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GOOD NEWS

Date post: 30-Mar-2016
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Ausgabe 50 vom 15.01.2011
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15. Januar 2010 Gute Nachrichten aus Stuttgart Topas ist in Stuttgart zu Hause - ver- zaubert hat er in seiner 25-jährigen Bühnenkarriere bereits die ganze Welt. GOOD NEWS sprach mit dem Zauberer. *Seite 3 Kultiviert Verspielt Der Stuttgarter Autor Florian Fickel hat ein Kinderstück geschrieben und als Hörspiel veröffentlicht. Jetzt kommt „Lümmel – Tierische Freund- schaft“ auf die Bühne. *Seite 6 Sportlich Anfang Januar traf sich die Elite der internationalen Snowboardszene in Stuttgart. Chas Guldemond freute sich über seinen Sieg beim ersten Bi- gair Contest im Neckarpark. *Seite 8 Nach außergewöhnlich winterlichen Wo- chen ist es an der Zeit, sich nun wieder warme Gedanken zu machen. Nein, wir sprechen nicht von dem bevorstehenden heißen Wahlkampf, den Politiker und Wähler bis zu den Landtagswahlen Ende März durchzustehen haben. Es geht auch nicht um realpolitische Stresstests oder Sonntagsfragen. Wir reden vom Urlaubs- jahr 2011! Laut einer Studie der Forschungsgemein- schaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) haben sich vier von fünf Deutschen be- reits mit der Planung ihrer diesjährigen Urlaubsreisen beschäftigt. Aus Sicht der Tourismuswissenschaftler um Prof. Mar- tin Lohmann könnte 2011 ein Rekord- jahr werden: „Nach einem guten Jahr 2010 zeigen sich für den Tourismus 2011 noch bessere Aussichten.“ Die vielen CMT-Besucher aus Stadt und Land werden also unter Beweis stellen müssen, ob es stimmt, was die Studie über sie sagt: Die Baden-Württemberger, so hat die Studie ermittelt, reisen viel, län- ger als im Bundesdurchschnitt, gerne mit der Familie und öfter ins Ausland. Und drei Viertel der Deutschen sehen ihre Rei- sekasse gut gefüllt. Die Veranstalter der Reisemesse CMT, die am 15. Januar in Stuttgart ihre Pfor- Gute Reise ten öffnet, werden es jedenfalls gerne hören. Europas größte Publikumsmesse für Touristik fährt ein riesiges Programm auf. Rund 1.900 Aussteller aus fast 100 Nationen werden auf der CMT vertreten sein – wie gewohnt auf die Bereiche Ca- ravaning (C), Motor (M) und Touristik (T) verteilt. Das M wollen wir im Jubiläumsjahr des Automobils auch in unserer Zeitung be- sonders würdigen: mit einer Serie über die Automobilindustrie in der Region. Am Anfang steht – wie könnte es anders sein – die Erfindung des Automobils durch die Herren Daimler und Benz, die vor 125 Jahren getrennt und doch gemein- sam eine bahnbrechende Idee auf den Weg gebracht haben. Auf Seite 3 erfah- ren Sie mehr über die bewegte Geschich- te des Stuttgarter Weltunternehmens, das im Volksmund bis heute „der Daimler“ geblieben ist. Mit M wie Magie oder Z wie Zauber beschäftigt sich der Stuttgarter Zauberer Topas seit seinem 14. Lebensjahr. Mit 18 wird Topas jüngster Weltmeister der Zaubergeschichte. Inzwischen feiert er sein sage und schreibe 25-jähriges Büh- nenjubiläum! Im GOOD NEWS-Inter- view spricht er über Geschicklichkeit und Täuschung und erklärt den Unterschied zwischen Magie und Zauberei. Zauberhaft und äußerst fantasievoll ist das Stück „Lümmel“, das der Stuttgarter Autor Florian Fickel ursprünglich für sei- nen Sohn geschrieben und anschließend als Hörspiel veröffentlicht hat. Jetzt brin- gen Florian Fickel und der Schauspieler Wilhelm Schneck die hinreißende Ge- schichte einer „tierischen Freundschaft“ auf die Bühne des Stuttgarter Theater- hauses. Dort wird der Esel Lümmel auf eine Rei- se geschickt, in deren Verlauf Tiere Kör- perteile wie Buchstaben vertauschen und plötzlich Fuhasel heißen. Das ist char- mant (C), magisch (M) und tierisch (T). Und doch gänzlich untouristisch. Die Samstagszeitung für Stuttgart * 4. Jahrgang * Nr. 50 Samstag, 15. Januar 2011
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Page 1: GOOD NEWS

15. Januar 2010

Gute Nachrichten aus Stuttgart

Topas ist in Stuttgart zu Hause - ver-zaubert hat er in seiner 25-jährigen Bühnenkarriere bereits die ganze Welt. GOOD NEWS sprach mit dem Zauberer. *Seite 3

Kultiviert Verspielt

Der Stuttgarter Autor Florian Fickel hat ein Kinderstück geschrieben und als Hörspiel veröffentlicht. Jetzt kommt „Lümmel – Tierische Freund-schaft“ auf die Bühne. *Seite 6

Sportlich

Anfang Januar traf sich die Elite der internationalen Snowboardszene in Stuttgart. Chas Guldemond freute sich über seinen Sieg beim ersten Bi-gair Contest im Neckarpark. *Seite 8

Nach außergewöhnlich winterlichen Wo-chen ist es an der Zeit, sich nun wieder warme Gedanken zu machen. Nein, wir sprechen nicht von dem bevorstehenden heißen Wahlkampf, den Politiker und Wähler bis zu den Landtagswahlen Ende März durchzustehen haben. Es geht auch nicht um realpolitische Stresstests oder Sonntagsfragen. Wir reden vom Urlaubs-jahr 2011!

Laut einer Studie der Forschungsgemein-schaft Urlaub und Reisen e. V. (FUR) haben sich vier von fünf Deutschen be-reits mit der Planung ihrer diesjährigen Urlaubsreisen beschäftigt. Aus Sicht der

Tourismuswissenschaftler um Prof. Mar-tin Lohmann könnte 2011 ein Rekord-jahr werden: „Nach einem guten Jahr 2010 zeigen sich für den Tourismus 2011 noch bessere Aussichten.“Die vielen CMT-Besucher aus Stadt und Land werden also unter Beweis stellen müssen, ob es stimmt, was die Studie über sie sagt: Die Baden-Württemberger, so hat die Studie ermittelt, reisen viel, län-ger als im Bundesdurchschnitt, gerne mit der Familie und öfter ins Ausland. Und drei Viertel der Deutschen sehen ihre Rei-sekasse gut gefüllt. Die Veranstalter der Reisemesse CMT, die am 15. Januar in Stuttgart ihre Pfor-

Gute Reiseten öffnet, werden es jedenfalls gerne hören. Europas größte Publikumsmesse für Touristik fährt ein riesiges Programm auf. Rund 1.900 Aussteller aus fast 100 Nationen werden auf der CMT vertreten sein – wie gewohnt auf die Bereiche Ca-ravaning (C), Motor (M) und Touristik (T) verteilt.Das M wollen wir im Jubiläumsjahr des Automobils auch in unserer Zeitung be-sonders würdigen: mit einer Serie über die Automobilindustrie in der Region. Am Anfang steht – wie könnte es anders sein – die Erfi ndung des Automobils durch die Herren Daimler und Benz, die vor 125 Jahren getrennt und doch gemein-

sam eine bahnbrechende Idee auf den Weg gebracht haben. Auf Seite 3 erfah-ren Sie mehr über die bewegte Geschich-te des Stuttgarter Weltunternehmens, das im Volksmund bis heute „der Daimler“ geblieben ist.Mit M wie Magie oder Z wie Zauber beschäftigt sich der Stuttgarter Zauberer Topas seit seinem 14. Lebensjahr. Mit 18 wird Topas jüngster Weltmeister der Zaubergeschichte. Inzwischen feiert er sein sage und schreibe 25-jähriges Büh-nenjubiläum! Im GOOD NEWS-Inter-view spricht er über Geschicklichkeit und Täuschung und erklärt den Unterschied zwischen Magie und Zauberei.

Zauberhaft und äußerst fantasievoll ist das Stück „Lümmel“, das der Stuttgarter Autor Florian Fickel ursprünglich für sei-nen Sohn geschrieben und anschließend als Hörspiel veröffentlicht hat. Jetzt brin-gen Florian Fickel und der Schauspieler Wilhelm Schneck die hinreißende Ge-schichte einer „tierischen Freundschaft“ auf die Bühne des Stuttgarter Theater-hauses. Dort wird der Esel Lümmel auf eine Rei-se geschickt, in deren Verlauf Tiere Kör-perteile wie Buchstaben vertauschen und plötzlich Fuhasel heißen. Das ist char-mant (C), magisch (M) und tierisch (T). Und doch gänzlich untouristisch.

Die Samstagszeitung für Stuttgart * 4. Jahrgang * Nr. 50 Samstag, 15. Januar 2011

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15. Januar 2011

Seite 2 Großartig

Urlaub überall Auf der CMT, Europas größter Publikumsmesse für Freizeit und Touristik, präsentieren mehr als 1.900 Aussteller die schönsten Plätze der Welt und vieles mehr.

Vom 15. bis 23. Januar 2011 fi nden Be-sucher auf der größten Urlaubsmesse für Reiseziele, Caravans und neue Ur-laubsideen alles, was Reiselust weckt: präsentiert werden Destinationen aus aller Welt, das Reiseland Deutschland mit seinen schönsten Zielen, Camping-plätze, Reisemobile und zahlreiche Son-derreisethemen wie Fahrrad, Golf, Well-ness, Kreuzfahrt und Kultur.

