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Gladbeck mit dem Fahrrad erfahren · Start- und Zielpunkt der Tour ist die Radstation am Bahnhof...

Date post: 21-Oct-2020
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Start- und Zielpunkt der Tour ist die Radstation am Bahnhof Gladbeck-West. Wir fahren entlang der Bahngleise unter der Europabrücke in Richtung Nordosten in den Nordpark. ___ 01 NORDPARK Der Nordpark ist ein ursprüngliches Bergsenkungsgebiet und wurde in den 1930iger Jahren zum stadtnahen Erholungsgebiet ausgebaut. Eine weitere Aufwertung zum Bewegungszentrum mit Beachvolleyballfläche sowie Sport- und Spielgeräten fand kürzlich statt. Den Nordpark auf dem Hauptweg durchqueren, bis wir auf die Talstraße stoßen, auf die wir rechts abbiegen und bis zur Kreuzung mit der Konrad-Adenauer-Allee radeln. Diese überqueren und entlang der Postallee bis in die Innenstadt fahren. ___ 02 INNENSTADT/BAUMLEHRPFAD Die Gladbecker Innenstadt bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, darunter viele inhabergeführte Geschäfte. In der neu gestalteten Fußgängerzone gibt es Grün- und Ruheinseln. Ein Baumlehrpfad (erstellt vom Verein für Orts- und Heimatkunde) bietet Informationen zu den Hölzern. Am Rathaus vorbei geht es weiter bis zur Wilhelmstraße, es kommt ein kurzer Schwenk nach rechts und dann gegenüber ein kleiner Weg zur Uhlandstraße, dort links und später wieder rechts auf die Horster Straße und über die B 224 hinweg. ___ 03 BUNDESSTRASSE 224 Die Bundesstraße 224 hat eine starke Trennwirkung innerhalb des Stadtgebietes. Hohe Emissionen an Lärm- und Schadstoffen machen den angrenzenden Wohnbereichen zu schaffen. Es ist geplant, diese Straße mit Untertunnelung zu einer Autobahn A52 auszubauen. Vorbei am Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Graf Moltke I/II und anschließend rechts in die Bergmannstraße. ___ 04 ZECHE UND KOKEREI GRAF MOLTKE I/II An der Horster Straße liegt das Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Graf Moltke I/II. 1873 wurde der erste Schacht abgeteuft. 1877 wurde auf diesem Gelände in Gladbeck die erste Kohle gefördert. Knapp 100 Jahre dauerte die Bergbaugeschichte der Stadt Gladbeck. 1971 wurde die Zeche Graf Moltke geschlossen. Zwischenzeitlich wurde dieses Gelände bebaut. Am Ende der Straße nach links in die Steinstraße abbiegen und bis zum Ende fahren. Dann rechts in die Diepenbrockstraße am Ende links (Phönixstraße) unter der Autobahn durch und am Ende wieder rechts abbiegen in das Gewerbegebiet Brauck (Gelände der ehemaligen Zeche Graf Moltke III/IV). ___ 05 GEWERBEPARK BRAUCK Von 1888 bis 1971 wurde auf der Fläche des heutigen Gewerbeparks Brauck die ehemalige Zeche und Kokerei Graf Moltke III/IV betrieben. Im Gewerbegebiet biegen wir direkt zweimal links ab und folgen der Europastraße. Be- vor die Europastraße einen Bogen nach rechts macht, fahren wir links auf dem Radweg weiter geradeaus und biegen am Ende rechts ab. Dann entlang der Brüsseler Straße, an deren Ende wir auf die Boystraße stoßen. Vor uns liegt die ehemalige Zeche Mathi- as Stinnes III/IV. ___ 06 ZECHEN- & KOKEREIGELÄNDE MATHIAS STINNES III/IV Von 1906 bis 1972 wurde hier Kohle gefördert. Auf dem Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Mathias