GSN 257 Oktober 2012
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Good Shepherd News Kongregation Unserer frau von der Liebe des Guten Hirten
GSN 257 Oktober 2012
GSN 257 October 2012
Seit 100 Jahren: Ein treuer Gott, ein treuer Hirte Philippinische Provinz
GutHirtenSchwestern auf den Philippinen mit Sr. Brigid Lawlor, Kongregationsleiterin
Philippinische Provinz: S. 1—3 Seit 100 Jahren ein treuer Gott und Hirte - Filipinas in der Präfektur Nagano/Japan feiern 100jähriges Jubiläum Provinz Brasilien: S. 4 Kontemplative Ecke - Der Gute Hirte in Brasilien 1912-2012 Provinz Libanon/Syrien: S. 5 Papstbesuch - Eine Friedens– und Hoffnungsbotschaft Generalat Rom: S. 6 Neue Leitungsteams treffen sich in Rom Provinz Südost-Lateinamerika: S. 7 Trainingstagung Gerechtigkeit und Frieden Provinz Sri Lanka/Pakistan: S. 8 Freudiger Dank Gott gegenüber Provinz Italien/Malta: S. 9 Die Bereichernde Fahrt Dankesworte von Sr. Liliane Tauvette (Kanada) Generalat Rom: S. 10 Botschaft von Sr. Brigid Lawlor zum 04.10.2012: Philippinen Provinz Brasilien: S. 11 Kommentar zum Zeugnis der niederländischen Schwestern Sr. Cássia Maria CGS –Brasilien
In dieser Ausgabe:
Schwestern vom Guten Hirten,
MissionspartnerInnen, Freunde
und Wohltäter versammelten
sich am 4. Oktober 2012 im Gut-
HirtenKonvent in Quezon Stadt,
um die Hundertjahrfeier der An-
wesenheit der GutHirtenSchwes-
tern auf den Philippinen zu be-
gehen.
Sr. Brigid Lawlor, die Kongregati-
onsleiterin, kam auf die Philippi-
nen, um zur Hundertjahrfeier bei
Sr. M. Cecilia Torres und den
GutHirten Schwestern zu sein.
Fortsetzung S. 2
Schwestern aus den ver-
schiedenen Kommunitäten in
der philippinischen Provinz
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Der Hauptzelebrant der Eucharis-
tiefeier um 10 Uhr war der Erzbi-
schof von Manila, Luis Antonio
Tagle. Die Feier begann mit einer
Prozession, an der apostolische
und kontemplative GutHirten-
Schwestern aus den 26 Kom-
munitäten auf den Philippinen
teilnahmen. Mit dabei waren
auch die 18 Filipinas, die Missio-
narinnen sind, aber während ih-
res Heimatbesuchs der Hundert-
jahrfeier beiwohnten. Das St.
Bridget- Schulorchester von Bu-
hi/Camarines Sur belebte das
Ganze mit der Wiedergabe von
"Sandaang Taon", komponiert
von Sr. M. Lorenza Sangalang
und Sr. M. Aimée Olaguer.
Sr. M. Lourdes Fabia gab eine
Einführung in das Fest und stellte
die ersten 100 Jahre der GutHir-
tenSchwestern seit der Grün-
dung der ersten Kommunität
1912 in Batangas dar.
Die Fürbitten sprachen vom
Dank für die 100 Jahre; es war
eine kollektive Danksagung für
die Wohltäter und die Men-
schen, die das Apostolat der Gut-
HirtenSchwestern als Missions-
partnerInnen unterstützt haben,
und die Bitte um ein Leben in
Fülle für Wanderarbeiter, Stu-
dentInnen, städtische Arme,
Straßenkinder, Frauen und Mäd-
chen, denen die Schwestern im
Land gedient haben.
Symbole wie Kerzen, Steine, ge-
sammelt auf dem Weg des Hir-
tenstabes bei seiner Reise zur
Hundertjahrfeier, Wandteppiche
aus den GutHirtenKommuni-
täten, eine Osterkerze, verziert
mit der Zahl 100, ein Haus als
Zeichen der Häuser, die nach
dem Taifun Sendong den Opfern
gestiftet worden waren, Blu-
men, Brot und Wein waren Aus-
druck der "vielen Erfolge, Miss-
erfolge und Träume, empfangen
mit dem Leib Christi, gebrochen
und geteilt."
In ihrer Botschaft lobte Sr. Brigid
die Bemühungen der Schwes-
tern bei ihrer Hilfe für Frauen
und Kinder. "Wir alle tragen den
missionarischen Geist der hl. Maria
Eufrasia in uns, ob wir hier auf den
Philippinen sind oder in einem an-
deren Kontinent. Wenn sie sagt,
`Lasst den Eifer das Schiff sein, das euch voran trägt... dies heilige Werk
ist in euren Händen´, so wissen wir,
dass das Symbol eines Schiffes, das
von Rangoon hierher kam, auch für
uns heute ein besonderes Zeichen
ist. Jenes Zeichen ist der Eifer, der
unser Erbe ist und den wir fördern
müssen. Eifer bringt Dankbarkeit
hervor... die Dankbarkeit, welche
das Gedächtnis des Herzens ist... Vielen Dank für Eure Einladung zu
dieser Feier unseres kostbaren Er-
bes hier auf den Philippinen. Die
ganze Kongregation vereint sich mit
mir in Freude und Dank."(Vollständige
Botschaft von Sr. Brigid auf Seite 10)
Sr. Cecilia drückte den Dank aus
für die 100jährige Anwesenheit
des Guten Hirten im Land und
für die Menschen, die zum Gelin-
gen des Festes beigetragen ha-
ben. Nach der Messe folgte das
Mittagessen.
Ein Programm zu Ehren der Missi-
onspartnerInnen und der Stifter der
De Neuville + D´Andigne -Preise
wurde in der Halle von St. Bridget
veranstaltet.
