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GROSS WARTENBERGER imatbla · 1990. 1. 1. · waldau und weiter nach Militsch. der Stadt am Ufer...

Date post: 30-Mar-2021
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B 09656 GROSS WARTENBERGER imatbla Mitteilungsblatt für Familie - Kultur und Zeitgeschehen Jahrsann 45/ISSN 0017-4599 SeptembedOktober 2002 Nr. 5 Foto: Archiv /Im Fenster blühen noch die Blumen. im Garten spiel,, ein Kind und mit den wefken Eichenbfä#ern, da spielt ganz /eh ’ der Wind von Magda Hartmann-Schief/ Die Sieaßen sind veflassen, Der Herbst 13 eingezogen - die Gassen fremd und leer, mit ihm der Regen fä/f,t. noch fliegt im letzten Sonnensffahi Die letzten Schwalben sind forpi7ogen. ein Schme f f e f hg amhef . Nebel umbüXt die Weft. -
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Page 1: GROSS WARTENBERGER imatbla · 1990. 1. 1. · waldau und weiter nach Militsch. der Stadt am Ufer der Bartsch. Militsch wurde erst- mals 1 136 als “castrum” erwähnt, 1245 als

B 09656 GROSS WARTENBERGER

imatbla Mitteilungsblatt für Familie - Kultur und Zeitgeschehen

Jahrsann 45/ISSN 0017-4599 SeptembedOktober 2002 Nr. 5

Foto: Archiv

/Im Fenster blühen noch die Blumen. im Garten spiel,, ein Kind

und mit den wefken Eichenbfä#ern, da spielt ganz /eh ’ der Wind

von Magda Hartmann-Schief/

Die Sieaßen sind veflassen, Der Herbst 13 eingezogen - die Gassen fremd und leer, mit ihm der Regen fä/f,t.

noch fliegt im letzten Sonnensffahi Die letzten Schwalben sind forpi7ogen.

ein Schme ffef hg amhef . Nebel umbüXt die Weft. -

Page 2: GROSS WARTENBERGER imatbla · 1990. 1. 1. · waldau und weiter nach Militsch. der Stadt am Ufer der Bartsch. Militsch wurde erst- mals 1 136 als “castrum” erwähnt, 1245 als

Seite 2 Gral) Wartenberger Heimatblatt Nr. 5/2002

Nachruf für Katharina Hilbrig Am 9. Juni 2002 wurde Frau Katharina

Hilhrig im Alter von 89 Jahren heimgerufen.

Nach nur einetn Jahr folgte sie ihrem Mann.

Pfarrer Wilfried Hilbrig. der im Januar die-

ses Jahres verstarb. Mit Dank nahmen die

große Familie und viele Freunde von ihr in

Landeshausen Abschied.

Wir erinnern uns dankbar an Käthe Hilbrig.

Seit sie 1938 durch ihre Heirat nach Neu-

mittelwalde kam, ist sie uns allen gut he-

kannt. Auch sie erlebte die schweren Jahre

des Krieges und der Flucht und war dank-

bar. tnit ihrem Mann in Hessen wieder eine

Heimat xt finden, zuletzt in der Kirchenge-

meinde Landeshausen. Wie ihr Mann und

mit ihm hielt sie engen Kontakt ot den

Heimatfreunden. Wir begegneten ihr regel-

mül3ig bei den Kreisheimattreffen in Rinteln

und erinnern uns gern an gemeinsame Fahr-

ten in die schlesische Heimat. Das Ehepaar

Hilbrig konnte noch die diamantene Hoch-

reit feiern mit Dank für eine geschenkte

lange Zeit der Gemeinsamkeit. Ihr Gottver-

trauen kam in ihren Briefen /um Ausdruck.

die sie noch bis vor kurzem schrieb. Ich

habe ihr für viele gute Worte zu danken. Wit

werden sie vermissen und sind dankbar, sie

<Tehaht ot haben. ‘z

Dietlinde Cunow, Pastorin i.R.

Erinnerungen an meine Heimat Ein kleines Dörflein im Schlesierland, das

war einmal mein Heimatland. Es sind noch

viele Erinnerungen geblieben, doch keiner

hat sie aufgeschrieben.

“Frischfeuer“ war der kleine Ort mit nur 9

Häusern. einem kleinen Teich zum Baden.

Fischen und Kahnfahren. und im Winter

konnten wir drauf Schlittschuhlaufen. Da

unsere Eltern eine Landwirtschaft hatten,

mul.iten wir schon als Kinder fleißig mithel-

fen im Sommer. Im Winter war das große

Federschlei8en. wo doch die Frauen vorn

Dorf~usatntnenkamen und viel zu plaudern

hatten. Zur Schule mußten wir in den Nach-

barort Lichtenhain. Unser Weg führte durch

einen Wald. in detn es itn Sommer auch

Blaubeeren gab und wir als Kinder schon

tüchtig pflücken tnuBten.

Wir waren 5 Kinder. Mutter und Großvater

hatten in der Landwirtschaft viel LU tun,

Vater war im Krieg. Aber am Abend hatte

unsere Mutter auch noch Zeit fiir un\ Kin-

der. sie er/iihlte Märchen und viel wurde

gesungen. In die Kirche muDten wir 5 hm

bis Goschüt/, jeden Sonntag liefen wir mit

unserem Grollvater zutn Kindergottesdienst.

Es sind nur einige Erinnerungen von vielen.

die uns für immer bleiben.

Am 20. I 1945 war alles vorbei. wir mußten

unsere Heitnat verlassen tnit wenig Hab und

Gut, was unsere Mutter in 1 Std. noch für

uns 7 Personen packen konnte. und luden

das auf einen Pferdewagen bei einem ande-

ren Bauern. So Logen wir bei eisiger Kälte

durch schon verlassene Orte und den Lärm

des Krieges in die Welt hinaus. keiner wuß-

te. wohin. Ab und XI wurde Rast gemacht.

Ab und TU gab es was Warmes zu essen und

trinken. Über Breslau ging e\ YU Fuli bis

Niederbayern. wo wir auch das Ende des

Krieges erlebten. Im Herbst hielt es uns dort

nicht mehr. alle wollten wieder nach Hause.

und so machten wir uns wieder auf den

Rückweg. AI Fuli hinter dem Pferdewagen,

undsokamen wirandieGrenzenachGiirliti,

und von dort ging es nicht mehr weiter, wir

mußten /Urtick. und unsere neue Heimat

war das Sorbenland/Krs. Bautren. Dort

wurden wir aufgeteilt. Manche hatten das

Gliick. in einem Haus untetxtkotnmen. Aber

wir hatten Pech und mußten erst auf dem

Heuboden wohnen. bis etwas Passendes für

uns gefunden wurde. Es waren sehr schwere

Jahre für unsere Eltern.

IJnd so war die Heimat Schlesien verloren,

aber nicht vergessen.

Jetzt ist uns wieder die Miiglichkeit gegc-

ben. un\ere Heimat zu besuchen, und das

nutxn wir auch. Meine Geschwister besu-

chen jedes Jahr für einen Tag die Heimat.

Mein groRer Bruder Konrad war ja 1945

schon 15 Jahre und kann meiner kleinen

Schwester Lenchen, die 1945 erst 6 Jahre

war, und nicht mehr so viel weiß, alles

erklüren, und dabei hilft ihm meine Schwe-

ster Agnes, die damals auch bald 12 Jahre

war. Und sie fahren alle Orte ab. Ich selbst

war 2 mal dort und kann nur sagen, es sind

Erinnerungen, aber alles verfälltjet/t. Aber

unter dem Motto, unserer Hcitnat treu zu

bleiben, trifft sich unsere Heimatgruppe Krs.

GroB Wartenberg I mal im Jahr in Cosse-

baude IU einem gemütlichen Nachmittag.

Es ist ein Nachmittag LLIIT~ Plaudern und mit

Musik und sogar mit Tank. Angefangen hat

alles vor I I Jahren im kleinen Kreis. Inzwi-

schen sind wir eine grol.ie Gruppe gewor-

den. Dies alles verdanken wir unserem lie-

ben Heitnatfreund Herrn Hellmann und sei-

ncr lieben Frau. Mit viel Liebe organisieren

und gestalten sic unser Treffen. Es werden

viele Erinnerungen an die Heimat ausge-

tauscht. Auch organisiert Herr Hellmann

mit Frau Fahrten in die Heimat und der Bus

ist immer schnell voll.

Und so miichte ich heute eintnal (iffentlich

Herrn Hellmann und seiner Frau auch im

Namen meiner Geschwister “Danke” sa-

gt211. In heimatlicher Verbundenheit

Gertrud Sprenger geb. Dombrowski

Eifelweg 6, 0 I 1 SO Dresden

Erinnerungen Der Zufall spielte mir kürzlich ein Heimat-

blatt aus GroB Wartenberg-Festenberg in

die Hände. Da tneine Mutter IX82 in Festen-

berg geboren und bis 1905 bei ihren Eltern

gelebt hatte, war ich sehr erfreut. etwas über

diese Stadt LU erfahren.

Ich erlaube mir, Ihnen kurz mitzuteilen, was

ich einigen Aufzeichnungen entnehtnen

kann und selbst noch in Erinnerung habe.

Ich bin 8 l Jahre alt. Meine Mutter war eine

geborene Kaschmieder. Ihr Vater hieR Carl

K., stammte aus Peterwitz und tnußte als

Ältesterauf Wanderschaft gehen. Ihn /og es

nach Holland, wo er das Mühlenhandwerk

erlernte. Nach einigen Jahren kehrte er als

versierter Müller tnit guten Ersparnissen

nach Hause und konnte sich die Mühle auf

dem “Weizenberg“ in Festenberg etwer-

ben. 1872ehelichteerBerthaOttilieZwirner

aus Muschlitz (poln. Grenze). Den Eheleu-

ten wurde fastjedes Jahrein Kind geschenkt.

was der Körper der jungen Frau nicht lange

aushielt. Dazu kam. daß das am Marktplatz

gelegene Wohnhaus mit Kolonialwaren-

laden versorgt werden mußte. Meine Groß-

mutter starb im Alter von 34 Jahren am

Kindbettfieber. das Neugeborene nahtn sie

mit und ein weiteres folgte.

Nach dieser traurigen Bilanz mußte schnell-

stens eine resolute Frau ins Haus. die der

Situation gewachsen war. Grauvater fand

diese in Oels. wo sie in einem GroBhandel

als “Beschließerin” arbeitete und die Kin-

der der Herrschaft erzog. Sie war im Alter

meines Großvaters und war eine ausgezeich-

nete Stiefmutter, Hausfrau und Geschäfts-

frau.

Die Mühle wurde mitsamt dem “Weilen-

berg“ abgetragen, als dort die Bahn entlang

gelegt wurde.

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Nr. Y2002 GroR Wartenbereer Heimatblatt Seite 3

Ich würde mich sehr freuen. wenn ich mit

diesen Zeilen und den Fotos Erinnerungen

an ein Stück Heimat crhaltcn kann.

Anne-Marie Miersch

geb. Schindler

Erinnerung an die Oels-Gnesener Eisenbahn

Ihren Sitz hatte die Oels-Gnesener Eisen-

bahn in Breslau. das StreckennetL betrug

161,7 Kilometer. Mit dem Bau wurde im

Jahr 1871 begonnen, und bereits 1875 konn-

te die gesamte Strecke für den Verkehr

freigegeben werden.

Die Oels-Gnesener Eisenbahn verbindet die

Städte Oels an der Rechten-Oderufer-Ei-

senbahn mit der Stadt Gnesen an der Ober-

schlesischen Eisenbahn, die von Posen über

Gnesen nach Thorn mit Abzweig in

Inowrazlaw nach Bromberg führt.

Mit geringen Abweichungen folgt die Bahn

von Oels in Richtung Norden durch eine

fruchtbare Landschaft, wo besonders der

Getreideanbau dominiert.

Zunächst geht es von Oels nach Frauen-

waldau und weiter nach Militsch. der Stadt

am Ufer der Bartsch. Militsch wurde erst-

mals 1 136 als “castrum” erwähnt, 1245 als

“Burgflecken” und erhielt um 1.300 deut-

sches Stadtrecht. Bei einem Bummel durch

die Stadt wollen wir die evangelische

Gnadenkirche zum “Heiligen Kreuz”. 1709

bis 17 14 als Fachwerkbau errichtet, besu-

chen.

Nach einem Besuch der Stadt Militsch set-

zen wir unsere Fahrt fort und erreichen

Krotoschin. in Jarotschiri besteht Anschluß

an die Posen-Kreuzburger Eisenbahn.

Zwischen den Bahnhöfen Zerkow und

Miloslaw wird die Warthe überquert. Es

folgen die Bahnhöfe Wrcschen und Schwar-

Genau. bevor der Zug sein End/icl Cnesen

erreicht.

In Gnesen besteht AnschluB an die Ober-

schlesische Eisenbahn mit ihrem 1.582 Ki-

lomctcr langen Streckennet/.

Eine Fahrt von Oela nach Gnesen mit del

Oels-Gncsener Eisenbahn ist 75 Kilometer

kiirLcr. als wenn man über Breslau-Posen

fährt. Manfred Form

Doris, wo bist Du? Fortsetzung

Zwei Wochen später kamen zwei Polizisten

ins Dorf und nahmen uns Polen als mutmaß-

liche Spitzel fest. Sie hefteten irgendwelche

Zeichen an unsere Kleidung und brachten

uns ein paar Kilometer weiter nach Löwen-

berg /um Gericht in der dortigen Gestapo.

Die Straßen dcs Stedtchens waren voll von

Menschen, die auf ihre Evakuierung warte-

ten. Die müden und ungeduldigen Men-

schen schauten uns verächtlich und haßer-

füllt wie Verbrecher an. Wir wurden in

einen großen Saal geführt, in dem hinter

einem Tisch etwa zehn SS-Männer sal3en.

Da begannen die Verhöre. Plötzlich iiffnete

sich die Saaltür, und “unsere” deutschen

Frauen aus Wartenberg drangen ein: Frau

Kula. Funt. Bär und auch Frau Tauchmann

mit ihrer Tochter Ruth und den zwei Enkel-

kindern. Sie blieben in einer Reihe vor uns

stehen. Die kleine Doris warf sich mir an

den Hals. und ihr Bruder uniarmte weinend

meine Knie. Die Frauen standen vor uns und

begannen zu erklären, da13 wir keine Spitzel

seien. “Wenn ihr sie umbringen wallt“ sag-

ten die Frauen “dann tiitct auch uns.” Man

befahl ihnen, den Saal zu verlassen, und als

sie nicht gehorchten, begannen die Poliri-

sten. sie mit Gewalt Iur Seite /u schieben

und die weinenden Kinder von mir loszurei-

Ben. Nun bezann ich selbst zu weinen und

war eine ganze Weile nicht in der Lage,

meine Tränen iurückzuhalten.

Die überheblichen Richter schienen zu er-

weichen. Nach einer kleinen Beratung lic-

ßen sie uns einfeIn abführen. Ich wurde in

eine dunkle. kalte Gef%ngnis7elle gebracht.

Was mit meiner Schwester geschah. wußte

ich nicht. Weinend schlief ich auf der Prit-

sche ein und verlorjegliches Zeitgefühl. Ich

weiß nicht. ob zwei oder drei Tage verstri-

chen waren, als mir pliitrlich \o war. als

hiirte ich rhythmisches Klopfen an der Tür.

Einen Augenblick spiiter h«rte ich eine

Schlüsselbewegung in der Tür und kurz

darauf stand ein Mann in Zivil in meine1

Zellentür. Ich wunderte mich. da mich ein

Polizist eingesperrt hatte und nun ein Zivi-

list befreite...

Ich wartete noch ein wenig ab und ging dann

auf den Korridor. Aus anderen Zellen ka-

men meine Schwester und die beiden ande-

ren Polen. Wir freuten uns. da13 wir noch

lebten und gingen ängstlich auf die Stral.ie.

Auf einmal begann eine schreckliche Schie-

ßerei. Wir liefen in den Kellereiner nahelie-

genden Metrgerei. in der sich Deutsche ver-

steckt hielten. Wir fingen an. uns zu unter-

halten. Sie erzählten uns von verschiedenen

Menschenschicksalen. Sie erwähnten die

Namen von Frauen. die sich aus Angst VOI den Russen in dem Fluß B6br (Bober) er-

tränkt hatten. Eine Familie hatte sich selbst

vergast. Während des Gespräches ertönte

ein ohrenbetäubendes Donnern, und Putz

prasselte auf unsere Köpfe nieder. Danach

herrschte eine ungeheuere Stille. Wir licfcn

aus dem Keller und sahen, da13 eine Granate

im Fenstergitter steckte. die zum Glück nicht

gezündet hatte. Wie durch ein Wunder hat-

ten wir überlebt. Nach einer kurzen Weile

waren Maschinengewehre und Sprengge-

Schosse zu h«ren. Alles um uns herum brann-

te und es schien, als befänden wir uns mitten

in der H8lle. Nach einigen Stunden wurde

der Kanonendonner leiser und wiedel

herrschte eine furchterregende Stille. Die

Front schob sich weiter Richtung Westen,

und wir dachten langsam an unsere Heim-

kehr.

Piotr Rutkowski ergatterte ein lahmes Pferd,

und Marian Fluder fand eine Kutsche. Wir

Viere verliel3en Liiwenberg auf Nebenstra-

ßen. Wir übernachteten in verlassenen Häu-

sern am Waldesrand, da wir überwiegend

auf Waldwegen Richtung Wartenberg fuh-

ren. Wir erreichten die Oder. über die eine

Schiffbrücke geschlagen war. In der Nähe

war niemand zu sehen, also begannen wir

den FluB zu überqueren. Plötzlich, wie aus

heiterem Himmel. waren wir von sowjeti-

schen Soldaten umzingelt. Sie nahmen uns

das Pferd und die Kutsche weg und brachten

uns zu einem Vorwerk. das schon voll Men-

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Seite 4 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. 512002

sehen war, unter ihnen Franzosen und Po- len. Von dort aus trieben uns die russischen

Soldaten die ganze Nacht nach Olesnica. Wir machten auf einem groIJen Hof Halt. Hierlauschten unsere Jungseinem Gespräch, da13 man so etwas wie einen Menschen- transport nach Sibirien vorbereitete. Nach dieser Nachricht beschlossen wir zu fliehen. Zwei Warschauerinnen. die zwei volle Kof- fer Wodka dabeihatten, schlossen sich uns an, und mit der wertvollen Ware bestachen wir die Wachtposten. Hinter der Hausecke wartete schon Marian Fluder mit einem Pferd und einem Wagen aufuns. Wir flohen in den Wald, soweit wir nur konnten weg von die- sem Ort. Die Warschauerinnen blieben in Oels. und wir machten uns aufnach Warten- berg. Als wir eine Woche in den Wäldern

herumgeirrt waren, waren wir am Ende un- serer Kräfte. Erst in Schollendorf gingen wir auf die Straße und dabei direkt auf einen sowjetischen Posten zu. Wir muhten uns vor den Russen ausweisen. Sie nahmen uns nicht nur das Pferd mit dem Wagen ab, sondern auch unsere Papiere. Dafür gaben sie uns Salzbrote und schwarzen Kaffee... Wenig später kamen wir an die ersten Höfe bei Neuhof und. um russische Posten zu mei- den. gingen wir über die Felder. Unser Ziel war die Bahnstation, um nicht auf die Po-

sten in der Stadt zu stoben.

Als ich mit meiner Schwester nach einer Woche zu Hause in Podzamcze ankam, wartete dort schon ein Teil unserer Familie samt einer frohen Botschaft auf uns, und zwar, daß unsere Eltern das Konaentrati- Ortslager in Dachau überlebt haben. Wir warteten sehnsüchtig auf ihre Rückkehr. Wir erfuhren, daß unser Vater im Augen- blick der Befreiung in solch schlechtem Zustand war, da13 man ihn auf Tragen hin- ausbringen mußte.

Unsere ganze Familie überlebteden schreck- lichen Krieg. Nur mein Verlobter Adam Kaczor kam im Konzentrationslager Maut- hausen ums Leben.

Später erfuhr ich. daß auch Herr Tauch- mann die Kriegswirren überstanden habe und mich suche, weil seine Enkelin mich sehr vermisse. Er schickte einen gewissen Edmund K. zu mir, von dem ich erfuhr, da13 das Mietshaus der Tauchmanns niederge- brannt worden sei, und daß ich sie in einer Wohnung in der Nähe des Kirchglocken- turmes finden würde. Tauchmann wohnte dort mit seiner Enkelin bei einer älteren Frau. Ich zog zu ihnen. Die Freude über das Wiedersehen war grob, dauerte aber nur kurz, denn ich hörte sogleich, daß die kleine Doris Schlimmeres durchlebt hatte als ich.

Ihre Familie hatte beschlossen, sich in Löwenberg zu teilen. Frau Tauchmann war dort mit ihrem Enkel in den Zug gestiegen,

um nach Bayern zu gelangen, wo sich ihr Sohn gerade aufhielt. Ich erfuhr auch, daß

der Zug bombardiert worden und die Groß- mutter zusammen mit ihrem Enkel umge- kommen sei. Da beschlossen Ruth und Do-

ris, nach Wartenberg zurückzukehren. Un- terwegs hielten sie in Wolau an. Während sie dort auf die Weiterfahrt warteten, kam es

zur nächsten Tragödie. Ein Maigewitter begann zu toben, und als die Menschen unter einem Baum Schutz suchten, schlug dort unerwartet der Blitz ein und tiitete die 20jährige Ruth. Die Leute begruben sie un- ter demselben Baum, Iqtd der kleinen Doris nahm sich Herr Miller aus Wartenberg an (der Besitzer der Metzgerei Nad Watem (Am Wall)), welcher Doris in Wartenberg ihrem Großvater übergab.

Nach solch traumatischen Erlebnissen brauchte das Kind besondere Fürsorge und Zartgefuhl. Genau deshalb hatte mich Groß- vater Tauchmann auch so dringend gesucht. Ich nahm mich also der kleinen Doris an. Gleichzeitig arbeitete ich mit Tauchmann weiter an dem Fellankaufspunkt in der Kepinskistr. (Kempenerstr.). So ging das ein Jahr lang.

Einmal fuhr Herr Tauchmann mit Ware

nach Wroctaw (Breslau) und kam nicht mehr zurück. Er war plötzlich erkrankt und dort im Krankenhaus geblieben. Seine Schwe- stern, die in Wroctaw wohnten, kamen nach Wartenberg, um Doris zu sich zu holen. Sie redeten auf mich ein und baten mich, mit

ihnen nach Wroctaw zu kommen. Tauch- manns Schwestern waren Mietshausbe- sitzerinnen und versprachen, daß sie mir ihr ganzes Vermögen überschrieben, wenn ich mich nur um das Kind kümmere. Ich muRte dennoch absagen, da meine Eltern schon alt und pflegebedürftig waren. Außerdem hatte ich in Wartenberg schon eine Arbeit und einen Freund. der nicht wollte, da8 ich von dort weggehe. Aber ich versprach, Doris jede Woche in Wroctaw zu besuchen. Ich hielt Wort und fuhr jeden Samstag mit fri- schem Backwerk und Wurst nach Wroctaw. Während des letzten Besuches erfuhr ich,

daß Großvater Tauchmann verstorben sei.

