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Graubünden Magazin Ausgabe 15

Date post: 01-Mar-2016
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Das Graubünden Magazin stellt den Gebirgskanton, seine Menschen und Produkte und deren Geschichten auf höchstem Niveau dar. Unter dem Schriftzug "Graubünden" gehen attraktive Bilder und spannende Texte hinaus in die ganze Welt. Verlegerin des Graubünden Magazins: Die PMC, die Printmedia Company
100
event genuss handwerk sport abenteuer porträt design architektur beauty
Transcript
Page 1: Graubünden Magazin Ausgabe 15

e v e n t g e n u s s h a n d w e r k s p o r t a b e n t e u e r p o r t r ä t d e s i g n a r c h i t e k t u r b e a u t y

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E D I T O R I A LgRAubünDEn fEIERT DEn wInTER

06

A b E n T E u E RDIE pERfEkTE LInIE fuRchTLOsER wIkIngER

08

s p O R TEIsIg kALT unD TEufLIsch guT

17

DEnn kAvI mAchT DIE bEsTEnh A n D w E R k

24

g E n u s sAn DEn ufERn DEs hEIDsEEs

32

b A n k I n gInTEREssAnTE InfRAsTRukTuRAnLAgEn

38

E v E n TskI cLAssIcs – zuRück In DIE zukunfT

43

i n h a l t s v e r z e i c h n i s

p O R T R ä TAuf DIE bERgE

52

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oyster perpetual explorer ii

Im Land der Mitternachtssonne verlassen sich Expeditionsleiter bei der Orientierung zwischen Tag und Nacht auf die Rolex

Explorer II. Ist sie doch ein direkter Nachfahre jener legendären Rolex Uhren, die die Limits von Mensch und Technologie

immer wieder neu definiert haben. Kaum eine Umgebung ist zu extrem für die Explorer II. ROLEX.COM

Zoppi_GraubunExclu_11_08.qxd 19.11.2008 8:36 Page 3

Page 5: Graubünden Magazin Ausgabe 15

D E s I g nvIsIOnäRE ERLEbnIswELT

68

i n h a l t s v e r z e i c h n i s

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liebe leserinnen, Im vORLIEgEnDEn mAgAzIn IsT Im EInEn ODER AnDERn bEITRAg nuR

In männLIchER fORm DIE REDE. sELbsTvERsTänDLIch IsT In sOLchEn fäLLEn ImmER Auch

DIE wEIbLIchE fORm gEmEInT, Aus gRünDEn DER LEsEfREunDLIchkEIT jEDOch nIchT

ExpLIzIT ERwähnT. wIR DAnkEn füR IhR vERsTänDnIs.

I m p R E s s u m

b E A u T yvERfühRERIsch bETöREnDE DüfTE

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s c h m u c k D E s I g nfunkELnDER sTERnEnsTAub vOm hImmEL

92

A R c h I T E k T u R«LEbEn hEIssT RäumE DuRchschREITEn»

61

L I f E s T y L EvOn kObOLDEn, gLögg, juLEfROkOsT unD AnDEREn spEzIALITäTEn

77

369-53173-1208-1010

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r u b r i k

e d i t o r i a l

Liebe Leserin, lieber Leser

Graubünden ist eine Landschaft, die den Winter feiert wie kaum eine andere Gegend

der Welt. Die Luft ist klar, das Wetter strahlend und das Glück perfekt. Tagsüber

geniessen wir den Ski- und Schneesport, abends erleben wir in den eigenen vier

Wänden alpine Gemütlichkeit. Aus der klirrenden Kälte kommen wir an den warmen

Herd, in die weihnachtlich geschmückte Stube, geniessen die Geborgenheit und ge-

hen gleich wieder hinaus in die geheimnisvoll weisse Natur. Etwas Kindliches steckt

in jedem von uns, und dieses Kind will Schnee-Engel machen, Schneemänner und

Schneeballschlachten.

Dass wir dabei an unsere Lieben denken, kommt an den Feiertagen fast von selbst.

Deshalb haben wir in dieser Ausgabe das Staunen zum Thema gemacht. Das

Staunen vor der Glitzerwelt nordischer Weihnachtsdekorationen etwa, oder über

die funkelnden Juwelen vom Churer Martinsplatz. Das Staunen vor den Eiskaskaden

in Pontresina, wo Cracks im Kampf um die Zeit dem Himmel zuklettern. Oder das

Staunen über eine perfekt gezogene Linie im unberührten Schnee einer steilen

Felswand, wenn sie von einem Schweizer Wikinger gezogen wird.

In dieser Ausgabe erfahren Sie, wie Graubünden sich einrichtet und das Leben

geniesst – etwa in der Jugendherberge von Scuol, welche mit modernem und puris-

tischem Design aufwartet. Oder mit Kosmetika, welche die natürlichen Rohstoffe

unserer Alpenlandschaft – also die Kräuter und Blumen – veredeln. Wir erklären

Ihnen das neue Modell von Eigentum – buy to use and let –, wie es im Rocksresort

in Laax erprobt wird, und berichten über die Ski Classics und die Kulinarik auf der

Lenzerheide. Als besonderes Schmankerl zeigen wir, wie heute noch die traditio-

nellen Aroser oder Schanfigger Schlitten gebaut werden.

Jetzt lade ich Sie ein, die Innenräume und die wildesten Seiten des Winters zu ent-

decken und die überraschenden Seiten Graubündens in vollen Zügen zu geniessen.

Ich wünsche Ihnen dazu strahlende Wintertage und gemütliche Stunden, bei denen

Sie sich gründlich erholen können.

Herzlich, Ihr

Marc Gantenbein, Herausgeber

Page 7: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Spass haben, die Natur erleben und beinahe schwerelos durch den Pulverschnee gleiten – das ist Freeriden!

Dasselbe mit Gleichgesinnten zu teilen und dabei gefilmt zu werden – das ist «kick the vik». Der wilde Freeride-

Event in den Bündner Bergen wurde dieses Jahr zum ersten Mal durchgeführt.

TExT BIGNA BUCHLI | FOTOS STEFAN SCHLUMPF

DIE pERfEkTE LInIE fuRchTLOsER wIkIngER

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��

Freerider müssen früh aufstehen, wenn sie die ersten Spuren in

den unberührten Neuschnee ziehen wollen, denn das Schneevergnügen abseits der voll besetzten Piste ist in den letzten

Jahren immer populärer geworden.

Wer kennt es nicht: Vor der Liftanlage in der langen Menschenschlange stehend, sticht bestimmt ein anderer genau in

den unberührten Hang hinein, den man sich für den nächsten Run ausgesucht hat. Diese Situation kennt auch Markus

Boss aus Laax. Nachdem der 29-Jährige sich jahrelang neben den Pisten austobte, begann er seine Freeride-Touren

fernab von überfüllten Skigebieten zu planen. Unter anderem im Val Maighels: «Im Gebiet rund um die Maighelshütte

fand ich ein riesiges Potenzial an fahrbaren Hängen. Da kam mir die Idee, in dieser Umgebung einen Freeride-Event zu

organisieren.»

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Als ersten Schritt zur Realisierung seiner Vision holte der

passionierte Skifahrer seine drei gleichgesinnten Skikollegen

mit ins Boot, mit welchen er bereits den Verein skireal5 ge-

gründet hatte. Nachdem das Feuer auch bei ihnen entfacht

war, ging alles relativ schnell. Im Dezember letzten Jahres

ins Leben gerufen, wurde der Freeride Jam im März bereits

zum ersten Mal durchgeführt. Als Pilotprojekt sozusagen

und noch mit wenig Werbung im Vorfeld.

Auf Grund der norwegischen Bekleidungsfirma Norrøna,

welche den Anlass als Hauptsponsor unterstützt, entstand

der Event-Name «kick the vik!» in Anlehnung an die furcht-

losen Wikinger aus dem hohen Norden.

Die Naturverbundenheit spielte während der ganzen

Vorbereitungen eine grosse Rolle und macht den Anlass in

Europa einzigartig. Ausser bei der Anreise mit der Rhätischen

Bahn von Ilanz zum Oberalppass wurden die erforderlichen

Höhenmeter von den 19 Teilnehmern alle zu Fuss zurück-

gelegt. Nach dem Aufstieg von der Passhöhe (2033 m ü. M.)

bis zur Maighelshütte (2310 m ü. M.) bekamen die 17

Männer und zwei Frauen Zeit, anhand eines Fotos der um-

liegenden Berge ihre persönliche Abfahrtslinie zu suchen,

welche sie am nächsten Tag fahren wollten. Um keine un-

nötigen Risiken einzugehen, beurteilte ein Bergführer die

Lawinen- und Gefahrensituation der ausgewählten Berge

und Hänge.

a b e n t e u e r

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Am nächsten Morgen beim ersten Blick aus dem Fenster brauchte es schon eine

Portion Optimismus angesichts der Wetterverhältnisse. Nebel, so dicht, dass manch einer froh war, einen Bergführer

dabeizuhaben. Trotz diffuser Sicht nahmen die kühnen Schneesportler in zwei Gruppen den Anstieg zum ausgewählten

Gipfel in Angriff, während sich der Fotograf und die zwei Kameramänner im Gebiet positionierten. Das bildliche Festhalten

der Runs ist für das Schneespektakel entscheidend, da die Wertung anschliessend anhand des Videomaterials vorge-

nommen wird. Per Funk blieben die Fahrer und Filmer mit dem Bergführer in Kontakt zueinander und stimmten die Läufe

zeitlich aufeinander ab. Genau zum Einstieg des ersten Skifahrers rissen die Wolken auf, und die Sonne beleuchtete das

Schauspiel auf eindrückliche Weise. Alle Teilnehmer kamen unfallfrei und mit einem breiten Grinsen im Gesicht im Tal an.

Zurück in der Hütte ging es um die Punktevergabe. Die Fahrer verteilten jeweils fünf Punkte an die besten Mitstreiter.

Anhand der abgegebenen Stimmen wurde der Sieger erkoren. Da der ganze Anlass ohne Zuschauer durchgeführt

wurde, fand zusätzlich dazu im Nachhinein ein öffentliches Publikumsvoting im Internet statt.

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1 �

Die positiven Rückmeldungen seitens der Fahrer, zu welchen übrigens

auch alle Organisatoren gehörten, und der Sponsoren bekräftigen Boss darin, den Anlass beizubehalten. «Ich bin über-

zeugt, dass die maximale Anzahl von 40 Teilnehmern bereits bei der nächsten Durchführung erreicht wird», prognosti-

ziert der Hauptorganisator selbstsicher. Der gelungene Anlass habe sich in der Bündner Freeride-Szene schnell herum-

gesprochen, und er habe bereits einige mündliche Zusagen erhalten. Wünschenswert wäre laut Boss die Teilnahme von

ausländischen Topfahrern und mehr weiblichen Fahrerinnen, um den Event in Zukunft eventuell auf eine European-Tour

auszuweiten oder wenigstens die Frauen als eigene Kategorie werten zu können.

Für die nächste Austragung gesetzt ist auf jeden Fall der Ort im Val Maighels, der sich mit den umliegenden Bergen

Piz Tagliola, Piz Piogn Crap, Piz Nair und deren unterschiedlich exponierten Hängen perfekt dafür eignet. Die Fahrer

können somit nicht nur den Hang, sondern auch den gewünschten Berg selbst auswählen, so dass alle ihre perfekte Linie

in jungfräulichen Schnee legen können. Nebst der Auswahl der eigenen Linie steht den Ridern auch frei, mit welchem

Schneesportgerät sie antreten wollen. Von Freeride-Ski über das Snowboard bis zu Telemarkski ist alles willkommen.

Nur eines bleibt vorgeschrieben: Der Gipfel wird mit eigener Kraft erklommen. Getreu dem Vorbild des kämpferischen

Wikingers!

>>> www.kickthevik.com

a b e n t e u e r

Page 16: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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1 7

Ende März 2008 fand an der zusätzlich künstlich vereisten Eiswand am Corn Diavolezza das 1. Ice Climbing

Festival Pontresina statt: ein spektakulärer Anlass mit 150 Teilnehmern, perfekt organisiert von einheimi-

schen Bergführern mit Unterstützung der Bergbahnen Diavolezza und mehrerer Firmen.

