Grundlagen des Early Excellence Ansatzes | Katja Saumweber | EEC Fachtag 20.5.2016

Grundlagen des Early Excellence Ansatzes

EEC-Fachtag: Familien und Kinder im Blick

Chemnitz, 20.05.16

Vortrag Katja Saumweber

Early Excellence Centres:

Der POSITIVE BLICK auf Kinder

und ihre Familien sowie

Mitarbeiterinnen

26.05.2016EEC-Fachtag Chemnitz FOLIE 2

Der Early Excellence AnsatzEin kleines Experiment

5 + 5 = 10

4 + 3 = 8

2 + 2 = 4

3 + 5 = 9

6 + 5 = 11

26.05.2016 FOLIE 3EEC-Fachtag Chemnitz


5 + 5 = 10

4 + 3 = 8

2 + 2 = 4

3 + 5 = 9

6 + 5 = 11



5 + 5 = 10

4 + 3 = 8

2 + 2 = 4

3 + 5 = 9

6 + 5 = 11


Der Early Excellence Ansatz

Ursprung - England

• Programm der englischen Regierung, gestartet in den 80ern, inhaltlich

stark geprägt von Margy Whalley

• Ausbau qualitativ hochwertiger integrierter Zentren zur frühkindlichen

Erziehung und Pflege inklusive Bildungs- und Qualifizierungsarbeit für

Eltern

• unterstreicht den Ansatz, dass Kinder exzellent gefördert und Eltern

präventiv unterstützt werden und geht dabei konsequent von einem

positiven Blick auf das Kind, seine Eltern sowie auch die

Mitarbeiterinnen aus = konsequente Abkehr vom defizitären

Blick26.05.2016 FOLIE 6

Margy Whalley,

Pen Green Centre,

Corby


Ursprung - England

• konsequente Zusammenführung der Bereiche Erziehung, Bildung und

Betreuung vom Kleinkind bis zum Jugendlichen mit familiärer

Unterstützung und Gesundheitsfürsorge sowie Dienstleistungszentren

• Pen Green Centre in Corby war eines der ersten Zentren und ist bis

heute Vorreiter

EEC-Fachtag Chemnitz 26.05.2016 FOLIE 7

Margy Whalley,

Pen Green Centre,

Corby


Ursprung - Deutschland

• Die Idee der Early Excellence Zentren wurde im Jahr 2000

durch die Heinz und Heide Dürr Stiftung nach

Deutschland adaptiert

• erste Modelleinrichtung war das Kinder- und Familienzentrum

Schillerstraße des Pestalozzi-Fröbel-Hauses in Berlin

• Ausbreitung in ganz Deutschland

EEC-Fachtag Chemnitz

Heinz und Heide Dürr

26.05.2016 FOLIE 8

Leitgedanken


Familiäre Unterstützung,

Gesundheitsführsorge

Kommunale

Dienstleistungszentren

Jedes Kind

ist exzellent

Die Eltern

sind die

Experten ihres

Kindes

Die Kita entwickelt sich

zu einem Zentrum und öffnet sich in den Stadtteil

Jedes Kind ist aktiv, forschend und

kompetent und konstruiert sich in

seinem Tempo sein Wissen selbst.

Wir wollen die Interessen und Themen

jedes Kindes herausfinden um es

individuell passgenau auf seinem

Bildungsweg zu begleiten.

Jedes Kind hat das Recht, dass die

Eltern sich an der Erziehung beteiligen

und wir päd. Fachkräfte haben die

Pflicht, Möglichkeiten zu suchen und

Wege zu finden, damit Eltern sich

beteiligen können.

(Margy Whalley)

Das Familienzentrum (FAZ) ist ein Ort

für gemeinsames Erleben von Eltern

und Kindern, Begegnung von Eltern

untereinander sowie sozialen

Dienstleistungen als zentraler

öffentlicher Raum im Quartier.

Quelle: EEC BeraterInnen Schulung, Berlin 2008; Publikationen von Margy Whalley, Cath Arnold,

Sabine Hebenstreit-Müller, Annette Lepenies, Barbara Kühnel

Säulen (Leitgedanken)

Erziehung, Bildung,

Betreuung

26.05.2016 FOLIE 9

Hintergründe


Erste europäische Langzeitstudie seit 1997 der Uni London (3000 Kinder im Alter von 3 und 4

Jahren wurden über 10 Jahre begleitet)

Ziel: Untersuchung der Wirkung von Kindertagesstätten auf die kognitive und soziale

Entwicklung der Kinder

Ergebnisse:

• Die besten Ergebnisse erzielen Einrichtungen, die Bildung, Erziehung und Betreuung mit

integrierter Familienarbeit anbieten

• Die Qualität der familiären Lernumgebung beeinflusst die kognitive und soziale Entwicklung

der Kinder am stärksten

• Relativ geringe Relation zur sozialen Schicht oder kulturellen Zugehörigkeit.