Mit Lied und Tanz drückten Schwes-
tern wie Schülerinnen die Freude
des Jubiläums aus. Die 18 Missiona-
rinnen gaben zum Vergnügen der
ZuhörerInnen einige Lieder zum
Besten. Sr. Regina Kuizon, Philippinen
Seit 100 Jahren: Ein treuer Hirte, ein treuer Gott
Sr. Brigid besucht
das Kolleg St. Bridget
in Batangas
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Marie Françoise MESTRY, Koordinatorin für die Kommunikation
Casa Generalizia, Suore del Buon Pastore, Via Raffaello Sardiello 20- 00165 Roma, Italia.
Email: [email protected] [email protected]
Good Shepherd News
Als philippinische Missionarinnen
für die philipp. MigrantInnen in
der Präfektur Nagano/Japan, be-
schlossen wir, ebenfalls die Hun-
dertjahrfeier der "Wurzeln" unse-
res GutHirtenApostolates zu be-
gehen.
Am 29. Juli 2012 versammelten
sich 200 Filipinas aus den 16 ver-
schiedenen Pfarreien der Präfek-
tur Nagano in der katholischen
Kirche Matsumoto, um Gott zu
preisen und ihm zu danken für
die Anwesenheit der GutHirten-
Schwestern auf den Philippinen.
Die Mitte der Feier war eine Mes-
se in Tagalog, zelebriert von ei-
nem philipp. Vinzentiner, P. Roge-
lio Cardenas, und P. Isao Nakaya,
einem japanischen Franziskaner.
Die lebendige Liturgie spiegelte
die Botschaft der Hundertjahrfei-
er wider. P. Rogelio gab eine sehr
inspirierende Homilie. Er ver-
knüpfte das Sonntagsevangelium
mit dem Charisma vom Guten
Hirten und den Themen der phi-
lippinischen Hundertjahrfeier:
Mitgefühl entwickeln, Heraus-
forderungen umarmen, Hoff-
nung schmieden. Das war wirk-
lich bezeichnend im Licht der
nationalen Erfahrung des Tsuna-
mi in Japan, eine Erfahrung, die
Japan und die Philippinen ver-
band in der mitleidvollen Umar-
mung des Guten Hirten.
Es gab wirklich Grund zum Fei-
ern! Eine farbenfrohe Prozessi-
on der beiden Filipina-Missiona-
rinnen vom Guten Hirten (Sr.
Celeste mit dem Stab des Guten
Hirten und Sr. Mercy mit einer
Bibel) und 16 paarweise aufge-
stellten Vertreterinnen der 16
Pfarreien schritt durch das Kir-
chenschiff zum majestätischen
Takt des Eingangsliedes "Ito Ang
Bagong Araw (Dies ist der Tag, den
er Herr gemacht hat). Vor dem Be-
ginn der Eucharistiefeier erzähl-
te Sr. Celeste in einer Power-
PointPräsentation die Geschich-
te der GutHirtenSchwestern auf
den Philippinen. Sie zog die Li-
nie fort bis zur Mission der phi-
lipp. GutHirtenSchwestern in
Japan. Nach der Kommunion
gab Sr. Mercy ihrem herzlichen
Dank an die Gottesdienstbesu-
cherInnen Ausdruck. Der Eucha-
ristiefeier folgte eine Agape. Im
traditionellen Stil einer Kom-
munitätsfeier auf den Philippi-
nen trugen alle 16 Filipina-
Kommu-nitäten dazu bei.
Was machte die Feier so erhe-
bend? Die Filipino-Gemeinden der
16 Pfarreien aus der Präfektur Naga-
no hatten alle ihre Talente und Res-
sourcen zusammengetragen, um die
Ankunft der GutHirtenMissionarin-nen auf den Philippinen vor 100 Jah-
ren zu feiern. So offenbarte sich die
Fürsorge und das Mitleid Jesu, des
Guten Hirten, für seine Herde. Die
Schwestern vom Guten Hirten gaben
das Charisma und Erbe der hl. Maria
Eufrasia Pelletier, ihrer Gründerin,
nicht nur auf den Inseln weiter, die
man liebevoll "Perlen des Orients"
nennt, sondern auch an anderen Or-ten, wo es gilt, die Herde des Guten
Hirten zu sammeln.
An jenem Tag spürten wir die An-
wesenheit und das Ja unseres Hir-
tengottes. Der "Stempel der
Wertschätzung" für die Hundert-
jahrfeier in Nagano war die über-
strömende Freude aller - der
Priester, der japanischen RGS, die
mit uns feiern wollten, der Pfarr-
gruppen und unsere eigene Freu-
de - das rührte von der bedeutsa-
men und seltenen Erfahrung der
Hundertjahrfeier der philippini-
schen GutHirtenSchwestern in
der Hürde der Präfektur von Na-
gano/Japan her.
Sr. Mercy Ang RGS
Filipinas in der Präfektur Nagano/Japan feiern 100 Jahre Schwestern vom Guten Hirten auf den Philippinen
Sr. Celeste und Sr. Mercy, philipp. Missionarinnen in Nagano, Japan
Sr. Murakami mit Filipinas in Japan
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Am 26. Juli 1912 begannen vier junge Frauen ihr Novizi-
at im Convento de Lapa in Salvador de Bahia: Sr. Maria
vom Kreuz, Sr. Maria von der Passion, Sr. Edeltrudes
vom heiligen Antlitz Jesu und Sr. Maria von der Unbe-
fleckten Empfängnis Mariens; diese vier Schwestern
eröffneten die erste Kontemplative Gemeinde in Brasi-
lien unter der Leitung der apostolischen Schwestern.