CMT Highlights 2011

Im Mittelpunkt stehen die beiden Part-nerländer der CMT 2011. Nach der Karibik im vergangenen Jahr wird das ostafrikanische Kenia als Partner der Ferndestination auf der CMT Flagge zeigen. Europa wird in Stuttgart durch Island mit seinen faszinierenden Land-schaften repräsentiert. Als Partnerregi-on für den Camping- & Caravaning-Teil zeigt Niedersachsen seine touristischen Höhepunkte wie beispielsweise die Lü-neburger Heide, das Wattenmeer oder den Harz.

Willkommen in Kenia

Mit dem neuen Partnerland entführt die CMT auf den roten Kontinent. Eine un-glaubliche landschaftliche Vielfalt mit Vulkanen, fl achen Wüstenlandschaften, Korallenriffs und Traumstränden ma-chen das Land der Elefanten, Antilo-pen und Giraffen am Fuße des höchsten Berges Afrikas, dem Mount Kenya, zu einer Traumdestination für Fernreisen. Neben den Stränden am Indischen Oze-an sind Wildreservate, wie Tsavo und Masai-Mara, Attraktionen für Besucher. Durch die landschaftliche Vielfalt von Savannen über Halbwüsten, Regenwäl-der bis hin zu Berglandschaften beher-bergt Kenia eine Fülle an Pfl anzenarten. Auch die Tierwelt Kenias ist eine Reise wert: Mehr als 80 Säugetierarten sind nachgewiesen, darunter die „Big Five”: Löwe, Leopard, Elefant, Büffel und Nashorn.

Sagenhaftes Island

Sonnenanbeter fl iegen das europäische Partnerland der CMT höchstens als Zwischenstopp an. Dabei ist der küh-le Charme Islands mit keinem anderen Ort auf der Welt zu vergleichen. Die In-sel punktet mit großartigen Naturland-schaften: aktive Vulkane, große Glet-scher, üppige Wasserfälle, heiße Geysire und Quelle, tiefe Fjorde und Wüsten- und Lavalandschaften. Es poltert, es raucht, es spuckt: Auf Island kann man Mutter Erde quasi über die Schulter schauen, während sie neue Landschaften produziert.„Unsere Besucher kommen hierher, um die isländische Natur zu erleben und ihre Schönheit zu genießen“, sagt Davíð Jóhannsson, Islands Tourismusdirektor für Kontinentaleuropa. Island ist ein ideales Reiseziel für aktive Menschen. Je nach örtlichen Gegebenheiten kann

man zwischen Rafting, Wandern, Glet-schertouren, Angeln, Reitausfl ügen oder Walbeobachtung auswählen.

Regionale Perlen – Partnerregion Niedersachsen

So schön kann Deutschland sein: In keinem anderen Land in Europa wird so viel Urlaub in der Heimat gemacht wie in Deutschland. Zugleich ist der Camping- und Wohnmobiltourismus eine der beliebtesten Urlaubsformen der Deutschen. In diesem Jahr präsentiert sich Niedersachsen als Caravaning-Part-nerregion der CMT. Die beeindruckende Landschaft zwischen Ems und Elbe, den Gipfeln des Harzes und den Stränden der Nordsee kann zum Beispiel mit ei-ner Rundreise erkundet werden. Ob eine Tour zu den Inseln Borkum, Norderney und Spiekeroog oder ein Trip nach Ost-friesland oder in die Lüneburger Heide, eine Reise nach Niedersachsen führt Be-sucher in eine höchst vielseitige Region.

Weltweit größtes Angebot an Freizeitfahrzeugen

Der „C-Bereich“, die Caravaning-Welt widmet sich der mobilen Freizeit und bietet mit rund 700 ausgestellten Ca-ravans und Reisemobilen das weltweit größte Angebot an Freizeitfahrzeugen auf einer kombinierten Tourismusschau an. Besondere Beachtung werden auch diesmal die Modell-Neuheiten fi nden, vom kompakten Campingbus bis hin zum Luxusreisemobil mit viel Platz für die ganze Familie. Natürlich fi ndet man hier auch das passende Zubehör, Cam-pingausstattung, Zelte, Campingplätze und die Präsentation der Caravaning-Partnerregion Niedersachsen.

Komfort auf zwei bis vier Rädern

Der „M-Teil“ der Messe, der Bereich Motor, ist der PS-stärkste Ausstellungs-bereich und fi ndet zum ersten Mal auf der Motorgalerie in Halle 1 statt. Pro-jektleiter Matthias Balz hat für diese Premiere gleich drei Schwerpunkte vor-gesehen: „Im Fokus steht die inzwischen bundesweit diskutierte E-Mobilität in Form von elektrischen Zweirädern, das Thema Caravan-Zugfahrzeuge mit Familien-Vans sowie automobile Reise-destinationen.“ Aufgebaut wird zudem eine Teststrecke, auf der die Messebesu-cher die ausgestellten Elektroräder und- roller vor Ort erproben können. Eine Übersicht über die zahlreichen Veran-staltungen des Automobilsommers 2011 in ganz Baden-Württemberg rundet die Motorgalerie ab.

Es gibt also viel zu entdecken auf der CMT 2011. Der nächste Urlaub kommt bestimmt! (SH)

Weitere Infos unter: www.messe-stuttgart.de/cmt

Nordlicht am Horizont: Island präsentiert sich als Partnerland auf der diesjährigen CMT.

Bilder: Messe Stuttgart

Wer zur Fuß oder mit dem Fahrrad et-was erleben will, muss aktiv werden. Im Urlaub selbst, aber auch schon vorher. Jedenfalls sollte man sich schon bei der Urlaubsplanung gut informieren. Denn Fahrrad- oder Wandertouren unterschei-den sich so erheblich wie die Menschen, die sich für einen solchen Aktivurlaub entscheiden.

Reiseziele und Trends

„Die Sonderausstellung Fahrrad- & Er-lebnisReisen mit Wandern wird auch 2011 wieder ein voller Erfolg werden“, davon ist Roland Bleinroth, Geschäfts-führer der Messe Stuttgart überzeugt. Das Angebot ist jedenfalls riesig, die Rei-seziele sind auch bei Wanderungen und Fahrradtouren nahezu grenzenlos. Mehr als 230 Aussteller bieten auf der CMT umfangreiche Beratungsleistungen und viele Neuheiten. Die Themen reichen von Fahrrad- und Wanderausstattung, Freizeit- und Urlaubsangeboten über Planungshilfen und Outdoor-Zubehör bis hin zu neuesten Trends wie „GPS“ oder „Geocaching“.

Radeln in Deutschland

„Bei der Planung einer Fahrradtour hat man als Radfahrer die Qual der Wahl“, weiß Erich Kimmich, Landes-geschäftsführer des Allgemeinen Deut-schen Fahrrad-Clubs (ADFC) in Baden-Württemberg. Das Tourenportal des ADFC verzeichnet im Internet mehr als 200 Radfernwege in Deutschland und ein Gesamtstreckennetz von sage und schreibe 220.000 Kilometern – das entspricht etwa fünfeinhalb Erdumrun-dungen. Mit dem Verzeichnis „Bett & Bike“ kann man zudem die passenden Etappenübernachtungen suchen und fi n-den. Zur CMT 2011 will der ADFC eine druckfrische Ausgabe vorlegen.

Fahrradfahren exotisch

Dass Fahrradurlaub nicht zwingend auf gemächliche Touren an heimischen Fluss-läufen beschränkt ist, zeigen durchaus exotische Reiseanbieter. Mit Top Moun-tain Tours GmbH können hartgesottene Mountainbiker den Kilimandscharo um-runden. Der Veranstalter African Bikers Tour wiederum lockt mit Radfahren im Nationalpark Ugandas oder im König-reich Swasiland. Das mag abenteuerlich klingen – und genau so sind diese Rad-touren auch gedacht. Schließlich geht es ja darum, auf dem Fahrrad nicht nur die Pedalrunden zu zählen, sondern etwas Besonderes zu erleben.

Acht Fakten ... über die CMT

1. Die CMT ist Europas größte Pu-blikumsmesse für Touristik.

2. Mehr als 206.000 Besucher in-formierten sich letztes Jahr an neun Messetagen auf der CMT.

3. Rund 1.900 Aussteller aus fast 100 Nationen werden auf der CMT vertreten sein.

4. Die Caravaning-Welt bietet mit rund 700 ausgestellten Caravans und Reisemobilen das weltweit größte An-gebot an Freizeitfahrzeugen auf einer kombinierten Tourismusschau an.

5. Der „Motor-Teil“ der Messe, fi n-det zum ersten Mal auf der Motorga-lerie, der 5.000 Quadratmeter groß-en Empore der Halle 1 statt.

6. Die CMT gilt als älteste Fachmes-se Deutschlands. Dieses Jahr kann die Messe bereits auf eine 43 jährige Geschichte zurückblicken.

7. Im Mittelpunkt der CMT 2011 stehen die beiden Partnerländer Ke-nia und Island. Partnerregion für den Camping- & Caravaning-Teil ist Nie-dersachsen.

8. Sonderausstellungen zu den Fahr-rad- und Erlebnisreisen, Golf- und Wellnessreisen, Kreuzfahrten und Schiffsreisen sowie Kulturreisen fi n-den jeweils an den Wochenenden der Messe statt.

Wildlife in der Savanna: Das Partnerland Kenia verspricht Exotik pur.

Auf dem Drahtesel und zu FußDer Messebereich „Fahrrad- & ErlebnisReisen mit Wandern“ gehört seit einigen Jahren zu den Zugpferden der CMT. Auch hier gibt es nichts, was es nicht gibt.

Wer lieber weniger weit fl iegt und von hier aus umso weiter radeln möchte, für den dreht Launer-Reisen das ganz große Rad: mit Touren von Berlin über Polen und Weißrussland nach Moskau oder knapp 2.900 Kilometer entlang der Do-nau – von der Quelle im Schwarzwald bis zum Schwarzen Meer.