Wichtiger ist, wie Eltern die Beziehung zu ihren Kindern tatsächlich gestalten

Quelle: www.dfes.gov.uk

Hintergründe – EPPE Studie

http://www.dfes.gov.uk

Der positive Blick auf FamilienEinstieg: Film Poem


Machen Sie sich

Notizen zu Ihren ersten

Assoziationen zu dieser

Familie

Alle Eltern wollen das Beste für ihr Kind.

Unabhängig vom Geschlecht, der Klasse oder Ethnischen

Zugehörigkeit haben alle Eltern ein tiefes Bedürfnis, sich an der

Entwicklung ihrer Kinder zu beteiligen.


Der positive Blick auf Familien


„Nichts geht Eltern schneller und intensiver unter

die Haut, als die Spiegelung des Verhaltens

des eigenen Kindes.

Der Effekt, dass die Eltern daran teilhaben

wollen, kann garantiert werden.“

(Chris Athey, 1990)



„Eltern sind alle unterschiedlich und das heißt für uns, dass

wir ständig auf der Suche sind, Mittel und Wege zu finden,

um Eltern mit einzubeziehen. Jedes Kind hat das Recht,

dass sich seine Eltern an seiner Erziehung beteiligen, und die

Erzieher haben die Pflicht, die Möglichkeiten zu suchen

und die Wege zu finden, damit Eltern sich beteiligen können.“

(M. Whalley, 2007)


Quelle Fotos: Internet: pixabay und privat FOLIE 15

Die Familie gibt es

NICHT


Vorurteile und Konstruktion von Wirklichkeiten


„Vielleicht lautet die kürzeste aller Definitionen des

Vorurteils:

Von anderen ohne ausreichende Begründung schlecht

denken.“

G.W. Allport

Quelle: ppt von Sibylle Fischer, ZfKJ, 2013



Der Begriff Stereotype bezieht sich auf kognitive

Prozesse, wie Meinungen, subjektive Überzeugungen,

Wahrnehmungen, Vorstellungen etc. Sie dienen der

effektiven Informationsverarbeitung von Wahrnehmungen in

komplexen Situationen.

Bsp.: Alle Deutschen sind fleißig. Alle Franzosen flirten

gerne. Frauen können nicht einparken ...




Der Begriff Vorurteil bezieht sich auf gefühlsmäßige

Be- bzw. Abwertungen, d.h. auf emotionale Prozesse

der Bewertung, vor allem negative Gefühle und

Abwertungen anderer Personen oder Gruppen. Vorurteile

basieren auf stereotypen Urteilen, unterscheiden sich

aber durch ihre gefühlsmäßige Verankerung.

Bsp.: Ich mag keine Schwulen, weil ...


Notieren Sie ein Vorurteil auf dem

Zettel, den Sie auf Ihrem Stuhl

gefunden haben von dem Sie heute

bereit sind, sich zu trennen und werfen

Sie, wenn Sie mögen im Anschluss an

diesen Vortrag hier vorne bei mir in die

„bad-vibration-box“





Mit der stereotypen Vorstellung, dass eine Gruppe

„anders“ ist und dieses Andersein einer Bewertung

unterzogen wird, kann sich schon die emotionale

Abwertung und die Bereitschaft zur Diskriminierung

ankündigen.

Vorurteilsbewusstsein ist wichtig!


EEC-Fachtag Chemnitz

Quelle Fotos: pixabay und privat FOLIE 21

Die Familie gibt es

NICHT

Der positive Blick auf FamilienEinstieg: Film Poem


Bitte schauen Sie sich nun Ihre

eigenen ersten Assoziationen zu

Familie Vogel noch einmal an und

überlegen Sie dann im Gespräch

mit Ihren Nachbar*Innen, über

welche Ressourcen diese Familie

verfügt.

Der positive Blick auf

Mitarbeiterinnen

- auf MICH SELBST -

FOLIE 2326.05.2016EEC-Fachtag Chemnitz


Ich bedanke mich für Ihre Aufmerksamkeit!

Quelle: Präsentation von Annette Lepenies im Zuge der Schulung zum EEC Ansatz, März 2009 in Stuttgart

Literaturwww.dohrmann-verlag.de


Grundlagen des EEC-Ansatzes

Katja Saumweber

Date post:	30-Jul-2016
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Grundlagen des Early Excellence Ansatzes | Katja Saumweber | EEC Fachtag 20.5.2016

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