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Gottes Versprechen - Gebet sprengt Grenzen

Date post: 14-Oct-2015
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Der 09.11.2001 bleibt uns allen in Erinnerung. Es ist sicherlich die bestdokumentierte Katastrophe dieser Erde. Vor laufenden Kameras und unzähligen Zuschauern geschah das Unglaubliche. Ein hinterhältiges Attentat auf die Zwillingstürme des World Trade Centers (WTC) stürzte die amerikanische Nation in Verzweiflung und führte letztendlich auch noch zu den Irak-Kriegen. Aber Gott steht über allem: 2 Menschen überlebten, unabhängig voneinander, in diesem Inferno auf ungewöhnliche Art und Weise. In beiden Fällen geschahen nicht erklärbare Ereignisse. Beide sind ein Zeichen für Gottes Eingreifen und Gottes Hand in dieser Welt. Beide Menschen haben ihre Erlebnisse der Nachwelt hinterlassen und reisen heute um die Welt um interessierten Zuhörern die Botschaft des Wirkens Gottes mitzuteilen. Inzwischen sind die Berichte auch in Büchern veröffentlicht. Ich habe nach bestem Wissen und Gewissen aus unzähligen Internetseiten die Geschichten im Jahre 2007 zusammengetragen und mit Bildern chronologisch dargestellt.

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    Gottes Versprechen Gebetsprengt Grenzen

    Denn bei Gott ist nichts unmglich.Lk 1,37

    Glauben wir dieser Aussage auch, wenn wir

    in einer schwierigen Lage sind? Oder glau-ben wir ihr, solange es uns gut geht?

    Betet immer und in jeder Situation mitder Kraft des Heiligen Geistes.Eph. 6, 18

    Jakobus gibt den einfachen Rat: Leidet je-mand von euch? Dann soll er beten!Jak.5, 13

    Diesem Aufsatz stelle ich einen weiteren Textaus dem Worte Gottes voraus:

    ...er will, dass alle Menschen gerettetwerden und zur Erkenntnis der Wahrheitgelangen. 1.Tim.2,4 E

    Genelle ist auf der karibischen Insel Trinidadals zweitjngstes von dreizehn Kindern auf-gewachsen. Ihre Mutter war eine fromme Ka-tholikin, aber Genelle mochte die Kirche nichtund hielt sie fr Zeitverschwendung. ... Alssie neunzehn war und ihr erstes Kind erwar-tete, zog sie zu ihrem Freund. Die Beziehungdauerte sechs Jahre. Nachdem sie sich ge-trennt hatten, verbrachte Genelle mehr Zeit inClubs und Partys. Das schien ihr das richtigeLeben fr sie zu sein, so hatte sie es sichschon immer gewnscht. Sie liebte die Musik,das Tanzen und Feiern; es half ihr gegen dieSchchternheit, die sie qulte. Sie hatte dasCollege abgeschlossen und genoss das Le-ben als Alleinstehende, die niemand Re-chenschaft abzulegen brauchte.

    Genelle Guzman - McMillan

    Freunde und Verwandte, die schon in NewYork wohnten, drngten sie, und so zog sie1998 in die Stadt. Ihre Kinder wollte sie ho-len, sobald die das Geld dafr gespart htte.Aber das wrde dauern. Erst einmal gab es inNew York unendlich viele Clubs und Partys ein herrlicher Platz fr eine junge Frau, diegern ausging und das Leben genoss.

    In Brooklyn lebte die 31-jhrige Genelle mitRoger McMillan zusammen, einem hochge-wachsenen Mann, der Partys und Tanzengenauso liebte wie sie.

    Ich war als Broangestellte der Hafenbehr-de von New York ttig. Am Morgen kam ichgegen acht Uhr zur Arbeit. Ich schnappte mirein Ei, ein Brtchen und eine Tasse Schoko-lade, fuhr mit dem Aufzug ins 64. Stockwerkdes Nordturms des World Trade Centers; daarbeitete ich schon seit neun Monaten. Diemeisten Mitarbeiter waren noch nicht da. Ichunterhielt mich gerade mit einer Kollegin, alses passierte. Pltzlich bebte die Erde. Waswar das? Ein Erdbeben in Manhattan? Eswar 08.46 Uhr am 11. September 2001

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    Ich hatte keine Ahnung, dass Flug AA 11eben unser Gebude gerammt hatte. Als ichaus dem Fenster schaute, um zu sehen, waslos war, sah ich kleine Papier- undSchuttstckchen von oben herabsegeln.

    Ein Mitarbeiter rief, ein Flugzeug sei in dasGebude gerast. Ich dachte an ein Privatflug-

    zeug, nicht an eine Dsenmaschine. Ichglaubte, wir seien nicht in ernsthafter Gefahr,und waren darum berrascht, als die Leuteihre Sachen an sich rissen und zum Aufzugliefen.

    Ein Mann hatte schon die Polizei der Hafen-behrde angerufen, die unten war und versi-cherte, alles sei in Ordnung. Wir sollten da-bleiben und nicht weglaufen. Ich ging zu Ro-sa Gonzales hinber. Sie war meine besteFreundin am Arbeitsplatz.

    Rosa hatte schon panische Angst, sie wollteweg.