Stinnes III/IV sind eine Reihe von Gewerbebetrieben ansässig. Rechts können wir einen kurzen Abstecher zum Pumpwerk an der Boystraße machen; anschließend zurück und um das Zechengelände herum. Erst rechts in die Roßhei- destraße einbiegen und dann rechts dem Uferweg am Hahnenbach folgen. ___ 07 PUMPWERK / HAHNENBACH Durch den jahrzehntelangen Bergbau sind auch in Gladbeck Bergsenkungsgebiete mit starken Störungen der Fließgewässer entstanden. Ein Großteil des Stadtgebietes von Gladbeck muss seitdem auf Dauer künstlich entwässert werden. Eines der fünf Pumpwerke steht in Gladbeck an der Boystraße. Ins Stadtbild zurückgekehrt ist der Hahnenbach, ein ehemaliger Schmutzwasserkanal, der nach der Renaturierung durch die Emschergenossenschaft, zu einem wichtigen Freizeit- und Erholungsraum im Stadtsüden geworden ist. Eine gute Aussicht bieten die Halden 19 und 22. Die Tour führt jedoch von der Heringstraße weiter über den ausgeschilderten Radweg zwischen den Halden entlang. ___ 08 HALDE 19/HALDE 22 Etwa 5 % der Gladbecker Stadtfläche sind mit Bergehalden überschüttet worden. Bergehalden bestehen aus Reststoffen aus dem Bergbau, die bei der Kohleförderung mit an die Oberfläche gelangen. Die Mottbruchhalde wird derzeit endgestaltet. Nach Beendigung der Schüttung werden Bergehalden begrünt und in der Regel der Öffent- lichkeit zugänglich gemacht. Wir folgen dem Radweg entlang der Boye. ___ 09 BOYE Die Boye ist derzeit (2016) noch ein kanalisierter Bach und bildet die südliche Stadt- grenze zu Bottrop. Wie viele andere Bäche im Ruhrgebiet ist sie mit Betonschalen als Solbefestigung und -versiegelung ausgebaut, die Böschungen sind begrünt. Diese Führung als offener Abwasserkanal wird in den nächsten Jahren geändert. Die Boye wird dann wieder Reinwasser führen und die Abwässer werden in einem unterirdisch verlaufenden Kanal gesammelt und der Kläranlage in Bottrop zugeführt. Wir halten uns links und biegen am Ende links in die Kösheide. Hinter uns liegt jetzt der feuchte Bergsenkungsbereich mit dem Natroper Feld. ___ 10 NATROPER FELD Im Bereich der Welheimer Straße/Kösheide haben wir weitere feuchte Bergsenkungs- bereiche, z. B. das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Natroper Feld. Durch die Bergsenkungen haben sich dort wertvolle Lebensräume für zum Teil seltene Tier- und Pflanzenarten gebildet. Der Kösheide nach Westen folgen, die B224 queren und weiter durch das Pelkumer Feld ___ 11 PELKUMER FELD Vom Natroper Feld führt der Weg in Richtung Westen über die B224 durch das Pelku- mer Feld. Hier finden wir noch traditionell bäuerliche Agrarlandschaft vor. Auf dem Radweg gelangen wir rechts auf die Ellinghorster Straße, überqueren die A 2 und streifen den Wittringer Wald. ___ 12 WITTRINGER WALD Der Wittringer Wald ist Gladbecks größtes zusammenhängendes Waldgebiet. Er ist intensiv für die Naherholung erschlossen. Am Südrand des Wittringer Waldes befindet sich das Wasserschloss Wittringen mit Restaurant und dem städtischen Museum. Von der Ellinghorster Straße links in die Bohmertstraße, unter den Bahngleisen links auf die Beisenstraße fahren. Rechts zur Beisenstraße wieder über die A2 und etwas später (ca. 600 m hinter der Autobahn) rechts in den zweiten Feldweg einbiegen. Über