TExT CHRIST INE KOPP | FOTOS ANDREA BADRUTT

EIsIg kALT unD TEufLIsch guT

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r u b r i k

Wettkämpfe lagen mir noch nie. Das habe ich mir in meinem Leben

wiederholt bewiesen. Und dennoch stehe ich an diesem wunderschönen Märzmorgen warm gekleidet und ausgerüstet

mit zwei Eisgeräten, Steigeisen und Helm unter den vereisten Wänden des Corn Diavolezza – mit einer Startnummer am

Rücken, die mich und meinen Freund Eugenio als Team 3 im «Diavolezza Team Rush» auszeichnet. Mit Entsetzen haben

wir eben festgestellt, dass wir – reine Freizeitkletterer mit Spass an der Sache, aber höchst mittelmässigen Fähigkeiten

– in der Qualifikation des hier erstmals ausgetragenen Speed-Wettkampfes gegen einige der stärksten Eiskletterer der

Welt antreten müssen. Nun, dies hat einen Vorteil: Das Finale werden wir garantiert als Zuschauer und nicht als Akteure

bestreiten …

Ein paar Monate davor waren wir im Internet auf das 1. Ice Climbing Festival Ende März 2008 am Corn Diavolezza

oberhalb von Pontresina aufmerksam geworden. Initiiert und unterstützt wurde das Eiskletter-Spektakel von Pontresina

Tourismus, den Bergbahnen Diavolezza, der lokalen Bergsteigerschule GoVertical, den Ausrüstern Black Diamond

und La Sportiva sowie von Nokia. Zu buchen war ein verlockendes Paket, das neben der Fahrt mit der Bergbahn, der

Teilnahme am erwähnten Wettkampf Workshops und Materialtests, Spaghetti-Essen mit Live-Musik und Übernachtung

mit Frühstück im Berghaus «Diavolezza» beinhaltete. Also nichts wie hin, auf ins Engadin!

1 �

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Von der Seilbahn aus sahen wir unser Ziel plötzlich eisig kalt im klaren Licht: Am Corn Diavolezza, wenig unterhalb der

Bergstation Diavolezza, ist – dank der Initiative und Arbeit einheimischer Bergführer sowie der offenen Haltung der

Verantwortlichen der Bergbahnen – die erste künstliche Eiswand der Schweiz entstanden: Ein bis zu hundert Meter hoher

Eispanzer überzieht die Felsen des Corn Diavolezza, an denen sich die Kletterer in mehreren, unterschiedlich schwierigen

Anstiegen austoben können. Das Ambiente hier ist einzigartig: Einerseits erhebt sich der Corn Diavolezza mitten im

Skigebiet, und die Skifahrer beäugen das Tun der Eiskletterer neugierig von der Bahn aus. Das Berghaus «Diavolezza»

ist nahe. Doch kaum befindet man sich im Eis der schattigen Wand, ist man allein, die Touristen flitzen Strichmännchen

gleich weit unten über die Piste, ein bisschen Nordwand-Gefühl kommt auf, und die Kälte an der auf gut 2800 Meter

hoch gelegenen Wand kriecht einem in die Glieder. Die Routen sind toll, das Eis ist kalt und kompakt, die Bergführer

haben ganze Arbeit geleistet und stehen mit einer Begeisterung hinter der Sache, die ihresgleichen sucht: die perfekte

«Location», um im modernen Jargon zu sprechen, für das 1. Ice Climbing Festival Pontresina!

Mit dem Eisklettern ist es so eine Sache. Im Eis wurde schon immer geklettert: Seit jeher gehören zum Alpinismus

mit Pickel und Steigeisen zu bewältigende, oft auch steile Passagen. Doch erst in den letzten 20 Jahren erlebte das

Steileisklettern einen Aufschwung zu einer eigenen Disziplin mit dazugehörendem Weltcup, einer wachsenden Zahl von

1 �1 �

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zusätzlich künstlich vereisten Eiswänden und -türmen, Führer-

Büchern, in denen die natürlichen, gefrorenen Wasserfälle

einer Region beschrieben werden und vor allem: mehreren

Ausrüstungsfirmen, die die Entwicklung begleitet und mög-

lich gemacht haben. Die modernen Eisgeräte, sprich Pickel,

«beissen» unglaublich gut, die heutigen Steigeisen greifen

auch im härtesten Eis, und die Eisschrauben, die man zur

Sicherung verwendet, können (fast) wie in Butter ins Eis ge-

dreht werden. Doch auch wenn sich die Ausrüstung massiv

verbessert und der Sport sich geöffnet hat: Eisklettern ist

eine ernste und meist sehr kalte Angelegenheit. Eis kann ab-

splittern und den Kletterer verletzen; Stürze sind gefährlich;

die Technik ist nicht einfach und braucht Kraft. Kurz und gut:

Eine Steileistour ist nichts für Warmduscher.

Als Warmduscherin fühle ich mich aber, als ich als einzige

Frau zur Qualifikationsrunde des «Diavolezza Team Rush»-

Wettkampfes antrete. Es geht darum, von oben gesichert,

eine Seillänge – also rund 30 Meter im steilen Eis – mög-

lichst schnell abzuspulen. Natürlich scheiden Eugenio und

ich aus, natürlich streiten wir vor dem Start ein bisschen,

weil wir beide aufgeregt sind. Die Dialektik des Paares am

Berg. Nachdem wir «unseren» Wettkampfteil hinter uns

haben, dürfen wir schauen und geniessen: Im Finale treten

jeweils zwei der sechs verbliebenen Teams an zwei parallel

eingerichteten Anstiegen, die über die ganze Länge des Corn

Diavolezza hochführen, gegeneinander an. Das langsamere

Team scheidet aus. Beinahe setzen sich die jungen Julian

Zanker und Romano Salis aus dem Engadin durch. Doch

gegen zwei der stärksten Eiskletterer der Schweiz haben sie

das Nachsehen: In einem spektakulären Aufstieg oben ohne

– die Wand liegt längst im Schatten, wir Zuschauer frieren

in mehreren Schichten Kleidern – eilen Jack Müller und

Ronny Koller lachend zum Erfolg. Der Name ihres Teams:

«Looser», die Verlierer. Sie werden ihrem Namen keines-

wegs gerecht …

s p o r t

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Das 1. Ice Climbing Festival hingegen entspricht allen

Erwartungen: Auf den Wettkampf folgt das rauschende Fest

im Berghaus «Diavolezza», und am nächsten Morgen fin-

den sich Athleten, Einsteiger, zufällig Vorbeikommende und

längst Angemeldete wieder am Fuss des Corn Diavolezza

ein: Bei strahlendem Sonnenschein werden am Sonntag

Workshops und Schnupperkurse angeboten. Ausgerüstet

mit Material von Black Diamond und La Sportival lernen

über 30 Teilnehmer Tricks und Kniffs bei den «Grossen»

der Szene. Und wir «Kleinen» geniessen einfach den Tag.

Dann treten wir den Heimweg an. Er führt uns vom Engadin

hinunter ins Veltlin und weiter an den Comersee. Im früh-

lingshaft warmen Chiavenna halten wir an und betreten

eine Gelateria. Jetzt brauchen wir ein kaltes Eis, um die

teuflisch guten Stunden zu verdauen. So schlecht war das

eigentlich gar nicht, wieder einmal an einem Wettkampf teil-

zunehmen … Eines steht fest: Auch im kommenden Winter

werden wir mehrere Tage am Corn Diavolezza verbringen.

Inkognito oder offiziell, als Team am 2. Ice Climbing Festival

oder einfach als begeisterte Eiskletterer!

>>> 2. Ice Climbing Festival Pontresina:

28. und 29. März 2009

www.ready2climb.com

www.engadin.stmoritz.ch/diavolezza

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Page 23: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Page 24: Graubünden Magazin Ausgabe 15

2 4

TExT FRIDOLIN JAKOBER | FOTOS ANDREA BADRUTT

DEnn kAvI mAchT DIE bEsTEn

Er kam 1984 als Flüchtling. Die Möglichkeit zur neuen Existenz in der Schweiz ergriff der aus Sri Lanka ge-

bürtige Kavithas «Kavi» Jeyabalan mit beiden Händen. Er ist wirklich Schreiner geworden und beschäftigt sechs

Arbeiter. Er hat wirklich fünf Kinder und lebt im Schanfigger 200-Seelen-Dorf Peist. Und sein Steckenpferd ist

tatsächlich der Aroser oder neu der Schanfigger Schlitten – ein traditionelles Gefährt mit Kultpotenzial.

Page 25: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Er ist der Jaguar unter den Schlitten – technisch ausgeklügelt, verspielt, mit vielen Extras,

perfekter Laufruhe und hohem Geschwindigkeitspotenzial. Dank pombierter Kufen aus rostfreiem Stahl absolut spurtreu.

Seine gestemmten Bretter aus Kernholz passen perfekt in die Querstreben, halten ein Leben lang. Optional können be-

queme Sitzkissen mit Schnellmontagesystem geordert werden. Anstelle der Kühlerfigur hat er einen strapazierfähigen,

handgenähten Bändel in den Schanfigger Farben Blau und Gelb – genäht von Ehefrau Vreni Jeyabalan. Und seine Holme

können – auf Wunsch – mit Brenndruck individualisiert werden. Dann heisst er «Türggeribel» oder «Rüfidüüser». Die Rede

ist vom Schanfigger Schlitten, wie ihn Kavi in seiner Schreinerei nach dem traditionellen Aroser Bauplan fertigt.

Etwa 50 Schlitten verlassen jedes Jahr seine Werkstatt – fast alle werden direkt ab Schreinerei verkauft, zwei

Sportgeschäfte in Arosa bieten sie ebenfalls an. Die Preise bewegen sich um die 500 Franken – das erscheint, im

Vergleich zum 08/15-Schlitten aus dem Einkaufscenter, relativ teuer. Wer aber die Extras betrachtet, die insgesamt 22

Zapfen, die fest verkeilt werden, die überhalsten Verbindungen, mit denen die Füsse verankert sind, die absolut rostfreien

2 �

Page 26: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Kufen, die aluminisierten Gehäuse vorne an den Kufen, der weiss, dass Kavi mit seinen Liebhabergefährten direkt das

tempoversessene Herz von Schnee- und Schlittelverrückten im Visier hat und nicht etwa deren Geldbeutel.

Dabei steckt der Tamile – der einst als Flüchtling in die Schweiz kam und sich seither zum Meister seines Fachs und zum

einzigen Erbauer von Schanfigger Schlitten gemausert hat – sein Know-how als praktischer Schlittenentwickler auch noch

ins kleinste Detail. Selbstverständlich stehen zum Beispiel die Kufen leicht schräg, so dass der Schlitten auf den beiden

Innenkanten läuft und wenig Reibungswiderstand hat. Natürlich wird hinter dem letzten Fuss der Schlitten mit einem

«Buog» zusätzlich stabilisiert. Und es versteht sich von selbst, dass die sich verjüngenden Füsse so bearbeitet sind, dass

sie Kufe und Holm auf die stabilste Weise verbinden.

2 �

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Page 28: Graubünden Magazin Ausgabe 15
Page 29: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Vieles davon hat Kavi, der leidenschaft-

lich Schlitten fährt, selbst entwickelt. Anderes hat er von den

Einheimischen gelernt und von seinem Lehrmeister Zogg in

Arosa. Alte Walser Profi-Schlittler testen seine Schlitten auf

der Fahrt vom Maiensäss ins Tal und geben ihm weitere

Tipps. Junge Heisssporne gewinnen mit seinen Schlitten

die beliebten Schlittenrennen im Bergtal. Und wie alle hier

spricht Kavi inzwischen breiten Walser Dialekt. Vieles, was

Kavi sagt, stammt aus dieser alten Sprache, anderes ist

Fachchinesisch für Schreiner und Zimmerleute. Woher

die technischen Bezeichnungen stammen, wäre allein eine

Untersuchung wert. «Buog» oder «Bueg» zum Beispiel – das

ist jene gedrechselte kleine Stabilisierungsstange zwischen

Kufe und Längsholm, welche verhindert, dass der Schlitten

bei Überbelastung und Schlägen bricht – scheint direkt aus

dem Althochdeutsch zu stammen. Wahrscheinlich ist damit

die Beugung gemeint, wie sie etwa im Ausdruck in Balken

und Büge noch vorkommt. Aber genau weiss das keiner.

h a n d w e r k

Page 30: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Das Beste aus Graubünden, mit Sorgfalt gewählt.Die Spezialitäten von alpinavera, zum Beispiel der feine, urchige Bündner Bergkäse aus bester Bündner Bergmilch, schmecken besonders gut, weil sie im Bündnerland mit Sorgfalt hergestellt werden. Verkürzen Sie die Zeit bis zu Ihrem nächsten Besuch mit unseren authentischen Produkten. Die gibts nämlich auch im Unterland. Wo, erfahren Sie auf alpinavera.ch

Page 31: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Wie der ehemalige Flüchtling zu einem Schreiner nach

Arosa kam, dort für zehn Jahre blieb, wie er sich in Peist

ein Zimmer nahm, wie er auf die Leute zuging, sie beim

Znüni-Kaffee und bei Feierabendbier aufsuchte, wie er ins

Turnen ging, Freunde gewann, seine Frau kennen lernte,

mit ihr fünf Kinder bekam, der Trachtentanzgruppe beitrat

und sein eigenes Maiensäss renovierte – das alles ist ei-

ne Geschichte, die so märchenhaft tönt wie der Schellen-

Ursli, und die doch wahr ist. Dass der Zugezogene heute

Ländlermusik hört, Dialekt spricht und Pilze sammelt, be-

weist: Die Lebensart wird von der Umgebung mitbestimmt,

und wenn er will, kann sich der Mensch an vieles anpassen.