    Rosa Gonzales mit Tochter

    Ich beschloss meinen Freund Roger anzuru-fen und ihm zu sagen, ich kme heraus. Erversprach mich beim Century 21 zu treffen,einem Modegeschft auf der anderen Seiteder Strasse. Als Rosa und ich endlich demAusgang zu steuerten, funktionierten die Auf-

    zge nicht mehr. Noch schlimmer, jemandhatte Rauch im Treppenhaus gemeldet.Ich wusste nicht, was tun. Sollte ich dablei-ben und auf Hilfe warten oder versuchen,herauszukommen? Um allein loszugehenhatte ich zu viel Angst, also beschloss ich,mich an die Leute zu halten, die noch obenwaren. Was sie entscheiden wrden, wollte

    ich mitmachen. Rosa und ich gingen zu denanderen, die das Bro der Hafenbehrdenoch nicht verlassen hatten. Das waren Ar-chitekten, Ingenieure und Broangestellte.Ich hatte sie schon gesehen, kannte sie abernicht richtig fnfzehn Leute insgesamt. Je-mand hatte den Fernsehapparat im Konfe-renzraum angeschaltet, da sahen wir, imFernsehen, dass unser Haus brannte, derTurm in dem wir uns gerade befanden. DieReporter spekulierten ber einen mglichenTerrorangriff.

    Dann fing das Gebude pltzlich an zuschwanken und zu schaukeln. Ich konnte esnicht glauben:

    Ein zweites Flugzeug hatte um 9.03 Uhr denSdturm gerammt! Oh mein Gott, sagte ich,der Turm strzt ein!.

    Dann zog Rauch in unser Geschoss, alsoklebte jemand die Flurtr zu und wir anderenrannten herum und machten Pullover und Ja-cken nass, um die Tren abzudichten undden Rauch draussen zu halten. Es funktio-nierte nur noch die Hlfte der Lampen undder Rauch wurde dichter. Da sagte einer derMnner, Pasquale Buzzelli: Hrt mal, seit ei-ner Stunde ist uns niemand zu Hilfe gekom-men. Wir haben die Polizei angerufen. Abernichts ist passiert. Wir mssen weg.

    Dann hrten wir einen ungeheuren Krach.Das Gebude zitterte und schwankte. Es war09.59 Uhr.

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    Ich wusste nicht, dass der Sdturm einge-strzt war und dass es nur noch Minutendauern wrde, bis auch unser Turm zusam-menfiel. Sobald es ruhiger wurde, zogenPasquale und noch jemand das Klebebandunter den Flurtren ab und wir rannten dasTreppenhaus B hinunter. Rosa und ich hiel-ten uns an der Hand, wir weinten und zitter-

    ten.

    Wir zhlten die Stockwerke: 63, 62, 61, 60, ...50, 49, 48....

    Feuerwehrleute kamen uns entgegen. Man-che waren stehen geblieben, um wieder zuAtem zu kommen mit ihren Schluchen undder schweren Ausrstung. Sie sagten, wirsollen weiterlaufen, dann ginge es uns gut.

    Im dreizehnten Stockwerk, gab es einen un-geheuren Knall!

    Es war 10.28 Uhr. Der Nordturm, in dem wiruns befanden, strzte zusammen.

    Alles war stockdunkel. Ich hatte das Gefhl,etwas htte mich eben am Brustkorb getrof-fen. Rosa und ich fielen rckwrts an dieWand und dann strzte ich auf den Boden.

    Alles um uns her zerbrckelte. Es war wie einTraum. Ich redete mir ein, es wre auch ei-ner.

    110 Stockwerke brachen in sich zusammen.Ich wusste, ich wurde unter 450 000 TonnenStahl und Beton lebendig begraben. DerLrm war ohrenbetubend und wollte nichtaufhren und ich mittendrin.

    Ich versuchte aufzustehen, aber irgendetwastraf mich und ich fiel gleich wieder hin. Jetzt

    war alles pechschwarz. Ich konnte gar nichtsmehr sehen. Meine Augen und mein Mundwaren voll Steinchen und Staub.

    Irgendwann wurde es still, ganz still. Ichkonnte kaum glauben, dass ich noch atmete ich lag auf der rechten Seite, mein rechtesBein war eingeklemmt. Ich versuchte denKopf zu bewegen, aber mein Haar, das ich zueiner kunstvollen Frisur geflochten hatte, warunter dem Beton festgeklemmt.

    Da war ich sicher, dass ich sterben wrde.Unter all dem Stahl und Beton konnte michniemand finden. Ich fing an nach Rosa zu ru-fen, aber es kam keine Antwort. Dann hrteich, wie ein Mann: Hilfe, Hilfe, Hilfe! rief.Seine Stimme wurde leiser und leiser, dannhrte ich nichts mehr.

    Als ich im Dunkeln lag, fingen meine Gedan-ken an zu rasen. Ich dachte an meine Kinder,

    meine Familie und meinen Freund Roger, derdraussen auf mich wartete. Mehr als allesandere beunruhigte mich, was mit mir passie-ren wrde, wenn ich strbe. Ich wusste nicht,

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    wie man um Vergebung bitten kann. Be-stimmt wrde ich in die Hlle kommen.