Wandern macht glücklich

Dass immer mehr Menschen aller Al-tersgruppen ihr Glück beim Wandern fi nden, ist nicht nur nachvollziehbar, sondern inzwischen auch wissenschaft-lich erwiesen. So hat der Deutsche Wanderverband (DWV) in seiner ersten Nationalen Grundlagenuntersuchung ermittelt, dass 40 Millionen Deutsche gern wandern. 83 Prozent der Wanderer fühlen sich nach einer Wanderung sogar glücklich und zufrieden.

Das Glück am Wegesrand

Entsprechend groß präsentiert sich der Deutsche Wanderverband auf der CMT – getreu dem Motto: „Warum reisen in die Ferne, wenn das Gute liegt so nah.“ Mit einem weitläufi gen und tatsächlich grenzenlosen Wegenetz locken die Natio-nalparks Bayerischer Wald und Sumava, die Deutschland und Tschechien verbin-den. Mittendrin und doch abgeschieden führt der 66-Seen-Weg rund um Berlin. Als „Weg der Sinne“ wirbt der Rothaar-steig – ein Geheimtipp, der durch das hessische Lahn-Dill-Bergland bis hin zu den Ausläufern des Westerwaldes verläuft. Und dann gibt es ja noch den Westweg von Pforzheim bis Basel, den man am Stück oder auch Etappenweise bezwingen kann. Ob sportlich ambitio-niert oder bedächtig und mit allen Sin-nen – für den Wanderer liegt das Glück buchstäblich auf dem Weg. (RC)

Page 3: GOOD NEWS

15. Januar 2011

Seite 3Kultiviert

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Stadt der ZaubererStuttgart gilt als Hochburg der Zauberkunst. Zu diesem Ruf trug auch der Zauberer und Kabarettist Topas bei. Im GOOD NEWS-Interview lüftet er mehr als ein zauberhaftes Geheimnis.Als Vierzehnjähriger wird Topas jüngstes Mitglied im renommierten Magischen Zirkel Stuttgart. Noch im selben Jahr ge-winnt er den Zauberkongress in Brüssel in der Sparte Junioren. 1987, fünfzehn-jährig, wird er Deutscher Jugendmeister und gewinnt die Internationalen Ös-terreichischen Meisterschaften. Bei den Weltmeisterschaften des Internationalen Verbandes Magischer Gesellschaften, FISM, belegt er in der Sparte Manipula-tion den zweiten Platz – ein erster wird nicht vergeben. 1990 gewinnt Topas die Deutschen Meisterschaften mit der punkthöchsten Darbietung des gesam-ten Wettbewerbs. Mit 18 Jahren wird Topas jüngster Weltmeister der Zau-bergeschichte. Zahlreiche Auftritte und Tourneen um die ganze Welt folgen.

Die Liste seiner Erfolge ist lang. In die-sem Jahr feiert Topas bereits sein 25-jäh-riges Bühnenjubiläum. Und doch ist To-pas nicht der Zauberer, den man hinter diesen Erfolgen vermuten möchte. Denn er ist kein Zauberer eingehüllt in einen schwarzen Umhang. Er ist vielmehr der Clown der Branche. Und macht damit das, was er am besten kann: Die Men-schen unterhalten.

GOOD NEWS: Ihre Show „Surprise“ verbindet Zauberei mit Witz. Das stellt eine vollkommen neue Ansicht auf die Zauberei dar. Wie kamen Sie auf diese Kombination?

Topas: Vor ungefähr sechs Jahren ka-men Kollegen auf mich zu und sagten: „He, du bist eine Krawall-Schachtel – mach doch mal eine Show ohne Zauber-tricks“. Und so entwickelten sich meine Shows immer mehr in diese Comedy-Richtung. Heute besteht mehr als die Hälfte der Inhalte aus Comedy.

GOOD NEWS: Mit Zauberei verbindet man ja eher etwas geheimnisvolles, fast schon beängstigendes. Wollten Sie nie so ein Zauberer sein?

Topas: Nein, meine Zauberei sollte nie mystisch sein. Zauberei kann Menschen sehr provozieren, da man selten nach-vollziehen kann, wie ein Trick funk-tioniert. Das erzeugt eine gespannte Atmosphäre. Comedy ist einfach ge-schmacksabhängig – sie gefällt einem, oder sie gefällt einem nicht.

GOOD NEWS: Wenn man von Zau-berei oder Magie spricht – gibt es da eigentlich einen Unterschied?

Topas: Oh ja, das macht sehr wohl ei-nen Unterschied. Bei der Zauberei han-delt es sich um eine Unterhaltungsform, die sogenannte theatralische Magie. Sie wird erzeugt durch Fingerfertigkeit oder Täuschungspsychologie. Bei der Magie dagegen handelt es sich um echte Ma-gie. Dabei steht eher etwas übersinn-liches, eine unbekannte Macht im Vor-dergrund.

GOOD NEWS: Gibt es Magie Ihrer Meinung nach?

Topas: Wissen Sie, ich habe als Zauberer schon so viele Tricks gesehen, dass ich mittlerweile nicht mehr an Magie glau-be. Hinter allem steckte bisher immer ein Trick.

GOOD NEWS: Gab es in Ihrer Vergan-genheit einen bestimmten Auslöser, so dass Sie beschlossen haben, Zauberer zu werden?

Topas: Mit sieben oder acht Jahren war ich großer Fan dieser Terence Hill-Filme. Darin gab es immer wieder eine Szene, in der er Karten gemischt hat. Er hat sie hin und her geschoben, durch sei-ne Finger gezogen, herabrieseln lassen und und und. Das hat mich furchtbar beeindruckt. Also wollte ich das auch machen. Ich habe dann mit kleinen Ge-schicklichkeitstricks angefangen. Etwas später kamen dann Täuschungspsycho-logie und Gesprächstechniken dazu.

GOOD NEWS: Gab es dann auch ir-gendwann mal den berüchtigten Zau-berkasten?

Topas: Ja, den gab es tatsächlich irgend-wann. Und als der dann langweilig wur-de, ergab sich der Kontakt mit dem Ma-gischen Zirkel in Stuttgart. Das ist ein Verbund für freie und Berufszauberer.

GOOD NEWS: Dass ein solcher Ver-bund in Stuttgart existiert, ist wohl vie-len Stuttgartern unbekannt …

Topas: Ja, und das ist sehr schade. Stutt-gart ist in der Zaubererbranche nämlich weltweit bekannt für seine Zauberer. Sie gelten als kreativ und innovativ. Stuttg-art gilt als Hochburg der Zauberkunst. Diesen Ruf hat sie vor allen Dingen Eberhard Riese zu verdanken.

GOOD NEWS: Eberhard Riese ist hauptberufl ich Lehrer in einem Stuttgar-ter Gymnasium. Er ist aber vor allem Vi-

zepräsident des Magischen Zirkels und Ihr Mentor. Welchen Einfl uss hatte er auf Ihren Erfolg?

Topas: Er hatte einen enormen Einfl uss auf meine Karriere. Ich traf ihn mit vier-zehn oder fünfzehn Jahren. Er wurde dann, wie Sie sagen, mein Mentor und erarbeitete mit mir meine erste zehnmi-nütige Show. Eberhard Riese ist genial darin, neue Ideen zu entwickeln und auszutüfteln. Das ist seine Stärke – die Stärke, die durch ihn auch Stuttgarts Zauberern nachgesagt wird.

GOOD NEWS: Die Zauberei ist schon Jahrhunderte alt. Gehen den Zauberern nicht langsam die Ideen aus?

Topas: Nein, denn durch die neuen Tech-nologien, die wir haben, entwickeln sich immer neue Tricks. Manchmal ergeben sich aus Gegenständen allein schon neue Tricks. Und überdies: Die Zauberkunst mag schon sehr alt sein, doch sie faszi-niert bis heute Jung und Alt.

GOOD NEWS: Wie entwickeln Sie neue Tricks?

Topas: Meist habe ich Ideen für neue Tricks, wenn ich länger unterwegs bin. Dann bin ich gezwungen vor mir herzu-denken. Meist kommt dann noch Musik hinzu. Ich bin ein sehr auditiver Mensch. Musik regt mich an. Dann spreche ich meine Idee auf ein Diktiergerät oder schreibe sie auf. Danach geht’s an die Umsetzung: Ich überlege, ob vor mir ein Zauberer einen ganz ähnlichen Trick schon einmal gemacht hat. Manchmal tüftle ich auch mit Technikern oder Elektrikern an Geräten herum.

GOOD NEWS: Wie lange dauert es, bis ein Trick funktioniert und bühnenreif ist?

Topas: Für einen fünfminütigen Trick kann man zwischen zwei und vier Jah-ren tüfteln und ausprobieren. Es passiert selbstverständlich auch, dass ein Trick mal schief geht und nie funktionieren wird. Dann war die jahrelange Arbeit umsonst. Umso schöner ist es natürlich, wenn ein Trick dann tatsächlich funkti-oniert.

GOOD NEWS: Ist Ihnen auf der Bühne schon mal so richtig ein Trick daneben-gegangen?

Topas: Natürlich! Das versucht man dann aber zu überspielen. Das pein-

lichste, das mir einmal passiert ist, war in einer Fernsehaufzeichnung in den USA. Ich war damals 17 und wollte ein Tuch durch einen Ventilator werfen, doch das Ding blieb hängen. Gott sei Dank war es eine Aufzeichnung, also versuchte ich es noch einmal. Prompt blieb es wieder hängen. Auch beim drit-ten Versuch blieb es hängen. Hätte ich das mit Absicht so versucht – es hätte niemals funktioniert. Das Kuriose an der Geschichte: Meine Kollegen hielten die Panne für einen Trick und beglück-wünschten mich dazu!

GOOD NEWS: Wann kann man Sie das nächste Mal auf der Bühne sehen?

Topas: Das nächste Mal bin ich am 13. Januar 2011 mit Thomas Herrmanns im Fernsehen zu sehen. Danach stehe ich in Stuttgart auf der Bühne: Vom 28. bis 30. Januar 2011 zeige ich im Thea-terhaus meine Show „Surprise“. Und ab März startet meine eigene Fernsehshow: die „Froggy Night“. Der Name nimmt Bezug auf meinen eigentlichen Familien-namen: Fröschle. Die Sendung wird Co-medians, Zauberer und Prominente un-ter einen Hut bringen. Sie läuft ab März im Fernsehen und kommt dann alle zwei Monate.