Doch wie diese Schlitten da stehen, stabil, gedrechselt,

handgefertigt, wie sie auf Eis und Schnee geradezu warten,

darauf darf nicht nur Kavi, darauf dürfen alle Schanfigger

stolz sein – dass da einer zu ihnen gekommen ist und ihre

alte Handwerkstradition weiterleben lässt. Einer, der einst in

Sri Lanka von seinem Vater gelernt hat, wie man mit Holz

arbeitet.

Page 32: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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TExT SEBASTIAN K IRSCH | FOTOS ANDREA BADRUTT

An DEn ufERn DEs hEIDsEEsWer in Graubünden fein dinieren möchte, hat die angenehme Qual der Wahl. Denn die Palette des Angebotes

ist sehr breit. Weder mangelt es im Tourismuskanton an einfachen, aber guten Restaurants noch an hoch-

klassigen Adressen. Zudem gibt es einige punktereiche Gourmettempel, die Trends setzen.

Page 33: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Kenner, Gourmets und Entdecker, die sich leidenschaftlich be-

kochen lassen, werden im «La Riva» auf der Lenzerheide voll auf ihre Kosten kommen und den Wert gelebter Gastlichkeit

und Gemütlichkeit zu schätzen wissen. Denn was aus der Küche von Rudolf Eberl und seinem Team auf den Tisch kommt,

verdient nichts anderes als das Prädikat «Spitzenklasse».

An diesem späten Herbstabend wird das Wasser auf dem Heidsee von einer kalten Bise aufgepeitscht, die kräftig von

Norden bläst. Unbarmherzig treibt sie das Wasser über den See und geht einem durch Mark und Bein. Nichts wie hinein

also in die gute Stube des «La Riva», welches am südwestlichen Ende des Sees gelegen ist. Die angenehmen Farben

und die Beleuchtung des Gastraumes verbreiten sofort eine wärmende Behaglichkeit. Ein kleiner Apéro tut ein Weiteres

hinzu. Nun kann man den Blick durch die grossen Fenster auf den dunklen See und die Bergwelt wieder geniessen.

Nach Lehr- und Wanderjahren in namhaften Häusern, z.B. in Grindelwald (Hotel «Spinne»), St. Moritz («Suvretta House»),

fand der gebürtige Tiroler Rudolf Eberl in Graubünden seine zweite Heimat. Nach vielen Jahren als Küchenchef im

� �

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g e n u s s

«Posthotel Valbella» übte er diese Funktion auch im

«Park Hotel Waldhaus» in Flims aus. Was die einen als

Traumposition bezeichnen würden, war für den Koch aus

Leidenschaft aber nicht das, was ihm für den Rest sei-

ner beruflichen Tätigkeit vorschwebte: «Durch die viele

Administration rückte der Herd zu weit weg von mir, und ich

fühlte mich mehr als Verwalter, denn als Macher», sagt Eberl

rückblickend. Der Zufall wollte es, dass zu diesem Zeitpunkt

das Restaurant «La Riva» am Heidsee zum Verkauf stand.

Gemeinsam mit seiner Frau und unterstützt von finanzkräf-

tigen Freunden, welche schon seit Jahren Anhänger seiner

Kochkunst sind, wagte er vor sieben Jahren den Alleingang:

«Ich hatte immer den Wunsch, etwas Eigenes aufzuziehen,

um wieder am Herd stehen zu können», blickt er auf diesen

Entscheidungsmoment zurück. Oder anders ausgedrückt:

Seine Leidenschaft hat ihn wieder das tun lassen, was er

am liebsten macht: kochen. Nicht nur diese Leidenschaft,

sondern auch die Verwurzelung mit der herrlichen Bergwelt

von Lenzerheide-Valbella gab den Ausschlag, sich gerade

hier diesen lang gehegten Traum zu erfüllen.

Eine Leidenschaft, die einem im wahrsten Sinne des Wortes

auf der Zunge zergeht. Die «Grüsse aus der Küche» sind

vielfältig, geschmackliche Offenbarungen allesamt, die dem

Gast in jeder Hinsicht eines deutlich machen: In der Küche

wird nichts versucht, sondern hier arbeiten Profis unter der

Ägide eines Meisterkochs, der sich allerdings bescheiden

gibt: «Meine grösste Freude entsteht dann, wenn wir unsere

Gäste mit unseren Kreationen glücklich machen», so der

Chef des Hauses.

«Die Lenzerheide ist für uns längst zur zweiten Heimat ge-

worden», sagt Astrid Eberl und ist stolz darauf, gemeinsam

mit ihrem Mann das «La Riva» zu neuem Leben erweckt

zu haben. Die gute Seele des Hauses hat vor Jahren an

der Hotel- und Tourismusfachschule (HTF) in Chur ihren

Abschluss gemacht und weiss als ausgewiesene Fachfrau,

worauf es als Gastgeberin ankommt: «Wir dürfen bei uns

Page 36: Graubünden Magazin Ausgabe 15

� �

sehr viele Stammgäste begrüssen», verrät sie, «viele davon sind in den Ferien hier, andere kommen aus Graubünden

oder dem benachbarten Ausland. Wenn mir unsere Gäste dann nach einem schönen Abend sagen, dass sie sich einmal

mehr wie bei Freunden gefühlt haben, freut es mich am allermeisten.»

Dem Kauf des Restaurants im Jahre 2001 schloss sich eine umfangreiche Renovation der Räumlichkeiten an. Der

Gastraum ist in hellem Holz aus Altfichte gehalten und trägt mit seinem schlichten, aber edlen Interieur eine eher moder-

ne Handschrift, welche trotzdem viel Wärme und Atmosphäre ausstrahlt. Neben dem Restaurant werden im separaten

Stübli zusätzlich Gäste à la carte oder zu einem speziellen Anlass verwöhnt.

Trüffeln gehören zu den teuersten Spezialitäten der Welt, dabei gilt als edelste Sorte der weisse Albatrüffel. Insgesamt

werden in Italien lediglich zehn verschiedene Sorten gesetzlich anerkannt. Sie dürfen nur auf den offiziellen Märkten ver-

kauft werden. Sein besonderer Zustand als unterirdischer Pilz mit einem starken, berauschenden Geruch und einem un-

gewöhnlichen, kräftigen Geschmack macht den weissen Trüffel im Vergleich zu jedem anderen natürlichen Lebensmittel

zum Star: Es gibt in der Natur kein anderes Produkt mit der gleichen – ein wenig unheimlichen – Faszination, die nicht

frei ist von Morbidität. An diesem Abend kommt Rudolf Eberl an den Tisch, um gleich selbst mit dem Trüffelhobel feinste

Schnitze eines extrem grossen Exemplars des weissen Albatrüffels auf der hausgemachten Pasta zu verteilen. Es wurde

schon viel von Erlebnisgastronomie gesprochen – hier findet sie statt. Unaufgeregt. Authentisch. Stark.

Page 37: Graubünden Magazin Ausgabe 15

In der gut sortierten Weinkarte bietet

sich für jeden Geschmack und jedes Essen der passende

Tropfen. Positiv zu vermerken ist dabei, dass die Bandbreite

der ausgesuchten Weine sehr gross ist und sich darin die

Kennerschaft des Chefs widerspiegelt: «Weine sind neben

dem Kochen meine grosse Leidenschaft», verrät er. Neben

einheimischen Gewächsen und einem Repertoire erstklas-

siger Weine aus Italien und Frankreich stehen auffallend viele

österreichische Spezialitäten auf der Karte. Der Empfehlung

des Chefs kann hier vertraut werden, hat er doch beste

Verbindungen zu Produzenten aus dem Burgenland oder

der Wachau.

Rudolf Eberl ist nicht nur glücklich darüber, in seiner ei-

genen Küche zu stehen, sondern er freut sich, jeden Tag

seiner Leidenschaft nachgehen zu können und sein Know-

how an seine vier bis fünf Köche – je nach Saison – weiter-

geben zu können: «Kochen ist für mich Lebenselixier.» Als

Spitzenkoch beherrscht er nicht nur das ganze Repertoire

der internationalen Küche, er probiert immer wieder Neues

aus: «Einige meiner Kreationen darf ich jedoch nicht mehr

von der Karte nehmen, weil sie von sehr vielen Gästen

immer wieder bestellt werden.» Allerdings gehört Rudolf

Eberl zu einer Kochgilde, die auch willens und in der Lage

sind, Spezialwünsche zu erfüllen. Selbst in der trendigen

Molekularküche kennt er sich bestens aus, bleibt hier aber

bewusst zurückhaltend. In den letzten Jahren konnte das

Restaurant seine Auslastung dank reiner Mund-zu-Mund-

Propaganda auch in den Sommermonaten deutlich steigern:

«Dies freut uns ganz besonders. Es bestätigt, dass sich un-

ser Schritt in die Selbständigkeit und das Wagnis, unseren

Traum zu leben, gelohnt haben.»

>>> Restaurant «La Riva», 7078 Lenzerheide

Telefon 081 384 26 00; www.la-riva.ch

Page 38: Graubünden Magazin Ausgabe 15

� �

Die Ausgaben der Schwellenländer für den Bau und Unterhalt von Infrastrukturen sind weltweit in die Höhe

gestiegen. Das macht langfristige Investments in Infrastrukturanlagen zu einer interessanten Option.

TExT UND FOTOS GRAUBÜNDNER KANTONALBANK

InTEREssAnTE InfRAsTRukTuRAnLAgEn

In der Finanzwelt haben Infrastrukturanlagen das Interesse der Anleger geweckt. Mit gutem

Grund: Schliesslich sind Grundeinrichtungen wie Strassen, Eisenbahnen, Flughäfen oder Stromnetze Voraussetzung für

das reibungslose Funktionieren und Wachsen einer Volkswirtschaft.

Page 39: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Gemäss Informationen der Weltbank betragen die globalen Ausgaben für Infrastrukturanlagen jährlich weit mehr als

eine Billion(!) US-Dollar. Den grössten Nachholbedarf haben aufstrebende Schwellenländer, von China, Indien über den

Nahen Osten bis nach Russland. Denn eines ist klar: Je besser die Infrastruktur eines Landes ausgebaut ist, desto

effizienter kann sich die Volkswirtschaft entwickeln. Oder anders gesagt: Ohne Infrastruktur steht jede Wirtschaft still.

Die Bevölkerung in den Schwellenländern wächst jedoch rasant und die Verstädterung nimmt immer mehr zu. Die

Länder stehen nun vor der Aufgabe, neue Infrastrukturen in Rekordtempo aufzubauen. Konkret bedeutet dies: Es stehen

hohe Investitionen an für befahrbare Strassen, Eisenbahnnetze, funktionierende Telekommunikation sowie Strom- und

Wasserversorgungen. Aber auch in der westlichen Welt fliessen grosse Beträge in diesen Bereich. Hier geht es jedoch

nicht nur um neue Projekte, sondern vor allem um die Instandhaltung und Erweiterung bestehender Einrichtungen.

Anlagetrend mit grossem Potenzial

Wegen des grossen Bedarfs an Grundeinrichtungen haben Investitionen in Infrastrukturanlagen ein grosses Potenzial

und sind eine interessante Option für ein diversifiziertes Portfolio. Die geringe Volatilität, der starke, relativ gut pro-

gnostizierbare Cash-Flow, konjunkturresistente Ertragsentwicklung und langfristige Renditen lassen immer mehr

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Page 40: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Anleger in Infrastrukturaktien investieren. Weil die Einnahmen zum Teil an Preisindizes gekoppelt sind, gewähren sie

zudem ein gewisses Mass an Inflationsschutz. Ausserdem korrelieren Infrastrukturanlagen kaum mit den traditionellen

Anlageprodukten, was auch in Zeiten der Konjunkturabschwächungen weiteres Wachstum ermöglicht.

Doch in welche Firmen sollen Sie konkret investieren? Zu Beginn der «Infrastruktur-Welle» setzten die Anleger noch

auf einzelne Unternehmen mit monopolartiger Stellung. Heute ist das Portfolio von Infrastrukturanlagen jedoch viel

breiter gefächert. Der Markt bietet zahlreiche Fonds, die in Ihrem Basket die einzelnen Länder und verschiedenen

Bereiche Transport, Kommunikation oder Versorgung ganz unterschiedlich gewichten. Je nach Zusammenstellung des

Aktienkorbs kann der Anleger also die Schwerpunkte nach seinen eigenen Präferenzen festlegen.

Graubündner Kantonalbank berät Sie

Auf Grund der momentan unsicheren Finanzlage gehen wir davon aus, dass auch der Bereich der Infrastrukturen kurz-

fristig betroffen sein wird. Defizite in einzelnen Staatsbudgets dürften die Verschiebung einiger Infrastrukturprojekte

nach sich ziehen. Ein Engagement sollte deshalb mittel- bis langfristig ins Auge gefasst werden. Denn eines ist auf jeden

Fall klar: Der weltweite Bedarf an Investitionen in den Segmenten Transport, Kommunikation und Versorgung für die

nächsten Jahre ist riesig.

