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Götter-Yoga

Date post: 04-Feb-2017
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MYTHIC YOGA FLOW Yoga hat das Potenzial, jeden Teil deines Lebens zu verwandeln, dich zu stärken und deine Kreativität zu entfesseln: eine Einladung sich mit dem inneren Selbst zu vereinen! Das G ötter-Yoga“ der Sianna Sherman Visionen 12/2015 48 Wellness erleben
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MY THIC YOGA FLOW

Yoga hat das Potenzial, jeden Teil deines Lebens zu verwandeln, dich zu stärken und deine Kreativität zu entfesseln:

eine Einladung sich mit dem inneren Selbst zu vereinen!

Das„Götter-Yoga“

der Sianna Sherman

Visionen 12 /201548

Wellness erleben

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Sianna Sherman macht seit 27 Jahren Yoga. Die Amerikanerin unter-richtet seit 25 Jahren in den USA,

in Retreats und Teacher-Trainings welt-weit. Sianna hat Yoga in Indien und den USA studiert. Unter anderem lernte sie bei Gurumayi, Richard Freeman, Martin Prechtel, John Friend und Dou-glas Brooks, sowie einer keltischen Priesterin, von der Sie selbst zur Priesterin initiiert wurde. Sie liebt keltische Mythologie, Tantra und YogaPhiloso-phie. Sianna hat in Indien, Europa und den USA gelebt. Wenn Sie nicht auf einer ihrer unendlich vielen Reisen ist, lebt sie in Los Angeles, Kalifornien.

Wie haben Sie Yoga entdeckt?Ich wollte eigentlich Ärztin werden. Einerseits hatte ich die Party-Mentalität eines wilden Teenagers, war aber akademisch super gut und ich hatte den tiefen Wunsch in die Medizin zu gehen. Vor dem Studium habe ich als me-dizinische Assistentin gearbeitet, aber das ganze medizi-nische System hat mich verärgert. Außerdem musste ich noch Einiges mit mir selbst bereinigen. Auch bin ich mit meinem Körper nicht gut umgegangen. Ich litt an Buli-mie und Magersucht, musste immer unbedingt die Beste in der Schule sein und habe mich selbst sehr unter Druck gesetzt. Gleichzeitig hatte ich mit meiner sehr konserva-tiven Familie in Kentucky zu kämpfen.

Ich habe realisiert, dass ich unglücklich bin und mich selbst gar nicht liebe. Ich entschied mich, ein Jahr Pause zu machen und das Medizinstudi-um später fortzusetzen. Dann bin ich gereist. Ich war in Europa mit dem Rucksack unterwegs, habe viel in den Clubs in New York getanzt und bin dann in Chicago gelandet.

Dort habe ich in einem Laden ge-arbeitet und einmal pro Woche sah ich sehr glückliche und sehr zufrie-den aussehende Menschen aus einem Gebäude kommen. Ich fragte einen der Besucher: „Was macht ihr da jeden Dienstag? Ihr seht immer so strahlend aus.“ Und er sagte: „Wir machen Yoga, komm doch mal vor-bei.“ Und so habe ich angefangen! Später war ich dann oft in Indien und habe mich treiben lassen. Ganz hat mich die Medizin nicht losgelas-sen, ich habe mit Naturheilkunde

angefangen und wieder aufgehört und mich in Indien bei einer Ayur-veda-Schule angemeldet. Aber tief

in meiner Seele habe ich gespürt, dass das einfach nicht der richtige Weg für mich ist. Und nach einer wei-teren Indienreise habe ich mich dann voll und ganz in die Studien

des Yoga gestürzt und so viel wie möglich gelernt. Es war ein langer,

kurvenreicher Weg.

Sie unterrichten seit 25 Jahren in vielen verschiedenen Ländern und Yoga Studios. Im Januar startet ihr „Mythic Yoga Flow“ Programm auf siannasherman.com.Ja, ich habe mich zuerst etwas gegen die Möglichkeit des Online-Unterrichts gewehrt. Ich unterrichte seit 25 Jah-ren und ich bin so gerne mit meinen Schülern in einem Raum. Aber die Welt verändert sich, es gibt so viel mehr Möglichkeiten und so habe ich „Mythic Yoga Flow“ als Online-Kurs entwickelt. Eine Zusammenfassung aus allem, was ich in den letzten Jahren gelernt habe.

Heutzutage lebt der Yogi so extrem anders als der Yogi damals in Indien. Ich will dabei helfen, die Brücke zu schlagen, die alten Traditionen in einer Art und Weise am Leben zu erhalten, wie sie in das heutige moderne Leben passen. Zu lehren, wie wir unser Glück und unsere innere Freiheit finden können, durch diese wunderbaren alten Traditionen und Übungen...