    Ich wurde immer wieder bewusstlos. JedesMal, wenn ich aufwachte, versuchte ich mitder linken Hand den Schutt wegzuschieben.Sie war das einzige Krperteil, das ich freibewegen konnte. Aber es war Zuviel. Mein

    Kopf fing an zu schwellen und ich wnschtemir so sehr, ihn von dem Beton loszubekom-men. Ich schob mich nach vorn und dannnach hinten, aber der Platz reichte nicht. Dafing ich an zu beten: Gott, ich halte dieSchmerzen nicht mehr aus. Hilf mir den Kopfvom Beton loszukriegen. Dann zog ich ein-mal mit einem heftigen Ruck nach oben. Ichsprte, wie mir die Haare vom Schdel ris-sen. Mein Kopf blutete, aber er war wenigs-tens frei.

    Ich tastete mit der linken Hand und fand,dass ich unter einem Stck vom Treppen-haus lag. Inzwischen war mein rechter Fussangeschwollen und ich sprte, dass mir Eisenund Stahl in die Seite stachen. Ich versuchteimmer noch den Schutt wegzuschieben, aberer war zu schwer und zu hart.

    Dann schlief ich erneut ein.

    Als ich wieder aufwachte, sagte ich mir, ichmsste etwas tun. Aber was konnte ich, ein-geschlossen unter Tonnen von Beton, ma-chen?

    Gott, du musst mir helfen, betete ich. Dumusst mir ein Zeichen geben, ein Wundertun, mir noch eine Chance geben. Bitte rettemir das Leben!

    Meine Augen waren so von Schmutz ver-klebt, dass keine Trnen flossen, aber mein

    Gebet kam von Herzen. Ich redete zu Gott,als wenn er da wre. Ich wolle jetzt so leben,wie es richtig ist.

    Herr, gib mir nur noch eine zweite Chance,dann verspreche ich, dass ich tun will, was duwillst. Lass mich nochmals meine Tochter,meine Familie sehen.

    Whrend ich das sagte, verlor ich wieder dasBewusstsein. Als ich aufwachte, betete ichgleich wieder um ein Wunder. Je mehr ichbetete, umso weniger merkte ich von denSchmerzen im Fuss und in der Seite. Nach

    einer Weile wurde es so kalt - es war Nachtgeworden. Ich fror und immer noch hattemich niemand gefunden.

    Am nchsten Tag hrte ich ein regelmssigesPiepen wie von einem Lastwagen, der rck-wrtsfhrt. Ich rief um Hilfe, aber es kam kei-ne Antwort. Ich hrte Leute ber ein Funkge-rt sprechen, also rief ich immer wieder. Wieder nichts!

    Endlich brllte jemand zurck: Hallo, ist dasjemand?

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    Ja, helft mir! Ich heisse Genelle und bin im13. Stock! schrie ich. Es fiel mir nicht ein, wielcherlich diese Information aus einemSchutthaufen heraus klingen musste.

    Die Rettungsmannschaft liess eine Lampeaufleuchten, aber ich konnte sie nicht sehen.Ich sah aber ein wenig Tageslicht durch ei-nen Spalt und da streckte ich die Hand durch.Seht ihr meine Hand? schrie ich; ich hattekaum noch Kraft. Nein, sie sahen nichts. Ichfragte wieder und streckte meine Hand aus,soweit ich konnte. Aber sie konnten mich im-mer noch nicht finden. Ich wurde wiederumbewusstlos.

    Als ich aufwachte, hrte ich ber mir Leute,

    die mich retten wollten. Bitte, Gott, tu jetztein Wunder fr mich! Bitte hilf mir!, beteteich. Ich versuchte wieder zu rufen, aber siekonnten immer noch nicht erkennen, wo ichwar. Also streckte ich die Hand heraus, soweit ich konnte: Gott rette mich!

    Dieses Mal griff jemand danach.

    Genelle, ich habe dich gefunden. Wir holendich raus. Ich heisse Paul. Ich lasse deineHand erst los, wenn sie dich herausholen.

    Oh, Gott sei Dank! Endlich hat mich jemandgefunden. Danke Gott! Ich versuchte zu se-hen, wer das war, aber meine Augen waren

    so verklebt, dass ich kein Gesicht sehenkonnte; ich sprte aber seine Hand an mei-ner. Sobald er meine Hand hielt, wurde meinganzer Krper ruhig. Paul sagte mir immerwieder, es wrde gut gehen und ich glaubteihm. Ich merkte mir seinen Namen, weil ichihn treffen und ihm danken wollte, wenn ichda herauskme.

    Ich hrte, wie die Leute Stahl und Beton bermir wegrumten und versuchten zu mir zukommen. Schliesslich fassten mich zweiMnner an den Schultern und Paul liess mei-ne Hand los. Sie legten mich auf eine Trageund gaben mich dann in einer langen Men-schenkette von einem zum anderen weiter.Jetzt, als es hell um mich war, sah ich sie alleam Weg stehen, Feuerwehrleute und Ret-tungskrfte. Alle applaudierten.

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    Es war 27 Stunden her, dass die Trme ein-gestrzt waren. Von den 15 Leuten meinerAbteilung, die versucht hatten aus dem Ge-bude zu kommen, haben es nur zwei ge-schafft. Da wusste ich es noch nicht, aber ichwar der letzte Mensch, den man lebend ausden Trmmern geborgen hatte, die einst dasWorld Trade Center gewesen war.