Die Graubündner Kantonalbank bietet mit einem Zertifikat eine interessante Möglichkeit, in Infrastrukturunternehmen zu

investieren. So können Sie mit einer einzigen Transaktion an den Entwicklungen in diesem Markt partizipieren. Neben den

Betreibern von Infrastruktureinrichtungen sind Unternehmen aus den Segmenten Bau, Stahl, Industrie und Zulieferer im

Zertifikat enthalten. Die Portfoliozusammensetzung wird von der Graubündner Kantonalbank jedoch laufend überwacht

und den Marktentwicklungen angepasst.

b a n k i n g

Page 41: Graubünden Magazin Ausgabe 15

4 1

Wollen Sie mehr über die Anlagemöglichkeiten in Infrastruktur erfahren? Ihr Private Banker der Graubündner Kantonalbank

berät Sie gerne.

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Die Graubündner Kantonalbank bietet umfassendes Private Banking – von Anlageberatung

über Vermögensverwaltung bis hin zu Finanzplanung und Services, die über die reinen

Finanzdienstleistungen hinausgehen. Berücksichtigt werden dabei die unterschied-

lichen Anlageziele der Kunden, die sich im Laufe des Lebens naturgemäss verändern

können.

Das Private Banking der Graubündner Kantonalbank ist von bewährter Tradition eben-

so geprägt wie von fortwährender Innovation. So ist sichergestellt, dass die Bedürfnisse der Kunden nach

Sicherheit, Kontinuität, Mitbestimmung und Best Service rundum erfüllt werden.

Die Graubündner Kantonalbank ist mit drei Private-Banking-Zentren in Chur, St. Moritz und Davos sowie über

30 Private-Banking-Beratern in den Regionen Graubündens stark verankert und pflegt ein weit verzweigtes

Netzwerk, das über die Kantonsgrenzen hinausreicht. Offene Fragen lassen sich auf diese Weise schnell, unbü-

rokratisch und direkt lösen.

Apropos direkt: Chancen und Probleme offen anzusprechen gehört zum Wesenszug des Bündners. Dies ist wohl

mit ein Grund, wieso immer mehr ausländische Kunden die Dienste der Graubündner Kantonalbank in Anspruch

nehmen wollen.

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Page 42: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Ein echtes Stück

Page 43: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Kaum ein Schweizer Tourismusort ist so mit dem Skifahren verbunden wie die Lenzerheide. Mitinitiator Nico

Pesko lässt die über 100-jährige Geschichte dieses Sports, der einst von seinem Urgrossvater mitbegründet

wurde und inzwischen zur Kultur der Schweiz gehört, wieder aufleben: in den Lenzerheide Ski Classics. Ein

Event zwischen Prominenz und Nostalgie.

TExT KARIN HETT INGER | FOTOS ANDREA BADRUTT

skI cLAssIcs – zuRück In DIE zukunfT

Page 44: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Höher, weiter, schneller – dieses

Grundgesetz des Sports gilt auch für den Skisport. Wenn

in den 1970er-Jahren die Cracks mit über 100 Stunden-

kilometern den Berg hinunterfuhren, wenn sie über den

Hundschopf und die Minschkante sprangen und die mes-

serscharfen Kanten in die eisig präparierte Piste drückten,

hielt die ganze Schweiz am Samstagmittag kollektiv den

Atem an. Lange Zeit waren die Schweizer Skihelden in der

Abfahrt, im Riesenslalom und im Slalom ganz vorne. Namen

wie Pirmin Zurbriggen, Peter Müller oder der alles über-

strahlende Bernhard Russi beherrschten die Schulhöfe in

der gesamten Schweiz.

Doch diese Zeiten sind vorbei. Bode Miller und eine ös-

terreichische Phalanx von Muskelpaketen dominieren den

Abfahrtslauf, während Schweizer Schulkinder lieber Rapper

werden wie 50 Cent oder Model wie Amanda Ammann.

Unter Skifahren verstehen sie den kühnen Sprung über eine

Schanze oder waghalsige Drehungen in einer Halfpipe – im

sommerlichen Kunstschnee auf der Landiwiese in Zürich.

Was früher für Herrn und Frau Schweizer zum Winter

gehörte, die Skiwoche oder Sportwoche, gerät dabei zuneh-

mend ins Abseits.

Besonders deutlich bekommt das ein Skiort wie Lenzerheide

zu spüren. Dabei kann Lenzerheide sich für Innovation im

Skisport rühmen: Im Kurort begann man bereits 1890,

den Wintertourismus zu fördern. Hier fand 1903 der erste

offizielle Skikurs der Schweiz statt. Hier wurde 1911 – vor

bald 100 Jahren – das Sportgeschäft Pesko gegründet,

das zuerst vor allem englische, später dann Touristen aus

ganz Europa und der Schweiz mit den modernsten Ski aus-

rüstete.

e v e n t

Page 45: Graubünden Magazin Ausgabe 15

4 �

Diese Leistungsbereitschaft für den traditionellen Skisport lebt die

Lenzerheide noch heute: 2005 und 2007 wurden in der Ferienregion die Finalrennen des FIS-Ski-Weltcups ausgetragen.

Es war der grösste Event, der jemals hier stattfand. Die anspruchsvolle Weltcup-Piste von Lenzerheide trägt den Namen

von Silvano Beltrametti und wird auch weiter als permanente Trainingspiste von Kadern, Skiclubs und Nachwuchsfahrern

genutzt.

Da kommt es den traditionellen Hotels «Schweizerhof» und «Kurhaus», dem Skiclub Lenzerheide-Valbella und der

Schneesportschule Lenzerheide gerade recht, dass nach dem Boom des Snowboards in den 1980er- und 1990er-

Jahren das traditionelle Skifahren auf den modernen Carving-Ski wie auch der nostalgische Telemark-Stil heute wieder

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4 7

aufleben. Neben der Organisation von FIS-Weltcup-Rennen, die ja immer auch vom Wetterglück oder Wetterpech ab-

hängen, hat Pesko Sport zusammen mit Kjus Systems die Lenzerheide Ski Classics geschaffen. Die Idee: Skipromis wie

Lasse Kjus, Silvano Beltrametti, Heini Hemmi oder Jürg Grünenfelder bestreiten mitten im Dorf ein Charity-Skirennen.

16 Teams mit jeweils vier Skifahrern oder -fahrerinnen liefern sich am Bossihang beim Parallelslalom heisse Duelle auf

scharfen Kanten. Der Hang wird – wie zu den Gründerzeiten des Kurorts – zu Fuss erklommen. Mit dem Erlös ermöglicht

man einer Schulklasse aus dem «Unterland» einen kostenlosen Skitag auf der Lenzerheide mit Besuch der Qualifikation,

gemeinsamen Nachtessen der Schüler mit den Rennfahrern, abendlichen Finalläufen und einer grossen Party im Hotel

«Kurhaus».

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Das Ziel dieses Anlasses ist nicht jenes Höher, Weiter, Schneller des Spitzensports. Es geht

hier vielmehr darum, Spass im Schnee und Freude am Skisport zu vermitteln. Denn oft gehen – im Fieber um immer

bessere Resultate – die Freude und die Lust am Skifahren verloren. Bereits die erste Durchführung – im Frühjahr 2008

– hat gezeigt, dass sich richtige Skifahrer den Spass nicht nehmen lassen. Bei widrigen Wetterverhältnissen, es reg-

nete in Strömen, verfolgten Hunderte von Zuschauern die Ski Classics Lenzerheide und sahen Promis und gewöhnliche

Skifans den Hang hinunterkurven.

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Page 50: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Mit zum Erfolg trug bei, dass hier der direkte Kontakt mit den Fahrern möglich ist. Am Wochenende nach dem Weltcup-

Finale liefern in Lenzerheide Weltcup-Fahrer Promotion für den Skisport als Kulturgut. Dabei leben nicht nur schöne

Traditionen weiter, es zeigt sich auch, dass Skifahren vom Volkssport wieder vermehrt zu einem exklusiven Vergnügen

wird, das den Vergleich mit Polo oder Golf nicht zu scheuen braucht. Und genau dieses Vergnügen der Fahrt über ver-

schneite Hänge unter stahlblauem Himmel macht den Skisport so einzigartig. Dass Kinder aus dem Flachland, welche

vielleicht noch nie in den Bergen beim Skifahren waren, diesen Sport hautnah miterleben und ausführen dürfen, das

sollte doch eigentlich Motivation genug sein, die Ski Classics Lenzerheide zum Top-Event der Zukunft werden zu lassen.

>>> www.skiclassics.ch

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Page 51: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Page 52: Graubünden Magazin Ausgabe 15

r u b r i k

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Der Bündner Bergführer Norbert Joos ist weltweit einer der erfolgreichsten Extrem-Alpinisten. Sein Versuch,

den letzten ihm noch fehlenden Achttausender ohne künstlichen Sauerstoff zu besteigen, ist der Anlass, dass

im AS-Verlag über ihn unter dem Titel «Auf die höchsten Berge der Welt» soeben ein Buch erschienen ist.

TExT PETER SCHMID | FOTOS ARCHIV NORBERT (NOPPA) JOOS

Auf DIE bERgE

� 2

Ein Kind, das Asthma hat, Heuschnupfen und zahlreiche andere Allergien, ist nicht gerade dazu prädes-

tiniert, ein Hochleistungssportler zu werden. Vielleicht ist das das Verrückteste an Noppas Biografie, dass er trotz

dieser Handikaps schwierigste Routen in Fels und Eis kletterte und beim Höhenbergsteigen immer wieder an die Grenze

seiner Ausdauer ging. Vielleicht hängt seine Leistungsbereitschaft aber auch mit diesen körperlichen Einschränkungen

zusammen, gegen die er sich unbewusst auflehnte.

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r u b r i k

Schon als Bub mit seinem Vater und später mit Gleichgesinnten verbringt Noppa jede freie Minute in Fels und Eis.

Die Berge sind für ihn der Ort, wo er Selbstbestätigung findet und den eigenen Körper als positiv erfährt. Und beim

Abschluss seiner Lehre als Forstwart ist ihm klar, dass er neben seiner Arbeit im Wald auch als Bergführer tätig sein

will. Er weiss, dass er sein Leben den Bergen verschreiben wird. Norbert Joos ist noch keine zwanzig Jahre alt, als

er mit den Nordwänden von Matterhorn, Eiger und Grandes Jorasses bereits die drei grossen Nordwände der Alpen

bestiegen hat.

Sein erster Achttausender gelingt ihm 1982 mit dem Nanga Parbat. Zwei Jahre später macht er mit der ersten

Überschreitung der Annapurna im Alpinstil, die ihm gemeinsam mit Erhard Loretan glückt, auch international auf sich

aufmerksam. Dabei gelingt den beiden die Erstbegehung des langen und gefürchteten Ostgrats und gleichzeitig die erste

Gesamtüberschreitung der Annapurna I von Süden nach Norden, die bis heute nie wiederholt wurde. Reinhold Messner

bezeichnet diese kühne Überschreitung als «Ritt zwischen Himmel und Hölle, über einen Grat von 7,5 Kilometer Länge,

der immer exponiert ist». – Bis anhin hatte es im Himalaja-Bergsteigen noch keine Überschreitungen gegeben.

Als im Frühling 1985 Norbert Joos als Mitglied einer Schweizer Expedition am Fuss des Königs der Berge steht, haben

mit den italienischen Erstbesteigern im Jahre 1954 bisher erst 27 Menschen den K2 bezwungen, davon 12 Bergsteiger

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Page 54: Graubünden Magazin Ausgabe 15

NO

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Norbert Joos ist einer

der erfolgreichsten

Schweizer Höhenbergste

iger.

Innerhalb von 25 Jahre

n stand er auf

13 Achttausendern.

Im Mai 2008 machte er

einen Anlauf den

Mount Everest und dami

t den letzten der

14 Achttausender ohne

Sauerstoff zu besteige

n...

...und musste das Sche

itern akzeptieren.

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Page 55: Graubünden Magazin Ausgabe 15

� �

ohne künstlichen Sauerstoff. Zusammen mit Marcel Rüedi

gedenkt Norbert Joos den Gipfel über den Abruzzi-Grat zu

besteigen, mit dem Ziel als erste Schweizer auf dem «Berg

der Berge» zu stehen.