diesen Weg gelangen wir zur Bergehalde Rheinbaben. ___ 13 BERGEHALDE RHEINBABEN Die Bergehalde Rheinbaben (ca. 19 h groß) wurde nach der Schüttung nur teilweise begrünt. Auf dem größten Teil der Halde hat sich von selbst ein lichter Birkenwald entwickelt. Die Steigung zur Halde hinauf, später wieder runter und unten an der Abzweigung rechts. Unter der A 2 hindurch, dem Weg folgen, in dem wir rechts unter den Versor- gungsleitungen durchfahren und wieder einen Linksbogen machen. Kurz darauf schräg rechts auf den kleinen Weg über die Wiese, auf der wir an der Ellinghorster Halde vorbeifahren, die nun rechts von uns liegt. ___ 14 ELLINGHORSTER HALDE Die Ellinghorster Halde war eine ehemalige Deponie und wurde bis 1974 auf insgesamt 240.000 m² mit Bauschutt, Haus- und Industriemüll, Erdaushub usw. 10 Meter hoch an- geschüttet. Zwischenzeitlich haben sich auf dieser ehemaligen Deponiefläche wertvolle Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Aus Rücksicht auf die Natur gibt es nur am Rande einen Radwanderweg. Das ca. 23 Hektar große Biotop ist von regionaler Bedeutung und als Naturschutzgebiet sichergestellt. Am Ende links in die Agnes- und wieder rechts in die Maria-Theresien-Straße bis zur Bottroper Straße. Auf der Bottroper Straße fahren wir kurz links, dann biegen wir aber direkt hinter den ehemaligen Gleisen und dem Haarbach wieder rechts auf den Feldweg ab, der entlang des Baches verläuft. Der Weg führt uns durch den Stadtgarten Johowstraße, von wo wir einen guten Blick auf die Firma Pilkington haben. ___ 15 STADTGARTEN JOHOWSTRASSE Mitte der 80er Jahre wurde begonnen, stadtteilbezogene Freiraumgärten zu realisieren. Diese sogenannten Stadtgärten hatten das Ziel, stadtteilbezogene Verbesserungen des Wohnumfeldes zu erreichen und Bürgerinnen und Bürgern, die keinen eigenen Garten haben, wohnungsnahe Erholungsflächen zu ermöglichen. ___ 16 PILKINGTON Vom Stadtgarten Johowstraße haben alle einen guten Blick über die bäuerliche Kulturlandschaft in Richtung Westen. Ins Auge fallen dabei die Schornsteine der Firma Pilkington, die dort seit 1974 in einem Werk von ca. 40 Hektar Größe Flachglas herstellt. Gleichzeitig kann man von dort die Windräder in Ellinghorst und Rentfort sehen. Wir fahren wieder zum Haarbach zurück und folgen seinem weiteren Verlauf in nordöst- licher Richtung bis zur kreuzenden Kampstraße. Diese überqueren wir und folgen dem weiteren Wegeverlauf entlang des Haarbachs. Die Emschergenossenschaft hat diesen Bachlauf vor einigen Jahren naturnah umgestaltet. Der Weg führt am Ende nach einem Linksbogen auf die Sandstraße. Über die Sandstraße hat man nun die Möglichkeit, direkt wieder zum Bahnhof-West zu gelangen. Alternativ bietet es sich an, noch einen Abstecher in den Norden der Stadt zu machen, um auch den Übergangsbereich vom traditionellen Ruhrgebiet zum Münsterland zu erleben. Die Straße über die Fußgänge- rampel queren und in den Bernskamp zur Musikschule einfahren. Der Straße bis zum Ende folgen, vor Haus-Nr. 14 links auf den Rad-/Fußweg, am Wegkreuz wieder rechts und direkt wieder rechts durch den Wald bis zum Ende des Weges. ___ 17 SCHULTENDORFER WALD Der Schultendorfer Wald ist ein innerstädtischer Grünzug, der die Stadtteile Schulten- dorf und Rentfort