Die vier jungen Schwestern wurden von Gott gesegnet
und die Gemeinde gedieh, während weitere neue Grün-
dungen errichtet wurden. Nach dem Zweiten Vatikani-
schen Konzil, das die Kirche zur Erneuerung aufrief, griff
die Kongregation den Vorschlag der Kirche auf und rea-
gierte, indem sie einen Prozess der Veränderung in
Gang setzte. Kardinal D. Eugenio Sales trug viel zu dem
Prozess bei und rief die kontemplativen Schwestern zu
einem Treffen zusammen, um ihnen von denEntschei-
dungen für die Erneuerung der Kirche zu berichten.
Für uns war es ein Neubeginn; von da an gingen wir
voran und gründeten 1970 die erste Gemeinde in PAL-
MARES mit der Kommunitätsleiterin Schwester Elza
Nascimiento Barros.
Jede Veränderung hat ihre eigenen Voraussetzungen
und Konsequenzen. Wir beschritten diesen Weg und
suchten so Gottes Willen zu erfüllen. Die Zeit verging
sehr schnell; momentan sind wir auf allen Kontinenten
anwesend.
In Brasilien hatten wir Kommunitäten in Fortaleza, Ca-
ruaru, Palmares, Pernambuco, Maceio, Coroatá. Zur
Zeit haben wir Kom-
munitäten in Alagoinha
und Belo Horizonte/
Bahia.
Wir beten zu Jesus, dem
Guten Hirten, und zur hl.
Maria Eufrasia und bit-
ten sie, uns weiterhin
durch ihren Segen zu
stärken, indem sie uns
Berufe schicken, so dass
wir unsere Sendung in
Kirche, Kongregation
und Welt fortsetzen kön-
nen.
Kontemplative Ecke Hundertjahrfeier der Kontemplativen Schwestern vom Guten Hirten in Brasilien, 1912-2012
Dank und Freundschaft
Ich empfinde es als ein
Privileg, die Hundertjahr-
feier der Kontemplativen
Schwestern vom Guten
Hirten hier in Brasilien zu
feiern. Es ist ein Privileg,
denn vor 18 Jahren erlebte die Diözese Ala-
goinhas trotz ihrer Armut und Einfachheit
und ohne Ordensfrauen viel bieten zu kön-
nen die Freude, eine Kommunität der kon-
templativen Schwestern vom Guten Hirten
willkommen zu heißen. Welches Wort sollte
ich nach all dieser Zeit intensiver Missions-
arbeit in der Diözese bei dieser Jubiläums-
feier verwenden und betonen?
"Dankbarkeit"! Dank dir, Herr, Dank euch,
Schwestern!
Zweifellos ist die Dankbarkeit eine der
edelsten und schönsten Empfindungen des
menschlichen Herzens. Darum möchte ich
mit all den Schwestern zusammen singen
und beten, um meinen Dank auszudrücken.
Liebe Schwestern, nehmen Sie bitte in Ge-
bet und Freundschaft meinen Dank entge-
gen. Die Diözese von Alagoinhas dankt Ih-
nen allen für Ihre unauffällige, stille, freund-
liche, von Gebet erfüllte und fruchtbare An-
wesenheit.
Möge Gott Sie segnen und Ihnen beistehen!
Bitte, nehmen Sie den Ausdruck der Zunei-
gung und Freundschaft Ihres Hirten an, der
Sie mit großer Dankbarkeit umarmt und Ih-
nen das Beste
wünscht.
+ Paulo Romeu Dantas
Bastos
Diözesanbischof von
Alagoinhas, Bahia-
Brasilien RGS in Brasilien mit Sr. Reina Esco-
bar, Kongregationsrätin
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Die dreitägige Reise des Papstes in den Libanon im
September war mehr als nur ein Besuch. Sie war ein
Segen, den alle Libanesen zutiefst empfanden. Wäh-
rend seines Besuches betonte der "Pilger des Friedens" die Bedeutung der Religionsfreiheit als ein grundlegen-
des Menschenrecht und eine Voraussetzung für sozia-
len Frieden. Die dunkle Nacht vieler betrübter Christen
im Nahen Osten wurde erhellt durch die ersten Worte
des Papstes am Rafiq Al Harriri Flughafen von Beirut:
"Salami Utikum" (meinen Frieden gebe ich euch).
Der Papst stellte den Libanon dar als ein Beispiel friedli-
cher Koexistenz für den Nahen Osten und die Welt. Als
Antwort auf die Aussage des Papstes äußerte der Groß-
mufti vom Libanon die beruhigende Botschaft, dass "jeder Angriff auf einen Christen ein Angriff auf den
Islam ist". Mit anderen Worten: Die religiöse Verschie-
denheit und ihr Reichtum sind unverzichtbar für die
dauerhafte libanesische Identität.
Der Papst betonte aber auch klar die "Zerbrechlichkeit
dieses Gleichgewichts". Mit dem Mosaik verschiedener
religiöser Traditionen fordert dieses Land von seinen
Bewohnern Zusammenarbeit, respektvollen Dialog,
guten Willen und vor allem Einsatz. Nur auf diese Wei-
se kann der Libanese der Beständigkeit dieses Gleichge-
wichts als einer Realität gewiss sein.
Für die Schwestern und das Team vom GutHirtenZent-
rum in Roueissat/Beirut klingen diese Worte "Zusam-
menarbeit, respektvoller Dialog, guter Wille, Einsatz"
nicht wie Ideen, die weit hergeholt sind. Die Spirituali-
tät der GutHirtenSchwestern, gründend auf Frieden,
Barmherzigkeit, Eifer und Gerechtigkeit wird durch un-
sere Sendung in dieser bedrängten Region in die Tat
umgesetzt. Unser soziales Zentrum kümmert sich um
Frauen und Kinder, die unter Armut, physischer und/oder verbaler Gewalt und anderen Formen sozialer Not
leiden. In einer Gesellschaft, die nur "das Überleben
des Tüchtigsten" fördert, leiden verletzliche Frauen und
Kinder am meisten.