Die kleine Doris, als spürte sie, daß das unser letztes Treffen sein konnte, wich kei- nen Schritt von mir. Beim Abschied baten mich die ältcren Damen darum, sie für eine

Weile nicht zu besuchen, da jeder Abschied von mir für das Kind sehr schwierig sei, und es danach nicht einmal mehr essen wolle. Trotzdem fuhr ich ein paar Wochen später mit Gebäck und Wurst nach Wroctaw.

Ich war sehr verwundert, als ich das Miets- haus leer vorfand. Einige eingeschlagene Scheiben wiesen darauf hin. daß dort schon langer niemand mehr wohnte. Traurig fuhr

ich zurück nach Hause und dachte unent- wegt an Doris und ihren Großvater.

Bald darauf heiratete meine Schwester Piotr Rutkowski, den ehemaligen Fahrer der Deut- schen aus Tauchmanns Mietshaus. mit dem wir aus Löwenberg geflohen und heimge- kehrt waren. Wenig später heiratete auch ich. Ich bekam Kinder, wurde Witwe und heiratete ein zweites Mal.

Diese Jahr werde ich 80 Jahre alt und denke immer häufiger an Dich, Doris. Lebst du‘? Wo bist du? Nach dem Krieg habe ich Dich über das Rote Kreuz gesucht, aber man hat Dich damals nicht finden können. Falls du lebst, dann melde Dich, denn ich möchte Dich gern wiedersehen. Deine Moni

Bronislawa Roszkowicz aus dem Polnischen übersetzt

von Regina Zielnica

Schlesien am Vorabend der Revolution von 1848

In der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts gerieten Handel und Gewerbe in Schlesien in eine tiefe Krise, die zunächst noch unbe- merkt blieb, weil die schlesische Textilin- dustrie durch eine Kontinentalsperre von

der englischen Konkurrenz geschützt war.

Doch mit der Aufhebung des Einfuhrstopps sowie dem liberalen Zollgesetz von IX 18 befand sich die veraltete schlesische Textil- industrie fast schutzlos den billigen, feinen und modischen Waren aus England auf dem kontinentalen Markt ausgeliefert. Die Lage verschärfte sich noch durch die langanhal- tende Agrarkrise und die soziale Unsicher- heit, die die neue preußische Cewerbeord- nung vom 2. November 1811 anfangs mit sich brachte. Dem Elend der Handspinner und Handweber entsprach die Not der ge- meinen städtischen Bevölkerung. Unruhen in der Landeshauptstadt Breslau waren die Folgen.

Es begann mit dem Aufstand der Schneider. Tischlergesellen und Arbeiter am 6. und 7. Juni 1844, dem Jahrdes schlesischen Weber- aufstands in Peterswaldau und Langenbielau und setzte sich fort bis 1848.

Eine von Großbritannien ausgehende Wirt- schaftskrise erfaßte auch den Kontinent und

führte zu Massenarbeitslosigkeit und Preis- anstieg. Dazu kamen noch Ernteausfälle an Getreide und eine durch die Kartoffelfäule verursachte MiBernte. Damit verknappten und verteuerten sich von 1845 bis 1847 die Grundnahrungsmittel. Vielerorts wurden aus

diesem Grund die Brotläden gestürmt, so auch in Breslau auf dem Heumarkt. Es rück-

te das Militär an, und es war Philipp Hoyoll, der die Ereignisse in einem Bild festhielt. Hoyoll mischte sich auch 1848 aktiv als

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Nr. Y2002 Groß Wartenberger Heimatblatt Seite 5

Redner in die Revolution in Breslau ein. Dies hatte zur Folge. daß der Maler Philipp Hoyoll 1853 durch die preußischen Behör- den gezwungen wurde, nach England ins Exil zu gehen.

Sein geliebtes Breslau sah er nicht wieder, er verstarb im Exil in England.

Man kann es nachlesen in dem Buch “Preußenarchiv“, in dem sich auch eine Abbildung des Gemäldes von den Ereignis- sen auf dem Heumarkt in Breslau befindet.

Manfred Form

Breslauer Kartoffeltaschen (für 3-4 Personen)

Für den Nudelteig nimmt man: 250 g Weizenmehl 112 Teelöffel Salz 2 Eier etwa 2 EBlöffel warmes Wasser und 2 Eßlöffel warme Milch

Das Mehl in eine Schüssel geben und in die Mitte eine Vertiefung eindrücken. Die Eier mit Salz, Wasser und Milch verquirlen, in die Vertiefung geben und mit einem Teil des Mehles zu einem dicken ßrei verrühren. Dann von der Mitte aus alles LU einem glatten Teig verkneten.

Sollte er kleben, noch etwas Mehl dazuge- ben. Wenn man den Teig eine halbe Stunde in den Kühlschrank legt, lä13t er sich besser weiterverarbeiten.

Für die Füllung haben wir: 250 g Kartoffelbrei (als Rest vom Vortag) 125 p Quark 1 Zwiebel sehr fein gewürfelt und 1 EI$löffel Butter

Die Zwiebel wird in der Butter Icicht gedün-

stet und mit Kartoffelbrei und Quark gut verrührt.

Und so werden die Taschen hergestellt:

Etwas Mehl aufein Brett (Tischplatte) streu- en, eine kleine Nudelteigmenge von allen Seiten wenden und messerrückendick dar- auf ausrollen. Mit einem Rädchen (oder Messer) etwa 6-S cm große Quadrate schnei- den. Die Ränder mit geschlagenem EiweiB bestreichen und in die Mitte jedes Quadra- tes etwa 1 gehäuften Teelöffel der Füllmas- se setzen.

Jetzt die gegenüberliegenden Ecken des Quadrates so aufeinanderlegen, daß ein Drei- eck entsteht. Die Ränder der Teigtasche mit den Fingern fest zusammendrücken.

Wir legen die Kartoffeltaschen in kochen- des Salzwasser und lassen sie auf kleiner Flamme etwa 10 bis 15 Minuten gar ziehen.

Dazu kann man ausgelassenen Speck (auch Schaschlik) und verschiedene Salate rei-

chen. Einsenderin: Sieglinde Heine

Eine Reise ins Glatzer Bergland

Der Monat Juni neigt sich seinem Ende, als ich mit meiner Ehefrau zu einer Busfahrt ins Glatzer Bergland von Görlitz aus aufbre- che. Wie immer beginnen die Busfahrten von Görlitz-Tourist am Obermarkt, und es sind nur wenige Meter bis zur Grenze an der Stadthalle. Die Grenzabfertigung verläuft schnell und reibungslos, so rollen wir bald über die Reichenberger Brücke in den unter polnischer Verwaltung befindlichen Stadt- teil von Görlitz. Kommt man über die Neißebrück, dann befindet sich links die Reichenberger Schule,*& Grenzanlagen stehen auf dem ehemaligen Viktoria-Platz. Wir dürfen nicht geradeaus weiterfahren, wir müssen nach rechts abbiegen, so daß wir am Friedrich-Platz vorbeikommen. Wenn einmal ein Zirkus in die Stadt kam, dann

schlug er hier seine Zelte auf. Ein Blick auf die Ruhmeshalle, deren Rückfront (abernur diese) frisch weiR angestrichen ist. Gegen- über vom Friedrich-Platz befindet sich die ehemalige Maschinenbauschule undein klei- nes Stückchen weiter auf der rechten Seite

war einst ein Offizierskasino. Die StraMe steigt etwas an, wir biegen am heutigen Busbahnhof links ab, um auf den ehemali- gen Kleist-Platz LU gelangen. Hier stand einst das Kleist-Denkmal, heute steht ein Gedenkstein hier, der an die l.OOO-Jahr-

Feier Bistum Breslau erinnert. Etwas hintei den Bäumen versteckt, schaut die ehemali- ge Kleist-Kaserne hervor. Wir aber müssen rechts abbiegen, und nun ist es bis zur Kreu- zung nicht mehr weit, wo es links nach Buntlau, Liegnitz und Breslau geht. Aber

wir fahren geradeaus Richtung Hirschberg. Über Kreutschendorferreichen wir Lauban, wo wir die Queis überqueren. Das Stadtzen- trum bleibt rechts liegen, denn wir fahren auf der Umgehungsstral5e weiter. Langen- öls am Gelsebach. wo bis 1886 Braunkohle gefordert wurde, wird durchfahren, und hier aus Langeniils kamen auch die Möbel für das Luxusschiff Titanic. Heute werden hier Büromöbel hergestellt. Friedersdorf, was an unserem Wegesrand liegt. möchte ich einmal erwähnen. hat doch das Schloß eine wechselvolle Geschichte. Es wechselte mehrmals die Besitzer, und 1943 wurde das SchloH von den Nazis beschlagnahmt zur Einlagerung bombengefahrdeter Kunstgüter aus ßerlin und Brandenburg. Die letzte Herrin Anna-Carla Gräfin von Pfeil verließ am 12. Februar 194.5 mit ihrem kleinen Sohn das SchIoB. Ihr Mann war im Septen- ber 1942 im Kaukasus gefallen. Ein Blick hinüber zum Isergebirge, und bald durch- fahren wir auch schon Greiffenberg. und der Blick wird frei auf das Riesengebirge. Die Bergkuppen sind in dichte Wolken gehüllt.

aber oben auf dem Kamm erkennt man deutlich die Schneereste. Die Chaussee Görlitz-Hirschberg wurde zumTeil mit EU- Mitteln ausgebaut, und die Greiffenberger StraRe hinein nach Hirschberg wurde als Zubringer zur Umgehungsstraße ebenfalls ausgebaut, und zwei neue Eisenbahnbrük- ken überspannen die Straße. Wir fahren aber ein kleines Stück durch die Stadt, links liegt ein Getränkelager, dies war mal eine Niederlassung der Landeskron-Brauerei Görlitz. Vorbei am Stadttheater, unddageht es auch schon die Schmiedeberger Straße hinaus. Über Zillertal Erdmannsdorf, Schmiedeberg lassen wir rechts liegen, geht es hinauf auf den Landeshuter Kamm, wo wir eine Höhe von etwa 600 Meter errei- chen. Hier grenzen aneinander das Riesen- gebirge, der Landeshuter Kamm und das Waldenburger Bergland. Es geht durch Waldenburg, hier wurde inzwischen die Förderung von Steinkohle eingestellt. Ein Schacht soll als Museum hergerichtet wer- den. Will man mit dem Reisebus von Walden- burg nach Bad Carlottenbrunn, so muß eine Umleitung gefahren werden, weil die eine Brücke nur noch eine Tragkraft von 5 Ton- nen hat und daher für Lkw und Russe ge- sperrt ist. Das nächste Ziel unserer Reise war Albendorf, das schlesische Jerusalem am Full, der Heuscheuer in der Grafschaft Glatr. Hier besuchten wir die Basilika “Ma- ria Heimsuchung”. eine Nachahmung des Tempels von König Salomon. Es gibt ab 5 Zloty hier sogar eine ßroschüre über die

Geschichte in deutscher Sprache. Erstaunt waren wir auch über die Hilfsbe- reitschaft der Polen, wenn man sie mal nach dem Weg gefragt hat, und mit Hilfe einei polnischen Straßenkarte war man bald wie- der auf dem richtigen Weg. Über Neurode südwestlich des Eulengebirges in der Graf-

schaft Glatz kamen wir nach Bad Kudowa am Fuß des Heuscheuergebirges im soge- nannten Böhmischen Winkel. Ein Bummel durch den Kurpark und der Besuch derTrink- halle gehorten zum Besuch Bad Kudowas.

Schon um 1580 wurde die starkste Arsen- quelle Europas entdeckt. Die ersten nach- weisbaren Besitzer des Bades waren die Wallenstein-Teretzky. Hier im Pfarrhaus empfing Kiinig Friedrich Wilhelm 111. von Preußen Ernst Moritz Arndt und Neidhard

von Gneisenau zu politischen Gesprächen. Das nächste Ziel war Bad Reinerz, wo auch das Mittagessen auf uns wartete. Bad Rein- erz an der Reinerzer Weistritz im Paßsattel. zwischen Heuscheuer- und Adlergebirge gelegen, verdankt den Aufschwung der Er-

bohrung der “Kalten Quelle“ 1748 (+l 1

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Seite 6 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. 5/2002

Grad) und der “Lauen Quelle“ 1797 (+ 18,4

Grad). Zu den Kurgästen gehorten Friedrich

der Große. Carl von Holtei, Felix Mendels-

sohn-Bartholdy und Friedrich Chopin, um

den sich heute in Bad Reinerz alles dreht -

im Kurpark steht auch ein Denkmal von

ihm. Hier in Bad Reinerz wurde auch das

milbenfreie Büttenpapier für die Staats-

urkunden des Reiches hergestellt. Erstaun-

lich ist, wie viele Kinder- und Jugendgrup-

pen man unterwegs beim Wandern sieht.

Karlshagcn. ein Ort im Heuscheuergebirge.

der Ausgangspunkt für viele Wanderungen,

ist aber auch ein Ort des Wintersports. Uns

jedoch blieb nur. vom Bus aus einen Blick

auf die bizarren Felsenformen zu werfen.

Durch eine Landschaft. die einmalig schiirr

ist, ging unsere Fahrt. Die Kuranlagen, die

wir sahen, waren sauber und gepflegt, doch

ein paar Schritte weiter. da sieht es schon

ganz anders wieder aus. In 361 Meter Hohe

liegt das Kurbad Altheide am Ausgang des

von der Weistritz durchflossenen Hiillen-

tals. Wunderschön und sauber die Kurpro-

menade mit ihren vielen Geschäften entlang

der WeistritL. Auch hier wie in den anderen

Bädern tranken wir von der Kurquelle. Seit

dem 17. Jahrhundert ist sie bekannt. aber

erst im 19. Jahrhundert wurde sie ausgewer-

tet, Das Bad erwarb 1904 der Breslauer

Geheime Kommerzienrat Dr. h. c. Georg

Haase und baute es PLIS.

Über Bad Landeck erreichten wir die letzte

Station unserer Tagesfahrt. “Die Bären-

höhle“. Nach polnischen Angaben soll sie

1966 im Marmorsteinbruch Kletno3 ent-

deckt worden sein. In einer Kammer wur-

den am Boden Überreste von Tierknochen

aus der Eiszeit, überwiegend Hiihlenbären

(Ursus spalaeus) gefunden. Es gibt kosten-

los ein kleines Faltblatt in deutscher Spra-

che, sonst sind die Beschriftungen nur in

Polnisch. und auch der Führer spricht nur

wenige Brocken deutsch. Auch die Anfahrt

ist sehr schlecht ausgeschildert.

Über Glatz, die alte Festungsstadt, traten

wir die Heimfahrt nach Görlitz an. Die Fe-

stung entstand nach dem Dreißigjährigen

Krieg und wurde 1742 starkausgebaut. Glatz

selbst wurde urkundlich 981 erstmals er-

wähnt.

Noch einmal kamen wir nach Waldenburg,

fuhren dann in Richtung Schweidnitz, wo

wir an der Abzweigung zum Schloß Fürsten-

stein vorbeikamen. In Freiburg bogen wir

links ab und über Bolkenhain, wo hoch über

dem Ort die Ruine der Bolkenburg sich

erhebt. Wir befanden uns nun im Tal der

“Wütenden Neiße“ am Nordhang des Rie-

sengebirges. Eine schöne Fernsicht bescherte

uns der Abend. Wir sahen die Schneekoppe,

davor die Falkenberge und bald waren wir

auf der UmgehungsstralJe. die uns um

Hirschberg herumführte, wir sahen den Reif-

träger sowie die Schneegrubenbaude. Der

untergehenden Abendsonne entgegen ging

es nach Görlitr. Von fern grüßte die Landes-

krone. wir fuhren vorbei an schonen, ge-

pflegten Vorgärten, aber auch an so man-

chem Hof, die vielfach voller Autoschrott

waren. Auf einem Hof rosteten alte land-

wirtschaftliche Maschinen vor sich hin.

Wenn auch das eine oder andere Haus eine

gepflegte Fassade hatte, so sieht man gerade

auf den Diirfern immer wieder die rerfalle-

nen Gehöfte. w _,

Als wir uns der Grenze in Görlitz näherten,

so in Höhe der ehemaligen Breslauer Stra-

Be, da sahen wir schon vor uns einen Reise-

bus an der Grenze stehen. und dies ließ

nichts Gutes ahnen. Es war ein polnischet

Reisebus, den der Zoll untersuchte, und das

hieß warten, warten. warten, und so waren

wir um 23.1 S Uhr erst am Obermarkt.

Manfred Form

Gedenkbuch Ein Heimatfreund. der nicht genannt wer-

den will, konnte Einsicht in die Sterbe-

bücher einer Gemeinde in unserer Heimat

aus den Kriegsjahren nehmen.

Die dabei entdeckten Namen und Daten

stellte er in einer Liste zusammen, die er mir

übersandte.

Vielen Dank unserem Heimatfreund für sei-

ne große Mühe!

Bis auf wenige Ausnahmen waren diese

Namen noch nicht im Gedenkbuch verzeich-

net. Vermutlich kennen oder kannten die

Angehörigen der Opfer nicht die Einrich-

tung des Gedenkbuches.

Die neuen Namen und Daten werden als 7.

Nachtrag im Gedenkbuch aufgenommen.

Dieses wird bei der Groß Wartenberger

Freitagsrunde und in der Stadthalle sowie

beim Deutschlandtreffen in Nürnberg zur

Einsicht ausliegen.

Eberhard Radler

Buchempfehlung

Brutaleübergriffe-Gewaltandeutschen Heimatvertriebenen, Verlag R. Maskus GieRen 2001, ISBN 3-9806234-3-2, 256 Seiten, als Sonderpreis für Schlesier und ihre Freunde jetzt nur noch Y,-f (versand- kostenfrei).

Von Vertreibung nicht Betroffene erklären,

da13 sie vor der Lektüre dieses Buches sol-

che Schandtaten an deutschen Heimatver-

triebenen nicht für möglich gehalten hatten.

Und von Betroffenen ist immer wieder zu

hören: “Die Vertreibung aus unserer Hei-

mat war schon schrecklich, aber das hier ist

noch viel schrecklicher was in diesem Buch

steht.”

Dessen Herausgeber ist Schlesier und

stammt aus Breslau. Als emeritierter Pro-

fessor der Universität Bonn hat er nun sein

endgültig letztes Buch mit Berichten von

heimatvertriebenen Zeitzeugen vorgelegt.

Darin berichtet er selbst, wie ein ihm gut

bekannter Alt-Bürgermeister aus Vcrloren-

Wasser in der Grafschaft Glatz von einge-

rückten Polen brutal erschlagen wurde und

wie man die dortige Lehrerfamilie un-

menschlich drangsaliert hatte. Zwei in die-

sem Dorf ansässige Bauern schildern uus-

führlich ihre lange Leidenszeit in berüchtig-

ten Folterkammern, obwohl sie unbescho-

ten und angesehene Bürger ihres Dorfes

waren. Ein weiterer Schlesier gibt Auskunft

darüber, wie er gefangen, gefoltert und ver-

trieben wurde. Nochein schlesischer Lands-

mann kommt LU Wort, der als junger Mann

unschuldig zum Tode verurteilt worden war,

einen Teil seiner Strafe im Kletschkauer

Zuchthaus zu Breslau verbüßen mußte, ehe

er nach acht langen Jahren endlich freige-

lassen wurde.

Von den Hunderttausenden deutscher Mäd-

chen und Frauen, die bei Kriegsende zu

langjähriger Zwangsarbeit in die Sowjet-

union verschleppt wurden und von denen

ein Viertel dort nicht überlebt hatte, liefern

zwei von ihnen ihre erschütternden Berich-

te. Sie schildern, wie sie nach wochenlan-

gen Transporten in Viehwaggons schwerste

Arbeiten in primitiven Unterkünften und

bei kärglicher Verpflegung in Karelien und

in Sibirien verrichten mußten. Eine junge

Stettinerin, die den Erben eines pommer-

schen Großgrundbesitzers geheiratet hatte,

labt uns wissen, wie sie dort nach russischer

Besetzung gedemütigt und bis an den Rand

des Selbstmordes getrieben worden war, bis

sie auf Umwegen mit ihrem kleinen Sohn

völlig mittellos in den Westen gelangen

konnte.

Damit der Buchpreis für jeden erschwing-

lich ist und das Buch vielleicht auch bei

besonderen Gelegenheiten verschenkt wer-

den kann, wurde es jetzt von ursprünglich

lS,25 f um über 40 Prozent auf nur 9.- £

(einschließlichZustellungskosten)ermäßigt.

Zu bestellen bei: Verlag R. Maskus, Hoch- stralle 13,35398 Gießen, TelJFax 0 64 03 / 2.5 46.

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Nr. Y2002 Groß Wartenberger Heimatblatt Seite 7

GrolS Wartenberg, geblättert bei Joseph Franzkowski

Fortsetzung von Heft 4/2002

Religionsverhältnisse Im allgemeinen

Der Umstand, da1.i im XII. Jahrhundert der

Errbischof von Gnesen sowohl als auch da

Bischof von ßreslau iiber Besitaingcn in

hiaiger Gegend verfügten (vergl. Teil I

Seite 8) berechtigt ILI cfeni Schlusac. daßdie

Kirche in jener Zeit hier schon festen Fuß

gefaßt hatte: doch Iäl.it sich über die damali-

-en kirchlichen Verhältnis\c und namen- c lieh iiber den Bestand von Kirchen etwa\

Sicher-c nicht ,sagen.

Am Anfange des XIII. Jahrhunderts ge-

chah in clcr ßrcdnuer Diii/cse die Einrich-

tung der Pf‘arr- und Archipresbytcratshe/,ir-

he. Parochieen waren wohl \ orher schon

~orh;mden. doch nicht in lelhestimmtci

ßcgren/ung. Der dem Pfarrsprengel vorgc-

\et/tcGeistlichc. welchem Rom ßischofdie

cum plebis iibertragen war. Utihrtc davon die

Bexichnung plchanus. Fiir unsere Gegend

f‘indcn wir diese lkeichnung /uerst in dc~

Ausset/uligsurl\unde über Schlcise vom 1.

Juni 1260. Als sich bald Kirchen, Kapellen

und Altike mehrten LI~CI zugleich die Zahl

der IU ihrer Bedienung notwendigen Hill’s-

pricster. Kappelläne und Aktristen amahm,

erhielt der Pfarrer oder Pleban. unter dessen

Ixitung sic standen. die Keieichnung Kcctol

ccclcxiae, wie wir dicsclbc I‘iir den ersten

uns bekannt gtzwordenen Pfarrcl- von

Wurtcnbcrg in der unterm IO. August 1787

/LI Katibol- ausgestelitcn Urkunde dc\ ßi-

doof\ Thomas finden. (Urhunden /ur Gc-

xhichte dc\ Ki\tums Bre\luu im Mittclal-

(cr. herausgegeben \on G. A. Stenxl. Bres-

13~1 1x35. S. 736 bi\ 750.)