trennt. Er ist eine große zusammenhängende naturnahe Laubwaldflä- che mit einer Reihe von Feuchtbereichen, die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dient. Dem Weg folgen, im Wald an der ersten Wegekreuzung geradeaus, am Ende des Weges links und an der ersten Abzweigung wieder rechts, so dass wir auf die Bell- mannstraße gelangen. Rechts auf die Uechtmannstraße, am Ende links der Frentro- per Straße folgen, um das Werk der INEOS Phenol herum, in dem wir rechts in die Dechenstraße einbiegen. ___ 18 INEOS PHENOL Die INEOS Phenol ist das größte chemische Unternehmen der Stadt. Seit Mitte der 50er Jahre werden dort Phenol und Aceton als Grundstoffe für die Weiterverarbeitung in anderen chemischen Betrieben erzeugt. Das Werk steht auf der Fläche der ehemaligen Zeche Zweckel. Links auf der Arenbergstraße Richtung Norden und weiter geradeaus über den Libori- weg in das Waldgebiet Zweckeler Busch. ___ 19 ZWECKELER BUSCH Das Waldgebiet Zweckeler Busch besteht hauptsächlich aus Buchen, Eichen und einem Erlenbruchwald. Die ökologisch wertvollen Flächen des Waldes, die zur Stadt Gladbeck gehören, sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Nachdem wir den Wald durchquert haben, biegen wir rechts auf den Lippweg, dieser geht später in die Scholver Straße über. Hinter der leichten Linkskurve fahren wir wieder in Richtung Süden, indem wir rechts in die Feldhauser Straße biegen und durch das Gebiet der Breiker Höfe radeln. ___ 20 BREIKER HÖFE Bei dem Bereich der Breiker Höfe handelt es sich um einen größeren zusammenhän- genden Freiraum, der eine enge Beziehung zu den angrenzenden Flächen von Bottrop, Dorsten und Gelsenkirchen hat. Er gehört zum regionalen Grünzug „Lippe“ und wird land- und forstwirtschaftlich genutzt. Er ist intensiv gegliedert durch Feldhecken, Bäume, Ackersäume usw. und kann aufgrund dieser Vielfalt vielen Tieren und Pflanzenarten als Lebensraum dienen. Er ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Der Feldhauser Straße folgen wir nun eine weite Strecke, lassen den Ortsteil Zweckel hinter uns und durchqueren den Landschaftsraum „Die Lune“. ___ 21 DIE LUNE In Höhe des Nordparkes liegt der Landschaftsraum „Die Lune“. Er hat eine hohe Funkti- on als innerstädtischer Grünzug und ist wertvoller Biotop für die Tier- und Pflanzenwelt. Er ist ebenfalls als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen. Über die Konrad-Adenauer-Allee kommen wir rechts am Nordpark vorbei, wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour, dem Bahnhof Gladbeck-West. Impressum Stadt Gladbeck Amt für Planen, Bauen, Umwelt Dr. Dieter Briese Willy-Brandt-Platz 2 45964 Gladbeck 2016 Natur- und Umweltschutz in Gladbeck Gladbeck mit dem Fahrrad erfahren Titelbild: fotolia.com / ® Kzenon
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  • Start- und Zielpunkt der Tour ist die Radstation am Bahnhof Gladbeck-West. Wir fahren entlang der Bahngleise unter der Europabrücke in Richtung Nordosten in den Nordpark.___01 NORDPARKDer Nordpark ist ein ursprüngliches Bergsenkungsgebiet und wurde in den 1930iger Jahren zum stadtnahen Erholungsgebiet ausgebaut. Eine weitere Aufwertung zum Bewegungszentrum mit Beachvolleyballfläche sowie Sport- und Spielgeräten fand kürzlich statt.