Das Wesen unserer Sendung im Zentrum von Rouissat
besteht nicht nur darin, dass wir Menschen unter-
schiedlicher sozialer und religiöser Herkunft dienen,
sondern auch, dass die angestellten/freiwilligen Mit-
glieder des Zentrums aus unterschiedlichen sozialen
und religiösen Schichten kommen. Wir sind stolz auf unseren Erfolg beim Aufbau von Solidarität. Unser
Zentrum wird so geleitet, dass es einem Außenstehen-
den schwer fällt, zwischen christlichen und muslimi-
schen MitarbeiterInnen zu unterscheiden. Wir sind alle
geprägt vom gleichen Geist des Eifers und der Liebe,
von Gottes Geist; wir sind eines der leibhaftigen Bei-
spiele der Koexistenz im Libanon. Und in diesem Geist
gingen wir am Sonntag, dem 16. September, gemein-
sam los, um dem Papst im Hafen von Beirut zu begeg-nen. "Als ich den Papst an mir vorbeifahren sah, emp-
fand ich große Freude. Der Papst ist wirklich der Bote
Gottes auf Erden", so kommentierte Nahed Shusha,
eine das Kopftuch tragende muslimische Freiwillige aus
dem Zentrum diese Begegnung.
Schließlich ist es kein Zufall, dass der dreitägige Besuch
des Papstes im Libanon am 14.September begann;
denn dieses Fest Kreuzerhöhung wird im Libanon be-
sonders gefeiert. Zeichenhaft erinnert uns dieser Tag
an unser Kreuz als Libanesen, damit wir alle Mühen aushalten und den Versuchen widerstehen, das schöne
und einzigartige Bild unserer Koexistenz und Existenz
im Nahen Osten zu verunstalten. Obgleich es ein
schweres Kreuz ist und die Straße des Lebens lang, er-
wartet uns die Auferstehung. "Er ist erstanden..."
Elianore Khoury, eine christl. Freiwillige im Zentrum
Beachte: Die Kongregation hat dieses Zentrum im Jahre
1998 errichtet. Sein Ziel ist die Vorbeugung gegen Straf-
fälligkeit, das Zusammenleben von Christen und Musli-
men und die Förderung der Rechte von Frauen. Es liegt
inmitten einer Region, wo Gewalt die alltägliche Spra-
che ist. 2007 wurde eine Allgemeinklinik von den
Schwestern übernommen, sowohl um der Bevölkerung
der Region als auch dem Vorort (nordwestlich von Bei-
rut) zu helfen. Viele irakische und syrische Flüchtlinge
sind unter den NutznießerInnen der Klinik.
Antoinette Assaf rgs
Papstbesuch im Libanon - Eine Friedens– und Hoffnungsbotschaft Christliche und muslimische GutHirtenFreiwillige bei der Sonnntagsmesse
Schw. Antoinette Assaf RGS mit einer Gruppe Freiwil-
liger beim Papstbesuch im Libanon
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Neue Leitungsteams treffen sich in Rome 27. September – 3. Oktober 2012
Von Caroline Price, Provinz Australien und Aotearoa/Neuseeland
Vier neue Leitungsteams waren
nach Rom eingeladen zu einer
Tagung zum Thema Leitung. Wir
kamen aus Österreich/Schweiz/
Tschech. Republik, Angola/
Mosambik, Ägypten/Sudan und
Australien/Aotearoa-Neusee-
land. Vier verschiedene Provin-
zen/Sektoren, die 9 Länder ver-
traten! Das Symbol beim Eröff-
nungsgebet war ein Kamin, um
den wir uns versammeln sollten,
um von einander zu lernen, uns
auszutauschen und zu träumen.
Dies Symbol begleitete uns, und
unser Miteinander war reichhal-
tig wie das Holz, welches das
Feuer in Brand hielt.
In den ersten Tagen reflektierten
wir das Thema Leitung ein-
schließlich einer Präsentation
über den Leitungsstil der hl. Ma-
ria Eufrasia. Wir dachten darüber
nach. Wir hörten auch von Ent-
scheidungen, die sie treffen
musste, und wie sie das tat. Es
gab viel zu lernen aus ihren Feh-
lern und auch aus ihren Erfolgen.
Und wir erzählten einige unserer
eigenen Geschichten. Wir nah-
men uns die Zeit, unser Ver-
ständnis der Sendung zur Leitung
zu vertiefen und reflektierten
und entwarfen eine Vision für
unsere Leitungsteams. Dieser
kreative und besinnliche Aus-
tausch ermöglichte uns auch,
das Gespräch weiter zu vertie-
fen. Wir sahen den Film "Von
Göttern und Menschen", der
auf einer wahren Begebenheit
mit Trappistenmönchen in den
90er Jahren in Algerien beruht.
Als Folge ihres Entschlusses, in
Algerien zu bleiben, starben sie
lieber, als die Dorfbewohner im
Stich zu lassen, denen sie über
viele Jahre gedient hatten.
Die Berichte über die Situation
in unseren Provinzen und Sekto-
ren waren inhaltsreich und in-
formativ und boten viel Stoff
zum Nachdenken. Einige unse-
rer Provinzen sind im Übergang
zu neuen Strukturen für die
Sendung, andere fangen gerade
an, sich in neuen Apostolaten
aufzustellen. Uns überraschte
das "Alte" und das "Neue" - die
Provinz Australien/Aotearoa
schickt sich an, ihre 150 Jahrfeier
zu begehen, und Neu-Südwales
ist gerade erst 100 Jahre alt;
während Angola sich auf sein
50jähriges Jubiläum vorbereitet;
wird in Ägypten Port Said 150
Jahre begehen! So viel Tradition
und Geschichte! Und dennoch
treffen wir überall auf Neues.
Am Ende bewerteten wir unsere
gemeinsame Zeit und zogen Leh-
ren daraus. Wir gewannen auch
Kraft und den Mut, den wir brau-
chen für die Rückreise in unsere
Provinzen und Sektoren. Sicher-
lich hat das Feuer uns gewärmt,
hat uns Licht und Hoffnung ge-
schenkt und hat uns gut genährt!