Sämtliche Pficrreicn eiria bestimmten D-

\tril\t\ uieciel- unterstanden mit allen ihren

Gei\tlichen der Aufvcht eines Er/pric\ter\

Archiprtdyttx\ - und hildcten cincn cr/-

pric\tcl-liehen Sprengcl ode~-ci~l Archiprc\-

bytcl-al. Seinen Namen crhic’ll ikr er/prie-

\tcrlichc Sprcngcl /umci\t \on clcm Haupt-

orte. der gcwdinlich auch ikr Sit/ ilc\ EI-/-

prieQer\ (vxle~ xchiprcd~ytcri) \I 21. cle+

\c‘n Kirche LI icdcr ;II\ die L ornchmxte galt

und dc\halb auch den Titel cincs hevor/ug~

ten Hciligcn fiihrte. Da\ Al-chipr-c~hyt~r~It

Wartenbcrg uml’aßtc uï\priinglich aulicrdcm

/35trictu\ LIial.tcrlhcr-Cen~i~. au\ ‘i~~cIchcm

die Stundc~hcl-l-\chal‘c Wartcnbcrg gchildet

w LI~C~C. u ohl auch den Kirchenhalt Txbe\chen,

:tl\o clns ginlc (kbict dc3 fegcnwiirtigcn

Groll Wartenbergcr Kreise\ und iiberdies

noch Schildberg im ehcmalig_en GrdSpolcn.

welch Ictacres seit den iiltcan Zeiten mit

den spiitel- gebildeten Dekanaten Schild-

berg und Opatow~ b/w. Kcmpcn bis /um

Erlal.3 clcr Circumscriptiz)nshulll~ Pius VII.

vom 16. Juli 182 I fur Breslauer Diiiax

diiirte. Das Amt da Er/pl-iesters war. was rc

CS heut noch ist. ein Ehrenamt. Ikr Er/-

pricstcr wird vom ßischof ernannt und ist

durch bcsonclcre Amtstracht von der übri-

gen Archiprc~byteratsgcistlichkcit ~ aof’crn

sich unter ihr nicht Dignitiire befinden

untt:rschicden. Ehcni:rl\ ~‘;II- ihm der

Archidiakon. jct/t i\t ihm der Fürst-

bichiifliche Kommi\sariu\ \orgcset/t. Eine

eigentliche Jurisdihtion \tand und steht wc-

der dcni cincn noch dem andern /u: Pllich-

ten und Bel’ugni\\c bcidcl- sind durch den

Nijchof ft3tgclcgl. Seit 17 IX ist jedem EI-/-

pricster ein von der Archipresbyterats-

gcistlichhcit PLIS deren Mitte “pc’ maiora

Vota” eruiihltcr. Rom Bischof bestätigtei

Pfarrer mit der Amtshc/cichnLln:!l~ Actuarius

circuli al\ Assistent beigegcbcn. Das Gr0l.i

Wartcnbcrgcr Archiprc\bytcrat gt‘hiirtc /LID

ßreslaucr Archidiakonat. Der Sit/ des Er/-

pricstel-s war Wartcnbq und der Stadt-

Pfarrer- Er/pricar. Die von dem Kardinal

Johann /u St. Markus. Kichof von Sabina.

unterm 13. Januar 1376 /LI Avignon übel

clcn Jurisiiihtion~stI-cilclc~ dilcsischcn Klc-

rm mit dem Minor-iterlordcn in Schlesien

ausgcstelltc Urhunde nennt un\ die Pl‘arrei-

en des Wartenbergel- Archipresbyterats, so-

weit nämlich ihre Pfarrer an dem gedachten

Kecht\streitc beteiligt waren. Es sind fol-

gendc: 1, Wartenberg. 7. Tschermin, 3.

Med/ibor (Ncumittelualdc). 4. Schildberg.

5. Mangschütz. 6. Trembatschau. 7.

Goxhiit/. 8. Groß Coscl. 9. Domsei. IO.

Schiinwald, 1 1. Distclwitz. 12. Schollen-

clorf. 13. Oberstradam. 13. SchIeise. Außei

dicxn 11 Parochien bestanden /u jener Zeit

in der Sedes Wartenbergensis als urkund-

lich erwiesen noch: Su\chcn. Schlaupe.

Kr;din. Langendorf. Türkwit/; wahrschein-

lich auch xhon Dnlbersdorf. Neudorf.

Nicdcr\tradam. Rudelsdorf. Steine und

Tschwchcn, die allerdings erst im IS. brw.

16. Jahrhundert urhundlich in Erscheinung

treten. Als die ßi~tuins-Konimissaririte er-

richtet wurden. i\t da\ Archipresbyterat

Wartenhergdem Kommissariat Trachcnbcrg

/ugcteilt worden. ( I83-l)

Zum Untorhalt der Kirchen diente den

Ikmn. Auch der Bischof nahm den Lehn-

ten Teil des Ackerertrages fiir das Bistum

und im Anfange cles 12. Jahrhunderts den

qenanntcn Neubruch/chntct1, d.h. den

Zehnten von den erst urbar gemachten Äh- kern in Anspruch. Dercingeborne Adel hat-

ti: das Kccht. den Zchntcn seiner selbst be-

bauten Äcker einer beliebigen Kirche. gc-

wiihnlich derjenigen. /u welcher cr sich

hielt. /u/uwcndcn. Diese Freiheit begüw

gtigte die Errichteeng neuer Kirchen. Auch

der Ki\chof‘ gab dir dt den Zehnten neti

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Seite 8 GroR Wartenberger Heimatblatt Nr. 5/2002

errichteten Kirchen, bis es durch Synodal- beschluB von 1309 den Pfarrern verboten wurde, freie Zehnte aus andern Pfarrbezir- ken anzunehmen. Der Herzog bzw. die Grundherren waren die Schutzherren oder Patrone der Kirchen. Als solche Logen sie oft den Zehnten für sich ein. hatten dafür aber für den Unterhalt der Kirchen und ihrer Diener zu sorgen. Die Zehntabführung wurde immer als schwere Last betrachtet und häufig verweigert, was zu den heftigsten Streitigkeiten führte. wes- halb die Kirche die Verweigerung mit har- ten Strafen - Bann und Interdikt - bedrohte und belegte. Bei Aussetzung eines Ortes zu deutschem Recht erhielt derselbe gewöhn- lich auch, wenn er sie nicht schon besaß, eine eigene Kirche. die alsbald mit einer

Widmut begabt wurde. welche meist in zwei freien Hufen bestand. Bei dieser Gelegen- heit erfuhren oft die Zehntverhältnisse eine Neuordnung. Die Gotteshäuser waren ursprünglich wohl alle von Holz erbaut. Um dieselben herum lag der Kirchhof. Die Kirchenpatrone und Geistlichen, auch angesehene Parochianen (in der Stadt namentlich die Ratspersonen) wurden in der Kirche begraben. Der Gottes- acker war. wie die Kirche, geweiht und

mußte überall vorschriftsmäßig von einem ZauneodereinerMauereingeschlossensein.

Wie die Kirche im Hinblicke auf ihren gött- lichen Beruf den Zweck ihrer Stiftung nie aus den Augen verlor und es sich zur Aufga- be stellte, den Geist des Menschen vom Irdischen zum Überirdischen zu erheben und, ihn seiner Bestimmung entgegen- führend, sein Herz zu veredeln, so nahm sie auch die Sorge für die Erziehung und den Unterricht der Jugend in ihre mütterliche Hand. Aus der Kirche ist als “Tochter” die Schule hervorgegangen. Die erste Schule der Breslauer Diözese war die Domschule. Bald entstanden auch Schulen an den Klö- stern, später an den bedeutenderen Pfarr- kichen, schließlich gab es bei jeder Pfarrkir- che eine Schule, die Pfarrschule. Die Metro- politen des Breslauer Bistums, die Erzbi- schöfe Fulko und Jakob 11. von Gnesen verlangten durch eigene Mandate 1237 bezw. 1313 energisch die Errichtung sol- cher Schulen. Daß letztere den Forderun- gen, die man heutzutage an eine solche Anstalt stellt, nicht entsprochen haben wer- den, benimmt ihnen nichts von ihrem Werte und entbindet uns keineswegs von der Pflicht, der Vergangenheit gerecht zu wer- den und das Andenken unserer Altvordern dankbar zu segnen. Anfänglich waren wohl

überall die Geistlichen zugleich auch die Lehrer, bis späterhin besondere “Schulmei- ster“ angestellt wurden. Im “Seelenführer“, einem im Jahre 1498 bei Peter Schöffer in

Mainz erschienenen und weit verbreiteten Unterrichts- und Erbauungsbuch, heißt es Seite 17: “Die Schulmeister sullent all das tun. was die Vätter der Lehre (die Geistli- chen) nicht all tun kunnen... Man sol die Lererder Jugent hochachten als die Oberkeit.

wann sie hant swere Arbeit und Muhe, so sie die Kinder in christenlicher Zucht und Ord- nung halten und nären wollen.” Die christliche Liebe gegen Arme. Verlas- sene und Leidende bewährte sich schon sehr früh durch Stiftung und Begabung verschie- dener Wohltatigkeitseinrichtungen. Fürsten, Geistliche, Korporation,en, Gemeinden und Private wetteiferten darin. Hospitäler, Ar- menbrüderschaften u.a. milde Stiftungen gab es schon im 12. und 13. Jahrhundert. Bis zum Ende des 15. Jahrhunderts herrsch- te tiefster. religiöser Friede. Wenn auch sonst in Schlesien die Ausübung der gottes- dienstlichen Handlungen im Anfang des 15. Jahrhunderts durch die wilden Hussiten ge- stört wurde. so hat doch Hussens Lehre keinen Eingang gefunden, jedenfalls wegen der furchtbaren Greuel, welche die Hussiten in Schlesien. auch in unserer nächsten Nahe verübten. Der hussitische Sturmwind hatte sich gelegt und soweit der christliche Name sich erstreckte, herrschte bald wieder Frie- den und Ruhe, Soda13 tnan auch aufjene Zeit das Wort der Apostelgeschichte anwenden könnte: “Die Menge der Gläubigen war ein Herz und eine Seele,“ denn wie die damali- ge christliche Welt nur einen Gott erkannte und anbetete, so war sie auch einer Religion und eines Glaubens. Doch diese Windstille war nur der Vorbote eines künftigen, unge- stümen Wetters. Im Jahre 15 17 trat der Augustinermönch und Professor an der Universität Witten- berg D. Martin Luther auf und führte unter der Begünstigung der Zeitumstände und mit Hilfe vieler deutscher Fürsten und Städte die große Glaubensspaltung herbei, welche auf kirchlichem Gebiete auch in der Stan- desherrschaft Wartenberg eine völlige Um- wälzung zuwege brachte. Über die Einführung der kirchlichen Neue- rung in unserer Gegend war bis jetzt so gut wie garnichts bekannt. Kurts schreitet dar- über in seinen “Denkwürdigkeiten“ gar zu leichten Fußes hinweg, wenn er Seite 43 schreibt: “Die Einführung der Reformation mit der sie begleitenden Bewegung und den dabei vorgekommenen Ereignissen ist uns nicht überliefert worden. Bei der Schnellig- keit aber, mit der die Umgestaltung der Kirche vordrang und auch in Schlesien Bei- fall fand, läßt sich annehmen, daß auch Wartenberg und die Umgegend der evange- lischen Predigt die Kirchen nicht allzu säu- mig geöffnet haben wird. Vielleicht gehört es schon unter diese Vorfälle, daß 1.522 ein

Edelmann in Melentschin seinem Pfarrer die Ohrenbeichte versagte. Joachim von Maltzan, welcher 1529dieStandesherrschaft übernahm, war evangelischen Bekenntnis- ses und wird die Einführung desselben wohl miiglichst unterstützt haben. Wie an andern Orten mag es auch hier geschehen sein. da13 der Pfarrer mit der Gemeinde sich der Re- formation zuwandte.” So leicht und schnell. wie Kurts sich‘s denkt. ist’s doch nicht gegangen. Was zunächst den angeführten Einzelfallmitden~MelentschinerEdelmann (der gar nicht mal ein Insasse der Standes- herrschaft war) betrifft, so erscheint dersel- be völlig belanglos, denn ungeratene Pfarr- kinder hat es immer gegeben. gibt es auch heute und wird es zukünftig geben. Wenn aber Kurts meint, Joachim von Maltzan. welcher 1529 die Standesherrschaft über- nahm, sei damals schon evangelischen Be- kenntnisses gewesen, so täuscht er sich. Nein, Maltzan war damals noch gut katho- lisch und gerade deshalb war er in den Besitz der Herrschaft gekommen. Später allerdings änderte sich seine Gesinnung. Schon 1536 neigte er zu Luthers Lehre hin. bis er 1549 offen sich zu ihr bekannte und ihr seitdem mit aller Macht in seiner Herr- schaft Eingang zu verschaffen suchte. Was Friedrich der Große in den “Denkwürdig- keiten der Brandenburgischen Geschichte“ sagt, da0 in England die Liebe, in Frank- reich die Neugierde, in Deutschland der Eigennutzdie Religionsumwälzung bewirkt haben, trifft auch bezüglich der Standes- herrschaft Wartenberg zu. Die Lüsternheit nach dem Kirchengut ist offenbardie Haupt- triebfeder zu Maltzans Abfall vom katholi- schen Glauben gewesen, innere Überzeu- gung wohl kaum; denn wie hätte er sonst seinen zweiten Sohn Hans Joachim für das katholische Priestertum bestimmen und sich so sehr bemühen können, ihm zum Besitz des Dekanats am Breslauer Domstift zu verhelfen. Dem Beispiele des Standesherrn folgten die Besitzer der Vasallengüter. Das Kirchengut und die Aussicht, das durch kei- ne bischöfliche Kontrolle mehr beschränkte Patronat über die auf ihrem Grund und Bo- den befindliche Kirche völlig selbstherrlich ausüben zu können, waren der Köder für so manchen Kirchenpatron, um ihn für die kirchliche Neuerung zu gewinnen, wie uns das die Tatsachen heute noch beweisen. So sind z.B. die Wiedmuten zu Wartenberg, Dalbersdorf, Groß Cosel, Langendorf, Tschermin ganz, andere teilweis durch die kirchliche Umwälzung verschlungen wor-

den. War der Grundherr und Kirchenpatron der neuen Lehre zugetan, dann war esdurch- aus nicht schwer, auch die Gemeinde zur Neuerung herüberzuziehen. Der “Allmäch- tige“ führte eben die Neuerung ein und der

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Nr. 5/2002 Groll Wartenherger Heimatblatt Seite 9

Untertan mußte willenlos f()lgcn. Wenn c\

in Anbetracht solchcx Druckes durchaLts

nicht unniiiylicher~chcint,daßcin/clnc Pl’u-

rer des Archil>re~hytcraIx Wartenberg fah-

nenfliichtig pvorcien und mit ihrer Ge-

meinde \ich dem Protcataiiti\liiu~ fugt-

uandt. \o liegt doch dat‘ür kein cin/iget-

urkundtchcr Bcwcis wi-: im Gcgentcil hc-

/cugcn um die Klagen ch Geistlichkeit

u iedct- Joachim von Maltmn und winc

glcichgcGnntcn Vxillen. dal3 jene 1rot/ vicl-

facher Vexationcn treu atr Kirche gehalten.

cJbrigen\et-litt die von Joachim von Maltran

begonnene kirchliche Neuerung durch die

gcgcn ihn ausgefiihrre Exekution. $eine

Flucht, daraut’etfolgte Beschlagnahme dct

Herrschaft und die bis 1 SSC) sich hinzichcn-

den Verpl’%ndungcn dcrsclben eine Untcr-

brcchunf. Die kirchlichen Vcrhältnis\e la-

«en hier gan/ im argen. Wie traurig Cs da- c

mals ausgesehen haben mag. geht an deut-

lichsten wohl aus den offenen Patenten her-

\‘or, welche Kiinig Ferdinand durch gan/

Schlesien bekannt geben 1itl.l und worin ei

ernstlich befahl. “alle ungeweihten. auch

gemeiniglich hiisen. leichtsinnigen Perso-

nen. welche priesterliche Amter \‘erwesen,

Pf;trrämterhalten und verwalten. ab/uschaf-

t’cn, die geistlichen Ätnter aber mit tüchti-

Heimatfahrt nach Groß Wartenberg

Liebe Heimatfreunde!

Unsere Fahrt mit dem Bus und den Heimat-

freunden aus Cossebaude Meißen -

Senftenherg - Cottbus und Weiljwasser in

die Heimat war ein sehr schiincs Erlebnis.

Vielen Dank noch einmal allen Orpnisato-

ren.

gen. geweihten und ordinierten geistlichen.

priesterlichen Personen IU besctien, die

vermcsscnen. untiichtigen LCLI~, so sich in

den Dienst Gottes. die hochwürdigen Sakra-

menta LU reichen, eindringen, nicht /LW-

lassen, sondern gänilich abzutun und der-

gleichen schreckliche Mißbräuche /LI ver-

hüten”. Auf den schlesischen Fürstcntqen

muOten wiederholt (so natncntlich 1 SS6 und

1558, auch später noch) die schärfsten Ver-

ordnungen gegen die iiberhand nehmenden

Laster erlassen werden. Punkt VII des

t;ürstentags-Memori~tts vom Freitag nach

Trinitatis 1556 besagt:..“Die Wicdmut und

Pfarrhiife so1 I man hauen. was davon geo-

gen. widerkehren und die Pf’arrhet-ren nicht

wie Dienstboten. sondern als Seelsorger

halten. auch die Kirchhiife Lidich undstatt-

lichverschen”-LtncldcrFürstent~tgsbeschluß

vom Freitag nach Oculi 1 SS8 verordnete ad

IX: “Jedermann dahin /LI halten. wojemand

von der Pfat-ren-WicdmLtthen und von deme,

so /uni Golte~tJiensl gcstifft worden. was

entzogen. dali cr\ restituirc:

So wohlgemeint auch solche Patente und

Verordnungen waren, sie mußten fruchtlos

hleibcn, weil es an ctcr Exekution fehlte.

Fortsetzung folgt!

Einsender: Joh. Hellmann

Dyhrnfeld Die Geburtstage in den Monaten Septem- ber und Oktober. 79. am 5.9. Heinz Igel. Ofostr. 18, 07980

Markcrsdorf:

80. am 6.9, Elfriede Kawelke. Schellen-

bergerstr. 33. 96039 Bamberg:

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83. am 15.9. Ruth Fischer. Werner-Petdd-

Str. 1 Y30 1. 07549 Gera;

72. am 2 1.9. Herbert Freyer. Possenhei-

tnerstr. 17, 97348 Markt Einersheitn:

76. am 15. IO. Walter Wollny. Friedenstt-.

22. 047% Großbiihla;

76. am 2 1.10. Ruth Wollny. Parkstr. 10.

04758 GrolJbiihla:

XS. am 15.10. GertrudSchneider, Alarich-

str. 37. 44803 Bochum:

63. an 26.9. Konrad Kawelke. Norman-

nenstr. 53. 36047 Oberhausen

Allen Heimatfreunden fürdas neue Lebcns-

jahralle guten Wünsche, Gesundheit, recht

viel Freude und Gottes Segen.

Mit freundlichen Grüßen EuerHeimatfreund

Gerhard Kawelke

Mehl-a-c Groß Wartcnbergtr besuchten am

3. Tag das kleine Museum im t’riiheren

Amtsgericht am Ring in Grd Wartenberg.

%w,ei Räume sind der Ge\chichtc unseret

Stadt. tnit einigen alten Dokurncntcn. cinrr

alten Bibel, alten Trachten, Hau\- und Hof-

geriitcn at\ l’riihercn Zeiten. gewidmet.

Ein Kautn i\t atr Zeit \on einem polnischen

Sticldirkcl 4ehr~cschin;ich\oll mit ßilclern

und Wandhehänfen=estaltec. I>crMuse~~m~-

Icitcr hatte extra \cincn I:rlaub unterbro-

chen. der evangelische Pastor fand auch die

Zeit. uni LIIIS bei Fragen /LII- Verf‘iiyng /LI

dlt’ll.

Die polnidie l.ohalpres\e war chenf;tll\

anwecnd und an einer Aufnahme von un\

ße\uchcrn für ihre Zeitung interessiert.

Wcral\o in un\crcm Hcimat~tiidtchen weilt.

nimmt Geh die Zeit und schaut mal in\

Museum rein.

Page 10: GROSS WARTENBERGER imatbla · 1990. 1. 1. · waldau und weiter nach Militsch. der Stadt am Ufer der Bartsch. Militsch wurde erst- mals 1 136 als “castrum” erwähnt, 1245 als

Seite IO Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. 5/2002

Einxnderin: Maria Paulick. Halhendorferstr. 1. 02YS3 Krotnlau

Ober-Stradam Nach langer. schwerer Krankheit ist meine

geliebte Frau. UI~XCI’O hcrxnqutc Mutter,

Schwiegermutter. Oma. Schwester. Schwä-

gerin und Tante Edith Sämann geb. ßrühl,

im Alter von 81 Jahren f’ür immer einge-

schlafen. In stiller Trauer, im Natnen aller

Angehiirigen: Wolfgang Sutnann. 33253

Loht’elden. Am Feldrain I Y.

Im Juli/August gratulieren wir:

84.am 14.7. Hildegard Mottok geb. Schwarz. Poetenweg 65.06773 Gräfen-

hainichen. Hirschrode:

8 1, am 15.8. Max Wenzel. Moorgarten 96,

3008 Garbsen, D.-Ellguth:

79. am 15.8. Bärbel Oberdörfer geb.

Geldner, L«wenstr. 14, 86157 Augs-

burg. Buchenhain:

6Y. am 78.8. Anne Witzereck. Hccrstr. IO.

6000 Frankfurt.

Allen her/liche Gliickwünsche und weiter-

hin alles Gute. E.H.

Durch ein Versehen der Redaktion

wurden die Geburtstage nicht veriif-

l’entlicht. Wir bitten unsere Leser. die

Geburtstagskinder und natürlich Herrn

Buchwald LII~~ Entschuldigung.

Ihre Red.

Im September/Oktober haben Geburts-

tag:

X7. am 76.9. Anton Lendeekel. Gatte v. Elli L. geb. Gonschorek. Charlottenfeld:

77. am 6.Y. Berta Seela. Frau von Erich S.:

7.3. atn 22.9. Edeltraud Wollny. Frau von

Otto w.:

X 1. am 5. IO. Elli Lendeckel geb. Gonacho-

rek. Charlottenfeld:

82. am 30. IO. Georg Oberdorfer, Ehern.

von ßnrbcl Geldner, Buchenhain:

8 1. am 37. IO. Erich Seela: SO. am 30. IO. Gitte Giibel. Tochter von

Erika Beckmann geb. Jung:

69. am 7. IO. Peter Berghof. Partner von

Frau Sieglinde Liichel. Buchenhain:

Wir wünschen alles Gute. aber vor allem

weiterhin beste Gesundheit.