Das gelingt ihnen in der Tat: Am 19. Juli 1985 stehen die

beiden Eidgenossen zuoberst auf dem K2, 8 611 Meter

über Meer. Von ihrem letzten Lager auf 8 000 Metern waren

sie zwei Tage zuvor zum Gipfel aufgebrochen. Es hatte aber

dermassen viel Neuschnee, dass sie sich richtiggehend

hinaufwühlen mussten. Auch der Abstieg ist sehr mühsam

und zeitraubend, und die beiden sehen sich gezwungen, eine

dritte Nacht auf über 8 000 Metern zu verbringen. Norbert

Joos: «Im Biwak habe ich zum ersten Mal gemerkt, dass

mit meinen Füssen etwas nicht mehr so war, wie es sein

sollte.» – Die Erfrierungen, die er sich zugezogen hat, sind

gravierend. Norbert Joos: «Die Zehen waren rosa und am

Abend rot. Am andern Tag waren sie blau und zwei Tage

später schwarz. Als ich schliesslich in der Schweiz im Spital

lag, kam ein Telefon von Reinhold Messner. Er gratulierte

und versicherte mir: ‚Für den K2 kannst du ruhig ein paar

Zehen liegen lassen.‘»

Norbert Joos trägt seither nicht mehr Schuhgrösse 42,

sondern 40. Bei den Bergschuhen allerdings hat er die

Grösse beibehalten, weil er das wärmende Luftpolster vorn

im Schuh angenehm findet. Kälteempfindlicher als vor den

Erfrierungen sind seine Füsse nicht. Auch ansonsten hat er

kaum Einbussen; lediglich mit Kletterschuhen muss er «ein

bisschen anders hinstehen».

Aber seine Leidenschaft für die Berge bleibt ungebrochen.

Innerhalb von 25 Jahren steht Norbert Joos auf den

Gipfeln von 13 Achttausendern, er besteigt alle Berge ohne

künstlichen Sauerstoff. Noppa: «Sonst hat man dort oben

gar nichts verloren.»

p o r t r ä t

Page 56: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Doch ausgerechnet der 13. Himalajariese, der Kangchendzönga, entpuppte sich für

Norbert Joos als sein Schicksalsberg. Mit seinen 8 586 Metern ist der dritthöchste Gipfel der Welt ein wählerischer

Berg, und vergleichsweise wenige wagen, ihn zu besteigen.

Mit einem starken Team aus Bündner Bergführern gelingt seiner Expedition am 14. Mai 2006 die Besteigung. Bereits

wieder im Basislager, erfasst Norbert Joos ein Schwindelgefühl, und etwas später finden ihn seine Freunde bewusstlos

im Zelt liegend. Es wird unverzüglich ein Rettungshelikopter für den kommenden Tag angefordert, mitten in der Nacht

kommt Noppa zwar wieder zu sich, doch er bekundet Mühe zu sprechen. In Kathmandu stellt der Arzt keine Diagnose,

zurück in der Schweiz konsultiert Norbert Joos unverzüglich Oswald Oelz, Arzt und Extrembergsteiger, und es stellt

sich heraus, dass Noppa einen kleinen Schlaganfall erlitten haben muss, eine so genannte transitorische ischämische

Attacke. Die Ursache ist ein Loch im Herz, ein «Foramen ovale», das ist die pränatale Öffnung zwischen linkem und

rechtem Herzvorhof, die sich erst nach der Geburt schliesst. Aber bei rund 25 Prozent der Menschen bleibt ein kleines

Loch zurück. Die extreme Belastung am Berg hat vermutlich bei Noppas «Foramen ovale» in der Vorhofscheidewand ein

Blutgerinsel verursacht, das den «Hirnschlag» schliesslich auslöste.

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Page 57: Graubünden Magazin Ausgabe 15

� 7

Das Sprach- und Rechenzentrum, die Feinmotorik sind beeinträchtigt, aber Noppa gibt nicht auf. Er übt und übt – dazu

seine Lebensgefährtin Renata Odoni: «Wir sind in jenem Sommer sehr viel klettern gegangen, und das hat viel gebracht.

Noppa studiert da auch nicht so viel herum, er macht es einfach. Bei seinen Füssen sagen die Leute auch immer, mit

denen kannst du doch nicht mehr klettern, dann sagt er: Du musst nur nicht immer dran denken. So ist er.»

Bald schon trainiert er wieder täglich und fühlt sich fit. So steht mit dem Everest auch sein letzter Achttausender wieder

im Raum. Und Noppa lässt sich nicht abbringen von seinem Vorhaben. Er kennt sich und hat genug Erfahrung, um in

seinen Körper hineinhorchen zu können und zu spüren, wann er umdrehen muss. So ist er motiviert und zuversichtlich

wie immer. Er ist sich bewusst, dass dies mit seinen 48 Jahren seine letzte Chance ist, auf den Everest zu kommen.

So erreicht Norbert Joos am 16. April 2008 das Basislager auf der Südseite des Everest, wo Kobi Reichen auf ihn war-

tet, mit dem konditionsstarken Berneroberländer Bergführer hatte Noppa im Jahr 2002 den 8 463 Meter hohen Makalu

bezwungen. Zuerst ist der Berg aber gesperrt, denn die Chinesen wollen die Flamme für die Olympischen Sommerspiele

auch auf den Mount Everest tragen. Und erst am 8. Mai kommt endlich die ersehnte Nachricht, dass die Chinesen den

Gipfel bestiegen haben, der Zugang zum Berg nun frei ist.

Page 58: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Am 21. Mai hören die beiden über Funk, dass eine erste Expedition den Gipfel erreicht hat, darunter

auch der Tessiner Gianni Goltz, der als Einziger ohne Sauerstoff aufgestiegen ist und mit dem sie gemütliche Stunden

im Basislager verbracht hatten. Am nächsten Tag brechen auch Noppa und Kobi mit ihren beiden Sherpas auf. Den

Eisbruch bringen sie in zwei Stunden hinter sich, das Wetter zeigt sich noch durchwachsen. Der Gipfel des Everest ist

wolkenverhangen. Noch ahnt Noppa nicht, was sich in der letzten Nacht dort oben abgespielt hat. Auf dem Weiterweg

ins Lager 2 trifft er einige Bergsteiger, die ihm mitteilen, dass Gianni gestorben ist. Noppa notiert in seinem Tagebuch:

«Völlig unbegreiflich, der Einzige in dieser Gruppe, der ohne Sauerstoff den Gipfel erreicht hat, ist tot. Ich fange an zu

weinen! Was soll ich machen? Soll ich all meine Pläne aufgeben und sofort nach Hause gehen? Mir ist nicht mehr nach

Everest! Alle kommen glücklich vom Gipfel, und Gianni ist oben als Leiche am Everest begraben! Was für einen Sinn hat

eine Besteigung noch? Ist es das Leben wert, sich solch einer Gefahr auszusetzen?»

Sie schalten in Lager 2 einen Ruhetag ein, um sich zu erholen. Dabei lassen Norbert Joos die Gedanken nicht mehr

los, er grübelt den ganzen Tag, ob er den Aufstieg wirklich wagen soll. Und am Abend steht sein Entschluss fest: Er

verzichtet auf den Everest. Giannis Tod und die Ungewissheit mit seiner eigenen Gesundheit veranlassen ihn zu diesem

Entscheid.

Norbert Joos wird wohl etwas Zeit brauchen, um das zu akzeptieren. Diese 14 Gipfel waren ein Ziel, das er jahrelang

verfolgte, in das er viel Energie, Zeit und nicht zuletzt auch Geld investierte. Doch Noppa wäre nicht Noppa, wenn er den

Rückschlag nicht bewältigen würde. Seine Umkehr am Everest war nicht nur ein Anerkennen der eigenen Grenzen, sie

war vor allem ein Ja zum Leben, das er nicht leichtfertig und aus Ehrgeiz zerstören wollte. «Mir wurde bewusst, wie gut

ich es im Leben habe. Ich konnte das nicht mehr alles aufs Spiel setzen.»

>>> Das Buch über Norbert Joos: Peter Schmid, Karin Steinbach-Tarnutzer

Auf die höchsten Berge der Welt. AS Verlag (Gebundene Ausgabe – Oktober 2008), Preis: Fr. 45.--

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Page 59: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Page 61: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Page 62: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Kliiiingeliii ing! Wenn der Schellen-Ursli mit Glocke um den Hals das Engadiner Wohnhaus Stucker

in Scuol betritt, staunt er nicht schlecht. Wow! Wo früher eine doppelbogenförmige Holztür zum Stall eingebaut war,

glänzt heute ein schickes faltbares Chromstahltor mit integrierter Glaseingangstür. Eine ausgeklügelte Lösung, wenn

Design und Funktionalität gefragt sind und es die Umstände, der Platz, die Einfahrtmöglichkeit nicht anders zulassen.

Öffnet man das stählerne Himmelstor zum «Suler Sot», dem Untergeschoss, empfängt einen ein heller Raum mit

Kopfsteinpflaster aus runden Carara-Marmor-Steinen. Diese sind in ein antrazithfarbiges Sandgemisch eingebettet.

Überwältigend ist der Geruch, der einem entgegenkommt – er ist einmalig, betörend, einzigartig. Er ergiesst sich in

einer homöopathischen Dosis und ist allgegenwärtig, ein ayurvedischer Geruch nach geöltem Holz und Stein. Er verrät

sogar, dass hier ein Weinkeller ist. In diesem ebenerdigen Untergeschoss waren einst der Stall für Vieh und Kleintiere

sowie zwei Vorratskammern untergebracht. Der ehemalige Hauseingang lag ein Geschoss höher und wurde über die

Aussentreppe erreicht. Diese strenge Struktur und Statik mit einem Gang und drei Kammern wurde über alle drei

Stockwerke beibehalten. Dieser Strukturgebung hat sich die Bauherrschaft und die Architektin ebenfalls unterworfen.

Marisa Feuersteins schöpferisches Wirken ist deutlich geprägt von der Hommage und Achtung vor den altehrwürdigen

Häusern, Mauern, ihrer Bauart, den reich verzierten Fassaden, den natürlichen Materialien und den Menschen, die

darin gewohnt haben. Sie versteht es, ihnen mit modernem stylischem Kick das gewisse Etwas zu verleihen und neues

Leben einzuhauchen.

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a r c h i t e k t u r

Die beiden oberen Geschosse kann man neu über eine einfache, technisch «gefaltete» Stahltreppe, die auf Trägern

aufliegt, entlang der Hinterfassade im Innern erreichen. Der ganze Eingangsbereich und das Treppenhaus sind zeit-

gemäss gestaltet, und die Coca-Cola-rote Garderobe verleiht dem Aufgang einen frischen Teint. Immer wieder setzt

Feuerstein feurige Akzente, die den Gegenpol zu den alten, schräg gemauerten Wänden oder hölzernen Kammern wie

der Arvenstube oder Schlafzimmer bilden. Bei den traditionellen Engadinerhäusern sind die Mauern dick, die Wände

schief und die Fenster klein. Besonnung war für die Engadiner kein Thema: Sie waren den ganzen Tag draussen und ha-

ben gearbeitet. Wozu also grosse Fenster, die nur die Wärme rauslassen? Heute sehen wir das anders. Die Architektin

legt grossen Wert auf ein ausgeklügeltes Lichtkonzept. Wo Licht ist, ist Leben. Sie hat die Hinterfassade geöffnet und

ein grosses Fenster eingebaut. Der Lichtschacht vom Erd- bis zum Dachgeschoss spendet Helligkeit. Ebenso hat sie im

Dachgiebel ein Licht spendendes Fenster integriert, das einen fantastischen Blick auf die Berge liefert.

Im ersten Obergeschoss sind die Küche, Esszimmer, die Arvenstube und eine neckische Toilette eingebaut. Eine knallro-

te Pipi-Box mit Boffi-Designerlavabo und –armaturen und einer transparent-grüner Glasschiebetür – und das mitten im

Treppenhaus. Sie ist mit viel Liebe zum Detail erschaffen, ein Erlebnis für sich. Die Arvenstube beherbergt einen guten

Geist. Man spürt die sagenhafte Atmosphäre in diesem Holztäferraum. Dem terpentinhaltigen Arvenholz wird eine beruhi-

gende Wirkung zugesprochen. Sein Eigengeruch verbreitet sich sanft, aber bestimmt. Es ist immer wieder dieser Geruch

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der verschiedenen Hölzer und ihrer Pflegeöle, der durch das

ganze Haus zieht und mich gefangen nimmt. Der alte Ofen

verleiht dieser Kammer zudem eine wohlige Atmosphäre,

die früher wie heute sehr geschätzt wird. Gleich nebenan ist

das Esszimmer. Ein silberfarbener Sibir-Kühlschrank steht

in coolem Retrodesign da. Ein Grill aus rohem Stahl wurde

extra für in die Ecke geschmiedet. Flugrost gibt den alten

Touch. Dann folgt die Küche mit ihrem Hightech-Stahlkleid:

eckig, asketisch, sec.

Das Dachgeschoss ist die Krönung des Hauses. Ein offener

Badesaal mit modernstem Designequipement, der zum

Wohnbereich und Treppenhaus angrenzt, lädt zum Verweilen

ein. Eine eckige Badewanne steht mitten im Raum, ein gros-

ser Spiegel mit eingebautem Licht hängt drei Meter von der

Decke herunter, aus einer klobigen eckigen Duschbrause

rieseln Wasser- und Lichtstrahlen hinunter. Die Ideen gehen

der Architektin nie aus. Im Gegenteil, je komplizierter und

verzwickter die Gegebenheiten sind, umso kreativer sind ihre

Lösungsansätze. «Renovieren! Am liebsten, renoviere und

kombiniere ich. Es ist für mich die grösste Herausforderung.