    Ich blieb beinahe sieben Wochen im BellevueHospital und wurde vier Mal am rechten Beinoperiert. Aber an dem Tag machte ich mirkeine Gedanken ber die Zukunft. Ich war nurglcklich, dass ich noch lebte, und begeistert,Roger und meine Familie zu sehen. Es fielmir nie ein, zu berlegen, wie ich wohl aus-she, nachdem ich 27 Stunden lebendig be-

    graben war. Als ich meine Schwester sah,lachte und strahlte ich, aber sobald sie michsah, brach sie in Trnen aus. Auch Rogersah ganz verwirrt aus, als er sich dicht bermein Gesicht beugte. Er erkannte mich nichtmehr.

    Meine Schwester bat die Krankenschwestermir keinen Spiegel zu geben, aber ich be-stand darauf. Da starrte mich ein Gesicht an,doppelt so gross wie sonst, mit dick ge-schwollenen und blutrot unterlaufenen Au-gen. Die Haut war voller Schrfwunden, unddas Haar, immer noch geflochten, war weissvon Staub. An jeder Seite des Kopfes war ei-ne kahle Stelle, dort wo ich mich vom Betonlosgerissen hatte. Bald weinten wir alle zu-sammen.

    Es fiel mir schwer, so lange im Krankenhauszu bleiben, denn ich wollte mglichst schnellanfangen, so zu leben, wie ich es Christusversprochen hatte, als ich unter den vielen

    tausend Tonnen von Beton verschttet war.Ich wollte in die Kirche gehen, mich taufenlassen und anfangen richtig zu leben.

    Also sagte ich Roger, wir knnen nicht mehrin Snde zusammenleben. Ich habe Chris-tus mein Leben versprochen, ich gehre jetztzu ihm und das kann ich nicht zurckneh-men.

    Mein Schwager hat mir in dieser Zeit sehr vielgeholfen. Er besuchte mich immer in der Mit-

    tagspause und las mir aus der Bibel vor.Dann empfahl er mir Abschnitte, die ich alleinlesen konnte. Jeden Tag lernten wir etwasNeues aus der Bibel. Viele andere Leute ka-men und beteten mit mir und das hat michsehr getrstet. Alles war jetzt ganz anders alsfrher. Ich staunte, wie lieb mich Gott hat.

    Aber die Leute im Krankenhaus machten sichimmer noch Sorgen um mich. Sie fragtensich, warum ich keinen deprimierten oder

    ngstlichen Eindruck machte. Vielleicht hatteich noch nicht richtig begriffen, was ich daUngeheuerliches durchgemacht hatte? Viel-leicht unterdrckte ich Gefhle, denen ichmich nicht stellen konnte? Vielleicht wrdeich eines Tages ausrasten und verrckt wer-den, weil mir so etwas Schreckliches passiertwar?

    Sie fragten sich, warum ich so ruhig war.Aber ich dachte: Warum sollte ich nicht ruhigsein? Ich bin immer schchtern gewesen. DerUnterschied war, dass ich jetzt auch innerenFrieden hatte.

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    Jeden Tag kam ein Psychiater zu mir insKrankenhaus. Der Mann belstigte mich im-mer wieder. Genelle, geht es ihnen gut? Manbraucht Zeit, um so etwas zu verarbeiten. Ichwill Ihnen helfen. Haben sie Alptrume?

    Nein, keinen einzigen, versicherte ich ihm.Und bis heute habe ich nicht ein einziges Mal

    schlecht vom 11. September getrumt.

    Dann fing er an mich ber meine Kindheitauszufragen, aber was hatte das mit dem al-lem zu tun? Du liebe Zeit, schliesslich wardoch ein Gebude ber mir eingestrzt! Dashatte doch nichts damit zu tun, wie ich auf-gewachsen bin. Ich sagte ihm, Gott im Him-mel sei mein Psychiater.

    Er war jedenfalls da, als ich ihn brauchte.Gott hatte dafr gesorgt, dass ich gefundenwurde. Er hat mich getrstet und mir das Le-ben neu geschenkt.

    Ich war der Meinung, dass das Unglck, dasich erlebt hatte, etwas war, was ich durchma-chen musste, um ihn kennen zu lernen.

    Einer von den rzten sagte mir, es knntesein, dass ich auch nach vier Operationennicht wieder wrde gehen knnen, und wenn,

    dann wrde ich merklich hinken. Ich nickte,als ob ich die Sache akzeptiert htte, aber imStillen betete ich und sagte Gott, ich sei si-cher, dass ich eines Tages wieder laufenknne, aber wann das sei, das bestimme er.Nach kurzer Zeit konnte ich mit einer Schienegehen. Jetzt sagte man mir, ich wrde dieSchiene fr den Rest meines Lebens brau-

    chen.

    Jeden Tag ging ich zur Behandlung und trugmeine Schiene, aber mein Glaube an Chris-tus wuchs so sehr, dass ich wusste, ich wr-de sie bald nicht mehr brauchen.

    Im Februar 2002 nahm ich die Schiene fr ei-ne Minute ab. Ich konnte nach 6 Monatendas erste Mal barfuss gehen! Es war nichtleicht, aber es ging. Ich jubelte, denn ichwusste, dass Gott dabei war, meinen Fuss zukrftigen.

