependenz stehen die Mitglieder der Gruppe im Wettbewerb, der Erfolg des einen bedeutet den Verlust eines anderen.

• Motivationsverluste

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Aufgabentypen• Steiner, 1972• Verknüpfungsregeln:

– Additiv: Summe der Einzelleistungen– Disjunktiv: Die Leistung des besten Mitglieds

zählt (Heureka vs. keine offensichtliche Lösung).

– Konjunktiv: Die Leistung des schlechtesten Mitglieds zählt (unterteilbar vs. nicht-unterteilbar).

Page 12: Gruppenleistung

Motivationsverluste

• Motivationsverluste: Mehr oder weniger bewusste Reduktion der eigenen Motivation.

• Soziales Faulenzen: Reduktion der eigenen individuellen Leistung, weil der eigene Beitrag nicht identifizierbar ist.

• Trittbrettfahren: Zurückhalten des eigenen Beitrags, weil man ihn für entbehrlich hält.

Page 13: Gruppenleistung

Koordinationsverluste

• Koordinationsverluste: – Abnahme der Produktivität einer Gruppe von

Individuen im Vergleich zu nominalen Gruppen, weil die Ressourcen der Gruppe nicht optimal zusammengeführt werden können.

• Nominale Gruppe: – Kontrollgruppe für Gruppenleistung, – Gleiche Anzahl von Individuen wie echte Gruppe, – Gleiche Verknüpfungsregeln wie bei echter Gruppe.

Page 14: Gruppenleistung

Brainstorming

Page 15: Gruppenleistung

Brainstorming

• Kooperative und Additive Aufgabe

• Generierung von kreativen Ideen in einer Gruppe, keine Kritik bei der Generierung von Ideen, Aufbauen auf den Ideen anderer (Osborn, 1957)

Page 16: Gruppenleistung

Brainstorming• Motivationsverluste

– Trittbrettfahren, soziales Faulenzen– Bewertungsangst

• Ist das alles?

• Koordinationsverluste?

Page 17: Gruppenleistung

Brainstorming• Koordinationsverluste:

R

100

60

20

0

Num

ber

of

ide

as

40

80

120Blocking

No blocking

1 2 3 N

Brainstorming in real (R) groups; in condition 1: blocking plus communication; in condition 2: blocking - no communication; in condition 3: no blocking - no communication; and in traditional nominal (N) groups

Page 18: Gruppenleistung

Brainstorming

• Anzahl der produzierten Ideen:

Bedingung Anzahl der Ideen

Blockierung:

Interaktive Gruppe

Allein, Blockierung, Kommunikation

Allein, Blockierung, keine Kommunikation

55,7

37,7

45,7

Keine Blockierung:

Allein, keine Blockierung, keine Kommunikation

Allein, Individuum, keine Kommunikation

102,7

106,0

Page 19: Gruppenleistung

Informationssuche/-sammlung

• Geteiltes vs. nicht-geteiltes Wissen• Common knowledge effect:

Gruppenmitglieder konzentrieren sich mehr auf geteiltes als auf nicht-geteiltes Wissen.

• Verstecktes Profil: Beste Lösung wird nicht erkannt, weil die Gruppenmitglieder relevante Information nicht berücksichtigen.

Page 20: Gruppenleistung

Informationssuche/-sammlung

• Verstecktes Profil (Beispiel):

Gruppenmitglieder I II III IV

Argumente für alternative A A1 A1 A1 A1

A2 A2 A2 A2

A3 A3 A3 A3

Argumente für B B1 B1 B1 B1

B2

B3

B4

B5

Welche Alternative wird wahrscheinlich gewählt?

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Verringerung von Prozessverlusten

• Nominalgruppen-Methode

• Zuweisung von Expertenrollen

• Advocatus Diaboli (institutionelle Abweichler)

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Zusammenfassung• Soziale Erleichterung / Hemmung beschreibt die

Leistungszunahme bei leichten und Leistungsverschlechterung bei schweren Aufgaben.

• Brainstorming ist eine additive Aufgabe bei der insbesondere Koordinationsverluste zu einer Leistungsverringerung führen.

• Möglichkeiten verschiedene Prozessverluste zu reduzieren sind Nominalgruppentechnik, Advocatus Diaboli, usw.


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