Ich komme herein und sehe, wie es aussehen muss», erklärt

Feuerstein. Sie erschafft immer wieder Bijoux mit Charakter

und Seele, wie das Schlafzimmer, das traumhaft geworden

ist. Breite frisch geölte Arvenbretter säumen den Boden.

Nach kunstvoller Strickbaumanie sind die Holzbalken der

Wände gezimmert. Das Bett ist aus alten Holzbalken ge-

schreinert. Rechts und links vom Bett hängen längliche

Stofflampen. Dieser Raum hat speziell hohe Energien, die

man spürt. Zwei Treppenstufen führen hinunter in diesen

Schlafraum. Der Schellen-Ursli war immer der kleinste, aber

seine Zeitgenossen waren auch nicht Riesen. Das erkennt

man an allen niedrigen Türen, die zu den Kammern führen.

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a r c h i t e k t u r

«Alia iacta sunt.» – Die Würfel

sind gefallen – ein Würfel steht! Es ist das «albierg

da giuventüna», die Jugendherberge von Scuol auf dem

«Prà da faira», dem ehemaligen Viehmarkt. Sie wurde aus-

getüfftelt, geplant und gebaut von dem der ARGE Sursass,

von Marisa Feuerstein, Men Clalüna, Annabelle Breitenbach

und Jon Armon Strimer. Das ging Schlag auf Schlag: Im

Oktober 2005 schrieb die Schweizerische Stiftung für

Sozialtourismus den Wettbewerb aus, den das Kreativteam

Sursass im Februar 2006 gewann. Es plante im gleichen

Jahr und holte sämtliche Bewilligungen ein. Im März 2007

war Baubeginn. Im Dezember war die Edel-Jugi bezugsbereit.

Wer das albierg am Abend besucht, sieht einen Monolithen

mit viereckigen leuchtenden Augen. Ein Block, ein Stein, der

sich präzise in die Umgebung eingefügt hat. Das Bauwerk

ist eine kompakte Skulptur mit spartanischem und funktio-

nellem Inhalt. Im Innern widerspiegelt sich die Form eines

Sonnenwirbels als Ehrung an ein uraltes Lebenssymbol,

welches in den traditionellen Sgraffito-Mustern zu finden ist.

Die Aufenthaltsräume mit der zentralen Erschliessung und die

auslaufenden Korridore versinnbildlichen Plätze und Gassen.

Bei der Erstellung dieses Objektes wurde der Natur in jeder

Hinsicht Respekt gezollt. Das Engadiner Architektenquartett

setzte auf hochwertige und natürliche Materialien und baute

nach dem Standard der Minergie-Eco®. Die Bauweise ist

massiv nach Engadiner Tradition. Der Kubus strahlt as-

ketische Happyness aus. Und wenn man länger und ge-

nauer hinschaut, entdeckt man all die liebevollen Details

wie die Erker bei der Stüva, die aufgehängten «buatschas»,

die Kuhfläden, vom Künstler Not Vital, ein Cheminée im

Gemeinschaftsraum und diverse einheimische Hölzer. Der

moderne Schellen-Ursli muss zwar sein Bett noch immer

selbst anziehen, wie es Jugi-Brauch ist, er findet aber seine

eigene Steckdose für sein Handy. Kliiiingeliiiing! …

>>> Architectura Feuerstein, Quadras 165, 7550 Scuol,

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Page 68: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Vor rund 10 000 Jahren fand in Flims der grösste alpine Bergsturz aller Zeiten statt. Dieses Naturereignis ge-

staltete eine der spektakulärsten Landschaften. Und es inspirierte das Architekturbüro Domenig Architekten

in Chur, welches die exklusive Ferienanlage Rocksresort in Laax verwirklicht, dazu, ihre kubischen Bauten wie

zufällig anzuordnen. Wie verstreute Findlinge gruppieren sich die archaisch anmutenden Steinquader mit ih-

ren exklusiven Apartments um eine Piazza, welche als das Herzstück einer visionären Erlebniswelt bezeichnet

werden kann.

TExT SEBASTIAN K IRSCH | FOTOS ANDREA BADRUTT

vIsIOnäRE ERLEbnIswELT

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Das unmittelbare Naturerlebnis und die einfache bis karge Lebensweise der Bergbewohner

üben bis heute eine grosse Faszination auf die Feriengäste in Graubünden aus. Kein Wunder, steht doch das Leben in

der Bergwelt meist im krassen Gegensatz zum urbanen Lebensstil der Besucher. Doch was suchen die Feriengäste in

Graubünden? Zweifelsfrei flüchten die meisten Hotelgäste und Ferienhausbesitzer aus der Hektik des städtischen Alltags

und wollen sich durch den Rückzug in die Ruhe der Bergwelt erholen. Eine der wichtigsten Prämissen dabei ist das Gefühl

der Abgeschiedenheit.

Einen etwas anderen Ansatz verfolgen die Macher der im Bau befindlichen Ferienanlage Rocksresort in Laax. Hier sol-

len sich die Besitzer oder Mieter der Apartments nicht isoliert in die eigenen vier Wände zurückziehen – was sie aber

durchaus dürfen –, sondern hier wird ihnen die Möglichkeit geboten, das urbane Lebensgefühl, den Lifestyle inmitten der

Bergwelt zu zelebrieren. Auf einer grossen Piazza, welche sich an der Talstation der Crap-Sogn-Gion-Bahn befindet und

von den kubischen Bauten der Ferienwohnungen umgeben ist, liegt das Zentrum dieses urbanen Lebensstils – Shops,

Bars und Restaurants laden zum Flanieren, zum Verweilen und zum gesellschaftlichen Austausch. «Hier muss niemand

in der Anonymität verschwinden, sondern hier können ganz neue Perspektiven der Feriengestaltung erlebt werden», sagt

Ursula Wolf von der Weissen Arena Gruppe, zuständig für den Bereich Immobilien.

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Page 70: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Page 71: Graubünden Magazin Ausgabe 15

7 1

Es ist kein Zufall, dass ausgerechnet in der Region Laax Flims Falera, einem der grössten und angesagtesten Skigebiete

Europas, mit dem Rocksresort diese einzigartige Ferienanlage entsteht. Die Weisse Arena hat in der Vergangenheit

mehrfach bewiesen, dass sie die Nase im Wind hat. Treibende Kraft hinter den visionären Projekten ist stets Reto

Gurtner, Verwaltungsratspräsident der Weissen Arena Gruppe. Mit verschiedenen anderen Projekten hat er immer

wieder bewiesen, dass seine ganzheitliche Betrachtungsweise Erfolg verspricht. Zu erwähnen sei hier nur das äusserst

trendige und erfolgreiche Beherbergungskonzept des «Riders Palace». Dieses Hotel kann als zielgruppengerechte

Lösung bezeichnet werden, auf welche in diesem Fall die Boarderszene abfährt.

Bei einem Bauvolumen von knapp 200 000 Kubikmetern entstehen mit dem Rocksresort in Laax 160 Apartments,

Shops, Restaurants und Bars. Die Bausumme inklusive der 700 unterirdischen Parkplätze beträgt rund 80 Millionen

Franken. In diesem Winter sind die ersten 31 Wohnungen bezugsbereit, die weiteren 129 Apartments werden in den

nächsten zwei Jahren folgen. Die Ideen, die hinter dem Konzept des Rocksresort stecken, sind in mehrfacher Hinsicht

bestechend. Visionär daran ist, dass mit dem Rocksresort versucht wird, scheinbare Gegensätze zu vereinen. Dies

beginnt mit den bereits erwähnten Lebenswelten: Urbaner Lifestyle wird inmitten der idyllischen Bergwelt erlebbar.

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d e s i g n

7 2

Um diese Vision glaubhaft umzusetzen, braucht es allerdings weit mehr, als nur die entsprechenden Apartments aus

dem Boden zu stampfen und zu hoffen, dass es gelingt: «Wir wollen, dass die Ferienanlage lebt und die Apartments

nicht die meiste Zeit im Jahr leer stehen», betont Ursula Wolf. Deshalb gehen die Käufer der Apartments mit der

Weissen Arena Gruppe die Verpflichtung ein, die Räumlichkeiten zur Weitervermietung zur Verfügung zu stellen. Für

drei Wochen in der Wintersaison stehen den Besitzern die Wohnungen zur Eigenbenutzung zur Verfügung, ausserhalb

der Wintersaison können sie jederzeit über ihr Eigentum verfügen. Dieses so genannte «Buy to use and let» stellt eine

Win-Win-Situation für die Betreiber des Rocksresort und die Besitzer der einzelnen Apartments dar. Interessant für die

Käufer ist nicht zuletzt die wesentlich bessere Rendite, welche sich aus diesem Konzept ergeben. Mehr noch: Durch die

Vermietung werden die Apartments Teil des 4-Stern-Hotelkonzeptes, welches das angegliederte «Signina-Hotel» bietet.

Hier steht eine grosse Wellnesslandschaft den Mietern und Besitzern zur Verfügung. Von hier aus sorgten auch eine

rund um die Uhr besetzte Réception, das Housekeeping, ein Zimmer- und Ticketservice sowie eine Kinderbetreuung

dafür, dass die Gäste unvergessliche Ferientage und -nächte erleben.

Dass Stein eine tragende Rolle im Rocksresort spielt, macht bereits der Name deutlich. Mit ihren kubischen Formen und

der groben Steinfassade aus Valser Quarzit setzen sich die Häuser wohltuend von den bestehenden Häusern ab. Die ar-

chaische Anmutung der in ihrer Formensprache reduzierten Steinquader wird durch ein effektvolles Beleuchtungskonzept

gebrochen, welches immer wieder neue Perspektiven garantiert: «Die Aussenarchitektur greift Historie und gewachsene

Umgebung glaubwürdig auf und entwickelt daraus einen eigenen, unverwechselbaren Stil, der sich bis ins kleinste Detail

fortsetzt», sagt Ursula Wolf. Die klare, reduzierte Formensprache wird auch im Innenausbau der zwei Apartment-

Varianten deutlich. Die 4-Bett-Wohnung mit zwei Schlafzimmern hat eine Grösse von 55 bis 60 Quadratmetern; die

8-Bett-Wohnung eine Grundfläche von 110 bis 120 Quadratmetern. Sämtliche Gebäude sind Minergie-zertifiziert, was

auch im Hinblick auf die Nachhaltigkeit und den Wertbestand eine bedeutende Rolle spielt. Beim Innenausbau werden

nur natürliche Materialien verwendet, und der Valser Quarzit wird zu einem äusserst speziellen Baustoff in den Bädern:

Hier fühlt man sich wie in eine Therme versetzt. In ähnlicher Weise sind die Bäder im Rocksresort gestaltet, und das

Beste: Sie verfügen allesamt über eine Steinbadewanne mit Dampfbad und eine Regenwalddusche.

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Auf Alpenkitsch wird gänzlich verzichtet – ebenso schnör-

kellos wie stylisch sind die Wohnungen eingerichtet. Und

dies im wahrsten Sinne des Wortes. Vom Esstisch über die

Lampen und elektronischen Geräte (Fernseher, Musikanlage,

Telefon) bis hin zu den Bädern und der Küche werden alle

160 Wohnungen genau gleich ausgestattet. Selbst das

Besteck und das Geschirr sind identisch: «Durch diese

Einheitlichkeit lassen sich diese Apartments entsprechend

vermieten.» Die Wände und Böden im Wohnbereich sind in

Sumpfkalk und Beton ausgeführt. Die Schlafräume sind mit

unbehandeltem, astigen Eichenholz ausgekleidet. Selbst die

Vorhänge und die Bettdecken sind einheitlich und ergeben

von ihrem Design her ein Ganzes. Apropos Design: Schon

jetzt ist das Rocksresort «Member of Design Hotels», eine

Auszeichnung, welche die Qualität der gewählten Materialien

und der Ausstattung unter Beweis stellt.

Seit langem ist im Tourismus vom multifunktionellen Gast

die Rede, einem Gast, der auch in seinen Ferien sehr mo-

bil bleibt und dennoch in seinem Ferienort ein möglichst

grosses Freizeit- und Kulturangebot vorfinden möchte: von

Snowpow(d)er über angesagte Culture Clubs und Events bis

hin zu Wellnessangeboten. Gerade weil die Gäste immer

kurzfristiger entscheiden und sich dabei – verständlicher-

weise – auch nach dem Wetter richten, braucht es eine

gut funktionierende Infrastruktur, um diesen Bedürfnissen

gerecht werden zu können. Mit dem Rocksresort scheint

man diesen multifunktionalen Gast die Türe weit zu öffnen.

Über das Freizeitangebot braucht man sich im Winter mit

den 220 Kilometern Pisten, den Langlaufloipen sicherlich

keine Gedanken zu machen. Und wer die Region um Laax

Flims Falera im Sommer zu Fuss, mit dem Velo oder dem

Gleitschirm entdeckt, wird fasziniert sein.