GOOD NEWS: Topas, vielen Dank für das Interview. (JUS)

Der Stuttgarter Topas fei-ert dieses Jahr 25-jähriges Bühnenjubiläum.

Bild: Topas

Page 4: GOOD NEWS

15. Januar 2011

Seite 4 Erfolgreich

Daimler, Benz und Mercedes Mit der Erfi ndung des Automobils vor 125 Jahren leisteten die Gründerväter der Stuttgarter Daimler AG Pionierarbeit in der Automobilgeschichte.

Sie haben sich nie persönlich getroffen. Und doch könnte man sagen, gemein-sam haben sie das Rad neu erfunden. Am 29. Januar 1886 lässt Carl Benz sei-nen dreirädrigen Motorwagen in Berlin beim Patentamt eintragen, im gleichen Jahr meldet Gottlieb Daimler das erste Automobil mit vier Rädern an. Auf Basis des viertaktigen Ottomotors optimieren sowohl Daimler als auch Benz ihre Mo-toren. Weitere Innovationen ebnen den Weg für den Siegeszug des Automobils.

Auf dem Weg zum modernen Automobil

1894 brachte Carl Benz das erste Auto-mobil zur Serienproduktion, 1923 wur-de der erste Lastwagen mit Dieselmotor in Mannheim ausgeliefert. Schon früh zeichnete sich ab, dass Autofahren nicht nur zum Nutzen der Menschen, sondern auch zu Ihrem Vergnügen war. 1901 er-wies sich der „35 PS“ aus dem Hause Daimler bei der Rennwoche in Nizza als voller Erfolg. Es war das erste Fahrzeug, das den Namen „Mercedes“ trug, und gilt bis heute als erstes modernes Au-tomobil, das nicht mehr in der Traditi-on der langbeinigen „Motorkutschen“ stand, sondern in Bezug auf die Fahr-zeugarchitektur den bis heute aktuellen Fahrzeugen gleicht.

Zwei Kriege bremsen die Fahrt

Der erste Weltkrieg löste eine Struktur-krise in der deutschen Automobilwirt-schaft aus, die auch die beiden Vorgän-gerunternehmen der Daimler AG nicht verschonte. Um weiter marktfähig zu

bleiben, fusionierten die Daimler-Mo-toren-Gesellschaft, Cannstatt, und die Benz & Co., Rheinische Gasmotoren-Fabrik, Mannheim, 1926 zur Daimler-Benz AG mit Hauptsitz in Stuttgart-Un-tertürkheim. Unter Herrschaft der Nationalsozialisten verlegte sich die Produktion immer wei-ter auf das Feld der Rüstungsgüter, bis 1942 die Fertigung von Personenkraft-wagen nahezu zum Erliegen kam. Ein Jahr vor Kriegsende bestand fast die Hälfte der 63.610 Arbeiter aus Kriegs-gefangenen, KZ-Häftlingen oder zivilen Zwangsarbeitern. Zur Aufarbeitung dieses dunklen Teils ihrer Vergangenheit engagierte sich die Daimler-Benz AG nach Ende des Krieges in der Stiftungs-initiative der deutschen Wirtschaft „Er-innerung, Verantwortung, Zukunft“.

Expansion in Zeiten des Wirt-schaftswunders

Der schwierigen Rückkehr zur Normali-tät in den Jahren unmittelbar nach dem Krieg folgte das Wirtschaftswunder. 1954 war das Unternehmen wieder auf Vorkriegsniveau und erzielte den höch-sten Umsatz in seiner bisherigen Ge-schichte. Die Daimler-Benz AG eröffnete weltweit Produktions- und Fertigungs-stätten. Bald überstieg die Nachfrage die Kapazitäten des Konzerns. Aus diesem Grund übernahm der Konzern 1958 die Auto-Union. Nur knapp scheiterte kurz darauf die geplante Übernahme der Ba-yerischen Motoren Werke AG.In den folgenden Jahrzehnten war die Daimler-Benz AG auf ihrem Wachstums-kurs nicht zu bremsen und baute ihre Vormachtstellung im Automobilmarkt

bis Mitte der 1980er-Jahre weiter aus.

Bewegte Unternehmensstrukturen

Die strategische Ausrichtung der Daim-ler-Benz AG passte sich dem Wandel des Marktes an und war einer kontinu-ierlichen Weiterentwicklung unterwor-fen. Aus dem Automobilunternehmen wollte der Vorstandvorsitzende Edzard Reuter einen „integrierten Technologie-konzern“ formen. Reuter war es auch, der den Neubau der Konzernzentrale in Stuttgart-Möhringen initiierte. Jürgen Schrempp führte die Daimler AG auf sein Kerngeschäft zurück, an der globa-len Ausrichtung seines Vorgängers aber hielt er fest. 1998 entstand aus der Fu-sion mit der Chrysler Corporation die DaimlerChrysler AG, die aber nicht die erhofften Synergien und Markteffekte brachte. Dr. Dieter Zetsche beerbte Jür-gen Schrempp 2005. 2006 zog die Kon-zernzentrale von Möhringen zurück ins Stammwerk nach Untertürkheim und das Mercedes-Benz Museum öffnete seine Tore. Seit 2007 fungiert der Kon-zern unter dem Namen Daimler AG. Seit 2009 ist die Fusion mit der Chrysler Corporation wieder komplett gelöst.

Der Motor läuft wieder

Die weltweite Finanzkrise der nahen Vergangenheit setzte der Daimler AG ebenso wie der restlichen Automo-bilbranche erheblich zu. Dennoch hielt das Unternehmen seine Investitionen in Forschung und Entwicklung auf hohem Niveau, erkannte und nutzte Wachs-tumspotentiale und konnte mit Kurz-arbeit und Arbeitszeitverkürzung die

Daimler AG

Gründungsjahr: 1883 als Benz & Cie. Rheinische Gasmotorenfabrik

Gründer: Carl Benz

Zentrale: Stuttgart-Untertürkheim

Mitarbeiterzahl 2009 in Stuttgart: 74.200

Mitarbeiterzahl 2009 weltweit: 256.407

Umsatz 2009 weltweit: 78,9 Mrd. Euro

Geschäftsfelder: Mercedes-Benz Cars, Mercedes-Benz Vans, Daimler Trucks, Daimler Buses, Daimler Financial Services

Marken: Mercedes-Benz, smart, Maybach, Freightliner, Western Star, Fuso, Setra, Orion, Thomas Built Buses, Detroit Diesel

Internet: www.daimler.de

125 Jahre Automobilgeschichte liegen zwischen dem Motorenwagen von Benz und dem Forschungsfahrzeug F 800 Style.

Sportfl itzer mit Stern: Der legendäre C 111-II wurde 1970 gebaut und steht heute im Mercedes-Benz Museum.

Entlassung vieler Mitarbeiter umgehen. Infolge der steigenden Nachfrage pro-gnostiziert der Konzern neben einem deutlichen Umsatzplus auch einen An-stieg der Beschäftigtenzahl für 2011.

„Das Beste oder Nichts“

Zieht man nach 125 Jahren Unterneh-mensgeschichte Bilanz, ist die Daimler AG bis heute dem Anspruch ihres Mit-begründers Gottlieb Daimler treu ge-blieben: „Das Beste oder Nichts“. Wozu dieses Streben nach Innovation und Per-fektion führt, beweisen bis heute Klas-siker wie etwa die Silberpfeile aus den 1930er-Jahren, die markanten „Heck-fl ossen“ oder der einzigartige Flügeltü-rer der 1950er. Im Pkw-Segment ist es Daimler gelungen, die ganze Palette vom smart fortwo bis zur Mercedes-Benz S-Klasse und der Maybach Limousine abzudecken. Dabei vergisst man leicht, dass die Daimler AG auch der größte Nutzfahrzeughersteller der Welt ist. Un-ter einem Dach vereint das Unternehmen die Marken Mercedes-Benz, Freightli-ner, Fuso und Setra. Erst jüngst hat die Daimler AG die Grundlagen gelegt, für weitere Nutzfahrzeug-Joint-Ventures in Indien, China und Russland.

Engagement im Jubeljahr 2011

Als Pionier der Automobilgeschichte zelebriert die Daimler AG neben dem 125-jährigen Firmenjubiläum 2011 auch den 125. Geburtstag des Automobils. Die Auftaktfeier fi ndet am 29. Januar 2011 in der Mercedes-Benz Welt statt, wobei die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel neben internationalen Gästen aus Politik, Wirtschaft und Ge-sellschaft als Ehrengast geladen ist. Mit zahlreichen weiteren Veranstaltungen soll das Jubeljahr mit Freunden, Mitar-beitern und Partnern begangen werden. Daneben tritt die Daimler AG mit ihrer Marke Mercedes-Benz als Sponsor des vom Land Baden-Württemberg organi-sierten Automobilsommers 2011 auf.

Das Auto noch einmal neu erfi nden

Mehr als 80.000 Patentanmeldungen künden von seiner technologischen Füh-rerschaft, wobei der Aspekt der Nach-haltigkeit mehr und mehr an Relevanz gewinnt. Angesichts dieser neuen Anfor-derungen an die Mobilität scheint es, als würde das Automobil noch einmal neu erfunden. Dass sein Unternehmen dazu einen wesentlichen Beitrag leistet, ist für Daimler-Chef Dieter Zetsche nicht nur eine gesellschaftliche, sondern auch eine historische Verpfl ichtung: „Die Erfi n-dung von Daimler und Benz hat die Welt zum Besseren verändert – und sie wird dies auch weiter tun. Wir haben noch viel vor!“ (CJ)

Kicker-Revolution aus StuttgartEine Stuttgarter Agentur hat den Tischkicker revolu-tioniert: Der e-table Soccer wird im Internet konfi gu-riert und eröffnet so den Kickerspielern neue Mög-lichkeiten. Ein Tisch. Acht Griffe. Vier Spieler. So weit, so gut. Doch Halt: Wo sich einst klobige Plastikmännchen auf Stangen aufgereiht über einer grünen Holzplatte drehten, fi ndet sich beim e-table Soccer ein digitales Spielfeld.