Abschlicl.iend tniichte ich noch unsere Freun-

de lum Treffen in Rinteln ermuntern. Es ist

doch noch fraglich, ob es überhaupt noch

einmal dieGelegenheit. sich in Rinteln tref-

fen zu kiinnen, gehen wird. In diesem Sinne

hel-iliche Grül3e Euer Ernst Buchwald

Scbleise Wir gratulieren zum Geburtstag:

Im September

78. am 7.Y. Grete Grund geh. Grabaloe \ke

C;ILI\ Fc\tenberg):

77. am S.Y. Alfons Dämny: 73. atm 13.Y. Luzia Ortner geb. Lid/ba:

X3. am l4.Y. Martha Kak geb. Gawd:

73. am 1 X.Y. Elli 1,ücht geb. Kosuch:

77. ;1m 3.Y. Wubert Mundry: 80. am 26.Y. Paul Doktor: 63. am 37.Y. Katharina Priller geb. Kauka:

87. am 27.Y. Alois Bunk: 79. m 37.Y. Gerhard Doktor.

Im Oktober

64. m S. IO. Christa Fischer geb. Kxtka:

7 1. am 6. IO. Hedwig Wilk geb. Pictomha;

7s. am 8. IO. ,Joachim Mundry: 67. am 19. IO. blonika Nagel geb. PietLonka:

XO. an 30. IO. Irene FUSS geb. Lachmann;

73. am 7 1. IO. Ruth Nickel geb. Qtaschny:

63. am 29. IO. Norbert Kawollek. Liebe Lcsetflnnen)! Für den Fall von Ände- rungen. Abweichungen oder sonstigem, bit-

te ich Sie. \ich unter Telefon-Nummer:

Oh134/13 33 mit mir in Verbindung zu set-

xcn! E\ bedankt sich Hubert Kawollek

Sehleise aus den Jahren 1935 bis 1945 (siehe Seiten 14 und 1%

x x x x x 4

B4

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Nr. 5/2002 Groll Wartenberger Heimatblatt Seite 1 1

Festenberger Treffen vom 20. Juni bis 23. Juni 2002

Wie bei ilcm Treffen clcr Fc5tcnberger im

levten Jahr in Ft-anhenthal \ ercintxtrt. l’ancl

CS diew\ MuI in I,ohr am Main statt. Die

Krüdc~- Ernst und Gerd Weher (früher Gast-

haus Weber in Fe\tenbcrg) hatlen hich bc-

reit crhlärt. die Organisation /Lt iibcrnch-

inen.

Ani 70. Juni ko1111tcn mcinc Tochrer H~lnc-

lorc und ich clttrch den schiinen Odenwald

nach Lohr starten und frcttten uns dabei attl

xhiine Swncien mit lieben alten Ft-cundcn.

Die Familien Webet- hatten fiir eine gute

gcmcinsanx Unterkttnfr im Park-Hotel I,ci\s

in Loht. gewrgt. Im LattIe dcs Tages tral’cn

alle dann ein. hnttcn sic doch mehr odct

\bcnigcr eine ueitc Anreiw mit Bahn odct

Auto. II\ war in clicwm Jahr bereits da\ 18.

Trel‘fen cler Festcnbcrger, das jdes Jahr- in

einem anderen Teil ttnwres xchiincn

Detttschlands srattfindet. Seit der Wcndc

nehmen auch immer wieder Frcundc teil.

die \or Jahren nicht dabei win konnten.

Auch die iirtlichc Ptmsc berichtete in einem

Artikel Yo-triebene att\ Fcwnberg crst-

inals in Lohr” und “tleimartrel‘fcn det

E‘estenbet-gerinLohr”ineinerhleinenSchil-

dtrung über unsere frühere Heitmts~adt.

Ein schiiner Ausklang des ersten Abends

war ein kleines Screnadenkowert in der

Stadt und dazu gehiirte natiirlich hinterhet

noch ein Gl%schen Wein.

Freitag kamen dann auch noch Teilnehtner

aus Luga bei Meißen, Paul Schillheim und

Frau. Sie hatten das geplante Treffen im

Heimatblatt gelesen und uollten auch dabei

sein. Ebenso nie Cicorg Pliwhhe mit Frau

aus Aschaft’mbttrg. die sich cr\t Samstag /tt

LIIl\ geselltet1.

IIieser Vormittag uar au\gefüllt mit cincm

Spwict-gang durch da hlcinc Städtchen

l.ohr. Wir uarcn uohl dychueg alle begei-

\tert. I,ohr ist sehr rci/\olt mit den xhiincn

Fachuerhbattten. dem \ iclen Ktttmen-

whrnuch und auch den vielen Stt-al.(cncal’c~.

die /um Vcrmcilcii einluden.

In der Stadt \4 tttden mit- ion dci- Pmse

nochmal\ begrill% und dabei befragt. u ic

ttii5 Loht. gcl’dlt. uat-uni mir ttn\ imnict

uicdcvrrcf‘i’cn. Dicpositiw licsonan/ honn-

[en wir ani nlichwn Mot-gcn in der Zeitung

lew1:

Den Festenbergern gefällt ihr neuer Treffpunkt Lohr

Lohr. Ein bunte Pt-ogrnmw crwartetc sc-

\tct-n die t-und 10 Pa-wnen. clic /um Hcimat-

trefl’cn clct- l+renberger nach Imhr schon-

ni6’n w;tren. Einem Stad~rttnclgang mit

Mttsettn~sbewch f’oIgtc~‘ine Kaf‘tCcfuhrt mit

clcni Maintal-Bunrmlcr und ein Videof‘iltm

von &I-Fahl-c nach SchlcGcn /ur700-Jahre-

i’eier von I&tcnbcrg (heute Twat-dagot-a/

Polen ).

Sic trafen \ich gestern. uni Erintwrttngen

atts/tttatt\chen und einen schiinen Tag ft1

crlcbcn. Otytni~icr~ habtun das Trefl’tx clic

Kriider Irn\t und Gcrhnrd Weber. die wit

Cibcr 10 Jahren in Loht- bohnen. “Die Tcil-

whnicrinnen und Teilnehmer I\I iwhen 75

und 83 Jahren kommen aus allen Teilen

I>cttt~chland~“. erkliirte Ernst Weber kttr/

nach Anhunti der Gäste: beispictswciw at\

IIrcxlcn. Emden. München. Düsseldorfoder

auch \ om Boclenwe.

Ruth Kieselbach at\ Oer-Erkensch~ick i\t

bceindrttcht von den hi\toriwhen Haiusern

dct- Lohrer Innen\radc und den Blumen. die

\ie gesehen hat. “Hier kiinntc nxtn Urlaub

nw%en”. sagt sic und blickt ~r~artungswll

einem angcnchmen Tag entgegen. Beson-

der\ ft-cwt sich Kttth Kissclbach darauf. be-

Page 12: GROSS WARTENBERGER imatbla · 1990. 1. 1. · waldau und weiter nach Militsch. der Stadt am Ufer der Bartsch. Militsch wurde erst- mals 1 136 als “castrum” erwähnt, 1245 als

Seite 12 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. Y2002

kannte Gesichter wiederzusehen. Nach der

Wende hat sie ihre alte Heimat bisher ein-

mal besucht. Doch in der Stadt habe sich

Vieles verändert, sagt sie. Auch die Land-

schaft entspricht nicht tnehr dem Bild der

Erinnerung - “die Bäume sind griiller ge-

worden“. Vor der Wende habe sie fast täg-

lich von Festenberg geträumt, berichtet sie.

“Schön an diesen regelmäuigen Treffen ist.

da13 man immer wieder neue Gegenden ken-

nenlernt“. meint Bärbel Molsen. die acht

Jahre in Festenberg lebte. Nach 1990 war

sie bereits sechs Mal in ihrer alten Heimat-

stadt. “Als ich beim ersten Besuch in der

Ferne den Kirchturm sah, war das ein er-

greifender Moment“, erinnert sie sich. Die

Landschaft ist in der Erinnerung der 7Xjäh-

rigen gleichgeblieben - anders die Stadt;

dort sei alles enger geworden, sagt sie. Vor

dem Zweiten Weltkrieg war Festenberg,

etwa 25 Kilometer südlich von Milici gele-

gen. eine Kleinstadt mit etwa 4.000 Ein-

wohnern und bekannt für seine Möbelher-

stellung. Für Wolfgang Wahner aus Kiiln ist

der Main-Spessart keine unbekannte Ge-

gend. Er habe am Main entlang schon viele

Fahrradtouren unternommen und zeigt sich

von den schiinen Fachwerkhäusern und den

malerischen Gassen Lohrs überrascht. Bis-

her ist der Kölner immer vorbeigefahren,

weil er vom Radweg aus den Reiz der Stadt

nicht erkennen konnte. Besonders freute

sich der 74jährige aufs Mittagessen ~ sagte

es und lachte. Nach über vierzig Jahren

seßhaft am Rhein. fühlt sich Wolfgang

Wahner dort auch zu Hause. Mit SO oder 60

Jahren wäre er vielleicht noch tnal in seine

alte Heimatstadt zurückgekehrt. Doch was

sich der heute 74jährige in all den Jahren

aufgebaut hat, wolle er heute nicht mehr

tnissen. Schließlich setzt sich die Reise-

gruppe in Bewegung um das volle Tages-

programm zu beginnen: “Jetzt gehen wir

zum Bayersturm und danach fahren wir auf

den Beilstein mit Blick aufunsere neue unter-

fränkische Heimat“, fordert Ernst Weber die

Teilnehmerinnen und Teilnehmer auf.

Fiir heute. Samstag, ist eine Busfahrt durch

den Spessart und die Rhön geplant. mit

anschließendem Beisammensein in den

Mopperstuben der Stadthalle, woran sich

alle interessierten Bürgerinnen und Bürger

beteiligen können.

Nachmittags schipperten wir mit dem Aus-

flugsdampfer “Maintal-Bummler” auf dem

Main entlang. Am Bug wurde dabei die

schlesische Flagge gchiBt. Da an diesem

Tag das grolle WM-Ful.ihallspicl USA gc-

gen Deutschland lief, halten die Fans Gelc-

genhcit, die /weite Halb/eit an Bord ILI

verfolgen. Erst dann konnten sie entspannt

die Fahrt und die rei/volle Landachal’t ge-

nielien.

Aufdem Rückweg in das Hotel wurden uns

noch malerische Gäßchen von Lohr gezeigt.

Nach dem Abendessen warein Video-Abend

angesagt mit Filtnen von den Fahrten in

unsere Heimat, unter anderetn die 700-Jahr-

fcier von Festcnherg. die von den Brüdern

Weber gedreht K!orden waren. Es diirfte für

viele von uns eine Erinnerungsreise gewe-

sen sein.

Am Sonnabend. der leider schon letzter Tag

war, fuhren wir mit dem ßus durch den

Spessart hinein in die Rhiin. Über Hammel-

burg, Bad Brückenau, Wildflecken ging es

hinauflum Kreuzberg Dort legten wir eine

yünftige Mittagspause ein. wobei das selbst-

gebraute Klosterbier nicht fehlen durfte.

Anschliell>end besuchten wir das barocke

Bad Bocklet und rum Abschluß utnwehte

uns ein Hauch der groBen Welt in Bad

Kissingen mit seinem herrlichen Kurpark.

Auf der Fahrt haben wir wieder ein schönes

Stückchen Deutschland kennengelernt. Das Wetter spielte auch an diesem Tag so richtig

mit. da hatte wohl Petrus sicher seine Hand

im Spiel! Im Hotel wurden wir schon erwar-

tel. Dietlinde Tamm mit ihrem Mann waren

aus Würzburg gekommen und hatten seit

detn Vormittag auf uns gewartet. Sie blie-

ben dann zum gemeinsamen Abendessen

und fuhren erst spät abends iurück.

Da das Wetter so schiin war, wurde einmü-

tig beschlossen. den Rest des Abends drau-

Ben auf der Terrasse gemütlich ausklingen

zu lassen. Dabei kamen so viele Erinnerun-

gen aufund wurden dabei auch “Histörchen“

und Anekdoten von früheren Treffen er-

Lählt. Der eigentliche Tenor ist und war. da13

diese Treffen immer schiin sind. Im Laufe

der Jahre hat sich vielleicht in der Zusam-

mensetzung der Runde einiges geändert.

Viele kiinnen nicht mehr aus Altersgründen

daran teilnehmen. es sind dafür aber wieder

andere Heimatfreunde dazu gekomtnen.

Sonntag früh wardann natürlich allgemeine

Aufbruchstimmung. Nach dem Frühstück

sind die meisten abgereist, aber mit dem

Versprechen, bei der nächsten Zusammen-

kunft tnit dabei LLI sein. Auch wir sind wie-

der in Richtung Pfal/ gefahren. vollgepackt

mit schiinen Erlebnissen.

Im nächsten Jahr wird meine Tochter Han-

nelore die Organisation übernehmen. dieses

Mal soll es der Odenwald sein. Wir freuen

un\ schon darauf und hofl’cn, daß recht viele

hotnmcn kiitmctt und bis dahin gesund blei-

ben.

Den Brüdern Weber und ihren Frauen noch-

mal\ her/lichen IhnL tir die gute Planung

und Vorbcrcitung. ihre Miihc hatte sich uirk-

lieh gelohnt.

Ich glaube, dalir sich alle gerne noch recht

lange an diese schiinen Tape erinnern werden.

PS.:Wer weil& wie die Stadtfahne von

Festenberg aussah und wie die Farben wa-

ren? Rückantwort bitte an: Bärbel Molsen

(reb. Fiebig - früher Festenberg-Postamt. c Knollstr. 1, 67061 Ludwigshaien

Bärbel Molsen

Distelwitz Im Juli/August gratulieren wir:

84. am 14.7. Hildegard Mottok geb.

Schwarz (Hirschrode), Poetenweg 65,

06773 Gräfenhainichen

XI. am 15.8. Max Wenzel (D.-Ellguth).

Moorgarten 96, 1008 Garbsen

79. am 15.8. Bärbel Oberdörfer geb.

Geldner (Buchenhain), Löwenstr. 14,

86 157 Augsburg

69. am 28.8. Anne Witzereck. Heerstr. IO.

6000 Frankfurt.

Allen herzliche Glückwünsche und weiter-

hin alles Gute. E.B.

Im September-Oktober haben Geburts-

tag:

X7. am 26.9. Anton Lendeekel. Gatte von

Elli L. geb. Gonschorek (Charlottenfeld)

73. am 22.9. Edeltraud Wollny, Frau von

Otto w.

77. atn 6.9. Berta Seela, Frau von Erich S.

8 1. am S. IO. Elli Lendeekel (Charlottenfeld)

X2. am 30. IO. Georg Oberdorfer. Gatte

von Bärbel Geldner (Buchenhain)

X 1. am 27. IO. Erich Seela SO. am 20. IO. Gitte Goebel. Tochter von

Erika Beckmann geb. Jung

69. am 7. IO. Peter Berghof, Lebensgefähr-

te von Sieglinde Liichel (Buchenhain)

Wir wünschen alles Gute, aber vor allem

weiterhin beste Gesundheit.

Abschliellrcnd miichte ich noch unsere Freun-

de /um Trcff’en in Rinteln ermuntern. Es ist

doch noch fraglich. ob sich überhaupt noch

einmal die Gelegenheit, sich in Rinteln trcf-

I>n /II hiinnen. ergeben wird.

In diesem Sinne hertliche Grül.le Euer

Ernst Buchwald

F .

Durch ein Versehen der Redaktion

wurden die Geburtstage nicht veröf-

fentlicht.

Wir bitten unsere Leser, die Geburts-

tagskinder und natürlich Herrn Buch-

wald um Entschuldigung.

Ihre Redaktion

.

Page 13: GROSS WARTENBERGER imatbla · 1990. 1. 1. · waldau und weiter nach Militsch. der Stadt am Ufer der Bartsch. Militsch wurde erst- mals 1 136 als “castrum” erwähnt, 1245 als

Nr. XOO7 GrolS Wartenbewer Heimatblatt Seite 1.3

Grünhach

lhttnl rc’i\tcn fiinl’ ~~;1~4i~~btc Grünhachc~

am 73. .funi 3003 it1 die Hcinut. Natiirlich

mit ihren Ebcfurtncrn. Wnltcr nittlite Iciclc~

allein reiwi. v.eil e\ L~iiw~wi- lieben Ft-icclel

gewndheitlich nicht ~ ~1 ging. Glüchlich

und /ttI‘ridt‘n Gd alle ;1111 Sonntag Nach-

iriitlq in Poreniden einyrroff’eti.

Hein/ und Renate sind schon an1 Sann-

ahcncl aus Richtung Rehen /Lt Helga tttld

Eberhatd nach Rahcnstcin gcko~~l~nc~l. All1

Sonntag ging c\ dann nach Tetta. um clcrl

Wal~erah/tthol~~i. Hut ab. mein liehet-Hein/.

so ca. 1.000 hm eine Fahl-t und das /tml

meitt‘n Mal in /wei Monaten. ttm in die

Heimat /tt t’hx~l.

Montag i‘riib sing c\ tuch OWXWO /tttn

Mrtrk~ Das Wetter war nicht bewntler~. e\

bat ah ttnd an geregnet. Auf‘ dem Riichwcg

hestichtcti 1% ir da5 SchIoB in Sttscben. Lci-

der ist 13 auch xtion mi Zei-frilleii. Waltci-

honnte ttn\ noch einige\ er/iihlen. \OII I‘t-ii-

her. v, ic darin alles war. Nachmitrag ~h;tm

clerten II ir /uni fktbiel/ig-Berg. in <k&tn-

hen naren v, ir in alten Zeiten. no 1wcI1

unsere Eltern dort Wicsct~ tttlcl khcr bc-

Hit-t~~hittt~t~tl. Auch uiral\ Kinclcrtnttl.itcn

Kiibe hiiten ttnd I‘leifJig nlitarbeikn. Aul

&IW Kauernp~ (f>ttbiel/ig) i\l alle\ /icw

licli gLt1 iri Ordntiti~.

Ani fkti~tag fing c\ nach f-detihcrg. /LI-

cr\t bewebten IX irclie Farn. Hctkert Obiqlo.

Leider hatte CI- in diescï Woche dir L kl

Arbeit. fnl‘~chescben. woct-gebot-en ~LII-dc

nnd geuohnt hat. auch sein Eltcrnhans steht

tlor~ ut~rde ein Schulhla~~entref~~n vorbe-

rcitct.

u’ir Ill;lclltcll cI;IIlll CIIC Staclt tlll\lcllcr. .f&l

\cli;iutc ttach Hiittwrii. I\o ein~triial Vcr-

\\;tnclto oder 13channtc \I obntcn oclcr ibrcn

Arbcitgdw battcn. f>ie f<inhattl’sliiclcn IX-

bcn \ic~h in den Ict/tcri .lallrerl \crbe\wrt.

fkuin ,-ins c\ n;tcb Wcc,crwlor1’, dein niicb

stcti Ort hintct- Htichcnhain. da bcwclilui

wir eine Str~tLtl.~enl‘at-m ttncl honnkn einen

hlcinen Imbili m~cbw. Giintbet- \~;II- whr

\chncII und l’ologral’ierle die S1rattl.k. f:\

v, ;II’ aber \ erboten.

fdcitfer Fibt c\ wbr viel vcrf‘allcne (iwnd-

\tüchc. auch iibcrrawbt u xc11 wir L o11 ptl/

tollen Ka~ilcn. fi\ ging nach Griinbach 111

~itlwrerl fattcti. clic a~ii‘~inwrcn cllcrlichcti

(it-unrl\liichen mohncn. Mit- u ttt-den wht-

bct-/lieh at~ft”io~ii~ii”ii, Icickt- ist clic Vcr-

dindigung wblt’chl. Wir hiinncn Noor ein

paar Worte polniwh ttncf \ic nicht dcutch.

Arm Mittuoch ein f+lebni\. das wir nicht

gleich \crge\wn ucrdcn. Rcnatc, ihre Hei-

mat i\t Hobl’~lclc hci Ofpzln. Dort angc-

hotnmcn besuchten L+ ir er\t den Friedbol‘.

da i\t ibt-c Mutti bcgt-abcn. In die Kirche

honnten wit- leidet- nicht t-ein.

E\ ging dmii /Lt cleii Verwandten. wo \%it

dir bcr/lich auI’gcnoninicn Ivtttden. IIic

3111 crhallenen Hiiuwr rtncl fiinrichtung~n

IXVI icwn ttn\. clal3 dort I kl Jcut\cbc Mcn-

\chen gcblicbcti \itid. auch die orclentlich

bchatttcn Felclct- v.at-en eine Attgcti\veicle.

f>as Mitlayht-c)t \\;tt. I’ellich M ic /LI einer

\c~hIc~iwhcn Hocb/eit. Nudcl~~~f~f~c. f<ottl:t-

den. Kotclctt. Rothobl und Weilihobl ttnd

wlbst gcnmcbte Kliilk. Von den Kliiliol

nittf.~te ttti\ Hilde gleich da\ fie/ept \ ctmtcti.

Nach denl Kal’tCc1t-inhen. M ;I\ ;ILIC~ wh~- gttl

wal-. ging e\ noch /LI iuei ~~citcren Stclfcn.

fkrt ph c\ auch noch wlb\tgebachcne

f’f’annhuchen. fkmnet-\tag und Freitag YCI--

bracbtcn v, ir in der bcirnarlichcn I_Jtngc-

bung.

ILtnh utlwrcr Ircnc \ on Tjchecben honn-

ICU LI II_ attc~h noch Hctdclbccren hatrt’en.

I>IC ~Zbende \ crhr;tcbtcn 11 ir bei Mu\ih. c\

u tirdi‘ giwtigcti. fct;iti/t und gelacht.

ti\ hat Llll\ ;tllct1 \o ~LII gcl~lllctl. iklI.\ \k II l’ili

tl~Kll\tc\ .fabr ‘ILlCll \CflOli 1~lar1c ll~lbi~tl.

u’lt- \‘iOlli‘ll llLl1 llollcll. il,ll.i ;i//c ~C\illlil

blLll/x2ll.

‘I’reff’en der Honiger in HalWSaale

tlonig thctttc C‘bo.jtlth) liqt 1111 193) alxp

It-altitctl (und cleni il~riiiali~eti twti crI-iclitc-

ten poln~\chen Staat /u+whlagencrr) Teil

ilc\ \chlc\i\cben Krci\e\ (it43 Wartwberg.

ttn\<c‘it der S~dt Neutirittel~4alde/Mvletl~~-

hW/.