Bis jetzt sind die ersten 31 Wohnungen fertig gestellt

worden, nach zwei Jahren sollen die restlichen 129

Wohnungen bezugsbereit sein. Informationen und Ver-

kaufsunterlagen zum Rocksresort und dem «Buy to use and

let» Konzept unter www.rocksresort.ch oder telefonisch

unter +41/(0) 81 927 99 00 bei der Weissen Arena

Gruppe.

Page 75: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Page 77: Graubünden Magazin Ausgabe 15

An Weihnachten in Skandinavien treiben kleine Kobolde ihr Unwesen, oder sie helfen eifrig dem Weihnachtsmann.

Schon nachmittags, wenn es eindunkelt, erstrahlen die Strassen und Häuser in hellem Licht, reichlich ge-

schmückt und verziert. Überall funkelt, blitzt und glitzert es – wie zurzeit im Globus Chur, der alle Utensilien zu

den Scandinavian Christmas anbietet.

TExT NADJA WIELATH | FOTOS ANDREA BADRUTT

vOn kObOLDEn, gLögg, juLEfROkOsT unD AnDEREn spEzIALITäTEn

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Page 78: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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In Skandinavien ist es zur Weihnachtszeit am

schönsten! All die Märchengestalten erwachen zum Leben, sie frohlocken, feiern und werden gefeiert. Die skan-

dinavischen Winternächte sind ewig lang, eiskalt und frostig. Umso heller, warm und wohlig ist es zuhause, wenn

das Beisammensein und die Gemütlichkeit zelebriert werden. In dieser früh eindunkelnden Jahreszeit wärmen sich

die Skandinavier seit Jahrhunderten mit heissem Glögg, ihrem Glühwein. Dazu essen sie die herrlich duftenden

Pfefferkuchen und Karpfen. Die Kinder, Kobolde und Feen helfen beim Schmücken des Christbaumes mit und dekorieren

das Haus. Als Gegenleistung gibt es eine grosse Schüssel mit Milchreis, den auch die Kobolde lieben. Der Milchreis ist

das spezielle Dessert am Weihnachtsabend. In einer Portion ist eine Mandel versteckt. Wer sie findet, bekommt ein

kleines Extrageschenk. Geschlemmt wird aber nicht erst am Abend. Die Festivitäten finden ihr erstes Highlight beim

Julefrokost, dem Weihnachtsmittagessen. Beim Julefrokost wird ein üppiges Schlemmerbuffet angerichtet und viel

Glögg oder Aquavit dazu getrunken.

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Im Globus am Bahnhofplatz in Chur wird Weihnachten mit vier Hauptthemen gefeiert. Einerseits wird die Christmasfeier als

reduziert-barocke Welt inszeniert. «White Gustavian»: ein stilvolles Ambiente in Schwarz und Weiss, das von Kontrasten

und Stilmix lebt. Yin und Yang treten in ihrer reinsten Form auf und verschmelzen miteinander zu einer starken und doch

so feinen Ausdrucksform. Christbaumkugeln mit filigransten Stuckaturmustern, schwarze Tannenbaumkerzen oder edle

eingebundene Agenden – alles lässt sich miteinander kombinieren und passt perfekt zusammen – ob gestreift, gepunktet

oder geblümt. Black & White ist die klassische zeitlose Eleganz für ein unvergessliches Fest.

«Silver Star»: steht für eine kalte skulpturale Welt in Glas und Silber, deren Zusammenspiel glanzvolle Effekte setzt.

Willkommen im Eispalast der Zerbrechlichkeit! Es sind die durchscheinenden Eiszapfen, die schimmernden Kugeln und

versilberten Kerzen, die in Kombination mit warmen, hellen Hölzern eine transluzente Szenerie schaffen. Wundervoll

geschliffene Kristalle, spiegelnde Vasen mit Sträuchern, die mit Silberketten behängt sind, erschaffen eine funkelnde

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Atmosphäre. Einen Gegensatz dazu schafft das «Fantasy Land». Hier haben Figuren aus der nordischen Mythologie wie

Kobolde, Trolle und Feen ihre Hände im Spiel. Märchengestalten, die ihre Geschichten zu den Kindern bringen und sie

mit ihrem fröhlichen Wesen unterhalten. Beim Feenzauber hat Globus alles farbintensiv zu einer üppigen Weihnacht

arrangiert, was die Natur an Pilzen, Tannzapfen, Äpfeln und Hölzern hergibt. Unserer Kreativität sind keine Grenzen

gesetzt, was daraus alles zusammengeflochten und verschmolzen werden kann.

Am schönsten ist das «Vintage Girl». Es versetzt einen in die Kindheitsträume zurück, mit filigranen Schmetterlingen,

Schwänchen und den mit Brokat bestickten Kissen. Diese Fülle und Üppigkeit ist nichts für Puristen. Dieser liebevoll

bereitete und zuckersüsse Christbaumschmuck ist einfach zum Anbeissen. Gläser und Kelche in transparentem Türkis,

Orange und Gelb sind die Farbtupfer für jede Tafel. Die pastellfarbenen Accessoires dieser Linie lassen nicht nur die

Herzen kleiner Mädchen höher schlagen.

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Ein besonderer Leckerbissen sind die Schaffenswerke skandinavischer

Designer in der Haushaltabteilung. Seit den 50er-Jahren gehören diese Kreateure zur gestalterischen Weltspitze. Sie

bestechen durch ihre Einfachheit und Eleganz, ihren Funktionalismus und der an der Natur orientierten Ergonomie und

Formen. Eine neue Generation an Designern hat das Erbe von Grossmeistern wie Alvar Aalto und Arne Jacobsen an-

getreten. Sie überzeugen mit witzigen und ästhetischen Umsetzungen von gewöhnlichen Alltagsgegenständen, die sie

neu interpretieren. Der Schwede Björn Dahlström ist einer von ihnen, der den Gegenständen des täglichen Gebrauchs

neues Leben einhaucht. Besonders clever und witzig sind die Objekte von Normann Copenhagen. Für diese 1999 ge-

gründete Designerfirma arbeiten Designer wie Boje Estermann, Ole Jensen und Gabriel Nigro. Diese Firma produziert

Objekte gemäss dem Motto «Less is more». Daraus ergibt sich ein faltbares Sieb, ein Hund, der in seinem Bauch den

unschönen Kabelsalat versteckt oder das portable Abwaschbecken aus buntem Gummi. Diese kleinen Kunstwerke sind

alles Verkaufshits, die bezüglich der Idee und Umsetzung überraschen. Es lohnt sich, durch diese Abteilung bei Globus

� 1

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� 2

zu streifen und in die Welt der Jungdesigner einzutauchen! «Man darf nie vergessen», äussert sich Björn Dahlström,

«dass jedes Objekt ein Teil einer ganz persönlichen Umgebung ist und immer auch Schönheit in dieses Umfeld bringen

sollte.»

Jeder Gourmet in Dänemark kennt Claus Meyer. Er ist das nordische Pendant zu Jamie Oliver. Er verbreitet seine

Kochphilosophie via Kochbücher, Fernsehsendungen, Restaurants und Delikatessengeschäfte. Er besitzt sogar einen

eigenen Catering-Service. Seine kulinarische Welt ist geprägt von authentischen einheimischen Nahrungsmitteln. Die

skandinavische Natur bietet so viele Köstlichkeiten, die es sonst nirgendwo gibt. «Unser spezielles Klima, die Vielfalt

und der typische Geschmack unserer einheimischen Naturprodukte bilden die perfekte Basis, um eine eigenständige,

geschmacklich abwechslungsreiche Küche zu pflegen», ist sein Statement. Eine spannende Welt öffnet sich, wenn

die exotischen Zutaten von Meyer verwendet werden. Alle meyerischen Kreationen basieren auf dem einheimischen

Grundangebot an Nahrungsmitteln wie Rentier- oder Moschusochsenfleisch, grönländischer Flunder oder Rüben aus der

Antarktis. Claus Meyer engagiert sich auch in Landwirtschaft und besitzt sogar einen Farmbetrieb, da er die Naturprodukte

am liebsten selbst anbaut: «Am besten funktionieren natürlich die Kochzutaten, deren Heranwachsen und Reifen ich

schon vom ersten Tag an unter Kontrolle habe», deklariert Meyer, der es liebt, vom Anfang bis zum Schluss alles perfekt

zu arrangieren. Der Gourmet weiss, dass nur aus den besten Einzelteilen und Zutaten ein Spitzenerzeugnis werden kann.

Der Norden Europas ist so reich an einheimischen Spezialitäten wie Moltebeeren, Preiselbeeren, Moorhühnern und

Rentieren. Meyer hat sie neu entdeckt und erfunden und ein neues kulinarisches Imperium geschaffen.

>>> Globus Chur, Bahnhofstrasse 8, 7000 Chur, www.globus.ch

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Page 84: Graubünden Magazin Ausgabe 15

C M Y CM MY CY CMY K

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Page 85: Graubünden Magazin Ausgabe 15

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Feuersteins Essentials-Pflegeprodukte sind eine wahre Liebeserklärung an die Natur, eine Hommage an

ihren Grossvater Domenic Feuerstein und ein Geschenk an den felllosen Homo Sapiens. Während eines

Familientreffens vor drei Jahren entstand eine grossartige Idee.

TExT NADJA WIELATH | FOTOS PETER DERRON

vERfühRERIsch bETöREnDE DüfTE

Page 86: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Es sind diese Düfte, die mich gefangen halten. Sie verführen mich schamlos. Sie be-

tören und treiben mich vollends in die Willenlosigkeit! Hemmungslos zwingen sie mich in ihre Abhängigkeit. Sie machen

mich einfach verrückt! Und sie tun es auf ihre unschuldige unaufdringliche Art. Sie bestechen mit ihrer Natürlichkeit,

Leichtigkeit und Uneinfangbarkeit. Meine Härchen in der Nase vibrieren, meine Nervenzellen galoppieren und lösen

einen Gefühlsschwall aus. Diese Düfte sind der Schlüssel, das Eintrittsticket in eine andere Welt. Es ist, als ob meine

Seele befreit und in eine höhere Sphäre getragen wird. Bei der Duftkerze Tamangur No 2 der Feuerstein Essentials

lande ich auf 2122 Metern über Meer, im höchstgelegenen Arvenwald Europas. Der geheimnisvolle Tamangur grenzt

an den Schweizerischen Nationalpark im Unterengadin an. Seine wilde, naturbelassene Vegetation mit einer Vielfalt an

Bergblumen und wild wachsenden Kräutern berührt mit herben und gleichsam zarten Düften. Wer könnte diesem ta-

mangurischen, in Sojawachs gespeicherten Charme, widerstehen? Er verbindet sich mit naturreinen Essenzen wie einer

süssen Kopfnote an Bergamotte, gepaart mit zitrusfrischer Limette und gekreuzt mit leicht herb angehauchtem wild

wachsenden Thymian. Oder darf es lieber das zarte Schneewittchen, die Tamangur No 1, sein? Mit lieblich duftenden

Lavendelblüten und der alles einnehmenden Vanille?

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Page 87: Graubünden Magazin Ausgabe 15

«Meine Seifchen», hat Jutta Lemcke am Telefon gesagt – und Madlaina Feuerstein wusste, dass diese Seifenmanufaktur

exakt die richtige für sie ist. «Sie liebt, was sie macht», erklärt Feuerstein, «und wer so denkt und handelt, passt genau in

unser Konzept.» Bei ihren Lieferanten stösst sie immer wieder auf Gleichgesinnte mit ähnlichen Lebensvorstellungen. Die

Feuersteins legen grossen Wert auf persönliche Kontakte mit ihren Produzenten. Sie streben eine enge Zusammenarbeit

an, aus der oft Freundschaft wird. Auch mit Jutta Lemcke, der Kreateurin der Düfte für die Pflegeprodukte, Seifen und

Kerzen gingen monatelang x Proben hin und her. Eifrig wurden Farben und Düfte getüftelt und getestet bis zur endgültigen

Seifenreife. Eigenwillige Duftkompositionen fallen nicht einfach vom Himmel. Solche Seifchen müssen reifen und gedeihen.

Sie werden in liebevoller Handarbeit und durch schonende Verfahren in der Schweiz hergestellt. Sie enthalten pflegende

Öle, Heilerde und Seidenproteine. Die erstklassigen Rohstoffe werden mit viel Liebe verarbeitet. Die Bergkräuter wach-

sen auf glücklichen Wiesen. Alle Extrakte in den Pflegeprodukten sind biologisch, stammen aus Schweizer Bergregionen

und werden in einem auf Naturprodukte spezialisierten Schweizer Labor in Handarbeit zu Pflegeprodukten verarbeitet.