Der besondere Kick

Das von der Stuttgarter Event- und Pro-motion Agentur Full Moon gemeinsam mit der Werbeagentur A.B.V. Marke-ting entwickelte Spielepult sieht seinem traditionellen Vorgänger sehr ähnlich, schließlich gibt es auch hier einen Ball, zwei Tore und auf beiden Seiten elf Spielfi guren. Doch der Spieler schaut nicht länger in 22 gleiche Gesichter, vielmehr kann er sein Team selbst ge-stalten. Ein patentiertes Steuerungssy-stem überträgt zudem die Bewegungen der Drehgriffe auf den Bildschirm. 3D-Animationen und eine individuell ge-wählte Musik verleihen dem Spiel einen besonderen Kick.

Online-Vernetzung des Spiels

Die Konfi guration der Spieler und des Umfelds fi ndet vor dem Anpfi ff im In-ternet statt. Reale Spiele nachzuspielen ist damit ebenso möglich, wie quer über den Erdball Turniere auszutragen. Tim Höchel, Geschäftsführer von Full Moon und Miterfi nder des Geräts, erklärt: „Der e-table Soccer ist der Tischkicker mit digitalem Herz.“ Der elektronische Tischkicker begeistert Kicker auf der ganzen Welt. So war er beispielsweise beim Champions-League-Finale in Rom

Nebenschauplatz nervenaufreibender Spiele. Tim Höchel: „Die spannendsten Spiele wurden nicht immer im Stadion ausgetragen!“

Ballwechsel mit Tradition

Tischfußball hat eine lange Tradition. Das erste Patent für den Vorläufer des heute so beliebten Breitensportgeräts wurde 1922 in England angemeldet. 1967 fand die erste Deutsche Meister-schaft im Tischfußball statt, zwei Jahre später erfolgte die Gründung des Deut-schen Tischfussballbundes. Die Etablie-rung des Kickerns als „richtige“ Sport-art nimmt seither ihren Lauf.

Zwischen Werbung und Spieltrieb

Letztlich war es nur eine Frage der Zeit, wann die Strömung der Spielkonsolen und des digitalen Spiels den Kickerka-sten erreichen würde. Zumal der e-table Soccer individualisierbare Platzierungen von Bandenwerbung ermöglicht. Ist er also nichts weiter als eine neue, clevere Reklamefl äche? Wenn man Tim Höchel vom e-table Soccer sprechen hört, mag man es nicht glauben. In seiner Stimme klingt echte Begeisterung für diese neue Technologie, gepaart mit der Faszinati-on des Fußballs. Eher klingt er wie ein kleiner Junge am Spielfeldrand als ein Geschäftsmann, wenn er sagt: „Auf dem digitalen Spielfeld werden täglich neue Fußball-Helden geboren.“ (CJ)

Weitere Informationen: www.etable-soccer.com

Bilder: Daimler

Page 5: GOOD NEWS

15. Januar 2011

Seite 5Glücklich

Fürs Leben lernen Vielen Hauptschülern fällt der Einstieg in die Berufswelt nicht leicht. An der Stuttgarter Steinbachschule geht man neue Wege: Ein ganzes Jahr lang wird nicht gelernt, sondern gearbeitet.

Die Hauptschule steckt in der Krise – zumindest was ihr Image angeht. In der aktuellen Bildungsdebatte kommt sie zumeist nicht gut weg, und viele junge Menschen haben nach dem Hauptschul-abschluss Probleme, eine Ausbildungs-stelle zu fi nden. Viele Vorschläge wurden schon gemacht, um diese Situation zu verbessern. Da kommt das Projekt der Stuttgarter Steinbachschule genau zum richtigen Zeitpunkt.

Stuttgarter Projekt als Vorbild

Die in Büsnau, am Rande der Landes-hauptstadt gelegene Steinbachschule ist auf den ersten Blick nicht außergewöhn-lich. Doch es gibt etwas, das die Grund- und Hauptschule von anderen Bildungs-einrichtungen unterscheidet. Denn seit diesem Schuljahr läuft hier das Projekt „Klasse8.com“, und wenn es Erfolg hat, könnte die Idee aus Stuttgart zum Ex-portschlager in den Schulen der Republik werden.

Die Arbeitswelt jenseits des Klassenzimmers

Der Grundgedanke klingt ebenso ein-fach wie plausibel: Eine ganze Klasse versucht sich ein Jahr lang in der Wirt-schaft. Nicht nachmittags als AG, nicht ein paar Stunden am Wochenende, nein – das ganze Schuljahr dient einzig und al-lein dem Zweck, die Arbeitswelt jenseits des Klassenzimmers hautnah zu erleben. Die Schüler der achten Klasse nehmen

ßer Unterstützung weitere Perspektiven geben können.“ sagt Gödrich. Der SWR begleitet das Projekt die ganze Zeit über und berichtet im Fernsehen, Radio und Internet darüber. Über die Unterstützung freut sich der Schulleiter enorm. „Ich sehe das als Geschenk des Himmels.“

Unterstützung von Profi s

Doch nicht nur der öffentliche Rund-funk hilft mit. Die Robert Bosch GmbH unterstützt das Projekt ebenso wie die Unternehmensberatung Roland Berger. Denn der Einstieg in die freie Wirtschaft ist alles andere als leicht. Als erstes stellt sich die Frage, was für ein Unternehmen die Jugendlichen überhaupt gründen wollen. Unter Anleitung eines erfahrenen Beraters werden erst einmal Ideen ge-sucht: Gibt es genug Nachfrage für selbst gemachten Schmuck? Wirft der Verkauf von bunten Schnürsenkeln genug Profi t ab? Und wie sieht es überhaupt mit der Konkurrenz aus?

Geschäftsideen: Fahrräder, Pralinen und T-Shirts

Entschieden hat sich die Klasse 8 für die Herstellung und den Verkauf von Prali-nen, einen Fahrradverleih für Schulklassen und eine eigene T-Shirt-Kollektion. Dabei müssen sie das Wissen anwenden, das sie sich in der Schule angeeignet haben. Eine Kostenberechnung lässt sich eben kaum ohne Mathematik erstellen, Geschäfts-briefe wollen fehlerfrei geschrieben sein.

hier von vorne bis hinten alles selbst in die Hand. Von der Ideenfi ndung und Pla-nung über Kostenberechnung bis hin zur handwerklichen Arbeit kümmern sich die Jungen und Mädchen um jeden Arbeits-schritt, der sie auch im richtigen Leben erwarten würde.

Motivieren, aber auch mal Druck machen

Ganz ohne Hilfe müssen die Jungunter-nehmer aber nicht auskommen. Klassen-lehrerin Jana Bergemann hat immer ein Auge auf die Gruppe, sie motiviert und macht gelegentlich auch Druck – immer-hin soll die Klasse auch mit nötigem Ernst hinter ihren Projekten stehen. Wenn zum Beispiel eine versprochene Marktanalyse einfach „vergessen“ wird, herrscht auch mal dicke Luft im Klassenzimmer. Doch mit der Drohung, wieder normalen Un-terricht zu halten, gelingt es der Klassen-lehrerin recht schnell, die Jungunterneh-mer wieder auf Zack zu bringen.

„Ein Geschenk des Himmels“

Die Idee zu dem Projekt „Klasse8.com“ hat mehrere geistige Eltern. Jana Berge-mann, Konrektorin der Steinbachschu-le, hatte den Gedanken schon lange im Kopf, Rektor Gerhard Gödrich ging es ebenso. Der entscheidende Anstoß kam dann aber von außen: „Als der Anruf vom SWR kam, haben wir die Chance ergriffen, weil wir einfach gesehen ha-ben, dass wir hier den Schülern mit gro-

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Paulus0711 im Stuttgarter WestenDie Evangelische Pauluskirche im Stuttgarter Westen gehört für Gläubige und Musikliebhaber zu den interessantesten Kirchen der Stadt.

Es muss ein Bild gewesen sein, das an mittelalterliche Darstellungen des Höl-lenfeuers erinnert. Ein Zeitzeuge be-schreibt es mit den Worten: „Die dunklen Mauern der Kirche waren eingetaucht in ein Meer von Feuer. Der steile Turm-helm mit seinen 25 Meter langen Balken war eine einzige Riesenfackel, die ihre züngelnden Flammen weit hinauf in den nächtlichen Himmel sandte.“ Es waren die frühen Morgenstunden des 25. Juli 1944. Zu diesem Zeitpunkt blickte das Gebäude auf fast ein halbes Jahrhundert Geschichte zurück; bei der offi ziellen Einweihung 1898 hatte kein geringerer als der König von Württemberg den Schlüssel an den Stadtpfarrer überge-ben. Nun, in Zeiten des Krieges, müssen die Gläubigen in Räume des Pfarrhauses ausweichen, um Gottesdienste zu feiern. Im März 1945 schlug erneut eine Bombe ein und zerstörte, was von der Paulus-kirche übrig war – mit Ausnahme von 80 Stühlen und einem Harmonium, mit denen schon 14 Tage später wieder Kon-fi rmation gefeiert werden konnte.

Konfi rmation zwischen Trümmern

Das heutige Bild der Kirche erinnert kaum noch an den Sakralbau aus dem Kaiserreich. Die Neue Pauluskirche, de-ren Grundstein am vierten Advent 1959 gelegt wurde, bricht bewusst mit dem vorherigen Baustil und ist heute Hei-mat der evangelischen Paulusgemeinde, mit rund 4.000 Mitgliedern die größte Kirchengemeinde im Stuttgarter We-sten. Geschäftsführer der Gemeinde ist Pfarrer Kurt G. Wolff, der seine Karrie-re als Geistlicher in einem kleinen Dorf am Fuße der Karpaten begann. Von Ru-mänien in den Stuttgarter Westen kam er vor fast 30 Jahren. Unterstützt wird er bei seiner Arbeit unter anderem von

Pfarrer Siegfried Finkbeiner und Vikarin Dajana Römer. Gemeinsam kümmern sie sich um die großen und kleinen Sorgen und Probleme der Menschen im Westen.