Was genau lernt man im „Mythic Yoga Flow“ Programm?In der Yoga-Tradition gibt es un-endlich viele Geschichten. Wo kommen die Übungen her? Es gibt die Weisen und Tiere nach denen sie benannt sind und all die Götter und Göttinnen, die bestimmte Übungen inspirieren. Ich lehre körperliche Übungen, die Posen, die Atemübungen, Mantras, Mu-dras und dann natürlich auch die Philosophie des Yoga und wie man diese in den Alltag übertragen kann. Man lernt, wie man damit die vielen Herausforderungen des Lebens besser meistern kann.

In diesem Kurs geht es um 14 verschiedene Götter und Göt-tinnen und ich erzähle und

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erkläre jede einzelne Geschichte und Mythologie dieser Götter.

Ich erkläre, wie jeder einzelne Charakter dieser Götter Teil Deiner eigenen Psyche ist. Man hört also die Geschichten. In diesen finden Kämpfe, Verwandlungen und Tri-umphe statt und man lernt, wie diese Dinge auch in uns selbst passieren. Jede einzelne Mythologie lehrt uns viel über uns selbst. Diese mythischen Geschichten geben uns nicht nur unglaublich viel Weisheiten der Yoga-Tra-ditionen, sie sind auch unglaublich schön und kreativ. Es hilft uns diese rationale und lineare Denkweise - die wir alle haben – etwas zu umgehen und aufzulockern. Wie damals, als wir Kinder waren. Wie verzaubert und begeis-tert wir sein konnten, wenn uns Geschichten erzählt wur-den. Wie fasziniert wir waren. Durch diesen Kurs können wir diese Geschichten interpretieren und es hilft, unser Bewusstsein zu öffnen und unser Leben eleganter und ge-lassener zu leben. Wir bekommen die Zuversicht, Dinge zu ändern, die wir zu ändern bereit sind und ändern sollen. Diese ganzen Geschichten sind Eckpunkte für ganz ver-schiedene Aspekte in unserem eignen Leben.

Man lernt in dem Kurs die Geschichten von 14 Göttern in 14 Folgen?Wir starten mit den ersten sieben Göttern im JanuarGANESHA – Trust the Journey LAKSHMI – Rise with Beauty SARASWATI – Listen to your Intuition AGNI - Ignite your Power VIRABHADRA – Invoke your Courage DURGA – Ride the TigerKRISHNA – Play the Edge

Ich erzähle jeweils die Geschichte und dazu habe ich zu jedem einzelnen Gott oder jeder einzelnen Göttin eine

Übungs-Sequenz kreiert, die diese Figur ver-körpert. Während man die Yoga Übungen macht, erzähle ich dann die verschiedenen

Aspekte. Zu jeder Folge, also zu jedem Gott und zu jeder Göttin gibt es das passende Mantra, das passende Mudra, spezielle Atemübungen und dazu die Yoga Philoso-

phie für Dein eigenes Leben.

Können Sie uns ein Beispiel an einem Gott oder einer Göttin geben?

Ich fange an mit Ganesha, dem Elefantengott. Ganesha hilft uns, Hindernisse zu überwinden. Er ist die Verkör-perung der Energie, wenn wir Hindernisse überwinden oder durchbrechen. Der Durchbruch basiert darauf, wie wir die Umstände sehen. Der Durchbruch muss zuerst im Verstand passieren. Diese Ganesha Übungs-Sequenz ist so ausgerichtet, dass wir Herausforderungen, die vor uns lie-gen, als Möglichkeiten sehen. Eine Herausforderung, die neue Türen öffnet. Ganesha steht für die Verwurzelung, auf dem Boden bleiben, verankert zu sein. Viele Posen machen wir für ein gutes Fundament im Stehen und ver-ankern das Becken. Der Rüssel steht für den kurven-reichen Weg des Lebens. Also habe ich verschiedene Dre-hungen in den Übungsablauf eingebunden. Jede Folge ist in diesen verschiedenen Schichten aufgebaut!

Göttin Lakshmi kommt in der zweiten Folge dran?Ja. Bei Lakshmi geht es unter anderem um Wohlstand und das Wohlergehen. Es geht um Deine Wahl, die Schönheit wahrzunehmen und zu sehen. Deine eigene Schönheit, die Schönheit Deiner Seele, die Möglichkeit zu lernen, wie man die Welt durch die Augen der Schön-heit, statt durch Angst, Raffgier oder Konkurrenz sehen kann! Hier geht es in den Übungen darum, das Herz zu öffnen. Wir machen verschiedene Rückwärtsbeugen, da-mit wir alte, schlechte Energien im Herzbereich befreien

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können. Wenn wir daran arbeiten unser Herz und unsere Lunge durch körperliche Übungen zu öff-nen, spiegelt sich das auch in un-serem Energiekörper wieder und das wirkt sich dann auch auf un-seren Verstand aus.