    Manchmal frage ich mich, wer Paul war, derMann, der meine Hand gehalten und michberuhigt hatte, als ich dachte, ich knne nichtmehr. Als ich aus dem Krankenhaus entlas-sen worden war, interviewte ein Reportermich und ein paar von den Mnnern, die michgerettet hatten. Als ich nach Paul fragte,schienen sie verwirrt: In unserem Team istniemand, der Paul heisst, versicherte mir ei-

    ner. Aber ich fragte weiter: Irgendjemand hatmindestens zwanzig Minuten meine Handgehalten, whrend sie mich vom Schutt be-freiten. Er hat gesagt, er hiesse Paul. Ich ha-be mir den Namen immer wieder eingeprgt,weil ich ihm danken wollte.

    Tut mir leid, aber als wir den Schutt weg-rumten, hat niemand ihre Hand gehalten.Der Bericht ist von Oprah und CNN imFernsehen gesendet worden, aber niemand

    der Paul hiess, hat sich gemeldet und gesagt,dass er mich an dem Tag gerettet habe.

    Aber ich weiss, dass dieser Paul GottesAntwort auf mein Gebet um ein Wunder war.

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    Er hat mir damit in meinen Schmerzen seineLiebe vermittelt.

    Der 11. September 2001 war eine furchtbareTragdie, aber ich fhle keinen Hass gegendie Leute, die es getan haben. Ich weiss,dass es Gottes und nicht meine Sache ist, sie

    zu beurteilen. Und ich bedaure es nicht, denSchmerz und die Leiden erlebt zu haben,nicht einen Tag lang, denn was mir passiertist, war ein Weckruf Gottes.

    Als ich Roger an dem Tag im Krankenhaussagte, wir knnen nicht mehr zusammenle-ben, wollte er unbedingt, dass wir heiratenund versuchen ein richtiges Leben zu fhren.Im Oktober fing ich an einen Bibelschulkurs inder Brooklyn Tabernacle zu besuchen. Am 7.November 2002 heirateten wir. Ich wollte

    mein persnliches Leben geordnet haben,nicht mehr in Snde leben, bevor ich michtaufen liess.

    Jetzt wollen wir beide gemeinsam Christusnachfolgen.

    Im Sommer davor hatten wir auf Drngen ei-nes Freundes ein paar Gottesdienste in derBrooklyn Tabernacle besucht. Was ich dasah und hrte, hat mich wirklich berhrt. Ichhatte das Gefhl, die Predigt sei nur fr michgehalten worden, aber ich war noch nicht be-reit, Feiern und Trinken aufzugeben. Irgend-

    wann wrde ich es tun, sagte ich mir. Aberjetzt noch nicht. Ich bin noch zu jung, esmacht noch zu viel Spass.

    Heute jedoch sage ich den Leuten: Niemandkann sicher sein, dass es ein Morgen gibt. Duweit nicht, was dir passiert. Rosa und ichund die Anderen, wussten nicht, was uns am11. September 2001 passieren wrde. Ichglaube, nicht viele Leute bekommen einezweite Chance wie ich.

    Gott hat mich gerettet und er hat einen Grunddafr gehabt. Er hat mich beten gehrt undmir geholfen die schlimmsten ngste undSchwierigkeiten zu berstehen, damit ich jetztleben und anderen erzhlen kann, was er frmich getan hat.

    Am zweiten Jahrestag des Anschlags auf dasWorld Trade Center in New York schrieb Mi-ke Kelly von der Zeitung Record ber Ge-nelle Guzman und ihr Erlebnis an 11. Sep-

    tember 2001. Eingeschlossen unter Trm-mern, nahezu lebendig begraben: Ein Engelmit dem Namen Paul stand ihr bei. In mehre-ren anderen Zeitungsberichten in den USAwird ebenfalls geschrieben, dass Paul einEngel gewesen sei.

    Genelle Guzman McMillan hat ihr Verspre-chen wahr gemacht. In vielen, vielen Zeitun-

    gen, Magazinen und Bchern und in vielenLndern der Erde ist die Geschichte ihrereinmaligen Rettung und die Erhrung ihrerGebete zu lesen. In bekannten Fernsehs-

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    hows und Radiosendungen weltweit wurdenihre Geschichte vielen Millionen Menschenbekannt gemacht.

    Heute tritt sie in vielen Gemeinden als Red-nerin auf und erzhlt ihre Geschichte.

    http://www.youtube.com/watch?v=ZqovmfZV

    3V4

    Ihren Kindern gibt sie mit auf den Weg:Ver-traue auf den Herrn und verlass dich nichtauf deinen Verstand. Denke an ihn, wasimmer du tust, dann wir er dir den richti-gen Weg zeigen. Spr. 3, 5-6

    Halifax in Neuschottland

    Am 11. September 2001 sah der PolizistJamie Symington im Fernsehen die schreck-lichen Bilder des Anschlags auf das WorldTrade Center. Wir mssen helfen, war seineerste Reaktion. Mit seinem Freund Joe Hall,und seinem altershalber bereits ausgemus-terten Polizeihund Trakr fuhren die drei sofort16 Stunden mit ihrem Kombi ohne Stopp bisnach New York. Sie kamen am 12. Septem-ber, gegen 03.00 Uhr morgens, am rauchen-den Trmmerhaufen an, an dem am Tag vor-her noch das World Trade Center stand. Als

    zustzliche Helfer, mit einem ausgebildetenSuchhund, waren sie sehr willkommen.

    Wir hatten so etwas noch nie vorher gese-hen. Der Rauch, der Lrm, der beissendeGeruch es war einfach unbeschreiblich.