    Den Nordpark auf dem Hauptweg durchqueren, bis wir auf die Talstraße stoßen, auf die wir rechts abbiegen und bis zur Kreuzung mit der Konrad-Adenauer-Allee radeln. Diese überqueren und entlang der Postallee bis in die Innenstadt fahren.

    ___02 INNENSTADT/BAUMLEHRPFADDie Gladbecker Innenstadt bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten, darunter viele inhabergeführte Geschäfte. In der neu gestalteten Fußgängerzone gibt es Grün- und Ruheinseln. Ein Baumlehrpfad (erstellt vom Verein für Orts- und Heimatkunde) bietet Informationen zu den Hölzern.

    Am Rathaus vorbei geht es weiter bis zur Wilhelmstraße, es kommt ein kurzer Schwenk nach rechts und dann gegenüber ein kleiner Weg zur Uhlandstraße, dort links und später wieder rechts auf die Horster Straße und über die B 224 hinweg.

    ___03 BUNDESSTRASSE 224Die Bundesstraße 224 hat eine starke Trennwirkung innerhalb des Stadtgebietes. HoheEmissionen an Lärm- und Schadstoffen machen den angrenzenden Wohnbereichenzu schaffen. Es ist geplant, diese Straße mit Untertunnelung zu einer AutobahnA52 auszubauen.

    Vorbei am Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei Graf Moltke I/II und anschließend rechts in die Bergmannstraße.

    ___04 ZECHE UND KOKEREI GRAF MOLTKE I/IIAn der Horster Straße liegt das Gelände der ehemaligen Zeche und Kokerei GrafMoltke I/II. 1873 wurde der erste Schacht abgeteuft. 1877 wurde auf diesem Gelände inGladbeck die erste Kohle gefördert. Knapp 100 Jahre dauerte die Bergbaugeschichteder Stadt Gladbeck. 1971 wurde die Zeche Graf Moltke geschlossen. Zwischenzeitlichwurde dieses Gelände bebaut.

    Am Ende der Straße nach links in die Steinstraße abbiegen und bis zum Ende fahren. Dann rechts in die Diepenbrockstraße am Ende links (Phönixstraße) unter der Autobahn durch und am Ende wieder rechts abbiegen in das Gewerbegebiet Brauck (Gelände der ehemaligen Zeche Graf Moltke III/IV).

    ___05 GEWERBEPARK BRAUCKVon 1888 bis 1971 wurde auf der Fläche des heutigen Gewerbeparks Brauck dieehemalige Zeche und Kokerei Graf Moltke III/IV betrieben.

    Im Gewerbegebiet biegen wir direkt zweimal links ab und folgen der Europastraße. Be-vor die Europastraße einen Bogen nach rechts macht, fahren wir links auf dem Radwegweiter geradeaus und biegen am Ende rechts ab. Dann entlang der Brüsseler Straße, an deren Ende wir auf die Boystraße stoßen. Vor uns liegt die ehemalige Zeche Mathi-as Stinnes III/IV.

    ___06 ZECHEN- & KOKEREIGELÄNDE MATHIAS STINNES III/IVVon 1906 bis 1972 wurde hier Kohle gefördert. Auf dem Gelände der ehemaligen Zecheund Kokerei Mathias Stinnes III/IV sind eine Reihe von Gewerbebetrieben ansässig.

    Rechts können wir einen kurzen Abstecher zum Pumpwerk an der Boystraße machen;anschließend zurück und um das Zechengelände herum. Erst rechts in die Roßhei-destraße einbiegen und dann rechts dem Uferweg am Hahnenbach folgen.

    ___07 PUMPWERK / HAHNENBACHDurch den jahrzehntelangen Bergbau sind auch in Gladbeck Bergsenkungsgebietemit starken Störungen der Fließgewässer entstanden. Ein Großteil des Stadtgebietesvon Gladbeck muss seitdem auf Dauer künstlich entwässert werden. Eines der fünfPumpwerke steht in Gladbeck an der Boystraße. Ins Stadtbild zurückgekehrt ist der Hahnenbach, ein ehemaliger Schmutzwasserkanal, der nach der Renaturierung durch die Emschergenossenschaft, zu einem wichtigen Freizeit- und Erholungsraum im Stadtsüden geworden ist.