Wir werden liebvoller und öff-nen uns für die Liebe! Bei der Göt-tin Durga geht es um Mut und Tapferkeit. Es geht um Schutz und Kraft für unsere Bemühungen. Durga is das Auge in der Mitte des Sturms. Man lernt sich zu zentrie-ren. Selbst im größten Sturm kön-nen wir die Mitte in uns selbst fin-den. Durga ist die Gelassenheit inmitten des Chaos. Durch Durga haben wir die Möglichkeit, unsere innere Stärke zu finden, egal was passiert und ohne Bestätigung von außen zu brauchen. In der Durga-Serie üben wir viel auf den Händen zu balancieren und machen viele Übungen die unsere Kör-permitte stärken.

Die ganze Serie ist sehr klar, kreativ und macht Spaß. Bei unseren Aufnahmen hatten wir außerdem live Musik im Studio. Wir fangen in dem Kurs mit sieben Göttern und Göttinnen an. Später folgen weitere sieben. So hat man hat unendlich viel Material und kann immer wieder darauf zurückgreifen. Macht man zum Beispiel eine Scheidung durch, sollte man sich in so einer schwierigen Zeit auf das Fundament konzentrieren, auf die eigene Si-cherheit und den Mut. Man könnte sich dann auf Ganesha und Durga konzentrieren und diese beiden Sequenzen üben. Jemand, der sich nach mehr Frieden und Harmonie im Leben sehnt, kann dann im zweiten Teil die Buddha Sequenz machen oder die Green Tara Übung für heilende Energie. Man kann je nach Lebenssituation immer wieder darauf zurückgreifen. Jede Folge ist zwischen 60 Minuten und 85 Minuten lang.

Es gibt aber bestimmt Menschen, die es seltsam finden, nach den Göttern der Hindu Religion zu praktizieren. Ich sehe das so: Jeder dieser Götter und Göttinnen reprä-sentiert eine Kraft, eine Energie in unserem Inneren. Die Götter zeigen uns bestimmte Aspekte von uns selbst. Es geht nicht darum, eine andere Religion zu lernen. Yoga bedeutet Vereinigung, sich mit dem Inneren zu vereinigen. Unsere eigene Göttlichkeit und Menschlichkeit zu verei-nen und zu verstehen.

Sie starten jetzt Ende November ein 300 Stunden Teacher-

Training in Berlin. Werden Sie auch offene Yogastunden geben, da-mit auch Yogis, die nicht im Trai-ning sind zu ihren Klassen kommen können?Ja auf jeden Fall. Ich bin ab Ende November und dann noch zwei-mal im nächsten Jahr in Berlin und es wird auf jeden Fall Yogastunden geben, die alle besuchen können.

Wie starten Sie denn in den Tag?Ich reise unheimlich viel. Aber egal wo ich bin und wann ich auf-wache, starte ich meinen Tag mit einer Tasse Tee und Meditation, Mantras und Mudras. Meine Asa-na mache ich dann meist später am Tag. Wenn es manchmal zwi-schendurch stressig wird, pausiere ich für einen Handstand oder Mantras. Später lege ich sehr ger-ne meine Beine gegen die Wand -

Viparita Karani. Ich mache das gerne für 22 Minuten mit Musik. Jeden Tag trage ich meine Mala und singe immer wieder zwischendurch. Und bevor ich zu Bett gehe arbeite ich mit Traum-Lehrern. Ich weiß, dass wir alle die Mög-lichkeit haben unsere Übungen und Lehren auch im Traum weiter zu lernen. Kurz vor dem Schlafengehen spreche ich mit meinen Traum-Lehrern: „Bitte lass mich regenerieren und erfrischt und geheilt aufwachen. Bringe mich in die Traum-Tempel und lehre mich und heile mich und lass’ mich am Morgen daran erinnern.“

Sie haben auch ihre eigenen Malas kreiert?Eine Mala ist wie eine Gebetskette. Mit einer Mala singt man Mantras. Man hat 108 Perlen und singt oder spricht das Mantra 108 Mal und zählt dabei die Steine oder Per-len mit. Es gibt jede Menge verschiedene Malas aus un-terschiedlichen Materialien. Jede Mala hat auch eine

„Guru Perle“. Diese Perle erinnert uns an unsere Lehrer im Leben.

Ich habe vier verschiedene Malas entworfen. Jeweils eine für Durga, Lakshmi, Saraswati und Kali. Durga für Mut, Lakshmi für die Liebe, Saraswati für die Kreativität und Intuition und Kali für die Freiheit und Veränderungen.

Oft sind Malas aus sehr einfachen Materialien ge-macht. Ich wollte Malas, die schön und elegant sind, die einem das Gefühl geben, sie beschmücken einen. Die Durga Mala ist aus Tigerauge gefertigt, Laskshmi ist Rosenquarz, Saraswati Quarz und Kali ist aus Onyxper-len. Alle Malas sind in Los Angeles handgemacht und sehr elegant.F

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Jeder Gott steht füreine Kraft oder für eine

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