Kirchenmusik auf höchstem Niveau

Besonderen Wert legt die Paulusgemein-de auf anspruchsvolle Gottesdienste, den altersgemäßen Umgang mit Kin-dern und Konfi rmanden und eine viel-seitige Seniorenarbeit. Eine besondere Stellung unter den Stuttgarter Kirchen nimmt auch die Musik ein. Kein gerin-gerer als Dieter Kurz hat hier das Sa-gen. Der Professor für Chorleitung an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ist seit Jahrzehnten ständiger Gast auf internationalen Festivals und Träger des ersten Preises beim internationa-len Chorwettbewerb der europäischen Rundfunkanstalten. Kein Wunder also, dass vier Chöre und ein Orchester in der Pauluskirche ihr Zuhause haben.

Jetzt auch online erreichbar

Wer sich selbst von der musikalischen Qualität der Gemeinde überzeugen will, wer sich für das vielfältige soziale Leben interessiert oder wer sich einfach nur ein wenig Ruhe und Besinnlichkeit im All-tag gönnen will, sollte einen Blick in den Stuttgarter Westen riskieren. Seit Ende 2010 ist man auch im Internet vertreten. Unter www.paulus0711.de fi ndet man neben Bildern der alten und neuen Kir-che auch zahlreiche Termine und Ver-anstaltungen, sodass einem Eintauchen in die sakrale Welt nichts mehr im Weg steht. (KFF)

Weitere Informationen:www.paulus0711.de

Und auch mit auftauchenden Problemen lernen die Schüler umzugehen, etwa wenn die eigenen Pralinen noch nicht wirklich appetitlich aussehen oder gekaufte Fahr-räder kaum noch fahrtüchtig sind.

Die 19 Jungen und Mädchen im Alter zwischen 13 und 15 lösen diese Aufga-ben mit großem Engagement. Durch das Projekt des SWR haben die Schüler die Chance zu zeigen, was in ihnen steckt. Jana Bergemann ist entsprechend stolz auf ihre Schützlinge. „Natürlich kann man immer noch mehr erwarten. Aber wenn ich sehe in welch kaltes Wasser sie da gesprungen sind – allein den Mut fi n-de ich bewundernswert.“

Das Projekt geht weiter

Das Projekt wird bis zum Ende des Schul-jahres im Sommer gehen. Danach soll aber nicht komplett Schluss sein, die von den Schülern geführten Firmen sollen weiter bestehen, wenn auch nicht das komplette Jahr über. Immerhin steht am Ende der neunten Klasse der Schulabschluss, und dafür müssen auch erfolgreiche Jungun-ternehmer ordentlich büffeln. Die Erfah-rung, das Gelernte im harten Berufsalltag auch einzusetzen, werden sie dann in je-dem Fall haben. (KFF)

Weitere Informationen:http://www.swr.de/klasse8

Seit diesem Schuljahr läuft das Projekt „Klasse8.com“ an der Steinbachschule in Stuttgart-Büsnau.

Bild: SWR/Alexander Kluge

Page 6: GOOD NEWS

15. Januar 2011

Seite 6 Verspielt

Sich etwas trauenGOOD NEWS hat Florian Fickel, den Verfasser von „Lümmel – Tierische Freundschaft“ und Produzent zahlreicher Hörspiele für Kinder, interviewt.

Veranstaltungstippsfür diese Woche

Kunstatelier

Malerei mit Acrylfarben auf Keilrahmen

Für Kinder ab 6 Jahre

Wo: Kinderhaus BüsnauWann: 17.01.2011, 15 UhrKosten: 1,50 EuroAnmeldung: 0711 68 11 59Infos: www.kinderhaus-buesnau.de

A squash and a squeeze

Englischstunde mit Franziska Rogall.

Für Kinder der Vor- & Grundschulklasse

Wo: Stadtbücherei im WilhelmspalaisWann: 17.01.2011, 9 Uhr und 10:30 UhrKosten: freiAnmeldung: 0711 21 65 768Infos: www.stuttgart.de

Theater en miniature | Ali Baba und die 40 Räuber

Wo: Filharmonie FilderstadtWann: 17.01.2011, 15 UhrKosten: 7 EuroAnmeldung: 0711 70 89 394Infos: www.fi lharmonie-fi lderstadt.de

Feuerberge und Lavaseen

Aktionsprogramm mit Man-ja Löser

Für Kinder ab 10 Jahre

Wo: Staatliches Museum für Naturkunde Stuttgart, Museum am Löwentor Wann: 18.01.2011, 15 UhrKosten: 2,50 EuroAnmeldung: 0711 89 36 126Infos: www.naturkundemu-seum-bw.de

Auf Schatzsuche im Museum

Workshop

Für Kinder ab 7 Jahre

Wo: Junges SchlossWann: 21.01.2011, 14 UhrKosten: 3 Euro zzgl. 2 - 3,50 Euro EintrittAnmeldung: 0711 89 53 54 45Infos: www.junges-schloss.de

Die GOOD NEWS Wochenend-Wettervorhersage für Stuttgart

Quelle: www.meinestadt.de

Großer Auftritt für den Esel LümmelAm 16. Januar feiert im Theaterhaus Stuttgart „Lümmel – Tierische Freundschaft“ Premiere. GOOD NEWS verrät, warum sich Familien dieses Erzählstück nicht entgehen lassen sollten.

Alle sind gleich. Alle machen dasselbe. Nur Lümmel ist anders. Er hat zwar einen langen Schwanz, vier Beine, zwei treublickende Augen und ein struppiges Fell wie alle Esel, aber auch etwas, das ihn von seinen Artgenossen unterschei-det: Mitten auf seinem Kopf sitzt ein drittes Ohr. Und damit ist er bei den an-deren Eseln untendurch.

Was ist ein Fu-ha-sel?

Als seine eseligen Freunde Lümmel ver-stoßen, hat er Glück im Unglück: Er trifft auf die Häsin Lilo. Die will Lüm-mel helfen und hat eine grandiose Idee. Sie schlägt ihm vor, dass sie ihre Körper-teile tauschen. So werden aus einem Esel und einer Häsin zwei Ha-sel. Nachdem die zwei auf einen Fuchs stoßen, wer-den sie zu drei Fu-ha-sels und so geht es weiter und weiter je mehr Tieren sie be-gegnen. Aber dann treffen Lümmel und seine Freunde wieder Esel …

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GOOD NEWS: Wie kamen Sie auf die Idee zu der Geschichte von Lümmel?

Florian Fickel: Bei einer S-Bahnfahrt sah mein Sohn erstmals einen behinderten Menschen. Dementsprechend starrte er ihn an, wusste er nicht damit umzuge-hen. Ich bekam die Idee, Kindern die Verschiedenheit der Menschen mit ei-ner Geschichte zu erzählen, in der ein Esel drei Ohren hat und deshalb von seinesgleichen verstoßen wird. Diese Geschichte habe ich ihm dann zum fünf-ten Geburtstag geschrieben. Das ist nun vier Jahre her. Die Idee ist das eine, die Geschichte das andere. Daraus aber et-was hör- oder sehbares werden zu las-sen, dauert lange Zeit, viel Glaube und Durchhaltevermögen.

GOOD NEWS: Was war der Grund, jetzt das Hörspiel auf die Bühne zu brin-gen?

Florian Fickel: Ich wollte das Stück für die Kinder erlebbar machen, für mich wollte ich einen weiteren Weg entde-cken: das Theater. In den Intendanten Werner Schretzmeier (Theaterhaus Stutt-gart) und Bernd Gnann (Kammertheater Karlsruhe) fand ich zwei Förderer. Ihnen gefi el die Geschichte, sie gaben mir die Möglichkeit, das Stück zu verwirkli-chen, obwohl ich keinerlei Theaterer-fahrung besaß.

GOOD NEWS: Wieso haben Sie die Ge-schichte als Erzählstück realisiert?

Florian Fickel: Ich mag gute Geschichten, mit guten Dialogen. Zudem sollten sie alle eines haben: Sie müssen einfach sein, simpel, gerade für Kinder. Sie müs-sen ohne große Effekte auskommen können, insbesondere in der heutigen Zeit. Also habe ich nach einem Schau-spieler gesucht, der vor den in Lebens-größe nachgebauten Tieren das Stück erzählt, in die Rollen der Tiere schlüpft und deren Körperteile tauscht. Mit Wil-helm Schneck von Lokstoff (Theater im öffentlichen Raum) habe ich einen Schauspieler gefunden, den die Arbeit für Kinder interessierte. Wir haben bei-de voneinander profi tiert, ich von seiner Bühnenerfahrung, er von meiner naiven Herangehensweise.

GOOD NEWS: Wie schwierig war die Umsetzung vom Hörspiel auf die Büh-ne? Gibt es viele Abweichungen?

Florian Fickel: Erste Proben vor Kindern zeigten schnell, dass unser Stück viel zu lang war. Nach dreißig Minuten mussten die ersten Kinder auf die Toilette oder hatten Hunger. Wir haben die Geschich-te zwar gekürzt, es dann aber trotzdem bei knapp einer Stunde belassen. Das müssen die Kids auch einmal „aushal-ten“ können. Wir haben versucht, so viel Interaktionen wie möglich ins Stück zu bekommen, durchs Mitmachen wol-len wir die Kinder in die Handlung ho-len, sie aktiv werden lassen.

GOOD NEWS: Was ist für Sie die Kern-aussage von „Lümmel“?