Wie attl’cler HonipReiw im Soninw IO00

\ er;ihretlet. hatlc ilicwial Gudrun Schärt3

geb. Heicle/<iaida ~ cinc nachyborcnc

“Honigerin-‘- da\ Trcl’t’en organikrt. Hilf-

reich bti den Einladunyn warcm natürlich

a~icli die Liltcrcn (gchot-encn) Hoiiig~~. uel-

chc Meiterc Adt-c\\cn \ on ehemaligen fkf’-

bwwhnern beistewrtcn und diese /.T. auch

dircht anspracbtm. So harnen etwa SO Teil-

nehmet- ;ttt\ det- Nähe (Sachsen-Anhalt und

uniliegende Bundesländer) und der kl-ne

(Sü&fcLlt\clllatld. Wc\tfalctl) /Ltsatlltllctl.

fkts cifcntliche Progranini der Vcran5tal-

tung\\ar flexibel aufgebaut. Besonders brei-

tcr fiaurn wllte den Gcyriichcm der Teil-

nehmer ttntcrcinander gegeben wctderl. So M urdcn die Gesfwiicbc erst weit nach dem

gemeinsamen Mittagewm fiir einige fIia\

ttntcrbrochen. Bilder att\ der Honiget- Vor-

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Dawd, LJU Alois Stilla,

1-J Franz --- --- ---

%

Kosuck, Johann

- -- -iö

:osuk. ieinrich

ll I

-- - Robok, Karl ac

David, Michael Cl

;ureck, Ll

v--

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----

lavid, iernhard

Jietzonka, Josef, Paul J. Michael

Pietzonka, bton

0 -- --B

Flamm, August

r 1 -- -0

Cl

Menzel, Karl u. Fr. Hübscher

L

August Grundmann

un David, Johann _---- ---

r-1 t pietzonka, Thomas -_ --

q l Lichy, Josef

- ---

l J L!

Jany, August

----- _ -_-

o ~Fr~;nzeck, Franz

Wilk, Klemens -- - ----- Pietzonka, Alois

1 Cl Pietzonka, Paul

--------

I 1

1 Liedzba, Johann

3 ---------

I 1

f Menzel, Andreas

0 Pietzonka, Michael

---_---

11 Liedzba, JOSef

I

1

Haase, Ignatz

4

Y

_ 1 Pietzonka, Josef

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Seite 16 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. Y2002

kriegaLeit, von Kirchhau/Kirchencinwei-

hung und verschiedenen diirllichen Grup-

pen (Schulklassen, Hochzeiten, Konfirman-

den.jahrgänge) wurden eingehend bcgutach-

tet und nach sich selbst oder guten Freunden

abgesucht.

Häuser. Hofstellen und landschaftliche Ge-

gebenheiten wurden von in den 8Oer Jahren

fotografierten Dias mit der Erinnerung (oder

älteren Aufnahmen) verglichen. So ist auch

im heutigen Honig die Zeit nicht stehenge-

blieben. Manches ist von der Bildfläche

verschwunden bzw. bis zur Unkenntlich-

keit umgebaut worden, im negativen wie im

positiven Sinn.

Ernst Mosch konnte z.B. vom jetzt abge-

schlossenen Umbau des ehemaligen kirch-

lichen Jugendheimes in Honig berichten, in

demjetzt auch Übernachtungsmöglichkeiten

durch die kath. Kirchengemeinde Chojnik

geschaffen worden sind.

Eine Nachlese zur Honig-Reise von 6/2000

fand ebenfalls statt. Rudolf Freitag führte

clam sein damals aufgenommenes Video

vor und erläuterte es. Bei derartiger Ein-

stimmung kam sofort der Wunsch nach ei-

ner weiteren Reise in die alte Heimat auf:

zumal auch bei der Tour in 2000 viele jün-

«ere (nachgeborene) Honiger aus Platl- c gründen nicht mitfahren konnten. HMFFrei-

tag prüft daher die Miiglichkeiten, eine wei-

tere Reise nach Honig LU organisieren.

Bei Kaffee und Kuchen fand dann der Schrif-

ten- und Büchertisch regen Anklang. Auch

die Freiexemplare des Heimatblattes waren

schnell vergriffen.

Für die musikalische Unterhaltung (und die

Animation zum Mitsingen) sorgte an die-

sem Nachmittag Ernst Mosch mit Lieder-

zetteln und seiner Mundharmonika.

Viel zu schnell kam die Zeit des Abschiedes

von einander herbei. Züge, Busse und Ab-

holer warteten. Bleibt nur noch nachzutra-

gen. daß sich alle Teilnehmer auf ein baldi-

ges Wiedersehen freuen.

Alfred Leider

Ostfelde Eine Busreise in die alte schlesische Heimat

Die Ostfelder nimmermüden “Heimweh- ja vor, in unserer ev. Kirche an einem Got-

Touristen”, __ 73 Personen, fuhren wieder cin- tesdienst teilzunehmen.

mal in ihren Heimatkreis und Orte um etwas Vom 3.5:6.5.2002 war die Reise gebucht.

Neues zu erleben. Auf dem vorjährigen und so fuhren IX Personen von der Ostfelder

Ortstreffen wurde dieser Wunsch geäul3ert. Heimatgruppe. 3 aus Kotzine. 1 aus Ober-

Von unserer Heimatfreundin Sturm wurde stradam sowie 2 Frauen aus Oppeln/OS,

die Fahrt organisiert. Lange im VOIXIS wur- wobei die IetLtgenannten in Breslau in eine

de die Verbindung zur Heimat schriftlich Taxe stiegen und in Oppeln das Wochenen-

und telefonisch gesucht und die Hilfe kam de bei noch lebenden Angehiirigen verbrach-

von den dort lebenden Heimatfreunden. So ten.

konnten alle Absprachen überdie Organisa- Da wir nicht alle hier im Kreis wohnen,

tion für die Reise in unserer Heimat geführt wurden bis Sachsen mehrere Zustiegs-

werden. Es ist gut gelungen, denn wir hatten möglichkeitenabgesichert. Der Bus startete

um 7.00 Uhram 3.5. in Schönebeck, weitere

Haltepunkte waren in Klein-Rosenburg.

Sandcrsdorf. Bitterfeld und Döbeln. Die

Heimatfreunde aus entfernteren Orten kn-

men mit dem Pkw am frühen Morgen /u den

jeweiligen ßckünnten. die hier wohnen. E\

klappte alle\ \chrgut. u ir sind iibcrall pünht-

lieh angekommen. Das Wetter war ani';tngs

nicht \o cinlndend. ah Diibcln in Kichtung

Giirlit/ bcgriißten uns die cr\ten Sonnen-

\trahlcn. Die näch\tenTafc hatten w ir\ch(i-

na Werter, wie c\ im Bilderhuch steht. Ja.

wenn Engel reisen. lacht dct- Himmel! Am

Grcnlübcrpang hatten \vir 1 Stunde Aui’cn-

halt. warum auch immer. VI ar c\ etwa schon

die g~-00e Hitre die tla/u beitrug‘!

Danach ging die Fahrt in Richtung Bre\Iau

/ügig wcitcr. wo M,ir gegen 16.30 Uhr im

un\ schon bekannten “Orbis Hotel Wroclaw”

ankamen. Am nächsten Tag war eine gan/-

tägigc Fahrt in das Riesengebirge. mit Rci-

seleiter Edmund, vorge\chen. Bei dem herr-

lichen Wetterpräsentierte sich die Bergwelt

von ihrer schiinsten Seite. Herr Edmund

bestätigte uns. daß es nur im Mai und Sep-

tember insgesamt 12 bis 14 Tage so eine

klare Aussicht gibt, xo waren auch die ande-

ren Tage. Über Striegau. mit kurzer Stadt-

rundfahrt, fuhren wir nach Hirschberg und

am Hotel wurde dort eine Gesundheitspause

eingelegt. Weiter ging es nach Krummhübel

bis Lum Sessellift, nach einer längeren indi-

viduellen Pause fuhren wirzur Kirche Wang.

Von dort ging es wieder nach Hirschberg.

eine kurze Stadtbesichtigung beendete dann

unsere Ausflugsfahrt in die Gebirgswelt.

Beeindruckt von der schönen Panol-ama-

fahrt und der herrlichen Sicht auf die Berge

und Schneekoppe, fuhren wir wieder nach

Breslau. Herr Edmund. unser Reiseleiter.

hat uns mit den Ausführungen zur schlesi-

schen Geschichte sehr beeindruckt, es kam

keine Langeweile während derganzen Fahrt

auf. Den Wellengang auf der Autobahn ha-

ben wir gut verkraftet. Im Hotel wartete

man schon mit dem Abendbrot auf uns, es

gab ein “polnisches Nationalgericht“, ein

sogenanntes Hochzeitsessen “ßigos”. das

nach so einem Tag voller Erlebnisse beson-

ders mundete, dazu ein kühles Bier und

andere Cetrnnke. Mit guter Stimmung star-

teten wir um 8.00 Uhr am nächsten Tag -

Sonntag - in unseren Heimatkreis Gro1.i

Wartenberg. wir fuhren diesmal nach Hau-

se. Im Programm für Neumittelwalde war

die Teilnahme am Gottesdienst mit Abend-

mahl in der ev. Kirche vorgesehen, der um

12.00 Uhr begann. Dort war für alle um

1 1.4.5 Uhr Treffpunkt.

Bis dahin hatten wirgenügend Zeit für unser

Zuhause. In Groß Wartenberg wurden wir

schon von Frau Pliczka erwartet, um mit der

Freundin aus Stradam, mit der Taxe. in

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Nr. 5/2002 GroB Wartenberger Heimatblatt Seite 17

ihren Wohnort und Umgebung zu fahren.

Wir übrigen fuhren mit dem Bus nach Ost-

felde. in Gaffron stieg eine Person aus und

besuchte dort eine ehemalige Mitschülerin.

In Ostfelde ging jeder seinen eigenen Inter-

essen nach. Besuch bei den jetzigen Bewoh-

nern, ein Dorfrundgang oder bis zur Grenze

von 1939. Es gibt eine positive Verände-

rung, es wurde viel renoviert und ausgebaut

sowie drei große Fischteiche geschaffen.

Die dortigen Bewohner waren uns gegen-

über zugänglicher als sonst, es schien, als

hätte man uns erwartet, um ein Gespräch LU

führen. Mir ist besonders aufgefallen, da13

an der früheren Grenze am Ortsausgangs-

schild jetzt Kr. Oels und darunter Nieder-

Schlesien steht. auch dortgabeseinecebiets-

reform. Alle waren sehr positiv von dem

jetzigen Stand beeindruckt. Nach zwei Jah-

ren sieht man einen Aufschwung. Nach ei-

ner kleinen Stärkung am Bus fuhren wir zur

Kirche. Herrpastor Styks begrüßte uns recht

herzlich und stellte uns in wenigen Worten

seine Gemeinde vor, die zahlreich anwe-

send war. Dann erfolgte eine kurLe Einlci-

tung über den Ablauf des Gottesdienstes.

dieses in deutscher Sprache, “und der Sonn-

tag heute ist für das Gebet” waren seine

Worte. Aber er kann zu wenig Deutsch

sprechen. Die Predigt wurde dann in der

Landessprache gehalten und wir wurden in

dieses Gebet einbezogen, sind wir Älteren

doch dort getauft und konfirmiert worden.

Als Abschlul3 wurde das Lied “So nimm

denn meine Hände” gesungen. Und wir

waren ein starker zweisprachiger Chor, eine

sehr beeindruckende Atmosphäre. Ein be-

wegter. rührender Augenblick für viele

Heimatfreunde nach 59 Jahren wieder vor

dem Altar TU stehen und das Abendmahl YLI

empfangen. Dann ging Frau Martha Öder

lurn Altar. mit eigenen Worten übersetlte

sie für die Predigt, zum Gebet und des Dan-

kes. Mit einem Sologesang beendete sie

diesen Gottesdienst, dafür unseren herzli-

chen Dank. Es war ein guter, gelungener

Abschluß. somit haben wir alle auch den

Sinn der Predigt begriffen.

Es war schon ein schönes Erlebnis, bewegt,

mit Wehmut im Herzen. fuhren wir an-

schlieliend nach Kotline. So kamen die 3

Heimatfreunde auch zu ihrem Besuch in

den Ort. Eine Kaffeepause. mit selbstgebak-

kenem Streuselkuchen. den wir im Gepäck

hatten, beendete dieses Erlebnis. Über

Festenberg fuhren wir_qach Trebnitz. wo

eine kurze Besichtigung in der Kirche “Zur

heiligen Hedwig”. der Schutzpatronin Schle-

siens. erfolgte.

Beeindruckt von dem schönen Tagesablauf

erreichten wir am Abend unser Hotel. IJnae-

re Mitreisenden der Kindergeneration er-

lebten unsere Heimat zum ersten Mal. Sie

waren sehr beeindruckt von der schiinen

Fahrt und unserer schlesischen Heimat. sie

fahren gern wieder mit. Somit war unsere

Reise beendet, mit viel Erlebtem. einer po-

sitiven Entwicklung seit dem Jahr 2000 und

einer herzlichen Begegnung mit den dort

lebenden Bürgern.

Bei den dort in der Heimat lebenden Freun-

dinnen, die mich in der Vorbereitung und

dem Ablauf unterstützt haben, bedanke ich

mich ganz herzlich, dies ist Frau Pliczka

und Frau Wenzel. Ebenso Herrn Pastor Styks

für seine Bemühungen und Einwilligung

uns am Gottesdienst teilnehmen ZLI lassen,

herzlichen Dank!

Ein Dankeschiin für Frau Öder, es war eine

gelungene Überraschung. Wohlbehalten und

gesund sind wir am vierten Tag wieder

Zurückgekommen. “Oh Schlesierland wie

bist Du schiin!” Gretel Sturm

Zum Geburtstag im September gratu- lieren wir: 79. am 1.9. ElliLangegeb. Müller, Kirchstr.

41, 99765 Windehausen. fr. Bischdorf

65. am 2.9. Ilse Bartmuß geb. Mahler.

Rheinefahrtstr. 100. 062 17 Merseburg,

fr. Klein Kose1

79. am 4.9. Else Poscblod geb. Schegke.

Heiligenthal, fr. Groll Wartenberg

75. am 5.9. Gerhard Galinsky, Bergring 5,

84147 Pfarrkirchen. fr. Rudelsdorf

82. am 6.9 Alfred Sperling, Uttershausen,

Waberberg, fr. Suschenhammer

72. am 6.9. Irmgard Raasch geb. Stasch.

Bahnhofstr. 9,39 175 Biederitz, fr. Kotzine

66. am 6.9. Werner Bunk, Aselebener Weg

1 S, 063 17 Erdeborn. fr. Kotzine

94. am 7.9. Herbert Simon, Aufder Brache

X, S 1766 Engelskirchen, fr. Neumittel-

walde

86. am 9.9. Ruth Gebhardt geb. Win-

schiers, Ludwigstr. 2 1, 978 16 Lohr am

Main, fr. Neumittelwalde

79. am 11.9. Bernhard Padrok. Reisweg

39. 72768 Reutlingen, fr. Schlottental,

Kr. Groll Wartenberg

85. am 12.9. Max Wahner, Stettiner Str. 2.

428.59 Remscheid

8 1. am 12.9. Ruth Beck geb. Urban. Dorf-

str. 10, 39590 Herne. fr. Buchenhain

76. am 12.9. Hanna Drews geb. Hampfler.

Buschstr. 84.47877 Willich-Anrath, fr.

Neumittelwalde

79. am 13.9. Elfriede Krüger geb. Kleinert,

Dissenchener Str. 76A. 03042 Cottbus.

fr. Ostfelde

80. am 14.9. Margarethe Koschollek, Haller Str. 10, 90419 Nürnberg, fr.

Festenberg

74. am 14.9. Luzia Ortner geb. Lidzba,

Manholding 1. 83339 Chieming. fr.

Schleise

99. am 15.9. Erwin Hecker. Pivitsheider

Str. 1 19, 3279 1 Lange / Lippe, fr. Neu-

stradam

82. am 16.9. Marta Krall geb. Rostalski.

Fasanenweg 18, Bittstedt. fr. Goschiiti

73. 3111 16.9. Hans Albsmeier. Hermann-

Hahn-Plat/ 17.8 1477 Miinchen, fr. Bisch-

dorf

72. am 16.9. Hildegard Schipke geb.

Skiebe. Ortander Str. 14. 0156 1 Thien-

dort’. fr. Lichtenhain

73. at11 17.9. Ursula Schmidt geb. Becker.

Unterland 3, 39439 Wamsdorf. fr. Ei-

chenhain bei Festenberg

9 1, am 18.9. Anna Basedow geb. Kosiol.

Ginsterweg 9. 22880 Wedel. fr. Neu-

mittelwalde

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Seite 18 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. 512002

70. am 19.9 Elli Ulbricht geb. Gensel, An der Collmermühle 9. 04758 Neuböhla,

fr. Rübenfelde-Groß Woitschdorf 73. am 20.9. Else Thiemann geb. PomoitL,

Adenoyser Str. 4.3 1 17 1 Nordstemmen. fr. Ostfelde

72. am 21.9. Hildegard Okaniek geb. Prlybilla. Turnerstr. 29 1,28779 Bremen, fr. Neumittelwalde

9.5. am 23.9. Heinrich Hoffmann. Morart- Str., 96 106 Ebern, fr. Festenberg

90. am 23.9. Herhert Reisner. Waids- mannbach 6,9 1257 Pegnitz. fr. Festen-

berg 77. am 73.9. Helene Herzau geb. Gaaa,

Dorfstral5e. 06268 Steigra, Kreis Qucr- furt, fr. Neunkittelwalde

76. am 25.9. Erich Ringeltaube, Kheren- hüller Str. 8, A-9800 Spittal/Drau. l’r. Ostfelde

77. am 25.9. Huhert Mundry, Zweibach- egge 32, 25279 Esxn, fr. Schieise

80. am 28.9. Fritz Mohr, Kanonierstr. 16. 76 185 Karlsruhe

79. am 2X.9. LydiaOherndorff geb. Orywal (Milde). Blumenthalstr. 7,535 1 Düren. fr. Neumittelwalde

69. am 28.9. Manfred Peter. Mahndorfer Str. 27a. 38820 Halberstadt. fr. Festen- berc c

76. am 29.9. Elfriede Günther geb. Sehwar/, Carl-Thiesen-Str. X, 95460 Bad Berneck. fr. GroB Woitzdorf. Kr. Groß Wartenberg

94. am 30.9. Paul Mosch, Pfr. i. R., Mxstall-

str. 30, 76227 Karlsruhe/Durlach. fr. Honig

X6. am 30.9. Willi Weidel, Liegnitzcr Str. 5, 84028 Landshut, fr. Festenberg

74. am 30.9. Gretel Sturm geb. Schubert, Baumgarten 3.39230 Klein Rosenburg.

fr. Ostfelde 74. um 30.9. Heinz Schubert, Am Rande1 4.

292 18 Schiinebeck/Elbe. fr. Ostfcldc 67. am 10.9. Margarita Hanusch, Am Hang 3,

01462 Mobschatz, fr. Trebnitr

Zum Geburtstag im Oktober gratulieren wir: 70. am 1. IO. Günther Skiba. Hauptstr. 1 17,

634X6Bruchkiibel,‘Tel.O61 XI /7 44 91. fr. Kun/endorf

79. am 2.10. Anna Weinert geb. Mar- schallek. Wilh.-Busch-Str. 26, 30167 Hannover. fr. Kunlendort

70. am 3. IO. Karlheinz Iwanski. Holzhal- denstr. 4. XXOh9Tettnang. fr. Groll War- tenberg

XI am 5. IO. Elli Lendeekel geb. Gon- schoreck. Bremen. fr. Charlottenfeld

79. am 5.10. Lieselotte Stanze1 geb. Horn@, Hundsfüllig 19, A-4142 Hof- kirchen, fr. Neumittelwalde

69. am 5.10. Klaus Mann, Einhorn-Apo- theke. Alleestr. 1 IO,46049 Oberhausen.

fr. Neumittelwalde 89, am 6.10. Mets Hojetzki. Fuhrberger-

Str.. 30983 GroRburgwedel, fr. Klein Schiinwald

95. am 7. IO. Berta Fiehig geb. Lachmann (Weinberg), Marienplatz 6, 12207 Ber- lin/Lichtefelde. fr. Neumittelwalde

65. am 7.10. Else Schwarzbach geb. Kam- mer, Harthaerstr. 27, 04720 Döbeln, fr. Krachen

79. am 8.10. ,Joachim Wanzek, Von-Elm- Weg IO. 22 I 1 1 Hamburg, fr. Kunxndorf

75. am 8.10. .JoachimMundry. Box 6. RR 1 1

Kirkfield, Ontxio Canada, Korn 2B0. fr. Schieise

67. am 8.10. Edmund Kupiec. Bussard- weg 5. 30827 Garbsen. l’r. Neumittcl- WddC

63. am X. IO. Brigitte Schnitzer geb. Ohla,

Albert-Einstein-Str. 27~. 09212 Lin- hach-Oberfrohna. fr. Grenzhammer

93. am 10.10. Hermann Fromm. H.-Scipio- Str. 3, 34474 Diemelstudt

90. am 10.10. Margarete Gonschorek geb.

Hoffmann. Clogauer Str. 33. 26954 Nordcnham, fr. Rudelsdorf

66. am 10.10. Hildegard Kujus geb. Ger- lach, 01623 Rüsscina. Nr. 13b, Kr. Meißen, fr. Wildheide

80. am 1 1. IO. MargreteOlomekgeb. Soika, Leithcnbauerstr. 9. X4.364 Bad Birnbacb, fr. Rudclsdori

79. am 12.10. Martha Kuropka geb. Pietrek, W.-Frunse-Str. 24, 06130 Hal- le, fr. Kunxndorf

75. am 12.10. Leo Skudlarek. Uriger Str. 16. 1447 1 Potsdam, fr. Groli Wartcn-

berg 72. am 12. IO. Marianne Krippl geb. Mah-

ler. W.-Raabc-Str. 26,061 IX fMle/Saale,

fr. Klein Kose1 8 1. am 14.10. Gerhard Ulbrich, Tarostr. l!

X IO,04103 Leipzig. fr. Neumittelwalde

76. am IJ. 10. Willi Pregla. Werner Seclen- binder-Str. 27, 07747 Jena. fr. GroB Wartenberg

8 1, am 15. IO. Charlotte Winkler geb.

Trenkel. Reichelsheim, fr. Ossen 72. am 15. IO. Bernhard Gottschlik, Berg-

str. 20, 391 16 Magdeburg, fr. Sandra-

schütz 71. am 16.10. Agate Dellke geb. Soika,

Ebersteinweg 2a, 22455 Hamburg. fr. Grünbach

96. am 17. IO. Frieda Girsemehl geb. Reip-

rich, Finkenstr. 16, 32139 Spenge, fr. Rudelsdorf

79. am 17.10. Kurt Dubielzik, Eichen- dorffstr. 1 1.29525 Uelzen, fr. Schollen-

dorf

86. am IX. IO. Else Gräfin von Schwerin geb. Bobka, Georgstr. 23.3 1675 Biicke- burg, fr. Neumittelwalde

96. am 20.10. Berta Mundil geb. Matalla. Baukhorst 19, 38542 Leiferde. fr. Gro1.i Gable

80. am 20. IO. Lydia Knauer-Hampfler. Goethestr. 2 1, 78467 KonstanL/Boden- see, fr. Neumittelwalde

74. am 20.10. Anna Gabriel, Schütyenstr. X. 42283 Wuppertal

80. am 22.10. Irene Wendegeh. Lachmann, Franr-Hennes-Str. 24. SO226 Frechen, fr. (ichleise

70. am 22.10. ßrunhilde Hesse geb. Pctzka. Mittelgasse 28, 99195 SchloOvippach, fr. Gosch&/

88. am 23.10. Alfons Koppe. Lilo-Herr- mann-Str. 1 1. 990x6 Erfurt. fr. Festen- herg. Oberring 1 19 am 33.10. Elli Scheibe geb. Jokiel. Lindenstr. 403. 06184 Osmünde. fr. Bischdorf

79.