Wir hoffen, das Feuer wird wei-
terhin brennen, und neue Lei-
tungsteams werden sich in Zu-
kunft darum versammeln können
und es am Brennen halten mit
dem Holz der Herausforderun-
gen, denen sie ausgesetzt sind
und den Hoffnungen, die sie auf
Leitung für die Sendung setzen!
Sr. Caroline Price, Provinz Aust-
ralien/Aotearoa/Neuseeland
Die Provinz Australien und Aotearoa/Neuseeland mit
Sr. Anne Josephine Carr
Die Provinz Österreich/Schweiz/Tchechische Republik mit
Sr. Anne Josephine Carr
Der Sektor Angola und Mosambik mit Sr. Eliene Barros
Die Provinz Ägypten/Sudan mit Sr. Armelle Dehennault und Rita
Lorenço Luis
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Trainingstagung Gerechtigkeit und Frieden Provinz Südost-Lateinamerika (SAL)
Am 28.und 29. September 2012 riefen
wir 37 Schwestern und Laienmitarbeite-
rinnen zusammen, die für Apostolate in
Sao Paulo, Provinz Brasilien/Paraguay,
Verantwortung tragen.
Die Tagung wurde organisiert vom
Team Sendung für Gerechtigkeit und
Frieden, bestehend aus 3 Schwestern
und zwei Laien, begleitet von Sr. Maria
Susana Franco, Provinzleiterin.
Die Tagung hatte zwei Ziele:
- Die apostolischen Erfahrungen weiter-
zugeben und den Apostolaten Kontinui-
tät zu verleihen, um dem Schwerpunkt
Gerechtigkeit und Frieden den Vorrang
zu geben.
- Um die Erfahrung aus der Tagung des
Internationalen Kongregationsbüros für
Gerechtigkeit und Frieden im vergange-
nen Juli in Quito/Ecuador zu verleben-
digen.
Am ersten Tag sahen wir eine Power-
PointPräsentation aller apostolischen
Werke jeder Kommunität. So gewannen
wir Verständnis für die verschiedenen
Gegebenheiten und apostolischen
Dienste der Provinz.
Der zweite Tag war der Übertragung
der Erfahrungen aus der internationa-
len Tagung mit Sr. Clare Nolan, unserer
Moderatorin vom Internationalen Büro
für Gerechtigkeit und Frieden, gewid-
met. Während des Tages reflektierten
wir Trainingsmethoden zur Idee der
Gerechtigkeit als Inklusion und die Hal-
tung Jesu bezüglich Inklusion und Aus-
grenzung. Wir überblickten den histori-
schen Fortschritt in der Einfügung von
"Gerechtigkeit" in die Reflexion und das
Engagement unserer Kongregation; wie
Gerechtigkeit unmittelbar bezogen ist
auf unsere Sendung der Versöhnung,
da sie wesentlich dazu gehört. Es gab
Augenblicke der Erkenntnis und gegen-
seitiger Bereicherung.
Als Herausforderung konstatierten wir
die Aufgabe, das Verstehen und die
Verwirklichung unserer Spiritualität
im Licht von Gerechtigkeit und Inklusi-
on zu vertiefen. Wir meditierten die-
ses Wort als etwas, das die Übung von
Gerechtigkeit in unseren Kommunitä-
ten definiert. Es war sehr interessant,
über die Haltungen von Inklusion und
Ausgrenzung nachzudenken und dar-
über zu sprechen, besonders über die
Haltungen Jesu.
Wir erwogen, wie Abwehr und Politik
Strategien sein können, um unsere
Sendung zu Gerechtigkeit und Versöh-
nung zu erfüllen. Wir kennzeichneten
die vordringlichen Gebiete, die wir
vertiefen müssen, um die Strukturen
und Systeme zu beeinflussen, damit
unsere Werke wahrhaft auf Gerech-
tigkeit ausgerichtet sind.
Wir alle wurden gebeten, über unsere
Erfahrungen ungerechter Strukturen
und Systeme nachzudenken und so
unsere Möglichkeiten der Inklusion
auszuweiten, um Gerechtigkeit zu
schaffen.
Der dritte Tag konzentrierte sich auf
vordringliches Tun für die Provinz. Das
Ergebnis waren konkrete Handlungen,
um unser Apostolat auszurichten:
* Die ständige Weiterbildung der
Schwestern und LaienmitarbeiterIn-
nen im direkten Apostolat fortzuset-
zen, um Inklusion für Gerechtigkeit zu
bewirken.
* Ermutigung zum Einsatz von Inklusi-
on als Instrument, um alte Modelle
und Vorstellungen abzubauen und ein
neues Organisationsmodell zu schaf-
fen, das ungerechte Strukturen und
Systeme beeinflussen wird.
* Anregungen bei der Ausbildung von
Lokalleiterinnen zu bieten für die Ent-
wicklung indigener Kommunitäten
und anderswo in unseren Arbeitsgebie-
ten.
* Eine neue Identität vom Guten Hirten
in unseren Apostolaten aufzubauen
und zu leben und unsere Spiritualität
gemäß der hl. M. Eufrasia umzusetzen.
* Uns regionalen und landesweiten
Netzwerken anzuschließen in den für
unsere Kongregation vorrangigen Be-
reichen.
Als Herausforderungen sahen wir die
auslaufenden Konzepte: finanzielle
Schwierigkeiten bei der Auflösung von
Projekten, Zusammenarbeit mit öffent-
licher Gewalt in der Entwicklung politi-
scher Aktion, die wir als Zuständigkeit
des Staates ansehen, und die Aktion
gewisser Schwestern in der Leitung
einiger NGOs.