    Eine gute Aussicht bieten die Halden 19 und 22. Die Tour führt jedoch von der Heringstraße weiter über den ausgeschilderten Radweg zwischen den Halden entlang.

    ___ 08 HALDE 19/HALDE 22Etwa 5 % der Gladbecker Stadtfläche sind mit Bergehalden überschüttet worden. Bergehalden bestehen aus Reststoffen aus dem Bergbau, die bei der Kohleförderung mit an die Oberfläche gelangen. Die Mottbruchhalde wird derzeit endgestaltet. Nach Beendigung der Schüttung werden Bergehalden begrünt und in der Regel der Öffent-lichkeit zugänglich gemacht.

    Wir folgen dem Radweg entlang der Boye.___09 BOYEDie Boye ist derzeit (2016) noch ein kanalisierter Bach und bildet die südliche Stadt-grenze zu Bottrop. Wie viele andere Bäche im Ruhrgebiet ist sie mit Betonschalen als Solbefestigung und -versiegelung ausgebaut, die Böschungen sind begrünt. Diese Führung als offener Abwasserkanal wird in den nächsten Jahren geändert. Die Boye wird dann wieder Reinwasser führen und die Abwässer werden in einem unterirdisch verlaufenden Kanal gesammelt und der Kläranlage in Bottrop zugeführt.

    Wir halten uns links und biegen am Ende links in die Kösheide. Hinter uns liegt jetzt der feuchte Bergsenkungsbereich mit dem Natroper Feld.

    ___10 NATROPER FELDIm Bereich der Welheimer Straße/Kösheide haben wir weitere feuchte Bergsenkungs-bereiche, z. B. das als Naturschutzgebiet ausgewiesene Natroper Feld. Durch die Bergsenkungen haben sich dort wertvolle Lebensräume für zum Teil seltene Tier- und Pflanzenarten gebildet.

    Der Kösheide nach Westen folgen, die B224 queren und weiter durch das Pelkumer Feld

    ___11 PELKUMER FELDVom Natroper Feld führt der Weg in Richtung Westen über die B224 durch das Pelku-mer Feld. Hier finden wir noch traditionell bäuerliche Agrarlandschaft vor.

    Auf dem Radweg gelangen wir rechts auf die Ellinghorster Straße, überqueren die A 2 und streifen den Wittringer Wald.

    ___12 WITTRINGER WALDDer Wittringer Wald ist Gladbecks größtes zusammenhängendes Waldgebiet. Er ist intensiv für die Naherholung erschlossen. Am Südrand des Wittringer Waldes befindet sich das Wasserschloss Wittringen mit Restaurant und dem städtischen Museum.

    Von der Ellinghorster Straße links in die Bohmertstraße, unter den Bahngleisen links auf die Beisenstraße fahren. Rechts zur Beisenstraße wieder über die A2 und etwas später (ca. 600 m hinter der Autobahn) rechts in den zweiten Feldweg einbiegen. Über diesen Weg gelangen wir zur Bergehalde Rheinbaben.

    ___13 BERGEHALDE RHEINBABENDie Bergehalde Rheinbaben (ca. 19 h groß) wurde nach der Schüttung nur teilweise begrünt. Auf dem größten Teil der Halde hat sich von selbst ein lichter Birkenwald entwickelt.

    Die Steigung zur Halde hinauf, später wieder runter und unten an der Abzweigung rechts. Unter der A 2 hindurch, dem Weg folgen, in dem wir rechts unter den Versor-gungsleitungen durchfahren und wieder einen Linksbogen machen. Kurz darauf schräg rechts auf den kleinen Weg über die Wiese, auf der wir an der Ellinghorster Halde vorbeifahren, die nun rechts von uns liegt.