62.

77.

73

69

74

72

79

77

96

am 23.10. Rudolf Marzok. Straße des IX. Oktober Nr. 19. 04 103 Leipzig am 24.10. Georg Laube. Cunostr. 5. 38364 Schoningen, fr. Festenberg am 24.10. Inge Kiirner geb. Meister. Haldensleber Str. IX. 39343 Ivenrode. fr. Ostfelde am 24.10. Paul Mundry. Teichweg 8, 33397 Rietberg/Westfalen

am 25.10 I,ydia Groll geb. Kolata. Hintergasse SO. 99625 Burgwenden. fr.

Suschen am 25.10. Margarete Schulz geb. Frenxl. Am Glaswerk 35.98701 GI-o&- breitenbach. fr. Groß Wartenberg

am 28.10. Klara Menge geb. Hoffmann, Galgenstr. 38, 60317 Frankfurt/M., fr.

Neumittel\valde am 2X. 10. Hubert Helbig. Fricdrich- str. 27, 95028 Hoi’. fr. Festenberg

am 30. IO. Elisabeth Nelke geb. Knie, Hauptstr. 66.29364Langlingen, fr. Groß Wartenberg

Groß Wartenberger Heimatblatt. Schriftleitung: M. Deuchler. Helmut Preußler Verlas. Telefon (09 11) 9 54 7% 11, Fax (09 11) 54 24 86. Verlag: Helmut Preußler Verlag, Daqmarstraße 8, 90482 Nürnberg, Telefon (09 11> 9 5478-0. Bankverbindung: Postbank Nürn- berg, BL2 760 100 85, Konto-Nr. 11788-855. Bezugs- gebühr: jährlich £ 22,60. Bestellungen nur beim Ver- lag. Kündigungen des Abonnements nur bis zum 1. Oktober (auf Schluß des Kalenderjahres) nur beim Verlag. Redaktionsschluß ist der 20. des Vormonats. Für Anzeigen gilt die Preisliste Nr. 9 vom 1 .1.2002. Druck: Helmut Preußler Druck + Versand GmbH, Nürnberg.

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Nr WO03 GroR Wartenberger Heimatblatt Seite 19

DresdenMeißen Viele Griilfe an alle Heimatfreunde, den Geburtstagskindern alles erdenklich Gute, Gesundheit und Gottes Segen.

Monat September:

73. am 19.9. Elisabeth Tobias geb. Lehck. Herlogswalder Str. 3,O 1723 Grumhach.

fr. Rodenau:

6 1 am 21.9. Horst Pelka. Antonstr. 3.09 1 17

Cheninit/. fr. Grünhach:

XI. am 25.9. Frieda Klose geb. Tomisch.

Lange Str. 31. 01 lS9 Dresden. fl-.

Mang\chüt/:

X?. am 37.9. Alois Bunk. 01665 Schletta.

Nr. 32. Kr. Meißen. fr. Schieise:

79. am 30.9. Herbert Neumann, Riedeweg

137 77755 Delmenhorst. fr. Niederstra- --. ._

dam:

30. am 1.9. Michael Pietzonka. Sohn v.

Robert unser Fotomann. Dobrit/er Bq

7 b. 01662 MeilSen, fr. Schleisc;

71, am 19.9. Käte Wagner geb. Wollny.

Am Birkenhain i 6, Ol6XY Weinbiihla,

fr. Miihlcnort:

67. am 30.9. Margaritta Hanusch geb.

Guckel. Am Hang 3,01462 Mobschatz,

fr. TrebnitT:

66. am 2.9. Bernhard *Jäckel. Spenerstr. 1 1

3, 01309 Dresden, fr. Frischfeuer:

72. am 16.9. Hildegard Schipke geb. Skie-

be, Ortrander Str. 14. 0 156 I Thiendorf,

fr. Lichtenhain;

79. am 17.9. Werner Riedel. Karl-Lieh-

knecht-Ring 9. 01612 Nünchritl. fr.

Glogau:

83. Martha Rak geb. Gawol. Moritzburger

Str. 90 a. 0 1640 Coswig, fr. Schleisei

61, Hildegard Lidzba geb. Fully, Frau v.

Johannes. GrenLstr. 47a. 0 lh4OCoswig

fr. Beuthen.

Im Oktober:

64. am 5.10. Katharina Kastner geb. Ruby.

Gartenweg 13. 01723 Wilsdruff. fr.

Sanden:

74. am 5.10. Ingeborg Ahlmann geb. Hell-

mann. Gut Wildberg, 01665 Wildberg,

Kr. Meißen. fr. Niederstradam;

73. am 26.10. Ruth Dietze geb. Kutsche.

Beethovenstr. IO, 01640 Coswig, fr.

Mühlenort:

70. am 14. IO. Werner Becker. Am Pfarr-

holz 1 1, 04720 Großsteinbach, fr. Ei-

chenhain:

68. am 30. IO. Manfred Kastner. Gartzn-

weg 13, 01723 Wilsdruff, fr. Neurode:

63. am 22.10. Rita Bergloff geb. Jasef,

Schweinsdorfer Str. 14. 0 1705 Freital,

fr. Rodenau:

Niederstradam

Am 26. und 27.7.2002 hatte ich Besuch von

Kurt Findoraus Niederstradam. Kurt Findor

lebt schon SO Jahre in Australien und ist zu

Besuch in Deutschland. Ich stehe mit Kurt

in Verbindung und soll alle Niederstrada-

mer recht herzlich grüllen. Im Jahre 1999

besuchte er mit unserer Heimatgruppe seine

alte Heimat im Kr. Groll, Wartcnberg. Wii

haben viel erzählt und Bilder aus der verlo-

renen Heimat angescha@t:Er war in Beglci-

tung seiner Cousine aus Wurzen. Renate

Mletzko. Joh. Hellmann

Wir waren in der Heimat! Vom 5.7. bis 7.7.2002 hatten wir mit der

Hcirnatgruppe”Niederlausitl”eine Fahrt in

unsere alte Heimat geplant. Die Fahrt mit 48

Heimatfreunden begann in Dresden. ging

über Meißen, auf die Autobahn nach

Senftenberg, Sedlit/ und Cottbus, wo iiber-

all Heimatfreunde Tustiegen. In Forst an del

Lausitzer Neiße ging es über die Grenze.

Nach reichlich einer Stunde hatten der Bus-

fahrer und ich die Formalitäten erledigt.

dann die PaOkontrolle und wir fuhren aul

der alten einspurigen Autobahn Richtung

Breslau. Gastronomisch wurden wir von

der Frau des Busfahrers vorzüglich betreut.

An diesem Freitag. den 5.7. hatten wir auch

ein Geburtstagskind an Bord. es war Frau

Cäcilia Weihnert aus Schleise. Trotl der

holprigen Stral.ie erreichten wir schnell un-

sere ehemalige Landeshauptstadt Breslau.

Auch da ging es tiemlich gut voran und

gegen 14.30 Uhr erreichten wir Oels, wo im

Hotel “Perla” die Zimmer für uns bestellt

waren. Jeder belog seine Unterkunft und

hatteZeit sich frisch zu machen. da wir nach

Groß Wartenberg zu Pastor Styks in die

Schloßkirche wollten. Gegen 17.00 Uhrfuh-

ren wir los, in Stradam rechts abgebogen.

durch Oberstradam, am Bahnübergang war

an der Ampel rot, es kam ein häßlicher Zug

mit r.wci Wagen aus Groß Wartenberg nach

Oels. Zu meiner Zeit war dort eine Schran-

ke. Weiter nach Ncustradam, vom Gut von

Gottfried von Korn steht bald nichts mehr.

Das SchIoB ist neu saniert und bekommt

jetzt einen neuen Zaun.

Die Einheimischen sagen. das Schloß hat

.jcrnand gekauft. Über Kunzendorf und

Schleise, am Bahnhof Groß Wartenberg

vorbei. über die neue UmgehungsstraBe.

welche /wischen Bahnhof und der Stadt

verliiuft, erreichten wir die Schloßkirche,

wo Pastor Styks uns schon erwartete. Diese

Kirche erstrahlt im neuen Glanz, außen ist

sie fertig saniert und jetrt sind die Maler im

Kirchenschiff. Wir stellten uns im Halb-

kreis auf. da die Bänke alle lur Seite ge-

räumt waren und übereinander standen we-

gen der Maler. Der Altar war verhangen.

Pastor Styks begrüßte uns und es fand eine

Andacht statt. Wir sangen “Großer Gott wir

loben Dich”, zwei Strophen. Nun err.ählte

uns Herr Styks über die Reparatur der Kir-

che. Im Namen der Gruppe bedankte ich

mich bei Pastor Styks und überreichte ihm

ein Bild, /ur Erinnerung von unserer Grup-

pe aus Anlaß unseres Besuches der ehema-

ligen Heimat. Bei diesem Bild handelt es

sich um das berühmte Aquarell von B. Gohla

mit der Ansicht Postbrücke, SchloM und

Schloßkirche, welches ich extra habe ma-

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Seite 20 GroR Wartenberger Heimatblatt Nr. 5/2002

chen lassen. Wirsangen die dritte und vierte

Strophe und nach dem “Vaterunser”. wa

noch Zeit für den Besuch der Kirche Peter

und Paul. wo gerade Gottesdienst wir. Lei-

der muß ich sagen. da13 die Zeit für GroB

Wartenberg etwas /II kur7 war. das hätte ich

eine Stunde vor/iehcn k6nnen. die Zeit W;II

vorhanden, diese Panne nehme ich aufmei-

ne Kappe. Um 19.00 Uhr mul3ten wir zum

Abendbrot im Hotel sein. Kein Vergleich zu

1999 mit dem Essen und der Bedienung.

alles super. Nach dem Viergangmenü mnch-

ten viele Heimatfreunde, solange es noch

hell war. einen SpaLiergang durch Oels. Er

war ein schöner Abend Turn Sit/en im Frei-

en. Der Hof im Hotel hat in der Mitte einen

Springbrunnen mit Goldfischen und rund-

herum kann man an Tischen silxcn. Bis

«e«en 0.30 IJhr wurde er[ählt und natürlich t c auch etwas getrunken. Am Sonnabend, den

6.7. um 8.00 Uhr Frühstück mit Selbstbe-

dienung. warmes und kaltes ßufl’ct. An die-

sem Morgen mul3ten wir wieder ein Ge-

burtstagskind hochleben lassen. Es war Frau

Martha Ulbrich ;ns Suschen. Dann war

Abfahrt fürjeden in seinen Heimatort. Eini-

«e Heimatfreunde bestellten sicheinen Miet- 2 wagen mit einem Fahrer, derdeutsch spricht,

weil sie noch andere Orte besuchen wollren.

Der Bus fuhr folgende Strecke. Stradum,

Kun/cnd«rf. Dalbersdorf. Schieise, GroO

Wartenberg, Kammerau. ßiachdorf. Rudels-

darf. Lindenhorst. Suschen. Der Rückweg

oing über den Markusbcrg bis /ur Hart- Lc mannmühle und die Heimatfreunde wurden

wi~dereinges3rnrnelt. Frau Mahlerfuhrdie-

sen ganzen Weg mit. um dem Busfahrer

seinen Weg LLI weisen. In Suschen grtb es

ein Speiselokal. WO die Busbesatzung. Frau

Mahler und das Geburtstagskind. Frau

Ulbrich mit ihrem Lebenskameraden billig

und gut sespeisl haben. Vielen Dank Frau

Mahler für diese Arbeit als Lotse. So wai

jeder für einige Stunden in seinem Heimat-

ort. Ich hin rnil meiner Gattin und Mathilde

Skuppin in Niederstradam ausgestiegen und

machte gleich bei Skuppiny den Polen einen

Besuch. Gleich wurde der Tisch mit Essen

und Trinken gedeckt und über vieles er-

xählt, die Oma Maria spricht etwas deutsch.

Dann machten wir wie üblich, wenn wir in

der Heimat sind, einen Rundgang ums Dorf.

Dabei muBten wir feststellen. daß immer

mehr Bauernhiife dem Verlall preisgegeben

sind. Die Hiit’e Kulak und 1~00s sind schon

unbewohnt und jeder. der etwas Baumateri-

al braucht, holt sich etwas. Fenster und

Türen. In derZwischen/eit haben die polni-

schen Freunde auf mcincm clrerlichen

Grundstück erfahren. daß ich da bin und

Dorota kam uns mit dem Fahrrad enlgegcn.

Sic gab uns IU verstehen, da13 wir sol’ort /um

Essen kommen sollen. Wieder mußten wir

etwas ICI uns nehmen. Mit der Verständi-

gung ist es bei uns Luhaus nicht gut bestellt,

aber ich habe verstanden, da13 sie mit uns in

den Botanischen Garten wollen. So fuhren

wir mit seinem Auto dahin. wo die Försterei

von Neustradam war. Dort befindet sich

dieser Garten mit Gewiichshäuscrn. Folien-

/elten. Rahatten.Teichen und kleinen ßriik-

ken. Man mul3 Eintritt be/ahlcn und es gibt

sogar einen klcincn Prospekt in deutscher

Spracht. Es werden dort Nadel- und

I.auhb~iume ge/iichtet. So etwas Schiincs

hatten wir nicht t’rwartet. Nach dem Runtl-

gang fuhxn wir durch den Wald. iiber die

Bahn in Richtung Obcrqrndam und kamen

an einen /iemtich großen See. welchen ich

nicht kannte. Er i\t /wischen der Eiscnbnhn

und der Stral3e Stradan-GroB Wartenberg.

Dort waren viele Angler und Camper-. Ich

kannte mich dort nicht aus, doch sicherlich

werden mir die Oberstradamer helfen. was

das f’ür ein See i\t. wenn wir in Rinteln Gnd.

Über Mittclstradam kamen wirdann wieda

auf’ die Straße wo früher Gallert war. Nun

war es bald 16.30 Uhi-. wo der Bus kam und

unsere Freunde begleiteten uns zum Bus.

Nach dem Abendessen wurden wir mit Au-

tos vom Hotel aus ca. einen km Richtung

Kasernen in eine Villa gelahren, wo im

Garten eine Freilichtbühne ist und eine Ka-

pelle \pieltc. Aus dem Hotel war ein Ober

mitgefahren, welcher uns bediente. Für uns

waren Plätze reserviert und so tanlten wir

mit Polen zusammen. c\ war ein schiiner

Abend. Gegen 23.00 Uhr fuhren wir Wiede1

ins Hotel und dort wurde bis 0.30 Uhr weitet

gefeierl.

Sonntag, den 7.7. war auf dem Weg nach

DeutschlandeincStadtrundfahrtdurchBres-

lau eingeptan(. LJm 8.10 Uhr war der Reise-

leiter aus Breslau im Hotel und gegen 9.00

Uhr ging CS Richtung Breslau. Er war ein

sehr guter Reisclciter mit hervorragendem

Deutsch. Da aber im ßur ja fast nur ältere

Heimatfreunde waren, wurde vereinbart

nicht so viel 111 laufen. In reichlich drei

Stunden /eigte cr uns alle Sehenswürdip-

keitcn dicser schlesi~chcn Metropole. Um

den Ring ging c\ aber IU F’td.j und wir be-

suchten sogar den “Schweitnitxr Keller”,

welcher originalgetreu u iedcraufgebnut

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Nr. Y2002 GrofS Wartenberger Heimatblatt Seite 2 1

wurde. Ex war nun schon 12.00 Uhr und wit

fuhren Richtung Gren/c. Nach det- Mittags-

pau\c wurde noch /v4mal halt gemacht.

Gegen 17.00 Uhr paxsiertc‘n wir die Grtn/c

und um 19.00 Clir war der Bus wieder in

Dre~dcn. Ich niiichtc mich beim Rtiscuntcr-

nchmcn “Onha Tour5” bedanhcn. dal.3 alles

so liel‘ M ic wir. die Or~ani~a~oren, c\ woll-

ten, hcsset- I\ann t11311 CS nicht t11achcn. Hc-

sten Dank Ft-at Mahler, Herrn Mahler und

meiner Ft-nu fiir die gute Arbeit bei dc~

Vorbereitung. Unscrcm Busfahrer. Herrn

Knor/ mit seinct- Gattin cbcnfall\ ein Dan-

kcschiin, er sagte ILI mir. \o eine dufte Ttq-

pc habt ich noch nicht gefahren LIIILI heim

nlictt~tcn Mal fahrc ich euch wieder. Für die

(xttc Di\/iplin bei diesem Unrernchmcn. die f

man unbedingt braucht. miichte ich mich

t-echt her/lich bedanken. Joh. Hellmann

Heimatfahrt der Groß Wartenberger

Heimatgruppen Dresden und Niederlausitz 2002

Erlebnisreiche Tag in Schlesien Vom 5. bis 7. Juli diesen Jahres unternah-

tnen die Heimatgruppen Groli Wartenberg

PLIS Dresden und der Niederlausit/ erstmals

gcmeinxatn eine Heimatfahrt nach Schlcsi-

en. Etwa 36 Teilnchtner aus vielen Regio-

nen Deutschlands konnten wir begrül~en.

einige fuhren auch das erste Mal wieder in

ihre alte Heimat. Das Interesse war seht

groß, denn innerhalb von nur 7-3 Wochen

war die Reise ausgebucht.

Wiederuni hervorragend organisiert wur-

den diese Tage von den Ehepaaren Hell-

mann und Mahler. hesondcrs von den FraLt-

en der Vor\it/tnden der beiden Heimat-

(Truppen. So konnten wir ohne Sorgen diese 5

3 Tage nut/en und genieljen.

Wie vor 3 Jahren ühernachtetcn wir im

Hotel “Perla” in Oels. In den freien Stunden

ani Freitagund Samstag spazierten wirdurch

die Stadt und sahen uns die Sehenswürdig-

keiten an. Nicht nur Kirchen, Schlolj und

Markt waren interessant, auRerhalb des

Stadtzentrums gab es einige restaurierte.

alte. schöne Biirgerhäuser. Auch das Bcsor-

pen von Bargeld am Geldnutomaten verlief

problemlos.

Am späten Frcitagnachtnittag besuchten wir

Gro1.i Wartcnbcrg. Die evangelische Kir-

che. im klassi/i\tischen Stil von Langhans

erbaut. wird innen zur Zeit renoviert. Dcs-

halb konnten wir nur eine kurze Andacht im

Stehen mit Pastor Styks halten. Von außen

sieht die Kirche wirklich herrlich aus. fri-

sche. leuchtende Farben und eine sehens-

werte Architektur. außen wie innen, ma-

chen diese Kirche interessant. Ein Abste-

ehergalt auchderkatholischcn Kirche. Aber

es war gerade Gotte\dienst. \o dal.i unser

Besuch nur kur/ au\ficl.

Sam\tag konnte jeder da1111 einen Tag in

seinem Heimatort verbringen. Dicstnal W;I-

ren auch mehrere in Kun/cndorf ausge\tie-

gen. ua\ sonst nicht der Fall war. Mein

Vater \taninit aus Schieise, ~itid \o \tiegcn

wir mit einer Gruppe von ca. 15 Per\onen

kur1 vor der Kirche in Schlci\e at\.

%uniichst sahen wir uns die Kirche und datlt~

den ganzen Ort an. nahmen positive wie

negative Vet-iinderungen wahr. Überra-

\chend war immer w,ieder. wie schnell man

mitetwas I’olnischkenntnix\en mit den Leu-

ten in Kontaht kam. Dreimal gingen wir in

die Hiiuser b/w. Hiile. Überall gab es Kaf-

fec und etwas /u essen. Bei unserer Itt/ten

Station. bei Adamskis sogar \o viel. da1.i wit

abends kaum noch wacssen konnten. Auch

den Hofund das ehemalige Wohnhaus mei-

nes Vaters hauchten wir. Schcunc und Stall

waren seit unserem letzten 13csuch wieder

um 3 Jahre mehr herunter~ckominen. Abct

im Gespräch mit dem jet/igen Besit/cr und

seiner Mutter Wurde klar. da13 sich die Lnnd-

wirtschat‘t kaum prol‘itabel gestalten IüRt.

So sieht es dann halt in vielen kleinen Be-

trieben trübe aus. viele Hiife waren auch

schon verlassen.

Bei Adamskis konnte ich mir auch einen

kleinen Überblick über die Imkcrci ver-

schaffen. Der über 8Ojührige Herr Adnmski

zeigte mir seine Bienenstiickc. welche alle

drnußcn stehen. Die Beuten stammen alle

noch aus alten. dcutschcn Zeiten. An die-

semTag warihmgeradeein Bienenschwarm

davongeflogen. den cr aber aul’grund seines

Alters nicht mehr einfangen konnte.

Stark ausgeweitet hat sich im Ort Hel-t

Kokott, der eine glasverarbeitende Fabrik

im Ort besitzt. Er hat sich Land /ugekaufi

und besitzt &t/t etwa 300 ha. Die grolle

Scheune von Srokas hat er abgerissen und

baut dort neue Wirtschaftsgebäude auf.

Daneben befindet sich auch eine Tankstelle.

die ihm auch gehiircn soll.

Als bewiihrter Führer durch den Ort. Dol-

metscher und Kenner der Gexhichtc. hat

sich wiederum Paul Doctor aus Berlin cr-

wiesen. Trotl seiner fast 80 Jahre nahm er

an der Reise teil. Ohne ihn wären diese Tage

4cherlich nicht \o schön geworden.

Am Sonntag machten wsir uns dann auf die

Rückreise. Eine Stadtrundfahrt durch Bres-

lau und eine Führung durch die Innenstadt

mit Markt und Rathaus triachten auch den

Sonntq abwechslungsreich. Auf einem

Parkplat/ der Autobahn w>urde noch Mit-

tagspause gehalten. c

Einige nahmen auch die Gelegenheit wahr.

noch Blaubeeren und Pille /u kaufen. Aut

der Riickfahrt gab es an der Grenze keine

Probleme. CJber Cottbus. Sedlity. Sentten-

bet-g, Ruhland. Meißen. Cossebaude und

\chlielSlich Draden ging es Iurück. dort

stiegen dann die einxlnen Rciscteilnehmet

aus.