Florian Fickel: Keine Vorurteile, keine Scheuklappen, nicht viel Nachdenken, sondern Zusammensein und Spaß ha-ben. Übrigens eine Stärke von Kindern, bei der sich jeder Erwachsene eine Schei-be abschneiden könnte.

GOOD NEWS: Was soll die Geschichte der „Tierischen Freundschaft“ bei den Zuschauern bewirken?

Florian Fickel: Ich freue mich, wenn die Kinder an dem Stück Spaß haben. Das würde mir genügen. Wenn sie sich Tage später noch daran erinnern, wenn das eine oder andere Kind die spielerisch vermittelte Botschaft mitnimmt, prima.

GOOD NEWS: Was gefällt Ihrer Mei-nung nach Kindern an der Geschichte?

Florian Fickel: Dass Tiere Körperteile tauschen und damit ein großes Durch-einander entsteht, fi nden Kinder spitze. Einen Esel mit Fuchs-Beinen, eine Häsin mit dem Schwanz eines Schafes und ein Fuchs mit dem Fell eines Hasen; wie sich das anfühlt, was das für einen Spaß mit sich bringt, da können sich Kinder mit Leichtigkeit hinein versetzen.

GOOD NEWS: Haben Sie ein Liebling-stier im Stück?

Florian Fickel: Ja, Lümmel, den Esel. Ich mag besondere Menschen, die nicht nur in der Spur laufen, die sich etwas trauen und frei sind. So ein Lebwesen ist Lüm-mel. GOOD NEWS: Wie sind Ihre Pläne für die Zukunft? Dürfen sich die Zuschauer auf eine weitere Premiere oder ein neues Hörspiel freuen?

Florian Fickel: 2011 wird es sechs wei-tere Folgen der Playmos-Hörspielreihe geben. Zudem eine CD „Best of Tiger & Bär“ von Janoschs Welt-Bestsellern. Und hoffentlich ein weiteres Theater-stück, dieses mal für Erwachsene – keine Angst, ohne Körperteile tauschen.

GOOD NEWS: Herr Fickel, wir danken Ihnen sehr für das Gespräch und wün-schen eine tolle Premiere! (AM)

Vom Hörspiel auf die Bühne

„Lümmel – Tierische Freundschaft“ ist ein Stück „über den Wert von Freund-schaft und die Verschiedenheit von Le-bewesen“. Der Stuttgarter Autor Flori-an Fickel schrieb „Lümmel“ für seinen Sohn zum Geburtstag. Nachdem die Geschichte lange Zeit nur als Hörspiel erhältlich war, bringt er sie nun als Re-gisseur auf die Bühne. Sein Ziel: An ei-ner lustigen Geschichte zu zeigen, „dass es nichts ‚Schlimmes‘ ist, wenn manche Menschen anders sind“.

Was ist ein Fu-ha-sel?

Als Hörspiel ein großer Erfolg, hofft Florian Fickel, dass nun auch der Spaß und die Spannung des Stücks auf der Bühne rüberkommen. Der Schauspieler Wilhelm Schneck spielt den Lümmel – und vielleicht wird es ja die Rolle seines Lebens. (AM)

Florian Fickel, literarischer „Vater“ von Lümmel, bringt sein Stück jetzt auf die Bühne.

Lümmel – Tierische Freundschaft

Für Kinder ab 4 JahrenWo: Theaterhaus StuttgartWann: 16.01., 23.01., 30.01 und 06.02.2011, 11 Uhr; weitere Termine im März und AprilKosten: 8,50 - 13 EuroAnmeldung: 0711 40 20 720

Infos: www.theaterhaus.de

Bilder: fl off publishing

SA15.01.

Vorhersage Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Wind Sonnenaufgang Sonnenuntergang

SO16.01.

Vorhersage Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Wind Sonnenaufgang Sonnenuntergang

bewölkt 10°C 6°C W/SW 8:11 16:53 bewölkt 11°C 1°C S/SW 8:10 16:55

Page 7: GOOD NEWS

15. Januar 2011

Gesundheit: Die Stimmung ist in Ord-nung und das Nervenkostüm auch re-lativ stabil. Wenn Sie aber rund um die Uhr powern, könnte Ihnen ganz schnell die Puste ausgehen. Gönnen Sie sich also auch mal eine Auszeit, in der Ihr Körper zur Ruhe kommt.

Liebe: Gehen Sie ruhig spontan und lei-denschaftlich auf Ihren Lebensgefährten zu. Vergessen Sie dabei aber keinesfalls die Wünsche des Partners zu erfragen oder zu erspüren. Sonst wird Ihre Energie schnell ausgebremst.

Gesundheit: Körperlich fi t und motiviert, sind Sie den berufl ichen wie privaten Pfl ichten locker gewachsen. Trotzdem: Bleiben Sie auf dem Teppich. Gönnen Sie sich aber auch mal wieder ein paar ver-gnügliche Freizeitaktivitäten.

Liebe: Die Liebessterne scheinen in die-ser Woche nicht sehr aktiv zu sein, Sie hoffentlich schon. Sorgen Sie also für ein paar frische Impulse.

Gesundheit: Ihr Bedürfnis nach geistiger und geselliger Abwechslung ist jetzt stark ausgeprägt und Ihre Nerven sind stabil. Da wird es Ihnen nichts ausmachen, wenn der private Terminkalender etwas voller ist.

Liebe: In dieser Woche steht mit Ihrem Partner Abwechslung auf dem Programm – unternehmen Sie etwas gemeinsam. Et-was Abwechslung kann jetzt nicht scha-den.

Gesundheit: Vital und gut gelaunt kom-men Sie durch die Woche. Nur sollten Sie sich nicht übernehmen. Lassen Sie es ruhig angehen und teilen Sie Ihre Kräfte ein. Dann fi nden Sie fast automatisch das richtige Maß. Liebe: Gegen Grundsatzdiskussionen mit dem Partner ist nichts einzuwenden – auch wenn Sie Ihnen lästig erscheinen. Passen Sie aber auf, dass sich kein vor-wurfsvoller Unterton einschleicht. Es geht um die ehrliche und sachliche Ausei-nandersetzung.

Gesundheit: Keine Woche der Superla-tive, doch Sie sind vital und fi t genug, um notfalls auch ein gesteigertes Pensum zu bewältigen. Zum Beispiel können Sie be-rufl iche Erfolgstendenzen gezielt nutzen, um sich in jeder Hinsicht einen Schritt weiter zu bringen.

Liebe: Mit Charme und Esprit bringen Sie Schwung in den Beziehungsalltag. Das wird dem Partner gefallen. Singles sollten mal wieder die Laufstege und Pisten un-sicher machen.

Gesundheit: Abgesehen davon, dass die Nerven in dieser Woche schnell mal ins Flattern kommen, ist der gesundheitliche Trend durchaus positiv. Sie brauchen also nur den Stress und die Hektik zu redu-zieren.

Liebe: Nehmen Sie sich Zeit für klare Worte. Das ist wichtig, denn es könnten sich sonst überfl üssige Missverständnisse ergeben, die die partnerschaftliche Har-monie trüben.

Gesundheit: Sofern Sie sich keine kör-perlichen Gewaltakte antun, sollten Sie eigentlich fi t und vital über die Woche kommen. Im Übrigen würde es Ihnen guttun, private Interessen wieder etwas größer zu schreiben.

Liebe: Die Liebessterne stehen in dieser Woche vielversprechend: Venus steht im Trigon zu Ihrer Geburtssonne. Das be-deutet Gefühle ohne Ende – und zwar erwiderte!

Gesundheit: Sonne und Mars verleihen Ihnen in dieser Woche Flügel. Auch an-strengende Vorhaben kosten Sie jetzt nur ein Lächeln. Ein guter Zeitpunkt, um sportliche Vorsätze in die Tat umzuset-zen.

Liebe: Wenn sich das Beziehungsleben nicht sonderlich aufregend gestaltet, muss das nicht an Ihrem Partner oder Ih-rer Partnerin liegen. Überlegen Sie mal, wie Sie mehr Schwung in den Alltag brin-gen könnten.

Gesundheit: Sie werden schnell nervös, wenn es mal hektisch zugeht. Das könnte in dieser Woche häufi ger der Fall sein. Achten Sie darauf, dass in der Freizeit mehr bewusste Entspannung auf dem Programm steht.

Liebe: Kleine Differenzen mit dem Part-ner sind in dieser Woche nicht auszu-schließen. Reagieren Sie in dem Fall nicht gleich so hitzig, sondern etwas nachsich-tiger und geduldiger – so bekommen Sie Disharmonien in den Griff.

Gesundheit: In Sachen Sport zählt jetzt nicht Quantität, sondern Qualität. Es geht nicht darum, dass Sie olympische Rekorde erzielen, aber Sie sollten sich regelmäßig bewegen. Außerdem würde Ihrem Kreislauf ein Besuch in der Sauna sicher gut bekommen.

Liebe: Forcieren Sie intensive Diskussi-onen mit der Partnerin oder dem Partner. Bei dieser Gelegenheit lassen sich auftre-tende Frustpunkte klären. Vorausgesetzt, Sie hören ganz genau zu, was Ihr Partner zu sagen hat.

Gesundheit: Um Ihre Gesundheit brau-chen Sie sich keine Sorgen zu machen – diese Woche ist sehr ruhig. Gestalten Sie die kostbare Freizeit deshalb mal sport-lich und mal relaxt.

Liebe: Viel Abwechslung ist in dieser Wo-che der Schlüssel zum Liebesglück, nicht nur in geselliger Hinsicht, sondern auch in erotischer. Singles sollten die Augen offen halten.

Gesundheit: Bringen Sie Muskeln und Gelenke mal wieder auf Trab. Übertrei-ben Sie es aber nicht gleich. Sportlicher Ehrgeiz ist nur dann gesund, wenn er der Kondition angemessen ist.