    ___14 ELLINGHORSTER HALDEDie Ellinghorster Halde war eine ehemalige Deponie und wurde bis 1974 auf insgesamt 240.000 m² mit Bauschutt, Haus- und Industriemüll, Erdaushub usw. 10 Meter hoch an-geschüttet. Zwischenzeitlich haben sich auf dieser ehemaligen Deponiefläche wertvolle Tier- und Pflanzenarten angesiedelt. Aus Rücksicht auf die Natur gibt es nur am Rande einen Radwanderweg. Das ca. 23 Hektar große Biotop ist von regionaler Bedeutung und als Naturschutzgebiet sichergestellt.

    Am Ende links in die Agnes- und wieder rechts in die Maria-Theresien-Straße bis zur Bottroper Straße. Auf der Bottroper Straße fahren wir kurz links, dann biegen wir aber direkt hinter den ehemaligen Gleisen und dem Haarbach wieder rechts auf den Feldweg ab, der entlang des Baches verläuft. Der Weg führt uns durch den Stadtgarten Johowstraße, von wo wir einen guten Blick auf die Firma Pilkington haben.

    ___15 STADTGARTEN JOHOWSTRASSEMitte der 80er Jahre wurde begonnen, stadtteilbezogene Freiraumgärten zu realisieren. Diese sogenannten Stadtgärten hatten das Ziel, stadtteilbezogene Verbesserungen des Wohnumfeldes zu erreichen und Bürgerinnen und Bürgern, die keinen eigenen Garten haben, wohnungsnahe Erholungsflächen zu ermöglichen.

    ___16 PILKINGTONVom Stadtgarten Johowstraße haben alle einen guten Blick über die bäuerliche Kulturlandschaft in Richtung Westen. Ins Auge fallen dabei die Schornsteine der Firma Pilkington, die dort seit 1974 in einem Werk von ca. 40 Hektar Größe Flachglas herstellt. Gleichzeitig kann man von dort die Windräder in Ellinghorst und Rentfort sehen.

    Wir fahren wieder zum Haarbach zurück und folgen seinem weiteren Verlauf in nordöst-licher Richtung bis zur kreuzenden Kampstraße. Diese überqueren wir und folgen dem weiteren Wegeverlauf entlang des Haarbachs. Die Emschergenossenschaft hat diesen Bachlauf vor einigen Jahren naturnah umgestaltet. Der Weg führt am Ende nach einem Linksbogen auf die Sandstraße. Über die Sandstraße hat man nun die Möglichkeit, direkt wieder zum Bahnhof-West zu gelangen. Alternativ bietet es sich an, noch einen Abstecher in den Norden der Stadt zu machen, um auch den Übergangsbereich vom traditionellen Ruhrgebiet zum Münsterland zu erleben. Die Straße über die Fußgänge-rampel queren und in den Bernskamp zur Musikschule einfahren. Der Straße bis zum Ende folgen, vor Haus-Nr. 14 links auf den Rad-/Fußweg, am Wegkreuz wieder rechts und direkt wieder rechts durch den Wald bis zum Ende des Weges.

    ___17 SCHULTENDORFER WALDDer Schultendorfer Wald ist ein innerstädtischer Grünzug, der die Stadtteile Schulten-dorf und Rentfort trennt. Er ist eine große zusammenhängende naturnahe Laubwaldflä-che mit einer Reihe von Feuchtbereichen, die vielen seltenen Tier- und Pflanzenarten als Lebensraum dient.

    Dem Weg folgen, im Wald an der ersten Wegekreuzung geradeaus, am Ende des Weges links und an der ersten Abzweigung wieder rechts, so dass wir auf die Bell-mannstraße gelangen. Rechts auf die Uechtmannstraße, am Ende links der Frentro-per Straße folgen, um das Werk der INEOS Phenol herum, in dem wir rechts in die Dechenstraße einbiegen.