    Die Rettungsmannschaften fanden nur nochKrperteile. Pltzlich aber zeigte der Polizei-hund Trakr grosses Interesse an einer be-stimmten Stelle des rauchenden Trmmer-

    haufens. Wir wussten aus seiner Reaktion,dass dort unten etwas war. Aber es war dieFrage, wie tief unter den Trmmern die Per-son liegen wrde.

    Nachdem sie den Fleck markiert hatten, zeig-ten sie den Rettungsmannschaften diese

    Stelle.

    An dieser von Trakr angezeigten Stelle wurdevon den Rettungsmannschaften intensiv ge-sucht. Wenige Stunden spter konnten siedort die fnfte und letzte berlebende derKatastrophe des 11. September 2001 ber-gen. Es war Genelle Guzman, welche imTrmmerhaufen, lebendig begraben, Gott umHilfe angefleht hatte.

    Gott benutzte zwei Polizeibeamte aus Kana-da, 16 Autostunden von New York entfernt,und einen bereits ausgemusterter Suchhund,um ihr Leben zu retten.

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    Trakr und sein Besitzer arbeiteten noch zweiTage unermdlich weiter bis der pflichtbe-wusste Hund zusammenbrach. Er litt an Fie-ber, Erschpfung, Wassermangel undschweren Atemwegserkrankungen, weil erdie ganze Zeit den beissenden Rauch einge-atmet hatte.

    Nach Tropfinfusionen, Behandlung mit Anti-biotika und Schmerzmitteln in einer Tiernot-station wurde der Rettungshund aus der Su-

    che genommen. Die drei Retter der GenelleGuzman fuhren wieder ihre sechzehn Stun-den zurck nach Neu-Schottland in Canada.

    Du erhrst unsere Gebete, deshalbkommen die Menschen zu dir.Ps 65, 3.

    Beten ist kein Zufallsunternehmen, bei demman Glck oder Pech haben kann. Beten isteine persnliche Beziehung zu Gott.

    Und ihr werdet mich anrufen und hinge-hen und mich bitten, und ich will euch er-hren. Ihr werdet mich suchen und finden;denn wenn ihr mich von ganzem Herzensuchen werdet, so will ich mich von euchfinden lassen, spricht der Herr, und ichwill eure Gefangenschaft wenden.Jer. 29,10 14

    Er wird die Gebete der Hilfslosen erhrenund sich ihren Bitten nicht verschliessen.Ps. 102, 14

    Es begann wie ein ganz normaler Tag frStanley Praimnath aus Elmont, Long Island,Diakon der Bethel-Gemeinde. Er stand frhauf, duschte, betete und ging zur Arbeit. DieZugfahrt war wie immer.

    Stanley Praimnath

    Aus irgendeinem Grund gab ich dem Herrnwhrend des Betens ein wenig mehr vonmir, sagte Stanley. Ich bin ein einfacherMensch. Ich bete jeden Tag das Gleiche:Herr, bringe mich sicher zur Arbeit, schtzemich und alle, die ich liebe, mit deinem kost-baren Blut, bringe mich abends sicher nachHause. Und obwohl ich das betete und

    glaubte, sagte ich es gerade an diesem Tagimmer wieder und wieder und wieder undwieder.

    Als Stanley am 2. Turm des World TradeCenters ankam, nahm er den Fahrstuhl zuseinem Bro im 81. Stockwerk. Er arbeitetedort als Vizeprsident der Fuji Bank.

    Stanley grsste Delise, eine junge Arbeitskol-legin, die vor ihm angekommen war. Er zeigteihr seine neuen Schuhe: Diese Schuhe habeich mir selbst gekauft. Es sind seit langem dieersten Schuhe, die ich selbst gekauft habe.Meine Frau Jennifer bezeichnete sie alshsslich und klobig. Sie sagte: Fr 116 Dol-

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    lar htte ich Dir nicht so unmgliche Schuhegekauft.

    Er ging an seinen Schreibtisch und hrte sei-nen Anrufbeantworter ab.

    Whrend ich dort stehe und den Anrufbe-antworter abhre, schaue ich aus dem Fens-

    ter zum nchsten Gebude, dem ersten Turmdes World Trade Centers und sehe Feuervom Dach herunterfallen, sagte Stanley.

    Nun rief er seinen Chef an. Als er aber keineVerbindung bekam, sagte er zur Kollegin De-lise: Los, raus hier.

    Im 78. Stockwerk angekommen, stoppte siedas Sicherheitspersonal. Wo geht ihr hin?Stanley erzhlte, dass er Feuer im erstenTurm gesehen htte. Die Wache antwortete:Oh, das war nur ein Unfall. Der zweite Turmist sicher. Geht zurck in eure Bros.Welch fatale Falscheinschtzung!

    Als Stanley im 81. Stockwerk in sein Brokam, erreichte ihn ein Anruf aus Chicago. Eswar eine Arbeitskollegin, die anrief um her-auszufinden, ob er die Nachrichten sehe.

    Whrend Stanley noch sprach, schaute er zurFreiheitsstatue hinber. Aber er sah, geradeauf seiner Augenhhe, den United Airlines

    Flug No. 175 direkt auf sich zukommen. Al-les was ich sehen konnte, war dieses grossegraue Flugzeug mit roten Buchstaben aufden Flgeln und dem Schwanz, das direkt aufmich zusteuert, sagte Stanley.