Liebe: Die Sterne wecken zwar tiefe und intensive Gefühle, leider aber auch die Neigung, den Partner zu stark in Be-sitz zu nehmen. Gehen Sie vorsichtig mit Nähe um. Lassen Sie umgekehrt die Leine etwas lockerer und vertrauen Sie Ihrem Partner.

Seite 7Zu guter Letzt

Das GOOD NEWS- Wochenhoroskop15.1. - 22.1. 2011

Das GOOD NEWS-Kreuzworträtsel!

Löwe 23.07. - 23.08.

Schütze 23.11. - 21.12.

Jungfrau 24.08. - 23.09.

Stier 21.04. - 21.05.

Steinbock 22.12.-20.01.

Zwillinge 22.05. - 21.06.

Krebs 22.06. - 22.07.

Waage 24.09. - 23.10.

Wassermann 21.01. - 19.02.

Skorpion 24.10. - 22.11.

Fische 20.02. - 20.03.

Widder 21.03. - 20.04.

GOOD NEWS International

Grüße nach Stuttgart vom einzigen aktiven Vulkan auf dem europäischen Festland, dem Vesuv! (Christiane bzw. Costantino, Neapel, Italien)

Page 8: GOOD NEWS

15. Januar 2011

SportlichSeite 8

Knallende „Korken“ am NeckarAm 4. und 5. Januar 2011 traf sich die Elite der internationalen Snowboardszene beim Bigair Contest im Stuttgarter Neckarpark.

Normalerweise müssen Snowboard-begeisterte in die Alpen, nach Skandina-vien oder gar nach Amerika reisen, um so waghalsige Sprünge und Drehungen wie Backfl ips, Double Corks oder Frontside Spins live mitzuerleben. Diesmal wurde der sportliche Spaß zumindest für das Stuttgarter Publikum zu einem echten Heimspiel. Denn die Landeshauptstadt hat es geschafft, den Top-Snowboard-event „Relentless Bigair“ an den Neck-ar zu holen. Somit wurde Stuttgart am Jahresbeginn zum Austragungsort des zweitgrößten Snowboard-Wettbewerbs in Deutschland.

Punkte sammeln für die Weltmeisterschaft

Der so genannte Freestyle-Event „Relen-tless Bigair“ ist Bestandteil der renom-mierten Swatch TTR World Snowboard Tour. Im Verlauf dieser Tour gehen die besten Fahrer der Welt an den Start, um mit spektakulären Sprüngen und Tricks die Zuschauer zu begeistern und die Jury von ihrem Können zu überzeugen. Auch im Neckarpark beim Cannstatter Wasen kämpften die Profi s um wertvolle WM-Punkte und um ein stattliches Preisgeld. Nach Abschluss der Tour am Ende dieses Jahres steht dann der Weltmeister fest.

Tonnenweise Stahl und Gletscherschnee

Schon etliche Wochen vor der Veranstal-tung liefen die Vorbereitungen auf Hoch-touren. Allein für die 36 Meter hohe Rampe wurden gigantische Stahlbau-teile mit einem Gesamtgewicht von rund 250 Tonnen angekarrt. Hierfür waren mehrere 40-Tonnen-Speziallastwagen im Einsatz. Der Schnee für die Rampe kam aus dem Ötztal in Tirol. „Sölden zählt zu den Sponsoren des Events, der Wintersportort hat uns rund 1.000 Ku-bikmeter Gletscherschnee kostenlos zur Verfügung gestellt“, verrät Elke Dobner, Pressesprecherin des Bigair Contest.

Anspruchsvoller Parcours mit „Staircase“

Der Parcours musste eine Länge von ins-gesamt 130 Metern aufweisen, um den internationalen Wettbewerbskriterien zu entsprechen. Am Ende der Strecke erwartete die Boarder ein so genanntes „Staircase“, eine Kombination aus Trep-penstufen und Metallgeländern, über welche die Rider möglichst kunstvoll hi-nunter rutschen sollten. Hier hatten ins-

besondere auch die jungen Nachwuchs-fahrer Gelegenheit, sich für den späteren Profi -Wettbewerb zu qualifi zieren.

Hochleistungssport und Partystimmung

Für Deutschlands besten SnowboarderElias Elhardt aus Oberstaufen war es ein großer Moment, als er in 36 Metern Höhe auf der Rampe stand. „Vor un-gefähr vier Wochen bin ich bei einem Wettbewerb in Peking angetreten, doch hier fast schon vor dem heimischen Pu-blikum zu starten, ist schon etwas ganz Besonderes“, sagt der 22-Jährige. „Die Fans in Stuttgart sind geradezu genial.“ Die Discjockeys von „The Famous Deck Team“ brachten mit Funk, Soul, Hip-Hop und elektronischen Beats die Plat-tenteller förmlich zum Kochen.

Funk, Soul, HipHop und elektronische Beats

Entsprechend gut ist auch die Stimmung im Neckarpark. Lauthals feuern die Zu-schauer ihre Favoriten an, Musik dröhnt aus den Lautsprechern, Party ist ange-sagt. Ethan Morgan aus Mittenwald be-tritt die Schanze, feuert sich selbst und das Publikum an: „Come on, come on!“ Die Menschen jubeln, klatschen und pfeifen, bis der 19-Jährige wie ein Blitz in den Stuttgarter Nachthimmel schnellt. Und auch den Moderatoren Christian „Chisi“ Speckle und Henry Jackson, die jeden Starter mit viel Wortwitz und Snowboarder-Latein kommentieren, ge-fällt offensichtlich, was der junge Profi da soeben gezeigt hat. „Wunderschön und sehr stylish!“

Ausgelassene Stimmung

Die Stars der Szene halten, was sie versprochen haben. Denn an diesem Abend zeigen die Jungs die komplette Bandbreite, die diese rasante Sportart an Faszination zu bieten hat. Die ausge-lassene Stimmung lässt auch nicht nach, als bekannt wurde, dass der amtierende Weltranglisten-Erste Braten Gjermund aus Norwegen nicht starten würde. Er hatte kurzfristig aufgrund eines Schul-terbruchs seine Teilnahme absagen müs-sen. Umso besser stehen die Chancen für den Vize-Weltmeister Chas Gulde-mond aus den USA. Tatsächlich behält er die Nerven, überzeugt die Jury unter anderem mit einer fehlerfreien Drei-fachdrehung um die eigene Körperachse

(Double Cork 1080 Stiffy) und sichert sich schließlich den ersten Platz des Bi-gair Contest. „Stuttgart, you are great“, jubelte Guldemond nach der Sieger-ehrung freudestrahlend ins Publikum. Denn neben der Ehre des Sieges hat sich der Snowboard-Star auch das Preisgeld in Höhe von 25.000 Dollar sowie 500 Weltranglistenpunkte gesichert.

„Da bleibt einem schon mal das Herz stehen“

Umjubelt von rund 10.000 begeisterten Zuschauern hatten sich der 23-jäh-rige Amerikaner und der Österreicher Werner Stock kurz zuvor im Finale ei-nen packenden Zweikampf geliefert. Auf Platz drei landete Mario Käppeli aus der Schweiz, die beiden Deutschen Elias Elhardt und Ethan Morgan be-legten die Plätze vier und fünf. „Bei dem einen oder anderen Sprung blieb einem schon mal das Herz stehen“, sagt ein Snowboardfan, „doch das beweist, dass sich die Veranstaltung auf einem sehr hohen Niveau abgespielt hat.“

Applaus fürs Stuttgarter Publikum

Auch die teilnehmenden Sportler zeigten sich von der Begeisterung des Stuttgar-ter Publikums überwältigt. „Diese Leute machen voll mit, ich hätte nicht gedacht, dass wir hier auf so eine super Stim-mung treffen. Stuttgart ist wirklich sehr cool“, freute sich Elias Elhardt. Beim Bigair Contest zeigte sich Stuttgart also mal wieder von seiner besten Seite und voller Begeisterung!

Gelungene Premiere des Bigair Contest

Mit dem Stuttgarter Bigair Contest, der als hochkarätiger Vier-Sterne-Event in die TTR World Snowboard Tour inte-griert ist, vollzog sich auch eine span-nende Neuverteilung in der TTR-Welt-rangliste: Chas Guldemond stieg mit seinem Sieg in die Top 20 auf. Werner Stock verbesserte seine Platzierung in der Weltrangliste auf den vierten Platz. Und Publikumsliebling Ethan Morgan hatte die Qualifi kation mit dem dritten Platz abgeschlossen. Die Premiere des Bigair Contest im Stuttgarter Neckarpark wird jedenfalls nicht nur den Snowboardern in Erinnerung bleiben. Auf eine Wieder-holung des Großevents im nächsten Jahr freuen sich auch die vielen begeisterten Fans. (Abra)

Rund 10.000 begeisterte Fans feierten eine ausgelassene Snowboardparty im Stuttgarter Neckarpark. Für die gigantische Schanzenanlage wurde Gletscherschnee aus dem Ötztal nach Stuttgart geholt.

Verleger: Lukas-Pierre Bessis

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Die nächste Ausgabe der GOOD NEWS erscheint am 22. Januar 2011.

(Der Verlag behält sich vor, den Erscheinungstermin nach eigenem

Ermessen zu verschieben).

Nachwuchstalente: Felix Georgii (17) aus Deutschland und Jesse Augustinus aus Holland. Mit 15 Jahren war Jesse der jüngste Teilnehmer.

1 Chas Guldemond USA Score 183.002 Werner Stock AUT Score 174.663 Mario Käppeli SUI Score 155.334 Nils Arvidsson SWE Score 147.335 Elias Elhardt GER Score 135.676 Ethan Morgan GER Score 126.337 Ludwig Lejkner SWE Score 96.338 Simon Pircher AUT Score 79.009 Peter König AUT Quali 132.0010 Anton Bilare SWE Quali 131.3411 Mario Wanger AUT Quali 126.6712 Tom Klocker AUT Quali 126.0013 Sami Luthanen FIN Quali 103.0014 Markku Koski FIN Quali 62.34

Ergebnisse des Relentless Bigair Stuttgart am 5. Januar 2011


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