Alle Teilnehmerinnen bewerteten die
Tagung sehr positiv für die Sendung der
Provinz; man betrachtete diesen Schritt
als wichtig im Prozess der Revision un-
serer Apostolate, unseres Engagements
für Gerechtigkeit in Übereinstimmung
mit der Ausrichtung unserer Kongrega-
tion.
Wir sind dankbar für die schwesterliche
Atmosphäre des Miteinanders mit un-
seren Laienmitarbeiterinnen und die
neue Sicht von Gerechtigkeit.
Fernanda Ferreira, GS-
Laienassoziierte, und Sr. Maria Julia
Schwestern vom Guten Hirten und Laienassoziierte
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Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered.Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered.Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered.Raise your joyful thanks to God for the immense benefits He has showered. Province of Srilanka/ Pakistan
Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!Dankt Gott voller Freude für die unzähligen Wohltaten, die er uns erwiesen hat!
Provinz Sri Lanka/Pakistan
Mit diesen Gefühlen der hl. Maria Eufrasia im Herzen versammelten wir uns am 30. Juni 2012 anlässlich der Einweihung des neuen Gebäudes in unserem Konvent in Ganeshapuram; es heißt “Vaigarai” – das heißt “Morgendämmerung”- ein sicheres Zuhause für junge Frauen und Mädchen. Wenn wir uns an die Geschichte dieses Hauses erin-nern, so begann alles mit der Hochherzigkeit unserer Schwestern, die bereit waren, den Menschen in den Flüchtlingslagern liebevoll zu dienen. Als Provinz bewegte uns damals die Not der Frauen und Mäd-chen, die unter dem Krieg gelitten hatten. Das war für uns der Augenblick, um wie die hl. Maria Eufrasia zu reagieren, als sie den Opfern der französischen Revolution beistand, ohne dabei an die Mühen zu denken. In ihren Spuren wagten unsere Schwestern 2009 den Schritt, dieses neue Haus einzurichten für Mädchen und Frauen, die durch den Krieg und Ge-walterfahrungen verletzt worden waren, die phy-sisch und psychisch gelitten und alle Hoffnung auf eine bessere Zukunft aufgegeben hatten. Wir began-nen in einem gemieteten Haus, das umgeben war von provisorischen Unterkünften, Am 19. März 2010 begann das Ausbildungsprogramm: Die Frauen er-hielten die Möglichkeit, ihre Fertigkeiten zu entwickeln. Dazu gehörte Schneidern, Lederar-beiten, Schuhherstellung, Schönheitspflege, Backen und Eis-Machen, Stickerei usw. Auch Trauma-beratung wurde angeboten, ebenso Musiktherapie und Yoga. Ziel des Programms war es, die Frauen zu ermächtigen und ihnen den Weg zu einem ganzheitlichen Wachstums– und Reifungsprozess zu zeigen. Ein weiterer Meilenstein in diesem Projekt war es, als die Frauen begannen, ihre Talente und die er-worbenen Fertigkeiten erfolgreich zu nutzen, um für ihren Lebensunterhalt zu sorgen. So entstand das
einkommenbeschaffende Projekt. Die Frauen sind gute Arbeiterinnen, und sie setzten sich mit Liebe und Mut ein, um für ihre Zukunft zu sorgen. Sie setz-ten sich Ziele, die ihr Selbstwertgefühl und ihre in-nere Freiheit stärkten. Mit großer Freude können wir berichten, dass jene Mädchen, die den Wunsch hatten, ihre Studien fortzusetzen, die Möglichkeit erhielten, 2010 an den Prüfungen teilzunehmen, sowohl für die Hauptschule wie für weiterführende Schulen. 2010 wurde eine der jungen Frauen die Zweitbeste bei den Prüfungen im Vavuniya-Distrikt und konnte dann ihre Studien an der Peradeniya-Universität in Sri Lanka beginnen. Derzeit sind im Haus vom Guten Hirten in Vakarai 26 Mädchen zur Ausbildung und 30 Mädchen, die zur Schule gehen. Diesen Frauen und Mädchen werden Bildungsmöglichkeiten angeboten; großer Wert wird auf Beratung gelegt. Als das Leitungsteam der Provinz die Prioritäten für die apostolischen Dienste überdachte, waren die Schwestern sich bewusst, dass dieses Apostolat als echte GutHirten-Aufgabe nicht nur aufrecht erhalten, sondern durch eine neue Struktur gefestigt werden muss, um den Frauen mehr Möglichkeiten und eine größere Sicherheit zu bieten. Dank der Hochherzig-keit unserer WohltäterInnen konnten wir diesen Plan umsetzen. Während wir mit der hl. Maria Eufra-sia um der Sendung willen unterwegs sind, sagen wir: “Möge Gott uns mit Wohltaten überschütten, uns beschützen, uns mit seinen Flügeln bedecken und uns zärtlich für uns sorgen.” Wir beten, dass dieser Ort weiterhin eine Zuflucht für viele junge Frauen sein möge und ihnen ein neues Leben voller Hoffnung ermöglichen möge. Schwestern vom Guten Hirten Sri Lanka/ Pakistan
Bewohnerinnen des neuen Hauses “Vagarai” Sr. Rohini, Provinzleiterin, wird von Bewohnerinnen gesegnet
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Die Bereichernde Fahrt Provinz Italien/Malta
Auf der Bereichernden Fahrt in un-
serer Provinz erleben wir wie bis-
her eine Atmosphäre menschlicher
Nähe und spontanen Austausches.
Wir können keine gemeinsamen
Projekte ausführen wegen der ge-
ringen menschlichen Ressourcen,
aber wir sind froh über jede Gele-
genheit, sei es für Informationen
oder für unseren Kongregationen
gemeinsame Feste, die wir in unse-
ren beiden Häusern in Rom gemein-
sam feiern können.
Wir spüren, dass unsere Beziehung
sich allmählich vertieft, so dass wir
immer mehr wahrnehmen und
wertschätzen, was wir als positiv
ansehen, besonders auf der Ebene
des Apostolates, und dies ist eine
Quelle gegenseitiger Ermutigung.