Ich dcnkc, deder konnte sich über diese 3

Tape in der alten Heimat freuen. Aul.ier mir

waren noch 2 weitere Teilnehmer, welche

die Heimat ihrer Eltern kennenlernen wall-

ten. Für mich war CS bereits die dritte Fahrt

mit meinem Vater nach Schlesien. Was er-

wartet man von so einer Fahrt? Man möchte

die Diirfer und Städte kennenlernen. das

Leben der jetLigen Einwohner. die Land-

schaft genielien und erfahren, wo der Ur-

\prung der Familie liegt und wie das Le-

bensgefühl der Schlesier war. Viele det

Teilnehtner kannte ich schon, neue kamen

hinzu. So konnte man nicht nur in Erinne-

rungen schwelgen. sondern auch Gesprache

fiihrcn.diskutieren.~usamtnenein Biertrin-

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Seite 22 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. 5/2002

ken, die Ortschaften gemeinsam durchstrei-

fen und nach vorne schauen. Die Groß

Wartenberger Heimatfreunde kamen aus Ost

und West, und so konnte man sich auch gut

über die augenblickliche Lage in Deutsch-

land erkundigen. Damit hat auch diese Rei-

se zu einem besseren Verständnis unterein-

ander geführt. Erstaunt im positivsten Sinn

bin ich immer wieder, wie schnell ein guter

und herzlicher Kontakt zwischen den Schle-

siern zustande kommt. Hier spiegeln sich

auch Mentalität und Charakter der Schlesier

wieder.

Zum Schluß möchte ich mich herzlich bei

den Organisatoren unserer Reise, den Ehe-

paaren Hellmann und Mahler für ihre vielen

Mühen bedanken. Vielleicht geht’s wieder

mal nach Schlesien. Ganz bestimmt bin ich

mit dabei. Michael Pietzonka

DresdenMeißen-Lausitz Heimatfahrt in den

Kreis Groß Wartenberg In der Zeit vom 5. Juli bis 7. Juli 2002

unternahmen ca. SO Heimatfreunde unter

Leitung von Herrn Johannes Hellmann,

Heimatgruppe Dresden-Meilien, und Herrn

Mahler, Heimatgruppe Lausitz, eine Fahrt

in die alte Heimat. Da ich in Oberstradam,

Kreis Groß Wartenberg, geboren bin, hat

uns diese Reise auf Schlesien neugierig ge-

macht. So wollten wir, meine Frau, mein

Sohn und ich, einmal meine Heimat besu-

chen.

Die Reise begann in Dresden, führte über

die Haltestellen Cossebaude und Meißen,

wo die meisten Mitreisenden abfuhren. Ge-

gen 6.00 Uhr verließen wir Meißen in Rich-

tung Lausitz. Unterwegs stiegen noch eini-

ge Heimatfreunde zu. Am zeitigen Vormit-

tag erreichten wir Forst. Nach Erledigung

der Formalitäten am Grenzübergang setzten

wir die Fahrt fort. Kurz vor Breslau machten

wir eine Mittagspause. Begleitet von hei-

matlichen Klängen und Gesang erreichten

wir Breslau und wenig später Oels. Gegen

15.00 Uhr bezogen wir Quartier im Hotel

Perla. Nach einer kurzen Ruhepause ging es

mit dem Bus weiter überoberstradam (mei-

nen Geburtsort), Kunzendorf und Schleise

bis Grog Wattenberg. In der Schloßkirche

begrüßte uns der evangelische Pastor und

erzählte die Geschichte der Kirche. An-

schließend führten wir einen kleinen Stadt-

bummel durch, wobei wir auch in die katho-

lische Kirche hereinschauen konnten. Um

18.00 Uhr verließen wir mit dem Bus Groß

Wartenberg und fuhren nach Oels in das

Hotel zum Abendessen.

Der nächste Tag warso geplant, daß alle

Mitreisenden mit dem Bus ihre Heimatorte

aufsuchen konnten. Wir, die Familie Lidzba,

planten den Tag etwas anders und folgten

den Spuren meiner Ehern. Mit dem Taxi

ging es über Namslau, Buchelsdorf und

Schmograu, wo meine Mutter. Elisabeth

Lidzbageb. Schölzel, beheimatet war. Nach

einem Besuch der katholischen Kirche (ein

herrliches Bauwerk aus rotem Backstein),

der Schule, der Fiirsterei folgte das ehema-

lige Anwesen von Schiilzel. Von dem jetzi-

gen Besitzer wurden wir freundlich emp-

fangen. Nach einer kurzen Besichtigung der

Gebäude verließen wir zufrieden den Ort.

Unser nächstes Ziel war Oberstradam, mein

Geburtsort. Mein Vater. Felix Lidzba gebo-

ren in Langendorf, betrieb über mehrere

Jahre ein Kolonialwarengeschäft in Ober-

stmdam. Leider stand mein Geburtshaus

nicht mehr. Zu unserer Überraschung konn-

ten wir uns mit einer ehemaligen Nachbarin

(Frau Hoffmann geb. Karwath) unterhalten.

Sie beaufsichtigte uns oft als Kinder und

führte uns aus. Auf Grund dieser Unterhal-

tung erfuhren wir einige interessante Sachen

über die gemeinsame Flucht über Schweid-

nitz. wo wir uns dann aus den Augen verlo-

ren. Viele Kindheitserinnerungen wurden

wach, aber der Ort befindet sich für mich

persönlich in einem schlechten baulichen

Zustand und enttäuschte mich sehr. Doch

innerlich lufrieden beendeten wir unsere

Rundreise und landeten am zeitigen Nach-

mittag wieder in unserem Quartier in Oels.

Anschließend schauten wir uns noch einige

Sehenswürdigkeiten (Schloß und Kirchen)

an. Zum Abendessen fanden sich wieder um

19.00 Uhr alle ein. Danach gab es eine

musikalische Überraschung im Grünen.

Am nächsten Tag (Sonntag) traten wir ühet

Breslau unsere Heimreise an. Ein Reisefüh-

rer unterrichtete uns sachkundig über Bres-

lau, Fas/inier( von der herrlichen Altstadt

mit dem Markt, detn Rathaus, der Kathedra-

le und Jahrhunderthalle, mit vielen Erinne-

rungen und Gedanken ging CS heimwarts.

Der Aufenthalt an der Grenze in Forst war

nur kurz und so ging die Fahrt weiter durch

die Lausitz in Richtung MeiBen, wo wir

gegen 19.00 Uhr landeten. Die letzten

Heimatfreunde stiegen dann in Cossebaude

bzw. Dresden aus.

Ich glaube im Namen aller Reisenden sagen

zu dürfen, daß es eine gelungene Fahrt mit

einer netten heimatverbundenen Reise-

gruppe war, Auf diesem Wege ein “Danke-

schön“ Herrn Hellmann und Frau sowie

Herrn Mahler und Gattin für die gute Orga-

nisation und den Ablauf der Reise. Auch

besten Dank an den Busfahrer von Onka

Tours und die nette Begleiterin, die für das

leibliche Wohl gesorgt hat.

Im stillen hoffen wir und würden es begrü-

ßen, wenn eine solche gelungene Reise noch-

mals stattfinden könnte.

Johannes Lidzba

Düsseldorf Also am 20. Juli 2002 hat die Heimatgruppe

Festenberg Kr. Groß Wartenberg und Bres-

lau versuchsweise in der sonst so langen

Sommerpause noch einen Sommer-Tanz-

Heimatabend dazwischen gelegt. Und trotz

Urlaubszeit konnten wir 58 Personen er-

freulicherweise begrüßen. Nach dem ge-

mütlichen Kaffeetrinken hatte Günter Neu-

mann das Treffen mit einer kleinen Begrü-

ßungsansprache eröffnet. Es wurde auch

über den 5 Tage-Ausflug von diesem Jaht

gesprochen sowie auch schon über den näch-

sten im Jahr 2003. Unser Heimatfreund Paul

Höflich war vor kurzem in unserer Heimat

und konnte uns darüber etwas erzählen. Ja,

die paar Stunden des Zusammenseins ver-

gingen wieder so schnell. Gemeinschaftlich

wurde beschlossen, diesen Heimatabend ab

sofort jedes Jahr im Terminkalender mit zu

integrieren.

Hoffentlich seid ihr alle wieder gesund und

erholt aus dem Urlaub zurück. Unser näch-

ster Heimatabend ist am S. Oktober 2002

zum Oktoberfest. Beginn um 15.00 Uhr im

Stammlokal “Im fuhlen Stock”. Münsterstr.

350 in Düsseldorf.

Wir möchten Euch allen recht herzlich zum Gehurtstag gratulieren:

78. am 6.9. Ilse Gutsehe, früher Breslau:

75. am 12.9. Oskar Menzel. früher Klein

Guhle;

69. am 15.9. Elisabeth Dahmen, früher Do-

niaslawit*:

81. atn 17.9. Margareta Szonn. früher

I,iegnitz:

72. am 18.9. ,Jutta Reh. früher Hindenburg:

80. am 19.9. Alfred Schmidt. früher Leip

Kr. Sauer:

78. am 2 1 .Y. Helma Grabs. früher Gottes-

berg:

63. am 21.9. Ursula Hojetzki. früher

Gimtnels Kr. Oels:

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Nr. Y2002 GroR Wartenberger Heimatblatt Seite 23

78. ;m 78.9. Bernhard Janiets, früher

Grunwitl:

85. am 1. IO. Christine Kargende. friihet

Goscl1üt/:

77. am 5.10. Theo Hermanns. früher Weg-

berg:

X7. am 6. IO. Elisabeth Surek, f‘rUhct-

Mühlenort:

76. am 7. IO. Martha Langner. friiher Bt-e\-

lau:

78. am 8. IO. Anneliese Czurlok, ft-iihet

Thüringen:

86. am IO. IO. Martha Krause. früher Festcn-

herg;

86. am 70, IO. Erwin Walluszyk. friihct

Oberstraden:

76. am 36. IO. Son.ja Lauber, friiher Groß-

gollnich:

63. am 27. IO. Gerhard Hoffmann, friiher

Sattel:

90. ;1111 30. IO. Wilhelm Schady. ft-iihet

SLtschcnhan7mer~

66. am 30. IO. Doris Gläser. früher Festen-

herg.

Der Vorstand mit Giintcr Neumann

Niederlausitz Ganz herzliche Segenswünsche zum Ge- burtstag, alles Gute, Gesundheit und viel Freude wünschen die Teilnehmer des Heimattreffens in der Niederlausitz. Wir hoffen auf ein frohes Wiedersehen beim nächsten Treffen. Ihr Gerald Mahlct

September

6 1. am 7.9. Edith Kiepsch geb. Menzel.

Dorfstr. 2 1, 049 16 Friedersdorf;

70. am 7.9. Leopold Lachmann. Weststr. 2

a. 03229 Attdiibern. fr. Dalbersdorf:

66. am 1 1.9. Maria Nawroth geb. Pfeif ter,

Dorfstr. S3.0393 1 Altenau. fr. Atthiitten,

CR, Ehefrau von Frun/ aus Kammerau;

62. am 12.9. ßrigitte Hogus. Siedlerstr. 1 X,

04928 Plessa-Süd, Ehefrau von Horst

aus Markusdorf:

67. am 18.9. Hedwig Nawroth. Dorfstr. I 1.

0493 1 Altemut, fr. Kammetat:

70. am 24.9. Alfred Jeske, Feuerbachstr. 9.

019x3 Großräschen, fr. Grolir5schet-t.

Ehemann von Elli, geb. Nowak PLIS

Mangschütz:

Oktober

76. am 12.10. Paula Kula geb. Dubiet,

Waldstr. 4. 03130 Spremberg, fr.

Giirnsdorf:

9 1. am 12. IO. Paul Lepski. Karl-Marx-Str.

3, 01981 Großräschen, fr. Wioske:

68. am 16. IO. Gisela Mahler geb. Hell.

Steindamm 30, 01968 Senftenberg. fr.

Senftenberg. Ehefrau von Wilfried aus

Bischdorf:

XI. am 16. IO. Iris ßigos geb. Begpa.

Drebkauer Str. 3. 03050 Cottbus. fr.

Giirlit/. Ehefrau von Lea ;IIIS Wioske;

65. ;m 19. IO. Horst ßogus. Sicdlcrstr. IX.

0492X Ptes\a-Süd, fr. Markusdorf;

6 I am 7 1 IO. Ursula Guroll geb. Jot-k. B.-

Brecht-Str. 29. 02977 Hoyerswerda.

Ehefrau von Hein/ aus Ottcndorf:

73. am 24. IO. Hans-Siegfried Kutzner. W.-

Picck-Str. 40. 0 I96X Senftenberg. fr.

Groll War-tcnbcrg, Steinstr.:

67. am 37. IO. Gerhard Groger. SchtoR- be/ii-k 3. 03773 I.übbenau, fr. Klein

Beuchow . Ehemann von Heide geb.

Kuring au\ Gr. Waptcnberg:

60. am 28. IO. Veronika Hanusch geb.

Kcnd/ia. SchIoB I 1, 0795.1 Kramlau, fr.

GI-013 Wartenberg:

68. am IO. IO. E:leonore Thorenz geb.

Schnellt ;ILI\ Sagan. Dissoichener Str.

78. 03047 Cottbus. Ehefrau von Georg

T. ;ILI\ Fe\tcnberg.

Heimattreffen Niederlausitz Liebe Heimatfreunde!

Unser ntichstes Heimattreffen steht bevor.

und Sie \ind CIWLI wieder Gans her/lich

eingeladen. Wir treffen uns am Sonnabend, den 19. Oktober 2002, ab 14.00 Uhr in Sedlitz, Schulstr. 2 (Ev. Gemeindehaus). um einander /u erlählen und Erinnerungen

auszutauschen. Dann ist ja auch schon das

Kreisheimattreffen in Rinteln voriiber. Den-

ken Sie bitte auch daran ~ wer das Heimat-

blatt heLieht. erhält keine besondere Einla-

dung.

Anfragen, Anregungen usw. bitte an Ge-

rold Mahler, 01968 Sedlitz, Hauptstr. 11,

Tel. 03573179 61 46.

Wir hoffen auf ein frohes Miteinander.Mit

freundlichem Gruß! Gerold Mahle1

Mit der Heimatgruppe Nieder- lausitz/Sedlitz unterwegs

Als ich vor 3 Jahren mit einem weinenden

und einem lachenden ALI~C aus dem Bcrufs-

leben ausschied, wurde Platz für Interessen,

die vorher ULIS Zeitmangel immer wiedet

verdrängt wurden.

So nahmen wir die freundliche Einladung

durch Herrn Mahler zu einer Fahrt nach

Syc6w/GroB Wartenberg kurrerhand an.

Von meinem Cousin Hubert Weinert aus

Leipzig bekam ich einige Informationen. Er

hatte unseren Geburtsort Kuntendorf schon

mehrmals besucht. Meine X4jährige Mutter.

Gertrud Lehmann, verw. Urbanski geb.

Wenrick zeichnete einen kleinen Lageplan.

damit wir ihr Elternhaus, Kirche und Schule

/iclgcrichtet ansteuern konnten.

Im Bus trafen sich “alte Bekannte” und

“Neulinge”. Schnell und freundlich wurden

wir in die Gemeinschaft aufgenommen. Ir-

gendwie waren wir “über fünf Ecken” ver-

wandt oder Namen lielien uns aufhorchen.

die 2~1s den Er/ählungen der Grol.ieltern

bekannt waren.

An den Fenstern zog die schlesische Land-

schaft vorbei und Herr Doktor. der jetzt in

Berlin lebt, ließ die lange interessante Ge-

schichte dieser Region lebendig werden.

Am Sonnabend, dem 6. Juli wurden die

Reiseteilnehmernach Wunsch in ihrenziel-

art rund um Groß Wartenberg gefahren.

Unser Ausstieg war Kunzendorf/Mühle. Die

“Weinert-Familie” nahm uns mit zu “Tante

Agnes“ (Agnieszka Opatowski). die schon

am Gartenzaun wartete und eine Unmenge

duftenden Kuchen gebacken hatte.

Als man mich vorstellte. erinnerte sie sich

sofort an meine Mutti.

Mein Mann und ich brachen nach der herz-

lichen Kaffeerunde auf, um einen Rund-

gang durch Kunzendorf zu machen. An dem

Haus. in dem meine Mutti mit ihren vielen

Geschwistern aufgewachsen war und ich

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Seile 24 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. Y2002

am 2 1.12.1944 geboren wurde, kamen wir

mit der polnischen Familie ins Gespräch.

Es war zwar mehr ein Gestikulieren mit

Händen und Füßen, aber irgendwie verstan-

den wir uns und nachdem der Fotoapparat

mehrere Schnappschüsse eingefangen hat-

te. wünschten wir uns beiderseits “Alles

Gute!”

Der Weg zur Kirche zog sich in der Mittags-

hitze in die Länge. Hier also sind Wenneks

Kinder tagaus tagein vom letzten Haus am

Waldrand zum Zentrum des Dorfes gelau-

fen.

Wir erreichten den gepflegten Friedhof und

bestaunten die stattliche Kirche.

Ob uns wohl jemand die Kirche aufschlieBt?

Auf unser Klingeln am Pfarrhaus öffnete

der Pfarrer und bat uns in sein Büro. Ja. er

hatte uns verstanden und legte ein vergilbtes

Taufbuch auf seinen Schreibtisch.

Gespannt überflogen Wirdieseiten 1944...

Monat für Monat; unter Dezember eine sau-

bere Linie.

Das Jahr 1945 hatte nur eine Eintragung:

Ruth Gertrud Urbanski, getauft am 6. Janu-

ar, Vater Paul Urbanski, Mutter Gertrud

Urbanski. Wie war wohl damals der Familie

zumute. als sie mich inmitten dieserbedroh-

lichen Zeit über das Taufbecken hielt?

Ahnten sie schon, welches Leid dieser Krieg

noch über sie bringen würde’?

Mit einem großen alten Schlüssel schloß der

Pfarrer das Portal auf und wir sahen uns in

der schiinen hellen Kirche um.

Nun haben hier andere Menschen Heimat

gefunden und sind mit ihren Familien ver-

wurielt.

Die Fahrt nach Schlesien, von Herrn Hell-

mann und Herrn Mahlerbestensorganisiert,

hat bleibende Eindrücke hinterlassen. Dan-

ke! Ruth Augustin

Reise nach SycOw - Groß Wartenberg, 5.7. bis 7.7.2002

Der Bus der Firma “Onka Tours” kam von

Cossebaude. über MeilJen. Senftenberg.

Sedlitz (wo wir einstiegen) nach Cottbus.

Dort waren alle 48 Reiselustigen an Bord.

Eins verband alle miteinander-die ehema-

lige Heimat Gro6 Wartenberg, heziehungs-

weise die Ortschaften des Kreises Groß

Wartenberg. Ein besonderes Lob verdient

der Busfahrer “Manfred“. Er bemühte sich

besonders am Samstag alle Damen und

Herren in ihren ehemaligen Heimatorten

abzusetLen, auch wenn es da mal nicht gleich

klar war, wo CS nun in Kunzendorf abging

nach Dalbersdorf. Geduldig und souveriin

wendete er und es wurde der richtige Weg

gefunden.

Die Groß Wartenberger wurden bereits von

Herrn Pastor Styks erwartet. Er teilte uns

schon am Vorabend mit. daB der Leiter des

Heimatmuseums. trotz Urlaub, der Gruppe

aus Deutschland anbot das Museum r’u iiff-

nen und so die Miiglichkeit 111 geben. auch

ältere Dokumente usw. /u besichtigen.

Wir restlichen neun Leute fuhren weiter. Es

ging über Kammerau. Bixhdorf nach

Rudelsdorf. Hier stieg Herr Mahler aus. um

alte gute Freunde /u besuchen. Im Bus \a-

I.>en nun nur noch Frau Balike geb. Bley. die

nach Lindenhorst wollte und Frau Ulbrich

(yeb. Malok mit ihrem Begleiter. Herrn c Paulick. deren Ziel Suschen war. Ich selbst

hatte mich. da mein Zuhause ja nicht im

Kreise GI-o12 Wal-tenberg las, bereit erklärt.

den Busfahret- auf der Ictrten Strecke TU

lotsen. In Suschen gabe\ dann noch einmal

Ortsprobleme, weil Frau Ulbrich. die an

diesem Tag ihren Geburtstag leierte. doch

nach Suschcnhammer wollte. Also Bus

umdrehen und in Richtung Suschenhammer.

Als Frau Willbrich auqesticgen war LII~ am

Zaun mit einem Kind verhandelte. bcham

der Busfahrer Bedenken. ob sie nun wirk-

lichjemanden finden würde und er fuhr seht

langsam XI\ dem Ort heraus. In 3 l/3 Stun-

den v)lltc c\ dann lurückgehen in umgc-

kehrtcr Richtung. Der Busfahrer und unxre

freundliche Reisebegleiterin Frau Carola

machten Pause an einem See an der Krcu-

,urig Su~chen-E‘e~tenberC. Wir versuchten

\ogai- in Su\chen in der Ga\t\tätte MitLife\-

sen ILI bckommcn und meine geringen

Polnischkenntnisse reichten ;ILI\ -- wir ha-

ben kii\tlich geycist! Piinhtlich entsticgcn

dann auch Frau Ölbrich und Herr Paulick

einem Opel Col-sa. und CS gab erneut ein

freudiges “Hallo”. denn \ic war in Bqlei-

iung einer der beiden Konfirmandinnen und

deren Mutter. ILI deren Konfirmation wit-

19% mit dem PosiaLtnen~horatts Scnftenberg

-eblacn hatten. Beide erkannten mich und c

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Nr. 5/2002 Grofi Wartenberger Heimatblatt Seite 25

wir freuten uns gemeinsam än unserem

Wiedersehen. Dabei konnte ich feststellen.

da13 Frau Ulbrich sich sehr gut auf Polnisch

verstiindigen konnte. Sie hatte esja früher in

der Schule gelernt.

Aufder Riickfahrt sammelten wirdann friih-

liehe Leute ein, die angeftillt waren mit

Erlebnissen. Aul’ dem Markusberg wollten

die Kamnierauer/usteifen. ßei diesem Halt

wurde der alte Friedhof besucht und das

Ehepaar Schnitfer fand sogar noch Grab-

steine mit dem Familiennamen Schnitzer.

Auch an dem Grab von Joseph Franrkowski

haben wir gestanden. das sehr gepflegt m-

sah. Dann ging es über Grol.3 Wartenberg,

Schleise, KunLendorf und Stradam zurück

nach Oels. Dort erwartete uns das Abend-

brot und anschließend ein vergnüglicher

Abend in einem Gartenlokal der Stadt.