    Aber es geschah wie in Zeitlupe. Das riesigeFlugzeug schien ungefhr 100 Meter weit

    weg zu sein, als ich sagte: Herr, du ber-nimmst die Kontrolle, ich kann mir nicht sel-ber helfen.

    Dann sprang Stanley unter seinen Schreib-tisch. Meine Bibel lag oben auf dem Tisch,erklrte Stanley. Ich wusste ohne jedenZweifel, dass Gott fr mich sorgt, sobald ichdort bin.

    Als Stanley sich unter seinem Tisch mit derBibel zusammenkauerte, riss das FlugzeugUA 175 ein Loch in die Seite des Gebudesund explodierte. Er konnte das glimmendeLeitwerk des Flugzeuges in der Trffnungseiner Abteilung, keine 7 m von ihm entfernt,sehen. Schreibtische, Aluminiumteile, Ordner,Betonbrocken, alles flog um ihn herum.

    Er wusste, dass er schnell aus seinem Bro

    herauskommen musste. berall roch es nachhochentzndlichem Flugzeugbenzin.

    Aber er war bis zu den Schultern unter ca.1 m Schutt begraben. Seine Hnde, sein

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    Gesicht war geschwollen, zerschnitten undvoller Blut.

    Herr, bernimm jetzt du die Kontrolle, das istjetzt dein Problem, betete er.

    Ich weiss nicht, woher ich diese Kraft bekam.Aber der Herr ist gut.

    Er gab meinem Krper so viel Kraft und Str-ke, dass ich mich selbst aus dem Schutt be-freien konnte. Ich fhlte mich wie der strksteMann der Welt.

    Die ganze Zeit ber bat Stanley den Herrn,sein Leben zu verschonen. Herr, ich habenoch einige Dinge zu erledigen. ... ich willmeine Familie sehen. Herr, hilf mir hierdurch.

    Stanleys Bro glich einem Trmmerfeld. Zer-strte Wnde, berall verstreute Broausstat-tung, flackernde Flammen und berall Schutt.

    Alles, auf was ich versuche zu klettern,brach zusammen und ich fiel herunter. Ichhatte am ganzen Krper Schnittverletzungenund blaue Flecken.

    Ich sagte: Herr, ich muss nach Hause zumeiner Familie kommen. Ich muss es schaf-

    fen und du musst mir helfen.

    Stanley schrie, so laut er konnte um Hilfe.

    Pltzlich sah Stanley das Licht einer Ta-schenlampe. Einen Moment lang war er ver-dutzt.

    Mein erster Gedanke, aus dem Bauch her-aus, war: Das ist mein Schutzengel meinHerr hat jemanden gesandt, der mich rettet!

    Stanley fing an zu schreien. Ich sehe dasLicht, ich sehe das Licht! Der Mann antworteihm: Ich warte auf dich!

    Er bahnte sich einen Weg durch den Schutt,vom Zimmer zu Zimmer, ber Stahltrger undBetonblcke. Dies alles war nur mglich, weiler seine klobigen, hsslichen, unmglichenSchuhe fr 116 USD anhatte.

    Pltzlich bemerkte er, dass alle Ausgngedurch Trmmerteile blockiert waren. Er war

    im 81. Stockwerk, umgeben von hochexplosi-vem Benzin, eingeschlossen. Sein Schutz-engel stand draussen und er war drinnen.Eine unberwindbare Wand trennte den bei-den.

    Er kann nicht zu mir und ich kann nicht zuihm und zu der Zeit konnte ich nicht mehr at-men, sagte Stanley. Ich fiel auf meine Knieund sagte: Herr, Du musst mir helfen. Duhast mich so weit gebracht, hilf mir zumTreppenhaus zu gelangen.

    Aber dann tat Stanley etwas berraschen-des. Er rief dem Mann hinter der Wand zu:

    Wie heisst du?Ich heisse Brian.Bist du ein Christ?Bist du wiedergeboren?Liest du die Bibel?

    Brian Clark dachte, hier ist jemand durch den

    Stress vllig durchgedreht.

    Brian Clark

    Brian antwortete, er gehe regelmssig zurKirche. Nun beteten sie gemeinsam, getrenntdurch eine undurchdringliche Wand, dassGott es ihnen ermglicht durch dieselbe zubrechen.

    Ich stand auf und fhlte eine Kraft auf michkommen, erzhlte Stanley. Ich bekam eineGnsehaut am ganzen Krper und ich zitter-

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    te. Ich sagte zu der Wand: Du wirst mich undmeinen Herrn nicht aufhalten.

    Augenblicke spter schlug er mit blosser,blutverschmierter und zerschnittener Handauf die Wand ein. Und die Wand gab nach.Mit Hilfe Brians, auf der anderen Seite derWand, konnte Stanley sich durch das selbst

    geschlagene Loch in der Wand winden. DeinGott hat dich gesandt, mich zu retten, so be-grsste Stanley seinen Retter.

    Der Kerl hielt mich und umarmte mich undsagte: Ab heute bist du lebenslang meinBruder. Es war ein 54-jhriger Banker ausToronto. Er kam aus einer Broetage ober-halb der Einschlagstelle.

    Brian wollte nach oben, weil er nicht glaubte,dass er den Weg ganz nach unten gehenkonnte. In der 81. Etage hatte er den Ein-druck, dass seine Fsse am Boden festge-klebt waren. Er konnte nicht mehr weiter.Dann hrte er die Hilferufe des verschttetenStanleys. Weil er diesem Hilferuf nachging,rettete er damit sein eigenes Leben.