Im Programm unserer Provinz für
dieses Jahr, das der "Neubelebung
unseres Eifers und spirituellen
Wachsens" gewidmet ist, luden wir
eine OLC-Schwester aus Rom, Sr.
Lucia ,ein, im Ausschuss mitzuar-
beiten mit dem Ziel, den Kommuni-
täten Anregungen zu geben, und
wir sind sehr froh, dass sie unsere
Einladung gern angenommen hat.
Für das Jahr des Glaubens organi-
sieren wir eine Zusammenkunft im
Konvent in Loreto sowohl für die
RGS- und OLC-Schwestern wie auch
für die Laien. Es ist auch eine wert-
volle Gelegenheit, das historische
Haus der OLC-Schwestern in Loreto
kennenzulernen und gemeinsam
die Tage zum Thema Spiritualität zu
erleben.
Wir gehen gemeinsam voran in
Hoffnung und Offenheit für das,
was der Herr für unsere beiden
Kongregationen vorbereitet!
Sr. Ester Gervasi RGS,
Sr. Lucia Tittarelli OLC
Monatliche
Reflexion aus
dem Spiritua-
litätszentrum
Vielen Dank für die monatlichen
Reflektionen. Sie waren geistliche
Nahrung, und wir haben von Zeit
zu Zeit Auszüge daraus für unser
Abendgebet verwendet. Ich habe
sie auch für mein persönliches Ge-
bet benutzt, besonders das letzte
über "Tiefe Intimität mit Gott", das
für mich in meiner ständigen Bezie-
hung mit unserem HirtenGott be-
sonders bewegend war.
Gottes Segen für Eure weitere Ar-
beit, wenn wir "Unser Charisma
und unsere Sendung" feiern.
Rosalyn Menard RGS
Provinz New York
Goldenes Jubiläum von Schwester Liliane Tauvette, Kanada
Das frohe Ereignis meines Jubiläums hat mir schöne Erinnerungen und gute Zeiten ins Gedächt-
nis gerufen. Gemeinsam haben wir Dank gesagt für Gottes Treue. Heute möchte ich euch herz-
lich danken für eure guten Wünsche, eure Teilhabe und eure Beiträge. Für den Weg in die Zu-
kunft bete ich, dass die Träume, die wir im Herzen tragen, wahr werden können. "Die Freude
meines Herzens kommt von Ihm" (Ps 32, 21)
In Liebe und Gebet,
Laienassoziierte, OLC und Schwestern vom Guten Hirten, Provinz Italien/Malta
GSN 257 Oktober 2012
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Hundertjahrfeier der Gründung auf den Philippinen 4. Oktober 2012
Botschaft von Sr. Brigid Lawlor , Kongregationsleiterin
„Dankbarkeit ist unser Erbe. Prägt
sie euren Herzen ein. Die Erinnerung
an sie soll euer Trost und eure Hoff-
nung sein.“ (Hl. M. Eufrasia)
100 Jahre Geschichte! Ihr habt un-
sere Geschichte in-
tensiv studiert und
sie in den letzten drei
Jahren in der ganzen
Provinz gefeiert.
100 Jahre des Wan-
dels! Unser gesamter Kosmos ist
anders geworden durch die neue
Energie von Gottes Hirtenliebe, die
vor 100 Jahren sichtbar wurde und
sich in so vielen GutHirtenKomm-
unitäten und Diensten auf den Phi-
lippinen fortsetzt. Ihr habt einen
Hirtenstab von einem Ort zum an-
dern getragen, um euch an diese
Freude zu erinnern.
Seit 100 Jahren Berufungen! Zahllo-
se engagierte Menschen, die sich
zum Charisma des Guten Hirten
hingezogen fühlten, haben dies
Charisma in sich entdeckt und als
apostolische oder kontemplative
Schwestern, LaienpartnerInnen und
TeilnehmerInnen an Programmen
angenommen.
100 Jahre des Wachsens! Ausge-
hend von den beiden Schwestern
seid ihr jetzt 141 apostolische und
25 kontemplative Schwestern auf
den Philippinen mit zahllosen Laien,
die alle für unsere Sendung hier
und heute Mitverantwortung tra-
gen.
100 Jahre des Austausches inner-
halb eurer Grenzen! Ihr habe viele
Partnerschaften auf den Philippinen
entwickelt, mit unserer Kirche, der
Regierung, NGOs und anderen.
100 Jahre schöpferischer Antwort
auf die Bedürfnisse von Familien,
Frauen und Kindern durch konkre-
te Dienste wie auch unermüdliches
Eintreten für Gerechtigkeit und
Frieden!
100 Jahre der Großherzigkeit!
Zwei Missionarinnen sind gekom-
men, um das heilige Werk anzufan-
gen. Momentan gibt es 32 Filipinas
als Missionarinnen in anderen Tei-
len der Welt; sie haben großherzig
auf den Ruf reagiert, die Hand aus-
zustrecken zu anderen Menschen,
die unserer Gaben als Guthirten
Schwestern bedürfen, oder in der
Verwaltung Verantwortung zu
übernehmen. Mein Glückwunsch
und Dank, dass ihr den Missions-
geist, der euch vor 100 Jahren ge-
schenkt wurde, weiter bezeugt. So
wie die hl. Maria Eufrasia sagte:
"Unser Eifer muss die ganze Welt
umfassen."
Wir alle tragen den missionari-
schen Geist der hl. Maria Eufrasia
in uns, ob wir hier auf den Philippi-
nen sind oder einem anderen Kon-
tinent. Wenn sie sagt, "Lasst den
Eifer das Schiff sein, das euch vor-
an trägt... dies heilige Werk liegt in
euren Händen", so wissen wir, dass
das Symbol eines Schiffes, das von
Rangoon hierher kam, auch für uns
heute ein besonderes Zeichen ist.