Die Rohware für die Accessoires-Linie wird direkt angeliefert und in der feuersteinschen Werkstatt konfektioniert. Die

Verpackungen sind allerliebst! Jedes Erzeugnis wird von Hand eingepackt. Z.B. die Duftsteine werden in Seidenpapier

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Page 88: Graubünden Magazin Ausgabe 15

Bedeutende Auktionenjeweils März und September

mitKunst, 16. bis 21. Jh. Antiquitäten und Schmuck

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Das Auktionshaus im Herzen der Goldküste

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eingewickelt. Eine weisse Masche wird liebevoll darumgeschnürt und verleiht so symbolischen Geschenkcharakter. Die

angeheftete rosarote Rosenknospe lädt zum Verlieben ein.

«Plötzlich singt und schwingt etwas in unserem Innern, eine wundersame Sehnsucht nach Wald und Berg und Einsamkeit

und Frieden.» Schrieb Domenic Feuerstein, Naturfotograf, Autor und Grossvater von Madlaina und Nicola Feuerstein,

bereits im Jahr 1939. Dieses Gefühl überkommt einen, wenn man die Haut mit feuersteinscher Körpermilch eincremt.

Seine Aloe Vera treibt den Zellererneuerungsrhythmus so richtig an. Sie spendet der Haut Feuchtigkeit und dringt tief

in die Hautschichten ein. Extrakte aus Bergkräutern vitalisieren Körper und Geist. Entzündungshemmender Honig wird

genauso über die Haut aufgenommen wie andere wertvolle Vitamine, Enzyme und Mineralstoffe. Das Verwöhnprogramm

lässt sich beliebig ausweiten über Bade-, Körper- und Massageöl.

Verblühen die Frauen – verduften die Männer! Bei den Feuersteins mitnichten! Natürliche Pflegecremes mit Cacaobutter

sorgen für ein glattes Hautbild. Jojobaöl sorgt für Elastizität. Feuchtigkeitsmasken mit durchblutungsfördernden

Mineralstoffen binden Schlacken und Giftstoffe und absorbieren diese. Angereichert mit Vitamin E verjüngt die Maske

das Hautbild. Extrakte des Schachtelhalmes dienen dem Gewebeaufbau. Wer das besondere Feeling möchte, gönnt

sich das Peeling. Es löst die Schüppchen der obersten Hautschicht und verfeinert das Hautbild sichtbar, indem es die

jungfräulichen Hautzellen an die Oberfläche lässt.

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Die Innenarchitektin Madlaina und ihr Cousin, der Anwalt, Nicola Feuerstein, sind zwei echte Feuer- und Powersteine

aus dem Unterengadiner Scuol. Ihr Grossvater hat Schätze der Engadiner Bergwelt mit der Kamera festgehalten, was

seine beiden Enkel mit einer sanften Kosmetiklinie tun. In ihren Produkten sind die Energie und die Kraft der Natur ge-

speichert. Ihre Cremes, Öle, Seifen und Sprays sind Träger von Naturinformationen. Die Natur ist ihr Lehrmeister, die

sie beide sehr verehren, genauso wie ihre Ahnen und Wegbegleiter. Sie haben viele der sepiafarbenen Landschaftsbilder

und Textphrasen des Grossvaters zu ihrem eigenen Credo gemacht und in ihr Produkt– und Layoutdesign übernommen.

Edelweisse Verpackungen mit schlichtem Schriftzug prägen das Erscheinungsbild, welches Madlaina und Nicola selber

entworfen haben. «Es hat irgendwie alles zusammengepasst, wir durften aus einem wunderbaren Fundus von Fotos und

Texten unseres Grossvaters schöpfen», sagen Nicola und Madlaina Feuerstein. «Jedes Detail vom Firmenlabel über die

Ingredienzen bis zum Knopf am Duftkissen konnten wir nach unseren Vorstellungen realisieren.

Mein liebstes Essentials ist das Duftsäcklein. Es ist mein treuster Begleiter, mein Inspirator und schweigsamer

Trostspender geworden. Es ist mein Kuschelkissen fürs Gesicht. Ich habe es gerade nach Köln, in den pulsierenden

Grossstadtdschungel mitgenommen und finde ein Stückchen Zuflucht …

>>> Feuerstein Essentials Switzerland GbmbH, Via Maistra 5, 7500 St. Moritz, 044 251 06 72

www.feuerstein-essentials.ch, [email protected]

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Deshalb drucken wir für Sie klimaneutralund sind FSC-zertifiziert.

Rheintaler Druckerei und Verlag AGHafnerwisenstr. 1 · CH-9442 BerneckT +41 (0)71 747 22 22 · www.rdv.ch

SQS-COC-100201© 1996 Forest Stewardship Council A.C.

Produkte, die das FSC Warenzeichen tragen, enthalten Holz aus vorbildlich bewirtschafteten Wäldern. Die Zertifi-zierung der Wälder erfolgt nach den Richtlinien des Forest Stewardship Council.

Weil unsere Natur ein Wunder ist.

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Die funkelnde Kraft und das geheimnisvolle Glitzern des Diamanten betörte die Menschheit seit jeher. Die alten

Griechen hielten die Diamanten für Splitter vom Himmel gefallener Sterne. Die Römer sahen in ihnen die Tränen

der Götter. – Wer beim Juwelier Zoppi Schmuckstücke bestaunt, sieht, dass sie von göttlicher Natur sind.

TExT NADJA WIELATH | FOTOS ANDREA BADRUTT

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Die grosse Faszination für auserlesene Schmuckstücke ist bei Zoppi auf einzigar-

tige Weise erlebbar. Die kreativ gestalteten Schaufenster des Juweliers verleiten zum Anhalten, Verweilen und vor allem

zum Staunen und Träumen. Hier springt der Funken, der Glanz und die Faszination über! Die zauberhaften Angebote an

Perlenschmuck und erlesenen Farbedelsteinen aus aller Welt in sämtlichen Regenbogenfarben und Wahnsinnsformen,

lassen jedes Herz höher schlagen. Diese Edelsteine werden sorgfältig zusammengetragen von den beiden leidenschaft-

lichen Goldschmieden und Gemmologen, Marco und Adriano Zoppi. Elisabeth Zoppi berät die Kunden fachkundig und

überrascht die Kundschaft immer wieder mit neuen Kreationen der Schaufenstermeile.

Atemberaubende Kollektionen weltbester Designer können am Martinsplatz der Churer Altstadt bewundert werden.

Exklusive Designlinien, Special Edition an Platinkollektionen, Einzelanfertigungen – Zoppi hat sich einen Namen geschaffen

im Entdecken von Trends und Neuheiten und avancierte auf diese Weise zum wahren Treffpunkt für Schmuckliebhaber.

In Zoppis hausinternem Atelier verleihen Goldschmiede den Preziosen durch Formgefühl und geschickte Handarbeit jene

einzigartige Ausstrahlungskraft. Bekannte Designer wie Meister, Wellendorff, Ole Lynnggaard, IsabelleFa, Humphrey,

Bunz, Gellner und Angela Hübel, um nur einige zu nennen, sind bei Juwelier Zoppi vertreten. Es lohnt sich, in diese

zauberhafte Welt von Handwerk und Design einzutauchen und sich richtig zu verlieben in die kunstvoll geschaffenen

Kleinode!

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Willkommen beim exklusivsten Veredler von Ofen -Unikaten.

So einzigartig wie unsere Kunden sind auch unsere original antiken Öfen. Ob in Kombination mit modernem Design oder einer rustikal eingerichteten Wohnung – Ihr Ofen ist in jeder Situation ein Blickfang. Umgebaut mit modernster Feuerungstechnik, sind sie echte Werte fürs Leben.

www.perler.ch Werkstrasse 24, 3084 Wabern b. Bern, Tel. 031 961 79 79, [email protected]

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«Schmuck, den muss man erleben, anprobieren. Mit diesen

Kostbarkeiten darf man auch ein wenig spielen», Varianten

und Kombinationsmöglichkeiten ausprobieren, erklärt mir

Elisabeth Zoppi. Und ich probiere den Ring «Seidenblüte»

von der Designerdynastie Wellendorff an. Es ist ein wahrer

Zauberring: «Schliess’ die Augen, dreh’ deinen Ring und du

wirst dich im Garten Eden wieder finden – überall Fülle, Farbe,

Lebensfreude! Dreh ihn noch einmal, deinen Zauberring,

und der Traum wird Wirklichkeit», so das Commitment des

Hauses Wellendorf. Ich habe an diesem Ring gedreht und

seine Zauberkraft gespürt. Wie könnten so viele glitzernde

Diamanten auch lügen? Welcher tüftelnde Kopf ist wohl

auf die Idee gekommen, zwei Microringe miteinander zu

verschmelzen und doch jedem seine Bewegungsfreiheit

zum Drehen zu geben? Rosarotes durchscheinendes «Kalt-

Emaille», das der Ausdehnung des Goldes folgen kann,

erlauben, einzigartige Materialverbindungen zu schaffen.

Mit einer weltweit einzigartigen Gravurtechnik ist es mög-

lich, eine Schmuckkollektion von sinnlicher und faszinie-

render Schönheit zu kreieren. Wenn wundert es, dass Frau

Zoppis Lieblingsstück das Armband «Seiden-Herz» aus die-

ser Kollektion ist? Bei diesem werden hauchfeine Drähte

aus Gold zu festeren Drahtfäden gesponnen und letzten

Endes zu einem Zopf geflochten. Das Metallgewebe wird

durch diese Verarbeitungstechnik samtig und schmiegt sich

weich ans Handgelenk an oder wird zu einem Seidenfoulard,

wenn es um den Hals getragen wird – ein graziles gekordel-

tes Gewebe mit Charme und Glanz. Das Seidenherz kann

natürlich vom Armband weggenommen und als Anhänger

getragen werden. Verwandlung, neue Kombinationsmöglich-

keiten und Multifunktionalität ist bei den Schmuckstücken

der angesagte Trend.

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s c h M u c k d e s i g n

Schmuckliebhaber, die das

Besondere, Aussergewöhnliche und vor allem Individuelle su-

chen, sind bei Zoppi goldrichtig. Im persönlichen Gespräch

mit Adriano Zoppi, ausgebildeter Goldschmiedemeister und

Gemmologe, werden Wünsche, Ideen und Vorstellungen

entgegengenommen. Gemeinsam wird nach kreativen

Lösungen gesucht, und das edle Stück nimmt langsam

Formen an. Zoppi berät gerne bezüglich Stil, Materialwahl

und Verwendung geeigneter Edelsteine. Zur besseren

Visualisierung werden Entwürfe mit Farbe und Pinsel auf

Papier gebracht. Die wertvollen Edelmetalle werden mit-

tels uralten Techniken wie Sägen, Feilen, Biegen, Löten,

Bohren und Schmirgeln bearbeitet und in Form gebracht.

Das werdende Juwel wird mittels verschiedenen Bürsten

und Polierpasten poliert und erhält so seinen letzten Schliff.

Nach dem Reinigen erstrahlt es in seiner vollendeten Pracht.

Nach abschliessender Qualitätskontrolle verlässt das Bijoux

das Haus Zoppi.

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Das Erkunden von Zoppis Verkaufsladen ist eine Expedition ins Land des Schönen, der glänzenden Eindrücke und der

leuchtenden Farben. So rar wie hochweisse Diamanten sind die so genannten «fancy diamonds». Adriano Zoppi zeigt mir

seine Lieblingsstücke – und ich verstehe, warum ihm seine Arbeit so viel Spass bereitet. Diese funkelnden Edelsteine!

Fällt ein Lichtstrahl auf sie, lassen sie durch alle Ebenen und Schliffe durchblicken. Diese leuchtenden intensiven klaren

Farben! Jeder Stein verbirgt eine Magie in sich. Wer sich auf ihn einlässt, spürt sie. Seine Schönheit und Energie gehen

über auf den, der ihn trägt. Ein Roter Turmalin von Meisterdesign lacht mich an. Er wird getragen von einem ausserge-

wöhnlichen Ring in Platin. Aber auch die Ringe von Angela Hübel lassen mich nicht los. Sie befasst sich ausschliesslich

mit Ringen und schafft Skulpturen für die Hand. Es sind gewagte Interpretationen, sie können aber trotzdem sehr gut

getragen werden, weil sie sich erstaunlich an die Finger anschmiegen. Alles Irdische ist vergänglich – Diamanten sind

ewig. «Diamant» stammt vom griechischen Wort «adamas» und bedeutet «Unbezwingbarkeit». Deshalb gilt der Diamant

bis heute als Symbol der Stärke und Liebe.

>>> Zoppi, St. Martinsplatz 1, 7000 Chur, Tel. 081 252 37 65, [email protected], www. Zoppischmuck.ch

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Private Banking heisst für uns, die Kunst der Vermögensverwaltung für Ihren Erfolg einzusetzen. Mit dem innovativen

Core-Satellite-Ansatz erhalten Sie eine individuelle Portfolio-Lösung, die auf dem gesamten Anlageuniversum basiert. So

profitieren Sie optimal von den Entwicklungen an den internationalen Finanzmärkten.

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