    Aber die Gefahr war noch lange nicht vo-rber. Sie mussten immerhin 81 Stockwerke

    nach unten laufen, whrend das Gebudebrannte und einzustrzen drohte.Sie humpelten Stockwerk fr Stockwerk nachunten. Die Treppenstufen waren durch denSchutt, den Staub und das Wasser derSprinkleranlagen zu einer lebensgefhrlichenRutschbahn geworden.

    Als sie endlich unten ankamen, waren dortnur noch Feuerwehrleute. Sie sagten: Lauft!Lauft! Lauft! Wir sollten hinausrennen.

    Draussen angekommen rannten sie weiter.

    Weiter bis zur Trinity Kirche, zwei Strassenweiter. Ich wollte zu der Kirche gehen umGott zu danken.

    Sobald ich unter dem Tor dieser Kirchestand, und den Trgriff in der Hand hatte,schaute ich mit Brian nochmals zurck zumWorld Trade Center. Pltzlich hrten wir dasGerusch von berstendem Beton, reissen-dem Stahl und das Einstrzen des Sdturmsdes World Trade Centers.

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    Verletzt, blutig und mit einem geschenktenHemd schaffte es Stanley Stunden spter aufwundersame Weise nach Hause zu seinerFrau Jennifer und Kindern Stephanie undCaitlin. Ich hielt meine Frau und meine zweiKinder und wir weinten.

    Er hatte immer noch seine hsslichen und

    klobigen Schuhe fr 116 Dollar an mit an-deren Schuhen wre er nicht lebend aus demGebude, ber den Schutt, durch denSchlamm und die Trmmerhaufen gekom-men. Schuhe, die seine Frau als unmglichbezeichnete.

    Brian Clark und Stanley Braimnath mit seinenunmglichen Schuhen.http://www.youtube.com/watch?v=aojVZ4tBdRo

    Wochen spter verpackte er seine unmgli-chen Schuhe in einen Karton und schrieb mitgrossen Buchstaben Erlsung auf den Kar-ton. Er sagte zu seiner Frau Jennifer: Wennich mich je mal von Gott abwenden sollte,zeige mir bitte diese Schuhe und den Karton.

    Stanleys Frau berredete ihn zum Arzt zugehen. Nach einer grndlichen Untersuchungbekam er auch Medikamente zum Schlafen.Zuhause legte er sich in Bett, fand aber abso-lut keinen Schlaf. Er rief seinen Arzt spt-

    abends nochmals an, er wolle strkereSchlafmittel. Noch strkere Mittel, Stanley,und du bist tot. Es gibt keine strkeren. Deinhoher Adrenalinspiegel lsst dich nicht zurRuhe kommen. Nun setze er sich in seinWohnzimmer und nahm eine Bibel in dieHand.

    Die Geschichte des Stanley Praimnath wurdein der ARD am 30.08.2002 gesendet.

    In den USA ist die Notrufnummer 911. In derenglischen Schreibweise wird der Monat vordem Tag geschrieben September 11 , 9 11,9 - 11 oder auch 911. Und genau an diesemTag geschah die Katastrophe am World Tra-de Center.

    Stanley schlug seine Bibel auf und wollte

    Psalm 911 lesen. Den gibt es natrlichnicht: Deshalb schlug er Psalm 9,11 auf:denn du verlsst nicht, Herr, die dich su-chen.

    Den anderen 911 - Text fand er in Psalm91,1: Wer unter dem Schirm des Hchs-ten sitzt und unter dem Schatten des All-

    mchtigen bleibt... Nun las er noch dennchsten Vers: der spricht zu dem Herrn:Meine Zuversicht und meine Burg, meinGott auf den ich hoffe Ps. 91,2

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    Nun legte er seine Bibel zu Seite, ging insBett und schlief, trotz des immens hohen Ad-renalinspiegels sofort tief und fest.

    Auch Stanley Praimnath erzhlt berall auf

    der Welt, wie Gott ihn bewahrte.

    Herr, httest Du nicht die Kontrolle gehabt,ich htte es nicht geschafft. Ich weiss, ohnejeden Zweifel, dass Gott aus irgendeinemgttlichen Grund das Flugzeug einen Bruch-teil, von dem Platz, wo ich stand, weggedrehthat, sagte Stanley. Denn als es in das Ge-bude krachte, war es nur 6 Meter von mirentfernt.

    Brian Clark Genelle Guzman McMillan

    und Stanley Praimnath

    Gott hat fest zugesagt, dass er jede Bitte, dieer hrt, auch erfllt, auch wenn es unmglicherscheint. Jim Cymbala

    Gebet und Glaube wird das vollbringen, waskeine Macht auf Erden ausfhren kann.E.G.White, Fuspuren S. 517

    ...er will, dass alle Menschen gerettetwerden und zur Erkenntnis der Wahrheitgelangen.1.Tim. 2,4 E

    Rufe mich an in der Not, so will ich dicherretten und du sollst mich preisen.Psalm 50,15

    Frchte dich nicht, ich befreie dich! Ichhabe dich bei deinem Namen gerufen, dugehrst mir!Jes. 43, 1

    Recherchiert und zusammengetragen vonHelmut Welker

    [email protected]


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