Eifer ruft Dankbarkeit hervor... die
Dankbarkeit, die das Gedächtnis
des Herzens ist.
Unsere Hundertjahrfeier der Gut-
Hirten-Präsenz auf den Philippinen
fällt zusammen mit dem Anfang
der Feiern zum 150. Jubiläum der
Geburt der seligen Maria Droste,
unserer Schwester aus Deutsch-
land, die als Missionarin in Portugal
war. Ich schließe mit ihren Wor-
ten, denn ich denke, sie entspre-
chen der Dankbarkeit in unseren
Herzen:
Lass mich deine Liebe in die Herzen
aller Menschen ergießen. Lass mich
erbarmungsvoll der Armen, der
Gebeugten, der Gefährdeten, der
Gefallenen mich annehmen und
alle hinführen zu dir, du guter Hirt.
Maria Droste zu Vischering, Müns-
ter 1975
Ich habe euch ein Jubiläumsgeschenk
mitgebracht! Es ist ein Hirte mit einem
Schubkarren! Ich bringe es als Erinne-
rung, dass unsere Arbeit auf den Phi-
lippinen gerade erst begonnen hat!
Wir müssen alle möglichen Fahrzeuge
benutzen, die uns heute zur Verfügung
stehen - seien es Schiffe, Schubkarren,
Computer, Internet, Webseiten, Face-
book, Twitter usw., um unsere Spiritu-
alität vom GutenHirten bekannt zu
machen. Es gibt viele "Schafe", denen
wir die liebende Sorge des Gut Hirten
in den nächsten 100 Jahren und dar-
über hinaus zuwenden müssen.
Vielen Dank für die Einladung zur
Teilnahme an der Feier unseres
kostbaren Erbes hier auf den Phi-
lippinen. Die ganze Kongregation
vereint sich mit mir in Freude und
Dank.
In der Liebe des Herzens unseres
Hirtengottes,
Brigid Lawlor, Kongregationsleiterin
GSN 257 Oktober 2012
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Good Shepherd News
Obwohl alle ermutigt werden, jeder-zeit während des Jahres Artikel zu schicken, haben wir geplant, dass es auch be-stimmte Ausgaben geben soll, zu denen jeweils verschiedene Verwaltungseinheiten gebeten wer-den, einen Artikel beizutragen, damit am Ende des Jahres wir alle in den Good Shepherd News vertreten sind.
Bitte schickt Artikel vor dem 5. jedes
Monats oder spätestens bis zum 5.
Hier ist der vorgeschlagene Plan:
Januar
Kommissionen, CLT,
Bolivien/Chile, Indonesien
Februar
Argentinien/Uruguay, Libanon/
Syrien, Mexiko, Südafrika
März
BFMN, Mittel-Nordamerika, Ägyp-ten/Sudan
April
Philippinen, Portugal, Peru,
Australien/Aoteraoa/Neuseeland
Mai
Spanien, Angola/Mosambik,
kolumbianisch-venezolanische Provinz
Juni
Mittelamerika, Nordostasien
Juli
Ostasien, Westafrika (Senegal/Burkina Faso), Inseldistrikt,
August
Italien/Malta, Singapur/
Malaysia, Deutschland/Albanien
September
New York, Kanada, Ecuador
Oktober
Südost-Lateinamerika,
Sri Lanka/Pakistan
November
Japan, Großbritannien,
Österreich/Schweiz/Tschech. Rep
Dezember
Indien/Nepal, Irland,
Kongo/Kenia
Kalender 2012 Kommentar zum Zeugnis der niederländischen Schwestern
Sr. Cássia Maria CGS –Brasilien
Good Shepherd News
Herzlichen Dank den ÜbersetzerInnen und KorrekturleserInnen:
Adriana Peréz, Mexiko; Nicole Bastien, Kanada; Mary-James Wilson, Philippinen; Graciela Mendez, Argentinien; Delia Rodriguez, Peru; Angelica Guzman, Bolivien/Chile; Rosario Ortiz, Spanien; Narcisa
Vivanco, Ecuador; Marta Ceballos, Ana Maria Quiroz, Claire Alessan-dri, Patrizia Marturano, Yvette Arnold, Generalat; Marie Hélène Halligon, Claudine Fargeix , BFMN;
Michel Ferrer, Frankreich
Als Reaktion auf den Artikel von Sr. Alphonsa Donders, Bloemen-daal/Niederlande: “Größere Veränderungen in den Niederlan-den”, GSN 256, S. 10-11
Foto: Rechts Sr. Cassía Maria
Liebe Schwestern,
Welch schönes Beispiel der Weisheit
habt ihr uns allen in der Kongregati-
on der GutHirtenSchwestern gege-
ben. Als ich den Artikel las, hat mich
eure Kommunitätsentscheidung tief
berührt.
Mich hat angesprochen, wie eure Kommunität offen für die von euch
selbst kommende Herausforderung war, wie ihr miteinander spre-
chen konntet und zugehört habt. Aus diesem Austausch konntet ihr
den Willen Gottes für eure Zukunft entdecken. Es ist sehr wichtig, an-
deren zuzuhören, um Gottes Güte für die Zukunft des Lebens unserer
Kongregation zu entdecken.
Ich danke Gott für eure Weisheit, euren Mut und euere Entscheidung.
Ebenso möchte ich Sr. Magdalena und ihrem Rat danken für ihre Of-
fenheit, dem Wunsch unserer Schwestern und der Laien aus den Nie-
derlanden Gehör zu schenken. Ihr seid alle täglich in meinem Herzen
und in meinen Gebeten, denn ihr habt mir ein großartiges Lebens-
zeugnis gegeben. "Wie können wir unser Ordensleben als Schwestern
vom Guten Hirten leben als Teil einer weltweiten Kongregation?“
Vereint mit Jesus, dem Guten Hirten, und mit Maria
Sr. Cássia Maria CGS