Elisabeth Mahler

Reisebericht Vom S.7. bis 7.7.2002 fand eine Fahrt nach

Groß Wartenberg statt. Diese wurde von

Herrn Mahler und Herrn Hellmann organi-

siert. Wir Schwestern - Else und Adele

(7eborene Meister aus Mühlenort -- haben cc uns nach 30 Jahren mit auf den Weg ge-

macht. um noch einmal unsere Heimat TLI

sehen und /u erleben. Über-den Grcniiiber-

gang Forst ging die Fahrt in Richtung Bres-

lau und weiter nach Oels. wo wir unscl

Quartier beragen. Noch am gleichen Tag

ging es weiter iiber Stradam. Kun/endorJ

und Schleise nach GroO Wartenberg. Dort

besichtigten wirdie evangelische Kirche. in

der un\ der Pfarrer bereits erwartete. Dieses

Gotteshaus wird augenblicklich gründlich

restauriert. Auch die katholische Kirche ~

ein wunderbarer alter B;ILI - haben wir auf-

gesucht.

Am nüchsten Tag brachte der Bus jeden

Reiseteilnehmer in seinen angestammten

Heimatort. Wir konnten uns alles in Ruhe

ansehen. Das Museum war für uns sehr

interessant. Dort begegneten wirerneut dem

evangelischen Pfarrer. Dieerbat ums freund-

liehst ein Taxi vermittelt, welches uns nach

Mühlenort ~LI unserem Geburtshaus brach-

tc. Der Taxifahrer versuchte 50 gut es ging.

mit dem Bewohner des Grundstückes eine

Verständigung herzustellen. Als wir uns

unserem Gehöft näherten. wurde die Ent-

täuschung immer griif3er. Die alten großen

Bauernwirtschaften sind dctn Verfall preis-

gegeben. Trotzdem stellten wir fest. da13

auch neue Einfamilienhäuser gebaut wer-

den. Wir waren glücklich und froh, daß del

Taxifahrer uns bei diesein Besuch so unter-

stützte.

Betonen miichten wir. daß die Stadt Grol.3

Wartenbergeinc sehr saubere Stadt ist. Auch

das Hotel in Ocls. in dem wir übernachteten,

war recht ordentlich.

Am 3. Tag konnten wir Breslau bei eine1

Rundfahrt und Stadtführung erleben. Es ist

eine \ehenswürdige Stadt. Mit diesen Ein-

drücken kehrten wir zufrieden heim.

Wir danken den Organitoren dafür. dalS wil

unsere Heimat noch mal erleben durften.

<TC/. Adele R~~~~IIII geh. Meister c

El\c %\chornak geb. Meister

München Die Heimatgruppe traf sich am I .7. Da dies

das letzte Treffen vor der Sommerpause

war, war der Nachmittag wieder einmal gut

besucht. Als Thetna wurde von Frau Höppe

Trappe “Unser Riesengebirge” gewählt. In

küriester Zeit waren so viele Geschichten.

Gedichte und Er/ählungen gesammelt. dal3

wir beinahe kein Ende fanden. Sicher wer-

den wir /LI einem späteren Zeitpunkt dieses

beliebte Thema noch einmal aufgreifen.

Selbstverständlich haben wir auch dieses

Mal nicht unsere gälte Tradition - das

“Wunschkon/ert“ für unsere Geburtstags-

kinder - vergessen.

Auch wurde noch einmal an die Veranstal-

tungstcrmine des Schlesiervereins München

erinnert.

Schon wieder in eigener Sache:

Am 8.8. feierten unser Bruder RudolfPonert und seine Ehefrau Erna ihre diamantene

HochAeit. Rudolf erlernte in der Schloß-

gärtnerei von Gosch&/ den ßerufdes Gärt-

ners. Den Krieg durchlebte er als Soldat und

geriet in Kriegsgefangenschaft. Nach dem

Krieg blieb er seinem Beruf treu und arbci-

tcte als Gärtner. Erna ist eine geborene Lo-

renz und stammt aus Wedelsdorf. Mit viel

Engagement kam sie ihren Pflichten als

Hausfrau und Mutter nach. Gemeinsam

schufen sie sich ihr Eigenheini am Stadt-

rand von Leipzig. Für seine Rosenstiicke ist

Rudolf heute noch berühmt. Auch im hohen

Alter pflegt Rudolf immer noch seinen Gar-

ten mit großer Hingabe. Wir gratulieren

dem Jubelpaar von ganzem Hel-ren und

wünschen ihnen gute Gesundheit und noch

viele schiine gemeinsame Jahre.

Am Montag 7.10. sehen wir uns alle /UI

oewohnten Zeit um 14.30 Uhr im Mühldorfel .2 Hof, Ecke Einstein/Flurstraße wieder.

Unseren Geburtstagskindern gratulieren wir herzliehst und wünschen Gesund- heit, Glück und Segen.

75. am 24.9. Ruth Buchner geh. Zapke.

Mitterfeldstr. 12, 80689 München, frü-

her Schollendorf:

67. am 7.1 1. Elisabeth Sedlmeier geb.

Kauka, Baubergerstr. 24b. 80992 Mün-

chen, früher Schleise:

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Seite 26 Groß Wartenberger Heimatblatt Nr. 512002

72. am 8.1 1. Agnes Weiß geb. Posprich, Beuneweg 13.63683 Bleickenbach. frü- her Geschütz-Hammer;

78. am 12.11. Gertrud Ristaugeb. Surowy, Hackmahdgasse 10, 80939 München, früher Wildheide. Herta Kotzerke

Nürnberg Durch ein Versehen im Verlag, der dortige Briefkasten wurde vordem Annahmeschluß nicht geleert, so daß der Bericht für die Gruppe Nürnberg nicht mitgedruckt wurde. Ich bitte dies zu entschuldigen. Am Sams- tag, den 12.10. treffen wir uns wieder im Gasthof Gartenstadt, wie immer sind wir dort ab 14.30 Uhr. Es wird wohl vom großen Kreistreffen in Rinteln zu berichten sein. Zumal ja doch nicht sehr viele dorthin fah- ren könnten.

Nachträglich gratulieren wir wegen des Ausfalls in der letzten Ausgabe des Heimatblattes:

8 1. am 9.7. Irene Ignor (Rudelsdorf), Nürn- berger Str. 182, 91052 Erlangen-Süd- park;

80. am 7.7. Joachim Koschollek (Festen- berg), Hallerstr. IO, 90419 Nürnberg;

68. am 17.7. Edith Greim (Stradam), Föhringstr. 46, 95482 Getress;

Wir wünschen alles Gute vor allen Dingen aber beste Gesundheit.

Im September/Oktober gratulieren wir:

82. am 1 1. IO. Herbert Wuttke (Muschlitz),

Valznerweiherstr. 6, 90480 Nürnberg; 68. am 11.9. Frau Bystricb, Fr. v. Alfred

B., Schönsteine; SO. am 14.9. Margarete Koschollek, Fr. v.

Joachim K. (Festenberg), Hallerstr. 10, 904 19 Nürnberg;

71. am 25. IO. Edeltraud Piosecny (Kame- rau), Adlerstr. 11, 90602 Pyrbaum;

65. am 27. IO. Geschwister Hanne Diszel- berger geb. Bystrich und Alfred Byst- rich (Schönsteine), Rehdorfer Str. 17, 90522 Oberasbach;

68. am 27. IO. Joachim Kendzia (Gr. Wartenberg), am goldenen Feld 13, 95326 Kulmbach;

73. am 20.10. Edeltraud Schumann (Gr. Wartenberg), Pirckheimerstr. 95,90409 Nürnberg;

70. am 19.10. Maria Lehmköster geb. Nawroth (Gr.-Kosel), Dresdener Str. S4, 9 1080 Uttenreuth.

Wir gratulieren allen recht herzlich und wünschen weiterhin beste Gesundheit. Wer zum großen Kreistreffen fahren wird, dem

wünschen wir eine gute Fahrt und einen schönen Aufenthalt in der schönen Weser- Stadt Rinteln. Ernst Buchwald

Heimatgruppe Oels- Groß Wartenberg-Namslau

Heimatgruppentreffen vom 13. Juli 2002 in der Gaststätte “GroBbeeren

Eck“ in Berlin, Alt-Mariendorf Unsere Heimatfreunde aus Oels-Groll War- tenberg-Namslau waren zu unserem letzten Heimattreffen am 13. Juli 2002 nicht so zahlreich erschienen, wie wir es gewohnt sind. Dies lag daran, daß ein Teil schon im Urlaub ist, aber wir haben auch einige Kran- ke in der Gruppe, denen wir baldige Gene- sung wünschen. Da an dem Tag, an dem unser Treffen stattfa&auch die Love Para- de veranstaltet wurde, kamen einige Hcimat- freunde nicht rechtzeitig, es gab eine Stö- rung auf der U-Bahnhlinie 6. und so verzö- gerte sich die Eröffnung um ein paar Minu-

ten.

Unser Vorsitzender begrüßte alle Heimat- freunde und Gäste, ging darauf ein. daß der Johannistag, der Siebenschläfer und auch Peter und Paul hinter uns liegen und damit auch der Monat Juni. Er erinnerte an die Schlachten im Siebenjährigen Krieg bei

Landeshut (23.6.1760) sowie bei Burckers- dorfund Leutmannsdorf, Kreis Schweidnitz (21. Juli 1762).

Natürlich wurde auch an unsere Geburts- tagskinder gedacht, und hier ist besonders der 75. Geburtstag von Frau Brunhilde

Kranczioch hervorzuheben. Von der Heimat- gruppe erhielt sie eine Blumenschale und von den Wirtsleuten “Micha und Klaus“ eine Flasche Pikkolo-Sekt.

Ja, die ehemalige Gaststätte “Bei Peter“ hat

neue Wirtsleute: “Micha und Klaus“, und die Gaststätte nennt sich “Großbeeren-Eck“, abgeleitet von der Straße an der die Gast- stätte liegt. Festlich gedeckt wardie Kaffee- tafel, der Kuchen teils selbst gebacken, teils gekauft und die Auswahl reichlich, und der leckere Kuchen verführte so manchen, sei-

ne Kalorien zu vergessen. Sogar des Schle- siers liebsten Kucha, den “Strüselkucha“, können sie uff den Tisch stellen.

Auch über den Vortrag von Herrn Koschyk, der am 25. Juni 2002 im Deutschlandhaus

stattfand, berichtete Herr Form, und da un- ser Treffen im Monat Juli unter dem Motto stand: “Eene Kahnpartie uff doo Uder“, gab es von Herrn Form einen Vortrag zu diesem Thema, und in Gedanken schipperten wir von Cosel bis Swinemünde Kohlehafen mit. Der “Plauer-Maß-Kohlekahn“ war in den 30er Jahren der modernste Kahn.

Zurückgekehrt nach Breslau besuchten wir das Johannisfcst, und was wäre das Johannisfest ohne Hasses Bierzelt. Für die gute Stimmung im Bierzelt sorgten Frau Proske und Herr Grandke. die Musik vom

Schnauzenhobel (Mundharmonika) lieferte Herr Sowa. Nun macht die Heimatgruppe erst mal in den Monaten August und Sep- tember Urlaub.

Ein Wiedersehen gibt es in der Gaststätte “Großbeeren-Eck“ am 12. Oktober um 15.00 Uhr, und da steht unser Treffen unter dem Motto “Erntedankfest/Erntezeit doo- heemte“.

Weitere Treffen sind am 9. November und am 14. Dezember 2002 (Weihnachtsfeier) jeweils um 15.00 Uhr. Manfred Form

Die Heimatgruppe gratuliert zum Ge- burtstag und wünscht alles Gute zum:

67. am 28.9. HelgaProskegeb. Schumacher (Biesenthal). Bahnhofstr. 74, 16359

Biesenthal; 7 1, am 1.10. Prof. Dr. Joachim Marcinek,

Giesestr. 12-14, 1262 1 Berlin, fr. SchwirzI Namslau:

63. am 13.10. Irmgard Thobaben geb. Nel- ke, Enkircher Str. 44, 13465 Berlin, fr. Bad Kloster-Lausitz;

73. am 20. IO. Harry Proske, Bahnhofstr. 74, 16359 Biesenthal, fr. Galbitz/Oels;

79. am 29. IO. Ingrid Behrendt, Mollner- weg 37, 12353 Berlin, fr. Oels.

Prödel

unser nächstes Treffen findet am 28. Sept. 2002 schon um 13.00 Uhr m

73. am 16.9. Hans Albsmeier, Hermann- Hahn-Platz 17,s 1477 München, früher Bischdorf;

80. am 28.9. Fritz Mohr, 76 185 Karlsruhe; 70. am 3.10. Karlheinz Iwanski, Holz-

haldenstr. 4,88069 Tettnang, früherGroß Wartenberg

Die Landsmannschaft Schlesien, Nieder- und Oberschlesien e.V.

gibt bekannt:

Deutschlandtreffen der Schlesier 2003

12. und 13. Juli 2003 Nürnberg (Messegelände)

Wir laden alle herzlich ein!

Auf Wiedersehen in Nürnberg!

Schlesien Glückauf!

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Nr. Y2002 Groß Wartenberger Heimatblatt Seite 27

Am I3.7.2003 nahm Gott der Herr unsere liehe Schwester

und Omi 111 sich.

Eva-Maria Bettig geb. Langer

Es trauern um sie:

Elisabeth Tolle geb. Langer

Ruth Riese geh. Langer

und Enkelin Julia Bettig und alle. die sie lieh hatten.

Emma Opitz geh. Dittrich

:!:17.1.1908 -1 I3.6.7002

Voll Dankbarkeit f’iir alle Liebe und Fürsorge, die sie uns im

I,eben schenkte. nehmen wir Abschied.

Familie Dietrich Opitz, Hannover

Familie Bernhard Opitz. Helmstedt

Familie Rudolf Dittrich, USA

Else Dittrich. Mariental

Helmstedt. Griinherger Str. 16. l‘rühel- GI-00 Wnrtenberg

Unsere liebe Mutter. Grofimutter und Ilrgrdmultcr. Tante

und Patin ist nach einem erfüllten und reichen Leben heim-

Katharina Hilbrig (reb. Dcwl

geb. 3. Mai T9 13 ,es,. 9 .luni 2002

In Dankbarkeit nehmen Abschied

Christoph Hilbrig und Familie

Traugott Hilbrig und Familie

Klaus Hilbrig und Familie

Ulrike Hilbrig ~111cl Familie

und alle An@iGip~

Angersbach. Kantstral3e 13. den 1 1. Juni 2007

Die Trauerfeier fand statt am 13. Juni 2003 aufclern Friedhol

I,alldcnllausell.

Anstelle xon eventuell ~ugcdachtcn Blumen bitten u ii- LIIII

eine Spende fiir da\ I)i~~konic/cntrum Hcphata. Konto-Nr.

42 32. Stadtsparkasse Schwalmstatll. BL% 570 513 58.

Wir werden xwür immer iilter - dafür aber auch immer

schiiner...

Unserem lieben Bruder

Karl-Heinz Iwanski

JLI seinem 70. Gehurtsrag am 3. IO.

Alles Liebe und Gute. vor allem viel Gesundheit

von allen Geschwistern mit Familien

Lieber Herr Kokot!

Tief betrübt habe ich in der letzten Ausgabe des Heimatblatts gelesen, daß es mit Ihrer Gesundheit nicht zum Besten steht. Bei meinen Besuchen bei Ihnen in Berlin blühten Sie ja immer vor Gesundheit und waren sprudelnder Laune. Ich wünsche Ihnen, lieber Herr Alois, baldige Genesung und Wohlbefinden.

Die Mitglieder unserer neugegründeten “St. Markus-Gesell- schaft” schließen sich meinen Wünschen an, laden Sie in ihre Runde und hoffen, Sie als einen der früheren Bewohner des Markusberges, als guten Informanten, Ratgeber und Vermittler zwischen den jetzigen und den früheren, in Deutschland leben- den Wartenbergern in ihrer Runde zu erblicken.

Alles Gute! Ihr Krzysztof Zielnica

In eigener Sache!

Liebe Leser der schlesischen Heimatliteratur!

Seit vielen Jahren ist es in unserem Hause Tradition. daß wir den Abon-

nenten der Heimatzeitungen zwei Ka- lender unseres Verlages zum Kauf an- bieten. Sie erhalten im September/Oktober

von uns das ,,Jahrbuch der Schle- sier“ und den ,,Schlesischen Kunst- kalender“ zur Ansicht! Es würde uns freuen, wenn Ihnen die- se Kalender gefallen. Sie bringen Ih-

nen ein Stück Heimat ins Haus.

Mit dem Kauf der Kalender tragen Sie zum Erhalt der Heimatzeitung bei. Sie ermöglichen es uns. unsere

Heimatarbeit fortzuführen. Wirbitten- um freundliche Abnahme.

Zur Bez&lung können Sie den beilie- genden Uberweisungsschein verwen- den. Sollten Ihnen ein Kalender nicht

zusagen, stecken sie ihn in das gleiche Kuvert, kleben es zu, vermerken dar- auf ,,Annahme verweigert” und wer-

fen den IJmschlag wieder in den ßrief- kasten. Dadurch entstehen weder Ih- nen noch uns weitere Portokosten. Ihr Heimatverlag

Nachbestellung- (nur solange Vorrat reicht) einfach mit Postkarte an:= Preußler Verlag, Dagmarstraße 8, 90482

Nürnberg, Telefon (09 11) 9 54 78-18, Fax (09 11) 54 24 86

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Postvertriebsstück B 09656 Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt

Verlag Helmut Preußler

Dagmarstraße 8

90482 Nürnberg

Wie schon in der vorigen Auflage unseres

Heimatblatts mitgeteilt, wurde in SycOw

(Groß Wartenberg) die St. Markus-Gesell-

schaft ins Leben gerufen. die mit besonde-

rem Interesse das auf dem Markusberg gele-

gene und traditionsreiche St. Markus-

Kirchlein begleitet. Dazu gehören der die

Kirche umzäumende, leider sehr verfallene

und pflegebedürftige Friedhof sowie der

aus 14 Stationen bestehende Kreuzweg längs

des Weges von Wartenberg nach Bischdorf

(Biskupice), im Jahre 1923 zum Gedenken

der im Ersten Weltkrieg gefallenen Solda-

ten aus der Wartenberger katholischen Pfarr-

gemeinde errichtet und eingeweiht.

Wie erwähnt, ist unsere, gänzlich aus Holz

gebaute, St. Markus-Kirche aufdem Markus-

berg schon seit langem ein wohlbekannter

Walll‘ahrtsort.

Hier noch etwas zu den vier Pilgerbrunnen

Längs des genannten Weges von Warten-

berg zum Markusberg befanden sich vier

Brunnen. aus denen die aus weit entfernten

Orten zu Markusfesten pilgernden Wallfah-

rer Wasser schöpfen konnten, um sich zu

erfrischen und ihren Durst zu stillen. Wie

schon angekündigt, möchte die St. Markus-

Gesellschaft die Idee verwirklichen, diese

Brunnen wieder ausgraben, reinigen und

einzäunen zu lassen.

Im Zusammenhang mit diesem aufwendi-

gen Projekt möchten wir an die lieben Lands-

leute, die ihren reizenden Erdwinkel immer

noch im Gedächtnis und Herzen bewahren,

einige Fragen richten:

- Aus welcher Anregung heraus, in welcher

Zeit und von wem (von welcher Firma)

wurden die Brunnen gegraben und errich-

tet?

- Hatten die Brunnen vielleicht einen oder

einzelne Eigennamen (etwa “Pilger-

brunnen“)?

- Erinnert sich noch jemand an deren Ver-

kleidung und könnte eventuell eine unge-

fähre Skizze dazu zeichnen?

Man beabsichtigt, jedem der vier histori-

schen Brunnen einen Namen der vier Evan-

gelisten zu geben - Markus, Matthäus, Lu-

kas, Johannes. Es wird in Betracht gezogen,

einen dieser Brunnen für die früheren, aus

ihrer Heimat ausgesiedelten Landsleute mit

einer kleinen (zweisprachigen) Tafel zu

versehen; eine weitere Tafel soll den von

überall hierher um- oderangesiedelten Men-

schen als Erinnerung dienen. Vielleicht

möchte jemand einen kurzen deutschspra-

chigen Text für die ersterwähnte Tafel ver-

fassen‘? Oder sogar ein architektonisches

Projekt für einen oder für alle vier Brunnen

vorschlagen und skitzieren’?

Quellen für die St. Markus Geschichte

Wie schon erwähnt, bemüht sich die St.

Markus-Gesellschaft darum, alle noch greif-

baren schriftlichen und mündlichen unsere

Markuskirchc und deren Umgebung betref-

fenden Quellen und Überlieferungen LU sam-

meln und zu analysieren, die uns dann als

Grundlage für ein geplantes Lweisprachiges

Vademecum dienen würden. aus dem wir

etwas Näheres über die entfernte und die

jüngste Vergangenheit dieser sonderbaren

Stätte erfahren kiinnten. Unsere Aufmerk-

samkeit und Nachforschungen konzentrie-

ren sich zur Zeit vor allem auf die Geschich-

te der Markusfeste und Wallfahrten, die in

der ,jüngeren Zeit durch die Errichtung des

Passionsweges wesentlich bereichert wur-

den.

Auf unseren Appell hat Herr Smolarzyk

(früher Kunzendorf) als erster geantwortet

und mitgeteilt, daß er ein St. Markus Ge-

sangbuch von seiner Großmutter geerbt habe

und bereit sei, uns eine Kopie in Rinteln zu

schenken. Vielen Dank!

Wirmöchten sehr gern Kontakt mit denjeni-

gen älteren Landsleuten knüpfen, die viel-

leicht noch persönlich nach St. Markus pil-

gerten oder von Wallfahrten ihrer Eltern

oder Nachbarn zu hören bekamen. Hierbei

wären einige wenige Details von Bedeu-

tung: die Zusammensetzung der Prozessi-

on, die Besetzung des Orchesters und der

Anteil wichtiger Persönlichkeiten. Hiesige

bejahrte Wartenberger sprechen von derall-

jährlichen Beteiligung der hier mit beson-

derer Ehrerbietung gedachten Prinzessin

Biron von Curland an den Wallfahrten zum

Markusfest. Der mildtätigen, großherzigen

Tätigkeit der Prinzessin Francoise Biron

von Curland möchte unsere St. Markus-

Gesellschaft eine besondere Skizze wid-

men. Bereits hier in Groll Wartenberg konn-

ten Erkundigungen von hohem Wert und

großer Bedeutung eingezogen werden.

Für alle weiteren Informationen, Nachrich-

ten und Erinnerungen aus der alten Heimat

werden wir Ihnen, liebe Heimatfreunde, sehr

dankbar und verbunden sein!

Dr. Krzysztof Zielnica,

Auslandsbeziehungen,

Tel.: 048/71/3 39 27 36

WI die schijnsten und glücklichsten Zeiten, sie wrgr.sser~ gern Sorger1 und M$‘geschick, möchten Frwde und Frohsinn ~vrbreit~w.

Es kommt nicht duruyfcm, MG ult mun ist, wie alt man sich ,fühlt, das entscheidet, es ist ,für uns wichtig, dujI mun niemals vergiJ& dufl auch der Herbst uns lrbenswert bleibet.

Wer die Nucht schon ,fürchtet, wenn die Sonne noch scheint, hat bestimmt niemals richtig heducht, uuch diefinsterste Nacht ist nicht unser Feind, denn die Sterne strahlen schön erst bei Nucht.

Rudolf Schneider


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