    ___18 INEOS PHENOLDie INEOS Phenol ist das größte chemische Unternehmen der Stadt. Seit Mitte der 50er Jahre werden dort Phenol und Aceton als Grundstoffe für die Weiterverarbeitung in anderen chemischen Betrieben erzeugt. Das Werk steht auf der Fläche der ehemaligen Zeche Zweckel.

    Links auf der Arenbergstraße Richtung Norden und weiter geradeaus über den Libori-weg in das Waldgebiet Zweckeler Busch.

    ___19 ZWECKELER BUSCHDas Waldgebiet Zweckeler Busch besteht hauptsächlich aus Buchen, Eichen und einem Erlenbruchwald. Die ökologisch wertvollen Flächen des Waldes, die zur Stadt Gladbeck gehören, sind als Naturschutzgebiet ausgewiesen.

    Nachdem wir den Wald durchquert haben, biegen wir rechts auf den Lippweg, dieser geht später in die Scholver Straße über. Hinter der leichten Linkskurve fahren wir wieder in Richtung Süden, indem wir rechts in die Feldhauser Straße biegen und durch das Gebiet der Breiker Höfe radeln.

    ___20 BREIKER HÖFEBei dem Bereich der Breiker Höfe handelt es sich um einen größeren zusammenhän-genden Freiraum, der eine enge Beziehung zu den angrenzenden Flächen von Bottrop, Dorsten und Gelsenkirchen hat. Er gehört zum regionalen Grünzug „Lippe“ und wird land- und forstwirtschaftlich genutzt. Er ist intensiv gegliedert durch Feldhecken, Bäume, Ackersäume usw. und kann aufgrund dieser Vielfalt vielen Tieren und Pflanzenarten als Lebensraum dienen. Er ist als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

    Der Feldhauser Straße folgen wir nun eine weite Strecke, lassen den Ortsteil Zweckel hinter uns und durchqueren den Landschaftsraum „Die Lune“.

    ___21 DIE LUNEIn Höhe des Nordparkes liegt der Landschaftsraum „Die Lune“. Er hat eine hohe Funkti-on als innerstädtischer Grünzug und ist wertvoller Biotop für die Tier- und Pflanzenwelt. Er ist ebenfalls als Landschaftsschutzgebiet ausgewiesen.

    Über die Konrad-Adenauer-Allee kommen wir rechts am Nordpark vorbei, wieder zurück zum Ausgangspunkt der Tour, dem Bahnhof Gladbeck-West.

    ImpressumStadt GladbeckAmt für Planen, Bauen, UmweltDr. Dieter BrieseWilly-Brandt-Platz 245964 Gladbeck2016

    Natur- und Umweltschutzin Gladbeck Gladbeck mit dem Fahrrad erfahren

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    Natur- und Umweltschutz in GladbeckRoute durch die Grünzüge Gladbecks

    01 Nordpark02 Innenstadt/Baumlehrpfad03 Bundesstraße 22404 Zeche und Kokerei Graf Moltke I/II05 Gewerbepark Brauck06 Zechen- und Kokereigelände Mathias Stinnes III/IV07 Pumpwerk/Hahnenbach08 Halde 19/Halde 2209 Boye10 Natroper Feld11 Pelkumer Feld

    12 Wittringer Wald13 Bergehalde Rheinbaben14 Ellinghorster Halde15 Stadtgarten Johowstraße16 Pilkington17 Schultendorfer Wald18 INEOS Phenol19 Zweckeler Busch20 Breiker Höfe21 Die Lune

    Länge ca. 28 km

    Dauer etwa 3 Stunden

    Kategorie leicht

    Oberfl äche Straßen, Radfahr- und Feldwege

    Streckenprofi l mittlere Steigung

    Routenpunkt Route Alternative Route

    Streckeninformation

    ® Regionalverband Ruhr

    0,51 km

    Start / Ziel:Bahnhof-WestRadstation

    SCHULTENDORF

    ZWECKEL

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    HALDE ELLINGHORST

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